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Verb glagol
Modalverb modalni glagol
Präposition predlog
Substantive imenice
Artikelwort član
Pronomen zamenica
Satzarten vrste rečenica
Satzgliedfolge (Wortfolge) низ фраза (редослед речи)
Satzform oblik rečenice
Wortbildung formiranje reči
Adjektiv pridev
Satzglied fraza
Konjunktion/Subjunktion коњункција / субјекција
Adverb prilog
Grammatik-Hilfe
Die Grammatik-Hilfe dieses Onlinekurses ist ein Werkzeug, das Ihnen die Bearbeitung der Aufgaben
erleichtern soll. Sie enthält die wichtigsten grammatischen Regeln für den Onlinekurs in kurzer,
prägnanter Form mit Beispielen und Erläuterungen.
Von den Übungsseiten aus können Sie die passende Grammatikregel direkt aufrufen.
Von der Startseite aus können Sie sich die gesamte Liste der Grammatikregeln anzeigen lassen und
daraus Ihr gewünschtes Thema auswählen. Die Liste der Regeln finden Sie im linken Bereich dieser
Seite.
Verben werden konjugiert (Konjugation). Abhängig vom Subjekt (Person, Numerus) werden
an den Verbstamm (Infinitiv ohne -en oder -n) unterschiedliche Endungen angefügt. Bei manchen
Verben treten weitere Veränderungen auf, besonders bei den unregelmäßigen Verben.
Die Verben bilden bei der Konjugation zugleich eine Tempusform (Zeitform). Im Deutschen gibt
es sechs Tempusformen: Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II.
Bei einigen sehr häufig gebrauchten unregelmäßigen Verben wechselt bei der Konjugation in
der 2. und 3. Person Singular Präsens der Stammvokal (Vokalwechsel), z. B.:
e > i: helfen: ich helfe, du hilfst, er/sie/es hilft, wir helfen, ihr helft, sie helfen
a > ä: tragen: ich trage, du trägst, er/sie/es trägt, wir tragen, ihr tragt, sie tragen
au > äu: laufen: ich laufe, du läufst, er/sie/es läuft, wir laufen, ihr lauft, sie laufen
Regelmäßige Verben bilden das Präteritum, indem zwischen den Stamm und die Personalendung
das Suffix -t- eingefügt wird. Bei Verben, deren Stamm auf -d oder -t endet, wird vor dem
Präteritum-t ein -eeingefügt.
Unregelmäßige Verben bilden das Präteritum ohne das Suffix -t- und ändern ihren Stammvokal. In
der 1. und der 3. Person Singular gibt es keine Personalendung.
Einige Verben werden gemischt (regelmäßig und unregelmäßig) konjugiert. Sie bilden das
Präteritum mit dem Suffix -t- (regelmäßig) und mit Änderung des Stammvokals (unregelmäßig).
Bei einigen Verben gibt es noch zusätzliche Veränderungen im Stamm, z. B.:
gehen → ich ging, bringen → ich brachte.
Abgesehen von den Verben haben und sein und den Modalverben, bei denen das Präteritum
auch im mündlichen Sprachgebrauch benutzt wird, wird das Präteritum vor allem in schriftlichen
Erzählungen und Berichten verwendet.
Partizip II
Bei regelmäßigen Verben ohne Vorsilbe (Präfix) bildet man das Partizip II mit dem
(grammatischen) Präfixge-, dem Verbstamm und dem (grammatischen) Suffix (der Endung) -(e)t,
z. B.:
fragen → gefragt, retten → gerettet
Die regelmäßigen Verben mit dem Suffix -ier(en) bilden das Partizip II nur mit dem Suffix (der
Endung) -t, z.B.:
telefonieren → telefoniert, reparieren → repariert
Bei unregelmäßigen Verben ohne Vorsilbe (Präfix) bildet man das Partizip II mit dem
(grammatischen) Präfixge-, dem Verbstamm (häufig mit verändertem Stammvokal) und dem
(grammatischen) Suffix (der Endung) -en, z. B.:
laufen → gelaufen, fliegen → geflogen
Bei Verben mit trennbarer Vorsilbe (z. B. ab-, an-, aus-, bei-, mit-, vor-) wird das (grammatische)
Präfix ge-zwischen Vorsilbe und Verbstamm eingeschoben, z. B.:
anmelden → angemeldet, mitnehmen → mitgenommen
Bei Verben mit nicht trennbarer Vorsilbe (be-, ent-, ge-, ver-, zer-) entfällt das (grammatische)
Präfix ge-, z. B.:
versuchen → versucht, beginnen → begonnen
(In Wörterbüchern gibt es bei jedem unregelmäßigen Verb einen Hinweis auf die Form des
Partizips II.)
Die meisten Verben bilden das Perfekt mit dem Hilfsverb haben, z. B.:
schlafen – ich habe geschlafen, sehen – ich habe gesehen
Sowohl mit dem Präteritum als auch mit dem Perfekt kann ein Prozess (eine Tätigkeit usw.) als
vergangen dargestellt werden. In der gesprochenen Sprache (v. a. der Alltagsrede) wird zur
Darstellung vonVergangenheit bei den meisten Verben überwiegend das Perfekt gebraucht,
dagegen bei den Modalverben (besonders in Kombination mit einem anderen Verb) sowie
bei haben und sein vor allem das Präteritum, z.B.:
sehen (meistens) ich habe (ihn) gesehen – (selten) ich sah (ihn)
wollen (meistens) ich wollte (ihn) fragen – (selten) ich habe (ihn) fragen wollen
haben (meistens) ich hatte (eine Frage) – (selten) ich habe (eine Frage) gehabt
sein (meistens) ich war (zu Hause) – (selten) ich bin (zu Hause) gewesen
Mit dem Plusquamperfekt kennzeichnet man einen Prozess, der in der Vergangenheit vor einem
anderen Prozess (durch Perfekt oder Präteritum ausgedrückt) abgeschlossen worden ist, z. B.:
Um einen Prozess als zukünftig auszudrücken, benutzt man im Deutschen das Futur I seltener,
stattdessen meistens das Präsens mit einer Zeitangabe, z. B.:
(selten) Ich werde (morgen) ins Kino gehen. – (meistens) Ich gehe morgen ins Kino.
Oft drückt das Futur I eine Vermutung (= modale Bedeutung) aus, auch im Zusammenhang
mit wohl,wahrscheinlich u. a., z. B.:
Er wird jetzt (wohl/wahrscheinlich) zu Hause sein.
Mehrteilige (zusammengesetzte) Verbformen wie das Perfekt, das Plusquamperfekt und das Futur
I bilden als Prädikat im Satz eine Satzklammer, sobald weitere Satzglieder hinzukommen (siehe
auch „Satzgliedfolge”), z. B.:
[ ]
Ich habe ihn gestern gesehen.
