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2/2005
tirol
Kultur 18. Jahrgang
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Juni 2005 Blasmusik in Tirol
OTMAR HAMMERSCHMIDT
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Wichtige Ankündigungen
Aus- und Fortbildung für Kapellmeister:
• Komprimierter Kurs Fortgeschrittenenkurs I Teil B vom 24. bis 25. Juni
• Kapellmeisterkurs Basis-, Fortgeschrittenen- I, Fortgeschrittenenkurs II
(mit Komprimiertem Kurs) Teil A vom 8. bis 10. September
Grillhof
Anmeldeformular – Homepage des Blasmusikverbandes Tirol! www.blasmusikverband-tirol.at
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
Hermann Jäger
zum Gedenken
Ein Urgestein der Tiroler Blasmusik, der hochaktive Verbandsgeschäftsfüh-
rer Hermann Jäger ist am 26. April 2005 unerwartet verstorben.
Wir mussten die Nachricht fassungslos, traurig, fragend zur Kenntnis neh-
men, eine Schwachstelle in der Aorta führte zum plötzlichen Tod.
Beim Begräbnis am 29. April in Mutters brachten viele ihre große Dankbar-
keit zum Ausdruck: Menschen aus seinem Geburts- und Wohnort Mutters,
seine zwei früheren Kapellen Götzens und Mutters, Gruppen aus Kreith und
Götzens, der Landesverband, Musiker und Funktionäre aus den Kapellen
und Blasmusikbezirken Tirols, aus anderen Landesverbänden, Präsidiums-
mitglieder des österreichischen Verbandes, Vertreter des Verbandes Südtiro-
ler Musikkapellen und Vertreter der Politik und der Behörden.
Hermann war nie ernstlich krank gewe- er mit dem Flügelhorn und nahm nach Hermann war auch ein ausgezeichneter
sen und stand im 77. Lebensjahr. Sein Kriegsende bei Innsbrucker Lehrern Un- Musiker in verschiedenen Formationen,
Wirken war geprägt von zwei konsequent terricht für Trompete und Klarinette. zeitweise auch bei den „Fidelen Innta-
gelebten Themen, von der Sorge um sei- Bald begann er mit dem Unterrichten, lern“ unter Gottlieb Weißbacher und
ne Familie und von der Begeisterung für Unzähligen gab er meist kostenlos Un- wurde seit ca. 30 Jahren als Bewerter bei
die Blasmusik. Daraus entwickelte sich terricht und führte sie zur Blasmusik, Konzert- und Marschmusikbewertungen
ein farbiges Bild von Aktivitäten. Er war zuletzt unterrichtete er noch Schüler in eingesetzt. Seine Bewertungen waren
ein Idealist! Mutters und betreute eine Bläsergrup- streng, enthielten auch Ironie, waren aber
Er wurde am 25.3.1929 in Mutters gebo- pe aus Götzens. Mit 23 Jahren wurde er stets um pädagogische Wirkung bemüht.
ren und lebte bis zu seinem Tode dort. Mit Kapellmeister in Götzens (5 Jahre) und Zahlreiche Auszeichnungen des Landes,
seiner Frau Hanni hatte er zwei Töch- übernahm dann die Kapelle in Mutters, der Gemeinde, des Tiroler (auch der Eh-
ter und einen Sohn, denen er ein gutes für 25 Jahre und hochgeachtet. Von 1972 renring), des österreichischen und des
menschliches Vorbild und eine fundierte - 2001 war er Jugendreferent im Bezirk Südtiroler Verbandes waren ein sichtba-
berufliche Ausbildung vermittelte, auch Ibk-Land, der Landesverband holte ihn res Zeichen der Wertschätzung.
mit Musik. Zu seiner Freude musizierten 1986 als LJR-Stv. in den Vorstand. Diese Hermann wird uns immer ein Vorbild
viele seiner Familienmitglieder als aktive Funktion hatte er bis 1995. Als Krönung bleiben, er war ein Pionier, der dem in-
Blasmusiker. Beruflich war Hermann Jä- seiner Laufbahn im Blasmusikverband neren Feuer folgte, der andere mitreißen,
ger nach der Schlosserlehre bei der Bun- wurde er 1995 zum Verbandsgeschäfts- ja begeistern konnte. Er bleibt in unseren
desbahn und bis zu seiner Pensionierung führer bestellt und arbeitete seither kun- Herzen und wir werden mit großer Dank-
ein gesuchter Schulungsbeamter. dig in allen Blasmusikagenden, freund- barkeit versuchen, in seinem Sinne wei-
Für eine gute musikalische Ausbildung lich, streng, letztlich immer gütig, und ter zu arbeiten und zu musizieren.
tat er sehr viel. In jungen Jahren begann war äußerst angesehen. Dr. Herbert Ebenbichler
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Die Landeshauptstadt Innsbruck war termann, einem Auftragswerk des Ver- Der Verband in Zahlen
in diesem Jahr (am 13. März) wieder bandes. So verwob sich der mächtige Vorgestellt durch den Geschäftsführer
einmal der Treffpunkt der Tiroler Blas- Raum der barocken Kirche mit Musik Hermann Jäger (✝):
musik-Delegierten. Die Generalver- der Gegenwart zu einer würdigen, litur- 301 Kapellen, 13695 Musikantinnen
sammlung ist einerseits ein festliches gisch stimmigen Feier. Der Leiter des und Musikanten (33 mehr als im Vor-
Zusammensein, andererseits aber auch Kirchenmusikreferates, Raimund Rung- jahr), von denen 55,7% unter 30 Jahre
Tag der Bilanz. Die Bedeutung dieser galdier, wirkte als Kantor mit. alt sind, kamen im Vereinsjahr 2004
Versammlung wurde durch die An- Den eigentlichen offiziellen Teil eröff- ihrer Tätigkeit 11256 Mal nach, also
wesenheit hoher Persönlichkeiten des nete die Bundesmusikkapelle Söll unter durchschnittlich 93 Mal.
öffentlichen Lebens unterstrichen, so Kpm. Oswald Mayr dann auf höchst un- Attraktiv sind unsere Musikkapellen
gaben Landeshauptmann DDr. Herwig gewohnte, aber um so wirkungsvollere auch für Mädchen. Ihr Anteil hat je-
van Staa, Alt-Landeshauptmann Alois Weise, indem sie im Stadtsaal zur Pavane doch gegenüber dem Vorjahr um 141
Partl und Bürgermeisterin Hilde Zach Battaille von Tylman Susato schreitend abgenommen. Dies entspricht einem
der Blasmusik die Ehre. auftrat. Die einfallsreiche Choreogra- Anteil von 17,8 % aller Mitglieder, bzw.
Im Dom zu St. Jakob fand ein festli- phie sorgte für eine stimmungsvolle Er- einem Durchschnitt von 8 Mädchen je
cher Gottesdienst statt, zelebriert von öffnung dieser festlichen Versammlung, Kapelle.
Bischof Dr. Manfred Scheuer, der ein- wie auch die weiteren Musikbeiträge die Die Tätigkeitsperioden der Führungs-
prägsam auf die Tätigkeit der Blasmusik Veranstaltung sehr bereicherten. organe verkürzen sich, so gibt es nur
einging, Verbindungen zu Religion und Präsident Dr. Fischler leitete die Ver- noch 10 Funktionäre in Musikkapellen,
Mitmenschlichkeit aufzeigte und die sammlung in pointierter und charman- die über 25 Jahre im Amt sind. Längst-
Bedeutung des Zwischenmenschlichen, ter Weise, wie wir es von ihm gewohnt dienender Obmann ist Josef Kathrein,
aber auch des eigenen Erlebens, im Mu- sind. Seit nunmehr zehn Jahren ist er Musikkapelle Fiss, mit 39 Jahren und
sizieren wunderbar verdeutlichte. Präsident des Tiroler Verbandes, hat Kapellmeister OSR Franz Wieser, Mu-
Die Swarovksi Musik Wattens unter sich maßgeblich für die Geschicke des sikkapelle Strassen, mit 42 Jahren.
der Leitung von Kpm. Franz Schieferer Verbandes eingebracht und wurde dafür Zur Zeit stehen 5.215 Jugendliche in
musizierte zum Gottesdienst u.a. Teile mit dem Goldenen Ehrenzeichen ausge- Ausbildung, davon werden 308 von Pri-
aus der Gotteslob-Messe von Kurt Es- zeichnet. vatlehrern ausgebildet.
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
Bei der Probenarbeit sind gegenüber tertag mit ausgewählten Themen, das ebenso wie der Tag der Tiroler Blasmu-
den vergangenen Jahren Veränderun- Fucik-Symposion in Zusammenarbeit sikjugend, ein Treffen von erfolgreichen
gen eingetreten. Speziell im Bereich mit dem ÖBV und den Innsbrucker Jugendkapellen des Landes, wieder in
Gesamtkapellen, kleine Gruppen und Promenadenkonzerten, das internati- Zusammenarbeit mit dem ORF Tirol.
Jugendorchester. Jede Kapelle hielt im onale Beachtung gefunden hat, waren
Durchschschnitt 46,5 Proben ab. 2004 die herausragenden Punkte dieser Leis- Keine Finanzsorgen
wurden 996 vereinseigene Konzerte ge- tungsschau, neben einer langen Reihe Eine positive Gesamtabrechnung konn-
spielt, 2097 Ausrückungen betrafen die von regelmäßigen, wichtigen Fortbil- te Finanzreferent Hans Haun vorlegen.
Tourismusverbände, 1795 Veranstal- dungsveranstaltungen auf verschie- Der Verband braucht um seine weitere
tungen waren öffentlicher Natur, 3006 denen Ebenen. Der Präsentation von Tätigkeit nicht zu bangen, ganz beson-
hatten kirchliche Anlässe, die Kapellen hochkarätiger Blasmusik kam in beson- ders nicht nach den Worten des Landes-
mussten bei 955 Beerdigungen spielen, derer Weise das Festival der Blasmusik hauptmannes DDr. van Staa, der in sei-
2465 Mal waren es Ständchen und sons- in Zusammenarbeit mit dem ORF Tirol nen Grußworten betonte, er werde sich
tige Anlässe, insgesamt waren es 11.256 nach. Interessant auch die zunehmen- stets für ausreichende Subventionen des
Ausrückungen. de Bereitschaft der Kapellen, sich mit Landes einsetzen.
7,8 Millionen € gaben die Tiroler Ka- Musik in Bewegung intensiv zu befassen
pellen im letzten Jahr für die verschie- – ein respektables Ergebnis erzielte man Ehrungen
densten Belange aus, 4,7 Millionen dabei auch beim Österreichischen Blas- Neben Präsident Dr. Fischler wurden mit
davon waren Eigenmittel, also selbst musikfest in Wien. dem Goldenen Ehrenzeichen der lang-
erwirtschaftet. jährige höchst erfolgreiche Musiklehrer
Unsere Internetseiten erfreuen sich Erfolgreiche Jugendarbeit Sebastian Pfluger und der langjährige
zunehmender Beanspruchung. In den Erfolgsmeldungen von der Jugendarbeit Kapellmeister und Bezirkskapellmeister
letzten zwölf Monaten konnten 14.280 kamen von den Landesjugendreferenten Oswald Mayr ausgezeichnet.
Besuche verzeichnet werden. Das sind Helmut Schmid und Johannes Puchleit- Vertreter der benachbarten Verbände
durchschnittlich ca. 1.150 Besucher im ner: Die Ausbildung zum diplomierten Vorarlberg und Südtirol hoben ihre Ver-
Monat und pro Tag ca. 45 Besuche. Jugendreferenten wurde von 30 Absol- bundenheit mit dem Tiroler Verband
venten abgeschlossen, die Ablegung von hervor. Eine lange Freundschaft verbin-
Jahresprogramm mit Höhepunkten Jungmusikerleistungsabzeichen ergab det ja die Verbände von Nord- und Süd-
In einem umfangreichen gemeinsamen Rekordwerte (722 in Bronze, 296 in Sil- tirol, unterstrichen durch regelmäßige
Bericht führten Landeskapellmeister ber, 55 in Gold), der Wettbewerb Musik Funktionärstreffen.
Hans Eibl, sein Stellvertreter Hans El- in kleinen Gruppen motivierte 220 En- Mit den Klängen der Tiroler Landes-
ler, der stellvertretende Landesstabfüh- sembles in neun Bezirksveranstaltungen hymne wurde der offizielle Teil abge-
rer Siegfried Stigger und Verbandsob- zum Mittun. Das hohe Niveau bestätigten schlossen. Gleichwohl wurde da und
mann, zugleich ÖBV-Präsident, Herbert die Ergebnisse des Bundeswettbewerbs in dort das Treffen auf kameradschaftliche
Ebenbichler Bilanz über ein ereignisrei- Rust. Ein weiteres erfolgreiches Projekt, Weise weitergeführt, ganz im Sinne des
ches Jahr. Die Durchführung des ersten das Landesjugendblasorchester, zeigte einleitenden Bischofswortes.
Tiroler Meisterkurses, ein Kapellmeis- die Leistungsstärke der Tiroler Jugend, JoWe
Fotos: Tiroler Tageszeitung/Böhm
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Foto: Böhm
Foto: JoWe
Spannende Minuten am Instrument. Die Erfolreichsten des Landeswertungsspiel 05.
Der Tag begann leise. Erst allmählich füllte sich am Sonntag, den 22. Mai, das Innsbrucker Congress mit Musikanten
und Musikantinnen. Ebenerdig die ersten Klänge, zum Einspielen. In den oberen Stockwerken wurden die Instru-
mente ein wenig fester gehalten. Eine strenge Jury erwartete die 24 Musikkapellen. Die Konzentration hielt über
Stunden und verlangte allen alles ab: den Musikanten, Kapellmeistern, Funktionären, der Jury, den Organisatoren.
Abends mündete die Anstrengung im vollen Saal Tirol in Jubel: Die Stadtmusikkapelle Landeck wurde Sieger in der
Gruppe D und mit der höchsten Punkteanzahl Tagesieger. In Gruppe C gewann die MK Hinterthiersee, in Gruppe B
die MK Mariatal und in Gruppe A die MK Mieders.
Es war ein wahres Fest. Die Haller Stadt- de in der Punktevergabe imponierend worten: „Stark.“ „Geil.“ „Die Vorbereitung
pfeifer unter Hannes Buchegger waren die praktiziert. Moderator Peter Kostner lis- war manchmal nervig. Aber des heut‘ is
denkbar schmissigste Idee für den Festakt, tete die Ergebnisse nicht in aufsteigender spitze, da isses total dafürg‘standen.“ Ant-
und Juror Franz Peter Cibulka hatte eigens Punktezahl auf, sondern in der Reihenfol- wort eines reifen Semesters auf inhaltlich
für diesen Zweck eine neue, voll hinein- ge der Kapellen-Auftritte. Auf diese Weise die gleiche, nur etwas anders formulierte
fahrende Fanfare, „Tirol 05“, komponiert. konzentriert sich das Publikum auf die bes- Frage: „Wenn man bereit dafür ist, ist es
LR Elisabeth Zanon und BM Hilde Zach ten Wertungen und kann die schwächeren ein Erlebnis. Ich genieße es, so viele un-
fingen die prickelnde Stimmung im Saal nicht mehr reihen. Für alle antretenden terschiedliche Kapellen auf einmal hören
auf. Die Landesrätin lobte die hervor- Musikkapellen gab es schöne Sachpreise, zu können und vergesse darüber das Lam-
ragende Qualität der Tiroler Blasmusik. für die beiden ersten Punktesieger sogar penfieber.“
„Danke, dass ihr so gut auf die Jugend Musikinstrumente. Außerhalb des Hauses sorgten die Mu-
schaut“, sagte die Bürgermeisterin. Zwei Die Pokale, Urkunden und Preise sind von sikanten in ihren Trachten für prächtige
Mitglieder der sehr prominent besetzten Landesrätin Zanon, Landeskapellmeister Bilder, es gab Einmärsche und Ständchen.
