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Inhalt
1 Bestandsanalyse – Phase A 4
1.1 Anmerkungen zur Ausgangssituation der
Standortentwicklung 4
1.2 Darstellung der entwicklungsrelevanten Bestandsdaten 10
1.3 Bewertung der Grundmerkmale des ausgewählten
Sportstandorts 20
2 Bedarfsanalyse – Phase A 22
2.1 Grundlagen der Bedarfsermittlung 22
2.2 Ist-Soll-Bilanzierung 32
4 Konzeptentwicklung – Phase A 42
5 Konzeptentwicklung – Phase B 43
6 Anlagen 44
6.1 Übersichtsplan "Bestehende Raum-
und Angebotsstruktur" 44
6.2 Raumtypen einer kommunalen Sport-
entwicklungsplanung 45
Ausgangssituation:
Kernziel der Fallstudie war die Verdeutlichung der in Zusammenarbeit mit der
Universität Osnabrück neu entwickelten Planungsmethodik durch exemplarische
Anwendung in unterschiedlichen Problemfeldern der kommunalen Sportent-
wicklung.
Parallel und in Erweiterung der laufenden Abschlussarbeiten für den Endbericht
der "Sportentwicklungsplanung Hansestadt Lübeck" ist daher entschieden
worden, auf der Basis einer für die Hansestadt Lübeck typischen Fragestellung
und Problemsituation (mit hoher Entwicklungspriorität) die analytischen Unter-
suchungsergebnisse auf der konkreten Planungsebene "Sportstandort -
Sporträume" exemplarisch anzuwenden.
Schwerpunktsetzung:
Die Untersuchungen konzentrierten sich auf einen Sportstandort mit akuter
stadttypischer Grundproblematik hinsichtlich des bestehenden Nutzungs- und
Raumangebotes. Entsprechend des ganzheitlich-systemischen Entwicklungs-
leitbilds wurde das städtische Umfeld mit einem ungefähren Einzugsbereich des
Sportstandorts von ca. 300 m bis 1.500 m Entfernungsradius in die Betrachtungen
einbezogen (vgl. Übersichtsplan aus der Bestandsanalyse in Abb. 1). Auf diese
Weise konnten auch die vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen
Sportbedarfsträgern, Sportstandorten und anderen Raum- und Nutzungsstruk-
turen innerhalb des Stadtteils / Quartiers in der standort- und anlagenbezogenen
Strukturanalyse und Konzeptentwicklung berücksichtigt werden.
Die Fallstudie setzte sich aus folgenden Arbeitschritten zusammen, die sich
inzwischen im Rahmen anderer Entwicklungsplanungen sowohl inhaltlich als auch
methodisch auf der konkreten Entwicklungsebene der entscheidungsvorbe-
reitenden Standort-/ Objektplanung bewährt haben:
Für die Einbindung der zunächst primär aus Expertensicht durchgeführten Fall-
studie in den Gesamtprozess der Sportentwicklungsplanung wird empfohlen, die
Untersuchungsergebnisse später in eine offene Diskussion mit allen an der Stand-
ortentwicklung interessierten oder von ihr betroffenen Bevölkerungsgruppen zu
geben.
Die Durchführung dieses Partizipationsverfahrens bildet schließlich die Basis für
die Konkretisierung der Konzeptideen und Maßnahmenprogramme und die Vorbe-
reitung der Konzeptrealisierung im Sinne einer von der Stadtteilbevölkerung nach-
haltig akzeptierten Entwicklungsperspektive. ("Dialogische und problemorientierte
Sportentwicklungsplanung").
1 Bestandsanalyse – Phase A
Eines der zentralen Probleme in der Hansestadt Lübeck sind mehrere Sportan-
lagen, die unter erheblichem Nutzungsdruck stehen und kurzfristig mit teilweise
größeren Sanierungs-, Modernisierungs- und/oder Erweiterungsmaßnahmen zu
rechnen ist (vgl. hierzu nachstehende Auswertung des Sportstättenberichts der
Hansestadt Lübeck vom März 2005). Hinzu kommt der Mangel an geeigneten
Grundstücksflächen für die erforderlichen Entwicklungsmaßnahmen.
Die Bewertung des Sportstättenberichts wurde auf der Basis der Erkenntnisse aus dem
laufenden Sportentwicklungsprojekt Berlin vorgenommen. Die nachfolgenden Anmer-
kungen umfassen sowohl inhaltliche als auch methodische Aspekte und beziehen sich
zunächst auf die Anlagen 1 und 2 des Sportstättenberichts.
• Auffällig ist die Ankündigung in den Vorbemerkungen, dass die Anlagen "hinsichtlich
der baulichen und sonstigen Mängel" bewertet wurden - in der Prioritäten-Definition
sowie in der Tabelle jedoch ausschließlich der bauliche Zustand dargestellt ist.
• Höchste Priorität hat nach Durchsicht der Bewertungsunterlagen die Sanierung von
18 Hallen mit Porenbetondächern.
• Ein zweites Kriterium mit hoher Priorität bezieht sich (bei ca. 10 Hallen) auf die
gebäudetechnische und baukonstruktive Sanierung (Heizung, Lüftung, Wärmeschutz,
Hygiene).
