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ICS 13.040.

35 VDI-RICHTLINIEN Februar 2011

VEREIN VDI 2083


DEUTSCHER Reinraumtechnik
Blatt 17
INGENIEURE Reinheitstauglichkeit von Werkstoffen
Entwurf

Cleanroom technology – Compatibility with required Einsprüche bis 2011-07-31


cleanliness class and surface cleanliness x vorzugsweise in Tabellenform als Datei per E-Mail an
gbg@vdi.de
Die Vorlage dieser Tabelle kann abgerufen werden unter
http://www.vdi-richtlinien.de/einsprueche
x in Papierform an
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung
Postfach 10 11 39
40002 Düsseldorf

Inhalt Seite Inhalt Seite


Vorbemerkung ......................................................... 2 6.2 Partikelemission....................................... 13
6.3 Ausgasung ............................................... 16
Einleitung ................................................................. 2 6.4 Elektrostatik ............................................. 19
1 Anwendungsbereich......................................... 3 6.5 Reinigbarkeit partikelkontaminierter
2 Normative Verweise .......................................... 3
Werkstoffoberflächen .............................. 19
6.6 Chemische Beständigkeit ......................... 21
3 Begriffe .............................................................. 4
7 Dokumentation................................................ 21
4 Klassifizierung .................................................. 8 7.1 Reinraumtauglichkeit
4.1 Partikelemission, (Partikelemission) .................................... 22
Reinraumtauglichkeit von 7.2 Partikuläre
Werkstoffen................................................ 8 Oberflächenreinheit/Reinigbarkeit ........... 22
4.2 Ausgasung .................................................. 8 7.3 Ausgasung ............................................... 22
4.3 Elektrostatik ............................................... 9 7.4 Elektrostatik ............................................. 22
4.4 Reinigbarkeit partikelkontaminierter 7.5 Chemikalienbeständigkeit ........................ 22
Werkstoffoberflächen............................... 10
4.5 Chemikalienbeständigkeit und Anhang A Applikationsbeispiele und
Korrosionsverhalten von Werkstoffen ..... 10 typische Anwendungsbereiche zur
Richtlinienverwendung .................................... 23
5 Anforderungen ................................................ 12 A1 Einleitung................................................. 23
5.1 Allgemeine Anforderungen...................... 12 A2 Branchenspezifische
5.2 Partikel ..................................................... 13 Kontaminationsarten ................................ 23
5.3 Ausgasung ................................................ 13
Anhang B Beispiel zur Bestimmung der
5.4 Elektrostatische
Partikelemissionsklasse .................................... 25
Werkstoffeigenschaften ........................... 13
B1 Exemplarische Prüfstandbeschreibung .... 25
5.5 Anforderungen an die Reinigbarkeit
partikelkontaminierter B2 Rechenbeispiel ......................................... 25
Werkstoffoberflächen............................... 13 B3 Auswertung der Messwerte ..................... 28
5.6 Chemikalienbeständigkeit ........................ 13 Anhang C Beispiel zur Bestimmung der
6 Vorgehensweise zur Prüfung und Ausgasungsklasse ............................................. 38
Abnahme, Messtechnik .................................. 13 Schrifttum .............................................................. 39
6.1 Allgemeines ............................................. 13

VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (GBG)


Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung

VDI-Handbuch Reinraumtechnik
–2– VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Vorbemerkung Ziel der vorliegenden VDI-Richtlinie sind standar-


Der Inhalt dieser Richtlinie ist entstanden unter disierte Vorgehensweisen zur Prüfung/Bewertung
Beachtung der Vorgaben und Empfehlungen der von Werkstoffen hinsichtlich ihrer Reinheitstaug-
Richtlinie VDI 1000. lichkeit. Weiter beschreibt sie Vorgehensweisen
zur systematischen Ermittlung der Belastungspa-
rameter. Damit wird ein praktikabler Weg geschaf-
fen, geeignete Prüfverfahren und Nachweismetho-
den für die jeweilige reinheitstechnische Problem-
stellung anzuwenden.
Die standardisierte Ermittlung der Belastungspa-
rameter unter Berücksichtigung einer statistischen
Analyse der Ergebnisse soll die Vergleichbarkeit
bei der Beurteilung von Werkstoffen ermöglichen.
An der Erarbeitung dieser VDI-Richtlinie waren Damit ergibt sich eine Transparenz der Reinheits-
beteiligt: eigenschaften von Werkstoffen.
Dr.-Ing. Wolfgang Bauer, Homburg Werkstoffe in Bereichen, die in Reinraumumge-
Dipl.-Ing. (FH) Frank Friedrich Bürger, Stuttgart bungen eingesetzt werden und insbesondere Werk-
Dipl.-Kfm. Frank Duvernell, Leipzig stoffe, die mit dem Produkt in Berührung kommen,
Dr.-Ing. Udo Gommel VDI, Stuttgart müssen leicht zu reinigen und erforderlichenfalls
Dipl.-Ing.(FH) Jochen Grötzinger, Stuttgart zu desinfizieren sein. In Abhängigkeit des spezifi-
Dr. Heike Hülsmann, Dresden schen Prozesses müssen die Oberflächen entspre-
Dipl.-Ing. Lucia Kapitza, Stuttgart chend glatt, abriebfest, korrosionsfest und nichtto-
Dipl.-Biol. Markus Keller, Stuttgart xisch sein.
Kathrin Kutter, Weinheim
Die Qualität des Systems „Reine Fertigung“ ist
Joachim Ludwig, Kahla
maßgeblich von den verwendeten Werkstoffen
Dipl.-Ing. Andreas Machmüller VDI, Heuchelheim
abhängig.
Dipl.-Ing. (FH) Claudia Pachl VDI,
Neuhausen am Rheinfall (CH) Eine Reinraumumgebung wird mithilfe von Re-
Dipl.-Ing. Steffen Röhm VDI, Marburg gelwerken zur Beurteilung der Luftreinheit (z. B.
Dipl.-Phys. Thomas Wollstein VDI, Düsseldorf ISO 14644-1, VDI 2083 Blatt 1) spezifiziert. In
Ralph Würtele, München diesen werden die Größe und die Konzentration
von luftgetragenen Partikeln in der Erstluft defi-
Allen, die ehrenamtlich an der Erarbeitung dieser
niert. Werkstoffe besitzen keine Reinheitsklasse,
VDI-Richtlinie mitgewirkt haben, sei gedankt.
sondern nur eine Tauglichkeit für den Einsatz in
Eine Liste der aktuell verfügbaren Blätter dieser Reinräumen. Diese Tauglichkeit ist u. a. abhängig
Richtlinienreihe ist im Internet abrufbar unter von den Belastungsparametern der Werkstoffe.
www.vdi.de/2083.
Beispiele für verschiedene Belastungsparameter
sind:
Einleitung
x Belastungsdauer
Diese Richtlinie gibt Hinweise zur Planung, Bewer-
tung, Auswahl und Optimierung der Reinheitstaug- x Temperatur
lichkeit von Werkstoffen. Diese Bewertung von x Luftfeuchtigkeit
Werkstoffen erfolgt in Anlehnung an national/inter- x Oberflächenstruktur
national anerkannte Regelwerke (z. B. nach
VDI 2083 Blatt 1 bzw. ISO 14644-1 für die Parti- x Relativgeschwindigkeiten
kelemission, VDI 2083 Blatt 14 bzw. ISO 14644-8 x Hertz’sche Pressung
für das Ausgasungsverhalten). x eingesetzte Reagenzien
Die Anforderungen an einzusetzende Werkstoffe Die Reinheitstauglichkeit von Werkstoffen wird
sind stark abhängig von der reinraumtechnischen bestimmt durch das Partikelemissionsverhalten, und
Aufgabenstellung (Produktschutz, Arbeitsschutz, darüber hinaus durch Kriterien wie das Ausga-
Fertigungsprozess) und vom zulässigen Verunrei- sungspotenzial, die ESD-Eigenschafen, die Korrosi-
nigungsniveau. Das Endziel ist das Erreichen einer onsbeständigkeit/Chemikalienbeständigkeit oder
festgelegten Produktqualität bzw. einer erforderli- auch die Reinigbarkeit. Aspekte der Reinheitstaug-
chen Reinheitsklasse. lichkeit von Betriebsmitteln werden in VDI 2083
Blatt 9.1 beschrieben.
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 –3–

Die Reinraumtauglichkeit hingegen ist Teil der 1 Anwendungsbereich


Reinheitstauglichkeit und beschreibt ausschließlich Die vorliegende VDI-Richtlinie befasst sich im
das Partikelemissionverhalten (siehe Bild 1). Wesentlichen mit partikulären, chemischen (mole-
Die Reinheitstauglichkeit von Werkstoffen sollte kularen) Verunreinigungen und elektrostatischen
schon in der konzeptionellen Phase (Konstruktion, Eigenschaften von Werkstoffen sowie der Reinig-
Entwicklung) berücksichtigt werden, um spätere barkeit von Werkstoffoberflächen. Biologische und
Kontaminationsrisiken und Aufwendungen zu radiologische Oberflächenverunreinigungen sind
vermeiden. nicht spezifischer Gegenstand dieser Richtlinie,
Da die Reinraum-/Reinheitstauglichkeit von Werk- gleiches gilt für Prozessmedien.
stoffen von unterschiedlichen Belastungsparame- Anmerkung: Prozessmedien werden in den Richtlinien
tern (siehe oben) abhängig ist, sind diese vor Be- VDI 2083 Blatt 7, Blatt 9 und Blatt 10 behandelt, Reinstwas-
ser in VDI 2083 Blatt 13.1, Blatt 13.2 und Blatt 13.3. Biokon-
ginn der Untersuchung zu definieren und während taminationen werden in der Richtlinie VDI 2083 Blatt 18
der Messungen im Messprotokoll zu dokumentie- behandelt.
ren. Die Parameter der Reinheitstauglichkeit wer-
den von den prozessspezifischen, reinheitskriti- Diese Richtlinie beinhaltet die Definition der
schen Bearbeitungsschritten bestimmt. Diese kön- Reinheitstauglichkeit und Reinraumtauglichkeit
nen z. B. das ESD-Verhalten 1), die Emission flüch- von Werkstoffen. Darauf aufbauend erfolgen die
tiger organischer Substanzen, die Reinigbarkeit Klassifizierungen sowie die Vorgehensweisen zur
oder das Sedimentationsverhalten teilchenförmiger Feststellung der Eignung für den Einsatz in reinen
Verunreinigungen auf technischen Oberflächen Produktionsbereichen.
sein. Werkzeuge sind nicht Bestandteil dieser Richtlinie,
diese werden bereits in VDI 2083 Blatt 9.1 bewer-
Ein Vergleich von Werkstoffen untereinander be-
züglich ihrer Reinraum-/Reinheitstauglichkeit darf tet. Sie stellen eine Untergruppe der Werkstoffe
dar.
somit nur unter Berücksichtigung der Belastungs-
parameter erfolgen. In dieser Richtlinie werden nur flüchtige organi-
sche Komponenten (VOC) betrachtet; VVOC und
Ziel der Reinheitstauglichkeitsuntersuchungen ist
SVOC stehen nicht im Fokus.
es, die Eignung von Werkstoffen für den Einsatz in
Reinräumen festzustellen. Dies erfordert die Defini- In Bezug auf das Partikelemissionsverhalten wer-
tion der Umgebungsbedingungen bei der Prüfung, den in dieser Richtlinie ausschließlich Werkstoff-
Durchführung und Beurteilung sowie die Dokumen- paarungen betrachtet, da einzelne, ruhende Werk-
tation zur Bestimmung der Reinraumtauglichkeit. stoffe im Allgemeinen keine Partikelemissionen
Die statistische Analyse der ermittelten Ergebnisse erzeugen. Zwischen Festkörpern, welche eine Kon-
dient als Mittel zur Qualitätslenkung. taktbewegung mit mindestens einem weiteren
Festkörper ausüben, tritt Reibung auf. Reibungs-
Die Bewertung weiterer physikalischer Verunrei-
vorgänge sind im Allgemeinen mit Partikelgenerie-
nigungen für die Bestimmung der Reinheitstaug-
rungsvorgängen verknüpft.
lichkeit von Werkstoffen erfolgt aufgrund der pro-
duktspezifischen Reinheitsanforderungen. Dabei 2 Normative Verweise
werden die den Ausschuss erhöhenden Verunreini- Die folgenden zitierten Dokumente sind für die
gungen des Produkts durch Werkstoffe in seinem Anwendung dieser Richtlinie erforderlich:
System- und Produktraum analysiert. Eine Bewer- DIN EN ISO 14644-1:1999-07 Reinräume und
tung eines Werkstoffs wird hier also nur hinsicht- zugehörige Reinraumbereiche; Teil 1: Klassifi-
lich der Ausschusskriterien der verarbeiteten Pro- zierung der Luftreinheit (ISO 14644-1:1999);
dukte vorgenommen. Deutsche Fassung EN ISO 14644-1:1999
So kann ein Werkstoff trotz sehr geringer Par- DIN EN ISO 14644-9:2008-08 Reinräume und
tikelemissionen aufgrund dessen elektrostatischer zugehörige Reinraumbereiche; Teil 9: Klassifi-
Eigenschaften für Halbleiteranwendungen unge- zierung der partikulären Oberflächenreinheit
eignet sein. Derselbe Werkstoff kann jedoch aus (ISO/DIS 14644-9:2008); Deutsche Fassung
Gründen der spezifischen Produktanforderungen prEN ISO 14644-9:2008
für den Pharmazieeinsatz optimal geeignet sein.
VDI 2083 Blatt 1:2005-05 Reinraumtechnik;
Grundlagen, Definitionen und Festlegung der
Reinheitsklassen
————— VDI 2083 Blatt 9.1:2006-12 Reinraumtechnik;
1)
ESD – electrostatic discharge, deutsch: elektrostatische Reinheitstauglichkeit und Oberflächenreinheit
Entladung
–4– VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Bild 1. Definitionen der Reinheits- und Reinraumtauglichkeit von Werkstoffen


3 Begriffe Reinraum
Für die Anwendung dieser Richtlinie gelten die in Raum, in dem die Anzahl luftgetragener
DIN EN ISO 14644 festgelegten und die folgenden ĺPartikel/Moleküle kontrolliert wird, der so kon-
Begriffe: struiert ist dass die Anzahl der in den Raum einge-
schleppten bzw. im Raum entstehenden und abge-
3.1 Allgemein
lagerten Partikel/Moleküle kleinstmöglich ist, und
Beanspruchungskollektiv in dem auch andere reinheitsrelevante Parameter
In der ĺTribologie die Parameter der Eingangs- wie Temperatur, Feuchte und Druck nach Bedarf
größen, die auf reibend belastete Werkstoffpaarun- geregelt werden.
gen einwirken.
Reinraumtauglichkeit von Werkstoffen
Anmerkung: Ein Beanspruchungskollektiv setzt sich typi-
scherweise aus der Normalkraft und der Relativgeschwindig-
Die Reinraumtauglichkeit von Werkstoffen beur-
keit zwischen den Werkstoffen, der Zeitdauer der Belastung teilt Werkstoffe hinsichtlich des Einsatzes in
und den zurückgelegten Wegstrecken zwischen den Werkstof- ĺReinräumen aufgrund der Abgabe von teilchen-
fen zusammen. förmigen Verunreinigungen (Partikel).
Reibung Anmerkung: Reinraumtauglichkeit ist Bestandteil der Rein-
Verlust an mechanischer Energie beim Ablaufen, heitstauglichkeit. Die Reinraum-/Reinheitstauglichkeit von
Betriebsmitteln siehe auch VDI 2083 Blatt 9.1.
Beginnen oder Beenden einer Relativbewegung
sich berührender Stoffbereiche. Tribologie
Anmerkung: Eine besondere Form der Gleitreibung ist die Die Tribologie befasst sich mit der wissenschaftli-
Festkörperreibung. Bei ihr werden Oberflächenerhöhungen chen Beschreibung von ĺReibung, ĺVerschleiß
eingeebnet (umgeformt und/oder abgetragen), dies führt zur und Schmierung sowie der Entwicklung von Tech-
Abgabe teilchenförmiger Verunreinigungen.
nologien zur Optimierung von Reibungsvorgän-
Die Gleitreibung ist abhängig von der Größe der senkrecht
zwischen den Oberflächen der Werkstoffpaarung wirkenden gen.
Normalkraft FN, dem Gleitreibungskoeffizienten µGL und von Verschleiß
der Relativgeschwindigkeit vrel der gegeneinander reibenden Fortschreitende Materialverlust aus der Oberfläche
Gleitflächen. Sie wird von der Rauigkeit und der Materialart
der Wirkflächen bestimmt. Der Reibungskoeffizient µGL stellt eines festen Körpers (Grundkörper), hervorgerufen
eine werkstoffspezifische Größe dar und ist als das Verhältnis durch mechanische Ursachen, das heißt Kontakt-
von Reibungskraft zu Normalkraft definiert. und Relativbewegung eines Gegenkörpers.
Reinheitstauglichkeit von Werkstoffen Verunreinigung
Die Reinheitstauglichkeit von Werkstoffen beur- Partikelförmige oder nicht-partikelförmige, chemi-
teilt Werkstoffe hinsichtlich des Einsatzes in reinen sche, physikalische oder biologische Einheit, die
Produktionsbereichen. sich auf das Produkt oder den Prozess nachteilig
Anmerkung: Dabei werden alle produktrelevanten Kontami- auswirken kann. [DIN EN ISO 14644-4]
nationskriterien berücksichtigt.
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 –5–

Werkstoff dukt, den Prozess, die Umwelt oder das Equipment


Im Sinne dieser Richtlinie alle feste und pastösen auswirken können (siehe auch ISO 14644-6).
Materialien sowie Oberflächenbeschichtungen. Anmerkung 1: Diese Definition schließt biologische Molekü-
Anmerkung: Pulverförmige, gasförmige und flüssige Medien le nicht ein. Diese werden als Partikel betrachtet.
werden im Rahmen dieser Richtlinie nicht betrachtet. Anmerkung 2: Die Klassifizierung AMC ist fallabhängig. So
3.2 Partikel kann die gleiche Substanz in unterschiedlichen Fällen als
Kontaminant eingestuft werden oder nicht.
Klassifizierung
Einteilung der von reibend belasteten Werkstoffen Ausgasung
abgegebenen Partikelemission in Anlehnung an Chemische Verbindungen im gas- oder dampfför-
national und international etablierte Luftreinheits- migen Zustand, die von einem Material unter übli-
klassen (z. B. VDI 2083 Blatt 1, ISO 14644-1). chen festgelegten Bedingungen (Temperatur, rela-
tive Feuchte und Druck) freigesetzt werden.
Partikel
Festes oder flüssiges Teilchen mit definierten phy- Base
sikalischen Grenzen. Substanz, deren chemische Reaktion dadurch ge-
Anmerkung: Im Sinn dieser Richtlinie wird die gesamte kennzeichnet ist, dass sie durch Abgabe von Elek-
Bandbreite von Partikeln gemäß VDI 2083 Blatt 1 oder tronenpaaren neue Bindungen bildet.
ISO 14644-1 ohne Partikelgrößenbeschränkung betrachtet.
Chemische Kontamination
Partikelemissionsverhalten Unerwünschte und wahrnehmbare chemische Ver-
Beim Nachweis von Partikelemissionen von Werk- änderung von Stoffen bzw. deren Verunreinigung
stoffoberflächen kann folgende Unterteilung ge- oder Zerstörung, ausgelöst durch Kontaminanten,
troffen werden: unabhängig davon, wie die Kontamination einge-
x Direkt vor der Partikelemissionsmessung wer- tragen wurde (aus der Gasphase, als Partikel, als
den die Partikel aufgrund einer Relativbewe- Keim etc.).
gung der betrachteten Werkstoffpaarung gene- Dotierstoff
riert. Substanz, die nach Adsorption in die Masse eines
x Partikel wurden aufgrund eines zuvor stattge- Produkts übergeht und die – sogar als Spurenbe-
fundenen Partikel-Sedimentationsprozesses standteil – dazu in der Lage ist, die Eigenschaften
querverschleppt. von Materialien zu verändern.
x Oberflächen, von denen Partikelemissionen Anmerkung: Übliche Beispiele von Dotierungen sind Sub-
ausgehen, wurden zuvor nicht sachgemäß ab- stanzen, die die elektrischen Eigenschaften von Mikroelektro-
nikwerkstoffen verändern, z. B. kritische Metallkontaminanten
gereinigt.
wie P, B oder Au.
Der Fokus soll auf die von Werkstoffen bei einer
typischen Belastung (Relativbewegung, tribologi- Halbquantitative Analyse
sche Belastung) emittierten Partikel gesetzt wer- Sofern nicht alle Komponenten eines Substanzge-
den. mischs bekannt und/oder nicht für alle Komponen-
ten Referenzsubstanzen in genügend hoher Rein-
In dieser Richtlinie soll weder ein Fokus auf quer- heit verfügbar sind, kann mittels einer einzigen
verschleppte Partikel noch auf unzureichend gerei- geeigneten Bezugssubstanz B kalibriert werden
nigte Oberflächen gesetzt werden. damit wird der Response-Faktor kB bestimmt. Man
3.3 Chemische Kontamination erhält die Ergebnisse in B-Äquivalenten und
Ätzende Kontaminante spricht von einer halbquantitativen Analyse.
Substanz, die zu einer unerwünschten zerstörenden Kondensierbare Kontaminante
chemischen Veränderung einer Oberfläche führt. Substanz, die in der Lage ist, sich unter Reinraum-
(siehe auch ISO 14644-6) betriebsbedingungen durch Kondensation auf einer
Aktive Oberfläche Oberfläche abzulagern.
Unter der aktiven Oberfläche wird die mit der Kontaminante
Reinraumluft in Kontakt kommende Oberfläche Substanz, die die Eigenschaften des Produkts, Pro-
betrachtet. zesses oder Equipments unerwünscht und stark
AMC (Airborne Molecular Contamination – Luft- wahrnehmbar chemisch oder physikalisch ändert
getragene molekulare Kontamination) oder sich schädlich auf Mensch oder Umwelt aus-
In der Atmosphäre eines Reinraums oder einer wirkt. Dabei kann sowohl die Substanz als auch
kontrollierten Umgebung vorhandene molekulare die Reaktion unerwünscht sein.
(chemisch, nicht-partikular) Gase oder Dämpfe,
welche sich schädlich auf den Menschen, das Pro-
–6– VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Kontaminantenfamilie Anmerkung: Surface Chemical Contamination kann z. B.


