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Öffentliche Petition

An den
Deutschen Bundestag
Petitionsausschuss Datum: 04.02.2009
Platz der Republik 1

11011 Berlin

Lesen Sie bitte vor Abgabe des Formulars die Richtlinie für die Behandlung von
öffentlichen Petitionen, um sich zu vergewissern, dass Ihr Anliegen als Gegenstand
einer öffentlichen Petition zulässig ist. Sie können sich aber auch vom Sekretariat
des Petitionsauschusses beraten lassen.

zur Richtlinie

X Ich akzeptiere die Richtlinie für die Behandlung von öffentlichen Petitionen und
bin einverstanden, dass mein Name und meine Anschrift veröffentlicht werden.

Persönliche Daten des Hauptpetenten


Bitte machen Sie folgende Angaben zu der Person, oder der Organisation, die die Petition einreicht,
einschließlich einer Kontaktadresse, an die die Korrespondenz geschickt werden soll. Die mit *
gekennzeichneten Felder müssen ausgefüllt werden, da ohne sie eine Petitionsbearbeitung nicht möglich
ist.

Anrede Herr

Name Hamm

Vorname Frank

Titel

Anschrift

Wohnort Schwabenheim an der Selz

Postleitzahl 55270

Straße und Hausnr. Am Sportfeld 52

Land\Bundesland Deutschland / Rheinland-Pfalz

Telefonnummer

E-Mail-Adresse frank.hamm@injelea.de
-2-

Wortlaut der Petition/Was möchten Sie mit Ihrer Petition konkret erreichen?
Über welche Entscheidung/welche Maßnahme/welchen Sachverhalt wollen Sie sich
beschweren? (Kurze Umschreibung des Gegenstands Ihrer Petition)
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, Artikel 5 (1) Satz 2 des Grundgesetzes der Bundesrepublik
Deutschland zu ändern. Der bisherige Text: "Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk
und Film werden gewährleistet." möge geändert werden in:

"Die Medienfreiheit und die Freiheit der Berichterstattung über Kanäle wie Rundfunk, Film oder Internet werden
gewährleistet."

Bitte geben Sie eine kurze Begründung für Ihre Petition!


Die bisherige Einschränkung des Textes auf Freiheit in der Berichterstattung für "Presse", "Rundfunk" und "Film"
stellt eine unzulässige Zensur dar und schließt zunehmende Bevölkerungsanteile von der Berichterstattung sowie
der politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildung aus. Des Weiteren wird der Entwicklung in den
Kommunikationskanälen und ihrer Bedeutung für die Berichterstattung keine Rechnung getragen.

Der Begriff "Presse" entstammt der vor Jahrhunderten entstandenen Druckerei, die heutzutage abnehmende
Verbreitung erfährt. Rundfunk und Film sind unidirektionale Verbreitungskanäle, die im vergangenen Jahrhundert
enstanden. Berichterstattung und Vermittlung erfolgen inzwischen zu einem großen Teil durch andere Medien (s.a.
Medium, Wikipedia: "Medium als Übermittler von Informationen").

Heutige Medien sind aufgrund der sozialen und technischen Entwicklung nicht auf umfangreiche Organisationen
sowie technische Einrichtungen oder finanzielle Ausstattung angewiesen. Die Bedeutung der neuen Medien (Blogs,
Soziale Netzwerke) und der neuen Kanäle (z.B. Internet, Mobile Internet) für die Berichterstattung sowie der
politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildung ist erheblich gewachsen.

Die nachwachsende Bevölkerung (s.a. Digital Natives) nutzt zunehmend andere Kanäle als Rundfunk oder Film für
die Berichterstattung und um sich am politischen und gesellschaftlichen Dialog zu beteiligen. Aber auch Ältere
wenden sich anderen Medien (z.B. Blogger) und Kanälen (z.B. Internet) zu.

Eine Änderung des Grundgesetzes ist notwendig, um bereits stattgefundene Änderungen in der Bevölkerungstruktur
und der andauernden Veränderungen der Medienstruktur Rechnung zu tragen. Gleichzeitig darf die Änderung keine
explizite und ausschließliche Nennung von einzelnen Medien oder Kanälen vornehmen. Die Änderung muss
zukunftsfähig sein und Entwicklungen wie Soziale Netzwerke oder die Verschmelzung von Fernsehen und Internet
berücksichtigen.

Diejenigen Bevölkerungsteile bzw. Bürger, welche die neuen Medien und neuen Kanäle zur Berichterstattung und
politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildung nutzen, werden durch den Artikel 5 (1) Satz 2 ausgeschlossen.
Alle Menschen müssen auch vor dem Gesetz gleichgestellt werden (s.a. Artikel 3 (1) GG).

Wenn Sie Anregungen für die Online-Diskussion geben wollen, können Sie dies in
diesem Feld, z.B. Stichworte oder Fragen
Expliziter Anlass ist die Abmahnung eines Bloggers (Marcus Beckedahl, Netzpolitik.org:
http://netzpolitik.org/2009/die-welle-nach-der-abmahnung/ ) durch die Deutsche Bahn und seine geäußerte
Unsicherheit in Bezug auf seine Position als Blogger (geäußert im Interview mit Jutta Seeliger, deutsche Politikerin,
Bündnis 90/Die Grünen:
http://julia-seeliger.de/markus-beckedahl-von-netzpolitikorg-von-der-deutschen-bahn-abgemahnt/ ).

Allerdings kommt es immer wieder zu Diskussionen, ob neue Medien und Kanäle durch die Freiheit des
Grundgesetzes geschützt sind. Der Bundestag und in Folge der Bundesrat müssen hier aus gesellschaftlichem
Interesse eine Klärung herbeiführen.
-3-

Lt. Wikipedia (de) verwendet die Schweiz in ihrer Verfassung bereits den Begriff Medienfreiheit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Medienfreiheit

Soweit Sie es für wichtig halten, senden Sie bitte ergänzende Unterlagen in Kopie (z.B.
Entscheidungen der betroffeneen Behörde, Klageschriften, Urteile) nach Erhalt des
Aktenzeichens auf dem Postweg an

Kontaktadresse:

DEUTSCHER BUNDESTAG
Sekretariat des Petitionsausschusses
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel: (030)227 35257
E-Mail: e-petitionen@bundestag.de

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