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Fachhochschule Vorarlberg GmbH

LG Feldkirch FN 165415h
Achstraße 1 A-6850 Dornbirn Austria
Telefon ++43 (0) 5572 20336 Fax ++43 (0) 5572 26507
Fachhochschule Vorarlberg

Aufnahmeverfahren
Eine Beschreibung von:
_ Reihungstest mit Beispielaufgaben
_ Interview
_ Assessment Center (nur für den Studiengang Internationale Unternehmensführung)
_ Gestalterische Hausarbeit (nur für den Studiengang InterMedia)
_ Arbeit in Kleingruppen (nur für den Studiengang Sozialarbeit)
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Fachhochschule·Vorarlberg GmbH
Achstrasse 1 A-6850 Dornbirn
7. Auflage zum Aufnahmeverfahren (2002)
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Inhalt

1 Einführung und Überblick 3


2 Reihungstest 5
2.1 Funktion und Konzeption des Tests 5
2.2 Testaufbau 5
2.2.1 Allgemeiner Testteil 5
2.2.2 Studiengangsspezifischer Testteil 6
2.2.3 Der Reihungstest im Überblick 8
2.3. Durchführung und Auswertung des Tests 9
2.4. Vorbereitung auf den Test 10
2.4.1 Vorbemerkungen 10
2.4.2 Allgemeine Hinweise zur Bearbeitung des Reihungstests 11
2.5 Spezielle Bearbeitungshinweise und kommentierte Beispielaufgaben 13
2.5.1 Quantitatives Problemlösen 13
2.5.2 Figuren-Reihen 15
2.5.3 Wort-Analogien 17
2.5.4 Analyse wirtschaftlicher Zusammenhänge 19
2.5.5 Diagramme und Tabellen 22
2.5.6 Funktionale Beziehungen 27
2.5.7 Technisches Verständnis 30
2.5.8 Sprachstile 33
2.5.9 Perspektiven 35
2.5.10 Eingebettete Figuren 37
2.5.11 Umgang mit Gleichungen 42
2.5.12 Sprachensysteme 44
3 Interview 47
4 Assessment Center 48
5 Gestalterische Hausarbeit 49
6 Arbeit in Kleingruppen 50
7 Ergebnis des Auswahlverfahrens 51
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3

1 Einführung und Überblick

Diese Broschüre wendet sich an alle, die sich um ein Studium an der Fachhochschule·Vorarlberg GmbH
beworben haben und bietet Information zum Auswahlverfahren.

Sobald mehr Personen ein Studium der Fachhochschule·Vorarlberg GmbH anstreben, als Studienplätze
vorhanden sind, kommt das Auswahlverfahren zur Anwendung. Es soll eine an objektiven Eignungskriterien
orientierte und damit gerechte Studienplatzvergabe ermöglichen.

Die erste Stufe dieses Auswahlverfahrens bildet der Reihungstest. Er prüft neben einigen zentralen intel-
lektuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die allgemein für die erfolgreiche Bewältigung eines Studiums von
Bedeutung sind, auch solche, die den speziellen Anforderungen der einzelnen Studiengänge entsprechen.
Indessen decken Studierfähigkeitstests nicht alle Aspekte der Studieneignung ab: Eignungsmerkmale wie
allgemeine Studienmotivation und spezifisches Fachinteresse, Durchhaltevermögen, Arbeitsdisziplin, be-
stimmte "Studiertechniken" sowie soziale Kompetenzen werden durch sie nicht erfasst. Studierfähigkeits-
tests prüfen, so lässt sich vereinfachend sagen, die kognitiven Voraussetzungen für erfolgreiches Studieren.

Aufschlüsse über darüber hinausgehende Eignungsaspekte bringt das strukturierte Interview bzw. das
Assessment Center. Diese stellen eine weitere Stufe des Auswahlverfahrens dar. Für den Studiengang
InterMedia ist weiters die Überprüfung der Kreativität und der gestalterischen Fähigkeiten erforderlich.
Dies geschieht in Form der gestalterischen Hausarbeit, einer zusätzlichen Stufe im InterMedia-Auswahl-
verfahren. Beim Studiengang Sozialarbeit ist ebenfalls eine dritte Stufe, nämlich die Arbeit in Klein-
gruppen, zu absolvieren.

Diese Broschüre bietet Ihnen die Möglichkeit, sich schon vor der Teilnahme am Aufnahmeverfahren mit
dem Verfahren vertraut zu machen. Die nachfolgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die studien-
gangsspezifischen Inhalte aller Aufnahmeverfahren an der Fachhochschule Vorarlberg GmbH.
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?? Einsetzen von Extrablatt von FH-Offen-stgspezifische Inhalte


5

2 Reihungstest

Dieses Kapitel gibt Ihnen zunächst einen Überblick über die Funktion und die Konzeption des Reihungs-
tests der Fachhochschule·Vorarlberg GmbH. Anschließend wird der Aufbau des Tests beschrieben, sowie
seine Durchführung und Auswertung erläutert. Der letzte Abschnitt schließlich enthält Empfehlungen zur
Vorbereitung auf den Reihungstest, die Original-Bearbeitungshinweise sowie einige Beispielaufgaben.

2.1 Funktion und Konzeption des Tests

Zur Teilnahme am Reihungstest werden alle BewerberInnen zugelassen, welche die formalen Zugangs-
kriterien erfüllen, und sich für einen der Studiengänge ordnungsgemäß beworben haben. Dieser schrift-
liche Test ist ein objektives, eignungsdiagnostisches Instrument, das an alle BewerberInnen dieselben
Anforderungen stellt. Zu jedem Bewerbungstermin wird eine neue Version vorgelegt; in seiner Grund-
struktur, insbesondere hinsichtlich der verwendeten Aufgabentypen, bleibt er jedoch über die Jahre un-
verändert.

Der Test setzt, auch wenn seine Inhalte zum Teil sehr fachnah gewählt sind, keinerlei spezifisches Wissen
voraus. Im Mittelpunkt stehen weder Fachkenntnisse noch solche Eignungsaspekte, die bereits in den
Schulnoten zum Ausdruck kommen; statt dessen wird z.B. die Fähigkeit geprüft, komplexe, in Texten oder
Diagrammen dargestellte Sachverhalte zu erfassen und richtig zu interpretieren, ferner die Kompetenz im
Umgang mit abstrakten, in Formeln dargebotenen Informationen.

Damit wird in dieser Auswahlstufe das Hauptaugenmerk auf die intellektuelle Leistungsfähigkeit der Be-
werberInnen gelegt. Andere wichtige Merkmale bleiben hier noch außer Betracht; sie sind der Hauptge-
genstand des mündlichen Auswahlverfahrens (Interview, Assessment Center bzw. Arbeit in Kleingruppen).

2.2 Testaufbau

2.2.1 Allgemeiner Testteil

Der erste Testteil ist für BewerberInnen aller sechs Studiengänge identisch: Gemessen werden intellektu-
elle Fähigkeiten, die in allen Studiengängen von zentraler Bedeutung sind. Das geschieht mittels dreier
Untertests (das sind jeweils Gruppen von Aufgaben desselben Typs):

Beim Untertest Quantitatives Problemlösen sind elementare mathematische Fragestellungen zu bearbei-


ten, die größtenteils einfache wirtschaftliche oder technische Vorgänge betreffen. Die Aufgaben prüfen die
Sicherheit im Umgang mit den Grundregeln der Arithmetik und der Algebra sowie die Fähigkeit, verbal
dargestellte Sachverhalte in mathematische Gleichungen zu übertragen.

Der Untertest Figuren-Reihen fordert das Erkennen von Regelhaftigkeiten im Aufbau von figuralem Mate-
rial. Anhand der erkannten Regel ist die betreffende Figuren-Reihe zu prüfen, und jenes Element, welches
der Regel widerspricht, zu markieren. Damit bildet der Test eine zentrale Anforderung verschiedener
Studiengänge ab: Das Erkennen von Strukturen in einer auf den ersten Blick ungeordneten Situation und
die Anwendung bzw. Übertragung der erkannten Gesetzmäßigkeiten auf neue Sachverhalte. Ziel des Tests
ist die Erfassung des logischen Denkvermögens in einer weitgehend sprachunabhängigen Form.

Beim Untertest Wort-Analogien sind die Beziehungen zwischen jeweils zwei Begriffen zu erfassen und auf
andere Begriffspaare zu übertragen. Der Untertest erfordert vor allem die Fähigkeit logische Strukturen zu
erkennen, Schlussfolgerungen zu ziehen und zu abstrahieren.
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2.2.2 Studiengangsspezifischer Testteil

Der zweite Testteil besteht aus zwei (TeProm, BPPM, iTec und iUF) bzw. drei (InterMedia) spezifischen
Untertests, welche die besonderen Anforderungen des jeweiligen Studienfachs widerspiegeln, und die
entsprechenden intellektuellen Fähigkeiten erfassen.

FH-Studiengang Technisches Produktionsmanagement (TeProm)

BewerberInnen für den Fachhochschul-Studiengang TeProm werden folgende Untertests vorgelegt:

Funktionale Beziehungen. Dieser Untertest prüft die Fähigkeit, verbal oder graphisch vorgegebene tech-
nische Sachverhalte in eine formelmäßige Darstellungsweise zu übertragen, und die auftretenden Größen
zueinander in Beziehung zu setzen. Dazu sind in erster Linie Formalisierungsfähigkeit, schlussfolgerndes
Denken und kombinatorisches Denken erforderlich.

Technisches Verständnis. Bei dieser Aufgabengruppe sind einfache, unmittelbar praxisbezogene Prob-
lemstellungen zu bearbeiten. Sie zielt primär auf die Fähigkeit, sich einfache technische Funktionsabläufe
vorzustellen, und elementare technisch-naturwissenschaftliche (Ursache-Wirkungs-) Zusammenhänge zu
analysieren.

FH-Studiengang Betriebliches Prozess- und Projektmanagement (BPPM)

BewerberInnen für den Fachhochschul-Studiengang BPPM werden folgende Untertests vorgelegt:

Analyse wirtschaftlicher Zusammenhänge. Dieser Untertest erfasst die Fähigkeit, komplexe Zusammen-
hänge aus verschiedenen Bereichen der Wirtschaft zu verstehen und zu analysieren. Dargeboten werden
mehrere kurze Texte, denen jeweils mehrere Behauptungen folgen. Die Aufgabe besteht darin, die Ableit-
barkeit jeder einzelnen Behauptung aus den präsentierten Textinformationen zu überprüfen. Zur Lösung
der Aufgaben ist kein Fachwissen erforderlich; die Hauptanforderung liegt vielmehr darin, die beschrie-
benen Systeme, Prinzipien und Zusammenhänge gedanklich nachzuvollziehen und aus den gegebenen
Informationen Schlüsse zu ziehen.

Diagramme und Tabellen. In diesem Untertest sind Graphiken und tabellarisch dargestellte Informati-
onen aus verschiedenen wirtschaftlichen Bereichen zu analysieren und zu interpretieren. Es gilt, eine Reihe
von Aussagen daraufhin zu überprüfen, ob sie mit den präsentierten Informationen übereinstimmen oder
nicht. Die Aufgabengruppe erfordert somit die Fähigkeit, abstrakte Informationen zu konkretisieren, und
konkrete Informationen in eine abstrakte Darstellung zu übertragen.

FH-Studiengang InterMedia (IM)

BewerberInnen für den Fachhochschul-Studiengang InterMedia werden folgende Untertests vorgelegt:

Sprachstile. Diese Aufgabengruppe soll prüfen, inwieweit die BearbeiterInnen zwischen verschiedenen
Ausdrucksformen differenzieren können bzw. ein Gespür für verschiedene Sprachstile haben. Präsentiert
werden kurze Ausschnitte aus unterschiedlichen Textarten (z.B. einem Märchen, der Tagespresse oder
einer Gebrauchsanweisung). Ein Teil dieser Textausschnitte ist jeweils durch eine Linie ersetzt, und die
BearbeiterInnen sollen aus fünf angebotenen Ergänzungsvorschlägen jenen auswählen, der sich sowohl
sprachlich als auch stilistisch am besten in den betreffenden Textauszug einfügt.
7

Perspektiven. Bei dieser Aufgabengruppe geht es um das räumliche Vorstellungsvermögen: Den


BearbeiterInnen werden bei jeder Aufgabe zwei Abbildungen eines Glaswürfels gezeigt, in dem sich ein
gewundenes Kabel befindet. Die linke ist jeweils als die „Vorderansicht“ definiert, und die BearbeiterInnen
müssen nun entscheiden, ob die rechte Abbildung den selben Würfel von rechts, von links, von unten, von
oben oder von hinten zeigt. Diese Aufgabengruppe erfasst die Fähigkeit zur Raumvorstellung sehr direkt
und unverfälscht: Die Lösungen können nicht - wie bei anderen Aufgabengruppen, mit denen ebenfalls
Raumvorstellung gemessen werden soll - durch analytisches und schlussfolgerndes Denken herausge-
funden werden.

Eingebettete Figuren. Mit dieser Aufgabengruppe wird die Wahrnehmungsgenauigkeit und das visuelle
Differenzierungsvermögen geprüft. Die BearbeiterInnen müssen eine vorgegebene Figur in einem kom-
plexen Muster „wieder finden“. Dabei können bei jeder Aufgabe bis zu fünf „Zielfiguren“ im jeweiligen
Muster „versteckt“ sein. Damit wird die visuelle Fähigkeit erfasst, ein unübersichtliches Suchfeld möglichst
rasch und präzise zu analysieren. Hierbei spielen insbesondere die „Widerstandsfähigkeit“ gegen attraktive
Scheinlösungen und die Unempfindlichkeit gegenüber „tarnenden“ Umgebungen eine wichtige Rolle.

FH-Studiengang “information and communication engineering” (iTec)

BewerberInnen für den Fachhochschul-Studiengang iTec werden folgende Untertests vorgelegt:

Umgang mit Gleichungen. Diese Aufgabengruppe soll prüfen, ob die BearbeiterInnen sozusagen spie-
lerisch mit Formeln und Gleichungen umgehen können und wollen. Er soll u.a. zeigen, inwieweit die Bear-
beiterInnen adäquate Vorstellungen vom Begriff der „Variablen“ haben, sie sollen die Struktur einer
Gleichung auch bei Variation ihrer äußeren Form erkennen und sie sollen die Auswirkungen von „Ein-
griffen“ unterschiedlichster Art in Gleichungen abschätzen können. Die erfolgreichen BearbeiterInnen
ergreift angesichts der Materie kein „Formelschock“, sie fühlen sich vielmehr von der Aufgabe angezogen
und herausgefordert.

Sprachensysteme. Bei dieser Aufgabengruppe müssen die BearbeiterInnen eine fiktive Sprache erlernen
und das Erlernte dann anwenden. In einer kurzen Übungsphase werden zunächst einige Ausdrücke der
fremden Sprache zusammen mit der deutschen Übersetzung präsentiert. Die daraus erschlossenen Wort-
bedeutungen, grammatikalischen Regeln und Strukturen müssen dann auf neue Ausdrücke übertragen
werden.

FH-Studiengang Internationale Unternehmensführung (iUF)

BewerberInnen für den Fachhochschul-Studiengang iUF haben dieselben Untertests wie die
BewerberInnen für BPPM (siehe ebenda) zu bearbeiten.

FH-Studiengang Sozialarbeit (SA)

BewerberInnen für den Fachhochschul-Studiengang SA haben nur den allgemeinen Teil des Reihungstests
(siehe Kapitel 2.2.1) zu bearbeiten.
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2.2.3 Der Reihungstest im Überblick

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über den Reihungstestaufbau in den einzelnen Studiengängen.

Technisches Produktionsmanagement
UNTERTEST ZAHL DER AUFGABEN BEARBEITUNGSZEIT (in Min.)
Quantitatives Problemlösen 24 45
Figuren-Reihen 36 18
Wort-Analogien 24 8
Pause von 15 Minuten
Funktionale Beziehungen 24 60
Pause von 5 Minuten
Technisches Verständnis 24 60
Gesamttest (ohne Pause) 132 191

Betriebliches Prozess- und Projektmanagement sowie


Internationale Unternehmensführung
UNTERTEST ZAHL DER AUFGABEN BEARBEITUNGSZEIT (in Min)
Quantitatives Problemlösen 24 45
Figuren-Reihen 36 18
Wort-Analogien 24 8
Pause von 15 Minuten
Analyse wirtschaftlicher 24 60
Zusammenhänge
Pause von 5 Minuten
Diagramme und Tabellen 24 60
Gesamttest (ohne Pause) 132 191

InterMedia
UNTERTEST ZAHL DER AUFGABEN BEARBEITUNGSZEIT (in Min.)
Quantitatives Problemlösen 24 45
Figuren-Reihen 36 18
Wort-Analogien 24 8

Pause von 15 Minuten


Sprachstile 30 25
Perspektiven 24 15
Eingebettete Figuren 36 20
Gesamttest (ohne Pause) 174 131

Information and Communication Engineering (iTec)


UNTERTEST ZAHL DER AUFGABEN BEARBEITUNGSZEIT (in Min.)
Quantitatives Problemlösen 24 45
Figuren-Reihen 36 18
Wort-Analogien 24 8
Pause von 15 Minuten
Umgang mit Gleichungen 24 60
Pause von 5 Minuten
Sprachensysteme 24 60
Gesamttest (ohne Pause) 132 191

Sozialarbeit (SA)
UNTERTEST ZAHL DER AUFGABEN BEARBEITUNGSZEIT (in Min.)
Quantitatives Problemlösen 24 45
Figuren-Reihen 36 18
Wort-Analogien 24 8
Gesamttest 84 71

1 Aufgabenzahlen und Bearbeitungszeiten können geringfügig variieren; maßgeblich sind immer die Angaben im Testheft.
9

Jeder Untertest beginnt mit Hinweisen, wie die betreffenden Aufgaben zu bearbeiten sind (siehe Abschnitt
2.4.2 „Allgemeine Hinweise zur Bearbeitung des Reihungstests“). Die Aufgaben selbst sind durchwegs
nach dem so genannten „Multiple-Choice-Prinzip“ konstruiert; zu jeder Problemstellung werden Antwort-
oder Lösungsvorschläge vorgegeben (siehe Abschnitt 2.5 „Spezielle Bearbeitungshinweise und kommen-
tierte Beispielaufgaben).

Sämtliche Aufgaben werden vor ihrer Verwendung im Reihungstest erprobt. Zu diesem Zweck enthalten
die im Auswahlverfahren eingesetzten Testversionen pro Untertest neben den gewerteten Aufgaben auch
Probeaufgaben, die für die BewerberInnen nicht als solche erkennbar sind und bei der Ermittlung der
Testergebnisse unberücksichtigt bleiben. Dank dieser Vorerprobung der Aufgaben lässt sich der Schwierig-
keitsgrad des Tests über die Bewerbungstermine hinweg recht konstant halten.

