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– Zusendung von Katalogen (Menge ist nicht genau angegeben)
– Postwurfsendungen (nicht an eine bestimmte Person gerichtet)
– Ware mit Preisangabe in der Auslage oder in einem Automaten (nicht an eine bestimmte
Person gerichtet)
– Inserat in der Zeitung (nicht an eine bestimmte Person gerichtet)
– Angebote im Internet – Onlineshop, Pop Up (nicht an eine bestimmte Person gerichtet)
PHILIP + BOGNER KG
Metallwaren — Werkzeugbau
August Friedl & Co. KG
Spitzgasse 35
8706 Leoben
Datum: 20 . .-03-24
Zeichen: B/Si
Bearb.: Frau Mauser
Telefon: 05242 73 85
Telefax: 05242 73 85-13
E-Mail: philip.bogner@netway.at
Änderung unserer Bestellung vom 17. März 20 . .
Wir bestellten bei Ihnen
20 000 Stück Dichtungen, Bestellnummer 2028A.
Inzwischen musste unser Fertigungsprogramm kurzfristig umgestellt werden.
Dies war nicht vorauszusehen. Die bestellte Menge ist nun zu groß.
Wie bereits gestern telefonisch mit Ihnen besprochen, bitten wir Sie, uns statt
der bestellten 20 000 Stück nur
10 000 Stück Dichtungen, Bestellnummer 2028A.
zu senden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
PHILIP + BOGNER KG
Dr. Leo Bogner
Bogner
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Hormayrstraße 34
6020 Innsbruck
Tel.: 0512 69 22-12
Fax: 0512 69 22-50
E-Mail: brichta.sport@aon.at
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Betriebswirtschaft HAK I, Teacher’s Guide 89
5 Kaufverträge anbahnen usw.
P 9 (zu M 8):
a) Die Firma Leopold Brichta & Co. GmbH, Herr Alfred Lötsch, lehnt die Bestellung ab.
b) Die Ablehnung wird damit begründet, dass die Bestellung zu spät eingelangt ist.
c) Die Ablehnung ist rechtlich einwandfrei:
− wenn es sich um ein freibleibendes Angebot handelt,
− wenn es sich um eine „Angebotsähnliche Form“ handelt,
− wenn es sich um ein bindendes Angebot handelt und die angegebene Bindungsdauer zum
Zeitpunkt des Eintreffens
der Bestellung bereits abgelaufen ist.
P 10:
a) Der Angestellte hat eine mündliche Anfrage gestellt. Die Zusendung durch den Verkäufer
stellt ein Angebot zum Abschluss
eines Kaufvertrags dar, das der Käufer durch schlüssige Handlung (Bezahlung des Gerätes)
annehmen kann.
b) Es kommt kein Kaufvertrag zustande. Das Geschäft unterliegt dem KSchG. Der Angestellte
muss dass Gerät nicht
zurückschicken. Sinnvoll wäre jedoch eine mündliche oder schriftliche Verständigung des
Zusenders. Würde der Angestellte
das Gerät bezahlen, wäre der Kaufvertrag gültig.
P 11:
a) Ja. Es handelt sich um ein bindendes Angebot, da keine „Freizeichnungsklausel“ ersichtlich
ist. Die Überlegungsfrist
von 2 Tagen ist angemessen.
b) Kurz & Klein hätten die Preisänderung telefonisch (mit nachfolgender Aktennotiz), mittels
Fax oder per E-Mail bekannt
geben sollen.
P 12:
Ja. Da keine Bindungsfrist angegeben ist, gelten die gesetzlichen Regelungen. Eine
Überlegungsfrist von 4 Wochen ist
sicher zu lang. Das Angebot ist daher zum Zeitpunkt der Bestellung nicht mehr gültig.
(Beachten Sie: wären nicht 6000
Sack, sondern überhaupt nur Kaffee in Säcken zu je 60 kg netto angeboten worden, so läge
überhaupt kein Angebot im
rechtlichen Sinn vor, da die Menge nicht spezifiziert wäre!)
P 13:
Nein. Es handelt sich nicht um ein Angebot, da die Postwurfsendung nicht an eine bestimmte
Person gerichtet ist und
auch keine genaue Mengenangabe enthält. Allerdings müssen auch bei Sonderangeboten
„ausreichende Mengen“ vorhanden
sein. Dies ist jedoch schlecht überprüfbar.
P 14:
Ja. Mayer ist grundsätzlich im Recht, da unter Unternehmern Bestellungen, die auf Angebote
(auch freibleibende) folgen,
abgelehnt werden müssen, wenn man sie nicht ausführen kann oder will. Die OSTIMPORT-AG
hätte daher die Bestellung
sofort mit Begründung ablehnen sollen.