Gruppe von Kontaminanten mit ähnlichen chemi- durch ĺAMC verursacht worden sein bzw. AMC verursa-
chen.
schen Eigenschaften. (siehe auch ISO 14644-6)
Molekül Thermodesorption
Ein Molekül ist ein Teilchen, das aus mindestens Thermisches Herauslösen von flüchtigen Substan-
zwei gleichartigen oder unterschiedlichen zusam- zen aus einem Trägermaterial.
menhängenden Atomen besteht, welche durch (siehe auch IEST WG 31)
kovalente Bindungen verbunden sind. VOC (Volatile Organic Compounds – flüchtige
Anmerkung: Moleküle sind die kleinsten Teilchen von Ver- organische Komponenten)
bindungen, die noch deren chemischen Eigenschaften besitzen VOC werden wie folgt unterteilt:
und aus fest gefügten Verbänden von zwei oder mehr Atomen
bestehen. x VVOC (Very Volatile Organic Compounds)
Bezeichnet sehr flüchtige organische Kompo-
Organische Kontaminante
nenten im Retentionsbereich < C6.
Substanz, die im Wesentlichen aus Kohlenstoff
aufgebaut ist. x VOC (Volatile Organic Compounds)
Bezeichnet flüchtige organische Komponenten
Quantitative Analyse
im Retentionsbereich C6 bis C16.
Bei der quantitativen Analyse wird die Analyt-
menge berechnet nach: x SVOC (Semi-Volatile Organic Compounds)
Bezeichnet flüchtige organische Komponenten
S ( A)  C
mA (1) im Retentionsbereich > C16.
kA x TVOC (Total Volatile Organic Compounds)
Da kA bei gegebener Detektionsart substanzspezi- Bezeichnet die Summe aller flüchtigen organi-
fisch ist, muss bei der quantitativen Bestimmung schen Komponenten zwischen Hexan C6 und
eines Substanzgemischs für jede einzelne Kompo- Hexadekan C16 Molekül.
nente kalibriert werden. Dies setzt voraus, dass alle
3.4 Elektrostatik
Komponenten des Gemischs bekannt und für alle
Komponenten Referenzsubstanzen in genügend Ableitwiderstand
hoher Reinheit verfügbar sind. Der Ableitwiderstand beschreibt die Fähigkeit,
vorhandene Ladungen kontrolliert und ausreichend
Response-Faktor schnell abzuführen. Die Leit- bzw. Ableitfähigkeit
Bei der Analyse einer Komponente aus einem Sub-
eines Materials ist abhängig von seinem Wider-
stanzgemisch liefert ein Detektor zunächst ein der
stand: je höher der Widerstand, desto geringer die
Analytmenge (Masse oder Konzentration) propor-
Leitfähigkeit. Man unterscheidet in der Regel zwi-
tionales Signal gemäß S(A) ~ mA. Die substanz-
schen antistatischen, elektrostatisch leitfähigen
spezifische Proportionalitätskonstante kA – auch
oder ableitfähigen sowie isolierenden Materialien.
Response-Faktor genannt – muss durch Kalibrie-
rung ermittelt werden und entspricht der Steigung Antistatisches Material
des linearen Bereichs der Kalibriergeraden. Dann Material mit einer geringen Aufladungsneigung,
gilt allgemein: das heißt es vermeidet elektrostatische Aufladung
S (A) kA ˜ mA  C (2) oder lässt nur geringfügig Aufladung zu.
Elektrostatische Aufladung
Dabei ist
Durch Reibungs- und Trennvorgänge von Materia-
C Ordinatenabschnitt lien (triboelektrische Aufladung) oder das Einwir-
Oder im Fall einer Ursprungsgeraden mit C = 0: ken eines elektrischen Felds (elektrostatische In-
S (A) kA ˜ mA (3) duktion bzw. Influenz) können elektrostatische
Ladungen, das heißt Potenzialdifferenzen, entste-
Säure
hen. Die Höhe der Aufladungspotenziale wird von
Substanz, deren chemische Reaktion dadurch ge-
der Aufladungsneigung der Materialien sowie der
kennzeichnet ist, dass sie durch Aufnahme von
relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebung maßgeb-
Elektronenpaaren neue Bindungen bildet.
lich beeinflusst.
Surface Chemical Contamination Anmerkung: Die in dieser Richtlinie aufgeführten Grenzwer-
Auf der Oberfläche eines Werkstoffs vorhandene te (Widerstand, Ladung etc.) sind beispielhaft dargestellt und
molekulare (chemisch, nicht-partikuläre) Ablage- müssen zwischen Nutzer und Anwender objektspezifisch
rungen, welche sich schädlich auf den Men abgestimmt werden. So können z. B. bereits Aufladungspo-
schen, das Produkt, den Prozess, die Umwelt oder tenziale von unter 10 V Beschädigungen oder Zerstörungen
von Elektronikbauteilen verursachen eine Tatsache, die bei der
das Equipment auswirken können (siehe auch Auswahl geeigneter Materialien berücksichtigt werden sollte.
VDI 2083 Blatt 14, DIN EN ISO 14644-6).
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 –7–

Elektrostatische Entladung (ESD) 3.5 Reinigbarkeit kontaminierter Oberflächen


Elektrostatische Entladung beschreibt den sponta- Oberflächen
nen Ladungsübergang zwischen zwei Körpern oder Oberflächen im Sinn der vorliegenden Richtlinie
Materialien mit unterschiedlichen elektrostatischen sind alle Flächen, die
Potenzialen. Diese werden verursacht durch direk-
x dem reinheitstechnisch kontrollierten Bereich
ten Kontakt oder induziert durch ein elektrostati-
zugeordnet sind,
sches Feld.
Anmerkung: Die Bestimmung elektrostatisch aufgeladener
x sich im reinheitstechnisch kontrollierten Be-
Werkstoffe/Werkstoffkombinationen kann mithilfe der reich befinden und/oder
E-Feldbestimmung, z. B. nach SEMI E78-0309, erfolgen. x mit dem hergestellten Produkt in Berührung
Elektrostatisch ableitendes Material (dissipatives kommen.
Material) Oberflächeneigenschaften
Material, das der elektrostatischen Ladung ermög- Eigenschaften, welche im Hinblick auf die Ober-
licht, über seine Oberfläche und/oder durch sein flächenreinheit von Bedeutung sind (z. B. Rauheit,
Volumen innerhalb einer Zeit abzufließen, die kurz Ableitfähigkeit, Reinigbarkeit, Zugänglichkeit,
ist im Vergleich zu der Zeit der Ladungserzeugung Welligkeit).
oder der Zeit, innerhalb derer diese Ladung ein Partikuläre Oberflächenreinheit
elektrostatische Problem herbeiführen kann. Elasti- Oberflächenreinheit im Sinne der vorliegenden
sche Bodenbeläge beispielsweise werden nach Richtlinie ist die Abwesenheit von partikulären
EN 14041 dann als elektrostatisch ableitend einge- Verunreinigungen, die den Prozess, das Produkt,
stuft, wenn der nach EN 1081 gemessene Durch- das Personal oder die Einrichtungen beeinträchti-
gangswiderstand 109 ȍQLFKWüberschreitet. Ablei t- gen können. Unter der Oberflächenreinheit wird
fähige Bodenbeläge müssen zudem nach ein Zustand einer Oberfläche mit einem festgeleg-
DIN VDE 0100-600 an jedem Messort einen Isola- ten Grad an Verunreinigung (ISO 14644-9) ver-
tionswiderstand von• 5 × 104 ȍ aufweisen bzw. standen.
sie dürfen nach der DIN VDE 0100-410 einen
Mindestwiderstand von 5 × 104 ȍ nicht unter- Partikuläre Oberflächenreinheitsklasse
schreiten. (Surface Particle Cleanliness class; SPC-class)
Bewertung nach der Anzahl von Einzelpartikeln
Elektrostatisch leitfähiges Material auf einer Bezugsoberfläche (z. B. 1 cm2 in der
Material, das der elektrostatischen Ladung ermög- VDI 2083 Blatt 9.1 oder 1 m2 in ISO 14644-9),
licht, über seine Oberfläche und/oder durch sein bezogen auf einen Referenzpartikeldurchmesser.
Volumen innerhalb kürzester Zeit abzufließen.
Nach EN 14041 z. B. gelten elastische Bodenbelä- Reinigung
ge als elektrostatisch leitfähig, wenn deren nach Zustand einer Oberfläche mit einem festgelegten
EN 1081 gemessener Durchgangswiderstand 106 ȍ Grad an Verunreinigung (ISO 14644-4 und
nicht überschreitet. ISO 14644-8 oder -10).
Reinigung im Sinn der vorliegenden Richtlinie ist
Erdableitwiderstand
Elektrischer Widerstand zwischen einer Elektrode das gezielte Entfernen von Verunreinigungen, die
auf der Oberfläche des Werkstoffs und dem Werk- das Produkt oder den Prozess stören.
stoff-Erdungspunkt, welcher auf dem Potenzial Reinigbarkeit
0 V („Masse“) liegt. Unter Reinigbarkeit wird das Vermögen verstan-
den, inwiefern eine kontaminierte Oberfläche
Isolierendes Material
Material mit sehr geringer Ladungsbeweglichkeit, durch geeignete Reinigungsmethoden und Reagen-
sodass auftretende Ladungen nicht abgeführt wer- zien dekontaminiert werden kann.
den. Dekontamination
Anmerkung: Beispielsweise muss der Oberflächenwiderstand Abreicherung unerwünschten Materials bis auf ein
eines isolierenden Verpackungsmaterials gemäß DIN festgelegtes Niveau. (siehe ISO 14644-7)
IEC 61340-1 (VDE 0300-1) unter den festgelegten Bedingun- 3.6 Chemikalienbeständigkeit
gen größer gleich 1 × 1011 ȍ sein.
Chemikalienbeständigkeit
Oberflächenwiderstand Durch die Chemikalienbeständigkeit wird allge-
Elektrischer Widerstand, gemessen zwischen zwei mein die Widerstandsfähigkeit von Materialien
Elektroden an einer Oberfläche. bzw. Werkstoffen gegen die Einwirkung von
Chemikalien/Stoffen (z. B. Reinigungs- und Desin-
fektionsmittel) beschrieben. Hierbei kann sich das
–8– VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

äußere Erscheinungsbild ändern. Ein Teilbereich D3 Partikeldurchmesser des größten betrachte-


der chemischen Beständigkeit, die sich auf Metalle ten Partikelgrößenbereichs
bezieht, ist die ĺKorrosion. Die ermittelte Konzentration wird mit den Grenz-
Korrosion werten des betrachteten Regelwerks zur Beurtei-
Korrosion ist die Reaktion eines metallischen lung der Luftreinheit (z. B. VDI 2083 Blatt 1 oder
Werkstoffs mit seiner Umgebung, die eine messba- ISO 14644-1) in Korrelation gesetzt. Daraus wer-
re Veränderung des Werkstoffs bewirkt und zu den Schlussfolgerungen über die Eignung für den
einer Beeinträchtigung der Funktion eines metalli- Einsatz in Reinraumumgebungen mit einer be-
schen Bauteils oder eines ganzen Systems führen stimmten Reinheitsklasse der Luft abgeleitet.
kann. 4.2 Ausgasung
Anmerkung 1: In den meisten Fällen ist die Reaktion elektro-
Bei der Klassifizierung erfolgt eine Anlehnung an
chemischer Natur, in einigen Fällen kann sie chemischer oder
metallphysikalischer Natur sein (Korrosionsbegriff nach DIN das Klassifizierungssystem der ISO 14644-8 (siehe
EN ISO 8044:1999-11). Tabelle 1). In dieser Richtlinie werden flüchtige
Anmerkung 2: Bei metallischen Werkstoffen wird der Begriff
organische Komponenten (VOC) betrachtet.
der Korrosion; siehe unten, bei Kunst- und Schmierstoffen VVOC und SVOC sind nicht Gegenstand dieser
wird der Begriff Alterung verwendet. Richtlinie. Die Klassendefinition bezieht sich auf
die Ausgasungskonzentration in g/m3, das heißt
4 Klassifizierung abgegebene Ausgasungsmenge pro umgebendem
4.1 Partikelemission, Reinraumtauglichkeit Reinstluft-/Reinstgasvolumen.
von Werkstoffen 4.2.1 Klassifizierung des Ausgasungsverhal-
Die Beurteilung der partikulären Reinheit von tens eines Werkstoffs:
Reinraumumgebungen geschieht auf der Grundla- ISO-AMCm Klasse N
ge von Klassen, die durch nationale, regionale oder Es gilt die nachfolgend aufgeführte Abhängigkeit
internationale Regelwerke zur Beurteilung der nach ISO 16000-9:2008-4 zur Berechnung der
Luftreinheit festgelegt sind. Dabei wird die Kon- flächenspezifischen Emissionsrate SERm. Diese ist
zentration von Partikeln verschiedener festgelegter eine werkstoffspezifische Kenngröße:
Größenklassen als Klassifizierungskriterium be- TVOCm ˜ VKammer ˜ nKammer
nutzt. SER m (6)
Am
Für die Reinraumtauglichkeit von Werkstoffen
wird die von ihnen ausgehende höchste Konzentra- Dabei ist
tion partikulärer luftgetragener Verunreinigung SERm flächenspezfische Emissionsrate des
ermittelt. Werkstoffs m bei einer Raumtemperatur
Die Partikelgrößenverteilung der Emissionen der von (22 ± 1) °C in g/(m2 ˜ s)
auf Reinraumtauglichkeit zu untersuchenden TVOCm Gesamtausgasung des Werkstoffs m in
Werkstoffe kann stark variieren. Da diese Vertei- g/m3
lungscharakteristik nicht im Vorfeld bekannt ist, VKammer Kammervolumen in m3
genügt es nicht, nur einen Partikelgrößenbereich zu
Am Fläche des Werkstoffs m in m2
untersuchen. Deshalb werden mindestens drei re-
präsentative Partikelgrößenbereiche gewählt. nKammer Spülgasrate in 1/s
Bei der Auswahl der herangezogenen Partikel- Die Klassifizierung des Werkstoffs erfolgt anhand
größenbereiche muss jeder größere Partikeldurch- der Größe TVOCnorm:
messer (D2) mindestens das Anderthalbfache des SERm ˜ Anorm
nächstkleineren Partikeldurchmessers (D1) sein. TVOCnorm (7)
Vnorm ˜ nnorm
Dabei gilt:
Dabei ist
D2 •îD1 (4)
Vnorm normiertes Kammervolumen von 1 m3
D3 •îD2 (5)
Anorm normierte Fläche des Werkstoffs von 1 m2
Dabei ist
nnorm normierte Spülgasrate von 1/s
D1 Partikeldurchmesser des kleinsten betrachte-
TVOCnorm normierte Gesamtausgasung des Werk-
ten Partikelgrößenbereichs
stoffs m in g/m3
D2 Partikeldurchmesser des mittleren betrachte-
Der Zahlenwert von TVOCnorm wird dekadisch
ten Partikelgrößenbereichs
logarithmiert und ergibt damit die werkstoffspezi-
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 –9–

fische normierte ISO-AMCm-Klasse. Diese wird in x Volumen des Reinraums


folgendem Format angegeben: auf die AMC-Belastung eines Reinraums bzw.
ISO-AMCm Klasse N (or) eines Mini-Environments berücksichtigt.
Die ISO-AMCm-Klasse-N wird innerhalb eines Die Frischluftrate berechnet sich folgendermaßen:
Bereichs von „0“ bis „–12“ erhalten. Es dürfen nCR LWRCR ˜ FLACR (9)
Zwischenwerte der Klassifizierung angegeben
werden. Dabei ist 0,1 die kleinste zulässige Dabei ist
Schrittweite von „N“. nCR Frischluftrate im Reinraum
Das Klassifzierungsverfahren kann prinzipiell auch LWRCR Luftwechselrate im Reinraum
auf weitere, flüchtige Kontaminantenfamilien an- FLACR Frischluftanteil im Reinraum
gewendet werden.
Bei der Frischluftrate ist zu beachten, dass hierbei
„X“ ist die Kontaminantenfamilie (Wechselwir- die Zuführung von AMC-freier Reinstluft ange-
kung mit dem Produkt), ausgedrückt als nommen wird. Ein Beispiel hierfür findet sich in
x Säure (ac) Anhang A.
x Base (ba)
Tabelle 1. Reinheitsklassen – in Anlehnung an
x kondensierbare Kontaminante (cd) ISO 14644-8 – zur Bewertung der Ausgasung von
x ätzende Kontaminante (cr) Werkstoffen
x Dotierung (dp) ISO- Konzen- Konzen- Konzen-
x organische Kontaminante, Gesamtwert (or) AMC- tration tration tration
Klasse in g/m3 in µg/m3 in ng/m3
x Oxidationsmittel (ox)
0 100 106 109
x eine Gruppe von Substanzen –1 10–1 105 108
x eine einzelne Substanz –2 10–2 104 107
–3 10–3 103 106
Diese wird in folgendem Format angegeben: –4 10–4 102 105
ISO-AMCm Klasse N (X) –5 10–5 101 104
4.2.2 Umrechnung der werkstoffspezifischen –6 10–6 100 103
ISO-AMCm-Klasse N auf reale Rein- –7 10–7 10–1 102
raumumgebungen ISO-AMCCR-Klasse –8 10–8 10–2 101
–9 10–9 10–3 100
Um für einen Reinraum mit bekannten Betriebspa-
–10 10–10 10–4 10–1
rametern die durch das Einbringen eines Werk-
–11 10–11 10–5 10–2
stoffs zu erwartende ISO-AMC-Klasse zu berech-
–12 10–12 10–6 10–3
nen, wird folgende Gleichung angewendet:
4.3 Elektrostatik
SERm ˜ ACR
TVOCCR (8) Speziell in der Halbleitertechnik werden Oberflä-
VCR ˜ nCR chen bezüglich ihres elektrischen Felds (E-Felds)
Dabei ist in Anlehnung an SEMI E78 in folgende Klassen
TVOCCR berechnete Gesamtausgasung des Werk- (siehe Tabelle 2) unterteilt.
stoffs m im Reinraum in g/m3 Tabelle 2. Charakterisierung von Oberflächen
hinsichtlich ihres E-Felds
ACR Fläche des Werkstoffs im Reinraum in m2
Sensitivity E-Feld-Ausprägung
VCR Reinraumvolumen in m3
Level am Produkt
nCR Frischluftrate des Reinraums in 1/h in Nanocoulomb
Der dekadische Logarithmus von TVOCCR ergibt 1 1
die ISO-AMC-Klasse des Reinraums. Diese wird 2 10
in folgendem Format angegeben: 3 50
ISO-AMCCR Klasse N (or) 4 100
ISO-AMCCR-Klassifizierung erfolgt ebenso gemäß
ISO 14644-8, siehe Tabelle 1.
Werkstoffe können aufgrund ihrer Eigenschaften
Mit Gleichung (8) werden die Einflussfaktoren mittels des Oberflächenwiderstands, Ableitwider-
x Frischluftrate, stands oder Durchgangswiderstands bewertet wer-
x Fläche des Werkstoffs im Reinraum und den.
– 10 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Beispielhaft für konkrete Werkstoffanwendungen flächenreinheit vor und nach der zu bewertenden
in Produkten sind in Tabelle 3 Werte für den Reinigung durchgeführt werden. Der Zustand der
Oberflächenwiderstand, Erdableitwiderstand oder Oberflächenreinheit erfolgt gemäß Gleichung (10).
Durchgangswiderstand von Böden und Wänden Das Reinigbarkeitsergebnis erfolgt als erzielte
sowie Arbeitsoberflächen und Oberflächen von Differenz der Oberflächenreinheitsklassen in Ab-
Lagerregalen und Transportwagen, wie diese in der hängigkeit von der betrachteten Partikelgröße und
EN 61340-5-1 definiert sind, aufgelistet. der Ursprungskontamination auf der Oberfläche.
Böden in Reinraumbereichen sollten statische Auf- Die Partikelverteilung auf den zu bestimmenden
ladungen größer 2 kV von Personen oder Trans- Oberflächen kann stark variieren. Da diese Vertei-
portmitteln vermeiden. Hier ist besonders auf die lungscharakteristik im Allgemeinen nicht im Vor-
Werkstoffpaarungen Boden/Schuhe und Boden/Rad feld bekannt ist, genügt es nicht, nur einen Parti-
zu achten. kelgrößenbereich an nur einer Probenahmeposition
4.4 Reinigbarkeit partikelkontaminierter zu untersuchen. Deshalb werden mindestens drei
Werkstoffoberflächen repräsentative Partikelgrößenbereiche und mindes-
Diese Oberflächenreinheitsklassen finden sich in tens drei Probenahmepositionen gewählt.
VDI 2083 Blatt 9.1 und in ISO 14644-9: Bei der Auswahl der herangezogenen Partikelgrö-
Klassifzierung der partikulären Oberflächen- ßenbereiche muss jeder größere Partikeldurchmes-
reinheit ser (D2) mindestens das Anderthalbfache des
nächstkleineren Partikeldurchmessers (D1) sein.
Die Klasse der Partikelreinheit der Oberfläche
(SPC-class) in einem Reinraum oder einem zuge- Dabei gilt:
hörigen Reinraumbereich ist durch eine Klassifi- D2 •· D1 (11)
zierungsnummer N zu bezeichnen. N wird nach der D3 •· D2 (12)
folgenden Gleichung mit der für jede betrachtete Dabei ist
Partikelgröße D höchstens zulässigen Gesamt-
Partikelkonzentration der Oberfläche CSPC;D (in D1 Partikeldurchmesser des kleinsten betrachte-
ten Partikelgrößenbereichs
Partikel je Quadratmeter Oberfläche) bestimmt:
D2 Partikeldurchmesser des mittleren betrachte-
10 N ten Partikelgrößenbereichs
CSPC;D k (10)
D D3 Partikeldurchmesser des größten betrachte-
Dabei ist ten Partikelgrößenbereichs
CSPC;D höchstzulässige Gesamt-Oberflächenkon- Die ermittelte Konzentration wird mit den Grenz-
zentration (in Partikel je Quadratmeter werten des betrachteten Regelwerks zur Beurtei-
Oberfläche) an Partikeln, welche größer lung der Oberflächenreinheit (z. B. VDI 2083
gleich der betrachteten Partikelgröße sind; Blatt 9.1 oder ISO 14644-9) in Korrelation gesetzt.
CSPC;D wird auf der Grundlage von höchs- Daraus ergeben sich Schlussfolgerungen über die
tens drei signifikanten Stellen auf die Eignung eines Reinigungsverfahrens.
nächste ganze Zahl gerundet. 4.5 Chemikalienbeständigkeit und Korrosi-
N SPC-Klassifizierungsnummer, die auf die onsverhalten von Werkstoffen
SPC-Klassen 1 bis 8 begrenzt ist; die Klas- Die Klassifizierung der Chemikalienbeständigkeit
sennummer N wird durch den gemessenen und des Korrosionsverhaltens verwendeter Werk-
Partikeldurchmesser D, in µm, dargestellt. stoffe kann nach ISO 4628-1 bis -7, vorgenommen
Anmerkung: N bezieht sich auf den Exponenten zur werden. Die Beurteilung der Werkstoffverände-
Basis 10 für die Konzentration an Partikeln bei der rungen erfolgt mittels einer visuellen Bewertung
Bezugspartikelgröße von 1 µm. hinsichtlich der Größe, Menge, Intensität der
D betrachtete Partikelgröße in µm Schäden, Rostgrad, Rissgrad, Abblätterungsgrad,
k eine Konstante von 1 in µm Kreidungsgrad und/oder der Bewertung der Ände-
rung der technischer Eigenschaften, wie Härte,
Tabelle 3 enthält eine Darstellung der Klassen in
Zugfestigkeit oder Korrosionsverhalten. Für die
grafischer Form. Die aus Gleichung (10) abgeleite-
zulässigen Werkstoffänderungen gibt es keine
te Konzentration CSPC;D ist die maximal zulässige
generellen Grenzwerte, diese müssen mit dem
Partikelanzahl pro m2 bei der betrachteten Partikel- Auftraggeber/Anlagenbetreiber abgestimmt wer-
größe von 1 µm. den.
Zur Klassifizierung der Reinigbarkeit einer Ober-
fläche muss eine Differenzbetrachtung der Ober-
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 11 –

