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August 2005
Programm
RFEM
Räumliche Tragwerke nach der Finiten
Elemente Methode
Programm-
Beschreibung
1. Einleitung
Mit dem Programm RFEM haben Sie ein leistungsfähiges und benutzerfreundliches
Programm zur Berechnung ebener und räumlicher Schalentragwerke erworben. In der
neuen Version RFEM 2 ist es außerdem möglich, mit Volumenelementen auch dickwandige
Strukturen abzubilden.
In RFEM können nicht nur ebene Flächen bearbeitet werden. Rohre, Rotationskörper oder
weitgehend frei geformte Flächen können einfach erzeugt werden. Aus beliebigen Flächen
können mit einem Mausklick Durchdringungen erzeugt werden, die sich bei Änderungen
der Geometrie automatisch anpassen. Stab-, Flächen- und Volumenelemente können
beliebig miteinander kombiniert werden. Damit ist eine einfache Berechnung von
gemischten Systemen möglich
Als Einsatzgebiete für RFEM ist neben dem Stahlbetonbau auch der Behälterbau,
Brückenbau, Maschinenbau, der ins Detail gehende Stahlbau und viele andere
Einsatzgebiete denkbar.
Nicht zuletzt sollte erwähnt werden, dass der Rechenkern von RFEM zu den schnellsten
derzeit verfügbaren Rechenkernen gehört. Das ermöglicht auch die Bearbeitung großer
Projekte auf relativ preiswerter Hardware.
Die im folgenden aufgezählten Begrenzungen sind Grenzen in der Datenstruktur von RFEM.
Die Grenzen für ein effektives Arbeiten mit RFEM liegen wesentlich niedriger und sind von
der Leistungsfähigkeit der Hardware abhängig.
Strukturdaten
60000 Knoten, alle anderen Objekte 30000.
Belastungen
Pro Lastfall 30000 Objekte jeder Lastart.
Lastfallgruppen 4999
Lastfallkombinationen 9990
Tabelle 1.1
FE-Netz
Mögliche Anzahl von FE-Knoten: 232/2=2147483648
2. Installation
2.1 Systemanforderungen
Folgende Mindestvoraussetzungen sollten für die Nutzung von RFEM erfüllt sein:
RFEM ist nicht unter Windows 95 lauffähig. Unter Windows 98 und Windows ME ist RFEM
nicht im vollen Umfang funktionsfähig.
Mit Ausnahme des Betriebssystems sprechen wir aber bewusst keine Produktempfehlungen
aus, da RFEM und seine Zusatzmodule grundsätzlich auf allen Systemen laufen, die
vorgenannte Leistungsanforderungen erfüllen. Auf einem Rechner, der die
Mindestanforderungen erfüllt, lassen sich nur kleinere Strukturen effektiv eingeben und
berechnen. Da RFEM in der Regel sehr rechenintensiv genutzt werden, soll natürlich nicht
verschwiegen werden, dass in einem vernünftigen Rahmen gilt: Je mehr desto besser!
Wenn große Systeme bearbeitet werden, dann fallen sehr umfangreiche Datenmengen an.
Wenn der Hauptspeicher nicht mehr ausreicht, die Daten aufzunehmen, dann werden diese
auf die Festplatte ausgelagert. Das bremst den Rechner erheblich. Deswegen beschleunigt
ein Hauptspeicherausbau die Berechnung meist mehr als ein schnellerer Prozessor.
Bei der Auswahl des Motherboards sollte darauf geachtet werden, dass der Hauptspeicher
genügend ausgebaut werden kann.
Von SMP-Systemen profitiert RFEM nur wenig. SMT- und HT-Prozessoren beschleunigen die
Arbeit von RFEM kaum. RFEM ist ein 32-Bit-Programm und nutzt keine 64-Bit-
Erweiterungen wie EM64T oder AMD64.
2.2 Installationsvorgang
Die Programmfamilie RFEM wird auf CD geliefert. Auf dieser CD befindet sich nicht nur das
Hauptprogramm RFEM, sondern auch sämtliche zur Programmfamilie RFEM gehörenden
Zusatzmodule wie beispielsweise RF-BETON Stäbe, RF-BETON Flächen und so weiter. Es
sind somit alle Module auf der CD enthalten, die mit RFEM zu tun haben.
Zur uneingeschränkten Lauffähigkeit des Programms als Vollversion gehören ein ent-
sprechender Hardlock, auch Dongle genannt, und eine passende Autorisierungsdiskette. Auf
dieser Autorisierungsdiskette sind die codierten Informationen ganz speziell und nur für
Ihre Zulassung(en) enthalten. Ein Hardlock ist ein Stecker, der an der Druckerschnittstelle
oder an einen USB-Anschluss Ihres Computers angebracht wird. Das Druckerkabel kann
dann am Hardlock befestigt werden. Die Arbeit des Druckers wird durch den Hardlock nicht
beeinflusst. USB wird nicht von Windows NT4 unterstützt.
Man benötigt deshalb für jeden Hardlock die Autorisierungsdiskette. Auf dem Aufkleber der
Autorisierungsdiskette befindet sich ein Vermerk, zu welchem Hardlock beziehungsweise
welchen Hardlocks (bei Mehrfachlizenzen) diese Diskette gehört. Die Autorisierungsdiskette
kann beliebig oft kopiert werden. Sollte jedoch der Inhalt in irgendeiner Weise geändert
werden, so wird sie zur Autorisierung unbrauchbar. Erhalten Sie nach Erwerb des
Programms später eine neuere Version als Update, so kann in der Regel die frühere
Autorisierungsdiskette wieder verwendet werden. Wenn jedoch zusätzliche Programm-
Module erworben wurden, dann erhalten Sie eine neue Autorisierungsdiskette. Die alte darf
dann nicht mehr verwendet werden.
Schließen Sie alle Anwendungen vor jedem Installationsvorgang. Bringen Sie, falls eine er-
worbene Vollversion installiert werden soll, den mitgelieferten Hardlock an eine beliebige
Druckerschnittstelle bzw. den USB-Dongle an eine USB-Schnittstelle des lokalen Computers
an.
Beachten Sie, dass Sie bei der Installation als Administrator angemeldet sein müssen bzw.
Administratorrechte besitzen müssen.
Wenn die Installation nicht selbständig startet, so ist bei Ihrem CD-ROM-Laufwerk die Auto-
play-Option deaktiviert. Doppelklicken Sie in diesem Fall zuerst mit der linken Maustaste
[Arbeitsplatz] auf dem Desktop und dann im Arbeitsplatz-Ordner das Symbol Ihres CD-
ROM-Laufwerkes, welches nach Einlegen der RFEM-CD das Aussehen des RFEM-Logos
angenommen hat. Im sich hierauf öffnenden CD-ROM-Ordner doppelklicken Sie
abschließend [setup.exe].
Auf der CD befindet sich außerdem das komplette Handbuch als PDF-Dokument. Zum An-
schauen und Drucken des Handbuches wird der Acrobat-Reader benötigt. Falls dieser auf
Ihrem System noch nicht installiert ist, können Sie die Installation mit der Schaltfläche
[Acrobat-Reader installieren] starten. Durch einen Klick auf die Schaltfläche [RFEM-Hand-
buch] wird das Handbuch im Acrobat-Reader geöffnet und kann hier angesehen und
gedruckt werden. Zu Erleichterung der Einarbeitung stehen auf der CD einige Videos zur
Verfügung. Zum Abspielen muss der Windows-Media-Player oder der Real-Player installiert
sein.
Zielrechner aus die ausführbare Datei [setup.exe]. Im weiteren Ablauf werden Sie keinen
Unterschied zur Installation von der CD feststellen.
3. Theoretische Grundlagen
In diesem Kapitel soll keine Einführung in die Methode der finiten Elemente (FEM) gegeben
werden. Dazu sei auf die umfangreiche Literaturliste im Anhang verwiesen. Diese kurze
Erläuterung soll dazu dienen, die Arbeitsweise von RFEM zu verstehen.
Die theoretischen Grundlagen für FEM wurden bereits in den 40er Jahren geschaffen. Lange
Zeit war aber an die Anwendung im normalen Ingenieurbüro nicht zu denken. Die FEM ist
eine sehr rechenintensive Methode der Schnittgrößenermittlung. Sinnvoll ist die
Anwendung nur mittels leistungsfähiger Computertechnik. Lange Zeit waren dazu spezielle
Hochleistungscomputer notwendig, die sich nur große Firmen leisten konnten. Die rasante
Entwicklung der Computertechnik in den letzen 20 Jahren ermöglicht jetzt auch den Einsatz
im Ingenieurbüro.
Was ist aber nun FEM? Dazu ein Beispiel. Es sollen die Schnittgrößen von einem
Flächentragwerk berechnet werden. Solange es sich um eine einfache rechteckige Fläche
handelt, ist das sicherlich kein Problem. Dafür gibt es analytische Lösungen. Was ist aber,
wenn die Form komplizierter und unregelmäßiger wird. Analytische Lösungen werden dann
unbrauchbar.
Bei FEM wird ein anderer Weg gegangen. Das Tragwerk wird in kleine Teilsysteme (finite
Elemente) zerlegt. Für jedes Element werden Gleichgewichtsbeziehungen aufgestellt. Es
ergibt sich ein lineares Gleichungssystem mit sehr vielen Unbekannten, dessen Lösung nur
durch die moderne Computertechnik ermöglicht wird. Je feiner die Maschenweite des FE-
Netzes, desto genauer werden die Ergebnisse. Jedoch steigen die erforderliche Rechenzeit
und die zu bewältigende Datenmenge enorm an. Für jeden zusätzlichen Knoten sind
zusätzliche Gleichungen zu lösen.
Um einen guten Kompromiss zwischen Genauigkeit und Rechenzeit zu schaffen, wurde die
Möglichkeit geschaffen, das FE-Netz an kritischen Stellen zu verfeinern. Solche kritischen
Punkte sind z.B. Ecken, Knotenauflager und Lasteinleitungspunkte.
Bei RFEM handelt es sich um ein Programm, mit dem räumliche Schalentragwerke
berechnet werden können. Das heißt, dass Platten, Scheiben, Rotationskörper und auch frei
geformte Flächen berechnet werden können. Zusätzlich ist es möglich, Stabelemente zu
integrieren. RFEM arbeitet also mit 2D und 1D-Elementen.
Bei Schalenelementen ist Voraussetzung, dass die Dicke wesentlich kleiner sein muss, als die
Ausdehnung.
RFEM gestattet es, eine Vielzahl von nichtlinearen Effekten in Stäben zu berücksichtigen.
Nur vier Möglichkeiten seinen hier aufgezählt:
Es ist zu beachten, dass es sich bei FEM um ein Näherungsverfahren handelt. Die Ergebnisse
müssen immer kritisch mit Ingenieurverstand auf Plausibilität überprüft und interpretiert
werden.
I
I
J
M T
J
K
K
L
Bild 3.1: Aufteilung der Elemente in Subelemente
Der gemeinsame Punkt M wird durch den Schnittpunkt zweier Geraden gefunden, die
jeweils die beiden gegenüberliegenden Geraden in der Mitte schneiden.
Das dreieckige Subelement mit 3*6=18 Freiheitsgraden ist die Basis der FE-Berechnung. Die
Freiheitsgrade sind die gleichen wie beim 1D-Element, Verschiebungen (u,v,w) und
Verdrehungen (ϕx,ϕy,ϕz). Dadurch wird die Verträglichkeit zwischen 1D- und 2D-Elementen
in den Knoten garantiert. Die Parameter sind in einen ebenen lokalen Element-
Koordinatensystem definiert. Natürlich werden diese beim Zusammenstellen der globalen
Steifigkeitsmatrix in globale Koordinaten umgerechnet.
Die Grundfunktionen für w (x, y) sind bei ebenen Elementkoordinaten x, y quadratisch, bei
ϕx(x,y) und ϕy(x,y) linear, was zu (6+2)*3=12 Koeffizienten führt. Die Reduktion auf 9
Koeffizienten wird unter der Annahme durchgeführt, dass der Verlauf der
Schubverzerrungen an jeder Stelle unveränderlich ist. Dadurch entsteht ein Element mit 9
Deformationsparametern (w, ϕx,ϕy) in 3 Scheitelknoten mit einer Steifigkeitsmatrix KL(9, 9).
Diese Steifigkeitsmatrix wird in die globale Steifigkeitsmatrix eingesetzt.
Bei geometrisch nichtlinearen Problemen ist die oben erläuterte Zerlegung des Spannungs-
Dehnungs-Zustandes in einen ebenen Zustand und in Biegung / Schub nicht möglich. Die
gegenseitige Beeinflussung dieser Zustände ist in der Matrix KNL berücksichtigt. In RFEM
wird eine verhältnismäßig einfache aber effektive Form der Matrix KNL verwendet. Diese
basiert auf den Konzepten von Zienkiewicz [24]. Es wird die quadratische Komponente e2
des GREEN-LAGRANGE-Dehnungstensors e=e1+e2 herangezogen. Dabei wird ein linearer
Verlauf von w(x, y) des ebenen Spannungszustandes und lineare Verläufe von u(x, y) und
v(x, y) bei der Wechselwirkung mit Biegung vorausgesetzt. Diese Annahme ist möglich, weil
die Hauptinteraktionswirkung von der 1. Ableitung der Differenzialgleichung abhängig ist
und der Einfluss der Komponenten höherer Ordnung sehr schnell mit der Teilung in kleinere
Elemente abnimmt. In Numerischen Untersuchungen wurde die Richtigkeit dieses
Verfahrens erwiesen.
Im Bauwesen wird seit über 100 Jahren das bewährte WINKLERSCHE Bettungsmodell
verwendet.
Es beinhaltet die Annahme des Baugrundes als ideelle dicke Flüssigkeit, auf der die Platte
gleichsam schwimmt. Die rangmäßig großen Unterschiede der E-Module von Beton und
(linearisierten) Boden, die typischerweise 1000:1 und mehr betragen, berechtigen
zumindest gefühlsmäßig zu dieser Modellvorstellung. Das WINKLERSCHE Bettungsmodell wird
jedoch immer entschiedener kritisiert, da es den heutigen Anforderungen nicht mehr
genügt. Es kann nicht mehr hingenommen werden, dass die Tragwerksmodelle einerseits
immer präziser statisch analysiert werden, andererseits auf einem defekten Modell für die
Interaktion mit dem Baugrund beruhen. Die WINKLERSCHE Annahme lautet mathematisch:
pz = Cz * wz
Formel 3.1
Sie bringt auf die einfachste Weise die Kontaktpressung pz mit der Verschiebung im Punkt
über die Bettungszahl Cz in Verbindung. Die Formel offenbart die Tatsache, dass das
Bettungsmodell die Punkte der Kontaktfuge nicht in Relation bringt: jeder Punkt verschiebt
sich unabhängig von den anderen Punkten des Grundrisses. Für die Verformung eines
Fundamentes als Ganzes hat es dann primär zur Folge, dass der umliegende Baugrund in
die Verformung der Platte überhaupt nicht einbezogen wird (Bild 3.3). Der einzige Vorteil
dieses mathematischen Modells, außer seiner mathematischen Einfachheit, liegt darin, dass
im Vergleich mit einer z. B. elastisch liniengelagerten Platte keine zusätzlichen Unbekannten
des mechanischen Systems entstehen. Die Steifigkeitsmatrix beider Systeme hat die gleiche
Größe und Bandbreite.
Eine andere Klasse von praktischen Verfahren zur Berechnung von bodengelagerten Platten
beruht auf dem sogenannten Steifemodulverfahren. Der Baugrund wird als ein elastischer
Halbraum aufgefasst und alle seine Punkte in mathematisch-mechanischen Zusammenhang
gebracht. Es entsteht eine „unendlich“ ausgedehnte Senkmulde, die allerdings den Einfluss
der weiter entfernten Bodenbereiche abklingen lässt. Der Vorteil des mechanisch besseren
Baugrundmodells wird durch numerische Nachteile in Form einer wesentlich größeren
Systemmatrix zunichte gemacht, die zudem entweder voll ist oder eine große Bandbreite
hat (Bild 3.3b).
und erweitert sie konsequent unter den Aspekten der FEM. Die Idee ist so einfach wie gut
und lässt sich folgendermaßen umschreiben:
• Für die Platte im Kontakt mit dem Baugrund sind allein die mechanischen
Eigenschaften des allgemein geschichteten und nichtlinear elastischen bzw.
plastischen Halbraums in der Kontaktfuge von Bedeutung. Das dreidimensionale
Bettungsproblem soll folglich in die Kontaktfuge kondensiert, d.h. in ein 2D-Problem
überführt werden.
• Das WINKLERSCHE Modell führt diese 2D-Kondensation zwar auch durch (siehe Formel
1), doch energetisch defekt. Durch Einbeziehung eines zweiten Koeffizienten C2 für
die Schubtragwirkung des Baugrundes wird die Zusammenwirkung des Baugrundes
über den Plattenrand hinaus hergestellt. Es entsteht eine natürliche Senkmulde
endlicher Ausdehnung, wie sie an realen Bauwerken gemessen werden kann.
• Es entsteht so ein zweiparametrisches System (C1,C2), wobei C1,z in etwa der
WINKLERSCHEN Bettungszahl gleichkommt und in praktischen Berechnungen so auch
angesetzt werden kann. Detailliert betrachtet ergibt sich ein System von fünf
Einzelparametern (C1,x, C1,y, C1,z,C2x,C2y).
Bild 3.3c zeigt das neue Baugrundmodell symbolisch im Vergleich. Nummerisch ist das
darauf basierende FE-Verfahren genauso stabil wie das auf Winkler zurückgehende
Verfahren. Aus der Einbeziehung der reinen Baugrundelemente im Bereich der Senkmulde
resultiert allerdings eine größere Systemmatrix und daher auch längere Rechenzeiten.
Das Baugrundmodel nach KOLAR / NEMEC wurde weiterentwickelt. Es hat sich gezeigt, dass
durch geeignete Maßnahmen auch die Baugrundelemente aus dem System eliminiert
werden können. Das Ergebnis ist das in RFEM implementierte Effektive Baugrundmodell,
das in Bild 3.3d symbolisch dargestellt ist. Wir sehen, dass es auch den letzten Nachteil der
etwas größeren Systemmatrix eliminiert hat.
In KOLAR / NEMEC [4] wird die Handhabung des Effektiven Modells ausführlich behandelt.
Jeder reale Baugrund besitzt mehr oder weniger ausgeprägte nichtlinear elastische bis
plastische Eigenschaften.
Hier wird nun eine praxisgerechte Anleitung zur Berechnung der Bodenparameter C1,C2
gegeben, die sich auf die Annahme eines linear elastischen Baugrundes stützen. Die
Berechnungen beruhen auf zahlreichen, jahrelang geführten Messungen in situ.
Der Parameter C1,z ist der WINKLERSCHEN Bettungszahl Cz praktisch gleich und kann z.B. einem
Baugrundgutachten entnommen werden.
Die Parameter C1,x und C1,y sind die Gleitreibungsbeiwerte, die den Widerstand der Bettung
gegen horizontale Verschiebung in die jeweiligen Richtungen angeben.
Die zentrale Beziehung des Effektiven Modells ist die Kopplung der Parameter C1,z und C2
über den Koeffizienten s nach den Formeln:
s ist eine Analogie der elastischen Länge bei gebetteten Balken und hat die Dimension [m].
Da C1,z die Dimension [kN/m³] hat, ist die Einheit von C2 [kN/m] (siehe [4]). Aus
Setzungsmessungen auf zahlreichen Bauwerken wurde die empirische Formel aufgestellt:
(siehe Bild 3.3c)
Mittelwert s0 = 4,5s
Formel 3.3
Damit wird der wichtige Begriff der Reichweite der Senkmulde s0 eingeführt. Da s0 eher ein
energetischer als geometrischer Begriff ist, wird s0 baupraktisch als derjenige Abstand vom
Plattenrand definiert, bei dem die Setzungen unter 1% der Fundamentrandwerte absinken.
Ist ein Bezugswert von s0 bekannt, errechnet sich s aus Formel 3.3, und daraus folgt nach
den Formel 3.2a und Formel 3.2d der Wert von C2. Liegen keine verwertbaren Messungen
(z.B. an ähnlichen Tragwerken mit vergleichbaren Gründungsverhältnissen) vor, ist dagegen
aber der Wert von C2 aufgrund der Bodenart ermittelbar oder schätzbar, ergibt sich der
Wert von s aus Formel 3.4:
C2
s=
C1,z
Formel 3.4
Die Bestimmung von C2 ist das Kernproblem der Anwendung des PASTERNAKSCHEN
Bettungsmodells. Geht C2 gegen 0 vollzieht sich der numerische Übergang zum energetisch
defekten WINKLERSCHEN Modell, für C2 geht gegen unendlich wird die Reichweite der
Senkmulde s0 unendlich. Die Energie der Deformation des Baugrundes ist dann ein
unendlicher Ausdruck, die Setzungsänderungen und auch die Setzungen selbst gehen zu
Null. Bei (unrealistisch) hohen Werten von C2 können dementsprechend numerische
Schwierigkeiten im FE-Algorithmus entstehen! Der Fall C1,z = C2 * 1/m² liegt dem klassischen
elastischen Halbraum nahe. Die Fälle C2 * 1/ m² > C1,z sind bei einer künstlichen
Verfestigung der Oberfläche möglich (z.B. Hocheinbau von neuen Fahrbahndecken). Die
meisten Fälle der Praxis liegen zwischen
C2 / m² = 0,1 * C1,z
und
0,5 * C1.
Der Wert von C2 geht z.B. für lockeren Sand zu Null, für feste Gesteinsarten kann er
dagegen mit Werten nahe 1.0 * C1,z * m² angesetzt werden.
KOLAR [18] führt hierzu eine zusammenfassende Tabelle mit Orientierungswerten an:
C2 [MN/m]
Bodenkonsistenz C1,z
Schubtragwirkung
mitteldicht 10 0 5 10
Tabelle 3.1
Diese Tabelle kann allerdings konkrete Werte eines Bodengutachtens nicht ersetzen sondern
dient nur dazu Anhaltswerte zu erhalten.
Das PASTERNAKSCHE Bettungsmodell zieht nun nebst formeller Eingabe der Werte von C1,C2
auch eine Erweiterung des Plattengrundrisses bis zur Reichweite der Senkmulde mit sich.
Dieses erweiterte Definitionsgebiet der FE-Variationsaufgabe wäre formell mit fiktiven
finiten Plattenelementen zu überziehen, die wegen ihrer verschwindend kleinen Dicke
keinen nennenswerten Energieanteil speichern würden; somit würde die Einbeziehung des
umliegenden Baugrundes in das Plattenmodell vollzogen werden (vgl. Bild 3.3c).
Das Effektive Modell geht einen Schritt weiter und eliminiert den umliegenden Baugrund
(„Erdkeil“) geometrisch aus dem Plattenmodell. Dies geschieht durch Umrechnung der
Steifigkeit des Erdkeils in äquivalente elastische Rand-Linien- bzw. Eckpunktlagerung nach
Bild 3.3d und Bild 3.4.
y K
α = 90°
k [kN/m2]
K K [kN/m]
s0
Bild 3.4: Umrechnung des Erdkeils in eine Linien- und Eckpunktlagerung
Im Sinne der angenommenen „ersten Näherung“ errechnen sich die Federkonstanten k und
K der Linien- und Eckpunktlagerung aus den folgenden Formeln:
C 2,x + C 2, y
K= [kN / m] (b)
4
Formel 3.5
In der Formel für die Linienfederkonstante k ist der Parameter von C2 einzusetzen, welcher
senkrecht zur Randlinie wirkt. Die Formel für K gilt für eine konkave Ecke von α = 90°.
Wegen anderer Winkelgrößen siehe [18]. Größere Winkel von α ergeben kleinere Werte von
K; für α = 0 ist allerdings K = 0.
Bettungszahl C-1,x
Mit der Bettungszahl C-1,x des Effektiven Modells wird die linear elastische Eigenschaft des
Baugrundes in Flächenebene in Richtung der lokalen x-Richtung gekennzeichnet. Mit dieser
Zahl wird der Gleitwiderstand in x-Richtung in der Schubfuge zwischen Fläche und
Bettungsoberfläche beschrieben.
Bettungszahl C-1,y
Mit der Bettungszahl C-1,y des Effektiven Modells wird die linear elastische Eigenschaft des
Baugrundes in Flächenebene in Richtung der lokalen y-Richtung gekennzeichnet. Mit dieser
Zahl wird der Gleitwiderstand in y-Richtung in der Schubfuge zwischen Fläche und
Bettungsoberfläche beschrieben.
Bettungszahl C-1,z
Mit der Bettungszahl C-1,z des Effektiven Modells wird die linear elastische Eigenschaft des
Baugrundes senkrecht zur Fläche gekennzeichnet (in lokale z-Richtung). Dieser
Bettungsmodul entspricht der WINKLERSCHEN Bettungszahl Cz und kann einem
Bodengutachten entnommen werden.
Bettungszahl C-2,x
Eine Eingabe in diesem Feld bewirkt, dass die Schubtragfähigkeit des Baugrundes in x-
Richtung berücksichtigt wird. Die PASTERNAKSCHE Konstante C-2 liegt in den meisten Fällen
zwischen 0,1 * C-1,z (geringe Schubtragwirkung) und 0,5 * C-1,z (mittlere
Schubtragwirkung).
Bettungszahl C-2,y
Eine Eingabe in diesem Feld bewirkt, dass die Schubtragfähigkeit des Baugrundes in y-
Richtung berücksichtigt wird. Die PASTERNAKSCHE Konstante C-2 liegt in den meisten Fällen
zwischen 0,1 * C-1,z (geringe Schubtragwirkung) und 0,5 * C-1,z (mittlere
Schubtragwirkung).
Dabei gilt zu beachten, dass unter der Voraussetzung des Bettungsausfalls Lastfallkombina-
tionen evtl. nicht korrekt berechnet werden können, da eine Überlagerung der einzelnen
Lastfälle mit jeweils örtlich unterschiedlichem Bettungsausfall nicht möglich ist.
Für die einzelnen Elemente der Benutzeroberfläche werden die verschiedensten Begriffe
verwendet. In diesem Handbuch werden die deutschsprachigen Begiffe verwendet. Einige
Begriffe sind zusammengefasst. Beispielsweise können sich hinter einer Liste eine Drop-
Down-Listbox oder eine Combobox verbergen. Diese Unterscheidung ist jedoch nicht
wesentlich für die Bedienung des Programms. In der folgenden Tabelle sind die häufig
verwendeten Begiffe aufgelistet.
Schiebe- „Stufenlose“
regler Regler für
bestimmte
Eigenschaften.
Tabelle 4.1
Begriff Erläuterung
Knoten Ein Knoten wird durch die Koordinaten (x,y,z) repräsentiert. Er dient
zur Beschreibung der Geometrie. Ein Knoten kann verschiedene
Eigenschaften haben. Er kann gelagert sein, es kann eine Kraft
eingeleitet werden oder es kann um den Knoten herum eine FE-
Netzverdichtung definiert werden.
Linie Verbindung zweier Knoten oder eine Linie höherer Ordnung. Eine
Linie dient zur Beschreibung der Geometrie. Eine Linie kann gelagert
sein und sie kann durch eine Linienlast belastet werden.
Stab Ist eine Eigenschaft einer Linie. Die Linie erhält durch Material- und
Querschnittswerte eine Steifigkeit. Ein Stab kann mit Stablasten
belastet werden und es können Stabschnittgrößen und –
verformungen ermittelt werden. Ein Stab wird als 1-D-Element
dargestellt.
Fläche Wird durch Linien begrenzt. Eine Fläche erhält durch Material- und
Querschnittswerte eine Steifigkeit. In einer Fläche können Linien
liegen und es können sich Öffnungen in der Fläche befinden. Eine
Fläche kann durch Flächenlasten belastet werden. In ihr liegende
Linien und Knoten können durch Linien- oder Knotenlasten belastet
werden. Es können Flächenschnittgrößen und –verformungen
ermittelt werden. Eine Fläche wird in 2-D-Elemente zerlegt.
Linienlager Die Freiheitsgrade alle Knoten auf einer Linie sind eingeschränkt.
Knotenlast Ein Knoten wird mit einer Kraft oder einem Moment belastet.
Linienlast Eine Linie wird mit einer konstanten oder linear veränderlichen
Streckenlast oder einer Einzellast belastet.
Stablast Ein Stab wird mit einer konstanten oder linear veränderlichen
Streckenlast oder einer Einzellast belastet.
Flächenlast Eine Fläche wird gleichförmig oder linear veränderlich belastet. Außer
Kräften können auch Temperatureinwirkungen und
Zwangsverformungen auf die Fläche wirken.
Tabelle 4.2
4.3.1 Menüleiste
Unterhalb der Titelleiste befindet sich die Menüleiste. Über die Menüleiste sind alle
Funktionen von RFEM zugänglich. Die Funktionen sind in logischen Blöcken
zusammengefasst.
Ein Menü kann durch Anklicken mit der Maus oder mit der Tastatur geöffnet werden. Um
eine Menüfunktion mit der Tastatur zu aktivieren muss zunächst die [Alt]-Taste und dann
der unterstrichene Buchstaben des Menütitels gedrückt werden. Das Menü klappt daraufhin
auf. In jedem Menüeintrag ist ein Buchstabe unterstrichen. Dieser Buchstabe muss gedrückt
werden, um die entsprechende Funktion aufzurufen.
Es kann auch die gewünschte Funktion mit der [↑]- und der [↓]-Taste angewählt werden.
Die Funktion wird dann mit einem blauen Balken hinterlegt. Um diese markierte Funktion
auszulösen muss die [↵]-Taste gedrückt werden.
Zwischen den Menüs kann mit der [→]- und der [←]-Taste gewechselt werden. Dazu muss
jedoch erst ein Menü aufgeklappt sein.
Neben vielen Menüeinträgen steht rechts neben den Namen eine Tastenkombination. Diese
Abkürzungen halten sich weitgehend an den Windows-Standard. So legt [Strg+N] eine
neue Position an, [Strg+P] startet den Ausdruck und [Strg+S] speichert die Daten der
aktuellen Position.
4.3.2 Symbolleisten
Unterhalb der Menüleiste befinden sich die Symbolleisten mit einer Vielzahl von
Schaltflächen. Über diese Schaltflächen sind die wichtigsten Funktionen mit einem
Mausklick sofort zugänglich. Verweilt die Maus einen Augenblick über einer Schaltfläche,
dann wird eine kurze Information zur Schaltfläche eingeblendet (Tooltip). Die Symbolleisten
können leicht den Erfordernissen angepasst werden.
Die Funktionen, die durch die Schaltflächen ausgelöst werden, werden ab dem Kapitel 0
vorgestellt.
Die Position der Symbolleisten kann geändert werden, indem man diese im vorderen
Bereich mit der Maus „anfasst“ und an die gewünschte Stelle verschiebt.
Wird die Symbolleisten auf die Arbeitsfläche gezogen, dann verwandelt sie sich in eine
„schwebende“ Symbolleisten und liegt über der Grafik.
Die Symbolleisten kann wieder am Fensterrand angedockt werden indem sie mit der Maus
dorthin verschoben wird. Ein Doppelklick auf die Titelzeile der Symbolleisten hat die gleiche
Wirkung.
Mit dem Menüpunkt Einstellungen → Symbolleisten anpassen... wird ein Dialog aufgerufen,
mit dem der Inhalt und das Aussehen der Symbolleisten verändert werden kann.
In der Liste sind alle verfügbaren Symbolleisten aufgeführt. Wenn eine Symbolleisten
sichtbar ist, dann ist das Kontrollfeld angehakt. Soll eine komplette Symbolleiste unsichtbar
werden, dann wird der Haken einfach mit einem Mausklick entfernt.
Mit der Schaltfläche [Neue Symbolleiste...] kann eine neue Symbolleiste angelegt werden.
Bei eigenen Symbolleisten kann der Namen im Eingabefeld Name der Symbolleiste auf der
rechten Seite geändert werden.
Mit der Schaltfläche [Standard] kann der Grundzustand wieder hergestellt werden. Wenn in
der linken Liste eine benutzerdefinierte Symbolleiste markiert ist, dann wird diese entfernt.
Die von RFEM vorgegebenen Symbolleisten können nicht entfernt, sondern nur
ausgeblendet werden.
Mit den drei Kontrollfeldern kann das Aussehen und Verhalten der Schaltflächen beeinflusst
werden.
Zeige Qickinfo Verweilt der Mauszeiger über einer Schaltfläche, dann wird eine
Erläuterung eingeblendet
Flache Schaltflächen Die Schaltflächen treten hervor, wenn der Mauszeiger darüber
fährt.
Tabelle 4.3
Im zweiten Register des Dialoges kann der Inhalt der einzelnen Symbolleisten angepasst
werden. Alle Befehle von RFEM sind Kategorien zugeordnet. Wenn in der Liste eine
Kategorie markiert wurde, dann werden auf der rechten Seite die Schaltflächen aller
zugehörigen Befehle eingeblendet. Wenn auf der rechten Seite eine Schaltfläche markiert
ist, dann wird im Abschnitt Beschreibung der Befehl näher erläutert. Die Schaltflächen
können mit der Maus „angefasst“ werden und über der entsprechenden Symbolleiste
„fallen“ gelassen werden. Um eine Schaltfläche wieder aus der Symbolleiste zu entfernen,
muss die [Alt]-Taste gedrückt werden und die Schaltfläche mit der Maus von der
Symbolleiste auf die Arbeitsfläche gezogen werden.
4.3.3 Navigator
Der Navigator wird auf der linken Seite des Arbeitsfensters angezeigt. Der Navigator kann
mit der entsprechenden Schaltfläche in der Symbolleiste Standard ein- und ausgeblendet
werden.
Der Navigator kann auch mit der Menüfunktion Ansicht → Navigator aktiviert oder
deaktiviert werden.
Das Verhalten des Navigators entspricht dem einer Symbolleiste. Am Rand kann der
Navigator mit der Maus „angefasst“ werden und auf die Arbeitsfläche verschoben werden.
Ein Doppelklick auf die Titelleiste des Navigators oder das Verschieben an den Rand dockt
ihn wieder am Fensterrand an.
Fall der Navigator nicht am Rad andocken soll, kann das mit dem entsprechenden Befehl im
Kontextmenü unterbunden werden.
In einer übersichtlichen Baumstruktur werden alle Daten einer Position dargestellt. Mit [+]
können Zweige des Baumes aufgeklappt werden, mit [-] werden diese wieder zugeklappt.
Die gleiche Wirkung hat ein Doppelklick auf den Eintrag. Am unteren Ende des Navigators
befinden sich drei Register. Mit diesen kann zwischen dem Daten-, dem Ansichts- und dem
Ergebnisnavigator umgeschaltet werden.
Datennavigator
Alle eingegebenen Daten und alle vorhandenen Ergebnisse sind als Eintrag im
Datennavigator vorhanden. Ein Doppelklick auf ein „Blatt“ des Baumes ruft einen Dialog
auf, mit dem der Eintrag geändert werden kann. Zu jedem Eintrag im Navigator kann mit
der rechten Maustaste ein Kontextmenü mit den wichtigsten Funktionen aufgerufen
werden.
Zeigen-Navigator
Mit dem Darstellungsnavigator kann die Darstellung der Grafik in Arbeitsfenster beeinflusst
werden. Wenn ein Haken im Kontrollfeld vor einem Eintrag entfernt wird, dann wird das
entsprechende Element in der Grafik nicht mehr dargestellt.
Ergebnisnavigator
Alle Ergebnisse werden im Ergebnisnavigator präsentiert. Der Inhalt des Ergebnisnavigators
ist abhängig davon, ob RFEM-Ergebnisse oder Ergebnisse aus einem Zusatzmodul angezeigt
werden.
Vor den Navigatoreinträgen der 1. Ebene befinden sich Kontrollfelder, mit denen festgelegt
werden kann, welche Kategorie von Ergebnissen dargestellt werden soll. In den Zweigen
des Navigatorbaumes befinden sich Auswahlfelder. Dort können die konkreten
Schnittgrößen, Verformungen, usw. festgelegt werden, die dargestellt werden sollen.
Zum Abschnitt Werte sind einige Erläuterungen notwendig. Durch die Einstellungen in
diesem Abschnitt kann die nummerische Darstellung der Ergebnisse in der Grafik beeinflusst
werden.
Mit den ersten 3 Auswahlfeldern kann beeinflusst werden kann, welche Schnittgrößen oder
Verformungen angezeigt werden.
Ist das erste Auswahlfeld aktiv, dann werden immer die Ergebnisse der in der Grafik
angezeigten Schnittgröße angezeigt.
Mit dem Auswahlfeld Gruppen ist es möglich, an einer Stelle zwei Ergebnisse auszugeben.
Vier Gruppen sind bereits vordefiniert. Wenn die erste Gruppe ausgewählt ist, dann werden
die Hauptmomente m-1 und m-2 angezeigt und sie werden um den Winkel Alpha-b
gedreht.
Es können sehr einfach auch eigene Gruppen definiert werden. Durch einen Klick mit der
rechten Maustaste auf den Navigatoreintrag Gruppen öffnet sich ein Kontextmenü.
Mit den Eintrag Neu kann eine neue Gruppe definiert werden.
Zunächst muss ein Name vergeben werden, der dann als Navigatoreintrag erscheint. Aus
den Listen 1. Wert, 2. Wert und 3. Wert können die anzuzeigenden Schnittgrößen
ausgewählt werden. Im Abschnitt Drehung wird die Drehung der Werte zueinander
angegeben.
Die Gesamtdrehung kann in der letzten Liste eingestellt werden. Dabei stehen folgende
Drehwinkel zur Verfügung:
Mit Gezielte können unabhängig von der Grafik Werte von andere Schnittgrößen dargestellt
werden.
Wenn Extremwerte aktiv ist, dann werden für jede Fläche nur der Minimal und der
Maximalwert angezeigt.
Namen
Es werden die Namen der eingestellten Ergebniswerte mit ausgegeben
Nummerierung
Es wird die Nummer des Rasterpunktes oder des FE-Knotens ausgegeben.
Transparent
Die Ergebniswerte werden ohne Rahmen und weißen Hintergrund dargestellt
In Flächenebene
Diese Option hat nur Auswirkungen, wenn Gruppen (siehe S. 30) angezeigt werden. Wenn
Flächen mit Ergebniswerten vom Typ Gruppen in der Isometrie dargestellt werden, dann
werden die Gruppen trotzdem in der Bildschirmebene gezeichnet. Das führt zu verzerrten
Darstellungen:
Wenn die Option In Flächenebene aktiviert ist, dann erfolgt die Beschriftung direkt auf der
Fläche.
4.3.4 Tabellen
Am unteren Rand des RFEM-Fensters befinden sich die Tabellen.
Die Tabelle kann mit der entsprechenden Schaltfläche in der Symbolleiste Standard oder mit
der Menüfunktion Tabellen → Anzeigen ein- oder ausgeblendet werden.
