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Alle Volkstänze

Dancilla

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PDF generated at: Tue, 29 Dec 2015 13:38:09 CET
Inhalt
's Kübele 1
's Müehlrad 2
's oanzige Hendl 3
44 Hühner 4
6 sechter Buam 5
A altes Paar Ochse 6
A oanzigs Hendl 6
A seidas Füata 7
AE Skudstrupper 8
Aber Heidschi Bum Beidschi 8
Aber d' Ochsn 8
Aber nei, nei, nei mou mer sei 9
Aberseer Landler 10
Aberseer Schleuniger 13
Abrani Shoror 18
Abrazo a Aragón 18
Abschiedsquadrille 18
Ach geh doch 18
Ach mein Lieber 20
Achtertanz aus Zusamaltheim 22
Adour 22
Agattanz 22
Ahrntaler Landler 28
Ai giorgis 30
Aires de Málaga 30
Ajde Jano 30
Akaszkós 31
Alewander 31
Alfelder Triolett 33
Ali Pascha 35
All American Promenade 35
Allemande (Ostpreußen) 36
Allerweil tanzen 38
Alleweil ein wenig lustig 39
Allgauer 39
Alsinger Kontra 39
Alsinger Sextur 39
Alt-Odenwälder Ländler 39
Altausseer 40
Alte Mazur 42
Alte Polka 42
Altenberger Bairisch 46
Altenberger Landler 47
Alter Heisa 51
Alter Manschester 52
Alter Masur 53
Alter Thüringer Kirmestanz 55
Altkatholischer 56
Alunelul 57
Alunelul Batut 57
Am Weihnachtsbaume 58
Ambergauer Tour 58
Ambi Dagits 59
Amboss Plattler 59
Amerikansk träskopolka 59
Ammerländer Schottisch 60
An Witz, an Kern 60
Angerer Plattler 61
Anne Marthe 62
Annen Polka 63
Antanz 63
Appenzeller Klatschwalzer 64
Apvynėli žaliasai 65
Aran Set 66
Arap 66
Argentinian Tango 66
Arndorfer 68
Arnreiter Landler 68
Arschloch von Leinsiedl 68
Assoulis 69
Atlantic cross 70
Attergauer Boarisch 70
Auberger Landler 71
Auerhahn Plattler 71
Auftanz 71
Auftanz aus NÖ 74
Auftanz aus Tirol 76
Auftanzlieder 78
Aufzug aus Donnerskirchen 79
Augustin-Zwiefach 80
Aus is's mit mir 81
Ausdrahra 82
Ausseer Landler 84
Ausseer Steirischer 90
Austrian Steirischer 92
Außipascher 93
Baa-Schlenkerer 94
Bachmühlerl 95
Baileh 96
Balaio 97
Bald fahr i 99
Ballon Firtur 100
Bandltanz (Lied) 100
Bandltanz (Plattler) 101
Bandltanz aus Klagenfurt 101
Bandltanz aus Mittelkärnten 103
Bandltanz aus Saalbach 105
Bandltanz aus dem Gegendtal 112
Bandoneonpolka 114
Barbarov polka 114
Bauernhochtid 114
Bauernmadl (Lied) 115
Bauernmadl - Aichach 116
Bauernmadl - Bayern 117
Bauernmadl - Franken 119
Bauernmadl - Unken im Pongau 120
Bauernmadl - Waidring 122
Bauernmadl aus Niederbayern 124
Bauernpolka 125
Bauerntanz 126
Bauernwalzer 127
Bayrisch geplattelt 128
Bayrisch-Polka 130
Bayrisch-Polka (Mühlbach-Gais, Mühlwald) 132
Bayrisch-Polka aus Erl 132
Bayrisch-Polka aus Puch 133
Bayrisch-Polka aus Thiersee 134
Bayrisch-Polka aus Vögelsberg 135
Bayrischer Bauer 136
Bayrischer aus Gallzein 137
Bayrischer aus Virgen 138
Bayrischer aus dem Sarntal 139
Bayrischer zu Dritt 140
Beckedorfer 141
Berger Landler 141
Bergler Kreuzpolka 143
Berliner Polka 143
Berliner fra Vorbasse 143
Besentanz 144
Bettlmandl 147
Bin i net a scheena Hahn 148
Birkensteiner Glöckl 149
Birnbaum 149
Blakman konge 150
Blankeneser Fischertanz 150
Blindenmarkter Landler 151
Blumenwalzer 153
Blühende Rose 155
Blümerl 156
Boarisch 157
Boarisch aus dem Yspertal 160
Boarischer Bauer 161
Boarischer Bauer II 163
Boarischer aus Kirchdorf 164
Boarischer aus Lunz am See 165
Boarischer aus Windischgarsten 166
Boarischer aus der Ramsau 167
Bobinger Achter 169
Bodenloch 169
Boerenplof 170
Bohnenpott 171
Bonjour Josephine 173
Boston Tea Party 173
Botsavalser 174
Bourrée 176
Boxhamerisch 177
Bravade 178
Bregenzer 178
Bregenzer Sechser 179
Bregenzerwälder Mazurka 184
Bretagne 185
Brühtanz 185
Buenser Quadrille 186
Buernhochtid 186
Bumerang 187
Bummelpeter 189
Bummelpeter aus Neuhaus 190
Bummelschottisch 191
Bunte Polka 192
Bunter Walzer 192
Burgenländische Kreuzpolka 192
Burgenländischer Holzhackertanz 194
Burgenländischer Jägermarsch 196
Burgenländischer Neubayrischer 197
Burgenländischer Strohschneider 199
Burgunder Reigen 200
Buske di Remmer 202
Bändertanz (Baden-Württemberg) 203
Bändertanz (Elsass) 203
Bärbele 203
Bärenjäger 204
Bärentanz 205
Bäuerlein, Bäuerlein 206
Bäurin hat d'Katz verlorn 207
Bäurin von der Hoi 208
Böhmerwaldlandler 209
Böhmischer Ländler 211
Böhmischer Wind 213
Bügeltanz 214
Bümplitzer Schottisch 215
Cadril 215
Camptown Races 216
Caranguejo 218
Ceresnicky 218
Cevvè 219
Cha-Cha-Cha 220
Chaos-Sternpolka 223
Chelsea Reach 226
Chiemgauer Dreher 229
Chimarrita 229
Cigánycsárdás 231
Courante 231
Csárdás 231
Csárdás aus Stinatz 232
Csárdás-Rundtanz 233
D' Fischer 233
D' Lerchematt 234
D' Schuhmacher 234
D' Schwäwelhöelze 235
D' Waschfraue 235
D' Wechsberscht 237
D'Staamauer 237
D'r Alamander 238
D'r Büecheleklopfer 239
D'r Conscritdanz 239
D'r Familiewalzer 240
D'r Klatschdanz 240
D'r Meisethaler 240
D'r Quadrille vo Colmer 241
D'r Ringeldanz 241
D'r Sewenerschritt 241
D'r Sewenersprung 242
D'r Warschauer 242
Da Ausegrosa 242
Da Meinige 244
Da Zimmamo 245
Da böhmisch' Wind 246
Da kennt si kana aus 247
Daigl Steirischer 248
Damat Halayı 248
Danse Alsacienne 249
Das Robischtanzen 250
Das große Gerenne 251
De Bür 251
De Büreboe 252
De Büredanz 252
De Haxedanz 252
De Hierig 252
De Häädler 252
De Kolom 252
De Meller 253
De Schnieder 253
De Schoenlapper 253
De Vleegerd 253
Deeper Fischertanz 254
Der Abt ist nicht zu Hause 255
Der Budaker 256
Der Bulgarische 258
Der Deutsche Umgang 259
Der Fuchs 260
Der G'loderte 261
Der Gänsedieb 263
Der Haxenschmeisser 265
Der Herr von Ninive 266
Der Holzschuhtanz 268
Der Höllmannsrieder 269
Der Kringel 270
Der Lahnsattler Holzknecht 270
Der Lustige 271
Der Lutherische 272
Der Meinige 273
Der Nagelschmid 274
Der Neubayrisch (Böhmerwald) 274
Der Rosenstock 275
Der Sandmann 276
Der Schuamächerlesbua 277
Der Schwingende 279
Der Seppl 279
Der Teifl in der Feierwehrmontur 280
Der Wirt vom Roadamasdura 281
Der Wirt vom heilge Brunne 282
Der Ziegler auf der Hütte 283
Der blaue Fingerhut 284
Der böhmische Wind 286
Der einfache Eckerische 287
Der gscheckete Schimmel 288
Der „freie, fessellose und fantastereiche Mazur“ 289
Des Liesla drunt im Biberttal 292
Des is a Süassa 293
Deutsche Volkstänze 21, Oberbayrische Schuhplattler 294
Deutscher Tanz 294
Deutscher Volkstanz - slowakischer Volkstanz 295
Deutscher Volkstanz - tschechischer Volkstanz 296
Deutscher aus Mieger 298
Die Drei Schleunigen 300
Die Frische 302
Die Kehre 304
Die Riesenschlange 306
Die Rose 308
Die Sau 308
Die Schnecke 309
Die Straßen von Laredo 309
Die Tänzerin 311
Die Walzquadrille 314
Die alte Wedahex 316
Die drei Tore 317
Die fuchsteifelswilden Spalter 317
Die goldene Brücke 318
Die lustigen Buam 320
Ditlumdei 321
Dobilio, to ta ta 322
Donaudorfer Gadrill 322
Doppellandler 323
Doppelter Dreher 323
Drahdiwaberl Zwiefacher 325
Drahpolka 326
Dree Dag 328
Dreher aus Riedelsbach 328
Drei Dam'n 329
Drei Dinge 331
Drei lederne Strümpf 332
Drei lederne Strümpf (Lied) 335
Dreidans 336
Dreidi 337
Dreierschottisch 338
Dreifuß 340
Dreischritt 341
Dreischrittdreher 342
Dreisteirer (Bayern) 344
Dreisteirer aus Winklern 344
Driefach 349
Dritthalm 350
Druck na zua 351
Drunt in dem Schwabenland 352
Drunten im Unterland 353
Duizend Klachten 354
Durchgangswalzer 354
Durchschießer 355
Duschlpolka 355
Duwackel 357
Dölziger Mühle 358
Dörfler Masur 359
E zügigs Wälserli 361
Ebbser Achter 361
Ebenseer Schwerttanz 361
Echternacher Springprozession 361
Eckenfeger 362
Eckerisch (Innviertel) 363
Eckerischer 364
Edelweiß 365
Eggerisch 365
Ei de Haiert 366
Eichelbauer 367
Eiertanz 368
Ein Bauer ging ins Holz 368
Ein König ging spazieren 370
Ein altes Paar Ochsen 370
Ein anderer Halbdeutsch 370
Einfach Bayerisch 371
Einfacher Dreher 372
Einige Vierzeiler zu den drei Schleunigen 373
Eins, zwei, drei, lustig ist 375
Eins, zwei, drei, vier fünf 376
Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben 377
Einschrittiger Warschauer 379
Einzugsstets 380
Eisendorfer Landler 382
Eisenkeilnest 383
Eisma Sesės 385
Eiswalzer 386
Ellwanger Française 388
Elsässer Bauerntanz 388
Engelska för tre par 388
Englisch 389
Englisch für vier Paare 390
Ennstaler Polka 390
Ennstaler Steirischer 392
Epscher 393
Erdäpfel 394
Es blaue Hendl 395
Es geht nichts über die Gemütlichkeit 396
Es kommt ein Schiff gefahren 398
Es tönen die Lieder 398
Fairfield Fancy 400
Familiensextur 402
Familienwalzer 403
Feistritzer Ländler 405
Ferschen, Spitzchen 410
Feuerwehrpolka 411
Fieberbrunner 412
Finger-Polka 414
Fingerlestanz 415
Fingerschottisch 415
Finsterauer Landler 417
Firabo 419
Fischertanz 420
Flachsernten 420
Flechtentanz 422
Fledermausquadrille 423
Flinkfleuter 430
Flohbeutler 431
Flohbeutler Mazurka, Aufz. aus Hinteranger 432
Floricsika 433
Fockeberger Franseh 434
Folkloretänze 435
Franzee 435
Französischer Reigen 439
Française aus Babenhausen 440
Française aus Bobingen 441
Française aus Nesselwang 441
Française aus Obergünzburg 442
Française aus Oberstaufen 442
Française aus Sonthofen 443
Française aus Wertingen 444
Freiar frå Vestlandet 444
Freidige 445
Freischütz 445
Freut euch des Lebens 448
Freut euch des Lebens (Tanz) 449
Friederike 451
Friedlgirgl 452
Friedrichs Sinke 453
Froh zu sein bedarf es wenig 454
Frunza 455
Frykdalspolska 456
Fröhlicher Kreis 456
Furiant 459
Föftehalftouriger mit Walzer 460
Föhrer Kreuzpolka 461
Föhringer Kontra 461
Fürizwenger aus Klein-Mariazell 463
Fürizwänger 464
Gaisbergpolka 466
Galizische Kreuzpolka 467
Galopp 468
Gammeliner Holztanz 469
Gamsenegger 469
Gankino Horo 470
Gattern 471
Gauplattler 472
Geestländer Quadrille 472
Gegutyta sodi 474
Gehpolka 475
Gemischter 476
Gemütlichkeit 477
Geretsrieder Wechsellandler 478
Geus op de Deel 480
Gibele-Gäbele 480
Gigue 482
Gigue (Barock) 482
Gladenbacher 482
Glasbläsertanz 483
Glemmertanz 483
Glencar Reel 484
Gmüatlichkeit 484
Gockerle, willst net krahn 485
Gockl, wannst net krahst 486
Goiserer Landler 487
Gospod, gospa 487
Grad aus dem Wirtshaus 487
Grad und verkehrt 488
Graf von Luxemburg 489
Grafensteiner Polka 490
Gras-Ober 492
Grasober 493
Graziana 494
Green Sleeves 495
Großer Achter 495
Großer Achterrüm 497
Großer Atlantik 498
Großes Triolett 499
Großvatertanz 499
Grundlagen des Tanzes 501
Grundtanz 501
Grünes Gras 504
Grünes Gras Zwiefach 504
Grünwalder Walzer 505
Gschlööfter 506
Gstanzln 508
Gstanzlwalzer 539
Gstrampfter 540
Guatn Morgen, Herr Fischer 541
Guten Abend, gute Nacht 542
Gäih i mit da Duarl 542
Gäns fressn's Gras gern 543
Gänsereihen 544
Gänsetanz 544
Gäuerle 546
Göckale kräh vo Ichahausa 546
Hab i an Schatz, an neia 547
Hack und Zeh 548
Hackschottisch 549
Hadalump 550
Hageln 551
Hahnen- oder Bechertanz 553
Haidauer 554
Hakke Toone 554
Halbdeutscher 555
Halber Mond 556
Halbmond 558
Halbwalzer 558
Hallertauer Zwiefacher 559
Haltertanz 560
Hambo Polska 561
Hambo-Vals 563
Hamborg sekstur 563
Hamburger Kontra 563
Hammerschmiedgselln 566
Handy Mazur 568
Hans Adam 570
Hans bleib da 571
Hansl oha 572
Hansmelcherle 573
Harra Pætur og Elinborg 574
Hasentanz 574
Haserltanz 575
Hatscha 576
Hausruckwalder Plattler 577
Hausschlüsselwalzer 577
Heaps 578
Hebridean Weaving Lilt 579
Heidjer 579
Heiligenbluter Almtanz 581
Heinrichsberger Landler 582
Heirassa 583
Heiratslawinenwalzer 584
Heissassa 585
Helgoländer Siebensprung 586
Henkenhagener Kegel 586
Henri von Laufenberg 587
Henrik's Mazurka 587
Hermsdorfer Dreikehr 587
Herr Schmidt 588
Hersbrucker 589
Hetlinger Bandriter 590
Heubodn 590
Hexentanz 591
Hiatamadl 592
Hiatamadl aus Alpbach 594
Hiatamadl aus Eisenerz 595
Hiatamadl aus Elbigenalp 595
Hiatamadl aus Gössl 596
Hiatamadl aus Reutte 597
Hiatamadl aus dem Iseltal 598
Hiatamadl aus der Steiermark 599
Hiaterbua 601
Hier ist grün 602
Hinter meim Vatern sein Stadl 604
Hinter mein Vadern 605
Hirtamadl 606
Hischt oder Hott 607
Hobelbank 607
Hoch der Himmel 608
Hochzeitslandler aus Zell am Moos 610
Hohenloher Galopp 610
Holsteiner Dreitour 611
Holsteiner Kegel 614
Holzauktion 614
Honakischer 615
Hoppala 616
Hoppegoaß 617
Hopptanz 618
Hopser aus Hessen 618
Hora Veche 619
Horn Dance 619
Hornpfiff 620
Hott Scheck 620
Hulaner 620
Hulaner (Schwingtanz) 622
Hunger kriag i glei 623
Hupfad Vogl 624
Hupfpolka 625
Hupfpolkaschritt 625
Huttanz 626
Hutterer Plattler 626
Hühnerscharre 626
Hühnerscharre zu dritt 627
Hüpfauf 628
Hüpfwalzer 628
Hüttenberger Reiftanz 628
I bin der Wirt vom Sta 629
I bitt, Herr Hauptmann 630
I come from Alabama 631
Ich schmeiß dir in die Ripp 632
Ik segg van: "Japk, stah still!" 633
Im Sommer 634
Im greanan Gras 635
In Mutters Stübele 636
In jungen Jahren 638
In meines Vaters Garten 639
Ingliska 640
Innviertler 640
Innviertler Landler 640
Innviertler Waldjäger 641
Innviertler Zettellandler 642
Ir išvedė šešurėlis 642
Is de Buur nich'n Dusendschelm 643
Isarwinkler Flößertanz 643
Ischler Landler 647
Ischler Schleuniger 653
Ischler Steirer 654
Iseltaler Masolka 656
Isländsk schottis 657
Italiener 657
Italiener Zwiefacher 658
Ja i bins halt a Lump 659
Ja wer kan Zwiefach ko 660
Ja, ja, d Naglschmied Lena 661
Ja, unser Bauer 662
Jaegermarsch 663
Jagerpolka 664
Jaggeli 665
Jakob 666
Jakob, der Zottelbär 667
Jakobsleiter 669
Jenny Lind Polka 669
Jiffy Mixer 671
Jingle Bells 673
Jive 674
Jodler 675
Johnson´s Special 678
Jubiläumspolka 680
Juchhe frischauf 680
Judenpolka 681
Jungsächsisch 682
Jägermarsch 684
Jägermarsch aus Altenmarkt 687
Jägerneuner 688
Jødetur fra Mors 690
Kadril van Maldegem 690
Kadrilj fran Öland 690
Kaffeemühlenpolka 690
Kaheksu 691
Kaiserlandler 691
Kaiserpolka 692
Kak po Logu 693
Kalendara 693
Kalle P's Walzer 694
Kalser Masolka 696
Kangakudumine 698
Karee-Tanz 698
Kategorie:1AVeröffentlichungen 698
Kategorie:1AVideo 698
Kategorie:1DVeröffentlichungen 698
Kategorie:1DVideo 698
Kategorie:1DVolkstanzgruppen 699
Kategorie:1DVolkstanzorganisation 699
Kategorie:1EVideo 699
Kategorie:1Musik 699
Kategorie:1Noten 699
Kategorie:1SUDVideo 700
Kategorie:1SVideo 700
Kategorie:1SchwVideo 700
Kategorie:1Tanzlied 700
Kategorie:1USA-Video 700
Kategorie:1Video 701
Kategorie:1WeissrusVideo 701
Kategorie:1ÖVolkstanzorganisation 701
Kategorie:Achtertanz 701
Kategorie:Achtpaartanz 702
Kategorie:Alemannischer Volkstanz 702
Kategorie:Altösterreichischer Volkstanz 702
Kategorie:Appenzell 703
Kategorie:Argentinian Tango - Dance Key 703
Kategorie:Argentinischer Tango 703
Kategorie:Armenischer Volkstanz 703
Kategorie:Auftänze 704
Kategorie:Aufzeichnung 704
Kategorie:Baden-Württemberg 705
Kategorie:Batschka 705
Kategorie:Bauernmadl 706
Kategorie:Bayern 706
Kategorie:Belgischer Volkstanz 707
Kategorie:Berlin 707
Kategorie:Bessarabien 707
Kategorie:Boarisch 708
Kategorie:Bourrée 711
Kategorie:Brandenburg 711
Kategorie:Brasilianischer Volkstanz 711
Kategorie:Bremen 712
Kategorie:Bulgarischer Volkstanz 712
Kategorie:Burgenland 712
Kategorie:Burschentanz 713
Kategorie:Bändertanz 713
Kategorie:Csárdás 714
Kategorie:Deutscher Volkstanz 715
Kategorie:Dobrudscha 715
Kategorie:Donauschwäbischer Volkstanz 716
Kategorie:Dreiertanz 716
Kategorie:Dreipaartanz 717
Kategorie:Dreischrittdreher 717
Kategorie:Dänischer Volkstanz 718
Kategorie:Elsass 718
Kategorie:Englischer Volkstanz 719
Kategorie:Estnischer Volkstanz 719
Kategorie:Fackeltanz 719
Kategorie:Fingertanz 720
Kategorie:Finnischer Volkstanz 720
Kategorie:Flandern 720
Kategorie:Franken 721
Kategorie:Französischer Volkstanz 721
Kategorie:Frauentanz 722
Kategorie:Färöischer Volkstanz 722
Kategorie:Fünfpaartanz 722
Kategorie:Galizien 723
Kategorie:Galopp 723
Kategorie:Gehrundtanz 724
Kategorie:Gesellschaftstanz 724
Kategorie:Gestalteter Tanz 726
Kategorie:Graubünden 730
Kategorie:Griechischer Volkstanz 730
Kategorie:Grundform 730
Kategorie:Gruppen 731
Kategorie:Gruppentanz 731
Kategorie:Hackschottisch 731
Kategorie:Halbdreher 732
Kategorie:Hamburg 732
Kategorie:Hessen 733
Kategorie:Hintergrund 733
Kategorie:Hochzeitstanz 733
Kategorie:Hopser 733
Kategorie:Höfischer Tanz 734
Kategorie:Irischer Volkstanz 734
Kategorie:Irish stepdance 735
Kategorie:Isländischer Volkstanz 735
Kategorie:Israelischer Volkstanz 735
Kategorie:Italienischer Volkstanz 736
Kategorie:Kanadischer Volkstanz 736
Kategorie:Karpatenukraine 736
Kategorie:Kegeltanz 737
Kategorie:Kettentanz 737
Kategorie:Kindertanz 737
Kategorie:Kindertanz ab 10 Jahren 738
Kategorie:Kindertanz ab 8 Jahren 740
Kategorie:Kleine Trioformen 741
Kategorie:Kontratanz 742
Kategorie:Kontratanz Sonderformen 743
Kategorie:Kontratanz in Kolonnen 744
Kategorie:Kontratanz in Reihen 745
Kategorie:Kreistanz 746
Kategorie:Kreuzpolka 746
Kategorie:Kroatischer Volkstanz 747
Kategorie:Kuhländchen 747
Kategorie:Kärnten 748
Kategorie:Legényes 748
Kategorie:Lettischer Volkstanz 749
Kategorie:Litauischer Volkstanz 749
Kategorie:Lothringen 749
Kategorie:Luxemburger Volkstanz 750
Kategorie:Ländler 750
Kategorie:Makedonischer Volkstanz 754
Kategorie:Marschtanz 754
Kategorie:Masolka 756
Kategorie:Mazurka 756
Kategorie:Mecklenburg-Vorpommern 758
Kategorie:Mehrpaartanz 758
Kategorie:Mexikanischer Volkstanz 758
Kategorie:Mixer 759
Kategorie:Moldawischer Volkstanz 759
Kategorie:Mähren 759
Kategorie:Neubayrisch 760
Kategorie:Neue deutsche Tänze 761
Kategorie:Niederdeutscher Volkstanz 762
Kategorie:Niederländischer Volkstanz 763
Kategorie:Niedersachsen 763
Kategorie:Niederösterreich 763
Kategorie:Nordmähren 764
Kategorie:Nordrhein-Westfalen 764
Kategorie:Norwegischer Volkstanz 764
Kategorie:Oberpfalz 765
Kategorie:Oberösterreich 765
Kategorie:Offene Walzer-Formen 766
Kategorie:Ostpreußen 766
Kategorie:Paartanz 766
Kategorie:Plattler 767
Kategorie:Polka-Mazurka 768
Kategorie:Polkatanz 771
Kategorie:Polnischer Volkstanz 776
Kategorie:Pommern 776
Kategorie:Portugiesischer Volkstanz 777
Kategorie:Quadrille 777
Kategorie:Quadrille im Kreis 779
Kategorie:Quadrille im Kreuz 779
Kategorie:Quadrille in Reihen 780
Kategorie:Quadrille mit Kettenreigenform 780
Kategorie:Quadrille-Française 781
Kategorie:Repräsentationstanz 782
Kategorie:Rheinland-Pfalz 782
Kategorie:Rheinländer 782
Kategorie:Rio Grande do Sul 784
Kategorie:Rumäniendeutscher Volkstanz 784
Kategorie:Rumänischer Volkstanz 784
Kategorie:Rundtanz 785
Kategorie:Russischer Volkstanz 785
Kategorie:Rückwärtspolka 785
Kategorie:Sachsen-Anhalt 786
Kategorie:Salzburg 786
Kategorie:Schlesien 787
Kategorie:Schleswig-Holstein 787
Kategorie:Schottland 787
Kategorie:Schwedischer Volkstanz 788
Kategorie:Schweizer Volkstanz 788
Kategorie:Schwerttanz 789
Kategorie:Schönhengstgau 790
Kategorie:Sechspaartanz 791
Kategorie:Seniorentanz 791
Kategorie:Serbischer Volkstanz 791
Kategorie:Siebenbürgen 792
Kategorie:Siebenschritt 792
Kategorie:Siebensprung 794
Kategorie:Singen 795
Kategorie:Slowakischer Volkstanz 795
Kategorie:Slowenischer Volkstanz 795
Kategorie:Solotanz 796
Kategorie:Spanischer Volkstanz 796
Kategorie:Steiermark 796
Kategorie:Sudetendeutscher Volkstanz 797
Kategorie:Südmähren 797
Kategorie:Tanzspiel 798
Kategorie:Thüringen 798
Kategorie:Tirol 798
Kategorie:Triolett 799
Kategorie:Tschechischer Volkstanz 799
Kategorie:Tänze der Jugendbewegung 800
Kategorie:Tänze für Jugendliche 801
Kategorie:Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren 802
Kategorie:Tänze für die Jüngsten 803
Kategorie:Tänze mit Masken 805
Kategorie:Tänze mit Verbeugungen 805
Kategorie:Türkischer Volkstanz 805
Kategorie:USA-Volkstanz 806
Kategorie:Ukraine 806
Kategorie:Ukrainischer Volkstanz 807
Kategorie:Ungarisch Schottisch 807
Kategorie:Ungarischer Volkstanz 807
Kategorie:Verbunk 808
Kategorie:Vierpaartanz 808
Kategorie:Volkstanz nach Staat 809
Kategorie:Vorarlberg 810
Kategorie:Walzertanz 810
Kategorie:Warschauer 816
Kategorie:Wechselhupftanz 819
Kategorie:Wechseltanz 820
