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Geld macht doch glücklich

von Kirsten Erlenbruch

Wie Sie Ihr Geldbewusstsein verbessern

Schutzgebühr: € 3,00 / Sfr. 5,00

2. Auflage 2007
© MPM – Merkur Personality Management GmbH,
D-86911 Diessen
www.life2.de

Inhalt

Seite

Was ist Geld? 3

Das Transportmittel Geld 6

Geld - fließende Energie 8

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Lassen Sie das Geld los

Identifizieren Sie Ihr Geldbewusstsein 14

Leben Sie im Überfluss 18

Wie Sie Ihr Geldbewusstsein verbessern 21

Über die Autorin 23

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Was ist Geld?

Wenn wir uns mit dieser Frage beschäftigen, müssen wir


einen Blick in die Vergangenheit werfen.

Schon bald, nachdem der Mensch begann sesshaft zu


werden, begann er auch Handel zu treiben – zunächst und
für lange Zeit, Tauschhandel.

Auf regionalen Märkten wurden Waren und


Dienstleistungen in unterschiedlicher Menge gegenein-
ander getauscht. Das „Zuviel“, das der Bauer an Getreide
geerntet hatte, ließ sich eintauschen gegen ein Pferd, das
dann im kommenden Jahr beim Pflügen hilfreich sein
konnte oder vielleicht eine Kuh, die Milch für die Kinder
gab, oder ein Schwein, das wiederum auf direktem Weg
den Speiseplan ergänzte.

Schon bald stellte man fest, dass diese Art von Tausch-
handel relativ unpraktisch war, da alle zu tauschenden
Waren immer hin und her transportiert werden mussten
und oftmals ein Tausch nicht zustande kommen konnte,
weil kein geeigneter Tauschpartner und damit geeignete
Tauschware zu finden war. Man kam auf die Idee eine
Art Warengeld in Form von Muscheln, Tierfellen, Salz
oder Vieh einzuführen, das überall einfach einzutauschen
war. Das lateinische Wort für Geld heißt pecunia und
bedeutet nichts anderes als Vermögen an (Klein-)vieh
von pecus dem Wort für Vieh, da das erste römische
Münzgeld dem Wert eines Rindes entsprach

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Das erste Geld, also die ersten Geldmünzen, wurden der


Überlieferung nach von den Lydern zwischen 640 und
600 vor Christus hergestellt, um die Bezahlung von
Söldnern zu erleichtern, die aus Goldstaub eingeschmol-
zene Münzen erhielten. Uns am bekanntesten ist wohl
heute noch der letzte Lyderkönig Krösus, der durch sei-
nen unermesslichen Reichtum weltweiten Ruhm erlangte.

Über viele Jahrhunderte hinweg bestand Geld aus Edel-


metallmünzen, also aus Gold, Silber oder Kupfer. Noch
bis ins 19. Jahrhundert waren viele Länderwährungen
traditionsgemäß Gold gedeckt.

Heute besteht unser Geld aus nahezu wertlosem Metall


oder Papier. Wenn wir heute von Geld sprechen, meinen
wir bedruckte Scheine oder Münzen mit Wertangabe, die
jeder als Zahlungsmittel akzeptieren muss. In der Zwi-
schenzeit sind wir sogar in der Lage mit „unsichtbarem“
Geld Handel zu treiben. Wir können mit Schecks,
Scheck- oder Kreditkarten bezahlen oder Zahlungen bar-
geldlos von einem zum anderen Konto vornehmen und
dies sogar über das Internet. Keiner muss mehr seine
schweren Goldmünzen unter dem Bett horten oder in
tiefen Kellergewölben verstecken. Unser Geld liegt, mehr
oder weniger sicher, in einem Banktresor und wie viel
oder wie wenig es ist, ersehen wir aus unseren Kontoaus-
zügen.

