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2/2006
tirol
Kultur 19. Jahrgang
Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.
Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M
Juni 2006 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Inhalt
digt, nämlich der Versand der BLASMU-
SIK in TIROL im Paket an den Obmann,
muss nun widerrufen werden. Da haben
Wichtige Ankündigungen ...................................................... Seite 4 wir in der Redaktion die Rechnung ohne
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Wichtige Ankündigungen
24. Juni Prüfungen zum JMLA in Gold
2006 Landeskonservatorium Innsbruck
26./27. Juni
Abschluss-Veranstaltung - Workshops
2006 mit Prof. Edgar Seipenbusch
Probelokal Militärmusik Tirol
15. Juli
Landesjugendblasorchester bei mid europe in Schladming
Dachstein-Tauernhalle Schladming
2006
Näheres dazu auf Seite 46
Landesmusikfest 2007
Näheres dazu auf Seite 14
Kapellmeisterkurse
Näheres dazu auf Seite 17
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
In Wien informierten unlängst Verteidi- Musikinstrumenten mitzufinanzieren, Die Militärmusik Tirol hat eine nahezu
gungsminister Günther Platter und Lan- Sponsoren zu mobilisieren oder auch eine 200jährige Geschichte, im Jahre 1816
deshauptmann Dr. Erwin Pröll in seiner enge Verschmelzung in den Ausbildungs- wurde Johann Gänsbacher damit beauf-
Funktion als Vorsitzender der Landes- einrichtungen zu forcieren, so Pröll. tragt, eine Regimentsmusik für das Ty-
hauptleutekonferenz über die Zukunft der Minister Platter beurteilte dieses Ergebnis roler Jäger-Regiment „Kaiser Franz“ auf-
österreichischen Militärmusikkapellen. als sehr erfreulich. Jedoch betonte er, dass zustellen. Er warb dafür in böhmischen
Dabei konnte erfreulicherweise festge- in diesem Zusammenhang künftig 37 Pro- Regimentern Musiker an und gründete
halten werden, dass die Militärmusik in zent Planstellen (ab nun: 47 Planstellen mit ihnen die 14 Mann starke Tyroler
allen neun österreichischen Bundeslän- pro Kapelle) und 20 Prozent im budgetä- Jäger-Musik.
dern auch in Zukunft bestehen wird. ren Bereich eingespart werden müssten, Im Laufe der weiteren Geschichte haben
„In den Bundesländern wird viel auf die Qualität der Militärmusik allerdings viele bekannte Kapellmeister die Tiroler
Tradition und Kultur gehalten. Die Mi- nicht sinken werde. Im Jahr 2005 habe Militärmusik angeführt, eine Serie von
litärmusik ist eine Achse und Säule, an die Militärmusik österreichweit 1.498 Prof. Hans Eibl in unserer BiT berichtet
der man sich auch in Zukunft orientie- Auftritte absolviert, so Platter. ausführlich darüber.
ren kann. Sie ist eine wichtige Brücke Diese für das gesamte Blasmusikwesen In der Zweiten Republik wurde die Mili-
zur Verbindung zwischen Bevölkerung überaus wichtige Entscheidung lässt auf- tärmusik Tirol 1957 von Siegfried Somma
und Bundesheer sowie ein Imageträger atmen. Eine Einrichtung, die ureigenste aufgestellt, zunächst unter der Bezeich-
und Identifikationsmerkmal, das auch österreichische Identität vertritt, ist als nung Brigademusik, ab 1963 trägt sie die
im Hinblick auf die kulturelle Weiter- solche auch gegenüber dem Drängen der heute übliche Bezeichnung.
entwicklung bedeutend ist“, begründete Sparmeister erhalten geblieben. Nicht Viele junge Musiker haben in der Mili-
Pröll diese Entscheidung. Zudem betonte unwichtig für dieses Ergebnis ist sicher tärmusik eine hervorragende Ausbildung
der Landeshauptmann, dass sich die Mi- der Umstand, dass Verteidigungsminister erfahren und diese hinausgetragen in die
litärmusik auch positiv auf das Leistungs- Günther Platter der Blasmusik sehr nahe vielen Blaskapellen Tirols. Wir können
niveau der Musikkapellen in den Städten steht und dafür besonderes Verständnis uns also glücklich schätzen, dass die Mili-
und Gemeinden auswirke. Die Bundes- hat, wofür ihm ganz herzlich zu danken tärmusik weiter bestehen bleibt.
länder seien bereit, etwa den Ankauf von ist. JoWe
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Ein weites, fröhlich klingendes Land sei und bleibe Tirol durch die Blasmusik, unterstrich der neue Landesrat für
Kultur, HR Dr. Erwin Koler, in seinen Grußworten anlässlich der Generalversammlung im Rathaussaal Telfs. Die
Rückschau auf erfolgreiche Projekte des letzten Jahres und der Blick auf spannende Vorhaben der Zukunft gab Zeug-
nis von aktiver Verbandstätigkeit.
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
ges durchs Land an wichtige Stätten der die Hälfte der Tiroler Kapellen an einem Nach mehreren Jahren ORF-Blasmu-
Blasmusik und konnte so eine überaus derartigen Wettbewerb beteiligt. sikpreis wird es 2006 einen besonderen
umfangreiche Tätigkeit vorstellen: Das Besonders Erfreuliches kam wieder von Bewerb geben, der auch die Gemeinden
zweite Tiroler Komponisten-Gespräch, den Landesjugendreferenten Helmut als Umfeld der Musikkapellen in ein
das wesentliche Impulse für neue Blas- Schmid und Mag. Johannes Puchleit- Kulturfragespiel integrieren wird. Die
musik setzen wird, das erfolgreiche ner, die stolz auf großartige Ergebnisse gute Zusammenarbeit zwischen ORF-
Landeswertungsspiel des letzten Jahres, beim Jugendblasorchesterwettbewerb Tirol und Blasmusikverband wird also
erfolgreiche Teilnahmen von Tiroler zurückblickten, auf hervorragende Pro- weiter fortgesetzt.
Kapellen bei Wettbewerben im In- jekte mit dem Landesjugendblasorches- Ein besonderes Zeichen der Wertschät-
und Ausland, eine Vorschau auf große ter, das unter der Leitung des jungen zung brachte Gottfried Furgler vom
Konzertereignisse des Jahres und vieles Tiroler Dirigenten und Komponisten befreundeten Verband der Südtiro-
mehr. Hermann Pallhuber nach Schladming ler Musikkapellen für Landesobmann
Landeskapellmeister Prof. Mag. Hans fahren wird. 25% aller Aktiven in der Ebenbichler und Landeskapellmeister
Eibl stellte ein breites Angebot an Aus- Blasmusik Tirols zählen zur Blasmusi- Eibl mit: Beide erhielten für ihre ver-
und Fortbildungsmöglichkeiten vor, dar- kjugend, so die äußerst positive Bilanz dienstvolle Tätigkeit im Sinne einer
unter Workshops mit dem renommier- der Jugendarbeit. guten Partnerschaft zwischen den Ver-
ten Orchesterdirigenten Edgar Seipen- In seinen Grußworten betonte DDr. bänden das Goldene Verdienstzeichen
busch. Weiters berichtete er von einem Manfred König, Präsident des ÖBV, die des VSM.
äußerst erfolgreichen Kapellmeistertag Bedeutung der Basisarbeit, die von den Selbstverständlich stand auch die festli-
mit dem Referenten Michael Stecher. Musikkapellen geleistet wird, für die ös- che Versammlung im Zeichen der Mu-
Der Kapellmeistertag 2006 wird neue terreichische Musikkultur. Er warb auch sik: Das Bezirksblasorchester Telfs unter
Tiroler Blasmusikliteratur und deren um besondere Unterstützung der Bemü- der Leitung von Dr. Peter Kostner mu-
Komponisten vorstellen. hungen, die Zahl der österreichischen sizierte Werke von Tiroler Komponisten
Landesstabführer Josef Stiller konnte von Militärkapellen auf dem jetzigen Stand der Gegenwart und schuf so einen stim-
steigender Begeisterung für Marschmu- zu halten. migen Rahmen für einen wahren Fest-
sikbewertungen in den Bezirken berich- Ein interessantes Projekt des ORF-Tirol tag der Tiroler Blasmusik.
ten, im Vorjahr haben sich schon nahezu wurde von Dr. Peter Kostner vorgestellt. JoWe
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Fotos: JoWe
Dirigent Hansjörg Angerer Das Solistenensemble mit interessantem Klang
Mozarts Musik für Bläsersymphonik zu arrangieren, ist ein Wagnis. Die Grenzen technischer Machbarkeit nicht spü-
ren lassen, ein Klangbild zu schaffen, das dem Original gerecht wird, das ja grundsätzlich gar nichts mit dem Klang
eines Blasorchesters – wenn auch symphonisch – gemeinsam hat, das sind keine leichten Aufgaben.
Die Bläserphilharmonie Mozarteum Klangbild, die Musiker warteten mit ho- Der Blasmusikverband Tirol, schon im
Salzburg unter Hansjörg Angerer trat im hem technischen Können und einfühlsa- Vorjahr, zusammen mit den Innsbrucker
Congress Innsbruck mit dem ehrgeizigen mer Tongebung auf. Besonders interessant Promenadenkonzerten und dem ÖBV, in
Vorhaben auf, zu beweisen, dass Mozart auch die Solostücke, in denen Vokalpar- einem Symposion um die Thematik „Mo-
mit einem modernen symphonischen tien aus Opern von Bläsern übernommen zart und Blasmusik“ bemüht, hatte zu die-
Blasorchester hervorragend umsetzbar sei, wurden, so in „Sento, o Dio“ aus „Cosi fan ser Matinee eingeladen. Die Verantwort-
ohne Qualitätsverluste, so die Vorgaben. tutte“ von einem Blechbläserquintett. lichen, allen voran Verbandsobmann Dr.
Der Dirigent, Professor Hansjörg Angerer, Auch in den Tanzsätzen brillierte das Herbert Ebenbichler, konnten zufrieden
geschätzter Hornist und Pädagoge, hatte Orchester mit Leichtigkeit und lebhafter sein: Zahlreiche Zuhörer, die das span-
sehr viel Arbeit in dieses Konzertprojekt Gestaltung. nende Projekt zu Beifall, aber auch zu
investiert und sich, wie schon zu anderer Trotz brillanter Umsetzung konnte der Diskussionen anregen konnte.
Gelegenheit, als glänzender Organisator erste Programm-Teil nicht jeden Zuhö- JoWe
erwiesen. rer davon überzeugen, dass Mozart und
Die Arrangements der vorgetragenen Blasmusik wirklich zusammen passen. Zu
Werke stammen allesamt aus der Feder verschieden sind die Erwartungen und
des „Haus-Arrangeurs“ der Bläserphilhar- Vorstellungen, jedenfalls war aber genü-
monie Mozarteum Salzburg, von Albert gend Stoff für angeregte Diskussionen
Schwarzmann, der in diesem idealtypi- gegeben.
schen Orchester beste Voraussetzungen Der zweite Programm-Teil mit „Bilder ei-
für die Umsetzung seiner Vorstellungen ner Ausstellung“ von Modest Mussorgsky
findet. stellte dann ein mächtiges Monument
Mit den Erfordernissen angepasster, va- mit glanzvollen Klangflächen in den
riabler Besetzung ging das Orchester an Raum. Schwarzmanns Fassung versuchte
die verschiedenen Mozart-Werke heran, dem Original sehr nahe zu bleiben, wobei
beginnend mit der Ouvertüre zu „Die die Überschneidungen mit „der“ äußerst
Zauberflöte“. Die Klarinetten haben die populären Bearbeitung von Ravel ganz
Streicherpartien zu übernehmen, alles einfach unvermeidbar sind.
was von Mozart an Bläserstimmen vor- Ausgewogenheit und Farbigkeit dieser
handen ist, bleibt original. Aufführung haben begeistert und großen
So ergab sich ein sehr transparentes Beifall gefunden. Großen Aufgaben für das Holzregister
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Die jungen Leute, die da am Podium saßen, ger und schmilzt die typischen Melodien,
waren zwischen 15 und 30 Jahre alt, teil- Charaktere und Stimmungen sehr gekonnt
weise Musikstudenten, teilweise Amateure, in das Blasorchester ein. Das Orchester hat-
allesamt hochbegabt und voll engagiert. te seine Freude daran.