Jury, Bundeskapellmeister Walter Resche- Hans Eibl und Landesverbandsobmann Und es gab Stress. Hinter den Kulissen
neder und der in Tirol wohlbekannte Gert Herbert Ebenbichler überreicht worden. In herrschte Hochbetrieb, um den beträcht-
Buitenhuis, hatten schon vorher lobende den ersten Publikumsreihen genossen die lichen organisatorischen Aufwand zu
Worte gefunden. Ein Resümée dieses Ta- Juroren sichtlich die überschäumende Freu- bewältigen. Wenn so wenige Menschen
ges? Beide sinngemäß übereinstimmend: de vor allem der Jugend: Außer den bereits unter so großem Zeitdruck arbeiten – man
„Geballte gute Leistung. Wir waren streng erwähnten waren es Philipp Fruhmann, denke nur an die wenigen Minuten zwi-
und fair, was an der gleichmäßigen Punk- Thomas Doss, Elmar Vögel, Dieter Böck, schen den letzten Takten des Wettbewerbs
teverteilung abzulesen war, und hörten Karl Geroldinger und Jan Van der Roost. und der Preisverleihung, wo jede Kapelle
generell gutes Niveau.“ Die in der Mehrzahl angereisten Musikan- die passende Urkunde samt Foto und sogar
Der Festakt war spannend und ebenfalls ten und Musikantinnen haben diesen Tag schon die schriftliche Bewertung erhält –,
fair gestaltet. Hilde Zachs begeistert auf- mit ihrem Einsatz und Elan gestaltet. Für müssen sie ein erfahrenes, perfekt einge-
genommene Worte, dass es keine zweiten, viele war es das erste Wertungsspiel über- spieltes Team sein. Auch für sie war es ein
dritten, vierten usw. Plätze gäbe, sondern haupt. Auf die Frage: „Cool oder nervig?“ erfolgreicher Tag.
nur zweitbeste, drittbeste, viertbeste, wur- an drei junge Adressaten kamen drei Ant- Ursula Strohal
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Fotos: Klangspuren
Peter Paul Kainrath leitet und programmiert Das gibt es nur in Tirol: Die Swarovski Musik Wattens gestaltet mit größtem Einsatz Jahr für Jahr wichtige
das Schwazer Festival Klangspuren. Programmpunkte bei den Klangspuren, dem Schwazer Festival Neuer Musik.
Die Schwazer Klangspuren sind eines der bekanntesten Festivals für Neue Musik in Europa. Sie werden geprägt von
höchster Qualität, von der Musik und der Anwesenheit prominenter Komponisten, von herausragenden Interpreten
und ungewöhnlichen Schauplätzen. Geradezu phänomenal im internationalen Vergleich ist das große Publikumsin-
teresse. Zum Wesen der Klangspuren gehört auch die Verbundenheit mit der regionalen Volkskultur. Die Blasmusik
hat hier seit Jahren eine spezielle Plattform. Warum das so ist, erläutert der Intendant der Klangspuren, der Pianist,
Ideenlieferant und Veranstalter Peter Paul Kainrath.
Zunächst ein Blick auf das Blasmu- für die Blasmusik schreibt, ist listen, und die Swarovski Musik
sik-Klangspurenprogramm 2005: höchst ungewöhnlich. Anlass bie- Wattens gestalten unter Kasper de
tet die Tiroler Landesausstellung Roos Leitung am 10. September in
• In einem Sonderkonzert vereinen 2005 in Hall und im Alpinarium der Tennishalle Schwaz Urauffüh-
sich am 3. Juli ab 17 Uhr die Mu- Galtür. rungen neuer Musik von Johannes
sikkapelle Landeck-Perjen, die Maria Staud, Christof Dienz, Ewa
Swarovski Musik Wattens und • Ein Bläserensemble der Swarovs- Trebacz u.a.
die Militärmusik Vorarlberg. Mit ki Musik Wattens ist beim ei-
dabei ist auch das Tiroler Schlag- gentlichen Eröffnungskonzert der • Im Rahmen des ersten Kinderfes-
zeugensemble „The Next Step“. Klangspuren am 9. September in tivals der Klangspuren vom 16.
Sie alle gestalten das „Ritual“, der Schwazer Tennishalle dabei, bis 18. September spielt die Swa-
eine „Freiluftmusik für zwölf große wenn Olari Elts das Tiroler Sym- rovski Musik Wattens unter Franz
Trommeln und drei Blasmusikor- phonieorchester Innsbruck, das Schieferer Sergej Prokoffiews
chester sowie Kirchenglocken ad Jazzorchester Tirol und Solisten „Peter und der Wolf“ in der Blä-
lib.“. Die Uraufführung wird von dirigieren wird. Die Bläser wer- serfassung. Aufführungen am 16.
zwei Fahnenschwingern begleitet. den drei Fanfaren des polnischen im ORF, am 17. in der Zillertaler
Der Komponist, Georg Friedrich Komponisten Witold Lutoslawski Erlebnissennerei und am 18. in
Haas, ist einer der wichtigsten interpretieren. Wattens.
österreichischen Tonschöpfer der
Gegenwart. Dass er, dessen Weg • Windkraft Tirol, das Profibläse- „Das Festival Klangspuren ist Teil der
ins musikalische Neuland führt, rensemble herausragender So- internationalen Szene“, erläutert der
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Foto: BK Lana
wieder auferstehen lassen.
Das vollständige Programm der Innsbrucker Promenadenkonzerte 2005 finden Sie unter www.promenadenkonzerte.at.
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Caritasdirektor Georg Schärmer hat lich sein sollte, bei wenigstens einem sammelten Betrag als Musikkapelle
bei unserem Obmann Dr. Herbert Platzkonzert im August für diese gute mittels Zahlschein überweisen. Eurer
Ebenbichler angefragt, ob es vielleicht Sache zu werben bzw. zu sammeln. Fantasie sind dabei keine Grenzen ge-
möglich wäre, in ganz Tirol Platzkon- Die Caritas würde euch Informations- setzt. Selbstverständlich würden wir
zerte im August unter dem Motto material mit Zahlscheinen zusenden, euch nach Abschluss dieser Aktion
„Tiroler Musikkapellen musizieren für das ihr bei einem oder auch mehreren der Nächstenliebe davon informieren,
Brunnen in Afrika“ in den Dienst der Konzerten für die Besucher auflegt welchen Betrag wir landesweit einge-
Nächstenliebe zu stellen. oder verteilt. Wichtig ist natürlich spielt haben.
Wir haben diese Idee in einer Vor- eine kurze Information zu diesem An- Ich habe die Organisation dafür über-
standssitzung einstimmig befürwortet. liegen am Beginn des Konzertes. Für nommen und hoffe sehr, dass möglichst
Natürlich konnten wir diese Absichts- jene Leute, die sich den Weg zu einer viele Musikkapellen unsere einstimmi-
erklärung nur abgeben, weil wir auf eure Einzahlungsstelle sparen möchten, ge Absichtserklärung unterstützen, um
Unterstützung hoffen. Wir haben uns könntet ihr auch einen Korb bzw. eine so ohne viel Aufwand den Ärmsten
also gedacht, dass es euch doch mög- Schachtel etc. aufstellen und den ge- der Armen ein wenig zu helfen.
Wenn ihr euch also bereit erklärt, bei dieser Aktion mitzumachen, so sendet mir bitte ein kurzes Mail mit folgender Information:
Tag(e), Datum, Ort und Uhrzeit des Beginns eures(r) Platzkonzerte(s),
sowie eine Adresse für die Zustellung des Informationsmaterials.
Für eure Bereitschaft mitzumachen sage ich euch jetzt schon ein herzliches „Vergelt’s Gott“
E-Mail: r.wasle@tsn.at; Tel.: +49 / 8363 / 1385; Mobil: 0676 / 8877 0226
Spieljoch 180x126 28.04.2005 15:44 Uhr Seite 1 Richard Wasle e.h.
Der familienfreundliche
ERLEBNISBERG bei den
ERSTEN im ZILLERTAL.
� FAHRBETRIEB 14. – 16. Mai / 21. und 22. Mai / 26. – 29. Mai 2005.
Im Juni 2005 jeden Freitag bis Sonntag und
� Info-Tel: 05288/62991
www.spieljochbahn.at
ab 1. Juli bis 9. Oktober 2005 durchgehend,
bei Schönwetter bis 16. Oktober 2005.
K I N D E R b i s 1 5 J a h r e f a h r e n b e i u n s G R AT I S !
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Musik vordringt, sogar ein solch sprödes ter arbeiten konnten. Herr Trikolidis be- • Gib vor allem zu Beginn ein deutli-
Werk wie der „Gnom“ aus „Bilder einer handelte alle Teilnehmer gleich. ches Tempo.
Ausstellung“. Dies müsste man in Zukunft klarer tren- • Übe das Dirigieren zu Hause vor dem
nen. Wahrscheinlich war es aber in an- Spiegel, die Musiker üben auch.
Dein allgemeiner Eindruck? deren Jahren nicht so. • Es bewegt sich nur der Unterarm oder
Ich habe in diesem Kurs am meisten von das Handgelenk, nicht beides.
den theoretischen Hinweisen des Re- Kannst du diesen Kurs jedem Tiroler • Keine einzige Fermate ist willkürlich
ferenten gelernt. Es wurde mir sehr be- Kapellmeister empfehlen oder werden auszuhalten, sie steht immer in einem
wusst, welche Aufgaben ein Dirigent hat sehr große Vorkenntnisse verlangt? zeitlichen Zusammenhang.
bzw. nicht hat. Wie viel Vorbereitung je- Kapellmeister, die den Kurs besuchen, • Auch Tempounterschiede müssen in
des Werk braucht, bis es die Musikanten sollten unbedingt einmal als passiver/ einem passenden Verhältnis stehen
zum ersten Mal sehen. halbaktiver Zuhörer beginnen. Die erfor- (z.B. in älterer Musik)
Die Unterbringung und Verpflegung in derlichen Vorkenntnisse hängen sicher • Verstehen heißt: Lesen der Noten/Parti-
der Landesfeuerwehrschule war ausge- vom Referenten ab. tur - dies verlangt Kenntnis der Theorie.
zeichnet. Für mich war der Kurs sehr lehrreich und • Finde den roten Faden des Werkes:
Der Probesaal eignete sich ideal für diese er hat mir wieder viele Impulse für ein wei- harmonische Struktur, was geschieht
Veranstaltung. teres Arbeiten in meiner Kapelle gegeben. gleichzeitig, was passiert sonst noch?
Für einige Aufregung und Irritation sorg- 1. Spur / 2. Spur / 3. Spur ....
te die unklare Trennung zwischen akti- Abschließend einige Aussagen und • Der Dirigent ist der Vertreter des Kom-
ven und halbaktiven Teilnehmern. Ak- Vorschläge des Referenten: ponisten; teile die Ideen des Kompo-
tive Teilnehmer beklagten sich darüber, • Ein Dirigent hat nicht mitzusingen, er nisten, deine Analyse (in vertretbarem
dass sie sehr wenig Zeit mit dem Orches- hat zu zählen. Maße) deinen Musikern mit.
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Foto: G. Embacher
Vortrag von Toni Profanter, Verbands-
stabführer des Verbandes der Südtiroler
Musikkapellen, zum Thema: „100-Punk-
te-System in allen Leistungsstufen bei
Marschmusikbewertungen“. In Südti- Die Teilnehmer der Bezirksstabführerbesprechung.
rol wird ein 100 Punktesystem bereits
seit 1992 angewandt. Nachdem der zirksstabführer vor. Es sind dies: Markus bung wird in der nächsten ÖBZ abge-
Österreichische Blasmusikverband bei Schiffer (Innsbruck-Stadt), Erwin Feiß druckt.
der Landesstabführerkonferenz im Sep- (Innsbruck-Land), Thomas Scheiflinger Als nächster Tagesordnungspunkt stand
tember 2004 den Beschluss zu einem (Unterinntaler-Musikbund), Karl Markl die erste Landesmarschmusikbewertung
100 Punkte-System fasste, wurden die (Brixental) und Anton Hasslwanter im Jahr 2006 auf dem Programm. Man
Landesstabführer von Oberösterreich, (Imst); einigte sich darauf, dass diese Veranstal-
Steiermark und Südtirol beauftragt, ein Siegfried Stigger berichtete über die tung an einem Samstag Ende September
entsprechendes System sowie für ganz Landesstabführerkonferenz im März 2006 im neuen Fußballstadion in Schwaz
Österreich einheitliche Bewertungs- 2005. Neben dem Schwerpunkt „Be- durchgeführt werden soll. Die Bezirks-
blätter zu erarbeiten. Der Unterschied wertung neu“ wurde beschlossen, dass in stabführer werden in den Bezirken ent-
zur bisherigen Bewertung besteht da- der ÖBZ jeden Monat eine Kürfigur für sprechende Aufklärungsarbeit leisten.
rin, dass nicht mehr Abzüge, sondern die Stufe E sowie für Showprogramme Gerald Embacher stellte das Skriptum
Benotungen wie bei Konzertwertungen vorgestellt wird. Die Beispiele werden „Der Stabführer in der Praxis“ vor. Diese
(1-10 Punkte) vergeben werden. Durch von den Landesstabführern erarbeitet. Ausbildungsunterlage dient als Ergän-
verschiedene Gewichtungsfaktoren wird Erfreulich ist, dass die Militärmusiken zung zum Buch „Musik in Bewegung“
den für die „Musik in Bewegung“ grund- einen Großteil der der zivilen Regeln und soll den Bezirksstabführern eine
legenden Elementen mehr Gewicht ein- in die neue Ausbildungsvorschrift Hilfe für Aus- und Weiterbildungen
geräumt. Ein Computerprogramm wird übernehmen werden. Die Tiroler Lan- sein. Eine CD mit Tonbeispielen sowie
die Auswertung wesentlich erleichtern desstabführer setzten sich im Jahr 2004 eine CD mit den Ausbildungsunterlagen
und beschleunigen. Auch eine „Offene mit viel Energie und Hartnäckigkeit als Powerpoint-Präsentation ist diesem
Bewertung“ wie bei Konzertwertungs- für die Aufnahme der „Tiroler-Varian- Skriptum beigelegt. Nach der nächsten
spielen ist dadurch möglich. Bei den te“ des Haltens mit dem akustischem Referatssitzung soll dieses Skriptum den
Marschmusikbewertungen im Jahr 2006 Aviso durch die kleinen Trommeln in Bezirksstabführern zugesendet werden.
soll dieses System erstmals in Tirol ein- das Österreichische Exerzierreglement Landeskapellmeister Prof. Mag. Hans Eibl
gesetzt werden. ein. Bei der Konferenz berichteten betonte die Wichtigkeit derartiger Be-
Nach den detaillierten und überzeugen- bereits einige Landesstabführer, dass sprechungen, da im Bereich der Stabfüh-
den Ausführungen von Toni Profanter diese Variante bei ihren Kapellen gu- rer derzeit viel in Bewegung ist. Es freut
berichteten die Bezirksstabführer über ten Anklang findet. Es musste jedoch ihn, dass verschiedene Tiroler Varianten,
ihre Aktivitäten in den Bezirken. Er- auf Wunsch einiger Bundesländer die die früher sogar verpönt waren, sich in
kennbar ist dabei, dass neben der Aus- Zeichengebung durch den Stabführer der letzten Zeit österreichweit durchge-
und Weiterbildung der Stabführer auch geringfügig geändert werden. Die Zei- setzt haben. Abschließend bedankte sich
vermehrt der Einführung von Jung- chengebung mit dem senkrechten Stab Josef Stiller bei allen Teilnehmern für
musikern in die „Musik in Bewegung“ für das Halten ermöglicht auch wieder ihre Arbeit und ihr Kommen.