Die Notenbanken der einzelnen Länder sorgen dafür,


dass weder zu viel noch zu wenig Geld im Umlauf ist,
um so eine Inflation oder eine Deflation zu verhindern.
Die Geschäftsbanken, also auch Ihre Hausbank, leihen
sich Geld bei der Zentralbank und müssen hierfür Zinsen

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zahlen. Diesen Zentralbankzins gibt die Bank dann nebst


einem Risikoaufschlag, Bearbeitungsgebühren, Gewinn-
prämien, etc. an ihre Endkunden, also Sie, weiter, wenn
Sie sich Ihrerseits Geld bei Ihrer Bank leihen möchten.
Wenn Sie Geld haben, können Sie es ausgeben, also kon-
sumieren, Sie können es investieren, Sie können es in
eine andere Währung tauschen oder Sie können es ein-
fach behalten. Im schlechtesten Fall können Sie Geld
auch vernichten, absichtlich, in dem Sie es zum Beispiel
zerreißen oder verbrennen, was eine Zeitlang übrigens
verboten war oder unabsichtlich, wie es bei einer Wäh-
rungsreform passieren kann.

Geld ist also nichts anderes als ein Tauschmittel. Ein


Mittel zum Zweck. Ich setze einen gewissen Geldbetrag
ein und erhalte dafür Waren oder Dienstleistungen, um-
gekehrt erhalte ich für meine Waren, Dienstleistungen
oder Arbeitsleistungen bestimmte Geldbeträge. Geld
befindet sich also ständig im Fluss und das ist auch gut
so, wie wir noch sehen werden.

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Das Transportmittel Geld

Statt wie früher Naturalien gegen Naturalien direkt zu


tauschen, tauschen wir heute das „Transportmittel“ Geld
gegen Waren oder Dienstleistungen aller Art.

Nachdem Geld an sich, also das bedruckte Papier oder


die geprägten Münzen nur mehr einen geringen Materi-
alwert besitzen, orientieren wir uns rein an dem Wertauf-
druck und vertrauen darauf, dass wir Geld, das wir er-
halten haben, mit einer gewissen Wertbeständigkeit an
einer anderen Stelle wiederum gegen Waren oder
Dienstleistungen eintauschen können.

Letztlich ist es also nur die Information, die dem Schein


oder der Münze innewohnt, die den Wert ausmacht und
die Tatsache, dass wir uns alle auf diesen Wert verstän-
digt haben.

Geld ist also weder gut oder schlecht - es ist einfach ein,
sagen wir, Hilfsmittel. Und Geld ermöglicht es uns am
Waren- und Dienstleistungsverkehr aktiv teilzunehmen.
Nicht mehr und nicht weniger. Geld ist also nicht eigent-
lich Ziel eines Tausches sondern nur ein Zwischensta-
dium, ein Transportmittel oder sagen wir, ein Vermittler.

Sie können Geld zu Hause in Ihren Sparstrumpf stecken,


was ich Ihnen aus vielerlei Gründen, auf die wir später
noch zu sprechen kommen, nicht empfehlen würde, es
also sparen für eine größere Anschaffung oder
„schlechte“ Zeiten.

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Sie können Ihr Geld Ihrer Bank zur Verfügung stellen,


die Ihnen dafür Zinsen bezahlt und es so vermehren oder
Sie investieren Ihr Geld in eine wie auch immer geartete
Kapitalanlage, mit dem Ziel es zu vermehren.

Tatsache ist, dass Geld immer nur Mittel zum Zweck ist.
Wenn Sie Geld investieren, ist der mittelfristige Zweck,
eine Vermehrung, der letztendlich Zweck jedoch ist wie-
derum der Konsum. Sei es, dass Sie sich von dem er-
sparten oder vermehrten Geld ein Häuschen oder Ihren
Altersruhesitz erwerben, eine Weltreise unternehmen
oder irgendwann monatlich Ihre Rente aufstocken. Der
Konsum, also der Fluss ist letztlich immer Zweck des
Geldes. Selbst wenn Sie Ihr mühsam Erspartes irgend-
wann Ihren Kindern oder Enkeln hinterlassen, spätestens
diese Generation wird dann schon für eine entsprechende
Ankurbelung der Volkswirtschaft sorgen, und das mit
Recht.

Denn Geld ist nichts als Mittel zum Zweck, ein


Transportmittel, das uns gewisse Dinge ermöglicht.

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Geld - fließende Energie

Geld macht Spaß und zwar genau zwei Mal.