Ihre Aufgaben waren schwer genug: Dennis Mit James Barnes Sinfonie Nr. 3 war der
Russell Davies, der dann erkrankte, hatte Höhepunkt dieses eindrucksvollen Kon-
ein anspruchsvolles Programm zusammen- zertes erreicht. Die Musikanten und Mu- Der Dirigent Laszlo Marosi führt die bezaubernde
gestellt, Dirigent Laszlo Marosi verlangte sikantinnen – darunter 17 aus Tirol und 4 Solistin zum Flügel.
ihnen alles ab, nach dem Innsbrucker De- aus Südtirol! – markierten mit ihren über-
büt waren Wiederholungskonzerte in Linz ragenden Leistungen die Spitze dessen, was
und Wien zu absolvieren, zwei Auftritte innerhalb der reichen Möglichkeiten der
lagen inmitten der Arbeitsphasen. Und Blasmusik möglich ist. Sie gestalteten die
schließlich: Das Nationale Jugendorchester umfangreiche Sinfonie formal übersichtlich
repräsentiert die Österreichische Blasmusi- in großer dynamischer Bandbreite, niemals
kjugend mit ihren 80.000 Mitgliedern, die einander zudeckend, sondern in lebhaftem
erst voriges Jahr als eigenständige Organi- musikalischen Disput. Der Komponist ver-
sation aus dem Österreichischen arbeitete in diesem Werk grundsätzliche
Blasmusikverband hervorgegangen ist. Lebenserfahrungen: Trauer, Hoffnungslo-
So saßen sie also auf dem Innsbrucker Podi- sigkeit, neuen Lebensmut, Freude. Das ha-
um, hörten den Tiroler Blasmusikobmann ben die jungen Leute ebenso sensibel wie
Dr. Herbert Ebenbichler viel Prominenz emphatisch nachvollzogen. Sie bewiesen
begrüßen, ÖBV-Ehrenpräsident Friedrich ihre Reife in den mannigfachen Aufgaben
Weyermüller, den österreichischen Blas- des Orchesterspiels und traten mit nicht
musikpräsidenten DDr. Manfred König, nur guten, sondern bewegend schönen Soli
Bundeskapellmeister-Stellvertreter Philipp aus dem Ensemble hervor. Die unglaublich farbig besetzte Bassgruppe sorgt für
Fruhmann, Bundesjugendreferent Hans Schade, dass sich viele Musikanten dieses ein solides Fundament.
Brunner, die ganze Tiroler Blasmusikspitze Ereignis entgehen ließen.
und viele weitere Ehrengäste, sowie auffal- Tiroler Musikant/inn/en im Nationalen Sylvia Gruschina, Horn (BMK Kirchdorf)
lend viel Jugend im Publikum. Jugendblasorchester 2006: Hannes Hasenauer, Horn (MK Fieberbrunn)
Dann hoben sich die Instrumente zu Richard Daniela Koch, Querflöte (BMK St. Johann) Elisabeth Hirzinger, Horn (MK Brixen im Thale)
Wagners „Rienzi“. Die Ouvertüre wurde Beatrix Köhle, Englischhorn (MK Pfunds, Fabian Kerber, Posaune (MK Hägerau)
zum stimmungsvollen Eröffnungsstück. Igor MK Oberhofen) Matthias Plunser, Posaune (MK Ranggen)
Strawinskys brillantes Concerto für Klavier Matthias Laiminger, (Kontra-) Fagott (MK Peter Strele, Euphonium (MK Mutters)
und Bläser verlangt den Musikanten hohe Hopfgarten) Matthias Raggl, Tuba (MK Wald i. P.)
Präsenz und blitzende Einwürfe ab und Bernhard Desing, Klarinette (MK Kematen, Südtiroler Musikant/inn/en im Nationa-
dem Solisten „mindestens drei Hände“, wie Postmusik Innsbruck) len Jugendblasorchester 2006:
Marosi sagte. Pianistin Maki Namekawa Alexander Schädler, Klarinette (MK Hägerau) Melanie Pichler, Klarinette (BK Latsch)
schaffte alle klavieristischen Zumutungen Susanne Schöch, Klarinette (MK Absam) Christian Baur, Saxophon (MK Gargazon
mit ihren zwei Händen und obendrein, die Michael Wurzer, Bassklarinette (MK Mutters) und MK Sinich)
komplexe Musik spielerisch aufzulösen. Per- Andreas Schreier, Trompete (MK Mutters) Felix Pfeifer, Tuba (MK Deutschnofen)
cy Aldridge Graingers „Lincolnshire Posy“ Andreas Waldner, Trompete (BMK Aschau) Wolfgang Rabensteiner, Tuba (MK Villanders)
imitiert very british englische Volksliedsän- Marco Baumann, Horn (MK Fügen) Ursula Strohal
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Als Basis für die aktuelle Diskussion hat- Der Tiroler Blasmusikverband bemüht sichtlich Instrumentation, Farbgebung
te Landesverbands-Obmann Dr. Herbert sich intensiv um die Komponisten aus und Leistungsanspruch vertraut zu wer-
Ebenbichler nach der Begrüßung an das Nord-, Ost- und Südtirol und möchte den. Im Hinblick auf den Kapellmeister-
erste Treffen von 2003 erinnert. Damals den Kreis derer, die für Blasmusik schrei- tag schlug Ebenbichler den Komponisten
waren die Auftragslage, die Auffüh- ben, erweitern. Der Kapellmeistertag am zwei Möglichkeiten vor: Entweder „er
rungsmöglichkeiten, Stilfragen sowie die 11. November in der Blaike in Völs wird schreibt, wie er es im Kopf hat und wozu
Verwertung neuer Werke bei Konzerten, ausschließlich der zeitgenössischen Mu- er Lust hat, ohne auf bestimmte Beset-
Wettbewerben und Wertungsspielen sik gewidmet sein, er ist als Plattform für zungen einzugehen. Oder er schreibt für
zur Sprache gekommen und man hatte Komponisten, Dirigenten und Verleger eines der Orchester, die für den 11. No-
überlegt, ob das zeitgenössische Tiro- angedacht (siehe Kasten). Ebenbichler: vember vorgesehen sind.“. Das sind das
ler Schaffen für die Blasmusik derzeit „Beim ersten Mal hat keiner der Ein- Orchester des Konservatoriums (Thomas
stagniere. Die seither vergangenen drei reicher die Garantie, dass er aufgeführt Ludescher), das Sinfonische Blasorches-
Jahre geben Antwort: Es gab rund ein wird, aber wir werden uns mit den Kom- ter des Bezirkes Innsbruck Land (Her-
Dutzend Aufträge, erteilt vom Tiroler ponisten viel mehr als bisher befassen, sie mann Pallhuber) und das Sinfonische
Blasmusikverband, dem Bezirksverband in den Medien wie in unserer Fachzeit- Blasorchester der Landesmusikschule
Telfs, der Swarovski Musik Wattens, der schrift und in der Homapage vorstellen Ötztal.(Gotthard Schöpf).
Stadtmusik Wilten, vom ORF, der Brass und den Kapellen sozusagen für künftige
Band Fröschl Hall und mehrfach vom Aufträge empfehlen. Beim ersten Mal Wichtig war Ebenbichler, was auch Diri-
Schwazer Festival Klangspuren. Die zum muss jeder Zeit und Können investieren, gent und Komponist Edgar Seipenbusch
Kompositionswettbewerb der Tirol Wer- aber wenn er später Aufträge bekommt, einforderte: Es soll nicht nur auf höchs-
bung eingebrachten Werke sind an einer werden diese natürlich honoriert und da ter Stufe, sondern praktisch, spielbar und
Hand abzuzählen. Es besteht also Hand- kann man dann schon entsprechend der durchaus zweckgebunden auch für die
lungsbedarf von beiden Seiten. Stufe, der Zeit usw. verlangen.“ Stufen B und C, oder gar A geschrie-
ben werden. Volksnahes Musizieren darf
Immerhin aber versammelten die Auf- Das zweite Komponistengespräch bot zu- nicht vergessen werden und kann Erleb-
träge etliche Werke mit Nachhaltigkei- nächst eine musikalische Orientierung: nis schaffen: „Auch eine Art Erziehung
tseffekt und eine Reihe teils renommier- Eine Informationsmappe, die beim Blas- von Musikanten und Publikum“.
ter, teils vielversprechender Komponis- musikverband noch angefordert werden
tennamen: Johannes Maria Staud, Kurt kann, enthält Werke der zeitgenössi- Wichtig ist generell die Berücksichti-
Estermann, Christoph Dienz, Hermann schen Blasorchesterliteratur – Partituren gung der Schwierigkeitsstufen: Kate-
Pallhuber, Edgar Seipenbusch, Florian und deren Realisation auf einer Doppel- gorie A bedeutet sehr leicht, Kategorie
Pranger, Norbert Rabanser u.a. CD, um mit den Möglichkeiten hin- B leicht, Kategorie C mittelschwierig,
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Kategorie D schwierig und Kategorie E gleich klingt“. Gerade Tirol im Herzen von regionalen und internationalen
sehr schwierig. Besonderer Werkbedarf der EU müsse seine Identität wahren. Plattformen, um das Erreichen von Brei-
besteht für die unteren Leistungsstufen. Den Flügelhornisten müsse musikalisch tenwirkung im Gegensatz zu Projekten
Als sehr hilfreich sahen die anwesenden wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt mit Einmaligkeitswert, um eine eventu-
Komponisten ein nach den Leistungsstu- werden, sie bräuchten attraktive Aufga- elle Publikumsannäherung und um den
fen erstelltes Besetzungsschema an, das ben, um sich künftig nicht überflüssig zu Anspruch, den der Komponist selbst an
der Infomappe beilag. fühlen. sein Werk stellt. „Nicht alles, was ge-
schrieben wird, ist sofort ein Kunstwerk“,
Thomas Ludescher, Vorarlberger Lan- Die lebhafte Diskussion unter den Teil- sagte Komponist Franz Bauer. Dazu pass-
deskapellmeister, der am Tiroler Lan- nehmern des Komponistengespräches te durchaus die Forderung nach mitunter
deskonservatorium den Lehrgang für aus Nord-, Ost- und Südtirol ergab be- zweckgebundenem Komponieren. Der
Blasorchesterleitung führt und eine sehr achtenswerte Aspekte. Die Kompositi- Südtiroler Komponist Eduard Demetz
gute Übersicht über die internationalen onslehrer an den Konservatorien schlie- hielt dagegen, dass ein neues Werk auch
Gepflogenheiten hat, wies auf die nati- ßen Studentenarbeiten für die Blasmusik schwer sein könne und daher vielleicht
onalen Besetzungsunterschiede hin. Der keineswegs aus, für eine eigens angebo- nur einmal aufgeführt wird, trotzdem ma-
typisch österreichische Einsatz des „wei- tene Blasorchester-Studienrichtung in che es Wirkung. Praktiker Rudi Pascher
chen Blechs“ dürfe im globalen Kontext Bozen gab es allerdings zu wenig Inter- versicherte: „Viele Musikanten wün-
nicht untergehen, man müsse lernen, essenten. Die IGNM (Internationale schen sich neue Klänge, und wenn’s ih-
damit umzugehen. Derzeit sei 95 Pro- Gesellschaft für Neue Musik) mit ihrem nen taugt, ist ihnen das Publikum egal.“
zent der Literatur ohne Flügelhorn, das Tiroler Sprachrohr Günther Zechberger Komponist Zechberger lieferte einen
Instrument bedeute aber durchaus einen bot sich als Kommunikationsforum an. wertvollen Hinweis: „Es geht weniger um
farblichen Mehrwert. Als Beispiel führte Als Obmann der IGNM Sektion Tirol Kompromiss als um Kommunikation.“
er das Fanfarenorchester an, in dem statt bietet er jeden ersten Samstag im Monat
Klarinetten chorisch besetzte Flügel- ab 18 Uhr ein Komponistentreffen an. Und noch ein weitete Blick in das Re-
hörner aufgeboten sind. Auf Grund der Kontakt: 6060 Hall, Saline 15, Telefon zeptbuch der Komponisten-Küche:
rasanten Entwicklung und der großen 0650/5712413, e-Mail office@ignm-ti- Kurt Estermann: „Wichtig ist, dass so et-
Besetzungsunterschiede sei es schwierig, rol.at (www.ignm-tirol.at). was Traditionelles wie die Blasmusik in
so Ludescher, für Blasorchester zu schrei- die Zukunft blickt. Geldmittel sind im
ben, er empfehle daher die persönliche Das Festival Klangspuren, vertreten traditionellen Bereich da und müssen in
Zusammenarbeit mit Dirigenten und Or- durch Geschäftsführerin Maria-Luise den Vorausblick investiert werden.“
chestern. Auf die nicht festzusetzenden Mayr, bleibt einer der entscheidenden Herrmann Pallhuber: „Sobald die Musik
Besetzungen im Blasorchesterwesen wies Förderer der Tiroler Komponisten und in ihrer Emotion nachvollziehbar ist,
auch Hermann Pallhuber hin. bindet die Blasmusik wesentlich ein. wird sie von den Musikanten und dem
Edgar Seipenbusch führte von den Beset- Publikum angenommen.“
Landeskapellmeister-Stellvetreter Franz zungsfragen zu den Inhalten und stellte Eduard Demetz: „Erlebnis schaffen!
Schieferer hielt ein leidenschaftliches fest: „Zeitgenössische Musik muss nicht Nicht Monolog mit sich selber halten.
Plädoyer für „unser“ Flügelhorn und schwierig sein! Ein hoher Schwierigkeits- Aber das Neue muss sehr langsam ge-
Tenorhorn: „Eine schreckliche Vision, grad bedeutet noch nicht gute Musik.“ kocht werden.“
dass von Hammerfest bis Palermo alles Weiters ging es um die Notwendigkeit Ursula Strohal
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
wir die Blasmusik nicht, so wie in Tirol Die Tiroler sind viel musikalischer als die und sich untereinander austauschen
üblich, weil wir diese Tradition (leider) Holländer und das hat nach meiner Mei- können, oder sollen sie ihre nationalen
nicht haben. nung viel zu tun mit der Katholischen Eigenheiten in Besetzung, Klang und
Kirche (Gesang), mit der Ausbildung in Repertoire bewahren?