Augenmerk geschenkt wird. In diesem einen Übergang vom Defilierstreich in
Zuge stellten sich auch die neuen Be- den Fußmarsch. Die genaue Zeichenge- Gerald Embacher
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Im Jahr 2005 werden besondere Sie in den „Berichten aus den Bezirken.“ Die vielen positiven
Jugendinitiativen wie das Lan- Rückmeldungen auf unseren Kurzbericht bei der Generalver-
desjugendblasorchester weiterge- sammlung am 14. März 2005 in Innsbruck haben uns sehr ge-
führt; aber auch wichtige Ausbil- freut und geben uns weitere Motivation für unsere Arbeit als
dungsreihen neu begonnen. So Landesjugendreferenten.
wird im Herbst 2005 bereits zum Die Serie über die Arbeit der Bezirksjugendreferenten im Rah-
zweiten Mal der Lehrgang zum di- men unserer „Seite der Jugend“ ist abgeschlossen. Wir wollen
Landesjugendreferent plomierten Vereinsjugendreferent, künftig auf unserer Seite innovative und außergewöhnliche
Helmut Schmid teilweise parallel mit der neuen Projekte der Jugendarbeit, sowohl in den Kapellen als auch in
Obmännerschulung, gestartet. den Bezirken, vorstellen und damit Information und eine Platt-
Als besondere Aktivität eines Musikbezirkes ist die Abhaltung form des Erfahrungsaustausches unter den Jugendreferenten in
eines „außerordentlichen“ Wettbewerbes „Musik in kleinen unserem Land bieten.
Gruppen“ des Musikbezirkes Innsbruck Stadt im Februar 2005
zu erwähnen. Eine Nachlese über diese Veranstaltung finden Wir laden euch herzlich ein, EURE Jugendarbeit vorzustellen!
Landesjugendblasorchester 2005
Nach dem erfolgreichen Auftakt im Jahr – Franz Cibulka – sein. Geleitet wird das men des geplanten ORF Tages der
2004 wird auch heuer wieder eine Arbeits- LJBO von den beiden Landesjugendrefe- Tiroler Blasmusikjugend in Kufstein
phase des Landesjugendblasorchesters renten Helmut Schmid und Mag. Johan- Programm 2005:
durchgeführt. Aufgrund der Ausschrei- nes Puchleitner, sowie von Bezirksjugend- • Festmarsch, G. Hoffman
bung bezüglich der neu zu besetzenden referent Dr. Wolfram Rosenberger. • Poeme de Fue, I. Gotkovsky
Stellen haben sich über 15 junge Musi- Termine: • Concerto für Flöte
kerinnen und Musiker mit dem Niveau • 25. bis 26. Juni 2005: (Solistin: Barbara Chemelli)
des JMLA in Gold gemeldet. Aufgrund Probenphase und CD Aufnahme S. Mercadante/G. Klausner
eines Probespieles Ende März konnten • 9. bis 11. September 2005: • Irish Tune from County Derry
fünf neue Mitglieder aufgenommen wer- Probenphase P. A. Grainger
den. Im Rahmen der ersten Probenphase • 11. September 2005: • Oenipons, H. Pallhuber
im Juni 2005 wird das Stück „Clarinova“ Konzert im Stadtsaal Innsbruck • Cortege aus der Oper „Mlada“
mit den Solisten „Working Clarinets“ „50 Jahre Staatsvertrag“ N. Rimskij Korsakov
(Ltg. Christof Schwarzenberger) für eine • 17. September 2005: • Rhapsody in Blue
CD-Produktion aufgenommen. Aufnah- Konzert in Friedrichshafen (D) (Solist: Maximilian Pattiss)
meleiter wird der Komponist des Stückes • 8. Oktober 2005: Konzert im Rah- G. Gershwin
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
24
Blasmusik in Tirol Juni 2005
Vereinsjugendreferentenausbildung
Du bist in deinem Musikverein oder im chen Jugendarbeit und dem Leiten von Modul 2 → 03. und 04.12.2005
Bezirk Jugendreferent? In deinem Verein Bläserensembles bis hin zur Erstellung Modul 3 → 11. und 12.02.2006
gibt es noch keinen Jugendreferenten eines Jahresprogramms. Der Seminarab- Modul 4 → 29. und 30.04.2006
und du willst diese Funktion überneh- schluss erfolgt mittels einer schriftlichen Modul 5 → 01. und 02.07.2006
men? Oder du interessierst dich generell Arbeit, wobei die besten Seminararbei-
für Jugendarbeit und möchtest über die- ten prämiert und veröffentlicht werden. Anmeldung und Kursbeitrag:
sen Bereich mehr erfahren? Alle Absolventen erhalten im Rahmen Die Anmeldung erfolgt online über das
Dann ist das Jugendreferentenseminar einer öffentlichen Verleihung ein offi- auf der Homepage www.winds4you.at
genau die richtige Ausbildung für dich! zielles Zertifikat des Österreichischen herunterzuladene Anmeldeformular. Die
Die Österreichische Blasmusikjugend Blasmusikverbandes sowie das neu ein- Anmeldung wird mit der Einzahlung des
bietet eine Seminarreihe zum ausgebil- geführte Abzeichen zum ausgebildeten Seminarbeitrages von € 440,-- gültig.
deten Jugendreferenten mit einem um- Jugendreferenten. Teilnehmer, die das Seminar mit dem Be-
fangreichen Ausbildungsprogramm im such aller Kursteile und der Abgabe einer
pädagogischen, künstlerischen und or- Im Herbst 2005 startet das nächste Seminararbeit ordnungsgemäß abschlie-
ganisatorischen Bereich an. Die Ausbil- Jugendreferentenseminar West ßen, erhalten nach Maßgabe der vom
dungsinhalte mit einem Ausmaß von 64 Ort: Grillhof/Vill b. Innsbruck Bundesministerium für Soziale Sicherheit
Semesterstunden reichen vom entwick- und Generationen zu Verfügung gestell-
lungspsychologischen Grundwissen über Termine: ten Förderung bis zur Hälfte des Kursbei-
die rechtliche Situation der ehrenamtli- Modul 1 → 15. und 16.10.2005 trages als Stipendium zurückbezahlt.
Jugend im Gespräch
Name: Poldi Leiss
Alter: 14 Jahre
Wohnort: Kreith (bei Mutters).
Blasmusikkapelle: MK Mutters.
Instrument(e): F-TUBA!!!
Preise: Zweimal 1. Preis mit ausgezeichnetem Erfolg
beim Landeswettbewerb „Prima la Musica“,
einmal 3. Preis beim Bundeswettbewerb.
Mein unerreichbares Idol: David Bargeron (weltbester Tubist/ Jazz-Tubist).
Lieblingstier. Hase (mein Haustier).
Lieblingsessen: Chickie‘s beim Centro Uno in Innsbruck.
Hobbies: Radfahren, Skifahren.
Schule: Nächstes Jahr BORG Musikgymnasium.
Was willst du werden? Berufsmusiker.
Was bedeutet dir die Blasmusik? Es ist eine gute Übung für das Ensemblespielen.
Was gefällt dir an deiner Kapelle? Ich finde die Atmosphäre super.
Welche Musik spielst du am liebsten? Jazz und Big Band.
Trägst du gerne deine Tracht? Aus Leidenschaft!!
Bist du noch in anderen - nicht musikalischen - Vereinen? Nein.
Wenn du allmächtig wärst:
Was würdest du ändern auf der Welt? Ich würde Frieden schaffen.
Was macht dir Angst? Terror.
Was macht dir Mut? Freunde und Gemeinschaft.
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Speckbacher
Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Musikkapelle Gnadenwald
Kals am Großglockner
Foto: MK Fieberbrunn
und Musikanten mit Bass und Geigen.
Die erste verlässliche Nachricht über den
Bestand einer Knappenmusik in Fieber-
brunn stammt aus dem Jahre 1826. Die
Werksbruderlade bevorschusst die An-
schaffung von Musikinstrumenten für die see am Festzug vertreten ...“ (aus: Dr. Egg , Auch zur Eröffnung der Giselabahn auf
uniformierten Werksarbeiter. Also hat da- Blasmusik in Tirol) tirolischem Gebiet rückte die Kapelle am
mals schon eine Musikkapelle beim Werk 1848 suchte die Kapelle um Genehmigung 31. Juli 1875 aus: „In Hochfilzen war fest-
Pillersee (Fieberbrunn) bestanden. Im für den Ankauf von Musikinstrumenten licher Empfang“, in Fieberbrunn war der
Jahre 1925 wurde das 120jährige Grün- an. Drei Jahre später, 1851, bewilligte das Erzherzog Karl Ludwig, Veteranenverein mit
dungsjubiläum gefeiert, als Beweis diente Ministerium für Landes-, Kultur- und Berg- Musik, eine Tiroler Schützenkompanie und
damals eine historische Trommel vom wesen der Pillerseer Berg- und Hüttenar- eine Deputation der Gewerkschaft, alle drei
Hüttenwerk, auf deren Korpus die Jahres- beiter Musikgesellschaft, 120 fl aus der mit Fahnen, aufgestellt. Der Festzug ward mit
zahl 1805 stand. Bruderlade zur Anschaffung von 7 neuen Jubel begrüßt. Ministerpräsident Fürst Auers-
Um 1835 hat sich in Fieberbrunn der als Musikinstrumenten zu entnehmen. Dieser perg richtete an die Führer der Deputation und
Kanzlist des Hüttenwerkes und später in Betrag wurde dem damaligen Kapellmeis- an den Kommandanten des berittenen Corps
Kufstein als Lehrer und Kapellmeister tä- ter Stefan Steinacher ausbezahlt. freundliche Worte. Der Zug, der beim Einfah-
tige Johann Obersteiner im Alter von 15 „Am 5. Juli 1856 wurde der Schützenhaupt- ren mit der Volkshymne begrüßt wurde, ver-
Jahren an der Werksmusik beteiligt. „Bei mann Christian Blattl in Fieberbrunn beer- ließ unter den Klängen des Radetzkymarsches
der Erbhuldigungsfeier von Kaiser Ferdinand digt, wobei die Musikkapelle des Berg- und um 8.00 Uhr den Bahnhof. (aus: Tiroler
I. am 9. August 1838 in Innsbruck war die Hüttenpersonals angemessene Piecen vor- Bote vom 2. August 1875)
Kapelle des Bergwerkes Pillersee - Fieber- trug ...“ (aus: „Christian Blattl“ v. Pater So führt die Chronik der Fieberbrunner
brunn mit der Bergknappenkompanie Piller- Adjut Troger) Knappenmusik lückenlos durch 200 Jahre
28
Blasmusik in Tirol Juni 2005
Orts- und Vereinsgeschichte. Für dieses brunn besteht aus 56 Mitgliedern, die sich nertag das traditionelle Platzkonzert.
zeitgenössische Werk ist seit mehr als 30 aus 14 Musikantinnen und 42 Musikan- Viele musikalische Höhepunkte werden
Jahren Chronist Hans Wimmer verant- ten zusammensetzen. Ebenso sind 6 Eh- natürlich im heurigen Jubiläumsjahr un-
wortlich, und dieses kann auch auszugswei- renmitglieder und 4 Marketenderinnen in ter dem Motto „Kein Monat ohne Musi-
se auf der Homepage unter www.knappen- den Reihen dieses Klankörpers zu finden. kevent“ veranstaltet.
musik.at nachgelesen werden. Das jüngste Mitglied ist 12 Jahre alt. Freitag, 29. Juli, bis Sonntag, 31. Juli:
Zurzeit wird die jubilierende Kapelle musi- Jährliche Höhepunkte: Cäcilienkonzert Bezirksmusikfest
kalisch von Kapellmeister Georg Foidl so- im November jeden Jahres. Tag der Blas- 18. August: Konzert der Militärmusik Ti-
wie organisatorisch von Obmann Günter musik Mitte Juni als Auftakt zur Konzert- rol unter der Leitung von Major Hannes
Treffer geführt. Die Knappenmusik Fieber- saison, bis Mitte September jeden Don- Apfolterer im Festsaal Fieberbrunn.
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
onalen Blasmusikfestival nach Mailand des im Kurhaus in Meran fixiert worden. Postmusik Innsbruck auf ihrer Reise
am 24. und 25. Juni 2005 reisen und dort Dort wird das in Tirol bereits erfolgreich nach Altösterreich und zur altöster-
mit altösterreichischer Blasmusik unser präsentierte und vom ORF übertragene reichischen Musik begleiten möchten,
Bundesland vertreten. Lesungskonzert „Melange mit Kaiser- können sich melden bei:
Als Abschluss des Vereinsjahres ist die semmel“ als vorbildhaftes Musterpro- Alois Schöpf, Kapellmeister
Teilnahme beim Südtiroler Landesmu- gramm noch einmal aufgeführt. Tel.: 0512/379 316 o. 0512/58 32 81
sikfest anlässlich des 50-Jahr- Bestands- Musikerinnen und Musiker, die als Er- Manfred Ostermann, Obmann
jubiläums des Südtiroler Landesverban- gänzung zu ihrer Heimatkapelle die Tel.: 0664/4971191
Musikbezirk Innsbruck-Land
Ein Projekt für Groß und Klein! Märchenmusical „FREUDE“
Unsere Musikkapelle erfüllt im Laufe eines eingegangenen Vorschläge nicht weiter- Als Solosänger konnten Marc Hess und
Jahres viele traditionelle Aufgaben, die in helfen, da er die Dinge schon kennt. Eine Kathrin Walder gewonnen werden.
der Regel jahrzehntelang denselben Ab- einzige E-Mail weckt die Neugier in ihm, Gemeinsam mit dem Publikum und al-
lauf haben. Daher bin ich immer auf der weil er ein Wagnis eingehen und ihm un- len Mitwirkenden wird dieses Projekt
Suche nach Möglichkeiten, neue Wege bekanntes Terrain betreten muss. Der Ge- mit Sicherheit ein Erlebnis für Auge und
zu gehen, um auch die Jugend, unsere Zu- schäftsmann nimmt dieses an und gelangt Ohr, das uns zeigt, was in unserer reizü-
kunft, an die Musikkapelle zu binden. schlussendlich zur Entdeckung von Natur, berfluteten Zeit Anlass für echte Freude
Mit dem Märchenmusical „Freude“ er- Freundschaft und Liebe. Die Musikkapel- sein kann: die Rückkehr zur Natur und
öffnet sich nun diese Möglichkeit etwas le Lans präsentiert dieses Musical mit dem die Besinnung auf das Wesentliche wie
Neues zu präsentieren. Kinderchor Lans, der Volksschule Lans, Menschlichkeit und Liebe.