Ich hatte ihn vorher schon einmal getroffen.
Ich werde ihn bald besuchen.
Neben der Person, dem Numerus und dem Tempus drückt eine konjugierte Verbform auch
den Modus aus. Zum Modus gehören der Indikativ, der Konjunktiv und der Imperativ.
Der Indikativ wird von der Tempusform mit ausgedrückt. Er hat keine besonderen Formen, z. B.:
Der Konjunktiv hat besondere Formen, die von den Indikativformen abgeleitet werden.
(sein) (haben)
ich (war →) wär(e) (hatte →) hätte
du (warst →) wär(e)st (hattest →) hättest
er/sie/es (war →) wär(e) (hatte →) hätte
wir (waren →) wären (hatten →) hätten
ihr (wart →) wär(e)t (hattet →) hättet
sie (Sie) (waren →) wären (hatten →) hätten
Oft wird dabei der Stammvokal zu einem Umlaut: a > ä, o > ö, u > ü. Bei einigen
Personalendungen tritt zusätzlich ein -e auf. In der gesprochenen Sprache fällt dieses -
e manchmal weg.
Der Konjunktiv Präteritum wird oft durch die Form würde + Infinitiv ersetzt, z. B.:
Wenn er mich fragte, dann … → Wenn er mich fragen würde, dann …
Wenn du mir hälfest/hülfest, dann … → Wenn du mir helfen würdest, dann …
Den Konjunktiv Präteritum und die Form würde + Infinitiv verwendet man bei höflichen Fragen,
Aufforderungen (Bitten, Ratschlägen) und Wünschen sowie bei Bedingungen (im Satzgefüge). Er
kennzeichnet einen Prozess als (noch) nicht real, z. B.:
fakultativ: Hätten Sie noch einen Wunsch? (neben: Haben Sie …?)
fakultativ: Wärst du daran interessiert? (neben: Bist du …?)
fakultativ: Wären Sie so freundlich, mir die Tür zu öffnen? (neben: Sind Sie …?)
obligatorisch: Würden Sie mir bitte die Tür öffnen?
obligatorisch: Ich an deiner Stelle würde das anders machen.
obligatorisch: Ich hätte gern eine Auskunft. (nicht: Ich habe …)
obligatorisch: Wenn ich mehr Geld hätte, dann könnte ich eine Reise machen.
Imperativ
Von fast allen Verben kann der Imperativ (die Aufforderungsform/Befehlsform) gebildet werden:
Neben Person, Numerus, Tempus und Modus drückt eine konjugierte Verbform auch das Genus
verbi aus. Zum Genus verbi gehören das Aktiv und das Passiv.
Das Aktiv wird von den oben dargestellten Tempus-Modus-Formen mit ausgedrückt. Es hat keine
besonderen Formen, z. B.:
ich frage – Präsens + Indikativ + Aktiv
du schriebst – Präteritum + Indikativ + Aktiv
sie ist gekommen – Perfekt + Indikativ + Aktiv
Das Passiv (Vorgangspassiv) hat besondere Formen. Es wird mit einer Form von werden und dem
Partizip II des Verbs gebildet, z. B.:
Passiversatz
Das Passiv (Vorgangspassiv) kann bei der modalen Bedeutung ‚möglich’ (können) durch eine
Form vonlassen + sich + Infinitiv ersetzt werden, z. B.:
Das kann gemacht werden. → Das lässt sich machen.
durch eine Form von sein + Adjektiv (abgeleitet vom Verb) mit dem Suffix -bar, z. B.:
Das kann gemacht werden. → Das ist machbar.
Rektion
Verben können ein Objekt (eine Ergänzung) im Akkusativ (Akkusativobjekt) fordern, z. B.:
fragen → Ich frage den Lehrer (ihn).
besuchen → Ich besuche meine Schwester (sie).
öffnen → Sie öffnet ein Fenster (es).
beantworten → Wir beantworten eure Fragen (sie).
Verben können ein Objekt (eine Ergänzung) im Dativ (Dativobjekt) fordern, z. B.:
zuhören → Ich höre dem Lehrer (ihm) zu.
glauben → Ich glaube meiner Schwester (ihr).
helfen → Er hilft einem Mädchen (ihm/ihr).
antworten → Wir antworten euren Eltern (ihnen).
Verben können ein Objekt (eine Ergänzung) mit einer festen Präposition (Präpositionalobjekt)
fordern, z. B.:
warten auf → Ich warte auf den Bus.
sich freuen auf → Sie freut sich auf unsern Besuch.
sich freuen über → Freust du dich über das Geschenk?
Bei einigen Verben kann das Akkusativobjekt bzw. das Dativobjekt dieselbe Person bezeichnen
wie das Subjekt, bezieht sich also auf das Subjekt zurück. Dann ist das Verb
reflexiv (rückbezüglich) gebraucht. Das Akkusativobjekt bzw. das Dativobjekt wird dann durch
ein Reflexivpronomen (mich – mir, dich – dir, sich – sich …) ausgedrückt, z. B.:
Ich frage mich, warum das so ist.
Du hilfst dir damit nicht.
Wenn das Verb ein Akkusativobjekt fordert, steht ein fakultatives Reflexivpronomen im Dativ, z. B.:
Das (Akk.) überlege ich (mir) noch.
Willst du (dir) den Film (Akk.) ansehen?
Reflexive Verben treten immer mit einem Reflexivpronomen kombiniert auf, z. B.:
sich beeilen: Er beeilt sich.
(nicht möglich: *beeilen: *Er beeilt mich.)
Im Aussagesatz (Verbzweitsatz) steht das Reflexivpronomen immer sofort nach der konjugierten
Verbform.
Sie weisen bei der Konjugation zusätzliche Besonderheiten auf (z. T. Wechsel des Stammvokals; 1.
und 3. Person Singular ohne Personalendung; Ausnahme: möchten):
Präsens Indikativ
möchten
(Infinitiv) können dürfen sollen müssen wollen
(mögen)
ich kann darf soll muss will möchte
du kannst darfst sollst musst willst möchtest
er/sie/es kann darf soll muss will möchte
wir können dürfen sollen müssen wollen möchten
ihr könnt dürft sollt müsst wollt möchtet
sie (Sie) können dürfen sollen müssen wollen möchten
Präteritum Indikativ
Bei der Konjugation fügt man an den Stamm des Modalverbs die Endung -t und die jeweilige
Personalendung (wie beim Präteritum der regelmäßigen Verben) an. Wenn der Stamm des
Modalverbs im Infinitiv einen Umlaut hat, kommt es zum Vokalwechsel.
möchten
(Infinitiv) können dürfen sollen müssen wollen
(mögen)
ich konnte durfte sollte musste wollte – (wollte)
du konntest durftest solltest musstest wolltest – (wolltest)
er/sie/es konnte durfte sollte musste wollte – (wollte)
wir konnten durften sollten mussten wollten – (wollten)
ihr konntet durftet solltet musstet wolltet – (wolltet)
sie (Sie) konnten durften sollten mussten wollten – (wollten)
Bei der Kombination Modalverb + anderes Verb wird das Modalverb sehr häufig im Präteritum
gebraucht (erwollte fragen), dagegen selten im Perfekt (er hat fragen wollen).