Eine holländische und eine Tiroler Lai- der Schule, zum Beispiel im Gitarre- und Internationale Orientierung ist immer
enblaskapelle auf demselben Niveau: Hackbrett-Spiel, im dreistimmigen Sin- sinnvoll. Zusammenwachsen glaube ich
Worin besteht der Unterschied? gen oder Weisen spielen. weniger, weil die Kulturen zu verschie-
Da gibt es nur einen Unterschied im Ka- den sind.
pellmeisterbereich, weil da andere Ge- Sie waren Juror beim letzten Tiroler
setze sind: im finanziellen Bereich und Landeswertungsspiel. Was haben Sie Sie betreiben einen Notenverlag. Was
viel mehr Möglichkeiten, an einem Kon- da erlebt? geben Sie außer den eigenen Werken
servatorium zu studieren. Damit will ich In Innsbruck beim Tiroler Landeswer- heraus? Wie sieht es in der überregio-
sicher nicht sagen, dass es keine guten tungsspiel waren gute Musikvereine mit nalen Verlagslandschaft für die Blas-
Dirigenten gibt in Tirol. Im Gegenteil, guter Balance und gutem Orchester- musik aus?
ein Diplom ist noch nicht eine Garantie klang. Da wurde wirklich gut musiziert. Schauen Sie bitte auf die Internet-Seite:
für Sicherheit oder Qualität. www.mythen-hollanda.nl
Was muss eine Spitzenkapelle können, Wir sind spezialisiert auf gehobene große
Die Tiroler Musikkapellen gestalten die was muss eine kleine Tiroler Dorfkapel- Orginalwerke und klassische Bearbeitun-
Feste im Jahreskreis, sie musizieren bei le leisten? gen und haben ein großes Repertoire für
offiziellen Feiern der Gemeinden und Einen Unterschied zwischen einer Spit- Solisten mit Blasorchester und Unter-
für die Kirche. Am Land ist die Mu- zenkapelle und einer Dorfkapelle würde haltungsmusik.
sikkapelle häufig der wichtigste Kul- ich lieber nicht machen. Sie können am
turträger des Ortes, die Kapelle hält besten spielen, was zum Beispiel bei Platz- Gibt es international in der Blasmusik
das Gemeinschaftsleben zusammen. In konzerten etc. verlangt wird. Wahrschein- gegenwärtig einen Trend?
manchen Dörfern spielen die Musikan- lich haben beide Ensembles mit der Zuga- So kann man das nicht sagen. Ich würde
ten noch bei jedem Begräbnis! Wie be- be, zum Beispiel dem Radetzky-Marsch, sagen, da, wo der Dirigent und der Vor-
urteilen Sie diesen kulturellen Auftrag? den selben Erfolg beim Publikum. stand stark ist, ist auch die Blasmusik
Ist das alles in Holland auch üblich? erfolgreich.
Da schauen Sie bitte auf meine Antwort Muss der Kapellmeister alles können? Zum Schluss dieses Interviews möchte
auf die erste Frage. Gerne schreibe ich, Der Kapellmeister muss ein Alleskönner ich noch gerne sagen, dass Einiges viel-
wenn Interesse besteht, einmal einen Be- sein, ja, von Piccolo bis zu Marimba und leicht viel zu kurz und nicht komplett
richt über diese kulturellen Aufträge. von Bach bis zu den Beatles. ist, aber hoffentlich ist es ein Schritt vor-
wärts zum Erfolg der Blasmusik.
Herr Buitenhuis, sind die Tiroler mu- Sollen Ihrer Meinung nach die Blasmu-
sikalisch? siken der Länder zusammenwachsen Ursula Strohal
Tiroler Bläserwoche
vom Montag, 10. Juli 2006 bis Samstag, 15. Juli 2006 am Tiroler Bildungsinstitut Grillhof
Ziele: Sinfonisches Blasorchester
Instrumental Das Sinfonische Kurs-Blasorchester wird heuer vom großarti-
• Wie halte ich mich in Form? Tipps für richtiges und effizientes gen niederländischen Dirigenten Gert Buitenhuis geleitet.
Üben von erfahrenen Berufsmusikern Aufnahmevoraussetzungen:
• Wie bereite ich mich auf besondere musikalische Aufgaben vor? Mindestalter für Übernachtung am Grillhof: 16 Jahre
Tipps zum Erarbeiten schwieriger Stellen und Hilfen zur Errei- Leistungsanforderung: das Niveau für Absolvierung der Prü-
chung von Sicherheit und Ausdauer fung zum silbernen JMLA;
• Tipps und Übungen zur Verbesserung des Vom-Blatt-Spielens Zielgruppe: Qualifizierte Jugend, Stimmführer, Jugendreferen-
ten, Kapellmeister
Ensemblespiel Anmeldeformular: entweder von der Homepage des Tiroler
• Bildung praxisbezogener Gruppen Blasmusikverbandes
• Erarbeitung geeigneter Literatur für den „musikalischen Jah- (www.blasmusikverband-tirol.at) downloaden oder dem Fol-
reskreis“ der, der allen Musikkapellen
• Behandlung verschiedener Fragen: Ensembleleitung, Arti- des Verbandes zugestellt wird, entnehmen;
kulation, Phrasierung, Stilistik .... Anmeldeschluss: 10. Juni 2006
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Landesmusikfest 2007
Nachdem 1997 das 5. Landesmusikfest in Sonntag, 21. Oktober 2007
der Geschichte unseres Landesverbandes vormittags Messe, Festakt vor dem Lan-
mit dem 50-Jahr-Jubiläum des Verban- destheater, Festzug durch die Stadt mit
des veranstaltet wurde, ist im 10-Jahres- ca. 22 Marschblöcken aus den Bezirken
Rhythmus nun 2007 das 6. Landesmusik- und den Gastkapellen, dazu wären auch
fest zu organisieren und zu planen. Eine Festwägen der Bezirke sehr erwünscht.
schöne Aufgabe, die in vielen Arbeits-
kreisen bereits zügig begonnen wurde. Außerhalb dieser Hauptveranstaltungen
soll das ganze Jahr über unser Tirol ein
Die Hauptveranstaltungen: klingendes Land sein, mit markanten
Samstag, 22. September 2007, Fest- Veranstaltungen in Bezirken und Regi-
konzert des Landesblasorchesters onen, mit den Bezirksmusikfesten, mit
20 Uhr Congress Innsbruck, Saal Tirol. Jugendorchesterwettbewerben u.a..
Ein Blasmusikkalender, mitgestaltet von
Samstag, 20. Oktober 2007 den Kapellen im ganzen Land, wird unser
Konzerte von Gastkapellen aus den Bun- klingendes Land in einem farbigen Bil-
desländern und den Nachbarn Tirols in derbogen illustrieren.
Innsbruck, den ganzen Tag über;
Abends Großveranstaltung im Olym- Arbeitskreise des Verbandes erarbeiten Bezirksveranstaltungen und, besonders
piaeisstadion - „Vielfalt-Faszination Entwürfe für das Landesblasorchester, für wichtig, für die Aufbringung der notwen-
der Blasmusik“ mit Musik aus ver- die Veranstaltung im der Olympiaworld digen Finanzen und Sponsoren.
schiedenen Epochen, Musik in Bewe- - Große Eishalle, für den Bereich Festakt
gung, Beiträgen der Jugend, Volksmusik, und Festzug, für Drucksorten und Wer- Euer Landesobmann
Gesamtspiel usw. bung, für die in das Jahr einzubindenden Herbert Ebenbichler
Technische Erfordernisse:
Format 10X15
300 bis 400 dpi
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Medien informieren
Wir verweisen vor allem auf unsere Ankündigungen in unserer Homepage www.blasmusikverband-tirol.at und auf unser
Mitteilungsblatt „Blasmusik in Tirol“, die Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes „Österreichi-
sche Blasmusik“ kurz ÖBZ, die eigentlich auch in keiner Tiroler Kapelle fehlen sollte. Es ist schade, dass in Tirol noch viele
Kapellen als Abonnenten fehlen. Der Preis für das Jahresabo in Höhe von € 28.- für 12 Ausgaben ist erschwinglich gehalten.
Vereinsstatuten
Nochmals darf ich auf den 30. Juni 2006 verwiesen: An diesem Tag müssen die Vereinsstatuten dem neuen Vereinsgesetz ange-
passt werden. Also höchste Eile, wer noch nichts gemacht hat!
Euer Verbandsobmann Herbert Ebenbichler
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Landeskapellmeisterkonferenz in Klagenfurt
Auszug aus der Tagesordnung 1.1.2004 komponiert wurden. Stellvertreter. Eine Einladung dazu
➣ Pflichtstücke für die Jahre 1. Künstlerische Qualität, Instru- erfolgte bereits schriftlich.
2007/08 für die Konzertwertung. mentation und kompositorisches ➣ Abschlusskonzert des Meis-
Wie schon in den letzten beiden Handwerk terkurses in Klagenfurt. Alle
Jahren, werden nach dem gleichen 2. Verschiedene Tempi Landeskapellmeister nahmen an
Modus Pflichtstücke für die Jahre 3. Besetzung (möglichst mit Flügel- dieser Schlussveranstaltung am
2007/08 nominiert. Das heißt, je- hörnern und Tenorhorn) Freitag den 14. April 06 von 10-
der Landeskapellmeister schlägt für 4. Qualität des Notenmaterials mit 12 Uhr des Meisterkurses unter der
jede Stufe je ein Werk vor. Es wurde praxisorientierter Aufführung (Ver- Leitung von Carlos Trikolidis teil.
keine besondere Richtung wie z.B. trieb muss gesichert sein) Erstmals wurde bei diesem Kurs ein
Transkriptionen oder Filmmusik 5. Partitur für alle Leistungsstufen Auswahlverfahren durchgeführt.
etc vorgegeben, denn die Vielfalt 6. Dauer (Zeitempfehlung) Stufe A 17 Anmeldungen hat es gegeben,
ergibt sich durch die verschiede- ca. 4 Minuten, Stufe B ca. 6 Minu- 12 Teilnehmer wurden zugelassen.
nen Vorschläge der Bundesländer. ten, Stufe C ca. 8 Minuten, Stufe D Die Teilnehmer präsentierten sich
Es wird eine Doppel CD mit diesen ca. 10 Minuten und Stufe E ca. 12 zusammen mit der Militärmusik
Pflichtstücken erscheinen, die allen Minuten. Eine kurze Werkbeschrei- Kärnten in bester Form, so dass es
Kapellmeistern zugesandt wird. In bung ist erwünscht. eine Freude war, diesen jungen,
den letzten Jahren hat sich dies sehr ➣ Blasmusikseminar Zeillern engagierten Dirigenten zuzusehen.
bewährt. 2006 vom Donnerstag 31. August, Schade, dass sich nicht mehr Pas-
➣ Kriterien zur Einstufung neuer Beginn 14. Uhr, bis Samstag 2. Sep- sivhörer dafür interessierten und
Werke österreichischer Komponis- tember Ende ca. 12 Uhr. schade auch, dass sich niemand aus
ten (und der Partnerverbände Süd- Diese Seminar ist ausgerichtet für Tirol als aktiver Teilnehmer gemel-
tirol und Lichtenstein) die ab dem Bezirkskapellmeister und deren det hat.