Und zwar einmal wenn wir Geld bekommen und ein


zweites Mal, wenn wir das Geld wieder ausgeben. Beide
Transaktionen machen Spaß, bringen Freude. Geld macht
also immer dann Spaß, wenn es fließt, wenn Sie es los-
lassen. Nur sehr wenige Menschen haben Freude daran,
ihr Geld festzuhalten und zu horten. Wirkliche Wonnege-
fühle beim Geldhorten hat wohl nur Dagobert Duck, die
reichste Ente der Welt, wenn er den Taler-Pegelstand in
seinem Geldspeicher nachmisst. Für uns Normalsterbli-
che ist das Sammeln von Geld, also das Sparen, das Fest-
halten eine eher langweilige wenn nicht gar trübselige
Angelegenheit. Natürlich ist es angenehm zu sehen, wie
der Geldbetrag auf dem Sparkonto zunimmt, aber sofern
Sie kein Sparziel haben, also genau wissen, was Sie mit
dem angepeilten Endbetrag tun möchten, ist das ein eher
abstrakter und seelenloser Vorgang.

Warum? Ganz einfach, zum einen haben wir Menschen


mit abstrakten Vorgängen ohnehin so unsere Schwierig-
keiten, es fällt uns schwer abstrakte Vorgänge mit Emo-
tionen zu füllen und das trifft auf den Vorgang des Spa-
rens nur um des Sparen Willens eben auch zu. Zum
anderen, und das ist der weitaus interessantere Grund,
liegt das daran, dass wir den Energiefluss des Geldes
unterbrechen, wenn wir zwar annehmen aber nicht abge-
ben, weil wir unser hart verdientes Geld schnell, schnell
in eine dunkle, stickige Spardose stopfen. Genau in die-
sem Moment haben wir den Energiefluss unterbrochen,

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wir sind selbst nicht mehr Teil dieses Energieflusses, wir


haben nicht nur den Geldfluss sondern auch uns selbst
abgetrennt.

Erinnern Sie sich an das bekannte Kinderlied: „Taler,


Taler Du musst wandern, von der einen Hand zur ande-
ren ...“ Genau das ist der Sinn des Geldes, das Wandern,
der Fluss. Geld ist nichts anderes als Energie, man könnte
sagen, geronnene Energie und Energie muss fließen. In
den USA spricht man in diesem Zusammenhang auch
von „Green Energy“, nach der grünen Farbe des ameri-
kanischen Dollars.

Unser Leben und alles, was uns umgibt ist Energie, flie-
ßende Energie, denn nur dort, wo Energie fließt, ist auch
Leben. Stellen Sie sich vor, jemand würde Ihr Haupt-
schlagader zudrücken, so fest, dass kein Blut mehr hin-
durch fließen könnte. Es wird nicht lange dauern und Sie
werden zunächst ohnmächtig und in Folge sterben Sie.
Bei dem in vielen Fällen tödlich ausgehenden Herzinfarkt
passiert übrigens nichts anderes, eine verstopfte Arterie
macht es dem Blut unmöglich seinen Fluss fortzusetzen,
das Ergebnis ist schließlich Tod.

Was aber machen wir, wenn der Taler von irgendeiner


Hand in unsere wandert? Statt den Taler weiter wandern
zu lassen, machen wir Hand ganz schnell zu – und unter-
brechen damit den Energiefluss.

Wir haben Schwierigkeiten das Geld, das wir im


Schweiße unseres Angesichts, mühevoll verdient haben,
lustvoll wieder los zu lassen.

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Lassen Sie das Geld los

Nehmen wir an, es ist Samstag und Ihre liebsten Freunde


kommen zu Besuch. Sie verbringen einen tollen Nach-
mittag, unterhalten sich blendend, alles ist perfekt. Ir-
gendwann, zu späterer Stunde, möchten Ihre Gäste auf-
brechen und nach Hause gehen. Und jetzt, was machen
Sie? Sie flehen Ihre Freunde an, „bitte, bitte, bleibt doch
bei mir, Ihr seid doch meine allerbesten Freunde, ich
liebe Euch doch so“. Und weil Ihre Gäste auch dieses
Flehen nicht erhören, greifen Sie zum letzten Mittel, ho-
len Handschellen aus einer versteckten Schublade und
fesseln Ihre Freunde an das schwerste Sofa im Wohn-
zimmer. „So, jetzt müsst Ihr immer bei mir bleiben!“ Für
eine Weile wird das so sein, aber irgendwann hat sich
auch der letzte Ihrer Freunde von seinen Fesseln befreit
und flieht – und kommt niemals wieder zu Ihnen, denn
bei Ihnen wird man gefesselt, wenn man zu Besuch
kommt.