Bei können, dürfen und müssen wird dabei der Stammvokal zu einem Umlaut: o > ö, u > ü.
Auch bei Modalverben verwendet man den Konjunktiv Präteritum bei höflichen Fragen,
Aufforderungen (Bitten, Ratschlägen) und Wünschen sowie bei Bedingungen (in Satzgefügen). Er
kennzeichnet einen Prozess als (noch) nicht real, z. B.:
fakultativ: Könnten Sie mir bitte helfen? (neben: Können Sie …?)
fakultativ: Dürfte ich Ihnen helfen? (neben: Darf ich …?)
fakultativ: Könnten Sie mir bitte noch etwas Brot bringen? (neben: Können Sie …?)
fakultativ: Du könntest das doch einmal anders machen. (neben: Du kannst …)
obligatorisch: Wenn du mir helfen könntest, würde ich das schaffen.
Modalverben werden meistens mit einem anderen Verb (im Infinitiv) verknüpft/kombiniert, stehen aber
auch manchmal allein (als Prädikat im Satz).
Bei der Kombination eines Modalverbs mit einem anderen Verb im Infinitiv entsteht
eine Satzklammer, sobald weitere Satzglieder hinzukommen (siehe auch "Satzgliedfolge"), z. B.:
[ ]
Ich will meine Eltern besuchen
Die Formen ich möchte, du möchtest usw. kommen nur als Präsens vor. (Sie sind aus dem heute
seltener gebrauchten Modalverb mögen, und zwar aus den Präteritumformen ich mochte, du
mochtest usw., entstanden.) Die entprechende Bedeutung in der Vergangenheit muss mit dem
Modalverb wollenausgedrückt werden.
Präposition predlog
Die Präposition verbindet Wörter und Wortgruppen miteinander. Präpositionen drücken eine
Beziehung zwischen den verbundenen Einheiten aus. Sie fordern einen Kasus (manche auch
mehrere Kasus).
Die Präpositionen an, vor, unter, zwischen, neben, auf, in, hinter und über fordern den Dativ,
wenn sie mit „Wo?” erfragt werden, z. B.:
Wo steht etwas?
der Tisch – auf dem Tisch, die Tür – neben der Tür, das Haus – vor dem Haus
Dagegen fordern sie den Akkusativ, wenn sie mit „Wohin?” erfragt werden, z. B.:
Wohin stelle ich etwas?
der Tisch – auf den Tisch, die Tür – neben die Tür, das Haus – vor das Haus
Einige Präpositionen verbinden sich bei Maskulina und Neutra mit dem bestimmten Artikel des
Substantivs. Diese Verbindung wird dominant gebraucht, z. B.:
(an dem Tisch sitzen → ) am Tisch sitzen – aber: an einem Tisch
(in dem Regal liegen → ) im Regal liegen – aber: in einem Regal
Die Präpositionen aus, außer, bei, gegenüber, mit, nach, seit, von, zu fordern immer den Dativ, z.
B.:
aus dem Haus, bei Ihnen, mit dir, nach einer Stunde, von ihm, zu ihr
Die Präpositionen außerhalb, innerhalb, während, wegen fordern immer den Genitiv, z. B.:
außerhalb unserer Sprechstunden, innerhalb kurzer Zeit, während des Studiums, wegen ihrer
guten Leistungen
Wegen wird umgangssprachlich (im mündlichen Deutsch) auch oft mit dem Dativ verwendet, z.
B.:
Die Straße ist wegen eines Unfalls gesperrt. – Die Straße ist wegen einem Unfall gesperrt.
Der Genitiv ist jedoch stilistisch besser.
Substantiv imenice
Substantive haben ein Genus (grammatisches Geschlecht):
der Tag – ein Maskulinum (männlich)
die Woche – ein Femininum (weiblich)
das Jahr – ein Neutrum (sächlich)
Für Substantive im Singular werden entsprechend dem Genus die drei Personalpronomen der
3. Person Singular gebraucht, für Substantive im Plural immer das Personalpronomen der 3.
Person Plural:
der/ein Tag – er, die/eine Woche – sie, das/ein Jahr – es
(die) Tage – sie , (die) Wochen – sie, (die) Jahre – sie
Im Singular Genitiv wird bei den meisten Maskulina und bei Neutra an das Substantiv die Endung -
s oder -esangehängt (-es immer bei Substantiven auf -s, -ss, -ß, -x, -tsch, -z, oft bei einsilbigen
Substantiven oder Substantiven auf -sch und -st).
Einige Maskulina haben im Akkusativ, Dativ und Genitiv die Endung -n oder -en. Wenige Substantive
(Maskulina, Neutra) haben im Genitiv die Endung -ns oder -ens.
Nominativ der/ein Löwe der/ein Student der/ein Name das/ein Herz
Akkusativ den/einen Löwen den/einen Studenten den/einen Namen das/ein Herz
Dativ dem/einem Löwen dem/einem Studenten dem/einem Namen dem/einem Herz(en)
Genitiv des/eines Löwen des/eines Studenten des/eines Namens des/eines Herzens
Plural
Nominativ die Wochen die Autos die Tage die Häuser
Akkusativ die Wochen die Autos die Tage die Häuser
Dativ den Wochen den Autos den Tagen den Häusern
Genitiv der Wochen der Autos der Tage der Häuser
Im Plural werden
– die Endung -n (die Woche – die Wochen)
– die Endung -en (das Bett – die Betten) und
– die Endung -s (das Auto – die Autos)
jeweils in allen vier Kasus angefügt. Der bestimmte Artikel hat unterschiedliche Formen.
Dagegen treten
– die Endung -e (der Tag – die Tage), auch mit Umlaut (der Stuhl – die Stühle),
– die Endung -er (das Feld – die Felder), auch mit Umlaut (das Haus – die Häuser) und
– Formen ohne Endung (der Kater – die Kater), auch mit Umlaut (der Vater – die Väter)
nur im Nominativ, Akkusativ und Genitiv auf. Im Dativ wird an sie zusätzlich die Endung -n angefügt.