• Der Sportstättenbericht weist ausdrücklich darauf hin, dass bisher nur eine "Grob-
analyse" durchgeführt werden konnte. Für eine umfassende Entwicklungskonzeption
seien wesentlich detailliertere Untersuchungen notwendig.
Zu Anlage 2 "Sportvereine":
Die Fallstudie im Standortbereich der Schule Roter Hahn konzentrierte sich auf
das sanierungs- und ggfs. erweiterungsbedürftige Sporthallengebäude der
Schule. Da enge Bezüge zum Außenraumangebot bestehen, wurde auch der
aktualisierte Landschaftsplan im Schwerpunktfeld "Erholung" hinsichtlich
sportentwicklungsrelevanter Aspekte ausgewertet. Die wesentlichen analytischen
und konzeptionellen Aussagen zum engeren Untersuchungsgebiet sind den
nachstehenden Auszügen aus dem Berichtstext vom April 2007 zu entnehmen.
Eine daraus abgeleitete Planungsempfehlung ist im Kap. 5, S. ... dargestellt.
"...2.3.2.4 Sportplätze
Sportplätze setzen sich in ihrer klassischen Form aus einem zentralen großen Rasen-Spielfeld
(Fußballplatz) sowie herumgeführten Laufbahnen und kleineren Nebenanlagen für die Leicht-
athletik zusammen (Weitsprunggrube, Kugelstoßplatz etc.); die Größe einer Anlage entspricht in
der Regel einer festgelegten Wettkampfnorm. Ergänzt werden Sportplätze gem. Landschaftsplan
der Hansestadt Lübeck – Fortschreibung: Erholung HANSESTADT LÜBECK, Bereich Naturschutz,
Stand: 4 / 2007 Seite: 43 häufig durch separate Umkleide- und Sanitärräume sowie durch Aufent-
haltsbereiche für Zuschauer (Steh-/Sitztribünen). Im Umgriff größerer Sportplatzanlagen können
sich zusätzlich spezielle Sportflächen(Hammerwurffeld, Kleinspielfelder etc.) befinden, wie z. B.
auf den Sportplätze „Buniamshof“, „Falkenwiese“, am Burgfeld, in Kücknitz, in Travemünde
(„Rugwischplatz“) etc.
Die meisten Sportplätze befinden sich in städtischem Eigentum. Daneben existieren noch einige
Plätze, die Sportvereinen gehören, wie beispielsweise der sog. LT-Platz der Lübecker Turner-
schaft oder die Tennisplätze des LBV Phönix Lübeck. Besondere Sportplatzformen mit einer
jeweils speziellen Ausstattung sind der Modellflugplatz, Bogenschießplatz und diverse Hunde-
sportplätze im Stadtgebiet.
Sportplätze in Lübeck:
Aktuelle Situation:
Gute Versorgung: 8,5 m² / EW (Richtwert: 5 m² / EW)
Allgemeine Entwicklungsempfehlungen:
Umstrukturierung ausgewählter Sportplatzanlagen von wettkampforientierten zu freizeitorientierten
Nutzungsmöglichkeiten (Kleinspielfelder, Streetball-Anlagen etc.).
Öffnung ausgewählter Anlagen für Erholungssuchende, die nicht Mitglied einer Sportorganisation
sind (entspr. dem Hamburger Modell „Sportplatz 2000“).
Funktionale und gestalterische Integration einzelner Sportplätze in umfassende Grünzüge Tabelle
13: Sportplätze in Lübeck.
Sportplätze sind in der Regel nicht für einen Sport- und Bewegungsbetrieb i. S. einer allgemeinen
Erholungsnutzung geöffnet, sondern nur durch organisierte Leistungs- oder BreitensportlerInnen
im Rahmen des Schul-, Vereins- oder Betriebssports nutzbar.
Entsprechend dieses zielgruppenbezogenen Nutzungsverständnisses sind Sportplätze im Allge-
meinen eingezäunt.
Aufgrund des stark baulich geprägten Charakters vieler Sportplätze, entsprechen diese grundsätz-
lich nicht den im Rahmen des FLP wünschenswerten Anforderungen naturnaher / naturverträg-
licher Erholungsflächen (s. Abschn. 1.2.2). Trotzdem finden sie bei der landschaftsplanerischen
Betrachtung des Themas Berücksichtigung, da Sportplätze einen nicht unwesentlichen Anteil an
den vorhandenen Grünflächen im Stadtgebiet besitzen und, vor allem im räumlich-funktionalen
Zusammenhang übergreifender Grünzüge, ein nicht unerhebliches Entwicklungspotenzial im
Hinblick auf die Verbesserung der allgemeinen Erholungssituation in Lübeck aufweisen.
Der GZ setzt sich aus sehr unterschiedlichen Flächentypen zusammen, die einerseits einen
Halbring um den Ortsteil im Süden und Westen bilden und andererseits das Wohngebiet durch
verschiedene Grünflächen in seinem Mittelbereich erschließen.
Von der Solmitzstraße abzweigend zieht sich die lineare Kleingartenanlage „Senator-Possehl-
Park“ zwischen der Blockbebauung am Westpreußenring und dem Kleinsiedlungsgebiet im Zuge
der Dummersdorfer Straße in östl. Richtung. Die Kleingartenanlage ist eine der jüngsten Lübecks
und entlang des Hauptweges im Charakter eines öffentlichen Parks (beispielgebend) gestaltet
worden. Ein Mini-Golfplatz, Spielflächen für Kinder und ein kleiner Festplatz ergänzen die Anlage.