Jede Reihungstest-Version ist so angelegt, dass die Mehrzahl der BearbeiterInnen bei zügigem Vorgehen
in der zur Verfügung stehenden Zeit nahezu alle Aufgaben in Angriff nehmen kann. Dabei werden im
Durchschnitt etwa 50 Prozent der gestellten Aufgaben richtig beantwortet. Der Schwierigkeitsgrad der
einzelnen Aufgaben ist so bemessen, dass je nach Aufgabe zwischen 20 und 80 Prozent der Testteilneh-
merInnen die richtige Antwort finden. Dadurch ist einerseits sichergestellt, dass der Test auch im Bereich
überdurchschnittlicher Leistungen noch gut zu differenzieren vermag; andererseits können auch Bewer-
berInnen, die etwas langsamer – dafür aber sehr sorgfältig – vorgehen und deshalb einen Teil der Auf-
gaben unbearbeitet lassen müssen, noch ein gutes Ergebnis erzielen.

Innerhalb der Untertests stehen jeweils die leichteren Aufgaben am Anfang und die schwereren am Ende.

2.3. Durchführung und Auswertung des Tests

Die Durchführung des RFV beansprucht einschließlich Einführung und Pause


_für TeProm-, BPPM-, iTec- und iUF-BewerberInnen etwa 4 1/2 Stunden
(von 14.00 Uhr bis voraussichtlich 18.30 Uhr),
_für InterMedia-BewerberInnen etwa 3 1/4 Stunden
(von 14.00 Uhr bis voraussichtlich 17.15 Uhr) und
_für SA-BewerberInnen knapp 2 Stunden
(von 14.00 Uhr bis voraussichtlich 16.00 Uhr).
Eine verkürzte Teilnahme ist – im Interesse eines ungestörten Testablaufs – nicht gestattet. An Unterlagen
benötigen Sie lediglich einen amtlichen Ausweis, sowie zwei Kugelschreiber oder Filzstifte in den Farben
blau oder schwarz. Ferner können Uhr und Markierstift hilfreich sein; andere Hilfsmittel, wie z.B. Rechner,
Lineale oder Konzeptpapier (zwischen den Aufgaben ist ausreichend Platz für Notizen), sind nicht zu-
gelassen.

Nach der Begrüßung wird das Merkblatt „Allgemeine Hinweise zur Bearbeitung des Reihungstests“ ausge-
teilt und vorgelesen (siehe Abschnitt 2.4.2 dieser Broschüre). Anschließend haben Sie Gelegenheit, noch
offen gebliebene Fragen anzusprechen. Dann wird Ihnen das Testheft sowie der Antwortbogen für den
ersten Reihungstest-Teil ausgehändigt und Sie notieren auf beiden Ihren Namen. Damit die Testzeit für alle
gleich ist und niemand benachteiligt wird, darf das Testheft erst dann aufgeschlagen und mit der Bearbei-
tung begonnen werden, wenn die Testleiterin das Zeichen dazu gegeben hat.
Nach Ablauf der ersten drei Untertests (erster Testteil) werden die Testhefte und die Antwortbogen einge-
sammelt. BewerberInnen um einen Studienplatz im Studiengang Sozialarbeit haben damit den schriftlichen
Testteil abgeschlossen. Alle anderen BewerberInnen haben ¼ Stunde Pause und danach werden die Test-
hefte und die Antwortbogen für den zweiten Teil ausgegeben. Für InterMedia-BewerberInnen dauert
dieser zweite Testteil etwa eine Stunde und für alle anderen BewerberInnen etwa zwei Stunden. Mit der
Abgabe des zweiten Testteils ist der Reihungstest für alle KandidatInnen beendet.

Während der für einen bestimmten Untertest vorgegebenen Zeit dürfen Sie nur innerhalb dieses Untertests
vor- und zurückblättern (das Ende eines Untertests ist jeweils durch ein Stopp-Zeichen markiert); das gilt
auch dann, wenn Sie bereits alle Aufgaben bearbeitet haben. Blättert jemand trotzdem zu einem anderen
Untertest vor oder zurück, wird dies als Täuschungshandlung gewertet, die in schweren Fällen sofort und
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ansonsten im Wiederholungsfall zum Ausschluss vom weiteren Auswahlverfahren führt. Das gleiche gilt,
wenn unerlaubte Hilfsmittel benutzt, fremde Hilfen in Anspruch genommen oder andere Testteilnehmer-
Innen gestört werden.

Wir empfehlen Ihnen, die ermittelten Lösungen direkt auf dem Antwortbogen zu markieren, da nur dieser
ausgewertet wird. Markierungen im Testheft werden nicht berücksichtigt und können nur innerhalb der für
den betreffenden Untertest vorgegebenen Zeit auf den Antwortbogen übertragen werden.

Im Interesse einer störungsfreien Testabnahme sollten Sie die Bearbeitung des Tests nur unterbrechen,
wenn Sie die Toilette aufsuchen müssen; die dadurch verlorene Zeit kann nicht „angehängt“ werden.
Rauchen ist während der Testabnahme nicht gestattet.

Etwaige Fragen zu einzelnen Aufgaben werden von der Testleiterin nicht beantwortet, da das Verstehen
der jeweiligen Aufgabenstellung bereits Teil der Testanforderungen ist (Ausnahme: Fragen zu vermeint-
lichen oder tatsächlichen Druckfehlern).

Bei der Auswertung erhalten Sie für jede richtige Antwort einen Punkt. Mit Ausnahme des Untertests
„Eingebettete Figuren“ (betrifft nur InterMedia-BewerberInnen) ist bei den Aufgaben jeweils nur eine
Antwortmöglichkeit richtig, so dass Sie automatisch 0 Punkte für Aufgaben erhalten bei denen Sie mehr als
eine Antwortmöglichkeit gekennzeichnet haben. Beim Untertest „Eingebettete Figuren“ im zweiten Test-
teil von InterMedia sind hingegen Mehrfachantworten möglich.

Falsch oder nicht gelöste Aufgaben bleiben unberücksichtigt. Daher bietet es sich an, bei Aufgaben, die
Sie, z.B. aus Zeitgründen, nicht mehr lösen konnten, per Zufall eine Antwort zu markieren. Dies können Sie
auch dann noch tun, wenn bereits die Zeit für den nächsten Untertest läuft, da Sie hierzu ja nicht zum vor-
herigen Untertest zurückblättern müssen. Ist der betreffende Testteil (Teil I oder Teil II) allerdings beendet,
so dürfen keine Antworten mehr auf dem Antwortbogen gekennzeichnet werden.

Der Rangplatz, der Ihnen im Reihungstest zugewiesen wird, ergibt sich aus Ihrem Gesamtpunktwert, also
aus der Addition Ihrer Ergebnisse in den einzelnen Untertests.

2.4. Vorbereitung auf den Test

2.4.1 Vorbemerkungen

Die Fähigkeiten, die der Reihungstest misst, sind das Resultat langjähriger Lern- und Entwicklungsprozesse;
sie entziehen sich damit weitgehend einer kurzfristigen Beeinflussung. Insbesondere das Auswendiglernen
von Fakten ist nutzlos, weil zum Lösen der Aufgaben keinerlei Spezialwissen erforderlich ist.

Hilfreich ist es jedoch, sich anhand dieser Broschüre bereits vor dem Testtag über die Durchführungsbe-
dingungen und die einzelnen Aufgabentypen zu informieren. Es beruhigt die meisten TeilnehmerInnen,
wenn sie schon vorab wissen, was sie im Test erwartet, und überdies spart man in der Testsituation Zeit,
wenn man die Bearbeitungshinweise zu den einzelnen Untertests vorher schon einmal durchgelesen hat.

Berücksichtigen Sie auch, dass hohe Anforderungen an Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit sowie an psychi-
scher und physischer Belastbarkeit gestellt werden. Diesen Anforderungen sind Sie am ehesten in ausge-
ruhtem Zustand gewachsen.

Zur Bearbeitungstechnik sollten Sie folgendes beachten:


_Obwohl für das Abschneiden im Reihungstest die Richtigkeit des Problemlösens von größerer Bedeutung
ist als die Geschwindigkeit des Lösungsprozesses, ist es wichtig, die Bearbeitungszeit gut einzuteilen und
zu nutzen. Ein gleichmäßiges und sorgfältiges, aber dennoch zügiges Arbeiten verspricht den besten
Erfolg.
11

_Genaues Lesen der Aufgaben ist eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Ergebnis im Test; allzu leicht
übersieht man beim bloßen Überfliegen der Texte eine für die Lösung bedeutsame Information. (So lautet
die zu beantwortende Frage bisweilen: „Welche der folgenden Aussagen lässt sich nicht ableiten?“ Wer in
einem solchen Fall die Negation überliest, sucht fälschlicherweise nach nur einer ableitbaren Aussage und
wird zu seiner Überraschung mehrere davon finden!)
_Da die ersten Aufgaben eines Untertests im Durchschnitt leichter sind als die folgenden, empfiehlt es sich,
die Aufgaben in der Reihenfolge zu bearbeiten, in der sie im Testheft vorgegeben sind. Dadurch lässt
sich ein gewisser Übungseffekt erzielen und nutzen. An Aufgaben, die Sie extrem schwierig oder unge-
wohnt finden, sollten Sie allerdings nicht zuviel Zeit verschwenden; Sie sollten diese Zeit lieber zur Lösung
mehrerer anderer Aufgaben verwenden, die Ihnen eher zusagen. Jedenfalls sollten Sie nicht davon aus-
gehen, dass Sie, wenn Sie eine Aufgabe eines bestimmten Untertests nicht gelöst haben, die nächsten
Aufgaben dieses Untertests ebenfalls nicht bewältigen werden. Die Schwierigkeit der einzelnen Aufgaben
wird nämlich durchaus nicht von allen Personen gleich beurteilt. So sind auch die angegebenen Schwie-
rigkeitsgrade der im folgenden Abschnitt angeführten Beispielaufgaben (niedrig, mittel, hoch) nur als
Durchschnittswerte zu verstehen, die sich ergeben, wenn diese Aufgaben einer größeren Anzahl von Test-
teilnehmerInnen zur Bearbeitung vorgelegt werden. Es kommt durchaus vor, dass jemand, der eine Auf-
gabe mit einem niedrigen Schwierigkeitsgrad nicht lösen kann, die folgenden Aufgaben mühelos meistert,
obgleich diese der Mehrheit der TestteilnehmerInnen schwerer fallen.
_Manche TestteilnehmerInnen ziehen es vor, erst ganz am Ende der Bearbeitung eines Untertests alle
Lösungen auf einmal auf dem Antwortbogen einzutragen. Ein solches Vorgehen birgt ein hohes Risiko.
Einerseits kommt es immer wieder vor, dass TestteilnehmerInnen sich im Zeitaufwand, den das Übertragen
der Aufgabenlösungen erfordert, verschätzen. Sie schaffen es dann nicht mehr, vor Ende der Bearbei-
tungszeit eines Untertests alle Lösungen zu übertragen. (Bei einigen Untertests gelangen sie in der vorge-
gebenen Zeit eventuell gar nicht bis zur letzten Testaufgabe. Gerade dann fällt es ihnen besonders schwer
die Bearbeitung abzubrechen, um die Lösungen noch übertragen zu können). Andererseits werden beim
nachträglichen Übertragen der Lösungen vom Testheft auf den Antwortbogen leicht Flüchtigkeitsfehler
gemacht, die dazu führen können, dass eine Lösung „verschenkt“ wird, etwa weil die Markierung beim
falschen Buchstaben (bzw. Zahl) gemacht wurde. Aus diesen Gründen ist das sofortige Markieren auf
dem Antwortbogen dringend zu empfehlen.

Schließlich noch zwei Anmerkungen zu den beiden folgenden Abschnitten:


_Unter 2.4.2 sind, wie erwähnt, die allgemeinen Bearbeitungshinweise abgedruckt, die zu Beginn der Test-
abnahme verteilt und vorgelesen werden. Sie enthalten einiges, was Sie nun schon aus dieser Broschüre
wissen, in zusammengefasster Form noch einmal.
_Die Beispielaufgaben im Abschnitt 2.5 sollen lediglich veranschaulichen, welche Aufgabentypen im
Reihungstest vorkommen. Bitte schließen Sie daher von Ihrem Ergebnis bei der Bearbeitung dieser Auf-
gaben nicht auf Ihre Chancen im eigentlichen Auswahltest; ein solcher Schluss wäre schon wegen der
geringen Aufgabenzahl nicht gerechtfertigt. Ferner fallen die Aufgaben im vollständigen Test erfahrungs-
gemäß etwas leichter, da ihre Schwierigkeit langsamer ansteigt und Ihnen somit bei den schwierigen Auf-
gaben ein gewisser „Einarbeitungseffekt“ zugute kommt. Den Beispielaufgaben können Sie im übrigen
auch entnehmen, was im Test als bekannt vorausgesetzt wird (z.B. der Begriff der Proportionalität sowie
die Unterscheidung zwischen absoluten und relativen Angaben). Fachtermini, deren Kenntnis man bei Stu-
dienanwärterInnen üblicherweise nicht voraussetzen kann, die man jedoch verstehen muss, um bestimmte
Aufgaben lösen zu können, werden grundsätzlich erläutert.

2.4.2 Allgemeine Hinweise zur Bearbeitung des Reihungstests

Der Test besteht aus zwei Teilen, die in zwei verschiedenen Heften vorgelegt werden: dem Testheft I und
dem Testheft II. Nach der Bearbeitung des Testhefts I folgt eine 15minütige Pause. Die gesamte Testab-
nahme dauert einschließlich Einführung und Pause für TeProm-, BPPM-, iTec- und iUF-BewerberInnen etwa
4 ½ Stunden, für InterMedia-BewerberInnen etwa 3 1/4 Stunden und für SA-BewerberInnen knapp 2
Stunden.

Jedes Testheft enthält mehrere Aufgabengruppen. Innerhalb dieser so genannten Untertests befinden sich
in der Regel die leichteren Aufgaben am Anfang und die schwereren am Ende. Für die Bearbeitung jedes
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Untertests steht Ihnen nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Diese Zeit ist jeweils am Anfang eines Unter-
tests angegeben. Zusätzlich wird Ihnen die Testleiterin die Zeiten ansagen und ein Zeichen geben, wenn
Sie zum nächsten Untertest umblättern müssen. Haben Sie vor Ablauf der jeweiligen Bearbeitungszeit alle
Aufgaben bearbeitet, so können Sie Ihre Lösungen nochmals überprüfen und dazu innerhalb des Unter-
tests zurückblättern. Bearbeiten Sie in dieser Zeit keinesfalls Aufgaben, die zu einem anderen – zurück-
liegenden oder nachfolgenden – Untertest gehören; dies würde als Täuschungshandlung gewertet. Das
Ende jedes Untertests ist mit einem deutlichen „Stopp - Nicht umblättern“ markiert.

Bei jeder Aufgabe sind vier oder fünf mit A, B, C, D und gegebenenfalls E bezeichnete Lösungsvorschläge
angegeben. Beim Untertest „Figuren-Reihen“ sind statt der Lösungsbuchstaben neun Ziffern vorgegeben.
Mit Ausnahme des Untertests „Figuren entdecken“ (im zweiten Testteil von InterMedia) ist jeweils nur
einer der Lösungsvorschläge richtig; beim Untertest „Figuren entdecken“ sind hingegen auch Mehrfach-
antworten möglich.

Zum Testheft erhalten Sie einen Antwortbogen, auf dem neben der Aufgabennummer jeweils eine Anzahl
Kästchen stehen, die den Lösungsbuchstaben bzw. -ziffern zugeordnet sind. Füllen Sie bitte dasjenige
Kästchen aus, welches der richtigen Antwort entspricht.

Ein Beispiel:
Frage (im Testheft): Antwort (auf dem Antwortbogen):
0) Wie viel ergibt 2 x 2 ? 0) A B C D E
(A) 12 … … „ … …
(B) 5
(C) 4
(D) 1/2
(E) 0

Wenn Sie bemerken, dass Sie ein falsches Kästchen markiert haben, machen Sie diese Markierung
ungültig, indem Sie einen Kreis um das betreffende Kästchen ziehen.

Entsprechend dem obigen Beispiel:


Antwort (auf dem Antwortbogen):
0) A B C D E
… … „ … „

Eine Aufgabe, bei der mehrere Lösungsbuchstaben bzw. –ziffern in gültiger Weise markiert sind, gilt als
nicht gelöst (Ausnahme Untertest „Figuren entdecken“ im Testheft II von InterMedia; bei diesem Untertest
sind Mehrfachantworten möglich).

Beachten Sie, dass nur der Antwortbogen ausgewertet wird und Markierungen in den Testheften nicht
berücksichtigt werden. Sie müssen daher die ermittelten Lösungen unbedingt innerhalb der für den
betreffenden Untertest vorgegebenen Bearbeitungszeit auf dem Antwortbogen markieren. Für jede
richtige Antwort erhalten Sie einen Punkt. Falsch oder nicht bearbeitete Aufgaben werden nicht gewertet.
Zur Ermittlung Ihres Rangplatzes werden Ihre Ergebnisse in den einzelnen Untertests addiert.

Wenn die Bearbeitung der Aufgaben es erfordert, können Sie alle freien Flächen der Testhefte für Notizen
verwenden. Außer Kugelschreiber, Filzschreiber, Markierstift und Uhr sind keine Hilfsmittel gestattet. Be-
achten Sie bitte, dass Täuschungshandlungen in schweren Fällen sofort und ansonsten im Wiederholungs-
fall zum Ausschluss vom weiteren Auswahlverfahren führen.

Zu jedem Untertest werden in den Testheften Bearbeitungshinweise gegeben. Bitte beachten Sie diese
Hinweise sehr genau. Wenn Sie Fragen zu den Hinweisen haben, so stellen Sie diese bevor Sie mit der
Bearbeitung der Aufgaben beginnen. Fangen Sie ansonsten direkt nach dem Durchlesen der Hinweise mit
der Bearbeitung an.

Teilen Sie sich Ihre Zeit gut ein; arbeiten Sie so schnell, aber auch so sorgfältig wie möglich. Verwenden
Sie nicht zu viel Zeit für Aufgaben, die Ihnen besonders schwer fallen. Bedenken Sie, dass der Test so kon-
13

struiert ist, dass kaum jemand in der vorgegebenen Zeit alle Aufgaben richtig lösen kann. Lassen Sie sich
daher nicht entmutigen, wenn Sie einen Teil der Aufgaben nicht bewältigen.