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Foto: JoWe
Wichtiger Bestandteil des Treffens ist
der Bericht über Aktivitäten in den
Bezirken. Dabei konnte auf eine Reihe
von Fortbildungsveranstaltungen zu- Saison, „Angst“ vor der Teilnahme an Die Vergaben von 100 Punkten bei
rückgeschaut werden, besonderen Raum einem streng beurteilten Landeswettbe- Marschmusikbewerben wird eine Ver-
nehmen auch Schulungsveranstaltungen werb, zu wenig Motivationsarbeit - die schiebung der Gewichtungen, dadurch
für Jungmusikanten ein. In acht Bezir- Bezirksstabführer hätten mehr Verant- höhere Trennschärfe der Bewertung be-
ken wurden Marschmusikbewertungen wortlichkeit zeigen müssen, vielleicht wirken.
durchgeführt, insgesamt haben sich 117 war das Vorhaben zu früh angesetzt. Wichtige Hinweise für das Landesmu-
dieser Herausforderung gestellt. Die Problematik der Begleitsätze bei sikfest 2007 (Termin 21. 10. 2007) er-
Insgesamt erfreut sich also die Musik in Märschen wurde von Landeskapellmeis- gänzten das Programm: Dabei werden
Bewegung durchaus hoher Akzeptanz. ter Hans Eibl aufgegriffen, der in der Marschier-Blöcke gebildet, die meisten
Umso weniger verständlich war es daher Folge auf eine Literaturliste mit gut aus- Bezirke marschieren in einem Block mit
für die beiden Landesstabführer Josef Stil- führbaren, nicht abgegriffenen Märschen ca. 150 Mann, nur die größten Bezirke
ler und Siegfried Stigger, dass sich für die hinwies, vorausschauend für das Landes- bilden zwei Blöcke. Der Ablauf: Stern-
Durchführung eines Landeswettbewerbes musikfest 2007. marsch – Messe – Festzug. LV-Obmann
nur sehr wenige Kapellen interessierten, In einer ganztägigen Fortbildungsveran- Ebenbichler lud auch dazu ein, dass Fest-
was dann zu einer Absage führte. staltung wird den Bezirksstabführern und wägen von Bezirken gestaltet werden, für
Eine Ursachenanalyse ergab verschie- den Bewertern das neue Beurteilungsmo- den Festzug eine zusätzliche Bereiche-
dene Erklärungen: fehlende Motivation dell (100 Punkte für alle Stufen) vorge- rung.
für den Herbsttermin nach einer langen stellt werden, mit praktischer Erprobung. Josef Wetzinger, MRef. BVT
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Exklusivauslieferung
NEUERSCHEINUNGEN
für Ihr Sommerprogramm
EGERLÄNDER-NEUHEITEN NEUE CD’S
AHA - Polka im typischen Egerländer-Sound DIE INNTALER - HOCH TIROL
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Breitenbacher Kirchtag - Hoch Tirol - u.a. TSS70079CD € 15,90
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Hans Kaszner EC5022 € 39,90 MILITÄRMUSIK TIROL & SOLDATENCHOR
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Die Mannschaftsstärke hat sich in den letzten Jahren ständig Auch die Tätigkeit der Musikkapellen hat in den letzten Jah-
nach oben bewegt: ren kaum nennenswerte Veränderungen erfahren:
Musikkapellen nach Mitgliederzahlen Im Jahr 2005 gaben die Tiroler Musikkapellen 864 vereinsei-
Jahr bis 20 21 – 30 31 – 40 41 – 50 51 – 60 61 - 70 71 bis Summe gene Konzerte und 2165 Konzerte für den Tourismus. 3190
1999 2 23 66 125 63 24 303
2000 1 21 72 125 60 22 301
Ausrückungen zu kirchlichen Anlässen standen 1641 zu öf-
2001 0 25 72 116 61 25 299 fentlichen Anlässen gegenüber. Man rückte in Tirol zu 1095
2002 0 28 64 114 72 21 299
2003 1 27 67 104 81 13 6 299 Beerdigungen aus, zu 2765 Ständchen oder Anlässen privater
2004 1 23 38 88 102 36 14 301 Körperschaften und erreichte insgesamt 11618 Ausrückungen.
2005 1 13 46 86 96 46 13 301
Bemerkenswert ist auch die ständige Zunahme an Jungmusi- Interessantes zeigt die Entwicklung der Probenstatistik:
kantInnen in den Reihen unserer Musikkapellen, wobei die Die Zahl der Teilproben hat im letzten Jahr einen Höchststand
Zahl der Musikantinnen einen Rekordstand erreicht hat: von 11325 erreicht, während die Zahl der Gesamtproben leicht
Jahr Musikant-Innen Jugendl. Mädchen rückgängig ist, immerhin aber 4461 betrug. Insgesamt wurde
unter 24/30 2005 weniger geprobt als in den Jahren vorher (ausgenommen
1998 13872 5189 2709
1999 13773 5223 2260 2004), 15786 Proben stehen etwas 16435 Proben von 2000 ge-
2000 13704 5197 2338
2001 13640 5114 1909 genüber. Durchschnittlich traf sich jede Kapelle 52mal zu einer
2002 13636 5120 2050 Probe.
2003 13662 6646 2583
2004 13695 7624 * 2256
2005 14020 7101 * 3172 * ab 2004 Jugendliche unter 30 Jahre
Sommerurlaub im Verbandsbüro
Unser Verbandsbüro bleibt vom 31. Juli 06 bis einschließlich 27. Aug 06 geschlossen.
In wichtigen Verbandsangelegenheiten ist GF Roland Mair unter der Handy Nr. 0650/3447886 erreichbar.
Der Verbandsvorstand wünscht allen Funktionären und MusikantInnen schöne und erholsame Urlaubstage.
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Mitglieder Verwaltungsprogramm
Mitglieder-Datenerfassung: die laufende Aktualisierung erleichtert aufnehmen, um eine flächendeckende
Wir wissen dass die Mitglieder- und Da- die Arbeit in der Musikkapelle, in den EDV-mäßige Erfassung zu erreichen.
tenerfassung über das EDV-Programm Musikbezirken und im Landesverband. Nach wie vor werden seitens des Landes-
der Österreichischen Blasmusikjugend Auf Grund der zum Teil unvollständigen verbandes Schulungen in den Bezirken
sehr viel Arbeit in Anspruch nimmt. Eingaben im Mitgliederverwaltungspro- angeboten.
Als Geschäftsführer des Landesverban- gramm wurde bei der Bezirksobmänner- Unfall- u. Haftpflichtversiche-
des möchte ich mich bei allen Kapellen tagung am 22.4.2006 in Strass über das rung:
und den für die EDV Arbeit verantwort- weitere Vorgehen beraten und kam man Ab 2007 gilt der Versicherungsschutz
lichen Personen, sowie für die Bereit- zu folgenden Entschluss: nach dem Beschluss der Bezirksobmän-
schaft bei dem von mir durchgeführten Bis Oktober 2006 sollen alle Mitglieder ner und des LV – Vorstandes nur mehr
Schulungen in den Bezirken mitzuma- (Jugendliche in Ausbildung, aktive Mit- für jene Mitglieder, die namentlich im
chen, bedanken. glieder musizierend, und aktive Mitglie- Mitgliederverwaltunhgsprogramm erfasst
Jene Musikkapellen welche die Datener- der nicht musizierend) im Mitgliederver- sind.
fassung noch nicht durchgeführt haben, waltungsprogramm von allen Verbands- Erhoben wird derzeit die Möglichkeit der
werden ersucht dies in nächster Zeit kapellen aufgenommen werden. Aufnahme aller in Ausbildung stehen-
nachzuholen Die Bezirksobmänner werden dahinge- den nicht aktiven Jugendlichen und Er-
Eine vollständige Datenerfassung sowie hend mit den Musikkapellen Kontakt wachsenen in den Versicherungsschutz.
Konzertwertungsspiele
Musikbezirk KW Ort Bewerter
Telfs 11.6. Rathaussaal Telfs Hans Eller, Franz Schieferer, Rudi Pascher
Schwaz 1.7. Stans Hans Eibl, Hans Pircher, Gotthard Schöpf
Marschmusikwertung
Musikbezirk MW Ort Bewerter
Zillertal 2.7. Fügen Hans Eibl, Anton Auer, Gerald Embacher, Hans Zimmermann
Wipptal/Stubai 2.7. (Ersatz 9.7.) Mieders Siegfried Stigger, Peter Besler, Bernhard Zobl, Christian Zoller
Innsbruck-Land 9.7. Oberperfuss Stiller Josef, Herbert Ebenbichler, Mario Leitinger, Gerold Oberhauser
Reutte-Außerfern 16.7. Vils Siegfried Stigger, Michael Geisler, Hermann Kuen, Roland Mair, Josef Stiller
St. Johann 30.7. St. Johann Josef Stiller, Hans Eibl, Helmut Theis, Arno Thrainer
Innsbruck-Stadt ev. 8.10. Innsbruck-Hofgarten Hans Eibl, Erwin Feiss, Roland Fidler, Friedrich Obmascher
Bezirksmusikfeste
Musikbezirk Datum Ort LV-Vertretungen
Imst 11.6. Roppen OSR Wasle
Hall 2.7. Kolsass Dr. Fischler
Schwaz 2.7. Stans R. Mair
Zillertal 2.7. Fügen Prof. Eibl
Iseltal 2.7. Virgen Dr. Köck
Wipptal/Stubai 2.7. (Ersatz 9.7.) Mieders S. Stigger
Innsbruck-Land 6.-9.7. Oberperfuss Dr. Ebenbichler
Telfs 8./9.7. Polling J. Haun
Seefelder Hochplateau 9.7. Scharnitz Dr. Weyermüller
Reutte-Außerfern 14.-16.7. Vils Dr. Fischler
Rattenberg 16.7. (Ersatz 23.7.) Rattenberg J. Haun
Pustertal-Oberland 28.-30.7. Innervillgraten Dr. Weyermüller
St. Johann 30.7. St. Johann RegR. Knapp
Silz 30.7. Sölden Dr. Ebenbichler
Kufstein 6.8. Ebbs H. Eller
Brixental 11.-13.8. Brixen i. Th. OSR Wasle
Lienzer Talboden 13.8. Lienz Dr. Fischler
Innsbruck-Stadt 8.10. Innsbruck-Hofgarten -
Der Landesgeschäftsführer
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Foto: Foidl
saal zusammen. Was da an klingen-
den Kostproben zum Besten gegeben
wurde, war von verblüffender Quali- Das Ensemble Flutemania mit seinem Lehrer Bernhard Winkler.
tät. Sechs Tiroler Ensembles werden Wir gratulieren zur Traummarke 98 Punkte!
am 21. Und 22. Oktober 2006 im
Konzerthaus Klagenfurt am Bundes- Veit (Direktor der Musikschule Meran) „Flutemania“ von der Musikschule St.
wettbewerb teilnehmen. zuständig, für die Blechbläser Bundeska- Johann, angetreten in der Gruppe B un-
pellmeister-Stellvertreter Mag. Thomas ter der Leitung von Bernhard Winkler,
„Es ist nicht selbstverständlich, dass man Ludescher, Karl Geroldinger (Direktor hatte sich mit 98 von 100 möglichen
am Instrument zusätzliche Arbeit auf der Musikschule Ried i. I.) und Norbert Punkten den Sieg geholt. Ein Pokal
sich nimmt und derart ausgezeichnete Hebertinger (Landesjugendreferent OÖ) bleibt das sichtbare Zeichen dafür. Mit
Leistungen erbringt. Ich wünsche Euch sowie für die Schlagwerker Hebertinger, „Flutemania“ dürfen folgende Ensembles
alles Gute für die Zukunft, vor allem viel Ludescher und Mag. Gunnar Fras (Tiro- im Herbst am Bundesbewerb in Kärnten
Freude mit der Musik“. Landesobmann ler Landeskonservatorium). teilnehmen: „Peanuts“ (Schlagwerk),
Dr. Herbert Ebenbichler kann mit Stolz „Trompetissimo“, das „Phanta 4“ Klari-
auf seine Blasmusikjugend schauen, hat Bundesjugendreferent Hans Brunner nettenquartett, die „Horn-Connection“
sich durch die Arbeit im Blasmusikver- im Gespräch mit der BiT: „Tirol ist im und in der Sondergruppe „Sax and the
band und im Musikschulwerk, vor allem Wettbewerb „Musik in kleinen Grup- City“. Die Auswahl wird möglichst viel-
aber durch die enge Kooperation beider pen“ österreichweit gemeinsam mit fältig aus den verschiedenen Leistungs-
Institutionen, in kurzer Zeit ein immen- Oberösterreich führend, sowohl in der stufen getroffen.