Es gibt drei Gruppen von Tabellen. Zwischen diesen drei Gruppen kann mit den
entsprechenden Schaltflächen der Tabellensymbolleiste oder durch Menübefehle
gewechselt werden.
Ergebnistabellen
Tabelle 4.4
In den Tabellen können alle Daten nummerisch eingegeben werden. Die Tabellen gestatten
durch eine Reihe leistungsfähiger Funktionen eine sehr effektive Eingabe. Diese Funktionen
sind im Kapitel 4.12.2.7 (ab S. 293) näher beschrieben.
Das sequenzielle Abarbeiten von Tabelle für Tabelle garantiert außerdem, dass wirklich alle
Daten erfasst wurden. Die Tabellen spiegeln die interne Datenstruktur von RFEM wieder.
Deswegen lehnt sich auch die Gliederung dieses Handbuches ab dem Kapitel 4.5 an die
Tabellenstruktur an.
Die Tabelle verhält sich auch wieder wie eine Symbolleiste. Am Rand kann die Tabelle mit
der Maus „angefasst“ werden und auf die Arbeitsfläche verschoben werden. Ein Doppelklick
auf die Titelleiste der Tabelle oder das Verschieben an den Rand dockt sie wieder am
Fensterrand an.
Wenn in der Tabelle eine Zeile markiert ist, dann wird das Element in der Grafik gelb
hervorgehoben dargestellt. Wenn in der Grafik ein Element selektiert wird, dann wird auch
in der Tabelle die entsprechende Zeile eingeblendet und markiert.
4.3.5 Statusleiste
Den unteren Abschluss des RFEM-Fensters bildet die Statusleiste. Mit dem Menübefehl
Ansicht → Statusleiste kann die Statusleiste ein- und ausgeblendet werden.
Die Statusleiste gliedert sich in einen linken, einen rechten und einen mittleren Bereich.
Linker Bereich
Je nach gerade gewählter Programmfunktion variiert deren Anzeige. Befindet sich der
Mauszeiger in der grafischen Arbeitsfläche, dann werden in der Statuszeile Informationen
zu dem Element angezeigt, über dem sich der Mauszeiger gerade befindet.
Diesen Teil der Statuszeile sollte man gerade am Anfang immer im Auge behalten. In der
Statuszeile werden immer zusätzliche Informationen über Schaltflächen der Symbolleisten
geliefert oder es werden Hilfen zu Eingabefeldern von Dialogen angezeigt.
Mittlerer Bereich
Dieser Bereich hat eine ähnliche Funktionalität wie eine Symbolleiste. Mit diesem Teil der
Statusleiste wird der Grafikbereich beeinflusst.
FANG
Durch den Klick auf diese Schaltfläche wird die Fangfunktion des Rasters ein- oder
ausgeschaltet. Mit dem Kontextmenü (Klick mit rechter Maustaste) dieser Schaltfläche kann
der Dialog zum detaillierten Einstellen des Rasters aufgerufen werden.
RASTER
Mit dieser Schaltfläche kann das Raster ein- oder ausgeblendet werden. Mit dem
Kontextmenü kann ebenfalls der Dialog wie im Bild 4.26 aufgerufen werden. Außerdem
können mit dem Kontextmenü die Rasterabstände vergrößert oder verkleinert werden.
OFANG
Mit dieser Schaltfläche kann der Objektfang ein- und ausgeschaltet werden. Diese
Funktionen sind im Kapitel 4.12.2.6 (S. 288) näher erläutert.
HLINIEN
Mit dieser Schaltfläche können die Hilfslinien ein und ausgeschaltet werden. Diese
Funktionen sind im Kapitel 4.12.2.7 (S. 293) näher erläutert.
Rechter Bereich
4.3.6 Tastaturfunktionen
Trotz grafischer Benutzeroberflächen ist es für geübte Benutzer oft sinnvoll, häufig
benötigte Funktionen über Tastaturfunktionen aufzurufen. Hier eine Liste aller
Tastaturfunktionen:
[F7] Pick-Funktion
Druckt die Grafik auf den Drucker aus, gibt sie in ein
[Strg+P] Ausdruckprotokoll aus oder stellt sie anderen Anwendungen über
die Zwischenablage zur Verfügung.
[Strg+U] Deselektieren
[Strg+X] Ausschneiden
[+], [-]
Zoomfunktionen
(Zehnertastatur)
Tabelle 4.5
4.3.7 Kontextmenüs
Eine Kontextmenü wird aufgerufen, in dem man ein Objekt mit der rechten Maustaste
anklickt. In RFEM kann das Kontextmenü im Grafikfenster, im Navigator und in der Tabelle
genutzt werden.
4.4 Positionsverwaltung
Eine herkömmliche statische Berechnung ohne EDV-Unterstützung ist in der Regel so
aufgebaut, dass ein Projekt in mehrere Positionen untergliedert wird. Diese einzelnen
Berechnungen werden in einem Ordner abgelegt.
Diese Arbeitsweise ist auch mit RFEM möglich. Der Projektmanager unterstützt dabei.
Nach dem Aufruf erscheint das dreigeteilte Fenster des Projekt-Managers. Dieses Fenster hat
ein eigenes Menü und eine eigene Symbolleiste.
Auf der linken Seite erscheint im oberen Bereich eine Liste aller Projekte. Nach einem Klick
auf ein Projekt erscheint auf der rechten Seite eine tabellarische Auflistung aller Positionen.
Neben Namen (Positionsnummer) und Bezeichnung sind noch die Anzahl der Punkte, der
Stäbe sowie der Flächen, der Type der Struktur und das Datum der letzten Änderung
ersichtlich.
Wenn in der Liste eine Position angeklickt wird, dann erscheint auf der linken Seite im
unteren Bereich eine Vorschaugrafik.
Dabei ist es notwendig, Projekt-Name und Verzeichnis anzugeben. Darüber hinaus kann
optional in der Projekt-Bezeichnung eine Kurzbeschreibung des Projektes erfolgen.
Auf der Festplatte oder Netzwerkfreigabe wird ein Ordner mit dem Projekt-Namen
angelegt.
Der Ordner für das Projekt kann auch auf einem Netzwerklaufwerk liegen.
Mit dieser Funktion kann ein bereits existierender Ordner als Projekt in die interne
Verwaltung des Projekt-Managers aufgenommen werden.
Dabei ist es irrelevant, in welchem Ordner, auf welcher lokalen Festplatte oder Netzwerk-
Freigabe sich das aufzunehmende Projekt befindet. Es wird lediglich programmintern
registriert, jedoch am Standort belassen. Es wird frei ein Projekt-Name und eine
Bezeichnung vergeben und dann der Pfad für das einzubindende Verzeichnis mit [Suchen]
ausgewählt.
• Mit dem Menübefehl Projekt → trennen. Dazu muss in der Projektliste ein Projekt
selektiert sein.
• Mit dem Kontextmenü in der Projektliste.
Der Ordner auf der Festplatte und sein Inhalt bleiben unverändert erhalten.
Wie beim Trennen wird auch hier das Projekt aus der Liste entfernt.
Achtung!
Es wird außerdem der Ordner auf der Festplatte mit seinem Inhalt gelöscht. Wenn der
Ordner außer RFEM-Dateien auch noch andere Dateien enthält, dann werden die RFEM-
Dateinen gelöscht und die anderen Dateien bleiben erhalten.
• Mit dem Menübefehl Projekt → Bezeichnung. Dazu muss in der Projektliste ein
Projekt selektiert sein.
• Mit dem Kontextmenü in der Projektliste.
In Dialog kann die Bezeichnung des Projektes geändert werden. Außerdem erhält man
Informationen, an welcher Stelle sich das Projekt auf der Festplatte befindet.
In der Liste der Projekte kann auch ein anderes Projekt geöffnet werden. Das aktuelle
Projekt wird jedoch beim Öffnen des Projektnavigators voreingestellt. Eine neue Position
wird auch standardmäßig im aktuellen Projekt angelegt.
Kontextmenü
Der Befehl im Kontextmenü entspricht dem Menübefehl Position → Kopieren.
Die Position wird mit dem Maus „angefasst“, über den Zielorder geschoben und dort „fallen
gelassen“. Wird beim Fallenlassen auf der Tastatur die [Strg]-Taste gedrückt, dann wird eine
Kopie erstellt. Ansonsten wird die Position verschoben.
Im Projektmanager wird eine Position mit Schreibschutz durch ein kleines Schloss
gekennzeichnet. Wurde eines solche Position geöffnet, dann kann nur eine Kopie
gespeichert werden.
Je nachdem, was selektiert war, kann eine Position oder ein Projektordner umbenannt
werden.
Je nachdem, was selektiert war, kann eine Position oder ein Projektordner gelöscht werden.
4.4.1.12 Archivierung
Die selektierten Positionen oder ein ganzer Projektordner wird in einer komprimierten
RFEM-Archivdatei gesichert. Die ursprünglichen Positionen bleiben erhalten.
Je nachdem, was selektiert war, kann eine Position oder ein kompletter Projektordner
archiviert werden.
4.4.1.13 Dearchivierung
Mit dieser Funktion kann eine RFEM-Archivdatei wieder ausgepackt werden.
Nachdem das entsprechende Archiv ausgewählt wurde, wird der Inhalt angezeigt:
In der Liste Positionen werden die einzulesenden Positionen markiert. Es können auch alle
Positionen eingelesen werden. Die entsprechende Einstellung ist im Abschnitt Dearchivieren
von vorzunehmen.
Die Positionen können in das aktuelle oder in ein beliebiges anderes Projekt zurückgesichert
werden. Mit [Neu] kann auch ein neues Projekt angelegt werden.
Wenn im Zielprojekt bereits eine Position mit dem Namen einer zu dearchivierenden
Position vorhanden ist, erscheint eine Sicherheitsabfrage.
Bild 4.52
Abschnitt Position
Im Eingabefeld Position kann eine Name festgelegt werden, der gleichzeitig als Dateiname
für die Position dient. Die Bezeichnung dient der näheren Beschreibung der Position und
erscheint nur im Ausdruckprotokoll.
Abschnitt Projekt
In der Liste Projekt kann der Projektordner festgelegt werden, in dem die Position angelegt
werden soll. Voreingestellt ist immer das aktuelle Projekt. Das aktuelle Projekt kann im
Projektmanager geändert werden (siehe 4.4.1.6 Aktuelles Projekt, S. 42). Zur Information
werden noch die Bezeichnung und der Pfad des eingestellten Projektes ausgegeben. Der
Projektmanager kann direkt mit der Schaltfläche gestartet werden.
• Platte XY → 3D
• Wand XZ → 3D
• Wand XY → 3D
• 3D → Platte XY
• 3D → Wand XZ
• 3D → Wand XY
Abschnitt Z-Achse
Die Richtung der globalen Z-Achse kann in diesem Abschnitt festgelegt werden.
Achtung! Wenn als Richtung der Z-Achse Nach oben gewählt wurde und bei den
Basisangaben zum Lastfall „Eigengewicht in Richtung der Z-Achse“ mit dem Faktor 1,0
gewählt wurde, dann wirkt das Eigengewicht nach oben. Ist das nicht beabsichtigt, dann
muss als Faktor –1,0 angegeben werden.
Die Richtung der Z-Achse kann im Nachhinein nicht mehr geändert werden.
Abschnitt Kommentar
In der Liste können Kommentare zu den Basisangaben eingegeben werden. Mit der
Schaltfläche [Kommentar übernehmen...] können bereits vorhandene Kommentare
wiederverwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5 Strukturdaten
4.5.1 Knoten
Allgemeine Beschreibung
Knoten dienen in RFEM zur Beschreibung der Geometrie. Sie sind Voraussetzungen für
Linien und damit auch für Stäbe, Flächen und Volumen. Jeder Knoten wird mit den
Koordinaten (X,Y,Z) beschrieben. Diese Koordinaten beziehen sich normalerweise auf das
globale Koordinatensystem. Auf Wunsch kann aber auch die Änderung gegenüber einen
Bezugsknoten eingegeben werden.
Eingabe im Dialog
Wenn ein neuer Knoten erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll ein bereits bestehender Knoten geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf einen Knoten geklickt
werden.
Der Dialog Neuer Knoten kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag Knoten
aufgerufen werden.
Die Knotennummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Knoten Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Die Koordinaten des Knotens werden in den Eingabefeldern angezeigt und können
geändert werden. Werden die Eigenschaften mehrerer Knoten bearbeitet, dann werden nur
die gemeinsamen Koordinaten angezeigt.
Die Koordinaten müssen nicht unbedingt auf den Ursprung des globalen
Koordinatensystems bezogen werden, sondern sie können auch auf einen anderen Knoten
bezogen werden. Dieser Bezugsknoten kann in der Liste oder mit [Pick] grafisch ausgewählt
werden.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe eines Knotens kann gestartet werden:
Es wird der schwebende Dialog Neuer Knoten eingeblendet. Mit dem Mauskursor können
jetzt im Grafikfenster Punke angeklickt werden und an diesen Stellen Knoten gesetzt
werden. Die Knoten werden in der Regel am Raster gefangen. Die Koordinaten werden im
schwebenden Dialog angezeigt. Alternativ können exakte Koordinaten auch im
schwebenden Dialog eingegeben werden.
Es wird eine Knotennummer vorgeschlagen, die bei Bedarf geändert werden kann.
Im Abschnitt Beziehen auf kann festgelegt werden, ob die Koordinaten auf der rechten
Seite sich auf den Nullpunkt oder ob der Ursprung eines Koordinatensystems beziehen
sollen.
Mit der Schaltfläche [Details] kann ein Dialog aufgerufen werden, in dem festgelegt wird,
wie die Koordinaten gespeichert werden sollen.
Nachdem der erste Knoten erzeugt wurde, kann sofort ein weiterer eingegeben werden. Die
Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen
leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In der Spalte A kann ausgewählt werden, ob der Knoten im kartesischen, zylindrischen oder
kugelförmigen Koordinatensystem eingegeben werden soll. Die Funktionstaste [F7] öffnet
die Liste.
Ein Bezugsknoten für die Knotenkoordinaten kann in der Spalte B eingegeben werden.
Die Knotenkoordinaten werden in den Spalten C bis E definiert. Der Inhalt ist von dem in
Spalte A gewählten Koordinatensystem abhängig.
In der Spalte F kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
Weitere Eigenschaften
Ein Knoten kann folgende weiteren Eigenschaften haben:
4.5.2 Linien
Allgemeine Beschreibung
Linien dienen in RFEM zur Beschreibung der Geometrie. Sie sind Voraussetzungen für
Flächen, Stäbe und Volumen. Jede Linie wird durch mindestens einen Anfangs- und einen
Endknoten beschrieben. Für einige Linienarten sind noch Stützknoten notwendig.
• Polylinie
• Kreisbogen
• Kreis
• Spline
• B-Spline
• Bezier-Spline
Für Kreise und Kreisbögen gibt es einige Eingabemöglichkeiten (z.B. über Mittelpunkt und
Radius, Kreisbögen mit Stichmaß usw.). Programmintern werden sie aber immer durch drei
Knoten dargestellt.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Linie erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Linie geändert werden, dann geschieht das mit den folgenden
Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Linie geklickt werden.
Neue Linien können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Linien erzeugt
werden.
Polylinie
Die Liniennummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Linie Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Die Liste Linientyp ist nur bearbeitbar, wenn eine vorhandene Linie editiert wird.
In der Liste der Knoten können Anfangs- und Endknoten eingegeben werden oder mit der
[Pick]-Funktion grafisch übernommen werden. Die Orientierung der Linien (der x-Achse)
kann leicht mit [Reihenfolge der Knoten umkehren] geändert werden.
Jede Linie hat ein eigenes Achsensystem (x,y,z). Die x-Achse verläuft in Richtung der Linie.
Das Linienachsensystem kann sichtbar gemacht werden. Dazu muss im Zeigen-Navigator
der Eintrag Struktur → Linien → Lokale Linienachsensysteme x,y,z aktiviert werden.
Bei der Drehung mittels Hilfsknoten kann dieser Knoten in der Liste ausgewählt werden,
durch die [Pick]-Funktion grafisch bestimmt werden oder neu angelegt werden.
Bogen
Der Dialog ist in drei Register unterteilt. Das erste Register Basis entspricht dem zur Eingabe
einer Polylinie (siehe S. 52).
Im zweiten Register Bogen kann ein Bogen über verschiedene Parameter definiert werden.
Im Abschnitt Knoten am Bogen können Anfangs-, Stütz und Endknoten ähnlich wie im
Register Basis festgelegt werden. Die Auswahlmöglichkeiten sind jedoch erweitert. Die
Knoten können aus der Liste ausgewählt, mit der [Pick]-Funktion in der Grafik markiert oder
neu definiert werden.
Im Abschnitt Bogen-Paramerter werden zunächst der Radius r, das Stichmaß s und der
Öffnungswinkel α angezeigt, die sich aus den Knoten ergeben. Diese Parameter können
aber auch geändert werden. Die Knotenkoordinaten werden entsprechend angepasst.
Kreis
Der Dialog ist in drei Register unterteilt. Das erste Register Basis entspricht dem zur Eingabe
einer Polylinie (siehe S. 52).
Im zweiten Register Kreis kann der Kreis über verschiedene Parameter definiert werden.
Im Abschnitt Knoten am Kreis können die drei Knoten ähnlich wie im Register Basis
festgelegt werden. Die Auswahlmöglichkeiten sind jedoch erweitert. Die Knoten können aus
der Liste ausgewählt, mit der [Pick]-Funktion in der Grafik markiert oder neu definiert
werden.
Im Abschnitt Kreis-Parameter wird zunächst der Radius r angezeigt, der sich aus den Knoten
ergibt. Dieser Parameter kann geändert werden. Die Knotenkoordinaten werden
entsprechend angepasst.
Splinekurve
Der Dialog ist in zwei Register unterteilt. Das erste Register Basis entspricht dem zur Eingabe
einer Polylinie (siehe S. 52).
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Linie kann gestartet werden:
Polylinie einzeln
Es wird der schwebende Dialog Neue Linie eingeblendet. Mit dem Mauskursor können jetzt
im Grafikfenster Anfangs- und Endknoten angeklickt werden. Sind noch keine Knoten an
diesen Stellen vorhanden, dann werden diese automatisch erzeugt. Die Koordinaten werden
im schwebenden Dialog angezeigt. Alternativ können exakte Koordinaten auch im
schwebenden Dialog eingegeben werden.
Es wird eine Liniennummer vorgeschlagen, die bei Bedarf geändert werden kann. Befindet
sich der Mauskursor über einen vorhandenen Knoten, dann wird dessen Knoten-Nr. und
dessen Koordinaten angezeigt. Ansonsten wird die nächste freien Knoten-Nummer
verwendet und die Koordinaten können direkt eingegeben werden.
Wenn der Anfangspunkt festgelegt ist, dann ist es möglich, die Linienlänge direkt
einzugeben.
Wird das Kontrollfeld Schrittweise aktiviert, dann rastet der Mauskursor in den Schritten dl
ein.
Im Abschnitt Beziehen auf kann festgelegt werden, ob die Koordinaten auf der rechten
Seite sich auf den Nullpunkt, den Rasterursprung oder auf den letzten Knoten beziehen
sollen.
Mit den Schaltflächen links unten kann im Nachhinein noch die Linienart geändert werden.
Mit der Schaltfläche [Details] kann ein Dialog aufgerufen werden, in dem festgelegt wird,
wie die Knotenkoordinaten gespeichert werden sollen.
Optional kann eine vorhandene Linie automatisch geteilt werden, wenn sie von der neuen
berührt oder gekreuzt wird. Wenn das gewünscht ist, dann muss im Abschnitt
Automatisches Verbinden das Kontrollfeld Linien/Stäbe verbinden, falls sich die kreuzen
bzw. berühren aktiviert werden.
Nachdem die erste Linie erzeugt wurde, kann sofort eine weitere eingegeben werden. Der
Endpunkt der ersten ist dabei der Anfangspunkt der zweiten. Wenn die [ESC]-Taste auf der
Tastatur einmal gedrückt wird oder mit der rechten Maustaste einmal in einen leeren
Bereich des Grafikfensters geklickt wird, dann kann ein neue Anfangspunkt festgelegt
werden. Ein zweiter Druck auf [ESC] oder ein zweiter Rechtsklick beendet die Funktion.
Polylinie polygonweise
Es wird der schwebende Dialog Neue Linie eingeblendet.
Die Eingabe ähnelt der oben beschriebenen. Der einzige Unterschied ist, dass jetzt mehrere
Knoten durch eine einzige Polylinie verbunden werden.
Nachdem Anfangs- und Endknoten definiert sind, können entweder der Radius, der
Öffnungswinkel oder ein Stichmaß eingegeben werden.
Das wird in der Liste Definitionsart festgelegt. Die Eingabe kann dann in der Grafik oder
direkt im schwebenden Dialog erfolgen.
Im Abschnitt Optionen kann mit der Liste Ebene für die grafische Eingabe die Ebene für den
Kreisbogen festgelegt werden.
In welchen Abständen der Mauskursor beim Aufziehen des Radius einrastet wird im
Eingabefeld Schritt definiert.
Der Richtung des Kreisbogens kann mit Orientierung umkehren beeinflusst werden.
Bild 4.80: Schwebender Dialog Neuer Bogen, geänderte Orientierung des Bogens
Nachdem Mittelpunkt und der Anfangsknoten definiert sind, kann der Öffnungswinkel
eingegeben werden.
Im Abschnitt Optionen kann mit der Liste Ebene für die grafische Eingabe die Ebene für den
Kreisbogen festgelegt werden.
In welchen Abständen der Mauskursor beim Aufziehen des Radius einrastet wird im
Eingabefeld Schritt definiert.
Der Richtung des Kreisbogens kann mit Orientierung umkehren beeinflusst werden.
Nachdem der Mittelpunkt definiert ist, kann der Radius eingegeben werden.
Alternativ kann auch im Grafikfenster der Kreis mit dem Mauskursor aufgezogen werden.
Dann wird der aktuelle Radius in diesen Eingabefeld angezeigt. Beim Aufziehen des Kreises
rastet der Mauskursor in bestimmten Abständen und Winkel ein. Diese werden in den
Eingabefeldern Schritt R und Schritt α festgelegt.
Mit der Schaltfläche [Details] kann ein Dialog aufgerufen werden, in dem festgelegt wird,
wie die Knotenkoordinaten gespeichert werden sollen.
Optional kann eine vorhandene Linie automatisch geteilt werden, wenn sie von der neuen
berührt oder gekreuzt wird. Wenn das gewünscht ist, dann muss im Abschnitt
Automatisches Verbinden das Kontrollfeld Linien/Stäbe verbinden, falls sich die kreuzen
bzw. berühren aktiviert werden.
In der Spalte A wird der Linientyp definiert. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
In der Spalte D kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der
Schaltfläche [...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S.
320).
Weitere Eigenschaften
Linie kann folgende weiteren Eigenschaften haben:
4.5.3 Materialien
Materialien sind Voraussetzungen für Flächen, Stäbe und Volumen.
Eingabe im Dialog
Wenn ein neues Material erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehendes Material geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Neue Materialien können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Material
erzeugt werden.
Die Materialnummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Grenzschnittgrößen. Mit diesem Faktor wird optional die Steifigkeit bei der Berechnung
nach Theorie II. und III. Ordnung abgemindert.
Wurden E und G definiert, dann kann mit der Schaltfläche [Umrechnen von G in Mue] die
Querdehnzahl µ berechnet werden. Dabei wird die folgende Formel verwendet.
E
µ= −1
2⋅G
Formel 4.1
Wurden E und µ definiert, dann kann mit der Schaltfläche [Umrechnen von Mue in G] der
Schubmodul G berechnet werden. Dabei wird die folgende Formel verwendet.
E
G=
2(µ + 1)
Formel 4.2
Materialbibliothek
Auf der rechten Seite befindet sich eine Liste Material zum Übernehmen. Das dort
selektierte Material kann mit der Schaltfläche [Übernehmen] im vorherigen Dialog
eingetragen werden.
Im unteren Teil des Dialoges befindet sich die Tabelle Materialkennwerte. Dort werden
detailliert alle Kennwerte des in der Liste selektierten Materials angezeigt.
Die Materialbibliothek ist sehr umfangreich. Zur Erleichterung der Auswahl stehen im
Abschnitt Filter einige Möglichkeiten zur Verfügung, im den Liste der Materialien
übersichtlicher zu machen.
• Beton
• Stahl
• Holz
• Aluminium
• Betonstahl
• EN
• DIN
• Önorm
• CAN/CSA
Als Norm stehen folgende Filtermöglichkeiten zur Verfügung:
• EN 10025
• DIN 18800
• Önorm B 4300-1
• EN 10113
• EN 10137
• EN 10147
• DIN 17162
• DIN 4114
• DIN 4113
• ENV 1999-1-1
• DIN 1052
• DIN V ENV 1995-1-1
• DIN 1045-88
• DIN 1045-1-01
• DIN V ENV 1992-1-1
• Önorm B 4700
• CAN/CSA-S16.1-94
Oft werden nur einige wenige Materialien verwendet. Diese Können als Favoriten definiert
werden. Wenn in der Liste nur die Favoriten zu Auswahl erscheinen sollen, dann muss das
Kontrollfeld Nur Favoriten anzeigen aktiviert werden. Zuvor müssen aber die häufig
verwendeten Materialien als Favoriten gekennzeichnet werden. Mit der Schaltfläche
[Favoriten und Reihenfolge bearbeiten] wird der Dialog dazu geöffnet.
Zunächst verfügt dieser Dialog über die gleichen Filtermöglichkeiten wie die
Materialbibliothek. In der Liste Materialkennwerte können die häufig verwendeten Material
mit dem Kontrollfeld in der letzten Spalte als Favorit gekennzeichnet werden. Außerdem
kann die Reihenfolge der Materialien mit den Schaltflächen [↑] und [↓] verändert werden.
Die Liste wird nun wesentlich übersichtlicher.
Die Definition von Favoriten hat noch eine weitere Auswirkung auf RFEM. Beim Anlegen
einer leeren Position sind immer schon zwei Materialien vordefiniert.
Das sind standardmäßig „Beton C30/37“ und „Baustahl S 235“. Durch die Definition von
Favoriten kann das geändert werden. Die ersten beiden Favoriten werden in einer neuen
Position als Materialien angelegt.
Die Materialdatenbank ist erweiterbar. Wenn die Datenbank durch ein Material ergänzt
wird, dann steh dieses ab sofort in allen RFEM-Positionen zur Verfügung.
Ein Klick auf die Schaltfläche [Neues Material anlegen] öffnet den entsprechenden Dialog.
Zunächst muss eine Material-Bezeichnung eingegeben werden. Nachdem in der Tabelle auf
der rechten Seite die Materialkennwerte eingegeben sind, muss das neue Material den
entsprechenden Filter-Kategorien zugeordnet werden.
Auch die Reihenfolge der Kategorien in der Liste kann geändert werden.
Tabelle 4.13
Die Reihenfolge der Materialien kann mit den Schaltflächen [↑] und [↓] verändert werden
Grafische Eingabe
Eine direkte grafische Eingabe von Materialien ist natürlich nicht möglich. In den Dialogen
zur grafischen Eingabe von Stäben, Flächen und Volumen gibt es jedoch Schaltflächen zur
Erzeugung neuer Materialien. Es werden dadurch die oben erläuterten Dialoge aufgerufen.
In der Spalte A kann ein beliebiger Materialname eingegeben werden. Wird ein
Materialname eingegeben, auch in der Materialbibliothek vorhanden ist, dann werden die
Kennwerte aus der Bibliothek übernommen. Mit der Schalfläche [...] kann die
Materialbibliothek geöffnet werden. Diese ist auf S. 66 beschrieben.
Auch wenn ein Material aus der Bibliothek übernommen wurde, können die Kennwerte
noch verändert werden.
In der Spalte H kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.4 Flächen
Allgemeine Beschreibung
Flächen dienen in RFEM einerseits der Geometriebeschreibung. In der Regel erhält eine
Fläche auch eine Steifigkeit durch die Definition vom Material und Dicke. Beim Generieren
des FE-Netzes werden an Flächen 2-D-Elemente erzeugt. Hintergründe zu den verwendeten
Elementen sind im Kapitel 3.1 Grundlagen der verwendeten 2-D-FE-Elemente (S. 13) zu
finden.
• Ebene Flächen
• Quadrangle-Flächen
• Rotationsflächen
• Rohre
• B-Spline-Flächen
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Fläche erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Fläche geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Fläche geklickt
werden.
Neue Flächen können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Fläche erzeugt
werden.
Eben
Die Flächennummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Fläche Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In der Liste Material kann aus den bereits definierten Materialtypen ausgewählt werden.
Schaltfläche Bedeutung
Tabelle 4.14
Erläuterungen zur Definition von Materialien sind in Kapitel 4.5.3 Materialien (S. 65) zu
finden.
Im Abschnitt Dicke kann in der Liste der Dickentyp ausgewählt werden. Folgende Typen
stehen zur Auswahl:
• Konstant
• Linear
• Orthotrop
• Null
Wird Linear oder Orthotrop ausgewählt, dann können dazu mit der Schaltfläche [Details]
weitere Eigenschaften definiert werden. Die Erläuterung zu den Details sind im Kapitel
4.5.11 (S. 103) und im Kapitel 4.5.12 (S. 105) zu finden.
Wenn Konstant oder Orthotrop gewählt wurde, dann kann im Eingabefeld Dicke d die
Flächendicke festgelegt werden. Beim Flächentyp Konstant wird diese Dicke zur Berechnung
des Eigengewichtes und der Steifigkeit herangezogen. Beim Flächentyp Orthotrop wird der
Wert nur zur Berechnung des Eigengewichtes genutzt, da die Steifigkeiten in den Details
definiert werden.
Quadrangle
Für die Berechnung einer Quadrangle-Fläche sind immer 4 Eck-Knoten notwendig. Diese
werden automatisch festgelegt. Auf Wunsch können diese auch in Eck-Knoten definieren
durch deren Folge festgelegt werden. Es wird geraten, das erst beim Bearbeiten der Fläche
zu tun und nicht schon bei der Definition.
In der Liste Material kann aus den bereits definierten Materialtypen ausgewählt werden.
Schaltfläche Bedeutung
Tabelle 4.16
Erläuterungen zur Definition von Materialien sind in Kapitel 4.5.3 Materialien (S. 65) zu
finden.
Im Abschnitt Dicke kann in der Liste der Dickentyp ausgewählt werden. Folgende Typen
stehen zur Auswahl:
• Konstant
• Null
Veränderliche und orthotrope Flächen sind nicht für gekrümmte Flächen möglich.
Rotationsfläche
Der Dialog Neue Rotationsfläche ist ein zwei Register gegliedert. Das erste Register Basis
entspricht weitgehend dem auf S. 73 beschriebenen Dialog. Folgende Typen stehen zur
Auswahl:
• Konstant
• Null
Veränderliche und orthotrope Flächen sind nicht für gekrümmte Flächen möglich.
Voraussetzung für eine Rotationsfläche ist eine Linie. Es sind alle Typen von Linien erlaubt.
Im Abschnitt Rotationsachse werden zwei Punkte definiert, durch die die Rotationsachse
verläuft.
Rohr
Der Dialog Neue Rotationsfläche ist ein zwei Register gegliedert. Das erste Register Basis
entspricht weitgehend dem auf S. 73 beschriebenen Dialog. Folgende Typen stehen zur
Auswahl:
• Konstant
• Null
Veränderliche und orthotrope Flächen sind nicht für gekrümmte Flächen möglich.
Voraussetzung für ein Rohr ist eine Mittellinie. Es sind alle Typen von Linien erlaubt.
Im Abschnitt Rohr-Parameter muss die Mittellinie in der Liste ausgewählt werden oder mit
der [Pick]-Funktion grafisch bestimmt werden. Außerdem muss der Radius festgelegt
werden.
B-Spline
Eine B-Spline-Fläche ähnelt einer Quadrangle-Fläche (siehe S. 74). Zusätzlich werden auf
dieser Fläche Hilfsknoten erzeugt. Durch das Bearbeiten deren Koordinaten kann die Form
der Flächen verändert werden.
Der Dialog ist ein zwei Register gegliedert. Das erste Register Basis entspricht dem auf S. 74
beschriebenen Dialog
Im Eingabefeld Ordnung der Matrix kann die Anzahl der Hilfsknoten festgelegt werden.
Wenn hier eine „3“ eingegeben wird, dann bedeutet das, dass ein Raster von 3 × 3
Hilfsknoten über die Fläche gelegt wird.
Im Auswahlfeld Ordnung des Splines kann gewählt werden, ob ein Polynom 3. oder 4.
Ordnung für die Berechnung der Fläche verwendet wird.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Fläche kann gestartet werden:
Rechteckig grafisch
Voraussetzung für Flächen ist eigentlich, dass bereits Begrenzungslinien vorhanden sind.
Ausnahme ist die grafische Definition von Rechteckflächen. Hierzu müssen weder Knoten
noch Linien vorhanden sein.
Nachdem die Daten zur Fläche eingegeben wurden, müssen in der Grafik zwei Punkte einer
Diagonale angeklickt werden. Die Randlinien der Fläche werden automatisch parallel zu den
Achsen des globalen Achsensystem erzeugt.
Eben
Voraussetzung ist, dass bereits die Begrenzungslinien der Fläche vorhanden sind, die in
einer Ebene liegen.
Nachdem die Daten zur Fläche eingegeben wurden, müssen in der Grafik die
Begrenzungslinien für die Fläche angeklickt werden.
Quadrangle
Erläuterungen zur Quadrangle-Fläche sind auf S. 74 zu finden. Voraussetzung ist, dass
bereits die Begrenzungslinien der Fläche vorhanden sind.
Nachdem die Daten zur Fläche eingegeben wurden, müssen in der Grafik die
Begrenzungslinien für die Fläche angeklickt werden.
Rotationsfläche
Voraussetzung ist, dass bereits die zu rotierende Linie vorhanden ist.
Rohr
Voraussetzung ist, dass bereits die Mittellinie vorhanden ist.
B-Spline-Fläche
Voraussetzung ist, dass bereits die Begrenzungslinien der Fläche vorhanden sind.
Zunächst wird der Dialog Neue Fläche des Typs B-Spline angezeigt.
In der Spalte A wird der Flächentyp definiert. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Folgende Typen stehen zur Auswahl:
• Eben
• Quadrangle
• B-Spline
• Rotationsfläche
• Rohr
In der Spalte C wird aus den bereits definierten Materialien ausgewählt. Die Funktionstaste
[F7] öffnet die Liste.
In der Spalte D wird der Dickentyp festgelegt. Folgende Typen stehen zur Auswahl:
• Konstant
• Linear
• Orthotrop
• Null
Wenn Linear ausgewählt wurde, dann wird die Tabelle 1.11 eingeblendet. In dieser Tabelle
werden die Details definiert.
Wenn Orthotrop ausgewählt wurde, dann wird die Tabelle 1.12 eingeblendet. In dieser
Tabelle werden die Details definiert.
In der Spalte E wird die Dicke der Fläche definiert. Wenn als Dickentyp Orthotrop gewählt
wurde, dann dient die Dicke in Spalte E nur zur Berechnung des Eigengewichtes. Beim
Dickentyp Linear kann keine Dicke eingegeben werden, weil der Verlauf in der Tabelle 1.11
festgelegt wird.
In der Spalte I kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
Weitere Eigenschaften
Linie kann folgende weiteren Eigenschaften haben:
4.5.5 Volumina
Allgemeine Beschreibung
Durch Volumen werden in RFEM Körper beschrieben, in denen beim Generieren vom FE-
Netz 3-D-Elemente erzeugt werden. Hintergründe zu den verwendeten Volumenelementen
sind im Kapitel 3.2 (S. 14) zu finden.
In der Regel werden die Begrenzungsflächen von Typ Null sein. Ausnahme ist die Abbildung
von Kontakt zwischen zwei Flächen. Dann müssen die beiden Flächen, zwischen denen
Kontakt herrschen soll, mit einer Steifigkeit versehen werden.
Eingabe im Dialog
Wenn ein neues Volumen erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Fläche geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl bestehendes Volumen:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Volumen geklickt
werden.
Neue Volumen können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Volumen erzeugt
werden.
Register Basis
Im Register Basis werden die Daten zur Geometrie und die Materialdaten festgelegt.
Die Volumennummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Volumen Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In der Liste Material kann aus den bereits definierten Materialtypen ausgewählt werden.
Schaltfläche Bedeutung
Tabelle 4.17
Erläuterungen zur Definition von Materialien sind in Kapitel 4.5.3 Materialien (S. 65) zu
finden.
Register Kontakt
Wenn mit dem Volumen ein Kontaktproblem abgebildet werden soll, dann muss das
Kontrollfeld Vorhanden aktiviert werden. Die Kontaktflächen müssen parallel sein.
RFEM versucht zunächst, die Kontaktflächen automatisch zu finden. Die erste Fläche kann
außerdem in der Liste gewählt werden oder mit der [Pick]-Funktion in der Grafik bestimmt
werden. Als zweite Fläche wird automatisch die Fläche bestimmt, die zur ersten parallel
liegt und auch eine Begrenzungsfläche des Volumens ist.
Für die Übertragung der Kräfte senkrecht zu den Kontaktflächen stehen folgende
Nichtlinearitäten zur Verfügung:
• Keine Druckkraftübertragung
• Keine Zugkraftübertragung
• Elastische Reibung
• Elastische Coloumb-Reibung
• Elastische Coloumb-Reibung mit Begrenzung
• Starre Reibung
• Starre Reibung mit Begrenzung
Elastische Reibung
Bild 4.121
Eigentlich handelt es sich nicht um „Reibung“ sondern um ein elastisches Verhalten. Die
Scherkraft steigt proportional zur Verformung an. Für die Verformung gibt es keine
Begrenzung.
Elastische Coloumb-Reibung
Zunächst verhält sich diese Nichtlinearität wie die Elastische Reibung. Wird eine Scherkraft
von N*fc erreicht, dann wird die Scherkraft durch eine Vergrößerung der Verformung nicht
weiter gesteigert und bleibt konstant.
Es ist zu beachten, dass es sich bei N um die Normalkraft im FE-Element handelt. Im einem
Kontaktelement wird in der Regel die Normalkraft in jedem FE-Element anders sein und
damit auch die aufnehmbare Scherkraft.
Diese Nichtlinearität verhält sich sehr ähnlich der Elastischen Coloumb Reibung. Der
Unterschied ist, dass die Begrenzung der Scherkraft nicht von der Normalkraft abhängig ist,
sondern nur eine definierte Scherkraft aufgenommen werden kann.
Als Parameter muss die Federsteifigkeit C und die Scherkraft eingegeben werden.
Starre Reibung
Diese Nichtlinearität verhält sich sehr ähnlich der Elastischen Coloumb-Reibung. Der
Unterschied ist, dass der elastische Bereich fehlt und gleich die Coloumbsche Reibung wirkt.
Diese Nichtlinearität verhält sich sehr ähnlich der Elastischen Coloumb-Reibung mit
Begrenzung. Der Unterschied ist, dass der elastische Bereich fehlt und gleich die
Begrenzung durch die Scherkraft wirkt..