Am östl. Rand des Senator-Possehl-Parks befindet sich der ausgewiesene LB
„Schmiederedder“, bestehend aus einem mit Gehölzen umgebenen Stillgewässer.
Hinter der Bebauung am Pommern- und Schlesienring befinden sich die Frei- und Waldflächen
„Blessensahl“, die den Ortsteil im Osten begrenzen. Dominierend ist ein umfangreicher Bau- und
Geschichtsspielplatz mit durchgängigem Rad- und Wanderweg. Daneben existieren ein größerer
Spielplatz am Pommernring sowie eine Wegebeziehung (Trampelpfad) durch Wald- und
Ruderalflächen in Richtung Dummersdorfer Feld.
Das Wohngebiet des „Roten Hahns“ ist durch ein System von Grünflächen
durchzogen, das als „Grüne Achsen“ innerhalb der kompakten Bebauung
bezeichnet werden kann. Die Flächen besitzen die Funktion von Grünverbindungen
und dienen den AnwohnerInnen sowohl als Alltagswegverbindungen als auch der
wohnungsnahen Erholung. Der größere mittlere Teil besteht aus linearen
Parkanlagen mit Rasen-, Gehölzflächen und Großbäumen, einem Spielplatz sowie
einer (eingezäunten) Sportplatzanlage mit umgebenden öffentlichen Wegen.
Der östl. Teilbereich besteht im Grunde aus einer Grünverbindung zwischen Westpreußenring und
Pommernring; er besitzt, mit Ausnahme eines vorh. Spielplatzes, kaum Aufenthaltsqualität, da die
privaten Grundstücke mit ihren Zäunen direkt an den Weg grenzen. Die westl. Achse besteht
ebenfalls aus einer durchgängigen Wegeverbindung mit angrenzenden Grünflächen und einem
Spielplatz (parallel zum Ostpreußenring)
Erholungsmöglichkeiten:
Spazierengehen, Nordic-Walking, Joggen, Rasten, Radfahren, Naturbeobachtung, Spielen,
Sporttreiben, Kleingärtnern
Einrichtungen/ Ausstattung:
Diverse Rad- und Wanderwege
Ruhebänke
Verschiedene Spielplätze einschl. eines Bauspielplatzes
Mini-Golfanlage
Kleingärten (2 Anlagen)
Sportplatzanlage
Attraktionen:
Bau- und Geschichtsspielplatz Roter Hahn
Romantischer Charakter des Stillgewässers an der Straße „Schmiederedder“ (LB)
Vorh. Trampelpfad durch naturbelassene Flächen im Bereich Blessensahl
Positives:
Umfangreiche Grünflächen, z. B. Kleingartenanlage „Senator-Possehl-Park“, sind zum großen
Teil durch öffentliche Wege gut erschlossen
Wege innerhalb des Wohngebietes z. T. beleuchtet (Nutzung als Alltagsverbindungen)
Negatives:
Schlechte Orientierung aufgrund fehlender Wegweiser
Fehlende Ruhebänke
Z. T. schlechte Wegequalität
Nicht angeleinte Hunde
LB „Schmiederedder“ Vermüllungen im vorderen Bereich sowie nicht ausreichend erschlossen
Fehlendes Wegestück im Waldstück „Blessensahl“ (parallel zur Bebauung am Pommernring) mit
mögl. Fortsetzung zum LB „Schmiederedder“
Wegebeziehung vom Pommernring in Richtung Dummersdorfer Feld nur als Trampelpfad vorh.
Keine direkten Verbindungen zwischen den einzelnen Grünachsen innerhalb des Wohngebietes
Verbesserungsvorschläge:
Aufstellen von Wegweisern und zusätzlichen Ruhebänken an geeigneten Stellen
Verbesserung der Wegequalitäten und Ausbau von Trampelpfaden, wo erforderlich
Schaffung einer durchgängigen Wegeverbindung im Wald „Blessensahl“ (hinter der Bebauung
am„Pommernring“)
Ausbau des vorh. Trampelpfades der Straße „Pommernring“ in Richtung Dummersdorfer Feld
zu einem Rad- und Wanderweg
Ergänzung der Spielmöglichkeiten im Senator-Possehl-Park
Sperrung des LB „Schmiederedder“ für KFZ durch Querbalken
Erweiterung des vorh. Wegestückes am Gewässer des LB „Schmiederedder“
Umgestaltung des Wendeplatzes vor der Schule „Roter Hahn“: Fläche (auf der
jetzt PKW abgestellt werden) als öffentliche Grünfläche mit Weg umgestalten,
dazu Tor und Zaun nach Innen versetzten; Parkplatz in der Mitte des
Wendehammers mit Umfahrung für Schulbus schaffen
• Kindertagesstätten
• Schulen
• Senioreneinrichtungen
• Freizeit-/ Kultureinrichtungen
• Vereine
• Sporträume
• Wohngebiete
• Öffentliche Grünzonen / Parkanlagen
• Öffentlicher Nahverkehr
• Einzugsbereiche 300m / 600m / 1.500m
des untersuchten Sportstandortes
Unter "Sporträume" werden alle Spiel- und Sportraumtypen verstanden, die der
bedarfsgerechten Grundversorgung der Stadt dienen (vgl. Abb. 6.2.-1 in Kap. 6.2).