- Ein Geschäftsmann, der technische Freude- der Musikschule südöstliches Mittelgebir- Aufführungstermine:
dinge herstellt und trotz seines großen Erfol- ge, einem Erzähler und zwei Solosängern. 24., 25. und 26. Juni 2005, jeweils um
ges seine eigene Freude verliert, versucht über Dieses Projekt stellt für unsere Kapelle eine 20.30 Uhr im Kurhaus in Hall.
seine Homepage Vorschläge zu bekommen, große Herausforderung dar, da die Auffüh- Karten sind ab Mitte Mai über Ö-Ticket
wie er denn diese wieder finden könnte. rung einen enormen Aufwand an Proben- und im Tourismusverband Lans erhältlich.
Er muss jedoch feststellen, dass ihm alle arbeit, Organisation und Kosten bedeutet. Kplm. Martin Wibmer
Musikbezirk Hall
Führungswechsel bei der Musikkapelle Wattenberg
Bei der Generalversammlung der Bundes-
musikkapelle Wattenberg am 05.12.2004
legte Kapellmeister Hans Geißler nach 9-
jähriger, erfolgreicher Tätigkeit sein Amt
zurück.
Gerhard Wetscher, bisher 1. Flügelhor-
nist der Musikkapelle Wattenberg, steht
nunmehr am Dirigentenpult. Musikalisch
„vorbelastet“ durch seinen Vater, Flü-
gelhornist, und seinen Onkel, Tenorist,
erlernte er mit schon mit elf Jahren das
Flügelhorn. Von 1983 bis 1996 war er Mit-
glied der Bundesmusikkapelle Tulfes und
von 1990 bis zum Jahr 2003 Mitglied der
Speckbacher Stadtmusik Hall i.T.. Wäh-
rend dieser Zeit besuchte er bei Dr. Wolf-
ram Rosenberger (Direktor der Musikschu- Stand zu sein, besucht Wetscher derzeit danken Herrn Gerhard Wetscher für sei-
le Innsbruck) den 2-jährigen Kapellmeis- bei Prof. Edgar Seipenbusch einen einjäh- ne Bereitschaft, das Kapellmeisteramt zu
terlehrgang, welchen er 2003 mit Erfolg rigen Dirigenten-Weiterbildungskurs. Die übernehmen, und freuen sich auf eine gute
abschloss. Immer bemüht, auf dem letzten Mitglieder der Musikkapelle Wattenberg und erfolgreiche Zusammenarbeit.
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Schwaz
Marschierprobe mit der Jugend der BMK Weer
Am Karfreitagnachmittag traf sich die
Blasmusikjugend unter der Leitung des
Bezirksstabführers Mario Leitinger, Ka-
pellmeister Helmut Faserl, sowie dem Ju-
gendreferenten der BMK Weer, Roland
Hollaus, zu einer Exerzierprobe im Turn-
saal der Hauptschule Weer. Es wurde al-
les, was Musik in Bewegung anbelangt,
bis ins kleinste Detail geprobt, z.B. An-
treten, Halten und Abmarschieren im
klingenden Spiel, vorzeitiges Beenden
des Marsches u.s.w. Die Jugendlichen
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
Foto: BMKB
von Thomas Marksteiner, zu den musi-
kalischen Höhepunkten.
Dann übergab Kapellmeister Wolfgang Gerald Atzl ist der neue musikalische Leiter der BMK Brandenberg.
Marksteiner nach zwanzig Jahren den
Taktstock und somit die musikalische zene entwickeln konnte. einem ORF-„Sudio-Live-Konzert“ und
Leitung an Gerald Atzl, den jungen Unter Marksteiners Leitung erreichten 2003 bei der ORF-Produktion „Klingen-
Fagottisten der Militärmusik Tirol. die derzeit 57 aktiven Brandenberger Mu- des Österreich“ im Schloss Schönbrunn
Wolfgang Marksteiner war von 1984 sikantinnen eine Reihe bemerkenswerter vertreten.
bis Ende 2004 Kapellmeister der BMK Erfolge: Beim renommierten ORF-Blas- Im Rahmen des Frühjahrskonzertes stell-
Brandenberg. Der ausgezeichnete Ruf musikpreis 2001 zählte das Orchester zu te nun die BMK Brandenberg erneut
der Musikkapelle über die Bezirksgren- den vier Tirol-Finalisten in der höchsten ihr Niveau unter Beweis. Der neue mu-
zen hinaus ist untrennbar mit seinem Leistungsstufe. Neben Konzerten mit der sikalische Leiter, Gerald Atzl, und sein
Namen verbunden. Der unermüdlichen Militärmusik beim Tiroler Kapellmeis- Stellvertreter Josef Rupprechter zeigten
und akribischen Arbeit des Bezirkska- tertag und bei der Promenaden-Konzer- neben Gespür für die Stückauswahl, dass
pellmeisters ist es zu verdanken, dass treihe 2002 in der Innsbrucker Hofburg sich ausgezeichnete Kameradschaft in
sich die Kapelle zu einem angesehenen konnte die BMK Brandenberg die Ge- einen in allen Registern harmonischen
Klangkörper in der Tiroler Blasmusiks- meinde und den Bezirk Kufstein auch in Klangkörper umsetzen lässt.
Musikbezirk Kufstein
Ehrungen bei der Jahreshauptversammlung des Unterinntaler Musikbundes Kufstein
Ehrungen sind häufig, geehrte Funkti-
onäre gibt es öfter, aber Menschen, die
sich in derartiger Weise um den Mu-
sikbezirk Kufstein verdient gemacht
haben, wie die drei Geehrten bei der
Jahreshauptversammlung des Unter-
inntaler Musikbundes Kufstein, sind
sehr dünn gesät. Umso erfreulicher war
die Tatsache, dass der Präsident des
Österreichischen Blasmusikverbandes,
Dr. Herbert Ebenbichler, die Ehrungen
vornahm und die Urkunden überreich-
te. Sebastian Pfluger, mit Hilfe dessen
Foto: UMK
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Foto: LMK
in Hinsicht Jugend einen optimistischen
Blick in die blasmusikalische Zukunft.
Bezirkspressereferent Franz Osl Adriane Gasteiger und Paul Brandauer, Landesmusikschule Untere Schranne
Fotos: MK Niederau
Die Solisten Helmut Margreiter auf
der Trompete mit dem Stück „Carni-
val of Venice“ und Stefan Berger mit
dem Solo für Piccolo im Stück „Der
Pfiffikus“ lieferten eine hervorragende Ehrungen anlässlich des Jubiläumskonzertes
Leistung. Nach dem 1. Teil folgte dann
ein weiterer Höhepunkt des Konzertes, Hans Brunner, Balthasar Brunner und
nämlich die Ehrungen von verdienten Gwiggner Alois und für 55 Jahre Kas-
Musikanten, welche vom Finanzre- par Wimmer geehrt. Markus Holzer
ferenten des Tiroler Blasmusikver- wurde dann das Grüne Verdienstzei-
bandes Johann Haun, dem Bezirksob- chen des Tiroler Blasmusikverbandes
mannstellvertreter Raimund Winkler für 15 Jahre Tätigkeit als Schriftführer
und Bezirkskapellmeister Oswald Mayr überreicht.
vorgenommen wurden. Michaela Der Vertreter des Landesverbandes
Hausberger, Martin Brunner, Dani- übergab schließlich dem Obmann
el Opperer, Matthias Schellhorn und Günther Rangger die Jubiläumsurkun-
Markus Rangger erhielten das Jungmu- de für 150 Jahre BMK Niederau. Übergabe der Jubiläumsurkunde
sikerleistungsabzeichen in Bronze und Im 2. Teil wurden die Stücke durch die
Annemarie Eder das Jungmusikerleis- Lichttechnik untermalt, am Schluss chen Gäste.
tungsabzeichen in Silber. Für 25 Jahre von „Fire & Ice“ sogar zwei Feuer- Die nächsten Termine im Jubiläums-
Mitgliedschaft wurde Andreas Fritzer, werkskerzen abgefeuert. jahr sind das Muttertagskonzert am 7.
für 40 Jahre Josef Lanner, Astner Ja- Nach 3 Zugaben verabschiedete Ob- Mai und das Jubiläumsfest am 25. und
kob und Rudi Schellhorn, für 50 Jahre mann Rangger Günther die zahlrei- 26. Juni.
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
Foto: BMKA
nisten Sepp Tanzer. „Teufelstanz“ hieß
die Hellmesberger-Komposition (gebo-
ren am Konzerttag vor 150 Jahren), die Bürgermeister Walter Osl gratuliert Ehrenmitglied Johann Osl zu 50 Jahren Mitgliedschaft
uns Musikanten wahrlich alles abver-
langte. Mit „Scheherazade“ von Nikolai Verdienstmedaille in Silber des Landes- keiten mit Bravour zu präsentieren. Der
Rimsky-Korsakow entführten wir das verbandes. Sage und schreibe 50 Jahre gefühlvoll intonierte Lennon-Welthit
interessierte Publikum ins Morgenland, in unseren Reihen und ausgezeichnet „Yesterday“ leitete zum dritten Solostück
bevor mit „Capriccio Brillante“ von mit der goldenen Verdienstmedaille über, in dem sich Jungschlagzeuger Tho-
Werner Brüggemann unser Bruno Feld- des Landesverbandes ist Johann Osl. mas Neumann (12 Jahre) am Xylophon
kircher seine hervorragenden Qualitäten Persönliche Geschenke erhielten zwei von seiner musikalisch-schlagfertigen
als Solotrompeter unter Beweis stellte. ehemalige Funktionäre, Martin Außer- Seite zeigte. „Erinnerungen an Zirkus
Die Ehrungen verdienter Mitglieder wur- lechner und Johann Osl. Der Kitzbühler Renz“ wurden da sicherlich wach. „Der
de von Bezirksobmann Sebastian Neu- Standschützenmarsch erklang für alle Weg zurück“ und „Army of the nile“ bil-
reiter durchgeführt. Das bronzene Jung- Geehrten. deten das offizielle Ende des Abends, der
musiker-Leistungsabzeichen legten 2004 Der zweite Teil begann mit dem impul- durch die Humoreske „Sandpaper Bal-
ab: Jan Haller, Dominik Tacer, Thomas siven „For the next thousand“ von Otto lett“ mit Solist Johann Mösinger, dem
Singer und Martina Lettenbichler. In M. Schwarz. „Illuminations“ von Jay Bo- Schlagzeugsolisten Sebastian Gschwent-
Silber brillierte Stefan Werlberger. Jo- cook bot unserem bezaubernden Neuzu- ner mit „Ich und mein Schlagzeug“ und
hann Mösinger und Bruno Feldkircher, gang Bianca Moser Gelegenheit, die bei dem Deutschmeister Regimentsmarsch
seit 25 Jahren Mitglieder, erhielten die Musiklehrer Rangger erlernten Fähig- harmonisch ausklang.
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
Kapellmeisterschulung
Der Bezirksverband St.Johann in Tirol
ist stets um die Fortbildung der Ka-
pellmeister und Funktionäre bemüht.
So wurde am 3. April im Hotel Pil-
lerseerhof eine Lehrprobe für Kapell-
meister und Musiker abgehalten. Als
Referent fungierte der junge Florian
Pranger aus Trins, selbst ein hervorra-
gend ausgebildeter Kapellmeister der
MK Inzing und Komponist zahlreicher
Blasmusikwerke. Als Schulungsor-
chester stellte sich die MK St.Ulrich
a.P. zur Verfügung.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
Foto: M. Werlberger
Pranger beginnt mit der Tonleiter in
klingend B und lässt Register versetzt
einsetzen.
Hernach wird mit dem ersten Stück
begonnen: Schulungs-Orchester MK St.Ulrich a.P. mit Florian Pranger
Kleine Suite für Blasorchester.
Pranger geht bei seiner Suite auf Kon- in Dur sollen möglichst tief gespielt von Flac. Grundlegend dürfen Grup-
trapunkt und Balance ein. Ebenfalls werden. Pranger geht auch auf Beset- pierungen nicht zerschlagen werden.
weist er darauf hin, Musiker müssen zungen ein, Harmonie, Brass etc., weist Wiederum geht er auf Balance und
nach dem Dirigenten spielen und nicht auf Pseudostimmen hin, welche Werke Interpretation ein. Transparenz und
auf andere Register hören und warten. unnötig verdicken. Stücke sollen aus Auffassung verdeutlicht Florian Pran-
Intonation. Ein Blasorchester stimmt der Partitur vom Kapellmeister selbst ger anhand von mehreren Beispielen
nie! Das Problem wird durch Balance erarbeitet werden und nicht einer in Form von Registerspiel.
leichter gelöst. Das Wichtigste ist der Demo-CD nachgeahmt werden. Anschließend kurze Diskussionsrunde.
Grundton, dann Quint „ möglichst Pranger erklärt Notengruppierungen.
offen und der Problemfall Terzen, jene Als Schulungswerk dient Barcarola Bez-Obm. Michael Werlberger
Musikbezirk Telfs
Stabführerkurs im Musikbezirk Telfs
Im Probelokal der Musikkapelle Hat-
ting fand am 18. April ein Stabführer-
kurs für Anfänger statt. Als Referent
fungierte Landesstabführer Siegfried
Stigger. Unter seiner fachmännischen
Leitung wurden alle Teilnehmer von
den Anfängen bis hin zur fortgeschrit-
tenen Stufe geschult. Die Begeisterung
reichte so weit, dass von 19.30 Uhr bis
22.30 Uhr ohne Pause gearbeitet wur-
de. Die 15 anwesenden Stabführer sa-
hen die Schulung als große Hilfe für ihr
wichtiges Amt in ihrer Musikkapelle
und würden sich über eine Fortsetzung
freuen.
Christian Zoller
Bezirksstabführer
37
Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Foto: MP
führer und Archivar tätig und hat jetzt
die Funktion des Bezirksobmann-Stell-
vertreters inne. In seiner Heimatgemein- Bruno Haselwanter (Mitte) wurde von Alt-Kapellmeister Josef Krug, der auch die Laudatio auf den
de Pettnau ist er auch als Gemeinderat Musikkollegen hielt, Kapellmeister Josef Nolf, BO Roland Mair, Obmann Gerhard Scheiring und Bürger-
und Bürgermeister-Stellvertreter tätig. meister Johannes Kleinhans (von links) die Urkunde zum Ehrenobmann überreicht.
Musikbezirk Wipptal-Stubai
Bezirksblasorchester Wipptal Stubai – ein gelungenes Projekt
Einer Initiative des Bezirkskapellmeis-
ters Hans Eller folgend, haben sich im
vergangenen Jahr die Kapellmeister des
Musikbezirkes Wipptal-Stubai einhellig
dafür ausgesprochen, zur Hebung des
Niveaus ein Bezirksblasorchester zusam-
menzustellen.