Kategorie:Weißrussischer Volkstanz 820
Kategorie:Wickler 821
Kategorie:Wien 821
Kategorie:Ybbsfelder Landler 822
Kategorie:Zips 822
Kategorie:Zweipaartanz 823
Kategorie:Zwiefach 823
Kategorie:Österreichischer Volkstanz 826
Kathi-Ländler 827
Kaukasuswalzer 830
Kautzner Landler 831
Kegelkönig 833
Kehraus aus Rußbach 835
Kehrschottisch 835
Kennmelodie 836
Keresel 837
Kesselflicker 838
Kettwiger 839
Kickbush 839
Kieler 839
Kikeriki 840
Kindertanz aus Tartlau 842
Kindertänze nach Bewegungselementen 843
Kirchlicher Reigen 848
Kirmstrick 850
Klapptanz 851
Klater-Lottchen 853
Klatschboarischer 855
Kleiner Figaro 856
Kleiner Mann im Gedränge 858
Klodrauer Roja 859
Klosterser Schottisch 860
Klotschat 860
Knipsmixer 861
Knit the Pocky 862
Knollpa 862
Knopfloch 863
Knödldrahner 864
Koa Hiatamadl mag i net 866
Kochersberger Büredanz 868
Kolo 869
Komm min Maidele 871
Kommt, wir wollen tanzen 871
Kontra Dreitritt aus der Südheide 873
Kontra mit Plü 874
Kontraseire 875
Koppinger Polka 875
Kornmäher 875
Korobushka 876
Kovtre šivat 876
Kragelunder Brauttanz 876
Krakowiak 876
Kranzltanz 877
Krauteintreter 877
Krauttreter 878
Krebsenpolka 879
Krebspolka 880
Krebspolka aus Ischl 883
Krebspolka aus Stuhlfelden 884
Kreistanz aus Kirchbach 885
Kreistanz aus Mieger 886
Kreiswalzer 888
Kreuzpolka 889
Kreuzpolka aus Dorfstetten 891
Kreuzpolka aus Emmersdorf 892
Kreuzpolka aus Kirchberg 893
Kreuzpolka aus Rußbach 894
Kreuzpolka aus Schönbach 895
Kreuzpolka aus St. Margarethen 896
Kreuzpolka aus Tulln 897
Kreuzpolka aus Westfalen 898
Kreuzpolka aus dem Ausseerland 899
Kreuzpolka aus dem Lungau 900
Kreuzpolka geplattelt 901
Kreuztanz aus der Dobrudscha 902
Kreuzvierer 904
Krimmler Faschingstanz 905
Kritzpolka 907
Kroatisch Schottisch 907
Kronentanz 909
Kruispolka 909
Krumbacher Française 909
Krüz-König 910
Kuckuckspolka 910
Kuckuckstanz 913
Kuhländer Dreher 915
Kuhschellen-Plattler 916
Kuhtrab 916
Kumm geh mit mir ins Heu 917
Kurnauer Duarl 918
Kurzwalder Dreier 919
Kutsche 920
Kvæðadagur 921
Kärntner Landler 922
Kópakvæðið 926
Köpf zemma 927
Körbelflechten 928
Körberltanz 929
Körberltanz aus dem Böhmerwald 930
Körbltanz 931
La Gavotte des filles de Hochfelden 933
La Montferrine Vaudoise 933
La Mére Gaspard 933
La Nonime 934
La Varsovienne 936
La furlana 936
La quadriglia friulana 936
La stajare di gurize 936
Ladutėla, Laduto 936
Landldreher 937
Landler aus Artstetten 938
Landler aus Dietmanns 939
Landler aus Dorfstetten 940
Landler aus Friedreichs 942
Landler aus Großau 943
Landler aus Großgöttfritz 944
Landler aus Guglwald 946
Landler aus Neustadtl 946
Landler aus Pöggstall 951
Landler aus Schönbach 953
Landler aus Strobl 955
Landler aus Viehdorf 955
Landler aus Vitis 956
Landler aus Weitra 957
Landler aus dem Strudengau 959
Landler aus dem Yspertal 961
Landlergstanzln 963
Landlerisch aus Deutsch-Mokra 969
Landlerischer aus Laussa 971
Lange Reihe 971
Langenhäger 973
Langisandur 975
Langsamer Walzer 975
Langschläger Figurenlandler 977
Lanzer 979
Laufenbacher Schwerttanz 980
Lauterbacher 980
Le Branle des Bergers 982
Le Rhinländer 982
Le sacristain 982
Leg je hand in mijn hand 982
Leise rieselt der Schnee 982
Lembacher Landler 983
Leobner Steirischer 985
Leonharder Pascher 986
Leutl, müassts lusti sein 987
Lichtertanz 988
Liesli-Walzer 988
Limbacher Schottisch 988
Linzer Polka 989
Loipersdorfer Wickler 990
Longway zu Sechst 992
Lorenz 994
Lott is dood 994
Lumpe, Altise, Schokoladpapier 995
Lungauer Reiftanz 995
Lustige Trabanten 999
Lustiger zu dritt 999
Ländler 999
Ländler Mazur (St. Vinzenz) 1003
Ländler aus Agnetheln 1004
Ländler aus Hohenruppersdorf 1005
Ländler aus Urwegen 1006
Ländler-Rundtanz 1007
Lübarser Reihentanz 1007
Lüneburger Windmüller 1007
Lüsener Deutscher 1010
Machland-Landler 1012
Madla vo Staa 1012
Mai Vater sei Haisl 1013
Maiglöckerl 1013
Maike 1014
Malender 1016
Manchester 1017
Marchfelder Kreuzpolka 1018
Maria Theresien Orden 1019
Mariannele 1019
Marienbrunner Mazurka 1020
Marienfrieder 1020
Marsch 1022
Marschierbairisch 1023
Marschierpolka 1025
Mascherltanz 1026
Maschkeratanz aus Heiligenblut 1027
Maschkeratanz aus Metnitz 1027
Maschkeratanz aus Steinfeld 1028
Maschkeratanz aus Zwickenberg 1028
Masianer (Ruhpolding) 1029
Masolka zu dritt 1031
Massianer 1032
Masulgger 1034
Masur aus Frankenfels 1035
Masur aus Schwarzenbach 1036
Masur aus Weyer 1037
Matrosentanz 1038
Mattersburger Schottisch 1038
Mazurek 1040
Mazurka 1040
Mazurka (Schweden) 1042
Mazurka aus Dachsberg 1042
Mazurka aus Pommern 1043
Mazurka aus St. Lorenzen 1044
Mazurka aus dem Görtschitztal 1045
Mazurka, Aufz. aus Samatan 1046
Mechenharder 1047
Mei Kättala is rund und dick 1048
Mein Mann ist gefahren ins Heu 1049
Meiner muss's sei 1050
Menuett in G 1051
Menuett von Mozart 1051
Meraner Dreier 1051
Metzgertanz 1056
Metzinger Kreuzpolka 1058
Mexikanischer Walzer 1059
Min Mobbele 1061
Mineth 1061
Mischlich 1063
Mistträppeler 1064
Mit'n Kopf zsamm 1064
Modetänze um 1800 1065
Mollner Steirer 1066
Monas Vals 1069
Mostviertler Landler 1071
Mueder, isch will e Ding 1071
Mufline 1071
Museschter 1072
Musik 1073
Musik Graziana 1078
Musik Schwarzerdner 1079
Mädel mit dem roten Mieder 1081
Möllerdans 1082
Mörbisch Schottisch 1084
Mühle aus Bielitz 1085
Mühlenpolka 1086
Mühlradl 1086
Mühlviertler Landler 1089
Mühlviertler Schwerttanz 1089
Mühlviertler Waldjäger 1089
Müller-Schottisch 1091
Müllerburschen-Polka 1092
Müllertanz 1094
Münchner Duschpolka 1099
Münchner Francaise 1099
Münchner Polka 1103
Müsschneckatzdanz 1105
Nagelpeter 1105
Nagelpeter II 1106
Nagelschmied 1107
Naglschmied 1109
Natanger Polka 1110
Neckwalzer 1111
Neppendorfer Landler 1112
Neubayrisch aus Prottes 1114
Neubayrisch aus Treskowitz 1115
Neubayrischer 1116
Neubayrischer (Steirische Form) 1118
Neubayrischer (lange Form) 1119
Neubayrischer aus Tulln 1121
Neubayrischer aus Weißenbach 1123
Neubayrischer aus Zemling 1124
Neubayrischer aus dem Yspertal 1125
Neudeutscher 1126
Neue Spindel 1128
Neukatholisch 1128
Neukatholisch aus Gössl 1129
Neumarkter Landler 1130
Neun Dörfer 1134
Neunertanz 1135
Nickelsdorfer Schottisch 1135
Nickeltanz 1137
Nidala 1140
Niederbayrische Mazurka 1141
Niederbayrischer Landler 1143
Niederscherli Schottisch 1145
Nio flickor 1146
Noord-Zuid-Galop 1148
NÖ Fackeltanz 1148
Nägelschmied 1151
Nölblinger Achter 1151
O, du lieber Augustin 1151
Oachlober 1152
Oachlober II 1153
Oans, zwoa, drei und oans ist vier 1154
Oanschritt 1155
Obendrauf 1156
Oberab 1157
Obernberger Landler 1157
Obfelder Dreier 1159
Odenwälder Blatschtanz 1161
Odenwälder Schnicker 1162
Offener Walzer 1163
Oh Susanna 1166
Oldenburger Erntetanz 1167
Oogstkoekenkermis 1168
Ormurin langi 1168
Osnabrück 1168
Ostenfelder Poolsch 1170
Ostländisches Viergespann 1170
Ottenschlager Landler 1170
Oxstedter Mühle 1172
Pariser Mazurka 1174
Pariser Polka 1174
Paschader Flugsummi 1176
Paschater Zweischritt 1179
Pascher aus Mieger 1180
Pascherltanz 1182
Passeirer Masolka 1183
Patscher 1184
Patscher aus Welden 1185
Pattycake Polka 1186
Pavane 1187
Peilsteiner 1188
Penzberger Mazurka 1189
Pernegger Quadrill 1190
Petronella 1191
Pezinho 1193
Pferdetreiber Plattler 1194
Pfingstfreitag in der Probstei 1194
Pfingstlümmel 1194
Pflasterer 1195
Piepenkopp 1197
Piesendorfer Tuschpolka 1199
Pilky 1200
Pinzgauer Landler 1201
Pinzgauer Schlangentanz 1203
Pinzgauer Wickler 1204
Pippi Langstrumpf 1207
Pirrevals 1207
Pirunpojan Polkka 1208
Plätscherpolka 1208
Plätschertanz 1209
Polisch 1210
Polka 1211
Polka Piquet 1216
Polka zu dreien 1217
Polka zu dritt 1219
Polka-Mazur (nach Franz Fuchs sen.) 1219
Polka-Mazurka, Aufz. aus Todtnau im Wiesental 1220
Polka-Rundtanz (Vorarlberg) 1221
Polkaschlag Plattler 1222
Pollhäger Kauhdanz 1222
Polonaise (NÖ) 1222
Pols 1223
Polsterl-Goschle Tanz 1223
Polsterltanz 1224
Pommerscher Kegel 1225
Pommerscher Krakowiak 1227
Pongauer Hiatamadl 1227
Ponypferdchen 1228
Ponypferdchen (Kindertanz) 1228
Postvierer 1230
Pravo Horo 1230
Prince William 1230
Puchberger Schottisch 1230
Quadriglia Salento 1233
Quadriglia di Accettura 1233
Quadrille-Française 1233
Raaber Steirer 1240
Rabensteiner Steirischer 1240
Radbohren 1242
Radetzky-Polka 1243
Ramsauer Hiatamadl 1244
Ramsauer Kreuzpolka 1245
Rasierertanz 1247
Ratzeburger Viertour 1248
Ratzinger Landler 1248
Rauchfangkehrertanz A 1250
Rauchfangkehrertanz B 1251
Rechnitzer Gmiat 1252
Rediwa 1253
Rehberger Dreher 1254
Rehberger Landler 1255
Reichsverweser 1259
Reidlinger Schottisch 1260
Reiftanz 1262
Reigen 1262
Reihe Reihe Rose 1264
Reinickendorfer Mühle 1264
Reit im Winkler Plattler 1264
Rheinländer 1264
Rheinländer aus Keisd 1265
Rheinländer aus St. Veit 1266
Rheinländer aus Texing 1267
Rheinländer aus dem Burzenland 1268
Rheinländer aus dem Traisental 1269
Rheinländer' 1270
Riedlingsdorfer Landler 1272
Riepe riepe Garste 1276
Riki 1276
Ringelein 1277
Rippltanz 1278
Rohrbacher Landler 1280
Roien 1283
Rongger 1284
Rosentaler Steirischer 1285
Rosentanz (Tanzspiel) 1287
Rosenwalzer 1288
Rudenboarisch 1290
Runtsivalstríðið 1292
Russenpolka 1292
Rutkatla 1292
Rutsch hi 1293
Rutsch hin, rutsch her 1294
Rutsch hin, rutsch her - Le chibreli alsacien 1296
Rutscher 1296
Rädel rädel 1297
Räditants 1297
Rück ein Stückchen weiter 1297
Rückelreih 1298
Rühler Springer 1298
S' Bettlmandl 1299
S' Bettstadl 1300
S' Heueinführn 1301
S'Luada 1302
Saalbacher Masur 1303
Salzburger Almtanz 1304
Salzburger Dreher 1304
Salzburger Fackeltanz 1306
Salzburger Schustertanz 1306
Saratski 1307
Saudirl 1308
Sauerländer Quadrille Nr. 1 1309
Sauerländer Quadrille Nr. 4 1311
Sauerländer Quadrille Nr. 5 1312
Saufadler 1312
Sauhex 1313
Saulocker 1314
Saulocker (Elsass) 1315
Sausetanz 1316
Sautreiber 1317
Scharutscha 1317
Schaufelstiel 1321
Schaumburger 1322
Sche langsam 1323
Schecher 1324
Schellen-Neuner 1326
Schelln Neuner 1327
Schemenlaufen 1328
Scherenschleifen 1328
Scherenschleifertanz 1330
Schirmerdorfer 1331
Schlamperer 1332
Schlauer Bauer 1335
Schleiertanz 1336
Schlenkerer 1337
Schleuniger (Kehraus) 1338
Schlittschuhläufer 1339
Schlittschuhläufer aus Steinbach 1340
Schlof min kleiner Dicksack 1341
Schlooftanz 1341
Schlotfeger 1343
Schlunz 1344
Schlupfpolka 1345
Schlupper 1346
Schmaizlerschnupfa 1346
Schmidbauer 1347
Schmied 1348
Schnacklwalzer 1349
Schneid a 1349
Schneider Mock 1350
Schneider, Schneider 1351
Schneidertanz 1352
Schnupftabak 1354
Schottisch 1355
Schottisch aus Messern 1355
Schottisch aus Schönbach 1356
Schottischer aus Gmünd 1358
Schottischer aus Gössl 1360
Schottischer aus Kirchschlag 1361
Schottischer aus Sommerein 1362
Schottischer aus St. Peter 1363
Schottischer aus Zemling 1364
Schottischer aus Zöbern 1365
Schottischer aus dem Horner Wald 1366
Schottischer aus dem Lichteneggertal 1368
Schottischer aus dem Pielachtal 1369
Schottischquadrille 1370
Schottsch-Quadrille 1371
Schuastapolka 1373
Schubkarrn oder Kehraus 1374
Schuliä (Fersental) 1375
Schusterpolka 1376
Schusterpolka aus dem Yspertal 1377
Schusterpolka aus dem Ötschergebiet 1378
Schustertanz 1380
Schustertanz (Ja so wickeln wir) 1381
Schustertanz (Tirol) 1381
Schwabentanz 1382
Schwarzenberger Landler 1384
Schwarzer Falke 1386
Schwarzer Peter 1388
Schwarzer Rappen 1390
Schwarzerdner 1393
Schweden-Tanz 1395
Schwedenwalzer 1398
Schwedisch-Schottisch 1400
Schwedische Maskerade 1402
Schwedischer 1403
Schwefelhölzl 1405
Schweinerne Arschkeule 1407
Schwertertanz aus Kaplitz 1408
Schwerttanz aus Großpertholz 1408
Schwerttanz aus Schwaben 1408
Schwerttanz aus Taufkirchen an der Pram und Ebensee 1408
Schwerttanz aus Österreich 1408
Schwerttanz der Knappen 1409
Schwesterchen, komm tanz mit mir 1409
Schwinger 1411
Schwäbische Francaise 1411
Schwäbische Mazurka 1414
Schwäbische Tanzfolge 1414
Schwäbischer Solotanz 1415
Schwälmer 1416
Schäferlaufmarsch 1417
Schön Marie 1417
Schöns Dirndl, drah di um 1418
Sechs Löffel 1420
Sechs Löffi 1421
Sechserreigen 1422
Sechsertritt 1423
Seksmansrill 1424
Sellenger's Round 1424
Sepp, Depp, Hennadreck 1427
Sesseltanz 1428
Sett-Quadrille 1429
Settedanz 1430
Settepassi 1431
Seyras 1432
Shoe the donkey 1432
Sieben Sprünge 1432
Siebenbürger Rheinländer 1434
Siebenschritt 1436
Siebenschritt aus Hohenruppersdorf 1440
Siebenschritt aus Kroatien 1441
Siebenschritt aus Lüsen 1443
Siebenschritt aus Mitterbach 1444
Siebenschritt aus Palai 1445
Siebenschritt aus Pöggstall 1447
Siebenschritt aus Schwarzau 1448
Siebenschritt aus Thunau 1449
Siebenschritt aus dem Fersental 1450
Siebenschritt aus dem Passeiertal 1451
Siebenschritt aus dem Pinzgau 1452
Siebenschritt aus dem Pitztal 1453
Siebenschrittformen (Novak) 1455
Siebenspringer 1457
Siebensprung 1458
Siebensprung (Deutschland 1460
Siebentritt 1461
Siebentätzler 1462
Siebmschritt aus Neustift 1463
Siehste wohl, da kimmt er 1465
Sigmunds kvæði eldra 1466
Simmernmagd z'Haigendorf 1466
Sinklars vísa 1467
Sir Roger 1467
Sitzt an alts Wei 1470
Sjuspring 1471
Soldatenlandler 1471
Solo-Schwerttanz 1472
Solsäterpolka 1472
Sommermichl 1472
Sommermorgenwalzer 1473
Sommersberger 1475
Sonderburger Doppelquadrille 1476
Sonnenberger 1478
Sotiš 1479
South Galway Reel Set 1479
Spanltanz 1479
Spazierpolka aus Bielitz 1481
Spiegeltanz 1482
Spiegeltanz aus Magdeburg 1483
Spinnradl 1484
Spitzbuampolka 1487
Spottlieder 1918 1490
Sprötzer Achterrüm 1491
St. Bernhard Walzer 1494
Stacks of Barley 1497
Stadlthürl 1497
Stalltürl 1498
Stampfer 1499
Stanitzltanz 1500
Steiregger 1501
Steirerlandler 1504
Steirisch Tanzen 1504
Steirischer Landler 1505
Steirischer aus Ferlach 1506
Steirischer aus Oberrohr 1506
Steirischer aus St. Oswald 1509
Steirischer aus dem Böhmerwald 1509
Steirischer aus dem Glantal (Friedlach) 1510
Steirischer und Schleuniger aus Bad Goisern 1510
Stellborner Quickling 1511
Sternpolka 1511
Sternpolka aus dem Mießtal 1514
Sternpolka-Text 1515
Sterntanz 1516
Stettiner Kreuzpolka 1516
Steyrer Schwerttanz 1517
Stife Köttel 1517
Stinatzer Hochzeitstanz 1517
Stoahauser Landler 1518
Stoansteirisch 1518
Stocka Landler 1519
Stocka Landler (Originaltext) 1521
Stodlspitz 1523
Stodltürl 1524
Stolzenburger Masur 1525
Stoppgalopp 1526
Straschak 1527
Streerecha 1528
Strohschneider aus Krumbach 1529
Strohschneider aus Modsiedl 1530
Strohschneider aus Schnabling 1531
Strohschneider aus Zöbern 1532
Studentenpolka 1534
Stöttera Pascher 1536
Stürzlpamtanz 1537
Summahansl 1538
Summersberger 1540
Sunn-abi-lasser 1541
Suserl 1543
Sweets of May 1544
Swing 1545
Sword Dance (Ampleforth) 1545
Sylter Greiftanz 1545
Sylter Vortanz 1545
Säkkijärven polkka 1545
Søderlender 1546
Sünnros 1546
Süsser Käfer 1549
Tampet 1549
Tangermünder Quadrille 1551
Tango 1553
Tantoli 1556
Tanz (benannter) 1556
Tanzlied Woaf 1557
Tanzmischkulanz 1558
Tanzverbreitung durch das Internet 1558
Taubentanz 1559
Tauberer 1560
Taubnschlag 1561
Taukachykee (Männertanz) 1562
Taukachykee für 4 1562
Texas Progressive Threesome 1562
The Bridge of Athlone 1563
The Joy of Dance through the Ages 1564
Thomerltanz 1566
Tichletanz 1567
Tiroler 1568
Tiroler Bauerntanz 1569
Tiroler Fackeltanz 1569
Tiroler Figurentanz 1572
Tiroler Reiftanz 1576
Topporzer Kreuzpolka 1581
Traunseer Eiswalzer 1583
Traunsteiner Schwerttanz 1584
Traunviertler Landler 1584
Trawantel 1584
Trebgaster 1585
Treffner Tanz 1586
Trekarlspolska 1591
Treskowitzer Menuett 1591
Tresterer Tanz 1593
Trideride 1598
Triolets 1599
Triowalzer 1599
Trip to Bavaria 1600
Troika 1601
Troika (Mähren) 1602
Trojak 1604
Trojka 1604
Trommelwalzer 1604
Trompetenecho 1605
Tschikago 1605
Tulbinger Fensterltanz 1606
Tupfpolka zu Achten 1608
Tuschbairisch 1608
Tuschboarisch 1609
Tuschpolka aus Arnreit 1610
Tuschpolka aus Steyr 1611
Tzur Mishelo 1613
Täppele 1613
Tätscher 1614
Tätscher (Tirol) 1615
Tätscher (Unterfranken) 1616
Tölzer Achter 1618
Töpfertanz 1629
Tüchltanz 1630
Tūdaliņ tāgadiņ 1631
Und 's Dirndl mitn rotn Fürta 1631
Und alles, was aus Hamburg kommt 1633
Und wann i mei Häusl verkauf 1634
Undir bláum sólarsali 1635
Unkener Stelzentanz 1635
Untersteirer Landler 1638
Untersteirer Landler mit Herzerl 1641
Ursprung Boarischer 1643
Ursprung Siebenschritt 1646
Utrechter Hornpipe 1649
Vallarakvæði - systrakvæði 1649
Varsovienne 1649
Varsovienne Jan Bidewitt 1651
Veitscher Masur 1651
Verkehrter 1653
Verwaltungsgrenzen in Volkstanzbegriffen 1654
Vetter Michel 1655
Veva vadmål 1656
Vexierwalzer 1656
Vier und Elf 1657
Vierer-Schottisch 1658
Viererpolka 1659
Viertouriger mit dem Stoß 1660
Viertüriger 1661
Vierzehntouriger 1662
Vierzeiler zum Ischler Landler 1663
Virginia Reel 1664
Vligger 1667
Vogelhochzeit 1669
Voglstiehl 1670
Volkskultur Niederösterreich 1671
Volksmusik und Urheberrecht 1673
Volkstanz SAV Neckartailfingen 1676
Volkstanz im Internet 1 1677
Volkstanz im Internet 10 1679
Volkstanz im Internet 11 1680
Volkstanz im Internet 2 1682
Volkstanz im Internet 3 1683
Volkstanz im Internet 4 1685
Volkstanz im Internet 5 1686
Volkstanz im Internet 6 1688
Volkstanz im Internet 7 1689
Volkstanz im Internet 8 1691
Volkstanz im Internet 9 1692
Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1694
Vorjaarsmazurka 1705
Vorn Holterup 1705
Vorvindar glaðir 1705
Walburger Reigen 1705
Waldegger 1705
Waldhansl 1706
Waldviertler Landler aus Großschönau 1709
Waldviertler Landlergstanzln 1711
Walenki 1712
Walser Liabslüt 1712
Walser Polka 1716
Walzer 1718
Walzer Wia 1723
Walzer der Tante Henriette 1724
Walzerkanon 1727
Wampert Gust 1727
Warschauer 1728
Warschauer aus Tragöß 1730
Was braucht denn a Gscherter an Huat 1731
Was, de mit dem? 1733
Wattentaler Masolka 1734
Watzenborner 1735
Weana Walza 1736
Webertanz 1738
Wechselbayrisch 1743
Wechselpolka 1744
Wechselpolka aus Kujawien 1745
Wechselrheinländer 1746
Wegweiser 1746
Weitersfeldner Landler 1749
Weißblau 1749
Weißenberger Bairisch 1750
Wem ghört denn des Kraut 1751
Wenn i mei Dirndl zum Tanzen nimm 1752
Wenn i mei Sensn dengl 1753
Wenn uns're Flöten 1754
Wenn älle Leit schlofet 1756
Wenner Achter 1757
Wenzelpolka 1760
Wer den net ko 1761
Wer mir und meiner Schwarzn was tuat 1762
Wer will fleißige Handwerker sehn 1763
Wespennest 1763
Westallgäuer 1764
Westgötapolska 1764
Wickler 1764
Wienerkreuzerpolka 1766
Wiggerl-Zwiefacher 1766
Wildsau 1767
Wilhelmsburger Kontra 1768
Windischer aus Moschendorf 1769
Windmühlenflügel 1770
Windmüller Wanderung 1771
Windmüller aus Scheeßel 1772
Winker 1774
Winne Weh 1775
Winter-Quadrille 1776
Wintergrean 1776
Wirbeln 1777
Wischauer Schottisch 1777
Wischauer Spazierer 1778
Wischtanz 1779
Wiss'n Nachmütz hebb'n 1780
Wittenauer Tortanz 1781
Wo is denn es Gergla 1781
Wo is denn es Gergla (Lied) 1782
Woaf 1783
Wohlder Markttanz 1787
Wolfauer Wickler 1790
Wolgaster 1792
Ybbser Landler 1795
Ybbsfelder Landler 1797
Zajączek 1800
Zeckele 1800
Zeigt her eure Füße 1800
Zeiner Tanz 1802
Zeitungstanz 1803
Zigeunerpolka 1803
Zigeunerpolka Hintergrund 1805
Zillertaler Landler 1806
Zipf Adam 1810
Zitterer 1811
Zoo Suit 1812
Zopf Hopf 1812
Zopftanz 1812
Zuem Danze 1813
Zum ZerFRANZen 1813
Zunft- und Handwerkstänze 1814
Zwegn an Spinnradl 1818
Zweischritt aus Pommern 1819
Zweischrittdreher 1820
Zweisteirer 1821
Zweitritt mit Bayrisch-Polka 1821
Zwiefach 1822
Zwiefach-Melodien 1825
Zwiefacher Nr. 2 1829
Zwiefacher aus Westrich 1830
Zwiefacher aus der Oberpfalz 1831
Zwiefelfach 1832
Á Sprengisandi 1833
Åttaman Engel 1833
Ó fögur er vor fósturjörð 1833
Österreichische Volkstanzgruppen 1833
Österreichisches Volksliedwerk 1834
Öxar við ána 1837
Übertrittdreher 1838
Üks-kaks-kolm 1838
Čačak 1839
Čerešnička 1839
Čerešničky 1840
Čiutyta rūtala 1840
Školácká 1841
„Auftanz" 1841