In der Spalte B wird aus den bereits definierten Materialien ausgewählt. Die Funktionstaste
[F7] öffnet die Liste.
Wenn mit dem Volumen Kontakt abgebildet werden soll, dann muss das Kontrollfeld in der
Spalte C aktiviert werden. Wenn das der Fall ist, dann können mit der Schaltfläche [...] die
Details zum Kontakt eingestellt werden. Dazu wird der auf S. 84 beschriebene Dialog
geöffnet.
In der Spalte D kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der
Schaltfläche [...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S.
320).
4.5.6 Öffnungen
Allgemeine Beschreibung
Mit Öffnungen können Aussparungen in Flächen erzeugt werden. Dort werden keine FE-
Elemente erzeugt. Wenn eine Fläche mit einer Flächenlast beaufschlagt wird, dann wird der
Bereich der Öffnung ausgespart.
Voraussetzungen für Öffnungen ist ein geschlossener in die Fläche integrierter Linienzug.
Bei ebenen Flächen ist standardmäßig die automatische Integration eingeschaltet. Bei
gekrümmten Flächen muss die Öffnung in die Fläche integriert werden. Im Register
Integriert des Dialogs Fläche bearbeiten wird die Nummer in das Eingabefeld Öffnung
eingetragen.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Öffnung erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Öffnung geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Öffnung geklickt
werden.
Neue Öffnungen können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Öffnung
erzeugt werden.
Im Eingabefeld In Fläche Nr. muss die Flächennummer eingegeben werden, in der die
Öffnung integriert werden soll.
In das Eingabefeld Begrenzungslinien Nr. sind die Nummern der Randlinien der Öffnung
einzugeben. Diese müssen einen geschlossenen Linienzug bilden.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Öffnung kann gestartet werden:
Voraussetzung ist, dass ein geschlossener Linienzug in einer Fläche vorhanden ist.
Mit der Maus müssen jetzt nacheinander die Begrenzungslinien der Öffnung angeklickt
werden.
In der Spalte B wird die Fläche ausgegeben, in der die Öffnung liegt.
In der Spalte D kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der
Schaltfläche [...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S.
320).
4.5.7 Knotenlager
Allgemeine Beschreibung
Durch ein Knotenlager werden die Randbedingungen an genau einem FE-Knoten definiert.
An diesem FE-Knoten können die Verschiebungen und Verdrehungen eingeschränkt werden
und es können Weg- oder Drehfedern angesetzt werden.
Für die Verschiebungen können die Nichtlinearitäten „Ausfall bei Zug“ und „Ausfall bei
Druck“ eingesetzt werden.
Voraussetzung für ein Knotenlager ist, dass mindestens ein Knoten existiert, der zu einem
Stab, einer Fläche oder einem Volumen gehört.
Eingabe im Dialog
Wenn ein neues Knotenlager erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehendes Knotenlager geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf ein Knotenlager geklickt
werden.
Neue Knotenlager können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Knotenlager
erzeugt werden.
Im Eingabefeld Knoten Nr. können die zu lagernden Knoten definiert werden. In der Liste
Lagerungsart kann zunächst aus den bereits definierten Lagerungstypen ausgewählt
werden. Die Typen Gelenkig und Fest sind bereit vordefiniert.
Durch die Schalfläche [Neu] kann eine weitere Lagerungsart erstellt werden. Wurde in der
Liste eine benutzerdefinierte Lagerungsart eingestellt, dann kann diese mit der Schaltfläche
[Bearbeiten] editiert werden.
Jedes Auflager besitzt ein lokales Koordinatensystem. Dies kann zum globalen
Koordinatensystem gedreht sein. Die Drehwinkel des lokalen Koordinatensystems können
im Abschnitt Lagerdrehung eingegeben werden.
Oft werden die realen Verhältnisse durch ein Knotenlager nur ungenügend abgebildet.
Meist haben die Lager nicht zu vernachlässigende geometrische Abmessungen.
Im Abschnitt Elastische Stützung aus kann eine Stütze in Z definiert werden. Wenn das
Kontrollfeld aktiviert ist, dann können mit der Schaltfläche [Bearbeiten] die Details
eingegeben werden. Diese sind weiter untern beschrieben.
Im Abschnitt Parameter können die Freiheitsgrade gewählt werden, in denen das Lager
gehalten ist. Wird ein Freiheitsgrad ausgeschlossen, dann wird das Eingabefeld Weg- bzw.
Drehfeder aktiv.
In der Liste Ausfall ist es möglich, die Lagerung für positive oder negative Auflagerkräfte
auszuschließen.
Stütze in Z
Im Abschnitt Stützentyp wird die Geometrie festgelegt. Es kann zwischen runden und
eckigen Stütze gewählt werden. Je nach Auswahl ändern sich die Eingabefelder in diesem
Abschnitt. Bei rechteckigen Stützen müssen die Kantenlängen und die Höhe und bei runden
Stützen Durchmesser und Höhe eingegeben werden.
Im Abschnitt Parameter kann zunächst gewählt werden, wie die Stütze modelliert wird. Es
stehen folgende Möglichkeiten zur Auswahl:
• Flächenbettung
• Elastische Knotenlagerung
• Knotenlager mit angepasstem FE-Netz
Bei der Flächenbettung wird eine Fläche in den Stützenabmessungen herausgelöst und
intern elastisch gebettet. Die Bettungskoeffizienten werden aus den Geometrie- und
Materialdaten der Stütze berechnet.
Diese Stützenart wurde immer in RFEM 1.12 und RFEM 1.13 verwendet.
Bei der Elastischen Knotenlagerung wird ebenfalls eine Fläche herausgelöst. Diese wird
jedoch punktförmig gelagert. Die punktförmige Lagerung wird mit Weg- und Drehfedern
versehen, die aus den Geometrie- und Materialdaten der Stütze berechnet werden. Zur
Berücksichtigung der höheren Biegesteifigkeit im Stützenbereich wird intern die
Flächendicke verdoppelt.
Diese Stützenart wurde immer in RFEM 1.01 bis RFEM 1.11 verwendet.
Bei allen drei Auswahlmöglichkeiten werden die herausgelösten Flächen im Zusatzmodul RF-
BETON-Flächen nicht bemessen.
Wenn die ersten beiden Modellierungsarten verwendet werden, dann müssen noch weitere
Daten zu Stütze eingegeben werden. In der Liste Material kann aus den bereits definierten
Materialtypen ausgewählt werden.
Schaltfläche Bedeutung
Tabelle 4.21
Erläuterungen zur Definition von Materialien sind in Kapitel 4.5.3 Materialien (S. 65) zu
finden.
Außerdem müssen noch die Lagerungsarten am Fuß- und am Kopfpunkt festgelegt werden.
Auf Wunsch ist es möglich, bei der Berechnung der Steifigkeit die Schubsteifigkeit mit zu
berücksichtigen.
Wenn als Modellierungsart die Elastischen Knotenlagerung verwendet wurde, dann wird
auf der rechten Seite des Dialogs der Abschnitt Ermittelte Knoten-Federn angezeigt. Hier
werden zur Information die aus den Geometrie- und Materialdaten der Stütze berechneten
Federsteifigkeiten ausgegeben.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe eines Knotenlagers kann gestartet werden:
Voraussetzung ist, dass bereits die Knoten für das Lager vorhanden sind.
In der Liste Lagerungsart kann zunächst aus den bereits definierten Lagerungstypen
ausgewählt werden. Die Typen Gelenkig und Fest sind bereit vordefiniert.
Durch die Schalfläche [Neu] kann eine weitere Lagerungsart erstellt werden. Wurde in der
Liste eine benutzerdefinierte Lagerungsart eingestellt, dann kann diese mit der Schaltfläche
[Bearbeiten] editiert werden.
Nachdem der Dialog mit [OK] geschossen wurde, müssen die zu lagernden Knoten mit der
Maus angeklickt werden. Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit
einem Rechtsklick in einen leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In den Spalten B bis E kann eine Drehung des Lagers definiert werden. Dazu kann mit der
Liste in der Spalte B die Folge der Dehnung festgelegt werden. Die Liste wird mit der
Funktionstaste [F7] geöffnet. In den folgenden Spalten werden die Drehwinkel eingegeben.
Mit dem Kontrollfeld in der Spalte F wird festgelegt, ob eine Stütze in Z an diesem Auflager
wirken soll. Wenn das der Fall ist, dann können mit der Schaltfläche [...] die Details
eingestellt werden. Dazu wird der auf S. 91 beschriebene Dialog geöffnet.
In den Spalten G bis L werden die Freiheitsgrade des Auflagers definiert. Die Funktionstaste
[F7] öffnet eines Liste mit folgenden Auswahlmöglichkeiten
• Ja
• Nein
• Federkonstante
• Ausfall
Wenn Federkonstante gewählt wurde, dann kann diese in die Zelle eingetragen werden.
Bei Ausfall können mit der Schaltfläche [...] die Details eingestellt werden.
In der Spalte M kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der
Schaltfläche [...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S.
320).
4.5.8 Linienlager
Allgemeine Beschreibung
Durch ein Linienlager werden die Randbedingungen für alle FE-Knoten entlang einer Linie
definiert. An diesem FE-Knoten können die Verschiebungen und Verdrehungen
eingeschränkt werden und es können Weg- oder Drehfedern angesetzt werden.
Für die Verschiebungen können die Nichtlinearitäten „Ausfall bei Zug“ und „Ausfall bei
Druck“ eingesetzt werden.
Voraussetzung für ein Linienlager ist, dass mindestens eine Linie existiert, der zu einem
Stab, einer Fläche oder einem Volumen gehört.
Eingabe im Dialog
Wenn ein neues Linienlager erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehendes Linienlager geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf ein Linienlager geklickt
werden.
Neue Linienlager können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Linienlager
erzeugt werden.
Im Eingabefeld Linie Nr. können die zu lagernden Linien definiert werden. In der Liste
Lagerungsart kann zunächst aus den bereits definierten Lagerungstypen ausgewählt
werden. Die Typen Gelenkig und Fest sind bereit vordefiniert.
Durch die Schalfläche [Neu] kann eine weitere Lagerungsart erstellt werden. Wurde in der
Liste eine benutzerdefinierte Lagerungsart eingestellt, dann kann diese mit der Schaltfläche
[Bearbeiten] editiert werden.
Die Auflagerdefinition kann auf das lokale Linienachsensystem oder auf das globale
Achsensystem bezogen werden. Diese Einstellung kann im Abschnitt Bezugsystem definiert
werden. Je nach Einstellung ändern sich die Beschriftungen im Abschnitt Parameter.
Wenn als Bezugssystem lokal gewählt wurde, dann ist es möglich, ein Drehung des
Linienlagers bezogen auf das Linienachsensystem im Abschnitt Lagerdrehung einzugeben.
Im Abschnitt Parameter können die Freiheitsgrade gewählt werden, in denen das Lager
gehalten ist. Wird ein Freiheitsgrad ausgeschlossen, dann wird das Eingabefeld Weg- bzw.
Drehfeder aktiv.
In der Liste Ausfall ist es möglich, die Lagerung für positive oder negative Auflagerkräfte
auszuschließen.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe eines Linienlagers kann gestartet werden:
Voraussetzung ist, dass bereits die Linien für das Lager vorhanden sind.
In der Liste Lagerungsart kann zunächst aus den bereits definierten Lagerungstypen
ausgewählt werden. Die Typen Gelenkig und Fest sind bereit vordefiniert.
Durch die Schalfläche [Neu] kann eine weitere Lagerungsart erstellt werden. Wurde in der
Liste eine benutzerdefinierte Lagerungsart eingestellt, dann kann diese mit der Schaltfläche
[Bearbeiten] editiert werden.
Nachdem der Dialog mit [OK] geschossen wurde, müssen die zu lagernden Linien mit der
Maus angeklickt werden. Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit
einem Rechtsklick in einen leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
Die Auflagerdefinition kann auf das lokale Linienachsensystem oder auf das globale
Achsensystem bezogen werden. Mit der Liste in der Spalte B kann diese Einstellung definiert
werden. Die Liste wird mit der Funktionstaste [F7] geöffnet.
Wenn in der Spalte B als Bezugssystem Lokal gewählt wurde, dann kann in der Spalte C eine
Drehung relativ zum lokalen Linienachsensystem angegeben werden.
In den Spalten D bis I werden die Freiheitsgrade des Auflagers definiert. Die Funktionstaste
[F7] öffnet eines Liste mit folgenden Auswahlmöglichkeiten:
• Ja
• Nein
• Federkonstante
• Ausfall
Wenn Federkonstante gewählt wurde, dann kann diese in die Zelle eingetragen werden.
Bei Ausfall können mit der Schaltfläche [...] die Details eingestellt werden.
In der Spalte J kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.9 Flächenbettung
Allgemeine Beschreibung
Eine Flächenbettung ist eine elastische Lagerung aller 2D-FE-Elemente einer Fläche.
Es können die Nichtlinearitäten „Ausfall bei Zug“ und „Ausfall bei Druck“ eingesetzt
werden.
Nähere Erläuterungen zum Bettungsmodell sind im Kapitel 3.3 (S. 14) zu finden.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Flächenbettung erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Flächenbettung geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Flächenbettung
geklickt werden.
Die Nummer des Bettungstyps wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann
kann im Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Wenn eine Bettung senkrecht zur Fläche eingegeben werden soll, dann ist der
Bettungskoeffizient in das Eingabefeld C-1,z einzutragen.
In der Liste Ausfall der Bettung bei ist es möglich, die Lagerung für positive oder negative
Sohlspannungen auszuschließen. Ausfall der Bettung bei Zug bedeutet, dass die Bettung
nicht wirkt, wenn sich ein Flächenelement entgegen der lokalen z-Achse bewegt.
In der Spalte G kann ein Ausfall der Bettung definiert werden. Die Liste wird mit der
Funktionstaste [F7] geöffnet.
In der Spalte H kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.10 Liniengelenke
Allgemeine Beschreibung
Wenn zwei Flächen eine gemeinsame Linie haben, dann sind sie standardmäßig dort
biegesteif verbunden. Wenn nicht alle Freiheitsgrade gekoppelt werden sollen, dann muss
an dieser Stelle ein Liniengelenk definiert werden.
Eine Liniengelenk ist Eigenschaften einer Fläche. Genau wie ein Stabendgelenk immer einen
Stab zugeordnet werden muss, wird ein Liniengelenk immer einer Fläche zugeordnet.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neues Liniengelenk erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehendes Liniengelenk geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Liniengelenk geklickt
werden.
Neue Liniengelenk können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Liniengelenk
erzeugt werden.
Die Nummer des Liniengelenkes wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann
kann im Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In der Liste An Linie Nr. wird die Linie ausgewählt, an der das Gelenk wirken soll.
Mit der Liste In Fläche Nr. wird das Liniengelenk einer Fläche zugeordnet.
In den Abschnitten Axial- bzw. Quergelenk und Momentengelenk werden die Freiheitsgrade
an der Linie definiert. Wenn ein Kontrollfeld aktiviert ist, dann heißt das, dieser
Freiheitsgrad wird nicht übertragen.
Die Freiheitsgrade beziehen sich immer auf das lokale Linienachsensystem. Das lokale
Linienachsensystem kann mit folgenden Eintrag im Zeigen-Navigator sichtbar gemacht
werden:
In der Spalte A wird die Linie ausgewählt, an der das Gelenk wirken soll.
In der Spalte B wird die Fläche gewählt, der das Liniengelenk zugeordnet wird.
Wenn das Liniengelenk an einer integrierten Linie definiert ist, dann muss in der Spalte C die
Seite gewählt werden. Die Funktionstaste [F7] öffnet eines Liste mit folgenden
Auswahlmöglichkeiten:
• Rechts
• Links
In den Spalten D bis I werden die Freiheitsgrade des Liniengelenkes definiert. Die
Funktionstaste [F7] öffnet eines Liste mit folgenden Auswahlmöglichkeiten:
• Ja
• Nein
• Federkonstante
Wenn Federkonstante gewählt wurde, dann kann diese in die Zelle eingetragen werden.
In der Spalte J kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
Eingabe im Dialog
Eine veränderliche Dicke kann nicht direkt eingegeben werden, sondern nur als Parameter
bei der Flächendefinition:
Soll eine bereits bestehende veränderliche Dicke geändert werden, dann geschieht das mit
den folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik doppelt auf eine Fläche geklickt werden und die zusätzlichen
Parameter für die veränderliche Dicke bearbeitet werden.
Im Abschnitt Linearer Verlauf der Dicken müssen Knotennummern und Dicken einander
zugeordnet werden. Dabei können vorhandene Knotennummern aus der Liste oder mit der
[Pick]-Funktion grafisch ausgewählt werden. Alternativ können mit der Schaltfläche [Neu]
auch neue Knoten angelegt werden.
Zur Kontrolle der veränderlichen Dicke ist es oft sinnvoll, den Verlauf im Zeigen-Navigator
sichtbar zu machen:
In den Spalten A bis F werden den Knoten jeweils die Dicke zugeordnet.
In der Spalte H kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
Eingabe im Dialog
Die Orthotropie kann nicht direkt eingegeben werden, sondern nur als Parameter bei der
Flächendefinition:
Soll eine bereits bestehende Orthotropie geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik doppelt auf eine Fläche geklickt werden und die zusätzlichen
Parameter für die Orthotropie bearbeitet werden.
Im Datennavigator mit einem Doppelklick eine orthotrope Fläche direkt bearbeitet werden.
• Definition von verschiedenen Dicken und Werkstoffe für die Richtungen x’ und y’
• Direkte Eingabe der Koeffizienten der lokalen Steifigkeitsmatrix
Außerdem sehen für besondere Zwecke noch zwei weiteres Definitionsarten zur Verfügung
• Starr
• Kopplung
Je nach Wahl im Abschnitt Definitionsart werden bestimmte Bereiche des Dialoges aktiviert
oder deaktiviert.
Die Richtung bezieht sich auf das lokale Flächenachsensystem. Das lokale
Flächenachsensystem kann mit folgenden Eintrag im Zeigen-Navigator sichtbar gemacht
werden:
Für die Bestimmung des Eigengewichtes werden nicht die Dicken in diesem Dialog benutzt.
Für das Eigengewicht ist die Dicke im Dialog Fläche bearbeiten maßgebend. Die Dicke im
Dialog Fläche bearbeiten wird ebenfalls zur Berechnung der Spannungen herangezogen.
Die Ermittlung der Schnittgrößen für ein Element erfolgt nach folgendem
Gleichungssystem.
Biegung:
Membrankräfte:
⎧ n x ⎫ ⎡d 11 d 12 d 13 ⎤ ⎧ ∂u / ∂x ⎫
⎪ ⎪ ⎢ ⎪ ⎪
⎨ n y ⎬ = ⎢d 21 d 22 d 23 ⎥⎥ ⋅ ⎨ ∂ v / ∂y ⎬
⎪q ⎪ ⎢d d 32 d 33 ⎥⎦ ⎪⎩∂u / ∂y − ∂v / ∂x ⎪⎭
⎩ xy ⎭ ⎣ 31
Formel 4.4
E x ⋅ h 3x
D11 =
12 ⋅ (1 − µ x ⋅ µ y )
Formel 4.5
E y ⋅ h 3y
D 22 =
12 ⋅ (1 − µ x ⋅ µ y )
Formel 4.6
D12 = µ x ⋅ µ y ⋅ D11 ⋅ D 22
Formel 4.7
Φ 1− µ x ⋅µ y
D 33 = ⋅ ⋅ D11 ⋅ D 22
100 2
Formel 4.8
5
D 44 = G x ⋅ h x ⋅
6
Formel 4.9
5
D55 = G y ⋅ h y ⋅
6
Formel 4.10
Ex ⋅ hx
d11 =
1 − µx ⋅ µy
Formel 4.11
Ey ⋅ hy
d 22 =
1 − µx ⋅ µy
Formel 4.12
d 12 = µ x ⋅ µ y ⋅ d 11 ⋅ d 22
Formel 4.13
d 33 = G x ⋅ G y ⋅ h x ⋅ h y
Formel 4.14
Diese Formeln gelten für den Fall, dass die Achsen der Orthotropie mit den Achsen des
Element-Koordinatensystems zusammenfallen. Ist das nicht der Fall, dann müssen die
Matrizen transformiert werden (siehe [17]. S. 305-313).
Die Zahlenwerte der Koeffizienten dürfen nicht negativ werden. D12, D33 und d12 dürfen
nicht 0 werden.
Die Werte für E, G und µ werden aus der Definition des Werkstoffes verwendet. Diese Werte
können voneinander unabhängig sein.
Zur Berechnung der Spannungen wird die Dicke im Dialog Fläche bearbeiten herangezogen.
Flächenart Starr
Dieser Flächenart werden sehr steife Flächen erzeugt. Diese haben die gleiche Funktion für
Flächen, wie die starren Kopplungen für Stäbe.
Wenn diese Flächenart gewählt wurde, sind keine weiteren Eingaben erforderlich.
Flächenart Kopplung
Diese Flächen übertragen nur Membranschubkräfte. Im Abschnitt Parameter muss eine
effektive Dicke für die Schubübertragung definiert werden.
In der Liste der Spalte A kann die Definitionsart ausgewählt werden. Die Funktionstaste [F7]
öffnet eines Liste mit folgenden Auswahlmöglichkeiten
• Dicken
• Koeffizienten
• Starr
• Kopplung
Wurde Dicken ausgewählt, dann entspricht das Aussehen der Tabelle dem Bild 4.160.
In der Spalte B wird die Richtung der x’-Achse zur lokalen x-Achse definiert.
In den Spalten D bis G werden die Materialien und die Dicken in x’- und y’-Richtung
festgelegt. In den Spalten D und F öffnet die Funktionstaste [F7] die Liste aller bereits in
Tabelle 1.3 definierten Materialien.
In der Spalte H wird eingegeben, zu wie viel Prozent die Drillsteifigkeit angesetzt werden
soll.
In der Spalte I kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
Wurde Koeffizienten ausgewählt, dann ändert sich das Aussehen der Tabelle.
Wenn sich die Einfügemarke in der Spalte E befindet, dann können mit der Schaltfläche [...]
die Koeffizienten bearbeitet werden. Dazu wird folgender Dialog geöffnet.
Wurde Starr ausgewählt, dann ändert sich das Aussehen der Tabelle.
Die Spalte I bleiben unverändert. Ansonsten müssen keine weiteren Parameter eingegeben
werden.
Wurde Kopplung ausgewählt, dann ändert sich das Aussehen der Tabelle.
4.5.13 Querschnitte
Allgemeine Beschreibung
In RFEM werden zunächst Querschnittstypen definiert, die später konkreten Stäben
zugewiesen werden können.
Eingabe im Dialog
Wenn ein neuer Querschnittstyp erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehender Querschnittstyp geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Die Nummer des Querschnittes wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann
kann im Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In der Liste Material kann aus den bereits definierten Materialtypen ausgewählt werden.
Schaltfläche Bedeutung
Tabelle 4.26
Erläuterungen zur Definition von Materialien sind in Kapitel 4.5.3 Materialien (S. 65) zu
finden.
Im Abschnitt Hauptachsen-Neigung kann ein Winkel eingegeben werden um den dann die
Profile aller Stäbe, für die der Querschnitt verwendet wird, gedreht sind.
Schaltfläche Bedeutung
Tabelle 4.27
Querschnittsbibliothek
• Gewalzte Profile
• Zusammengesetzte Profile
• Geschweißte Profile
• Massive Querschnitte
• Eigene
• Querschnittsprogramme
Für geschweißte Profile können die Profilparameter in den Eingabefeldern frei definiert
werden. Die Querschnittswerte werden nach der Theorie für dünnwandige Querschnitte
ermittelt.
Für massive Profile können die Profilparameter in den Eingabefeldern frei definiert werden.
Die Querschnittswerte werden nach der Theorie für dickwandige Querschnitte ermittelt.
Es wird ein Dialog geöffnet, in der alle durch die Funktion Sichern angelegten Profile
angezeigt werden.
Die Profile sind nach Reihen sortiert. In der Liste Reihe muss zunächst die gewünschte
Profilreihe ausgewählt werden. Dann werden in der Liste Profil alle in dieser Reihe
abgelegten Profile angezeigt. Von dem markieren Profil werden die Querschnittswerte auf
der rechten Seite angezeigt.
Zunächst muss ein Reihen-Name festgelegt werden, unter dem das Profil eingeordnet
werden soll. Dann wird die Bezeichnung des Profils im Eingabefeld Profil-Name bzw. –Nr.
definiert werden.
Die Datei muss in csv-Format vorliegen. Dabei handelt es sich um eine Textdatei, bei der die
einzelnen Spalten der Tabelle durch „;“ getrennt werden. Jede Excel-Datei kann in diesem
Format gespeichert werden.
In der Liste muss die Querschnittsreihe festgelegt werden, zu der die Importierten Profile
hinzugefügt werden sollen.
Wichtig ist, dass die Definition dieser Reihe in RFEM mit den Spalten der Tabelle
übereinstimmt.
Aus den importierten Profilen werden die Querschnittswerte berechnet und in RFEM
abgelegt. Außerdem werden die notwendigen Spannungspunkte ermittelt, so dass auch
Spannungsnachweise geführt werden können.
Querschnittsprogramme
Mit den Schaltflächen in diesem Abschnitt können Querschnittswerte von den externen
Querschnittsprogrammen DUENQ und DICKQ importiert werden.
In der Spalte A wird die Bezeichnung des Querschnittes festgelegt. Mit der Schaltfläche [...]
wird die Querschnittsbibliothek geöffnet.
In der Spalte B wird das Material des Querschnittes festgelegt. Die Funktionstaste [F7]
öffnet die Liste aller bereits in Tabelle 1.3 definierten Materialien.
In der Spalte I kann ein Winkel eingegeben werden um den dann die Profile aller Stäbe, für
die der Querschnitt verwendet wird, gedreht sind.
In der Spalte J kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.14 Stabendgelenke
Allgemeine Beschreibung
Durch Stabendgelenke werden die Schnittgrößen, die an Stabende weitergeleitet werden,
beschränkt.
Eingabe im Dialog
Wenn ein neues Stabendgelenk erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll ein bereits bestehendes Stabendgelenk geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Die Nummer des Gelenk-Typs wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann
kann im Eingabefeld Stabgelenk-Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden.
Existiert diese bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht
verlassen werden.
In den Spalten A bis F werden die Freiheitsgrade definiert. Die Funktionstaste [F7] öffnet
eines Liste mit folgenden Auswahlmöglichkeiten
• Ja
• Nein
• Federkonstante
Wenn Federkonstante gewählt wurde, dann kann diese in die Zelle eingetragen werden.
In der Spalte G kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der
Schaltfläche [...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S.
320).
4.5.15 Stabexzentrizitäten
Allgemeine Beschreibung
Wenn ein Stab exzentrisch an einen Knoten angeschlossen werden soll, dann wird das mit
einer Stabexzentrizität definiert.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Stabexzentrizität erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Stabexzentrizität geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Die Nummer des Exzentrizitäts-Typs wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist,
dann kann im Eingabefeld Stab-Exzentrizität Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben
werden. Existiert diese bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann
nicht verlassen werden.
Die Exzentrizität kann auf das globale Achsensystem (X,Y,Z) oder das lokale
Stabachsensystem (x,y,z) bezogen sein. Das ist im Abschnitt Bezugssystem auszuwählen.
Im Abschnitt Stab-Exzentrizität werden auf der linken Seite die Exzentrizitäten für den
Stabanfang und auf der rechten Seite für das Stabende eingegeben.
In der Spalte A wird das Bezugssystem der Exzentrizität ausgewählt. Die Funktionstaste [F7]
öffnet eines Liste mit folgenden Auswahlmöglichkeiten:
• Global
• Lokal
In den Spalten B bis D wird die Exzentrizität des Stabanfang und in den Spalten E bis G des
Stabendes festgelegt.
In der Spalte H kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.16 Stabteilungen
Allgemeine Beschreibung
Mit Stabteilungen können die auf einen Stab Punkte festgelegt werden, an denen die
Schnittgrößen und Verformungen in den Ergebnistabellen ausgegeben werden.
Stabteilungen sind keine FE-Teilungen von Stäben. Dafür sind FE-Netzverdichtungen zu
verwenden (siehe Kapitel 4.5.23, S. 148).
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Stabteilungen erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Stabteilungen geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Die Nummer des Teilungs-Typs wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann
kann im Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In der Spalte A wird die Anzahl der Teilungspunkte festgelegt. Maximal können 9 Punkte
eingegeben werden. Je nach der eingegebenen Anzahl werden die Zellen der Spalten B bis J
bearbeitbar. Zunächst sind diese so vorbelegt, dass der Stab gleichmäßig geteilt wird. Die
relative Teilung kann jedoch bearbeitet werden.
In der Spalte K kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.17 Stäbe
Allgemeine Beschreibung
Stäbe sind Eigenschaften von Linien. Durch die Zuweisung eines Querschnittes (durch den
auch ein Material festgelegt ist) erhält der Stab eine Steifigkeit. Beim Generieren des FE-
Netzes werden an Stäben 1-D-Elemente erzeugt.
Voraussetzung für ein Stab ist, dass mindestens eine Linie existiert.
Eingabe im Dialog
Wenn ein neuer Stab erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehender Stab geändert werden, dann geschieht das mit den folgenden
Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf ein Stab geklickt werden.
Neue Stäbe können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Stäbe erzeugt
werden.
Im Eingabefeld Linie Nr. wird die Nummer der Linie eingegeben, die zum Stab werden soll.
Mit der Schaltfläche [Pick] kann diese auch in der Grafik ausgewählt werden.
Typ Erklärung
Kopplung Fest – Fest Starre Kopplung mit biegesteifen Anschluss an beiden Enden.
Kopplung Fest – Gelenk Starre Kopplung mit biegesteifen Anschluss am Anfang und
gelenkigen Anschluss am Ende.
Kopplung Gelenk – Gelenk Starre Kopplung mit gelenkigen Anschlüssen am Anfang und
am Ende.
Kopplung Gelenk – Fest Starre Kopplung mit gelenkigen Anschluss am Anfang und
biegesteifen Anschluss am Ende.
Tabelle 4.36
Im Abschnitt Knoten Nr. werden informativ die Knotennummern von Stabanfang und
Stabende ausgegeben.
Im Abschnitt Stabdrehung ist es möglich, diese auf zweierlei Art einzugeben. Es kann ein
fester Winkel ß definiert werden oder das Stabachsensystem wird auf einen Knoten
ausgerichtet. Im folgenden Beispiel ist die x-y-Ebene auf den Knoten 5 ausgerichtet.
Im Abschnitt Querschnitt werden die Querschnitte für Stabanfang und für Stabende
ausgewählt. Unterscheiden die Querschnitte sich, dann wird eine Voute gebildet. Die bereits
definierten Querschnitte stehen in der Liste zur Verfügung. Zur Bearbeitung der
Querschnitte stehen hinter der Liste eine Reihe von Schaltflächen zur Verfügung:
Tabelle 4.37
Weiteres zur Definition von Querschnitten ist in Kapitel 4.5.13, S. 111 zu finden.
Tabelle 4.38
Weiteres zur Definition von Stabgelenken ist in Kapitel 4.5.14, S. 119 zu finden.
Register Optionen
Im Abschnitt Exzentrizität können dem Stab Exzentrizitäten zugewiesen werden. In der Liste
kann aus den bereits definierten Exzentrizitäten ausgewählt werden. Zur Bearbeitung der
stehen hinter der Liste Schaltflächen zur Verfügung:
Tabelle 4.39
Weiteres zur Definition von Exzentrizitäten ist in Kapitel 4.5.15, S. 120 zu finden.
Im Abschnitt Stabteilung können dem Stab Teilungen zugewiesen werden. In der Liste kann
aus den bereits definierten Teilungen ausgewählt werden. Zur Bearbeitung der stehen
hinter der Liste Schaltflächen zur Verfügung:
Tabelle 4.40
Weiteres zur Definition von Teilungen ist in Kapitel 4.5.16, S. 122 zu finden.
Im Abschnitt Stabbettung können dem Stab Bettungen zugewiesen werden. In der Liste
kann aus den bereits definierten Bettungen ausgewählt werden. Zur Bearbeitung der stehen
hinter der Liste Schaltflächen zur Verfügung:
Tabelle 4.41
Weiteres zur Definition von Stabbettungen ist in Kapitel 4.5.19, S. 135 zu finden.
Tabelle 4.42
Weiteres zur Definition von Stabnichtlinearitäten ist in Kapitel 4.5.20, S. 137 zu finden.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe eines Stabes kann gestartet werden:
Nachdem der Dialog mit [OK] geschlossen wurde, stehen zwei Möglichkeiten zur
Verfügung.
In der Spalte A werden die Nummer der Linie eingegeben, an der ein Stab definiert werden
soll.
In der Spalte B wird der Stabtyp festgelegt. Die Funktionstaste [F7] öffnet eines Liste mit
folgenden Auswahlmöglichkeiten:
• Balken
• Rippe
• Fachwerk
• Fachwerk (nur N)
• Zugstab
• Druckstab
• Knickstab
• Seilstab
• Kopplung Fest – Fest
• Kopplung Fest – Gelenk
• Kopplung Gelenk – Gelenk
• Kopplung Gelenk – Fest
• Nullstab
In den Spalten C und D werden die Querschnitte für Stabanfang und Stabende festgelegt.
Die Liste der in Tabelle 1.13 definierten Querschnitte wird mit der Funktionstaste [F7]
geöffnet.
In den Spalten E und F wird die Stabdrehung definiert. In der Spalte E wird zuerst die Art
der Drehung festgelegt. Die Funktionstaste [F7] öffnet eines Liste mit folgenden
Auswahlmöglichkeiten:
• Winkel
• Knoten
Je nach Auswahl verändert sich die Spalte F. Wurde Winkel gewählt, dann kann der
Stabdrehwinkel direkt in der Zelle eingetragen werden. Wurde Knoten gewählt, dann
werden in der Spalte F die Details mit der Schaltfläche [...] bearbeitet.
In den Spalten G und H werden die Gelenktypen für Stabanfang und Stabende festgelegt.
Die Liste der in Tabelle 1.14 definierten Gelenktypen wird mit der Funktionstaste [F7]
geöffnet. Die Auswahl 0 bedeutet, dass der Stab biegesteif angeschlossen wird.
Wenn in den Spalten C und D unterschiedliche Querschnitte für Stabanfang und –ende
festgelegt wurden, dann kann der Spalte K zwischen linearem und quadratischem
Voutenansatz ausgewählt werden.
In der Spalte L kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.18 Rippen
Allgemeine Beschreibung
Rippen sind ein besonderer Stabtyp. Voraussetzung für eine Rippe ist also ein Stab.
Sie dienen zum Abbilden von Plattenbalken im FEM-Modell. Eine Rippe ist zunächst erst
einmal ein exzentrisch gesetzter Stab. Die Exzentrizität wird automatisch aus der halben
Flächendicke und der halben Stabhöhe ermittelt oder kann manuell definiert werden.
Die mitwirkende Breite hat keinen Einfluss auf die Steifigkeit. Die erhöhte Steifigkeit wird ja
schon durch den exzentrischen Stab berücksichtigt. Einfluss hat die mitwirkende Breite nur
auf die Schnittgrößen. Wenn statt einer Rippe ein exzentrisch angeschlossener Balken
verwendet wird, dann liefert das FEM-Modell Schnittgrößen im Stab und in der
Deckenplatte. In der Stahlbetonbemessung wird jedoch der Stab und ein Teil der
Deckenplatte als Einheit betrachtet, als Plattenbalken. Um die Schnittgrößen für diesen
Plattenbalken zu bekommen, muss das Biegemoment in Stab um das Produkt aus der
Normalkraft in der Platte und der Exzentrizität vergrößert werden. Wenn die Normalkraft in
der Platte bestimmt werden soll, dann muss definiert sein, in welchen Bereich die
Normalkräfte summiert werden sollen. Das geschieht durch die Angabe der mitwirkenden
Breite und der mitwirkenden Flächen im Dialog Rippe. Aus dieser Beschreibung folgt, dass
die Verwendung dieses besonderen Stabtyps normalerweise nur im Stahlbetonbau sinnvoll
ist. Im Zusatzmodul RF-BETON-Stäbe können die Rippenschnittgrößen berücksichtigt
werden und die Bemessung auf den Rippenquerschnitt bezogen werden.
Ein Stahlblech mit aufgeschweißter Rippe kann einfach als Fläche mit exzentrischen Stab
modelliert werden. Die Bemessung mit den Zusatzmodulen RF-STAHL-Flächen und RF-
STAHL-Stäbe liefert die richtigen Ergebnisse.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Rippe erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Im Dialog Stab wird dieser Dialog direkt mit der Schaltfläche [Rippe] neben der Liste Stabtyp
aufgerufen.
Soll eine bereits bestehender Stab geändert werden, dann geschieht das mit den folgenden
Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf ein Stab geklickt werden
und mit er Schaltfläche [Rippe] deren Eigenschaften geändert werden.
Neue Rippen können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Rippe erzeugt
werden.
Zunächst muss die Stabnummer festgelegt werden, an der die Rippe wirkt. Wenn der Dialog
aus dem Dialog Stab bearbeiten aufgerufen wurde, dann ist diese Festlegung nicht mehr
notwendig.
Als nächstes muss die Lage der Rippe definiert werden. Dazu stehen vier Möglichkeiten zur
Auswahl:
Das lokale Flächenachsensystem ist also für die Lage wichtig und kann mit folgenden
Eintrag im Zeigen-Navigator sichtbar gemacht werden:
Wenn Am +z-Rand der Fläche gewählt wurde, dann liegt die Rippe auf der Seite der Fläche,
aus der die lokale z-Achse herauszeigt.
Wenn Am -z-Rand der Fläche gewählt wurde, dann liegt die Rippe auf der
gegenüberliegenden Seite der Fläche, aus der die lokale z-Achse herauszeigt.
Wurde die Option Benutzerdefiniert gewählt, dann ist zusätzlich noch die Definition einer
Exzentrizität notwendig. Wie eine Exzentrizität definiert wird ist im Kapitel 4.5.15, S. 120
beschrieben.
Die Exzentrizität muss dem Stab im Dialog Stab bearbeiten zugewiesen werden.
Bei der Definition der Rippe müssen als nächstes die mitwirkenden Breiten getrennt für linke
und rechte Seite definiert werden. In den allermeisten Fällen reicht es aus, wenn in der Liste
der mitwirkenden Flächen die Voreinstellung Autodetect beibehalten wird. Wenn an der
Linie der Rippe mehr als 2 Flächen zusammentreffen, dann ist es notwendig, die
mitwirkenden Flächen explizit festzulegen.