Tabelle 3. Beispielhafte Klassifizierungen diverser Werkstoffe/Produkte anhand häufig herangezogener


Regelwerke
Klassifizierung/ Grenzwert(e) Klassifizierungsregelwerk
Bewertung (Regelwerk der Messtechnik)
Antistatischer Werkstoff Für Bodenbelag: E EN 14041:
a)
Körperspannung < 2 kV (EN 1815 )
Elektrostatisch leitfähiger Für Verpackungsmaterial: E DIN IEC 61340-1
1 × 10 : ” RO < 1 × 10 :
2 5
Werkstoff (VDE 0300-1)
Für Bodenbelag: E DIN IEC 61340-1
keine Kategorisierung definiert (VDE 0300-1)
Für Bodenbelag: E EN 14041
b)
Rtg ”1 × 10 :
6
(EN 1081 )
Elektrostatisch ableitend Für Verpackungsmaterial E DIN IEC 61340-1
1 × 10 : < RO < 1 × 10 :
5 11
(dissipativer Werkstoff) (VDE 0300-1)
Für Bodenbelag: gem. E DIN IEC 61340-1
keine Kategorisierung definiert (VDE 0300-1)
Für Bodenbelag: EN 14041
b)
Rtg < 1 × 10 :
9
(EN 1081 )
Elektrostatisch isolierender Werk- Für Verpackungsmaterial: E DIN IEC 61340-1
1 × 10 : ” RO
11
stoff (VDE 0300-1)
Für Bodenbelag: DIN VDE 0100-410, Anhang C
Ri • 50 k: Nennspannung ” 500 V
Ri • 100 k: Nennspannung > 500 V

im verlegten Zustand bei 23°C (± 2°C) und •U) “U)


a)

im verlegten Zustand bei 23°C (± 2°C) und •U) “U)


b)

RO – Oberflächenwiderstand Rtg – Durchgangswiderstand Ri – Isolationswiderstand

Tabelle 4. Bewertungsmatix für die Bewertung der


Intensität der Veränderungen nach ISO 4628-1
Kennzahl Intensität der Veränderung
0 keine wahrnehmbare Veränderung
1 gerade wahrnehmbare Veränderung
2 deutlich wahrnehmbare Veränderung
3 sehr deutlich wahrnehmbare Veränderung
4 stark ausgeprägte Veränderung
5 sehr starke Veränderung
Beispielhafte Bewertung der Größe der Schäden an
Werkstoffen gemäß ISO 4628-1, siehe Tabelle 5.
Tabelle 5. Bewertungsmatix für die Bewertung der
Größe der Schäden nach ISO 4628-1
Kennzahl Größe der Schäden
0 nicht sichtbar bei zehnfacher
Bild 2. Oberflächenreinheitsklassen (SPC-class), Vergrößerung
aus ISO 14644-9 1 nur sichtbar bei zehnfacher
Vergrößerung
Beispielhafte Bewertung der Intensität von
gleichmäßigen Veränderungen nach ISO 4628-1, 2 gerade sichtbar mit bloßem Auge
siehe Tabelle 4. 3 deutlich sichtbar mit bloßem Auge
(bis zu 0,5 mm)
4 Bereich (0,5…5) mm
5 größer 5 mm
– 12 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Beispielhafte Bewertung des Korrosionsverhaltens x sehr gut bis gut: Der Werkstoff behält seine
von metallischen Oberflächen gemäß ISO 4628-3, charakteristischen Eigenschaften (siehe oben)
siehe Tabelle 6. für eine begrenzte, für den Einsatzzweck ak-
Tabelle 6. Bewertungsmatix für die Bestimmung zeptable, Zeitspanne oder innerhalb spezieller
des Rostgrads nach ISO 4628-3 Grenzen der Einsatzbedingungen bei.
x schwach bis keine: Der Werkstoff verliert
Rostgrad Ri Rostfläche LQ
seine charakteristischen Eigenschaften (siehe
0 0 oben) innerhalb sehr kurzer Zeit, bzw. schnel-
1 0,05 ler als der Einsatzzweck es erlaubt.
2 0,5 Eine Bewertung des Korrosionsverhaltens von me-
3 1 tallischen Oberflächen in Kombination mit Schier-
4 8 stoffen kann alternativ auch gemäß DIN 51802
5 40 bis 50
durchgeführt werden, siehe Tabelle 8.
Tabelle 8. Prüfung von Schmierstoffen auf korro-
Klassifizierung mittels „WorstCase-“ oder Mit- sionsverhindernde Eigenschaften;
telwertsbetrachtung SKF-Emcor-Verfahren
Um eine Gesamtbewertung des Werkstoffs zu er-
Rost- Bewertung
halten, können die Einzelbewertungen zusammen-
note
gefasst werden. Hierbei können die Kennzahlen
der Tabelle 4, Tabelle 5 und Tabelle 6 mittels einer 0 keine Korrosion
Worst-Case-Betrachtung und/oder einer Mittel- 1 höchstens 3 Korrosionsstellen, von
wertbetrachtung erfolgen. denen keine einen Durchmesser von
1 mm hat
Bei der Worst-Case-Betrachtung wird ausgehend
2 leichte Korrosion < 1 GHU2EHrfläche
von den Kennzahlen Tabelle 4, Tabelle 5 und Ta-
belle 6 die schlechteste Einzelkennzahl aus den 3 mäßige Korrosion (1…5) GHU
Oberfläche
einzelnen betrachteten Parametern herangezogen.
4 starke Korrosion (5…10) GHU
Bei der Mittelwertsbetrachtung wird aus den Oberfläche
Kennzahlen der Tabelle 4, Tabelle 5 und Tabelle 6
5 sehr starke Korrosion > 10 GHU
der Mittelwert bestimmt und zur Klassifizierung Oberfläche
des Werkstoffs nach Tabelle 7 herangezogen.

Tabelle 7. Klassifizierung für die Bewertungen Die Bewertung der Fleckenempfindlichkeit von
nach ISO 4628-1-7 elastischen Bodenbelägen kann gemäß EN 423
erfolgen, siehe Tabelle 9.
Kennzahl Klassifizierung Classification
Tabelle 9. Prüfung von elastischen Bodenbelägen
0 exzellent excellent
nach einer mechanischen Scheuer- bzw. Reini-
1 sehr gut very good gungsbelastung
2 gut good
Index Ergebnis der Prüfung nach
3 schwach weak Reinigen/Scheuern
4 sehr schwach very weak 0 unverändert
5 keine none 1 sehr wenig verändert
2 wenig verändert
Erläuterung zur Klassifizierung nach Tabelle 7 3 verändert
x exzellent: Der Werkstoff behält seine charak- 4 stark verändert
teristischen mechanischen (z. B. Festigkeit),
physikalischen (z. B. Färbung) und chemi- 5 Anforderungen
schen (z. B Zusammensetzung) Eigenschaften
trotz beliebig langen Kontaktes mit der zu tes- 5.1 Allgemeine Anforderungen
tenden chemischen Substanz unverändert bei. Die Anforderungen an die Reinheitstauglichkeit
Da dieser Idealzustand praktisch nie vor- können sowohl qualitativ als auch quantitativ sein.
kommt, gilt in der Technik ein Werkstoff Quantitative Anforderungen müssen durch ein
durchaus noch als „beständig“, der nur sehr Messverfahren verifizierbar sein. Qualitative An-
langsam angegriffen wird. forderungen sind nicht durch Messgrößen hinter-
legt, stattdessen müssen subjektive Beurteilungs-
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 13 –

kriterien herangezogen werden, z. B. eine rein ISO 2812-1 oder der Fleckenempfindlichkeit nach
visuelle Begutachtung einer Oberfläche. EN 423, zu definieren.
Die nachfolgenden Anforderungen an die Rein-
heitstauglichkeit sind als Mindestanforderungen zu 6 Vorgehensweise zur Prüfung und
verstehen. Die Anforderungen sind hinsichtlich der Abnahme, Messtechnik
Belastungszustände (z. B. Bewegungszyklus und - 6.1 Allgemeines
geschwindigkeit) und Umgebungsbedingungen Für die Prüfung der Reinheitstauglichkeit von
(z. B. Temperatur, relative Feuchte, Gasatmosphä- Werkstoffen müssen die Anforderungen aus Ab-
re) festzulegen. schnitt 5 erfüllt sein und mit den Klassifizierungen
Die einzuhaltenden Reinheitsspezifikationen der aus Abschnitt 4 verglichen werden. Weiter muss
Prozess-/Produktumgebung geben die Randpara- eine visuelle Begutachtung durchgeführt werden.
meter für die Auswahl der durchzuführenden Prü- Es ist zu beachten, dass die nachfolgend exempla-
fungen und dementsprechend für die Auswahl der risch aufgeführten Punkte die Einstufung des ge-
Werkstoffe vor. prüften Werkstoffes beeinflussen können:
Visuelle Begutachtung x Exemplarstreuung
Die zu untersuchenden Werkstoffe vermitteln dem x Vorkonditionierung
Prüfer – vor und nach der Prüfung – einen Ge-
samteindruck. Im Falle einer offensichtlichen x Reinigungszustand etc.
Nichteignung eines Prüflings für reine Anwen- Bei den in dieser Richtlinie beschriebenen Rein-
dungszwecke ist diese zu dokumentieren. heitstauglichkeitsuntersuchungen handelt es sich in
5.2 Partikel
der Regel um Einzelprüfungen, nicht um Serien-
prüfungen.
Die Anforderungen an die Partikelreinheit resultie-
ren aus den Partikelreinheitsspezifikationen der 6.2 Partikelemission
Fertigungsumgebung und sind in Anlehnung an die 6.2.1 Standardprüfbedingungen
Luftreinheitsklassen der ISO 14644-1 zu definie- Die Prüfungen müssen unter typischen Reinraum-
ren. bedingungen (22 °C ± 1 °C, 45 % r.F. ± 5 % r.F.,
5.3 Ausgasung etc.) durchgeführt werden. Abweichende Para-
Um eine nachteilige Beeinflussung des Prozesses meter sind zu vermerken.
zu minimieren, sind die Anforderungen an das Die im Reinraum herrschende Partikelkonzen-
Ausgasungsverhalten von Materialien zu definie- tration wird als Grundrauschen des Reinraums
ren. Es erfolgt eine Anlehnung an die Klassifizie- bezeichnet. Je höher der Eintrag von Partikeln
rungssysteme der ISO 14644-8 und des VDI 2083 durch das Grundrauschen, desto höher sind die
Blatt 8.1 (siehe Abschnitt 4.2). Partikelzahlen, die insgesamt am jeweiligen Werk-
stoff gemessen werden. Dieses Grundrauschen ist
5.4 Elektrostatische Werkstoffeigenschaften die minimal detektierbare Partikelkonzentration.
Um eine nachteilige Beeinflussung des Prozesses Folgende Kriterien müssen für die Untersuchung
zu minimieren, sind die Anforderungen an die der Reinraumtauglichkeit von Werkstoffen erfüllt
elektrostatischen Werkstoffeigenschaften zu defi- sein:
nieren. Es erfolgt eine Anlehnung an die relevanten
Klassifizierungssysteme, wie diese z. B. in der x Die Prüfumgebung muss mindestens eine Klas-
ISO 61340 ff. (siehe Abschnitt 4.3) definiert sind. se reiner sein als die angestrebte Partikel-
reinheitsklasse der Luft, in der der Werkstoff
5.5 Anforderungen an die Reinigbarkeit par-
eingesetzt werden soll. Eine Ausnahme ist die
tikelkontaminierter Werkstoffoberflächen
Untersuchung für die jeweils höchste Rein-
Die Anforderungen an die partikuläre Ober- heitsklasse eines Regelwerks zur Beurteilung
flächenreinigbarkeit der verwendeten Werkstoffe der Luftreinheit. Diese Klassifizierung kann
sind durch Angaben von Oberflächenreinheitsklas- dann in der gleichen Partikelreinheitsklasse der
sen (SPC-Klassen) z. B. nach ISO 14644-9 zu de- Luft erfolgen.
finieren. Hierbei wird der Schwerpunkt auf die
Reduktion der Partikeldeposition gesetzt. x Die Untersuchungen müssen in einem Rein-
raum mit turbulenzarmer Verdrängungsströ-
5.6 Chemikalienbeständigkeit mung durchgeführt werden (Verhinderung von
Die Anforderungen an die Chemikalienbeständig- Querkontaminationen).
keit der verwendeten Werkstoffe sind durch Anga-
x Während sämtlicher Messungen muss gewähr-
ben von Beständigkeitskennzahlen, z. B. nach
leistet sein, dass keine anderen Partikelquellen
– 14 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

die Untersuchung beeinflussen. Der Ausschluss Der nachfolgend beschriebene Ablauf der Untersu-
von Fremdpartikeln stellt sicher, dass nur die chung zur Klassifizierung der Reinraumtaug-
Partikelemissionen, die von den Werkstoffen lichkeit von Werkstoffpaarungen lässt sich wie
ausgehen, detektiert werden. Der Prüfer muss folgt zusammenfassen:
vor der Messung am Messort eine stichproben- a) Festlegung der Belastungsparameter
artige Messung ohne Prüfgegenstand durchfüh-
b) Durchführung der Messungen
ren. Dadurch soll vermieden werden, dass wäh-
rend der Klassifizierungsmessung andere im c) Mathematische Auswertung der Messwerte
Reinraum befindliche Partikelquellen die nach- d) Klassifizierung der Werkstoffe
folgenden Messungen beeinflussen. e) Ergebnisverwertung
x Vor Einbringen der zu testenden Werkstoffe in 6.2.3 Festlegung der Belastungsparameter
die Prüfumgebung sind diese mit geeigneten Es wird ein repräsentativer Einsatzfall gewählt, der
Reinigungsverfahren zu dekontaminieren. Die sicherstellt, dass Partikelemissionen detektiert
erzielte Oberflächenqualität ist mit geeigneten werden, wie sie im tatsächlichen Einsatz des
Messverfahren zu prüfen. Werkstoffs unter reinen Bedingungen zu erwarten
6.2.2 Kurzbeschreibung der Vorgehensweise sind. Als Maß für die Belastung kann beispielswei-
Nach entsprechender Reinigung sollte ein zu tes- se die Flächenpressung oder die einwirkende Nor-
tender Werkstoff (Testkörper) definiert reprodu- malkraft verwendet werden.
zierbar auf Reibung belastet werden. Die Reibbe- 6.2.4 Durchführung der Messungen
lastung ist derart auszuführen, dass eine möglichst Nach erfolgter repräsentativer Belastung der zu
typische Belastungssimulation erzeugt wird. Alle prüfenden Werkstoffe hat die messtechnische Er-
hierbei generierten Partikel sollten messtechnisch fassung der Partikelemissionen mittels eines opti-
erfasst werden. Dabei ist sowohl die Anzahl der schen Partikelzählers zu erfolgen. Die vertikale
Partikel als auch die Größe der Partikel von Inte- Anordnung der Partikelmesssonde unterhalb der
resse. Die Partikelemissionswerte müssen durch Werkstoffpaarung in einem Reinraum mit turbu-
einen aussagekräftigen mathematischen Auswerte- lenzarmer Verdrängungsströmung gewährleistet
algorithmus gestützt werden. Die Partikel- die nahezu vollständige Erfassung der generierten
emissionswerte sind in Relation zu bestehenden Partikel (siehe Bild 3).
Luftreinheitsklassen (z. B. ISO 14644-1) zu setzen,
damit Ergebnisse allgemein vergleichbar und an- d
wendbar sind. Kugel
r) (Gegenkörper)
Die differenzielle Darstellung der Partikelemission
zeigt im Allgemeinen einen sehr unstetig wachsen- FN
den Verlauf, der somit kaum auswertbar ist. Daher r
müssen die Partikelemissionswerte in eine geeig-
nete Darstellung mit einem stetigen Verlauf trans- Angetriebene
feriert werden. Dies soll die eindeutige Charakteri- Scheibe
(Grundkörper)
sierung und Klassifizierung der Partikelemisssio-
nen der Werkstoffpaarungen ermöglichen. Eine optischer
Möglichkeit, zu einer stetigen Wachstumskurve Partikelzähler
der Partikelemission zu gelangen, ist die Aufsum-
mation der differenziellen Partikelemissionswerte.
Bild 3. Häufig angewandter prinzipieller Prüfauf-
Die mathematisch exakte Beschreibung des auf-
bau für die Aufprägung eines repräsentativen Be-
summierten Partikelemissionsverlaufs erfolgt lastungskollektivs
durch eine Näherungsbeschreibung mittels einer
Regressionskurve (Exponentialfunktion). Die Partikelmesswerte sind in einem geeigneten
Durch die mathematisch exakte Beschreibung des Messzeitintervall zu erfassen, um somit eine zeitli-
Emissionsverlaufs kann ein Vergleich mit den che Darstellung des Emissionsverlaufs zu ermögli-
Grenzwerten der Luftreinheitsklassen erfolgen. chen.
Dadurch wird eine eindeutige Klassifizierung in Die Partikelgrößenverteilung der Emissionen kann
Anlehnung an z. B. ISO 14644-1 ermöglicht. stark variieren. Da diese Verteilungscharakteristik
Eine ausführliche Beschreibung der Vorgehens- im Vorfeld nicht bekannt ist, genügt es nicht, nur
weise ist als konkretes Umsetzungsbeispiel in An- einen Partikelgrößenbereich zu untersuchen. Des-
hang B1 aufgeführt. halb werden mindestens drei repräsentative Parti-
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 15 –

kelgrößenbereiche, die möglichst weit auseinander 6.2.5.3 Annäherung durch Exponential-


liegen, gewählt. funktion
Zur Gewährleistung statistisch abgesicherter Ergeb- Bei Betrachtung der Partikelmessdiagramme in
nisse muss eine ausreichende Anzahl von Mess- kumulativer Darstellung erkennt man einen für
ereignissen bzw. eine Mindestmessdauer vorliegen. Wachstumsprozesse typischen Verlauf, der in der
Mathematik durch Exponentialfunktionen be-
6.2.5 Mathematische Auswertung der
Messwerte schrieben wird.
6.2.5.1 Differenzielle Erfassung der Partikel- Um das Ziel zu erreichen, die erfassten Partikel-
emissionen in Abhängigkeit der Zeit emissionswerte mathematisch exakt beschreiben zu
können, erfolgt die Annäherung der Summati-
Ein Beispiel der differenziellen Messwerterfassung
onskurve mittels einer Exponentialfunktion.
in Abhängigkeit der fortschreitenden Belastungser-
eignisse (Umdrehungen) zeigt Bild 4. Im oberen P N kum a ˜ eb˜ N (13)
Teilbild dieser Abbildung ist der differenzielle
Partikelemissionsverlauf über die Zeit bei einer Um eine Partikelmesswertkurve durch eine Expo-
Belastungsstufe abgebildet. Links ist die einmalige nentialfunktion abzubilden, werden Regressions-
Messdatenerfassung, rechts die zehnfache Ver- verfahren angewendet. Durch nichtlineare Regres-
suchswiederholung dargestellt. sion können die Parameter a und b bestimmt wer-
den, die Kenngrößen für das Partikelgenerierungs-
Im unteren Teilbild ist der differenzielle Partikel-
verhalten der Werkstoffpaarung darstellen. P(N)kum
emissionsverlauf über die Zeit bei vier unterschied-
ist der kumulierte Partikelemissionswert bei der
lichen Beanspruchungsstufen aufgetragen.
Umdrehungszahl N.
1,4 E+4 1,4 E+4
[-] [-] Diese mathematische Beschreibung der Partikel-
Partikelanzahl > 0,1 µm

Partikelanzahl > 0,1 µm

1,0 E+4 1,0 E+4


8,0 E+3 8,0 E+3 emission der tribologisch belasteten Werkstoffpaa-
6,0 E+3 6,0 E+3
4,0 E+3 4,0 E+3 rung mithilfe des Regressionsverfahrens gibt Hin-
2,0 E+3 2,0 E+3
0
0 500 1.000 [-] 1.500
0
0 500 1.000 [-] 1.500
weise darauf, inwiefern die werkstoffspezifische
Probenbelastungswiederholungszahl N Probenbelastungswiederholungszahl N
Partikelemissionscharakteristik erfasst wurde und
Differentielle Darstellung; V2A vs. 100Cr6; BS-2; Differentielle Darstellung; V2A vs. 100Cr6; BS-2;
Einzelne Messkurve Überlagerte Messkurven des Zehnfachansatzes somit eine Klassifizierung erfolgen kann. In Bild 5
60.000
sind sowohl die Messkurven (Summation) als auch
Beanspruchungsstufe 4 die entsprechenden Regressionskurven dargestellt.
[-]
Partikelanzahl > 0,2 µm

Beanspruchungsstufe 3
40.000

30.000
Beanspruchungsstufe 2

20.000

Beanspruchungsstufe 1
10.000

0
0 100 200 300 [-] 500
Probenbelastungswiederholungszahl N

Differentielle Darstellung; Messkurven von vier unterschiedlichen Beanspruchungsstufen

