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"Vor dem Stadtor" (II, 23)

Vor dem Stadtor war niemand, in der Torwlbung niemand. Auf rein gekehrtem Kies kam man hin,
durch ein viereckiges Mauerloch sah man in die Zelle der Torwache, aber die Zelle war leer. Das
war zwar merkwrdig, aber fr mich sehr vorteilhaft, denn ich hatte keine Ausweispapiere, mein
ganzer Besitz war berhaupt ein Kleid aus Leder und der Stock in der Hand.

Ich sprach heute mit dem Kapitn in seiner Kajte. Ich beklagte mich ber die Mitpassagiere. Das
knne man nicht ein Passagierschiff nennen, zumindest die Hlfte des Volkes, das hier mitfahre, sei
schlimmstes Gesindel. Meine Frau wage sich kaum mehr aus der Kabine heraus, aber auch hinter
der versperrten Tr fhle sie sich nicht sicher, ich mu bei ihr bleiben

Mde. Und auf dem Kahne fhrt das Volk

Es begann ein Wettlaufen in den Wldern. Alles war voll von Tieren. Ich versuchte Ordnung zu
machen

Es war schon Abend. Sein khler Hauch wehte uns entgegen, erfrischend in seiner Khle,
ermattend in seinem Sptsein. Wir setzten uns auf eine Bank am alten Turm. "Alles war
vergeblich", sagtest Du, "aber es ist vergangen, es ist Zeit aufzuatmen und hier ist der rechte Ort. "

Ich hatte drei Rcherbretter bestellt, denn meine Bcher huften sich auf. Der Tischler hatte die
Mae abgenommen und versprochen in einigen Tagen die Bretter zu bringen. Aber er brachte sie
nicht und ich selbst verga die Sache, auch hatte ich damals wenig Zeit mich mit Bchern zu
beschftigen. Nach einem Monat aber erinnerte ich mich daran und hielt mich einmal bei dem
Meister auf.

Revision: 2011/01/08 - 00:18 - Mauro Nervi

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