Die Kapellmeister bzw. Funktionäre des
Bezirkes haben dieses Projekt nicht nur
befürwortet, sondern auch tatkräftig
unterstützt. Einige von Ihnen spielten
gleich selbst mit. Nach etlichen Regis-
terproben und vier Gesamtproben war
es dann so weit. In der mit zahlreichen
Ehrengästen und Blasmusikfreunden
vollbesetzten Wipptalhalle in Steinach bel-Ouverture von Franz von Suppé für rücken im Süden von Steinach. Dieses
bot das 65-köpfige Orchester eine beein- Blasorchester bearbeitet. Mit der Erstauf- Komposition wurde bisher nur von der
druckende Leistung. führung der Blasorchesterfassung dieser Speckbachermusik Hall unter Herbert
Als Dirigenten wirkten Landeskapell- Ouverture wurde das Konzert klangvoll Ebenbichler aufgeführt und beim ORF
meister Prof. Hans Eibl und der Präsident eröffnet. eingespielt.
des Österreichischen Blasmusikverban- Weiter ging es dann mit dem Konzert- Zum Abschluss des ersten, des öster-
des, Dr. Herbert Ebenbichler, mit viel walzer Bei uns zíHaus von Johann Strauß reichischen Teiles, kamen zwei erfolgrei-
Einsatz, Erfahrung und Können. Sie ha- Sohn. Dann kam ein großer Sprung in che junge Komponisten aus Oberöster-
ben gemeinsam mit Bezirkskapellmeister das 20. Jahrhundert mit der Sinfonischen reich an die Reihe: Alois Wimmer mit
Hans Eller ein Programm zusammenge- Dichtung Prosante von Anton Erich dem Marsch Komm in die Zukunft und
stellt, das im ersten Teil Blasmusik aus Kratz. Dieses Werk wurde im Auftrag des Thomas Doss mit seiner Magic Ouver-
Österreich bot. ORF komponiert und schildert eine ein- ture.
Hans Eibl hat dafür eigens die Wiener Ju- drucksvolle Wanderung auf einen Berg- Im zweiten Teil standen internationale
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
Blasmusikwerke auf dem Programm. Am Vor dem abschließenden Bravourmarsch sinnlich waren.
Beginn spielte das Bezirksblasorchester BB and CF von Odd. L Humme wurde A Im Rahmen des Konzertes wurden Be-
Wipptal-Stubai mit der 1st Suite von Tribute To George Gershwin vom in Ti- zirkskapellmeister Hans Eller und sein
Gustav Holst ein Standardwerk der in- rol bestens bekannten niederländischen Stellvertreter Hans Schönherr für Ihre
ternationalen Blasorchesterliteratur. Starkapellmeister Gert Buitenhuis vom langjährige Tätigkeit mit dem Silber-
Beim Spiritual sometimes i feel like A Bezirksblasorchester gespielt. nen Verdienstkreuz des Österreichischen
Motherless Child traten Heidegger Man- Das begeisterte Publikum erreichte Blasmusikverbandes ausgezeichnet.
fred (Flügelhorn) und Florian Pranger schließlich auch noch zwei Zugaben, die Von dieser Stelle aus möchten wir allen
(Klarinette) als Solisten hervor. Einen in Anbetracht der Flutkatastrophe in Sü- Teilnehmern, Organisatoren und Diri-
kurzen Abstecher in die Klangwelt des dasien mit einem Tiroler Volkslied und genten recht herzlich bedanken.
Jazz gab es dann mit einer gekonnten dem „Guten Abend, gut’ Nacht“ von
Bearbeitung von Joe Zawinulís Birdland. Johannes Brahms sehr schlicht und be- Ferdl Hölzler, Bezirks-Schriftführer
Musikbezirk Landeck
Stadtmusikkapelle Landeck präsentiert „DIE VIER JAHRESZEITEN“ auf DVD
Die Stadtmusikkapelle Landeck, in Co-
Produktion mit dem mehrfach ausgezeich-
neten Naturfilmer Christoph Wachter prä-
sentiert ihre erste DVD.
Das außergewöhnliche an dieser DVD-Pro-
duktion ist ohne Zweifel die Entstehung.
Christoph Wachter musste zur vorgegebe-
nen Filmmusik (Philip Sparke: Sunrise At
Angel´s Gate, Johan de Meij: The Wind In
The Willows, Alfred Reed: Russian Christ-
mas Music), ein Drehbuch schreiben, um
schließlich nach den jeweiligen Dreharbei-
ten alle Teile des Filmpuzzles zu einem Gan-
zen, vereinen zu können. Noch im Herbst
2003 wurde von Christoph Wachter das
Drehbuch zum Film „Die vier Jahreszeiten“
geschrieben, die Kommentare verfasst und
die Dreharbeiten mit insgesamt drei Kame-
ras begonnen. Eine Kamera war ausschließ-
lich in fixen Positionen während des gan-
zen Jahres montiert um die faszinierenden
Abläufe der Natur über Monate hinweg,
einzufangen. Jede einzelne Szene musste der
Charakteristik der Musik entsprechen. Die-
se wurden schließlich noch beim Schnitt an
den Musiktakt genauestens angepasst.
Dieser Film ist nicht nur ein Bilderreigen
passend zur Musik sondern er erzählt auch
eine Geschichte, über die Natur mit all ih-
ren Gesichtern, aber auch der Menschen
im Tiroler Oberland.
Beim Music Project 2004 der Stadtmusik-
kapelle Landeck wurde der Film „Die vier ebenso ein Live Mitschnitt der „Festive wird am 18. Juni 2005 im Kaisersaal in
Jahreszeiten“ bei restlos ausverkauften Ver- Overture“ von Dimitri Shostakovich mit St.Johann in Tirol ein weiteres Mal live
anstaltungen dem Publikum Live im Stadt- der Stadtmusikkapelle Landeck, Making zu sehen und zu hören sein. Weitere Infos
saal Landeck präsentiert und die Musik für Of Beiträge vom ORF-Tirol und von Phi- und Bestellmöglichkeiten finden Sie online
diese Produktion aufgezeichnet. lip Felbermeyer zu hören und zu sehen. unter www.stadtmusikkapelle-landeck.at
Als Special Features sind auf dieser DVD Das Filmprojekt „Die Vier Jahreszeiten“ oder www.music-project.at.
39
Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Silz
Musik in Bewegung
Beim Bezirksmusikfest am 31. 7. 2005
in Huben findet die Bezirks-Marschbe-
wertung statt. Als Startschuss für die
Vorbereitung der Kapellen auf dieses
große Ereignis hat Bezirksstabführer
Siegfried Stigger die Stabführer und
interessierte MusikantInnen der 13 Ka-
pellen des Bezirkes zu einem intensiven
Kurs eingeladen.
Foto: W. Christl
Im theoretischen Teil seiner Ausführun-
gen gab der engagierte Bezirksstabführer
einen kurzen Überblick über die „Musik
in Bewegung“. Im anschaulichen prakti- Siegfried Stigger demonstriert.
schen Teil des Schulungsabends konn-
ten die Anwesenden ihr eigenes Wissen sich diese Schulung auch mehr Teilneh- stein für das Auftreten unserer Kapellen
überprüfen und wertvolle Tipps und mer verdient hätte, so war sie doch ein in der Öffentlichkeit.
Tricks mit nach Hause nehmen. Wenn großer Erfolg und ein wichtiger Mosaik- Walter Christl
„Faszination Blasmusik“
170 Jahre Musikkapelle Längenfeld – 80 einen großen Erfolg feiern. Dieses Werk
Jahre Musikkapelle Huben dauert ca. 38 Minuten und wird mit
Am Samstag, den 16.Juli 2005, findet im akustischen Geräuschen, Großleinwand,
Freigelände des Alten Schwefelbades in Böllerschüssen und dem Salvenfeuer der
Längenfeld eine Großveranstaltung der Schützenkompanie Längenfeld unter-
Musikkapellen Huben und Längenfeld malt. Als Sprecher konnte Mag. Peter
statt. Erstmals werden beide Musikkapel- Kostner vom ORF - Radio Tirol gewon-
len unserer Gemeinde einen Klangkörper nen werden, jedem bekannt als Kapell-
bilden. meister der Stadtmusikkapelle Wilten.
Dieser besteht aus 110 Musikern und Mit dieser Gemeinschaftsproduktion
Foto: Josef Stiller
steht unter der Gesamtleitung von Kpm. geht ein langer Traum vieler Musikanten
Andreas Grüner. in Erfüllung.
Zur Aufführung gelangt unter anderem Die Aufführungen sind ein Kulturereignis
erstmals im Ötztal der der besonderen Art und bilden gleichzei- Kapellmeister Andreas Grüner
„Der Traum eines österreichischen Re- tig den Höhepunkt im Jubiläumsjahr bei-
servisten“, ein Tongemälde v. Carl Mi- der Musikkapellen. zweite Aufführung findet am 28.07.2005
chael Ziehrer. Ziehrer schrieb dieses Werk Bei Schlechtwetter wird die Veranstal- anlässlich des Bezirkmusikfestes in Huben
1890 und konnte bei der Uraufführung tung um eine Woche verschoben. Die statt.
40
Blasmusik in Tirol Juni 2005
Musikbezirk Außerfern
Musikbund ehrte seine treuen Kameraden in einem feierlichen Festakt
Alljährlich werden vom Außerferner
Musikbund langjährige Musikanten,
Funktionäre und Förderer der Blasmu-
sik geehrt. In einem festlichen Rahmen
wurden 74 Jubilaren für ihren unermüd-
lichen Einsatz zum Wohle der Blasmusik
gedankt.
Mit einer heiligen Messe in der Pfarr-
kirche Tannheim begann der Festakt für
die verdienten Musikkameraden. An-
schließend fand im Gemeindesaal die
Jubilarehrung mit der Überreichung der
Verdienstmedaillen und Urkunden statt.
Der Gottesdienst und die Jubilarehrung
wurden von der Musikkapelle Tannheim
feierlich umrahmt.
Bezirksobmann Johannes Petz konnte zu
dieser Feier zahlreiche Ehrengäste unter
ihnen LHstv. Ferdinand Eberle und den
Ehrenpräsidenten des Österreichischen
Blasmusikverbandes HR Dr. Friedrich
Weyermüller begrüßen. Mit den Jubila-
ren aus den fünf Talschaften des Bezirkes
waren auch zahlreiche Bürgermeister
anwesend die dem feierlichen Festakt
mit Freude und Stolz beiwohnten. Petz
dankte den Jubilaren und sprach seine
persönliche Hochachtung für die geleis-
Foto: Hosp
tete Arbeit aus. Es sei gerade heute keine
Selbstverständlichkeit mehr über Jahr-
zehnte aktiv in einer Musikkapelle für Ehrung langjähriger Blasmusikanten
das kulturelle Wohl in den Gemeinden
und im Land zu sorgen. Er hob die lang- Trauer leichter zu ertragen, doch sie ist Walter Haas, Josef Tabelander, Thomas
jährige Angehörigkeit der Musikantin- im überwiegenden Teil dazu da um mir Tabelander (MK Lermoos), Helmut
nen und Musikanten, die zugleich auch selbst und allen anderen Freude zu berei- Ostheimer (MK Musau), Robert Lum-
als Vorbild für die Jugend dienen, als ten und sie ist der Spiegel des Lebens“, pert, Martin Maringele, Michael Klotz,
Außergewöhnliche Leistungen hervor. so Eberle. Abschließend dankte er allen Peter Rief (MK Nesselwängle), Andreas
Entscheidend sind die unvergesslichen geehrten, die für die Gesellschaft viel Hosp (MK Pflach), Günther Huber (MK
Stunden und Erlebnisse im Kreise der beigetragen haben. Pinswang), Gerfried Wagner, Luc Verca-
Musikkameraden. Die Geehrten: yie (MK Reutte), Richard Ginther (MK
Tannheims Bürgermeister Markus Eberle Die Verdienstmedaille in Silber für 25- Stanzach), Adolf Wach (MK Steeg),
hob die Wichtigkeit der Kapellen in den jährige Mitgliedschaft erhielten: Joachim Moosbrugger, Johann Ham-
Gemeinden hervor. Siegfried Amann (MK Berwang), Kurt merle (MK Stockach), Robert Stebele,
„Musik verbindet, sie ist ein Lebenswerk Reiter (MK Biberwier), Conny Leitner, Franz Triendl, Andreas Kerle (MK Vils),
und fördert in der Gesellschaft die Ge- Petra Hosp, Gerhard Greif (MK Bichl- Wilfried Ginther, Oswald Köck, Rein-
meinschaft“. Mit diesen Worten dankte bach), Angelika Ulseß-Fasser, Gerhard hard Lechleitner (MK Vorderhornbach),
der Ehrenpräsident des Österreichischen Ulseß (MK Elbigenalp), Johann Gapp Christian Kerle, Josef Wechselberger, Jo-
Blasmusikverbandes HR Dr. Friedrich (MK Elmen), Martin Schädle, Alfred hann Wechselberger (MK Weißenbach),
Weyermüller den Jubilaren. Schädle, Raimund Schädle (MK Grän), Thomas Schneider (MK Zöblen)
LHstv. Eberle hob die Wichtigkeit der Karl Kerber (MK Heiterwang), Christi- Die Verdienstmedaille in Gold für 40-
Musik hervor. „Die Musik hilft die an Zobl, Karlheinz Zobl (MK Jungholz), jährige Mitgliedschaft ging an:
41
Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Ludwig Lorenz (MK Berwang), Martin rige Mitgliedschaft wurde verliehen an: Max Perl (MK Elmen), Rudolf Osler
Berktold (MK Bichlbach), Otto Hu- Otto Wieland (MK Bichlbach), Klaus (MK Weißenbach)
ber, Max Wolf, Heinrich Singer (MK Steger (MK Ehrwald), Andreas Fügen- Grünes Verdienstzeichen:
Elbigenalp), Alfred Fasser (MK Ler- schuh, Adolf Eberle (MK Tannheim), Wolfgang Scheiber (MK Forchach),
moos), Wolfgang Stecher, Wilfried Ried, Rudolf Wörz (MK Weißenbach) Thomas Müller (MK Grän), Martin Lagg
Gerhard Pohler (MK Nesselwängle), Für 55-jährige Mitgliedschaft wurden (MK Heiterwang), Leopold Triendl (MK
Richard Sprenger (Plansee Werksmusik), geehrt: Vils)
Paul Kaiser, Robert Kaiser, Georg Hosp, Richard Wilhelm (MK Biberwier), Al- Goldenes Verdienstzeichen:
Sieghard Haller (MK Pinswang), Lud- fred Wilhelm (MK Ehrwald), Rudolf Feil Max Perl (MK Elmen), Rudolf Osler
wig Dengel, Johann Falger (MK Steeg), (MK Lechaschau) (MK Weißenbach), Alfred Fasser (MK
Bernhard Gutheinz (MK Zöblen) Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden Lermoos)
Die Verdienstmedaille in Gold für 50-jäh- geehrt: Ing. Markus Hosp
42
Blasmusik in Tirol Juni 2005
Musikbezirk Pustertal-Oberland
Gratulation zum „65er“ an
Bezirksobmann Sebastian Schaller
Der Musikbezirk Pustertal Oberland ach. Er prägte das Kulturleben in seiner
hat mit OSR Sebastian Schaller seit Wahlgemeinde entscheidend.
1998 einen engagierten und weitsichti- Seiner Kreativität und Sprachgewandt-
gen Obmann. Er feierte am 30. Jänner heit ist es zu verdanken, dass Feste des
2005 seinen 65. Geburtstag. Musikbezirkes Oberland auf hohem
Sebastian Schaller ist von musika- Niveau stehen.
lischem und pädagogischem Talent
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Iseltal
Herzlichen Glückwunsch unserem Ehrenbezirkskapellmeister Hans Egger zum 75er!