Die mitwirkende Breite kann im Eingabefeld direkt eingegeben werden oder mit den
Optionen l/8 und l/6 automatisch aus der Stablänge berechnet werden. Dann wird das
Eingabefeld automatisch ausgefüllt. Vorsicht! Wenn die Stablänge im Nachhinein geändert
wird, dann wird die mitwirkende Breite nicht angepasst.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe eines Stabes kann gestartet werden:
Bild 4.197
Nachdem der Dialog mit [OK] geschlossen wurde, werden die Stäbe mit der Maus
angeklickt, die zur Rippe werden sollen.
In der Spalte A wird die Lage der Rippe gewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet eines Liste
mit folgenden Auswahlmöglichkeiten:
In den Spalten B bis E werden den mitwirkenden Flächen die entsprechenden mitwirkenden
Breiten zugeordnet.
In der Spalte F kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.19 Stabbettungen
Allgemeine Beschreibung
Eine Stabbettung ist eine elastische Lagerung der 1D-FE-Elemente.
Es können die Nichtlinearitäten „Ausfall bei Zug“ und „Ausfall bei Druck“ eingesetzt
werden.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Stabbettung erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Stabbettung geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf ein Stab geklickt werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Im Eingabefeld An Stäben Nr. werden die Nummern der Stäbe eingegeben, die elastisch
gebettet werden sollen. Mit der Schaltfläche [Pick] können diese auch in der Grafik
ausgewählt werden.
Im Abschnitt Feder-Koeffizienten können die Kennwerte für die Weg-, Schub- und
Drehfedern eingegeben werden. Die Richtungen der Federn beziehen sich auf das lokale
In der Liste Ausfall der Bettung kann zwischen folgenden Alternativen gewählt werden:
• Kein
• Zug
• Druck
Die Definition von Zug und Druck bezieht sich auf das lokale Stabachsensystem. Ausfall der
Bettung bei Zug bedeutet, dass die Bettung nicht wirkt, wenn sich ein Stabelement
entgegen der lokalen z-Achse bewegt.
In den Spalten E bis G werden die Bettungskoeffizienten für die Schubfedern definiert.
In der Spalte H wird der Bettungskoeffizienten für die Drehfeder definiert.
In der Spalte I kann ein Ausfall der Bettung definiert werden. Die Liste wird mit der
Funktionstaste [F7] geöffnet.
In der Spalte J kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.20 Stab-Nichtlinearitäten
Allgemeine Beschreibung
Stabnichtlinearitäten sind Eigenschaften von Stäben. Durch sie werden nichtlineare Verläufe
zwischen Kraft (oder Moment) und Dehnung der Stäbe abgebildet.
Schon bei der Definition von Stäben können eine Reihe von nichtlinearen Effekten
abgebildet werden. Ein Zugstab ist beispielsweise ein Fachwerkstab, bei dem die Dehnung
linear mit der Zugkraft anwächst aber dessen Dehnung auf Druck zunehmen kann, ohne
dass dafür eine Kraft erforderlich ist.
Bei einem Zugstab ist die Abbildung dieser Nichtlinearität nur für einen Fachwerkstab
möglich. Eine Stabnichtlinearität kann jedoch auch Eigenschaft eines Balkenstabes sein. Es
ist also möglich, die Stabnichtlinearitäten jedem beliebigen Stabtyp zuzuweisen. Natürlich
ist dabei auf eine sinnvolle Kombination zu achten. Ein System, dass einen Zugstab mit
Ausschluss bei Zug enthält, ist vom Rechenkern nicht zu berechnen.
Ein Stab ist 3 m lang. An der Definitionslinie des Stabes wird eine FE-Netzverdichtung
erzeugt, die den Stab in 10 einzelne Stabelemente unterteilt. Am Stab wird ein Schlupf
von 2 mm definiert. Das bedeutet, in jeden der 10 Stabelemente dürfen 2 mm Schlupf
auftreten. Am gesamten Stab beträgt der maximale Schlupf dann 20 mm.
Ausfall bei Zug mit Der Stab nimmt keine Zugkraft auf.
Schlupf Druckkraft kann er erst aufnehmen,
nachdem der Schlupf ux überwunden ist.
Ausfall bei Druck mit Der Stab nimmt keine Druckkraft auf.
Schlupf Eine Zugkraft kann er erst aufnehmen,
nachdem der Schlupf ux überwunden ist.
Reißen bei Zug Der Stab fällt bei einer Zugkraft größer
Nbis aus.
Fließen bei Zug Der Stab kann nur eine Zugkraft von Nbis
aufnehmen. Vergrößert sich die
Dehnung, dann bleibt die Zugkraft im
Stab gleich.
Reißen bei Druck Der Stab fällt bei einer Druckkraft größer
Nvon aus.
Fließen bei Druck Der Stab kann nur eine Druckkraft von
Nvon aufnehmen. Vergrößert sich die
Stauchung, dann bleibt die Druckkraft
im Stab gleich.
Tabelle 4.46
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Stabnichtlinearität erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über
folgenden Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Stabnichtlinearität geändert werden, dann geschieht das mit
den folgenden Menübefehl:
Neue Stabnichtlinearitäten können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Stab-
Nichtlinearität erzeugt werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Im Eingabefeld An Stäben Nr. werden die Nummern der Stäbe eingegeben, die eine
Nichtlinearität erhalten sollen. Mit der Schaltfläche [Pick] können diese auch in der Grafik
ausgewählt werden.
In der Liste Typ ist die gewünschte Nichtlinearität auszuwählen. Je nach Auswahl wird noch
die Eingabe einiger Parameter gefordert. Auf der rechten Seite das Dialogs werden diese
Parameter durch die Grafiken erklärt.
In der Spalte B wird der Typ der Nichtlinearität. Die Funktionstaste [F7] öffnet eines Liste mit
folgenden Auswahlmöglichkeiten:
Je nach Auswahl wird in den Spalten C bis H noch die Eingabe einiger Parameter gefordert.
Die verschiedenen Typen der Nichtlinearität sind auf S. 137 erklärt.
In der Spalte I kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.21 Stabsätze
Allgemeine Beschreibung
Stabsätze sind Zusammenfassungen von Stäben. An vielen Stellen ist es wünschenswert,
dass sich mehrere Stäbe wie ein einziger Stab behandeln lassen, z.B. beim
Biegedrillknicknachweis, bei der Betonbemessung von Durchlaufträgern oder bei dem
Ausbringen von Lasten. Im folgenden Beispiel wurde der gesamte Stabzug mit einer
durchgehenden Dreieckslast belastet.
Die Zwischenwerte müssen nicht manuell ermittelt werden, sondern werden vom
Programm berechnet.
• Stabzüge
• Stabgruppen
Stabzüge sind mehrere zusammenhängende Stäbe, die nicht verzweigen. Man könnte sie
mit einem Stift zeichnen, ohne dass man den Stift absetzen müsste.
Eingabe im Dialog
Wenn ein neuer Stabsatz erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll ein bereits bestehender Stabsatz geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Neue Stabsätze können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Stabsätze
erzeugt werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Im Eingabefeld Bezeichnung kann ein beliebiger Name für den Stabsatz eingegeben werden
oder aus der Liste ausgewählt werden. Manuell eingegebene Namen „merkt“ sich die Liste
und sie stehen ab sofort in der Auswahl zur Verfügung.
Im Auswahlfeld Typ kann gewählt werden, ob ein Stabzug oder eine Stabgruppe definiert
werden soll.
Im Eingabefeld Stäbe Nr. werden die Nummern der Stäbe eingegeben, die zum Stabsatz
gehören sollen. Mit der Schaltfläche [Pick] können diese auch in der Grafik ausgewählt
werden.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe eines Stabsatzes kann gestartet werden:
Zuerst müssen in der Grafik die Stäbe selektiert werden, die zum Stabsatz gehören sollen.
Wenn die Selektion abgeschlossen ist (Rechtsklick in den Hintergrund, [ESC]-Taste), dann
wir der Dialog Stabsatz bearbeiten angezeigt.
Hier kann der Stabsatz mit einem Name versehen werden, der Typ kann gewählt werden
und ggf. können die darin enthaltenen Stäbe korrigiert werden. Dieser Dialog ist auf S. 143
näher beschrieben.
In der Spalte B wird der Typ festgelegt. Die Funktionstaste [F7] öffnet eines Liste mit
folgenden Auswahlmöglichkeiten:
• Stabzug
• Stabgruppe
In der Spalten C werden die Nummern der Stäbe eingegeben, die zum Stabsatz gehören
sollen.
In der Spalte E kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.5.22 Durchdringungen
Allgemeine Beschreibung
Wenn Flächen sich schneiden und an der Stelle Schnittgrößen übertragen werden sollen,
dann müssen Durchdringungen erzeugt werden. An diesem Beispiel wird das deutlich.
System:
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Durchdringung erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Durchdringung geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Im Abschnitt Durchdringung durch zwei Flächen müssen die Flächen, die sich durchdringen
sollen, definiert werden. Die Flächennummern können in das Eingabefeld direkt eingegeben
werden, können aus der Liste ausgewählt werden oder können mit der [Pick]-Funktion in
der Grafik bestimmt werden.
Grafische Eingabe
Um eine Durchdringung grafisch zu erzeugen werden zuerst die Flächen, die sich
durchdringen sollen, selektiert. Im Kontextmenü der Flächen ist der Befehl zum Erzeugen
der Durchdringung zu finden.
In den Spalten A und B werden die Nummern der Flächen, die sich durchdringen sollen,
eingetragen.
In der Spalte D kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der
Schaltfläche [...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S.
320).
Weitere Eigenschaften
Durch die Durchdringungslinien werden die Flächen in Teilflächen zerschnitten. Es ist
möglich, diese Teilflächen einzeln ein- oder auszublenden. Wenn solch eine Teilfläche
ausgeblendet ist, dann ist diese Fläche für den Rechenkern nicht vorhanden. Es werden dort
keine FE-Elemente erzeugt und natürlich auch keine Belastung angesetzt. Nur die
Geometrieinformationen sind programmintern noch vorhanden.
Der Dialog wird durch einen Doppelklick auf die Fläche oder auf den Navigatoreintrag der
Fläche geöffnet. Es kann ebenfalls der Menüpunkt Bearbeiten → Strukturdaten → Flächen
verwendet werden.
Im Register Integriert befindet sich die Liste der aktiven Teilflächen. Wenn in der Liste eine
Teilfläche selektiert wird, dann wird diese in der Grafik gelb markiert. Wenn der Haken im
Kontrollfeld entfernt wird, dann ist diese Teilfläche ausgeblendet. In der Grafik wird diese
Teilfläche dann auch nicht mehr gefüllt dargestellt.
4.5.23 FE-Netzverdichtungen
Allgemeine Beschreibung
In RFEM ist es möglich, die globale angestrebte FE-Netzlänge einzustellen. Die
Einstellmöglichkeiten sind im Kapitel 4.8, S. 205 beschrieben.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue FE-Netzverdichtung erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über
folgenden Menübefehl aufgerufen:
Soll ein bereits bestehender Knoten geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine FE-Netzverdichtung
geklickt werden.
Der Dialog Neue FE-Netzverdichtung kann auch über das Kontextmenü von
Navigatoreintrag FE-Netzverdichtungen aufgerufen werden.
Die Nummer der Verdichtung wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann
kann im Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Im Abschnitt FE-Netzverdichtung anwenden auf muss die Art der Verdichtung ausgewählt
werden. Je nach Auswahl ändert sich der Inhalt des Dialoges.
Knoten – Kreisförmig
Im Eingabefeld Knoten Nr. muss der Knoten bestimmt werden, um den herum die
Verdichtung wirken soll.
Im Abschnitt Parameter wird der Radius festgelegt, in dem die Verdichtung wirken soll.
Außerdem muss die angestrebte FE-Länge im Zentrum und an der Peripherie des Kreises
angegeben werden.
Ergebnis:
Knoten – Rechteckförmig
Im Eingabefeld Knoten Nr. muss der Knoten bestimmt werden, um den herum die
Verdichtung wirken soll.
Im Abschnitt Parameter wird der Kantenlänge des Rechtecks festgelegt, in dem die
Verdichtung wirken soll. Außerdem muss die angestrebte FE-Länge im Zentrum der
Verdichtung angegeben werden.
Ergebnis:
Im Eingabefeld Linie Nr. muss die Linie bestimmt werden, an der die Verdichtung wirken
soll.
Ergebnis:
Im Eingabefeld Linie Nr. muss die Linie bestimmt werden, an der die Verdichtung wirken
soll.
Im Abschnitt Parameter wird die Anzahl der Unterteilungen an der Linie festgelegt. Diese
Art der Netzverdichtung eignet sich besonders für Verdichtungen an Stäben.
Ergebnis:
Fläche
Im Eingabefeld Fläche Nr. muss die Fläche bestimmt werden, an der die Verdichtung wirken
soll.
Im Abschnitt Parameter wird die angestrebte Maschenweite für die Fläche festgelegt.
Ergebnis:
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer FE-Netzverdichtung kann gestartet werden:
In der Liste Typ kann zunächst aus den bereits definierten Typen der FE-Netzverdichtungen
ausgewählt werden.
Durch die Schalfläche [Neu] kann ein weiterer Typ erstellt werden. Der in der Liste
eingestellte Typ kann mit der Schaltfläche [Bearbeiten] editiert werden.
Nachdem der Dialog mit [OK] geschossen wurde, müssen die Knoten, Linien oder Flächen,
die eine FE-Netzverdichtung erhalten sollen, mit der Maus angeklickt werden. Die Eingabe
kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen leeren Bereich
des Grafikfensters beendet werden.
In der Spalte A wird die Art der Verdichtung festgelegt. Die Funktionstaste [F7] öffnet eines
Liste mit folgenden Auswahlmöglichkeiten
• Knoten - Kreisförmig
• Knoten - Rechteckförmig
• Linie durch FE-Länge
• Linie durch Teilung
• Flächen
In der Spalte B werden die Nummern der Objekte angegeben, die eine Verdichtung erhalten
sollen. Je nach Auswahl in der Spalte A können das Knoten, Linien oder Flächen sein.
Die Spalte C ist nur bearbeitbar, wenn in der Spalte A Linie durch Teilung ausgewählt
wurde. In dieser Spalte wird die Anzahl der Teilungspunkte eingegeben.
Der Inhalt der Spalte D ist von der Auswahl in der Spalte A abhängig. Wenn in der Spalte A
Knoten ... ausgewählt wurde, dann wird in der Spalte D der Wirkungsradius definiert. Wenn
in der Spalte A Linie durch Länge oder Fläche gewählt wurde, dann wird die angestrebte FE-
Länge an der Linie bzw. der Fläche eingegeben.
Wenn in der Spalte A Knoten ... ausgewählt wurde, dann wird in der Spalte E die
angestrebte Maschenweite im Zentrum des Kreises oder des Rechtecks definiert. Ansonsten
ist diese Spalte nicht bearbeitbar.
Wenn in der Spalte A Knoten-Kreisförmig ausgewählt wurde, dann wird in der Spalte F die
angestrebte Maschenweite an der Peripherie des Kreises definiert. Ansonsten ist diese Spalte
nicht bearbeitbar.
In der Spalte G kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der
Schaltfläche [...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S.
320).
Die Belastungen sollten im Lastfall als Gebrauchslasten, d.h. ohne Faktor definiert werden.
Die Teilsicherheitsfaktoren können in den Lastfallgruppen oder in den Lastfallkombinationen
berücksichtigt werden.
In RFEM 1 war es so, dann immer nur pauschal für alle Lastfälle gemeinsam festgelegt
werden konnte, ob sie nach Theorie I., II. oder III. Ordnung gerechnet werden sollen. In
RFEM 2 kann das jetzt getrennt für jeden einzelnen Lastfall definiert werden.
Bild 4.234: Erzeugen eines neuen Lastfall mit der Schaltfläche in der Symbolleiste
Neue Lastfälle können auch mit dem Kontextmenü des Navigatoreintrags Lastfälle erzeugt
werden.
Bild 4.235: Erzeugen eines neuen Lastfall mit dem Kontextmenü im Navigator
Die Nummer des Lastfalls wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann
im Eingabefeld LF-Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Im Eingabefeld LF-Bezeichnung kann ein beliebiger Name für den Lastfall vergeben werden.
Der Name kann manuell eingegeben oder aus der Liste ausgewählt werden.
Im Eingabefeld LF-Faktor kann ein Faktor festgelegt werden, mit dem alle im Lastfall
enthaltenen Lasten multipliziert werden. Der Faktor kann ebenfalls manuell eingegeben
oder aus der Liste ausgewählt werden.
Register Basis
Im Abschnitt Lastfalltyp muss eingestellt werden, um welche Art von Last es sich handelt.
Danach richtet sich die automatische Vergabe von Teilsicherheitsfaktoren bei der Bildung
von Lastfallgruppen und Lastfallkombinationen.
Soll das Eigengewicht der Konstruktion berücksichtigt werden, dann muss im Abschnitt
Eigengewicht das Kontrollfeld aktiviert werden. Wenn das Kontrollfeld aktiv ist, dann kann
ein Faktor für das Eigengewicht in der entsprechenden eingestellt werden (in der Regel ist
das 1,00) und die Richtung kann festgelegt werden (in der Regel Z).
Register Berechnungsparameter
Wenn Theorie II. oder II. Ordnung gewählt wurde, dann können im zweiten Abschnitt noch
weitere Einstellungen festgelegt werden.
Anderseits könnte man argumentieren, dass in den Normen von Einwirkungen und nicht
von inneren Kräften die Rede ist. Es müsste also nur für die komplette Einwirkung
entschieden werden, ob sie be- oder entlastend wirkt. Die entlastende Wirkung einer
belastenden Einwirkung in gewissen Bereichen dürfe man berücksichtigen. Wenn die
Normalkräfte also unverändert in die Berechnung eingehen sollen, dann muss dann
Kontrollfeld aktiviert werden.
Diese Forderung kann erfüllt werden, wenn ein Faktor für den Lastfall eingegeben wird und
dieses Kontrollfeld aktiviert wird.
Alternativ kann mit dem Kontextmenü im Datennavigator der Dialog aufgerufen werden.
Über die Symbolleiste der Belastungstabellen kann ebenfalls der Dialog gestartet werden.
Bild 4.239: Bearbeiten der Basisangaben mit der Schaltfläche in der Tabellen-Symbolleiste
4.6.2 Lastfallgruppen
Allgemeine Beschreibung
Lastfallgruppen ist eine der beiden Möglichkeiten, Lastfälle zu überlagern. Die andere
Möglichkeit ist die Überlagerungen in Lastfallkombinationen (siehe Kapitel 4.6.3, S. 164).
Bei einer Lastfallgruppe werden die Belastungen aus den Lastfällen unter Berücksichtigung
der Teilsicherheitsbeiwerte zu einem „großen Lastfall“ zusammengefasst. Dieser „Lastfall“
wird berechnet.
Bei einer Lastfallkombination werden die enthaltenen Lastfälle berechnet. Die Ergebnisse
werden unter Berücksichtigung der Teilsicherheitsfaktoren überlagert.
Wenn also nach Theorie II. oder III. Ordnung gerechnet werden soll, dann müssen
grundsätzlich Lastfallgruppen gebildet werden.
Ebenso bei Systemen mit Nichtlinearitäten. Folgendes Beispiel soll diese Notwendigkeit
veranschaulichen. Eine Platte ist elastisch gebettet. Diese Bettung soll nicht auf Zug wirken.
Die Platte ist mit 2 Lastfällen belastet. Der erste Lastfall beinhaltet eine Flächenlast über die
gesamte Platte, der zweite nur über einen Teil.
Für den zweiten Lastfall wirkt nur der rechte Teil der Bettung.
In der Grafik der Verformung ist zu sehen, dass die Bettung für die Gesamtlast aus den
beiden Lastfällen immer wirkt.
In RFEM 1 konnte immer nur pauschal für alle Lastfallgruppen festgelegt werden konnte, ob
sie nach Theorie I., II. oder III. Ordnung gerechnet werden sollen. In RFEM 2 wird das jetzt
getrennt für jede einzelne Lastfallgruppe definiert.
Einfügen → Lastfallgruppe
Bild 4.243: Anlegen einer neuen Lastfallgruppe mit dem Befehl in der Symbolleiste
Im Eingabefeld LG-Nr. wird automatisch eine Nummer vergeben, die auch per Hand
geändert werden kann.
Im Eingabefeld Bezeichnung wird ein Name für die Lastfallgruppe festgelegt. Der Name
kann entweder per Hand eingetragen werden oder es kann aus der Liste eine Bezeichnung
ausgewählt werden.
Die Belastungen einer Lastfallgruppe können vor der Berechnung alle pauschal mit einem
Faktor multipliziert werden. Dieser Faktor ist im Eingabefeld LG-Faktor festzulegen.
Register Basis
Im Eingabefeld Lastfälle in LF-Gruppe können die Lastfälle mit beliebigen Faktoren
(Teilsicherheitsbeiwerten) addiert oder subtrahiert werden. Eine Schachtelung ist nicht
erlaubt.
Mit der Schaltfläche [Übernehmen in Tabelle] werden die von Hand eingegebenen Lastfälle
in die Tabelle In die LF-Gruppe übernommen übertragen.
Die Zusammenstellung der Lastfälle kann auch mit der Maus erfolgen. Dazu müssen die zu
überlagernden Lastfälle in der Tabelle Vorhandene Lastfälle markiert werden. Um mehrere
Lastfälle zu markieren muss die [Strg]-Taste beim Klicken gedrückt gehalten werden. Mit
[Hinzufügen ] werden die Lasten automatisch mit den richtigen Teilsicherheitsfaktoren
versehen und in die Tabelle In die LF-Gruppe übernommen eingetragen.
Die Faktoren können beliebig geändert werden indem die Last in der Tabelle In die LF-
Gruppe übernommen markiert wird, in der Liste der gewünschte Faktor eingestellt oder
eingegeben wird und auf die Schaltfläche [] geklickt wird.
Mit [Bearbeiten] können die Faktoren der in der Liste eingestellten Norm geändert werden.
Mit der Schaltfläche [Neu] können Faktoren für zusätzliche Normen definiert werden.
Register Berechnungsparameter
Die Abschnitte Berechnungs-Theorie und Optionen für Theorie II. bzw. III. Ordnung sind auf
S. 157 erklärt.
Als zweite Möglichkeit steht die Generierung von Ersatzstrukturen mit dem Zusatzmodul RF-
IMP zur Verfügung.
In diesem Modul können Imperfektionen aus Eigenwerten von RF-STABIL oder RF-DYNAM
sowie aus Verformungen skaliert und als Ersatzstruktur abgelegt werden. Die eigentlichen
Strukturdaten bleiben davon unberührt. Erst in einer Lastfallgruppe werden vor der
Berechnung die Koordinaten der einzelnen FE-Knoten entsprechend der Ersatzstruktur
geändert. Für jede Lastfallgruppe kann dabei eine andere Ersatzstruktur verwendet werden.
Soll die Berechnung mit einer Ersatzstruktur erfolgen, dann muss zunächst in RF-IMP die
Ersatzstruktur gebildet werden. Dann kann im Dialog Neue Lastfallgruppe der
entsprechende RF-IMP-Fall ausgewählt werden.
Bearbeiten → Lastfallgruppen
Alternativ kann mit dem Kontextmenü im Datennavigator der Dialog aufgerufen werden.
Bei einer Lastfallkombination werden die enthaltenen Lastfälle berechnet. Die Ergebnisse
werden unter Berücksichtigung der Teilsicherheitsfaktoren überlagert.
Bei einer Lastfallgruppe werden die Belastungen aus den Lastfällen unter Berücksichtigung
der Teilsicherheitsbeiwerte zu einem „großen Lastfall“ zusammengefasst. Dieser „Lastfall“
wird berechnet.
Lastfallkombinationen werden immer erst dann berechnet, wenn sie angezeigt werden. Die
Ergebnisse werden nicht in der Datei gespeichert. Diese Art der „Echtzeitberechnung“ hat
den Vorteil, dass bei kleineren und mittleren Positionen die Ergebnisse schneller angezeigt
werden können. Bei sehr großen Positionen hat dieses Verfahren jedoch Geschwindigkeits-
nachteile und es sollte möglichst auf die Verwendung von Lastfallkombinationen verzichtet
werden.
Einfügen → Lastfallkombination
Bild 4.250: Erzeugen einer neuen Lastfallkombination mit dem Befehl in der Symbolleiste
Im Eingabefeld LK-Nr. wird automatisch eine Nummer vergeben, die auch per Hand
geändert werden kann.
Im Eingabefeld Bezeichnung wird ein Name für die Lastfallkombination festgelegt. Der
Name kann entweder per Hand eingetragen werden oder es kann aus der Liste eine
Bezeichnung ausgewählt werden.
Register Basis
Die Lastfälle, Lastfallgruppen und Lastfallkombinationen, die in die Lastfall-Kombination
eingehen sollen, können ihrer Art entsprechend gekennzeichnet werden.
Ständige Überlagerung
Soll eine Last als ständig oder unbedingt definiert in die Kombination eingehen, so ist sie im
Bereich der manuellen Eingabe mit dem Zusatz „/s" oder „/Ständig" zu versehen. Bei der
Auswahl mit der Maus geschieht diese Festlegung durch Anklicken von Ständig und [→].
Eventuelle Überlagerung
Erhält eine Belastung das Suffix „/e" oder „/Eventuell", so findet nur dann eine Überlagerung
statt, wenn diese Belastung einen ungünstigen Beitrag zum Ergebnis liefert. Auch Lasten
ohne jeglichen Zusatz werden als eventuelle behandelt.
Entweder-/Oder-Überlagerung
Verknüpft man Lasten der Lastkombination anstatt durch „+" mit „ODER", so werden diese
als sich gegenseitig ausschließend behandelt. Ins Ergebnis fließt nur diejenige Belastung ein,
die den größten ungünstigsten Beitrag liefert.
Mit der Schaltfläche [Übernehmen in Tabelle] werden die von Hand eingegebenen Lastfälle
in die Tabelle In die Kombination übernommen übertragen.
Die Zusammenstellung der Lastfälle kann auch mit der Maus erfolgen. Dazu müssen die zu
überlagernden Lastfälle in der Tabelle Vorhandene LF, LG, LK markiert werden. Um mehrere
Lastfälle zu markieren muss die [Strg]-Taste beim Klicken gedrückt gehalten werden. Mit
[Hinzufügen ] werden die Lasten automatisch mit den richtigen Teilsicherheitsfaktoren
versehen und in die Tabelle In die Kombination übernommen eingetragen.
Die Faktoren können beliebig geändert werden indem die Last in der Tabelle In die
Kombination übernommen markiert wird, in der Liste der gewünschte Faktor eingestellt
oder eingegeben wird und auf die Schaltfläche [] geklickt wird.
Mit [Bearbeiten] können die Faktoren der in der Liste eingestellten Norm geändert werden.
Mit der Schaltfläche [Neu] können Faktoren für zusätzliche Normen definiert werden.
Register Berechnungsparameter
erfolgt bei Aktivierung dieser Überlagerungsart die Bildung der pythagoräischen Summe
B = A 12 + A 22 + ... + A 2N .
Formel 4.16
Diese quadratische Überlagerung wird beispielsweise für die Kombinationen von durch
Zentrifugalkräfte verursachte Lastfälle benötigt.
Bearbeiten → Lastfallkombination
Alternativ kann mit dem Kontextmenü im Datennavigator der Dialog aufgerufen werden.
4.7 Belastungen
Bei der Eingabe von Lasten werden diese immer einem Lastfall zugeordnet. Der Lastfall wird
entweder in der oberen Symbolleiste oder in der Symbolleiste der Tabelle eingestellt.
4.7.1 Knotenlasten
Allgemeine Beschreibung
Knotenlasten sind Kräfte und Momente, die an Knoten (siehe Kapitel 4.5.17, S. 124) wirken.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Knotenlast erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Knotenlast geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Knotenlast geklickt
werden.
Der Dialog Neue Knotenlast kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag
Knotenlasten aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Knoten Nr. wird eine Liste der Knoten eingegeben, an der die Last wirken
soll.
Im Abschnitt Knotenlast werden die Komponenten der Last bezogen auf das globale
Achsensystem eingegeben.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Knotenlast kann gestartet werden:
Nachdem die Daten zur Last eingegeben wurden, müssen in der Grafik die zu belastenden
Knoten angeklickt werden.
Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen
leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In den Spalten B bis G werden die Komponenten der Last bezogen auf das globale
Achsensystem definiert.
In der Spalte H kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.7.2 Stablasten
Allgemeine Beschreibung
Stablasten sind Kräfte, Momente, Temperaturlasten oder Zwangsverformungen, die an
Stäben (siehe Kapitel 4.5.1, S. 49) wirken.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Stablast erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Stablast geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Stablast geklickt
werden.
Der Dialog Neue Stablast kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag Stablasten
aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Stäben Nr. wird eine Liste der Stäbe eingegeben, an der die Last wirken
soll.
Im Abschnitt Lastart muss zunächst festgelegt werden, um was für eine Last es sich handelt.
Je nach Auswahl werden bestimmte Bereiche des Dialoges deaktiviert. Folgende Lastarten
stehen zur Verfügung:
Lastart Bedeutung
Tabelle 4.55
Die Richtung der Last kann im globalen Achsensystem oder im lokalen Stabachsensystem
definiert werden. Wenn die Last im globalen Achsensystem definiert ist und nicht
rechtwinklig zum Stab verläuft, dann kann die Last entweder auf die wahre Stablänge oder
auf die projizierte Stablänge bezogen werden. Im Abschnitt Lastrichtung ist das
entsprechende Auswahlfeld zu aktivieren.
Im Abschnitt Wert der Last wird die Größe der Last und eventuell zusätzliche Parameter
angegeben. Je nach aktivierten Auswahlfeldern in den oberen Abschnitten werden die
Eingabefelder in diesem Abschnitt aktiviert und beschriftet.
Wenn als Lastart Trapezförmig eingestellt ist, dann können zwei Werte für die Belastung
eingegeben werden. Mit A und B wird die Laststellung entsprechend der Skizze auf der
rechten Seite definiert. Die Werte können entweder als absolute Strecken angegeben
werden oder, wenn das Kontrollfeld Relativer Abstand in % aktiviert ist, auch relativ zur
Stablänge.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Stablast kann gestartet werden:
Nachdem die Daten zur Last eingegeben wurden, müssen in der Grafik die zu belastenden
Stäbe angeklickt werden.
Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen
leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In der Spalte B wird die Lastart ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• Kraft
• Moment
• Temperaturänderung
• Temperaturdifferenz
• Längenänderung
• Vorkrümmung
• Vorspannung
Die Auswahl ändert die Beschriftung und die Auswahlmöglichkeiten der weiteren Spalten.
In der Spalte C wird der Verlauf der Last ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Verläufe stehen maximal zur Auswahl:
• Punktuell
• Konstant
• Trapezförmig
In der Spalte D wird Wirkungsrichtung der Last bestimmt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Verläufe stehen maximal zur Auswahl:
• x – lokal in x
• y – lokal in y
• z – lokal in z
• XL – global in X auf wahre Länge
• YL – global in Y auf wahre Länge
• ZL – global in Z auf wahre Länge
• XP – global in X auf projizierter Länge
• YP – global in Y auf projizierter Länge
• ZP – global in Z auf projizierter Länge
In den Spalten E bis K sind die Parameter der Lasten einzugeben. Der Inhalt dieser Spalten
ist abhängig von der Lastart.
In der Spalte L kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.7.3 Linienlasten
Allgemeine Beschreibung
Linienlasten sind Kräfte und Momente die an Linien (siehe Kapitel 4.5.2, S. 51) wirken.
Linienlasten und Stablasten sind sehr ähnlich. Im Vergleich zu den Stablasten fehlen den
Linienlasten die Möglichkeiten, für die Materialdaten benötigt werden.
Da ein Stab Eigenschaft einer Linie ist, können Linienlasten auch auf Stäbe wirken.
Voraussetzung ist allerdings, dass diese Linie auch zu einer Fläche gehört. Allein stehende
Stäbe können nicht mit einer Linienlast belastet werden.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Linienlast erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Linienlast geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Linienlast geklickt
werden.
Der Dialog Neue Linienlast kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag
Linienlasten aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Linien Nr. wird eine Liste der Linien eingegeben, an der die Last wirken
soll.
Im Abschnitt Lastart muss zunächst festgelegt werden, um was für eine Last es sich handelt.
Je nach Auswahl werden bestimmte Bereiche des Dialoges deaktiviert. Folgende Lastarten
stehen zur Verfügung:
Lastart Bedeutung
Tabelle 4.57
Die Richtung der Last kann im globalen Achsensystem oder im lokalen Linienachsensystem
definiert werden. Wenn die Last im globalen Achsensystem definiert ist und nicht
rechtwinklig zur Linien verläuft, dann kann die Last entweder auf die wahre Linienlänge
oder auf die projizierte Linienlänge bezogen werden. Im Abschnitt Lastrichtung ist das
entsprechende Auswahlfeld zu aktivieren.
Im Abschnitt Wert der Last wird die Größe der Last und eventuell zusätzliche Parameter
angegeben. Je nach aktivierten Auswahlfeldern in den oberen Abschnitten werden die
Eingabefelder in diesem Abschnitt aktiviert und beschriftet.
Wenn als Lastart Trapezförmig eingestellt ist, dann können zwei Werte für die Belastung
eingegeben werden. Mit A und B wird die Laststellung entsprechend der Skizze auf der
rechten Seite definiert. Die Werte können entweder als absolute Strecken angegeben
werden oder, wenn das Kontrollfeld Relativer Abstand in % aktiviert ist, auch relativ zur
Stablänge.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Linienlast kann gestartet werden:
Nachdem die Daten zur Last eingegeben wurden, müssen in der Grafik die zu belastenden
Linien angeklickt werden.
Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen
leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In der Spalte B wird die Lastart ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• Kraft
• Moment
Die Auswahl ändert die Beschriftung und die Auswahlmöglichkeiten der weiteren Spalten.
In der Spalte C wird der Verlauf der Last ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Verläufe stehen maximal zur Auswahl:
• Punktuell
• Konstant
• Trapezförmig
In der Spalte D wird Wirkungsrichtung der Last bestimmt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Verläufe stehen maximal zur Auswahl:
• x – lokal in x
• y – lokal in y
• z – lokal in z
• XL – global in X auf wahre Länge
• YL – global in Y auf wahre Länge
• ZL – global in Z auf wahre Länge
• XP – global in X auf projizierter Länge
• YP – global in Y auf projizierter Länge
• ZP – global in Z auf projizierter Länge
In den Spalten E bis J sind die Parameter der Lasten einzugeben. Der Inhalt dieser Spalten ist
abhängig von der Lastart.
In der Spalte K kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.7.4 Flächenlasten
Allgemeine Beschreibung
Flächenlasten sind Lasten, die auf alle 2-D-FE-Elemente einer Fläche wirken. Neben Kräften
können Temperaturlasten und Zwangsverformungen definiert werden.
Eine Fläche kann durch eine Durchdringung in Teilflächen zerschnitten sein (siehe Kapitel
4.5.22, S. 145). Teilflächen, die ausgeblendet sind, werden nicht belastet.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Flächenlast erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Flächenlast geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Flächenlast geklickt
werden.
Der Dialog Neue Flächenlast kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag
Flächenlasten aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Flächen Nr. wird eine Liste der Flächen eingegeben, an der die Last
wirken soll.
Im Abschnitt Lastart muss zunächst festgelegt werden, um was für eine Last es sich handelt.
Je nach Auswahl werden bestimmte Bereiche des Dialoges deaktiviert. Folgende Lastarten
stehen zur Verfügung:
Lastart Bedeutung
Tabelle 4.59
Die Last kann konstant oder linear veränderlich auf der Fläche verteilt sein. Es gibt zwei
Möglichkeiten, linear veränderliche Lasten zu definieren. Wenn nur linear ausgewählt wird,
dann müssen in drei Knoten die Lastgrößen definiert werden. Durch diese drei Knoten wird
eine Ebene gelegt.
Die Flächenlast kann außerdem veränderlich in Richtung einer Achse des globalen
Achsensystem definiert werden. Dann müssen im Abschnitt Lastgrößen nur die Kräfte in
zwei Knoten definiert werden.
Die Knoten, an denen die Lastgrößen definiert werden, dürfen auch außerhalb der
belasteten Fläche liegen. An den Definitionsknoten müssen aber unbedingt FE-Knoten
erzeugt werden.
Die Richtung der Last kann im globalen Achsensystem oder im lokalen Flächenachsensystem
definiert werden. Wenn die Last im globalen Achsensystem definiert ist und nicht
rechtwinklig zur Fläche verläuft, dann kann die Last entweder auf die wahre Länge oder auf
die projizierte Länge bezogen werden. Im Abschnitt Lastrichtung ist das entsprechende
Auswahlfeld zu aktivieren.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Flächenlast kann gestartet werden:
Nachdem die Daten zur Last eingegeben wurden, müssen in der Grafik die zu belastenden
Flächen angeklickt werden.
Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen
leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In der Spalte B wird die Lastart ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• Kraft
• Temperaturänderung
• Temperaturdifferenz
• Längenänderung
• Vorkrümmung
Die Auswahl ändert die Beschriftung und die Auswahlmöglichkeiten der weiteren Spalten.
In der Spalte C wird der Verlauf der Last ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Verläufe stehen maximal zur Auswahl:
• Konstant
• Linear
• Linear in X
• Linear in Y
• Linear in Z
In der Spalte D wird Wirkungsrichtung der Last bestimmt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Verläufe stehen maximal zur Auswahl:
• x – lokal in x
• y – lokal in y
• z – lokal in z
• XL – global in X auf wahre Länge
• YL – global in Y auf wahre Länge
• ZL – global in Z auf wahre Länge
• XP – global in X auf projizierter Länge
• YP – global in Y auf projizierter Länge
• ZP – global in Z auf projizierter Länge
In den Spalten E bis J werden Lastgrößen einzelnen Knoten zugeordnet. Je nach Lastverlauf
ist eine unterschiedliche Anzahl von Spalten aktiviert..
In der Spalte K kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.7.5 Volumen-Lasten
Allgemeine Beschreibung
Volumenlasten sind Lasten, die auf alle 3-D-FE-Elemente wirken. An Volumen können
Temperaturlasten und Zwangsverformungen definiert werden.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Volumenlast erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Volumenlast geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Volumenlast geklickt
werden.
Der Dialog Neue Volumenlast kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag
Volumenlasten aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Volumen Nr. wird eine Liste der Volumen eingegeben, an der die Last
wirken soll.
Im Abschnitt Lastart muss zunächst festgelegt werden, um was für eine Last es sich handelt.
Je nach Auswahl werden bestimmte Bereiche des Dialoges deaktiviert. Folgende Lastarten
stehen zur Verfügung:
Lastart Bedeutung
Tabelle 4.61
Die Last kann konstant oder linear veränderlich im Volumen verteilt sein. Linear
veränderliche Lasten sind auf das globale Achsensystem bezogen.
Bei konstanten Lastverlauf muss im Abschnitt Lastgröße nur ein Zahlenwert für die
Belastung eingegeben werden. Bei linear veränderlichen Lastverlauf müssen zwei
Zahlenwerte eingegeben werden, die außerdem noch Knoten zugeordnet werden müssen.