ser Aufschwung in der Blasmusikszene Teilnehmerdichte als auch in der Quali-
ergeben. Die Teilnehmerzahlen bei den tät. Fünf Sieger in neun Kategorien beim Jurymitglied Prof. Walter Kefer, Klari-
Wettbewerben und das fabelhafte Ab- letzten Bundesbewerb sprechen für sich!“ nettenlegende und herausragender Päd-
schneiden auf Landes- und Bundesebene Als besonders positiv fiel ihm beim Ti- agoge, auf die Frage nach diesem Wett-
sprechen für sich. roler Landesbewerb die Vielfalt der Be- bewerbstag: „Es war überwältigend. Alle
setzungen auf, und dass auch Erwachsene Teilnehmer sind sehr gut ausgebildet,
Ebenbichler dankte den sehr aktiven teilgenommen haben. Beides seien Ziele und es ist unglaublich, was heute schon
Landesjugendreferenten Helmut Schmid der Veranstalter. Das Schlagwerk wurde die Zehn-, Elfjährigen bieten. Natürlich
und Mag. Johannes Puchleitner, der Ge- heuer erstmals mit einer eigenen Katego- hat mich besonders gefreut, dass unter
meinde Telfs und der Telfer Musikschule rie bedacht. Die Leistungsstufen staffeln den jungen Klarinettisten auch Enkel-
für die Bereitstellung der Räumlichkei- die Teilnehmer nach Alter, eine Sonder- schüler von mir waren. Gut ist, dass es
ten sowie natürlich besonders den Jury- gruppe gibt es für Musikstudenten oder für Berufstudenten eine Sonderklasse
mitgliedern, die einen musikerfüllten, –absolventen. gibt. Dieser Tag zeigt, dass der Weg des
anstrengenden Tag hinter sich hatten. Musikschulwerkes der richtige ist und
Für die Holzbläser waren Bundesjugend- Und endlich der umjubelte Höhepunkt Langzeitwirkung hat. Die Lehrer arbei-
referent Mag. Hans Brunner, Prof. Wal- des Bewerbs: Nach der Punkte- und Ur- ten gut – obwohl letztlich immer diesel-
ter Kefer (ehemaliger Direktor der In- kundenvergabe an alle Teilnehmer stand ben mit ihren Schülern auffallen.“
nsbrucker Musikschule) und Alexander der Landessieger fest. Das Ensemble Ursula Strohal
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Bezirkswettbewerbe (regional zusammengefasst) 2006 in Tirol: BraSZ Quintett Hanspeter Hellweger D 86,22
04. Feber 2006 Gries a. Br. 31 Ensembles LOW-BRASS Lienz Hans Pircher D 86,67
05. Feber 2006 Reutte 08 Ensembles Horn-Connection St. Johann in Tirol Mag. Johannes Puchleitner D 91,42
11. Feber 2006 Kufstein 33 Ensembles The Golden Becks Georg Klieber D 92,89
12. Feber 2006 Schwaz 18 Ensembles Jury: Mag. Thomas Ludescher, Dir. Eduard Geroldinger, LJR Norbert Hebertinger
25. Feber 2006 Telfs 29 Ensembles
26. Feber 2006 Innsbruck 29 Ensembles Holzbläserensemble
04. März 2006 Zams 26 Ensembles Ensemblename Ensembleleiter Stufe Punkte
05. März 2006 Lienz 28 Ensembles Duo „Sister Act“ Christoph Schwarzenberger A 83,78
The Three Altos Peter Schrattenthaler A 84,11
Schlagwerkensembles „Flauteens“ der Musikschule InnsbruckVerena Wagner A 89,33
Ensemblename Ensembleleiter Stufe Punkte „Be-Wi“ Flutes Bernhard Winkler A 91,50
Schlagzeugensemble „Remadama“ Klaus Strobl A 84,78 Klarinettentrio der LMS Wörgl Josef Rangger A 94,11
Los Banditos Thomas Greil A 87,17 Trio HTH Sebastian Pfluger A 94,44
CAYENNE Wolfgang Schnirzer B 91,83 Klarinettentrio „Anna“ LMS Ötztal Raimund Scheiber B 76,11
M & M`s Thomas Greil B 92,00 Holzbläsertrio MK Mariahilf-St. Nikolaus Stefan Gritscher B 78,11
Schlagzeugensemble „PEANUTS“ Klaus Strobl B 93,89 „Trioklari“ Christian Köll B 85,50
Jury: LJR Norbert Hebertinger, Mag. Gunnar Fras, Mag. Thomas Ludescher „Flutemania“ Bernhard Winkler B 98,00
„PIASCALI“ Klarinettenquartett der MK Hatting Reinhard Schöpf C 87,78
Blechbläserensembles Trio Nuevo Mag.Peter Gasteiger C 89,67
Ensemblename Ensembleleiter Stufe Punkte Phanta 4 Stefan Matt C 93,92
Swinging Trumpets Kurt Reich A 81,67 „Flute 4 ever“ Bernhard Winkler C 95,42
Die Glorreichen Drei Raimund Walder A 84,17 Klarinettenquartett „K u. K“ Christoph Schwarzenberger D 82,58
„Trompetissimo“ Musikschule Innsbruck Andreas Lackner A 94,33 The Blackwoods Manuel Lämmle D 91,33
Hub! Lei? Wie? Johann Mair B 81,33 BHC Saxophon-Trio Josef Rangger D 93,22
Posaunentrio Schubumkehr Mag. Werner Kreidl B 83,67 Desperate Flutes Günther Handl S 82,67
Trompetenquartett JAMAJOJO M. Mairer, R. Annewandter B 84,80 Auli Quattro Sandra Lehr S 88,00
Hornensemble der LMS St. Johann in Tirol Martin Rendl C 80,56 Flötenquartett International Reza Najfar S 89,89
The Ötzi Trumpets Georg Klieber C 83,78 „Sax2ality“ 80% S 93,67
Quartett „Hallelujah“ Luis Schwarzenberger D 79,00 „Sax and the City“ Mag. Martin Steinkogler S 97,33
aBRASSionata Mario Riezler D 85,13 Jury: BJR Mag. Hans Brunner, Dir. Alexander Veit, Prof. Walter Kefer
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Jugend im Gespräch
Aufgrund der Bestimmungen der österreichischen Blasmusikjugend (Kriterien zur Entsendung zum Bundes-
wettbewerb) wurden folgende Ensembles für den Bundeswettbewerb im Oktober 2006 nominiert:
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Am 15. und 16 Juli feiert die Kapelle ein Am 2. Festtag feiert die Kapelle um 9.00 Uhr Altmusikanten sein.
2tägiges Jubiläumsfest. einen Festgottesdienst mit anschließender Besuchen Sie uns auch auf unserer Home-
Am Samstag, 15. Juli eröffnet die Bürger- Prozession. Die musikalische Umrahmung page unter www.mk-anras.net, um Weiteres
kapelle Brixen (Südtirol), Bundessieger des auf dem Festplatz übernehmen die Musikka- über unsere Kapelle und unser Jubiläumsjahr
österreichischen Blasmusikpreises 2005, mit pellen Assling und Toblach und ein weiterer zu erfahren. Magdalena Goller
einem Festkonzert. Höhepunkt wird das Konzert der Anraser
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Musikbezirk Innsbruck-Land
Es geht weiter… (www.sboil.at)
Das Sinfonische Blasorchester Innsbruck-Land „S.B.O.I.L“
Die Begeisterung der MusikerInnen und Hypo Tirol Bank, Tiroler Versicherung,
des Vorstandes hält an. Landesverband der Tiroler Blasmusik-
Nach dem äußerst erfolgreichen Grün- kapellen, Tourismusverband Völs u.s.w.
dungsjahr 2005 geht´s nun in die Zu- wurden folgende Konzerttermine fixiert:
kunft. Das 66 Mitglieder zählende Or- Mittwoch, 28. Juni 2006, Konzert, Pas-
chester geht in sein zweites Jahr und sionsspielhaus Thiersee, 20.00 Uhr
widmet den musikalischen Schwerpunkt Samstag, 1. Juli 2006, Galakonzert, VZ Samstag, 11. November 2006, „Neue
den Jahresregenten W.A. Mozart (250. Blaike Völs, 20.00 Uhr Musik für Blasorchester aus Tirol“
Geburtstag) und Dmitri Shostakovich Dienstag, 18. Juli 2006, Innsbrucker Das gesamte Projekt wird in seiner Durch-
(100. Geburtstag). Mit Unterstützung Promenadenkonzert im Innenhof der führung auch vom Tiroler Musikschulwerk
der Sponsoren wie Land Tirol, TIWAG, Hofburg, 20.00 Uhr unterstützt.
Musikbezirk Schwaz
Stadtmusik Schwaz zu Gast
in Netphen/Deutschland
Am 24. März brach die Stadtmusik Schwaz
frühmorgens zu einer dreitägigen Konzer-
treise nach Netphen (das liegt in der Nähe
von Siegen) in Deutschland auf.
Herzlich von Gastfamilien empfangen,
folgte am Nachmittag die Flaggenparade
vor dem alten Rathaus unter großer An-
teilnahme der Bevölkerung.
Am Samstag erhielten wir eine Privat-
führung bei der bekannten Schlagzeugfir-
ma Sonor, welche sich in diesem Gebiet Wir begannen mit dem Marsch „Mit vol- den Marsch „Dem Land Tirol die Treue“
befindet. Der große Höhepunkt war das len Segeln“ von Klaus Strobl. Anschlie- von Florian Pedarnig als letzte Zugabe.
Galakonzert in der bis auf den letzten Platz ßend gaben wir die Ouvertüre zur Oper Nach dem Konzert wurde die Freund-
ausverkauften Georg-Heymann-Halle. Vor „Norma“ von V. Bellini zum Besten, wei- schaft der beiden Kapellen bei dem einen
600 Zuschauern bestritt den ersten Teil des ters „Dakota“ und die „Brin Polka“. Zu oder anderen Gläschen noch vertieft. Es
Konzertes der Musikverein der Freiwilligen „Pearl Harbor“, wurden Filmspots auf eine war ein wunderbarer Beginn einer hof-
Feuerwehr Netphen unter der Leitung von Leinwand projiziert. Zum Abschluss unse- fentlich lange anhaltenden Freundschaft
Kapellmeister Walter Sidenstein. res Konzertes spielten wir „African Sym- zwischen dem MV der FFW-Netphen und
Im zweiten Teil spielte die Stadtmusikka- phony“. Orkanartig war der Beifall und so der Stadtmusik Schwaz.
pelle Schwaz unter meiner Leitung. gab es noch den „Radetzky Marsch“ und Mario Leitinger, Kapellmeister
Leistungsabzeichen in GOLD
Markus Trenner legte kürzlich am Kon- Knappenmusik Schwaz auf das Allerherz-
servatorium Innsbruck das Leistungsab- lichste und wünscht dir für die Zukunft
zeichen in Gold ab. weiterhin alles Gute und hofft, dass du
Der Schüler von Markus Oberladstätter, mit dieser hervorragenden Leistung den
der Landesmusikschule Schwaz, ist 17 vielen jungen Musikantinnen und Musi-
Jahre jung und spielt die erste Trompete kanten der Knappenmusik Schwaz weiter-
Foto: Bauer
bei der Knappenmusik Schwaz. hin ein Vorbild bleibst. Wir gratulieren!
In diesem Zusammenhang gratuliert die Markus Trenner mit seiner „goldenen“ Trompete.
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Gleich zweimal war der Pfarrsaal beim und engagierten Gesangseinlagen. Probelokal-Umbaus überreicht. Sicht-
Jahreskonzert der Bundesmusikkapelle Die Grenzen der Leistungsfähigkeit einer lich gerührt, freut sich Bürgermeister
Brandenberg bis auf den letzten Platz Dorfkapelle auszuloten und weiter aus- Albert Ender stolz über seine „über die
gefüllt. Um dem alljährlichen Publi- zureizen, ist das Motto des jungen und Grenzen hinaus bekannte Musikkapelle
kumsansturm gerecht zu werden, luden engagierten Kapellmeisters Gerald Atzl. und das hohe musikalische Niveau“. Der
die sechzig MusikantInnen erstmals Der Fagottist der Militärmusik Tirol und langjährige Obmann und jetzige Jugend-
zu einem Doppelkonzert, am 7. und 8. amtierende Vize-Bezirkskapellmeister referent Hugo Auer wurde mit dem gol-
April. Die engagierte Kapelle unter der übernahm letztes Jahr die musikalische denen Verdienstzeichen des Tiroler Blas-
Leitung von Gerald Atzl belohnte das Leitung der BMK Brandenberg. Ihm ge- musikverbandes und zudem mit dem Titel
Publikumsinteresse mit einem schwung- lingt es dabei ebenso wie schon seinem Ehrenobmann für seinen unermüdlichen
voll und begeisternd vorgetragenen mu- Vorgänger Wolfgang Marksteiner, beson- Einsatz ausgezeichnet. Ebenso wurden
sikalischen Bogen von klassischen bis ders das Repertoire des Blasorchesters Manfred Donix und Wolfgang Brill für
zeitgenössischen Werken. Neben der um symphonische und zeitgenössisch- ihr Engagement als langjährige Funktio-
temperamentvollen Aufführung der Ou- moderne Klänge zu erweitern, ohne da- näre mit dem silbernen Verdienstzeichen
vertüre „Norma“ zu der gleichnamigen bei traditionelle Blasmusikliteratur zu von Bezirksobmann Hauser und Bezirks-
Oper von Vincenzo Bellini zählte die vernachlässigen. kapellmeister Guggenbichler geehrt.
Suite „Ars Vivendi“ von Florian Pran- Das Konzert bildete den gebührend fei- Schweren Herzens verabschiedeten die
ger ebenso zu den Höhepunkten des erlichen Rahmen für von Ehrungen ver- 60 MusikantInnen die beiden treuen
schwungvollen Konzert-Abends wie die dienter MusikantInnen, Marketenderin- Marketenderinnen Astrid Auer und
Filmmusik aus „Fluch der Karibik“ von nen und Gönnern der Musikkapelle. So Petra Gwercher nach achtjährigem En-
Klaus Badelt. Daneben beeindruckte das wurde Bürgermeister Albert Ender die gagement für die Brandenberger Musik-
Orchester mit wuchtigen Marschklän- Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste kapelle.
gen, eleganten Wiener Walzermelodien um die BMK Brandenberg im Zuge des Dr. Günther Lengauer
Musikbezirk Wipptal-Stubai
Youth in Concert – Fulpmes musiziert
Am 28. Jänner 2006 war es wieder so
weit. Unter dem Motto „Youth in Con-
cert – 2006“ fand im Gemeindezentrum
von Fulpmes im Stubaital ein gemein-
sames Konzert des Musiknachwuchses
statt. Mitwirkende waren die Jugendka-
pelle Fulpmes, der Jugendchor Fulpmes
und als Gast die Jugendkapelle aus Trins
im Wipptal.