Hans Egger hat am 27. März 2005, am Os- viele Spuren, bewährte Pfade hinterlas- 1962 wurde Hans Egger zum Kapellmeister
tersonntag, seinen 75. Geburtstag gefeiert. sen. Musiziert hat Hans schon seit seiner seiner Prägrater Musikkapelle gewählt. Sein
Geburtstag, insbesondere an einem „Jubi- frühesten Jugend. So war er ab 1942 Klari- Bestreben war es, möglichst viele junge
läumsgeburtstag“, da wandern die Gedan- nettist bei der Regimentsmusik, die sicher Leute zu Musikern auszubilden, wegen der
ken unweigerlich zurück auf die Spuren, seine beste Lehrzeit war. Mit Kriegsende großen Abwanderung verblieben nämlich
die das Leben bisher gezogen hat. Der 1945 wurde er aktives Mitglied der Mu- der Kapelle stets nur wenige. Zudem wollte
Jubilar Hans Egger hat in der Blasmusik sikkapelle Prägraten. Hans den jungen Leuten helfen, auswärts
44
Blasmusik in Tirol Juni 2005
Foto: MB Iseltal
Durch sein erfolgreiches Wirken mit der ren ist immer interessant, wenn er erzählt,
Musikkapelle Prägraten wurde Hans zu mit welch großem Respekt er sein Amt als
einem viel beachteten Kapellmeister. Die Kapellmeister in Prägraten begonnen hat-
logische Folge war, dass Hans Egger 1977 te, wie er unermüdlich versuchte, Musi-
zum Bezirkskapellmeister des Musikbe- kanten für die Blasmusik zu interessieren, in der Musikkapelle Prägraten tätig sind.
zirkes Iseltal gewählt wurde, nachdem er und wie ideenreich er seine Funktionen Und so freuen sich mit dir, lieber Hans, mit
zuvor als Kapellmeister-Stellvertreter im als Bezirkskapellmeister und im Landes- deiner Familie die vielen Musikantinnen und
Ausschuss des Musikbezirkes Iseltal tätig verband zu erfüllen versuchte. Musikanten des Musikbezirkes Iseltal und des
war. Als Bezirkskapellmeister besuchte Dieses unermüdliche Wirken für die Blas- Landesverbandes Tirol, dass du deinen 75-er
er gerne die Kapellen, war unermüdlich, musik ist aber auch seiner Frau Stefanie in Gesundheit feiern durftest und darüber,
wenn es galt einer Kapelle auszuhelfen. Er zu danken, die es dem Hans ermöglicht was dir im Leben für die Blasmusik geglückt
bildete sich ständig weiter und gab seine hat, so viel Zeit und Einsatz für die Mu- ist. Wir wünschen dir weiterhin Gesundheit
Erfahrungen und sein Können an interes- sikkapellen aufzuwenden. Wie sehr sie und viele unterhaltsame, ja spannende Stun-
sierte Kapellmeister weiter. Ab 1989 war hinter der Tätigkeit für die Blasmusik ih- de im Kreise von uns Blasmusikanten.
Hans Egger mehr als 10 Jahre Mitglied im res Mannes stand, zeigt, dass vier Kinder Sepp Haidenberger
Südtirol
15. Südtiroler Landesmusikfest 2005
Das Südtiroler Landesmusikfest verfolgt ist es gelungen, zwei Bereiche aus der mu-
seit jeher das Ziel, neben der Förderung sikalischen Verbandsarbeit, die Jugendar-
Leistungssteigerung der Mitgliedskapellen, beit und die Förderung junger einheimi-
dem Leistungsvergleich und der Darstel- scher Komponisten, miteinander zu ver-
lung der eigenen Arbeit in der Öffentlich- binden und in ein größeres Projekt ein-
keit, Plattform für intensivere künstleri- fließen zu lassen.
sche Auseinandersetzung mit dem Medi- Im Rahmen eines mehrjährigen Förder-
um Blasmusik und Anreger für neue Ent- projektes hat der VSM in Zusammenar-
wicklungen zu sein. Die entsprechenden beit mit dem Kompositionslehrer am Boz-
Bemühungen ziehen sich wie ein roter Fa- ner Konservatorium, Prof. Heinrich Un-
den durch die Programme der bisher vier- terhofer, an zwei seiner Schüler ein Sti-
zehn Landesmusikfeste und finden ihren pendium für die Schaffung je eines neuen
konkreten Niederschlag in Uraufführun- Blasorchesterwerkes zur Verfügung ge-
gen von Werken die aus Kompositionsauf- stellt. Die Arbeiten von Hannes Kersch-
trägen und „wettbewerben hervorgegan- baumer aus Brixen und Hansjörg Mut- wochen vor allem das untere und mittlere
gen sind, in der Aufführung von richtungs- schlechner aus Olang werden im Rahmen Leistungsfeld bearbeitet wurde, soll die
weisenden Kompositionen oder von sol- des Konzertes des Südtiroler Jugend-Bla- Umgestaltung einer der beiden so ge-
chen mit besonderer Besetzung oder in sorchesters am Samstag, 15. Oktober 2005 nannten Jungbläserwochen für Fortge-
Konzerten herausragender Gastorchester. im Meraner Kursaal uraufgeführt werden. schrittene in eine Orchesterwoche künf-
Auch für das heuer anstehende 15. Lan- Das Südtiroler Jugend-Blasorchester wie- tig auch höheren musikalisch-künstleri-
desmusikfest haben sich die Fachgremien derum ist das Ergebnis einer kürzlich be- schen Ansprüchen gerecht werden. Als
des Verbandes bemüht, dieses program- schlossenen Neuerung in der Jugendar- Leiter für diese erste Orchesterwoche des
matische Konzept beizubehalten. Dabei beit. Während bisher mit den Jungbläser- Südtiroler Jugend-Blasorchesters konnte
45
Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Karl Geroldinger aus Oberösterreich, Di- Marschmusikbewertung im Altstadtbe- Festgottesdienst in der Meraner Pfarrkirche
rigent des legendären Sinfonischen-Bla- reich 17.00 Uhr Marschmusik-Schau am- Ausführende: Kirchenchor St. Nikolaus u.
sorchesters Ried, gewonnen werden. Theaterplatz. Leitung: Toni Profanter Bläserensemble der Musikkapelle Naturns
Klaus Bragagna „Klangwolken in der Altstadt“ (Josef Hanny). Leitung: Josef Oberhuber
Programm: Platzkonzerte in der Innenstadt 10.30 Uhr „Blasmusik International“
11. / 12. Juni in Bozen Ausführende: In- und ausländische MK - Galakonzert im Großen Kursaal.
Ab 14.00 Uhr „Ein musikalischer 19.30 Uhr „Bläsertradition aus alter Ausführende: KRKA WIND Orchestra.
Gewinn für alle“ Konzertwertungsspiele Zeit“ - Balkon des Kurhauses Leitung: Miro Saje
im Konzerthaus „J. Haydn“ in Bozen Ausführende: Blechbläsergruppe des Be- 14.00 Uhr „Ein Fest der Farben und
Ausführende: MK aus Süd- u. Nordtirol zirks Meran. Leitung: Markus Müller Klänge“ Festumzug durch die Straßen der
20.00 Uhr „Aus der Welt der Oper“ 20.30 Uhr „Südtiroler Jugend musi- Altstadt
Konzert für Chor und Blasorchester im ziert“ - Festkonzert im Großen Kursaal 16.00 Uhr „Melange mit Kaisersem-
Konzerthaus „J. Haydn“ in Zusammenar- Ausführende: Südtiroler Jugend-Blasor- mel“ eine altösterreichische Spurensuche
beit mit dem Südtiroler Sängerbund chester. Leitung: Karl Geroldinger im Großen Kursaal. Ausführende: Post-
Ausführende: Kirchenchöre von Deutschno- Anschließend „Wasser-Spiele“ mit Hän- musik Innsbruck. Leitung: Alois Schöpf
fen (Hans Simmerle) u. Völs (Toni Federer) dels Wassermusik „Wassermusik-Serena-
u. das Bezirksblasorchester Bozen (Markus de“ auf der Kurpromenade. Ausführende: Kontaktadresse:
Silbernagl und Arnolf Leimgruber). Leitung: Bürgerkapelle Lana. Leitung: Manfred Eg- Verband Südtiroler Musikkapellen
Othmar Trenner u. Gottfried Veit ger. Freiwillige Feuerwehr Kastelruth Schlernstr. 1, 39100 Bozen
15. Oktober in Meran 16. Oktober in Meran Tel.: 0471/976387; Fax: 0471/976347
Ab 15.00 Uhr „Musik in Bewegung“ 9.00 Uhr „Musik zur Ehre Gottes“ - e-mail: vsm@dnet.it
Unsere Gäste
Mid Europe 2005
Von 12. bis 17. Juli 05 wird Schladming
wieder zum Nabel der Blasmusikwelt!
Zum achten Mal gibt es Konzerte mit
Spitzenorchestern, Workshops zu blas-
musikrelevanten Themen und eine rie-
sengroße Musikmesse in der idyllischen
Umgebung des steirischen Ennstales.
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
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Samstag von 8.00 bis 12.00 Uhr · Montag geschlossen!
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
Musikbezirk Pustertal-Oberland
Am 7. Dezember 1924 wurde in Abfal- eine eigene Bewilligung von der Bezirks- hauptversammlung 1974 wurde beschlos-
tersbach der Musikbund Oberland in hauptmannschaft Lienz eingeholt werden. sen, diese Versammlungen künftig alle
Osttirol gegründet. Ihm gehörten damals Berichtet wird auch, dass eigene Knödel- Jahre in einer anderen Gemeinde abzu-
schon alle bestehenden Kapellen dieses köchinnen mitgenommen wurden. halten und zwar in alphabetischer Rei-
Bereiches an. Abfaltersbach, Anras, Aß- Die Ausbildung der Jungmusiker übernah- henfolge, beginnend mit Abfaltersbach.
ling, Außervillgraten, Innervillgraten, men meistens die Kapellmeister und eini- 1979 wurde beschlossen, den Bezirksvor-
Kartitsch, Obertilliach, Sillian, Strassen ge erfahrene Musikanten. Im Jahre 1972 stand nicht mehr alle Jahre, sondern für 3
und Panzendorf - diese Kapelle war im wird erstmals Peter Ganner aus Obertil- Jahre zu wählen.
Aufbau. Zum ersten Bundesobmann wur- liach als Bezirksjugendreferent erwähnt. Kontakte zu Südtirol:
de Vinzenz Duregger und zum ersten Bun- Sein Nachfolger wurde Franz Wieser aus Schon seit jeher, bedingt durch die geo-
deskapellmeister Josef Stallbaumer - beide Strassen. graphische Lage, haben unsere Kapellen
aus Abfaltersbach - gewählt. Erster Bun- Seit dieser Zeit wurden Jugendbläserse- gute Kontakte zu den Kapellen des Mu-
deskassier war der Lehrer Hermann Ler- minare für alle drei Osttiroler Musikbe- sikbezirkes Bruneck. Jährlich ein bis zwei
cher aus Anras. Als Zweck der Gründung zirke in Lienz organisiert, wobei sich die Konzerte in Südtirol gehören zum fixen
wurde angegeben: Engere Kontaktnahme Jungmusikantinnen und Musikanten für Jahresprogramm mancher Kapellen. Bei
unter den Kapellen, die Möglichkeit ei- die Ablegung der Leistungsprüfung vor- den jährlichen Musikfesten ist immer
nes Leistungsvergleiches und gemeinsam bereiteten. Seit dieser Zeit sieht man bei eine Abordnung des Musikbezirkes Brun-
das Laienmusizieren besser zu fördern. den Kapellen auch Musikantinnen mit- eck anwesend.
Sichtbares äußeres Zeichen dieser Ge- spielen. Auch Gegenbesuche bei den Festen im
meinschaft sollte das jährliche Musikfest Die Musikhauptschule Sillian leistete Nachbarbezirk sind selbstverständlich.
sein. 1925 fand das 1. Bundesmusikfest ebenfalls wertvolle Ausbildungsarbeit. Regelmäßig treffen sich die Funktionäre
des Oberlandes mit allen damals beste- Heute werden die meisten Musikerinnen der drei Osttiroler Musikbezirke mit den
henden Kapellen in Abfaltersbach statt. und Musiker in der Landesmusikschule Südtirolern abwechselnd einmal in Ostti-
Es wurden Gastkapellen eingeladen, ein Sillian ausgebildet. rol, einmal in Südtirol, das letzte Mal im
Gesamtspiel aller Kapellen durchgeführt, Auch organisatorisch hat sich im Laufe September 2003 auf der Sonnenburg bei
und die teilnehmenden Kapellen stellten der Zeit einiges geändert. Bei der Jahres- Bruneck.
sich mit Einzelbeiträgen den Zuhörern
vor. Mit Ausnahme der Kriegsjahre und
der ersten Nachkriegsjahre wurden diese
Musikfeste mit ganz wenigen Ausnahmen
bis heute jährlich durchgeführt. Das erste
Musikfest nach dem Krieg war 1950 wie-
derum in Abfaltersbach. Bei den Musik-
festen wurden teilweise auch Wertungs-
spiele durchgeführt.
Alte Musikanten berichten Abenteuer-
liches von den Fahrten zu diesen Festen.
Die Musikkapelle Innervillgraten fuhr
etwa mit einem alten LKW. Auf der La-
defläche mussten hohe Bordwände aufge-
baut werden und es kamen Sitzbänke hi-
nauf. Für diese Fahrten musste natürlich
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Tiroler Musikerpersönlichkeiten
••• i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t •••
Im Alter von 61 Jahren verstarb 1955 Jo- Werte im besonderen in unserer engsten Durch ein schweres, bis zur Taubheit
sef Eduard Ploner, der „Egger- Lienz der Heimat liegen! Wenn ich mit meinem führendes Gehörleiden beeinträchtigt,
Musik“, wie er gerne bezeichnet wurde Musikschaffen zur Festigung dieser Er- durch die politischen Umbrüche der ers-
und wird. Er hat wohl wie kein anderer kenntnis etwas mithelfen konnte, so ist ten Hälfte des 20. Jahrhunderts zutiefst
der Blasmusik Tirols Impulse gegeben und mir dies eine Genugtuung.“ enttäuscht, blieb er künstlerisch ungebro-
kann als einer der Begründer der Bewe- „Ein schwerblütiger Mensch, aber auch chen aktiv, bis an sein Lebensende.
gung für originale Blasmusikliteratur in sehr lustig“, so beschreibt Gilbert Ploner
Tirol angesehen werden. Sein Leben und seinen Vater, „ein Mann, der über den Eine Abneigung gegen kleine Musik
Werk ist eng verknüpft mit der Heimat, Verlust seiner engeren Heimat nie hin- Für die Blasmusik setzte er sich mit be-
wie man einem Brief an Dr. Hermann weggekommen ist, ein Mann mit hohen sonderer Kraft nach 1945 ein, als der
Holzmann entnehmen kann: „Was ich Qualitätsansprüchen an sich selbst, die er Neuaufbau des völlig verfallenen Blas-
wünsche, ist, dass meine engeren und wei- aber auch seinen Mitstreitern immer ab- musikwesens, zusammen mit Sepp Tanzer
teren Landsleute erkennen, welche Wer- forderte, was ihm in der Folge aber viele und Sepp Thaler, notwendig wurde. Aus
te in der Heimat überhaupt, und welche Feinde einbrachte“. einem Vortrag zum Thema „Originalmu-
50
Blasmusik in Tirol Juni 2005
sik oder Surrogatmusik?“ geht er auf die erlebt, das will man durch Musik verkörpern. So sein mir nit!