Quellennachweise
Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1843
Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) des Bildes 1877
's Kübele 1

's Kübele
Nördlinger Ries, Bayrisch-Schwaben

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankenkreis nebeneinander, der Tänzer mit dem Rücken zur Mitte, Kreuzfassung vorne, rechte Hand
oben.
Andere Aufstellung: Gegenüberstellung, Bursch innen im Kreis

Tanzbeschreibung

Form 1
Takt 1: Tupftritt vorne mit dem inneren Fuß
Takt 2: Tupftritt vorne mit dem äußeren Fuß
Takt 3-4: Die gefassten Hände werden erhoben, der Tänzer vollführt so eine ganze Drehung gegensonnen und die
Tänzerin mitsonnen, wobei das Paar sich ein wenig in Tanzrichtung weiterbewegt
Takt 3-8: wie Takt 1-4

Form 2
Aufstellung wie Form 1
Ein kleines Tuch oder ein Taschentuch wird an einem Zipfel von der rechten Hand des Tänzers, am
gegenüberliegenden Zipfel von der linken Hand der Tänzerin gehalten. Die Unterarme sind gebeugt, so dass das
Taschentuch in Schulterhöhe ist.
Die Tanzform ist sonst wie oben.

Liedtext
S‘Kübele rennt und s'Kübele rennt,
s‘Kübele muaß zom Benda.
Morga früha wenn d Sonna scheint
muaß des Kübele fertig sei.

No net fertig no net fertig


bis zom späta Abend
wenn e zu meim Schätzle komm
sag e Guten Abend
's Kübele 2

Quellen
• Überliefert von Emil Strehle, Tischlermeister in Wallerstein, die Weise stammt von Peter Macher, Nördlingen.
• Rieser Bauerntanz-Büchle mit Liedtexten und Tanzbeschreibungen, zusammengetragen, aufgezeichnet und
bearbeitet von Karl Höpfner.
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Beiheft zur CD Schwäbische Dänz II. Volkstänze aus Schwaben, Richard Hinz und Karl Horak,
Bärenreiter-Verlag, 1934. Jetzt im Verlag Reinhold Frank (ehem. Walter Kögler Verlag) Stuttgart

CD
• Schwäbische Dänz II

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

's Müehlrad
Les Impairs de Moulin

CD
Elsässischi Volksdänz
's oanzige Hendl 3

's oanzige Hendl


Zwiefacher aus der Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D W D W D W W :|

Quellen
• Ludwig Burkhardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
44 Hühner 4

44 Hühner
Vierundvierzig Hühner und ein Hahn, 44 Hiener, Zwiefacher aus dem Kuhländchen im Sudetenland.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Wechselschritte) eingebaut, pro Takt (P,
1 Takt 4/4-Takt) ebenfalls eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt, P = Polkatakt
|: D D W W D D W W W P P P P D D W W W:|

Text
44 Hiener onn a Hohn
san mr kaner liver
als mei Mon.