Die Jugendkapelle Fulpmes – Nach-
wuchsmusiker/innen aus Fulpmes, von
denen bereits einige Mitglied der Mu-
sikkapelle Fulpmes sind – unter der Lei-
tung von Marianne Mair zeigte dabei ihr
Können und wurde dafür vom zahlreich
anwesenden Publikum (der Gemeinde- lichen Blasinstrumenten das Ensemble mit den Jugendlichen u.a. Konzertfahr-
saal war randvoll!) mit großem Applaus abrundeten. ten organisiert, ein jährliches Proben-
bedacht. Zum Abschluss des Konzertes Die Mitgliederzahl beider Nachwuchs- wochenende auf einer Alm abhält, bei
gab die Jugendkapelle mit dem Jugend- gruppen – sowohl Musik als auch Chor gewissen Registern musikalisch aushilft,
chor Fulpmes (ebenfalls unter der Lei- – hat schon ein beachtliches Ausmaß er- zahlreiche gemeinschaftsfördernde Vor-
tung von Marianne Mair) ein gemeinsa- reicht und lässt hoffen, dass die Jugend- haben organisiert und vieles mehr. Ein
mes Stück zum besten: „Siyahamba“ von lichen auch in der Zukunft dem musika- großes Ziel ist es auch, den Jugendlichen
Luigi di Ghisallo. Bei einigen Stücken lischen Geschehen in ihrem Heimatort ein gemeinsames Spielen im Ensemble zu
wurden die Jungmusikanten auch von erhalten bleiben. Besonders im Bereich ermöglichen und so werden über das Jahr
„gestandenen“ Mitgliedern der Musikka- der Jugendkapelle Fulpmes hat sich um verteilt einige Auftritte absolviert.
pelle Fulpmes unterstützt, die mit E-Bass, Jugendwart Marianne Mair ein kleines
Keyboards, Schlagzeug und noch zusätz- Jugend-Betreuungsteam gebildet, das Franz Markt, MK Fulpmes
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Brixental
Dirigentenfortbildung auf hohem Niveau
Der Bezirksverband der Brixentaler Blas-
musikkapellen veranstaltete im Frühjahr
einen Fortbildungskurs für Dirigenten, bei
dem alle Kapellmeister sowie interessierte
Musikanten des Musikbezirks Brixental
und auch die Kapellmeister des Nachbar-
bezirks St. Johann eingeladen waren.
Zu dieser gut besuchten Fortbildung war
als Referent Mag. Thomas Ludescher,
Landeskapellmeister von Vorarlberg und
Leiter des Kapellmeisterlehrgangs am
Konservatorium Innsbruck, eingeladen.
Der Samstagvormittag war theoretischen
Inhalten gewidmet (Ausbildung, Orches- sammengestelltes Kursorchester zur Ver- gleich usw.).
terklang, Material, Klangvorstellung, fügung stand. Anhand seiner Arbeit mit Abschließend stand der Referent für noch
Literaturauswahl, Orchesterdisziplin), diesem Orchester gab Ludescher Einbli- offene Fragen zur Verfügung, ehe ein sehr
am Nachmittag wurde mit praktischen cke in die Probendidaktik (Sitzordnung, lehrreicher und interessanter Fortbil-
Übungen gearbeitet, wobei ein eigens zu- Einstimmen, Stimmaufteilung, Klangaus- dungstag zu Ende ging.
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Musikbezirk Telfs
MK Polling beim Trachtenfest in Passau
Vom 28. April bis 7. Mai fand in der Drei-
Flüsse-Stadt Passau die traditionelle Mai-
dult statt. Ein Fest, zu dem sich über 4000
Trachtler, Musikkapellen und Schützen aus
Deutschland, Tirol, Oberösterreich, Salz-
burg, Tschechien und anderen Ländern
einfanden, um am 30. April beim Großen
Trachten- und Schützenumzug teilzuneh-
men. Auch Abordnungen aus den zehn
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
50 Jahre Musikant
Seit nunmehr 50 Jahren spielt Anton
Melmer bei der Musikkapelle Flaurling
mit. Als fleißiger Ausrücker und guter
Kamerad wird er bei der Kapelle immer
gern gesehen. Im Rahmen des kürzlich
abgehaltenen Frühjahrskonzertes in
Flaurling wurde er zum Ehrenmitglied
Frühjahrskonzert Hatting
Beim Frühjahrskonzert der MK Hatting
wurde Kapellmeister Christian Zoller
für seine 10-jährige Tätigkeit als Ka-
pellmeister geehrt. Den hervorragenden
Ausbildungsstand zeigten vor allem die
Solisten Hannes Neuner, Clemens Cor-
eth und David Huber, die das Publikum
zu Begeisterungsstürmen animierten.
Foto: Sepp Fleischer
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Musikbezirk Imst
Großartiger Erfolg der Jugend
Jung und Alt aus nah und fern kamen in den
Gemeindesaal nach Imsterberg um dort die
zwei Jugendblasorchester aus Mils und Ims-
terberg spielen zu hören. Im überfüllten Saal
wurden alle Anwesenden von den musika-
lischen Darbietungen der Jungmusikerinnen
und Jungmusiker begeistert.
Durch das Programm führten Christian
Schnegg, Rebecca Agerer und Monika
Ungericht. Mit viel Witz und Charme
verstanden sie es zwischen den Musikstü-
cken die Zuhörer unterhaltsam über das
folgende Programm zu informieren. Sie
konnten unter den Anwesenden viele The Rings“, Filmmelodien aus „Der Herr Einer der Höhepunkte war sicherlich die
Ehrengäste begrüßen. Pfarrer Stephan der Ringe“ zum Besten. gesangliche Meisterleistung der Imster-
Müller, Bürgermeister Alois Thurner, Die Perfektion der Präsentation des Kon- berger Flötistin Karin Gasteiger, welche
Bezirksobmann Richard Pohl, Bezirkska- zertes und der Hintergrundfilme auf einer das Lied „Ich gehör nur mir“ aus dem
pellmeister Klaus Heiß, Karl Schuchter, riesigen Leinwand war überwältigend. Musical „Elisabeth“ vortrug. Auch die
Leiter der Musikschule Imst, zahlreiche Kurt Gasteiger und sein Team arbeiteten Klarinetten überzeugten beim Solostück
Sponsoren, unter ihnen Gretl Patschei- eine Woche lang an den Vorbereitungen für Klarinette und Schreibmaschine, dem
der von der Fa. Reca, gaben sich die Ehre und von der Beleuchtung der Notenstän- „Typewriter“.
am Konzert teilzunehmen. der bis zu zahlreichen übertragenden Ka- Ein krönender Abschluss war die letzte
Das Jugendblasorchester Mils, unter der meras war alles gegeben. Zugabe – beide Blaskapellen spielten ge-
Leitung von Philipp Huber, gestaltete den Im zweiten Teil begeisterte das Jungend- meinsam einen amerikanischen Marsch
ersten Teil des Abends und gab bekann- blasorchester Imsterberg unter der Lei- und schickten die Anwesenden in einer
te Stücke wie „I´m Alive“, „The Lord Of tung von Bernhard Bartl die Zuhörer. musikalischen Klangwolke nach Hause.
Musikbezirk Landeck
27. Bundesblasmusikfest von 09.06. – 11.06.2006 in Wien
Als Vertreter des Landesverband Tirol
werden heuer die drei Musikkapellen aus
dem Tiroler Oberland Serfaus – Fiss – La-
dis unser Bundesland vertreten.
Da die drei Gemeinden touristisch und
schigebietsmäßig schon zusammen arbei-
ten, haben sich auch die drei Musikka-
Foto: MK Serfaus
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Musikbezirk Außerfern
Bezirkswettbewerb „Musik
in kleinen Gruppen“
Kürzlich fand in der Landesmusikschu-
le Reutte-Außerfern der Wettbewerb
„Musik in kleinen Gruppen“ statt, an
dem acht Ensembles aus dem Bezirk teil-
nahmen. Organisiert vom Außerferner
Musikbund, ergab der Wettbewerb eine
Foto: Hosp
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
ERGEBNIS - Spiel in kleinen Gruppen
ner (Landesjugendreferent Stellvertre- Stufe Gruppe Leitung Punkte
A Sax for Three Attila Bubreg 72,5
ter), Gotthard Schöpf (Musikschulleiter B Biberwierer Holzwürmer Elke Klar, Uta Praxmarer 74,00
Ötztal) und Günther Klausner (Musik- B Holzbläserensemble Heiterwang Roland Pahle 74,58
B Vilser Querflötenbande Elke Klar 83,25
schulleiter Kufstein) zusammen setzte, B Klarinettenduo der MK Musau Peter Besler 85.00
ihr umfangreiches Können. C Klarinettenquartett der MK-Vorderhornbach Angelika Kärle 77,33
D Female-Quintett Friedrich Schweiger 84,58
Ing. Markus Hosp D Holzbläserquartett der LMS-Reutte Peter Besler 88,56
Foto: Hosp
AMB Fr. Gabi Lang (MK Vorderhornbach) und
Hr. Andi Perl (MK Elmen)
Musikbezirk Iseltal
Frühjahrskonzert der MK St. Jakob
Wie jedes Jahr lud die Musikkapelle St.
Jakob auch heuer wieder zum traditionel-
len Frühjahrskonzert am Palmsonntag,
den 09. April 2006, ein. Zahlreiche Blas-
musikfreunde aus ganz Osttirol folgten
der Einladung der Musikkapelle in den
bis auf den letzten Platz gefüllten Ge-
meindesaal in St. Jakob. Foto: MK Defreggen
Während des Konzertabends gab die Mu-
sikkapelle St. Jakob unter der Leitung
von Kapellmeister Viktor Troger Stücke
für Jung und Alt zum Besten. Dieses neu
einstudierte, facettenreiche Programm Die geehrten Musikanten und deren Frauen mit Bezirksobmann Robert Wieser, Obmann Robert Kröll und
fand großen Anklang beim musikbegeis- Kapellmeister Viktor Troger
terten Publikum.
Nicht zuletzt leisteten die vier Solisten war die Ehrungen folgender Musikanten: Robert Kröll, und der Kapellmeister
des heurigen Frühjahrskonzertes einen Lercher Georg, 25 Jahre Mitgliedschaft, Viktor Troger überreichten den lang-
großen Beitrag zum guten Gelingen. Gutwenger Walter, 50 Jahre Mitglied- jährigen Musikanten die Ehrenurkun-
Mit dem Stück „Flute Rag“ von Arthur schaft, Kröll Robert, 50 Jahre Mitglied- den, die Gattinnen der Jubilare wurden
Frackenpohl, präsentierten Mareike Lad- schaft und Ehrenmitgliedschaft, Unter- mit einem schönen Blumenstrauß über-
stätter, Miriam Lercher und Bettina Leit- kircher Andreas, 50 Jahre Mitgliedschaft rascht.
ner gekonnt ihr Talent auf der Querflöte. und Ehrenmitgliedschaft, Unterkircher Die Musikkapelle St. Jakob möchte sich
Katrin Troger meisterte das Solostück für Otmar, Ehrenmitgliedschaft. bei allen Besuchern des Frühjahrskon-
Saxophon „Yackety Sax“ von James Rich Bezirksobmann Robert Wieser, der zertes 2006, sowie den Notenspendern
und Randy Randolph eindrucksvoll. durch das Konzertprogramm führte, der und allen, die zum Gelingen beigetra-
Ein weiterer Höhepunkt des Konzertes Obmann der Musikkapelle St. Jakob, gen haben, recht herzlich bedanken!
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Südtirol
Verbandsobmann Gottfried Furgler 65!
Es bedurfte einiges an Überredungskunst kalischen wie organisatorischen Belangen.
Gottfried Furgler im Jahre 1992, damals Ob- Neuen Ideen und Anregungen steht er dabei
mann der Bürgerkapelle Gries, zur Kandida- wohlwollend gegenüber, ohne das Überkom-
tur für das seit dem Tode Robert Meraners mene vorschnell und ungeprüft aufzugeben.
verwaiste Amt des Obmannes des Verbandes Diese Bereitschaft zur notwendigen Innova-
Südtiroler Musikkapellen zu bewegen. Doch tion auf der Grundlage gewachsener Traditi-
mit der Übernahme dieser Verpflichtung on kam in besonderer Weise anlässlich der
wurde sie für Gottfried Furgler zunehmend von Furgler angeregten Klausurtagung der
zu einem bestimmenden Element in seinem Verbandsgremien im Dezember 2004 zum
Leben. Ausdruck, bei der die Grundlagen für eine
Mit viel Tatkraft und Energie, organisatori- zeitgemäße Erneuerung der Führungsstruktu-
schem Geschick, profunder Sachkenntnis ren des VSM gelegt und Ziele für die nächs-
und peinlich genauer Vorbereitung auch ten Jahre definiert wurden.
scheinbar weniger wichtige Agenden stellt Seine Offenheit, die Dialogbereitschaft und Kontakt zu den Führungskräften in den ein-
er die Weichen für das gute Funktionieren seine Verlässlichkeit machen ihn zum bevor- zelnen Kapellen zählte von Anfang an zu den
des Verbandes und sichert so den 210 Musik- zugten Ansprechpartner und Berater der Mit- vorrangigen Aufgaben seiner Amtführung. Es
kapellen des Landes die erfolgreiche Interes- gliedskapellen und ihrer Funktionäre auch gibt kaum ein Wochenende im Jahresablauf,
sensvertretung und solide Betreuung in musi- in kritischen Situationen. Der persönliche an dem Gottfried Furgler nicht zumindest bei
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
einer Musikkapelle Ehrungen vornimmt, das Prösels ein glanzvoller Höhepunkt. und des Internationalen Musikbundes aus-
Jahreskonzert besucht, Grußworte entrichtet Seit 1998 bekleidet Furgler das Amt des Vi- gezeichnet.
oder die Festansprache hält. zepräsidenten im Internationalen Musikbund Am 8. April feierte Gottfried Furgler seinen
Mit derselben Konsequenz und Zielstrebig- CISM und arbeitet in dieser Funktion am 65. Geburtstag. Die Mitglieder des Verbands-
keit mit der er den VSM nach innen führt, weiteren Ausbau und die inhaltliche Neuo- vorstandes, der Fachgruppen und aller 210
sorgt er auch für dessen Einbindung in ein rientierung dieser Organisation mit. Mitgliedskapellen im Verband Südtiroler
internationales Netzwerk und eröffnet so Für seinen engagierten Einsatz zum Wohle Musikkapellen entbieten ihrem Obmann
der Südtiroler Blasmusik-szene den Blick auf des heimischen wie auch des internationalen die allerherzlichsten Glückwünsche und
größere Zusammenhänge. Dabei war die fei- Blasmusikwesens wurde Gottfried Furgler wünschen weiterhin viel Freude und Genug-
erliche Unterzeichnung des Partnerschafts- unter anderem mit dem Verdienstkreuz des tuung bei der Bewältigung der vielfältigen
vertrages mit dem Österreichischen Blasmu- Landes Tirol sowie dem goldenen Ehrenkreuz Aufgaben.
sikverband am 23. Oktober 2002 auf Schloss des Österreichischen Blasmusikverbandes K.B.