Frage ein, welche Literatur Musikkapel- Dazu gehört vor allem die Gabe, es noch ein- – auf der Suche nach dem Originalen
len spielen sollen. Er setzt sich darin mit mal intensiv zu fühlen, und dann Verstand Ploner gehörte auch zu den ersten in Ti-
aller Kraft für Originalwerke ein, die dem und Gefühl, es darzustellen. Großen Meis- rol, die sich mit Werken von Oswald von
Raum und der Besetzung angemessen sein tern ist der Verstand so untertan geworden, Wolkenstein und Walther von der Vo-
sollen. Im Originalton: „Können wir unse- dass sie ihn nicht mehr als Verstand fühlen, gelweide auseinandersetzten. Über Leon-
rer Art nicht das geben, was ihr eigentlich ge- sondern als Gefühl verstanden haben. Sie hard Lechner, einem der größten Tiroler
bührt und wonach sie verlangt? Ist in unserem mussten nicht mehr ringen mit der Materie, Komponisten, liegt eine monographische
Lande wirklich nur Platz für tränendrüsen- sie brauchten keine Technik mehr, keinen Ver- Skizze vor.
fördernde Sentimentalität und kommerzielle stand, weil sie alles schon hatten“ (Ploner). Ploner ist ein Suchender nach dem Ori-
Angelegenheiten? Stilechte, zweckbestimmte ginalen und Echten, für das er einsteht.
Werke können diesem Übelstande abhelfen. Unermüdlich schaffend Seine große Abneigung gegen das „Sa-
Nicht nur der Geschmack der Masse, auch Die Zuversicht und das Kämpferische verlie- lontirolerische“ hat ihm anlässlich eines
der Geschmack der Kapellmeister könnte ßen Ploner niemals, auch nicht, als er seine Familienmusizierens sogar eine Ohrfeige
dadurch gehoben werden. Es gibt noch einen besten Freunde im ersten Weltkrieg verlor, eingebracht, wie er erzählt: „Als ich nach
weiteren Grund, warum unsere Kapellen als seine Gesundheit durch den Krieg sich dem Liede „Von der Alpe ragt ein Haus“
Stücke monumentalen Charakters spielen sehr verschlechterte, nicht als sein geliebtes den bescheidenen Einwand machte, dass wir
sollen. Dies ist die Besetzung überhaupt. Südtirol verloren ging. Tiroler doch nicht so wehleidig wären ...,
Diese Besetzungsart und die Qualität der In- Seine musikalische Ausbildung genoss er bei wurde ich gehörig ob meiner Lieb- und Pie-
strumente schreien geradezu nach polyphoner Josef Pembaur d. Ä. und schloss 1919 mit tätlosigkeit verwiesen. Und auf meine noch-
Stückwahl. Zumeist hören wir jedoch ein sehr der Staatsprüfung in Wien ab. 1921 kam er malige Behauptung: Na Mutter, so sein mir
billiges homophones Geklingel; ....“ Seine endgültig nach Innsbruck und heiratete. Er nit, so süß und g’schmachig! bekam ich von
Es-Dur-Symphonie setzte ihm in der Tiro- unterrichtete in verschiedenen Orten Tirols ihr eine gutsitzende Ohrfeige“.
ler Blasmusik ein Denkmal. als Volksschullehrer und war u.a. Leiter der Die Landschaft, die Geschichte, die Kul-
Chorgesangsklassen im Innsbrucker Musik- tur, die Menschen des Landes, das alles
Das Wachsen einer Künstlerpersönlichkeit verein. Das am Boden liegende Kulturleben prägte den Künstler Ploner. Seine sym-
Nach verbrachten Kindertagen in seinem der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg bedeu- phonischen Werke stellen immer wieder
Geburstort Sterzing war Ploner ab 1901 in tete für Ploner unermüdliches Mahnen und Bilder seiner Heimat in den Mittelpunkt:
Innsbruck und verbrachte unbeschwerte Schaffen. 1925 gründete er den „Innsbru- „Das Tiroler Jahr“, „Musik und Land-
Jugendjahre. Seine Freunde schätzten an cker Kammerchor“, die soeben erstehende schaft“, „Trauernd Land“ und viele mehr.
ihm seinen Übermut und seine sprühende Pflege zeitgenössischer Musik schrieb er Seine Themen holt er aus alten Volks-
Herzensfreude. Er war voller Pläne und dem Chor ins Stammbuch. „Ernste und ge- liedern, alte Formen erwachen zu neuem
Hoffnungen auf ein Musikerleben, tie- diegene Könner fanden sich trotz Missgeschick Leben.
fe Freundschaft verband ihn mit seinem aller Art zusammen, um in Innsbruck ... diese Josef Eduard Ploner war kein Neutöner,
Kollegen Franz Pfeifer, wie er von Beruf in jeder Hinsicht rein künstlerische Art der Mu- vielmehr führte er die Tradition der Spät-
Lehrer, von Berufung aber Musiker. sik zu pflegen.“ (J. E. Ploner in „Die Krise der romantik fort, verbrämte sie mit dem
Ploner arbeitete unablässig an sich und suchte Vokalmusik“) Zu dieser Zeit trat er mit ers- alpenländischen Volsklied und prägte so
durch Musikstudien vorwärts zu kommen, ten eigenen Kompositionen an die Öffent- einen eigenwilligen herben, unverwech-
denn im Lehrberuf fand er keine Befriedigung, lichkeit. Die frühen Werke zeichnen sich selbaren Personalstil. Unbeirrt ging er
ja seine Ausübung wurde ihm bisweilen zur durch eine kühne und herbe Tonsprache seinen Weg. Ein Künstlerporträt dieses
Qual. Hart und eigensinnig setzte er sich ge- aus, voll innerer Kraft. Viele dieser Früh- Mannes zu zeichnen, ist kaum möglich.
gen seine Umwelt, die ihn in seinem lauteren werke wurden nicht gedruckt, sind aber ein Sein Biograph Spiehs schreibt: „Vielleicht
Streben nicht verstand, zur Wehr (Arnold). Bindeglied der Tiroler Musikgeschichte und waren die kompromisslose Geradlinigkeit
In dieser seelischen Einsamkeit, die ihn ganz verdienen große Aufmerksamkeit. So etwa dieses Mannes in einer Umwelt der Konzes-
besonders auf seinen ersten Lehrerdienst- seine „Geistlichen Gesänge, op.16“ oder sionen und seine rücksichtslose Offenheit im
posten bedrückte, schien ihn Resignation zu seine Kantate „Der grimmig Tod“ op. 77, Abwägen des Positiven wie auch des Negati-
erfassen. In einem Gegenschlag des Pendels 1935 entstanden. ven gewichtige Gründe für die Zeit seines Le-
zeigte er sich aber als außerordentlich zäh 1929 musste Ploner wegen seines Gehör- bens vorhanden gewesenen Schwierigkeiten,
und von unbeugsamem Willen gegen här- leidens den Gesangsunterricht, 1930 den ihm völlig gerecht zu werden.“
teste Schicksalsschläge. Wie oft im Leben Schuldienst aufgeben. Er bekam eine Stelle Josef Eduard Ploner starb an einem
wurde Ploner von Krankheit gequält, die er am Rechnungsamt der Tiroler Landesre- schweren Herzleiden am 23. Juni 1955,
aber als seelisches Training ansah. gierung, was aber seine Lebensziele nicht nur wenige Tage nach der viel bejubel-
So zog in sein Leben eine Unerbittlichkeit fördern konnte. Trotz fortschreitender ten Aufführung seines Werkes „Das Tor“
und Härte, ihm galt das Wesentliche und Ertaubung komponierte und arbeitete er anlässlich eines Jubiläumskonzertes des
nicht der Schein. Das Leben durchwirkt unermüdlich, insgesamt rund 250 Werke Tiroler Sängerbundes.
seine Kompositionen: „Man hat manches entstanden. JoWe
51
Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Neu erschienene Werke von Josef Eduard Ploner Erschienen im tss Musikverlag Herbert Eberl
Adolf Pichler – Fanfare
Imster Schemenlaufen (ein Orchesterrondo)
Chormusik:
„Vier Gedichte von Goethe“ – Frauenchor und Streichquartett
Walter Kefer, geboren am 10. März 1930 so namhaften Dirigenten wie Herbert
in Bad Ischl, studierte von 1945 bis von Karajan, Josef Krips, Clemens
1952 am Mozarteum in Salzburg. Die Kraus, Karl Böhm, Claudio Abbado,
Diplomprüfung im Hauptfach Klarinet- Ernst Märzendorfer, Dimitri Mitro-
te absolvierte er mit Auszeichnung. Von polus u. a. spielte er in vielen Orches-
1953 bis 1957 war er 1. Klarinettist im tern, darunter in so renommierten wie
Innsbrucker Symphonieorchester, von Wiener- und Berliner Philharmoniker,
1957 bis 1958 im Mozarteumorchester Camerata Academica Salzburg und
Salzburg. Danach war er bis 1987 Leh- Bayerisches Staatsorchester München.
rer für Klarinette und Bläserkammermu- Im Jahre 1981 wurde ihm vom Bundes-
sik sowie Abteilungsleiter für Blas- und präsidenten der Berufstitel „Professor“
Schlaginstrumente am Konservatorium verliehen.
der Stadt Innsbruck. Gerade mit dieser 1983 bis 1998 war Kefer Professor für und Musikschule am 1. September 1987
Tätigkeit hat Kefer sehr positive Arbeit Klarinette an der Hochschule Mozarte- kamen auf letztere Institution neue
auch für die Musikkapellen und somit um Salzburg, Abteilung X in Innsbruck. Aufgaben hinzu. Das Hauptaugenmerk
für den Landesverband geleistet, weil Seit 1998 ist er Lehrbeauftragter an der der Musikschule, deren Direktor Walter
doch viele seiner Schüler in den Kapel- Universität Mozarteum, Innsbrucker Kefer wurde, wurde auf die Ausbildung
len tätig sind. Musikpädagogik-Institut. Für seine von Laienmusikern und Sängern ge-
Neben seiner Unterrichtstätigkeit wur- Aktivitäten wurden Prof. Walter Kefer richtet. Dabei ging es Kefer vor allem
de er gerne als Juror bei Musikwettbe- zahlreiche Ehrungen zuteil. So erhielt er um die Förderung des Ensemblespiels.
werben konsultiert. Auch als Instru- die Verdienstmedaille des Landes Tirol, Seit 1. April 1995 ist Prof. Walter Kefer
mentalist blieb Kefer äußerst aktiv: Er das Goldene Ehrenzeichen des Tiroler in Pension.
wirkte in Kammermusikensembles in Blasmusikverbandes, das Kulturehren- Im Namen des Landesverbandes wün-
Innsbruck und Salzburg mit und war zeichen der Stadt Innsbruck sowie die sche ich dem Jubilar weiterhin alles
als Interpret zeitgenössischer Werke, z. Silberne Ehrenmedaille der Universität Gute, vor allem Gesundheit.
B. von Erich Urbanner, Robert Nessler, Mozarteum Salzburg.
Werner Pirchner u. a. gefragt. Unter Mit der Trennung von Konservatorium Hans Eibl
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Blasmusik in Tirol So war es früher Juni 2005
Es war 1948. Sepp Tanzer, damals mit gedauert, bis die bei
dem ORF-Studio Tirol im Landhaus un- Helbling verlegten
tergebracht, öffnete die Türe zum Helb- Originalwerke von
ling-Verlag. Er wollte seine „Bergheimat“ der breiten Blasmu-
drucken lassen, und anders als üblich. sikszene in ihrem
Blasmusik war Neuland für die junge Wert erkannt wor-
Frau, die 1946 in Innsbruck den Musik- den sind und von
verlag gegründet hatte. Elvira Harm-De- den Musikanten
matté erinnert sich: „Er hat nicht locker höher eingeschätzt
gelassen. Es war damals üblich, in der wurden als die Be-
Repro: Elikases
Blasmusikliteratur drei Stimmen überei- arbeitungen.
nander zu schreiben. Wir haben erstmals
getrennte Stimmen gedruckt. Es gab ei- Die Hauptproduk-
nen Aufstand der anderen Verleger, aber tion galt Schulbü- Elvira Harm-Dematté, gemalt von dem Salzburger Künstler Rüdiger Fahrner.
wir setzten uns durch – und alle haben’s chern. Aus der Ge-
nachgemacht.“ neralvertretung des Schweizer Helbling immer aktiv ist, viel in Konzerten. Lie-
Verlags war der eigenständige Tiroler bevoll hatte sie nicht nur hingehört,
Es war das Initial zu einer langen Zu- Verlag entstanden und als Ein-Frau-Be- sondern hineingehört in die Musik und
sammenarbeit, einer goldenen Zeit für trieb mit Energie und Ausdauer, Klugheit dabei die Situation mit scharfem Blick
die Tiroler Blasmusik. Noch eine fol- und unkonventionellen Ideen aufgebaut durchleuchtet. Die heimische Musikwelt
genreiche Geschichte: „Ich saß abends worden. Elvira Harm-Dematté hatte die verdankt dieser Mäzenin viel.
in meinem Büro bei der Arbeit. Da kam Gabe, im richtigen Moment zuzupacken
aus dem Radio herrliche Musik. Es war – und loszulassen. Mehrere Generatio- Die Blasmusikszene Nord- und Südti-
Tanzers „Tirol 1809“. Ich wollte das drei- nen begleitete sie musikalisch durch die rols baute die Innsbruckerin, die immer
sätzige Werk herausbringen, wurde aber Schulzeit, mehr noch, ihre Musikbücher andere, nie sich selbst öffentlich feierte,
gewarnt. Das sei Blasmusik der Kunst- bedeuteten für die überwiegende Zahl aber nicht nur durch ihre Notendrucke,
stufe, in ganz Österreich nur von sieben der Kinder den ersten Kontakt mit dem sondern ganz handfest auf. Mit Sepp
Kapellen zu bewältigen. Ich hab’s trotz- Lied und generell mit der Musik. Sie ist Tanzer hatte sie nach dem Krieg Südtirol
dem gedruckt. Aus Liebe zur Musik. Die dafür mit vielen hohen Auszeichnungen blasmusikalisch regelrecht erobert, was
erste Bestellung kam von der Königlich geehrt worden. der Trägerin des Verdienstkreuzes des
Schwedischen Marinemusikkapelle, der Österreichischen Blasmusikverbandes
Dirigent hatte das Stück im Rundfunk Der Anfang war mühevoll gewesen, bis auch das Goldene Verdienstkreuz des
gehört. „Tirol 1809“ wurde in der Folge durch die 1972 eingeführte Schulbuch- Landesverbandes der Südtiroler Blasmu-
international verbreitet.“ aktion dieses Segment des Verlagswesens sik einbrachte. Lebhaft erinnert sie sich:
die Führung übernahm. Mit Leo Rinde- „Wir sind in Südtirol in die Messen ge-
600 bis 700 Blasmusikwerke sind im rer hatte die einfallsreiche Verlegerin das gangen und haben uns danach die Kir-
Helbling Verlag erschienen, bis vor sechs erste Tiroler Liederbuch geschaffen, zu chenchorleiter kommen lassen. Tanzer
Jahren dieser Zweig stillgelegt wurde. einem jahrzehntelangen Hit wurde das hat sie regelrecht verhaftet und nachmit-
Helbling verlegte alle Tanzer-Werke, legendäre „Komm, sing mit“. Es folgten tags um vier zu Kursen ins Gasthaus be-
Musik von Siegfried Somma und vielen weitere Highlights wie „Von der Musik stellt. Viele von ihnen haben dann auch
anderen, auch Internationales. Die Ver- und ihren großen Meistern“, „Wege zur Blaskapellen übernommen. Chorleiter
legerin verschweigt, wie viele Noten ih- Musik“, „Sing und Swing“. Josef Thaler begann auf diese Weise zu
rem Idealismus und ihrer Großzügigkeit Man sah und sieht Kommerzialrätin El- komponieren.“
den Druck verdanken. Und es hat lange vira Harm-Dematté, die beruflich noch Ursula Strohal
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Juni 2005
Informationen Blasmusik in Tirol
Neue Noten Quadrille, Polonaise oder Ouvertüre nichts lernen oder lehren
muss, weil Diesbezügliches der Österreicher gleichsam mit der
Böhmische Rhapsodie amtlichen Meldebestätigung beziehungsweise mit dem Konsum
für Blasorchester von Gottfried Veit der Muttermilch von selbst mitbekommt.
