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Uwe Wagschal
Seminar für Wissenschaftliche Politik
Universität Freiburg
Sommersemester 2018
Vorlesung 2
Das politische System Deutschlands im Vergleich
„Demokratie – Autokratie - Demokratiemessung“
• Dienstag 12-14 Uhr
• KG I, HS 1010
Übersicht
1. Einführung
2. Demokratische Legitimität
“Specific support”:
(Konkrete) Zufriedenheit mit den
wahrgenommenen Outputs und
der Leistung der politischen
Entscheidungsträger
3. ein Terrorsystem
10
3. Theoretische Grundlagen
Preface to democratic
theory (1956)
Polyarchy – Participation
and Opposition (1971)
On Democracy (1998)
Acht Grundvoraussetzungen für eine
Demokratie nach Dahl
1. Organisationsfreiheit
2. Recht auf freie Meinungsäußerung
3. Aktives Wahlrecht
4. Passives Wahlrecht
5. Das Recht für Politiker, um
Unterstützung/Wählerstimmen zu werben
6. Informationsfreiheit
7. Freie und faire Wahlen
8. Institutionen, welche die Regierungspolitik an die
Wahlen und andere Ausdrucksweisen der
Präferenzen der Bürger knüpfen
Seminar für Wissenschaftliche Politik - Prof. Dr. Uwe Wagschal - VL Das politische System Deutschlands 13
Institutionen als Vorbedingungen von
Demokratie (nach Dahl)
Demokratische Kriterien
Gewählte Offizielle X X X X X
Inklusives Wahlrecht X X X X X
Recht zu kandidieren X X X
Redefreiheit X X X X
Alternative Informationen X X
Versammlungsfreiheit X
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Wettbewerb und Partizipation: die zwei
fundamentalen Dimensionen der Demokratie
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Elemente der Demokratie
2. Gleichheit
3. Rechtsstaat
Institutionen
• Stimmengleichheit
Quelle: eigene Abbildung in Anlehnung an: Merkel, Wolfgang (2013): Vergleich politischer Systeme: Demokratien und Autokratien, S.227.
4. Indizes der Demokratiemessung
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Zur Konstruktion des Freedom House Index
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FH Entwicklung über die Zeit
Bertelsmann Transformationsindex 2018
BTI – Atlas (Ukraine (blau) im Vergleich mit
Polen (rot) 2012
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Demokratie (D) Autokratie (A)
1. Die Wettbewerbsintensität politischer Partizipation
a. freier Wettbewerb 3 0
Polity IV b. Transitionsstufe
c. fragmentiert
2
1
0
0
Jaggers/Gurr d. beschränkt
e. unterdrückt
0
0
1
2
b. Übergangskategorie 1 3 0
c. umfangreiche Begrenzungen 2 0
d. Übergangskategorie 2 1 0
e. leichte bis mittelstarke Begrenzungen 0 1
f. Übergangskategorie 3 0 2
g. Unbegrenzte Exekutivmacht 0 3
MAXSumme 10 10
Demokratisierungsindex nach Vanhanen
W = (100 – S)
Policy-Wirkungen von
Demokratien/Autokratien
Funktionen von Indizes
- Evaluationen
- Benchmarking
- „Best-Practice“-Studien
- (Betriebswirtschaftliche) Investitionsentscheidungen
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Entwicklungshilfe und Demokratie
(BTI Statusindex 2006)
Nicaragua
Sambia
20 Kamerun
Entwicklungshilfe pro Kopf in EURO (nach BMZ)
15
Serbien Montenegro
Mongolei
10
Jordanien
Albanien
Georgien
5 Bosnien-Herzegowina
Côte d'Ivoire
Botsuana
Chile
Kongo Dem. Rep. Costa Rica
Uruguay
Somalia Myanmar
0
Mauritius
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Status Index für Demokratie und Marktwirtschaft
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Entwicklungshilfe und Demokratie
(BTI Management-Index 2006)
Nicaragua
Sambia
20 Kamerun
Entwicklungshilfe pro Kopf in Euro (nach BMZ)
15
Serbien Montenegro
Mongolei
10
Jordanien
Albanien
Georgien
5 Bosnien-Herzegowina Bolivien
Côte d'Ivoire
Botsuana
Eritrea
Chile
Somalia
0 Mauritius
Turkmenistan
1 2 3 4 5 6 7 8
Management Index
Der „demokratische Vorteil“
Multivariate
Regression
mit 126
Staaten
Empirische Befunde VI
Zu H1:
Im Vergleich mit Autokratien sind demokratisch verfasste Staaten durch
eine höhere Performanz in allen Zieldimensionen nachhaltiger Entwicklung
gekennzeichnet.
Demokratien sind leistungsfähiger hinsichtlich sozialer und
umweltexogener Nachhaltigkeit, aber nicht hinischtlich wirtschaftlicher
Nachhaltigkeit, da sie insbesondere im Bereich der
Haushaltskonsolidierung schwächer abschneiden.
Zu H2:
Innerhalb jedes Regimetyps können weitere systematische
Leistungsunterschiede ausgemacht werden.
Parlamentarische Demokratien weisen eine geringfügig bessere
Leistungsfähigkeit als präsidentielle Demokratien auf.
Monarchien schneiden deutlich besser ab als militärische Diktaturen
6. Das direktdemokratische Paradoxon in
der empirischen Demokratieforschung
Das direktdemokratische
Demokratieforschung
Direkte Demokratie in der
empirischen Demokratiemessung
• Korrelationsanalyse (tentativ)
ENDE
Kontaktdaten
Prof. Dr. Uwe Wagschal
Seminar für Wissenschaftliche Politik
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Werthmannstr. 12
79085 Freiburg