Wissen
Schülerbuch Seiten 164–165
SbX ID: 7894
Lösungen
Aufgaben zur Lernkontrolle
W 1:
– verbindliches Angebot (Verkäufer) ➪ Bestellung (Käufer)
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– Bestellung (Käufer) ➪ Auftragsbestätigung oder sofortige Lieferung laut Bestellung
(Verkäufer)
W 2:
Welche Lieferanten bieten die gewünschte Ware bzw. Dienstleistung
– in der gewünschten Qualität,
– in der gewünschten Menge,
– zu welchem Preis,
– mit welchen Liefer- und Zahlungsbedingungen,
– mit welchen Nebenleistungen (z. B. Montage, Einschulung, Wartung und Service) an?
W 3:
– Informationen von laufenden Anfragen an Lieferanten
– Unverlangte Angebote von Lieferanten
– Bestellkartei
– Internet
W 4:
Auftragsbestätigungen werden häufig erteilt:
– wenn der Bestellung kein bindendes Angebot vorausgegangen ist,
– wenn die Bestellung vom Angebot wesentlich abweicht,
– wenn die Bestellung mündlich (telefonisch) erteilt wurde,
– bei Bestellungen im Onlineshopping.
W 5:
Schlussbriefe werden ausgestellt, wenn
– der Kaufvertrag erst nach längeren mündlichen oder schriftlichen Verhandlungen zustande
gekommen ist, um den
Vertragsinhalt nochmals zusammenzufassen,
– es sich um ein umfangreiches Geschäft und komplizierte Lieferbedingungen handelt.
W 6:
– Versendung per Post (Fax) oder als Attachment zu einer E-Mail
– Rücksendung (inklusive Unterschriften) per Post oder als Attachment zu einer E-Mail mit
digitaler Signatur
Da die Originalunterschriften wichtig sind, ist eine Rücksendung als unsignierte E-Mail oder als
Fax nicht möglich.
W 7:
– B2B-(Business-to-Business-)Geschäftsbeziehungen:
Käufer und Verkäufer sind Unternehmer
– B2C-(Business-to-Consumer-)Geschäftsbeziehungen:
Verkäufer ist Unternehmer, Käufer ist Konsument
W 8:
Der E-Commerce ist derzeit im Vergleich zum „Offline-Umsatz“ noch relativ schwach
entwickelt. Dabei spielt der Bereich
B2B noch eine größere Rolle als B2C. Man rechnet jedoch mit hohen Zuwachsraten in den
nächsten Jahren.
W 9:
– Downloadable Goods (Musik, Computersoftware, Filme, Bilder, elektronische Bücher,
Reisebuchungen, Karten für Veranstaltungen)
– Produkte, die standardisiert sind (Bücher, CD und DVD, Kleidung, Computer und
Computerzubehör)
100 Betriebswirtschaft HAK I, Teacher’s Guide
Lernen Üben Sichern Wissen
W 10:
a) Vorteile für den Käufer:
– weltweite Vergleichsmöglichkeit der Preise
– flexible Suchmöglichkeiten im elektronischen Katalog
– bequeme und Zeit sparende Bestellmöglichkeit rund um die Uhr
b) Vorteile für den Verkäufer:
– Kosteneinsparung durch elektronische Weiterbearbeitung der Bestellungen
– Entfall der Druckkosten für die gedruckten Kataloge, daher ist auch eine umfangreichere
Produktbeschreibung möglich
– jederzeitige Aktualisierungsmöglichkeit des Angebots (Katalogs)
W 11:
– Warenzustellung im Mailorder-Vertrieb
– mangelnde Zahlungssicherheit
– mangelnde Kenntnis des Internetanbieters
W 12:
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Unter Mobile-Shopping versteht man den Einkauf in Onlineshops mit dem Mobiltelefon.
W 13:
Ein Haustürgeschäft ist ein Geschäftsabschluss außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten des
Verkäufers. Der Käufer ist
Konsument. Gilt auch für „Werbefahrten“ und wenn der Konsument auf der Straße
angesprochen und ins Geschäft
gebracht wird. Gilt nicht, wenn der Konsument den Vertreter zu sich nach Hause bestellt hat.
Keine Haustürgeschäfte sind jedoch:
– Geschäfte bei Messe- und Marktständen
– Geschäfte bei Zeitungsständen
– Geschäfte bei Blumenständen
W 14:
– Eine Woche ab Vertragsabschluss, wenn der Kaufvertrag schriftlich ausgefertigt und
übergeben wurde und eine Rücktrittsbelehrung
enthält.
– Ein Monat ab Aushändigung und Bezahlung der Ware, wenn der Kaufvertrag keine
Rücktrittsbelehrung enthält oder
er dem Kunden nicht übergeben wurde.
– Jederzeit (bis zur Zusendung des Kaufvertrags oder der Ware), wenn nur ein „Kaufantrag“
unterschrieben wurde.
W 15:
– Innerhalb von 7 Tagen ab Erhalt der Ware
– Informiert der Lieferant nicht spätestens bei Zusendung der Ware über dieses
Rücktrittsrecht, so verlängert sich die Frist
auf 3 Monate.