Ausgegangen ist diesmal Gottfried Veit von böhmischen Da dem leider nicht so ist, bleiben die Aufführungen unserer
Volksliedern und Tänzen und hat sie in gekonnter Weise, ureigensten musikalischen Kulturwerke in der Regel weit unter
unter Verwendung von Vor- und Nachspielen sowie modu- dem Niveau, das wir sonst auch noch der flachsten Filmmusik
latorischen Überleitungen, für Musikkapelle gesetzt, instru- angedeihen lassen. Hier könnte Angerers Einspielung einen
mentiert und zu einem Konzertstück vereint. Fragekatalog initiieren, der schon längst auf Bearbeitung war-
Wie Veit selbst in seiner aufschlussreichen Einführung tet: Wenn etwa die Transparenz und der Klang der „Musikali-
schreibt, beinhaltet diese Rhapsodie einen zweimalig vorkom- schen Schätze“ den heutigen Hörgewohnheiten entsprechen:
menden „Böhmischen Galopp“ und einen „Furiant“, den cha- Was bedeutet dies dann für die Besetzung unserer ganz gewöhn-
rakteristischen Nationaltanz der Böhmen schlechthin. Diese lichen Dorf- und Stadtmusikkapellen, bei denen das Blech das
Rhapsodie eignet sich vortrefflich in Programmen von Jahres- Holzes immer noch dominiert? Welche kultur- und musikpo-
konzerten sowie in Sommerprogrammen platziert zu werden. litischen Maßnahmen sind einzuleiten, um jenen Nachwuchs
Die Böhmische Rhapsodie wurde vom Österreichischen zu erhalten, der für eine zeitgemäße Besetzung notwendig ist?
Blasmusikverband als Pflichtstück in der Stufe B für die Jahre Wie schaut die ideale Besetzung für altösterreichische Musik
2005 und 2006 ausgewählt. überhaupt aus? Verfügt sie über Saxophone oder verbleibt sie
Erschienen ist das Werk beim Musikverlag TATZER bei der Wieprecht´schen Reform? Was muss geschehen, wenn
in A-2263 Waidendorf. Geigenmusik in Bläsermusik umgewandelt wird? Was für Ei-
Walter Cazzanelli genschaften haben Streichinstrumente und wo widersprechen
sie den Eigenschaften von Blasinstrumenten? Und was bedeu-
Neue CD’s tet dies für Transkriptionen?
Solche Fragen könnten noch viele gestellt werden, was eben-
Musikalische Schätze aus Alt-Österreich so notwendig wäre, wie ihre
Eine interessante Neuerscheinung als Einstimmung auf die gemeinschaftliche Beant-
Innsbrucker Promenandenkonzerte im Juli – Alois Schöpf wortung. Damit wir uns des
schreibt dazu: unendlichen Reichtums un-
Wie passt man auf Schätze auf? seres nationalen Musikerbes
Hansjörg Angerers Meistereinspielung „Musikalische Schätze wieder als würdig erweisen
aus Alt-Österreich“ sollte nicht nur Freude, sondern auch Fra- und es nicht aus falsch ver-
gen auslösen. standenem Globalisierungs-
Hansjörg Angerer, Horn- und Bläserprofessor des Mozarte- eifer verkommen lassen.
ums in Salzburg, hat mit „Musikalische Schätze aus Alt-Ös- Alois Schöpf
terreich“ in den bewährt sensiblen Arrangements für Blä-
sersymphonik von Albert Schwarzmann wieder einmal eine Erste CD von Friedrich Brunner
exemplarische CD vorgelegt. Entsprechend wurde sie landauf Meinrad Brunner, der Sohn des Komponisten, hat es sich zur
landab gelobt. Das allein erscheint mir allerdings zuwenig. Aufgabe gemacht, das musikalische Lebenswerk seines Vaters
Der erfreuliche Ausdruck des kollektiven Hörgenusses sollte bekannt zu machen. Nach den beiden Festkonzerten, die im
dringend durch einige fachliche Fragen und anschließende Jänner 2004 und 2005 abgehalten wurden, ist nun auch eine
heiße Diskussionen ergänzt werden. Denn schließlich ist es für CD der Militärmusik Kärnten mit ausschließlich Blasmusik-
die Blasmusikszene zu wenig, wenn der neue Tonträger in den werken von Friedrich Brunner im Tonstudio Stubai erschie-
Sammlungen steht und nicht auch Eingang in die alltägliche nen. Darauf sind neben dem dreisätzigen Hauptwerk „Land der
Konzertpraxis findet. Berge“ verschiedene alte und neuere Märschen und Polkas zu
Tatsache ist jedenfalls, dass die altösterreichische Blasmusik vom hören. In einer Mischung aus live gespielter Musik und Hör-
Publikum nach wie vor geliebt und als die unverwechselbare proben aus der Stereoanlage
Musik unserer Blasmusikkapellen angesehen wird, auch wenn wurde dieser neue Tonträger
diese selbst sich lieber sinfonisch oder orchestral definieren. am vergangenen 29. Jänner
Weitere spöttische Bemerkungen mögen unterbleiben. Mit dem im Kongresshaus in Olang
ungebrochenen Interesse des Publikums korrespondiert zumin- vorgestellt. Der Tonträger
dest die bläserische Seminartätigkeit nicht in entsprechendem wurde vom Kulturassessorat
Ausmaß, auch wenn die Werkauswahl des Fortbildungskurses des Landes, von der Spar-
in Kärnten während der Karwoche zu Hoffnungen berechtigt. kasse und der Stiftung Spar-
Üblich ist nämlich im real existierenden Blasmusikalltag eher kasse mit finanziert.
die Ansicht, dass man über Märsche, Polkas, Walzer, Gavotte, Stephan Niederegger
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Blasmusik in Tirol Juni 2005
Projektpräsentation - Literaturkunde
Knappenmusik Schwaz Termin: 27. Juni 2005, 19.30 Uhr • Ort: Saal des TLK
Kontakt: Obmann Rainer Wolfgang, Projektthemen:
Tel. 0676-4444569 Transkriptionen für Blasorchester: Kann, muss und soll jedes Bla-
E-Mail: rainer.wolfgang@aon.at sorchester die verschiedenen Stile von Rock/Pop über Film/Mu-
sical bis zur Oper/Operette spielen? Welche Vorteile und Nach-
teile damit verbunden sind, zeigt diese Projektgruppe auf.
Pädagogische Literatur für Blasorchester: Diese Projektgruppe be-
Verkaufe: fasst sich damit, welche Literatur es in verschiedenen „pädagogi-
schen“ Bereichen (Intonation, Rhythmus, Klang, ...) gibt. Es wird
Zweimanualige Hammond-Orgel auch die pädagogische Jugendorchesterliteratur berücksichtigt.
Marke Viskount (4 Oktaven) mit Fußbass, Literatur aus unbekannten Ländern: Es gibt viele Regionen auf un-
serer Erde wo über eine große Blasorchestertradition verfügen.
automatisch und verschiedene Rhythmen Viele davon sind in Vergessenheit geraten bzw. sind gar nicht
bekannt. Die Projektgruppe stellt interessante Komponisten und
E-Gitarre Werke von Mexiko bis China vor.
Marke Fender Mustang Literatursuche – Literaturarchivierung: Die Flut von Demo CD’s
und Werbematerial der Verlage wird immer großer. Die Projekt-
gruppe zeigt auf welche Möglichkeiten der Literatursuche und
Preis nach Vereinbarung unter
Literaturverwaltung es gibt und präsentiert eine eigens erstellte
Telefon: 0664/4236107 Software der Literaturarchivierung für Dirigenten.
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Juni 2005 In Memoriam Blasmusik in Tirol
Die Knappenmusikkapelle Fieberbrunn wird beide Musikkameraden in ewiger Erinnerung behalten und ihnen ein ehrendes
Andenken bewahren. Möge der liebe Gott ihnen ihre Dienste im Himmel vergelten!
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Blasmusik in Tirol In Memoriam Juni 2005
Das alles war Teil seines Lebens, das Karl Fuetsch am 14. November 1949 als erstes von 10 Kindern beim Oberbrunner in
Patriasdorf / Lienz begann. Nach der Pflichtschule besuchte er zunächst das damalige MUPÄD, entschied sich aber bald für
eine kauf-männische Lehre, die er auch erfolgreich abschloss. Gut 35 Jahre arbeitete Karl Fuetsch dann mit vollem Einsatz
bei der Firma Pernusch. Ebenso lange war er seiner Christa ein liebevoller Partner und Ehemann. Tiefster Ausdruck dieser
Liebe sind wohl die drei Söhne Bernd, Christoph und Andreas. Aufgrund seiner schweren Krankheit konnte er nur mehr
kurze Zeit als Hausmeister in der Lienzer Berufsschule wirken, blühte dort aber noch einmal so richtig auf. Am 1. März 2005
wechselte Karl Fuetsch zwar vom irdischen Lebensgarten in den himmlischen, aber seine Blumen blühen weiter. Und viele
Menschen werden ihm ein Denkmal errichten „ in ihren Herzen, denn ein schöneres gibt es nicht.
Michael Steiner
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Juni 2005 Kalendarium Blasmusik in Tirol
Konzertkalender
04.06. MK Silz, Frühjahrskonzert, Turnsaal-Hauptschule, 20.30 Uhr
10.06. MK Tumpen, Frühjahrskonzert, Turnsaal-Volksschule, 20.30 Uhr
10.06. Musikkapelle Rum, Sonnwendkonzert, Pavillon des Hauses der Musik, 20.00 Uhr
11.06 MK St. Veit i. Defr., 2. Kirchtagskonzert, Reimmichlsaal, 20.00 Uhr
18.06. MK Mutters, Frühjahrskonzert, Bürgersaal, 20.15 Uhr
01.07. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land, Konzert, Kals a. G.
07.07. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land, Konzert, Veranstaltungszentrum Blaike Völs
12.07. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land, Konzert, Hofburg/Innsbruck
15.07. Tiroler Bläserwoche, Konzert, Burgruine Thaur (bei Schlechtwetter im Gemeindesaal)
16.07. MK Längenfeld, Galakonzert „Der Traum eines österr. Reservisten“, Badl-Naturtherme, 20.30 Uhr
28.07. MK Huben i.Ö., Galakonzert „Der Traum eines österr. Reservisten“, Festzelt, 20.30 Uhr
04.09. Musikbezirk Reutte, Abschlusskonzert d. 12. Jungbläserseminares, Gemeindesaal Tannheim, 16.00 Uhr
11.09. Konzert des Tiroler Landesjugendblasorchesters, Stadtsaal Innsbruck, 19.00 Uhr
17.09. Konzert des Tiroler Landesjugendblasorchesters
Bezirksmusikfeste
Musikbezirk Zeit Ort LV-Vertretungen
Imst 12.06. Arzl i.P. Mag. Pascher
Lienzer Talboden 12.06. Dölsach OSR Wasle
Hall 26.06. Gnadenwald Dr. Ebenbichler
Iseltal 03.07. Kals a. G. Dr. Fischler
Wipptal/Stubai 03./10.07. Navis Prof. Eibl
Innsbruck-Land 10.07. Völs OSR Wasle
Schwaz 10.07. St. Margarethen FR Haun
Telfs 10.07. Wildermieming Prof. Bramböck
Seefelder Hochplateau 10.07. Reith b. S. Dr. Ebenbichler
Landeck 10.07. Feichten/Kaunertal Dr. Weyermüllerp
Rattenberg 17.07. Rattenberg BSI Knapp
Reutte-Außerfern 17.07. Tannheim FR Haun
St. Johann 31.07. Fieberbrunn Dr. Fischler
Silz 31.07. Huben i. Ö. LStbf. Stiller
Pustertal-Oberland 31.07. Sillian Prof. Eibl
Kufstein 07.08. Wörgl Prof. Eibl
Brixental 14.08. Kelchsau Dr. Ebenbichler
Marschmusikbewertungen
Musikbezirk Zeit Ort Bewerter
Imst 12.06. Arzl i.P. Siegfried Stigger, Erwin Feiß,
Gerold Oberhauser, Christian Zoller
Hall 26.06. Gnadenwald Hans Eibl, Roland Fidler, Mario Leitinger,
Siegfried Stigger
Schwaz 10.07. St. Margarethen Gerald Embacher, Michael Geisler,
Günther Klausner, Gerold Oberhauser
Telfs 10.07. Wildermieming Josef Stiller, Andreas Bramböck,
Michael Hölbling, Franz Walcher
Landeck 10.07. Feichten/Kaunertal Siegfried Stigger, Peter Besler,
Markus Schiffer, Friedrich Weyermüller
Reutte-Außerfern 17.07. Tannheim Siegfried Stigger, Roland Fidler,
Michael Hölbling, Hermann Kuen
Silz 31.07. Huben i. Ö. Josef Stiller, Herbert Ebenbichler,
Michael Hölbling, Mario Leitinger
Pustertal-Oberland 31.07. Sillian Hans Eibl, Andreas Berger, Andreas Gamper, Florian Pedarnig
Kufstein 07.08. Wörgl Hans Eibl, Herbert Ebenbichler,
Gerald Embacher, Christian Kogler
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Blasmusik in Tirol Kalendarium Juni 2005
Konzertwertungsspiele
03.07. Musikbezirk Wipptal-Stubai in Navis
Bewerter: Hans Eibl, Günter Klausner (3.7.), Klaus Heiß (10.7.), Gotthard Schöpf
Bezirksmusikfeste
08.07. MK Nesselwängle, 1.Nesselwängle Musikantenhoangart, Festzelt, 20.00 Uhr
10.07. MK Stanzach, Almfest, Fallerschein, 10.30 Uhr
16. - 17.07. MK See, Musikfest
22. - 24.07. BMK Vomp, Jubiläumsfest 185 Jahre, Vomp
24.07. MK Vorderhornbach, Dorffest
06. - 07.08. MK Strengen, Dorffest
07.08. MK Namlos, Dorffest, 10.30 Uhr
12. - 14.08. BMK Landl, Jubiläumsfest 150 Jahre, Landl
13. - 15.08. MK Pettneu a. A., Kirchweihfest
14. - 15.08. MK Vils, Stadtfest, 18.00 Uhr
21.08. MK Lähn, Kirchtagsfest
02. - 04.09. Musikbezirk Reutte, 12. Jungbläserseminar, Hauptschule Tannheim
04.09. MK Nesselwängle, Dorffest, Festzelt
24.09. STMK Amras, Aufführung des Tiroler Zapfenstreiches
01.10. Musikbezirk Innsbruck-Land, Funktionärsfortbildung, Birgitz
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Juni 2005 Blasmusik in Tirol
Musikinstrumente
Werkstätte u. Verkauf
Tel. 05242/62708 · Fax 66295
e-mail: office@musikinstrumente-hackl.at
6130 Schwaz · Archengasse 11
www.musikinstrumente-hackl.at
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Generalvertrieb für Europa
für AMT Mikrofone
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