Bild 4. Differenzieller Partikelemissionsverlauf


oben links: bei einer Belastungsstufe, Einzelver-
such;
Bild 5. Aufsummation der differenziellen Partikel-
oben rechts: bei einer Belastungsstufe, zehnfache
emissionswerte (durchgezogene Linien), mit nach-
Versuchswiederholung;
folgender Bildung von Regressionskurven (Strichli-
unten: bei vier unterschiedlichen Beanspruchungs-
nien) zur mathematisch exakten Erfassung der
stufen
Messkurven bei unterschiedlichen Belastungspa-
6.2.5.2 Aufsummation der differenziellen Par- rametern
tikelemissionswerte
6.2.6 Klassifizierung in Anlehnung an Luft-
Durch das Aufsummieren der durchweg positiven reinheitsklassen
Partikelemissionswerte, das ein mathematisch ex- Zur diskreten Klassifizierung der Werkstoffpaa-
aktes Verfahren ohne Näherungsalgorithmen dar- rung erfolgt die Betrachtung bei einer Vergleichs-
stellt, erhält man eine stetig wachsende Messkurve umdrehungszahl. Hierzu wird bei einer festen Ver-
in Abhängigkeit der Umdrehungszahl. Diese kann gleichsumdrehungszahl N0 der Partikel-
für die weitere Auswertung verwendet werden emissionswert P(N0) mit den Grenzwerten der
(siehe Bild 5). ISO-Luftreinheitsklassen verglichen.
Die insgesamt während der Reibbelastung aufge-
tretenen Partikelemissionen werden mit den maxi-
– 16 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

mal zulässigen Grenzwerten der Luftreinheitsklas- 6.3 Ausgasung


senstandards (z. B. ISO 14644-1) in Korrelation 6.3.1 Allgemeines
gesetzt. Das in dieser Richtlinie beschriebene Verfahren
Dadurch kann eine eindeutige Angabe über die hat zum Ziel, Prüfkriterien zu definieren, anhand
Reinraumtauglichkeit einer Werkstoffpaarung in derer Materialien, die nicht reinraumtauglich sind,
Anlehnung an z. B. die ISO 14644-1 abgegeben identifiziert und ausgeschlossen werden können.
werden (siehe Bild 6). Dieses Verfahren ermöglicht eine Vergleichbarkeit
6.2.7 Ergebnisverwertung verschiedener Materialien hinsichtlich ihrer mole-
Größenverteilung der Partikelemission kularen Emission und daraus abgeleitet die Erstel-
lung einer Rangliste zur Auswahl und Klassifizie-
Eine mögliche Ergebnisverwertung, die über die
rung von Werkstoffen.
reine Klassifizierung der Werkstoffe (siehe Ab-
schnitt 6.2.6) hinausgeht, ist die Betrachtung der Untersuchungen, die von den nachfolgend aufge-
prozentualen Verhältnisse der Partikelgrößen zu- führten Standardbedingungen (z. B. Lager-, Prüf-
einander in Abhängigkeit von der Belastungsdauer/ parameter) abweichen, oder an halbfertigen Werk-
-intensität (siehe Bild 7). stoffen durchgeführt werden, dienen dem allge-
meinen Erkenntnisgewinn über die betrachteten
-

10
- Werkstoffe, dürfen aber nicht zur Klassifizierung
-1

9
8,2 8,3
der Reinheitstauglichkeit herangezogen werden.
7,9 8,1
8

7 6,7 6,7 6,9 7,0 7,1 7,2 7,3


7,0
7,3 7,5 Dies ist ebenfalls entsprechend zu dokumentieren.
6,2 6,4
6,0
6 5,5 6.3.2 Prinzip
A01
5

4
Die Bestimmung der Ausgasung erfolgt durch
A02
3 Sammlung und Anreicherung flüchtiger Verbin-
2
A03
dungen und nachfolgender Analyse mittels Ther-
1
modesorption und GC/MS (TD-GC/MS). Das
0
0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm 10,0 µm 25,0 µm Messverfahren besteht prinzipiell aus zwei nach-
einander folgenden Schritten:
6,0 E-3
¡: Klassifizierung eines
a) Probenahme in der Prüfkammer
ISO ss 3

ISO ss 4

ISO ss 5

ISO ss 6

ISO ss 7

ISO ss 8

Einzelversuchs
Cl

Cl

Cl

Cl

Cl

Cl
a

[-]
„: Mittelwert-
Eine definierte Materialmenge wird in einer
Ra
V 2 0,6
=

klassifizierung
A

V 2 0 ,2

4,0 E-3
=
A

Prüfkammer oder auch einem mobilen Probe-


ISO ss 2
Parameter b

Cl
a

- : Streuungsbereich
3,0 E-3
nahmesystem über eine definierte Zeit tempe-
Ra
V2 1, 0
=

---:
A

2,0 E-3 Steigung der ISO-


riert bzw. aufgeheizt. Die dabei ausgasenden
ISO ss 1
Cl

Klassengrenzgeraden
a

1,0 E-3
flüchtigen organischen Verbindungen (VOC)
0
1,0 E+1 1,0 E+2 1,0 E+3 1,0 E+4 1,0 E+5 [-] 1,0 E+7 werden mithilfe eines Spülgases zu einem
Parameter a

Relative Lagen der Reinraumtauglichkeitsbewertungen und Streuungsbereiche


Sorptionsröhrchen mit einem geeigneten Ad-
sorbens befüllt, transportiert und dort adsor-
Bild 6. Klassifizierung in Anlehnung an Luftrein-
heitsklassen der ISO 14644-1, in Abhängigkeit von biert.
unterschiedlichen Belastungen und Partikelgrößen b) Analyse: TD-GC/MS bzw. FID
(Klassifizierungsbeispiel) Durch Thermodesorption (TD) werden die
-
- VOC von den Sorptionsröhrchen desorbiert

1,9 2,1 3,9 3,3 2,9
und mit nachfolgender GC/MS oder GC/MS-

16,0 21,0
25,6 26,5 24,8
FID analysiert (siehe DIN 16000-6,
 DIN 16000-9, ISO 16017-1, ISO 14644-8 An-
 33,7
36,2
hang C2.6).
35,9 >25,0 µm
 33,4 36,0


>10,0 µm
>5,0 µm
6.3.3 Probenahmeparameter
>1,0 µm

 33,7
>0,7 µm
>0,5 µm
Druck und Temperatur
36,2
33,4 35,9
 36,0
Die Kammer wird unter atmosphärischem Druck



30,0
22,7
bei standardisierten Temperaturen von 22 °C
20,6 18,8 20,0


± 1 °C (Raumtemperatur), siehe VDI 2083
150
A1
450 750
A2
1050
A3
1350 N
Blatt 9.1, betrieben. Auf Basis der Messung bei
Bild 7. Prozentuale Verteilung der Partikelgrößen Raumtemperatur wird der Werkstoff klassifiziert.
zueinander in Abhängigkeit der Belastungsdauer
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 17 –

Die Messung bei erhöhter Temperatur (90 °C) wird


herangezogen, um kritische Kontaminanten (siehe
Abschnitt 6.3.6) zu identifizieren.
Dauer der Probenahme
Die Dauer der Probenahme richtet sich nach den
geforderten Nachweisgrenzen und dem Emissions-
niveau der Probe.
Volumenstrom
Der Volumenstrom des Spülgases muss auf die
Geometrie der Prüfkammer abgestimmt sein.
Die Dauer der Probenahme und der Volumenstrom
sind Grundlage der anschließenden quantitativen
Klassifizierung und müssen im Bericht dokumen-
tiert werden.
Eine Vergleichbarkeit ist nur bei identischen Pro-
benahmetemperaturen und -zeiten gegeben. Bild 9. Prüfkammer mit Zu- und Ableitungen
1 Gasflussregler
6.3.4 Apparative Ausstattung 2 optionaler Aktivkohlefilter, der für die AMC-Freiheit
Bild 8 zeigt den gesamten Aufbau der Prüfappa- des Spülgases sorgt
ratur. Auf die detaillierte Beschreibung der Einzel- 3 Prüfkammer
4 Anschluss für Sorptionsröhrchen
komponenten wird im Folgenden eingegangen. 5 Volumenstrommesser
-
beheizt
1 2 6.3.4.2 Spülgas
Trägergas Auslass
beheizt

Trägergas Einlass
Spülgas
Spülgas-
Spülgas
auslass
Cryo Purge & Trap
Das Spülgas transportiert die flüchtigen organi-
Probengefäß schen Verbindungen aus der Prüfkammer auf das
Heizmantel

Sorptionsröhrchen. Zweckmäßigerweise werden


Probe
Beheizte inerte Kammer
Probenträger Gasversorgung
Trägergas
(M obile Phase)
MS
Inertgase wie Stickstoff oder Helium in hoher
Säule
Reinheit verwendet (5.0 oder höher). Alle spülgas-
GC
führenden Teile wie Zuleitungen, Anschlüsse,
N2
Ventile usw. müssen so ausgeführt sein, dass eine
Bild 8. Prüfapparatur zur Bestimmung des Ausga- Kontamination des Spülgases ausgeschlossen ist.
sungsverhaltens Im Gasstrom ist ein geeigneter Gasflussregler (sie-
he Bild 9 (1)) einzubringen. Das durch das Sorpti-
6.3.4.1 Prüfkammer
onsröhrchen gezogene Gasvolumen wird als Funk-
Als Prüfkammer werden beheizbare Kammern aus tion des Volumenstroms mit einem Volumen-
inertem Material (Glas oder Edelstahl) mit einem strommesser (siehe Bild 9 (5)) über die Zeit ermit-
Anschluss für die Sorptionsröhrchen am Deckel telt.
und einem Trägergaseinlass verwendet. Die Kam- 6.3.4.3 Sorptionsröhrchen
mer soll idealerweise keine Toträume aufweisen
und zur Reinigung hoch temperierbar sein (Ausba- Es wird ein Thermodesorptionsröhrchen aus Edel-
cken bei hohen Temperaturen, z. B. oberhalb stahl oder ein Glas-Röhrchen verwendet, das mit
250 °C). einem Adsorbens gefüllt ist. Die Wahl des Adsor-
bens richtet sich prinzipiell nach den erwarteten
Die Volumina der Kammern können von wenigen flüchtigen Verbindungen. Für die Bestimmung von
Millilitern bis zu mehreren Kubikmetern variieren. VOC im Sinn dieser Richtlinie ist Tenax TA® gut
Für die in diesem Regelwerk beschriebenen Prü- geeignet. Die meisten VVOC werden von Te-
fungen haben sich Kammern mit sehr kleinen Vo- nax TA® nicht quantitativ retardiert, SVOC bis n-
lumina (< 100 mƐ), sogenannte Mikrokammern, C22 können unter geeigneten Bedingungen noch
als geeignet herausgestellt. Die Prüfkammer soll quantitativ desorbiert werden.
entsprechend des in Bild 9 aufgeführten Schemas
angeordnet sein. Vor der Verwendung müssen die Sorptionsröhr-
chen gemäß den Herstellerangaben vorkonditio-
niert werden, damit keine Verunreinigungen auf
der Matrix verbleiben.
Vor einer erneuten Benutzung sind die Sorptions-
röhrchen geeignet zu rekonditionieren.
– 18 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

6.3.4.4 TD-GC/MS-System Damit wird eine erfolgreiche Reinigung und Eig-


Zur VOC-Analyse wird ein direkt mit dem nung des Messsystems nachgewiesen. Gegebenen-
Gaschromatograf (GC) gekoppelter Thermodesor- falls vorhandene Kontaminationen des Systems
ber (TD) verwendet. Die Detektion erfolgt mit können so erkannt und beseitigt werden. Die an-
einem Massenspektrometer (MS). Zusätzlich kann gewendeten Akzeptanzkriterien sind im Prüfbe-
ein Flammenionisationsdetektor (FID) eingesetzt richt anzugeben.
werden. 6.3.5.3 Probenahme in der Prüfkammer
6.3.4.5 GC-Kapillarsäule Vor Beginn der Probenahme (Probenahmepara-
Eine leicht polare Kapillarsäule, z. B. aus 5 % meter siehe Abschnitt 6.3.3) wird der gewünschte
Phenylpolysiloxan und 95 % Methylpolysiloxan, in Volumenstrom des Spülgases eingestellt, kontrol-
geeigneten Dimensionen (Länge, Filmdicke, In- liert und die leere Prüfkammer zunächst gespült.
nendurchmesser), eignet sich im Allgemeinen gut Empfehlenswert sind Spülgasvolumina, die das
zur Trennung der relevanten VOC. Fünf- bis Zehnfache des Kammervolumens betra-
6.3.5 Durchführung der Analyse
gen. Dann wird die Probe eingebracht und die
Kammer verschlossen.
6.3.5.1 Probenvorbereitung
Nun wird das Sorptionsröhrchen angebracht und
Die Probe muss hinsichtlich der Geometrie und die Adsorption der VOC beginnt.
Oberflächenausführung repräsentativ sein sowie
der späteren Anwendung des Werkstoffs im Rein- Am Ende der Sammelzeit wird das Sorptionsröhr-
raum entsprechen. Der Schichtaufbau bei Mehr- chen abgenommen, sachgerecht verschlossen und
schichtanwendungen muss der geplanten Anwen- der TD-GC/MS-Analytik zugeführt.
dung entsprechen. Dabei ist zu beachten, dass die Sorptionsröhrchen
Schnittkanten von festen Proben, die nicht zur möglichst sofort nach der Beladung analysiert
aktiven Oberfläche zählen sollen, müssen entspre- werden. Ist dies nicht möglich, können die ord-
chend abgedeckt werden (z. B. mit einem Alu- nungsgemäß verschlossenen Sorptionsröhrchen in
Schneidring). einem luftdichten, emissionsfreien Behältnis in
einer kontaminationsfreien Umgebung kühl gela-
Für fließfähige Proben sind VOC-freie Trägerma- gert werden (maximal 10 °C). Eine Zwischenla-
terialien (Glasschalen, Edelstahl) zu verwenden. gerzeit von maximal vier Wochen darf nicht über-
Die Ausbringung dieser fließfähigen Proben ist so schritten werden.
vorzubereiten, dass die aktive Oberfläche quantifi-
zierbar ist. 6.3.5.4 Kalibration des GC/MS-Systems
Die Vorkonditionierung reaktiv aushärtender Pro- Zur halbquantitativen Bestimmung wird das
ben erfolgt üblicherweise über 30 Tage unter kon- GC/MS-System mit einer Referenzsubstanz (z. B.
trollierten klimatischen Bedingungen, z. B.: Toluol, n-Dekan, n-Hexadecan) kalibriert. Die für
die jeweiligen Zielbranchen und Prozesse häufig
x Raumtemperatur (22 ± 1) °C angewendeten Referenzsubstanzen sind den bran-
x standardisierte Luftfeuchte von 45 % r.F. chenspezifischen Roadmaps zu entnehmen.
(siehe auch VDI 2083 Blatt 9.1 und Zur quantitativen Bestimmung wird das GC/MS-
ISO 16000-11) System mit den Zielanalyten kalibriert.
Sofern davon abweichende, anwendungsspezifi- Der quantitativen und halbquantitativen Analyse
sche Parameter notwendig werden, müssen diese soll eine Fünf-Punkt-Kalibration zugrunde liegen.
entsprechend dokumentiert werden. Die Gültigkeit der Kalibration ist in sinnvollen
Eine Kontamination der Proben während der Lage- Zeitabständen an geeigneten Standards zu überprü-
rung muss vermieden werden. Dies kann durch fen. Bei Bedarf muss das Analysengerät neu kalib-
eine AMC/SMC-reduzierte Lagerungsumgebung riert werden.
(z. B. Minienvironment mit AMC-Filtration) reali- 6.3.5.5 Analyse
siert werden. Die AMC/SMC-reduzierte Umge-
Zunächst werden die VOC von den Sorptions-
bungsqualität muss mindestens um eine Klasse
röhrchen thermisch desorbiert und in den
besser sein, als die erwartete AMC/SMC-
Gaschromatografen transferiert.
Bewertung des Prüflings.
Dabei sind die Parameter der Thermodesorption
6.3.5.2 Blindwertmessung
derart einzustellen, dass alle VOC zwischen C6 und
Vor einer Probenmessung muss die gesamte Prüf- C16 sicher detektiert werden können.
apparatur einschließlich der Gasversorgung auf
Kontaminationen überprüft werden.
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 19 –

Eventuell notwendige Splitverhältnisse müssen Am Fläche des Werkstoffs m in m2


entsprechend der zu erwartenden Konzentration nKammer Spülgasrate in 1/s
der zu analysierenden VOC eingestellt werden.
Es gilt:
In der Kapillarsäule des Gaschromatografen erfolgt
dann die Auftrennung des Gemischs in seine Ein- V
nKammer (16)
zelkomponenten. Die Identifizierung der Einzel- VKammer
komponenten erfolgt anhand ihrer Massenspektren Durch Substitution erhält man folgende verein-
durch Vergleich mit einschlägigen Spektren- fachte Gleichung:
bibliotheken. Automatisch identifizierte Substan-
zen müssen von qualifiziertem Personal bestätigt mTVOC
SER m (17)
werden. Am ˜ t
Die Quantifizierung der identifizierten Einzelkom- Ein ausführliches Rechenbeispiel findet sich im
ponenten wird mit einem Massenspektrometer Anhang A.
(MS) oder einem Flammen-Ionisations-Detektor Neben dem oben beschriebenen Verfahren kann
(FID) durchgeführt (siehe ISO 16000-6). Die Be- eine zusätzliche Prüfung auf kritische Kontaminan-
rechnung des TVOC erfolgt durch Summation aller ten durch Messung bei erhöhter Temperatur von
Peakflächen im Retentionszeitbereich zwischen C6 90 °C erfolgen. Diese Messung dient jedoch nicht
und C16. Durch Verrechnung dieser Peakflächen- zur Klassifizierung des Werkstoffs. Häufig werden
summe mit der Kalibration ergibt sich die Emissi- folgende Substanzklassen als kritische Kontami-
on in der Masseneinheit Gramm (g). Unter Berück- nanten angesehen:
sichtigung des eingesetzten Spülgasvolumens er-
hält man die Massenkonzentrationswerte in g/m3. x Amine
VVOC (< C6) und SVOC-Verbindungen (> C16) x Siloxane
werden nicht betrachtet. x Phthalate
6.3.6 Ergebnisse und Auswertung x Organophosphate
Die Emissionsmessung liefert zunächst nur die Diese können als Summenparameter in µg/m3 an-
Masse an adsorbierten flüchtigen organischen Ver- gegeben werden.
bindungen, welche sich auf dem Sorptionsröhrchen Das Protokoll muss alle Angaben enthalten, die
befunden haben. Diese Masse wird auf das Spül- notwendig sind, um diese Werte miteinander ver-
gasvolumen (Volumenstrom des Spülgases multip- gleichen zu können (siehe auch Abschnitt 7).
liziert mit der Dauer der Probenahme) bezogen und
6.4 Elektrostatik
ergibt somit die Massenkonzentration TVOCm des
Materials. Standardprüfbedingungen
mTVOC Die Prüfungen müssen unter typischen Betriebsbe-
TVOCm (14) dingungen (22 °C ± 3 °C, 45 % r.F ± 5 % r.F.)
V ˜ t
durchgeführt werden. Abweichende Parameter sind
Dabei ist zu vermerken.
mTVOC Masse der Gesamtausgasung des Werk- Bezüglich der Vorgehensweise der Bestimmung
stoffs m in g der Grenzwerte siehe EN 61340-5-1, EN 1081 und
V Volumenstrom des Spülgases in mƐ/s SEMI E78-0309. Typische E-Feld- und Wider-
standsgrenzwerte von Werkstoffen finden sich in
t Dauer der Probenahme in s
Tabelle 2 und Tabelle 3.
Daraus wird die spezifische Emissionsrate des
6.5 Reinigbarkeit partikelkontaminierter
Werkstoffs nach Gleichung (14) berechnet.
Werkstoffoberflächen
TVOCm ˜ VKammer ˜ nKammer In reinen und hygienischen Produktionsumgebun-
SER m (15)
Am gen müssen Oberflächen nach geltenden Regeln
Dabei ist und Standards besonders einfach reinigbar sein.
Um Aussagen über die Reinigbarkeit von Oberflä-
SERm flächenspezfische Emissionsrate des
chen abgeben zu können, ist ein standardisiertes
Werkstoffs m bei einer Raumtemperatur
Testverfahren anzuwenden.
von 22 ± 1 °C in g/(m2·s)
Zur Vergleichbarkeit der Reinigbarkeit unter-
TVOCm Gesamtausgasung des Werkstoffs m in
schiedlicher Oberflächen wird als Referenzoberflä-
g/m3
che meist polierter Edelstahl verwendet. Die Rei-
VKammer Kammervolumen in m3
– 20 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

nigbarkeit muss mit prozessrelevanten und reprä- einem prozessspezifischen Reinigungsmittel sind
sentativen Reinigungsmittel gewährleistet sein. in Tabelle 10 dargestellt.
6.5.1 Prüfbedingungen
Zur Erzielung aussagekräftiger Ergebnisse müssen
folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
x reine Umgebungsbedingungen zur Vermei-
dung von Querkontaminationen
18

x geschultes Personal zur Durchführung der 16

14

Part ikelanzahl
Untersuchungen 12

10 12
6.5.2 Versuchsdurchführung 8 11
6 10

Bei der Untersuchung der Reinigbarkeit von 4


8
9

2
Oberflächen wird folgendermaßen vorgegangen: 0
7

1,5 - 3,0 3,0 - 5,0 5,0 - 10 10 - 20 20 - 30 30 - 40 40 - 50 > 50

x Vorkonditionierung der zu prüfenden Oberflä- Part ikelgröße in µm

che hinsichtlich minimaler Restkontamination Bild 10. Wirksamkeit unterschiedlicher


x Bestimmung der Oberflächenreinheit: Reinigungsmittel auf Oberflächen
Blindwertbestimmung
x definierte Kontamination der zu prüfenden
Oberfläche
x Bestimmung der Oberflächenreinheit:
Ausgangskontamination
x Anwendung des zu bewertenden Reinigungs-
verfahrens
x Bestimmung der Oberflächenreinheit:
Restkontamination
x Einordnung in SPC-Klassifizierungssystem
und Bestimmung der Reinigungseffizienz
6.5.3 Messtechnik
Hauptproblem bei der automatisierten Erfassung
von Partikeln auf nicht optisch glatten Oberflächen
ist meist das Fehlen eines ausreichenden Kontrasts
zwischen Partikel und Oberfläche. Das heißt ein
Messsystem kann in der Regel nicht unterscheiden, Bild 11. Beispielhafte Einordnung des Oberflä-
ob eine bestimmte detektierte Struktur noch zur chenreinheitszustands einer metallischen Oberflä-
Oberfläche gehört oder von einem Partikel hervor- chen in die SPC-Klassifizierung nach
gerufen wird. Zur Kompensation dieser Problema- ISO 14644-9 vor (strichpunktierte Linie) und nach
tik muss ein geeignetes Messverfahren (z. B. (durchgezogene Linie) einer durchgeführten Reini-
gung
Streiflichtverfahren) eingesetzt werden (siehe
VDI 2083 Blatt 9.1 und ISO 14644-9).
In Bild 10 ist die Wirksamkeit unterschiedlicher
Reinigungsmittel auf Oberflächen in Bezug auf die
unterschiedlichen Partikelgrößen beispielhaft dar-
gestellt. Tabelle 10. Partikelemissionswerte vor und nach
Die Klassifizierung von messtechnisch erfass der Reinigung sowie die erzielte Reinigungseffi-
ten Oberflächenreinheitszuständen erfolgt nach zienz
ISO 14644-9. Die Darstellung der Oberflächen- Detektions- Mittlere Parti- Mittlere Parti- Reinigungs-
reinheit eines Werkstoffs in Bezug auf unterschied- größe kelkonzentra- kelkonzentra- effizienz in
tion vor tion nach Rei- Abhängigkeit
liche Partikelgrößen ist in Bild 11 zu sehen. Reinigung nigung von der Detek-
Aus jeweils zehn Messungen pro Einzelmesspunkt in µm in Partikel/cm2 in Partikel/cm2 tionsgröße
wird der arithmetische Mittelwert der Messreihe • 41677 1142 
gebildet. Die arithmetischen Mittelwerte der Parti- • 39639 384 
kelemissionen vor und nach der Reinigung mit
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 21 –