Sportboothäfen, Frei- und Hallenbäder, kommerzielle Spezialeinrichtungen und
Großsportanlagen wie Stadien, Mehrzweck-Arenen, Golfplätze, Pferderenn-
bahnen, Motorsportanlagen u.ä. bleiben zunächst unberücksichtigt, da hierfür be-
sondere Bedarfsanalysen und Fachgutachten erforderlich sind. Bei einer späteren
Gesamtbilanzierung des Sportraumangebotes der Stadt sollten diese Sonderan-
lagen in jedem Fall berücksichtigt werden, um eventuelle Vor- oder Nachteile
einer Angebotsüberschneidung planerisch einbeziehen zu können.
Außenräume Innenräume
Ki-3 Kita-Naturkindergarten
2)
(Landschaftspflegeverein Dum- 20 (nur Grünanlage) 45
mersdorfer Ufer, Resebergweg)
2)
Gesamtbestand: 235 ca. 1.060 ca. 177
1)
Quelle: Stadtverwaltung Lübeck, Stand: April 2008
2)
Nach Aussage der Stadtverwaltung handelt es sich um Mehrzweckräume, die für sportliche Übungen
und Spiele der Kinder geeignet sind. Ausbau wie die Gruppenräume.
Außenräume Innenräume
2) 15 277 - TH = 189
S-2 Schule Kücknitz
2) 5 47 - -
S-3 Berend-Schröder-
Schule (Außenstelle) (siehe S-4)
2) 14 110 - TH = 357
S-4 Matthias-Leithoff-
Schule
3) 8 191 GY = 114
S-7 Schule Utkiek
1)
Quelle: Stadtverwaltung Lübeck, Stand: April 2008
2)
Schulen im Bereich des 1.000 m-Entfernungsradius
3)
Schulen im Bereich des 1.500 m-Entfernungsradius
Außenräume Innenräume
106 2) 80
Se-1 Altenpflegeheim Solmitzstraße ca. 300
1)
Quelle: Stadtverwaltung Lübeck, Stand: April 2008
2)
Grünanlagen mit Gymnastikwiese
1)
Quelle: Stadtverwaltung Lübeck, Stand: April 2008
2)
Bewegungs-/Gymnastikraum, von der Kita "Ki-2" mitgenutzt. Mitnutzung der Sporthalle an der Matthias-
Leithoff-Schule/ Berend-Schröder-Schule.
3)
Zuzüglich der Besucher/innen ohne feste Termine, die zahlenmäßig nicht erfasst werden können.
Außenräume Innenräume
1.220 2) 2)
V-1 TSV Kücknitz e. V., - -
Tannenbergstr. 14
Gesamtbestand: 1.220 - -
1)
Quelle: Stadtverwaltung Lübeck, Stand: April 2008
2)
Kein eigener Sportraum vorhanden. Mitnutzung der Schulsportanlagen am Standort "Schule Roter
Hahn". Räume des Vereinsgebäudes: Umkleide-/Sanitärräume, Platzwart- und Schiedsrichterraum,
Technikraum, Versammlungsraum von ca. 10m x 12m.
Außenräume Innenräume
ca. 16.500
1)
Quelle: Stadtverwaltung Lübeck, Stand: April 2008
Außenräume Innenräume
1)
Quelle: Stadtverwaltung Lübeck, Stand: April 2008
• Wohngebiete
• Einwohnerzahlen
• Altersgruppenspezifische
Einwohnerverteilung
• Ausländeranteile
• Soziale Problemgebiete
Tab. A.1-8: Vorhandene Wohnbevölkerung innerhalb des engeren Einzugsbereichs der Sportanlage
1)
bis ca. 10 Min. Fahrweg (max. 1.500 m Entfernungsradius)
1)
Quellen: Stadtverwaltung Lübeck, Stand: April 2008; Statistisches Jahrbuch der Hansestadt Lübeck
2006, Juni 2007
1)
Tab. A.1-9: Kerndaten zur Bevölkerungsentwicklung nach Untersuchungsgebieten
Code-Nr. Einzugsgebiet 1)
Bevölkerungsentwicklung nach Einzugsgebieten
1)
Quelle: Statistisches Jahrbuch der Hansestadt Lübeck 2006, Juni 2007
• Trotz des positiven Gesamteindrucks war nicht der hohe Sanierungs- und
Modernisierungsbedarf der Gesamtanlage zu übersehen (vgl. bisherige
Untersuchungen und Kostenschätzungen der Stadtverwaltung). In einigen
Bereichen des verbindenden Nebenraumtraktes wurde zusätzlich der Bedarf an
begrenzten Raumerweiterungen festgestellt.
• Auffällig war die trennende Wirkung des mit Zäunen abgegrenzten öffentichen
Fuß- und Radwegs zwischen dem Schulgelände und den Sportanlagen des
benachbarten Vereins. Sie entspricht eher einem abgrenzenden als verbinden-
den Nutzungs- und Betriebsprinzip und nicht der angestrebten Verstärkung der
Kooperation zwischen Schul- und Vereinssport (vgl. FLP "Erholung" 2007,
Kap. 2.4, S. 119 f).