So dumm kann doch keiner sein, meinen Sie? Mit Geld


machen Sie es genau so. Das Geld kommt zu Ihnen, es
gehört Ihnen nicht, es ist nur zu Besuch bei Ihnen und
wenn es wieder gehen will, schwupps, machen Sie die
Hand zu und halten es fest, stecken es in Ihren Spar-
strumpf, legen es unter die Matratze, legen sich noch
oben drauf. „So, Du bleibst jetzt fein bei mir.“ Geld ist
Ihr Freund und was machen Sie mit Ihrem Freund? Sie
sperren ihn ein. Und weil sich niemand gerne einsperren
lässt, kommt Ihr Freund einfach nicht mehr zu Ihnen.

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Sie können nicht loslassen, es bereitet Ihnen richtigge-


hende Schmerzen, loszulassen. Und das trifft nicht nur
auf Geld zu. Überlegen Sie einmal, wie viel Schwierig-
keiten es Ihnen macht, Ihre Kinder loszulassen, Ihre Ver-
storbenen, ja selbst die banalsten Gebrauchsgegenstände.

Kürzlich erst hat ein großer deutscher Spediteur in einer


Fernsehdiskussion berichtet, dass er früher im Schnitt ca.
10.000 Gegenstände pro Haushalt umgezogen hat, heute
sind es bereits 30.000 Gegenstände. Ich behaupte, in
vielen, vielen Haushalten sind es weitaus mehr. Sie kön-
nen nicht loslassen.

Ist es nicht so, dass uns das Ansammeln von Gegenstän-


den, das Ansammeln von Geld ein trügerisches Gefühl
von Sicherheit vermittelt? Wir glauben, wir müssten nur
genug haben um zu sein – ein Trugschluss wie jeder
Mensch früher oder später mehr oder weniger schmerz-
haft erfahren muss. Alle Dinge, mit denen wir uns wäh-
rend des begrenzten Zeitraums unseres Verweilens in
diesem Leben umgeben, sind uns letztlich doch nur ge-
liehen. Wenn wir von hier fortgehen, müssen alle „Spiel-
sachen“ wieder in die Kiste zurück und dann darf jemand
anders damit spielen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt
müssen wir loslassen, ob es uns gefällt oder nicht. Kein
Stück Ihres Haushalts, kein einziger Euro, Dollar,
Schweizer Franke, etc. wird Sie auch nur einen einzigen
Tag, eine einzige Minute, eine einzige Sekunde länger
hier verweilen lassen.

Wir haben Angst, loszulassen, weil wir fürchten, dann


nichts mehr zu sein. Aber genau das Gegenteil ist der

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Fall. Wenn wir loslassen, kann das Leben wieder fließen,


können wir wieder mit dem Leben fließen.

Machen Sie doch einmal eine Loslass-Übung: Nehmen


Sie sich einen Schreibblock und einen Stift und stellen
Sie sich vor Ihren verschlossenen, ja, Sie haben richtig
gelesen, verschlossenen (!) Kleiderschrank. Und jetzt
schreiben Sie aus dem Gedächtnis auf, was genau sich in
diesem Kleiderschrank befindet. Nicht schummeln, die
Tür bleibt zu. Lassen Sie sich Zeit, denken Sie nach und
listen Sie alles auf, was Ihnen einfällt. Vom Anzug bis
zum Zylinder kommt alles auf Ihre Liste.
Wenn Ihnen nichts mehr einfällt, dann, und wirklich erst
dann, dürfen Sie die Tür Ihres Kleiderschranks öffnen.
Alles, was Sie in Ihrem Kleiderschrank sehen und was
sich nicht gleichzeitig auf Ihrer Liste befindet – lassen
Sie los! Jetzt gleich und sofort. Nehmen Sie es aus Ihrem
Schrank, packen es in eine Tüte oder einen Koffer und
geben Sie es ab. Vielleicht an eine liebe Freundin oder
einen lieben Freund, der oder dem es noch eine Freude
machen kann. Und wenn Ihnen niemand einfällt, geben
Sie es in die Kleidersammlung. Wichtig ist nur, dass Sie
es loslassen. Bedenken Sie, es sind Sachen, die zwar in
Ihrem Kleiderschrank hängen, die Ihnen aber gar nicht
mehr bewusst sind, Sie wissen nicht einmal mehr, dass
Sie sie haben. Sie sind also nichts anderes als Ballast und
den lassen Sie jetzt los.