Trotz aller durchgeführten Kontrollen ist nicht ganz auszuschließen, dass einzelne Testhefte drucktechni-
sche Mängel aufweisen. Sollten Sie während der Bearbeitung des Tests auf Fehlheftungen, unleserlichen
Druck o.Ä. stoßen, melden Sie dies bitte unverzüglich einer Aufsichtsperson; Sie erhalten dann umgehend
ein Ersatzexemplar.

2.5 Spezielle Bearbeitungshinweise und kommentierte Beispielaufgaben

2.5.1 Quantitatives Problemlösen

Bearbeitungszeit: 45 Minuten

Dieser Untertest prüft Ihre Fähigkeit, elementare mathematische Probleme zu lösen.


Wählen Sie bei jeder Aufgabe unter den mit „A“ bis „E“ bezeichneten Lösungsvorschlägen die zutreffende
Antwort aus, und markieren Sie den betreffenden Lösungsbuchstaben auf dem Antwortbogen.

1. Herr P. Danto möchte die Zuverlässigkeit einer neuen Maschine ermitteln. Er stellt jeden Monat die
Ausfallzeit fest und erhält von März bis Oktober folgende Werte: 4,5 Std., 6 Std., 2,5 Std., 8 Std.,
1,5 Std., 1,5 Std., 6 Std., 6 Std.
Wie groß ist die durchschnittliche Ausfallzeit pro Monat?
(A) 3,0 Std.
(B) 3,5 Std.
(C) 4,0 Std.
(D) 4,5 Std.
(E) 5,0 Std.

Schwierigkeit: niedrig

Bei dieser Aufgabe aus dem Bereich der elementaren Statistik geht es darum, aus acht Zeitangaben
den Durchschnittswert zu berechnen (arithmetisches Mittel). Dazu müssen Sie zunächst die Summe
der acht Werte bilden (4,5 Std. + 6 Std. + 2,5 Std. + 8 Std. + 1,5 Std. + 1,5 Std. + 6 Std. + 6 Std. =
36 Std.) und diese anschließend durch die Anzahl der Werte teilen: 36 Std./8 = 4,5 Std.
Die durchschnittliche monatliche Ausfallzeit der neuen Maschine beträgt folglich 4,5 Stunden; der
Lösungsbuchstabe ist bei dieser Aufgabe das „D“.

2. Frau Suhm soll den Schaltplan für ein Elektrogerät auf eine Breite von 75 cm vergrößern. Der
jetzige Schaltplan ist 45 cm breit und 30 cm hoch.
Wie hoch muss der neue Schaltplan werden, wenn das Verhältnis von Breite und Höhe bei beiden
Plänen gleich sein soll?
(A) 55 cm
(B) 50 cm
(C) 48 cm
(D) 45 cm
(E) 40 cm

Schwierigkeit: mittel

Diese Aufgabe kann sowohl per Dreisatz als auch rein algebraisch gelöst werden. Ausgangspunkt
ist jeweils die Information, dass der Schaltplan bei einer Breite von 45 cm eine Höhe von 30 cm hat.
Per Dreisatz berechnen Sie dann zunächst, wie hoch der Schaltplan bei einer Breite von 1 cm wäre,
indem Sie 30 cm durch 45 teilen (30 cm/45). Multiplizieren Sie den erhaltenen Wert bzw. Bruch an-
_________________________________________________________________________________________14

schließend mit 75, so erhalten Sie die Höhe, die der Schaltplan bei einer Breite von 75 cm haben
muss.
Rein algebraisch lässt sich die gesuchte Höhe (h) nach folgender Gleichung berechnen:

h 30cm
_____ = _____
75cm 45cm

30cm x 75cm 2cm x 75cm 2cm x 25cm


h = _____________ = ____________ = ____________ = 50cm
45cm 3cm 1cm

Bei einer Breite von 75 cm muss der Schaltplan also 50 cm hoch sein; dieser Wert ist hinter dem
Lösungsbuchstaben „B“ aufgeführt.

3. Um einen Nachfrage-Rückgang zu stoppen, reduziert die Firma Knast & Co. die Preise für ihre
Nagelfeilen „Alcatraz“ am 1. April um 30 Prozent. Tatsächlich nimmt daraufhin die Nachfrage stark
zu, so dass die Firma am 20. April die Preise wieder um 30 Prozent (des reduzierten Preises) erhöht.
Wie viel Prozent des ursprünglichen Preises spart ein Kunde, der eine solche Nagelfeile statt am 31.
März erst am 21. April kauft?

(A) 0 Prozent
(B) 0,9 Prozent
(C) 3,33 Prozent
(D) 6 Prozent
(E) 9 Prozent

Schwierigkeit: mittel bis hoch

Derartige Arithmetikaufgaben aus dem Bereich der Prozentrechnung werden von den Bearbeiter-
Innen häufig unterschätzt und haben deshalb rein statistisch einen relativ hohen Schwierigkeitsgrad.
Im vorliegenden Fall legen Sie Ihrer Berechnung am besten einen leicht „handhabbaren“ fiktiven
Ausgangspreis von 100 EUR pro Nagelfeile zugrunde. Nach der Preisreduktion um 30 Prozent (= 30
EUR) am 1. April kostet die Nagelfeile noch 70 EUR.
Damit Sie bestimmen können, um wie viel die Nagelfeile teurer wird, wenn sich ihr Preis am 20.
April wieder um 30 Prozent (des reduzierten Preises) erhöht, müssen Sie die 70 EUR mit 30/100
multiplizieren. Es resultiert eine Erhöhung um 21 EUR; die Nagelfeile kostet am 21. April folglich 91
EUR (70 EUR + 21 EUR). Dieser Preis liegt um 9 EUR unter dem ursprünglichen Preis von 100 EUR,
die Ersparnis beträgt somit 9/100 oder 9 Prozent (Lösungsbuchstabe: „E“).

Der häufigste Fehler bei dieser Aufgabe ist die Annahme, die Preissenkung um 30 Prozent und die
anschließende Erhöhung um 30 Prozent würden wieder zum Ausgangspreis führen.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Quantitatives


Problemlösen“:

_ Der Untertest enthält Textaufgaben aus verschiedenen Bereichen von Wirtschaft und Technik. Er
setzt jedoch trotz dieser inhaltlichen Ausrichtung keinerlei wirtschafts- oder technikbezogene Fach-
kenntnisse voraus. Lassen Sie sich daher durch einzelne Fachausdrücke nicht irritieren; diese werden,
soweit es für das Lösen der betreffenden Aufgabe überhaupt erforderlich ist, in laiengerechter Form
erläutert.

_ Erwartet wird in den Aufgaben, dass Sie die vier Grundrechenarten sowie die Dreisatzrechnung (ins-
besondere die Prozentrechnung) beherrschen und zumindest einfache algebraische Umformungen
vornehmen können (Formel-Kenntnisse sind nicht erforderlich). Die Zahlenangaben sind in der Regel
so gewählt, dass keine aufwendigen Rechenoperationen auszuführen sind. Im Mittelpunkt steht viel-
mehr das Finden des richtigen Lösungsansatzes. Dazu müssen Sie verbal dargestellte Sachverhalte
in eine mathematische Form übertragen und quantitative Beziehungen erkennen.
15

_ Darüber hinaus wird die Schwierigkeit des Untertests auch durch die recht knapp bemessene Bear-
beitungszeit bestimmt. Beißen Sie sich daher nicht an einzelnen Aufgaben fest. Da Sie für jede zu-
treffende Antwort – unabhängig vom Schwierigkeitsgrad der betreffenden Aufgabe – einen Punkt
erhalten, sollten Sie zunächst diejenigen Aufgaben bearbeiten, die Ihnen relativ leicht fallen, und
erst dann jene, für die Sie mehr Zeit brauchen.

_ Bei manchen Aufgaben können Sie einzelne Antwortvorschläge schon von der Größenordnung her
als Lösung ausschließen. Beachten Sie aber auch, dass die unzutreffenden Antwortvorschläge häufig
nicht zufällig gewählt sind, sondern dass ihnen besonders verbreitete Fehler zugrunde liegen. Die
Tatsache, dass Ihre Lösung mit einem der Antwortvorschläge übereinstimmt, garantiert also nicht,
dass sie zutrifft.

2.5.2 Figuren-Reihen

Bearbeitungszeit: 18 Minuten

Das Durchlesen der Bearbeitungshinweise und das Lösen der beiden Beispielaufgaben erfolgt vor Beginn
der angegebenen Bearbeitungszeit.

Jede Aufgabe des Untertests „Figuren-Reihen“ besteht aus neun Figuren, die nach einer bestimmten
Regel angeordnet bzw. aufgebaut sind. Sie sollen diese Regel erkennen. Wenn Sie die Regel gefunden
haben, sehen Sie auch, welche der neun Figuren gegen diese Regel verstößt: Davon gibt es in jeder Auf-
gabe genau eine. Diese Figur sollen Sie herausfinden und die dazugehörige Ziffer (1 bis 9) auf dem Ant-
wortbogen markieren.

Ein Beispiel:

Die waagerechten Striche nehmen von links nach rechts immer um einen zu. Die senkrechten Striche
nehmen auch immer um einen zu, aber von rechts nach links: Die fünf senkrechten Striche an
Position 2 passen also nicht zu dieser Regel. Auf dem Antwortbogen müssten Sie somit bei dieser
Aufgabe die „2“ markieren.

Ein weiteres Beispiel:

Diese Aufgabe besteht aus drei Gruppen von jeweils drei Figuren. Die drei Figuren einer jeden
Gruppe stehen jeweils in der gleichen Beziehung zueinander: Die dritte Figur ergibt sich dann, wenn
man die beiden ersten Figuren zu einer neuen Figur „zusammenschiebt“, wobei alle Linien, die den
beiden zusammengefügten Teilen gemeinsam sind, entfallen. Figur 6 müsste demnach ein auf der
Spitze stehendes Quadrat mit einem Kreis in der Mitte sein. Dieser Kreis fehlt. Sie müssten demnach
auf dem Antwortbogen die „6“ markieren.
Jede Aufgabe ist also nach einer bestimmten Regel aufgebaut. Eine Figur verstößt gegen diese
Regel; diese Figur sollen Sie herausfinden und die entsprechende Ziffer auf dem Antwortbogen
markieren.
Wenn Sie einmal nicht auf Anhieb erkennen, welche Figur falsch ist, halten Sie sich nicht zu lange
bei dieser Aufgabe auf; gehen Sie zur nächsten weiter – allerdings werden die Aufgaben zum
Schluss hin immer komplizierter.
_________________________________________________________________________________________16

4.

Schwierigkeit: niedrig

Bei dieser Aufgabe fällt als erstes auf, dass Kreise und Vierecke abwechselnd aufeinander folgen.
Als zweite Regel können Sie feststellen, dass jede dritte Figur geschwärzt ist. Damit sind offenbar
die beiden Prinzipien beschrieben, nach denen diese Reihe aufgebaut ist. Noch nicht bestimmt ist
jedoch die Figur, die gegen eines oder beide dieser Prinzipien verstößt. Bei genauerem Hinsehen
fällt auf, dass es sich bei den Vierecken um Quadrate handelt, die „auf der Spitze stehen“; lediglich
Figur 8 ist ein Quadrat, das auf einer Seite „steht“. Damit ist Figur 8 das gesuchte Element der
Reihe und Regel zwei dem gemäß für das Finden der Lösung ohne Bedeutung. Auf dem Antwort-
bogen müssten Sie also die „8“ markieren.

5.

Schwierigkeit: mittel

Bei dieser Aufgabe müssen Sie zunächst erkennen, dass die Veränderungen bei den aus kleinen
Kreisen zusammengesetzten Figuren (2, 4, 6, 8) und bei den aus kleinen Sechsecken bestehenden
Figuren (1, 3, 5, 7, 9) jeweils eigenen Regeln folgen:
Die Anzahl der kleinen Kreise nimmt von links nach rechts jeweils um die Hälfte ab (Division durch
zwei).
Die Anzahl der kleinen Sechsecke scheint sich demgegenüber jeweils zu verdoppeln: Figur 1 be-
steht aus einem Sechseck, Figur 3 aus zwei, Figur 5 aus vier und Figur 7 ebenfalls aus vier Sechs-
ecken; demnach wäre mit Figur 7 auch gleich die gesuchte Abweichung gefunden. Da nach der
Korrektur die Reihe insgesamt der Regel folgen muss, prüfen wir, ob das hier zutrifft: Damit die
Verdopplungsregel stimmt, müsste auch noch Figur 9 geändert werden; statt aus fünf müsste sie
aus sechzehn Sechsecken bestehen. Da aber nicht zwei Figuren einer Aufgabe falsch sein können,
sind die Sechsecke offenbar nach einem anderen Prinzip angeordnet: Es ist die einfache Regel
„plus eins“, von der nur Figur 5 abweicht (vier statt drei Sechsecke). „5“ ist somit die Lösung dieser
Aufgabe.

6.

Schwierigkeit: hoch

Die Figuren dieser Aufgabe bestehen allesamt aus jeweils zwei Quadraten, wobei das größere von
beiden das kleinere „einrahmt“. Bei jedem dieser Quadrate ist eine Seite als schwarzer Balken ge-
zeichnet.
Da der einzige Unterschied zwischen den neun Figuren in der Anordnung dieser schwarzen Balken
liegt, muss sich die gesuchte Regel hierauf beziehen:
Die Position des schwarzen Balkens wandert beim äußeren Quadrat – von der Nummer 1 bis zur
Nummer 9 – bei der jeweils folgenden Figur im Uhrzeigersinn von einer Seite zur nächsten angren-
zenden Seite (rechts, unten, links, oben, rechts, usw.).
17

Auch beim inneren Quadrat folgt die Position des schwarzen Balkens einer bestimmten Regel,
gegen die jedoch – von links nach rechts gesehen – offenbar schon recht früh verstoßen wird;
jedenfalls fällt es schwer, anhand der ersten Figuren eine Regelmäßigkeit festzustellen. Wenn Sie
diese Regel entdecken wollen, ist es daher einfacher, Sie betrachten die Reihe von rechts nach
links: Auch beim inneren Quadrat wandert jetzt der schwarze Balken im Uhrzeigersinn von einer
Seite zur nächsten (oben, rechts, unten, links, oben, rechts), bis das Prinzip bei Figur 3 durch-
brochen wird (statt „unten“ befindet sich der Balken „rechts“). Die Figuren 2 und 1 entsprechen
hingegen wieder der Regel: Wenn Sie den schwarzen Balken in Figur 3 regelgerecht nach „unten“
verschieben, dann lässt sich die Reihe auch logisch fortsetzen; in Figur 2 befindet sich der Balken
„links“ und in Figur 1 „oben“. Figur „3“ verstößt demnach gegen die Regel und wäre als Lösung
auf dem Antwortbogen zu markieren.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Figuren-Reihen“:

_ Wenn Sie glauben, die relevante(n) Regel(n) entdeckt zu haben, aber keine abweichende Figur identi-
fizieren können, überprüfen Sie Ihre Regeln nochmals daraufhin, ob sie eventuell zu allgemein formu-
liert sind. Wie Aufgabe 4 zeigt, können durchaus Details ausschlaggebend sein.

_ Auch wenn Sie die gesuchte Abweichung schon gefunden zu haben glauben, bevor Sie alle Figuren
einer Reihe überprüft haben, nehmen Sie sich die Zeit und kontrollieren Sie, ob Ihre Lösung auch mit
den restlichen Figuren vereinbar ist. Aufgabe 5 ist ein Beispiel dafür, dass eine fast (!) richtige Regel
zur falschen Antwort führen kann.

_ Im abendländischen Kulturkreis ist die Leserichtung von links nach rechts fest etabliert. Daher werden
die meisten BearbeiterInnen dieses Untertests auch die Figuren-Reihen von links nach rechts hin
untersuchen. Wenn sich, wie z.B. in Aufgabe 6, die gesuchte Abweichung jedoch unter den ersten
(oder besser: unter den weiter links platzierten) Figuren befindet, fällt es bei dieser Leserichtung
natürlich schwer, die zugrunde liegende Regel zu entdecken. Falls Sie also bei einer Aufgabe
Schwierigkeiten haben, eine Regelmäßigkeit zu identifizieren, versuchen Sie es einmal „von rechts
nach links“.

2.5.3 Wort-Analogien

Bearbeitungszeit: 8 Minuten

Bei dieser Aufgabengruppe werden Ihnen jeweils drei (fett gedruckte) Wörter vorgegeben. Zwischen dem
ersten und zweiten Wort besteht eine bestimmte Beziehung; zwischen dem dritten Wort und einem der
fünf Wahlwörter „A“ bis „E“ besteht die gleiche bzw. eine annähernd gleiche Beziehung. Ihre Aufgabe ist
es, dieses eine Wahlwort zu finden und den entsprechenden Buchstaben auf dem Antwortbogen zu
markieren.

7. dick : dünn = groß : ? (A) breit


(B) hoch
(C) klein
(D) leicht
(E) schwer

Schwierigkeit: niedrig

Zunächst gilt es, die Art der Beziehung ausfindig zu machen, die zwischen den Begriffen „dick“ und
„dünn“ besteht: Da „dünn“ das Gegenteil von „dick“ ist, muss zu „groß“ ebenfalls das Gegenteil
gefunden werden. Daher muss „klein“ die richtige Lösung sein. Auf Ihrem Antwortbogen müssten
Sie in diesem Fall den Buchstaben “C“ markieren.
_________________________________________________________________________________________18

8. Oper : Akt = Wort : ? (A) Vortrag


(B) Satz
(C) Schrift
(D) Bild
(E) Buchstabe

Schwierigkeit: mittel

Bei dieser Aufgabe ist „Buchstabe“ die richtige Lösung. Warum? Die Beziehung, die zwischen den
beiden fett gedruckten Wörtern „Oper“ und „Akt“ besteht, ist die des Ganzen zu einem seiner
Bestandteile: Eine Oper besteht aus Akten – oder umgekehrt: Ein Akt ist Teil einer Oper.
Im zweiten Schritt muss also nach dem „Teil eines Wortes“ gesucht werden. Zwischen „Vortrag“
und „Satz“ einerseits und „Wort“ andererseits besteht zwar jeweils eine „Teil-Ganzes-Beziehung“,
sie verläuft jedoch umgekehrt: Worte sind Teil eines Vortrags bzw. Teil eines Satzes. Auch „Schrift“
und „Bild“ scheiden aus. Nur „Buchstabe“ steht in der gesuchten Beziehung zu „Wort“: Ein Buch-
stabe ist Teil eines Wortes. Sie müssten in diesem Fall also „E“ auf Ihrem Antwortbogen markieren.