2 Bedarfsanalyse – Phase A
Ziel dieser ersten Phase der Bedarfsanalyse ist zunächst eine primär quantitative
Soll-Bestimmung und Ableitung des " Fehlbestands bzw. Überangebots an
sportlich nutzbaren Flächen". Für diesen Analyseschritt werden in Anlehnung an
aktuelle Neuinterpretationen und Korrekturen des Goldenen Plan Ost von 1992
folgende Orientierungswerte zugrunde gelegt (vgl. auch die neu definierte Raum-
typologie in Kap. 6.2) :
Im Goldenen Plan Ost von 1992 wurden die Nutzflächenwerte für den
übergeordneten Bevölkerungsbedarf in Abhängigkeit zur jeweiligen
Gesamteinwohnerzahl der Versorgungsbereiche bzw. Städte und Gemein-
den in unterschiedlicher Höhe angegeben (vgl. Schemaskizzen im
Goldenen Plan Ost 1992, S. 24 und 28). Diese Differenzierungsempfeh-
lungen basierten auf den inzwischen deutlich veränderten Nutzungspriori-
täten und richtlinienabhängigen Raumanforderungen des traditionellen
Schul- und Vereinssports.
Angesichts des sportspezifischen Strukturwandels sowie der zunehmenden
Notwendigkeit interkommunaler Entwicklungskonzepte in kleineren
Städten und Gemeinden haben sich die pauschalen Anteile des
Grundbedarfs zwischen den unterschiedlichen Größen der Städte /
Gemeinden deutlich angeglichen, sodass auf eine Differenzierung der
Kurvenverläufe in den Übersichtstabellen des Goldenen Plan Ost auf S. 24
und S. 28 verzichtet wird.
Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse des aktuellen Forschungs-
projekts "Sportentwicklung Berlin" werden folgende Orientierungswerte
empfohlen:
richtlinienabhängig: richtlinienabhängig:
Ziel der Darstellung von Orientierungswerten für dieses Bedarfsfeld ist die
Erweiterung der auf die Kernsportanlagen bezogenen Orientierungswerte
durch Aussagen zu wohnungsnahen Kinderspielanlagen und anderen
öffentlichen Stadträumen, die zusätzlich für Spiel- und Sportaktivitäten
nutzbar sind, bzw. neu erschlossen werden können.
Dieses Problem der ressortbedingten Trennung und der noch nicht opti-
malen (kontinuierlichen) Abstimmung und Kooperation war kennzeichnend
auch für die Hansestadt Lübeck – besonders sichtbar in folgenden Teil-
zonen der Raumbedarfsanforderungen:
- Kinderspielanlagen im Sinne der DIN 18034 und 7926, die mit sport-
orientierten Aktionsflächen (Bolzplätze, Spielwiesen, Laufstrecken)
ausgestattet waren oder denen diese für Kinder wichtigen Bewegungs-
zonen fehlten.
- Öffentliche Grünanlagen, Randzonen von Verkehrsanlagen, groß-
räumige Brachflächen oder innerstädtische Parkanlagen, die nur in be-
grenztem Maße und an wenigen ausgesuchten Standorten mit explizit
sportorientierten Raum-/Flächenangeboten ausgestattet waren.
B.1 Kinderspielanlagen
Im Goldenen Plan Ost von 1992 sind für "Spielplätze, Spiel- und
Sportgelegenheiten" für den "unmittelbaren Wohnbereich" folgende
Orientierungswerte dargestellt:
Fazit:
Die primär quantitativen Bedarfsaussagen über Flächenwerte sind daher nur zur
Gegenüberstellung von Ist- und Sollwerten erforderlich und beziehen sich in
der Regel auf die Mindestgrößen der verschiedenen Raumtypen sowie auf die
maximal zumutbare Entfernung zur Wohnung.
Die Entwicklung des gesamten Versorgungssystems innerhalb eines
Planungsgebietes wird jedoch vor allem durch die demografischen Rahmenbedin-
gungen und die qualitativ-funktionalen Raumkriterien bestimmt, wie sie inzwischen
auch teilweise den gültigen Sportstätten-Normen und dem Goldenen Plan Ost von
1992 zu entnehmen sind (vgl. u .a. DIN 18035; Entwurf April 2001, Kap. 4
'Planungsgrundsätze'). Im Rahmen der Fallstudie wird exemplarisch gezeigt, wie
eine Vernetzung zwischen den Sporträumen (DIN 18032 u. DIN 18035) und den
Kinderspielanlagen (DIN 18034) erreicht werden kann.
Flächen pro Übungseinheit "(10 bzw. 15 Klassen) nicht annähernd den tat-
sächlichen quantitativen und vor allem qualitativen Raumbedarf der je-
weiligen Schule abbilden kann. Die errechneten Über- oder Unterkapa-
zitäten müssen immer überprüft werden unter Beachtung folgender schul-
standorttypischer Einflussfaktoren:
Ähnlich wie bei den Schulen und Kindertagesstätten gilt auch bei Seni-
oreneinrichtungen die Zielsetzung: Wenn der Bedarf an Sporträumen
nicht unmittelbar am eigenen Standort gedeckt werden kann, sind
altersgerecht ausgestattete Außen- und Innenräume für sportorientierte
Spiel- und Bewegungsangebote entsprechend der Anzahl der Senioren
(-gruppen) in zumutbarer Entfernung (ca. 50 m sicherer und barrierefreier
Fußweg) vorzusehen.