Genitiv Singular und Nominativ Plural eines Substantivs werden in jedem guten Wörterbuch angegeben.
Der Nominativ des Substantivs tritt im Satz als Subjekt (Der Mantel ist blau.) oder als Teil des
Prädikats (Das ist ein Mantel.) auf. Der Akkusativ und der Dativ des Substantivs treten im Satz nach
vielen Verben als Objektauf. (Sie hat/trägt einen Mantel. Wir hören dir zu.) Akkusativ, Dativ und Genitiv
können von Präpositionengefordert werden.
Die Negation des unbestimmten Artikels ein/eine/ein ist der Negativartikel kein/keine/kein. Dieser hat
die gleichen Formen wie ein, z. B.:
Nominativ Singular: Das ist eine/keine Hose.
Akkusativ Singular: Sie trägt einen/keinen Rock.
Weil Deutsch ein Kasussystem hat, kann das Artikelwort unterschiedliche Formen annehmen.
• vor maskulinen Substantiven kann der, den, dem oder des stehen,
• vor femininen Substantiven die oder der und
• vor Substantiven im Neutrum das, dem oder des.
Sie werden im Laufe des Kurses alles über Genus und Kasus erfahren.
In manchen Fällen kann sich der auch auf feminine Substantive beziehen, z. B.
• wenn vor dem Substantiv eine Präposition steht (in der Schweiz) oder,
• wenn zwei Substantive mit der Bedeutung von verknüpft werden (die Hauptstadt der Schweiz).
Die meisten Ländernamen sind Neutrum und werden ohne Artikel benutzt (Deutschland, Österreich,
Frankreich). Einige Ländernamen sind feminin (die Schweiz, die Türkei), maskulin (der Iran) oder Plural
(die USA). Diese Ländernamen werden mit dem bestimmten Artikel verwendet.
Artikelwort član
Anstelle des bestimmten bzw. unbestimmten Artikels können auch manche Pronomen wie ein
Artikel vor dem Substantiv stehen.
Possessivartikel
Wenn das Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort) wie ein Artikel vor dem Substantiv
steht, nennt man es auch Possessivartikel.
Der Possessivartikel wird genauso dekliniert wie der Negativartikel kein, z.
B.: mein Bruder, meineSchwester.
Maskulinum Femininum Neutrum
Nominativ mein Vater deine Mutter sein/ihr Land
Akkusativ meinen Vater deine Mutter sein/ihr Land
Dativ meinem Vater deiner Mutter seinem/ihrem Land
Genitiv meines Vaters deiner Mutter seines/ihres Landes
Interrogativartikel
Auch die Interrogativpronomen (Fragefürwörter) was für ein, welcher und wie viel(e) können wie
ein Artikel vor einem Substantiv stehen. Dann nennt man sie auch Interrogativartikel.
Beim Interrogativartikel was für ein im Singular wird nur ein dekliniert – genauso wie der
unbestimmte Artikel ein/eine/ein. Der Interrogativartikel enthält keinen deklinierbaren Teil bei
Gattungsbezeichnungen. Die Pluralform lautet was für und wird nicht dekliniert, z. B.:
Was für ein Hund ist das?
Was für einen Hund wünschst du dir?
Was für Öl ist das?
Was für Hunde magst du am liebsten?
Der Interrogativartikel wie viel wird im Singular nicht dekliniert. Bei der Pluralform wie viel(e) ist
die Deklination überwiegend fakultativ.
Plural
Maskulinum/Femininum/Neutrum
Nominativ wie viel(e) Tage/Wochen/Jahre
Akkusativ wie viel(e) Tage/Wochen/Jahre
Dativ wie viel(en) Tagen/Wochen/Jahren
Genitiv wie vieler Tage/Wochen/Jahre
Demonstrativartikel
Auch Demonstrativpronomen (hinweisende Fürwörter), z. B.: dieser/diese/dieses – diese,
jener/jene/jenes –jene, der/die/das – die, können als Demonstrativartikel vor einem Substantiv
stehen. Sie werden dekliniert und in der Regel stärker betont. Die Endungen stimmen mit denen
des bestimmten Artikels der/die/das – die überein.
Pronomen zamenica
Das Personalpronomen (persönliches Fürwort) ist ein Stellvertreterwort für das Substantiv. Es wird
unterschieden nach der Person (1., 2., 3. Person) und dem Numerus (Singular, Plural).
Wie bei Substantiven wird der Kasus (Fall) von Verben oder Präpositionen gefordert, z. B.:
Dativ: Sie hilft mir. Wir sprechen mit dir.
Akkusativ:
Warum fragst du mich? Ich erledige das für dich.
Für die Anrede (als Anredeformen) werden die Personalpronomen der 2. Person (Singular: du,
Plural: ihr) und der 3. Person Plural ( für eine Person: Sie, für mehrere Personen: Sie) gebraucht:
informell, vertraut: du, ihr
Wie heißt du? (Singular) Wo wohnt ihr? (Plural)
formell, höflich, distanziert: Sie
Wie heißen Sie? Wo wohnen Sie? (Singular und Plural)
Das Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort) bezieht sich auf Person und Numerus des
Personalpronomens.
Personalpronomen: ich du er sie es wir ihr sie
Possessivpronomen: mein dein sein ihr sein unser euer ihr
Das Possessivpronomen drückt die Bedeutung ‚Besitz‘ bzw. ‚Zugehörigkeit‘ aus. Das
Possessivpronomen kann als Artikelwort gebraucht werden. Dann nennt man es
auch Possessivartikel.
Das Demonstrativpronomen (hinweisendes Fürwort) weist verstärkt auf eine Person bzw. einen
Gegenstand hin bzw. hebt sie/ihn aus anderen heraus. Es wird wie der bestimmte Artikel dekliniert
und in der Regel stärker betont.
Das Demonstrativpronomen kann als Artikelwort vor einem Substantiv stehen. Dann nennt man es
auchDemonstrativartikel.
Die Interrogativpronomen was für ein, welcher und wie viel(e) können als Artikelworte gebraucht
werden. Dann nennt man sie auch Interrogativartikel.
Interrogativpronomen und Interrogativadverbien (z. B.: wo?, wann?, wie?, warum?) werden oft
alsFragewörter zusammengefasst.
Fragewörter leiten eine Art des Fragesatzes, die Ergänzungsfrage, ein. Sie stehen dort an der 1.
Position.
Das Relativpronomen leitet einen Relativsatz (Nebensatz) ein und bezieht sich auf ein Substantiv
oder Pronomen im Hauptsatz.