• 23042 65  x Ammoniak (25 %)


• 4417 11  x Wasserstoffperoxid (30 %)
Mittlere Reinigungseffizienz 98,94 % x Schwefelsäure (5 %)
Aus den resultierenden Mittelwerten der Partikel- x Phosphorsäure (30 %)
emissionsmessungen vor und nach der Reinigung x Peressigsäure (15 %)
lassen sich die jeweiligen Messwerte in die Ober- x Salzsäure (5 %)
flächen- und Reinheitsklassen der ISO 14644-9 x Isopropanol (100 %)
einordnen. Folgende Abbildung zeigt die Eintei- x Natronlauge (5 %)
lung der partikulären Belastung einer Oberfläche x Natrumhypochlorid (15 %)
(siehe Tabelle 11).
6.6.2 Probenpräparation
Sofern keine Klassifizierung möglich ist, wird Zur Realisierung der Einwirkung, insbesondere
„n. d.“ („not defined“) angegeben. In diesem Fall von leicht flüchtigen Reagenzien, sind gasdichte
ist eine Klassifizierung der Oberfläche mittels des Abdeckungen für die reagenzienbelasteten Ober-
SPC-Klassifzierungsschemas nicht möglich, da die flächen einzusetzen. Hierbei sind die reagenz-
Werte außerhalb des definierten Wertebereichs ienspezifischen Parameter (z. B. Ablauf von che-
liegen. mischen Reaktionen, Dampfdruck) zu berücksich-
tigen.
Tabelle 11. Darstellung der Einordnung in die
Oberflächenreinheitsklassen nach ISO 14644-9 6.6.3 Werkstoffproben
Die zu untersuchenden Werkstoffproben sollten
Detektions- SPC-Klasse SPC-Klasse SPC-
größe vor der nach der Reinigungs-
möglichst homogen und ebenflächig sein und eine
in µm Reinigung Reinigung effizienz zur Beurteilung ausreichende Fläche besitzen. Be-
• 6 4 2 währt haben sich quadratische Proben mit einer
• 6 4 2 Kantenlänge von 3 cm.
• 7 4 3 6.6.4 Einwirkdauer
• 6 3 3 Die Einwirkdauer der Reagenzien auf die zu unter-
suchenden Oberflächen hat nach definierten Zeit-
6.6 Chemische Beständigkeit
punkten zu erfolgen. Folgende Einwirkdauern ha-
ben sich für die darauffolgende Beurteilung nach
Die chemische Beständigkeit wird zumeist in stati- ISO 4628-1 bis -7 bewährt:
schen Immersionsversuchen bestimmt. Diese ver-
gleichenden Tests aus dem Gebiet der Umweltsi- x eine Stunde (1 h)
mulation erlauben die Auswahl eines geeigneten x drei Stunden (3 h)
Werkstoffes. Die ausführliche Vorgehensweise x sechs Stunden (6 h)
und Durchführung findet sich z. B. in ISO 2812-1
oder EN 423. x 24 Stunden (24 h)
Da die Aussage über die chemische Beständigkeit Für eine vergleichende Klassifizierung nach Ab-
von Werkstoffen für Reinraumanwendungen sehr schnitt 4.5 sollten die Beurteilungen neben der
fein aufgelöst werden muss, haben die nachfolgen- Verwendung derselben Chemikalien nach einer
den aufgeführten Schritte unter definierten reinen festgelegten Einwirkdauer zugrunde gelegt wer-
Prüfbedingungen durchgeführt zu werden. Hierfür den, vornehmlich 24 Stunden.
bedarf es einer Kontrolle sämtlicher relevanter
7 Dokumentation
Parameter (z. B. Temperatur, Prüfdauer und Rein-
heit verwendeter Medien). Die Dokumentation muss alle Angaben enthalten,
die ein Nachvollziehen der Reinheits- oder Rein-
Bei der Bestimmung der Chemikalienbeständigkeit
raumtauglichkeitsuntersuchung ermöglichen.
müssen die folgenden Punkte berücksichtigt wer-
den. Die in den nachfolgenden Abschnitten aufgeliste-
ten Angaben werden, soweit anwendbar, als Min-
6.6.1 Reagenzienauswahl und -konzentration
destinformation empfohlen. Die Auflistung darf
Der Auswahl der Reagenzien und deren Konzent- um weitere relevante Angaben ergänzt werden.
rationen soll ein breites anwenderspezifisches
Spektrum zugrunde gelegt werden. Folgende Auf- x Beschreibung der Prüfung
listung soll einen Vorschlag zur Durchführung x Datum, Messort
vergleichender Messungen bieten: x Prüfer, Auftraggeber
x Formaldehyd (37 %) x Beschreibung der Werkstoffe mit Bezeichnung
– 22 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

x Kennzeichnung/Identifikation des Prüfgegens- x Beschreibung der Messpunkte


tands 7.3 Ausgasung
x Bild und/oder Zeichnung des Prüfobjekts und Zusätzlich zu den in Abschnitt 7 aufgeführten Pa-
des Prüfaufbaus rametern ist folgendes zu dokumentieren:
x Umgebungsbedingungen/Aufstellbedingungen, x Vorgeschichte des Prüflings (z. B. Herstellda-
z. B. Temperatur und relative Luftfeuchte tum, Lagerbedingungen, Ablüftzeiten)
x Vorgehensweise bei der Prüfdurchführung und x Geometrie des Prüfkörpers: Masse, Volumen,
des angewendeten Bewertungssystems, jeweils effektive Oberfläche etc.
unter Verweis auf hinzugezogene Normen und
x Probenahme: Prüftemperatur und -dauer;
Richtlinien (sofern notwendig)
Spülgas: Durchflussmenge, Gasart, Gasrein-
x Beschreibung der Betriebsparameter heit, Feuchte; Absorptionsröhrchen
x Auffälligkeiten bei der Prüfung/Messung x Analytik: Verwendete Kalibrier- und/oder
x Messgerätebezeichnung/Messbereich des ver- Bezugssubstanz; Trennsäule, Detektoren und
wendeten Messmittels, gegebenenfalls Ver- Einstellungen: Scanbereich des Massen-
weis auf Kalibrierzertifkat spektrometers, Detektorempfindlichkeit, Scan-
Rate
x Für die Bewertung herangezogene Messgrö-
ßenbereiche und/oder Prüfkriterien 7.4 Elektrostatik
x Auswertung, Bewertung und Gesamtergebnis Zusätzlich zu den in Abschnitt 7 aufgeführten Pa-
inklusive der visuellen Begutachtung des Prüf- rametern ist folgendes zu dokumentieren:
gegenstands vor und nach der Prüfung x Beschreibung der Messpunkte
7.1 Reinraumtauglichkeit (Partikelemission) 7.5 Chemikalienbeständigkeit
Zusätzlich zu den in Abschnitt 7 aufgeführten Pa- Zusätzlich zu den in Abschnitt 7 aufgeführten Pa-
rametern ist folgendes zu dokumentieren: rametern ist folgendes zu dokumentieren:
x Umgebungsbedingungen/Aufstellbedingungen, x Vorgeschichte des Prüflings (z. B. Herstellda-
z. B. mittlere Luftgeschwindigkeit und Turbu- tum, Lagerbedingungen, bereits für die Vor-
lenzgrad sowie Luftreinheitsklasse der Prüf- konditionierung verwendete Chemikalien)
umgebung x Prüftemperatur und Einwirkzeit; Reagenzien
x Beschreibung der Partikelmesspunkte und deren Konzentrationen
7.2 Partikuläre Oberflächenreinheit/Reinig- x Oberflächenstruktur des Prüfkörpers
barkeit
Zusätzlich zu den in Abschnitt 7 aufgeführten Pa-
rametern ist folgendes zu dokumentieren:
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 23 –

Anhang A Applikationsbeispiele und typische Anwendungsbereiche zur Richtlinien-


verwendung
A1 Einleitung
Anhand ausgewählter Bildbeispiele soll die Anwendungsbreite dieser Richtlinie veranschaulicht werden.
Das Bildmaterial soll keine Einschränkung darstellen und erhebt somit keinen Anspruch auf Vollständig-
keit. Applikationsbeispiele aus dem Bereich der Fertigungsanlagen finden sich in Bild A1, Applikations-
beispiele aus Baugewerken sind Bild A2 dargestellt.

Bild A1. Applikationsbeispiele für reinraumtaugliche Werkstoffe in typischen Fertigungsumgebungen und


Produktionsanlagen

A2 Branchenspezifische Kontaminationsarten
Tabelle A1 zeigt branchenspezifische, kritische Kontaminationsarten und gibt Empfehlung über die durch-
zuführenden Werkstoffprüfungen zur Bestimmung der Reinheitstauglichkeit.
– 24 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Bild A2. Applikationsbeispiele für Baugewerke in der Pharma- und Halbleiterindustrie – Bodenbeschichtun-
gen (Quelle: Sika Deutschland GmbH und nora systems GmbH)
Tabelle A1. Branchenspezifischer Überblick über kritische Kontaminationsarten
Chemikalien-
Ausgasung

beständig-
Partikel

Reinig-
barkeit
ESD

keit

Halbleiterindustrie ++ ++ ++ + +
Mikrosystemtechnik ++ + ++ + +
Pharmazie ++ O + ++ ++
Biotechnologie + + O ++ ++
Medizintechnik + O + ++ ++
Fotovoltaik Dünn- + + + O O
schicht
Fotovoltaik + + + O O
Polysilicium
Nahrungsmittel + + O ++ ++
++ zwingend notwendig
+ empfohlen, aber nicht zwingend notwendig
O nicht allgemein erforderlich, Einzelfallprüfung empfoh-
len
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 25 –

Anhang B Beispiel zur Bestimmung der nem konstanten Volumenstrom von 1 ft3/min 2) an.
Partikelemissionsklasse Dadurch wird die Luft direkt oberhalb des Mess-
B1 Exemplarische Prüfstandbeschreibung rohrs kontinuierlich abgeführt. Der laminare Luft-
Ausgangspunkt der Prüfstandumsetzung ist das in strom des Reinraums, der vertikal von der Rein-
der Tribologie etablierte Verfahren des Kugel- raumfilterdecke zum Boden verläuft, unterstützt
Scheibe-Tests (KST) zur Bestimmung des Ver- die Probenahme, indem Partikel, die an der Kon-
schleißverhaltens von aneinander reibenden Werk- taktstelle entstehen, in Richtung des Messrohrs
stoffpaarungen. Um dieses Prinzip auch für die transportiert werden.
Untersuchung des Partikelemissionsverhaltens B2 Rechenbeispiel
einer reibenden Werkstoffpaarung nutzbar zu ma- Formelzeichen
chen, wird die Versuchsanordnung, im Gegensatz Allgemein
zur tribologischen Untersuchung, in die Vertikale
gekippt, um mit einem optischen Partikelzähler Zeichen Einheit Beschreibung
(OPZ) die Partikelemission aufzeichnen zu kön- p, q Regressionspara-
nen. Dieser Prüfaufbau kann wie in Bild B1 ge- meter
zeigt, gerätetechnisch umgesetzt werden. r m Kreisradius
Rsqr Reciprocal square
root (im Deut-
schen auch „Be-
stimmtheitsmaߓ
genannt)
U m Kreisumfang
x Abszisse der Reg-
ressionsfunktion
y Ordinate der Reg-
ressionsfunktion
Partikelerfassung
§ a1 b1 ...· kumulative OPZ
¨ ¸ Messwertematrix
¨ ... ... ...¸
Bild B1. Umsetzung des Prüfstands (links) und ¨ a b ...¸ (Bsp.: bi ist der i-
Kontaktstelle mit Grundkörper (Scheibe), Gegen- © i i ¹ te kumulierte
körper (Kugel) und OPZ-Sonde (rechts) Messwert des
Um Querkontaminationen zu vermeiden, sollte die Partikelkanals
Durchführung der Versuche in einem Reinraum tCHb mit i ”iBSj)
einer sehr hohen Luftreinheitsklasse mit laminarer § A1 B1 ...· summierte OPZ
Verdrängungsströmung erfolgen. Neben der obli- ¨ ¸ Messwertematrix
¨ ... ... ...¸
gatorischen Auswahl reinraumtauglicher Prüf- ¨A Bi ...¸¹
(Beispiel: Bi ist
standkomponenten muss deren reinheitsgerechte © i der i-te summierte
Anordnung, die strömungstechnische Auslegung Messwert des
und ein elektrostatisch ableitfähiger Aufbau reali- Partikelkanals
siert werden. ȈtCHb mit i ”iBSj)
Der Versuchsaufbau ist so konzipiert, dass eine ca,b,… Partikel/m³ Höchstwert der
Messung der luftgetragenen partikulären Emissio- Partikelkonzentra-
nen an der Kontaktstelle der beiden Prüfkörper tion für die Parti-
ermöglicht wird. Der Grundkörper (Scheibe) steht kelgröße a, b, …
vertikal, der Gegenkörper (Kugel), der sich in einer für die ISO-
Halterung befindet, wird auf den Grundkörper Klassifizierung
gepresst. Direkt unterhalb der Kontaktstelle befin- nach ISO 14644-1
det sich ein Messrohr, dass über einen Schlauch
mit dem im unteren Bereich des Prüfstands befind-
lichen OPZ verbunden ist. Der Partikelzähler saugt
Luft über den Schlauch und das Messrohr mit ei-
—————
2)
1 m3/min entspricht ca. 35,31 ft3/min
– 26 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Ca,b,… Partikel/ft³ umgerechneter Belastungsstufe


Höchstwert der BSj j-te Belastungs-
Partikelkonzentra- stufe
tion für die Parti- FBSj N Normalkraft der
kelgröße a, b, … Belastungsstufe
für die ISO- BSj
Klassifizierung
iBSj – Anzahl der OPZ-
nach ISO 14644-1
Messwerte einer
ȈCa,b,… Partikel/ft³ aufsummierter Belastungsstufe
Höchstwert der BSj
Partikelkonzentra-
NBSj – Gesamt-Belas-
tion für die Parti-
tungswieder-
kelgröße a, b, …
holungszahl einer
für die ISO-
Belastungsstu-
Klassifizierung
fe BSj
nach ISO 14644-1
zum Versuchsende Nk – k-te Belastungs-
wiederholungszahl
CHa,b,… µm Partikelgrößen-
kanäle a, b, … des (es gilt für den
OPZ Index k = 1, 2, …,
NBSj)
tCHa,b,… µm kumuliert darge-
stellte Partikelgrö- rBSj m Radius der Belas-
ßenkanäle a, b, … tungsstufe BSj
des OPZ sBSj m Strecke pro Um-
ȈtCHa,b,… - summierte Parti- drehung der Belas-
kelanzahl des ku- tungsstufe BSj
muliert dargestell- sBSj,ges m zurückgelegte
ten spezifischen Gesamtstrecke der
Partikelgrößenka- Belastungsstufe
nals a, b, … des BSj
OPZ tBSj s Dauer einer Um-
Cn Höchstwert der drehung der Belas-
Partikelkonzentra- tungsstufe BSj
tionen in Partikel tBSj,ges s Gesamtversuchs-
je Kubikmeter dauer der Belas-
Luft nach I- tungsstufe BSj
SO 14644-1 vBSj m/s Relativgeschwin-
M ISO-Klassifizie- digkeit von Kugel
rungszahl und Scheibe der
ni i-ter OPZ Mess- Belastungsstufe
wert (es gilt für BSj
den Index i = 1, 2, Mathematische Konstanten
…, iBSj) e – Eulerzahl
Pges,ȈtCHa,b,… aus Regressions- (e § 2,72)
kurve berechneter S – Kreiszahl
Gesamtpartikel- (S § 3,14)
emissionswert
eines summierten Abkürzungen
Partikelgrößen- DMS Dehnungsmessstreifen
kanals a, b, … KST Kugel-Scheibe-Test
tOPZ s Messintervall des Mat1 Grundkörper (Scheibe)
Partikelzählers Mat2 Gegenkörper (Kugel)
OPZ optischer Partikelzähler
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 27 –

Werkstoffpaarung: Mat1 vs. Mat2


Belastungsstufe BSj: BS1 BS2 Gegenkörper
(Kugel)
KST KST Bewegungsart
Belastungsvariante:
Bewegungsart: unidirektional unidirektional
rechtsdrehend rechtsdrehend
FBSj
Belastungs-
1500 1500 rBSj
wiederholungszahl NBSj:
Versuchsdurchläufe: 10 10 sBSj
Radius rBSj in mm: 11,1 14,3 vBSj
Normalkraft FBSj in N: 1,0 3,0 Grundkörper
Relativgeschwindig- (Scheibe)
50 50
keit vBSj in mm/s:
Bild B2. Definition der Belastungsstufen BS1 und BS2 (links) für einen tribologischen „Kugel-Scheibe-Test“
(rechts)
B2.1 Versuchsparameter deshalb beispielsweise auch besonders für die
Ist der reale Einsatzfall einer Werkstoffpaarung grafische Darstellung des Partikelemissions-
nicht genau spezifizierbar, empfiehlt es sich, das verlaufs anstelle der Versuchsdauer eignet.
Partikelemissionsverhalten einer reibenden Werk- x Im Beispiel der Bild B2 wurden zwei unter-
stoffpaarung über einen möglichst breiten Belas- schiedliche Radien rBSj für die zwei Belas-
tungsbereich (bei mehreren Belastungsstufen3) zu tungsstufen BS1 und BS2 gewählt, um nur je-
bestimmen. weils einen Grundkörper (Scheibe) für eine
Die Festlegung zweier solcher Belastungsstufen Materialpaarung pro Wiederholversuch ver-
BS1 und BS2 sowie aller weiteren Versuchsparame- wenden zu müssen. So müssen in diesem Bei-
ter zur Untersuchung einer Werkstoff- bzw. Mate- spiel anstatt 20 Grundkörpern nur zehn Grund-
rialpaarung „Mat1 vs. Mat2“ wird beispielhaft in körper für beide Belastungsstufen verwendet
Bild B2 vorgenommen. werden. Der Vorteil gleicher Radien ist, dass
sich die gewählten Versuchsparameter der Be-
Erläuterungen zur Definition der Belastungs-
lastungsstufe nur in der aufgeprägten Normal-
stufen nach Bild B2
kraft FBSj unterscheiden, da für beide Belas-
x Die Versuche werden für beide Belastungsstu- tungsstufen BSj die gleiche Relativgeschwin-
fen BSj nach dem KST-Verfahren, das in Ab- digkeit vBSj gewählt wurde.
schnitt 6.2 beschrieben ist, durchgeführt. Die
Aus der Festlegung der Belastungsstufen BSj nach
simulierte Belastung entspricht dabei einer rei-
Bild B2 und den Parametern der OPZ-Messwert-
nen Gleitreibung mit Punktkontakt zwischen
aufnahme nach Tabelle B1 lassen sich die fol-
den Prüfkörpern.
genden Randbedingungen der Versuchsdurchfüh-
x Als Bewegungsart wurde „unidirektional rung berechnen.
rechtsdrehend“ gewählt, das heißt, der im
Prüfstand eingespannte Grundkörper (Scheibe) Tabelle B1. Parameter der OPZ-
dreht sich im Uhrzeigersinn. Messwertaufnahme
x Um statistisch auswertbare Datensätze zu er- Werkstoffpaarung: Mat1 vs. Mat2
halten, werden die Versuche insgesamt zehn-
Belastungsstufe: BS1 BS2
mal pro Belastungsstufe BSj durchgeführt.
Messintervall OPZ tOPZ in s: 6 6
x Einen wichtigen Parameter stellt die Belas-
tungswiederholungszahl NBSj dar, da nicht nur Aus dem Radius rBSj des Belastungskollektivs BSj
die Versuchsdauer, sondern vielmehr die An- lässt sich die Messstrecke sBSj, die bei einer Um-
zahl, wie oft dieselbe Position auf dem ge- drehung zurückgelegt wird, aus der Formel für den
wählten Versuchsradius überstrichen wird, ent- Kreisumfang berechnen:
scheidenden Einfluss auf die Partikelemission
U ÂʌÂr (B1)
besitzt. Diesem Sachverhalt trägt die Belas-
tungswiederholungszahl Rechnung, die sich Die zurückgelegte Strecke sBS1 der Belastungsstufe
BS1 für eine Umdrehung ergibt sich nach Glei-
————— chung (B1) zu etwa 70 mm (0,07 m).
3)
Eine Belastungsstufe setzt sich üblicherweise aus Normal- Die zurückgelegte Strecke sBS2 der Belastungs
kraft, Belastungsvariante, Bewegungsart, Radius, Relativge-
schwindigkeit und Belastungswiederholungszahl zusammen
stufe BS2 nach derselben Formel zu etwa 90 mm
(siehe Bild B2). (0,09 m).
– 28 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Aus den Einzelmessstrecken sBSj lässt sich für die Gleichung (B4), angewendet auf das Beispiel der
jeweilige Belastungsstufe BSj der über die Belas- Belastungsstufen BS1 und BS2, ergibt:
tungswiederholungszahl NBSj zurückgelegte Ge- iBS1 = tBS1,ges /tOPZ = 2100 s/6 s = 350
samtweg des Versuchs bestimmen:
iBS2 = tBS2,ges /tOPZ = 2700 s/6 s = 450
sBSj,ges = NBSj · sBSj (B2)
Tabelle B2 fasst die wichtigsten Zwischenergeb-
Gleichung (B2), angewendet auf das Beispiel der nisse der Belastungsstufen BS1 und BS2 zusammen.
Belastungsstufen BS1 und BS2, ergibt:
Die Durchführung der Versuche erfolgt gemäß
sBS1,ges = NBS1 · sBS1 = 1500 m · 0,07 m §P Abschnitt 6.2.2.
sBS2,ges = NBS1 · sBS2 = 1500 m · 0,09 m §P Tabelle B2. Zusammenfassung der wesentlichen
Aus den Einzelmessstrecken sBSj lässt sich wieder- Randbedingungen des Versuchs
um die Zeit, die eine Umdrehung bei den gewähl-
ten Parametern benötigt, aus der Gleichung für die Werkstoffpaarung: Mat1 vs. Mat2
gleichförmige Bewegung berechnen (Annahme: Belastungsstufe: BS1 BS2
Belastungsweg sBSj,ges in m: 105,0 135,0
vernachlässigbare Beschleunigungsrampen wäh-
Versuchsdauer tBSj,ges in min: 35,0 45,0
rend des Versuchs): Messwertanzahl iBSj: 350 450
sBSj = vBSj · tBSj (B3)
Für jede Belastungsstufe BSj muss eine statistisch
Gleichung (B3), angewendet auf das Beispiel der ausreichende Anzahl an Wiederholversuchen
Belastungsstufen BS1 und BS2, ergibt: durchgeführt werden (hier: zehn Versuchsdurch-
tBS1 = sBS1 /vBS1 = 70 mm/50 mm/s §V läufe, siehe Bild B2). Im Folgenden wird zur Wah-
tBS2 = sBS2 /vBS2 = 90 mm/50 mm/s §8 s rung der Übersichtlichkeit nur ein Wiederholver-
such bei einer Belastungsstufe mit Zahlenwerten
Die Gesamtversuchsdauer tBSj,ges der Belastungsstu-
belegt und klassifiziert (hier: erster Versuchsdurch-
fe BSj ergibt sich aus Multiplikation der Zeit einer
lauf der ersten Belastungsstufe).
Umdrehung tBSj mit der Belastungswiederholungs-
zahl NBSj nach Für alle Versuche werden die Partikelemissions-
werte mit einem Messintervall von tOPZ = 6 s in den
tBSj,ges = tBSj · NBSj (B4)
Größenkanälen t 0,5 µm, t 0,7 µm, t 1,0 µm,
Gleichung (B4), angewendet auf das Beispiel der t 5,0 µm, t 10,0 µm, t 25,0 µm vom OPZ erfasst.
Belastungsstufen BS1 und BS2, ergibt: B3 Auswertung der Messwerte
tBS1,ges = tBS1 · NBS1 = 1,4 s · 1500 m = 2100 s = B3.1 Aufbereitung der OPZ Partikelemis-
35 min sionsmesswerte
tBS2,ges = tBS2 · NBS2 = 1,8 s · 1500 m = 2700 s = Eine allgemeine, parametrisierte Darstellung der
45 min vom OPZ kumuliert aufgezeichneten Partikelemis-
Die Anzahl der Messwerte iBSj, die während der sionsmesswerte ist Tabelle B3 zu entnehmen.
Gesamtversuchsdauer vom OPZ aufgezeichnet Die vom OPZ gemessenen Partikelemissions-
werden, ergibt sich, indem die Gesamtversuchs- messwerte dieses Beispiels für das erste Belas-
dauer tBSj,ges durch das Messintervall des OPZ tOPZ tungskollektiv BS1 (1. Wiederholversuch) sind in
aus Tabelle B1 nach der Formel geteilt wird: dieser Form in Tabelle B4 dargestellt (aus Grün-
iBSj = tBSj,ges /tOPZ (B5) den der Übersichtlichkeit wurden nur die ersten
und letzten vier OPZ-Messwerte abgebildet).
Tabelle B3. Allgemeine Darstellung der Kumulation der aufgezeichneten Partikelemissionsmesswerte
Messwert Nr. t CHa t CHb t CHc t CHd t CHe t CHf
n1 a1 b1 c1 d1 e1 f1
n2 a2 b2 c2 d2 e2 f2
n3 a3 b3 c3 d3 e3 f3
n4 a4 b4 c4 d4 e4 f4
… … … … … … …
ni–3 ai–3 bi–3 ci–3 di–3 ei–3 fi–3
ni–2 ai–2 bi–2 ci–2 di–2 ei–2 fi–2
ni–1 ai–1 bi–1 ci–1 di–1 ei–1 fi–1
ni (= iBS) ai bi ci di ei fi
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 29 –