Nach den Erfahrungen zahlreicher Einrichtungen mit sportorientierten
Serviceprogrammen kann von Orientierungswerten zwischen 2,0 qm und
2,8 qm für Sportaußenräume und zwischen 0,8 qm und 1,2 qm sportlich
nutzbarer Fläche pro bewegungsfähiger Erwachsener ausgegangen
werden.
2.2 Ist-Soll-Bilanzierung
Wie bereits in Kap. 2.1.1 angemerkt, ist eine Anwendung der pauscha-
lierten Nutzflächenwerte nur auf der Ebene von Untersuchungsgebieten
sinnvoll, die aus versorgungsplanerischer Sicht weitgehend abgrenzbar
sind. Daher wurde in der bisherigen Planungspraxis weitgehend darauf
verzichtet, diese Pauschalwerte für kleinere, nicht in sich relativ geschlos-
sene Teilgebiete einer kommunalen Verwaltungseinheit zu verwenden, da
mit dieser Vorgehensweise zu große Ungenauigkeiten hinsichtlich einer
räumlichen Zuordnung der einzelnen Flächenanteile verbunden sind (starke
Überschneidung der Einzugsbereiche innerhalb des Stadtgebietes) und
planungsrelevante Schlussfolgerungen letztendlich nur im Vergleich mit
den benachbarten Stadtteilen möglich sind.
1. Gesamtstadt:
213.651 0,35 2,60 74.778 555.493
2. Erweitertes Unter-
suchungsgebiet:
Stadtteil Kücknitz
2):
(09)
1)
Sportlich nutzbare Fläche (inkl. Sicherheitszonen; ohne ergänzende Funktionsräume und Konstruktionsflächen)
Quelle: Statistisches Jahrbuch der Hansestadt Lübeck 2006, Juni 2007
2)
Orientierungswerte nach Altersgruppen siehe Tab. 2-1 in Kap. 2.1.1
1. Gesamtstadt:
213.651 74.778 555.493 31.078 384.236 -43.700 -171.257
(ca. 58%) (ca. 31%)
2. Erweitertes Unter-
suchungsgebiet:
Stadtteil Kücknitz
2):
(09)
Empfehlungen:
• Für diesen Bilanzierungsschritt wird empfohlen, zusätzlich eine altersgruppen-
spezifische Bedarfsabschätzung und Ist-Soll-Bilanzierung mit Orientierungswerten
vorzunehmen, wie sie in Kap. 2.1.1 in Tab. 2-1 angegeben sind. Damit können
bereits auch auf dieser allgemeinen Untersuchungsebene etwas differenziertere
Erkenntnisse zum Flächenbedarf der Sportraumentwicklung gewonnen werden.
• Trotzdem ist nach wie vor einschränkend zu berücksichtigen, dass die pauschal
errechenbaren Nutzflächenzahlen in Tab. 2-1 und in nachstehender Tabelle 2-2a
lediglich richtungsweisende Orientierungswerte mit ausreichenden Spielräumen für
standort- und projektabhängige Abweichungsmöglichkeiten sind. Sie können
grundsätzlich nicht als zielgenaue Fixwerte verwendet werden. Der Gebrauchswert
dieser, trotz Differenzierung nach Altersgruppen immer noch auf die Gesamtbe-
völkerung bezogenen Nutzflächenermittlung liegt ausschließlich in der Möglichkeit
eines groben stadt- bzw. gemeindeübergreifenden Vergleichs der Sportraumver-
sorgung – nicht in der direkten Ableitung konkreter Entwicklungsprogramme auf der
bauvorbereitenden Planungsebene einzelner Standortbereiche und Sportraum-
projekte.
1. Bestand 2008
1)
Orientierungswerte: Innenräume= ca. 1,9 qm NF/Kind – Außenräume= ca. 2,2 qm NF/Kind.
2)
Sportlich nutzbare Fläche (inkl. Sicherheitszonen; ohne ergänzende Funktionsräume und Konstruktionsflächen).
1. Bestand 2008
1.1 Ki-1 3) 3)
276 319 45 300 - 231 - 19
1.2 Ki-2 3) 3)
133 154 87 760 - 46 + 606
1.3 Ki-3 38 44 3) 3) + 7 - 44
45 -
3)
Die von den Kitas zusätzlich mitgenutzten Teilräume der Sportanlagen Sp-1 bis Sp-6 in Tab. A.1-6
können nur durch weitere Detailanalysen ermittelt werden.
Untersuchungsergebnis:
Erwartungsgemäß ergibt sich bei der Gesamtheit der im Untersuchungsgebiet
vorhandenen Kindertagesstätten tendenziell ein rechnerisches Überangebot hinsichtlich
sportlich nutzbarer Außenräume und einen deutlichen Fehlbestand an entsprechend
nutzbaren Innenräumen.
Empfehlungen:
• Differenzierte Feinanalyse der Raumsituation in den Kindertagesstätten und der
Mitnutzungsmöglichkeiten von Sporträumen im fußläufigen Umfeld.