9. überzeugen : überreden = zustimmen : ? (A) argumentieren


(B) nachgeben
(C) manipulieren
(D) ablehnen
(E) einsehen

Schwierigkeit: hoch

Welche Beziehung besteht zwischen den beiden Wörtern „überzeugen“ und „überreden?“ In bei-
den Fällen geht es darum, bei einer anderen Person eine Meinungsänderung zu bewirken oder sie
für etwas zu gewinnen. Wird die Person überzeugt, dann bekennt sie sich zu der betreffenden An-
sicht oder Meinung bewusst und aus freien Stücken. Wird die Person hingegen überredet, dann ist
sie nicht wirklich einverstanden; sie pflichtet unter äußerem Druck lediglich vordergründig bei.
Mit dem Wort „zustimmen“ begeben wir uns auf die Seite des Angesprochenen: Stimmt er zu, dann
bekennt er sich zu einer Meinung oder Ansicht bewusst und aus freien Stücken. Gesucht ist nun je-
nes Wahlwort, das zu „zustimmen“ eine analoge Beziehung hat wie das Wort „überreden“ zu
„überzeugen“. „Argumentieren“ und „manipulieren“ gehören auf die Seite des Beeinflussenden,
nicht auf die des Angesprochenen; sie scheiden aus diesem Grund aus. „Ablehnen“ ist das Gegen-
teil von „zustimmen“ und kommt daher auch nicht als Lösung in Frage. „Einsehen“ bezeichnet eine
Reaktion des Angesprochenen, die sehr eng mit „zustimmen verknüpft ist, die dem Zustimmen so-
zusagen vorausgeht.
Das Lösungswort ist „nachgeben“: Es beinhaltet – wie das Wort „überreden“ – die Aspekte des
Unfreiwilligen, des „Gezwungenwerdens“. Bei dieser Aufgabe müssten Sie demnach als Lösungs-
buchstaben „B“ markieren.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Wort-Analogien“:

_ Bei Analogieaufgaben müssen Sie zunächst erkennen, welche Beziehung zwischen einem vorgege-
benen Wortpaar besteht; diese Erkenntnis müssen Sie sodann anwenden, indem Sie zum vorgege-
benen dritten Wort einen entsprechenden „Paarling“ finden, der eine analoge Beziehung aufweist.
Das intellektuell Anspruchsvolle bei Analogieaufgaben ist, dass man vom Inhalt der Begriffe abstra-
hieren muss. Bei Aufgabe 8 z.B. stammt das erste Wortpaar (Oper : Akt) aus dem Bereich der
Musik, im zweiten (Wort : Buchstabe) geht es um Sprache. Genauso gut hätten hier aber auch die
Wortpaare „Vogel : Flügel“ oder „Auto : Reifen“ oder „Haus : Dach“ stehen können: Sie alle
stehen in einer „Teil-Ganzes“-Beziehung.

_ Wenn nach gleichen Beziehungen gesucht wird, dann bedeutet das auch: Die Beziehungen müssen
auch in die gleiche Richtung gehen. Bei Aufgabe 8 besteht zwar zwischen „Wort“ und „Satz“ eben-
falls die gesuchte „Teil-Ganzes“-Beziehung, aber in diesem Fall ist „Wort“ der Teil und „Satz“ das
Ganze; gesucht ist jedoch ein Wortpaar, bei dem „Wort“ das zu zerlegende Ganze ist.
19

_ Bei schwierigen Analogieaufgaben bietet sich ein Vorgehen nach dem so genannten Ausschluss-
prinzip an: Schließen Sie Schritt für Schritt jene Wahlworte aus, die Ihnen mit ziemlicher Sicherheit
als falsch erscheinen. Die Chance, aus den verbleibenden zwei oder drei Wahlworten das Richtige
herauszufinden ist dann größer.

2.5.4 Analyse wirtschaftlicher Zusammenhänge

Bearbeitungszeit: 60 Minuten

In diesem Untertest wird Ihre Fähigkeit erfasst, Zusammenhänge aus dem Bereich der Wirtschaft zu ver-
stehen, zu analysieren und Folgerungen daraus abzuleiten. Überprüfen Sie bei jeder Aufgabe, welche der
drei Behauptungen sich aus dem Text ableiten lässt bzw. lassen, und markieren Sie den betreffenden
Lösungsbuchstaben auf dem Antwortbogen.

10. Nach dem Ökonomen F. Schmidt setzen sich Gewinne oftmals aus so genannten echten Gewinnen
und Scheingewinnen zusammen. Scheingewinne kommen nur dann zustande, wenn der Wiederbe-
schaffungspreis einer Ware am Verkaufstag höher ist als der tatsächlich gezahlte Anschaffungspreis.
Kauft z.B. ein Händler 100 Stühle zu einem Preis von 30000 EUR (Anschaffungspreis) und verkauft er
diese Stühle eine Woche später für 60000 EUR (Verkaufspreis), so macht er einen Gewinn von 30000
EUR (Lagerkosten und Ähnliches bleiben unberücksichtigt). Ist nun der Preis der Stühle in dieser
Woche so weit angestiegen, dass der Händler am Verkaufstag für die Stühle 40000 EUR (statt der
tatsächlich gezahlten 30000 EUR) bezahlen müsste (Wiederbeschaffungspreis am Verkaufstag), so
beläuft sich sein echter Gewinn auf lediglich
20000 EUR, die restlichen 10000 EUR sind Scheingewinn.

Welche der nachfolgenden Aussage/n lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen ableiten?
I. Ist die Differenz zwischen Wiederbeschaffungspreis am Verkaufstag und Anschaffungspreis
gleich Null, so entsteht kein Scheingewinn.
II. Echte Gewinne errechnen sich aus der Differenz zwischen Verkaufspreis und Wiederbe-
schaffungspreis am Verkaufstag.
III. Ein Scheingewinn kann sich nur dann ergeben, wenn gleichzeitig auch ein echter Gewinn
vorliegt.

(A) Nur Aussage I lässt sich ableiten.


(B) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten
(C) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.
(E) Alle drei Aussagen lassen sich ableiten.

Schwierigkeit: niedrig bis mittel

In dieser Aufgabe werden die Begriffe „echter Gewinn“ und „Scheingewinn“ definiert und ihre Be-
ziehung zueinander erläutert.
_Aussage I lässt sich aus der Definition des Begriffs „Scheingewinn“ ableiten: Ein Scheingewinn
kommt nur dadurch zustande, dass der Anschaffungspreis einer Ware niedriger ist als der Wiederbe-
schaffungspreis am Verkaufstag. Wenn also Anschaffungspreis und Wiederbeschaffungspreis am
Verkaufstag identisch sind – die Differenz zwischen beiden Preisen demnach gleich Null ist –, kommt
kein Scheingewinn zustande.
_Aussage II lässt sich anhand des Beispiels beurteilen: 60000 EUR (Verkaufspreis) minus 40000 EUR
(Wiederbeschaffungspreis am Verkaufstag) ergibt 20000 EUR (echter Gewinn).
_Aussage III lässt sich durch eine geringfügige Veränderung des Beispiels widerlegen: Ange-
nommen, der Wiederbeschaffungspreis am Verkaufstag beträgt für die 100 Stühle
60000 EUR. Dann ergibt sich ein Scheingewinn in Höhe von 30000 EUR (Wiederbeschaffungspreis
am Verkaufstag minus Anschaffungspreis), obwohl kein echter Gewinn (Verkaufspreis minus Wieder-
beschaffungspreis am Verkaufstag) vorliegt.

Als Lösungsbuchstabe wäre also bei dieser Aufgabe „B“ auf dem Antwortbogen zu markieren.
_________________________________________________________________________________________20

Für die BearbeiterInnen mag es hilfreich sein, sich die im Text genannten Beziehungen in Form
einfacher Gleichungen zu notieren:

(1) Gewinn = echter Gewinn + Scheingewinn

(2) echter Gewinn = Verkaufspreis (3) Scheingewinn = Wiederbeschaffungspreis


minus am Verkaufstag
Wiederbeschaffungs- minus
preis am Verkaufstag Anschaffungspreis

Anhand dieser Formalisierungen können die Aussagen I und II direkt abgeleitet werden, und mit
ihrer Hilfe lässt sich zu Aussage III auch schnell ein Gegenbeispiel konstruieren.

11. Durch betriebliche Umstrukturierungsmaßnahmen und einen Abbau von Personal hat ein Spiel-
warenhersteller die Arbeitsproduktivität (Anzahl der fertig gestellten Produkte pro Arbeitsstunde
und Mitarbeiter) seines Betriebs erhöht. Zusammen mit den maßvollen Tarifabschlüssen der Branche
hat dies dazu geführt, dass die Lohnstückkosten des Betriebs – das sind alle Lohnkosten eines
Monats dividiert durch die Anzahl der in diesem Monat fertig gestellten Produkte – gesunken sind;
innerhalb des letzten Halbjahres sind sie um 5 Prozent zurückgegangen.

Welche der nachfolgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen ableiten?

II. Die tägliche Produktionsmenge des Betriebs hat sich durch die getroffenen Maßnahmen
erhöht.
III. Im laufenden Jahr werden die Lohnstückkosten um insgesamt 10 Prozent zurückgehen.
IV. Bei unveränderten Löhnen können die Lohnstückkosten nur sinken, wenn sich die Arbeits-
produktivität erhöht.

(A) Nur Aussage I lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.

Schwierigkeit: mittel

Bei dieser Aufgabe geht es um die betriebswirtschaftlichen Begriffe der Arbeitsproduktivität und der
Lohnstückkosten.
Die geschilderten Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge lassen sich auch als Skizze darstellen:

Umstrukturierungs-
maßnahmen
Arbeitsproduktivität = Anzahl der Produkte
⇑ pro Arbeitsstunde
und Mitarbeiter
Personalabbau

monatliche Lohnkosten
⇓ Lohnstückkosten =
monatliche Anzahl an Produkten

_In Aussage I wird behauptet, die im Text angesprochenen Maßnahmen hätten die tägliche Produk-
tionsmenge des Betriebs erhöht. Dies kann, muss aber nicht der Fall sein: Es ist durchaus denkbar,
dass die geschilderten Maßnahmen – zu denen schließlich auch ein Personalabbau gehört – zu einer
Verringerung der Produktionsmenge geführt haben. Davon unberührt bleibt die Tatsache, dass die
21

verbliebenen Arbeitskräfte pro Arbeitsstunde mehr produziert haben. Aussage I ist daher nicht ab-
leitbar.
_Aussage II ist eine ungerechtfertigte Prognose über die zukünftige Entwicklung der Lohnstück-
kosten: Aus der Tatsache, dass im ersten Halbjahr die monatlich berechneten Lohnstückkosten um 5
Prozent gesunken sind, kann nicht geschlossen werden, dass sie im zweiten Halbjahr im gleichen
Maße weiter abnehmen werden. Ebenso gut kann angenommen werden, dass die durchgeführten
Maßnahmen keine weitere Senkung der Lohnstückkosten mehr bewirken und diese sich auf dem
jetzt erreichten Niveau stabilisieren werden. Aussage II ist also ebenfalls nicht ableitbar.
_In Aussage III wird – unter der Voraussetzung stabiler Löhne – eine Abhängigkeit von Arbeitspro-
duktivität und Lohnstückkosten postuliert. Laut Skizze ergeben sich die Lohnstückkosten aus den
monatlichen Lohnkosten dividiert durch die Anzahl der monatlich fertig gestellten Produkte. Daraus
folgt, dass – bei unveränderten Löhnen – die Lohnkosten pro Stück nur dann abnehmen können,
wenn pro „Einheit Lohnkosten“ (also z.B. pro Arbeitsstunde) mehr produziert wird als bisher; genau
dies wird mit dem Ausdruck „steigende Arbeitsproduktivität“ beschrieben.

Aussage III lässt sich also als einzige ableiten; als Lösungsbuchstabe wäre auf dem Antwortbogen
demnach „C“ zu markieren.

12. Ein wichtiger Indikator für das Wachstum einer Volkswirtschaft ist das Sozialprodukt. Darunter ver-
steht man den Gesamtwert aller Güter, die während eines Jahres in einer Volkswirtschaft produziert
worden sind. Bewertet man diese Gütermenge mit den aktuellen Marktpreisen, dann erhält man das
„nominelle Sozialprodukt“. Will man das Sozialprodukt des aktuellen Jahres mit dem eines zurück-
liegenden Jahres vergleichen und mögliche Preisänderungen berücksichtigen, berechnet man das
„reale Sozialprodukt“. Dazu wird die im aktuellen Jahr produzierte Gütermenge in den Preisen des
zurückliegenden Vergleichsjahres angegeben.

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus diesen Informationen ableiten?

I. Das Wachstum einer Volkswirtschaft lässt sich besser am realen als am nominellen Sozial-
produkt ablesen.
II. Sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, dann ist das reale Sozialprodukt des
aktuellen Jahres höher als das nominelle Sozialprodukt.
III. Ändert sich das reale Sozialprodukt von einem Jahr auf das andere nicht, dann ist dies ein
Zeichen dafür, dass die Preise stabil geblieben sind.

(A) Nur Aussage I lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(E) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.

Schwierigkeit: hoch

In dieser Aufgabe geht es um den Unterschied zwischen nominellem und realem Sozialprodukt.
Zur Veranschaulichung werden im folgenden die wesentlichen Definitionen nochmals wiederge-
geben und anhand eines konkreten Beispiels zueinander in Beziehung gesetzt:

Exemplarischer Vergleich des Sozialprodukts (SP) der Jahre 1997 und 1998:

nominelles SP = Gütermenge, bewertet zu aktuellen Marktpreisen


reales SP = Gütermenge, bewertet zu Preisen des zurückliegenden
Vergleichsjahres (hier: 1997)

1997 1998
nominelles SP = reales SP im Falle einer Preissteigerung: nominelles SP > reales SP
im Falle einer Preissenkung: nominelles SP < reales SP
bei unverändertem Preisniveau: nominelles SP = reales SP

_In Aussage I wird behauptet, das reale Sozialprodukt sei ein besserer Indikator für das Wachstum
einer Volkswirtschaft als das nominelle Sozialprodukt. Beim Vergleich der nominellen Sozialprodukte
_________________________________________________________________________________________22

zweier Jahre gehen neben den Unterschieden bei den entsprechenden Gütermengen auch noch
Änderungen des Preisniveaus in die Betrachtung mit ein. Im Extremfall ist sogar ein Rückgang der
betreffenden Gütermenge denkbar, obwohl das nominelle Sozialprodukt – dank erheblicher Preis-
steigerungen – zugenommen hat. Demgegenüber bezieht das reale Sozialprodukt die Gütermengen
beider Vergleichsjahre auf dasselbe Preisniveau; ermöglicht so Aussagen über die „wahren“ Verän-
derungen der betreffenden Gütermengen und dadurch auch über Wachstum, Stagnation oder Rück-
gang der Volkswirtschaft. Aussage I lässt sich also aus dem Text ableiten.
_Aussage II lässt sich nicht ableiten. Ein Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, dass im
aktuellen Jahr die gleiche Menge Güter mehr kostet als im Vorjahr. Diese „Mehrkosten“ sind im
nominellen Sozialprodukt voll enthalten (Bewertung der Gütermenge zu aktuellen Marktpreisen), im
realen Sozialprodukt hingegen nicht (Bewertung der aktuellen Gütermenge zu den Marktpreisen des
Vorjahres). Das reale Sozialprodukt kann somit in diesem Fall nicht größer sein als das nominelle.
_In Aussage III wird aus der Tatsache, dass sich das reale Sozialprodukt in zwei aufeinander folgen-
den Jahren nicht geändert hat, auf die Stabilität der Preise geschlossen. Laut Text werden jedoch
bei der Berechnung des realen Sozialprodukts Preisänderungen dadurch „eliminiert“, dass man Gü-
termengen aus verschiedenen Jahren mit den Preisen eines bestimmten Vergleichsjahres bewertet.
Aussagen über Preisänderungen sind daher anhand des realen Sozialprodukts nicht möglich.

Aussage III ist also ebenfalls nicht ableitbar, so dass auf dem Antwortbogen der Lösungsbuchstabe
„A“ zu markieren wäre.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Analyse wirtschaftlicher
Zusammenhänge“:

_ Jede Aufgabe beginnt mit einem kurzen Text über einen Sachverhalt aus dem Bereich der Wirt-
schaft. Trotz dieser fachspezifischen Ausrichtung setzt das Verständnis der Texte keine wirtschafts-
bezogenen Fachkenntnisse voraus. Fachspezifische Begriffe sind stets in allgemeinverständlicher
Form erklärt.

_ Nutzen Sie schon beim ersten Lesen des Textes alle Möglichkeiten, sich das Gelesene zu veran-
schaulichen: Sie können die zentralen Begriffe markieren oder Zusammenhänge herausschreiben.
Oft lassen sich die Beziehungen zwischen wichtigen Begriffen auch durch Verbindungslinien oder
Pfeile darstellen.

_ Bei komplexeren und damit zumeist schwierigeren Testen empfiehlt sich manchmal das Anfertigen
einer einfachen Skizze, welche die wichtigsten Zusammenhänge darstellt. Es kann auch eine Glei-
chung sein wie in Aufgabe 10, eine Ursache-Wirkungs-Kette (vgl. Aufgabe 11) oder eine tabellar-
ische Auflistung (vgl. Aufgabe 12). Solche Skizzen und Schemata helfen, vernetzte Zusammenhänge
zu veranschaulichen.

2.5.5 Diagramme und Tabellen

Bearbeitungszeit: 60 Minuten

Mit den folgenden Aufgaben wird Ihre Fähigkeit geprüft, Diagramme und Tabellen richtig zu analysieren
und zu interpretieren. Wenn in einer Aufgabe nicht anders angegeben, sind alle Werte linear abge-
tragen.
Wählen Sie bei jeder Aufgabe unter den mit „A“ bis „E“ bezeichneten Lösungsvorschlägen die zutref-
fende Antwort aus, und markieren Sie den betreffenden Lösungsbuchstaben auf dem Antwortbogen.
23

13. Die folgende Graphik von Professor Egghädt zeigt die Entwicklung der Erzeugerpreise von 1990 bis
1999 in einem europäischen Land. Dabei wurden die Preise von 1990 gleich 100 Prozent gesetzt
und die Preise der folgenden Jahre in Prozent der Preise von 1990 ausgedrückt.