Quellen
• Kuhländler Tänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Sudetendeutsche Volkstänze
6 sechter Buam 5

6 sechter Buam
Sechs solche Buam
Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D D D W W W D :|
2. |: D D D D W W W W W D :|

Quellen
• Die Zwiefachen, Felix Hoerburger, Berlin 1956
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
A altes Paar Ochse 6

A altes Paar Ochse


Liedtexte
Auf der Seite "Ein altes Paar Ochsen" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

A oanzigs Hendl
Zwiefacher aus dem oberen Bayrischen Wald, auch "Geh nimma füra, Deifi du dürra" aus Franken, "Teifl du dürrer"
aus dem Egerland, "Chamer Hendl" aus der Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W D D W D D W D D W D D W D D W D D W D D W D D
2. W D D W D D W D D W D D W D D W D D W D D W D D

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Ludwig Burghardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961 (Chamer Hendl)
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Sou tanz'n mia

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
A seidas Füata 7

A seidas Füata
Zwiefacher aus der Oberpfalz"

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|
2. |: W W W W D D W W D D W W :|

Quellen
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
AE Skudstrupper 8

AE Skudstrupper

Aber Heidschi Bum Beidschi

Aber d' Ochsn


Aber d' Ochsn treib i net aus
Ladirl (Aber's Wirthaus, Wirtshaus laßt mi net aus)
Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. D D W W D D W W
2. D D D D W W D D D D W W

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Ladirl - Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• CD "Aichacher Tänze" von der Aichacher Bauernmusi erhältlich über www.aichacher-bauernmusi.de [2]
• Sou tanz'n mia

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Aber nei, nei, nei mou mer sei 9

Aber nei, nei, nei mou mer sei


Aber neun, neun, neun müssen wir sein
Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. D W W D W W
2. W W W W W D W W

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Aberseer Landler 10

Aberseer Landler
Landler aus Zinkenbach am Abersee, Flachgau, Salzburger Salzkammergut

Ausgangsstellung
Paartanz, Front in Tanzrichtung, die inneren Hände gefasst, die äußeren auf den Rücken gelegt.

Schrittart
Zum "Aufführen" (1. Figur) ein Wechselschritt je Takt, von der 2. Fitur an je Takt zwei mäßig federnde Gehschritte.
Jede Figur wird im letzten Takt von den Tänzern mit einem Aufstampfen abgeschlossen.

Tanzbeschreibung

Aufführen (1)
(8 Takte mit, 8 Takte ohne Gesang)
Mit den äußeren Füßen beginnend bewegen sich die Paare im Tanzkreis vorwärts, wobei die herabhängenden
Innenarme mit dem 1. Takt ein wenig vor, mit dem 2. zurückgeführt werden u.s.w. Mit dem 15. Takt führt der
Tänzer seine Rechte über unten vorhoch und bringt die Tänzerin mit eineinhalb Rechtsdrehungen vor sich zur
Gegenüberstellung.

Aufsitzen (2)
(8 Takte mit Gesang)
Zweihandfassung, die Unterarme schräg aufwärts gehalten: während sich nun das Paar gegen die Tanzrichtung
fortbewegt - der Tänzer rückwärts, die Tänzerin vorwärts gegen Tanzrichtung - werden die Unterarme bogenförmig
mit dem 1. Takt nach innen, mit dem 2. Takt nach außen geführt u.s.w.

Mühle (3)
(8 Takte ohne, 8 Takte mit Gesang)
Mit einer Achtel-Rechtswendung tritt der Tänzer schräg vor nach außen, die Tänzerin in gleicher Weise nach innen
zur linksschultrigen Nebeneinanderstellung. Die Arme liegen nun brusthoch vor den Körpern, links gestreckt, rechts
gebeugt. Bei de kreisen etwa zweimal gegen den Uhrzeiger um den gemeinsamen Mittelpunkt, wenden mit dem 8.
Takt über innen zur Gegenrichtung und kreisen mit dem Uhrzeiger.Am Schluss muss der Tänzer die Front, die
Tänzerin den Rücken in die Tanzrichtung gekehrt haben, in rechtsschultriger Nebeneinanderstellung.

Umkreisen (4)
(8 Takte ohne Gesang)
Die Fassung seiner Rechten lösend, führt der Tänzer seine Linke über hinten um seinen Kopf herumg und damit die
Tänzerin mit dem Uhrzeiger von seiner rechten auf seine linke Seite auf den Innenplatz, sodann weiterhin mit dem
Uhrzeiger noch einen ganzen Kreis um sich herum. Die Fassung wird nun gelöst.

Einhängen (5)
(8 Takte mit, 8 Takte ohne Gesang)
Mit einer halben Linksdrehung wendet er zu rechtsschultriger Nebeneinanderstellung, jeder hakt in der rechten
Ellbeuge des Partners ein, beide kreisen erst mit dem Uhrzeiger, nach einer halben Innendrehung im 8. Takt, nun
links eingehakt, gegen den Uhrzeiger um den gemeinsamen Mittelpunkt. Am Schluss muss der Tänzer die Front
Aberseer Landler 11

nach außen, die Tänzerin nach innen gerichtet haben, so dass beide nach einer Vierteldrehung zueinander zur
Gegenüberstellung gelangen.

Aufsitzen ( 6)
(8 Takte mit Gesang)
Wie Figur 2.
Als Ansage für die folgende 7. Figur wird dabei gesungen:

A Sprung übers Gasserl, an Juchizer drauf.


Bist a lustiga Teifelsbua - dir mach i auf.

Mit dem 7. Takt lösen die Tänzer die Fassung, stoßen sich nach einer Achtel-Linksdrehung von einem Bein schräg
gegen die Kreismitte ab, um mit dem 8. Takt stampfend auf beiden Füßen anzukommen (Schlusssprung).

Stern
(8 Takte ohne Gesang)
Sofort hebt jeder Tänzer seinen linken, gestreckten Arm schulterhoch gegen die Kreismitte und fasst mit den vier
Fingern seiner linken den abgespreizten Daumen des Hintermannes; mit der Rechten ergreift er die Rechte seiner
Partnerin, die sich, mit dem Rücken zur Tanzrichtung, außen in der Lücke zwischen ihm und seinem Vordermann
befindet. Die Tänzer rückwärts, die Tänzerinnen vorwärts ausschreitend bewegt sich der Stern mit dem uhrzeiger
herum. Mit dem 8. Takt werden alle Fassungen gelöst.

Mühle
(8 Takte mit Gesang)
Nach einer Viertel-Rechtsdrehung zu linksschultriger Nebeneinanderstellung gelangt, fassen Tänzer und Tänzerin,
wie für die ersten 8 Takte der 3. Figur, zur Mühle und kreisen 6 Takte eineinhalb mal gegen den Uhrzeiger um den
gemeinsamen Mittelpunkt. Dabei wird gesungen:

Buama, stehts zsamm im Kroas, i sag enkh, was i woaß,


kennts enkh a Pfeiferl an, wer raukha kann.

Die Fronten der Kreismitte zugekehrt, springen mit dem 7. Takt alle Tänzer dem Kreismittelpunkt zu und kommen
beidbeinig stampfend zu einem Stirnkreis zusammen (Schlusssprung).

Singen und Paschen


(64 Takte)
Während je zwei Tänzerinnen geschlossene Rundtanzfassung nehmen und sich paarweise im Außenkreis in
Tanzrichtung mit dem Uhrzeiger drehend fortbewegen, bleiben die Tänzer am Ort im Stirnkreis und

singen - 8 Takte (ein beliebiges Gstanzl, Ansingen zum Paschen)


paschen - 8 Takte
singen - 8 Takte (ein beliebiges Gstanzl)
paschen - 8 Takte
singen - 8 Takte, und zwar

Wo is denn mei Diandl, wo is denn mei Schatz,


Aufn Bergl stehts drobn und a Almhütterl hats.

paschen - 24 Takte, davon 8 Takte normal,


8 Takte hohl, das heißt mit gewölbten Handrücken und dadurch dumpf und leise,
Aberseer Landler 12

8 Takte besonders laut.

Beim Paschen sind die Tänzer in Gruppen eingeteilt:


1. die Vorpascher
2. die Zuhipascher
3. die Dritterer
Die ersten beiden Gruppen sind zahlenmäßig gleich stark besetzt, ihr Klatschrhythmus ist festgelegt.
Die 3. Gruppe wird nur aus wenigen Tänzern gebildet, sie klatschen frei, das heißt eine von ihnen zurechtgelegte
Klatschart, die dann alle Dritterer der betreffenden Gruppe übernehmen; verschiedene Landlergruppen haben also
verschiedene Dritterer-Klatschrhythmen. Darüber hinaus gibt es einzelne Tänzer, die zusätzlich die drei Pascharten
bereichern und nach Belieben dazwischen klatschen, etwa dobeln, durch jeweils 7 Takte hindurch alle Achtel
klatschen.
Das 1. und 2. Paschen besitzt einen Abschlusstakt (8. Takt). Beim 3. Paschen wird über den 8. und 16. Takt
drüberpascht, es wird ohne Abschluss im laufenden Rhythmus zu den nächsten Takten übergeleitet.
Die Takte 9-16 werden dabei hohl geklatscht. Mitunter werden sie agsetzt gepascht, die Zuhipascher erzielen durch
eingeschobene Pausen eine andersartige rhythmische Gliederung.
In den Takten 17-24 fällt das Drittern weg, eine Hälfte der Burschen klatscht als Vorpascher, die andere als
Zuhipascher, und dies wieder mit flachen Händen und besonderer Lautstärke.

Reihenfolge
Nach dem Singen und Paschen folgt meist die 2. bis 5. Figur, manchmal auch die 3. bis 8. Figur und als Abschluss
das 24-taktige Paschen.
"Aus is, wann die Musi aufhört!" besagt, dass die Spielleute den Schluss bestimmen. Sagt der Vortänzer zum
Abschluss einen Zweischrittdreher an, so setzt damit er den Schlusspunkt.
Auf der Seite Paschen [1] sehen Sie die diversen Paschrhythmen.

Quellen
• Ilka Peter, Salzburger Tänze, 2. Auflage 1988, Verlag Alfred Winter, Salzburg
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Liedtexte
Auf der Seite "Landlergstanzln" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Video
Ausgerechnet im vielgescholtenen Musikantenstadl, und zwar in der Folge Cottbus II vom 1. April 1995 findet man
manchmal auch was Gescheites: den Titel haben sie ohne Tanzgruppe auch noch bei Günter Wewels "Kein Schöner
Land" gebracht, daher die Zuweisung. Zwischen einem 08/15-Walzer und einer 08/15-Polka tanzen sie von 1:20 bis
2:50 den Aberseer Landler, vielleicht unvollständig. Denn hier greift wieder die Musikantenstadl-typische
Kameraführung: viele Schwenks alle paar Sekunden in alle möglichen Richtungen, und dann fehlt die eine oder
andere Figur. Ein Lehrvideo ist das sicher nicht, aber schmeißen wir mal den Hut in den Bach, wie es im Liedtext
Aberseer Landler 13

heißt.

Aberseer Schleuniger
Schleuniger aus Zinkenbach am Abersee/Flachgau, Salzburg

Ausgangsstellung
Mehrpaartanz im Kreis, Tänzerin zur Rechten des Tänzers, beide mit der Front in Tanzrichtung.

Fassung
Die inneren Hände sind gefasst; bei gebeugten Ellbogen hält der Tänzer den Unterarm der Tänzerin mit seinem
leicht an sich gepresst, so dass sie bei gefassten Händen bei ihm eingehängt ist. Die Linke jedes Tänzers ruht auf der
linken Schulter des Voerdermannes, nur zwischen dem Vortänzer und dem vor ihm befindlichen Tänzer besteht
diese Verbindung nicht, hier ist der Kreis offen.

Schrittart
Mit jedem Takt 1 Schritt, bei dem die Ferse des Spielbeines gegen das Gesäß hochgeführt wird, wobei die Sohle des
Standbeines an den Boden gebunden bleibt, doch im Kniegelenk gefedert wird. Das "Anfersen" wird von den
Tänzerinnen nur angedeutet.

Tanzbeschreibung

Aufführen
16 bis 32 Takte, immer 8 Takte mit, 8 Takte ohne Gesang
Mit den äußeren Füßen beginnend, bewegen sich die Paare in Tanzrichtung vorwärts; mit dem letzten Takt gelangen
die Tänzerinnen durch eine halbe Innendrehung zu entgegengesetzter Frontstellung.

Aufsitzen
8 Takt mit Gesang
Die nun inneren Hände werden gefasst. Die Tänzer nach rückwärts, die Tänzerinnen vorwärts ausschreitend,
bewegen sich alle gegen die Tanzrichtung weiter, wobei mit folgendem Gstanzl die nächste Figur angekündigt wird:

A Sprung über's Gasserl, an Juchizer drauf.


Bist a lustiga Teifelsbua, dir mach i auf.

Mit dem 8. Takt tritt jeder Tänzer näher an die Tänzerin heran, wobei er kräftig aufstampft und auf diesem rechten
Standbein durch enie Achtel-Linksdrehung zur Schrägstellung gelangt. Schwungholend hat er dabei das gebeugte
linke Spielbein, Knie an Knie, an das Standbein herangezogen und schleudert, sich dabei von rechts abstoßend, das
sich streckende linke Bein in Sprungrichtung vor ...
Aberseer Schleuniger 14

Z'sammspringen
8 Takte
Mit dem 1. Takt kommt jeder Tänzer in Schrittlänge schräg gegen die Kreismitte zu stampfend auf beiden Füßen
nieder, macht mit dem 2. Takt rechts einen Schritt auf den Absprungplatz zurück, wobei er wieder das linke
Spielbein gebeugt heranzieht, um es dann schwunggebend vorzuschleudern u.s.f.
Es erfolgen also mit dem 1., 3., 5. und 7. Takt beidbeinig stampfende Niedersprünge, mit dem 2., 4., 6. und 8. Takt 1
Schritt rechts auf den Ausgangsplatz zurück. Die Fassung mit der an Ort verbleibenden Tänzerin wird beibehalten.
Mit dem letzten Schritt im 8. Takt kommt der Tänzer durch eine Achtel-Rechtsdrehung auf dem rechten Fuß zur
rechtsschultrigen Nebeneinanderstellung mit der Tänzerin, alle Fassungen werden gelöst.

Umidreher
16 Takte
Geschlossene Rundtanzfassung. Heftig kreisend, bewegt sich jedes Paar, am Ort verbeleibend, mit dem Uhrzeiger
um den gemeinsamen Mittelpunkt, wobei mit jedem Takt ein Hüpfschritt erfolgt, bei dem das Knie des jeweiligen
Spielbeines, bei der Tänzerin nur mäßig, beim Tänzer so hoch gegen die Brust angehoben wird, dass Ober- und
Unterschenkel einen rechten Winkel bilden.
Mit dem vorletzten Takt wird die Fassung gelöst. Jeder Tänzer, Front der Kreismitte zugekehrt, stößt sich vom
linken Bein ab und kommt mit dem letzten Takt stampfend auf beide Füße nieder (Schlusssprung):

Singen und Paschen


64 Takte
Die Tänzerinnen, immer je zwei mit geschlossener Rundtanzfassung, bewegen sich paarweise mit dem Uhrzeiger
drehend, mit drei kleinen Schritten pro Takt im Außenkreis in Tanzrichtung herum. Bei einer ungeraden Zahl
werden keine Paare gebildet, mit nur einem Schritt pro Takt dreht jede Tänzerin allein in Tanzrichtung vorwärts.
Für die Tänzer erfolgen:
8 Takte Singen (= Ansingen zum Paschen)
8 Takte Paschen
8 Takte Singen
8 Takte Paschen
8 Takte Singen
24 Takte Paschen (= Durchipaschen)
Beim 1. Singen

Buam, stellt's enkh z'samm im Kroas, i sag enkh, was i woaß,


kennt's enkh a Pfeiferl an, wer raukha kann.

Beim 2. Singen

Schmeiß i mein Huat in Bach, schwimm eam glei söiber nach,


weu mi mei alter Schatz a neamma mag.

Dabei nimmt der eine oder andere seinen Hut vom Kopf und wirft ihn vor seine Füße, mit der 4. Zeile wird er
aufgehoben und wieder aufgesetzt.
Sollten die Musikanten in ein zu rasches Tempo geraten sein, werden sie durch folgendes Gstanzl darauf
aufmerksam gemacht:
Aberseer Schleuniger 15

Lost's nur grad d'Musi an, wia s' musiziern.


I muaß selbm drüba lacha, mei herschz tuat si rührn.

Beim 3. Singen

Wo is denn mei Diandl, wo is denn mei Schatz?


Auf'n Bergl steht s' drobm und a Almhütterl hat s'.

oder

Wann i mein Huat aufsetz, dann is mei Haupt b'deckt.


Wann i an Schnackler tua, is mei Schatz g'weckt.

Paschen
Festgelegt ist meist nur das Klatschen des Vor- und Zuhipaschers, diese beiden Pascharten werden in zwei gleich
starken Gruppen vom überwiegenden Teil der Tänzer ausgeführt.
Die Vorpascher klatschen jedes 1., 3. und 5. Achtel
Die Zuhipascher klatschen jedes 2., 4. und 6. Achtel
Einige wenige Tänzer paschen frei, d.h. sie haben sich innerhalb gewisser Regeln auf einen bestimmten Rhythmus
festgelegt, so dass man in ein- und demselben Ort je nach Zusammensetzung der Tänzergruppe verschiedenen
Paschrhythmen findet. Aber nicht alle diese Pascharten müssen vertreten sein.
Der Doppler klatscht jedes 2., 4., 5. und 6. Achtel
oder jedes 1., 2. 4. und 6. Achtel
Der Dritterer schlägt in den Dreiertakt einen Zweierrhythmus (Duole)
Der Sexterer schmückt diesen Zweierrhythmus aus.

Beim 1. Mal Paschen


Im 8. Takt wird nur das 1. Achtel geklatscht. Mitunter paschen in dieser 8-taktigen Periode alle Tänzer den Part der
Vor- und Zuhipascher. Doppler, Dritterer und Sexterer treten erst ab dem 2. Mal Paschen in Aktion.

Beim 2. Mal Paschen


Alle Paschgruppen sind vertreten, doch oft klatschen dann die Zuhipascher "a(b)'gsetzt", d.H. sie schieben Pausen
ein, indem sie z.B. nur jedes 2. Achtel eines Taktes klatschen. Auch hier wird im 8. Takt von allen mit dem 1. Achtel
geschlossen.