Wissen
Schülerbuch Seite 180
SbX ID: 7900
Lösungen
Aufgaben zur Lernkontrolle
W 1:
Pflichten des Verkäufers:
− Lieferung (laut Vertrag)
− Einhaltung aller sonstigen Abmachungen (z. B. montieren)
Pflichten des Käufers:
− Annahme der Ware (laut Vertrag)
− Zahlung (laut Vertrag)
W 2:
Eine Versandanzeige ist erforderlich, wenn
− der Käufer bei größeren Sendungen Vorbereitungen für die Übernahme der Ware treffen
muss (Personal, Lagerräume,
Ladegeräte),
− der Käufer Entscheidungen über den Weiterverkauf treffen muss.
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Schülerbuch Seiten 178–179
SbX ID: 7899
Betriebswirtschaft HAK I, Teacher’s Guide 111
5 Kaufverträge anbahnen usw.
Ferner:
− wenn über lange Strecken geliefert wird und der Käufer prüfen soll, ob die Ware überhaupt
ankommt,
− damit der Käufer eventuell Nachforschungen anstellen kann, wenn die Ware nicht
rechtzeitig eintrifft,
− wenn der Käufer um eine Versandanzeige ersucht hat.
Eine Bereitstellungsanzeige ist erforderlich, wenn
− vereinbart wurde, dass der Käufer die Ware abholt oder abholen lässt.
W 3:
– Schnelligkeit:
1. Flugzeug, 2. Lkw oder Bahn (je nach Zahl der notwendigen Umladungen), 4. Schiff
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– Kosten:
Am billigsten Schiff, dann Bahn und/oder Lkw (hängt von der Ware ab), am teuersten Flugzeug
– Sicherheit:
1. Flugzeug, 2. Lkw (da wenig Umladungen), 3. Bahn, 4. Schiff (Feuchtigkeit etc., eher für
Massengüter geeignet)
W 4:
Wird die Ware durch den Verkäufer selbst zugestellt (z. B. mit dem eigenen Lkw), wird sie vom
Lieferschein begleitet.
Manchmal begleitet der Lieferschein auch Warentransporte durch Frachtführer.
– Lieferschein: bleibt beim Käufer
– Gegenschein (Durchschlag): auf ihm bestätigt der Käufer die Übernahme der Ware; bleibt
dann beim Verkäufer.
W 5:
Nein, der Verkäufer muss eine Rechnung nur auf Verlangen ausstellen. Ist der Käufer
Unternehmer, muss die Rechnung
dem UStG entsprechen.
W 6:
Gesetzliche Bestandteile für Rechnungen über € 150,–:
– Verkäufer (Name und Anschrift)
– UID des Verkäufers
– Käufer (Name und Anschrift)
– Rechnungsnummer
– Ausstellungsdatum der Rechnung
– Tag bzw. Zeitraum der Lieferung oder sonstigen Leistung (Lieferdatum)
– Menge und Bezeichnung der Ware oder der sonstigen Leistung
– Entgelt ohne USt (Währung anführen)
– Umsatzsteuersatz (oder Hinweis auf Steuerbefreiung)
– Steuerbetrag
Bei Kleinbetragsrechnungen (bis € 150,– inkl. USt) können entfallen:
– UID des Verkäufers
– Käufer (Name und Anschrift)
– Rechnungsnummer
– Ausstellungsdatum der Rechnung
– Entgelt ohne USt, Umsatzsteuersatz (oder Hinweis auf Steuerbefreiung) und Steuerbetrag
können ersetzt werden
durch den Endbetrag der Rechnung (einschließlich USt) und die Angabe des Steuersatzes (die
Angabe des Steuerbetrages
kann dabei entfallen)
Bei Rechnungen über € 10.000,– muss auch die UID des Käufers angegeben werden, wenn es
sich um ein unternehmensbezogenes
Geschäft handelt und der Käufer über eine UID verfügt.
W 7:
Rechnungen sollten möglichst gleichzeitig mit der Ware oder zumindest bald nach der
Lieferung oder Dienstleistung beim
Käufer einlangen (Zeit ist hier tatsächlich Geld).
W 8:
Skonti werden in der Regel zunächst nicht vom Rechnungsbetrag abgezogen, da ja bei
Erstellung der Rechnung (noch)
nicht bekannt ist, ob der Kunde innerhalb der Kassafrist zahlen wird oder nicht.
W 9:
Ist der Kauf für beide Beteiligte ein unternehmensbezogenes Geschäft, muss die Ware
innerhalb einer angemessenen Frist
nach Erhalt geprüft werden, soweit dies nach ordnungsgemäßem Geschäftsgang möglich ist
(vgl. den neuformulierten
§ 377 UGB).
W 10:
– Formelle Prüfung (Abzählen der Packstücke, Kontrolle der Verpackung auf Schäden)
– Materielle Prüfung (bloße Besichtigung, Probelauf, chemische Analyse, Prüfung
physikalischer Eigenschaften)
– Rechnungskontrolle (Preis, Preisabzüge, Zahlungsbedingungen, Nebenkosten usw.)