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Sommermode
Ingrid Huse: Wir wollen uns gut angezogen fühlen. Mit all unseren
tollen Seiten, die unvorteilhaften kaschieren wir eben.
Foto: Myriam Lenz
Christine CaloryCoach Magazin: Muttimäßig und umhüllend. Bis- möchten. Das heißt, bei der Wer-
her hat die Mode für Mollige nicht ganz überzeugt. Wie soll eine bung steht die Mode im Vorder-
Frau, die mental mit ihrem Übergewicht zu kämpfen hat, sich in grund, nicht die Frau als Person.
Kleidung wohlfühlen, die jede Körperbetontheit ausschließt? Deswegen haben die meisten Mo-
Ingrid Huse: Warum muss sie jede Betontheit ausschließen? Die Kunst dels zwar Figur, aber wenig Per-
liegt darin, das richtige Maß zu finden. Wann wirkt Mode verhüllend sönlichkeit. Es gibt nur eine
und wann passt sie zu den Proportionen einer Frau, die eben eine Handvoll Models, die es ge-
gewisse Figur hat. Ich kenne viele Frauen, die eine große Größe tra- schafft haben, auch als
gen, und sich in ihrer Mode wohlfühlen. Persönlichkeit im Ram-
Die Durchschnittsgröße der Frauen in Deutschland liegt bei 1,68 m. penlicht zu stehen,
Ist eine Frau ein wenig kräftiger, sollte sie verstärkt auf ihre Proportionen wie zum Beispiel
achten. Die Kleidung darf nicht zu kurz sein. Sitzt ein Teil auf den Hüften Claudia Schiffer
oder Oberschenkeln, betont es sehr unvorteilhaft. Sind die Kleider zu oder Heidi
lang, verhüllen sie. Das ist gerade bei kleineren Frauen sehr schwierig. Klum. Beide
sind auch nicht
Mittlerweile gibt es einige Firmen, die auch mit etwas kräftigeren unbedingt Hun-
Frauen werben. Sind das Ausnahmen? gerhaken.
Leider schon. Es sind die Firmen, die sich dieser Zielgruppe anneh-
men. Die raue Realität ist, dass die Größen 42/44 die wichtigsten und Was bleibt für 35- bis 45-Jährige
die am meist getragenen Größen in Deutschland sind. mit Größe 42/44?
Wir haben in unseren Modemärkten
Wenn 42/44 das Gros ausmacht, warum hat man nicht den Mut die junge, trendige Marke „My Own“,
und wirbt mit diesen Größen? in den Größen von 34 bis 46. Sie
Mit Werbung möchte man ein Idealbild zeigen und Wünsche wecken. zeichnet sich durch modisch figur-
Modemacher und Designer haben dieses Idealbild für ihre Mode vor betonte Schnitte aus. In der „Thea
Augen. Und Frauenkörper scheinen da in der heutigen Zeit oft zu stö- 42+“ führen wir die Größen 42 bis 56.
ren. Frauen sehen in der Werbung, wie sie gerne selbst darin aussehen Für diese Abteilung haben wir Schnitte
Foto: Picture Press
und Mode entwickelt, die die Vorzüge unterstreichen und Problem-
zonen geschickt umschmeicheln. Wer eine große Größe trägt, hat
meistens ein schönes Dekolleté und eine schöne Oberweite. Da gibt
es Ausschnittlösungen, die diese Partie unterstreichen – und wer hat
schon etwas gegen ein schönes Dekolleté? Die vielleicht nicht so
günstige Nackenpartie können wir überspielen, also brauchen wir
keinen großen hinteren Ausschnitt. Ist der Oberarm vielleicht nicht
mehr so attraktiv, darf der kurze Ärmel ruhig einen Tick länger sein.