Beim 3. Mal Paschen


Die ersten 8 Takte werden von allen vorhandenen Paschgrupppen bestritten, der 8. Takt erhält nur einen Schlag auf
das 1. Achtel.
Die nächsten 16 Takte werden von einer Hälfte der Tänzer als Vorpascher und der anderen Hälfte als Zuhipascher
geklatscht, die anderen Pascharten entfallen also. Und zwar pascht man die ersten 8 Takte "hohl", d.h. mit gewölben
Handrücken, was einen dumpfen und leiseren Schall ergibt, sodann langsam aufhellend die nächsten Takte wieder
mit ganzer Handfläche gegen Handfläche, und besonders laut. "Haut's zua!" ermuntert der Vortänzer seine Partner.
In dieser 16-taktigen Periode wird der 8. Takt gleichwertig mit den vorhergehenden Takten geklatscht.
Mit Schluss des Paschens muss jede Tänzerin mühelos bei ihrem Partner angelangt sein.
Nun folgt entweder:
Aberseer Schleuniger 16

Umidreher (= 4. Figur)
oder
Aufsitzen und Z'sammspringen (= 2. und 3. Figur)
Gegen Schluss der vorhergehenden Figur sagt der Vortänzer an: "A(n)hänka zum Schneckn!", worauf alle Fassungen
gelöst werden und sich die Tänzerinnen rasch, wie die Tänzer mit der Front in die Tanzrichtung, hinter ihren
Partneren zu einem einfachen Flankenkreis einreihen. Die Hände werden durchgefasst, doch nicht zwischen dem
Vortänzer und der vor ihm befindlichen Tänzerin. Jeder Tänzer legt bei gebeugtem rechten Ellbogen seine Rechte
mit der gefassten Linken seiner Partnerin auf seinen Rücken, die anderen Arme bleiben gestreckt. Alle Oberkörper
sind etwas nach außen gedreht.

Schnecken-Eindrehen
Taktanzahl nach Belieben
Um für die Schnecke mehr Raum zu gewinnen, führt der Vortänzer die Kette erst ein wenig in Tanzrichtung
vorwärts und biegt sodann nach rechts außen - oft in Harnadelkurven - gegen den Rand des Tanzplatzes ab. Nun
führt er mit dem Uhrzeiger in einer Spirale gegen den Mittelpunkt zu und dreht die Schnecke so eng als möglich ein.
Sobald er im Mittelpunkt angelangt ist, vollführt er eine halbe Linksdfrehung und löst die Schnecke im Gegenzug
auf, zieht schließlich unter dem durch die hochgehaltenen Hände des letzten Paares gebildeten Tor durch und wendet
wieder in die Tanzrichtung.
Beim Eindrehen der Schnecke wird jede zweite 8-Takt-Folge von den Tänzern gesungen. Das anfängliche Gehen mit
Anfersen steigert sich allmählich zu verhaltenen Hüpfschritten.

Auslaufen
Taktanzahl nach Bedarf, außerhalb des Tanzraumes ohne Musik. Wenn die Tänzer im Tanzsaal auftauchen, setzt
die Musik wieder ein.
Mit Hüpfschritten führt der Vortänzer die Kette beliebige Wege durch den Tanzraum, durchs Vorhaus, durch Küche
und andere Räume, nach Lust und Laune ins Freie hinaus, wobei er mitunter den Weg durch ein Fenster nimmt, um
das Haus herum, ja manchmal sogar durch einen Teil des Ortes.
Seitdem aber vor einigen Jahren das letzte Mädchen der Kette von einem Auto erfasst und tödlich verunglückte, ist
das Auslaufen durch den Ort polizeilich verboten.
Wieder in den Tanzraum zurückkehrend, führt er die Kette in Tanzrichtung zu einem Kreis. Mit der Front zur
Kreismitte springen auf den vorletzten Takt einer 8-taktigen Periode alle Tänzer ab und kommen beidbeinig
stampfend zu einem Stirnkreis zusammen.
Aberseer Schleuniger 17

Singen und Paschen (= 5. Figur)


Meist aber entfallen das Singen und das erste und zweite achttaktige Paschen und nur das dritte Paschen (= 24 Takte)
wird durchgeführt.

Umidreher (= 4. Figur)
Es ist aber auch üblich, nach der 9. Figur (= Singen und Paschen) Figur 2 (= Aufsitzen), sodann Figur 3 (=
Z'sammspringen) und dann erst als Abschluss Figur 10 (= Umidreher) zu tanzen.

Paschrhythmen
• Hier [1] sehen sie die diversen Paschrhythmen.

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Ilka Peter, Salzburger Tänze, 2. Auflage 1988, Verlag Alfred Winter, Salzburg (Schleunigengstanzln)

Liedtexte
Auf der Seite "Landlergstanzln" sind weitere Gstanzln zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Das Rätsel des Schleunigen


Kastner, Otfried: Das Rätsel des "Schleunigen". In: Oberösterreichische Heimatblätter. 1978.
[4]
Unter diesem Titel ist im Internet ein PDF abrufbar, das historische Wurzeln der Schleunigen-Tanzfiguren
angibt.

Video
Beim obigen Video wird nach dem Ischler Landler ein dem oben beschriebenen ähnlicher Schleuniger, der Ischler
Schleunige getanzt.
Abrani Shoror 18

Abrani Shoror
Dieser armenische Tanz ist bei den Folkloretänzen aufgelistet.

Tanzbeschreibung
Auf folkloretänze.at [1] finden Sie die Tanzbeschreibung [2] für diesen Tanz, verfasst von Werner Ackerl.

CD
Auf Blasies 12433cd [3] finden Sie die Musikquelle dazu.

Abrazo a Aragón

Abschiedsquadrille

Ach geh doch


Fränkischer Zufallswalzer, Heiratsschwindler, "Ach geh doch".
Die Form als Aufforderungstanz ist dem Heiratslawinenwalzer sehr ähnlich.
Die norddeutsche Form dieses Tanzes ist Gah to mi und wird häufig mit dem ebenfalls norddeutschen Bohnenpott
kombiniert.

Aufforderungstanz
Takt 1-8: der Tanzleiter holt sich eine Partnerin und begibt sich mit ihr auf die Tanzfläche
Takt 9-16 (+ Wdh.): Walzer-Rundtanz, dann Fassung lösen.
Takt 1-4: die Partner wenden sich mit ablehnender Geste voneinander ab.
Takt 5-8: jeder winkt sich einen neuen Partner aus dem Publikum herbei.
Takt 9-16 (+ Wdh.): Walzer-Rundtanz, dann Fassung lösen.
Beim weiteren Verlauf holt sich jeder immer wieder einen neuen Tanzpartner, so dass am Ende alle auf der
Tanzfläche sind.
Ach geh doch 19

Wechseltanz
Bei beliebiger Aufstellung, z.B. nach anderen Tänzen, trennen sich die Tanzpartner während der Takte 1-4 "Ach geh
doch..." und winken sich in den Takten 5-8 "Ach komm doch..." einen beliebigen anderen herbei.
Es ist auch möglich, mit Ausgangsstellung zueinander im Kreis zu beginnen, in den Takten 5-8 wird dann der
nächste rechts stehende Partner zum Walzer-Rundtanz herbei gewunken.

Liedtext
Ach, geh doch, ach, geh doch, ach, geh dich von mir,
ach, komm doch, ach, komm doch, ach, komm doch zu mir!
Liebst du mich, heirat' ich dich, bleib'n wir beisammen ewiglich.

Quelle
• Bezirk Oberfranken [1]
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Deutsche Volkstänze 28, Volkstänze aus dem Württembergischen Franken
• Siehe auch Beschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]

CD
• Schwäbische Dänz III
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Deutsche Volkstänze 4

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Ach mein Lieber 20

Ach mein Lieber


Aufstellung
Vierpaarkreis

Ausführung

Erste Kehre
Takt 1-4: Je Takt 2 Geh- oder Sprungschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4 gegen den Uhrzeiger.
Takt 9-16: Rad des ersten Burschen mit den Mädchen, je Takt 2 Sprungschritte. Zuerst mit dem eigenen Mädchen
rechts eingehakt umeinander herum. Nachfolgend immer er mit einer halben, sie mit einer ganzen Umdrehung. Er
tanzt zum linken Mädchen, welches ihm etwas entgegenkommt. Mit ihm tanzt er ein Rad links, dann wieder mit dem
eigenen ein Rad rechts und mit dem gegenüberstehenden Mädchen ein Rad links.
Takt 9-16: Mit dem eigenen Mädchen tanzt er ein Rad rechts. Mit dem rechten Mädchen tanzt er zweimal ein Rad
links und abschließend mit dem eigenen wieder ein Rad rechts.

Zweite Kehre
Takt 1-8: Wie in der ersten Kehre
Takt 9-16: Wie in der ersten Kehre, jedoch ausgeführt vom Burschen, der links vom ersten Burschen steht.

Dritte Kehre
Takt 1-8: Wie in der ersten Kehre
Takt 9-16: Wie in der ersten Kehre, jedoch ausgeführt vom Burschen, der gegenüber vom ersten Burschen steht.

Vierte Kehre
Takt 1-8: Wie in der ersten Kehre
Takt 9-16: Wie in der ersten Kehre, jedoch ausgeführt vom Burschen, der rechts vom ersten Burschen steht.

Fünfte Kehre
Takt 1-8: Wie in der ersten Kehre
Takt 9-16: Wie in der ersten Kehre, jedoch ausgeführt vom ersten Mädchen ausgeführt.

Sechste Kehre
Takt 1-8: Wie in der ersten Kehre
Takt 9-16: Wie in der fünften Kehre, jedoch ausgeführt vom Mädchen, das links vom ersten Mädchen steht.

Siebente Kehre
Takt 1-8: Wie in der ersten Kehre
Takt 9-16: Wie in der fünften Kehre, jedoch ausgeführt vom Mädchen, das gegenüber vom ersten Mädchen steht.
Ach mein Lieber 21

Achte Kehre
Takt 1-8: Wie in der ersten Kehre
Takt 9-16: Wie in der fünften Kehre, jedoch ausgeführt vom Mädchen, das rechts vom ersten Mädchen steht.

Schlusskreis
Wie Anfangskreis.

Noten

Quellen
Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1937
Achtertanz aus Zusamaltheim 22

Achtertanz aus Zusamaltheim


Quadrille aus Zusamaltheim [1] im schwäbischen Landkreis Dillingen.

Tanzbeschreibung
• Hier [2] ist ein PDF der Tanzbeschreibung des Achtertanzes aus Zusamaltheim abrufbar.
• Und hier [3] gibts die Noten dazu.

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.

Adour

Agattanz
Thiersee in Tirol.
Der Name dürfte auf das französische a quatre (zu 4 Paaren) zurückgehen. Betont wird die zweite Silbe.

Ausgangsstellung
4-Paar-Tanz.
Die Paare stellen sich außerhalb des Tanzraumes in einer Reihe nebeneinander auf, die Tänzerin links neben ihrem
Tänzer, das 1. Paar steht am rechten Flügel, Hände der Nachbarn gefasst.

Schritt
Kurze, federnde Laufschritte, je Viertel ein Schritt.

Tanzbeschreibung

Zwischenfigur
Takt 1-2: Die Tanzenden bleiben stehen, 1. Paar Blick zu den Ehrengästen. Sie wenden sich zur Kreismitte, lösen
die Fassung, Hüftstück, Verbeugung zur Kreismitte.
Takt 3-4: Wendung und Verbeugung zum Partner.
Takt 5-8: "Händ werfn" (halbe Kette): Tänzer gegen Tanzrichtung, Tänzerinnen in Tanzrichtung, weichen dem
eigenen Partner links aus, während sie ihm kurz die rechte Hand geben, dann dem nächsten Entgegenkommenden
rechts ausweichen und kurz die linke Hand geben.
Takt W1-2: in den eigenen Partner rechts einhängen, halbe Drehung rechts.
Agattanz 23

Takt W3-6: halbe Kette wie Takt 5-8, jedoch in Gegenrichtung.


Takt W7-8: Am Ausgangsplatz angelangt, zur Kreismitte wenden, Hüftstütz, Verbeugung zur Kreismitte.

1. Figur, Knopf um die Tänzerin


Durchfassen im Kreis, ausgenommen zwischen dem 1. Paar. Die 1. Tänzerin stellt sich in die Kreismitte, Blick zu
den Ehrengästen, während der 1. Tänzer die Kette gegen die Tanzrichtung aufwickelt. Ist dies geschehen, löst die 1.
Tänzerin die Figur auf, indem sie zwischen 1. Tänzer und 4. Tänzerin, (die möglichst vor den Ehrengästen stehen
sollen) durch schlüpft und die Kette hinter sich im Kreis in Tanzrichtung nachzieht.

2. Figur, Knopf um den Tänzer


Der 1. Tänzer stellt sich nun in die Kreismitte, während die 1. Tänzerin die Kette in Tanzrichtung um ihn aufwickelt.
Der 1. Tänzer löst die Figur auf, indem er zwischen der 1. Tänzerin und dem 2. Tänzer (die möglichst vor den
Ehrengästen stehen) durch schlüpft und die Kette hinter sich im Kreis gegen die Tanzrichtung nachzieht.

3. Figur, Stern
Takt 1-8: Die Tanzenden wenden sich nach links zum Flankenkreis und fassen mit der rechten Hand die Armbeuge
des rechten Armes des Vordertänzers. Der Stern bewegt sich gegen die Tanzrichtung.
Takt 9-16: halbe Drehung rechts, rechte Hand lösen, linke Hand auf die Armbeuge des Vordertänzers legen. Der
Stern bewegt sich in Tanzrichtung.

Zwischenfigur
wie oben

4. Figur "Erste Dreherfigur", Handtour


Aufstellung paarweise im Stirnkreis, Gesicht zur Mitte, Hände Hüftstütz, die unbeschäftigten Paare mach kleine
Nachstellschritte, je Takt einen, abwechselnd links und rechts seitwärts.
Takt 1-2: Das erste Paar tanzt in den Kreis, wendet sich zueinander.
Takt 3-8: rechte Hände in Kopfhöhe mit den Handflächen aneinanderlegen, rechts herum drehen (Handtour rechts).
Takt 9-14: Handwechsel, Handtour links
Takt 15-16: Fassung lösen, rückwärts zum Ausgangsplatz zurück tanzen.

5. Figur "Zweite Dreherfigur", Mühle


Aufstellung wie 4. Figur
Takt 1-2: Das zweite Paar tanzt in den Kreis, wendet sich zur Aufstellung gegeneinander, rechte Schulter an rechte
Schulter. Er fasst vor seiner Brust mit seiner Linken ihre seitgestreckte rechte Hand, mit seiner Rechten greift er über
ihren rechten Arm und fasst hinter ihrem Rücken ihre nach hinten gebeugte Linke.
Takt 3-8: Herumtanzen rechts.
Takt 9-14: Der Tänzer macht eine halbe Drehung rechts, die Tänzerin links zur gegengleichen Stellung.
Herumtanzen links.
Takt 15-16: Fassung lösen, rückwärts zum Ausgangsplatz zurück tanzen.
Agattanz 24

6. Figur "Dritte Dreherfigur", Walgen


Aufstellung wie 4. Figur
Takt 1-2: Das dritte Paar tanzt in den Kreis, wendet sich zueinander, Zweihandfassung.
Takt 3-8: Der Tänzer dreht sich einige Mal nach rechts, die Tänzerin gleichzeitig nach links, wobei die gefassten
Hände über den Kopf geschwungen werden.
Takt 9-14: Drehungen in die Gegenrichtung.
Takt 15-16: Fassung lösen, rückwärts zum Ausgangsplatz zurück tanzen.

7. Figur "Vierte Dreherfigur", Joch


Aufstellung wie 4. Figur
Takt 1-2: Das vierte Paar tanzt in den Kreis, wendet sich zueinander, rechte Schulter an rechter Schulter.
Takt 3-8: Er fasst vor seiner Brust mit seiner Linken ihre seitwärts gestreckte rechte Hand, mit seiner Rechten fasst
er ihre aufwärts gebeugte linke Hand und legt die gefassten Hände auf ihren Nacken. Herumtanzen rechts.
Takt 9-14: Beide vollführen eine halbe Drehung rechts, heben die Hände über ihre Köpfe zur gegengleichen
Stellung, herumtanzen links.
Takt 15-16: Fassung lösen, rückwärts zum Ausgangsplatz zurück tanzen.

Zwischenfigur
wie oben

8. Figur, "Rad"
Aufstellung im Stirnkreis, durchgefasst mit fester Handhaltung.
Takt 1-8: Die Tänzer springen mit den Füßen gegen die Kreismitte und werden, bei gestrecktem Rücken, von den
Tänzerinnen gegen die Tanzrichtung herumgetragen.
Takt 9-16: Richtungswechsel, das Rad dreht in die Tanzrichtung. Am Ende springen die Tänzer wieder zum Stand.

9. Figur, "Doppelkreis"
Takt 1-8: Die Tänzer bilden durch Fassen der gestreckten Arme einen äußeren Kreis, der sich gegen die
Tanzrichtung bewegt, die Tänzerinnen durch Fassen der angebeugten Arme einen inneren Kreis, der sich in
Tanzrichtung bewegt.
Takt 9-16: Beide Kreise bewegen sich in Gegenrichtung. Am Ende steht jede Tänzerin links von ihrem Tänzer.

10. Figur, "Verschlungener Kreis"


Takt 1-8: Die Tänzerinnen heben ihre gefassten Hände über die Köpfe der Tänzer und legen sie auf deren Nacken.
Herumtanzen gegen Tanzrichtung.
Takt 9-16: Herumtanzen in Tanzrichtung.
Agattanz 25

11. Figur, "Aufsitzen (Engeltragen)"


Takt 1-8: Die Tänzerinnen setzen sich auf die gefassten Hände der Tänzer und werden von ihnen gegen die
Tanzrichtung herumgetragen. Sie halten sich dabei mit den gefassten und auf den Nacken der Tänzer liegenden
Händen fest.
Takt 9-16: Herumtanzen in Tanzrichtung.

Zwischenfigur
wie oben

12. Figur, "Umischutzen (Überschlag)"


Aufstellung im Stirnkreis, Hände im Kreis durchgefasst.
Der 1. Tänzer tanzt auf das 3. Paar zu (in Richtung auf die Ehrengäste) und macht, ohne selbst die Fassung zu lösen,
über ihre gefassten Hände einen Überschlag. Dann hebt er seine Arme hoch, durch die so gebildeten Tore zieht die 3.
Tänzerin den Kreis gegen die Tanzrichtung durch. Als letzter dreht sich der 1. Tänzer nach links aus und stellt den
Kreis wieder her.
Variante:
nach dem Kreis-Bilden dreht der Kreis im Uhrzeiger, bis der vierte Tänzer den Überschlag in Richtung
Ehrengäste macht, die 2. Tänzerin zieht den Kreis durch.
der Kreis dreht wieder wie vor, bis der dritte Tänzer den Überschlag in Richtung Ehrengäste macht, die 1.
Tänzerin zieht den Kreis durch.
der Kreis dreht wieder wie vor, bis der zweite Tänzer den Überschlag in Richtung Ehrengäste macht, die 4.
Tänzerin zieht den Kreis durch.

13. Figur, "Achter"


Das erste Paar tanzt in Richtung auf die Ehrengäste unter den erhobenen Armen des 3. Paares durch, hebt dann die
inneren Hände zu einem zweiten Tor, dreht sich auseinander um und zieht die übrigen Pare durch die Tore wieder
zum großen Kreis. Beide Tore bewegen sich dabei gegen die durchschlüpfenden Paare.