Die Knoten müssen nicht unbedingt zum belasteten Volumen gehören.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Volumenlast kann gestartet werden:
Nachdem die Daten zur Last eingegeben wurden, müssen in der Grafik die zu belastenden
Volumen angeklickt werden.
Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen
leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In der Spalte B wird die Lastart ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• Temperaturänderung
• Längenänderung
In der Spalte C wird der Verlauf der Last ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Verläufe stehen maximal zur Auswahl:
• Konstant
• Linear in X
• Linear in Y
• Linear in Z
Die Auswahl ändert die Beschriftung und die Auswahlmöglichkeiten der weiteren Spalten.
Bei konstantem Verlauf kann nur in der Spalte E die Lastgröße eingegeben werden. Bei
linear veränderlichem Verlauf müssen zwei Zahlenwerte in den Spalten E und G eingegeben
werden, die außerdem noch Knoten in den Spalten D und F zugeordnet werden müssen.
Die Knoten müssen nicht unbedingt zum belasteten Volumen gehören.
In der Spalte H kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue freie Einzellast erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende freie Einzellast geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Freie Einzellast
geklickt werden.
Der Dialog Neue freie Einzellast kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag
Freie Einzellasten oder über das Menü in der Symbolleise aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Flächen Nr. wird eine Liste der Flächen eingegeben, an der die Last
wirken soll.
Von dem Punkt, der im Abschnitt Lastposition eingegeben wurde, wird senkrecht zur
Lastprojektionsebene eine Gerade „konstruiert“. Schneidet diese Gerade eine Fläche, die in
der Liste An Fläche Nr. enthalten ist, dann wird die Last am Schnittpunkt angesetzt. Damit
können gleichartige Lasten sehr einfach auf viele Flächen gesetzt werden.
Im Abschnitt Last wird angegeben, ob es sich um eine Einzelkraft oder ein –moment
handelt. Im Eingabefeld wird der Zahlenwert der Belastung definiert
Die Richtung der Last kann im globalen oder im lokalen Achsensystem definiert werden. Im
Abschnitt Lastrichtung ist das entsprechende Auswahlfeld zu aktivieren.
In der Spalte B wird die Projektionsebene ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• XY
• YZ
• XZ
Die Auswahl ändert die Beschriftung und die Bedeutung der Spalten E und F. In diesen
Spalten müssen den Koordinaten der Last im globalen Achsensystem definiert werden. Die
Bedeutung der Lastprojektionsebenen ist auf S. 186 erklärt.
In der Spalte C wird die Lastart ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• Kraft
• Moment
Die Richtung der Last wird in der Spalte D festgelegt. Sie kann im globalen oder im lokalen
Achsensystem definiert werden. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste. Folgende
Richtungen stehen zur Auswahl:
• x – lokal in x
• y – lokal in y
• z – lokal in z
• X – global in X
• Y – global in Y
• Z – global in Z
In der Spalte H kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue freie Linienlast erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende freie Linienlast geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Freie Linienlast
geklickt werden.
Der Dialog Neue freie Linienlast kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag
Freie Linienlasten oder über das Menü in der Symbolleise aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Flächen Nr. wird eine Liste der Flächen eingegeben, an der die Last
wirken soll.
Von den beiden Punkten, der im Abschnitt Lastposition eingegeben wurde, werden
senkrecht zur Lastprojektionsebene zwei Geraden „konstruiert“. Schneiden diese Geraden
eine Fläche, die in der Liste An Fläche Nr. enthalten ist, dann wird die Last an der
Verbindung der Schnittpunkte angesetzt. Damit können gleichartige Lasten sehr einfach auf
viele Flächen gesetzt werden.
Die Richtung der Last kann im globalen oder im lokalen Achsensystem definiert werden. Im
Abschnitt Lastrichtung ist das entsprechende Auswahlfeld zu aktivieren.
In der Spalte B wird die Projektionsebene ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• XY
• YZ
• XZ
Die Auswahl ändert die Beschriftung und die Bedeutung der Spalten E bis H. In diesen
Spalten müssen den Koordinaten der Last im globalen Achsensystem definiert werden.
In der Spalte C wird die Lastart ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• Konstant
• Linear
Die Richtung der Last wird in der Spalte D festgelegt. Sie kann im globalen oder im lokalen
Achsensystem definiert werden. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste. Folgende
Richtungen stehen zur Auswahl:
• x – lokal in x
• y – lokal in y
• z – lokal in z
• XL – global in X auf wahre Länge
• YL – global in Y auf wahre Länge
• ZL – global in Z auf wahre Länge
• XP – global in X auf projizierter Länge
• YP – global in Y auf projizierter Länge
• ZP – global in Z auf projizierter Länge
Bei konstanten Lastverlauf wird die Größe der Last in der Spalte I festgelegt. Bei linear
veränderlichen Verlauf müssen zwei Werte in den Spalten I und J angegeben werden.
In der Spalte K kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue freie Rechtecklast erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über
folgenden Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende freie Rechtecklast geändert werden, dann geschieht das mit
den folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Freie Rechtecklast
geklickt werden.
Der Dialog Neue freie Rechtecklast kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag
Freie Rechtecklasten oder über das Menü in der Symbolleise aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Flächen Nr. wird eine Liste der Flächen eingegeben, an der die Last
wirken soll.
Die Rechtecklast wird über die Diagonale des Rechtecks definiert. Die Seiten des Rechtecks
sind immer parallel zu den globalen Achsen. Von den beiden Punkten, der im Abschnitt
Lastposition eingegeben wurde, werden senkrecht zur Lastprojektionsebene zwei Geraden
„konstruiert“. Schneiden diese Geraden eine Fläche, die in der Liste An Fläche Nr. enthalten
ist, dann bildet die Verbindung der Schnittpunkte die Diagonale für die anzusetzende Last.
Damit können gleichartige Lasten sehr einfach auf viele Flächen gesetzt werden.
Im Abschnitt Lastverlauf und -größe wird angegeben, ob es sich um eine konstante oder
linear veränderliche Kraft handelt. In den Eingabefeldern p sind dann ein oder zwei
Zahlenwerte einzutragen.
Die Richtung der Last kann im globalen oder im lokalen Achsensystem definiert werden. Im
Abschnitt Lastrichtung ist das entsprechende Auswahlfeld zu aktivieren.
In der Spalte B wird die Projektionsebene ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• XY
• YZ
• XZ
Die Auswahl ändert die Beschriftung und die Bedeutung der Spalten C bis F. In diesen
Spalten müssen den Koordinaten der Last im globalen Achsensystem definiert werden.
In der Spalte C wird der Lastverlauf ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• Konstant
• Linear in X
• Linear in Y
• Linear in Z
Die Richtung der Last wird in der Spalte D festgelegt. Sie kann im globalen oder im lokalen
Achsensystem definiert werden. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste. Folgende
Richtungen stehen zur Auswahl:
• x – lokal in x
• y – lokal in y
• z – lokal in z
• XL – global in X auf wahre Länge
• YL – global in Y auf wahre Länge
• ZL – global in Z auf wahre Länge
• XP – global in X auf projizierter Länge
• YP – global in Y auf projizierter Länge
• ZP – global in Z auf projizierter Länge
Bei konstanten Lastverlauf wird die Größe der Last in der Spalte I festgelegt. Bei linear
veränderlichen Verlauf müssen zwei Werte in den Spalten I und J angegeben werden.
In der Spalte K kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue freie Polygonlast erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende freie Polygonlast geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Freie Polygonlast
geklickt werden.
Der Dialog Neue freie Polygonlast kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag
Freie Polygonlasten oder über das Menü in der Symbolleise aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Flächen Nr. wird eine Liste der Flächen eingegeben, an der die Last
wirken soll.
Die Polygonlast wird über die Koordinaten der Eckpunkte definiert. Die Koordinaten werden
durch“,“ getrennt eingegeben. Die Koordinatenpaare sind untereinander durch „;“
getrennt.
Von den Punkten, der im Abschnitt Lastposition eingegeben wurde, werden senkrecht zur
Lastprojektionsebene Geraden „konstruiert“. Schneiden diese Geraden eine Fläche, die in
der Liste An Fläche Nr. enthalten ist, dann bildet die Verbindungen der Schnittpunkte die
Begrenzung für die anzusetzende Last. Damit können gleichartige Lasten sehr einfach auf
viele Flächen gesetzt werden.
Im Abschnitt Lastverlauf und -größe wird angegeben, ob es sich um eine konstante oder
linear veränderliche Kraft handelt. In Eingabefelder sind dann ein oder zwei Zahlenwerte
einzutragen.
Die Richtung der Last kann im globalen oder im lokalen Achsensystem definiert werden. Im
Abschnitt Lastrichtung ist das entsprechende Auswahlfeld zu aktivieren.
In der Spalte B wird die Projektionsebene ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die
Liste. Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• XY
• YZ
• XZ
Die Auswahl ändert die Beschriftung und die Bedeutung der Spalte C. In diesen Spalten
müssen den Koordinaten der Last im globalen Achsensystem definiert werden. Die
Koordinaten werden durch“,“ getrennt eingegeben. Die Koordinatenpaare sind
untereinander durch „;“ getrennt.
In der Spalte D wird der Lastverlauf ausgewählt. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Folgende Arten stehen zur Auswahl:
• Konstant
• Linear in X
• Linear in Y
• Linear in Z
Die Richtung der Last wird in der Spalte E festgelegt. Sie kann im globalen oder im lokalen
Achsensystem definiert werden. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste. Folgende
Richtungen stehen zur Auswahl:
• x – lokal in x
• y – lokal in y
• z – lokal in z
• XL – global in X auf wahre Länge
• YL – global in Y auf wahre Länge
• ZL – global in Z auf wahre Länge
• XP – global in X auf projizierter Länge
• YP – global in Y auf projizierter Länge
• ZP – global in Z auf projizierter Länge
Bei konstanten Lastverlauf wird die Größe der Last in der Spalte G festgelegt. Bei linear
veränderlichen Verlauf müssen zwei oder drei Werte in den Spalten I und K angegeben
werden.
In der Spalte L kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.7.10 Knoten-Zwangsverformungen
Allgemeine Beschreibung
Die Knoten-Zwangsverformung ist eine Verschiebung (z.B. Stützensenkung) eines
gelagerten Knotens.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Knoten-Zwangsverformung erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über
folgenden Menübefehl aufgerufen:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Knoten-
Zwangsverformung geklickt werden.
Der Dialog Neue Knoten-Zwangsverformung kann auch über das Kontextmenü von
Navigatoreintrag Knoten-Zwangsverformung aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Knoten Nr. wird eine Liste der Knoten eingegeben, an der die
Zwangsverschiebung wirken soll. Diese Knoten müssen gelagert sein.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Knoten-Zwangsverformung kann gestartet werden:
Nachdem die Daten zur Last eingegeben wurden, müssen in der Grafik die zu belastenden
Knotenlager angeklickt werden.
Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen
leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In der Spalte A werden die Nummern der zu belastenden Knoten eingegeben. Die Knoten
müssen gelagert sein.
In den Spalten B bis G werden die Verschiebungen und die Verdrehungen für die definierten
Knoten festgelegt.
In der Spalte H kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.7.11 Linien-Zwangsverschiebungen
Allgemeine Beschreibung
Die Linien-Zwangsverformung ist eine Verschiebung (z.B. Stützensenkung) einer gelagerten
Linie.
Voraussetzung ist eine Linie mit einem Linienlager. Das Linienlager muss global definiert
sein.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Linien -Zwangsverformung erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über
folgenden Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Linien -Zwangsverformung geändert werden, dann geschieht
das mit den folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Linien-
Zwangsverformung geklickt werden.
Der Dialog Neue Linien-Zwangsverformung kann auch über das Kontextmenü von
Navigatoreintrag Linien-Zwangsverformung aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Linien Nr. wird eine Liste der Linien eingegeben, an der die
Zwangsverschiebung wirken soll. Diese Linien müssen gelagert sein.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Linien-Zwangsverformung kann gestartet werden:
Nachdem die Daten zur Last eingegeben wurden, müssen in der Grafik die zu belastenden
Linienlager angeklickt werden.
Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen
leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In der Spalte A werden die Nummern der zu belastenden Linien eingegeben. Die Linen
müssen durch globale Linienlager gelagert sein.
In den Spalten B bis G werden die Verschiebungen für den Anfang und für das Ende der
Linien festgelegt.
In der Spalte H kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.7.12 Imperfektionen
Allgemeine Beschreibung
Imperfektionen können in RFEM auf zweierlei Art berücksichtigt werden. Es können für
Stäbe Ersatzimperfektionen angesetzt werden oder es kann mit einer imperfekten
Ersatzstruktur gerechnet werden. In diesem Kapitel wird die Verwendung von Ersatzlasten
beschrieben. Näheres zur Generierung von Ersatzstrukturen ist auf S. 162 zu finden.
Eingabe im Dialog
Wenn eine neue Imperfektion erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Soll eine bereits bestehende Imperfektion geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Imperfektion geklickt
werden.
Der Dialog Neue Imperfektion kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag
Imperfektion aufgerufen werden.
Die Nummer wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann im
Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese bereits,
dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
In Eingabefeld An Stäben Nr. wird eine Liste der Stäbe eingegeben, an der die Imperfektion
wirken soll.
Im Abschnitt Parameter werden in den Eingabefeldern die Werte für die Schiefstellung und
die Vorkrümmung definiert. Wenn die Vorkrümmung erst ab einer bestimmten
Stabkennzahl ε berücksichtigt werden soll, dann kann dieser Wert im Eingabefeld
Berücksichtige Vorkrümmung ab ε0 eingetragen werden.
Der Stabzug aus Stab 7 und 8 soll eine gemeinsame Imperfektion erhalten. Der Dialog ist
wie folgt auszufüllen.
Das Ergebnis:
Danach:
Falsches Ergebnis:
Imperfektionen werden nur berücksichtigt, wenn nach Theorie II. oder III. Ordnung
gerechnet wird.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Imperfektion kann gestartet werden:
Nachdem die Parameter eingegeben wurden, müssen in der Grafik die zu belastenden Stäbe
angeklickt werden.
Die Eingabe kann mit der [ESC]-Taste auf der Tastatur oder mit einem Rechtsklick in einen
leeren Bereich des Grafikfensters beendet werden.
In der Spalte B wird ausgewählt, ob die Schiefstellung und die Vorkrümmung in Richtung
der lokalen Stabachse y oder z wirken soll. Die Funktionstaste [F7] öffnet die Liste.
Wenn die Vorkrümmung erst ab einer bestimmten Stabkennzahl wirken soll, dann kann
diese in der Spalte E festgelegt werde.
In der Spalte F kann jede Zeile mit einem Kommentar versehen werden. Mit der Schaltfläche
[...] können vordefinierte Kommentare verwendet werden (siehe 4.15.1, S. 320).
4.8 FE-Netz
Bevor die Berechnung beginnen kann, muss zunächst das FE-Netz erzeugt werden. Erst an
dieser Stelle werden die eigentlichen 1-D-, 2-D- und 3-D-Elemente erzeugt.
Das FE-Netz wird automatisch erzeugt. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, die Gestaltung
des Netzes zu beeinflussen.
Berechnung → FE-Netzeinstellungen
Im Eingabefeld Angestrebte Länge der Finiten Elemente kann die globale Maschenweite für
das Netz festgelegt werden.
Im nächsten Eingabefeld wird die minimal mögliche Entfernung eines FE-Netz-Knotens von
einer Linie festgelegt.
Für die Genauigkeit der Ergebnisse ist ein Element am günstigsten, das einem Quadrat
möglichst nahe kommt. Bei einem Quadrat ist das Verhältnis der Diagonalen A/B=1. Im
Eingabefeld Maximales Verhältnis der FE-Viereck-Diagonalen kann der obere Grenzwert für
das Diagonalenverhältnis festgelegt werden.
Eine gekrümmte Fläche wird bei der Bildung des FE-Netzes in ebene Elemente zerlegt. Mit
dem Eingabefeld Maximal zugelassene Neigung zweier Finiter Elemente aus der Ebene kann
der maximal zulässige Neigungswinkel festgelegt werden. Wird dieser überschritten, dann
wird an dieser Stelle das Netz automatisch verfeinert.
Wenn im 2-D-Modus gearbeitet wird, dann können entlang aller Linien kleinere FE-Elemente
gebildet werden.
Wenn das Kontrollfeld FE-Netz nach [OK] neu generieren aktiviert ist, dann wird nach dem
Verlassen des Dialoges ein neues FE-Netz erzeugt.
Standardschaltflächen
Schaltfläche Bezeichnung Erläuterung
Tabelle 4.70
4.8.2 FE-Netzverdichtungen
Das FE-Netz kann durch FE-Netzverdichtungen in seiner Gestalt beeinflusst werden.
Grundsätzlich existieren drei Typen der FE-Netzverdichtung
Mit dem folgenden Menübefehl kann das Netz auch explizit gelöscht werden
Durch diesen Befehl werden auch alle eventuell vorhandenen Ergebnisse gelöscht. Dieser
Befehl ist nur verfügbar, wenn bereits ein Netz generiert wurde.
4.8.4 Statistik
Mit dem Menübefehl
kann eine Statistik angezeigt werden, in der Informationen über das FE-Netz ausgegeben
werden. Dieser Befehl ist nur verfügbar, wenn bereits ein Netz generiert wurde.
4.9 Berechnung
4.9.1 Starten der Berechnung
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Berechnung zu starten. Entweder wird die Berechnung aller
Lastfälle, Lastfallgruppen und aller Zusatzmodule gestartet oder es wird vorher selektiert,
was berechnet werden soll. Mit dem Befehl Alles Berechnen sollte sehr vorsichtig
umgegangen werden. Viele Lastfälle können nicht alleine auftreten, beispielsweise
Windlasten. Diese wirken immer zusammen mit dem Eigengewicht. Bei Systemen, die auf
Zug ausfallende Lagerungen haben, treten dann in der Regel Instabilitäten auf.
Außerdem führt der unbedachte Einsatz des Befehls Alles Berechnen zu unnötig langen
Rechenzeiten.
Alles berechnen
Die Funktion kann über den folgenden Menübefehl aufgerufen werden:
Bild 4.312: Starten der Berechnung aller LF, LG, LK und Bemessungsfälle
Dieser Befehl startet die Berechnung aller Lastfälle, Lastfallgruppen und aller Zusatzmodule,
für die Eingabedaten vorliegen.
Ausgewähltes berechnen
Die Funktion kann über den folgenden Menübefehl aufgerufen werden:
Berechnung → Zu berechnen
Auf der linken Seite befindet sich eine Liste aller Lastfalle, Lastfallgruppen, Lastfallkom-
binationen und Berechnungsfällen von Zusatzmodulen, von denen noch keine Ergebnisse
vorliegen. Mit der Schaltfläche [>] werden die in der linken Liste selektierten Fälle zur rechte
Liste hinzugefügt. Die Schaltfläche [>>] fügt die gesamte linke Liste der rechten zu.
In der linken Liste können einige Lastfälle mit einem „*“ markiert sein, wie im Bild 4.313 der
Lastfall 3. Solch ein Lastfall kann nicht berechnet werden. Eine Ursache kann sein, dass
keine Lasten definiert sind oder, wie in diesem Fall, dass es sich um einen
Imperfektionslastfall handelt.
Wenn das Kontrollfeld Zusatzmodule anzeigen aktiviert ist, dann erscheinen in der linken
Liste auch die Berechnungsfälle von Zusatzmodulen.
Mit dieser Schaltfläche können die Berechnungsparameter (siehe Kapitel 4.9.2, S. 209)
bearbeitet werden.
4.9.2 Berechnungsparameter
Das Konzept der Berechnungsparameter hat sich gegenüber RFEM 1 geändert. Im RFEM 2
können jetzt viele Berechnungsparameter gezielt für bestimmet LF, LG oder LK gesetzt
werden.
Berechnung → Berechungsparameter
Der Dialog hat vier Register. In den ersten drei Registern können Parameter für einzelne LF,
LG oder LK eingestellt werden. Die gemeinsamen Parameter werden im Register Optionen
definiert.
Register Lastfälle
Abschnitt LF-Bezeichnung
Im Eingabefeld LF-Bezeichnung kann ein beliebiger Name für den Lastfall vergeben werden.
Der Name kann manuell eingegeben oder aus der Liste ausgewählt werden.
Abschnitt LF-Faktor
Im Eingabefeld LF-Faktor kann ein Faktor festgelegt werden, mit dem alle im Lastfall
enthaltenen Lasten multipliziert werden. Der Faktor kann ebenfalls manuell eingegeben
oder aus der Liste ausgewählt werden.
Abschnitt Verzeichnis
Auf der linken Seite im Abschnitt Verzeichnis befindet sich eine Liste aller existierender
Lastfälle. In den Abschnitten auf der rechten Seite können die Eigenschaften der in der Liste
selektieren Lastfälle bearbeitet werden.
In der Liste können eine oder mehrere Lastfälle selektiert werden. Mehrere Lastfälle können
selektiert werden, in dem beim Klicken die [Strg]-Taste auf der Tastatur gedrückt gehalten
wird.
Alle Lastfälle werden selektiert und auf der rechten Seite können dann die
gemeinsamen Eigenschaften bearbeitet werden.
Tabelle 4.71
Abschnitt Lastfalltyp
Im diesem Abschnitt wird eingestellt werden, um welche Art von Last es sich handelt.
Danach richtet sich die automatische Vergabe von Teilsicherheitsfaktoren bei der Bildung
von Lastfallgruppen und Lastfallkombinationen.
Abschnitt Eigengewicht
Soll das Eigengewicht der Konstruktion berücksichtigt werden, dann muss in diesem
Abschnitt das Kontrollfeld aktiviert werden. Wenn das Kontrollfeld aktiv ist, dann kann ein
Faktor für das Eigengewicht in der entsprechenden eingestellt werden (in der Regel ist das
1,00) und die Richtung kann festgelegt werden (in der Regel Z).
Abschnitt Berechnungstheorie
In diesem Abschnitt kann ausgewählt werden, ob dieser Lastfall nach Theorie I., II. oder III.
Ordnung berechnet werden soll. Je nach Struktur werden die Parameter schon sinnvoll vor-
eingestellt. In der Regel bedeutet das, dass Lastfälle nach Theorie I. Ordnung gerechnet
werden.
Wenn Theorie II. oder III. Ordnung gewählt wurde, dann können im Abschnitt Optionen für
Theorie II. bzw. III. Ordnung noch weitere Einstellungen festgelegt werden.
Zugkräfte haben auf ein vorverformtes System eine entlastende Wirkung. Die Verformung
wird dadurch verkleinert und das System stabilisiert.
Es gibt unterschiedliche Meinungen, wie diese entlastenden Kräfte berücksichtigt werden
müssen. In der DIN 18800 und in den Eurocodes gibt es Bestimmungen, nach dem ent-
lastende Einwirkungen mit einen kleineren Teilsicherheitsfaktor als belastendende
multipliziert werden müssen.
In einigen Normen ist vorgeschrieben, dass die Einwirkungen mit einem Faktor zu multi-
plizieren sind, um die Wirkung der Theorie II. Ordnung zu vergrößern. Die Bemessung muss
dann allerdings mit Gebrauchslasten erfolgen.
Diese Forderung kann erfüllt werden, wenn ein Faktor für den Lastfall eingegeben wird und
dieses Kontrollfeld aktiviert wird.
Wenn dieses Kontrollfeld aktivisiert ist, dann wird die Steifigkeit (E*I) bzw. (E*A) durch γM
geteilt. γM wird in der Tabelle 1.3 für jedes Material definiert.
Register LF-Gruppen
Abschnitt Verzeichnis
Auf der linken Seite im Abschnitt Verzeichnis befindet sich eine Liste aller existierender
Lastfallgruppen. In den Abschnitten auf der rechten Seite können die Eigenschaften der in
der Liste selektieren Lastfallgruppen bearbeitet werden.
In der Liste können eine oder mehrere Lastfallgruppen selektiert werden. Mehrere
Lastfallgruppen können selektiert werden, in dem beim Klicken die [Strg]-Taste auf der
Tastatur gedrückt gehalten wird.
Alle Lastfallgruppen werden selektiert und auf der rechten Seite können dann die
gemeinsamen Eigenschaften bearbeitet werden.
Tabelle 4.72
Abschnitt LG-Bezeichnung
In diesem Eingabefeld kann der Name der Lastfallgruppe geändert werden.
LG-Faktor
Die Belastungen einer Lastfallgruppe können vor der Berechnung alle pauschal mit einem
Faktor multipliziert werden. Dieser Faktor ist im Eingabefeld LG-Faktor festzulegen.
Abschnitt Berechnungs-Theorie
Der Abschnitt Berechnungs-Theorie ist auf S. 210 erklärt.
Register LF-Kombinationen
Abschnitt Verzeichnis
Auf der linken Seite im Abschnitt Verzeichnis befindet sich eine Liste aller existierender
Lastfallkombinationen. In den Abschnitten auf der rechten Seite können die Eigenschaften
der in der Liste selektieren Lastfallkombinationen bearbeitet werden.
In der Liste können eine oder mehrere Lastfallkombinationen selektiert werden. Mehrere
Lastfallkombinationen können selektiert werden, in dem beim Klicken die [Strg]-Taste auf
der Tastatur gedrückt gehalten wird.
Alle Lastfallkombinationen werden selektiert und auf der rechten Seite können
dann die gemeinsamen Eigenschaften bearbeitet werden.
Tabelle 4.73
Abschnitt LK-Bezeichnung
In diesem Eingabefeld kann der Name der Lastfallkombination geändert werden.
Abschnitt Kombinationskriterium
Im Textfeld LK enthaltenen LF, LG oder LK mit ihren Faktoren und Überlagerungskriterien
angezeigt.
Abschnitt Optionen
Hier kann die sogenannte quadratische Überlagerung eingeschaltet werden.
erfolgt bei Aktivierung dieser Überlagerungsart die Bildung der pythagoräischen Summe
B = A 12 + A 22 + ... + A 2N .
Formel 4.18
Diese quadratische Überlagerung wird beispielsweise für die Kombinationen von durch
Zentrifugalkräfte verursachte Lastfälle benötigt.
Optionen
In dem entsprechenden Kontrollfeld befindet sich dann ein Haken. Wird dieser Haken
entfernt, dann wird die entsprechende Nichtlinearität nicht berücksichtigt.
Falsch definierte ausfallende Elemente sind oft Ursache für Instabilitäten. Die Optionen in
diesem Abschnitt unterstützen bei der Fehlersuche.
Wenn ein System beispielsweise durch mehrere Zugstäbe stabilisiert wird und alle diese
Zugstäbe in der ersten Iteration Druck bekommen, dass werden diese aus dem System ent-
fernt. In der zweiten Iteration stehen sie dann nicht mehr zur Verfügung und man bekommt
die Meldung, dass das System instabil sei.
Wenn das Kontrollfeld Verformungen der ausgefallenen Stäbe überprüfen ... aktiviert ist,
wird in jeder Iteration untersucht, wie sich die Stabenden bewegen. Wenn sich die
Stabenden eines Zugstabes voneinander entfernen, dann wird der Stab wieder eingeführt.
Bei bestimmten Systemen kann sich dass jedoch auch negativ auswirken. Es ist möglich,
dass ein Stab nach der 1. Iteration entfernt wird, nach der 2. wieder eingeführt wird, nach
der 3. wieder entfernt wird und so weiter. RFEM würde dann so lange rechnen, bis die
maximale Anzahl der Iterationen erreicht ist. Um diesen Effekt zu umgehen, kann man im
Eingabefeld Max. Anzahl der möglichen Reaktivierungen einschränken, wie oft ein Stab
wieder eingeführt wird.
Wenn das Kontrollfeld Besondere Behandlung aktiviert ist, dann stehen noch zwei weitere
Methoden zu Behandlung von ausfallenden Stäben zur Verfügung. Diese können mit der
ersten Methode kombiniert werden.
Wenn das erste Auswahlfeld aktiviert ist, dann werden nach der ersten Iteration nicht alle
Zugstäbe mit einer Druckkraft auf einmal entfernt, sondern nur der mit der größten
Druckkraft.
Wenn das zweite Auswahlfeld aktiviert ist, dann werden die ausfallenden Stäbe nicht aus
der Steifigkeitsmatrix entfernt, sondern ihnen wird nur eine sehr kleine Steifigkeit zuge-
wiesen. Diese Steifigkeit kann man im Eingabefeld Reduktionsfaktor einstellen. Der Faktor
1000 bedeutet, dass seine Steifigkeit auf 1/1000 reduziert wird.
Wenn nach Theorie II. oder III. Ordnung gerechnet wird oder die Struktur nichtlineare
Effekte enthält, dann wird iterativ gerechnete. Die Anzahl der Iterationen wird im Eingabe-
feld Maximale Anzahl der Iterationen festgelegt. Sind hier zu wenig Iterationen eingestellt,
dann wird kein Gleichgewicht gefunden. Nach Abschluss der Berechnung wird dann eine
Warnmeldung ausgegeben. Diese Einstellung hat nichts mit der iterativen Berechnungs-
methode zu tun.
Das Eingabefeld Anzahl der Laststeigerungen hat nur Auswirkungen, wenn Berechnungen
nach Theorie III. Ordnung durchgeführt werden. Bei der Berücksichtigung der großen Ver-
formungen ist es oft schwierig, ein Gleichgewicht zu finden. Der Rechenkern meldet dann
ein instabiles System. In diesen Fällen ist es sinnvoll, dass die Belastung in mehreren
Schritten aufgebracht wird. Wenn in diesem Eingabefeld eine 2 eingestellt ist, dann wird
zunächst in ersten Schritt die Hälfe der Last aufgebacht. Es wird solange iteriert, bis das
Gleichgewicht gefunden ist. Dann wird im zweiten Schritt auf das bereits verformte System
der Rest der Belastung aufgebacht und es wird wieder bis zum Gleichgewicht iteriert. Aus
dieser Beschreibung wird deutlich, dass die Verwendung von Laststeigerungsstufen die
Rechenzeit erheblich verlängert. Deswegen ist in diesem Eingabefeld eine 1 (also keine
stufenweise Laststeigerung) voreingestellt.
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass es bei der Berechnung nach
Theorie III. Ordnung erhebliche Unterschiede zwischen lokal und global definierten
Lasten gibt. Man stelle sich eine horizontale Fläche vor, die durch eine Flächenlast
gleichmäßig belastet wird.
Wird diese Last global in Z-Richtung definiert, dann behält die Last ihre Richtung bei,
auch wenn sich die FE-Element verdrehen.
Wenn die Last jedoch auf im lokale Flächenachsensystem in z-Richtung angesetzt, dann
verdreht sich die Last auf dem Element mit diesem Element.
Der Wert im Eingabefeld FE-Teilung der Ergebnisverläufe beeinflusst die Genauigkeit der
Berechung der Verläufe innerhalb der FE-Elementes.
Das Eingabefeld Anzahl der Stabteilungen für Ergebnisse der Stäbe hat Auswirkungen für
die Ergebnisanzeige von Stäben, die keine weitere FE-Netzteilung (z.B. durch FE-Netz-
verdichtung, durch eine angeschlossene Fläche) haben. An solche Stäben wird der Ergebnis-
verlauf analytisch berechnet. Wenn in diesem Eingabefeld eine 10 eingestellt wurde, dann
wird die Länge des längsten Stabes im System durch 10 geteilt. Nach dieser Teilungslänge
werden in jedem Stab die Schnittgrößen berechnet.
Im Gegensatz zum vorherigen Eingabefeld wird durch Anzahl der Stabteilungen für interne
Teilung der Seil-, Bettungs- bzw. Voutenstäbe eine echte FE-Teilung erzeugt. Diese wird an
den aufgezählten Stabtypen erzeugt, wenn diese nicht schon anderweitig in FE-Elemente
geteilt sind. Wenn der Stab also an einer Begrenzungslinie einer Fläche erzeugt wird oder an
der Definitionslinie eine FE-Netzverdichtung definiert ist, dann hat die Einstellung in den
Berechnungsparametern keine Auswirkung.
Für die Berechnung nach Theorie II. oder III. Ordnung können die Ergebnisse auf das ge-
drehte Koordinatensystem des verformten Systems transformiert werden. Dazu muss das
Kontrollfeld Schnittgrößen auf verformte Struktur beziehen aktiviert werden.
Die Berücksichtigung der Schubsteifigkeiten der Stäbe (A-y, A-z) kann mit dem
entsprechenden Kontrollfeld ein- oder Ausgeschaltet werden.
Die Flächen können nach der Biegetheorie nach MINDLIN oder nach KIRCHHOFF gerechnet
werden. Die Biegetheorie nach Mindlin ist für „dicke“ Platten (Massivbau) geeignet, die
Biegetheorie nach Kirchhoff für „dünne“ Platten (z.B. Bleche im Stahlbau).
4.10 Ergebnisauswertung
Nach Abschluss der Berechnung wird der Ergebnis-Navigator angezeigt (siehe Kapitel 4.3.3).
4.10.1 Verformungen
u Gesamtverschiebung
Tabelle 4.74
4.10.2 Stabergebnisse
4.10.2.1 Verformungen
u-x Verschiebung des Stabes in Richtung der Stablängsachse
Tabelle 4.75
4.10.2.2 Schnittgrößen
N Normalkraft im Stab
M-T Torsionsmoment
Tabelle 4.76
4.10.2.3 Kontaktspannungen
Der Zweig Kontaktspannungen des Navigators und die Tabelle 3.6 sind nur dann sichtbar,
wenn mindestens ein Stab elastisch gebettet ist.
Tabelle 4.77
4.10.3 Flächenergebnisse
4.10.3.1 Grundschnittgrößen
m-xy Drillmoment
+d / 2
m xy = m yx = ∫σ
−d / 2
xy zdz
Tabelle 4.78
4.10.3.2 Haupschnittgrößen
m-1 Biegemoment in Richtung Hauptachse 1
1⎛ 2 ⎞
⎜ m x + m y + ( m x − m y ) + 4 * m xy ⎟
2
2⎝ ⎠
1 ⎛⎜ ⎛ 2 * m xy ⎞⎞
⎟⎟
arctan⎜
2⎜ ⎜ mx − my ⎟⎟
⎝ ⎝ ⎠⎠
( m x − m y ) 2 + 4 * m xy 2
2
v max, b = v 2x + v 2y
vy
β = arctan
vx
1 ⎛⎜ ⎛ 2 * n xy ⎞⎞
⎟⎟
arctan⎜
2⎜ ⎜ nx − ny ⎟⎟
⎝ ⎝ ⎠⎠
( n x − n y ) 2 + 4 * n xy 2
2
Tabelle 4.79
4.10.3.3 Bemessungschnittgrößen
m-x,D+ Bemessungsmoment in Richtung der x-Achse auf der positiven Seite der
Fläche (nach EC2, Anlage 2, Abschnitt 8)
m x + m xy für m x ≤ m y und m x ≥ − m xy
m xy 2
mx + für m x > m y und m y < − m xy
my
m-y,D+ Bemessungsmoment in Richtung der y-Achse auf der positiven Seite der Fläche
m y + m xy für m x ≤ m y und m x ≥ − m xy
m xy 2
my + für m x ≤ m y und m x < − m xy
mx
m-x,D- Bemessungsmoment in Richtung der x-Achse auf der negativen Seite der
Fläche
− m x + m xy für m x ≤ m y und m y ≤ m xy
m xy 2
− mx + für m x ≤ m y und m y > m xy
my
m-y,D- Bemessungsmoment in Richtung der y-Achse auf der negativen Seite der
Fläche
− m y + m xy für m x ≤ m y und m y ≤ m xy
m xy 2
− my + für m x > m y und m x > m xy
mx
n x + n xy für n x ≤ n y und n x ≥ − n xy
n xy 2
nx + für n x > n y und n y < − n xy
ny
n y + n xy für n x ≤ n y und n x ≥ − n xy
n xy 2
ny + für n x ≤ n y und n x < − n xy
nx
Tabelle 4.80
4.10.3.4 Spannungen
Sigma-x,+ Spannung an der positiven Flächenseite in x-Richtung
nx 6 * mx
σ x ,+ = +
h h2
h: Dicke der Fläche
ny 6 * my
σ y ,+ = +
h h2
h: Dicke der Fläche
n xy 6 * m xy
σ xy,+ = +
h h2
h: Dicke der Fläche
nx 6 * mx
σ x ,− = −
h h2
h: Dicke der Fläche
ny 6 * my
σ y,− = −
h h2
h: Dicke der Fläche
n xy 6 * m xy
σ xy,− = −
h h2
h: Dicke der Fläche
1⎛ 2 ⎞
σ1,+ = ⎜ σ x ,+ + σ y,+ + (σ x ,+ − σ y,+ ) + 4 * σ xy,+ ⎟
2
2⎝ ⎠
1⎛ 2 ⎞
σ 2, + = ⎜ σ x , + + σ y, + − (σ x , + − σ y, + ) + 4 * σ xy, + ⎟
2
2⎝ ⎠
1 ⎛⎜ ⎛ 2 * σ y ,+ ⎞ ⎞
⎟⎟
α+ = arctan⎜
2⎜ ⎜ σ x ,+ − σ y ,+ ⎟ ⎟
⎝ ⎝ ⎠⎠
1⎛ 2 ⎞
σ1,− = ⎜ σ x ,− + σ y,− + (σ x ,− − σ y,− ) + 4 * σ xy,− ⎟
2
2⎝ ⎠
1⎛ 2 ⎞
σ 2, − = ⎜ σ x , − + σ y, − − (σ x , − − σ y, − ) + 4 * σ xy, − ⎟
2
2⎝ ⎠
1 ⎛⎜ ⎛ 2 * σ y,+ ⎞ ⎞
⎟⎟
α− = arctan⎜
2⎜ ⎜ σ x ,− − σ y ,− ⎟ ⎟
⎝ ⎝ ⎠⎠
6* mx
σ x ,b =
h2
6*my
σ y, b =
h2
6 * m xy
σ xy, b =
h2
Sigma-x,m Membranspannung
nx
σ x ,m =
h
Sigma-y,m Membranspannung
ny
σ y, m =
h
Sigma-xy,m Membranspannung
n xy
σ xy,m =
h
Tabelle 4.81
4.10.3.5 Kontaktspannungen
Sigma-z Kontaktspannung in Richtung der lokalen z-Achse
σ z = µ * (σ x + σ y )
3* vx
τ xz =
2*h
3* vy
τ yz =
2*h
Tabelle 4.82
4.10.3.6 Lagerkräfte
Die Lagerkräfte können auf das lokale oder globale Achsensystem bezogen werden.
Tabelle 4.83
4.10.4 Volumenspannungen
Sigma-x Spannung in x-Richtung
Tabelle 4.84
• Konstant in Elementen
• Nicht durchlaufend
• Durchlaufend innerhalb Flächen
• Durchlaufend gesamt
Struktur
Die Struktur besteht aus einer Stahlfläche mit dem Abmessungen 3,00 x 3,00 m und der
Dicke 3,00 cm. Die zwei gegenüberliegenden Linien oben und unten sind gelenkig gelagert.