Das Relativpronomen lautet der/die/das – die
(seltener welcher/welche/welches – welche). Der/die/das – diewird wie der bestimmte Artikel
dekliniert (Ausnahme: im Dativ Plural lautet das
Relativpronomen denen),welcher/welche/welches – welche wie das gleichlautende
Interrogativpronomen.
Plural
Nominativ …, die dort stehen
Akkusativ …, die ich gut kenne
…, mit denen ich
Dativ
spreche
Genitiv (selten)
Das Reflexivpronomen tritt bei reflexiven bzw. bei reflexiv gebrauchten Verben auf.
Es bezieht
sich auf das Subjekt. Das jeweilige Reflexivpronomen ist von der grammatischen Person des
Subjekts abhängig. Sein Kasus (Akkusativ, Dativ) wird von der Rektion des Verbs bestimmt,
z. B.:
Singular Plural
1. P. 2. P. 3. P. 1. P. 2. P. 3. P.
(ich) (du) (er) (sie) (es) (wir) (ihr) (sie/Sie)
Akkusativ mich dich sich sich sich uns euch sich
Dativ mir dir sich sich sich uns euch sich
Ich frage mich das auch. (1. Person Singular; fragen → Akkusativ)
Du hilfst dir damit nicht. (2. Person Singular; helfen → Dativ)
Wenn das Verb ein Akkusativobjekt fordert, steht ein fakultatives Reflexivpronomen im Dativ, z. B.:
Das (Akk.) überlege ich (mir) noch.
Willst du (dir) den Film (Akk.) ansehen?
Satzarten vrste rečenica
Satzarten werden nach der Kommunikationsabsicht des Sprechers/Schreibers unterschieden.
Mit einem Aussagesatz will er dem Hörer/Leser eine Information übermitteln, z.B.:
Ich wohne in Berlin.
Mit einem Fragesatz will er von dem Hörer/Leser eine Information erhalten, z.B.:
Wo wohnst du? (Ergänzungsfrage; Antwort: In Berlin.)
Wohnst du in Berlin? (Entscheidungsfrage; Antwort: Ja./Nein.)
Eine Frage kann auch durch einen indirekten Fragesatz ausgedrückt werden, z. B.:
(Wie lange dauert die Reise? →)
Ich möchte Sie fragen, wie lange die Reise dauert.
(Ist noch ein Platz frei? →)
Ich möchte gern wissen, ob noch ein Platz frei ist.
Die Aufforderung (z. B. eine Bitte oder ein Rat) kann mit Formen des Konjunktivs Präteritum
(Konjunktiv II) bzw. der Form würde + Infinitiv besonders höflich formuliert werden, z. B.:
Wären Sie so freundlich, mir die Tür zu öffnen?
Würden Sie mir bitte die Tür öffnen?
Du könntest das doch einmal anders machen.
Im Aussagesatz steht die konjugierte Verbform (als Prädikat bzw. als Teil des Prädikats) an
der 2. Stelle(Satzgliedposition) (= Verbzweitsatz).
1. 2. 3. 4. 5.
Ich frage ihn morgen danach.
Das Subjekt und andere Satzglieder (Ergänzungen, Angaben) können zwischen der 1., 3. usw.
Position umgestellt werden (Umstellung/Permutation). Das konjugierte Verb muss dabei immer auf
der 2. Position bleiben.
Die Umstellung des Subjekts von der 1. Position auf eine andere (vor allem die dritte) Position nennt
manInversion (Subjekt-Verb-Inversion).
1. 2. 3. 4. 5.
Morgen frage ich ihn danach.
Danach frage ich ihn morgen.
In der Ergänzungsfrage steht ein Fragewort (w-Wort) an der 1. Stelle, die konjugierte Verbform
an der 2. Stelle (= Verbzweitsatz):
Wann fragst du ihn danach?
Wenn das Prädikat mehrteilig ist, bilden die Teile im Satz eine Satzklammer, sobald weitere
Satzglieder hinzukommen. Das heißt, die Prädikatsteile rücken auseinander und stehen an
verschiedenen Satzgliedpositionen; im Aussagesatz (Verbzweitsatz) z. B.:
[ 2. letzte ]
trennbares Verb: Ich kaufe heute im Supermarkt ein.
Perfekt: Ich habe schon gestern eingekauft.
Futur I: Ich werde morgen Gemüse einkaufen.
Modalverb + Verb: Ich muss am Freitag Fleisch einkaufen.
Wenn in einem Satz ein Akkusativobjekt (Akk.) und ein Dativobjekt (Dat.) auftreten, ist die
Satzgliedfolge nach der konjugierten Verbform (ab der 3. Satzgliedposition)
Steht im Satzgefüge der Nebensatz vor dem Hauptsatz, so steht im Hauptsatz die konjugierte
Verbform an der 1. Position, z. B.:
1. 2. 3.
Dass er morgen kommt, weiß ich ganz sicher.
Ist der Nebensatz nicht eingeleitet, steht die konjugierte Verbform an der 2. oder 1. Position,
z. B.:
1. 2. 3. 4.
Er sagt, er macht das bis morgen.
1. 2. 3.
Hast du Zeit, dann besuch mich doch mal.
Einfacher Satz
Ein einfacher Satz besteht aus einem Subjekt-Prädikat-Gefüge.
Die Alpen liegen im Süden Deutschlands.
Zusammengesetzter Satz
Ein zusammengesetzter (komplexer) Satz besteht aus zwei oder mehr Teilsätzen.
Satzverbindung
Eine Satzverbindung besteht aus nebengeordneten (gleichrangigen, koordinierten) Teilsätzen
(Hauptsätzen). Die Hauptsätze können verschieden miteinander verbunden werden. Das
wirkt sich auf die Satzgliedfolge aus, z. B. im Aussagesatz als Verbzweitsatz:
mit Verbindungsadverb (z. B.: zuerst, dann, danach, schließlich, deshalb, darum):
1. 2. 3.
er von seiner Reise
Wir haben Kaffee getrunken, dann hat
erzählt.
Subjunktionalsatz
Nebensätze können durch Subjunktionen/Subjunktoren eingeleitet werden, z. B. durch die
Subjunktionendass oder ob.
1. 2. 0. 1. 2. 3. letzte
Ich weiß, dass er morgen kommt
Ich hoffe, dass er morgen kommen kann
Sie erzählt, dass sie gestern gekommen ist
Er fragt, ob wir abends kommen werden
Wenn der Nebensatz dem Hauptsatz vorausgeht, steht im Hauptsatz die konjugierte
Verbform auf der ersten Position.
1.
Dass er morgen kommt, weiß ich .