Tabelle B4. Kumuliert aufgezeichnete Partikelemissionsmesswerte der Belastungsstufe BS1


(1. Wiederholversuch)
Messwert Nr. t 0,5 µm t 0,7 µm t 1,0 µm t 5,0 µm t 10,0 µm t 25 µm
1 0 0 0 0 0 0
2 0 0 0 0 0 0
3 16 6 4 1 0 0
4 2 0 0 0 0 0
… … … … … … …
347 7002 3566 2176 232 94 19
348 7033 3700 2265 227 95 17
349 1191 627 375 41 19 3
350 (= iBS) 35 22 17 0 0 0
Die Datenaufbereitung beginnt mit der Aufsummierung der kumulierten Partikelmesswerte der Tabelle B4
nach den Rechenvorschriften der Tabelle B5.

Tabelle B5. Allgemeine Darstellung der summierten Partikelmesswerte aus Tabelle B3


Messwert Nr. ȈtCHa ȈtCHb ȈtCHc ȈtCHd ȈtCHe ȈtCHf
A1 = B1 = C1 = D1 = E1 = F1 =
n1
a1 b1 c1 d1 e1 f1
A2 = B2 = C2 = D2 = E2 = F2 =
n2
A1 + a 2 B1 + b 2 C1 + c2 D1 + d2 E1 + e 2 F 1 + f2
A3 = B3 = C3 = D3 = E3 = F3 =
n3
A2 + a 3 B2 + b 3 C2 + c3 D2 + d3 E2 + e 3 F 2 + f3
A4 = B4 = C4 = D4 = E4 = F4 =
n4
A3 + a 4 B3 + b 4 C3 + c4 D3 + d4 E3 + e 4 F 3 + f4
… … … … … … …
Ai–3 = Bi–3 = Ci–3 = Di–3 = Ei–3 = Fi–3 =
ni–3
Ai–4 + ai–3 Bi–4 + bi–3 Ci–4 + ci–3 Di–4 + di–3 Ei–4 + ei–3 Fi–4 + fi–3
Ai–2 = Bi–2 = Ci–2 = Di–2 = Ei–2 = Fi–2 =
ni–2
Ai–3 + ai–2 Bi–3 + bi–2 Ci–3 + ci–2 Di–3 + di–2 Ei–3 + ei–2 Fi–3 + fi–2
Ai–1 = Bi–1 = Ci–1 = Di–1 = Ei–1 = Fi–1 =
ni–1
Ai–2 + ai–1 Bi–2 + bi–1 Ci–2 + ci–1 Di–2 + di–1 Ei–2 + ei–1 Fi–2 + fi–1
Ai = Bi = Ci = Di = Ei = Fi =
ni (= iBS)
Ai–1 + ai Bi–1 + bi Ci–1 + ci Di–1 + di Ei–1 + ei Fi–1 + fi
Somit ergibt sich beispielsweise der aufsummierte Wert der Messwertzeile n4 des Größenkanals t 0,5 µm
der OPZ-Messwerte der Tabelle B4 nach Tabelle B5 zu:
A4 = A3 + a4 = a1 + a2 + a3 + a4 = 0 + 0 + 16 + 2 = 18*
Die sich so insgesamt für das angegebene Zahlenbeispiel ergebenden, aufsummierten Werte der OPZ-
Messwerte der Tabelle B4 (Belastungsstufe BS1, 1. Wiederholversuch) sind in Tabelle B6 zusammenge-
fasst.
Tabelle B6. Aufsummierte Partikelmesswerte der Belastungsstufe BS1 (1. Wiederholversuch) der Tabelle B4
Messwert Nr Ȉ t 0,5 µm Ȉ t 0,7 µm Ȉ t 1,0 µm Ȉ t 5,0 µm Ȉ t 10,0 µm Ȉ t 25,0
1 0 0 0 0 0 0
2 0 0 0 0 0 0
3 16 6 4 1 0 0
*
4 18 6 4 1 0 0
… … … … … … …
347 744342 389008 230595 23015 10255 3041
348 751375 392708 232860 23242 10350 3058
349 752566 393335 233235 23283 10369 3061
350 (= iBS) 752601 393357 233252 23283 10369 3061
– 30 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Tabelle B7. Wertepaar p und q für die Regressionskurve der Partikelmesswerte der Belastungsstufe BS1
(1. Wiederholversuch) der Tabelle B6
Ȉ t 0,5 µm Ȉ t 0,7 µm Ȉ t 1,0 µm Ȉ t 5,0 µm Ȉ t 10,0 µm Ȉ t 25,0 µm
p 18300 9533 5553 402 139 43,5
q 0,0025 0,0025 0,0025 0,0027 0,0029 0,0029
Rsqra) 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 0,99
Pges,ȈtCHa,b,…
bei N = 1500
779982 406315 236680 23133 10799 3380
(= Versuch-
sende)
a)
Der Rsqr-Wert gibt, vereinfacht gesagt, die „Übereinstimmung“ der realen mit der durch die Regression angenäherten
Kurve an. Der Wert 1,00 entspricht dabei deckungsgleichen Kurven.

B3.2 Regression ten OPZ Größenkanal Ȉ t0,5µm der Gesamt-


Mit einem geeigneten Statistikprogramm wird für partikelemissionswert Pges der Regression mit den
die aufsummierten Partikelmesswerte nach dem Werten aus Tabelle B7 und Gleichung (B8) zu
Ansatz der nichtlinearen, exponenziellen Regres- etwa 779982.
sion Die Abweichung des Regressionswerts (779982,
y = p · eq·x (B6) siehe Tabelle B7) vom tatsächlichen Wert der Par-
tikelemission am Versuchsende (752601, siehe
eine Näherungsfunktion für den aufsummierten Tabelle B6, Messwertzeile 350, Größenkanal
Partikelemissionverlauf durch die Bestimmung der Ȉt0,5µm) entspricht somit rund 3,5 %.
Regressionsparameter p und q ermittelt.
B3.3 Klassifizierung
Die Ordinate y steht dabei für den Partikel-
emissionswert eines bestimmten Größenkanals Die Klassifizierung wird mit dem Gesamtpartikel-
Ȉ t CHa,b,…), die Abszisse x für die Belastungs- emissionswert Pges,ȈtCHa,b,… aus Tabelle B7 zum
wiederholungszahl Nk. Versuchsende (N = 1500) durchgeführt. Dazu wer-
den die Partikelemissionswerte der Wiederho-
Damit lässt sich Gleichung (B6) auf die Ermittlung lungsversuche der Belastungsstufen genommen
des Partikelemissionsverlaufs eines Größenkanals und mit den Grenzwerten der Luftreinheitsklassen-
umschreiben zu: standards verglichen.
6 t CH a,b,... N k
p ˜ e q˜ N k (B7) Die Partikelgrenzwerte der einzelnen Luftrein-
heitsklassen können dabei nach
Für das angegebene Zahlenbeispiel der Tabelle B6 2 ,08
(Belastungsstufe BS1, 1. Wiederholversuch) liefert § 0 ,1 ·
cn 10 M ˜ ¨ ¸¸ (B9)
die Statistiksoftware die Regressionsparameter p ¨ CH
© a,b,... ¹
und q der Tabelle B7 für die aufgezeichneten
Partikelgrößenkanäle. berechnet werden (ISO 14644-1).
Für Rsqr Werte > 0,65 wird postuliert, dass das Dabei ist
Regressionsmodell auf den betrachteten Versuch cn Höchstwert der Partikelkonzentration (in
angewendet werden kann. Da diese Bedingung Partikel je Kubikmeter Luft) von luftgetra-
nach Tabelle B7 für alle OPZ Größenkanäle dieses genen Partikeln, welche gleich der oder
Beispiels erfüllt ist, ist es zulässig, mit den Regres- größer als die betrachtete Partikelgröße
sionsparametern p und q aus Tabelle B7 nun bei- sind; cn ist gerundet auf die nächste ganze
spielsweise für den GrößenkanalȈ t 0,5 µm die Zahl, dabei werden nicht mehr als drei gel-
Regressionskurve nach Gleichung (B7) in die tende Ziffern gebraucht.
Form zu bringen: M ISO-Klassifizierungszahl, welche die Zahl
Pges,6t0 ,5µm 6 t 0,5µm Nk 18300 ˜ e0 ,0025˜ N k (B8) neun nicht überschreiten darf. Dazwischen
liegende ISO-Klassifizierungszahlen dür-
Mit Gleichung (B8) kann nun für eine beliebige fen festgelegt werden, mit 0,1 als kleinstes
Belastungswiederholungszahl Nk ein Partikelemis- Inkrement von M
sionswert für den Größenkanal Ȉ t0,5µm bestimmt CHa,b,… betrachtete Partikelgröße, angegeben in
werden. µm
Für die Belastungswiederholungszahl Nk = N =
1500 (Versuchsende) ergibt sich für den summier-
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 31 –

Für den Partikelgrößenkanal CH0,5 = 0,5 µm ergibt Die schlechteste Klassifizierung, betrachtet über
sich so beispielsweise für die ISO-Klassifizie- alle Größenkanäle, gibt die Gesamtklassifizierung
rungszahl0 = 8,5: cn | 11120962,88 Partikel/m3. der Werkstoffpaarung an.
Tabelle B14 zeigt die so insgesamt für alle OPZ- Für die Partikelgrößenkanäle des Beispiels der
Partikelgrößenkanäle errechneten Höchstwerte der Belastungsstufe BS1 (1. Wiederholversuch) nach
Partikelkonzentration in Partikel/m3 für die ISO- Gleichung (B10) erfolgt dieses Verfahren anschau-
Klassifizierungszahlen 1 bis 9 in 0,1er-Schritten. lich wie in Tabelle B8 bis Tabelle B12 4) de-
Da die nach Gleichung (B9) ermittelten Partikel- monstriert.
konzentrationen die maximal zulässige Anzahl von Der klassifizierungsentscheidende OPZ-Kanal ist
Partikeln pro Kubikmeter (Partikel/m3) angeben, nach Tabelle B13 der Kanal t 25,0 µm. Die
die OPZ-Messwerte allerdings in Partikel pro Ku- hierfür ermittelte ISO-Klassifizierung 8,6 nach
bikfuß (Partikel/ft3) ausgegeben werden, müssen DIN EN ISO 14644-1 gibt die Klassifizierung für
die errechneten Grenzwerte umgerechnet werden. die Belastungsstufe BS1 (1. Wiederholversuch) vor.
Da 1 m³ ca. 35,31 ft³ entspricht, ergibt sich die Dieses Klassifizierungsverfahren wird für jeden
Umrechnungsvorschrift Wiederholversuch aller getesteten und zu einer
cn Werkstoffpaarung gehörenden Belastungsstufen
Partikel angewendet.
Cn m3 (B10)
35,31
Für den Partikelgrößenkanal CH0,5 = 0,5 µm er
gibt sich mit Gleichung (B10) beispielsweise
für die ISO-Klassifizierungszahl 0 = 8,5/Cn |
314952,122 Partikel/ft3.
Tabelle B15 zeigt die so insgesamt für alle OPZ-
Partikelgrößenkanäle errechneten Höchstwerte der
Partikelkonzentration in Partikel/ft3 für die ISO-
Klassifizierungszahlen 1 bis 10 in 0,1er-Schritten.
Um die Klassifizierung mit den OPZ-Werten
durchführen zu können, müssen nun noch die
Höchstwerte der Partikelkonzentration in ft3 ähn-
lich den realen OPZ-Messwerten aufsummiert
werden. Dies geschieht nach Gleichung (B11).
6Cn t BSj ,ges / min ˜ Cn (B11)
Anmerkung: Gleichung (B11) ist nur gültig für OPZ, die
1 ft3/min vermessen.

Für den Partikelgrößenkanal CH0,5 = 0,5 µm ergibt


sich mit Gleichung (B10) so für die ISO-
Klassifizierungszahl 0 = 8,5 die maximal zulässi-
ge Partikelanzahl von 6Cn = 11023327,70 Parti-
kel/ft3.
Tabelle B16 zeigt die so insgesamt für alle OPZ-
Partikelgrößenkanäle errechneten aufsummierten
Höchstwerte der Partikelkonzentration in Parti-
kel/ft3 für die ISO-Klassifizierungszahl 1 bis 9 in
0,1er-Schritten am Versuchsende nach 35 Minuten.
Nun kann für jeden Partikelgrößenkanal der
Grenzwert der Partikelkonzentration aus Tabelle
B16 ermittelt werden, der zum ersten Mal größer
als der mit der Regressionskurve berechnete Ge- —————
4)
samtpartikelemissionswert Pges ist. Die zu diesem unterstrichene und fettgedruckte Zahlen: Kriterien für die
Grenzwert gehörende ISO-Klassifizierungszahl Einhaltung der ISO-Klassifizierung erfüllt
durchgestrichene Zahlen: Kriterien für die Einhaltung der
gibt die Klassifizierung für den Größenkanal vor. ISO-Klassifizierung nicht erfüllt
– 32 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Tabelle B8. Klassifizierungsergebnis der Partikelgrößenkanäle 0,5 µm und 0,7 µm der


Belastungsstufe BS1 (1. Wiederholversuch)
3
Grenzwerte nach DIN EN ISO 14644-1 in Partikel/ft
Klasse nach
(Versuchsende)
DIN EN ISO
14644-1 10,0 25,0
0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm
µm µm
7,3 695524,90 345434,95 164501,75 5785,15 1368,15 203,35
Pges,ȈtCHa,b,… 779982 406315 236680 23133 10799 3380
7,4 875613,90 434877,10 207095,35 7283,15 1722,70 256,20
Tabelle B9. Klassifizierungsergebnis der Partikelgrößenkanäle 1,0 µm der Belastungsstufe BS1
(1. Wiederholversuch)
3
Grenzwerte nach DIN EN ISO 14644-1 in Partikel/ft
Klasse nach
(Versuchsende)
DIN EN ISO
14644-1 10,0 25,0
0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm
µm µm
7,4 875613,90 434877,10 207095,35 7283,15 1722,70 256,20
Pges,ȈtCHa,b,… 779982 406315 236680 23133 10799 3380
7,5 1102332,70 547477,70 260717,45 9168,95 2168,60 322,35

Tabelle B10. Klassifizierungsergebnis der Partikelgrößenkanäle 5,0 µm der Belastungsstufe BS1


(1. Wiederholversuch)
3
Klasse nach Grenzwerte nach DIN EN ISO 14644-1 in Partikel/ft (Versuchsende)
DIN EN ISO
14644-1 0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm 10,0 µm 25,0 µm
7,9 2.768.934,70 1.375.201,80 654.893,05 23.031,05 5.447,05 809,90
Pges,ȈtCHa,b,… 779.982 406.315 236.680 23.133 10.799 3.380
8,0 3.485.882,40 1.731.276,40 824.461,40 28.994,35 6.857,55 1.019,55

Tabelle B11. Klassifizierungsergebnis der Partikelgrößenkanäle 10,0 µm der Belastungsstufe BS1


(1. Wiederholversuch)
3
Klasse nach Grenzwerte nach DIN EN ISO 14644-1 in Partikel/ft (Versuchsende)
DIN EN ISO
14644-1 0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm 10,0 µm 25,0 µm
8,1 4.388.465,90 2.179.548,00 1.037.935,50 36.501,50 8.633,10 1.283,80
Pges,ȈtCHa,b,… 779.982 406.315 236.680 23.133 10.799 3.380
8,2 5.524.751,05 2.743.888,00 1.306.683,35 45.952,90 10.868,55 1.615,95

Tabelle B12. Klassifizierungsergebnis der Partikelgrößenkanäle 25,0 µm der Belastungsstufe BS1


(1. Wiederholversuch)
3
Klasse nach Grenzwerte nach DIN EN ISO 14644-1 in Partikel/ft (Versuchsende)
DIN EN ISO
14644-1 0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm 10,0 µm 25,0 µm
8,5 11.023.327,70 5.474.776,65 2.607.175,90 91.688,10 21.685,65 3.224,55
Pges,ȈtCHa,b,… 779.982 406.315 236.680 23.133 10.799 3.380
8,6 13.877.547,25 6.892.335,45 3.282.239,80 115.428,25 27.300,35 4.059,30

Tabelle B13. Übersicht der Klassifizierungsergebnisse der einzelnen Partikelgrößenkanäle der


Belastungsstufe BS1 (1. Wiederholversuch)
t 0,5 µm t 0,7 µm t 1,0 µm t 5,0 µm t 10,0 µm t 25,0 µm
Klassifizierungsergebnis
7,4 7,4 7,5 8,0 8,2 8,6
nach DIN EN ISO 14644-1
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 33 –