Die Fläche ist durch zwei Flächen definiert, welche die gleichen Eigenschaften besitzen. Die
lokale z-Achse der rechten Teilfläche ist jedoch im Vergleich zu der linken Teilfläche in die
entgegengesetzte Richtung gerichtet.
Die Elementlänge beträgt 1,00m. Es ist zu beachten, dass diese Elementgröße sicher keine
präzisen Ergebnisse liefern kann. Es sollen lediglich die verschiedenen Ergebnisdarstellungen
von RFEM verdeutlicht werden.
Ergebnisse:
Dargestellt werden hier die Momente m-y. Da das Koordinatensystem der rechten Teilfläche
umgekehrt zu der linken Teilfläche ist, sind die Ergebnisse dieser Teilflächen im Vorzeichen
unterschiedlich.
Die Werte aus den Subelementen werden auf die Eckpunkte des Makroelementes
umgerechnet. Dies führt dazu, dass in diesem Fall pro FE-Knoten vier unterschiedliche Werte
ausgegeben werden.
Für die grafische Darstellung wird durch die Eckwerte jedes einzelnen Makroelementes eine
Fläche gelegt. Die Ergebnisse aus den Nachbar-Elementen werden nicht berücksichtigt.
Daraus ergibt sich ein unstetiger Verlauf. Im folgenden Bild ist das deutlich zu sehen.
Diese Glättungsart liefert in den meisten Fällen die besten Ergebnisse und ist deswegen in
RFEM voreingestellt.
Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht gegeben ist, dann werden mit der
Ergebnisdarstellung „Durchlaufend gesamt“ falsche Ergebnisverläufe angezeigt.
Bei der Ergebnisdarstellung „Durchlaufend gesamt“ werden die Werte wie bei der
Ergebnisdarstellung „Durchlaufend innerhalb Flächen“ gemittelt. Allerdings endet die
Mittlung nicht an der Flächengrenze. Für dieses Beispiel ergibt sich ein (falscher) stetiger
Verlauf.
4.11 Ausdruck
4.11.1 Das Ausdruckprotokoll
In RFEM werden die Eingabe- und Ergebnisdaten nicht direkt auf dem Drucker ausgegeben.
Aus den Daten kann ein Ausdruckprotokoll generiert werden. Das Protokoll kann mit
Grafiken, eigenen Erläuterungen, eingescannten Skizzen usw. ergänzt werden. Im
Ausdruckprotokoll kann ausgewählt werden, welche Daten aus der Berechnung auf den
Drucker ausgegeben werden sollen.
Pro Position können mehrere Ausdruckprotokolle angelegt werden. Bei sehr großen
Strukturen ist es ratsam, nicht ein großes Protokoll zu erzeugen, sondern die Daten auf
mehrere kleine Protokolle aufzuteilen. So könne ein Protokoll für nur für die Eingabedaten,
ein weiteres für die Auflagerkräfte usw. erzeugt werden. Durch die Aufteilung der Daten
werden längere Wartezeiten vermieden.
Grundsätzlich ist es möglich, dass für eine Position mehrere Ausdruckprotokolle erstellt
werden können. Je nachdem, welche Daten benötigt werden, könnte für den Prüfingenieur
ein anderes Protokoll zusammengestellt werden, als für den Konstrukteur.
Das Ausdruckprotokoll kann nur geöffnet werden, wenn unter Windows ein
Standarddrucker eingerichtet ist. Zur Darstellung der Vorschau in Ausdruckprotokoll wird
der Standard-Druckertreiber verwendet
Die Selektion des in der Liste eingestellten Protokolls kann geändert werden
(siehe Kapitel 4.11.1.3, S. 232).
Tabelle 4.85
Wird der Menübefehl ausgeführt, ohne dass bereits ein Protokoll existiert, dann wird der
folgende Dialog angezeigt.
Die Nummer des Protokolls wird automatisch vergeben. Wenn es gewünscht ist, dann kann
im Eingabefeld Nr. eine beliebige andere Nummer eingegeben werden. Existiert diese
bereits, dann wird eine Warnung ausgegeben und der Dialog kann nicht verlassen werden.
Im Eingabefeld Bezeichnung kann ein Name für das Protokoll festgelegt werden. Dieser
Name wird nicht ausgedruckt. Er erleichtert nur die Auswahl in Listen.
Die Selektion des in der Liste eingestellten Protokolls kann geändert werden
(siehe Kapitel 4.11.1.3, S. 232).
Tabelle 4.86
In der Liste im Abschnitt Voreinstellung übernehmen von Muster kann aus der Liste ein
Muster (siehe Kapitel 4.11.1.10, S. 243) gewählt werden, nach dessen Vorbild das neue
Protokoll erzeugt wird.
Die Selektion des in der Liste eingestellten Muster kann geändert werden
(siehe Kapitel 4.11.1.3, S. 232).
Tabelle 4.87
Wenn noch kein Protokoll vorhanden ist, dann erschein der folgende Dialog.
Datei → Neu
Der Bildschirm zeigt nach Fertigstellung des Ausdruckprotokolls — neben der Menü- und
Symbolleiste sowie der Statuszeile — links den Druck-Navigator mit dem Inhalt des
Protokolls. Rechts davon befindet sich die Seitenansicht, die das bei einem Ausdruck zu
erwartende Aussehen der Seiten anzeigt. Die einzelnen Teile des Protokolls können im
Druck-Navigator per Drag & Drop an jede beliebige Stelle verschoben werden, das heißt,
das Kapitel wird mit der Maus angefasst, verschoben und an der gewünschten Stelle
fallengelassen.
Weitere Möglichkeiten zur Veränderung bietet zunächst das Kontextmenü, welches durch
Drücken der rechten Maustaste aufgerufen wird.
Selektion
Startet die Selektion (siehe Kapitel 4.11.1.3, S. 232). Das markierte Kapitel wird
voreingestellt.
Eigenschaften
Erlaubt das Hinzufügen von Anmerkungen zu einem Abschnitt.
Eine solche Zusatzerläuterung wird im Protokoll an den dafür vorgesehenen freien, linken
Seitenrand gesetzt. Die Erläuterung kann ebenso wie ein dem Abschnitt eventuell
zugehöriges Grafikschema ein- oder ausgeblendet werden.
Weitere Funktionen
Blättert in der Seitenvorschau eine Seite vor.
Menü Ansicht → Vorherige Seite
Tabelle 4.88
Bearbeiten → Selektion
In der linken Liste sind alle installierten Programmmodule aufgeführt. Zum markierten
Programmmodul kann auf der rechten Seite in den Registern die Auswahl der zu
druckenden Kapitel erfolgen.
Im Register Hauptselektion werden die Oberkapitel des Protokolls festgelegt. Wenn ein
Thema deaktiviert ist, verschwindet auch das zugehörige Detailregister.
Strukturdaten
In der ersten Spalte kann durch Aktivieren des Kontrollfeldes bestimmt werden, ob das
Kapitel im Ausdruckprotokoll erscheinen soll. Zu einigen Tabellen existieren noch
Untertabellen. Mit [...] in der zweiten Spalte wird ein Dialog geöffnet, mit dem die
Untertabellen ausgewählt werden können.
Die Ausgabe in Ausdruckprotokoll orientiert sich an den Tabellen (siehe Kapitel 4.3.4, S. 33).
In der dritten Spalte kann durch das Kontrollfeld festgelegt werden, ob alle Tabellenzeilen in
den Ausdruck übernommen werden sollen oder nur bestimmte. Ist das Kontrollfeld
deaktiviert, dann können in der vierten Spalte die Nummer der Tabellenzeilen eingegeben
werden, die im Ausdruck erscheinen sollen.
Die Schaltfläche [...] hilft bei der Auswahl. Entweder kann in der Grafik gepickt werden oder
es wird eine Liste zur Auswahl angezeigt.
Zusätzlich zu den Möglichkeiten, die im Kapitel 4.11.1.5 (S. 240) beschrieben sind, können
in das Ausdruckprotokoll von RFEM Standardgrafiken für die Struktur eingefügt werden. Im
Abschnitt Zu zeigende Grafiken der Struktur stehen 7 Möglichkeiten zur Auswahl.
Belastungsdaten
Die Auswahl der Tabellen funktioniert genauso wie bei den Strukturdaten beschrieben. Zwei
zusätzliche Auswahlmöglichkeiten stehen in diesem Register zur Verfügung. Im Abschnitt
Zu zeigende Lastfälle – Tabellen kann gewählt werden, ob alle Lastfälle ausgedruckt werden
sollen oder nur spezielle. Wenn Gezielte ausgewählt wurde, dann mit der Schaltfläche
dahinter gewählt werden, welche Lastfälle in das Protokoll aufgenommen werden sollen.
Diese Möglichkeit steht auch für die Standardgrafiken zur Verfügung. Im Abschnitt Zu
zeigende Lastfälle – Grafiken stehen die entsprechenden Auswahlmöglichkeiten zur
Verfügung.
Ergebnisse
Die Selektion der Ergebnisdaten ähnelt der Selektion von Lastfalldaten. Der Ausdruck kann
auf bestimmte Lastfälle, Lastfallgruppen oder Lastfallkombinationen eingeschränkt werden.
Die Tabellen und die Tabellenzeilen können analog den Strukturdaten selektiert werden.
Ein Unterschied ist die Definition von Standardgrafiken. Im Abschnitt Zu zeigende Grafik-
Gruppen wird eine Liste von Grafik-Gruppen angezeigt. Wenn eine Grafik-Gruppe gedruckt
werden soll, dann muss das Kontrollfeld aktiviert werden. Einige Grafik-Gruppen sind
bereits vordefiniert. Zu der Liste können eigene Grafikgruppen hinzugefügt werden.
Tabelle 4.89
Im Abschnitt Ansicht der Struktur mit Ergebnissen wird die Ansicht der Grafiken definiert.
• Beim Verwenden von Grafik-Gruppen sollte immer die letzte Zeile Anzahl der
Grafiken überprüft werden. Durch einen kleinen Fehler in der Selektion kann unter
Umständen eine große Anzahl von Grafiken erzeugt werden, die den Aufbau der
Seitenvorschau und den Ausdruck erheblich bremsen kann.
Grafik-Gruppen werden auf globaler Ebene definiert. Wenn einen eigene Grafik-Gruppen
angelegt wurde, dann steht diese ab sofort auch in allen anderen Positionen zur Verfügung.
Einstellungen → Druckkopf
Alternativ kann der Dialog durch den Befehl in der Symbolleiste gestartet werden.
Mit diesem Dialog wird das Aussehen der Kopfzeilen eingestellt. Im Abschnitt Anzeigen
wird der Inhalt des Kopfes festgelegt. Die Kopfzeile kann einen Firmenkopf mit der Anschrift
enthalten. Der Inhalt der Anschrift wird im Abschnitt Firmenname, Anschrift festgelegt.
Der Projektname und der Positionsname sowie eine Seitennummerierung kann ebenfalls in
Kopfzeile Erscheinen. Der Projektname wird im Projektmanager (siehe Kapitel 4.4.1, S. 38) in
den Basisangaben zu einem Projekt als Bezeichnung festgelegt.
Die Seitennummerierung muss nicht unbedingt mit der Seite 1 beginnen. Wenn die
Nummerierung mit einen anderen Seitennummer beginnen soll, dann kann diese im
Abschnitt Seiten- und Blatt-Nummerierung festgelegt werden. Beide Nummerierungen
können, müssen aber nicht fortlaufend nummeriert sein.
Die Anschrift wird normalerweise schon während der Installation festgelegt. Sie ist auf der
Autorisierungsdiskette gespeichert. Die Anschrift kann aber trotzdem jederzeit hier
geändert werden.
Es ist möglich, dass auf der linken Seite der Kopfzeile ein Firmenlogo als Grafik eingebunden
werden kann. Diese Grafik muss im BMP-Format vorliegen. Diese Grafikformat kann z.B. mit
MS-Paint, einem Bestandteil von Windows, bearbeitet werden.
Es ist möglich, sich mehrere Seitenköpfe mit Namen zu versehen und in einer Bibliothek
abzulegen. Einer dieser abgelegten Köpfe kann in der Liste Druckkopf-Voreinstellungen aus
Bibliothek eingelesen werden.
Datei → Drucken
Im Abschnitt Grafikbild muss In Ausdruckprotokoll aufnehmen gewählt sein. Wenn mehr als
ein Ausdruckprotokoll existiert, dann muss in der Liste hinter dem Auswahlfeld die Nummer
des Ziel-Protokolls gewählt werden.
Normalerweise werden dynamische Grafiken erzeugt. Das heißt, dass bei einer Änderung
der Struktur oder der Schnittgrößen die Grafiken im Ausdruckprotokoll automatisch
angepasst werden. Bei sehr vielen Grafiken in einem Ausdruckprotokoll kann das jedoch zu
Performance-Problemen führen. Durch das Kontrollfeld Fest wird diese automatische
Aktualisierung unterdrückt und damit die Performance gesteigert.
Wenn dieser Dialog mit [OK] geschlossen wird, dann wird normalerweise das
Ausdrucksprotokoll geöffnet. Das ist in manchen Fällen hinderlich, beispielsweise wenn man
mehrere Grafiken hintereinander in das Protokoll drucken möchte. Das Öffnen des
Ausdrucksprotokolls kann unterdrückt werden, indem im Abschnitt Optionen das
Kontrollfeld Ausdruckprotokoll nach [OK] öffnen deaktiviert wird.
Die Grafikdatei muss dazu in einem beliebigen Bildbearbeitungsprogramm, z.B. MS-Paint als
Windowsbestandteil, geöffnet werden.
Im Ausdrucksprotokoll von RFEM kann diese Grafik dann über folgenden Menübefehl
eingefügt werden.
Einfügen → Text
Zunächst muss die Überschrift eingegeben werden. Da kann beliebiger Text geschrieben
werden.
Nach [OK] wird das Kapitel am Ende des Ausdrucksprotokoll eingefügt. Per Drag & Drop
kann es dann an die gewünschte Stelle gezogen werden.
Auch können Nachweise, die mit anderen Programmen geführt wurden, in das
Ausdruckprotokoll importiert werden, wenn deren Ergebnisse als Textdatei vorliegen.
Einfügen → ASCII-Datei
Bevor der Text eingefügt wird, kann er noch bearbeitet werden. Der Text kann mit einer
Kapitelüberschrift versehen werden und kann gegebenenfalls in unterem Textfeld geändert
werden.
Nach [OK] wird das Kapitel am Ende des Ausdrucksprotokoll eingefügt. Per Drag & Drop
kann es dann an die gewünschte Stelle gezogen werden.
Einfügen → RTF-Datei
Nach [OK] wird das Kapitel am Ende des Ausdrucksprotokoll eingefügt. Per Drag & Drop
kann es dann an die gewünschte Stelle gezogen werden.
Die Selektion wie im Kapitel 4.11.1.3 beschrieben ist zeitaufwändig. Es ist aber möglich,
solch eine Selektion einschließlich der Standardgrafiken und der Grafikgruppen als Muster
abzuspeichern und in anderen Positionen wiederzuverwenden. Auch ein bereits
bestehendes Ausdruckprotokoll kann im nachhinein entsprechend einem Muster
umgestaltet werden.
Neu
Zunächst wird der in Kapitel 4.11.1.3 beschriebene Dialog aufgerufen.
Nach Abschuss der Selektion wird nach dem Namen des neuen Musters gefragt.
Muster anwenden
Ist das Ausdruck bereits geöffnet, dann kann das aktuelle Protokoll mit folgenden
Menübefehl die Selektion aus einem Muster übernehmen:
Nach einer Sicherheitsabfrage wird die aktuelle Selektion durch das Muster überschrieben.
Wird ein neues Ausdruckprotokoll erstellt, dann kann in der Liste ein Muster gewählt
werden, nach dem der Inhalt zusammengestellt wird.
Muster verwalten
Die Verwaltung der Muster erfolgt im Dialog Ausdruckprotokoll-Muster. Dieser Dialog wird
mit folgenden Menübefehl geöffnet:
Tabelle 4.90
Nachdem die Daten erfasst sind, erhält das Ausdruckprotokoll das folgende Deckblatt.
Im Selektionsmodus kann durch einen Doppelklick auf das Deckblatt dessen Inhalt
bearbeitet werden.
4.11.1.13 Drucken
Der eigentliche Druckvorgang wird mit folgenden Menübefehl gestartet.
Datei → Drucken
Es wird der Standard-Druckerdialog von Windows aufgerufen, in dem der Drucker für die
Ausgabe entgültig ausgewählt werden kann. Wir hier ein anderer Drucker als der Standard-
Drucker verwendet, dann kann der Seitenumbruch und damit auch die Seitenanzahl auf
dem Papier von der Vorschau in RFEM abweichen.
4.11.1.14 Exportieren
Es ist möglich, das Ausdruckprotokoll als RTF-Dokument zu exportieren. Dieses Format kann
von allen gängigen Textverarbeitungsprogrammen gelesen werden. Das Ausdruckprotokoll
wird einschließlich der Grafiken exportiert.
Außerdem ist der direkte Export zum Programm BAUTEXT der Firma Veit Christoph möglich.
BAUTEXT ist ein Textverarbeitungsprogramm mit speziellen Erweiterungen für die Erstellung
von statischen Berechnungen.
• Ein direkter Export des Ausdruckprotokolls in ein PDF-Dokument ist nicht möglich.
Wenn jedoch auf dem Computer der Acrobat Distiller oder ein ähnliches Produkt
installiert ist, dann steht im Drucken-Dialog ein virtueller Drucker zur Verfügung, mit
dem PDF-Dokumente erzeugt werden können.
RTF-Export
Der Export in ein RTF-Dokument wird mit folgenden Menübefehl gestartet.
Es muss der Pfad und der Dateiname für die RTF-Datei festgelegt werden. Wenn das
Kontrollfeld Export nur der selektierten Daten aktiviert ist, dann wird nicht das gesamte
Protokoll exportiert, sondern nur die Kapitel, die im Navigator selektiert waren.
Direkter BAUTEXT-Export
Der direkte Export in BAUTEXT wird mit folgenden Menübefehl gestartet.
Hier muss das Kontrollfeld Direkter Export in das Programm BAUTEXT aktiviert werden. Es
ist nicht erforderlich, einen Dateinamen einzugeben. Das Programm BAUTEXT sollte bereits
im Hintergrund laufen. Nach [OK] wird das Importmodul von BAUTEXT gestartet.
Alternativ kann der BAUTEXT-Export mit der Schaltfläche in der Symbolleiste gestartet
werden.
4.11.1.15 Sprachen
Die Spracheinstellung im Ausdruckprotokoll ist unabhängig von der Sprache der
RFEM→Benutzeroberfläche. Mit der deutschen RFEM-Version kann also ein englisches
Ausdruckprotokoll erzeugt werden.
Einstellungen → Sprache
Im folgenden Dialog wird aus der Liste die gewünschte Sprache ausgewählt.
Einstellungen → Sprache
Zunächst muss ein Symbol und eine Bezeichnung der neuen Sprache definiert werden.
Nach [OK] steht in der Liste der vorhandenen Sprachen eine neue Auswahlmöglichkeit zur
Verfügung.
Mit der Schaltfläche [Bearbeiten] können in einem Dialog die String für die neue Sprache
definiert werden.
Sprache kopieren
Die Funktion ähnelt den Anlegen einer neuen Sprache. Der einzige Unterschied besteht
darin, dann keine „leere“ Sprache angelegt wird, sondern dass die Daten aus der
selektierten Sprache übernommen werden.
Sprache umbenennen
Mit dieser Funktion kann die Bezeichnung einer benutzerdefinierten Sprache geändert
werden. Das Symbol der Sprache bleibt unverändert.
Sprache löschen
• Direkte Ausdruck
• Ausdruck in ein Protokoll
• Ablegen in der Zwischenablage
Der Ausdruck in ein Ausdruckprotokoll wurde bereits im Kapitel 4.11.1.5 (S. 240) näher
beschrieben.
Beim Drucken in die Zwischenablage wird die Grafik anderen Programmen zur Verfügung
gestellt. Dort kann die Grafik in der Regel mit dem Menübefehl Bearbeiten → Einfügen
übernommen werden.
Der direkte Ausdruck kann über den folgenden Menübefehl gestartet werden.
Datei → Drucken
Register Basis
Abschnitt Grafikbild
Hier kann zwischen den oben beschriebenen drei Möglichkeiten der Grafikausgabe gewählt
werden.
Wurde Sofort Ausdrucken gewählt, dann kann der Druckkopf mit der Schaltfläche
[Bearbeiten] verändert werden.
In diesem Abschnitt kann eingestellt werden, wie in diesem Fall beim Ausdruck verfahren
werden soll. Bei Nur das aktive erscheint im Ausdruck nur die Grafik aus dem Fenster, das
gerade fokussiert ist (im Bild 4.381 das rechte Fenster).
Bei der Auswahl Alle kann mit der Schaltfläche Details die Anordnung der Grafiken auf dem
Papier festgelegt werden.
Abschnitt Grafikgröße
In diesem Abschnitt wird über den Abbildungsmaßstab der Grafik auf dem Papier
entschieden.
Soll der gleiche Abbildungsmaßstab wie auf dem Bildschirm verwendet werden, dann muss
Wie Bildschirmansicht gewählt werden.
Wenn die gesamte Grafik dargestellt werden soll, dann muss Fensterfüllend gewählt
werden.
Mit der Option Im Maßstab kann die Grafik in einem beliebigen Maßstab gedruckt werden.
Abschnitt Grafikbild-Größe
Die diesem Abschnitt wird über die Größe des für die Grafik vorgesehenen Bereichs auf dem
Papier entschieden.
Wen das Kontrollfeld Über die gesamte Seitenbreite aktiviert ist, dann wird auch die Fläche
links neben den vertikalen Strich für die Grafik genutzt.
Es kann entweder der gesamte Platz in vertikaler Richtung für die Grafik genutzt werden
oder es kann ein Bereich der Seite in Prozent für die Grafik vorgegeben werden.
Abschnitt Optionen
Wenn die Grafik in ein Ausdruckprotokoll ausgegeben wird, dann kann in diesem Abschnitt
eingestellt werden, ob nach dem Ausdruck das Ausdruckprotokoll geöffnet werden soll.
Wenn die Grafik direkt aus Papier ausgegeben wird, dann kann die Seitennummer
festgelegt werden.
Abschnitt Grafik-Überschrift
Beim Ausdruck auf Papier oder in das Ausdruckprotokoll kann eine Überschrift für die Grafik
definiert werden.
Register Optionen
Die Größe der Schrift und der Grafiksymbole (z.B. Knoten, Kontenlager, Linie...) im Ausdruck
ist abhängig vom Druckertreiber. Wenn die Resultate nicht zufriedenstallend sind, dann
können in diesen Abschnitten Skalierungsfaktoren eingegeben werden.
Abschnitt Rahmen
Optional kann die Grafik mit einem Rahmen versehen werden.
Der Grafikausdruck kann mit einem Zeichnungsschriftfeld versehen werden. Die Schaltfläche
[Details] öffnet einen Dialog, in dem Das Aussehen und der Inhalt des Schriftfeldes
bestimmt wird.
Im unteren Bereich des Dialoges wird eine Vorschau des Schriftfeldes angezeifgt.
Abschnitt Druckqualität
In diesem Abschnitt sind nur im Ausnahmefall Änderungen notwendig. Standardmäßig
werden alle Grafiken als Bitmap mit der Größe 5000 x 5000 Pixel ausgegeben. Bei einer
Farbtiefe von 32 Bit ergibt sich daraus eine Datenmenge von ca. 100 MByte. Bei einigen
Druckertreibern kann das Probleme verursachen. Deswegen ist es in diesem Abschnitt
möglich die Grafikauflösung ggf. zu verringern.
Abschnitt Druckfarbe
Wenn die Ausgabe auf einen Schwarz-Weiß-Drucker erfolgen soll, dann können zur
besseren Lesbarkeit Schrift und Linien in Schwarz gedruckt werden. Die Umsetzung farbiger
Flächenverläufe in Graustufen wird immer vom Druckertreiber übernommen. Eine
Umsetzung in RFEM selber ist nicht möglich.
Register Farbskala
Dieses Register ist nur vorhanden, wenn Ergebnisse in der Grafik dargestellt werden.
Standardmäßig wird die Farbskala des Steuerpanels im Ausdruck dargestellt.
Abschnitt Lage
Wenn keine Farbskala dargestellt werden soll, dann muss das Kontrollfeld Keine Farbskala
aktiviert werden.
Wenn im Auswahlfeld Innerhalb gewählt wurde, dann überdeckt die Farbskala einen Teil
des Bildes.
Bei Außerhalb des Grafikbildes wird ein Steifen des Grafikfensters abgetrennt und nur für
die Farbskala verwendet.
Im nächsten Abschnitt kann die Lage der Skala festegelegt werden. Die Skala kann in eine
der vier Ecken positioniert werden. Außerdem ist es möglich, die genaue Lage
Benutzerdefiniert vorzugeben.
Abschnitt Größe
Die Größe der Farbskala kann in diesem Abschnitt entweder in absoluten Maßen oder
relativ zur Seitengröße vorgegeben werden.
Auf dem Papier müssen in diesem Fall aber zwei Farbskalen dargestellt werden. In diesem
Abschnitt wird die Anordnung der beiden Skalen bestimmt.
Abschnitt Optionen
Die Zuordnung der Farben zu den Werten kann in der Grafik benutzerdefiniert festgelegt
werden.
In diesem Abschnitt wird festgelegt, ob die benutzerdefinierte oder die aus Max./Min.
bezogene Farbskala im Ausdruck verwendet werden soll.
Beim Plotten werden sehr große Datenmengen verarbeitet. Damit werden die Grenzen der
Betriebssysteme Windows 98 und ME überschritten. Eine Ausgabe auf einem Plotter in der
Größe ISO A0 mit sehr guter Qualität ist unter diesen Betriebssystemen nicht (fehlerfrei)
möglich.
Grundsätzlich benutzt RFEM das Drucksystem von Windows. RFEM verwendet (im
Gegensatz zu einigen CAD-Programmen) keine speziellen Treiber um einen Plotter
anzusteuern. Deswegen muss der Plotter zunächst als normaler Drucker unter Windows
installiert werden.
In umfangreichen Tests hat sich gezeigt, dass die Treiber, die von Windows mitgeliefert
werden, sehr instabil und fehlerhaft sind. Deswegen sollten unbedingt die Originaltreiber
des Plotterherstellers verwendet werden. Falls diese nicht mehr vorhanden sind, dann findet
man aus der Homepage des Plotterherstellers den aktuellsten Treiber.
Wie schon erwähnt, werden große Datenmengen beim Plotten erzeugt. Deswegen muss
sichergestellt werden, dass auf der Systempartition (normalerweise Laufwerk c:) des
Computers genügend Platz für diese Daten ist. Dort sollte ca. 1,5 GByte freier Speicherplatz
vorhanden sein.
Der Plotter sollte nicht als Standarddrucker im System eingestellt sein. Erst direkt beim
Drucken sollte der Plotter ausgewählt werden. Hintergrund: Der Standarddruckertreiber
wird zum Aufbau des Ausdrucksprotokolls genutzt. Mit den getesteten Treibern kam es
häufig zu Abstürzen im Ausdruckprotokoll.
Von vielen Plottertreibern werden die Alternativen angeboten, dass die Grafik im Plotter
oder im Computer aufbereitet wird. Die Aufbereitung im Plotter ist im allgemeinen
schneller, weil der über einen spezialisierten Prozessor verfügt. Außerdem wird dann das
Arbeiten am Computer nicht beeinträchtigt. Das Problem ist dabei aber, dass der Plotter im
Vergleich zum Computer nur über einen sehr kleinen Arbeitsspeicher verfügt. Wenn der
Speicher nicht mehr ausreicht, das Bild aufzunehmen, dann gehen Teile verloren. Beim
Plotten von RFEM-Grafiken äußert sich das oft in fehlender Beschriftung, fehlenden Linien,
fehlende Füllung usw. Normalerweise wird dann auch in der Anzeige des Plotters eine
entsprechende Meldung ausgegeben (bei Hewlett Packard „Daten verloren“).
Im Zweifelsfall sollten die Daten im Computer und nicht im Drucker aufbereitet werden. Die
Voreinstellung ist jedoch meist die Aufbereitung im Plotter. Um das zu ändern müssen
zunächst die Eigenschaften des Plotters aufgerufen werden.
Dann wird bei Plottern von Hewlett Packard der folgende (oder ein ähnlicher) Dialog
geöffnet:
Soweit zu den Einstellungen im Betriebssystem. Jetzt folgen einige Tipps zu den Ein-
stellungen in RFEM.
In RFEM ist die Ausgabe von Grafiken auf zwei Wegen möglich:
Direkter Ausdruck
Wenn der direkte Druck gestartet wird, dann erschein der Dialog Grafikausdruck.
Bei der Ausgabe im A0-Format soll in der Regel auch die gesamte Blattfläche genutzt
werden. Dafür sollte im Abschnitt Grafikbild-Größe das Kontrollfeld Über gesamte
Seitenhöhe aktiviert werden.
Im zweiten Register Optionen kann die Ausgabequalität aus dem Plotter detailliert
beeinflusst werden. Es sind sicherlich einige Testplotts nötig, um die optimalen
Einstellungen für den Plotter zu finden. Pauschale Empfehlungen können hier leider nicht
gegeben werden, weil die Wirkung der Einstellungen vom verwendeten Druckertreiber
abhängig ist. Die hier angegebenen Richtwerte beziehen sich auf einen Plotter Hewlett
Packard DesignJet 650 C mit dem Treiber Version 4.62 unter Windows 2000.
Wenn bei einem Probeplott Bilder auf dem Plotter ausgegeben werden (eventuell auch in
schlechter Qualität), dann sollte die Einstellung Druckqualität unverändert gelassen werden.
Führt das Plotten zu einem Absturz, dann sollte zunächst wie oben beschrieben der aktuelle
Druckertreiber installiert werden und für die Aufbereitung der Grafik im Computer gewählt
werden. Erst wenn diese beiden Punkte kontrolliert wurden und es immer noch zu
Abstürzen beim Plotten kommt, dann sollte man beginnen, die Auflösung schrittweise zu
reduzieren.
Der Abschnitt Symbole beeinflusst nicht nur die Größe der von Lagersymbolen, Knoten
usw., sondern auch die Linienstärken. Werden die Linien zu grob dargestellt, dann sollte
dieser Faktor reduziert werden und nicht die Einstellungen im Abschnitt Druckqualität. Beim
A0-Ausdruck in der oben genannten Konfiguration wurden mit dem Faktor 0,2 und der
Einstellung Proportional gute Ergebnisse erzielt.
Nach der Bestätigung des Dialoges mit [OK] wird der Drucken-Dialog des Betriebssystems
aufgerufen.
Hier muss in der Liste Name der Plotter eingestellt werden. Mit [Eigenschaften...] können
die Seitengröße und die Ausrichtung eingestellt werden. Der folgende Dialog erscheint bei
dem oben beschriebenen Plottertreiber:
Die Faktoren für Symbole und für die Schrift beeinflussen global alle Schriften und alle
Symbole. Wenn gezielt das Aussehen von einzelnen Elementen beeinflusst werden soll,
dann kann man dies im Dialog Anzeigeeigenschaften von RFEM tun.
Hier kann ein Profil für den Plotter angelegt werden und die Eigenschaften einzelner
Symbole gezielt beeinflusst werden. Näheres zu diesem Dialog ist im Kapitel 4.14 (S. 319)
zu finden.
Die Grafiken sollten wie oben beschrieben maßstäblich gedruckt werden. Beim Drucken
steht ebenfalls die Möglichkeit zur Verfügung, die Faktoren für die Schrift und die Symbole
zu beeinflussen. Zusätzlich gibt es jedoch bei geöffnetem Ausdruckprotokoll die Faktoren
nachträglich zu verändern. Dazu muss zunächst vom Zoommodus in den Selektionsmodus
umgeschaltet werden. Nach einem Doppelklick auf eine Grafik erscheint der folgende
Dialog:
Dieser Dialog gleicht dem Dialog beim Drucken. Die Faktoren können hier neu eingestellt
werden.
Ebenso wie beim direkten Drucken sollte der Plotter erst direkt vor dem Drucken
ausgewählt werden.
• verschoben / kopiert
• rotiert
• gespiegelt
• projiziert
• gestreckt oder
• abgeschrägt
werden.
Im Gegensatz dazu ist bei den CAD-Funktionen keine Selektion notwendig. Die CAD-
Funktionen unterstützen das Konstruieren, in dem sie beim Zeichen von Linien oder Knoten
spezielle Fangpunkte zur Verfügung stellen.
4.12.1.1 Selektieren
Durch das Selektieren werden die Objekte bestimmt, auf die die Manipulationen wirken
sollen. Diese Objekte können z.B. sein:
• Knoten
• Linien
• Flächen
• Volumen
• Lager
Selektiert werden diese Objekte durch Anklicken mit der Maus. Das selektierte Objekt wird
in der Grafik gelb dargestellt. Es bleibt immer nur das zuletzt angeklickte Objekt selektiert.
Wenn mehrere Objekte durch anklicken selektiert werden sollen, dann muss auf der
Tastatur die [Strg]-Taste beim Klicken gedrückt werden.
Zum Selektieren von vielen Objekte in einem Schritt gibt es die Möglichkeit, mit einem
Fenster zu selektieren. Dazu wird mit gedrückter linker Maustaste in der Grafik ein
rechteckiger Bereich aufgezogen. Wenn der Bereich von links nach rechts aufgezogen wird,
dann sind alle Objekte, die vollständig in diesem Bereich liegen, selektiert. Wenn der Bereich
von rechts nach links aufgezogen wird, dann sind alle Objekte, die auch nur teilweise in
diesem Bereich liegen, selektiert.
In der isometrischen Ansicht ist das Selektieren mit einem rechteckigen Bereich nicht immer
optimal. Oft ist hier die Funktion Selektieren mit Rhomboid besser geeignet. Gestartet wird
diese Funktion mit dem folgenden Befehl in der Symbolleiste:
In der linken Liste sind alle Objekte aufgezählt. Je nach dem, welches Objekt dort
ausgewählt ist, ändert sich der rechte Teil des Dialoges. Dort muss ein Kriterium ausgewählt
werden und in der Regel mit weiteren Angaben ergänzt werden.
Beispiel:
In der folgenden Grafik sollen alle Linien selektiert werden, die parallel zu Linie 1 sind.
Alternativ kann der Befehl mit der Schaltfläche in der Symbolleiste aufgerufen werden.
Wird als Anzahl der Kopien Null eingestellt, dann wird das Objekt verschoben. Ansonsten
wird die entsprechende Anzahl von Kopien erzeugt.
Werden Kopien erzeugt, dann kann die Nummerierung der neuen Objekte im Abschnitt
Inkrement der Nummerierung beeinflusst werden.
Mit der Schaltfläche [Details] stehen unten anderen einige Optionen zur Verfügung, um
Original und Kopie mit Linen, Flächen und Volumen zu verbinden.
Details
Abschnitt Verbindungen
Original und Kopie können mit Linien, Stäben, Flächen und Volumina verbunden werden.
Linien:
Stäbe:
Flächen:
Volumina:
Bei Stäben, Flächen und Volumen können noch Muster festgelegt werden, von denen die
Eigenschaften übernommen werden.
Der Dialog Details wir nicht nur beim Kopieren sondern auch beim Rotieren und Spiegeln
verwendet.
Wird der Dialog beim Rotieren verwendet, dann können Original und Kopie durch
Kreisbögen oder durch gerade Linien verbunden werden.
Abschnitt Lastfälle
Wenn die Belastungen ebenfalls mitkopiert werden sollen, dann muss dieses Kontrollfeld
aktiviert werden.
4.12.1.4 Rotieren
Mit diesem Befehl können Objekte um eine Achse herum rotiert werden. Auf Wunsch
können Kopien erstellt werden.
Bearbeiten → Rotieren
Alternativ kann der Befehl mit der Schaltfläche in der Symbolleiste aufgerufen werden.
Werden Null Kopien eingestellt, dann wird das Original rotiert. Ansonsten wird die
entsprechende Anzahl von Kopien erzeugt.
Im nächsten Eingabefeld wird der Drehwinkel festgelegt. Der Winkel wird in einem
rechtsdrehenden Koordinatensystem definiert.
• Sie kann parallel zu einer Achse des globalen Achsensystems verlaufen. Dann muss
das erste Auswahlfeld aktiviert werden. In der Liste muss die entsprechende Achse
ausgewählt werden und im Abschnitt Definition der Rotationsachse muss ein Punkt
definiert werden, durch den die Rotationsachse verlaufen soll.
• Sie kann beliebig im Raum liegen. Dann muss das zweite Auswahlfeld aktiviert
werden. Im Abschnitt Definition der Rotationsachse müssen zwei Punkte definiert
werden, durch den die Rotationsachse verlaufen soll.
Werden Kopien erzeugt, dann kann die Nummerierung der neuen Objekte im Abschnitt
Inkrement der Nummerierung beeinflusst werden.
Mit der Schaltfläche [Details] stehen unten anderen einige Optionen zur Verfügung, um
Original und Kopie mit Linen, Flächen und Volumen zu verbinden. Dieser Dialog wurde im
Kapitel 4.12.1.3 (S. 269) beschrieben.
4.12.1.5 Spiegeln
Mit diesem Befehl können Objekte an einer Ebenes gespiegelt werden. Auf Wunsch kann
eine Kopie erstellt werden.
Bearbeiten → Spiegeln
Alternativ kann der Befehl mit der Schaltfläche in der Symbolleiste aufgerufen werden.
Wenn das Original erhalten bleiben soll, dann muss das Kontrollfeld Kopie erstellen aktiviert
werden.
• Sie kann parallel zu einer Ebene, die durch die Achsen des globalen Achsensystems
aufgespannt werden, verlaufen. Dann muss das erste Auswahlfeld aktiviert werden.
In der Liste muss die entsprechende Ebene ausgewählt werden und im Abschnitt
Spiegelebene muss ein Punkt definiert werden, durch den die Ebene verlaufen soll.
• Sie kann beliebig im Raum liegen. Dann muss das zweite Auswahlfeld aktiviert
werden. Im Abschnitt Spiegelebene muss die Ebene durch drei Punkte definiert
werden.
Wird eine Kopie erzeugt, dann kann die Nummerierung der neuen Objekte im Abschnitt
Inkrement der Nummerierung beeinflusst werden.
Mit der Schaltfläche [Details] stehen unten anderen einige Optionen zur Verfügung, um
Original und Kopie mit Linen, Flächen und Volumen zu verbinden. Dieser Dialog wurde im
Kapitel 4.12.1.3 (S. 269) beschrieben.
4.12.1.6 Projizieren
Mit diesem Befehl können Objekte auf eine Ebene projiziert werden. Auf Wunsch kann eine
Kopie erstellt werden.