Das funktioniert übrigens auch prima mit Kommoden,


Bücherschränken, Sideboards, Geschirrschränken, etc.
Lassen Sie es los.

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Und das gilt selbstverständlich auch für Geld. Lassen Sie


es los, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Und das ist
wichtig – im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Hier ist nicht
die Rede davon, dass Sie jetzt Schulden machen sollen,
denn dann würden Sie ein Ungleichgewicht erzeugen. Sie
sollen nur dafür sorgen, dass das Geld im Fluss bleibt
und Sie damit auch.

So lange es Ihnen weh tut, Ihr Geld loszulassen, so lange


Sie ein schlechtes Gefühl haben, wenn Sie Geld ausge-
ben, so lange verwenden Sie mehr Energie darauf, Geld
abzuwehren als darauf Geld anzuziehen.

Denn Ihr Unterbewusstsein merkt sofort: Geld –


schlechtes Gefühl, schlechtes Gefühl – Geld. Wer hat
schon gern ein schlechtes Gefühl? Wer hat schon gern
Geld? Ihr Unterbewusstsein schafft also eine höchst
wirksame Verknüpfung zwischen Geld und Ihrem
schlechten Gefühl. Selbstverständlich tun wir alles, um
schlechte Gefühle zu vermeiden und versuchen in Folge
eben auch Geld zu meiden.

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Identifizieren Sie Ihr Geldbewusstsein

Es ist schon lange wissenschaftlich erwiesen, dass unsere


Umwelt, unser familiärer Hintergrund uns dauerhaft prä-
gen und diese Prägung nachhaltigen Einfluss auf unser
ganzes Leben haben kann. Ich spreche hier ganz bewusst
von „kann“ nicht „muss“, denn wir sind durchaus in der
Lage eine Vielzahl dieser Prägungen oder Programmie-
rungen, wie wir sie im Mentaltraining nennen, zu verän-
dern.

Besonders effektiv sind die Prägungen, die uns in unserer


Kindheit, vor allem von unseren Eltern, vermittelt wer-
den. Und daran ist im Prinzip ja gar nichts schlecht,
schließlich lernen wir auf diese Weise auch, was gut und
was schlecht ist, wir „erben“ also sozusagen die Werte
unserer Vorfahren. So weit so gut.

Problematisch wird das Ganze erst in dem Moment, in


dem sich unsere Umwelt dramatisch verändert und die
uns vermittelten Werte nicht mehr im Einklang mit unse-
rem Leben stehen. Oder unsere Eltern uns, besten Wis-
sens und Gewissens Glaubenssätze vermitteln, die nicht
oder nicht mehr den Tatsachen entsprechen.

Oftmals werden solche Glaubenssätze in Form von Tra-


ditionen ungeprüft von einer zur anderen Generation
weiter gereicht. So wie bei Familie Brandon in den USA.
Zu Thanksgiving kommt neben dem obligatorischen
Truthahn oft auch ein ganzer, gebackener Schinken auf
den Tisch. Als Mrs. Brandon den Schinken vorbereitet,
schneidet sie die beiden Enden ab. Ihr Mann, der sie da-

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bei beobachtet fragt: „Schatz, warum schneidest Du ei-


gentlich immer die beiden Enden unseres Schinkens ab?“
Sie sieht ihn verblüfft an: „Weil meine Mutter mir das so
gezeigt hat, natürlich.“ „Ach“, erwidert er, „und aus
welchem Grund, macht Deine Mom das so?“ „Keine Ah-
nung, am besten ist, Du fragst sie selbst.“ Jetzt ist Mr.
Brandon’s Neugier geweckt, er ruft seine Schwieger-
mutter an. „Hallo Mom, hier ist Jack, Sue bereitet gerade
unseren Schinken vor und wir haben uns gefragt, warum
es wohl notwendig ist, die beiden Endstücke abzuschnei-
den.“ „Junge“, kommt die Antwort zurück, „das kann ich
Dir auch nicht sagen, ich habe das so von meiner Mom
gelernt. Wenn es Dich also wirklich interessiert, rufst Du
am besten Grandma an.“ Gesagt getan. „Hallo Granny,
hier ist Jack, kannst Du mir wohl sagen, warum Du vor
dem Braten die beiden Endstücke des Schinkens ab-
trennst?“ „Ganz einfach Junge, mein Bräter ist zu klein.“