3
Tabelle B14. Höchstwerte der Partikelkonzentration in Partikel/m von luftgetragenen Partikeln
die Kanäle des verwendeten OPZ
3
Klasse nach Grenzwerte ISO 14644-1 in Partikel/m
ISO 14644-1 0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm 10,0 µm 25,0 µm
1,0 0,35 0,17 0,08 0,00 0,00 0,00
1,1 0,44 0,22 0,10 0,00 0,00 0,00
1,2 0,56 0,28 0,13 0,00 0,00 0,00
1,3 0,70 0,35 0,17 0,01 0,00 0,00
1,4 0,88 0,44 0,21 0,01 0,00 0,00
1,5 1,11 0,55 0,26 0,01 0,00 0,00
1,6 1,40 0,70 0,33 0,01 0,00 0,00
1,7 1,76 0,88 0,42 0,01 0,00 0,00
1,8 2,22 1,10 0,52 0,02 0,00 0,00
1,9 2,79 1,39 0,66 0,02 0,01 0,00
2,0 3,52 1,75 0,83 0,03 0,01 0,00
2,1 4,43 2,20 1,05 0,04 0,01 0,00
2,2 5,57 2,77 1,32 0,05 0,01 0,00
2,3 7,02 3,48 1,66 0,06 0,01 0,00
2,4 8,83 4,39 2,09 0,07 0,02 0,00
2,5 11,12 5,52 2,63 0,09 0,02 0,00
2,6 14,00 6,95 3,31 0,12 0,03 0,00
2,7 17,63 8,75 4,17 0,15 0,03 0,01
2,8 22,19 11,02 5,25 0,18 0,04 0,01
2,9 27,93 13,87 6,61 0,23 0,05 0,01
3,0 35,17 17,47 8,32 0,29 0,07 0,01
3,1 44,27 21,99 10,47 0,37 0,09 0,01
3,2 55,74 27,68 13,18 0,46 0,11 0,02
3,3 70,17 34,85 16,60 0,58 0,14 0,02
3,4 88,34 43,87 20,89 0,73 0,17 0,03
3,5 111,21 55,23 26,30 0,93 0,22 0,03
3,6 140,00 69,53 33,11 1,16 0,28 0,04
3,7 176,26 87,54 41,69 1,47 0,35 0,05
3,8 221,89 110,20 52,48 1,85 0,44 0,06
3,9 279,35 138,74 66,07 2,32 0,55 0,08
4,0 351,68 174,66 83,18 2,93 0,69 0,10
4,1 442,73 219,89 104,71 3,68 0,87 0,13
4,2 557,37 276,82 131,83 4,64 1,10 0,16
4,3 701,69 348,49 165,96 5,84 1,38 0,21
4,4 883,37 438,73 208,93 7,35 1,74 0,26
4,5 1112,10 552,33 263,03 9,25 2,19 0,33
4,6 1400,05 695,34 331,13 11,65 2,75 0,41
4,7 1762,55 875,38 416,87 14,66 3,47 0,52
4,8 2218,92 1102,04 524,81 18,46 4,37 0,65
4,9 2793,46 1387,38 660,69 23,23 5,50 0,82
5,0 3516,76 1746,61 831,76 29,25 6,92 1,03
5,1 4427,34 2198,85 1047,13 36,82 8,71 1,30
5,2 5573,68 2768,19 1318,26 46,36 10,96 1,63
5,3 7016,85 3484,95 1659,59 58,36 13,80 2,05
5,4 8833,69 4387,29 2089,30 73,48 17,38 2,58
5,5 11120,96 5523,27 2630,27 92,50 21,88 3,25
5,6 14000,46 6953,38 3311,31 116,45 27,54 4,10
5,7 17625,54 8753,79 4168,69 146,60 34,67 5,16
5,8 22189,24 11020,37 5248,07 184,56 43,65 6,49
5,9 27934,60 13873,82 6606,93 232,35 54,95 8,17
6,0 35167,57 17466,11 8317,64 292,51 69,18 10,29
6,1 44273,35 21988,52 10471,29 368,25 87,10 12,95
6,2 55736,85 27681,91 13182,57 463,60 109,65 16,30
6,3 70168,53 34849,46 16595,87 583,64 138,04 20,53
6,4 88336,95 43872,87 20892,96 734,75 173,78 25,84
6,5 111209,63 55232,67 26302,68 925,00 218,78 32,53
6,6 140004,63 69533,82 33113,11 1164,51 275,42 40,95
6,7 176255,38 87537,89 41686,94 1466,03 346,74 51,56
6,8 221892,38 110203,67 52480,75 1845,62 436,52 64,91
6,9 279345,96 138738,21 66069,34 2323,50 549,54 81,71
– 34 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

3
Klasse nach Grenzwerte ISO 14644-1 in Partikel/m
ISO 14644-1 0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm 10,0 µm 25,0 µm
7,0 351675,72 174661,05 83176,38 2925,11 691,83 102,87
7,1 442733,51 219885,24 104712,85 3682,50 870,96 129,50
7,2 557368,46 276819,12 131825,67 4635,99 1096,48 163,04
7,3 701685,32 348494,62 165958,69 5836,36 1380,38 205,25
7,4 883369,48 438728,73 208929,61 7347,55 1737,80 258,40
7,5 1112096,29 552326,75 263026,80 9250,01 2187,76 325,30
7,6 1400046,28 695338,18 331131,12 11645,08 2754,23 409,53
7,7 1762553,84 875378,91 416869,38 14660,28 3467,37 515,57
7,8 2218923,81 1102036,75 524807,46 18456,20 4365,16 649,06
7,9 2793459,58 1387382,07 660693,45 23234,98 5495,41 817,12
8,0 3516757,25 1746610,54 831763,77 29251,11 6918,31 1028,69
8,1 4427335,06 2198852,39 1047128,55 36824,97 8709,64 1295,04
8,2 5573684,62 2768191,16 1318256,74 46359,89 10964,78 1630,36
8,3 7016853,20 3484946,19 1659586,91 58363,64 13803,84 2052,51
8,4 8833694,81 4387287,32 2089296,13 73475,47 17378,01 2583,95
8,5 11120962,88 5523267,49 2630267,99 92500,14 21877,62 3253,01
8,6 14000462,77 6953381,80 3311311,21 116450,78 27542,29 4095,29
8,7 17625538,36 8753789,05 4168693,83 146602,84 34673,69 5155,67
8,8 22189238,13 11020367,49 5248074,60 184562,04 43651,58 6490,60
8,9 27934595,75 13873820,68 6606934,48 232349,85 54954,09 8171,18
9,0 35167572,46 17466105,41 8317637,71 292511,13 69183,10 10286,91

3
Tabelle B15. Höchstwerte der Partikelkonzentration in Partikel/ft von luftgetragenen Partikeln die Kanäle
des verwendeten OPZ
3
Grenzwerte ISO 14644-1 in Partikel/ft
Klasse nach
ISO 14644-1 10,0 25,0
0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm
µm µm
1,0 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1,1 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00
1,2 0,02 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00
1,3 0,02 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00
1,4 0,03 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00
1,5 0,03 0,02 0,01 0,00 0,00 0,00
1,6 0,04 0,02 0,01 0,00 0,00 0,00
1,7 0,05 0,02 0,01 0,00 0,00 0,00
1,8 0,06 0,03 0,01 0,00 0,00 0,00
1,9 0,08 0,04 0,02 0,00 0,00 0,00
2,0 0,10 0,05 0,02 0,00 0,00 0,00
2,1 0,13 0,06 0,03 0,00 0,00 0,00
2,2 0,16 0,08 0,04 0,00 0,00 0,00
2,3 0,20 0,10 0,05 0,00 0,00 0,00
2,4 0,25 0,12 0,06 0,00 0,00 0,00
2,5 0,31 0,16 0,07 0,00 0,00 0,00
2,6 0,40 0,20 0,09 0,00 0,00 0,00
2,7 0,50 0,25 0,12 0,00 0,00 0,00
2,8 0,63 0,31 0,15 0,01 0,00 0,00
2,9 0,79 0,39 0,19 0,01 0,00 0,00
3,0 1,00 0,49 0,24 0,01 0,00 0,00
3,1 1,25 0,62 0,30 0,01 0,00 0,00
3,2 1,58 0,78 0,37 0,01 0,00 0,00
3,3 1,99 0,99 0,47 0,02 0,00 0,00
3,4 2,50 1,24 0,59 0,02 0,00 0,00
3,5 3,15 1,56 0,74 0,03 0,01 0,00
3,6 3,97 1,97 0,94 0,03 0,01 0,00
3,7 4,99 2,48 1,18 0,04 0,01 0,00
3,8 6,28 3,12 1,49 0,05 0,01 0,00
3,9 7,91 3,93 1,87 0,07 0,02 0,00
4,0 9,96 4,95 2,36 0,08 0,02 0,00
4,1 12,54 6,23 2,97 0,10 0,02 0,00
4,2 15,79 7,84 3,73 0,13 0,03 0,00
4,3 19,87 9,87 4,70 0,17 0,04 0,01
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 35 –

3
Grenzwerte ISO 14644-1 in Partikel/ft
Klasse nach
ISO 14644-1 10,0 25,0
0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm
µm µm
4,4 25,02 12,43 5,92 0,21 0,05 0,01
4,5 31,50 15,64 7,45 0,26 0,06 0,01
4,6 39,65 19,69 9,38 0,33 0,08 0,01
4,7 49,92 24,79 11,81 0,42 0,10 0,01
4,8 62,84 31,21 14,86 0,52 0,12 0,02
4,9 79,11 39,29 18,71 0,66 0,16 0,02
5,0 99,60 49,47 23,56 0,83 0,20 0,03
5,1 125,38 62,27 29,66 1,04 0,25 0,04
5,2 157,85 78,40 37,33 1,31 0,31 0,05
5,3 198,72 98,70 47,00 1,65 0,39 0,06
5,4 250,18 124,25 59,17 2,08 0,49 0,07
5,5 314,95 156,42 74,49 2,62 0,62 0,09
5,6 396,50 196,92 93,78 3,30 0,78 0,12
5,7 499,17 247,91 118,06 4,15 0,98 0,15
5,8 628,41 312,10 148,63 5,23 1,24 0,18
5,9 791,12 392,91 187,11 6,58 1,56 0,23
6,0 995,97 494,65 235,56 8,28 1,96 0,29
6,1 1253,85 622,73 296,55 10,43 2,47 0,37
6,2 1578,50 783,97 373,34 13,13 3,11 0,46
6,3 1987,21 986,96 470,00 16,53 3,91 0,58
6,4 2501,75 1242,51 591,70 20,81 4,92 0,73
6,5 3149,52 1564,22 744,91 26,20 6,20 0,92
6,6 3965,01 1969,24 937,78 32,98 7,80 1,16
6,7 4991,66 2479,12 1180,60 41,52 9,82 1,46
6,8 6284,12 3121,03 1486,29 52,27 12,36 1,84
6,9 7911,24 3929,15 1871,12 65,80 15,56 2,31
7,0 9959,66 4946,50 2355,60 82,84 19,59 2,91
7,1 12538,47 6227,28 2965,53 104,29 24,67 3,67
7,2 15785,00 7839,68 3733,38 131,29 31,05 4,62
7,3 19872,14 9869,57 4700,05 165,29 39,09 5,81
7,4 25017,54 12425,06 5917,01 208,09 49,22 7,32
7,5 31495,22 15642,22 7449,07 261,97 61,96 9,21
7,6 39650,14 19692,39 9377,83 329,80 78,00 11,60
7,7 49916,56 24791,25 11805,99 415,19 98,20 14,60
7,8 62841,23 31210,33 14862,86 522,69 123,62 18,38
7,9 79112,42 39291,48 18711,23 658,03 155,63 23,14
8,0 99596,64 49465,04 23556,04 828,41 195,93 29,13
8,1 125384,74 62272,80 29655,30 1042,90 246,66 36,68
8,2 157850,03 78396,80 37333,81 1312,94 310,53 46,17
8,3 198721,42 98695,73 47000,48 1652,89 390,93 58,13
8,4 250175,44 124250,56 59170,10 2080,87 492,16 73,18
8,5 314952,22 156422,19 74490,74 2619,66 619,59 92,13
8,6 396501,35 196923,87 93778,28 3297,95 780,01 115,98
8,7 499165,63 247912,46 118059,87 4151,88 981,98 146,01
8,8 628412,29 312103,30 148628,56 5226,91 1236,24 183,82
8,9 791124,21 392914,77 187112,28 6580,28 1556,33 231,41
9,0 995966,37 494650,39 235560,40 8284,09 1959,31 291,33
– 36 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

3
Tabelle B16. Höchstwerte der Partikelkonzentration in Partikel/ft für die Kanäle des verwendeten OPZ am
Versuchsende
3
Klasse nach Grenzwerte nach ISO 14644-1 in Partikel/ft (Versuchsende)
ISO 14644-1 0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm 10,0 µm 25,0 µm
1,0 0,35 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
1,1 0,35 0,35 0,00 0,00 0,00 0,00
1,2 0,70 0,35 0,00 0,00 0,00 0,00
1,3 0,70 0,35 0,00 0,00 0,00 0,00
1,4 1,05 0,35 0,35 0,00 0,00 0,00
1,5 1,05 0,70 0,35 0,00 0,00 0,00
1,6 1,40 0,70 0,35 0,00 0,00 0,00
1,7 1,75 0,70 0,35 0,00 0,00 0,00
1,8 2,10 1,05 0,35 0,00 0,00 0,00
1,9 2,80 1,40 0,70 0,00 0,00 0,00
2,0 3,50 1,75 0,70 0,00 0,00 0,00
2,1 4,55 2,10 1,05 0,00 0,00 0,00
2,2 5,60 2,80 1,40 0,00 0,00 0,00
2,3 7,00 3,50 1,75 0,00 0,00 0,00
2,4 8,75 4,20 2,10 0,00 0,00 0,00
2,5 10,85 5,60 2,45 0,00 0,00 0,00
2,6 14,00 7,00 3,15 0,00 0,00 0,00
2,7 17,50 8,75 4,20 0,00 0,00 0,00
2,8 22,05 10,85 5,25 0,35 0,00 0,00
2,9 27,65 13,65 6,65 0,35 0,00 0,00
3,0 35,00 17,15 8,40 0,35 0,00 0,00
3,1 43,75 21,70 10,50 0,35 0,00 0,00
3,2 55,30 27,30 12,95 0,35 0,00 0,00
3,3 69,65 34,65 16,45 0,70 0,00 0,00
3,4 87,50 43,40 20,65 0,70 0,00 0,00
3,5 110,25 54,60 25,90 1,05 0,35 0,00
3,6 138,95 68,95 32,90 1,05 0,35 0,00
3,7 174,65 86,80 41,30 1,40 0,35 0,00
3,8 219,80 109,20 52,15 1,75 0,35 0,00
3,9 276,85 137,55 65,45 2,45 0,70 0,00
4,0 348,60 173,25 82,60 2,80 0,70 0,00
4,1 438,90 218,05 103,95 3,50 0,70 0,00
4,2 552,65 274,40 130,55 4,55 1,05 0,00
4,3 695,45 345,45 164,50 5,95 1,40 0,35
4,4 875,70 435,05 207,20 7,35 1,75 0,35
4,5 1102,50 547,40 260,75 9,10 2,10 0,35
4,6 1387,75 689,15 328,30 11,55 2,80 0,35
4,7 1747,20 867,65 413,35 14,70 3,50 0,35
4,8 2199,40 1092,35 520,10 18,20 4,20 0,70
4,9 2768,85 1375,15 654,85 23,10 5,60 0,70
5,0 3486,00 1731,45 824,60 29,05 7,00 1,05
5,1 4388,30 2179,45 1038,10 36,40 8,75 1,40
5,2 5524,75 2744,00 1306,55 45,85 10,85 1,75
5,3 6955,20 3454,50 1645,00 57,75 13,65 2,10
5,4 8756,30 4348,75 2070,95 72,80 17,15 2,45
5,5 11023,25 5474,70 2607,15 91,70 21,70 3,15
5,6 13877,50 6892,20 3282,30 115,50 27,30 4,20
5,7 17470,95 8676,85 4132,10 145,25 34,30 5,25
5,8 21994,35 10923,50 5202,05 183,05 43,40 6,30
5,9 27689,20 13751,85 6548,85 230,30 54,60 8,05
6,0 34858,95 17312,75 8244,60 289,80 68,60 10,15
6,1 43884,75 21795,55 10379,25 365,05 86,45 12,95
6,2 55247,50 27438,95 13066,90 459,55 108,85 16,10
6,3 69552,35 34543,60 16450,00 578,55 136,85 20,30
6,4 87561,25 43487,85 20709,50 728,35 172,20 25,55
6,5 110233,20 54747,70 26071,85 917,00 217,00 32,20
6,6 138775,35 68923,40 32822,30 1154,30 273,00 40,60
6,7 174708,10 86769,20 41321,00 1453,20 343,70 51,10
6,8 219944,20 109236,05 52020,15 1829,45 432,60 64,40
6,9 276893,40 137520,25 65489,20 2303,00 544,60 80,85
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 37 –

3
Klasse nach Grenzwerte nach ISO 14644-1 in Partikel/ft (Versuchsende)
ISO 14644-1 0,5 µm 0,7 µm 1,0 µm 5,0 µm 10,0 µm 25,0 µm
7,0 348588,10 173127,50 82446,00 2899,40 685,65 101,85
7,1 438846,45 217954,80 103793,55 3650,15 863,45 128,45
7,2 552475,00 274388,80 130668,30 4595,15 1086,75 161,70
7,3 695524,90 345434,95 164501,75 5785,15 1368,15 203,35
7,4 875613,90 434877,10 207095,35 7283,15 1722,70 256,20
7,5 1102332,70 547477,70 260717,45 9168,95 2168,60 322,35
7,6 1387754,90 689233,65 328224,05 11543,00 2730,00 406,00
7,7 1747079,60 867693,75 413209,65 14531,65 3437,00 511,00
7,8 2199443,05 1092361,55 520200,10 18294,15 4326,70 643,30
7,9 2768934,70 1375201,80 654893,05 23031,05 5447,05 809,90
8,0 3485882,40 1731276,40 824461,40 28994,35 6857,55 1019,55
8,1 4388465,90 2179548,00 1037935,50 36501,50 8633,10 1283,80
8,2 5524751,05 2743888,00 1306683,35 45952,90 10868,55 1615,95
8,3 6955249,70 3454350,55 1645016,80 57851,15 13682,55 2034,55
8,4 8756140,40 4348769,60 2070953,50 72830,45 17225,60 2561,30
8,5 11023327,70 5474776,65 2607175,90 91688,10 21685,65 3224,55
8,6 13877547,25 6892335,45 3282239,80 115428,25 27300,35 4059,30
8,7 17470797,05 8676936,10 4132095,45 145315,80 34369,30 5110,35
8,8 21994430,15 10923615,50 5201999,60 182941,85 43268,40 6433,70
8,9 27689347,35 13752016,95 6548929,80 230309,80 54471,55 8099,35
9,0 34858822,95 17312763,65 8244614,00 289943,15 68575,85 10196,55
– 38 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

Anhang C Beispiel zur Bestimmung der nCR LWRCR ˜ FLACR (D4)


Ausgasungsklasse
Dabei ist
Die Berechnung der Ausgasungsklasse (ISO-
LWRCR Luftwechselrate im Reinraum = 280/h
AMCm-Klasse) eines Werkstoffs anhand seiner
Ausgasung wird wie in Abschnitt 6.3 beschrieben FLACR Frischluftanteil im Reinraum = 10 %
mit folgenden Parametern durchgeführt: Es gilt:
x Kammervolumen VKammer = 40 mƐ nCR = 28/h = 0,0078/s
x Dauer der Probenahme t = 1 h = 3600 s Der TVOCCR-Wert berechnet sich nach
x Volumenstrom des Spülgases V = 6000 mƐ/h SERm ˜ ACR
TVOCCR (D5)
= 1,66 mƐ/s VCR ˜ nCR
x Probentemperatur: T = (22 ± 1) °C zu TVOCCR = 6,7 ˜ 10-6 g/m3 .
x nKammer = Spülgasrate in 1/s, berechnet aus Der dekadische Logarithmus von TVOCCR ergibt
V die ISO-AMC-Klasse des Reinraums
n 150 h 0 ,04166 s (D1)
V ISO-AMCCR Klasse –5,2 (or)
Klassifizierung des Ausgasungsverhaltens Diese Klassifizierung erfolgt gemäß ISO 14644-8,
eines Werkstoffs: ISO-AMCm Klasse N siehe Tabelle C1.
Der vermessene repräsentative Werkstoff mit einer
Tabelle C1. Reinheitsklassen in Anlehnung an
aktiven Oberfläche Am = 10 cm2 hat eine Gesamt- ISO 14644-8 zur Bewertung der Ausgasung von
ausgasung von TVOCm = 750 ng/6000 mƐ, dies Werkstoffen
entspricht einem TVOCm = 1,25×10–4 g/m3.
ISO- Konzen- Konzen- Konzen-
Somit ergibt sich mit AMC- tration tration tration
TVOCm ˜ VKammer ˜ nKammer Klasse in g/m
3
in µg/m
3
in ng/m
3

SER m (D2) 0 10
0
10
6
10
9
Am –1 5 8
–1 10 10 10
die flächenspezifische Emissionsrate SERm von –2 10
–2
10
4
10
7

2,1×10–7 g/(m2·s). –3 10
–3
10
3
10
6

Aus SERm wird mit –4 10


–4
10
2
10
5

SERm ˜ Anorm
–5 1 4
–5 10 10 10
TVOCnorm (D3) –6 0 3
Vnorm ˜ nnorm –6 10
–7
10
–1
10
2
–7 10 10 10
TVOCnorm berechnet zu 2,1×10–7 g/m3. –8 10
–8
10
–2
10
1

Der Zahlenwert von TVOCnorm wird dekadisch –9 10


–9
10
–3
10
0

logarithmiert und ergibt damit die werkstoffspezi- –10 10


–10
10
–4
10
–1

fische normierte ISO-AMCm-Klasse –11 10


–11
10
–5
10
–2

–12 –6 –3
ISO-AMCm Klasse –6,7 (or) –12 10 10 10
Umrechnung der werkstoffspezifischen ISO-
AMCm -Klasse-N auf reale Reinraumumgebun- Zur Berechnung der AMC-Belastung eines realen
gen ISO-AMCCR -Klasse Reinraums darf nur der TVOC-Messwert bei
Gegeben sei ein Reinraum (CR) mit folgenden (22 ± 1) °C herangezogen werden. Der 90°C-Wert
Betriebsparametern: dient als Zusatzinformation zur besseren Ver-
gleichbarkeit der Werkstoffe untereinander. Auch
x Fläche des Werkstoffs im Reinraum sind bei der Messung bei 90 °C eventuell Kompo-
ACR = 140 m2 nenten enthalten, welche als thermische Abbau-
x Volumen des Reinraums produkte einzuordnen sind und ursprünglich nicht
VCR = 560 m3 in der Rezeptur des Werkstoffs enthalten waren.
Die Frischluftrate nCR berechnet sich mittels
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 39 –