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
Tiroler Musikerpersönlichkeiten
••• i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t •••
Durch welche Einflüsse wurde die Trom- mein Vater, der mir gleich eine sehr gute nicht zu vergessen auch das Flügelhorn, das
pete Deine Welt? Trompete kaufte, mich zum Üben motivier- für mich bei vielen Solostellen die richtige
Mein Vater und vier ältere Brüder musizie- te und überall hinbrachte, wo ich spielen Wahl ist.
ren bei der Musikkapelle in Mils. Bruder wollte und musste. Er hat mich auf allen
Ossi ist Kapellmeister, zwei spielen Trom- meinen Stationen immer unterstützt, dies Wie oft wechselt man das Instrument?
pete und Flügelhorn, zwei Klarinette, der bis zum heutigen Tag. Wenn ich Zeit habe, Man spielt so lange, bis ein besseres Modell
Vater Tuba. Besonders die Trompete hatte spiele ich immer noch bei der Musikkapelle kommt. Meine C-Trompete spiele ich schon
es mir immer schon angetan, und daher gab Mils, ganz gleich, was gerade zu machen ist: 9 Jahre und bin nach wie vor zufrieden.
es bald keinen Zweifel mehr - ich werde Weihnachstslieder, Begräbnisse, Konzerte,
Trompeter. Bruder Roland, ein ausgezeich- einfach wie es halt im Jahreskreis kommt. Wie kamst Du zur Brass Band Fröschl
neter Trompeter, brachte mich 1985, als ich Hall?
acht Jahre alt war, zum ersten Unterricht Welche Trompeten spielst Du eigentlich? Zu dieser ausgezeichneten Formation stieß
zu Hannes Buchegger, und dieser gab mich Ich spiele ausschließlich Instrumente der ich mit 14 durch Hannes Buchegger, ihren
dann 1993 an Erich Rinner ans Konservato- Firma Schagerl, und zwar B- und C-Trom- Leiter. Seither bin ich Mitglied und habe
rium weiter. Mit zwölf kam ich zur örtlichen pete, dann vor allem bei der Brass Band das bei allen größeren Konzerten mitgespielt,
Blasmusik. Besonders viel Einfluss hatte Es-Kornett und dazu die Piccolotrompete, vor allem bei den Auftritten der Brass Band
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
bei den European Championships 1994 in auch menschlich das Orchester respektvoll Wir bewundern alle Deinen wunderschö-
Montreux, 1997 in London, 1998 in Kerk- behandeln, interessante Konzerte orga- nen, weichen Ton, wie übst Du zur Ton-
rade und 1999 in München, wo die Kapelle nisieren, eine gute Literaturauswahl prä- pflege?
jeweils den Sieg in der B-Sektion errang. sentieren und für den Ruf des Orchesters Den Ton pflege ich ständig, das ist mein
Kürzlich spielte ich übrigens als Gast mit Tourneen zu wichtigen Orten und Ländern persönlicher Stil, wovon ich nicht alles
dem Es-Kornett bei der Brass Band Obe- vereinbaren können. In München sind verraten kann.
rösterreich mit, die seit 2000 auch von derzeit Christian Thielemann und Mariss
Hannes Buchegger geleitet wird. Da freute Jansons wirkliche Spitzendirigenten. Wie streng ist der Dienst bei den Münch-
ich mich auf die Zusammenarbeit mit Hans ner Philharmonikern und was gibt es
Gansch, der Solo-Kornett spielt. Wo spielst Du außer den bisher genann- Interessantes über das Orchester zu be-
ten Orchestern noch mit? richten?
Deine Tätigkeit bei Orchestern? Ich spiele noch bei der Austrian Brass Wir sind im Orchester fünf Trompeter,
Während des Studiums bei Erich Rin- Connection und bei der Brass Connection davon zwei Solo-Trompeter, die sich den
ner spielte ich 1995 und 1996 jeweils bei Tirol, die demnächst eine CD mit Werken Dienst teilen. Dadurch habe ich immer
Projekten der Jungen Österreichischen Tiroler Komponisten produziert wieder freie Tage, insgesamt ist der Dienst
Philharmonie unter Peter Jan Marthé und aber doch ziemlich streng. Übrigens ist
1996 sowie 1997 beim Orchester der Eu- Wie geht das, einmal spielst Du in Mils Tirol bei den Trompeten super vertreten:
ropäischen Union unter den Dirigenten bei der Blasmusik, dann bei den Orches- Neben mir spielen noch Franz Unterrainer
Colin Davis und Bernhard Haitink. Da tern, dann bei der Brass Band? Wie be- aus dem Unterland und Markus Rainer aus
konnte ich schon an großen Konzerten, z. wältigt man die Verschiedenartigkeit? Osttirol. Wir drei haben in München eine
B. in Paris und London, teilnehmen und Das ist gerade das Interessante. Ich liebe Wohngemeinschaft, weil wir ja oft dort
sammelte viel Erfahrung. und brauche die Abwechslung, auch wenn übernachten müssen. Sonst nützen wir jede
Ab 1997 wirkte ich bei meiner ersten es manchmal anstrengend ist. In Mils sind Gelegenheit, um nach Tirol zu pendeln.
Orchesterstelle als Solo-Trompeter beim meine Wurzeln, da komme ich immer ger- Für die Leser interessant ist sicherlich die
NDR-Sinfonieorchester in Hamburg. Ich ne zurück. Nur im Orchester zu spielen, Einrichtung der Orchester-Akademie zur
hatte Glück, denn ich war gleich zu ei- wäre mir zu wenig. Die Tätigkeit bei der Förderung des Nachwuchses. Da erfolgt
nem der Spitzenorchester Deutschlands Brass Band beansprucht mich vom Kraft- die Aufnahme von Studenten nach Probe-
gekommen, was meine Laufbahn sicher aufwand, von der notwendigen Ausdauer, spiel, zwei Jahre werden sie dann in Mün-
sehr beeinflusste. Da spielte ich unter dem vom Ansatz her gesehen fast am meisten, chen betreut, bekommen Unterricht von
Ehrendirigenten Günther Wand, der noch weil ich hier technisch und von der Höhe den Solo-Bläsern, erhalten einen vollstän-
im hohen Alter großartige Aufführungen her sehr schwere Stellen zu spielen habe. digen Einblick in den Orchesteralltag und
leitete und auch die Chefdirigenten, zuerst Die Brassauftritte sind aber Projekte, so in die Literatur, müssen auch Dienste spie-
Herbert Blomstedt und später Christoph dass sich alles gut einteilen lässt. len und sich an Probespielen beteiligen.
Eschenbach, sind mir in bester Erinne- Für den Unterhalt erhalten sie monatlich
rung, wie das Orchester, denn es herrschte Welche Werke hast du bisher bei den Or- ein Stipendium in Höhe von € 900.-. Eine
dort ein sehr gutes, kollegiales Klima. Mit chestern besonders gerne gespielt? bemerkenswerte Einrichtung.
diesem Orchester konnte ich erste große In bester Erinnerung habe ich die Bruck- Derzeit sind in der Akademie ein Posau-
Tourneen machen, nach Japan und Ame- nersinfonien Nr. 5, 7, 8 und 9, sowie die nist, eine Trompeterin und ein Schlagzeu-
rika. Besonders Günther Wand gehört zu „Bilder einer Ausstellung“ von Mussorgs- ger aus Tirol dabei, was doch eindeutig für
meinen Lieblingsdirigenten. ky unter Günther Wand, weiters habe ich die Qualität der Ausbildung und die Musi-
Seit 2000 bin ich als Solo-Trompeter in eine besondere Vorliebe für Beethoven, kalität der Tiroler spricht. Solche Akade-
München bei den Philharmonikern. Hier Richard Strauss, Mahler, auch Schostako- mien gibt es auch bei den Orchestern in
war bis 2004 James Levine mein Chefdi- witsch. Berlin und an Opernhäusern. Von diesen
rigent und seither ist es Christian Thiele- Einrichtungen, von ausgeschriebenen
mann, beide große Könner. Wie viel und wie übt ein Trompeter Dei- Stellen und Probespielen erfährt man alles
ner Klasse? über die Zeitschrift „Das Orchester“ - eine
Wer ist für Dich ein guter Dirigent? Ganz wichtig ist das tägliche Einspielen in Fundgrube für Musiker und Studenten
Der gute Dirigent muss meines Erachtens der Dauer von 30 bis 45 Minuten, natürlich (www.dasorchester.de).
dirigiertechnisch Spitze sein. Nach meiner auch Übungen mit Bindungen, Staccato
bisherigen Erfahrung ist für mich Lorin und Orchesterstellen. Ich übe im Schnitt Waren Probespiele bei den Orchestern
Maazel dirigiertechnisch der Beste. Da ist täglich sicher zwei bis drei Stunden. Natür- für Dich viel Stress, eine Nervensache?
alles so klar, er hat ein phänomenales pho- lich wird der Rhythmus auf Reisen geän- Ich habe schon mit 18 begonnen, Probe-
tographisches Gedächtnis, probt sehr öko- dert, da spiele ich viel mit dem Mundstück spiele zu absolvieren, da war man unbe-
nomisch, kann mit beiden Händen bzw. und mit Übungsdämpfer in den Hotels. Je kümmert und nahm das doch noch locker.
Armen völlig unabhängig voneinander nach den Programmen der Konzerte ist das Das erste Probespiel machte ich beim
schlagen. Weiters muss der gute Dirigent Üben natürlich verschieden intensiv. ORF-Orchester in Wien und wäre auch
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
sofort dorthin gegangen. Probespiele sind zur Vorbereitung der Konzerte, aber auch kann man sehr wohl Talente für die Or-
schon eine schwierige Angelegenheit, zur Repertoireerweiterung. chester austesten und entdecken.
doch ich war eher ruhig und hatte Glück,
schon beim fünften bekam ich die Stelle Welche CD -Aufnahmen, an denen Du Sollen die Blasmusikverbände Deiner
in Hamburg. Für München hat es gleich mitgewirkt hast, sind Dir in besonders Meinung nach andere Seminare und
geklappt. guter Erinnerung? Workshops anbieten?
Ja, da gibt es Höhepunkte wie die vier Das Angebot ist gut, z. B. gefällt mir die
Wie lässt sich Dein vielseitiger, anstren- Schumann-Sinfonien mit dem NDR Or- Bläserwoche in Tirol, wo ich ja auch schon
gender Dienst mit dem Familienleben in chester unter Günther Wand, die „Bilder als Referent war, sehr gut. Vielleicht könn-
Mils vereinbaren? einer Ausstellung“ auch mit NDR und te man die Blechbläsertage in Telfs, die
In erster Linie muss ich mich hier bei mei- Wand, mit dem NDR auch Tondichtun- meistens nur drei Tage dauern, auf mehre-
ner Gattin Silvia, geb. Rundl, bedanken. gen von Richard Strauss und zuletzt die 5. re Tage ausdehnen und vielleicht könnten
Sie ist selbst eine ausgezeichnete Hornistin Sinfonie von Anton Bruckner unter Thie- der Landesverband und die Bezirksverbän-
mit abgeschlossener Ausbildung, unter- lemann in München. de dafür sorgen, dass mehr Leute aus den
richtet an den Musikschulen in Hall und Reihen der Blasmusik diese Veranstaltung
Telfs und weiß einfach, dass ich eine gute Welche Musik interessiert Dich noch zu- besuchen, da kann jeder hingehen und es
Vorbereitung, die Zeit für die Fahrten und sätzlich? sind immer wieder ausgezeichnete Referen-
Dienste brauche und dass mit meiner Tä- Vor allem Jazz und Big Band Musik. Beim ten da. Zu empfehlen sind auch die Trom-
tigkeit sehr viel Stress verbunden ist. Aber Jazz imponieren mir das Improvisieren und petentage in Vöcklabruck, jährlich mit
sie lebt mit unseren beiden Kindern lieber die Harmonien. sehr guten Referenten, in Deutschland die
in Mils als in der Großstadt München. German Brass Akademie in Krefeld meist
Sind die Blasmusikkapellen eine gute Ba- Ende September. Wichtig sind für die Ju-
Ist für Dich CD-Hören wichtig? sis für die Nachwuchsförderung in Rich- gend die Bewerbe „Musik in Gruppen“ und
Selbstverständlich, ich habe eine sehr gro- tung Orchester? „Prima la Musica“. Da holt man sich früh
ße Sammlung aus verschiedenen Musikbe- Unbedingt; man hört bei den Probespielen Aufführungspraxis und Selbstvertrauen.
reichen, besonders natürlich mit Klassik, immer wieder, dass Leute aus den Blaska-
wobei mich unterschiedliche Interpretati- pellen musikalisch und stilistisch weiter Das Interview führte
onen interessieren. Die CDs sind wichtig sind. Über den Weg der Blasmusikkapellen Herbert Ebenbichler.