Auch in Bezug auf das Thema Geld, haben wir alle eine
ganze Menge an Prägungen oder Glaubenssätzen mitbe-
kommen, einige sind Ihnen bewusst, Sie geben Sie viel-
leicht sogar an Ihre Kinder weiter, andere wiederum ar-
beiten in Ihrem Unterbewusstsein, also ohne dass Sie es
merken, weiter.

Prüfen Sie doch einmal für sich selbst, wie Sie über Geld
denken. Hier sind einige Beispiele für Glaubenssätze
zum Thema Geld:
- Geld ist schlecht
- Über Geld spricht man nicht, Geld hat man
- Geld regiert die Welt
- Wer mehr Geld hat, als er braucht, ist ein Ausbeu-
ter

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- Geld verdirbt den Charakter


- Geld macht nicht glücklich
- Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht
wert
- Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass
ein Reicher in den Himmel kommt

Welche Überzeugungen zum Thema Geld haben Sie


selbst?
Wie wurde in Ihrer Kindheit, in Ihrer Familie mit dem
Thema Geld umgegangen?
Welche Erfahrungen haben Sie mit Geld gemacht?

Machen wir uns bewusst, unsere frühkindlichen Prägun-


gen funktionieren deshalb noch nach Jahren so gut, weil
sie mit entsprechenden Emotionen verbunden sind.

Wir wollen nichts mehr, als geliebt zu werden. Für Kin-


der ist es ein elementares Bedürfnis, von der Mutter, von
den Eltern geliebt zu werden und dafür tun wir als Kind
alles. Wenn Mutti also, wenn das Geld mal wieder knapp
ist, immer wieder zu uns sagt: „Kind, Geld macht auch
nicht glücklich!“ dann kann ein solcher Glaubenssatz
noch nach Jahrzehnten erfolgreich im Unterbewusstsein
wirken – und Ihren Umgang mit Geld erheblich stören.

Solche Glaubenssätze sind unglaublich mächtig, sie kön-


nen dazu führen, dass ganze Generationen von Familien
entweder in finanziellen Schwierigkeiten stecken oder
eben im Überfluss leben.

Es wird also Zeit, sich von solchen, hinderlichen Glau-


benssätzen ein für allemal zu trennen.

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Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und schreiben Sie alle
Ihre negativen Überzeugungen zum Thema Geld auf.
Lassen Sie sich Zeit dabei und halten Sie nichts zurück.
Was auch immer Negatives Ihnen zum Thema Geld
einfällt, kommt auf diese Liste.

Dann lehnen Sie sich zurück und gehen Ihre Liste Punkt
für Punkt durch. Lesen Sie jeden Glaubenssatz, jede
Überzeugung einzeln durch und sagen Sie sich bei jedem
Punkt: Dies ist eine überlieferte Überzeugung, die nichts
mit mir zu tun hat. Ich lasse diese Überzeugung jetzt los.

Und dann nehmen Sie ein neues Blatt und schreiben


möglichst für jede negative Geld-Überzeugung eine
positive Geld-Überzeugung auf dieses Blatt. Hängen Sie
das Blatt ruhig irgendwo auf, wo Sie es häufig sehen
können.

Das Blatt mit Ihren negativen Glaubenssätzen verbrennen


Sie feierlich um sich so endgültig von diesen hinderli-
chen Überzeugungen zu trennen.

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Leben Sie im Überfluss

Diese unsere Welt, unser Heimatplanet ist so angelegt,


dass von allem nicht nur genug sondern im Überfluss
vorhanden ist.

Sehen Sie sich nur in der Natur um, in welchem Über-


fluss hier alles produziert wird, sofern wir uns nicht ein-
mischen. In diesem System gibt es keinen Mangel, so
etwas wie Mangel ist einfach nicht vorgesehen.

Mangel ist eine menschliche Erfindung oder, anders aus-


gedrückt, Mangel ist eine menschliche Einbildung. Denn
Mangel existiert nur in unseren Köpfen, in unseren Ge-
danken.