Erzeugerpreise
in Prozent
der Preise des
Jahres 1990

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 Jahr

Welche der folgenden Aussagen lässt bzw. lassen sich aus den gegebenen Informationen ableiten?

I. Die Erzeugerpreise waren im Jahr 1999 für alle Güterarten höher als im Referenzjahr 1990.
II. Die Erzeugerpreise für Investitionsgüter waren 1996 um 14 Prozent höher als 6 Jahre zuvor.
III. Die geringsten Preisänderungen gegenüber 1990 traten im Betrachtungszeitraum bei den
Grundstoffen und Produktionsgütern auf.

(A) Nur Aussage I lässt sich ableiten.


(B) Nur Aussage II lässt sich ableiten.
(C) Nur Aussage III lässt sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.
(E) Keine der drei Aussagen lässt sich ableiten.

Schwierigkeit: niedrig

Bei diesem relativ einfachen Kurvendiagramm ist es wichtig, die Beschriftung der senkrechten Achse
(Ordinate) richtig zu interpretieren: Abgetragen sind hier die Erzeugerpreise für bestimmte
Güter(gruppen), jedoch nicht in einer absoluten Einheit (z.B. EUR), sondern in Prozent der Preise des
Jahres 1990.

_Betrachten Sie vor diesem Hintergrund Aussage I, so wird deutlich, dass diese nicht zutrifft bzw.
nicht ableitbar ist: Die Erzeugerpreise für Grundstoffe und Produktionsgüter betrugen 1999 nur 92
Prozent der Preise von 1990, waren also um 8 Prozent niedriger.
_Zur Beurteilung von Aussage II benötigen Sie den Wert für 1996 bei den Investitionsgütern; er be-
trägt 114 Prozent und liegt damit um 14 Prozent über dem Wert für 1990 (6 Jahre zuvor). Aussage II
lässt sich somit aus dem Diagramm ableiten.
_Aussage III erweist sich bei richtiger Interpretation der Ordinatenwerte dagegen schnell als nicht
ableitbar: Die Preisänderungen gegenüber 1990 waren bei den Grundstoffen und Produktionsgütern in
jedem Jahr größer als bei den Nahrungs- und Genussmitteln. Aussage III wird beispielsweise von sol-
chen BearbeiterInnen fälschlicherweise für ableitbar gehalten, die meinen, die Änderung sei um so
_________________________________________________________________________________________24

größer, je höher der Wert auf der senkrechten Achse ist. Sie übersehen, dass der Ausgangswert 100
beträgt.

Insgesamt ist somit bei Aufgabe 13 nur Aussage II aus dem Diagramm ableitbar, der Lösungsbuch-
stabe lautet folglich „B“.

14. Die Ausgaben privater Haushalte für bestimmte Güter hängen unter anderem vom jeweiligen
Einkommen ab. In der folgenden Tabelle ist dargestellt, bei welchem Einkommen welcher Betrag für
ein bestimmtes Gut (Gut X) ausgegeben wird.

Einkommen
14 000 18 000 22 000 26 000 30 000 34 000 38 000 42 000
(in EUR)
Ausgaben für 100 600 750 825 875 900 912 919
Gut X (in EUR)

Examenskandidat Lücke hat versucht, die Beziehung zwischen Einkommen und Ausgaben für Gut X
graphisch zu veranschaulichen. Welches seiner folgenden Diagramme gibt die Beziehung qualitativ
richtig wieder?

Schwierigkeit: mittel

Um bei dieser Aufgabe die zutreffende Antwort zu finden, müssen Sie die numerischen Informa-
tionen über das Einkommen und bestimmte Ausgaben in eine graphische Darstellungsform über-
tragen können. Dabei ist es nicht erforderlich, die resultierende Kurve exakt zu bestimmen; es ge-
nügt, zu erkennen, ob die Kurve ansteigt oder abfällt und in welcher Form dies geschieht.
Betrachten Sie die beiden Reihen von Werten genauer, so stellen Sie fest, dass mit einer Erhöhung
des Einkommens um 4 000 EUR von links nach rechts ein immer geringerer Anstieg der Ausgaben
für Gut X einhergeht. Übertragen auf ein Koordinatensystem, in dem das Einkommen auf der senk-
rechten und die Ausgaben auf der waagerechten Achse abgetragen sind, bedeutet dies, dass die
resultierende Kurve von links nach rechts immer stärker ansteigt; dies ist unter den vorgeschlagenen
Diagrammen nur bei „D“ der Fall.
25

15. Wirtschaftsstudent Grienhorn ist in einem Lehrbuch auf die folgende Tabelle gestoßen. Sie gibt
wieder, wie sich das Volkseinkommen in Monetanien in den Jahren 1991 bis 2000 zusammengesetzt
hat. Bei der Interpretation der Tabelle ist zu beachten, dass Schuldzinsen mit negativem Vorzeichen
in die Berechnung des Volkseinkommens eingehen.

Zusammensetzung des Volkseinkommens (Prozentanteile)

Einkünfte aus Besitz und Untern.


Brutto-
Volksein- Zinsen Zinsen für
Entgelte unverteilte
kommen für die die Kon-
Jahr für Gewinne
in Mrd. € Staats- sumenten-
unselb- Staat der sonstige
schuld schuld
ständige Kapital-
(–) (–)
Arbeit gesellsch.

1991 482,5 73,3 1,8 7,8 20,1 1,8 1,2


1992 538,5 72,3 1,9 8,8 20,4 2,2 1,2
1993 586,1 73,6 1,7 8,5 20,1 2,5 1,4
1994 623,6 75,7 2,0 7,4 19,4 3,0 1,5
1995 682,2 74,0 1,9 8,2 20,4 3,1 1,4
1996 737,5 74,0 2,5 8,3 20,2 3,4 1,6
1997 776,6 75,9 2,9 7,2 19,5 3,8 1,7
1998 838,4 73,7 2,7 8,6 20,9 4,2 1,7
1999 884,9 72,7 2,5 8,7 21,9 4,2 1,6
2000 940,2 72,2 2,3 8,8 22,7 4,5 1,5

Welche der folgenden Aussagen von Herrn Grienhorn lässt bzw. lassen sich aus den gegebenen
Informationen ableiten?

I. Der Staat Monetanien hatte von 1992 bis 2000 jedes Jahr höhere Schuldzinsen zu zahlen, als
er Einkünfte aus Besitz und Unternehmung erzielte.
II. 1993 entfielen 8,5 Prozent der Einkünfte aus Besitz und Unternehmung auf unverteilte
Gewinne der Kapitalgesellschaften.
III. Die Summe der Brutto-Entgelte für unselbständige Arbeit war 1993 höher als 1992.

(A) Nur Aussage I lässt sich ableiten.


(B) Nur die Aussagen I und II lassen sich ableiten.
(C) Nur die Aussagen I und III lassen sich ableiten.
(D) Nur die Aussagen II und III lassen sich ableiten.
(E) Alle drei Aussagen lassen sich ableiten.

Schwierigkeit: hoch

Von ihrem Aufbau her enthält die in Aufgabe 15 wiedergegebene Tabelle in der zweiten Spalte die
Volkseinkommen Monetaniens in den Jahren 1991 bis 2000, und in den Spalten 3 bis 8 ist darge-
stellt, wie sich diese Volkseinkommen prozentual zusammengesetzt haben.

_Aussage I beinhaltet einen Vergleich der Spalten 4 und 7 für die Jahre 1992 bis 2000; sie lässt sich
aus der Tabelle ableiten. Stellen Sie jeweils die beiden korrespondierenden Werte einander gegen-
über, so erkennen Sie, dass der Wert in Spalte 7 – wenn Sie das Vorzeichen unberücksichtigt lassen
– in jedem der betrachteten Jahre höher ist als der Wert in Spalte 4. Eine Ausnahme macht lediglich
das Jahr 1975, und dieses ist in Aussage I nicht einbezogen.
_Aussage II lässt sich aus der Tabelle nicht ableiten, da der Wert von 8,5 Prozent der Tabellenbe-
schriftung (oberste Zeile) zufolge den Anteil der unverteilten Gewinne der Kapitalgesellschaften am
gesamten Volkseinkommen bezeichnet und nicht den Anteil an den Einkünften aus Besitz und
Unternehmung. Wäre letzteres der Fall, müssten sich die Werte in den Spalten 4 bis 6 im übrigen zu
_________________________________________________________________________________________26

100 Prozent addieren. Aussage II wird bei dieser Aufgabe mit Abstand am häufigsten falsch einge-
schätzt.
_Um Aussage III beurteilen zu können, müssen Sie für die Jahre 1991 und 1992 die Werte in den
Spalten 2 und 3 zueinander in Beziehung setzen. 1992 war zwar der prozentuale Anteil der Brutto-
Entgelte für unselbständige Arbeit am Volkseinkommen geringer als 1991 (72,3 gegenüber 73,3
Prozent), die Summe der Brutto-Entgelte für unselbständige Arbeit lag 1992 aber trotzdem höher
als 1991, weil 1992 das Volkseinkommen, auf das sich die Prozentangaben beziehen, deutlich höher
war (72,3 Prozent von 538,45 Milliarden € gegenüber 73,3 Prozent von 482,53 Milliarden €).

Bei Aufgabe 15 ist damit „C“ der Lösungsbuchstabe.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Diagramme und
Tabellen“:

_ Das Ablesen einzelner Werte aus den Diagrammen oder Tabellen ist meist von untergeordneter
Bedeutung. Wichtig ist vielmehr, die in den Diagrammen dargestellten Zusammenhänge in Verbin-
dung mit den im Text gegebenen Informationen zu verstehen und zu erkennen, welche Schluss-
folgerungen gezogen werden können (z.B. Schluss auf Steigerungsraten, Schluss von den Gesamt-
kosten auf die Kosten pro Stück oder Schluss von absoluten Werten auf prozentuale Anteile).

_ Die am häufigsten verwendete Darstellungsform im Test sind Kurvendiagramme. Da hier meist funk-
tionale Zusammenhänge beschrieben werden ist es nützlich, wenn Sie die gebräuchlichsten dieser
Zusammenhänge auch in graphischer Darstellungsweise kennen. Dies sind vor allem: positiv- oder
negativ-monotone Beziehungen (wenn der Wert der Variable X steigt, steigt bzw. fällt der Wert der
Variable Y) mit den Sonderfällen positiv- oder negativ-linearer Zusammenhänge (der Zusammenhang
ist als Gerade darstellbar) und proportionaler Beziehungen (die betreffende Gerade verläuft durch
den Nullpunkt). Auch eine gewisse Vertrautheit mit den Schlüssen, die man aus der Steigung einer
Kurve, ihren Wendepunkten, Minima und Maxima ziehen kann, ist zuweilen hilfreich, jedoch nicht
notwendig.

_ Vereinzelt werden auch Säulendiagramme, Kreisdiagramme und Histogramme im Test verwendet.


Hier sollten Sie ebenfalls darauf achten, ob absolute oder relative Einheiten vorgegeben sind und
ob, bei gleichzeitiger Darbietung mehrerer Diagramme, die gleichen Einheiten gewählt wurden.

_ Besondere Schwierigkeiten bereiten erfahrungsgemäß Diagramme, in denen nicht die betreffende


Größe selbst, sondern deren prozentuale Veränderung dargestellt ist. Sind z.B. für ein Produkt die
prozentualen Preisänderungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr angegeben und beträgt der Wert
für 1990 +15 Prozent, für 1991 +10 Prozent und der für 1992 nur +5 Prozent, so war das betreffende
Produkt 1992 „trotzdem“ um mehr als 15 Prozent teurer als 1990. Lassen Sie sich hier nicht dadurch
irritieren, dass die Kurve der prozentualen Veränderungen von 1990 zu 1992 hin abfällt.

_ Wenn verallgemeinernde Aussagen zu beurteilen sind, so beachten Sie, dass diese Aussagen nur
dann richtig sind, wenn sie für den gesamten angesprochenen Kurvenverlauf bzw. für alle betroffe-
nen Fälle gelten. Tritt auch nur ein Gegenbeispiel auf, so ist die Aussage nicht ableitbar.
27

2.5.6 Funktionale Beziehungen

Bearbeitungszeit: 60 Minuten

Bei den folgenden Aufgaben werden jeweils in einem kurzen Text oder in einer Skizze verschiedene technische
Größen zueinander in Beziehung gesetzt. Sie sollen daraus diejenige Gleichung oder Ungleichung ermitteln,
die den gesuchten Zusammenhang der vorgegebenen Größen zutreffend beschreibt.
Hinweise:
– Umfang eines Kreises = 2 π r, wobei r = Radius
2
– Flächeninhalt eines Kreises = πr
– Winkelmaß eines Kreises = 360°
– Länge der Hypotenuse im a
rechtwinkligen Dreieck c= a +b
2 2
b
c
– Binomische Formel: (a + b) · (a - b) =
– Geschwindigkeit = Weg durch Zeit
– Drehzahl = Anzahl der Umdrehungen durch Zeit
Die Drehzahl wird hier auf die Zeit von 1 s
-1
bezogen (z.B. n = 10 s bzw. 10 Umdre-
hungen pro Sekunde).
– Druck = Kraft durch Fläche
– Drehmoment = Kraft mal Hebelarm
– An einem Hebel herrscht Gleichgewicht, wenn das Drehmoment im Uhrzeigersinn
so groß ist wie das Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn.
– Proportionalität:
– Die Größen x und y (z.B. Gewicht und Volumen von Körpern) sind zueinander
proportional (x ∼ y), wenn ihr Quotient eine Konstante ist.

1
– Die Größen u und w sind zueinander umgekehrt proportional (u ∼ ), wenn ihr
Produkt eine Konstante ist. w

Die Abbildungen dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nicht maßstabsgetreu.

16. Das Produkt der elektrischen Spannung U zwischen zwei Endpunkten eines bestimmten elektrischen
Bauteils und der Stärke I des Stroms, der dieses Bauteil durchfließt, ergibt die Verlustleistung, die in
diesem Bauteil in Wärme umgewandelt wird. Die Verlustleistung, die ein solches Bauteil aushält,
ohne beschädigt zu werden, ist begrenzt. Der Maximalwert der zulässigen Verlustleistung beträgt Pv

Welche der folgenden Bedingungen muss demnach für ein zuverlässiges Funktionieren des Bauteils
erfüllt sein?

(A) U I ≥ Pv

(B) U ²I ≤ Pv
U
(C) ≤ Pv

(D) U I ≤ Pv
U
(E) ≥ Pv

Schwierigkeit: niedrig
_________________________________________________________________________________________28

In dieser Aufgabe wird nach einer Bedingung gefragt, die für das zuverlässige Funktionieren eines
elektrischen Bauteils erfüllt sein muss. „Zuverlässiges Funktionieren“ bedeutet in diesem Zusam-
menhang Geschütztsein gegen Beschädigung durch eine zu hohe Verlustleistung.
Die Verlustleistung ist dem Text zufolge als das Produkt aus Stromspannung U und Stromstärke I
(also durch den Ausdruck „U I“) definiert. Überschreitet der Wert dieses Produktes den Wert Pv, so
wird das Bauteil beschädigt.
Für eine zuverlässige Funktion des Bauteils ist es also unbedingt erforderlich, dass das Produkt „U I“
den Maximalwert Pv nicht überschreitet. Der einzige Ausdruck, der diese Bedingung zutreffend be-
schreibt, ist „D“.

17. Bei Messungen im Windkanal ist der so genannte Kanalfaktor k zu berücksichtigen. Er ist definiert
als der Quotient „Messstrahlleistung im Windkanal durch Antriebsleistung des Gebläses“. Dabei
ergibt sich die Messstrahlleistung als Produkt aus dem Querschnitt A der Messstrecke, der Luftge-
schwindigkeit v im Messstrahl und dem Staudruck pdyn.
Der Staudruck wiederum ist gleich dem halbierten Produkt aus der Dichte ρ der Luft und dem
Quadrat der Luftgeschwindigkeit im Messstrahl.
Welche der folgenden Beziehungen ist somit zutreffend, wenn P die Antriebsleistung des Gebläses
ist?

ρAv3
(A) k=
2P

(B) k=
ρAv3
0,5P
2
(C) k= 0,5 ρAv
P
2Av
(D) k=
ρPv
2
(E) k=
ρAv
2P

Schwierigkeit: mittel

In dieser Aufgabe wird zunächst die Beziehung zwischen den drei Größen Kanalfaktor, Messstrahl-
leistung im Windkanal und Antriebsleistung des Gebläses beschrieben. Im weiteren wird eine dieser
Größen, die Messstrahlleistung, durch drei andere Größen definiert und eine dieser anderen
Größen dann noch weiter aufgeschlüsselt.
Um unter den Antwortvorschlägen die korrekte Gleichung identifizieren zu können, empfiehlt es
sich, diese Gleichung „Schritt für Schritt“ aus dem Text herzuleiten.
Zunächst wird der Kanalfaktor k durch den Quotienten „Messstrahlleistung im Windkanal durch
Antriebsleistung des Gebläses“ definiert. Da P das Kürzel für die Antriebsleistung ist, ergibt sich

k = Messstrahlleistung
P

Die Messstrahlleistung ist definiert als das Produkt „A v p d y n “ und pdyn wiederum
2
kann laut Text geschrieben werden als
ρv
2
2 ρv
Av 2
Damit erweitert sich die Ausgangsgleichung zu k=
P
Durch Vereinfachung dieser Gleichung erhalten Sie die unter „A“ vorgeschlagene Formel.
29

18. In einem Recycling-Betrieb wickelt eine Maschine Papier auf eine Rolle. Diese Rolle dreht sich kon-
stant mit der Drehzahl n (die Beschleunigung beim Anlaufen der Maschine wird vernachlässigt). Das
Papier hat die Stärke s („Dicke“), und zu Beginn des Wickelvorgangs hatte die Rolle den Radius r0.

Nach welcher Gleichung lässt sich der Durchmesser d der Papierrolle als Funktion der Zeit t (in
Sekunden) berechnen?