• Da die für Kitas üblichen Gruppenräume und Mehrzweckzonen für Mittagessen und
Einzelveranstaltungen in der Regel nicht geeignet sind, ein kontinuierliches
sportbezogenes Spiel- und Bewegungsprogramm anzubieten, sollte jede
Kindertagesstätte einen funktionsfähigen, durchaus mehrfach nutzbaren Sport-
Innenraum anbieten können. (Beispiel: Kindergarten an der Comenius-Schule in der
Gemeinde Berne, Landkreis Wesermarsch)
ÜE 2) ÜE 2)
qm NF qm NF
1 Bestand 2008
1)
Orientierungswerte gemäß Goldener Plan Ost, 1992: 1 ÜE= 15 Klassen 'Teilzeitschule', 10 Klassen 'Vollzeit-
schule'., bzw. Innenräume= 1,8 qm NF(TZ - Sch.) u. 2,3 qm NF(VZ – Sch.) pro Schüler – Außenräume=
12 qm NF(TZ - Sch.) u. 15 qm NF(VZ – Sch.) pro Schüler.
2)
Sportlich nutzbare Fläche (inkl. Sicherheitszonen; ohne ergänzende Funktionsräume und Konstruktionsflächen)
1. Bestand 2008
3)
Die von den einzelnen, im engeren Einzugsbereich liegenden Schulen nutzbaren Teilräume der vorhan-
denen Sportanlagen sind nur durch Detailanalysen zu ermitteln. Bei der Beurteilung des errechneten
Fehlbestands ist zusätzlich der Sanierungs-/Modernisierungsbedarf in den bestehenden Sporträumen zu
berücksichtigen.
Untersuchungsergebnis / Empfehlung:
Für die Schulstandorte S-5 bis S-7 konnte aufgrund fehlender Einzeldaten zunächst
keine Bilanzierung vorgenommen werden. Unabhängig davon sind weitere, differenzierte
Einzelanalysen erforderlich, um die tatsächlichen schulspezifischen Defizite bzw.
Überangebote ermitteln zu können (vgl. die exemplarische Detailuntersuchung im
Schulstandort S-1 "Schule Roter Hahn").
1. Bestand 2008
1)
Orientierungswerte: Innenräume= ca. 1,0 qm NF/Sen. – Außenräume= ca. 2,4 qm NF/Sen.
2)
Sportlich nutzbare Fläche (inkl. Sicherheitszonen; ohne ergänzende Funktionsräume und Konstruktionsflächen).
1. Bestand 2008
1.1 Se-1
106 254 80 300 -26 +46
Untersuchungsergebnis / Empfehlung:
Das in der bestehenden Senioreneinrichtung festgestellte Innenraum-Defizit ist nicht
überraschend, da nur wenige Einrichtungen bekannt sind, die integrierte, überwiegend
sportorientiert nutzbare Innenräume anbieten. - Erfahrungsgemäß sind mit Tischen und
Stühlen weitgehend festgelegte Aufenthaltsräume oder Veranstaltungszonen im
erweiterten Eingangsbereich ungeeignet für ein bedarfsgerechtes tägliches Sport-
/Bewegungsangebot in den Wohn- und Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen.
In dieser Hinsicht ist bundesweit ein grundsätzliches Umdenken erforderlich, um dem
Bewegungsmangel und der zunehmenden Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit
im höheren Alter auch in diesen Betreuungseinrichtungen wirkungsvoll entgegenwirken
zu können. Hierzu kann die Hansestadt Lübeck einen wichtigen Beitrag leisten.
1. Bestand 2008
1)
Nutzflächenbedarf je nach Art der Einrichtung unterschiedlich. Hier: Innenräume= 1,5 qm / Nutzer;
Außenräume= 2,0 qm / Nutzer
2)
Sportlich nutzbare Fläche (inkl. Sicherheitszonen; ohne ergänzende Funktionsräume und Konstruktionsflächen)
1. Bestand 2008
1.1 F-1
ca. 60 .ca. 80 ca. 80 - +20 -80
1.2 F-2
ca. 105 ca. 140 - ca. 1.500 -105 +1.360
Untersuchungsergebnis / Empfehlung:
Die pauschal errechneten Bilanzierungswerte ergeben in diesem relativ offen
strukturierten Bedarfsfeld nur ein sehr undeutliches Bild, so dass detaillierte Einzel-
untersuchungen erforderlich sind, um den differenzierten Nutzungsanforderungen und
Verhaltensweisen in diesen Einrichtungen annähernd Rechnung tragen zu können.
1. Bestand 2008
1.1 V-1
... 1.220 472 16.500
(siehe Sp-1 in Tab. A.1-6) (siehe Sp-2 in Tab. A.1-6)
1)
Nutzflächenbedarf je nach Art des Vereins unterschiedlich. Hier durch den Anlagenbestand am Standort "Schule
Roter Hahn" abgedeckt.
2)
Sportlich nutzbare Fläche (inkl. Sicherheitszonen; ohne ergänzende Funktionsräume und Konstruktionsflächen)
1. Bestand 2008
1.1 - -
V-1 472 16.500 472 16.500
Untersuchungsergebnis / Empfehlung:
Wie für die anderen Spezialbedarfe gilt besonders auch für den Nutzflächenbedarf der
Sportvereine, dass pauschal errechnete Flächenwerte die tatsächliche Problem- und
Bedarfssituation dieser wichtigen Nutzergruppe nicht annähernd widerspiegelt.
