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Unser Familienmotto: Latinos für Christus und für die Weltmission!

Liebe Freunde! Oktober 2009


Es war schon gegen 18.00 Uhr, als wir nach langer Anreise in der Hütte des Purépecha-
Pastors ankamen. Das typische Städtchen dieses Bergvolkes lag hoch oben in den Bergen
des mexikanischen Zentralberglandes. Kalt war es, und regnerisch. Doch bald wurde eine
heisse Gemüsesuppe serviert, mit einem dicken Maiskolben drin. War die lecker, auch
wenn uns der Qualm des offenen Küchenfeuers die Tränen in die Augen trieb.

Dann lauschten wir den Worten von Francisco. Vor 15 Jahren hatte er die Entscheidung
getroffen, Jesus Christus die Herrschaft über sein Leben anzuvertrauen. Heute ist er der
Leiter einer kleinen einheimischen Gemeinde. Von Anfang an mussten Francisco, seine
Familie und andere Gläubige nicht nur Hohn und Spott, sondern auch handfeste
Verfolgung über sich ergehen lassen. Einmal kam eine Gruppe zorniger
Stammesangehöriger in Franciscos Haus und schleppte ihn auf den Dorfplatz. Dort
banden sie ihn an einen Pfahl und sammelten Feuerholz. Sie schimpften über ihn und
über den christlichen Glauben. Gerade noch rechtzeitig kam Franciscos Bruder dazu und
rief den Dorfleuten zu: „Dazu habt ihr kein Recht. Wir können zwar über kleinere
Verbrechen selber Recht sprechen, aber das hier geht zu weit. Wir dürfen hier keinen
lynchen! Da müsst ihr zum Bezirksrichter in die Stadt!

Die aufgebrachte Menge brachte Francisco zum Bezirksrichter. Der wollte wissen,
welchen Verbrechens sich Francisco schuldig gemacht hatte. „Er ist jetzt Christ und
verlässt unsere Stammesreligion. Er muss verurteilt werden,“ rief die Menge. Darauf der
Richter ganz gelassen: „Da seid ihr bei mir aber an der falschen Adresse. Ich bin nämlich
auch Christ. Und wer verurteilt werden muss, dass seid ihr!!“

Unter den etwa 140.000 Purépecha gibt es nur ganz wenige Gruppen von Gläubigen.
Die meisten leben noch in Furcht vor Geistern und Dämonen und kennen keinen Frieden
mit Gott. Nun will unser internationales Team in Mexiko mithelfen, sie mit der Liebe
Gottes bekannt zu machen.

Das Freizeitzentrum „El Monte“


in Mexiko ist weiterhin am Wachsen. Auch hier konnte Hans ein paar Tage verbringen.
Dieses Mal war Regenzeit, und alles sah so frisch und grün aus. Inzwischen konnten zwei
weitere Häuser gebaut werden, in denen je 25 Gäste unterkommen können. Die
Lehmsteine werden selber hergestellt und in ein stabiles Aluminiumgerüst eingefügt.
Echt praktisch und schnell. Für etwa 15.000 US Dollar kann so ein Haus gebaut werden.
El Monte wird gern von Gemeinden besucht, die evangelistische Freizeiten durchführen.
So manch einer hat sich schon bekehrt. Das Glaubensziel unseres Teams dort sind 10.000
Mexikaner, die sich entscheiden, Jesus Christus zu folgen. Wer will, kann einfach mal
unter „El Monte in Ticumán, Mexico“ googeln, da sind dann einige Artikel und Fotos zu
sehen.
In unserer Region „Pan America“, für die Rosi und ich als Regionalbetreuer des WEC
zuständig sind, gibt es inzwischen gute Entwicklungen, was eine engere Zusammenarbeit
unter den Missionsgesellschaften betrifft. Wir haben ja alle das Anliegen, den Völkern
der Erde das Beste anzubieten, was es in diesem Leben zu bekommen gibt: Frieden mit
Gott, Vergebung der Schuld, und ein neues Leben, das wirklich Qualität hat. Gerade eben
sprach ich wieder mit einem Leiter, der für das nächste Jahr eine Konsultation plant, bei
der konkrete Schritte zu weiterer Partnerschaft mit Latino-Missionen unternommen
werden sollen. Möge der Herr uns da konkret helfen, damit sein Reich weiter wachsen
kann.

Unser evangelistischer Bibelkreis


hier zu Hause ist inzwischen durch einige Veränderungen gegangen. Zé wurde von
seinem Arbeitgeber in eine Stadt etwa 1000 km von hier versetzt. Von dort kann er nur
alle 14 Tage für ein Wochenende nach Hause kommen. Aber wir glauben, dass er bald
den Schritt zu Jesus macht, denn er meinte neulich zu Katia, seiner Frau: „Hier in der
Stadt wimmelt es nur so von Gläubigen. Einer nimmt mich sogar mit zu seiner
Gemeinde.“ Das hat uns sehr gefreut. Regina und Sérgio haben inzwischen
vorübergehend arbeitsmässig so viel zu tun, dass sie für nichts anderes mehr Zeit haben.
Da müssen wir abwarten. Aber Katia ist weiterhin sehr hungrig, im Glauben zu wachsen
und mehr aus Gottes Wort zu verstehen. Darum werden Katia und Rosi sich weiterhin
zum Bibelstudium treffen und diesen Kreis eventuell auch für andere Nachbarinnen
öffnen.

Ein schönes Erlebnis


hatte ich (Rosi) bei meinem Morgen-Walking mit Paula. Erst haben wir uns nur täglich
kurz begrüsst, aber dann kamen wir mehr und mehr ins Gespräch über Jesus. Mit grossem
Interesse hörte sie zu. Als ich ihr eines Tages von der Wichtigkeit der Bibel erzählte,
spürte ich in ihr den Wunsch, auch eine zu besitzen. Inzwischen liest sie fleissig darin
und besucht auch eine Gemeinde. Und Breno, Michaels Freund, liest inzwischen auch
sehr gerne in seiner geschenkten Bibel. Paula und Breno merken, wie ihr Leben sich
verändert, wenn sie Gott an die erste Stelle stellen. Betet doch bitte für beide.

Ihr Lieben,
für uns ist es ein Vorrecht, dass ihr uns schon so viele Jahre im Gebet und auch finanziell
unterstützt. Das bedeutet uns wirklich sehr viel! Habt von Herzen Dank dafür!

Seid lieb gedrückt,

Eure Hans, Rosi, Manuel und Michael

Zum Nachdenken:

“Ist das, wofür du lebst, auch wert dafür zu sterben?“ (Bruder Andrew, OD)

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