Beispiel:
Ergebnis:
Bearbeiten → Projizieren
Wenn das Original erhalten bleiben soll, dann muss das Kontrollfeld Kopie erstellen aktiviert
werden.
Projiziert werden kann das Objekt in Richtung einer globalen Achse oder senkrecht auf eine
Zielebene.
• Sie kann parallel zu einer Ebene, die durch die Achsen des globalen Achsensystems
aufgespannt werden, verlaufen. Dann muss das erste Auswahlfeld aktiviert werden.
In der Liste muss die entsprechende Ebene ausgewählt werden und im Abschnitt
Koordinaten der Punkte der Zielebene muss ein Punkt definiert werden, durch den
die Ebene verlaufen soll.
• Sie kann parallel zu einer Ebene, die durch die Achsen des globalen Achsensystems
aufgespannt werden und um eine Achse gedreht ist, verlaufen. Dann muss das zweite
Auswahlfeld aktiviert werden. In der Liste muss die entsprechende Ebene ausgewählt
werden, die Drehachse und der Drehwinkel definiert werden und im Abschnitt
Koordinaten der Punkte der Zielebene muss ein Punkt definiert werden, durch den
die Ebene verlaufen soll.
• Die Ebene kann frei durch drei Punkte bestimmt werden. Dann muss das dritte
Auswahlfeld aktiviert werden. Im Abschnitt Koordinaten der Punkte der Zielebene
muss die Ebene durch drei Punkte definiert werden.
Wird eine Kopie erzeugt, dann kann die Nummerierung der neuen Objekte im Abschnitt
Inkrement der Nummerierung beeinflusst werden.
Mit der Schaltfläche [Details] stehen unten anderen einige Optionen zur Verfügung, um
Original und Kopie mit Linen, Flächen und Volumen zu verbinden. Dieser Dialog wurde im
Kapitel 4.12.1.3 (S. 269) beschrieben.
4.12.1.7 Strecken
Mit diesem Befehl können Objekte von einem Punkt aus gestreckt werden. Auf Wunsch
können Kopien erstellt werden.
Beispiel:
Die Linie soll gleichmäßig in alle drei Richtungen vom Punkt (0;0;0) aus um den Faktor 1,5
gestreckt werden und es soll eine Kopie erzeugt werden.
Ergebnis:
Bearbeiten → Strecken
Werden Null Kopien eingestellt, dann wird das Original gestreckt. Ansonsten wird die
entsprechende Anzahl von Kopien erzeugt.
In Richtung, die mittels 2 Durch die zwei Punkte im Abschnitt Koordinaten wird ein
Punkte definiert wird Vektor festgelegt, in dessen Richtung skaliert wird.
Tabelle 4.91
Wird eine Kopie erzeugt, dann kann die Nummerierung der neuen Objekte im Abschnitt
Inkrement der Nummerierung beeinflusst werden.
Mit der Schaltfläche [Details] stehen unten anderen einige Optionen zur Verfügung, um
Original und Kopie mit Linen, Flächen und Volumen zu verbinden. Dieser Dialog wurde im
Kapitel 4.12.1.3 (S. 269) beschrieben.
4.12.1.8 Abschrägen
Mit dieser Funktion können Strukturen um eine Achse rotiert werden. Jedoch bleiben die
Koordinaten der Abschrägrichtung konstant.
Beispiel:
Ergebnis:
Bearbeiten → Abschrägen
Zunächst muss im Abschnitt Neigung der Drehwinkel definiert werden. Die Eingabe ist
wahlweise in ° oder % möglich.
Die Drehachse kann entweder parallel zu einer Achse des globalen Achsensystem oder
durch zwei Punkte definiert werden. Wenn die Definition parallel zu einer Achse erfolgen
soll, dann muss im Abschnitt Abschrägen das Auswahlfeld Um Achse aktiviert werden und
in der Liste dahinter die Achse eingestellt werden. In der Liste in Richtung wird die Richtung
definiert, in der die Koordinaten der Knoten verändert werden sollen. Im Abschnitt
Ausgangsebene muss dann nur der Drehpunkt definiert werden.
Alternativ kann die Drehachse frei im Raum liegen. Dann muss im Abschnitt Abschrägen das
Auswahlfeld Senkrecht auf Ausgangsebene, die mittels 3 Punkten definiert wird aktiviert
werden. Im Abschnitt Ausgangsebene sind dann die beiden Punkte der Drehachse und ein
weiterer Punkt für die Bestimmung der Ebene zu definieren.
4.12.2 CAD-Funktionen
4.12.2.1 Arbeitsebenen
Durch die Arbeitsebene wird festgelegt, im welcher Ebene Knoten beim Klicken in das
Grafik-Fenster ablegt werden. Die Struktur wird immer im Raum definiert. Auf dem
Bildschirm kann sie jedoch nur in zwei Dimensionen dargestellt werden. Eine Koordinate
muss also immer „festgehalten“ werden.
Die aktuelle Arbeitsebene wird durch zwei orthogonale türkise Linien dargestellt.
Eine Arbeitsebene ist immer parallel zu einer Ebene, die durch zwei Achsen des globalen
Achsensystems aufgespannt wird. Soll eine windschiefe Ebene verwendet werden, dann
muss ein Koordinatensystem (Kapitel 4.12.2.3, S. 283) definiert werden.
Die Arbeitsebene kann in der Symbolleiste oder im Dialog Arbeitsebene... definiert werden.
Der Dialog wird mit folgenden Menübefehl aufgerufen.
Extras → Arbeitsebene...
Alternativ kann der Dialog mit der Schaltfläche in der Symbolleiste aufgerufen werden.
XY
YZ
XZ
Tabelle 4.92
Alternativ kann der Ursprung grafisch durch den Befehl in der Symbolleiste festgelegt
werden.
Bild 4.431: Befehl zur grafischen Eingabe des Ursprungs in der Symbolleiste
4.12.2.2 Raster
In der Arbeitsebene befinden sich Rasterpunkte als Eingabehilfe. Wenn Knoten grafisch
gesetzt werden, dann werden sie an den Rasterpunkten gefangen
Die Eigenschaften der Rasterpunkte werden im Dialog Arbeitsebene... bestimmt. Der Dialog
wird mit folgenden Menübefehl aufgerufen.
Extras → Arbeitsebene...
Alternativ kann der Dialog mit der Schaltfläche in der Symbolleiste aufgerufen werden.
Alle für das Raster relevanten Einstellmöglichkeiten befinden sich im Register Raster/Fang.
Abschnitt Anzeigen
Mit dem Kontrollfeld Raster kann das Raster in der Grafik ein- oder ausgeschaltet werden.
Unabhängig davon kann die Fangfunktion mit dem Kontrollfeld Fang gesteuert werden. Bei
unsichtbaren Raster kann also trotzdem die Fangfunktion des Rasters wirken.
Abschnitt Typ
Die Rasterpunkte können kartesisch oder polar angeordnet werden. Je nach Auswahl ändert
sich der Inhalt der folgenden Abschnitte.
Wurde im Abschnitt Typ Polar ausgewählt, dann kann hier die Anzahl in radialer Richtung
festgelegt werden.
Optional kann in diesem Abschnitt Raster der Strukturgröße anpassen gewählt werden.
Dann sind immer um die Struktur herum ausreichend Rasterpunkte vorhanden. Allerdings
wird nach jeder Eingabe die Anzahl der notwendigen Rasterpunkte neu berechnet. Das
kann bei großen Strukturen zu Verzögerungen in Aufbau der Grafik führen.
Wurde im Abschnitt Typ Polar ausgewählt, dann kann hier der radiale Abstand und der
Winkel definiert werden.
Optional kann für das gesamte Raster ein Drehwinkel ß festgelegt werden.
4.12.2.3 Koordinatensysteme
Die hier beschriebenen Koordinatensysteme dienen zur Erleichterung der Eingabe von
windschiefen Teilen des Systems. Sie haben nicht mit den Achsensystemen von Linien,
Flächen, Stäben usw. zu tun.
Die Auswahl erfolgt im Dialog Koordinatensystem. Der Dialog wird mit folgenden
Menübefehl aufgerufen.
Extras → Koordinatensystem
Zum Anlegen eines neuen Koordinatensystems wird der folgende Dialog geöffnet.
Zunächst werden Name und Bezeichnung festgelegt. Dann erfolgt die Definition einer
beliebigen Ebene durch drei Punkte.
Bearbeiten
Durch diese Funktion kann die Definition eines bereits existierenden benutzerdefinierten
Koordinatensystems geändert werden.
Löschen
Grafisch
Es wird der schwebende Dialog Linie teilen eingeblendet. Mit dem Mauskursor kann der
Teilungspunkt grafisch festgelegt werden. Der Mauskursor wird im Abstand der
eingestellten Schrittweite gefangen.
Der Teilungsabstand kann im schwebenden Dialog auch direkt eingegeben werden. Dazu
muss die zu teilende Linie im Eingabefeld Linie Nr. und die Nummer der neuen Linie im
Eingabenfeld Neue Nr. festgelegt werden.
n Zwischenknoten
Mit dieser Funktion wird die Linien in gleich große Teilstücke aufgeteilt.
Die Linie kann entweder echt in mehrere Linien aufgeteilt werden oder die Linie bleibt
erhalten und auf der Linien werden in gleichmäßigen Abständen Zwischenknoten erzeugt.
Im Abschnitt Teilungsart erfolgt die entsprechende Auswahl.
• In der Regel wird man die echte Teilung bevorzugen. Soll jedoch eine B-Spline-Linie
geteilt werden, dann kann es dazu kommen dass durch die echte Teilung der Verlauf
der Linie verändert wird. In diesem Fall ist die zweite Option die bessere Wahl.
Im Abschnitt Nummerierung anfangen bei kann die Nummerierung der neu entstehenden
Objekte beeinflusst werden.
Abstand
Mit dieser Funktion kann an einer beliebigen Stelle der Linie ein Zwischenknoten erzeugt
werden.
Die Linie kann entweder echt in mehrere Linien aufgeteilt werden oder die Linie bleibt
erhalten und auf der Linien nur ein Zwischenknoten erzeugt. Im Abschnitt Teilungsart
erfolgt die entsprechende Auswahl.
Die Abstände im Abschnitt Abstand des neuen Knotens können sich auf die wahre
Linienlänge oder auch eine Projektion beziehen. Es können Abstände vom Linienanfang
oder vom Linienende aus eingegeben werden. Außerdem ist eine relative Angabe möglich.
Nach einer Eingabe werden die anderen Eingabefelder angepasst.
Für die Eingabe ist es wichtig, die Linienrichtung zu kennen. Die kann mit folgenden Eintrag
im Zeigen-Navigator sichtbar gemacht werden.
Im Abschnitt Nummerierung anfangen bei kann die Nummerierung der neu entstehenden
Objekte beeinflusst werden.
Ergebnis:
Ebenso kann der Durchdringungspunkt einer Linie durch eine Fläche gefunden werden.
Ergebnis:
Alternativ kann der Dialog mit der Schaltfläche in der Symbolleiste aufgerufen werden.
Im Grafikfenster muss mit der Maus ein rechteckiges Fenster über dem Bereich aufgezogen
werden, in den Linien verbunden werden sollen.
4.12.2.6 Objektfang
Mit dem Objektfang wird das CAD-mäßige Konstruieren von Linien erleichtert. Zusätzlich
zum Anfangs- und Endpunkt können eine Reihe von Fangpunkten auf einer Linie aktiviert
werden.
Die Einstellung zum Objektfang sind im Dialog Raster/Fang, Objektfang und Hilfslinien
vorzunehmen.
Knoten
Beim Zeichnen einer neuen Linie werden die vorhandene Knoten gefangen. Die Fangpunkte
werden durch das Quadrat symbolisiert.
Lot
Wird der Mauszeiger beim Zeichnen einer Linie in die Nähe des Lotpunktes geführt, dann
rastet er ein. Der Fangpunkt wird mit dem Lot-Symbol gekennzeichnet.
Tangente
Wenn beim Zeichnen einer Linie der Mauszeiger in die Nähe des Tangentenpunktes
zwischen Linie und Kreis oder Kreisbogen kommt, dann rastet er an dieser Stelle ein. Am
Fangpunkt erscheint das Symbol für Tangente.
Zentrum
Wird der Mauszeiger in die Nähe des Zentrums (Mitte) einer Linie geführt, dann rastet er an
dieser Stelle ein. Am Fangpunkt erscheint das Symbol für das Zentrum.
Schnittpunkte
Wird der Mauszeiger in die Nähe des Schnittpunktes zweier Linien geführt, dann rastet er
an dieser Stelle ein. Am Fangpunkt erscheint das Symbol für das Schnittpunkt.
Hilfslinien-Schnittpunkte
Wird der Mauszeiger in die Nähe des Schnittpunktes zweier Hilfslinien geführt, dann rastet
er an dieser Stelle ein. Am Fangpunkt erscheint das Symbol für das Schnittpunkt.
Siehe auch Kapitel 4.12.2.7, S. 293.
Teilungspunkte
Im Dialog Raster/Fang, Objektfang und Hilfslinien kann eine Anzahl von Teilungspunkten
eingegeben werden. Wird der Mauszeiger über einer Linie bewegt, dann rastet er an den
Teilungsstellen ein.
Abstand
Im Dialog Raster/Fang, Objektfang und Hilfslinien kann ein Abstand eingegeben werden.
Wird der Mauszeiger über einer Linie bewegt, dann rastet er im angegebenen Abstand von
Linienanfang und vom Linienende ein.
4.12.2.7 Hilfslinien
Die Hilfslinien gestatten es, die grafische Arbeitsfläche mit einem Raster aus Achsen und
Reihen zu hinterlegen. Kreuzungspunkte der Hilfslinien sind Fangpunkte für die grafische
Eingabe. Die Fangfunktion ist unabhängig von Raster. Im Objektfang muss jedoch die
Fangfunktion für Hilfslinien-Schnittpunkte aktiviert sein (siehe Kapitel 4.12.2.6, S. 290). Die
Hilfslinien müssen nicht parallel zu den Achsen des globalen Achsensystems sein. Beliebige
Winkel und auch eine polare Anordnung sind möglich. Die Abstände der Hilfslinien muss
nicht gleichmäßig sein.
Hilfslinien erzeugen
Im Dialog
Wenn eine neue Hilfslinie erzeugt werden soll, dann wird der Dialog über folgenden
Menübefehl aufgerufen:
Sollen bereits bestehende Hilfslinien geändert werden, dann geschieht das mit den
folgenden Menübefehl:
Alternativ kann in der Grafik oder im Datennavigator doppelt auf eine Hilfslinie geklickt
werden.
Der Dialog Neue Hilfslinie kann auch über das Kontextmenü von Navigatoreintrag Hilfslinien
aufgerufen werden.
Die Nummer der Hilfslinie wird automatisch vergeben. Die Hilfslinie kann auf verschiedene
Art definiert sein. Die Definition erfolgt im Abschnitt Typ.
Parallel zu einer Im Abschnitt Parameter muss ein Abstand zur Achse angegeben
Achse des globalen werden.
Achsensystems
Schief mittels 2 Im Abschnitt Parameter müssen zwei Punkte über ihre Koordinaten
Punke definiert werden. Die Hilfslinie läuft durch diese Punkte.
Schief mit Winkel Im Abschnitt Parameter muss ein Abstand zum Punkt und zusätzlich
und Punkt ein Drehwinkel angegeben werden.
Tabelle 4.93
Die Hilfslinie kann mit einer Bezeichnung versehen werden. Wenn dass Kontrollfeld Mit
Bezeichnung aktiviert ist, dann kann die Bezeichnung im Eingabefeld eingegeben oder aus
der Liste ausgewählt werden.
Grafische Eingabe
Die grafische Eingabe einer Hilfslinie kann gestartet werden:
Hilfslinien löschen
In der Grafik
Die Hilfslinie wird in der Grafik mit der rechten Maustaste angeklickt und im Kontextmenü
der Befehl Hilfslinie löschen gewählt.
Im Navigator
Die Hilfslinie wird im Navigator mit der rechten Maustaste angeklickt und im Kontextmenü
der Befehl Löschen gewählt.
Hilfslinien sperren
Wenn Hilfslinien gesperrt sind, dann kann ihre Position nicht mehr verändert werden. Die
Fangfunktion an den Schnittpunkten ist aber immer noch aktiv.
Soll eine Hilfslinie verschoben oder kopiert werden, dann muss diese zunächst selektiert
werden. Dann kann die in Kapitel 4.12.1.3, S. 269 erklärte Funktion Kopieren/Verschieben
verwendet werden.
4.13.1 Bearbeitungsfunktionen
Die Bearbeitungsfunktionen sind Werkzeuge, die die Tabelleneingabe erleichtern. Im
Gegensatz zu den Blockoperationen (siehe Kapitel 4.13.2 Bearbeitungsoperationen, S.302)
ist es nicht notwendig, vorher Zellen zu selektieren. Die Bearbeitungsfunktionen wirken sich
auf die Zelle aus, in der die Einfügemarke steht.
Bearbeitungsfunktionen aufrufen
Voraussetzung ist, dass sich die Einfügemarke in der Tabelle befindet.
Tabelle → Bearbeiten
Funktionsweise
Funktion Bedeutung
Ausschneiden Der Inhalt der Zelle wird entfernt und in der Zwischenablage
gespeichert.
[Strg+x]
[Strg+c]
Einfügen Der Inhalt der Zwischenablage wird eingefügt. Wenn der Inhalt der
Zwischenablage größer als eine Zelle ist, dann werden die Zellen
[Strg+v]
nachfolgender Zeilen und Spalten überschrieben. Vor dem
Überschreiben von Zellen erfolgt eine Warnung.
Zeile kopieren Die nächste Zeile wird mit dem Inhalt der aktuellen Zeile
überschrieben. Es erfolgt keine Warnung.
[Strg+2]
Zeile leeren Der Inhalt der Zeile wird gelöscht. Die Zeile selber bleibt erhalten.
[Strg+y]
Zeile einfügen Eine neue leere Zeile wird eingefügt. Die nachfolgenden Zeilen
werden nach unten verschoben.
[Strg+i]
Zeile löschen Die aktuelle Zeile wird gelöscht. Die nachfolgenden Zeilen werden
nach oben verschoben.
[Strg+r]
Suchen Innerhalb der Tabelle wird nach einer bestimmten Zahl oder
Zeichenkette gesucht.
[Strg+f]
Ersetzen Innerhalb der Tabelle wird nach einer bestimmten Zahl oder
Zeichenkette gesucht. Diese wird durch eine andere ersetzt.
[Strg+h]
Tabelle leeren Der komplette Inhalt der aktuellen Tabelle wird gelöscht. Es erfolgt
keine Warnung.
Pick Mit dieser Funktion wird eine Liste in einer Zelle aufgeklappt.
[F7]
Grafik aktualisieren Die Änderungen in der Tabelle werden in die Grafik übernommen.
[Strg+Eing]
Im Dialog bearbeiten Es wird ein Dialog geöffnet, in dem die Daten der aktuellen Zeile
eingegeben werden können.
Tabelle 4.95
Zeile leeren
Die Funktion wird in der Zeile 10 aufgerufen.
Der Inhalt der Zeile 10 ist gelöscht, die Zeile bleibt jedoch erhalten
Zeile einfügen
Die Funktion wird in der Zeile 10 aufgerufen.
Eine leere Zeile wird eingefügt und alle nachfolgenden Zeilen rutschen nach unten.
Zeile löschen
Die Funktion wird in der Zeile 17 aufgerufen.
Beispiel Ersetzen
Die Funktion wird in der Zeile 1 aufgerufen. Es wird der Dialog Suchen und Ersetzen
angezeigt.
Der Inhalt der aktuellen Zelle wird in das Eingabefeld Suchen nach übernommen, kann
jedoch beliebig geändert werden. Im Eingabefeld Ersetzen durch kann der Wert eingegeben
werden durch den 0.000 in der Tabelle ersetzt werden soll.
Mit [Weitersuchen] wird die nächste Zelle mit 0.000 gesucht. [Ersetzen] ändert den Wert der
aktuellen Zelle und sucht danach nach der nächsten Zelle mit dem Inhalt 0.000.
4.13.2 Bearbeitungsoperationen
Die Blockoperationen sind Werkzeuge, um die Tabelleneingabe zu erleichtern. Ein Block sind
mehrere zusammenhängende selektierte Zellen.
Es spielt keine Rolle, ob die Zellen ausgefüllt oder leer sind. Mit einer Blockoperation
werden die Inhalte dieser Zellen gemeinsam geändert.
Bearbeitungsoperationen aufrufen
Voraussetzung ist, dass in der Tabelle ein Block selektiert ist. Das geschieht durch Ziehen der
Maus mit gedrückter Taste über mehrere Zellen. Ein Klick auf einen Tabellenkopf (A, B, C, ...)
selektiert eine ganze Spalte. Ein Klick auf eine Zeilennummer in der Tabelle selektiert eine
ganze Zeile.
Tabelle → Block
Bild 4.479
Funktionsweise
Funktion Bedeutung
[Strg+u]
[Strg+c]
Einfügen Der Inhalt der Zwischenablage wird in die Tabelle eingefügt. Dieser Befehl
steht nur dann zur Verfügung, wenn die Zwischenablage passende Daten
[Strg+v]
(z.B. aus Excel) enthält.
[Strg+Entf]
Addieren Zu dem Zellen mit einem Zahlenwert wird eine Zahl addiert.
Multiplizieren Zellen mit einem Zahlenwert werden mit einer Zahl multipliziert.
Dividieren Zellen mit einem Zahlenwert werden durch eine Zahl dividiert.
Setzen Alle selektierten Zellen erhalten der Wert der obersten selektierten Zelle.
Generieren Bei Zellen mit Zahlenwert werden die Zellen zwischen der ersten und der
letzten Zeile durch lineare Interpolation der ersten und letzen Zelle
[Strg+g]
generiert.
Tabelle 4.96
Beispiel Addieren
Ein Block mit Zahlenwerten wurde selektiert.
Der Wert, der zu den Zellen addiert werden soll, wird abgefragt.
Der Wert aller Zellen im Block wurde um 2 erhöht. Wenn im Block leere Zellen enthalten
sind, dann bleiben sie auch nach dieser Operation leer.
Beispiel Setzen
Mit dieser Funktion können sehr schnell eine große Anzahl von Zellen mit gleichen Werten
ausgefüllt werden.
Nach dem Ausführen von Setzen haben alle Zellen des Blocks den Wert der ersten Zelle.
Diese Operation ist nicht nur auf Zellen mit Zahlenwerten beschränkt.
Beispiel Generieren
Mit dieser Funktion können sehr schnell Zellen ausgefüllt werden. Der Wert der einzelnen
Zelle wird durch lineare Interpolation berechnet.
Im selektierten Block muss ein Anfangswert (6,000) und ein Endwert (30,000) enthalten
sein.
Nach dem Ausführen von Generieren werden die dazwischenliegenden Zellen mit Werten
ausgefüllt. Dabei wird linear zwischen 6,000 und 30,000 interpoliert.
4.13.3 Ansichtsfunktionen
Mit den Ansichtsfunktionen können die dargestellten Zellen in der Tabelle eingeschränkt
werden. Dadurch steigt die Übersichtlichkeit.
Ansichtsfunktionen aufrufen
Alle Ansichtsfunktionen sind im folgenden Menü zu finden:
Tabelle → Ansicht
Funktionsweise
Funktion Bedeutung
Nur markierte Zellen Nur die markierten Zeilen werden noch angezeigt.
Nur selektierte Objekte Nur die in der Grafik selektierten Objekte werden in der Tabelle
angezeigt.
Selektion Das in der Grafik selektierte Objekt wird in der Tabelle gelb
hinterlegt angezeigt.
Symbolleisten Die Symbolleiste der Tabelle kann hiermit ein- und ausgeblendet
werden.
Spaltenleiste Die Spaltenleiste (A, B, C, ...) kann hiermit ein- und ausgeblendet
werden.
Statusleiste Die Statuszeile der Tabelle kann hiermit ein- und ausgeblendet
werden.
Tabelle 4.97
Einstellungen aufrufen
Alle Einstellungen sind im folgenden Menü zu finden:
Tabelle → Einstellungen
Funktionsweise
Funktion Bedeutung
Aktuelles Objekt in der Grafik selektieren Wenn diese Option aktiviert ist (Standard), dann
werden Objekte, die gerade in der Tabelle
bearbeitet werden, auch in der Grafik selektiert.
Selektiertes Objekt in der Tabelle zeigen Wenn diese Option aktiviert ist (Standard), dann
werden Objekte, die in der Grafik selektiert sind,
auch in der Tabelle selektiert.
Tabelle 4.98
Farben
Im Dialog Farben können die Farbeeinstellungen für alle Elemente in der Tabelle geändert
werden.
In der Liste wird das entsprechende Element ausgewählt. Im Feld rechts neben der Liste ist
die aktuell zugeordnete Farbe zu sehen. Die Schaltflächen haben folgende Bedeutung:
Schaltfläche Bedeutung
Tabelle 4.99
Schriftarten
Im Dialog Schriftarten werden die Schriften in der Tabelle geändert.
In diesem Dialog können nur die Einstellungen geändert werden. Der eigentliche Export
wird durch folgende Schaltfläche gestartet:
Die Auswahl in Abschnitt Aktion legt fest, ob die Einstellungen für den Export oder für den
Import bearbeitet werden. Je nach Auswahl ändert sich der Inhalt des Dialoges.
Bei der Einstellung Tabelle exportieren kann im Abschnitt Einstellungen Tabelle festgelegt
werden, ob die Kopfzeilen mit an Excel übergeben werden. Ist das Kontrollfeld aktiv dann
sieht das Ergebnis in Excel so aus:
Ist das Kontrollfeld nicht aktiv, dann wird nur der Tabelleninhalt an Excel übergeben.
Das zweite Kontrollfeld Nur selektierte Zellen ist nur dann bearbeitbar, wenn zuvor ein
Block in der Tabelle selektiert wurde. Dieses Kontrollfeld entscheidet, ob nur dieser Block
oder die gesamte Tabelle exportiert wird.
Bei der Einstellung Tabelle importieren kann im Abschnitt Einstellungen Tabelle festgelegt
werden, ob eventuell vorhandene Kopfzeilen in der Excel-Tabelle berücksichtigt werden
sollen.
Bei der Einstellung Tabelle exportieren kann im Abschnitt Einstellungen festgelegt werden,
ob bei geöffneten Excel die aktuelle Arbeitsmappe verwendet werden soll. Wird dieses
Kontrollfeld deaktiviert, dann wird in Excel eine neue Arbeitsmappe angelegt.
Ähnlich wirkt das Kontrollfeld Export der Tabelle zum aktiven Excel-Arbeitsblatt. Ist es
aktiviert, dann wird das aktive Excel-Arbeitsblatt benutzt und ggf. überschrieben. Ist es
nicht aktiviert, dann wird in der Excel-Arbeitsmappe ein neues Tabellenblatt angelegt.
Wenn das Kontrollfeld Existierende Tabelle überschreiben aktiviert ist, dann sucht RFEM in
der Arbeitsmappe eine Tabelle mit dem gleichen Namen wie die RFEM-Tabelle und
überschreibt diese.
</geaendert 2005-06-27>Der gleiche Dialog wird standardmäßig auch vor jedem Export
aufgerufen. Wenn der Export ohne diesen Zwischenschritt sofort gestartet werden soll,
dann muss das Kontrollfeld Diesen Dialog beim nächsten Export nicht mehr anzeigen
aktiviert werden. Die Einstellungen können dann immer noch über den Menübefehl Tabelle
→ Einstellungen → Export nach Excel geändert werden.
Diese Variablen heißen in RFEM Parameter und werden in der Parameterliste abgelegt.
Wenn in der Parameterliste ein Parameter geändert wird, dann werden die Ergebnisse aller
Formeln, in der er vorkommt, angepasst.
Sinnvoll ist die Anwendung z.B. bei Projekten, bei denen viele Änderungen zu erwarten
sind. Die „sprechenden“ Formeln sind besser nachzuvollziehen, so dass auch der Übersicht
bei größeren Strukturen verbessert wird. Natürlich bietet sich die parametrisierte Eingabe
bei der wiederkehrenden Bearbeitung ähnlicher Strukturen an. Dann braucht einfach nur
die letzte Position als Muster geladen werden und die Parameter angepasst zu werden.
Parameterliste aufrufen
Die Parameterliste ist wie folgt zu erreichen:
• Schaltfläche im Formeleditor
Funktionsweise
Durch diese Schaltflächen wird der folgende Dialog aufgerufen:
In jeder Zeile der Tabelle wird ein Parameter definiert. In der Spalte A kann ein beliebiger
Name vergeben werden. Dieser Name darf allerdings keine Leerzeichen enthalten. Über
diesen Namen wird der Parameter in Formeln angesprochen. Jeder Name darf nur einmal
verwendet werden.
In der Spalte B wird der Einheitentyp festgelegt. Es wird definiert, ob es sich um eine Länge,
eine Last, eine Dichte usw. handelt. Die Einheitentypen sind fest vordefiniert. Wenn sich die
Einfügemarke in der Spalte B befindet, kann mit einem Mausklick auf [↓] oder mit der
Funktionstaste [F7] die Liste aufgerufen werden.
In der Spalte D wird die Einheit festgelegt. Wenn sich die Einfügemarke an dieser Stelle
befindet kann mit der Schaltfläche [↓] oder mit der Funktionstaste [F7] die Liste aller
verfügbaren Einheiten geöffnet werden.
Kontextmenü
Beim Klick mit der rechten Maustaste auf eine Zelle steht folgendes Kontextmenü zur
Verfügung:
Funktion Bedeutung
Ausschneiden Der markierte Inhalt wird entfernt und in der Zwischenablage gespeichert.
Zeile kopieren Eine neue Zeile mit dem gleichen Inhalt wie die aktuelle wird angelegt. Der
Parametername wird dabei nicht übernommen, da er eindeutig sein muss.
Pick Wenn sich die Einfügemarke in einer Zelle mit einer Liste befindet, dann
kann diese hiermit geöffnet werden.
Tabelle 4.100
Wenn mehrere Zellen selektiert waren, dann steht folgendes Kontextmenü zur Verfügung:
Funktion Bedeutung
Ausschneiden Der markierte Inhalt wird entfernt und in der Zwischenablage gespeichert.
Addieren Zu dem Zellen mit einem Zahlenwert wird eine Zahl addiert. Siehe Kapitel
4.13.2 Bearbeitungsoperationen, S. 302.
Multiplizieren Zellen mit einem Zahlenwert werden mit einer Zahl multipliziert. Siehe
Kapitel 4.13.2.
Dividieren Zellen mit einem Zahlenwert werden durch eine Zahl dividiert. Siehe Kapitel
4.13.2.
Setzen Alle selektierten Zellen erhalten der Wert der obersten selektierten Zelle.
Siehe Kapitel 4.13.2.
Generieren Bei Zellen mit Zahlenwert werden die Zellen zwischen der ersten und der
letzten Zeile durch lineare Interpolation der ersten und letzen Zelle
generiert. Siehe Kapitel 4.13.2.
Sichern Der selektierte Block wird als Datei abgespeichert. Siehe Kapitel 4.13.2.
Tabelle 4.101
Standardschaltflächen
Die Standardschaltflächen sind an der Unterseite des Dialogs zu finden.
Schaltfläche Bedeutung
Sichern der Parameterliste in einer Datei: Der Inhalt des Dialogs wird als
Datei abgespeichert.
Tabelle 4.102
Formeleditor aufrufen
Der Formeleditor ist wie folgt zu erreichen:
Funktionsweise
In das Eingabefeld Formel kann eine beliebige Formel per Hand eingegeben werden.
Alternativ kann der Taschenrechner verwendet werden.
Die Formel kann konstante Zahlenwerte, Parameter oder Funktionen enthalten. Das
Ergebnis ist sofort nach Abschluss der Eingabe in Feld darunter zu sehen. Mit der
Schaltfläche [↓] werden alle bereits eingegebenen Formel in einer Liste angezeigt und
können wiederverwendet werden. Der grüne Haken übernimmt die Formel, das rote Kreuz
löscht die Formelzeile. Bei Fehlern erscheinen die Formeln in der Formelzeile rot.
Solche ein Bezug wird mit einem „!“ eingeleitet. Die Zellenbezeichnung selber muss in
Klammern stehen. Im Bild 4.508 ergibt sich der Inhalt der Zelle C4 aus dem verdoppelten
Wert der Zelle C3.
Der Taschenrechner auf der linken Seite stellt folgende Funktionen bereit:
Funktion Bedeutung
Sinus
Cosinus
Tangens
Cotangens
Quadratwurzel
Potenz
Natürlicher Logarithmus
Logarithmus zu Basis 10
Absolutbetrag
Tabelle 4.103
In Abschnitt Parameterliste sind alle Parameter mit den aktuellen Werten zu sehen. Ein
selektierter Parametername kann mit der Schaltfläche
in die Formelzeile übernommen werden. Alternativ kann doppelt auf den Parameternamen
geklickt werden. Die Schaltfläche
ruft die Parameterliste auf (siehe Kapitel 4.13.5.2 Die Parameterliste, S.311).
Der Taschenrechner und der Abschnitt Parameterliste kann mit der Schaltfläche aus-
und eingeblendet werden.
Schaltfläche Bedeutung
Der Inhalt des Formeleditors wird als Datei abgespeichert. Das Sichern in
einer Datei ist dann sinnvoll, wenn eine Formel an anderer Stelle oder in
einer anderen RFEM-Position wiederverwendet werden soll.
Wenn eine neue Zelle mit einer Formel hinterlegt werden soll, dann muss die Einfügemarke
in diese Zelle gesetzt werden und der Formeleditor aufgerufen werden.
Ein rotes Dreieck deutet auf einen Fehler in der Formel hin. Es entspricht der roten
Formelzeile im Formeleditor. In diesem Fall sollte die Formel korrigiert werden.
Wenn Eingabefelder in einem Dialog mit Formeln hinterlegt werden können, dann ist das
an der Funktionsschaltfläche hinter dem Eingabefeld zu erkennen.
Wurde bereits eine Formel hinterlegt, dann erhält da Eingabefeld genau wie eine
Tabellenzelle eine gelbe Ecke.
Mit einem Klick auf den Pfeil öffnet sich eine Menü, mit dem der Formeleditor aufgerufen
werden kann.
Voraussetzung für diese Funktionen ist, dass Excel im Hintergrund geöffnet ist.
Dieser Dialog ist im Kapitel 4.13.4 (S. 307) erläutert. Nach [OK] wird der Export oder der
Import gestartet.
Ob ein Objekt dargestellt wird, kann im Zeigen-Navigator (siehe 4.3.3, S. 28) festgelegt
werden.
Der Dialog zum Einstellen der Anzeigeeigenschaften kann mit folgenden Menübefehl
aufgerufen werden:
Einstellungen → Anzeigeeigenschaften
Alternativ kann jedes grafische Objekt mit der rechten Maustaste angeklickt und im
Kontextmenü der Befehl Anzeigeeigenschaften gewählt werden.
Die Einstellungen für die Anzeige auf den Bildschirm und die Ausgabe auf dem Drucker
kann getrennt verwaltet werden. In der Liste Konfiguration kann das gewünschte Profil
ausgewählt werden, für das die Eigenschaften bearbeitet werden sollen. Mit der
Schaltfläche [Bearbeiten] können neue Profile angelegt, vorhandene gelöscht oder
umbenannt oder Cfg-Dateien eingelesen werden.
Mit diesen Konfigurationsmöglichkeiten ist es z.B. möglich, für jeden verwendeten Drucker
einen angepassten Satz von Eigenschaften anzulegen.
Im Abschnitt Aktuelle Konfiguration für kann eingestellt werden, welches Profil für den
Bildschirm und welches für den Drucker gelten soll.
Auf der linken Seite werden in einer explorerartige Baumstruktur alle Elemente aufgelistet.
Nachdem ein Element markiert wurde, können auf der rechten Seite die entsprechenden
Anzeigeeigenschaften eingestellt werden. Wurde der Dialog mit dem Kontextmenü
aufgerufen, dann wird automatisch das Element im der Baumstruktur ausgewählt, welches
mit der rechten Maustaste angeklickt wurde.
4.15.1 Kommentare
In alle Kommentarfelder können beliebige Texte eingegeben werde. Mit der Schaltfläche ist
es jedoch möglich, auf vorgefertigte Textbausteine zurückzugreifen. Diese werden
positionsübergreifend gespeichert. Durch die Schaltfläche wird der folgende Dialog
aufgerufen.
In der Liste befinden sich die Kommentare, die zur Kategorie passen. Durch Selektieren und
[Übernehmen] wird der Kommentar in das Kommentarfeld des Dialoges eingefügt und kann
noch weiter bearbeitet werden. Wenn im Kommentarfeld bereits ein Text vorhanden ist,
dann wird dieser überschrieben.
Soll er Kommentar zu vorhandenen Text hinzugefügt werden, dann ist die folgende
Schaltfläche zu verwenden.
Auf der linken Seite ist die Kategorie auszuwählen, zu der der Kommentar erstellt werden
soll.
Ein neuer Kommentar wird angelegt. In der Liste wird der Text eingegeben.
Der in der Liste selektierte Kommentar wird in der Reihenfolge noch oben schoben.
Der in der Liste selektierte Kommentar wird in der Reihenfolge noch unten schoben.
Tabelle 4.105
In diesem Dialog werden die alle Einstellungen zu den Einheiten und zu den
Nachkommastellen zentral verwaltet. Die Einstellungen können während der Arbeit mit
einer Position beliebig geändert werden. Alle Zahlenwerte werden umgerechnet bzw.
angepasst.
In der Liste Programm wird das Programmmodul ausgewählt, in denen die Einheiten oder
Dezimalstellen angepasst werden sollen. Die rechte Seite des Dialoges passt sich
entsprechend der Auswahl an.
Für einige Module wird die rechte Seite in mehrere Register eingeteilt. In den Listen können
die gewünschten Einheiten und in den Eingabefeldern dahinter die Anzahl der
Dezimalstellen eingestellt werden.
Für den aufrufenden Dialog maßgebende Einheiten sind mit einem roten Dreieck
gekennzeichnet.
Die Einstellungen des Dialoges können unter einem Namen gespeichert und in anderen
Positionen wieder verwendet werden.
Profil speichern
Es wird nach dem Namen für das Profil gefragt. Wenn das Profil als Voreinstellung für neue
Positionen verwendet werden soll, dann muss das Kontrollfeld Profil als Standard setzen
aktiviert werden.
Profil einlesen
Es wird ein Dialog geöffnet, in dem in einer Liste das gewünschte Profil
gewählt werden kann.
Mit diesen Funktionen ist es beispielsweise möglich, sich ein Profil für den Stahlbau und
eine anderes für den Stahlbetonbau zu erstellen.
4.15.3 Anwenden
Durch diesen Befehl werden die Änderungen im Dialog ausgeführt. Im Unterschied zu [OK]
wird der Dialog aber nicht geschlossen und steht für weitere Eingaben zur Verfügung.