Schrifttum version EN 14041:2004+AC:2005+AC:2006). Berlin: Beuth


Verlag
Technische Regeln DIN EN 61340-5-1*VDE 0300-5-1:2008-07 Elektrostatik;
ASTM G 99:2005-00 Standard Test Method for Wear Test- Teil 5-1: Schutz von elektronischen Bauelementen gegen
ing with a Pin-on-Disk Apparatus. West Conshohocken, PA: elektrostatische Phänomene; Allgemeine Anforderungen
American Society for Testing and Materials (IEC 61340-5-1:2007); Deutsche Fassung EN 61340-5-1:
2007 (Electrostatics; Part 5-1: Protection of electronic devi-
ASTM F 24:2009-00 Standard Method for Measuring and ces from electrostatic phenomena; General requirements
Counting Particulate Contamination on Surfaces. West Con- (IEC 61340-5-1:2007); German version EN 61340-5-1:
shohocken, PA: American Society for Testing and Materials 2007). Berlin: Beuth Verlag
DIN 50452-1:1995-11 Prüfung von Materialien für die Hal- DIN EN 61340-5-1 Beiblatt 1*VDE 0300-5-1 Beiblatt 1:
bleitertechnologie; Verfahren zur Teilchenanalytik in 2009-09 Elektrostatik; Teil 5-2: Schutz von elektronischen
Flüssigkeiten; Teil 1: Mikroskopische Teilchenbestimmung Bauelementen gegen elektrostatische Phänomene; Benutzer-
(Testing of materials for semiconductor technology; Test handbuch (IEC/TR 61340-5-2:2007); Deutsche Fassung
method for particle analysis in liquids; Part 1: Microscopic CLC/TR 61340-5-2:2008 (Electrostatics; Part 5-2: Protection
determination of particles). Berlin: Beuth Verlag of electronic devices from electrostatic phenomena; User
DIN 53804-2:1985-03 Statistische Auswertungen; Zählbare guide (IEC/TR 61340-5-2:2007); German version CLC/
(diskrete) Merkmale (Stastistical interpretation of data; Coun- TR 61340-5-2:2008). Berlin: Beuth Verlag
table (discrete) characteristics). Berlin: Beuth Verlag DIN EN 61340-5-2*VDE 0300-5-2:2006-07 (Entwurf) Elek-
DIN 55301:1978-09 Gestaltung statistischer Tabellen (Pre- trostatik; Teil 5-2: Schutz von elektronischen Bauelementen
sentation of statistical tables). Berlin: Beuth Verlag gegen elektrostatische Phänomene; Benutzerhandbuch
DIN EN 423:2002-04 Elastische Bodenbeläge; Bestimmung (IEC 101/219/CDV:2005); Deutsche Fassung prEN 61340-5-2:
der Fleckenempfindlichkeit; Deutsche Fassung EN 423:2001 2005 (Electrostatics; Part 5-2: Protection of electronic devi-
(Resilient floor coverings; Determination of resistance to ces from electrostatic phenomena; User Guide (IEC 101/
staining; German version EN 423:2001). Berlin: Beuth Ver- 219/CDV:2005); German version prEN 61340-5-2:2005).
lag Zurückgezogen 2009-09. Nachfolgedokument DIN
EN 61340-5-1 Beiblatt 1
DIN EN 1081:1998-04 Elastische Bodenbeläge; Bestimmung
des elektrischen Widerstandes; Deutsche Fassung EN 1081: DIN EN ISO 4287:2010-07 Geometrische Produktspezifika-
1998 (Resilient floor coverings; Determination of the electri- tion (GPS); Oberflächenbeschaffenheit: Tastschnittverfahren;
cal resistance; German version EN 1081:1998). Berlin: Beuth Benennungen, Definitionen und Kenngrößen der Oberflä-
Verlag chenbeschaffenheit (ISO 4287:1997 + Cor 1:1998 + Cor 2:
2005 + Amd 1:2009); Deutsche Fassung EN ISO 4287:1998
DIN EN 1335-1:2002-08 Büromöbel; Büro-Arbeitsstuhl;
+ AC:2008 + A1:2009 (Geometrical Product Specifications
Teil 1: Maße; Bestimmung der Maße; Deutsche Fassung
(GPS); Surface texture: Profile method; Terms, definitions
EN 1335-1:2000 (Office furniture; Office work chair; Part 1:
and surface texture parameters (ISO 4287:1997 + Cor 1:1998
Dimensions; Determination of dimensions; German version
+ Cor 2:2005 + Amd 1:2009); German version EN
EN 1335-1:2000). Berlin: Beuth Verlag
ISO 4287:1998 + AC:2008 + A1:2009). Berlin: Beuth Verlag
DIN EN 1335-2:2010-01 Büromöbel; Büro-Arbeitsstuhl;
DIN EN ISO 4628-1:2004-01 Beschichtungsstoffe; Beurtei-
Teil 2: Sicherheitsanforderungen; Deutsche Fassung
lung von Beschichtungsschäden; Bewertung der Menge und
EN 1335-2:2009 (Office furniture; Office work chair; Part 2:
der Größe von Schäden und der Intensität von gleichmäßigen
Safety requirements; German version EN 1335-2:2009).
Veränderungen im Aussehen; Teil 1: Allgemeine Einführung
Berlin: Beuth Verlag
und Bewertungssystem (ISO 4628-1:2003); Deutsche Fas-
DIN EN 1335-3:2009-08 Büromöbel; Büro-Arbeitsstuhl; sung EN ISO 4628-1:2003 (Paints and varnishes; Evaluation
Teil 3: Prüfverfahren; Deutsche Fassung EN 1335-3:2009 of degradation of coatings; Designation of quantity and size
(Office furniture; Office work chair; Part 3: Test methods; of defects, and of intensity of uniform changes in appearance;
German version EN 1335-3:2009). Berlin: Beuth Verlag Part 1: General introduction and designation system
DIN EN 1815:2011-01 (Entwurf) Elastische und textile (ISO 4628-1:2003); German version EN ISO 4628-1:2003).
Bodenbeläge; Beurteilung des elektrostatischen Verhaltens Berlin: Beuth Verlag
(Resilient and textile floor coverings; Assessment of static DIN EN ISO 4628-2:2004-01 Beschichtungsstoffe; Beurtei-
electrical propensity). Berlin: Beuth Verlag lung von Beschichtungsschäden; Bewertung der Menge und
DIN EN 1815:1998-01 Elastische und textile Bodenbeläge; der Größe von Schäden und der Intensität von gleichmäßigen
Beurteilung des elektrostatischen Verhaltens; Deutsche Fas- Veränderungen im Aussehen; Teil 2: Bewertung des
sung EN 1815:1997 (Resilient and textile floor coverings; Blasengrades (ISO 4628-2:2003); Deutsche Fassung EN
Assessment of static electrical propensity; German version ISO 4628-2:2003 (Paints and varnishes; Evaluation of degra-
EN 1815:1997). Berlin: Beuth Verlag dation of coatings; Designation of quantity and size of de-
DIN EN 13779:2007-09 Lüftung von Nichtwohngebäuden; fects, and of intensity of uniform changes in appearance;
Allgemeine Grundlagen und Anforderungen für Lüftungs- Part 2: Assessment of degree of blistering (ISO 4628-2:
und Klimaanlagen und Raumkühlsysteme; Deutsche Fassung 2003); German version EN ISO 4628-2:2003). Berlin: Beuth
EN 13779:2007 (Ventilation for non-residential buildings; Verlag
Performance requirements for ventilation and room- DIN EN ISO 4628-3:2004-01 Beschichtungsstoffe; Beurtei-
conditioning systems; German version EN 13779:2007). lung von Beschichtungsschäden; Bewertung der Menge und
Berlin: Beuth Verlag der Größe von Schäden und der Intensität von gleichmäßigen
DIN EN 14041:2008-05 Elastische, textile und Laminat- Veränderungen im Aussehen; Teil 3: Bewertung des
Bodenbeläge; Wesentliche Eigenschaften; Deutsche Fassung Rostgrades (ISO 4628-3:2003); Deutsche Fassung EN
EN 14041:2004+AC:2005+AC:2006 (Resilient, textile and ISO 4628-3:2003 (Paints and varnishes; Evaluation of degra-
laminate floor coverings; Essential characteristics; German dation of coatings; Designation of quantity and size of de-
– 40 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

fects, and of intensity of uniform changes in appearance; Fassung EN ISO 8785:1999 (Geometrical Product Specifica-
Part 3: Assessment of degree of rusting (ISO 4628-3:2003); tions (GPS); Surface imperfections; Terms, definitions and
German version EN ISO 4628-3:2003). Berlin: Beuth Verlag parameters (ISO 8785:1998); German version EN
DIN EN ISO 4628-4:2004-01 Beschichtungsstoffe; Beurtei- ISO 8785:1999). Berlin: Beuth Verlag
lung von Beschichtungsschäden; Bewertung der Menge und DIN EN ISO 9241-5:1999-08 Ergonomische Anforderungen
der Größe von Schäden und der Intensität von gleichmäßigen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten; Teil 5: Anforde-
Veränderungen im Aussehen; Teil 4: Bewertung des Rissgra- rungen an Arbeitsplatzgestaltung und Körperhaltung
des (ISO 4628-4:2003); Deutsche Fassung EN ISO 4628-4: (ISO 9241-5:1998); Deutsche Fassung EN ISO 9241-5:1999
2003 (Paints and varnishes; Evaluation of degradation of (Ergonomic requirements for office work with visual display
coatings; Designation of quantity and size of defects, and of terminals (VDTs); Part 5: Workstation layout and postural
intensity of uniform changes in appearance; Part 4: Assess- requirements (ISO 9241-5:1998); German version EN
ment of degree of cracking (ISO 4628-4:2003); German ISO 9241-5:1999
version EN ISO 4628-4:2003). Berlin: Beuth Verlag DIN EN ISO 14644-1:2010-12 Reinräume und zugehörige
DIN EN ISO 4628-5:2004-01 Beschichtungsstoffe; Beurtei- Reinraumbereiche; Teil 1: Klassifizierung der Luftreinheit
lung von Beschichtungsschäden; Bewertung der Menge und anhand der Partikelkonzentration (ISO/DIS 14644-1:2010);
der Größe von Schäden und der Intensität von gleichmäßigen Deutsche Fassung prEN ISO 14644-1:2010 (Cleanrooms and
Veränderungen im Aussehen; Teil 5: Bewertung des Abblät- associated controlled environments; Part 1: Classification of
terungsgrades (ISO 4628-5:2003); Deutsche Fassung EN air cleanliness by particle concentration (ISO/DIS 14644-1:
ISO 4628-5:2003 (Paints and varnishes; Evaluation of degra- 2010); German version prEN ISO 14644-1:2010). Berlin:
dation of coatings; Designation of quantity and size of de- Beuth Verlag
fects, and of intensity of uniform changes in appearance; DIN EN ISO 14644-1:1999-07 Reinräume und zugehörige
Part 5: Assessment of degree of flaking (ISO 4628-5:2003); Reinraumbereiche; Teil 1: Klassifizierung der Luftreinheit
German version EN ISO 4628-5:2003 (ISO 14644-1:1999); Deutsche Fassung EN ISO 14644-1:
DIN EN ISO 4628-6:2010-04 Beschichtungsstoffe; Beurtei- 1999 (Cleanroom and associated controlled environments;
lung von Beschichtungsschäden; Bewertung der Menge und Part 1: Classification of air cleanliness (ISO 14644-1:1999);
der Größe von Schäden und der Intensität von gleichmäßigen German version EN ISO 14644-1:1999). Berlin: Beuth Ver-
Veränderungen im Aussehen; Teil 6: Bewertung des lag
Kreidungsgrades nach dem Klebebandverfahren (ISO/ DIN EN ISO 14644-4:2003-06 Reinräume und zugehörige
DIS 4628-6:2010); Deutsche Fassung prEN ISO 4628-6:2010 Reinraumbereiche; Teil 4: Planung, Ausführung und Erst-
(Paints and varnishes; Evaluation of degradation of coatings; Inbetriebnahme (ISO 14644-4:2001); Deutsche Fassung EN
Designation of quantity and size of defects, and of intensity ISO 14644-4:2001 (Cleanrooms and associated controlled
of uniform changes in appearance; Part 6: Assessment of environments; Part 4: Design, construction and start up
degree of chalking by tape method (ISO/DIS 4628-6:2010); (ISO 14644-4:2001); German version EN ISO 14644-4:
German version prEN ISO 4628-6:2010). Berlin: Beuth 2001). Berlin: Beuth Verlag
Verlag
DIN EN ISO 14644-6:2007-10 Reinräume und zugehörige
DIN EN ISO 4628-6:2007-11 Beschichtungsstoffe; Beurtei- Reinraumbereiche; Teil 6: Terminologie (ISO 14644-6:
lung von Beschichtungsschäden; Bewertung der Menge und 2007); Dreisprachige Fassung EN ISO 14644-6:2007 (Clean-
der Größe von Schäden und der Intensität von gleichmäßigen rooms and associated controlled environments; Part 6: Voca-
Veränderungen im Aussehen; Teil 6: Bewertung des Krei- bulary (ISO 14644-6:2007); Trilingual version EN
dungsgrades nach dem Klebebandverfahren (ISO 4628-6: ISO 14644-6:2007). Berlin: Beuth Verlag
2007); Deutsche Fassung EN ISO 4628-6:2007 (Paints and
varnishes; Evaluation of degradation of coatings; Designation DIN EN ISO 14644-7:2005-01 Reinräume und zugehörige
Reinraumbereiche; Teil 7: SD-Module (Reinlufthauben,
of quantity and size of defects, and of intensity of uniform
changes in appearance; Part 6: Assessment of degree of Handschuhboxen, Isolatoren und Minienvironments)
chalking by tape method (ISO 4628-6:2007); German version (ISO 14644-7:2004); Deutsche Fassung EN ISO 14644-7:
EN ISO 4628-6:2007). Berlin: Beuth Verlag 2004 (Cleanrooms and associated controlled environments;
Part 7: Separative devices (clean air hoods, gloveboxes,
DIN EN ISO 4628-7:2004-01 Beschichtungsstoffe; Beurtei- isolators and mini-environments) (ISO 14644-7:2004); Ger-
lung von Beschichtungsschäden; Bewertung der Menge und man version EN ISO 14644-7:2004). Berlin: Beuth Verlag
Größe von Schäden und der Intensität von gleichmäßigen
Veränderungen im Aussehen; Teil 7: Bewertung des Krei- DIN EN ISO 14644-8:2007-04 Reinräume und zugehörige
Reinraumbereiche; Teil 8: Klassifikation luftgetragener
dungsgrades nach dem Samtverfahren (ISO 4628-7:2003);
Deutsche Fassung EN ISO 4628-7:2003 (Paints and varnis- molekularer Kontamination (ISO 14644-8:2006); Deutsche
hes; Evaluation of degradation of coatings; Designation of Fassung EN ISO 14644-8:2006 (Cleanrooms and associated
quantity and size of defects, and of intensity of uniform controlled environments; Part 8: Classification of airborne
molecular contamination (ISO 14644-8:2006); German ver-
changes in appearance; Part 7: Assessment of degree of
chalking by velvet method (ISO 4628-7:2003); German sion EN ISO 14644-8:2006). Berlin: Beuth Verlag
version EN ISO 4628-7:2003). Berlin: Beuth Verlag DIN EN ISO 14644-9:2008-08 Reinräume und zugehörige
DIN EN ISO 8044:1999-11 Korrosion von Metallen und Reinraumbereiche; Teil 9: Klassifzierung der partikulären
Legierungen; Grundbegriffe und Definitionen (ISO 8044: Oberflächenreinheit (ISO/DIS 14644-9:2008); Deutsche
1999); Dreisprachige Fassung EN ISO 8044:1999 (Corrosion Fassung prEN ISO 14644-9:2008 (Cleanrooms and associa-
of metals and alloys; Basic terms and definitions ted controlled environments; Part 9: Classification of surface
(ISO 8044:1999); Trilingual version EN ISO 8044:1999). particle cleanliness (ISO/DIS 14644-9:2008); German versi-
Berlin: Beuth Verlag on prEN ISO 14644-9:2008). Berlin: Beuth Verlag
DIN EN ISO 8785:1999-10 Geometrische Produktspezifika- DIN EN ISO 16000-9:2008-04 Innenraumluftverunreinigun-
tion (GPS); Oberflächenunvollkommenheiten; Begriffe, gen; Teil 9: Bestimmung der Emission von flüchtigen organi-
Definitionen und Kenngrößen (ISO 8785:1998); Deutsche schen Verbindungen aus Bauprodukten und Einrichtungsge-
Entwurf VDI 2083 Blatt 17 – 41 –

genständen; Emissionsprüfkammer-Verfahren (ISO 16000-9: VDI 1000:2010-06 VDI-Richtlinienarbeit; Grundsätze und


2006); Deutsche Fassung EN ISO 16000-9:2006 (Indoor air; Anleitungen (VDI Guideline Work; Principles and procedu-
Part 9: Determination of the emission of volatile organic res). Berlin: Beuth Verlag
compounds from building products and furnishing; Emission VDI 2083 Blatt 1:2005-05 Reinraumtechnik; Partikelrein-
test chamber method (ISO 16000-9:2006); German version heitsklassen der Luft (Cleanroom technology; Particulate air
EN ISO 16000-9:2006). Berlin: Beuth Verlag cleanliness classes). Berlin: Beuth Verlag
DIN EN ISO 16000-11:2006-06 Innenraumluftverunreini- VDI 2083 Blatt 3:2005-07 Reinraumtechnik; Messtechnik in
gungen; Teil 11: Bestimmung der Emission von flüchtigen der Reinraumluft (Cleanroom technology; Metrology and test
organischen Verbindungen aus Bauprodukten und Einrich- methods). Berlin: Beuth Verlag
tungsgegenständen; Probenahme, Lagerung der Proben und
Vorbereitung der Prüfstücke (ISO 16000-11:2006); Deutsche VDI 2083 Blatt 7:2006-11 Reinraumtechnik; Reinheit von
Fassung EN ISO 16000-11:2006 (Indoor air; Part 11: Deter- Prozessmedien (Cleanroom technology; Cleanliness of pro-
mination of the emission of volatile organic compounds from cess media). Berlin: Beuth Verlag
building products and furnishing; Sampling, storage of sam- VDI 2083 Blatt 8.1:2009-07 Reinraumtechnik; Molekulare
ples and preparation of test specimens (ISO 16000-11:2006); Verunreinigung der Reinraumluft (AMC) (Cleanroom tech-
German version EN ISO 16000-11:2006). Berlin: Beuth nology; Molecular contamination of cleanroom air (AMC)).
Verlag Berlin: Beuth Verlag
DIN IEC 61340-1*VDE 0300-1:2007-07 Richtlinie zu den VDI 2083 Blatt 9:1991-09 Reinraumtechnik; Qualität, Er-
Grundlagen elektrostatischer Vorgänge und deren Messungen zeugung und Verteilung von Reinstwasser (Clean room
(IEC 101/240/CD:2006) (Guide to the principles of elec- engineering; Quality, production and distribution of superpu-
trostatic phenomena and their measurement (IEC 101/240/ rity water). Zurückgezogen 2007-05. Nachfolgedokumente
CD:2006)). Berlin: Beuth Verlag VDI 2083 Blatt 13.1 und VDI 2083 Blatt 13.2
DIN ISO 16000-6:2004-12 Innenraumluftverunreinigungen; VDI 2083 Blatt 9.1:2006-12 Reinraumtechnik; Reinheits-
Teil 6: Bestimmung von VOC in der Innenraumluft und in tauglichkeit und Oberflächenreinheit (Clean room technolo-
Prüfkammern, Probenahme auf TENAX TA®, thermische gy; Compatibility with required cleanliness and surface
Desorption und Gaschromatografie mit MS/FID cleanliness). Berlin: Beuth Verlag
(ISO 16000-6:2004) (Indoor air; Part 6: Determination of VDI 2083 Blatt 10:1998-02 Reinraumtechnik; Reinstmedien-
volatile organic compounds in indoor and test chamber air by Versorgungssysteme (Cleanroom technology; High-Purity/
active sampling on Tenax TA® sorbent, thermal desorption Ultra-High-Purity (HP-/UHP-)media supply systems). Berlin:
and gas chromatography using MS/FID (ISO 16000-6:2004) Beuth Verlag
DIN VDE 0100-410*VDE 0100-410:2007-06 Errichten von VDI 2083 Blatt 13.1:2009-01 Reinraumtechnik; Qualität,
Niederspannungsanlagen; Teil 4-41: Schutzmaßnahmen; Erzeugung und Verteilung von Reinstwasser; Grundlagen
Schutz gegen elektrischen Schlag (IEC 60364-4-41:2005, (Cleanroom technology; Quality, production and distribution
modifiziert); Deutsche Übernahme HD 60364-4-41:2007 of ultrapure water; Fundamentals). Berlin: Beuth Verlag
(Low-voltage electrical installations; Part 4-41: Protection for
VDI 2083 Blatt 13.2:2009-01 Reinraumtechnik; Qualität,
safety; Protection against electric shock (IEC 60364-4-41:
Erzeugung und Verteilung von Reinstwasser; Mikroelektro-
2005, modified); German implementation HD 60364-4-41:
nik und andere technische Anwendungen (Cleanroom techno-
2007). Berlin: Beuth Verlag
logy; Quality, production and distribution of ultrapure water;
DIN VDE 0100-600*VDE 0100-600:2008-06 Errichten von Microelectronics and other technical applications). Berlin:
Niederspannungsanlagen; Teil 6: Prüfungen (IEC 60364-6: Beuth Verlag
2006, modifiziert); Deutsche Übernahme HD 60364-6:2007
VDI 2083 Blatt 13.3:2010-10 Reinraumtechnik; Qualität,
(Low voltage electrical installations; Part 6: Verification
Erzeugung und Verteilung von Reinstwasser; Pharmazie und
(IEC 60364-6:2006, modified); German implementation
andere Life-Science-Anwendungen (Cleanroom technology;
HD 60364-6:2007). Berlin: Beuth Verlag
Quality, production, and distribution of ultrapure water;
ISO 16232 Road vehicles; Cleanliness of components of Pharmacy and other life-science applications). Berlin: Beuth
fluid circuit (Straßenfahrzeuge; Sauberkeit von Komponenten Verlag
für Fluidsysteme). Genf: ISO VDI 2083 Blatt 14:2008-04 (Entwurf) Reinraumtechnik;
SEMI S12-0298:1998-02 Guidelines for equipment deconta- Molekulare Verunreinigung aus der Reinraumluft (AMC)
mination. San Jose, CA: SEMI (Cleanroom technology; Airborne molecular contamination
SEMI E14-93:1993 Measurements of particle contamination (AMC) in cleanrooms). Zurückgezogen 2009-07. Nachfolge-
contributed to the product from the process or support tool. dokument VDI 2083 Blatt 8.1
San Jose, CA: SEMI VDI 2083 Blatt 18:2010-11 (Entwurf) Reinraumtechnik;
SEMI E45-95:1995 Test method for the determination of Biokontaminationskontrolle (Cleanroom technology; Biocon-
inorganic contamination from minienvironments. San Jose, tamination control). Berlin: Beuth Verlag
CA: SEMI VDI 2815 Blatt 5:1978-05 Begriffe für die Produktionspla-
SEMI E46-95:1995 Test method for the determination of nung und -steuerung; Betriebsmittel (Terms of production
organic contamination from minienvironments. San Jose, engineering and control; Manufacturing accessories). Berlin:
CA: SEMI Beuth Verlag
SEMI E78-0309:2009-03 Guide to Assess and Control Elec- VDI 3489 Blatt 3:1997-03 Messen von Partikeln; Methoden
trostatic Discharge (ESD) and Electrostatic Attraction (ESA) zur Charakterisierung und Überwachung von Prüfaerosolen;
for Equipment. San Jose, CA: SEMI Optischer Partikelzähler (Particulate matter measurement;
VDA Band 19:2004-00 Qualitätsmanagement in der Auto- Methods of characterizing and monitoring test aerosols;
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ursel: VDA e.V. Raumlufttechnische Anlagen und Geräte (Hygienic require-
– 42 – VDI 2083 Blatt 17 Entwurf

ments for ventilating and air-conditioning systems and air-


handling units). Berlin: Beuth Verlag
VDI 6022 Blatt 2:2007-07 Hygiene-Anforderungen an
Raumlufttechnische Anlagen und Geräte; Messverfahren und
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[10] Guideline on Sterile Drug Products Produced by Asep-
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[11] Convention for the mutual recognition of inspection in
respect of the manufacture of pharmaceutical products
(PIC), Guide to good manufacturing practice for phar-
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EFTA Secretariat, Geneva

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