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Geoengineering: NASA produziert künstliche

Wolken an US-Ostküste
5. Juni 2017 aikos2309

Am 24. Mai 2017 kündigte die NASA ein Experiment an, bei welchem mittels einer Rakete
ausgebrachte Aerosole den Himmel mit “blau-grünen und roten“ künstlichen Wolken
beglücken soll. Der Ankündigung nach handele es sich dabei um den Test eines neuen
Systems, “welches wissenschaftliche Studien der Ionosphäre und der Aurora“ unterstütze. Mit
einer Rakete werden demnach “zehn Kanister von der Größe einer Softdrink-Dose in der Luft
verteilt“ und “4 bis 5 ½ Minuten nach dem Start blau-grüne und rote künstliche Dunstwolken“
erschaffen. Der Hintergrund wird von der NASA in besagtem Beitrag wie folgt beschrieben:

Diese Wolken oder Dunstspuren erlauben es Wissenschaftlern am Boden Partikelbewegungen


im Weltall visuell zu verfolgen. Die Entwicklung des Mehrfach-Kanister- oder Ampullen-
Ausstoß-Systems wird es Wissenschaftlern ermöglichen, Informationen über ein viel größeres
Gebiet zu sammeln, als mit dem bisherigen Ausstoß des Dunstes allein durch die
Hauptnutzlast.

Die künstlich erschaffenen Wolken sollen dann mit Bodenkameras im US-Bundesstaat North-
Carolina beobachtet werden, wobei interessanterweise “ein klarer Himmel bevorzugt, jedoch
nicht notwendig“ (?) sei. Die NASA macht auch keinen Hehl daraus, womit die künstlichen
Wolken erzeugt werden:

Die Dunstspuren werden durch die Interaktion von Barium, Strontium und Kupferoxid
gebildet. Die Spuren werden in einer Höhe von 96 bis 124 Meilen [rund 155 bis 200 km]
freigesetzt und stellen absolut keine Bedrohung für Bewohner entlang der mittleren
Atlantikküste dar.

Der ursprüngliche Starttermin, am 31. Mai zwischen 4:27 und 4:42 Uhr früh Ostküstenzeit
(MEZ = +6 Std.), wurde zunächst “wegen schlechten Wetters“ auf den 1. Juni und dann auf
den 2. Juni verschoben, “weil die Höhenwinde die Startlimits überschritten“.

(Diese Karte zeigt die projizierte Sichtbarkeit der künstlichen Wolken während der Mission.
Die Wolken können von New York nach North Carolina und bis nach Westen in
Charlottesville, Virginia, sichtbar sein)

Mittlerweile wurde der Termin auf „nicht vor dem 11. Juni 2017“ laut NASA verschoben.
Barium, Strontium, Kupferoxid, in großer Höhe weitflächig verteilt, mit künstlicher
Wolkenbildung in blau-grün und rot, sichtbar entlang des Großteils der US-Ostküste, zur
Sichtbarmachung und Aufzeichnung der “Partikelbewegungen im Weltall“. Nun reicht es also
nicht mehr aus, dass die untere Atmosphäre vergiftet wird, sondern die NASA verteilt
hochoffiziell radioaktive Schwermetalle in der oberen Atmosphäre. Chemtrailing goes Space
– oder lässt sich dies womöglich verhindern?

Menschheit verändert das Weltraumwetter

Den Anfang machten die atmosphärischen Atomwaffentests der 1950er und 1960er Jahre.
Einige dieser Bomben wurden damals in bis zu 400 Kilometern Höhe detoniert. Sie erzeugten
dabei einen Feuerball aus heißem Plasma, der die Magnetfeldlinien der Erde ähnlich stark
verbog und veränderte wie ein starker Sonnensturm. Aus den damals erhobenen Messdaten
geht hervor, dass dabei sogar künstliche Strahlengürtel um die Erde entstanden. In ihnen
rasten elektrisch geladenen Teilchen mit bis zu 3.000 Kilometern pro Sekunde um den
Planeten. Diese menschengemachten Strahlengürtel blieben Wochen, in einem Fall sogar
Jahre bestehen, wie die Forscher berichten.

Als Folge dieser künstlichen Strahlengürtel traten über verschiedenen Regionen der Erde
plötzlich kurze, aber heftige geomagnetische Stürme auf – ähnlich einer elektromagnetischen
Schockwelle.
Die Stürme störten die Kommunikation und führten sogar zum Ausfall und zu Schäden an
mehreren Satelliten, wie die Daten aus dem Kalten Krieg nun enthüllen. Und noch eine
Veränderung bewirkten die Atomwaffentests beim Weltraumwetter: Ihre Störung des
Magnetfelds verursachte Polarlichter selbst dort, wo es normalerweise nicht gibt – in den
Tropen. Nach dem „Hardtack Teak“-Test am 1. August 1958 im Pazifik, beobachteten
Menschen sogar über der Insel Samoa brillante Auroren am Himmel. „Diese Tests waren
damit ein menschengemachtes und extremes Beispiel für einige der Weltraumwetter-Effekte,
die sonst nur starke Sonnenstürme hervorbringen“, sagt Phil Erickson vom Haystack
Observatory in Massachusetts.

(Die niederfrequenten VLF-Radiosignale schieben die Innengrenze des Van-Allen-Gürtels


nach außen)

Doch auch heute noch sind menschengemachte Effekte im erdnahen Weltraum nachweisbar:
„Beobachtungen und Experimente zeigen, dass Radiokommunikations-Signale im VLF-
Bereich die Eigenschaften der energiereichen Strahlenhülle rund um die Erde beeinflussen
können“, erklärt Erickson. Diese Radiosignale im Bereich von 3 bis 30 Kilohertz werden
unter anderem vom Militär genutzt, um mit getauchten U-Booten zu kommunizieren.
Messdaten von Raumsonden wie den Van Allen Probes der NASA zeigen nun, dass diese
Radiowellen auch auf den erdnahen Weltraum wirken. Demnach erzeugen die VLF-Signale
eine Art Blase, die bis zum Innenrand des Van-Allen-Gürtels reicht. Vergleiche mit frühen
Satellitendaten aus den 1960er Jahren deuten sogar darauf hin, dass diese Radioblasen den
Innenrand des Strahlengürtels seither weiter nach außen verschoben haben.

Auch wenn insgesamt natürliche und damit kosmische Einflüsse auf das Weltraumwetter
überwiegen, beeinflussen wir Menschen demnach längst auch den erdnahen Weltraum – und
das auch jenseits von Satelliten oder der bemannten Raumfahrt!

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