4.15.4 Pick
Mit der Pick-Funktion können Parameter aus der Grafik übernommen werden. Diese werden
dann in die entsprechenden Eingabefelder des Dialoges eingefügt. Nachdem die Pick-
Funktion aufgerufen wurde, wird der Dialog zunächst geschlossen. In der Grafik können
dann die Objekte selektiert werden, deren Parameter übernommen werden sollen.
Ein Klick mit der rechten Mautaste oder die Schaltfläche [Abbrechen] im schwebenden
Dialog bricht den Befehl ab.
5. Einführungsbeispiele
Mit diesem Kapitel möchten wir Ihnen anbieten, die wichtigsten Funktionen von RFEM
anhand einfacher Beispiele kennen zulernen. In RFEM gibt es immer mehrere Wege, die zum
Ziel führen. Je nach Situation und je nach Vorlieben des Benutzers kann einmal der eine und
einmal ein anderer Weg sinnvoller sein. Die Beispiele sollen Sie dazu anregen, selbständig
die Möglichkeiten von RFEM zu erkunden.
5.1.1 System
Statisches System und Werkstoffe
Stahlbeton: C 20/25
Material
Stahl: S 235
Plattendicke d=18 cm
Tabelle 5.1
Belastungen
Eigengewicht
Verkehrslast
Imperfektion
Nach dem ersten Start von RFEM wird eine neue Position angelegt. Sie werden
aufgefordert, die Daten zur Position in einem Dialog einzugeben.
Um die integrierte Projektverwaltung von RFEM kennen zu lernen wird dieser Dialog
zunächst mit [Abbruch] beendet.
Für jedes Projekt kann ein Ordner angelegt werden. In diesen Ordnern können die einzelnen
Positionen abgelegt werden. Ein Doppelklick öffnet eine Position.
Zunächst legen Sie einen neuen Projektordner an. Das kann mit dem Menü Projekt → Neu
oder der entsprechenden Schaltfläche in der Symbolleiste geschehen.
Mit der Schaltfläche [Suchen] neben dem Eingabefeld Verzeichnis wird festgelegt, wo der
Projektordner auf der Festplatte abgelegt werden soll. Dies kann beispielsweise unter
„Eigene Dateien“ geschehen.
Es muss außerdem noch ein Name des Projektes angegeben werden. Das kann z.B. die
Auftragsnummer sein. Es kann noch eine Projektbezeichnung vergeben werden. Dieses
Eingabefeld kann aber auch leer bleiben.
Der neue Ordner wurde als Aktuelles Projekt in der Liste der Symbolleiste eingestellt. Alle
neuen Positionen werden in diesem aktuellen Projekt angelegt. Beim Öffnen des
Projektmanagers ist dieses Projekt voreingestellt.
Jetzt muss noch eine neue Position erstellt werden. Das geschieht mit dem Menü Position
→ Neu.
Alle anderen Voreinstellungen können so beibehalten werden. Wichtig ist, dass als Typ der
Struktur 3D eingestellt ist. Unser Übungsbeispiel ist ja ein räumliches System.
Außerdem kann mit der Hand die Ansicht gedreht und gezoomt werden:
Die Arbeitsfläche ist mit einem Raster hinterlegt. Der Abstand der Rasterpunkte kann im
Dialog Raster und Arbeitsebene eingestellt werden.
Der Dialog kann mit der entsprechenden Schaltfläche aus der Symbolleiste oder über das
Menü Extras → Arbeitsebene, Raster/Fang, Objektfang, Hilfslinien aufgerufen werden.
Wichtig ist, dass die Kontrollfelder Fang und Raster aktiviert sind. Dadurch wird das Raster
auf der Arbeitsfläche sichtbar und beim Klicken werden die Punkte am Raster gefangen. Je
nach Aufgabenstellung kann man den Abstand der Rasterpunkte variieren.
Als Arbeitsebene ist die XY-Ebene eingestellt. Das heißt, dass alle grafisch eingegebenen
Objekte in dieser Ebene angelegt werden. Für die Eingabe im Dialog oder in der Tabelle
spielt die Arbeitsebene keine Rolle.
Für das Einführungsbeispiel sind die Voreinstellungen sinnvoll und können beibehalten
werden.
• Grafische Eingabe
• Eingabe im Dialog
• Eingabe in der Tabelle
Die grafische Eingabe erfolgt durch Wählen einer Funktion in der Symbolleiste und Klicken
in der Arbeitsfläche.
Die Eingabedialoge können über das Menü Einfügen oder über das Kontextmenü im
Navigator aufgerufen werden.
Die Daten können auch in der Tabelle unter der Arbeitsfläche eingegeben werden. Diese
Eingabemöglichkeit ist z.B. sehr effektiv, wenn die Koordinaten von Punkten bereits vorher
berechnet wurden und die Struktur nicht erst konstruiert werden soll. Über die
Zwischenablage ist es möglich, in der Tabelle Daten beispielsweise aus
Tabellenkalkulationsprogrammen einzufügen.
Zuerst soll die obere rechteckige Platte eingegeben werden. Man könnte jetzt einzeln die
Eckpunkte eingeben, diese durch Linien verbinden und daraus eine Fläche erzeugen. Da
rechteckige Platten häufige vorkommende Bauteile sind, können diese mit der Schaltfläche
Neue rechteckige Fläche sehr einfach erzeugt werden. Nach dem Klick auf diese Schaltfläche
wird zunächst nach den Daten der Rechteckfläche gefragt.
Als Material ist B 35 voreingestellt. Mit [Edit] kann das Material geändert werden. [Neu]
fügt der Materialliste einen neuen Eintrag hinzu.
In der Materialbibliothek werden zunächst die Filter wie im Bild 5.14 gesetzt. Dann ist in der
Liste das Material leicht zu finden. Nach [Übernehmen] befindet man sich wieder im Dialog
Neue Rechteckplatte.
Nachdem der Dialog mit [OK] bestätigt ist, wird mit der Maus die linke obere Ecke der Platte
durch einen Klick (in Koordinatenursprung) festgelegt. Wird die Maus nun bewegt, dann
werden am Fadenkreuz die aktuellen Koordinaten angezeigt.
Die rechte untere Ecke der Rechteckplatte markieren Sie durch einen Klick auf den
Rasterpunkt (x=9,0; y=6,0).
Es wurden die Knoten 1 bis 4, die Linien 1 bis 4 und die Fläche 1 erzeugt. Im Moment soll
keine weitere Rechteckplatte erzeugt werden. Deswegen klicken Sie entweder mit der
rechten Maustaste in einen leeren Bereich der Arbeitsfläche, klicken nochmals auf die
Schaltfläche Rechteckplatte eingeben in der Symbolleiste oder Sie brechen den
Eingabemodus mit der [ESC]-Taste ab.
Die Koordinaten der Knoten 3 und 4 sind noch nicht exakt. Die Fläche sollte eigentlich 9,50
m lang sein. Um die Koordinaten vom Knoten 4 zu ändern klicken Sie in der Arbeitsfläche
doppelt auf den Knoten. Es wird der Dialog Knoten bearbeiten geöffnet.
Im Abschnitt Koordinaten kann die X-Koordinate auf 9,50m geändert werden. Nach dem
Bestätigen des Dialoges wird die grafische Darstellung entsprechend aktualisiert.
Den Dialog Knoten bearbeiten können Sie auch aufrufen, indem Sie im Navigator den
Ordner Strukturdaten → Knoten aufschlagen und doppelt auf die entsprechende
Knotennummer klicken.
Die Koordinaten vom Knoten 3 werden in der Tabelle geändert. Dazu stellen Sie mit den
Registern unter der Tabelle die Tabelle 1.1 Knoten ein. Wenn Sie in der Arbeitsfläche auf die
Punkt 3 Klicken, dann wird in der Tabelle die Zeile mit den entsprechenden Koordinaten
markiert. In der Spalte C können Sie die Koordinaten korrigieren.
Das Resultat der Änderung sehen Sie sofort in der grafischen Darstellung.
Um die bisher eingegebene Struktur in der maximal möglichen Größe auf der Arbeitsfläche
darzustellen klicken Sie auf die Schaltfläche Alles Anzeigen in der Symbolleiste.
Soll nur ein Ausschnitt der Struktur in der Arbeitsfläche dargestellt werden, dann kann
dieser mit der Schaltfläche Zoom festgelegt werden. Klicken Sie dazu mit der Maus in die
obere linke Ecke des darzustellenden Ausschnittes und ziehen Sie ein rechteckiges Fenster
mit gedrückter linker Maustaste auf.
Als nächstes wird die quadratische Aussparung in die Platte eingefügt. Dazu wird zunächst
die Kontur der Aussparung mit Linien festgelegt. Durch die Schaltfläche Neue Linie wird die
grafische Eingabe einer Line gestartet. Die Knoten der Linie können entweder durch Klicken
auf einen Rasterpunkt oder durch exakte Eingabe in dem eingeblendeten Fenster erzeugt
werden.
Nachdem die Linien komplett eingegeben wurden, wird der Eingabemodus wieder mit der
[Esc]-Taste verlassen.
Jetzt muss das soeben gezeichnete Quadrat in eine Öffnung umgewandelt werden. Dazu
Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Neue Öffnung grafisch. Der Mauskursor
verwandelt sich in ein kleines Quadrat. Wird der Mauskursor über einen Polygonzug
geführt, dann verfärbt sich dieser.
Ein Klick auf den markierten Polygonzug verwandelt diesen in eine Öffnung. Mit der [Esc]-
Taste wird der Eingabemodus wieder beendet.
Meistens wird sofort der gesamte Polygonzug für die Öffnung erkannt und markiert. Sollte
das einmal nicht der Fall sein, dann klicken Sie einfach nacheinander auf die Linien, welche
die Öffnung begrenzen.
Jetzt muss noch der durch einen Kreisbogen begrenzte Teil der oberen Platte eingegeben
werden.
Dazu wird zunächst der Punkt im Kreisbogenstich festgelegt. Mit der Schaltfläche Neuer
Punkt kann die Eingabe grafisch erfolgen. Der Punkt wird zunächst auf den Rasterpunkt
(x=11,0; y=3,0) festgelegt. In der Tabelle oder im Dialog können die exakten Koordinaten
(x=11,5; y=3,0) für den Punkt eingegeben werden.
Durch die drei Punkte kann nun ein Kreisbogen konstruiert werden. Ein Klick auf die
Schaltfläche Gekrümmte Linienarten öffnet ein Menü mit Werkzeugen für besondere
Linienarten.
Wir wählen den Eintrag Kreisbogen mit 3 Punkten und klicken in der Arbeitsfläche
nacheinander die Knoten 4, 23 und 3 an. Nach Auswahl des letzten Punktes wird der
Kreisbogen gezeichnet und der Eingabemodus kann mit der [Esc]-Taste verlassen werden.
Nun muss noch eine Platte erzeugt werden, die durch die Linien 3 und 8 begrenzt wird.
Dazu klicken Sie auf die Schaltfläche Neue ebene Fläche grafisch. Im Dialog Neue Fläche
werden wieder Material und Dicke definiert.
Nach dem Bestätigen des Dialogs klicken Sie nacheinander auf die Linien 3 und 8. Sobald
das Programm erkannt hat, dass die Linien geschlossen sind, wird die neue Fläche erzeugt.
Durch einen Doppelklick auf die Fläche können die Daten der Fläche nachträglich geändert
werden.
Damit ist die Eingabe der Platte abgeschlossen. Als Nächstes werden die Wandscheiben
erzeugt. Dazu ist es sinnvoll, in die Isometrieansicht zu schalten und das System mit der
Hand ([Strg]-Taste beim Ziehen drücken!) etwas zu drehen.
Als Arbeitsebene muss nun die senkrechte YZ-Ebene festgelegt werden. Klicken Sie dazu auf
die entsprechende Schaltfläche in der Symbolleiste. Das Raster ist jetzt in senkrechter
Richtung aktiv. Der Ursprung der Arbeitsebene kann beibehalten werden.
Nach Aufruf der Funktion Neue rechteckige Fläche klicken Sie zuerst den Punkt 1 an. Um die
rechte untere Ecke festzulegen, klicken Sie auf den Rasterpunkt mit den Koordinaten
(y=6,0; z=4,0). RFEM erkennt automatisch, dass der Punkt 2 und die Linie 4 zu der neuen
Fläche gehören. Durch die gemeinsame Linie 4 sind die Flächen 1 und 3 biegesteif
miteinander verbunden.
In die Fläche 3 soll nun noch die runde Aussparung eingefügt werden.
Oft ist es sinnvoll, nicht immer die gesamte Struktur im Arbeitsbereich anzuzeigen, sondern
nur den Teil, der im Moment gerade bearbeitet werden soll.
Mit der Funktion Ausschneiden kann grafisch der Teil der Struktur ausgeschnitten werden,
der im Moment sichtbar sein soll. Ziehen Sie nach Klicken auf diese Schaltfläche und der
Auswahl der Funktion Ausschnitt mit Fenster in der Arbeitsfläche mit der Maus ein Rechteck
auf, in dem die Fläche 3 vollständig enthalten ist. Wenn das Rechteck von links nach rechts
aufgezogen wird, dann werden die Objekte, die vollständig im Rechteck liegen ausgewählt.
Wenn das Rechteck von Rechts nach links aufgezogen wird, dann werden auch die Objekte
ausgewählt, die nur teilweise im Rechteck liegen.
Um die Fläche 3 in maximaler Größe darzustellen drücken, Sie die [F8]-Taste oder klicken auf
die Schaltfläche Alles anzeigen.
Für die runde Aussparung in der Fläche 3 muss wieder erst eine Linie auf der Fläche erzeugt
werden. Aus dem Menü der Schaltfläche Gekrümmte Linien wird die Funktion Kreis mit
Mittelpunkt aufgerufen.
Mit einem Klick auf einen Rasterpunkt legen Sie den Kreismittelpunkt fest. Im
eingeblendeten Fenster geben Sie als Radius 0,5 m ein und klicken auf die Schaltfläche
[Setzen].
Die Öffnung kann wieder mit der Schaltfläche Neue Öffnung erzeugt werden. Alternativ
kann in der Tabelle 1.6 in der Spalte A die Liniennummer des Kreises eingetragen werden.
Das Programm erkennt automatisch, dass die Linie 13 auf der Fläche 3 liegt. Nach Verlassen
der Zelle A2 mit der [↵]-Taste wird die Öffnung in die Fläche eingefügt.
Jetzt sollen wieder die ausgeblendeten Teile der Struktur sichtbar gemacht werden. Dazu
klicken Sie auf die Schaltfläche Ausschnitte und wählen die Funktion Ausschnittmodus
aufheben.
Jetzt müssen noch die gewölbte Schale und die Rückwand erzeugt werden. Dazu werden
zunächst die Linien 3, 4 und 9 kopiert .
Klicken Sie auf die Linie 3, halten dann die [Shift]-Taste gedrückt und klicken dann auf die
Linien 4 und 9. Jetzt sind alle drei Linien selektiert.
Mit der Funktion Verschieben bzw. Kopieren sollen jetzt die drei Linien um 4 m in Z-
Richtung kopiert werden. Nach dem Klick auf die Schaltfläche erscheint der folgende
Dialog.
Wenn im Eingabefeld Kopien einen „0“ eingetragen wird, dann werden die Elemente
verschoben. In diesem Fall soll aber genau eine Kopie erzeugt werden. Deswegen muss hier
eine „1“ eingetragen werden.
In diesem Fall könnte man sicherlich für den Verschiebevektor dz=4,0 m leicht von Hand
eintragen. Mit der Schaltfläche [Pick] kann der Verschiebevektor auch grafisch definiert
werden, indem Sie im System nacheinander zwei Punkte mit dem gewünschten Abstand
anklicken. In diesem Fall wären das zum Beispiel die Knoten 1 und 24. Nach Bestätigen des
Dialoges werden die neuen Linien mit den dazugehörigen Knoten erzeugt.
Die Knoten 4 und 9 sowie 3 und 10 müssen durch Linien verbunden werden.
Jetzt wird die Rückwand eingefügt. Dazu werden die Linien 4,8,10 und 13 mit der Maus
selektiert. Wenn mehr als 1 Element markiert werden soll, dann muss beim Klicken die
[Shift]-Taste gedrückt gehalten werden. Dann wird im Navigator der Ordner Struktur
geöffnet. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Eintrag Flächen, dann erscheint das
Kontextmenü. Wählen Sie Neue Fläche → Eben.
Daraufhin erscheint der schon bekannte Dialog Neue Fläche. Allerdings ist der jetzt um den
Abschnitt Begrenzungslinien ergänzt. In dem Eingabefeld sind die Linien, die bereits
markiert waren, schon eingetragen. Nach Bestätigung des Dialoges wird sofort die Fläche
erzeugt.
Natürlich hätte die Fläche auch über die Schaltfläche Neue ebene Fläche erzeugt werden
können.
Mit dem Menü Einfügen → Strukturdaten → Flächen → Eben → Dialog kann der gleiche
Dialog aufgerufen werden. Vielleicht machen Sie die Erzeugung der letzten Fläche noch
einmal rückgängig und probieren eine dieser alternativen Vorgehensweisen.
Als letztes Element muss nun noch die vordere gekrümmte Fläche erzeugt werden. Das es
sich nicht um eine ebene Fläche handelt, kann nicht die oben beschriebene Funktion
verwendet werden. Durch einen Klick auf die Schaltfläche Gekrümmte Flächen öffnet sich
ein Menü für die verschiedensten nicht ebenen Flächen.
Mit Quadrangle kann eine durch mindestens vier Linien begrenzte Schale erzeugt werden.
Im Dialog werden wieder Material und Dicke für die Fläche eingegeben.
Nach Bestätigen des Dialoges müssen mit der Maus noch die vier Begrenzungslinien
angeklickt werden.
Jetzt werden noch Stahlträger und Stahlstütze eingefügt, zunächst die Stütze. Stabelemente
sind an Linien gebunden. Nur einer Linie kann ein Stabelement zugewiesen werden.
Es ist also eine Linie in der Ebene der Linien 3 und 10 notwendig, die parallel zur Linie 10 im
Abstand von 6 m verläuft.
Dazu wird zunächst als Arbeitsebene die XZ-Ebene eingestellt. Nun muss die Arbeitsebene
in die Ebene der Linien 15 und 2 verschoben werden.
Das geschieht durch die Funktion Rasterursprung. Als Ursprung können Sie beispielsweise
den Punkt 2 wählen.
Am Anfang hatten wir „vergessen“, einen Punkt in die Linie 2 für die senkrechte Linie
einzufügen. Das ist aber kein Problem, die Linie kann auch nachträglich geteilt werden,
ohne dass das Auswirkungen auf die durch die Linie definierte Fläche 1 hat.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Linie und wählen Sie im Kontextmenü Linie
teilen → Grafisch.
Die Linie 2 wurde vom Knoten 2 zum Knoten 3 definiert. Deswegen zeigt der Mauszeiger
beim Bewegen auf der Linie zunächst den Abstand zum Punkt 2 an. Wenn Sie im
eingeblendeten Fenster das Kontrollfeld Orientierung umkehren aktivieren, dann wird wie
gewünscht der Abstand vom Knoten 3 angezeigt.
Legen Sie bei 6 m den Teilungspunkt fest. An der Liniennummerierung kann kontrolliert
werden, dass tatsächlich rechts vom Knoten 11 eine neue Linie eingefügt wurde. Die Linie 2
verläuft jetzt von Knoten 2 zum Knoten 11. Die Begrenzungslinien der Fläche 1 wurden
ebenfalls geändert. Mit einem Doppelklick auf die Fläche öffnen Sie den Dialog Fläche
bearbeiten. Hier können Sie die Begrenzungslinien kontrollieren.
Wenn bereits Belastungen auf der Linie definiert gewesen wären, dann hätte RFEM diese
richtig auf die neuen Linien aufgeteilt.
Um die Linien für die Stütze zu erzeugen ziehen Sie die Linie 14 bei gedrückter [Strg]-Taste
mit der Maus auf den Knoten 11.
Um an dieser neuen Linie eine Stab zu definieren, selektieren Sie diesen und klicken auf die
Schaltfläche Neuer Stab grafisch.
Als Stabtyp kann in der Liste die Voreinstellung Balkenstab beibehalten werden.
Es wurde bisher noch kein Querschnittstyp definiert. Deswegen ist die Liste Querschnitt
Anfang noch leer. [Neu] öffnet den Dialog Neuen Querschnitt wählen.
Die Schaltfläche [RO] öffnet die Profilreihe „Rohre“ der Querschnittsbibliothek. Aus der Liste
kann das entsprechende Profil auswählt werden.
Durch die 10 Schaltflächen [IPE] bis [U] können die wichtigsten Profilreihen schnell erreicht
werden.
Mit der Schaltfläche [Bibliothek] werden alle in der Profilbibliothek verfügbaren Profilreihen
sichtbar.
Wenn die sehr umfangreiche Profilbibliothek nicht ausreicht, dann können auch selbst
definierte Profile aus dem Programm DUENQ importiert werden.
Die Stütze soll als Pendelstütze wirken. Gelenke sollten aber nicht an einem Auflager
definiert werden. Die Freiheitsgrade werden hier durch die Auflagerbedingungen definiert.
Deswegen wird nur am oberen Ende ein Gelenk definiert.
Im Abschnitt Stabendgelenk steht wieder eine Liste zur Verfügung, in der alle bereits
definierten Gelenktypen vorhanden sind. Da in unseren Fall noch kein Gelenk definiert
wurde, muss mit [Neu] ein Gelenktyp angelegt werden.
Im Dialog Neues Stabendgelenk werden die Schnittgrößen markiert, die im Gelenk nicht
übertragen werden sollen. In unserem Falle sind das die My- und Mz-Momente.
Jetzt können alle Dialoge mit [OK] bestätigt werden und der neue Stab wird in der
grafischen Darstellung sichtbar.
Allerdings kann in dieser Darstellung schlecht kontrolliert werden, ob das Gelenk wirklich an
der richtigen Seite definiert ist. Dazu kann man die fotorealistische Darstellung („gefüllte
Darstellung“) abschalten. Dann wird der Stab nur noch als Linie dargestellt und das Gelenk
am oberen Ende ist sichtbar.
In der gleichen Art und Weise können jetzt die restlichen Stäbe erzeugt werden.
Vom Träger in die Stahlbetonwand soll kein Biegemoment übertragen werden, jedoch zum
Träger. Deswegen wird für den Stabanfang der schon definierte Gelenktyp 1 aus der Liste
ausgewählt und am Stabende kein Gelenk eingetragen.
Der Träger soll nicht in Deckenebene verlaufen, sondern unter der Decke. Deswegen wird
eine Exzentrizität definiert. Exzentrizitäten werden im Register Optionen definiert.
Der Stabanschluss wird am Anfang und am Ende um 26 cm nach unten verschoben. Dieses
Maß ergibt sich aus der halben Deckendicke und der halben Trägerhöhe.
Für das zweite Feld muss im Dialog nur das Gelenk an das Stabende gesetzt werden. Es
können für Querschnitt, Stabgelenk und Exzentrizität bereits definierte Typen verwendet
werden.
Die Eingabe der Struktur ist damit fast vollständig. Jetzt fehlen nur noch die Auflager.
Prinzipiell gibt es in RFEM zwei Arten von Auflagern:
• Linienlager
• Punktlager
Für die Wände werden Linienlagern verwendet. Dazu markieren Sie zunächst die zu
lagernden Linien mit der Maus ([Shift]-Taste drücken!) und klicken auf die Schaltfläche
Neues Linienlager.
Als Lagerungsart sind bereits die beiden Typen gelenkig und eingespannt vordefiniert. Mit
[Neu] könnte man einen beliebigen Lagerungstyp selbst definieren. Für unser Beispiel ist der
vordefinierte Typ gelenkig jedoch richtig. Nach Bestätigen des Dialoges erscheinen die
Auflager in der grafischen Darstellung.
Jetzt muss noch das gelenkige Auflager für die Stahlstütze am Knoten 27 eingefügt werden.
Dazu markieren Sie den Punkt und klicken auf die Schaltfläche Neues Knotenlager in der
Symbolleiste.
Der Dialog ist analog dem Linienlager aufgebaut. Die Voreinstellung gelenkig kann wieder
beibehalten werden. Nach Bestätigung des Dialoges wird das Lager in der Grafik angezeigt.
Damit ist die Eingabe der Struktur komplett und es kann mit der Eingabe der Belastung
begonnen werden.
• Lastfälle
• Lastfallgruppen
• Lastfallkombinationen
In den Lastfällen werden die eigentlichen Lasten (wie Eigen-, Schnee und Windlast)
definiert. Diese Lastfälle werden in den Lastfallgruppen und Lastfallkombinationen mit
Teilsicherheitsfaktoren versehen und kombiniert.
Lastfallgruppen können nach Theorie I. oder nach II. Ordnung berechnet werden. Die
entsprechende Einstellung kann in den Basisangeben der Lastfallgruppe vorgenommen
werden.
Nach Klicken auf die Schaltfläche Neuer Lastfall in der Symbolleiste erscheint der folgende
Dialog.
In der Liste Bezeichnung sind einige Namen für Lastfälle bereits vordefiniert, es kann aber
auch eine beliebige andere Bezeichnung vergeben werden.
Als Lastfalltyp ist Ständig ausgewählt. Diese Auswahl spielt beim Bilden der Lastfallgruppen
oder der Lastfallkombinationen für das Festlegen des Teilsicherheitsfaktors eine Rolle. Bei
der Definition des Lastfalls sollte noch kein Teilsicherheitsfaktor angegeben werden.
Lastfälle sollten grundsätzlich als Gebrauchslasten definiert werden. Dadurch können
einfacher die Verformungen kontrolliert werden.
Jetzt kann mit der Eingabe der Lasten begonnen werden. An häufigsten kommen in der
Praxis sicherlich gleichmäßig verteilte Flächenlasten vor. Mit der entsprechenden
Schaltfläche in der Symbolleiste wird der folgende Dialog aufgerufen.
Auf eine Fläche können nicht nur Kräfte wirken. Es können auch andere Lastarten, wie z.B.
Temperatur oder Zwangsverformungen, definiert werden. Im Abschnitt Lastverlauf kann
eingestellt werden, ob eine konstante oder eine veränderliche Flächenlast wirken soll.
Vorerst verwenden wir eine gleichmäßige Flächenlast.
Wichtig ist die Lastrichtung. Jede Fläche hat ein lokales Koordinatensystem. Die Achsen x
und y liegen in der Fläche, die Achse z steht senkrecht auf der Fläche.
Wird eine Last in Richtung z definiert, dann wirkt diese immer senkrecht zur Fläche. Dazu
weiter unten mehr. Die Last kann außerdem in Richtung der Achsen des globalen
Koordinatensystems definiert werden. Sie kann auf die wahre Länge (z.B. Eigengewicht)
oder auf die projizierte Länge (z.B. Schnee) des Bauteils bezogen werden.
Nach dem Beenden des Dialoges mit [OK] muss mit der Maus auf die Flächen geklickt
werden, die belastet werden sollen. Durch einen Klick mit der rechten Maustaste wird die
Funktion beendet.
Auf Wände wirkt oft Erddruck. Dabei handelt es sich um eine linear veränderliche Last, die
senkrecht zu Fläche wirkt. Eine solche Belastung soll jetzt auf die gekrümmte Fläche gesetzt
werden.
Zunächst wird die zu belastende Fläche selektiert. Im Navigator klicken Sie dann mit der
rechten Maustaste auf den Eintrag Flächenlasten und wählen im Kontextmenü den Eintrag
Neue Flächenlast.
Die Last soll senkrecht zur Fläche wirken und wird deswegen in der lokalen Richtung z
angesetzt. Die Größe der Flächenlast soll nach oben abnehmen, deswegen wird als
Lastverlauf Linear in Z gewählt.
Im Abschnitt Lastgröße werden mit [Pick] Punkte ausgewählt und im Eingabefeld rechts
daneben wird die entsprechenden Größe der Flächenlast an dieser Stelle angegeben. In
diesem Beispiel wird dem Punkt 3 eine Flächenlast von 0 kN/m² und dem Punkt 10 eine
Flächenlast von -15 kN/m² zugeordnet. Daraus ergibt sich eine linear nach oben
abnehmende, senkrecht zur Fläche wirkende Flächenlast.
Damit wird die Belastungseingabe für den Lastfall Eigengewicht abgeschlossen. Mit der
Schaltfläche in der Symbolleiste wird ein neuer Lastfall Verkehrslast angelegt.
Mit der Schaltfläche Neue Linienlast in der Symbolleiste wird die Belastung für den
Aussparungsrand definiert.
Jetzt werden noch Flächenlasten für die Flächen 1 und 2 definiert. Dazu werden beide
Flächen mit der Maus selektiert. Zum Markieren der 2. Fläche muss die Umschalttaste auf
der Tastatur gedrückt gehalten werden. Mit der Schaltfläche Neue Flächenlast grafisch in
der Symbolleiste wird jetzt die Flächenlast für beide Flächen definiert.
Indem man mit der rechten Maustaste auf den Eintrag Lastfälle im Navigator klickt, erhält
man ein Kontextmenü mit dem entsprechenden Eintrag.
Wichtig ist, dass im Dialog Neuer Lastfall die Lastfalltyp Imperfektion eingestellt wird.
Jetzt sind zwei Einzellastfälle vorhanden. Diese müssen nun noch zu Lastfallkombinationen
bzw. Lastfallgruppen zusammengefasst werden. Die Bemessung der Stahlbetonbauteile soll
nach DIN 1045 (neu) erfolgen, die Stahlbauteile werden nach DIN 18800 nachgewiesen.
Die Stahlbauteile sollen nach Theorie II. Ordnung berechnet werden. Deswegen wird dafür
eine Lastfallgruppe angelegt.
Die Berechnung der Stahlbetonteile erfolgt nach Theorie I. Ordnung. Dafür wird eine
Lastfallkombination angelegt.
In der Lastfallgruppe bzw. der Lastfallkombination werden die Lasten mit den
Teilsicherheitsfaktoren multipliziert.
Zunächst wird die Kombination für die Stahlbetonbauteile angelegt. Mit dem Kontextmenü
des Navigatoreintrags Lastfallkombination wird der entsprechende Dialog aufgerufen.
In dem Dialog zur Definition der LF-Kombination wird zunächst eine Bezeichnung vergeben.
Im Abschnitt Norm wird das Kombinationsschema für die neue DIN „DIN 1045-1“
eingestellt.
Jetzt werden die Lastfälle 1 und 2 in der Liste der vorhandenen Lastfälle selektiert. Mehrere
Lastfälle können selektiert werden, indem beim Klicken mit der Maus die [Strg]-Taste
gedrückt gehalten wird.
Ganz ähnlich wird die Lastfallgruppe für die Stahlbauteile erzeugt. Mit dem Kontextmenü
des Navigators wird eine neue Lastfallgruppe angelegt.
Es wird ein Name vergeben und als Norm für das Kombinationsschema wird die DIN 18800
eingestellt.
Jetzt werden alle 3 Lastfälle selektiert und mit der Schaltfläche [Hinzufügen in LG] wird die
Lastfallgruppe erzeugt.
Im Register Berechnungsparameter wird eingestellt, dass die Berechnung nach Theorie II.
Ordnung durchgeführt wird.
Es ist jedoch sinnvoll, die Erzeugung des FE-Netzes an einigen kritischen Stellen zu
beeinflussen. Solche kritischen Stellen sich z.B. Ecken von Aussparungen und Platten sowie
Stellen, an denen Einzellasten eingeleitet werden.
Zunächst sollen an den Ecken der Aussparung Netzverdichtungen erzeugt werden. Dazu
klicken Sie doppelt auf einen Eckknoten. Es wird der Dialog Knoten bearbeiten geöffnet. Im
Register FE-Netz wird das Kontrollfeld Vorhanden aktiviert.
Für Knoten ist noch kein Netzverdichtungstyp definiert. Deswegen wird automatisch der
Dialog zur Definition einer Verdichtung geöffnet.
Für Knoten kann die FE-Netzverdichtung auf zwei Arten definiert werden:
• kreisförmig
• quadratisch
Für das Beispiel wird eine kreisförmige Verdichtung gewählt und die Voreinstellungen
beibehalten. Nach dem Beenden des Dialoges wird in der Grafik die Netzverdichtung
dargestellt.
Das Symbol kann jetzt mit der Maus auf alle anderen Knoten gezogen werden, die auch
eine Netzverdichtung erhalten sollen. Vor dem Fallenlassen muss auf der Tastatur die [Strg]-
Taste gedrückt werden.
Neben den FE-Netzverdichtungen an Knoten kann das Netz an Linien und auf einzelnen
Flächen beeinflusst werden. In den Dialogen Linien bearbeiten und Flächen bearbeiten gibt
es jeweils ein Register FE-Netz. Die Vorgehensweise ist analog zur Verdichtung an einem
Knoten.
5.1.7 Berechnung
Nachdem die FE-Netzgenerierung abgeschlossen ist, kann die Berechnung der
Schnittgrößen beginnen.
Meist benötigt man aber nicht die Ergebnisse aller Lastfälle. Mit dem Menüpunkt
Berechnung → Zu berechnen wird ein Dialog aufgerufen, in dem die benötigten Lastfälle
ausgewählt werden können.
In der linken Liste werden alle noch nicht berechneten Lastfälle angezeigt. Die
Lastfallgruppe 1 und die Lastfallkombination 1 werden mit der Maus markiert und mit der
Schaltfläche [>] in die rechte Liste verschoben.
• In der linken Liste werden Lastfälle, LG oder LK, die nicht berechnet werden können,
mit einen „*“ gekennzeichnet. Im Bild 5.82 ist der Lastfall 3 nicht berechenbar, weil
es sich um eine Imperfektion handelt. Auch leere oder fehlerhafte Lastfälle werden so
gekennzeichnet.
Bei der Berechnung mit einem FEM-Programm fallen immer eine Vielzahl von Ergebnissen
an. Um die grafische Ausgabe der Ergebnisse übersichtlich zu gestalten, werden in RFEM die
Ergebnisse ein einem eigenen Navigator präsentiert. Sie können vom Daten- zum
Ergebnisnavigator umschalten, indem Sie auf das rechte Register unterhalb des Navigators
klicken.
Vor den Kategorien der Ergebnisse befinden sich Kontrollfelder. Sind diese aktiviert, dann
wird die entsprechende Schnittgrößen oder Verformungen angezeigt. Vor den Einträgen
innerhalb der Kategorie befinden sich Auswahlfelder, mit denen genau die anzuzeigende
Größe eingestellt werden kann.
Die zahlenmäßige Bedeutung der Farben wird in der Farbskala dargestellt. Oft benötigt man
jedoch an bestimmten Stellen genauere Zahlenwerte. Durch Aktivieren der Kategorie Werte
an Flächen werden die Zahlenwerte in den FE-Netz-Knoten oder in den Rasterpunkten der
Fläche dargestellt.
Die darzustellenden Lastfälle können in der Liste in der Symbolleiste ausgewählt werden.
Durch Klicken auf die entsprechende Schaltfläche wird das Ausdruckprotokoll gestartet.
Es erscheint zunächst ein Dialog, in dem ein Name für das neue Ausdruckprotokoll
vergeben werden kann. Das Protokoll könnte aus eventuell vorhandene Mustern generiert
werden.
Auf der linken Seite erscheint der Navigator mit allen Kapiteln des Protokolls. Um zu einem
bestimmten Kapitel zu gelangen, klicken Sie einfach auf den entsprechenden Eintrag im
Navigator. Zu jedem Kapitel kann mit der rechten Maustaste ein Kontextmenü aufgerufen
werden. Mit diesem Kontextmenü kann auch das entsprechende Kapitel aus dem Protokoll
entfernt werden. Mit Selektion ist eine genaue Auswahl möglich, welche Kapitel dargestellt
werden sollen und welche nicht.
Um die Position eines Kapitels im Dokument zu verändern, wird es im Navigator einfach mit
der Maus an die entsprechende Stelle verschoben.
Nachdem das Protokoll entsprechend aufbereitet wurde, kann es auf dem Drucker
ausgegeben werden.
Nachdem die gewünschte Grafik auf dem Bildschirm dargestellt ist, klicken Sie auf das
Druckersymbol in der Symbolleiste.
Die Grafik soll nicht direkt auf den Drucker ausgegeben werden, sondern in das
Ausdruckprotokoll. Das entsprechende Auswahlfeld im Abschnitt Grafikbild wird markiert.
Würden bereits mehrere Ausdruckprotokolle existieren, dann könnte das gewünschte
Protokoll in der Liste hinter dem Auswahlfeld eingestellt werden.
Im Abschnitt Grafik-Überschrift wird in der Eingabezeile der gewünschte Name für die
Grafik angegeben. Außerdem kann mit den Auswahlfeldern im Abschnitt Grafikgrößen im
Ausdruck die Größe der Grafik beeinflusst werden.
In den Registern Optionen und Farbskala können noch weitere Eigenschaften für den
Ausdruck festgelegt werden.
Wenn das Kontrollfeld Ausdruckprotokoll nach [OK] anzeigen aktiviert ist, wird sofort nach
dem „Drucken“ der Grafik das Protokoll aufgerufen.
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Bauingenieur 47 (1972), S 36 ff, Springer-Verlag, Berlin 1972
[26] SCHLAICH, J., SCHÄFER, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau. In: Betonkalender 1993,
Teil II, S. 327 ff, Ernst & Sohn, Berlin 1993
[28] DIN 1045 (07.88), Beton und Stahlbeton, Bemessung und Ausführung, Beuth
Verlag, Berlin Wien Zürich 1988
[29] Deutscher Ausschuss für Stahlbeton: DIN 1045-1 Tragwerke aus Beton, Stahlbeton
und Spannbeton – Teil 1: Bemessung und Konstruktion. Entwurf 12.1998.
[30] DIN 18800 (11.90) Teil 1, Stahlbauten, Bemessung und Konstruktion, Beuth Verlag,
Berlin Wien Zürich 1992
[31] DIN 18800 (11.90) Teil 2, Stahlbauten, Stabilitätsfälle, Knicken von Stäben und
Stabwerken, Beuth Verlag, Berlin Wien Zürich 1992
[32] Eurocode 2 Teil 1-1 (06.92), Planung von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken,
Beuth Verlag, Berlin Wien Zürich 1992
[33] Eurocode 3 Teil 1-1 (04.93), Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten, Beuth
Verlag, Berlin Wien Zürich 1993
[41] MÜLLER, F. P. (1978), Baudynamik, Betonkalender 1978, Ernst & Sohn, Berlin
[46] BARES, R. A. (1989), Tabellen für die Berechnung von Platten und Wänden STNL,
Prag
[47] ŠEVČÍK, I., 3D finite element with rotational degrees of freedom, FEM-Consulting
s.r.o., Brno
B: Index
B Linienlast .................................................. 24
Last W
Flächenlast ............................................... 24 Winklersches Bettungsmodell ...................... 14
Knotenlast................................................ 24