Anstelle eines dass-Nebensatzes kann nach bestimmten Wörtern (Verb, Substantiv, Adjektiv, Adverb)
eine Infinitivgruppe (ein Infinitivsatz) mit zu gebildet werden. Das ist vor allem immer dann möglich,
wenn das Subjekt des Hauptsatzes und das Subjekt des dass-Nebensatzes gleich sind (dieselbe
Person bezeichnen), z. B.:
Ich verspreche dir, dass ich dich morgen besuche. → Ich verspreche dir, dich morgen zu
besuchen.
Die Infinitivgruppe ist kürzer und oft auch stilistisch besser. Vor der Infinitivgruppe steht meistens ein
Komma.
Wenn der Nebensatz mit der Subjunktion weil eingeleitet wird, besteht zwischen dem Hauptsatz und
demweil-Nebensatz ein Verhältnis von Ursache und Wirkung/Folge (kausales Verhältnis). Im
Hauptsatz wird die Wirkung/Folge genannt, im weil-Nebensatz die Ursache. Nach der Ursache bzw.
dem weil-Nebensatz fragt man: Warum? Weshalb? Aus welchem Grund?
Hauptsatz: Wirkung/Folge Nebensatz: Ursache
Sie blieb zu Hause weil sie krank war.
Wenn der Nebensatz mit der Subjunktion wenn eingeleitet wird, besteht zwischen dem Hauptsatz
und demwenn-Nebensatz ein Verhältnis von Bedingung und möglicher Folge (konditionales
Verhältnis). Im Hauptsatz wird die mögliche Folge genannt, im wenn-Nebensatz die Bedingung. Nach
der Bedingung bzw. dem wenn-Nebensatz fragt man: Unter welcher Bedingung? In welchem Fall?
Hauptsatz: mögliche Folge Nebensatz: Bedingung
Sie bleibt zu Hause, wenn sie krank wird.
Wenn der Nebensatz mit der Subjunktion damit eingeleitet wird, besteht zwischen dem Hauptsatz
und demdamit-Nebensatz ein Verhältnis von Geschehen und Ziel, Zweck bzw. Absicht (finales
Verhältnis). Im Hauptsatz wird das Geschehen genannt, im damit-Nebensatz das Ziel / der Zweck /
die Absicht. Nach demdamit-Nebensatz fragt man: Wozu? Mit welchem Ziel? Mit welchem Zweck?
Mit welcher Absicht?(umgangssprachlich auch: Warum?).
Hauptsatz: Geschehen Nebensatz: Ziel/Zweck/Absicht
Ich muss rechtzeitig zum Bahnhof gehen, damit ich den Zug nicht verpasse.
Anstelle der Subjunktion damit + Nebensatz kann auch die Subjunktion um … (zu) + Infinitiv (=
Infinitivgruppe, Infinitivsatz) mit derselben finalen Bedeutung verwendet werden. Das ist aber nur
möglich, wenn das Quasi-Subjekt der Infinitivgruppe (nicht ausgedrückt) mit dem Subjekt des
Hauptsatzes identisch ist, z. B.:
Wir fahren ans Meer, damit wir uns erholen.
Wir fahren ans Meer, um uns zu erholen.
In diesem Fall ist die Infinitivgruppe mit der Subjunktion um …(zu) stilistisch besser.
Wenn der Nebensatz mit der Subjunktion obwohl eingeleitet wird, besteht zwischen dem Nebensatz
und dem Hauptsatz ein Verhältnis von nichtwirksamer Voraussetzung (Ursache) und nichterwarteter
Folge (konzessives Verhältnis). Nach dem obwohl-Nebensatz kann man fragen: Trotz welcher
Voraussetzung? Trotz welches Umstands?
Hauptsatz: nichtwirksame Voraussetzung Nebensatz: nichterwartete Folge
Obwohl es regnet, gehen wir spazieren
(Dieses Verhältnis kann man auch in einem zweiten Hauptsatz (einer Satzverbindung) mit der
Konjunktionaber oder dem Verbindungsadverb trotzdem ausdrücken, z. B.:
Es regnet, aber wir gehen spazieren.
Es regnet, trotzdem gehen wir spazieren.)
Wenn der Nebensatz mit den Subjunktionen wie bzw. als eingeleitet wird, kann zwischen dem
Hauptsatz und dem wie-/als-Nebensatz ein Verhältnis des Vergleichs bestehen
(modales/komparatives Verhältnis). Der Hauptsatz bezeichnet ein Merkmal, der Nebensatz einen
Vergleichsgegenstand bzw. ein Vergleichsgeschehen. Nach dem Nebensatz fragt man: Wie? Im
Vergleich womit/wozu?
Hauptsatz: Merkmal Nebensatz: Vergleichsgegenstand/-geschehen
Der Film war (nicht) so gut, wie ich gedacht hatte.
Der Film war besser, als er in der Zeitung beurteilt wurde
Relativsatz
Der Relativsatz ist ein (eingeleiteter) Nebensatz in einem Satzgefüge. Er wird von einem
Relativpronomen oder einem Relativadverb eingeleitet. Das Relativpronomen bzw. -adverb bezieht
sich auf ein Substantiv oder Pronomen (Bezugswort) im Hauptsatz. Mit einem Relativsatz werden
Merkmale des Bezugswortes angegeben. Er ist immer ein Attribut (Attributsatz) zum Bezugswort.
Wie heißt der Mann, der gestern hier war?
Deutsch ist eine Sprache, die ich sehr mag.
Das Auto, das in der Garage steht, ist kaputt.
Das ist ein Thema, für das ich mich sehr interessiere.
Dort steht sie, mit der ich gestern gesprochen habe.
Ich habe das, was du gesagt hast, nicht verstanden.
Hier ist das Haus, wo (= in dem) ich wohne.
Fragewortsatz (w-Wort-Satz)
Ein Nebensatz kann auch durch ein Fragewort (w-Wort) eingeleitet werden, z. B.:
Der Gast erzählt uns, was er beruflich macht.
Der Mann fragt, wie lange die Reise dauert.
Uneingeleitete Nebensätze
In Nebensätzen ohne Einleitewort steht die konjugierte Verbform
nach Verben des Sagens, Denkens, Fühlens an der 2. Position (Verbzweitsatz), z. B.:
1. 2. 3.
(Ich weiß, dass du das schaffst.) ↔ Ich weiß, du schaffst das.
