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Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen, Lob sei Allah, dem
Herrn der Welten. Allah segne und schenke dem Propheten Heil.
Die Geschichten des Korans setzen wir fort, wobei wir ans Motto der
Folgen irinnern, nämlich: "Mit dem Koran leben". Unser Ziel ist, junge
Männer und junge Damen auszubilden, die den Koran verstehen und
demnach ihn lieben. Das lehrt sie, wie sie mit dem Koran richtig umgehen
können.
Diesen Hadith führe ich für die Junge Leute an, insbesondere dass wir
noch am Anfang des Schuljahres sind. Wir verstehen schon, dass
heutzutage, haben wir so viel zu tun und zu leisten. Wir sollen aber
versuchen, den Koran mindestens ein- oder zweimal fertig zu lesen.
Mindestens bei den Tarawih-Gebeten2 sollen wir den Koran einmal fertig
lesen. Möge Gott uns helfen und möge Er unsere Mühe segnen!
In einem Hadith heißt es auch: [Wer, der den Koran liest und der, der
den Koran nicht liest, sind mit dem Lebendigen und dem Toten
vergleichbar.]
Das bedeutet, dass der, der den Koran nicht liest, der ist wie der Tote.
Dazu hat der Prophet Muhammad (S) auch gesagt: [Wer gar keinen
Koran auswendig lernte, der gleicht dem verwüsteten Haus.]
Wir sollen dann den Koran mit Herzen und Verstand lesen.
Wie würde das Ende unseres Lebens sein? Ein gutes oder ein schlechtes
Ende? Das Ende des Lebens ist am wichtigsten. Es gibt Leute, die
lebenslang gute Werke geleistet haben, deren Leben aber schlechte Ende
hatten. Der Gesandte Gottes (s) hat gesagt: [Der Mann richtet siebzig
Jahre lang gute Taten an, der soll aber trotzdem sein Leben mit
schlechtem Ende abschließen, und zwar zur Zeit des Testaments1.]
Die heutige Folge ist in zwei Teile geteilt. Während der erste Teil
beängstigend auswirkt, wirkt der zweite Teil beruhigend aus. Im ersten
Teil stellen wir die Geschichte und das Problem dar, während der zweite
Teil die Regeln darstellt, mittels denen man zur guten Abschließung seines
Lebens gelangen kann.
Erwähnenswert ist auch die Geschichte des Gefährten, der beim Sterben
das Glaubensbekenntnis2 nicht aussprechen konnte, obwohl ihm die
anderen Gefährten das Glaubensbekenntnis vorsagten, damit er es
wiederholt. Als der Gesandte Gottes (s) das wusste, fragte er: ["Hat er
eine Mutter?" Als die Gefährten das bejahte, rief der Gesandte
Gottes (s) nach ihr und fragte sie: Hegst du Unbehagen gegen
deinen Sohn?" Darauf antwortete sie: "Ja. Er widmete seiner Frau
und seinen Kindern die guten Obstfrüchte, während er mir die
1
[Da er den Jungen mehr als den Mädchen gibt.]
2
Das Glaubensbekenntnis: "Es gibt keinen Gott außer Gott. Muhammad ist der
Gesandte Gottes."
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schlechten Obstfrüchte schenkte."Der Gesandte (s) Gottes wollte
ihr das Herz weich machen. Deswegen sagte er (s): "Entsündet ein
Feuer und werfe ihn drinnen." Die Erwiderung der Mutter war aber
"O, Gottes Gesandte! Ich hege kein Unbehagen mehr gegen ihn."
Daraufhin teilten die Gefährten dem Propheten (s) mit, dass der
Mann das Glaubensbekenntnis endlich aussprechen konnte."]
Der Prophet (s) lehrt uns, dass die Endtaten eine entscheidende Rolle
spielen, indem er sagt :[Nur die Ende der Taten zählen]. Der Gesandte
Gottes (S) wiederholte vielmals folgende Gebete: "O Gott! Schenke mir
das gute Ende", "O Gott! Lass die letzten meiner Taten die besten
sein."
Um das zu erklären, stellen wir folgende Fragen: Wenn ein Fastender das
Fasten in den letzten Minuten vor dem Sonnenuntergang bricht, würde
sein Fasten als komplett und richtig gelten? Würde man das Gebet für
gültig halten, auch wenn die Gebetswaschung des Betenden durch
Blähungen vor dem Gebetsende (taslim) annulliert wird?