14. Figur, "Verkehrter Kreis"


Der 1. Tänzer hebt den rechten Arm und führt mit einer Dreivierteldrehung rechts den Kreis durch das entstandene
Tor zum großen Kreis, Gesicht nach außen, der sich gegen die Tanzrichtung bewegt. Nach einmaligem Herumtanzen
hebt der 1. Tänzer nun den linken Arm und führt, nach einer Dreivierteldrehung rechts, rückwärts gehend den Kreis
durch das entstandene Tor zum Ausgangskreis, Gesicht wieder nach innen. Der Kreis bewegt sich gegen die
Tanzrichtung.

Zwischenfigur
wie oben

15. Figur, "Brücke"


Durchfassen zum Kreis, dieser bewegt sich einmal in Tanzrichtung. Gegenüber den Ehrengästen löst sich das 1. Paar
aus dem Kreis, bildet durch Beidhandfassung ein Tor in Richtung Ehrengäste (Kreismitte). Der 2. Tänzer führt die
Restkette durch das Tor, bildet dahinter selbst ein Tor, die anderen Paare tanzen in gleicher Weise durch und reihen
sich an.
Agattanz 26

Alternative: nachdem das 4. Paar durch die Tore durchgegangen ist, geht auch das erste Paar wieder durch die
Tore, reiht sich vorne wieder an, die weiteren Paare ebenso. Die torbildenden Paare gehen in kleinen
Nachstellschritten in Gegenrichtung.
Stehen alle 4 Paare, wird die Fassung gelöst und eine Gasse gebildet. Das erste Paar tanzt mit gewöhnlicher Fassung
Walzer durch die Gasse und verlässt anschließend mit Walzer den Tanzraum. Die anderen Paare folgen nacheinand
in gleicher Weise.
Alternative 15. Figur
Die Brücke wird in Richtung Saalausgang gebildet, sonst wie obige Alternative, jedoch bleiben die
torbildenden Paare stehen. Auf diese Weise wird der Tanzraum verlassen.

Kurzbeschreibung
Figur Drehrichtung Melodie Takte

Einlauf gegen Uhrzeiger 1 16 oder mehr

Zwischenfigur Z 16

Knopf um die 1.Tänzerin im Uhrzeiger 2+2 2x16

Knopf um den 1. Tänzer gegen Uhrzeiger 3 16

Stern im und gegen den Uhrzeiger 3 16

Zwischenfigur Z 16

Einzelfiguren:

1. Handtour im und gegen den Uhrzeiger 4 16

2. Mühle im und gegen den Uhrzeiger 4 16

3. Walgen im und gegen den Uhrzeiger 5 16

4. Joch im und gegen den Uhrzeiger 5 16

Zwischenfigur Z 16

Rad im und gegen den Uhrzeiger 1 16

Doppelkreis Tänzer im, Tänzerinnen gegen den Uhrzeiger 1 16

Verschlungenen Kreis im und gegen den Uhrzeiger 2 16

Aufsitzen (Engeltragen) im Uhrzeiger, zum Brautpaar 2 16

Zwischenfigur Z 16

Überschläge: 1, 4, 3, 2 im Uhrzeiger, zum Brautpaar 3, 3, 4, 4 4x16

Kreis verkehren im, im und gegen den Uhrzeiger 4, 5 2x16

Durchstechen gegen den Uhrzeiger, zum Brautpaar 5 16

Zwischenfigur Z 16

Tore gegen den Uhrzeiger zum Brautpaar 1,1 2x16

Walzer gegen den Uhrzeiger, normale Tanzrichtung 4,5 2x16


Agattanz 27

Agattanz mit 8 Paaren


Änderungen zur obigen Beschreibung:

Zwischenfigur:
Die Kette wird nur in einer Richtung bis zum eigenen Partner getanzt, Verbeugung zum Partner und zur Kreismitte.

4. Figur:
wird vom 1. und 5. Paar gleichzeitig ausgeführt.

5. Figur:
wird vom 2. und 6. Paar gleichzeitig ausgeführt.

6. Figur:
wird vom 3. und 7. Paar gleichzeitig ausgeführt.

7. Figur:
wird vom 4. und 8. Paar gleichzeitig ausgeführt.

12. Figur:
Der 1. Tänzer tanzt auf das 5. Paar zu, Überschlag, die 5. Tänzerin zieht dann den Kreis gegen die Tanzrichtung.

13. Figur:
Das erste Paar tanzt unter den erhobenen Armen des 5. Paares durch.

Brauchtum
Der Agattanz wurde in Thiersee in den 1930er-Jahren am Nachmittag des Hochzeitstages zu Ehren des Brautpaares
getanzt. Der vorführenden Gruppe sollten nach Möglichkeit Jahrgangskameraden der Brautleute angehören.
Vor dem 1. Weltkrieg wurde der Agattanz, nur von maskierten Burschen, auch als Fasnachtsbrauch aufgeführt.

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Agattanz 28

Midi
• Midi Agattanz auf www.volkstanz.at [2]
• Midi auf www.volksmusik.cc [3]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Ahrntaler Landler
Ahrntal (St.Jakob, St.Peter und Prettau) im deutschsprachigen Südtirol

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Beliebig viele Paare im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen.

Fassung
Offene Fassung

Ausführung
Kurze (trippelnde) Gehschritte, je Viertel ein Schritt.
1. Figur (8 Takte): Vorgehen in Tanzrichtung, mit abwechselndem Vor- und Rückschwingen der gefaßten Hände.
2. Figur (8 Takte): Der Tänzer dreht unter den erhobenen Händen (seine Rechte, ihre Linke) die Tänzerin nach
rechts / im Uhrzeigersinn vor sich her. Am Ende werden die Hände gesenkt zur Aufstellung im Flankenkreis
zueinander, Zweihandfassung.
3. Figur (8 Takte): Der Tänzer dreht mit seiner Rechten die Tänzerin mit einer halben Drehung rechts / im
Uhrzeigersinn an seine linke Seite. Seine Rechte und ihre Linke sind nun nach vorn gestreckt. Herumtanzen rechts /
im Uhrzeigersinn um den Tänzer als Drehachse.
4. Figur (8 Takte): Der Tänzer dreht die Tänzerin mit seiner Rechten ein halbes Mal nach links / gegen
Uhrzeigersinn wieder aus zur Aufstellung zueinander und anschließend mit seiner Linken ein weiteres halbes Mal
nach links / gegen Uhrzeigersinn an seine rechte Seite. Seine Linke und ihre Rechte sind nun nach vorne gestreckt.
Herumtanzen links / gegen Uhrzeigersinn um den Tänzer als Drehachse.
5. Figur (8 Takte): Der Tänzer dreht die Tänzerin mit seiner Linken ein halbes Mal nach rechts / im Uhrzeigersinn
zur Aufstellung zueinander. Sie kniet nun auf das rechte Knie und der Tänzer steigt mit dem rechten Fuß zuerst und
mit gleichzeitiger halber Drehung links / gegen Uhrzeigersinn über ihren rechten Arm. Die Tänzerin erhebt sich
wieder. Der Tänzer steht nun verkehrt vor der Tänzerin ( beide blicken gegen die Tanzrichtung). Er legt die gefaßten
Hände an seinen Rücken und schlüpft mit einer halben Drehung links / gegen Uhrzeigersinn zwischen den Armen
der Tänzerin durch. In dieser Fassung - die gefaßten Hände etwas hinter seinen Hüften an den Körper gepreßt -
umtanzen rechts / im Uhrzeigersinn ( diese paar Takte mit Walzerschritten).
6. Figur (8 Takte): Der Tänzer bückt sich und schlüpft mit einer halben Drehung rechts / im Uhrzeigersinn unter
dem linken Arm der Tänzerin wieder heraus. Während er den Rücken der Tänzerin zukehrt, wechselt er die
Handfassung; seine Rechte hält nun ihre Rechte an seiner rechten Hüfte und unter den gefaßten und erhobenen
Linken macht er eine halbe Drehung rechts / im Uhrzeigersinn. Dann dreht er unter beiden erhobenen Händen die
Tänzerin einmal nach rechts / im Uhrzeigersinn zum Fensterl: rechte Oberarme waagrecht aneinander gelegt, rechte
Ahrntaler Landler 29

Unterarme aufwärts gebeugt, die linken Hände durch das Fenster gefaßt. Herumtanzen rechts / im Uhrzeigersinn.
7. Figur (8 Takte): Durch dreimaliges Drehen der Tänzerin nach links / gegen Uhrzeigersinn unter den erhobenen
Händen wird das gegengleiche Fenster gebildet. Herumtanzen links / gegen Uhrzeigersinn.
8. Figur (8 Takte): Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den erhobenen Händen einmal nach rechts / im
Uhrzeigersinn und wechselt zur Zweihandfassung. Er stemmt die Tänzerin hoch, indem er mit seiner Rechten unter
ihre linke Achsel faßt, während sie ihren abwärtsgestreckten rechten Arm in die linke Hand des Tänzers stützt. In
dieser Stellung wälzt er rechts / im Uhrzeigersinn herum. Zum Schlußton der Melodie wird die Tänzerin wieder auf
den Boden gestellt.
Es ist darauf zu achten, daß beim Wechsel der Figuren der Tänzer immer in die Tanzrichtung blickt.
Zusammengestellt nach mehreren, sehr frei ausgeführten Formen, die im November 1940 bei bäuerlichen
Unterhaltungen in St. Jakob, St. Peter und Prettau getanzt wurden. Die Figuren wurden ursprüglich frei getanzt, und
sind dann durch die Pflege in der Aufgeschriebenen Form fixiert worden.

Anmerkungen
Zusammengestellt und standardisiert von Karl Horak nach mehreren, sehr frei ausgeführten Formen, die im
November 1940 bei bäuerlichen Unterhaltungen in St. Jakob, St. Peter und Prettau getanzt wurden.
Der für die Alpenländer kennzeichnende Landler ist auch in Tirol in mehreren Spielformen verbreitet. In diesem
Werbetanz bringt der Tänzer seine Geschicklichkeit, die Tänzerin ihre Anmut zum Ausdruck.
Einige der Tiroler Landlerformen gehören einem sehr altertümlichen Typ an; sie sind durch kleine, fast gelaufene
Schritte und große Freiheit in der Figurengestaltung und Figurenfolge ausgezeichnet. Der Zillertaler Landler und der
Ahrntaler Landler gehören in diese Gruppe. Beide haben erst durch die Volkstanzpflege eine feste Gestalt
angenommen.
Eine zweite Gruppe ist durch die vereinsmäßige Pflege geprägt worden. Gleichzeitigkeit der Bewegungen,
Figurenfülle und Schauwirksamkeit sind ihre Kennzeichen. Einige Spielformen sind in das Volk, also in nicht
vereinmäßig organisierte Kreis gedrungen, können aber trotz mancher Veränderungen ihren Ursprung nicht
verleugnen. Das gilt z.B. für den Figurentanz und den Dreiertanz.
In der dritten Gruppe sind Landlerformen, in welcher der Tänzer durch Plattelschläge seine Geschicklichkeit unter
Beweis stellen will. Zu ihr gehört der Lüsener Deutsche und auch der schon oben genannte Figurentanz.

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Volkstanzkreis Freising [2]

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Ahrntaler Landler 30

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Ahrntaler Landler als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [6]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [7]
• Midi-Datei Ahrntaler Landler [8]
• Capella-Datei Ahrntaler Landler [9]

Ai giorgis

Aires de Málaga

Ajde Jano
Dieser südserbische Tanz ist bei den Folkloretänzen aufgelistet.

Tanzbeschreibung
Auf folkloretänze.at [1] finden Sie die Tanzbeschreibung [1] für diesen Tanz, verfasst von Bärbel Loneux.

CD
Auf Nordsee [2] finden Sie die Musikquelle dazu.
Akaszkós 31

Akaszkós

Alewander
Aliwander, aus Nidwalden, Nidwaldner Alewander

Ausgangsstellung
Der Tanz ist für acht Paare konzipiert, kann aber auch mit weniger oder mehr Paaren getanzt werden, wenn ein
Partnerwechsel akzeptiert wird. Die Paare stehen nebeneinander auf der Kreisbahn. Die Tänzerin rechts vom Tänzer,
Blick gegen die Tanzrichtung, die Hände sind bei angewinkelten Armen (Führungsfassung) durchgefasst. Die Musik
ist im 2/4 Takt. Keine Tanzbewegung während des Vorspiels. Alle beginnen mit dem linken Fuß.

Tanzbeschreibung

Figur 1, Gehen auf der Kreisbahn gegen und in Tanzrichtung


Takt 1-8: Mit durchgefassten Händen und in Führungsfassung beginnen alle mit dem linken Fuß und gehen 15
Schritte gegen die Tanzrichtung, also im Uhrzeigersinn, auf der Kreisbahn. Der 16. Schritt wird mit dem rechten Fuß
ausgeführt und gestampft. Alle wenden sich eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn um die eigene Achse und schauen
dann in Tanzrichtung. Die Handfassung bleibt erhalten.
Takt 9-16: Mit dem rechten Fuß beginnend, folgen 15 Geschritte in Tanzrichtung. Der 16. Schritt wird mit dem
linken Fuß gestampft. Die Handfassungen werden gelöst, die Burschen wenden sich mit dem Gesicht zur Kreismitte.

Figur 2, Dirndlumgang, Burschen pendeln rück und vor


Takt 1-2: Die Tänzer haben die Hände vor der Brust verschränkt oder im Hüftstütz und gehen mit dem linken Fuß
beginnend drei Schritte rückwärts nach kreisaußen. Der vierte Schritt ist ein Stampfer mit dem rechten Fuß.
Gleichzeitig gehen die Tänzerinnen, mit dem rechten Fuß beginnend, in Tanzrichtung auf der Kreisbahn mit vier
Gehschritten vor dem Tänzer vorbei.
Takt 3-4: Mit dem rechten Fuß beginnend, gehen alle Tänzer drei Schritte vorwärts Richtung Kreismitte; der vierte
Schritt ist ein Stampfer mit dem linken Fuß.
Dabei gehen die Tänzerinnen, mit dem rechten Fuß beginnend, in Tanzrichtung auf der Kreisbahn mit vier
Gehschritten hinter dem nächsten Tänzer vorbei.
Takt 5-16: Dieses Pendeln der Tänzer, rück und vor, wird noch dreimal wiederholt, also insgesamt viermal
ausgeführt. Es endet mit Gehen in Richtung Kreismitte und mit einem Schlussstampfer mit dem linken Fuß. Am
Ende von Takt 16 sind die Tänzerinnen um acht Tänzer weiter gegangen und wieder bei ihrem eigenen
angekommen, wenn mit acht Paaren getanzt wurde. Am Ende des 16. Taktes nimmt der Tänzer hintere
Kreuzhandfassung (alternativ Hüftschulterfassung) mit der achten Tänzerin ein, welche von hinten an ihn herantritt.
Alewander 32

Figur 3 , Kreisen am Platz gegen den und im Uhrzeigersinn


Takt 1-8: In der hinteren Kreuzhandfassung geht die Tänzerin mit dem achten Tänzer vorwärts, also gegen den
Uhrzeigersinn, um die Paarachse. Der Tänzer geht rückwärts, er beginnt mit dem linken Fuß, sie mit dem rechten.
Die Paare kreisen acht Takte lang gegen den Uhrzeigersinn. Es sind 15 Gehschritte. Der 16. Schritt ist ein
Schlussstampfer mit dem rechten Fuß.
Takt 9-16: In unveränderter Haltung kreisen die Paare acht Takte lang im Uhrzeigersinn. Er beginnt mit rechten und
macht mit dem 16. Schritt ist ein Schlussstampfer mit dem linken Fuß. Der Tänzer sollte darauf achten, daß er mit
seiner Tänzerin am Ende des 16. Taktes die Front zur Kreismitte hat, damit ohne Verzögerung zum großen Kreis
durchgefasst werden kann.

Figur 4, Schlusskreis. Seitgalopp gegen und in Tanzrichtung


Takt 1-8: Durchgefasst im Stirnkreis folgen 15 Seitstellschritte (Galoppschritte) gegen Tanzrichtung, mit links
beginnend. Der abschließende Schritt zur Seite in der ersten Zählzeit von Takt 8 erfolgt mit dem linken Fuß, der
Schlussstampfer mit dem rechten.
Takt 9-16: In der gleichen Weise werden 15 Galoppschritte in Tanzrichtung gemacht. Der rechte Fuß beginnt. Der
abschließende Schritt zur Seite erfolgt mit dem rechten, der Schlussstampfer mit dem linken Fuß.
An Stelle der Figur 4 kann als Schlusskreis auch die Figur 1 getanzt werden.
Beim Alewander tanzt man einige Male die Figuren 1 bis 3 hintereinander durch. Der Schlusskreis beendet den
Tanz.

Herkunft
Der Alewander, eine mundartliche Bezeichnung für Allemande, kommt in der hier beschriebenen Form aus dem
Appenzeller Land in der Schweiz und wurde von Louise Witzig aufgezeichnet bzw. choreographiert. Es gibt auch
eine Version, die in Küssnacht am Rigi getanzt wird, die zusätzlich zum Dirndlumgang auch einen Burschenumgang
enthält. A. Tobler legt dar, daß der Alewander möglicherweise in dieser oder einer ähnlichen Form 1798 mit dem
Einzug der Franzosen in die Schweiz gekommen sei. (Archiv für Schweizer Volkskunde, 8. Jahrgang, 1. Heft, 1904)
Die Tanzbeschreibung [1] ist bei der Schweizerischen Trachtenvereinigung [2] gegen Kostenersatz erhältlich.

Quellen
• Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
Beschwingt uf Schritt und Tritt 1

Noten
• Alewander aus Nidwalden, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Alewander aus Nidwalden, Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
Alewander 33

Video
Andere Version, Aufnahme vom Österreichischen Bundesvolkstanztreffen 1980.

Alfelder Triolett
Alfelder Tillitentittit (Alfeld an der Leine, Niedersachsen)

Ausgangsstellung
Je 2 Dreiergruppen, Tänzer in der Mitte, einander gegenüber. Aufstellung der Dreiergruppen entweder in einer
Kolonne oder auf der Kreisbahn.

1. Melodie: Gemeinsamer Kreis


Takt 1 - 8: Beide Dreiergruppen bilden mit Handfassung einen Stirnkreis. 8 Schritte mit dem Uhrzeiger drehen, 8
Schritte gegen den Uhrzeiger drehen. Mit den beiden letzten Schritten zurück zur ursprünglichen Gegenüberstellung.

2. Melodie: Achterlaufen
Takt 1 - 2: Die beiden Tänzer klatschen in die Hände, hängen miteinander rechtsarmig ein, gehen mit 4 Schritten
eine halbe Drehung.
Takt 3 - 4: Die Tänzer hängen mit der eigenen rechten Partnerin linksarmig ein, gehen mit 4 Schritten eine halbe
Drehung.
Takt 5 - 6: Die Tänzer hängen wieder miteinander rechtsarmig ein, gehen mit 4 Schritten eine halbe Drehung.
Takt 7 - 8: Die Tänzer hängen mit der eigenen linken Partnerin linksarmig ein, gehen mit 4 Schritten eine halbe
Drehung. Zum Schluss Ausgangsstellung, die Hände innerhalb der Dreiergruppen werden durchgefasst.

3. Melodie: Platzwechsel
Takt 1 - 8: Beide Reihen gehen, links ausschreitend, mit 4 kurzen Schritten aufeinander zu, Gruß des Gegenüber mit
leichtem Kopfnicken, 4 Schritte zurück, 8 Schritte vorwärts, wodurch sie, rechts ausweichend, an der Gegengruppe
vorbei zur Gegenüberstellung mit der entgegenkommenden nächsten Dreiergruppe kommen.