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Weil es nicht egal ist, Das Orig
worauf man steht ...
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
13. bis 30. Juli 2006 Mittwoch, 19. Juli 2006 20:00 Uhr: k. u. k. Wiener Regimentskapelle IR
20:00 Uhr: Gebirgsmusikkorps Garmisch-Parten- 4, Musikal. Leitung: Friedrich Lentner
täglich außer Montag kirchen, Musikal. Leitung: Christoph Scheibling Mittwoch, 26. Juli 2006
Donnerstag, 13. Juli 2006 Donnerstag, 20. Juli 2006 20:00 Uhr: Bürgerkapelle Brixen, Musikal. Lei-
19:00 Uhr: Musikkapelle Hinterthiersee, Musi- 20:00 Uhr: Stadtmusik Salzburg, Musikal. Lei- tung: Günther Klausner
kal. Leitung: Peter Thaler tung: Josef Seidl Donnerstag, 27. Juli 2006
20:15 Uhr: Original Tiroler Kaiserjägermusik, Freitag , 21. Juli 2006 20:00 Uhr: Einmarsch und Standkonzert der Po-
Musikal. Leitung: Hannes Apfolterer 19:00 Uhr: Musikkapelle St. Anton am Arlberg, lizeimusik Tirol, Musikal. Leitung: Werner Eberl;
Freitag, 14. Juli 2006 Musikal. Leitung: Serafin Öttl Festkonzert Musikkorps der Bayerischen Polizei
19:00 Uhr: Landespolizeiorchester Oberösterreich, 20:30 Uhr: Stadtmusikkapelle Feldkirchen, Freitag, 28. Juli 2006
Musikal. Leitung: Andreas Schwarzenlander Musikal. Leitung: Arthur Lanzer 19:00 Uhr: Musikkapelle Mils, Musikal. Leitung:
20:30 Uhr: Musikkapelle Villnöß, Musikal. Lei- Samstag, 22. Juli 2006 Oswald Klingler
tung: Toni Profanter 19:00 Uhr: Swarovski Musik Wattens, Musikal. 20:30 Uhr: Militärmusik Vorarlberg, Musikal.
Samstag, 15. Juli 2006 Leitung: Franz Schieferer Leitung: Karl Gamper
19:00 Uhr: Kernstockkapelle Pöllau, Musikal. 20:30 Uhr: Filarmonica Cittadina „G. Andreoli“ Samstag, 29. Juli 2006
Leitung: Anton Mauerhofer di Mirandola, Musikal. Leitung: Gianni Malavasi 11:00 Uhr: Santa Monica Chamber Philharmo-
20:30 Uhr: Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten, Sonntag, 23. Juli 2006 nia, Musikal. Leitung: Allen Robert Gross
Musikal. Leitung: Peter Kostner 11:00 Uhr: Stadtkapelle Haag Niederösterreich, 19:00 Uhr: Stadtmusik Lienz, Musikal. Leitung:
Sonntag, 16. Juli 2006 Musikal. Leitung: Arnold Huber Hans Pircher
11:00 Uhr: Rundfunkblasorchester Leipzig, Musi- 19:00 Uhr: Stadt und Land, Gemeinschafts- 20:30 Uhr: Pannonische Harmonie, Musikal.
kal. Leitung: Jan Cober konzert der Musikkapellen Innsbruck-Saggen Leitung: Peter Forcher
20:00 Uhr: Tiroler Kammerorchester InnStru- und Rinn, Musikal. Leitung: Markus Neurauter, Sonntag, 30. Juli 2006
menti, Musikal. Leitung: Gerhard Sammer David Nagiller 11:00 Uhr: Austria Festival Orchester, Leitung:
Dienstag, 18. Juli 2006 20.15 Uhr: Bläserphilharmonie Mozarteum Salz- Reinhold Wieser
20:00 Uhr: Sinfonisches Blasorchester Innsbruck burg, Musikal. Leitung: Hansjörg Angerer 20:00 Uhr: Kammerorchester Allgäu Sinfonietta,
Land SBOIL, Musikal. Leitung: Hermann Pallhuber Dienstag, 25. Juli 2006 Leitung: Theo Bross
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Lehrgang Blasorchesterleitung
am Tiroler Landeskonservatorium
Grundstufe – Ensembleleitung I / II - Tiroler Musikschulwerk
Durch den Lehrgang für Blasorchester- sem Bereich vertiefen wollen. Informationen unter:
leitung am Tiroler Landeskonservatori- Aufbau www.tirol.gv.at/konservatorium
um und die Basisausbildung an den Tiro- Die Blasorchester-Dirigentenausbildung Grundstufe – Ensembleleitung I / II
ler Musikschulen soll dem musikalischen gliedert sich in drei voneinander unab- Informationen unter:
Leiter der Zukunft das nötige Know-how hängige Module: www.musikschulwerk.at
vermittelt werden. Neben der Ausbil- • Lehrgang Blasorchesterleitung (6 Se- Leiter der Blasorchester-Dirigenten-
dung auf fachlicher und pädagogisch- mester) am Tiroler Landeskonservatorium ausbildung am Tiroler Landeskonserva-
methodischer Ebene, wird der höchst- • Grundstufe – Ensembleleitung I / II torium: Thomas Ludescher
mögliche Praxisbezug in allen Bereichen (je 2 Semester) an Musikschulen Anmeldung
eines zukunftsorientierten Blasorchester- Inhalte Die Anmeldung für den Blasorchesterlei-
dirigenten hergestellt. Die zentralen Hauptfächer (Dirigieren, terlehrgang am Tiroler Landeskonserva-
Zielgruppe und Ausbildungsdauer Dirigierpraktikum und Instrumentation) torium kann über die Homepage www.ti-
Die maximal zweijährige Grundausbil- bilden den Schwerpunkt des Lehrplans. rol.gv.at/konservatorium vorgenommen
dung an den Tiroler Musikschulen und In weiteren spezifischen Ergänzungs- werden.
der dreijährige Lehrgang für Blasorches- fächern (Literaturkunde, Einführung Fragen richten Sie bitte an das
terleitung am Tiroler Landeskonservato- Sinfonische Blasmusik, Grundlagen der Studienbüro des Tiroler Landeskonserva-
rium richtet sich an Musiker, Studenten, Komposition, u.a. ....) werden praxisori- toriums
Musikpädagogen, Dirigenten, etc., die entierte Themen erarbeitet. Tel.: +43 (0) 512 / 508 / 6853
eine Ausbildung als Blasorchesterdiri- Der größtmögliche Praxisbezug steht im E-mail: m.eberl@tirol.gv.at oder
gent von der Basis bis zur Spitze durch- Vordergrund dieser 6-semestrigen Aus- Tel.: +43 (0) 512 / 508 / 6868
laufen möchten bzw. Kenntnisse in die- bildung. E-mail: k.liener@tirol.gv.at
Intermusica 2006
Ein Solistenwettbewerb für die europäische Bläserspitze
Nach einem überaus erfolgreichen Be- le“ gestiftet von Graf Alexander Tacoli Birkfeld gemeinsam mit dem Steirischen
ginn im Oktober 2005 findet von 4. bis 2.Preis: € 3 000 Mondi packating Blasmusikverband, mit Alexander Graf
8.Oktober 2006 die 2. Intermusica im 3.Preis: € 1 000 Carat Tacoli auf Schloss Birkenstein und mit der
nordosteirischen Birkfeld statt. 4.Preis: € 700 Belcredi & Partner Fa. Hutter Akustix. Mit mobilen Akusti-
21 Solistinnen und Solisten hatten sich 5.Preis: € 300 Dr. Schneider kabsbsorbern werden die Wettbewerbs-
im Vorjahr um die „Goldene Dohle“- die Die musikalisch-fachliche Betreuung stätten akustisch optimiert. Diese Akusti-
Haupttrophäe für den Sieger und die liegt auch dieses Mal bei einer Musik- kabsorber können bei Hutter Akustix für
ansehnlichen Geld- und Sachpreise be- kommission unter der fachlichen Leitung Veranstaltungen gemietet werden.
worben. Ein Teil der Solisten war mit ei- von o. Univ.-Prof. emer. Dr. Wolfgang Auch 2006 sind ein abwechslungsreiches
genem Orchester angereist, einige ließen Suppan, Graz sowie führenden Persön- Programm, heimische Spezialitäten und
sich von den, für diesen Zweck eigens lichkeiten der Alpen-Donau-Adria-Län- das Intermusica-Achterl aus der Wein-
zusammengestellten, Auswahlorches- der. Die Jury steht unter dem Vorsitz des kellerei Lenz Moser Rahmen der IN-
tern der Musikbezirke Birkfeld begleiten. steirischen Landeskapellmeisters Prof. TERMUSICA.
Fünf Teilnehmer kamen in das große Fi- Philipp Fruhmann. Ihr gehören weiters Informationen über die 2. INTERMU-
nale und wurden anlässlich der Schluss- an: Dr. András Friedrich, Ungarn; Ervin SICA 2006 erhalten Interessenten über
veranstaltung auf Schloss Birkenstein Hartman, Slowenien; Reinhold Rogg, www.intermusica.at
prämiert. Deutschland; Prof. Gottfried Veit, Süd- oder über E-Mail bei Frau Elisabeth Hut-
Folgende Preise werden an die heurigen tirol/Italien. ter: info@intermusica.at
fünf Punktesieger vergeben: Veranstalter der INTERMUSICA 2006 Erhard Mariacher,
1. Preis: € 6 000 und „Die Goldene Doh- sind die oststeirischen Marktgemeinde Landesmedienreferent der Steiermark
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Blasmusik in Tirol
Informationen Juni 2006
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10.06. MK St. Veit i. Defr., 3. Kirchtagskonzert, Reimmichl- 17.00 Uhr: Kinderkonzert „Peter und der Wolf“
saal, 20.00 Uhr Swarowski Musik Wattens
24.06. MK Kreith, Herz-Jesu-Konzert, Schulhausplatz,
20.00 Uhr 20.00 Uhr Großes Blasmusik-Konzert
25.06. MK Natters, Jahreskonzert mit CD-Präsentation, Musikkapelle Galtür, Swarowski Musik Wattens
Gemeindesaal, 20.15 Uhr 18.07. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land/SBOIL,
28.06. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land/SBOIL,
Konzert, Passionsspielhaus Thiersee, 20.00 Uhr Konzert, Innenhof der Hofburg Innsbruck, 20.00 Uhr
01.07. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land/SBOIL, 11.11. Postmusik Imst, Herbstkonzert, Raststätte
Konzert, Veranstaltungszentrum Blaike Völs, Trofana Tyrol in Mils b. Imst
20.00 Uhr
13.07. - 30.07. Innsbrucker Promenadenkonzerte, 25.11. MV Zirl, Konzert, Veranstaltungszentrum Blaike Völs
Innenhof der Hofburg Innsbruck 02.12. MK Inzing, Konzert, Rathaussaal Telfs
Blasmusikveranstaltungen Tannheim
10.06. MB Imst, Tag der Blasmusikjugend, Roppen 27.08. MB Seefelder Hochplateau, Bezirks-Weisenblasen,
08.07. MB Telfs, Nachmittag der Jugend, Polling Scharnitz-Gießenbach
10.07. - 13.07. MB Landeck, Jungemusikerseminar, Hauptschule September 2006 MB Telfs, Workshop f. Finale, Telfs
Prutz-Ried 04.09. - 09.09. MB Imst, Jugendblasorchesterwoche 2006, Wenns
10.07. - 14.07. MB Brixental u. St. Johann, Jungbläserwoche 07.10. MB Innsbruck-Land, Kapellmeisterfortbildung,
2006 d. MB St. Johann u.Brixental, LLA Weitau, Oberperfuss
St.Johann i.T.
07.10. MB Innsbruck-Land, Marketenderinnenschulung,
14.07. - 16.07. BMK Vomp, Fest der Musik (Gartenfest der Musik-
Oberperfuss
kapelle), Pavillon
23.07. BMK St. Ulrich a.P., DVD und CD-Präsentation, 26.11. BMK Vomp, Cäcilienfeier mit Jahreshauptver-
Musikpavillon, 20.00 Uhr sammlung, GH Pelikan, 9.00 Uhr
04.08. - 06.08. BMK Ebbs, 175-Jahrjubiläum Dezember 2006 MB Reutte-Außerfern, Kapellmeistertag - Schwer-
25.08. - 27.08. MB Reutte-Außerfern, 13. Jungbläserseminar, punkt Klangausgleich, Landesmusikschule Reutte
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Blasmusik in Tirol Juni 2006
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Juni 2006 Blasmusik in Tirol
Musikinstrumente
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