Stell dir vor, dass ein Mensch als ein guter gehorsamer Gläubiger
lebenslang lebte, jedoch hat er vor seinem Tod etwas begangen, das all
seinen guten Taten ungültig werden ließ. Wie können wir uns selbst vor
solchem Schicksal hüten? Wie können wir folgenden Koranvers
verwirklichen: [O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah in geziemender
Furcht und sterbt nicht anders denn als Muslime]? (3:102)
In einem Hadith heißt es: [Wahrlich der eine von euch wird die Taten
der Paradiesbewohner verrichten, bis zwischen ihm und dem
Paradies nur noch eine Elle ist, dann holt ihn sein Schicksal ein
und er wird (sein Leben) mit Taten der Höllenbewohner beenden
und ins Feuer eintreten. Und wahrlich einige werden die Taten der
Höllenbewohner begehen, bis zwischen ihm und der Hölle nur
noch eine Elle ist, dann wird ihn sein Schicksal treffen und er wird
(sein Leben) mit Taten der Paradiesbewohner beenden und ins
Paradies eintreten.]
Als Abu Bakr (r)1 Omar Ibn Elkhattab (r) als seinen Nachfolger wählte,
sagten die Gefährten zu Abu Bakr: "Stellen Sie ihn trotz seiner Strenge
1
radya Allahu ’anhu/’anha: Allahs Wohlgefallen auf ihm/ihr. Wird der Erwähnung der
Namen der Gefährten, Nachfolger des Propheten (s) und der Mütter der Gläubigen
beigefügt.
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an?" Darauf antwortete Abu Bakr: "Er ist ein Mann, dessen Sein besser als
dessen Schein ist."
Ein gutes Beispiel dafür ist das Eisberg, von welchem nur 20% seiner
gesamten Größe über dem Wasser zu sehen ist, während sein schönster
und wichtigster Teil, der 80% seiner Größe beträgt, sich unten im Meer
befindet. Die Menschen kümmern sich nur um den äußeren Teil, während
der innere Teil der wichtigste ist. Wir wollen, dass du dich um den inneren
Teil kümmerst.
Der Gesandte Gottes (s) lehrte uns, beim Selbstansehen im
Spiegel zu sagen: "Oh Gott! Verbessere meine Manieren, wie Du
mein Aussehen verbessert hast!"
Bitte, dieses Gebet nicht zu vergessen, jedes Mal wir uns im Spiegel
ansehen!
Der Leugner ähnelt sich hier dem Hund, indem er immer in der Welt
schnell atmend lebt, genauso wie der Hund, der ohne jeglichen Grund
immer die Zunge ausstreckend schnell atmet.
Das ist unsere heutige Geschichte, die um das gute und das schlechte
Lebensende geht. Nun stellen wir die Frage: Welches Ende wünscht ihr
euch?
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Betrachte das Lebensende des Gefährten "Huseifa Ibn Aljaman". Als er auf
dem Totenbett lag, weinte seine Frau, wobei er ihr sagte: "Ich heiße den
Tod Willkommen. Er ist ein Geliebter, der nach Langer Zeit kommt." Er
fragte dann: "In welcher Zeit, befinden wir uns jetzt?" "Es ist Nacht"
antwortete seine Frau. Er fragte wieder: "In welchem Teil der Nacht?" "Es
bleibt eine Stunde vor der Dämmerung" antworteten sie ihm. Dabei
machte er folgendes Gebt: "Oh Gott! Wenn ich die Nacht zum neuen Tag
diesseits verbringe, lass mich den Morgen dieses neuen Tages im Paradies
empfangen."
Wünschst du dir kein Ende wie das des Gelehrten "Al-Ghazali"? Er ist
inmitten einer Vorlesung gestorben, die er zur Verteidigung des Islams
hielt. Er ist in "Albaqiee"1 begraben, und zwar zwischen dem führenden
Gelehrten "Malik" und dem Sohn des Propheten Muhammed (s), nämlich
"Ibrahim".
Wünschst du dir kein Ende wie das von "Omar Ibn Abd Elaziz", der auf
dem Totenbett lächelnd folgenden Koranvers aussprach:
Nachdem er diesen Koranvers rezitiert hat, starb er, als wäre er mit
diesem Koranvers gemeint und als ob Gott ihn diesen Koranvers vor
seinem Tod sprechen ließ.
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"Albaqiee" ist ein Friedhof, der sich in "Medina" befindet, wo viele Gefährten und
Islamgelehrten begraben sind.
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Ich kenne einen der Wohlhabenden, der auf dem Totenbett sagte: "Hätte
ich gewußt, dass das Leben so kurz ist, so hätte ich das nicht gemacht,
was ich gemacht habe."