Die Wortart des zweiten (letzten) Wortes bestimmt die Wortart des Kompositums, z. B.:
das Haus (Substantiv) + hoch (Adjektiv) → haushoch (Adjektiv)
hoch (Adjektiv) + das Haus (Substantiv) → das Hochhaus (Substantiv)
Bei der Komposition von zwei (oder mehr) Substantiven bestimmt das Genus des zweiten (letzten)
Substantivs das Genus des Kompositums, z. B.:
der Regen + die Wolke → die Regenwolke
der Regen + das Wetter → das Regenwetter
Derivation (Ableitung)
Eine Derivation (eine Ableitung) wird gebildet, indem an ein Wort (einen Wortstamm) ein Präfix
(eine Vorsilbe) oder ein Suffix (eine Nachsilbe) angefügt werden, z. B.:
fragen → befragen (Präfix, nichttrennbar)
fragen → nachfragen (Präfix, trennbar)
frag(en) → die Frage, fraglich (Suffixe)
Bei Substantiven gibt es häufig Zusammensetzungen aus mehreren Wörtern. Um sie zu verstehen,
muss man sie in die richtigen Bestandteile zerlegen, z. B.:
die Semester abschluss prüfung – das Semester + der Abschluss + die Prüfung
= die Prüfung zum Semesterabschluss
Ableitung/Derivation
Viele Substantive werden aus anderen Wörtern (Verben, Adjektiven oder Substantiven) mit Hilfe von
Suffixen (z. B. -ung, -keit, -heit, -schaft) gebildet, z.B.:
einladen → die Einladung, pünktlich → die Pünktlichkeit, das Kind → die Kindheit, das Land → die
Landschaft.
Die Substantive mit den Suffixen -ung, -keit, -heit, -schaft haben immer das Genus Femininum. Der
Wortstamm vor dem Suffix hilft oft, die Bedeutung des Worts zu erschließen.
Durch Anhängen des Suffixes -(e)r an den Wortstamm eines Verbs wird ein Substantiv (Maskulinum)
gebildet, das eine männliche Person bezeichnet, durch Anhängen des Suffixes -erin ein Substantiv
(Femininum), das eine weibliche Person bezeichnet, z. B.:
lehr-en → der Lehrer, die Lehrerin
les-en → der Leser, die Leserin
Zu manchen Substantiven gibt es eine Diminutivform (Verkleinerungsform). Sie wird meistens mit
dem
Suffix -chen (selten mit dem Suffix -lein) gebildet. Der Stammvokal wird zum Umlaut: a → ä, o → ö, u
→ ü, au → äu, z.B.:
die Hand → das Händchen, der Kopf → das Köpfchen, der Fuß → das Füßchen, der Bauch → das
Bäuchlein.
Bei Präsens- und Präteritumformen rückt der getrennte und nachgestellte erste Teil an die letzte
Stelle im Satz (Satzklammer), wenn weitere Satzglieder hinzutreten, z. B.:
Ich schreibe deine Adresse sofort auf.
Im Partizip II (z. B. im Perfekt oder Plusquamperfekt) wird dann zwischen den ersten und den
zweiten Teil das grammatische Präfix ge- eingefügt, z. B.:
(ich habe) aufgeschrieben, (sie hatte) aufgeschrieben
Es gibt im Deutschen aber auch abgeleitete Verben mit untrennbaren Präfixen. Diese Präfixe
werden vom zweiten Teil nicht getrennt. Zu den untrennbaren Präfixen gehören z. B.:
be- (bekommen – ich bekomme)
er- (erzählen – ich erzähle)
ver- (verkaufen – ich verkaufe)
Von Fremdwort-Substantiven können Verben mit dem Suffix -ier(en) abgeleitet werden, z. B.:
das Telefon → telefonieren, die Operation → operieren, die Reparatur → reparieren
Mit dem Suffix -los (Bedeutung: ohne etwas) werden aus Substantiven Adjektive abgeleitet, z. B.:
(die) Grenze + -los = grenzenlos (ohne Grenze/n)
(die) Sorge + -los = sorglos (ohne Sorge/n)
Adjektive, die aus Fremdwörtern bzw. Internationalismen abgeleitet worden sind, haben oft
besondere Suffixe, z. B.:
international, prinzipiell, interessant, intelligent, negativ
Wortartwechsel/Konversion
Verben und Adjektive können nominalisiert, d. h. in Substantive überführt werden. Dann werden sie
groß geschrieben.
Nominalisierte Verben sind immer Neutra. Diese Substantive kann man an einem Artikel (fakultativ)
oder an der Verbindung mit einer Präposition erkennen, z. B.:
abwaschen → das Abwaschen
(Das) Abwaschen dauert nicht lange. Zum Abwaschen braucht man heißes Wasser. Beim
Abwaschenhöre ich gern Radio.
Das Genus von substantivierten Adjektiven ist verschieden (der Große, die Kleine dort, das Schöne /
(etwas) Schönes). Sie können mit oder ohne Artikel (bzw. Artikelwort) gebraucht werden. Man
dekliniert sie dann entsprechend den Deklinationstypen der Adjektive (wie vor einem Substantiv), z.
B.:
neu → das Neue – Neues – etwas Neues – manches Neue
Mich interessiert alles Neue von dir. Ich habe mich mit Neuem beschäftigt.
Adjektiv pridev
Das Adjektiv kann im Satz prädikativ, d. h. als Teil des Prädikats, verwendet werden. Dann wird
es nicht dekliniert; z. B.:
Der Briefkasten ist gelb.
Das Adjektiv kann im Satz adverbial, d. h. als Adverbialbestimmung, verwendet werden. Dann wird
es ebenfall nicht dekliniert, z. B.:
Das Auto fährt schnell.
Fast alle Adjektive kann man deklinieren. Adjektive werden dekliniert, wenn sie im Satz attributiv, d.
h. alsAttribut vor einem Substantiv, stehen, z. B.:
der neue Film, auf einer grünen Wiese, mit kaltem Bier
1. nach bestimmtem Artikelwort (der neue Film, die grüne Wiese, das kalte Bier)
Plural
Nominativ die neuen Filme
Akkusativ die neuen Filme
Dativ den neuen Filmen
Genitiv der neuen Filme
2. nach unbestimmtem Artikelwort (ein neuer Film, eine grüne Wiese, ein kaltes Bier)
Plural
Nominativ neue Filme
Akkusativ neue Filme
Dativ neuen Filmen
Genitiv neuer Filme
Die meisten Adjektive kann man komparieren (steigern). Ein komparierbares Adjektiv hat drei
Komparationsformen: den Positiv, den Komparativ und den Superlativ.
Der Positiv hat keine besondere Form. Im Komparativ tritt an den Adjektivstamm das Suffix -er, im
Superlativ das Suffix -(s)t. Dabei ändert sich bei vielen einsilbigen Adjektiven der Vokal. Für die
leichtere Aussprache wird manchmal ein -e- eingefügt:
Wenn man den Komparativ oder den Superlativ als Prädikativ oder als Adverbialbestimmung
verwendet, wird er (wie der Positiv) nicht dekliniert, z. B.:
Dieser Weg ist kürzer (als der andere). Jener Weg dauert am längsten.
