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Islamische Handlungen, um ein neues Baby zu begrüßen

(Übersetzt von Umm Djumâna – Muslima.de.ms)

Frage:

Was muss ich tun oder sollte zum Empfang meines neugeborenen Babys ein oder zwei
Tage vorher bereit sein? Gibt es irgendeine Sunnah, die ich befolgen sollte?

Antwort:

Alles Lob gebührt Allâh.

Erstens:

Wir bitten Allâh, Ihr neues Baby für Sie zu segnen und es unter den Rechtschaffenen und
Frommen sein zu lassen, so dass es in der Schwebe Ihrer guten Taten wiegen wird, denn
es wurde berichtet, dass der Gesandte Allâhs (Frieden und Segen Allâhs seien auf ihm)
sagte: „Wenn der Sohn Adams stirbt, reißen alle seine Taten ab, bis auf dreierlei:
Sadaqah jâriyah (fortlaufende Wohltätigkeit, wie ein Waqf oder eine Stiftung), Wissen,
woraus andere Nutzen ziehen, und ein rechtschaffener Sohn, der für einen Bittgebete
spricht.“ (Berichtet von Muslim, 1631).

Zweitens:

Soweit uns bekannt ist, schreibt die Sharî’ah keine Handlung vor, um sich ein oder zwei
Tage bevor ein Baby geboren wird, darauf vorzubereiten, es zu begrüßen. Aber man
kann allgemeine Du’â’ rezitieren, wie für das Neugeborene zu beten, heil und gesund zu
sein, rechtgeleitet zu werden, und so weiter. Allâh erwähnte in Seinem Buch das Gebet
der rechtschaffenen Frau, die Frau von ‘Imrân, die sagte (ungefähre Bedeutung):

„Damals sagte die Frau ‘Imrans: ‚Mein Herr, siehe, ich gelobe Dir, was (das Kind,
das) in meinem Leibe ist, zu weihen (frei von aller weltlichen Arbeit; um Dir zu
dienen); so nimm es von mir an; siehe, Du bist der Allhörende, der Allwissende.’
Und als sie es geboren hatte [das Kind Maryam (Maria)], sagte sie: ‚Mein Herr,
siehe, ich habe es als Mädchen geboren.’ Und Allâh wusste wohl, was sie
geboren hatte; denn der Knabe ist nicht wie das Mädchen. ‚Und ich habe sie
Maryam (Maria) genannt, und siehe, ich möchte, dass sie und ihre Nachkommen
bei Dir (Allâh) Zuflucht nehmen vor dem gesteinigten Satan.’“ [al-‘Imrân 3:35-36]

Es folgt ein Überblick dessen, was am Tag der Geburt des Kindes und danach getan
werden sollte:
1. Es ist mustahabb, für das Baby Tahnîk zu machen und für es zu beten.

Es wurde berichtet, dass Abu Mûsa sagte: „Ich hatte ein männliches Baby, und ich
brachte ihn zum Propheten (Frieden und Segen Allâhs seien auf ihm). Er nannte
ihn Ibrâhîm, machte Tahnîk mit einigen Datteln und betete, dass Allâh ihn segnen
solle, dann gab er ihn mir zurück.“ (Berichtet von al-Bukhâri, 5150; Muslim,
2145). Tahnîk bedeutet, etwas Süßes, wie Datteln oder Honig, in den Mund des
Kindes zu tun, wenn es das Erstgeborene ist.

2. Es ist erlaubt, das Kind am ersten oder am siebten Tag zu benennen

Es wurde berichtet, dass Anas ibn Mâlik sagte: „Der Gesandte Allâhs (Frieden und
Segen Allâhs seien auf ihm) sagte: ‚Heute in der Nacht ist mir ein Junge geboren,
den ich nach dem Namen meines Vaters Ibrâhîm nannte.’“ (Berichtet von Muslim,
3126).

Es wurde berichtet, dass ‘Â’ishah sagte: „Der Gesandte Allâhs (Frieden und Segen
Allâhs seien auf ihm) machte die ‘Aqîqah für al-Hasan und al-Husayn am siebten
Tag und gab ihnen ihre Namen.“ (Berichtet von Ibn Hibbân, 12/127; al-Hâkim,
4/264. Von al-Hâfiz Ibn Hajar in Fath al-Bâri, 9/589 als sahîh eingestuft).