(A) d = 2 (r0 + n s ) t

(B) d = 2 (r0 + n t )

(C) d = r0 + 2 (n s t)

(D) d = 2 (r0 + n s t )

(E) d = 2 (r0 + n s )

Schwierigkeit: mittel bis hoch

Bei dieser Aufgabe müssen Sie eine Formel finden, die es erlaubt, zu einem beliebigen Zeitpunkt
den Wert einer sich kontinuierlich verändernden Variable (Durchmesser der Papierrolle) zu
bestimmen.
Da sich die Rolle mit konstanter Drehzahl n bewegt und die Drehzahl hier als Anzahl der Umdrehun-
gen pro Sekunde definiert ist (siehe Instruktion), muss n lediglich mit der Zeit t multipliziert werden,
um zu ermitteln, wie oft sich die Rolle bis zu diesem Zeitpunkt gedreht hat.
Bei jeder dieser Umdrehungen hat die Maschine der Rolle genau eine Lage Papier hinzugefügt.
Wenn Sie also das Produkt „n t “ mit der Papierstärke s multiplizieren, erhalten Sie die Zunahme des
Radius der Papierrolle nach t Sekunden.
Um den gesamten Radius zu ermitteln, müssen Sie jetzt noch den Radius r0 hinzuaddieren, den die
Rolle zu Beginn des Vorgangs hatte.
Da in der Aufgabe jedoch nicht nach dem Radius, sondern nach dem Durchmesser der Rolle gefragt
wird, muss der Ausdruck „r0 + n t s“ schließlich noch mit zwei multipliziert werden.
Gleichung „D“ entspricht als einzige diesen Überlegungen und ist damit die Lösung zu dieser
Aufgabe.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Funktionale Beziehungen“:

_ Bei diesem Untertest wird keine Kenntnis spezieller Formeln vorausgesetzt. Wenn Sie bei der Bear-
beitung einer Aufgabe deshalb Schwierigkeiten haben, weil Ihnen eine oder mehrere der dort ange-
sprochenen Größen nicht vertraut sind (z.B. die Größe „Drehzahl“ in Aufgabe 18), so finden Sie in der
Instruktion am Anfang des Untertests in der Regel dazu einen Hinweis, der Ihnen weiter hilft.

_ Zur Lösung der Aufgaben dieses Untertests ist es auf jeden Fall ratsam, sich Zwischenschritte und
Teilergebnisse bei der Herleitung einer Gleichung zu notieren (z.B. in
2
ρv
Aufgabe 16:„U I = Verlustleistung“ oder in Aufgabe 17: „pdyn = “);
2
die alternative Vorgehensweise – das algebraische Umformen „im Kopf“ – birgt ein hohes Fehler-
risiko.

_ Bei einigen Aufgaben bietet es sich an, nach dem Ausschlussprinzip vorzugehen. Wenn Sie etwa er-
kannt haben, dass zwei Größen in einer bestimmten Weise zueinander in Beziehung gesetzt werden
müssen und diese Bedingung nur bei zwei Antwortvorschlägen erfüllt ist, so müssen Sie anhand der
übrigen Informationen nur noch herausfinden, welcher von beiden der richtige ist.
Vor allem bei sehr schwierigen Aufgaben fällt das selbständige Herleiten einer Formel oft schwerer
als der Ausschluss von Antwortvorschlägen aufgrund festgestellter Unvereinbarkeiten mit den im Text
getroffenen Aussagen.
_________________________________________________________________________________________30

_ Besonders der Umgang mit proportionalen Beziehungen bereitet vielen BearbeiterInnen Schwierig-
keiten. Wie Sie den Instruktionen entnehmen können, gilt: Zwei Größen sind zueinander proportional,
wenn das Verhältnis ihrer Werte konstant ist. Stellen Sie sich z.B. eine Treppe vor, bei der der Ab-
stand zwischen den einzelnen Stufen stets der gleiche ist. Bei einer solchen Treppe ist die Größe
„Anzahl der hinaufgestiegenen Stufen“ proportional zur Größe „überwundener Höhenunterschied“.
Wenn man also auf der fünften Stufe einen Meter an Höhe gewonnen hat, sind es auf der fünfzehnten
Stufe drei Meter (5/1 = 15/3).
Sind zwei Größen zueinander umgekehrt proportional, ist nicht das Verhältnis, sondern ihr Produkt
konstant. Als Beispiel hierzu soll eine Seilwinde dienen, bei der die beiden Größen „Durchmesser der
Seilrolle“ und „Länge des abgerollten Seils“ umgekehrt proportional zueinander sind. Wenn also bei
einem Rollendurchmesser von 20 cm 30 m Seil abgerollt sind, so müssen es bei 25 cm 24 m und bei
40 cm 15 m sein (20 ⋅ 30 = 25 ⋅ 24 = 40 ⋅ 15).
Derartige Zusammenhänge werden in einigen Aufgaben dieses Untertests angesprochen.

2.5.7 Technisches Verständnis

Bearbeitungszeit: 60 Minuten

Dieser Untertest enthält Aufgaben aus verschiedenen technischen Bereichen. Dabei geht es vor allem
darum, sich einfache technische Funktionsabläufe vorzustellen und elementare technische Zusammen-
hänge zu erkennen.
Die vorgegebenen Abbildungen dienen lediglich der Veranschaulichung und sind nur in den Fällen maß-
stabsgetreu, in denen es die Aufgabenstellung erfordert.

19. Die Anordnungen I, II und III bestehen jeweils aus einem drehbar gelagerten, stabilen Balken, an
dem auf der rechten Seite ein Haken befestigt ist. Die beiden Enden des Balkens sind durch ein
reißfestes Seil miteinander verbunden, das über Umlenkrollen geführt wird.
Bei welcher bzw. welchen der drei Anordnungen bewegt sich der Balken trotz des Seils rechts nach
unten, wenn an den Haken ein Gewichtsstück gehängt wird? (Die Massen von Balken, Seil und
Haken können dabei vernachlässigt werden.)
31

(A) Nur bei Anordnung I bewegt er sich nach unten.


(B) Nur bei den Anordnungen I und II bewegt er sich nach unten.
(C) Nur bei den Anordnungen I und III bewegt er sich nach unten.
(D) Nur bei den Anordnungen II und III bewegt er sich nach unten.
(E) Bei allen drei Anordnungen bewegt er sich nach unten.
Schwierigkeit: niedrig bis mittel

Wäre das Seil nicht vorhanden, würde sich jeder der drei Balken rechts nach unten bewegen, wenn
ein Gewichtstück an den Haken gehängt wird. Die Frage ist somit, ob diese Bewegung des Balkens
bei der einen oder anderen Anordnung durch das Seil verhindert wird.
_Bei Anordnung I wird sich die rechte Seite des Balkens nach unten bewegen, da das Seil nach An-
hängen eines Gewichtstücks links um soviel nach oben nachgibt, wie es rechts nach unten gezogen
wird.
_Hängen Sie bei Anordnung II ein Gewichtstück an den Haken, gibt das Seil am rechten und am
linken Ende nach; der Balken wird sich also auch hier rechts nach unten bewegen.
_Anders sind die Verhältnisse bei Anordnung III: Hier entsteht durch das Anhängen des Gewicht-
stücks sowohl am rechten als auch am linken Seilende ein gleich starker Zug – der Balken wird sich
folglich nicht bewegen.
Bei dieser Aufgabe ist somit „B“ der Lösungsbuchstabe.

20. Nachstehend ist eine einfache, rein mechanische Kolbenpumpe dargestellt, mit der Wasser aus dem
Gefäß X in das Gefäß Y gepumpt werden soll.

Welche der folgenden Aussagen des Studienanfängers Lörner über die Pumpe trifft bzw. treffen zu?

I. Beim Ansaugen des Wassers aus dem Gefäß X in den Zylinder ist Ventil V2 geschlossen.
II. Solange das Ansaugrohr in das Wasser im Gefäß X eintaucht, ermöglicht die Pumpe einen
stetiges Fließen des Wassers in das Gefäß Y.
III. Die Saugwirkung der Pumpe ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Außendruck (Luft-
druck) und dem Druck im Zylinder.
(A) Nur Aussage I trifft zu.
(B) Nur Aussage II trifft zu.
(C) Nur die Aussagen I und II treffen zu
(D) Nur die Aussagen I und III treffen zu.
(E) Alle drei Aussagen treffen zu.
Schwierigkeit: mittel
_________________________________________________________________________________________32

_Aussage I trifft zu: Wasser wird aus Gefäß X dadurch angesaugt, dass man den Kolben nach oben
bewegt. Durch diese Kolbenbewegung öffnet sich Ventil V1 und Ventil V2 ist geschlossen. Ventil V2
öffnet sich nur, wenn durch eine Abwärtsbewegung des Kolbens der von unten auf das Ventil ein-
wirkende Druck größer wird als der Druck von oben durch die Wassersäule.
_Entgegen der Behauptung in Aussage II kann eine derartige Pumpe keinen stetigen Wasserfluss in
das Gefäß Y erzeugen. Der Wasserfluss ist jeweils in der Ansaugphase unterbrochen und beginnt
neu, wenn der Kolben anschließend nach unten bewegt wird.
_Aussage III beschreibt kurz das Wirkprinzip einer Kolbenpumpe. Durch die Aufwärtsbewegung des
Kolbens entsteht im Zylinder ein Unterdruck, und als Folge davon drückt der normale äußere Luft-
druck das Wasser in den Zylinder. Der Rückfluss des Wassers am Ende der Aufwärtsbewegung des
Kolbens wird durch das Schließen von Ventil V1 verhindert.

Da bei dieser Aufgabe somit die Aussagen I und III zutreffen, lautet der Lösungsbuchstabe „D“.

21. Ein Raum hat zwei Türen. An jeder dieser Türen befindet sich ein Lichtschalter, mit dem die Decken-
lampe an- und ausgeschaltet werden kann. Wurde das Licht also beispielsweise mit dem Schalter 1
eingeschaltet, kann es sowohl mit dem Schalter 1 als auch mit dem Schalter 2 ausgeschaltet und
anschließend auch mit jedem der beiden Schalter wieder eingeschaltet werden. Eine solche Schal-
tung nennt man eine Wechselschaltung.
Elektroinstallateur Kurt Schluss hat versucht, eine Wechselschaltung graphisch darzustellen; das
Resultat sehen Sie in der Abbildung. Dabei verbinden die Schalter 1 und 2 den Leitungsabschnitt z
jeweils alternativ mit dem Leitungsabschnitt x oder y.

Welche der folgenden Aussagen über die abgebildete Schaltung trifft bzw. treffen zu?
I. Die Abbildung zeigt eine funktionierende Wechselschaltung.
II. Die abgebildete Schaltung wird dann zur Wechselschaltung, wenn man einen der beiden
Schalter so verändert, dass er den Leitungsabschnitt x alternativ mit dem Leitungsabschnitt y
oder z verbindet.
III. Die abgebildete Schaltung wird dann zur Wechselschaltung, wenn man die Spannungsquelle
in den Leitungsabschnitt z verlegt.
(A) Nur Aussage I trifft zu.
(B) Nur Aussage II trifft zu.
(C) Nur Aussage III trifft zu.
(D) Nur die Aussagen II und III treffen zu.
(E) Keine der drei Aussagen trifft zu.

Schwierigkeit: hoch

Ausgangspunkt der Überlegungen ist bei dieser Aufgabe die Tatsache, dass die Lampe nur leuch-
tet, wenn sie sich zusammen mit der Spannungsquelle in einem geschlossenen Stromkreis befindet.
Dies ist bei der abgebildeten Schaltung und den eingezeichneten Schalterstellungen der Fall.
33

_Aussage I trifft jedoch trotzdem nicht zu: Machen Sie das Licht bei der abgebildeten Schaltung
beispielsweise mit dem Schalter 1 aus, so können Sie es mit dem Schalter 2 nicht mehr anmachen,
da die dann verbundenen Leitungsabschnitte y und z keine Spannungsquelle enthalten.
_Aussage II trifft ebenfalls nicht zu. Verändern Sie zum Beispiel den Schalter 2 wie in Aussage II be-
schrieben, so lässt sich das Licht nur mit demjenigen Schalter wieder anmachen, mit dem es zuvor
ausgemacht wurde.
_Eine Wechselschaltung erhalten Sie dagegen, wenn Sie die Spannungsquelle in den Leitungs-
abschnitt z verlegen, in dem sich auch die Lampe befindet. Aussage III trifft somit als einzige zu.

Lösungsbuchstabe ist folglich das „C“.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Technisches


Verständnis“:
_ Bei einem Teil der Aufgaben dieses Untertests werden elementare Physikkenntnisse – z.B. aus der
Mechanik oder der Elektrizitätslehre – vorausgesetzt. Wenn sie mit einer solchen Aufgabe Schwie-
rigkeiten haben, weil Ihnen das angesprochene physikalische Gesetz gerade nicht präsent ist, so
überspringen Sie diese Aufgabe zunächst und gehen sie am Schluss auf der Basis Ihrer Alltagser-
fahrungen noch einmal an.

_ Lassen Sie sich durch die in manchen Aufgaben enthaltenen Fachausdrücke nicht irritieren. Sie
werden in aller Regel erläutert, wenn ihr näheres Verständnis für das Lösen der Aufgabe wichtig ist.

2.5.8 Sprachstile

Bearbeitungszeit: 20 Minuten

Bei den folgenden Textausschnitten, die ganz unterschiedlichen Textarten (z.B. einem Zeitungsbericht,
einer wissenschaftlichen Abhandlung, einem Roman, einem Kinderbuch) entnommen sind, ist jeweils ein
Teil des Textes durch eine gepunktete Linie ersetzt. Dem Text folgen jeweils fünf Ergänzungsvorschläge.
Bitte wählen Sie aus den angebotenen fünf Vorschlägen jenen aus, der sich sowohl sprachlich als auch
stilistisch am besten in den Text einfügt.

22. Weiterhin bedeckt, zeitweise Regen, im Bergland Schneefall. Temperaturen zwischen 4 und 6 Grad
im Flachland und null Grad im höheren Bergland. Auch in der Nacht zum Samstag kaum Auflocker-
ung und zeitweise Regen, im Bergland Schnee. Tiefstwerte 4 bis 2 Grad, im Bergland leichter Frost.
Starker und böiger Nordwestwind. ........................................... Windig mit Höchstwerten von 4 bis
6 Grad.

(A) Am Samstag wird es dann wieder regnen.


(B) Am Samstag Durchzug eines Regengebietes.
(C) Am Samstag Regen, Regen und nochmals Regen.
(D) Dicke Regenwolken werden am Samstag am Himmel vorbeiziehen.
(E) Auch am Samstag leider nichts als Regen.

Schwierigkeit: niedrig

Bei diesem Text handelt es sich um eine Wettervorhersage, wie man sie häufig in der Tagespresse
findet. Der Text zeichnet sich durch kurze, einfache Aussagen aus: Er enthält kein einziges „über-
flüssiges“ Wort und beschränkt sich auf die Mitteilung von Basisinformationen. Charakteristisch ist
auch, dass der Text keine Verben enthält. Des weiteren fällt auf, dass die einzelnen Aussagen weit-
gehend beziehungslos aufeinander folgen. (Eine Ausnahme bildet der dritte „Satz“, der durch das
Wort „auch“ einen Bezug zur vorangehenden Mitteilung herstellt.)
Vor diesem Hintergrund ist es nicht schwer, die passende Ergänzung unter den fünf Vorschlägen
ausfindig zu machen: „A“ und „D“ scheiden deshalb aus, weil sie Verben beinhalten; „D“ enthält
darüber hinaus ein schmückendes Attribut (dicke Regenwolken). Die Vorschläge „C“ und „E“ ent-
halten zwar keine Verben, verstoßen jedoch gegen das Prinzip der Einfachheit: Die dreimalige Wie-
derholung des Wortes „Regen“ in Vorschlag „C“ vermittelt dem Leser eine Botschaft, die über die
reine Basisinformation hinausgeht. Vorschlag „E“ wird durch das Wort „leider“ zur persönlichen
Stellungnahme des Verfassers. Nur „B“ spiegelt alle Merkmale dieses speziellen Sprachstils wider.
Auf Ihrem Antwortbogen wäre somit der Buchstabe „B“ zu markieren.
_________________________________________________________________________________________34

23. Es war einmal ein Königssohn, dem gefiel es nicht mehr in seines Vaters Haus, und weil er vor nichts
Furcht hatte, so dachte er: „Ich will in die weite Welt gehen, da werde ich wunderliche Dinge genug
sehen.“ Also nahm er von seinen Eltern Abschied und ging fort, immerzu von Morgen bis Abend,
und ......................................................

(A) ... es war ihm ziemlich egal, wohin er ging.


(B) ... es interessierte ihn nur am Rande, wo es lang ging.
(C) ... es war ihm einerlei, wohin ihn der Weg führte.
(D) ... er verschwendete keinen Gedanken daran, welche Himmelsrichtung er wählen sollte.
(E) ... die Richtung war ihm relativ gleichgültig.

Schwierigkeit: mittel

Dieser Textausschnitt ist der Beginn eines Märchens der Gebrüder Grimm. Entsprechend enthält er
eine Reihe von Wendungen und Ausdrücken, die typisch sind für die Zeit, in der dieses Märchen
niedergeschrieben wurde. Obgleich derartige Ausdrücke im Alltag nicht mehr verwendet werden,
haben sie sich bis heute in Märchen und Kinderliedern erhalten und sind zum typischen Bestandteil
dieser Textarten geworden. Im vorliegenden Textausschnitt finden sich z.B. die heute kaum noch
verwendeten Ausdrücke: „seines Vaters Haus“; „in die weite Welt gehen“; „wunderliche Dinge“.
Die richtige Lösung bei dieser Aufgabe ist (C ). Weshalb? Wie bei der ersten Aufgabe, so lässt sich
auch hier die richtige Ergänzung im Ausschlussverfahren finden. Die Ergänzungsvorschläge „A“,
„B“, „D“ und „E“ zeichnen sich nämlich allesamt dadurch aus, dass sie vergleichsweise moderne
Ausdrücke und Begrifflichkeiten enthalten, die vom Stil her nicht zur „Märchen-Sprache“ passen,
z.B. „es ist ihm ziemlich egal“, „wo es lang geht“, „er verschwendet keinen Gedanken daran“ und
„relativ gleichgültig“). Ergänzungsvorschlag „C“ hingegen enthält gleich zwei eher altertümliche
Wendungen: „Es ist ihm einerlei“ und „wohin ihn der Weg führt, die häufig in Märchen zu finden
sind. „C“ ist somit die einzig passende Ergänzung.

24. Das Ziel wissenschaftlicher Bemühungen ist es, die Richtigkeit einer Theorie durch wiederholte Kon-
frontation mit der Realität zu überprüfen. Da eine Theorie allgemeingültig sein sollte, wird es in der
sozialwissenschaftlichen Forschungspraxis nicht möglich sein, eine Theorie durch eine einzige Unter-
suchung an der Realität zu überprüfen. Vielmehr ...............................................