Und das kann fatale Folgen haben.

Wenn Sie ein Mangelbewusstsein, ein Armutsbewusst-


sein haben, dann sind Mangel oder Armut für Ihr Unter-
bewusstsein eine Realität. Nach dem Gesetz der Reso-
nanz ziehen Sie immer mehr von demselben in Ihr Le-
ben, in diesem Fall also immer mehr Mangel, immer
mehr Armut.

Oder anders ausgedrückt: Ihre innere Welt erschafft Ihre


äußere Welt. Wenn Sie ein Mangelbewusstsein haben,
leben Sie in einer Welt von Mangel, wenn Sie ein Ar-
mutsbewusstsein haben, leben Sie in einer Welt von
Armut, auch wenn beides nur in Ihrem Kopf existiert.

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Nehmen wir an, Sie verdienen € 60.000,00 im Jahr, wie


groß ist dann Ihr Geldbewusstsein, wie groß ist Ihre fi-
nanzielle Welt? Natürlich, genau € 60.000,00/Jahr groß,
nicht mehr und nicht weniger. So lange Sie ein €
60.000,00-Bewusstsein haben, haben Sie keine Chance
plötzlich € 70.000,00 zu verdienen. Es geht einfach nicht,
weil Ihr Bewusstsein eben nicht größer ist.
Das ist der Grund, warum so viele, viele Lottomillionäre
schon nach kurzer Zeit ihr ganzes Geld wieder los sind.

Stellen Sie sich vor, da verdient einer € 3.000,00 im Mo-


nat und gewinnt plötzlich € 5.000.000,00 – in Worten: 5
Millionen Euro. Der flippt doch aus! Das ist doch eine
Summe, die der mit seinem € 3.000,00-Bewusstsein nicht
einmal denken kann. Und was passiert jetzt, Sie können
es immer wieder in der Zeitung lesen: Der frisch geba-
ckene Lottomillionär lässt es erst einmal richtig krachen.
Im Winter St. Moritz, im Sommer Acapulco, ein Haufen
Freunde, teure Hotels, noch teurere Autos, jeden Tag
Party, Champagner bis zum Abwinken.

Und nach einem Jahr, alles weg. Autos weg, Geld weg,
die Freunde waren schon vorher weg, Ehe kaputt, fertig.
Nicht nur, dass er kein Geld mehr hat, nein, er hat auch
noch einen Haufen Schulden.

Warum? Ganz klar, unser Ex-Lottomillionär hat ein Ar-


mutsbewusstsein oder zumindest ein Geldbewusstsein,
dass über € 3.000,00 nicht hinausreicht. Wie soll der
plötzlich mit einem Vielfachen dieser Summe umgehen
können?

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Wünschen Sie sich keine Millionen bevor Sie nicht Ihr


Geldbewusstsein verändert, angehoben haben. Und glau-
ben Sie nicht, dass ein Lottogewinn von einer Million
Ihre Probleme lösen wird. Auch mit der Million haben
Sie noch die gleichen Probleme, nur sind die jetzt eine
Million Mal größer.

Wenn Sie mehr Geld in Ihr Leben ziehen möchten, müs-


sen Sie zuerst einmal an Ihrem Geldbewusstsein arbeiten.
Einen Anfang können Sie mit dieser kleinen Übung hier
machen:

Wann immer Sie ab sofort Geld ausgeben, egal ob es in


bar an der Kasse des Supermarktes, im Restaurant oder
sonst wo ist, oder ob Sie bargeldlos eine Rechnung be-
gleichen. Wann immer Sie ab sofort Geld ausgeben, sa-
gen Sie sich jedes Mal:

„Jeder Euro (Dollar, Schweizer Franke – das funktioniert


mit jeder Währung), den ich ausgebe, bereichert die
Volkswirtschaft und kommt 10-fach zu mir zurück!“

Sie werden sehen, wie schnell Ihr schlechtes Gefühl beim


Ausgeben Ihres Geldes verschwindet und Ihr Geldbe-
wusstsein beginnt zu wachsen.

