You are on page 1of 9
KONINKLIJKE AKADEMIE VAN WETENSCHAPPEN TE AMSTERDAM Ein Analogon zu einem SCHNEIDERschen Satz (Erste Mitteilung) KURT MAHLER Reprinted from: Proceedings Vol. XXXIX, N°. 5, 1936 Mathematics, — Ein Analogon zu einem SCHNEIDERschen Satz. Von KURT Mauer. (Erste Mitteilung.) (Communicated by Prof. J. G. vAN DER Corpur). (Communicated at the meeting of April 25, 1936). In einer demnachst erscheinenden Arbeit (die mir der Verfasser liebens- wiirdigerweise bereits vor der Veréffentlichung zur Verfiigung stellte) beweist TH. SCHNEIDER folgenden bemerkenswerten Satz: Satz 1: Ist £ eine algebraische Zahl, 4 cine Zahl > 2 und hat die Ungleichung }P_¢ = ree 1 iq ( unendlichviele verschiedene Lésungen Pi P2 Ps eter ca emremeescies 2a 2 qivai-a: 2la sa ) . 2) in gekiirzten Briichen mit positivem Nenner, so ist I f lim sup ee CO) Durch diesen Satz wird ein alteres und weniger weit gehendes Ergebnis von C. SIEGEL ') iiberholt. Die vorliegende Arbeit gibt einen Beweis fiir den analogen Satz: Satz 2: Ist ¢ eine algebraische Zahl, yu eine Zahl > 1 und hat die Ungleichung (1) unendlichviele Lésungen (2) in gekiirzten Briichen mit positiven Nennern, die allein durch endlichviele gegebenen Primzahlen teil- bar sind, so gilt (3). (Ein entsprechender Satz, bei dem gefordert wird, dass nicht die Nenner, sondern die Zéhler allein durch die endlichvielen gegebenen Primzahlen teilbar sind, folgt hieraus fiir ¢ 0 auf triviale Weise.) Spezielle Falle dieses Satzes stammen bereits von SCHNEIDER. Verlangt man, dass Zahler und Nenner der Lésungen von (1) beschrankte Prim- teiler haben, so besteht ein weiteres Analogon, diesmal sogar fiir > 0. Daéselbe hat jedoch kein besonderes Interesse, denn es ist méglich, mit ') ©, SiEGeL, Ueber Naherungswerte algebraischer Zahlen, Math. Ann. 84, 80—99 (1921), ci 634 Hilfe des THUE-StEGELschen Satzes 2) folgendes weitergehende Ergebnis zu beweisen: Satz 3: Ist ¢ eine nichtverschwindende algebraische Zahl, u eine posi- tive Zahl, so gibt es héchstens endlichviele gekiirzte Lésungen plq von (1), fiir die pq allein durch endlichviele gegebenen Primzahlen teilbar ist. (Fiir ¢==0 stimmt dies nicht.) Es mége noch bemerkt werden, dass alle drei Satze richtig bleiben, wenn man neben der Absolutbetragbewertung noch endlichviele p-adische Bewertungen beriicksichtigt, also statt der Ungleichung (1) eine der beiden Ungleichungen ' p | II min ('. Poe. )< max (|p|, |q|)~" an 4 >. oder : Paces eee Acie. < = min (1, —e ) I min (1, Beas ) S max (!p|, |ql)-# Fee eg i pl. betrachtet; dabei bezeichnenP,, P,,..., P, endlichviele verschiedene Prim- zahlen, ¢, ¢,...,¢, je eine reelle, P,-adische, ..., P-adische Nullstelle des- selben irreduziblen Polynoms mit rationalen Koeffizienten, und |a|p, den P--adischen Wert der P,-adischen Zahl a. Das erste Kapitel bringt den Beweis von Satz 2 und zwar im wesent- lichen nach dem Verfahren von SCHNEIDER. Jedoch gelingt es mir, einen Teil seiner Ueberlegungen iiberfliissig zu machen und so insbesondere Rechnungen zu ersparen, Eine entsprechende Vereinfachung ist auch beim Beweis des SCHNEIDERschen Satzes 1 méglich; alsdann kann man insbeson- dere ohne das Schubfachprinzip auskommen. (Wie mir Herr SCHNEIDER mitteilte, war ihm ebenfalls bekannt, dass man seinen Satz 1 ohne Ver- wendung des Schubfachprinzips zeigen kann; aus seiner Mitteilung konnte ich jedoch nicht ersehen, ob er damit dieselbe Beweisanderung wie bei mir im Auge hatte.) — Im zweiten Kapitel wird Satz 3 mittels einer SIEGEL- schen Methode abgeleitet. Es schliesst mit zwei Bemerkungen iiber die Kettenbruch-Naherungsbriiche einer algebraischen Irrationalzahl. KAPITEL 1. Beweis von Satz 2. § 1. Die Existenzannahme, Um Satz 2 zu beweisen, wird indirekt geschlossen und angenommen, der Satz sei falsch, Es gebe somit eine unendliche Folge Pi P2 P3 < Se aee eee ee 2Sa< eee etree eda 1° G2" 4s 2Sa 1 und r, zwei natiirliche Zahlen, iiber die spater verfiigt wird; sei ferner N= (k—1)T +1. Zu jeder natiirlichen Zahl s, die grésser als eine von k und r, abhangige Schranke ist, kann man nach § 1 ein System S(s,r,) yon N Elementen aa a i voy (I; s, re) (I=0,1,...,N—1) der Folge (4) mit sr,3 Slog q(lis, te) (k—1) T miissen folglich gewisse k von ihnen, etwa pili s, tx) ae (e=1,2,...,8) mit den Indizes 1, =1, (3, r%) OShk L,41,alsol41-+ 1- e\ %2az (17) tog (13) wegen (12) also o> ffir #=1,2,...,k und folglich 2 + <$. . (18) ist. Sei M(v) fiir beliebiges positives v die Menge aller Punkte (x1, x9, ..., x4) im k-dimensionalen Raum, die den Ungleichungen enthalten; folglich ist z=1 Te J) <6) V

You might also like