Zur Ausführung
Wird in Kolonne getanzt, so erfolgt an den Kolonnen-Enden ein Richtungswechsel. Die Partner der am
Kolonnen-Ende angelangten Gruppe lösen die Fassung, drehen links um, fassen neuerlich, warten ein Durchspiel ab
und beginnen das nächste Durchspiel mit der nächsten entgegenkommenden Gruppe. Ist keine Gegengruppe
vorhanden, so dreht sich die überzählige Gruppe am Platz um und wartet, bis sie mit dem übernächsten Durchspiel
wieder in den Tanz eingeschaltet wird.
Nach alter Tanzgepflogenheit kann man beim Gegeneinandertanzen vor dem Platzwechsel das Gegeüber mit leichter
Kopfneigung grüßen.
Alfelder Triolett 34

Zur Tanzform
"Triolett", eine Unterart der Kontratänze in Kolonnenaufstellung, nannte man beim alten Gesellschaftskontratanz die
Dreiergruppe: Herr in der Mitte, zu beiden Seiten je eine Dame. In Norddeutschland ist, abgeleitet vom
Gesellschaftstanz, eine größere Zahl ähnlicher Dreiergruppentänze entstanden.

Quellen
• www.alt-alfeld.de [1]
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Helmut Segler - Franz Palm, "Tanzblätter", Fidula-Verlag, 1960.
• Bunte Tänze, Zwölfter Band: Lipper Tänze
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• Danz mit 3
Ali Pascha 35

Ali Pascha
Dieser türkische Tanz ist bei den Folkloretänzen aufgelistet.

Tanzbeschreibung
Auf folkloretänze.at [1] finden Sie die Tanzbeschreibung [1] für diesen Tanz, verfasst von Peter Schneeweis.

CD
Auf Sacred Dance 1 [2] finden Sie die Musikquelle dazu.

In anderen Sprachen
• Spanisch

All American Promenade


Auch Tripping Upstairs, Hamburger Marsch, Progressive Gay Gourdons, La Chapelloise [1], Amerikansk promenad
(USA)
Der in Belgien verwendete Name Jig (Gigue) [2] stammt von der Melodieform, eine Jig wird im schnellen 6/8-Takt
(auch 12/8-Takt) gespielt. Beispiel Irish Washerwoman [3]. Die zu diesem Tanz in Österreich und Deutschland
übliche Melodie ist jedoch keine Jig, sondern ein Marsch.

Ausgangsstellung
Mixer, Aufstellung paarweise im Kreis, offene Fassung, in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Vier Gehschritte vorwärts in Tanzrichtung, mit dem Außenfuß beginnend. Mit dem vierten Schritt drehen
sich beide zueinander in die Gegenrichtung, dabei Handwechsel.
Takt 3-4: Vier Schritte rückwärts in Tanzrichtung.
Takt 5-6: Vier Gehschritte vorwärts gegen die Tanzrichtung. Mit dem vierten Schritt drehen sich beide zueinander
in die Tanzrichtung, dabei Handwechsel.
Takt 7-8: Vier Schritte zurück, vorwärts gegen die Tanzrichtung.
Takt 9: Balance-Schritt auseinander, Tänzer links seitlich, rechts beistellen, Tänzerin gegengleich.
Takt 10: Balance-Schritt zueinander, Tänzer rechts seitlich, links beistellen, Tänzerin gegengleich.
Takt 11-12: Tänzer vier Gehschritte fast am Ort, die Tänzerin dreht sich gleichzeitig unter seinem rechten Arm nach
links mit vier Schritten an seine linke Seite, Handwechsel.
Takt 13-14: Gegengleich zu Takt 9-10, Balance-Schritte auseinander und zueinander.
Takt 15-16: Tänzer vier Schritte zur nächsten Tänzerin schräg links vor, dabei Fassung lösen, die Tänzerin dreht
sich einmal nach rechts schräg nach außen, Handfassung mit dem neuen Partner.
All American Promenade 36

Quellen
• Beschreibung Franz Fuchs
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [4]
• Siehe auch Wikipedia [1], wo auch ältere Quellen angegeben sind.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [5]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [6]

CD
• Danz mit 6

Allemande (Ostpreußen)
Ausgangsstellung
Vier Dreierpaare im Kreuz oder zwei Dreierpaare in Gegenüberstellung. Die Tänzer halten in jeder Hand ein
Taschentuch. Die Tänzerinnen fassen auf das Handgelenk der Tänzer

Tanzbeschreibung
Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, PDF, Seite 68 bis 70. (Vierpaartanz)
Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.
Ostpreußische Fischertänze, Reinhard Leibrand, PDF, Seite 6 bis 8. (Zweipaartanz)
Downloadadresse [2], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.
Allemande (Ostpreußen) 37

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Reinhard Leibrand, PDF, Seite 6

• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 158 bis 159, zweistimmige Noten mit Bassangabe.
Reinschrift von Uwe Welp [3].
Allemande (Ostpreußen) 38

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch

Allerweil tanzen
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W W W W W W W W W W
2. |: D D D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Alleweil ein wenig lustig 39

Alleweil ein wenig lustig

Allgauer

Alsinger Kontra
MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Alsinger Sextur
MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Alt-Odenwälder Ländler
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Oberarmfassung

Ausführung
Takt 1-8: Getretener Walzer. Fassung lösen.
Takt 1-8: Das Mädchen umtanzt den Burschen. Der Bursche, Arme in Hüftstütz, bewegt sich mit kleinen Schritten
vorwärts und fasst sie am Ende von Takt 8 wieder.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8, nur dass bei der Wiederholung der Bursche das Mädchen umtanzt. Am Ende von Takt 16
fasst er sie wieder. Danach wiederholt sich das kleine Liebesspiel.
Alt-Odenwälder Ländler 40

Noten

Quellen
• Hans von der Au. In: Volk und Scholle, Jg. 19, 1941. H.8, S.146.
• Hans von der Au: Volkstänze aus der hessischen und nassauischen Heimat, Darmstadt 1942

Altausseer
Auch Stoansteirischer, Steyrischer Walzer
aus Bad Ischl in Oberösterreich

Tanzbeschreibung
Walzerrundtanz paarweise im Kreis (fünf mal 8 Takte)
Am Schluss der 5. Melodie in D-Dur stellen sich die Burschen zu einem Kreis in die Mitte des Tanzplatzes und
singen ein Gsätzl, worauf sie ein Gsätzl paschen. Dabei bewegt sich dieser Kreis langsam in Tanzrichtung weiter.
Das Singen und Paschen wird nun wiederholt.
Die Tänzerinnen walzen einstweilen einzeln oder paarweise außen um den Burschenkreis herum, doch trachtet jede
Tänzerin, am Schluss des 2. Paschens in der Nähe ihres Partners zu sein, da nach dem 2. Paschen das Walzen
fortgesetzt werden kann.
Dies wiederholt sich mehrere Male. Den Abschluss bildet auf jeden Fall das Walzen.

Das Paschen
Wird streng rhythmisch ausgeführt. Die Vorpascher beginnen mit dem musikalischen Auftakt und paschen alle
Viertel der Melodie bis zum 1. Viertel des letzten Taktes. Der Zuchipascher füllt die Achtel zwischen diesen
Schlägen, setzt jedoch zeitweise aus.
Der Schluss kann vorbereitet werden, indem das letzte Paschen nicht abgesetzt (a-gsetzt), sondern durchgepascht
wird. Dabei füllt der Zuchipascher alle Achtel aus.
• Hier [1] sehen sie einige Paschrhythmen.
Altausseer 41

Zum Tanz
Aufgezeichnet 1923 und 1924 in Reiterndorf bei Bad Ischl.

Einige Vierzeiler
I lass ma koan Strass nit baun üwa mein Alm, drei hal-di-a, di rai-hal-di-a.
a bisserl an Gangsteig, den lass i ma gfalln, drei hal-di-a hal-di-a.

Und gestan bin i z Aussee gwan, heut bin i da, ...


Wann i nia zu koan Dianderl gang, s Bluat standt mar a. ...

Wann koan Almhittl war und koan stoaners Wandtl, ...


Wo hiat denn da Wüldschitz sein Unterstandtl. ...

Bist gestern da gwesn, kommst heut schon wieda, ...


Wannst alle Tag kommst, wirst mar a schon zwida. ...

Bist mein Kamarad, bin i a da deini, ...


Wann du mein Diandl liabst, liab i a das deini. ...

Jetzt schaun mi die Leut für an Sauschneider an, ...


Und i han ja mein Lebtag koaner Sau nia nix tan. ...

Melodie
Die Melodie ist eine weit verbreitete Gstanzlmelodie, sie ist etwa die Hauptmelodie des Waldhansl bzw. der
Hammerschmiedgselln

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Steirische Tänze (Novak), Steirischer Walzer
• Bunte Tänze aus Österreich
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Alte Mazur 42

Alte Mazur

Alte Polka
Alte Polka (Gamla Polska aus Schweden)

Ausgangsstellung
4 Paare auf den Ecken eines (gedachten) großen Quadrats. Abstand von einer Ecke bis nach der andern 8 kleine
Schritte. Jedes Paar steht mit offener Fassung am rechten Ende einer Seite; die linke Schulter ist dem links
benachbarten Paar zugewandt.
Zur Halbzeit des Vorspiels (E, Takt 45) wenden die Partner sich einander zu; die inneren Arme werden nach hinten
geführt bis in Schulterhöhe. Bis Takt 48 warten.
Die „Alte Polka“ muss ruhig getanzt werden. Deshalb werden alle Wechsel-, Achterrüm- und Rheinländerschritte
ohne Hüpfschwung ausgeführt.

Tanzbeschreibung

Teil A1
Auf den Seiten des großen Quadrats
Takt 1: Jedes Paar tanzt in Richtung nach der nächsten Ecke seitwärts mit 1 Wechselschritt, außen begonnen. Dabei
werden - aus der ungelösten offenen Fassung heraus - die inneren Arme unterhalb durch und weiter rückwärts (nach
hinten) bis in Schulterhöhe geführt (sofern die Partner sich nicht schon zur Halbzeit des Vorspiels einander
zugewandt haben).
Takt 2: In der gleichen Richtung seitwärts mit 1 Wechselschritt: er beginnt rechts, sie links. Dabei werden die
inneren Arme unterhalb durch und weiter nach vorn bis in Schulterhöhe geführt bei etwa 1/2 Drehung (nahezu
Rücken an Rücken).
Takt 3: Entsprechend Takt 1 seitwärts in 1 Wechselschritt mit Führen der inneren Arme bei 1/2 Drehung (Gesicht
zu Gesicht). Jetzt ist die nächste Ecke erreicht.
Takt 4: Wie Takt 2
Takt 5-8: Entsprechend Takt 1-4 auf der Seite, die für jedes Paar die zweite ist. Wenn auf Takt 5 Tänzer und
Tänzerin die Arme nach hinten führen, tanzt er am Orte 1 kleinen Wechselschritt, um ihr das Einbiegen in den
rechten Winkel zu ermöglichen.
Alte Polka 43

Teil A2
Takt 1- 4: Entsprechend Takt 5-8 auf der dritten und
Takt 5-8: auf der vierten Seite. Zuletzt wenden beide sich so weit herum, das sie nebeneinander sind: er hat die 4.
Seite links neben sich. Fassung lösen.

Teil B1
Einzeln seitwärts auseinander
Takt 9: Mit 1 kleinen Achterrümschritt - außen begonnen - der Tänzer seitwärts nach links, die Tänzerin seitwärts
nach rechts.
Takt 10: Mit 1 großen Achterrümschritt - innen begonnen - tanzt er hinter ihr, sie vor ihm vorbei. Dann ist er rechts
neben ihr.
Takt 11: Er fasst mit seiner rechten Hand ihre rechte; beide erheben diese über den Kopf des Tänzers. Unter den
erhobenen Armen macht er eine ganze Umdrehung rechts herum mit 3 Schritten, links begonnen. Die Tänzerin
verharrt am Ort.
Takt 12: Er beschreibt mit dem rechten Bein einen Bogen und setzt den rechen Fuß vorn über den linken an dessen
linke Seite, mit der Spitze leicht auftupfend; in der 2. Takthälfte wieder zurück: zur Grundstellung. Gleichzeitig führt
sie diese Bewegung spiegelbildlich mit dem linken Fuß aus. Dabei werden die gefassten rechten Hände in
Schulterhöhe gehalten. Fassung lösen.
Hier sowie bei Takt 16, 20 und 24 sieht man auf die Füße.
Takt 13: Mit 1 kleinen Achterümschritt auseinander: er rechts, sie links.
Takt 14: Mit 1 großen Achterrümschritt - er links, sie rechts - tanzt er diesmal vor ihr, gleichzeitig sie hinter ihm
vorbei. Dann ist er wieder links neben ihr.
Takt 15: Er fasst mit seiner rechten Hand ihre rechte; beide erheben diese über den Kopf des Tänzers. Unter den
erhobenen Armen macht er eine ganze Umdrehung rechts herum in 3 Schritten, links begonnen. Die Tänzerin
verharrt am Orte.
Takt 16: Spiegelbildlich wie Takt 12: er mit dem linken und sie mit dem rechten Fuß. Die gefassten rechten Hände
werden jetzt wieder in Schulterhöhe gehalten. Fassung lösen.
Takt 17-24: Wie Takt 9-16. Zuletzt bleiben die rechten Hände gefasst.

Teil B2
Zickzack und 2 Rheinländerschritte
Takt 9 Beide tanzen mit 1 Wechselschritt - außen begonnen - (auch die Tänzerin außen) schräg links vorwärts, sie
vor ihm her. Fassung wie bei Takt 24.
Takt 10: Beide tanzen mit 1 Wechselschritt - innen begonnen - schräg rechts vorwärts. Dabei dreht sie sich - von
ihm geführt - unter den zu erhebenden rechten Armen so weit rechts herum, dass beide einander zugewandt sind.
Takt 11-12: Sie lassen rechts los und tanzen in gewöhnlicher Fassung mit 2 Rheinländerschritten rechts herum
raumgewinnend bis nach der nächsten Ecke des Quadrats.
Takt 13-16: Die Fassung wird halb gelöst; diesmal bleiben die äußeren Hände gefasst; sonst wie B2 Takt 9-12 auf
der Seite, welche für jedes Paar die zweite ist. Jetzt ist wieder eine nächste Ecke erreicht.
Takt 17-20: Wie B2 Takt 13-16 auf der dritten und
Takt 21-24: auf der vierten Seite. Fassung lösen.
Mit den beiden letzten Rheinländerschritten tanzt jedes Paar so weit herum, dass zu Beginn von C1 der Tänzer die
für ihn erste Seite des großen Quadrats links, die Tänzerin dieselbe rechts neben sich hat. Er und sie stehen sich
Alte Polka 44

gegenüber.

Teil C1
Das kleine Quadrat
Der Übersichtlichkeit wegen sind in Zeichnung 2 nur die Bewegungen der Tänzerin dargestellt. Er und sie beginnen
gleichzeitig, beide tanzen von diesem Platz aus das gleiche.
Takt 25: Mit 1 Wechselschritt (ohne Umdrehung) seitwärts - beide fangen rechts an - entlang auf der Seite, welche
für jeden Tänzer und jede Tänzerin die erste des kleinen Quadrats ist. An der neuen Ecke nach 1/4 Wendung linksum
auf dem rechten Fuß
Takt 26: den linken Fuß erst mit der Hacke vorwärts und dann - ohne diesen an den rechten Fuß heranzustellen - auf
dem gleichen Fleck mit der Spitze aufsetzen.
Takt 27: Mit 1 Rheinländerschritt - links beginnend - eine ganze Umdrehung rechts herum entlang auf der zweiten
Seite, womit die nächste Ecke des kleinen Gevierts erreicht ist. Dort
Takt 28: Hacke-Spitze mit dem rechten Fuß. Nach einer 1/4 Wendung linksum auf dem linken Fuß
Takt 29: mit 1 Wechselschritt (ohne Umdrehung) seitwärts - rechts begonnen - entlang auf der dritten Seite des
kleinen Quadrats. Auf der neuen Ecke nach 1/4 Wendung linksum auf dem rechten Fuß
Takt 30: Hacke-Spitze mit dem linken Fuß.
Takt 31: Mit 1 Rheinländerschritt - links begonnen - und einer ganzen Umdrehung rechts herum nähern die beiden
sich einander.
Der Übersichtlichkeit wegen ist die Seite mit der zweiten Schleife (Takt 31) parallel zur ersten (Takt 27) gezeichnet.
Takt 32: Hacke mit dem rechten Fuß. Hier entfällt „Spitze“; stattdessen wird in der 2. Takthälfte der rechte Fuß an
den linken herangesetzt zur Grundstellung. Jedes Paar hat wieder den Anfangsplatz von Takt 25 erreicht.
Bei Hacke-Spitze sieht man immer auf die Füße. Hacke-Spitze wird am Ort vorwärts (nicht seitwärts) ausgeführt,
auch in den Teilen C2 und D.

Teil C2
1 Rheinländerschritt und Hacke-Spitze
Takt 25: Jedes Paar tanzt in gewöhnlicher Fassung raumgewinnend auf der ersten Seite des großen Quadrats in 3/4
(!) Drehung links herum mit 1 Rheinländerschritt - außen begonnen - und
Takt 26: Hacke-Spitze: er rechts, sie links.
Hier wie auch auf Takt 28, 30 und 32 (C2) Hacke-Spitze immer in Richtung nach derselben nächsten Ecke. Bei Takt
26, 30 und D Takt 36 sieht er über die rechte, sie über die linke Schulter auf die Füße.
Takt 27: Raumgewinnend mit 1 Rheinländerschritt - er rechts, sie links - in 1/2 Drehung rechts herum.
Takt 28: Hacke-Spitze: er links, sie rechts.
Takt 29-32: Wie Takt 25-26 und 27-28. Auf Takt 29 und 31 wird ½ Drehung ausgeführt. Bei Takt 31 (C2) ist das
Ende dieser einen Seite des großen Gevierts erreicht.
Alte Polka 45

Teil D1
3 Rheinländerschritte und Hacke-Spitze
Takt 33-35: Jedes Paar tanzt in gewöhnlicher Fassung mit 3 Rheinländerschritten - außen begonnen - links herum
auf der nächsten Seite des großen Quadrats bis nach der Ecke.
Takt 36 Hacke-Spitze: er rechts, sie links (s. Pfeil in Zeichnung 3).
Takt 37: Mit 1 Wechselschritt seitwärts in die gleiche Richtung wie Takt 36.
Takt 38-39: Mit 2 Rheinländerschritten rechts herum auf der nächsten halben Quadratseite (s. Zeichnung 3).
Takt 40: Hacke-Spitze er links, sie rechts. in Richtung zum Gegenpaar (s. Pfeil in Zeichnung 3).