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Wie Sie Ihr Geldbewusstsein verbessern

1. Üben Sie sich im Loslassen. Trennen Sie sich


konsequent von Überflüssigem, von Ballast in Ih-
rem Leben, „misten“ Sie regelmäßig aus.
2. Lassen Sie Geld los – im Rahmen Ihrer Möglich-
keiten, so lustvoll wie nur eben möglich.
3. Identifizieren Sie Ihr Geldbewusstsein – verschaf-
fen Sie sich Klarheit über Ihre Glaubenssätze über
Geld. Versetzen Sie sich in Ihre Kindheit zurück
und erinnern Sie sich daran, wie bei Ihnen zu
Hause mit Geld umgegangen wurde, wie über
Geld gedacht wurde.
4. Machen Sie sich eine Liste mit all’ Ihren hinderli-
chen Geld-Glaubenssätzen. Für jeden negativen
Glaubenssatz finden Sie jetzt einen positiven. Die
Liste mit den positiven Glaubenssätzen hängen
Sie dort auf, wo Sie möglichst häufig sehen kön-
nen. Die Liste mit den negativen Glaubenssätzen
verbrennen Sie feierlich.
5. Glauben Sie nicht, dass ein Lottogewinn Ihre
Probleme lösen wird. Auch nachdem Sie eine
Million Euro gewonnen haben, sind Ihre Prob-
leme noch die gleichen – sie sind nur jetzt eine
Million Mal größer
6. Arbeiten Sie aktiv an Ihrem Geldbewusstsein.
Wann immer Sie ab sofort Geld ausgeben, sagen
Sie sich jedes Mal: „Jeder Euro, den ich ausgebe,
bereichert die Volkswirtschaft und kommt 10-
fach zu mir zurück.

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Sie möchten Ihr Geldbewusstsein nachhaltig verbessern?

Sie möchten sich endlich lang ersehnte Wünsche erfül-


len?

Sie möchten sich hohe Ziele setzen und sicher sein kön-
nen, sie auch zu erreichen?

Sie möchten zukünftig stets gelassen und entspannt


durchs Leben gehen?

Sie möchten sich innerhalb von Sekunden entspannen


können?

Sie möchten sich problemlos von lästigen oder schädli-


chen Angewohnheiten, wie zum Beispiel dem Rauchen,
trennen?

Seminartermine finden Sie unter: www.life2.de

Hier können Sie auch unseren kostenfreien Newsletter


abonnieren, der Sie regelmäßig über interessante Neuig-
keiten und Aktuelles auf dem Laufenden hält.

Oder rufen Sie uns an, wir informieren Sie gerne persön-
lich über Inhalte und Termine unserer Seminare:

In Deutschland: 0700 – 80 288 288


Aus dem Ausland: +49-700-80 288 288

Übrigens: Ab 10 Personen führen wir für Sie gerne ein


individuelles Seminar vor Ort durch.

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Über die Autorin


Kirsten Erlenbruch, geboren
1962 im Rheinland lebt seit ih-
rem sechsten Lebensjahr in
Oberbayern. Nach einer kauf-
männischer Ausbildung war sie
einige Jahre für einen großen
deutschen Zeitschriftenverlag in der Marktforschung tä-
tig, danach als Administration Manager für zwei ameri-
kanische IT-Unternehmen.

Seit 1997 ist Kirsten Erlenbruch selbständig als Consul-


tant, Coach und Trainerin. Sie ist Mentaltrainerin, EFT-
Trainerin (EFT-CC und EFT-ADV) und Coach. Sie ist
NLP Practitioner, EmoTrance Practitioner (nach Sylvia
Hartman) und wurde von Prof. Max Lüscher in medizini-
scher Farbdiagnostik unterwiesen.

Kirsten Erlenbruch ist eine international bekannte Men-


taltrainerin. Ihre Life²-Seminare stehen allen Menschen
offen und finden derzeit in Deutschland, Österreich und
der Schweiz statt.

Neben Personen des öffentlichen Lebens coacht und trai-


nierte sie auch eine Spielerin der Schweizer Golf-Junio-
renmannschaft. Erfolgreich befreit Sie ihre Klienten
mittels EFT (Emotional Freedom Technique), einer Me-
thode der energetischen Psychologie, von emotionalen
Blockaden, Ängsten und Phobien.

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Life²-Seminare
Theresienstr. 6 – 8
D-80333 München

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Fax 0700 – 70 288 288
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Life² ist eine Seminarreihe der MPM GmbH mit Sitz in


86911 Dießen/Ammersee

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