(A) ... muss man zunächst einmal überlegen, was das alles eigentlich bedeuten könnte. Diese
Hypothesen überprüft man dann.
(B) ... muss die Theorie dem Forschenden als Basis kreativer Folgerungen dienen, deren Reali-
tätsbezug er durch Konfrontation mit der „Widerborstigkeit des Gegebenen“ eruieren soll.
(C) ... sollte man aus der Theorie Hypothesen ableiten, die man dann auf Herz und Nieren
prüfen kann.
(D) ... müssen aus der allgemeinen Theorie einzelne Schlussfolgerungen abgeleitet werden, die
als „Hypothesen“ zum Gegenstand einer empirischen Überprüfung gemacht werden.
(E) ... ist es für den Forscher immer wieder spannend, wenn er in seinem Labor aus der Theorie
jene Schlüsse zieht, die er dann im Alltag erproben kann.

Schwierigkeit: hoch

Dieser Textauszug entstammt einem Statistik-Lehrbuch für Sozialwissenschaftler. Der Autor dieses
Textes fühlt sich der „Wissenschaftssprache“ verpflichtet: Er gebraucht Fremdworte (z.B. Konfronta-
tion anstelle von Gegenüberstellung, Realität anstelle von Wirklichkeit), und er neigt zu einem sub-
stantivischen Sprachstil (z.B. wird die „Richtigkeit der Theorie“ durch „Konfrontation mit der Reali-
tät“ überprüft). Handelnde Personen tauchen in diesem Text nicht auf, die Formulierungen sind
überwiegend „im Passiv“ gehalten: Es wird getan.
Vor diesem Hintergrund lässt sich die passende Textergänzung ausfindig machen:
„B“ und „E“ scheiden deshalb aus, weil hier plötzlich der Forscher als handelnde Person auftaucht,
die den Realitätsbezug „eruiert“ bzw. ihre Schlüsse im Alltag erprobt. Diese Personifizierung würde
ebenso einen Stilbruch darstellen wie die plötzliche Verwendung einer Metapher (die „Widerbor-
stigkeit des Gegebenen“).
Bei den Ergänzungsvorschlägen „A“ und „C“ tritt zwar keine näher bezeichnete Person auf; durch
die Ausdrücke „man muss“ und „man sollte“ wird hier jedoch die Ebene der bloßen Beschreibung
35

verlassen zugunsten von persönlichen Handlungsanweisungen: Auch dies wäre ein Stilwechsel. Die
passende Ergänzung ist somit „D“.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Sprachstile“:

_ Bei dieser Aufgabengruppe geht es um die Art und Weise, wie etwas sprachlich ausgedrückt wird,
wie ein Text gestaltet ist. Es geht also nicht um den Textinhalt, nicht um die Richtigkeit der Aus-
sagen und auch nicht um Fragen der Grammatik. Die fünf Ergänzungsvorschlage für eine Textlücke
sind allesamt inhaltlich und grammatikalisch korrekt. Worin sie sich unterscheiden, ist der Sprachstil:
Wie wird der betreffende Inhalt ausgedrückt? Welche Worte werden gewählt? Wie sind die einzel-
nen Sätze gestaltet?

_ Die Wettervorhersage (Aufgabe 1) besteht z.B. aus kurzen, einfachen Aussagen, die kein Verb ent-
halten, und bei denen man auf kein einziges Wort verzichten kann. Bei Märchen (Aufgabe 2) sind es
bestimmte altertümliche Ausdrücke und Wendungen, die eine Textpassage sogleich als Teil eines
Märchens erkennbar machen. Wissenschaftliche Abhandlungen (Aufgabe 3), aber auch von Behör-
den verfasste Texte sind oft im „Nominalstil“ verfasst, ein Sprachstil, der sich durch ein Übermaß an
Substantiven auszeichnet.

_ Bei der Aufgabengruppe „Sprachstile“ gilt es, das Typische und Unverwechselbare eines Stils bzw.
einer Textart zu erkennen; nur einer der fünf Ergänzungsvorschläge spiegelt diesen Stil in all seinen
Facetten wider: Dieses Ergänzungsstück gilt es zu finden.

2.5.9 Perspektiven

Bearbeitungszeit: 15 Minuten

Die folgenden Aufgaben prüfen Ihr räumliches Vorstellungsvermögen. Jede Aufgabe besteht aus zwei
Abbildungen eines durchsichtigen Würfels, in dem sich ein oder zwei Kabel befinden. Die erste Abbildung
(links) zeigt Ihnen stets die Vorderansicht (Frontansicht) des Würfels; auf dem rechten Bild daneben ist
derselbe Würfel noch einmal abgebildet; Sie sollen herausfinden, ob von rechts (r), links (l), unten (u), oben
(o) oder hinten (h).

Beispiel

Hier sehen Sie den Würfel von vorne! Hier sehen Sie den Würfel von ____?

Auf dem rechten Bild sehen Sie den Würfel von „oben“; Sie müssten auf Ihrem Antwortbogen unter
der entsprechenden Aufgabennummer „D“ markieren.
_________________________________________________________________________________________36

25.

Schwierigkeit: niedrig

Bei dieser sehr einfachen Aufgabe können Sie auf einen Blick die Perspektiven „unten“ und „oben“
ausschließen: Von unten wie von oben würden Sie durch eine Art „Röhre“ schauen. Es kann sich
also nur noch um „rechts“, „links“ oder „hinten“ handeln. Würde man den Würfel von „links“ be-
trachten, dann läge das untere Ende des Schlauches in der vorderen Unterkante des Würfels; bei
einer Ansicht von „rechts“ läge es unten an der Rückwand. Es bleibt somit „hinten“, was man auch
positiv identifizieren kann: Das Ende des Schlauches, das auf dem linken Bild gleichsam „auf Sie
zukommt“, führt auf dem rechten Bild von Ihnen weg.

26.

Schwierigkeit: mittel

Wenn wir hier nach dem gleichen Prinzip wie bei der vorigen Beispielaufgabe vorgehen, dann
können wir auf jeden Fall schon einmal die Antwortalternativen „rechts“ und „links“ ausschließen.
Bei der Ansicht „links“ müsste der gerade Teil des Schlauches ja direkt auf Sie zukommen, bei der
Ansicht „rechts“ müsste er direkt aus dem Bild hinaus führen. „Hinten“ kann es deswegen nicht
sein, weil dann der gerade Schlauchteil in gleicher Höhe im Würfel verlaufen würde. Es bleiben
„unten“ und „oben“. Bei der Ansicht „unten“ würde Ihnen das untere Ende des Schlauches direkt
entgegenkommen und an die Vorderfront (im linken Bild der „Boden“ des Würfels) stoßen – das tut
es nicht, es handelt sich also um die Lösung „oben“, die Sie natürlich auch wieder anders als auf
dem eben beschrittenen Ausschlussweg finden können.
37

27.

Schwierigkeit: mittelschwer

Hier bietet sich auf dem Ausschlussweg spontan nur die Position „hinten“ als falsch an: Wenn auf
der Vorderansicht ein Schlauchende rechts oben nach hinten „weggeht“, dann würde Ihnen dieses
Schlauchende bei der Ansicht von hinten sozusagen links oben entgegen kommen. Das tut es nicht,
„E“ kann man also schon einmal „ad acta“ legen. Wenn Sie den Würfel in Gedanken nach vorne
kippen, dann „sehen“ Sie unmittelbar, dass „oben“ nicht die Lösung ist; auch eine Drehung um 180
Grad oder um 90 Grad nach rechts führt nicht zur gewünschten Perspektive. Wenn Sie sich indes in
Gedanken rechts neben den Würfel stellen, dann sehen Sie, dass Ihnen das in der linken Ansicht
verdeckte Ende des Schlauches mit seiner Schnittfläche an der rechte Seite des Würfels (welches im
linken Bild die Rückseite ist) entgegen kommt: „Rechts“ ist somit die Lösung.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Perspektiven“:

Beim Bearbeiten der „Perspektiven“ gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Herangehensweisen:

_ Stellen Sie sich vor, der Würfel stünde auf einem Glastisch und Sie bewegen sich in Gedanken um
den Würfel herum: Sie stellen sich rechts oder links neben den Würfel, Sie stellen sich hinter den
Würfel, Sie stehen vor dem Würfel und beugen sich über ihn (zur Ermittlung der Ansicht „oben“)
oder Sie legen sich in Gedanken, die Füße voran, unter den Tisch: Dann sehen Sie ihn von unten.

_ Zum anderen können Sie den Würfel in Gedanken bewegen: Wenn Sie die Frontansicht, also den
Würfel in der jeweils links abgebildeten Position, um 90 Grad nach vorne, „auf sich zu“, kippen und
dabei selbst Ihre Position nicht verändern, dann sehen Sie den Würfel von oben. Drehen Sie ihn um
90 Grad nach rechts, dann sehen Sie ihn von links, drehen Sie ihn um 90 Grad nach links, dann
sehen Sie ihn von rechts und wenn Sie ihn um 180 Grad auf seiner Standfläche drehen, dann sehen
Sie ihn von hinten; und wenn Sie ihn schließlich nach hinten kippen, dann sehen Sie ihn von unten.

2.5.10 Eingebettete Figuren

Bearbeitungszeit: 20 Minuten

Bei dieser Aufgabengruppe geht es jeweils darum, nach fünf Figuren (A-E) in einem komplexen Muster zu
suchen.

Wichtig:
In jedem Muster können eine oder mehrere Figuren „versteckt“ sein – und zwar in Originalgröße und
weder gedreht noch gekippt. Die versteckten Figuren dürfen weder zusätzliche Striche enthalten, noch darf
ein Strich an der versteckten Figur fehlen.
Bitte markieren Sie auf dem Antwortbogen zu jeder Aufgabe alle Figuren (A-E), die im jeweiligen Muster
versteckt sind.
_________________________________________________________________________________________38

Eine Aufgabe gilt nur dann als gelöst, wenn genau diejenigen Figuren gekennzeichnet sind, die im Muster
vorkommen. Wird eine Figur nicht erkannt oder wird eine Figur markiert, obwohl sie gar nicht vorkommt,
so gilt die betreffende Aufgabe als nicht gelöst.

Beispiel:
39

28.
Schwierigkeit: niedrig

(A) (B) (C) (D) (E)

1)

(A) (B) (C) (D) (E)

Lösungshilfe:
Lösungshilfe:
1

1
2
(A) (B) (C) (D) (E)
2

3
3

Bei dieser relativ leichten Aufgabe ist das „Hintergrundmuster“, von dem sich die „Figuren“ ab-
heben, beinahe noch vollständig, so dass Sie die wenigen Figuren schon auf den ersten Blick als
solche erkennen und dann schnell feststellen können, dass von den fünf Zielfiguren nur „Figur D“
vorkommt.
_Die in der Lösungshilfe mit 1 beschrifteten Figuren sind deshalb keine Zielfiguren, weil sie nicht in
der gleichen Position vorkommen wie Figur A. Gegen eine Identifizierung als Figur C sprechen je-
weils die beiden zusätzlichen Linien („Quadrat im Quadrat“).
_Die mit 2 beschrifteten Figuren sind unvollständig; es fehlt – jeweils vom Rand „abgeschnitten“ –
ein Stückchen zum Quadrat.
_Die mit 3 gekennzeichneten Figuren sind länger als das Rechteck B und kommen deshalb ebenfalls
nicht als Lösung in Frage.
_________________________________________________________________________________________40

29.
Schwierigkeit: mittel

(A) (B) (C) (D) (E)

2)

(A) (B) (C) (D) (E)

Lösungshilfe:
Lösungshilfe:
1 1
1
1
1
1
(A) (B) (C) (D) (E)
1

1
1
1 1

Bei dieser Aufgabe kann nicht mehr zwischen „Hintergrund“ und „Figuren“ unterschieden werden,
vielmehr ist eine Vielzahl ineinander verschachtelter Figuren zu sehen. Dadurch fällt es schwerer, die
gesuchten Zielfiguren zu identifizieren („A“, „C“, „D“, „E“) bzw. festzustellen, dass sie nicht abge-
bildet sind („B“).
_Die mit 1 beschrifteten Figuren sind gegenüber Zielfigur B allesamt um 90° gedreht, und kommen
deshalb nicht als Lösung in Betracht.
41

30.
Schwierigkeit: hoch

(A) (B) (C) (D) (E)

3)

(A) (B) (C) (D) (E)

Lösungshilfe:
Lösungshilfe:
2
5
2
1
1
2 (A) (B) (C) (D) (E)
1 1

3
4

Auch bei dieser Aufgabe ist kein „Hintergrund“ mehr zu sehen; gegenüber Aufgabe 2 hat sich zu-
dem die Anzahl der Linien verringert, so dass die Zielfiguren (B und D) von vielen ähnlich großen
oder gar größeren Figuren umgeben sind. – Dadurch wird der „Kontrast“ zwischen Zielfiguren und
Umgebung zusätzlich verringert.
_Die mit 1 bezeichneten Figuren sind wiederum gedrehte Varianten von A.
_Die mit 2 gekennzeichneten Figuren weisen ebenfalls starke Ähnlichkeit zu A auf, haben jedoch
eine falsche Kantenlänge.
_Bei Figur 3 fehlt ein Stück zur Figur A.
_Gleiches gilt für Figur 4 zu Figur C.
_Figur 5 schließlich ist gegenüber Figur E um 180° gedreht.
_________________________________________________________________________________________42

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Eingebettete Figuren“:

_ Auf jeder Seite des Testhefts sind zwei Aufgaben abgebildet, die sich auf dieselben fünf Zielfiguren
beziehen.

_ Insgesamt kommen drei verschiedene Serien von Zielfiguren vor, die aus jeweils fünf Elementen be-
stehen. Neben „eckigen“ Figuren – ähnlich den hier abgebildeten Beispielaufgaben – sind dar-
unter auch „runde“ Formen.

2.5.11 Umgang mit Gleichungen

Bearbeitungszeit: 60 Minuten

Diese Aufgabengruppe prüft, wie flexibel Sie mit Gleichungen und Funktionen umgehen können. Es gilt
z.B., Gleichungen zu interpretieren, Funktionsverläufe graphisch und algebraisch zu repräsentieren und
verbal beschriebene Sachverhalte in Gleichungen zu transformieren. Nur eine der fünf Antwortalternativen
„A“ bis „E“ ist jeweils richtig. Bitte kreuzen Sie den betreffenden Buchstaben auf dem Antwortbogen an.

31. Gegeben seien die beiden Geraden y = ax (Gerade 1) und y = ax + b mit b ≠ 0 (Gerade 2).
Welche der nachfolgenden Aussagen trifft auf die beiden Geraden zu?

(A) Die Geraden schneiden sich.


(B) Gerade 1 verläuft steiler als Gerade 2.
(C) Gerade 2 geht durch den Nullpunkt.
(D) Gerade 2 schneidet die y-Achse in Punkt P (0/b).
(E) Gerade 1 geht nicht durch den Nullpunkt.

Schwierigkeit: niedrig

Bei einer Geradengleichung y = ax + b gibt a die Steigung und b den y-Achsenabschnitt an.
Die beiden beschriebenen Geraden sind also parallel und weil b ≠ 0 ist, sind sie nicht gleich. Die
1. Gerade verläuft durch den Nullpunkt, die 2. Gerade durch den Punkt P (0/b). Damit ist „D“ die
Lösung; auf Ihrem Antwortbogen müssten Sie also den Buchstaben „D“ ankreuzen.

32. Gesucht ist eine Beziehung zwischen zwei Größen x und y, so dass stets gilt: Wächst x um 2, so
fällt y um 5. Welche der folgenden Gleichungen kommt hierzu in Frage?

(A) y= x-6
3
(B) y= 5 x
2
(C) y = (x – 2) – 5
(D) y=−2x
5
(E) y=−5 x
2

Schwierigkeit: mittel

Es handelt sich hier um eine lineare Beziehung. Mit Hilfe des Dreisatzes kann man folgern: Wächst x
um 1, so fällt y um 5 . Die zugehörige Gerade hat also die Steigung − 5 („minus“, weil y bei
2 2
5
Zunahme von x fällt). Es kommt also eine Gleichung der Form y = − x + b in Frage. Damit
2
kommt von den vorgegebenen Gleichungen nur „E“ als Lösung in Betracht.
Sie könnten auch in jeder Gleichung z.B. für x erst 0, dann 2 einsetzen und prüfen, ob y um 5
kleiner geworden ist. Dieses Lösungsverfahren ist jedoch deutlich zeitraubender.
43

33. Bei einer Transportfirma sind täglich n Paletten per Gabelstapler vom Wareneingang zum Lager zu
transportieren. Die Fahrzeit für diesen Weg beträgt tF (einfache Strecke). Pro Fahrt kann dabei je-
weils nur eine Palette befördert werden. Für das Aufnehmen einer Palette und deren Absetzen im
Lager wird insgesamt die Zeit tA benötigt. Die Dauer eines Arbeitstages ist t. Nach welcher der
folgenden Formeln lässt sich berechnen, wie viele Gabelstapler (Anzahl N) zur Bewältigung des täg-
lichen Transports erforderlich sind?

(A) N = 2 tF + tA
t⋅n
(2tF + tA) ⋅ n
(B) N=
t
( tF + tA ) ⋅ n
(C) N=
t

(D) N= t
( 2tF + tA) ⋅ n

(E) N= t
( tF + tA) ⋅ n

Schwierigkeit: hoch

Der Gabelstapler muss den Weg zum Lager hin- und zurückfahren. Er benötigt also für eine Palette
die Zeit 2 ⋅ tF + tA, für n Paletten die Zeit n ⋅ (2tF + tA).
Rechnet man nun t , so erhält man eine Zahl, die angibt, wie oft ein Gabelstapler die
n ⋅ ( 2 tF + tA)
gesamte Arbeit erledigen könnte. Ist jedoch n ⋅ (2tF + tA) z.B. gleich 24 Stunden und die Arbeits-
n ⋅ (2 tF + tA)
zeit beträgt 12 Stunden, so benötigt man 2 Gabelstapler. Es ist also zu rechnen, und
t
damit ist „B“ richtig.

Allg. Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Umgang mit Gleichungen“:

_ Erwartet wird in den Aufgaben, dass Sie die Bedeutung von Funktionen kennen und mit Funktions-
gleichungen umgehen können (Formel-Kenntnisse sind nicht erforderlich). Die Zahlenangaben sind
in der Regel so gewählt, dass keine aufwendigen Rechenoperationen auszuführen sind. Im Mittel-
punkt steht vielmehr das Finden des richtigen Lösungsansatzes. Dazu müssen Sie verbal darge-
stellte Sachverhalte in eine mathematische Form übertragen, quantitative Beziehungen erkennen
sowie Gleichungen umformen können.

