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Seefahrt
Wartezeit im Hafen
Ich im Hafen.
Aufbruch
Und dem Schlaf entjauchzt uns der Matrose, Aufbruch
Alles wimmelt, alles lebet, webet, Asyndeton → Bewegung
Mit dem ersten Segenshauch zu schiffen.
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Und die Segel blühen in dem Hauche, Anapher, Parallelismus
glücklicher Verlauf
Beginn der Reise →
Und die Sonne lockt mit Feuerliebe;
Ziehn die Segel, ziehn die hohen Wolken,
Jauchzen an dem Ufer alle Freunde
Hoffnungslieder nach im Freudetaumel Hoffnung, Vorfreude
Reisefreuden wähnend wie des Einschiffmorgens
Wie der ersten hohen Sternennächte.
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Aber gottgesandte Wechselwinde treiben Unwetter, Gefahr
Seitwärts ihn der vorgesteckten Fahrt ab,
Und er scheint sich ihnen hinzugeben,
Strebet leise sie zu überlisten,
Treu dem Zweck auch auf dem schiefen Wege.
Gefährdung der Reisenden durch den Sturm
Interpretation:
Vorfreude → Schwierigkeiten
Einstellung: Gelassenheit, Vertrauen auf die Götter
Einstellung zu sich selbst: Beherrschung des Schicksals, unbeirrbares Herz
Perspektivenwechsel: Distanz zum Schicksal, Vernunft herrscht vor, Distanz zu persönlichen Rückschlägen,
nimmt sein Schicksal in die Hand, lässt sich nicht treiben, bestimmt selbst
=> Gegensatz äußere Handlung / Sprechsituation
Stürme des Lebens <=> kühles, vernunftmäßiges Handeln
Das Gedicht „Seefahrt“ ist ein Gedicht des Übergangs, da es sowohl Elemente des Sturm und Drang als auch
der Klassik enthält.