Wenn der Komparativ oder der Superlativ als Attribut vor einem Substantiv steht, wird er (wie der
Positiv) dekliniert:
Das ist ja doch ein längerer Weg. Ich nehme lieber den kürzesten Weg.
Die Komparationsformen drücken ein Merkmal in unterschiedlichem Grad aus. Dem liegt ein
Vergleich zugrunde.
Zahlwort (Zahladjektiv)
Beim Zahlwort kann man Grundzahlwörter (eins, zwei …) und Ordnungszahlwörter (erst(e), zweit(e)
…) unterscheiden. Diese Zahlwörter werden auch als Zahladjektive bezeichnet.
Bei der Bildung der Ordnungszahlwörter von 1 bis 19 wird an das jeweilige Grundzahlwort die
Endung -t(e)angefügt, z. B.:
zwei → zweit(e), elf → elft(e)
Besonderheiten in der Bildung gibt es bei:
eins → erst(e), drei → dritt(e), sieben → siebt(e), acht → acht(e)
Bei der Bildung der Ordnungszahlwörter ab 20 wird an das jeweilige Grundzahlwort die Endung -
st(e)angefügt, z. B.:
zwanzig → zwanzigst(e), einunddreißig → einunddreißigst(e), hundert → hundertst(e)
Satzglied fraza
Im Satz gibt es „Bauteile“, mit denen der Satz konstruiert wird, die Satzglieder. Dazu gehören:
– das Prädikat (mit einer konjugierten Verbform und ggf. nicht konjugierten Verbformen wie
Infinitiv oder Partizip):
Ich treffe meinen Freund heute Abend.
Ich habe meinen Freund gestern getroffen.
Ich möchte meinen Freund morgen wieder treffen.
– weitere Satzglieder wie Objekte (Ergänzungen) (im Akkusativ, Dativ oder Genitiv)
undAdverbialbestimmungen (z. B. Zeit- oder Ortsbestimmungen):
Ich treffe meinen Freund (Objekt im Akkusativ) heute Abend (Adverbial-/Temporalbestimmung).
Ich helfe meinem Freund (Objekt im Dativ) bei der Reparatur (Objekt mit Präposition),
Ein Objekt (eine Ergänzung) im Akkusativ (Akkusativobjekt) kann von einem Verb gefordert
werden, z. B.:
fragen → Ich frage den Lehrer (ihn).
besuchen → Ich besuche meine Schwester (sie).
öffnen → Sie öffnet ein Fenster (es).
beantworten → Wir beantworten eure Fragen (sie).
Ein Objekt (eine Ergänzung) im Dativ (Dativobjekt) kann von einem Verb gefordert werden, z.
B.:
zuhören → Ich höre dem Lehrer (ihm) zu.
glauben → Ich glaube meiner Schwester (ihr).
helfen → Er hilft einem Mädchen (ihm/ihr).
antworten → Wir antworten euren Eltern (ihnen).
Ein Objekt (eine Ergänzung) mit einer Präposition (Präpositionalobjekt) kann von einem Verb
(mit einer festen Präposition) gefordert werden, z. B.:
sich freuen (über) → Ich freue mich über dein Geschenk.
helfen (bei) → Ich helfe dir bei der Übung.
Zu jedem Satzglied (außer dem Prädikat) kann ein Attribut hinzutreten, z. B.:
Wir lösen eine schwierige Aufgabe.
Die Antwort des Lerners war richtig.
Ein Attribut ist ein Teil eines Satzglieds und gibt zu seinem Bezugswort ein Merkmal an.
Attribute mit Genitiv wie z. B. der Ball des Kindes werden bei bestimmten Substantiven durch von +
Dativ ersetzt, z. B.
der Ball von Fritz (dagegen umgangssprachlich: der Ball von dem Kind).
Das ist notwendig bzw. üblich, wenn am Ende eines Substantivs, v. a. eines Eigennamens (ohne
Artikel!), die Konsonanten s, x oder z stehen, z. B.:
der Bruder von Hans (nicht: der Bruder des Hans; schriftlich/selten: Hans’ Bruder)
die Schwester von Max (nicht: die Schwester des Max; schriftlich/selten: Max’ Schwester)
Konjunktion/Konjunktor
Eine Konjunktion (ein Konjunktor) ist eine Wortart, die gleichrangige Satzglieder und (Teil-)Sätze
(s. auch Satzform / zusammengesetzter Satz / Satzverbindung) miteinander verknüpft, z. B.:
meine Eltern und ich
Er war bei uns und (er) hat von seiner Reise erzählt.
Subjunktion/Subjunktor
Eine Subjunktion (ein Subjunktor) ist eine Wortart, die in einem Satzgefüge Hauptsatz und
Nebensatz miteinander verknüpft und dabei den Nebensatz einleitet (s. auch Satzform /
zusammengesetzter Satz / Satzgefüge / Subjunktionalsatz), z. B.:
Hauptsatz Nebensatz
dass Ich weiß, dass er morgen kommt.
weil: Sie blieb zu Hause, weil sie krank war.
wenn: Man lebt gesund, wenn man Sport treibt.
Die Subjunktion um …(zu) leitet eine Infinitivgruppe (einen Infinitivsatz) ein, z. B.:
Wir fahren ans Meer, um uns zu erholen.
Adverb prilog
Das Adverb ist eine Wortart, die nicht dekliniert werden kann. Adverbien können verschiedene
Bedeutungen haben, z. B. lokale (oben, dort), temporale (gestern, danach), modale (gern, so),
kausale (deshalb, darum), konzessive (trotzdem) und andere Bedeutungen.
Ein Relativadverb leitet einen Relativsatz (Nebensatz) ein, z. B. wo, wenn das Bezugswort im
Hauptsatz eine Lokalangabe ist, oder wie, wenn das Bezugswort durch Merkmale der Art und Weise
(modal) gekennzeichnet wird, z. B.:
In der Wohnung, wo (= in der) wir jetzt wohnen, ist zu wenig Platz für uns.
Die Art, wie (= in der) er schreibt, gefällt mir.
Ein Verbindungsadverb verbindet zwei Hauptsätze miteinander und drückt mit seiner Bedeutung
eine Beziehung zwischen diesen Sätzen aus. Das Verbindungsadverb besetzt – im Gegensatz zur
Konjunktion – eine Satzgliedposition (1., 3. usw.), z. B.:
Ich habe einen DSL-Anschluss. Seitdem komme ich viel schneller ins Internet.
Ich habe einen DSL-Anschluss. Ich komme seitdem viel schneller ins Internet.