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Stinten BE

Vor mehreren Jahren in der Nhe von Petinesca gefunden:


Claudius
barbarische Imitation
As
5591

vgl. RIC 65

In bereinstimmung mit der Verordnung betreffend den Schutz und die Erhaltung von
Naturkrpern und Altertmern im Kanton Bern vom 20. Dezember 1929 bemhen wir
uns, alle Fundmnzen durch Ankauf in den Besitz des Museums zu bringen; gegenber
Findern, die Gewhr fr sachgeme Aufbewahrung bieten, kann jedoch der Kanton auf
sein Eigentumsrecht verzichten. Dabei denkt man an private Sammler, vor allem aber an
Lokalmuseen wie Burgdorf und Thun. die beide schon grere Bestnde an Mnzen auf
zuweisen haben. Die Verordnung behlt dem Bern. Histor. Museum das Recht auf wis
senschaftliche Bearbeitung vor und das Vorkaufsrecht fr den Fall, da ein Fundobjekt
veruert werden soll. Seit 1959 werden von den wichtigeren Fundmnzen Abgsse oder
Photos hergestellt und nach topographischer Ordnung aufbewahrt (s. unten S. 118).
In einem der nchsten Hefte dieser Zeitschrift sollen in der gleichen Weise, wie es hier
fr die Jahre 1958/59 geschah, die i960 vorgelegten Fundmnzen bekanntgemacht wer
den.

EDUARD HOLZMAIR

EIN TESTONE VON CORREGGIO NACH URNER MUSTER

iflpjy

In der verdienstvollen Arbeit der Brder Erbstein ber Italienische Nachahmungen


schweizerischer, deutscher und niederlndischer Mnzen (Dresden, 1883, S. 58, Taf. II.
5), die einer ergnzenden Neubearbeitung wert wre, wird dem als Nachprger berch
tigten Frsten Syrus Austriacus von Correggio ein Testone zugeteilt, der nach dem Muster
der Dicken von Uri hergestellt ist. Die Mnze lag den Verfassern nicht im Original vor,
sondern wurde von ihnen nach einem Edikte der Reichsstadt Nrnberg vom 26. 2. 1618
zitiert, demzufolge die unterwertige Nachahmung damals von einem Sollwert von
24 Kreuzern (Sechsbtzner) auf 9'/s Kreuzer herabgesetzt worden war. Das Stck konnte
auch weiterhin nicht in einem Original nachgewiesen werden und blieb bis in die jngste
Gegenwart verschollen. Noch das Corpus Nummorum Italicorum. Bd. IX, S. 19, Nr. 32,
Taf. II, 8, mute sich mit Zitat und Abbildung nach Erbstein begngen.
Einem kleinen Fund in dem niedersterreichischen Orte Rschitz ist es vorbehalten
geblieben, nach rund 250 Jahren ein gut erhaltenes Exemplar der Nachprgung (siehe
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