3. ‘Aqîqah und Beschneidung

Es wurde von Salmân ibn ‘Âmir (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) berichtet,
dass der Prophet (Frieden und Segen Allâhs seien auf ihm) sagte: „Für den
Jungen sollte die ‘Aqîqah durchgeführt werden. Schlachtet (ein Tier) für ihn und
entfernt das schädliche Ding [d.h. die Vorhaut] von ihm.“ (Berichtet von al-
Tirmidhi, 1515; al-Nasâ’i, 4214; Abu Dawûd, 2839; Ibn Mâjah, 3164. Der Hadîth
wurde von al-Albâni (möge Allâh barmherzig mit ihm sein) in al-Irwâ’, 4/396 als
sahîh eingestuft).

Es wurde berichtet, dass Samurah ibn Jundub (möge Allâh mit ihm zufrieden sein)
sagte: „Der Gesandte Allâhs (Frieden und Segen Allâhs seien auf ihm) sagte: „Ein
Junge ist durch seine ‘Âqîqah ausgelöst. Am siebten Tag soll für ihn geopfert
werden, ihm soll ein Name gegeben werden und sein Kopf soll rasiert werden.“
[Berichtet von al-Tirmidhi, 1522; al-Nasâ’i, 4220 und Abu Dawûd, 2838. Der
Hadîth wurde von al-Albâni (möge Allâh barmherzig mit ihm sein) in al-Irwâ’
4/385 als sahîh eingestuft).

Imâm ibn al-Qayyim (möge Allâh barmherzig mit ihm sein) sagte:

Unter den Vorzügen der ‘Aqîqah sind:

Es ist ein Opfer, durch welches das Kind in die Nähe Allâhs gebracht wird, kurz
nachdem es auf die Welt kommt.

Es ist ein Lösemittel für das Neugeborene; seine ‘Aqîqah löst es aus, damit es für
seine Eltern intervenieren kann.

Es ist ein Opfer, durch das das Neugeborene ausgelöst wird, so wie Allâh Ismâ’îl
mit dem Widder ausgelöst hatte. (Tuhfat al-Mawdûd, S. 69).

Vielleicht ist ein anderer Vorzug der ‘Aqîqah die Zusammenkunft von Verwandten
und Freunden für die Walîmah (das Festmahl).

4. Die Beschneidung ist ein Teil der Sunan al-Fitrah (die mit den reinen und
natürlichen Neigungen des Mannes verbundene Praktiken). Es ist im Fall von
Jungen obligatorisch, weil es mit Reinheit zu tun hat, die eine wesentliche
Bedingung des Gebets ist.

Es wurde von Abu Hurayrah berichtet: „Zur Fitrah gehören fünf Dinge: Die
Beschneidung, das Abrasieren der Schamhaare, das Auszupfen der Achselhaare,
das Schneiden der (Finger- und Fuß-) Nägel, und das Kurzschneiden des
Schnurrbarts.“ (Berichtet von al-Bukhâri, 5550; Muslim, 257).
Drittens:

Unter den Sunnahs für die Begrüßung des Neugeborenen erwähnten die Gelehrten, dass
der Adhân in das rechte Ohr des Babys rezitiert werden soll, so dass das Erste, was es in
dieser Welt hört, die Worte des Tauhîd sein werden, die eine bedeutende und gesegnete
Wirkung auf das Kind haben werden. Hinsichtlich des Rezitierens der Iqâmah in das linke
Ohr des Kindes gibt es keine Beweise, die besagen, dass dies verlangt wird. (Siehe al-
Silsilat al-Da'îfah, 1/491).

Viertens:

Das Rasieren des Kinderkopfes und das anschließende Einreiben des Kinderkopfes mit
Safran ist sehr segensreich. Dann ist es vorgeschrieben, Gold oder Silber im gleichen
Gewicht des Haares zu spenden. Dies muss nicht getan werden, indem man tatsächlich
das Haar wiegt; wenn es zu schwierig ist, dies zu tun, ist es genügend, das Gewicht
abzuschätzen und Bargeld entsprechend des Preises dieser Menge des Goldes oder
Silbers herzugeben. Wir bitten Allâh, uns und unsere Kinder vor allem Übel zu schützen
und sie in dieser Welt und im Jenseits heil und gesund sein zu lassen. Möge Allâh
unseren Propheten Muhammad segnen.

Sheikh Muhammed Salih Al-Munajjid

Quelle: Islam-QA.com (Frage Nr. 7889)

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