Notwendig ist in jedem Fall eine vertiefende Einzelbetrachtung der im Untersuchungs-
gebiet des Stadtteils Kücknitz aktiven Sportvereine.
5.
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4 Konzeptentwicklung – Phase A
1. Schärfung des Angebotsprofils des Sport- Ergänzung des sich in den letzten Jahren kaum
standorts durch Optimierung des bestehen- weiterentwickelten Nutzungsspektrums durch
den kleinmaßstäblichen Raumangebots. zukunftsorientierte, für die Schule und den
Stadtteil innovative Sport- und Bewegungsan-
gebote.
2. Stärkung des Begegnungs- und Aufent- Schaffung von Möglichkeiten zur Erprobung von
haltscharakters der Sportanlage innovativen Trendsportarten oder Trainings-
formen für Schulsport-AG's, Vorschulkinder und
Seniorengruppen oder altersübergreifende Frei-
zeit-/ Gesundheitssportinitiativen.
7. .
5 Konzeptentwicklung – Phase B
Einzelmaßnahmen Strategieschritte,
Entwicklungsprioritäten
3. Sanierung und Modernisierung des be- PPP-Projekt mit mehreren, auch privatwirt-
stehenden Sportgebäudes. schaftlich interessierten Kooperationspartnern.
6 Anlagen
• Kindertagesstätten
• Schulen
• Senioreneinrichtungen
• Freizeit-/ Kultureinrichtungen
• Vereine
• Sporträume
• Wohngebiete
• Öffentliche Grünzonen / Parkanlagen
• Öffentlicher Nahverkehr
• Einzugsbereiche 300m / 600m / 1.500m
des untersuchten Sportstandortes
Dies hat zur Folge, dass sich das Spektrum an neu zu entwickelnden Nut-
zungsmöglichkeiten und Raumangeboten nicht nur auf den klassischen
Raumtyp "Sportstätte" (DIN 18032 und 18035) beschränken kann, sondern
zusätzlich eine Vielzahl anderer Räume und Nutzungsbereiche der Kom-
mune umfassen muss, für die unterschiedliche Fachbereiche der Verwal-
tungsbehörde zuständig sind.
In diesem Sinne wird der Begriff "Sportstätte" ersetzt durch den Oberbegriff
"Sportraum", untergliedert in "Außen- und Innenräume", weiter in "Räume
für richtlinienabhängigen und richtlinienunabhängigen Sport" sowie "Räume
für spiel- und bewegungsorientierte Freizeit" und "Räume für allgemeine
Freizeit und Erholung" (vgl. nachstehende Abb. 6.2-1).
Wie früh sich bereits die Erkenntnis durchgesetzt hatte, dass die traditio-
nellen Sportstätten der Vereine und Schulen (häufig als "regel- und normen-
gerechte Kernsportanlagen" bezeichnet) nur einen Teil des vielseitigen
sportbezogenen Nutzflächenbedarfs der Gesamtbevölkerung einer Kom-
mune ausmachten, zeigen auch die sportspezifischen Baunormen DIN
18035 (für Außenräume) und DIN 18032 (für Innenräume) in ihren seinerzeit
aktualisierten Fassungen vom April 2001 und Sept. 2003 (vgl. hierzu
Abschn. 6 der DIN 18035-1, April 2001 sowie Abschn. 4 "Planungsgrund-
sätze" der DIN 18032-1, Sept. 2003).
Hinsichtlich der Frage, wann die Größe und /oder Ausstattung einer Sport-
anlage als "richtlinienabhängig", bzw. "den Wettkampf- und Trainingsvor-
schriften der Sportorganisationen und Schulbehörden sowie den davon
abgeleiteten technischen Baunormen entsprechend" bezeichnet werden
kann, gibt es keine eindeutige Definitionshilfe. Es ist immer von der
Beurteilung der jeweiligen Anlage abhängig, welche quantitativen und
qualitativen Raum- und Nutzungsanforderungen in welchem Maße erfüllt
sind.
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist in diesem Zusammenhang das
• Raumzuordnungen / Grundrisskonzept
• Raumakustik
• Raumbelüftung
• Sportbodeneigenschaften
• Geräteausstattung
• Verkehrserschließung
Der Erfolg dieser Ausgleichsplanungen war bis heute - trotz vieler vorbild-
licher Einzelplanungen (meistens im Zusammenhang mit häufig vom
Planungsalltag abgehobenen Landes- oder Bundesgartenschauen)
durchweg unbefriedigend hinsichtlich einer möglichst flächendeckenden
Verbesserung der letztgenannten Spiel- und Sportgelegenheiten.
Fazit::
Aus den oben genannten Gründen wird empfohlen, den Anteil der "richt-
linienunabhängigen " Spiel- und Sporträume innerhalb einer Kommune
stufenweise auf ca. 40 % für Außenräume und auf ca. 55 % für Innen-
räume anzuheben, wobei der überwiegende Teil außerhalb der tradi-
tionellen, normengerechten Sportanlagen neu erschlossen werden kann.