_ Darüber hinaus wird die Schwierigkeit des Untertests auch durch die recht knapp bemessene
Bearbeitungszeit bestimmt. Beißen Sie sich daher nicht an einzelnen Aufgaben fest. Da Sie für jede
zutreffende Antwort – unabhängig vom Schwierigkeitsgrad der betreffenden Aufgabe – einen Punkt
erhalten, sollten Sie zunächst diejenigen Aufgaben bearbeiten, die Ihnen relativ leicht fallen, und
erst dann jene, für die Sie mehr Zeit brauchen.

_ Bei manchen Aufgaben können Sie einzelne Antwortvorschläge schon von der Größenordnung her
als Lösung ausschließen. Beachten Sie aber auch, dass die unzutreffenden Antwortvorschläge häu-
fig nicht zufällig gewählt sind, sondern dass ihnen besonders verbreitete Fehler zugrunde liegen.
Die Tatsache, dass Ihre Lösung mit einem der Antwortvorschläge übereinstimmt, garantiert also
noch nicht, dass sie zutrifft.
_________________________________________________________________________________________44

2.5.12 Sprachensysteme

Bearbeitungszeit: 60 Minuten

Bei dieser Aufgabengruppe werden Ihnen jeweils einige Ausdrücke einer erfundenen Sprache zusammen
mit der deutschen Übersetzung vorgestellt. Daraus können Sie die Bedeutung einzelner Wörter sowie
einige grammatikalische Regeln der fremden Sprache erschließen. Mit Hilfe dieser Informationen können
Sie dann die sich anschließenden Fragen beantworten.
Sie können dabei davon ausgehen,
• dass es keine Ausnahmen von den Regeln gibt (z.B. unregelmäßige Verben) und
• dass nur diejenigen Regeln gelten, die sich aus den vorgegebenen Ausdrücken erschließen lassen.
Bitte beachten Sie, dass sich nur jeweils zwei aufeinander folgende Aufgaben auf dieselbe Sprache be-
ziehen; den weiteren Aufgaben liegen andere Sprachen zugrunde.

34. Diese Frage bezieht sich auf die Ausdrücke:


koloa = ich liege
kolôe = er lag
satoe = er steht
Was heißt „ich stand“ in der fremden Sprache?
(A) satoa
(B) kolôa
(C) satoe
(D) satôa
(E) koloe

Schwierigkeit: niedrig

Antwort „D“ ist richtig, denn:


1. Die Ausdrücke für „ich liege“ und „er lag“ unterscheiden sich nur in den letzten beiden
Buchstaben; somit muss „kol“ der Stamm des Verbs „liegen“ sein.
2. Die Ausdrücke für „er lag“ und „er steht“ haben beide als letzten Buchstaben das „e“; folglich
bedeutet ein angehängtes „e“ „er“.
3. Die beiden Gegenwartsformen („ich liege“ und „er steht“) haben beide das „o“ als vorletzten
Buchstaben; damit muss „ô“ an vorletzter Stelle die Vergangenheitsform anzeigen und ein „a“
an letzter Stelle die Bedeutung „ich“ haben.
4. Daraus folgt: „ich stand“ muss in der fremden Sprache „satôa“ heißen.

35. Diese Frage bezieht sich auf die Ausdrücke:


rumpulöpp = Das Kind brüllt.,
renguming tschik löppzi = Der Mensch beschützt sein Kind.
rumpilemp gum = Die Ziege brüllt laut.
yanitzorr lempzi = Der Löwe tötet die Ziege.
„Das Kind beschützt seine Ziege.“ heißt in der fremden Sprache:
(A) rumpulemp tschik rengzi
(B) rengilöpp tschik lempzi
(C) rengulöpp tschik lempzi
(D) rumpilemp tschik löppzi
(E) rumpulemp tschik löppzi

Schwierigkeit: mittel

Versuchen Sie zunächst herauszufinden, was „Kind“ heißt, indem Sie im ersten und im zweiten Aus-
druck nach identischen Abschnitten oder Wortteilen suchen. Sie finden hier die Buchstabenfolge
„löpp“. Wenn Sie nun im dritten und vierten Ausdruck nach dem Wort „Ziege“ suchen, stoßen Sie
auf die Buchstabenfolge „lemp“. Sowohl „Ziege“ als auch „Kind“ werden einmal als Subjekt und
45

einmal als Objekt verwendet. Im letztgenannten Fall ist die Silbe „zi“ angehängt und das Wort steht
am Ende des Ausdrucks. Damit können Sie die Lösungsvorschläge „A“, „D“ und „E“ bereits als
falsch identifizieren, denn „Ziege“, als Objekt gebraucht, muss „lempzi“ heißen.
Durch Vergleichen des ersten und dritten Ausdrucks erkennen Sie, dass das Verb „brüllen“ durch die
Buchstabenfolge „rump“ übersetzt werden kann und dass das Subjekt des Satzes stets an das Verb
angehängt wird. Es bleibt nur noch herauszufinden, in welchem Fall Subjekt und Prädikat durch „u“
und in welchem sie durch „i“ verknüpft werden. Dabei kann es sich nicht um systematische Unter-
schiede im bestimmten Artikel (zweiter versus vierter Ausdruck) handeln; die Sätze mit
u-Verknüpfung und die mit i-Verknüpfung unterscheiden sich vielmehr dadurch, dass nur bei erste-
ren das Subjekt ein menschliches Wesen ist. Alternative „C“ steht damit als einzige mit allen aus den
vorgegebenen Ausdrücken ableitbaren Wortbedeutungen und Regeln im Einklang. Die Übersetzung
des besitzanzeigenden Fürwortes „sein“ kann nur „tschik“ heißen, zur Lösung der Aufgabe ist dies
jedoch unwesentlich, da sich die angegebenen Lösungsalternative hier nicht unterscheiden.

36. Diese Frage bezieht sich auf die Ausdrücke:


lianvesu = sie haben getanzt
tioru = du spielst
satisaoru = du wirst spielen
sajusakune = ich werde singen
litivesu = du hast getanzt
„sie werden tanzen“ heißt in der fremden Sprache:
(A) saansavesu
(B) saansali
(C) savesu
(D) lianlivesu
(E) liansavesu

Schwierigkeit: hoch

Bei dieser Aufgabe gilt es, Stämme von Verben sowie die Regeln, nach denen sie in eine bestimmte
Zeit gesetzt und konjugiert (gebeugt) werden, herauszufinden. Anders als bei der vorhergehenden
Aufgabe ist dies jedoch zu nicht für alle Satzteile eindeutig möglich. Während das persönliche Für-
wort „du“" („ti“) und der Stamm des Verbs „spielen“ („oru“) relativ leicht aus dem zweiten, dritten
und fünften Ausdruck zu ermitteln sind, ist dies beim Stamm des Verbs „tanzen“ nicht eindeutig
möglich, da sowohl im ersten als auch im fünften Ausdruck nur die vollendete Gegenwart aufgeführt
ist und keine anderen Verben in derselben Zeitform auftreten. „Tanzen“ könnte somit „vesu“ hei-
ßen, wobei das vorangestellte „li“ die Zeit kennzeichnet, oder aber „livesu“, wobei eventuell in der
fremden Sprache kein Unterschied zwischen Gegenwart und vollendeter Gegenwart gemacht wird
(derartige Konstruktionen können im Test durchaus vorkommen) oder, als dritte Möglichkeit, könnte
„li“ das Verb bezeichnen und ein nachgestelltes „vesu“ die Zeit. Die letztgenannte Möglichkeit
würde jedoch der ansonsten verwendeten Satzstellung widersprechen. Die Bestimmung des Futurs
(Zukunftsform) ist dagegen wieder eindeutig möglich durch den Vergleich des zweiten, dritten und
vierten Ausdrucks – es wird gekennzeichnet durch ein dem persönlichen Fürwort voran- und nach-
gestelltes „sa“. Damit können Sie unter den angebotenen Lösungsalternativen „A“ als zutreffend
ableiten, da bei „C“, „D“ und „E die Futurbildung fehlt und „B“ hinsichtlich der Satzstellung nicht
mit den vorgegebenen Ausdrücken übereinstimmt.

Allgemeine Hinweise und Empfehlungen zur Bearbeitung des Untertests „Sprachensysteme“:

_ Im Test werden in der Regel zu jedem Satz von Ausdrücken mehrere Fragen gestellt. Es empfiehlt
sich zumeist, nach einem kurzen Überblick über die zugehörigen Fragen die Ausdrücke zumindest
in groben Zügen zu analysieren, wobei kurze Notizen, (z. B. Einkreisungen und Unterstreichungen)
das Behalten der gefundenen Gemeinsamkeiten erleichtern. Wie aus den Beschreibungen der
Lösungswege ersichtlich, ist es auch nützlich, die Lösungsvorschläge genau zu betrachten; statt den
gesuchten Ausdruck komplett selbst zu bilden, kann man ihn häufig schneller unter Zuhilfenahme
des Ausschlussweges ermitteln. Insbesondere in den Fällen, in denen zunächst mehrere Bildungs-
regeln möglich scheinen, erleichtert ein Blick auf die Lösungsvorschläge oft die Entscheidung.
_________________________________________________________________________________________46

_ Neben den in den Beispielen aufgeführten Fragetypen gibt es auch Fragen nach der deutschen
Übersetzung eines fremdsprachigen Ausdrucks, Fragen, nach der Konjugation, (Beugung) eines
Verbs, der Deklination (Fallbildung) eines Substantivs oder nach den verschiedenen Zeitformen
eines Verbs. Ferner werden auch Fragen noch der am ehesten zutreffenden Bedeutung eines Aus-
drucks gestellt, in dem zusätzlich unbekannte Buchstabenfolgen der fremden Sprache auftreten.
Am häufigsten sind jedoch solche Fragen, wie sie in den Beispielaufgaben gestellt wurden.

_ Satzstellung und Wortbildung in den fremden Sprachen folgen meist anderen Regeln als im Deut-
schen. So kann es z. B. vorkommen, dass Dinge unterschieden werden, die im Deutschen nicht
unterschieden werden (z. B. in Aufgabe 2, ob das Subjekt des Satzes ein Mensch ist oder nicht).
Selbständige Wörter in der deutschen Sprache (z. B. Artikel) können in der fiktiven Fremdsprache z.
B. Teil anderer Wörter sein oder völlig unberücksichtigt bleiben. Es ist jedoch stets so, dass nur
solche Regeln für die Beantwortung der Fragen maßgeblich sind, die aus den vorgegebenen Aus-
drücken in der Art abgeleitet werden können, wie dies in den Erläuterungen zu den Beispielaufga-
ben dargestellt ist. Anders als in natürlichen Sprachen, in denen eine Vielzahl von Regeln und Aus-
nahmen von diesen zu beachten ist, gelten für die fiktiven fremdsprachigen Ausdrücke stets nur
wenige Regeln. Wenn z. B. eine Wortart, wie in Aufgabe 2 das besitzanzeigende Fürwort, in den
Ausdrücken nur einmal auftritt, können Sie davon ausgehen, dass die Übersetzung des konkreten
Wortes in der fremden Sprache in allen anderen Satzzusammenhängen genauso lautet.
47

3 Interview

(in den Studiengängen TeProm, BPPM, IM, iTec und SA möglich)

Das strukturierte Interview bietet den BewerberInnen die Möglichkeit, weitere Aspekte ihrer Studieneig-
nung darzustellen, die mit anderen Verfahren - wie z.B. dem Reihungstest - nicht geprüft werden können
und die für den Studienerfolg von Bedeutung sein können.

In den Interviews wird daher u.a. die Studienmotivation für den gewählten Studiengang hinterfragt. Zudem
bietet das Interview den BewerberInnen die Möglichkeit, sich "in ihrer ganzen Person" zu präsentieren.
_________________________________________________________________________________________48

4 Assessment Center

(nur für den Studiengang Internationale Unternehmensführung)

BewerberInnen, die beim zuvor durchgeführten Reihungstest eine überdurchschnittliche Leistung zeigten
und sich damit in der engeren BewerberInnenauswahl befinden, werden zur Teilnahme an einem Assess-
ment Center (AC) eingeladen. Dieses halbtägige AC dient der eingehenden Beurteilung der persönlichen
Kompetenzstärken der BewerberInnen und soll die Erstellung eines individuellen Leistungsprofils er-
möglichen. Durch die Bewertung des konkreten Handelns in simulierten Situationen wird es möglich, die
Eignung der KandidatInnen für ein Studium der Internationalen Unternehmensführung besser einzu-
schätzen.

Im Rahmen dieses ACs werden die KandidatInnen mit kritischen Entscheidungssituationen konfrontiert,
welche in Gruppensituationen diskutiert und bearbeitet werden. Die Gruppenübungen dienen einer
qualifizierten Einschätzung der Persönlichkeit, der Handlungsorientierung, der fachlich-methodischen
Kompetenz sowie der sozialen Interaktionsfähigkeit der KandidatInnen. Weiterhin werden Instrumente der
Eignungsdiagnostik eingesetzt, welche die Erstellung eines Kompetenzprofils unterstützen sollen.

Zur Vorbereitung auf das AC, erhalten KandidatInnen nach Aufnahme in die engere Auswahl, Informa-
tionen zum genauen Ablauf, den relevanten Beurteilungskriterien und die Verwendung der Ergebnisse
nach dem AC.
49

5 Gestalterische Hausarbeit

(nur für den Studiengang InterMedia)

Für die Aufnahme in den Fachhochschul-Studiengang InterMedia ist auch eine gestalterische Hausarbeit zu
erstellen. Mit diesem Teil des Aufnahmeverfahrens, den Sie zuhause bearbeiten, werden insbesondere Ihre
Kreativität und Ihre gestalterischen Fähigkeiten geprüft. Die Bearbeitungszeit beträgt etwa drei Wochen.
Die konkrete Aufgabenstellung wird Ihnen unmittelbar nach Ablauf der Bewerbungsfrist schriftlich bekannt
gegeben und wird auch auf der Webseite der Fachhochschule Vorarlberg GmbH (http://www.fh-
vorarlberg.ac.at) veröffentlicht.

Die gestalterische Hausarbeit besteht grundsätzlich aus drei Aufgaben unterschiedlichen Typs, wobei die
konkreten Aufgabenstellungen von Jahr zu Jahr variieren. BewerberInnen desselben Jahrgangs erhalten
jedoch immer dieselben Hausarbeitsthemen.

Aufgabentypen:

I) Phasen visualisieren (Medium kein Computer; z.B. Stift und Papier):


Ziel dieses Aufgabentyps ist die Erhebung von Beobachtungsvermögen, Auffassungsgabe und der
Fähigkeit abstrakte Sachverhalte zu reproduzieren.
Bewertet werden:
_Qualität der Ausführung (Handwerk)
_Qualität der Gestaltung (Proportionen, Farben, gestalterische Prinzipien, ...)
_Originalität (Idee)
_Adäquate Darstellung der unterschiedlichen Phasen

II) Flächenorganisation durchführen (Medium PC oder Mac):


Ziel dieses Aufgabentyps ist es Grundkenntnisse am PC oder Mac zu erkennen sowie Komposi-
tionsgefühl und Variationsfähigkeit zu erheben.
Bewertet werden:
_Qualität der technischen Ausführung (Beherrschung des eingesetzten Instrumentes)
_Qualität der Gestaltung (s.o.)
_Originalität (s.o.)
_Qualität der Flächenorganisation
Diese Aufgabenstellung verlangt auch die detaillierte Beschreibung der Umsetzung, u.a. ist es für
die Bewertung der technischen Ausführung erforderlich, zu wissen mit welcher Software gearbeitet
wurde.
_Strukturiertheit
_Verständlichkeit

III) Farbkomposition (Medium kein Computer; z.B. Stift und Papier):


Ziel dieses Aufgabentyps ist die Erhebung von Beobachtungs- und Kombinationsvermögens,
visueller Intelligenz und Farbgefühl.
Bewertet werden:
_Qualität der Ausführung
_Qualität der Gestaltung
_Qualität der Farbkomposition.

Die drei Aufgaben der gestalterischen Hausarbeit werden von einer unabhängigen Jury bewertet.

Da es für die Prüfung der studiengangsbezogenen Eignung besonders wichtig ist, wie eigenständig Bear-
beitung und Interpretation des Themas ausfallen, werden Rückfragen zu Lösungsmöglichkeiten der Haus-
arbeit prinzipiell nicht beantwortet. Wir bitten Sie deshalb, nicht bei der Fachhochschule·Vorarlberg GmbH
anzurufen, um irgendwelche Hinweise zur inhaltlichen Gestaltung der Hausarbeit zu erhalten.
_________________________________________________________________________________________50

6 Arbeit in Kleingruppen

(nur für den Studiengang Sozialarbeit)

In der Kleingruppenarbeit setzen mehrere BewerberInnen eine teamorientierte Aufgabe gemeinsam um.
Sie bearbeiten eine konkrete Problemstellung, für deren Lösung allgemeine soziale Kompetenzen gefragt
sind wie: Diskussionsfähigkeit, aktives Zuhören, Einfühlungsvermögen, u.a. Der Fokus der Übung liegt zum
einen auf der gemeinsam erbrachten Sachlösung, zum anderen darauf, wie die BewerberInnen dabei ihre
Soft Skills einsetzen.

Auf die Kleingruppenarbeit kann man sich nicht konkret vorbereiten, da vor allem authentisches Handeln in
der Gruppensituation gefragt ist. Einführende Informationen über derartige Verfahren können jedoch aus
Werken zum Thema „Assessment Center“ gewonnen werden.

Die Kleingruppenarbeit wird von mehreren externen Gutachtern begleitend, beobachtet und analysiert.
Die BewerberInnen erhalten anschließend ein Feedback. Die zusammen gefassten Ergebnisse aus
Reihungstest und Kleingruppenarbeit bilden letztlich die Grundlage für die Einladung ausgewählter
BewerberInnen zum Interview.
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7 Ergebnis des Auswahlverfahrens

Basierend auf den Ergebnissen in den einzelnen Stufen des Auswahlverfahrens werden den BewerberInnen
Rangplätze zugeordnet. Darauf basierend erfolgt die Studienplatzvergabe.

Nach Abschluss des gesamten Verfahrens teilt Ihnen die Fachhochschule·Vorarlberg GmbH die Zu- oder
Absage bzw. die Platzierung auf einem Wartelistenplatz für den angestrebten Studiengang mit. Im Falle
der Ablehnung eines Bewerbers / einer Bewerberin ist kein Einspruch gegen die Testauswertung oder die
Entscheidung möglich.

Bitte betrachten Sie dieses Auswahlverfahren nicht als eine überflüssige und willkürlich gesetzte Hürde;
sehen Sie es vielmehr als Chance, sich in einem fairen und objektiven Vergleichsprozess mit Mitbewer-
berInnen zu messen - wie Sie es auch später im Beruf erleben werden.

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