Teil D2
Takt 33-35: Indem alle Paare mit 3 Rheinländerschritten links herum tanzen, gelangen sie auf Takt 33 nach der
Mitte - sich nahezu berührend - und weiter nach der Gegenecke von D1 Takt 36.
Takt 36: Hacke-Spitze: er rechts, sie links, nach außen
Takt 37: Mit 1 Wechselschritt seitwärts in die gleiche Richtung wie Takt 36.
Takt 38-39: Mit 2 Rheinländerschritten rechts herum auf der nächsten halben Quadratseite
Takt 40: Indem die Musik „ritardando“ spielt und beide die Fassung halb lösen (die inneren Hände bleiben gefasst),
verbeugen die Partner sich langsam und tief voreinander. Dabei ist seine linke, ihre rechte Seite der Mitte
zugewandt. Hier entfällt Hacke-Spitze.

Teil E
Takt 41- 48: Soll die „Alte Polka“ wiederholt werden, stellt sich jedes Paar auf die nächste Ecke des großen
Quadrates auf. Bei Takt 45 wenden die Partner sich einander zu und warten bis Takt 48.
Das Ganze wird beliebig oft getanzt und schließt mit Takt 40 (D2).

Quelle
• Achtzehn ausgewählte Tänze - Gertrud Mayer und Otto Ilmbrecht - Verlag B. G. Teubner - Leipzig

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• 23 Tänze Bunt gemischt – Folklore Arbeitskreis Nordheide - Elbmarsch
Altenberger Bairisch 46

Altenberger Bairisch
Ausgangsstellung
Paartanz, Paare in Gegenüberstellung, Tänzer innen, Tänzerin außen im Stirnkreis, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Beide klatschen auf die Schenkel und im 2. Viertel in die eigenen Hände.
Takt 2: Dreimal in Achtelwerten in die Hände des Partners klatschen. Beim letzten Schlag bleiben die Hände in
Kopfhöhe aneinander gelehnt.
Takt 3-4: Nachführschritte seitlich in und gegen die Tanzrichtung. Die aneinander gelehnten Hände schwingen je
zweimal kräftig im Bogen nach unten federnd mit (Scheibenwischer).
Takt 5: Der Tänzer löst rechts die Fassung, dreht die Tänzerin einmal rechts herum, tanzt gleichzeitig zwei seitliche
Schritte nach links.
Takt 6: Der Tänzer dreht sich selbst unter den erhobenen Armen linksherum, während die Tänzerin bereits beginnt,
ihn zu umkreisen. Dann hängen sich beide rechts in rechts ein.
Takt 7-8: In eingehängter Fassung einmal mit 4 Schritten rechts herumgehen bis zur Ausgangsstellung.
Diese Figuren werden bis zum Ende der Melodie wiederholt.

Abschluss
Walzerrundtanz

Variante
Takt 7-8: Hier kann auch Zweischrittdreher getanzt werden.

Quelle
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Aufgezeichnet 1934 von Hermann Derschmidt in Altenberg bei Linz, Gewährsmann Josef Hengstschläger
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Tänze aus Österreich 1, Hermann Derschmidt
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich 1

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Altenberger Landler 47

Altenberger Landler
Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, Fassung rechts in links und Arm in Arm.
Jeder Teil umfasst 8 Takte.
Der Grundschritt ist, wenn nicht anders angegeben, ein Dreierschritt, der Außenfuß beginnt.

Tanzbeschreibung

Einleitung
4 Takte, die Paare gehen langsam in Tanzrichtung.
Gegen Ende der Einleitung nehmen die Tänzer die Fassung „aufg'haut“ ein und klemmen den gefassten linken Arm
der Tänzerin unter ihren rechten.

Teil I, Umgang
Die Tänzer gehen im Langschritt, die Tänzerinnen im Dreierschritt in Tanzrichtung.
1. Takt:
1. Viertel: Der linke Fuß setzt mit dem Ballen links schräg vorn ohne Übertragung leicht auf. Es kann auch ein
kurzes Schleifen nach vorne sein.
2. Viertel: Der gleiche Fuß wird wieder vom Boden abgehoben und vorgeführt
3. Viertel: und vor dem rechten Standbein, wie beim gewöhnlichen Gehen, niedergestellt.
2. Takt: Gegengleich zu Takt 1, mit dem rechten Fuß.
Am Schluss des Taktes 8 wird die Fassung „aufg'haut“ gelöst.

Teil II, Hint' umi


Fassung rechts in links.
1. Takt: Im Vorwärtstanzen im Dreierschritt auseinander drehen und die Arme vorschwingen.
2. Takt: Beim Rückschwung zueinander drehen. Der Tänzer hakt seinen linken Arm von unten in den linken der
Tänzerin ein und legt anschließend seinen Unterarm an ihren und fasst unterstützend ihr Handgelenk.
3.+4. Takt: In dieser Fassung umkreisen die Partner einander einmal linksherum. Der Tänzer dreht sich in Takt 4
linksherum zur Tanzrichtung aus mit gleichzeitigem Armrückschwung.
5.-8. Takt: Wiederholung der Takte 1-4.
Bei einer Spielform des II. Teiles bleiben die Takte 1-2 gleich, wie beschrieben, dann wird die Umkreisung
linksherum den ganzen Teil hindurch fortgesetzt, und der Tänzer dreht sich erst im letzten Takt aus.
Altenberger Landler 48

Teil III, Einmal radeln


1.-4. Takt: In Tanzrichtung vorwärts, dazu abwechselnd auseinander und zueinander drehen mit Vor und
Rückschwingen der Hände.
5.-8. Takt: Ein kurzer Vorschwung, der wieder sehr rasch zurückgezogen wird (= Hakerl). Dann radelt die Tänzerin
sehr langsam einmal linksherum, der Tänzer umkreist sie rechtsherum bis zu seinem Ausgangsplatz.

Teil IV, Hint' umi, singen


Wie II. Teil.

Teil V, Dreimal radeln


Wie III.Teil, aber drei rasche Drehungen der Tänzerin.

Teil VI, Hint' umi, singen


Wie II. Teil.

Teil VII, Wuzeln


Im Stirndoppelkreis gegenüber.
1. Takt:
1. Viertel: Seitschreiten in Tanzrichtung, die gefassten Hände zu einem kurzen Halt etwa in Brusthöhe vorführen,
nicht vorschwingen.
2. Viertel: Die Handhaltung bleibt, das Spielbein wird langsam nachgeführt.
3. Viertel: Jetzt erst den Fuß ohne Übertragung aufsetzen.
2. Takt: Gegengleich zu Takt 1, gegen die Tanzrichtung.
3. Takt: Wie Takt 1.
4. Takt: Wie Takt 2, aber die Tänzer stellen im 3. Viertel den linken Fuß mit Übertragung auf, die Tänzerinnen den
rechten Fuß ohne Übertragung.
5. Takt: gemeinsam
1. Viertel: Sofort nach dem Beistellen in Takt 4 schreitet das rechte Bein kräftig außerhalb des rechten Beines des
Partners ohne Übertragung vorbei zu folgender Fassung:
Die rechten Beine sind außen gekreuzt, die Oberschenkel lehnen fest aneinander, die beiden rechten Füße
stehen Ferse an Ferse voreinander und etwas nach rechts gedreht (Viertwengerisch), die Rechte des Tänzers
fasst die Tänzerin bei fast gestrecktem Arm an der linken Hüfte. Sie hat ihren linken Arm im Ellbogen
gebeugt, ihre linke Hand ruht auf der rechten Schulter des Tänzers. Ihre Rechte ist gestreckt, die Hand ruht in
der Ellbogenbeuge des Tänzers, er stützt sie mit seiner Linken am Ellbogen.
2. Viertel: Rechte Ferse kräftig abheben und ein wenig in Drehrichtung führen, die linke Ferse wird dabei ebenfalls
ein wenig angehoben.
3. Viertel: Rechte Ferse mit Übertragung senken (rechts = Standbein), dabei leichte Drehung rechtsherum.
Merkformel: Schritt - hoch - senken.
6. Takt:
1. Viertel: Bei gestrecktem Bein den linken Fuß seitvorwärts auf die Fußspitze stellen, die Drehung geht weiter.
2. Viertel: Den linken Fuß wieder abheben und langsam vorführen.
Altenberger Landler 49

3. Viertel: Den linken Fuß zum rechten übertragend beistellen, auch dabei setzt sich die Drehung rechtsherum
wieder ein wenig fort.
7.-8. Takt: Die Takte 5-6 werden fortgesetzt. Naturgemäß wird der erste Schritt in Takt 7 nicht mehr so kräftig, weil
die Fassung zum Wuzeln ja schon eingenommen ist. Der rechte Fuß wird nur etwas nach rechts verdreht und
vorwärts wieder aufgesetzt u.s.f.

Teil VIII, Durchwuzeln


Die im VII. Teil beschriebene Drehung wird fortgesetzt.

Teil IX, Ankehrn = umkehren


1. Takt: In Tanzrichtung vorwärts, Arme vorschwingen und etwas auseinander drehen.
2. Takt: Rückschwingen und zueinander drehen.
3. Takt: Arme vorführen bis in die Waagrechte, die Hände bleiben vorn gehalten, Arme und Schultern sind
aneinander gelehnt.
4. Takt: In dieser Fassung schwenkt das Paar 1/2 Drehung linksherum, der Tänzer fördert die Bewegung durch
leichten Zug der Hand und Druck der Schulter, die Fassung bleibt.
5. Takt: Dreierschritt rückwärts in Tanzrichtung und Armschwung rückwärts in Tanzrichtung.
6. Takt: Weiter rückwärts tanzen, Armschwung vorwärts gegen Tanzrichtung.
7. Takt: Rechtsherum zurückschwenken, Blick in Tanzrichtung und Armschwung rückwärts.
8. Takt: In Tanzrichtung vorwärts und Armschwung vorwärts.

Teil X, Gsicht z'samm - Bugl z'samm


Bugl = Rücken
1. Takt: In Tanzrichtung vorwärts, dabei zueinander drehen, anschauen und Armschwung rückwärts.
2. Takt: Auseinander drehen, bis das Paar Rücken an Rücken steht, dabei Armschwung vorwärts. Der Tänzer blickt
zur Kreismitte, die Tänzerin kreisauswärts.
3. Takt: Rückbewegung, zueinander drehen.
4. Takt: Der Tänzer hakt ein, wie bei Hint' umi.
5.-6. Takt: Einmal einander linksherum umkreisen, Fassung lösen.
7. Takt: Vorwärts in Tanzrichtung, die Tänzer paschen auf jedes Viertel.
8. Takt: Schlusspascher auf das 1. Viertel und vorwärts gehen in Tanzrichtung.

Teil XI, Paschen


1.-7. Takt: Paschen mit Vor- und Zwischenschlägen, weitertanzen in Tanzrichtung.
8. Takt: Einmal paschen
Das Paschen geschieht meist in ziemlich einfacher Form, der Großteil der Tänzer klatscht jedes Viertel (vorpaschen).
Einer oder einige paschen dazwischen (zuwipaschen); in Takt 1 noch keine Zwischenschläge.
Schwierigere Paschg'sätzl kamen gelegentlich vor, waren aber nicht so kompliziert wie im Salzkammergut.
Altenberger Landler 50

Wiederholungen
Nach dem letzten Pascher kann das Vorspiel als Ausgang gespielt werden, oder eine ähnliche Weise. Drei
Durchgänge gelten als "ganzer Landler". Ausgänge, d.h. kurze Nachspiele, waren laut Mitteilung der Gewährsleute
üblich, damals aber schon fast vergessen. In anderen Gebieten des Mühlviertels sind dies Ausgänge noch überliefert
und in zahlreichen Notenbeispielen belegt. Die drei Durchgänge durch Nachspiele zu trennen, ist aus Gründen der
Überlieferungstreue zu empfehlen. Ein Beispiel ist im Musikteil angeführt.

Zum Tanz
Aufgezeichnet von Hermann Derschmidt, 1934 - 1938. Gewährsleute Josef Hengstschläger und Johann Huemer,
Altenberg bei Linz.
Laut Derschmidt ist dies eine Altform, dafür spricht vor allem die Form des Rundtanzes: VII. und VIII. Teil ist eine
Spielform des Viertwengerischen.

Quellen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4

Video
Privataufnahme Hella Wald; Landler Seminar - Karl Würfl, Wien 24.3.1996
6. Österreichisches Bundesvolkstanztreffen 1980, Linz
Alter Heisa 51

Alter Heisa
Neppendorf, deutsche Sprachinsel in Siebenbürgen

Ausgangsstellung
Kreuzfassung mit Blick in Tanzrichtung.

Ausführung
Takt 1-4: Ländlerschritte vorwärts, mit dem Außenfuß beginnen.
Takt 5-8: Ohne die Fassung zu lösen Kehrtwendung, der Bursche zieht die rechte Hand, das Mädchen die linke
Hand. Ländlerschritte vorwärts zum Ausgangsplatz zurück.
Takt 1-4: Beide wenden sich zueinander und tanzen in Wirbelfassung - rechter Arm gestreckt - zweimal mit dem
Uhrzeiger herum.
Takt 5-8: In Wirbelfassung - linker Arm gestreckt - zweimal gegen den Uhrzeiger herum.
Takt 9-12: Mit seiner rechten führt der Bursche die linke Hand des Mädchens über deren Kopf. Mit Ländlerschritten
umkreist er das Mädchen einmal mit dem Uhrzeiger. Das Mädchen dreht sich zweimal gegen den Uhrzeiger.
Takt 13-16: Mit seiner rechten führt das Mädchen die linke Hand des Burschen über dessen Kopf. Mit
Ländlerschritten umkreist es den Burschen einmal mit dem Uhrzeiger. Der Bursche dreht sich zweimal gegen den
Uhrzeiger.
Takt 9-12: Blick in Tanzrichtung, das Mädchen mit den Händen an der Hüfte. Alle tanzen vier Ländlerschritte in
Tanzrichtung, der Bursche klatscht dabei bei jedem ersten Taktschlag.
Takt 13-16: Ländlerrundtanz mit gewöhnlicher Fassung.

CD
• Deutsche Volkstänze 2

Quelle
• Marie Luise Schuster: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt, Sibiu, 1981
• Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Alter Manschester 52

Alter Manschester
(Höd de Gös)

Aufstellung
4 Paare im Viereck, offene Fassung

Schritte
Gleitschritte, wenn nicht anders angegeben

Ausführung
Teil A
Takt 1 - 8 und Takt 1 - 8 (Wh.) Vierpaarkreis mitsonnen (im Uhrzeigersinn) und gegensonnen (gegen den
Uhrzeigeersinn)

Teil B
Takt 9 - 16: Alle wenden sich dem Partner zu. Abwechselnd je 3-mal stampfen und 3-mal in die eigenen Hände
klatschen.
Takt 17 - 24: Paare 1 und 2 Platzwechsel mit 8 Seitgaloppschritten (ohne Fassung, Tänzerinnen innen).
Anschließend ohne am Gegenplatz zu wenden mit 8 Seitgaloppschritten zurück zum Ausgangsplatz
Takt 9 - 24 (Wh.): Wie 9 - 24, jedoch die Paare 3 und 4 Seitgalopp

Wechseltouren für Teil A


(Teil B bleibt wie im ersten Durchspiel)
• A 2: Tänzerinnenmühle gs und ms
• A 3: Tänzermühle ms und gs
• A 4: Schlusskreis ms und gs

Durchspiele
3x AB + A
Musik: 2/4-Takt

Singtext
In der B-Musik ist für die Takte 9 - 16 ein kleiner Vers überliefert:
"Höd de Gös! Höd de Gös! Un den Ganter mit!"
(Hüte die Gänse! Hüte die Gänse! Und den Gänserich mit!")
• Hinweis: Das Klatschen bzw. Stampfen erfolgt relativ langsam.
Es erfolgt auf den fett gedruckten Wörtern:
_Höd___de__Gös!__--___Höd___de__Gös"______Un__den __Gan --ter__mit
Klatsch____Klatsch_____Klatsch_____Pause____Stampf____Stampf____Stampf
Alter Manschester 53

Quellen
• Tanzheft "Niederdeutsche Volkstänze" von Prof. Wilhelm Stahl
Paul Hartung Verlag, Hamburg, 1921,
Im Reprint der LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V. (Hrsg.)
• CD und Tanzheft in heutiger Sprache
"Karoline ... - Niederdeutsche Volkstänze von Wilhelm Stahl"
LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V. (Hrsg.)

Alter Masur
Flämischer Volkstanz, nach einer angeblich österreichischen Melodie.

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn mit gewöhnlicher Fassung. Tänzer und Tänzerin blicken in die Tanzrichtung.

Schrittarten
Mazurkaschritte, Walzerschritte, Wechselschritte.

Tanzbeschreibung

Teil A
Takt 1: Mit einem Wechselschritt (mit dem Außenfuß beginnend) tanzen Tänzer und Tänzerin eine halbe Drehung
mitsonnen herum. Beide blicken nun gegen die Tanzrichtung.
Takt 2: Mit einem Mazurkaschritt tanzen Tänzer und Tänzerin gegen die Tanzrichtung.
Takt 3: Mit einem Wechselschritt tanzen Tänzer und Tänzerin eine halbe Drehung gegensonnen herum. Beide
blicken nun wieder in die Tanzrichtung.
Takt 4: Mit einem Mazurkaschritt tanzen Tänzer und Tänzerin in die Tanzrichtung.
Takt 5-8: Mit 4 Walzerschritten tanzen Tänzer und Tänzerin zweimal rund in die Tanzrichtung.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8.

Teil B
Takt 17: Mit einem Wechselschritt (Außenfuß beginnend) tanzen Tänzer und Tänzerin eine Viertel-Drehung
mitsonnen herum. Der Tänzer steht nun mit dem Rücken in die Tanzrichtung.
Takt 18: Mit einem Wechselschritt (Tänzer rückwärts, Tänzerin vorwärts) tanzen Tänzer und Tänzerin in die
Tanzrichtung.
Takt 19: Mit einem Wechselschritt tanzen Tänzer und Tänzerin eine halbe Drehung gegensonnen herum. Der
Tänzer blickt nun in die Tanzrichtung.
Takt 20: Mit einem Wechselschritt (Tänzer vorwärts, Tänzerin rückwärts) tanzen Tänzer und Tänzerin in die
Tanzrichtung.
Takt 21-24: Mit 4 Walzerschritten tanzen Tänzer und Tänzerin zweimal rund in die Tanzrichtung.
Takt 25-32: Wie Takt 17-24.
Alter Masur 54

Teil C
Takt 33: Mit einem Wechselschritt (Außenfuß beginnend) tanzen Tänzer und Tänzerin eine halbe Drehung
auseinander (Tänzer gegensonnen, Tänzerin mitsonnen herum). Beide blicken nun gegen die Tanzrichtung.
Takt 34: Mit einem Mazurkaschritt tanzen Tänzer und Tänzerin schräg vorwärts zueinander gegen die Tanzrichtung.
Takt 35: Mit einem Wechselschritt tanzen Tänzer und Tänzerin eine halbe Drehung auseinander (Tänzer mitsonnen,
Tänzerin gegensonnen herum). Beide blicken nun in die Tanzrichtung.
Takt 36: Mit einem Mazurkaschritt tanzen Tänzer und Tänzerin schräg vorwärts zueinander in die Tanzrichtung.
Takt 37-40: Mit 4 Walzerschritten und gewöhnlicher Fassung tanzen Tänzer und Tänzerin zweimal rund in die
Tanzrichtung.
Takt 41-48: Wie Takt 33-40.
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.

Quellen
• Mündlich übermittelt bei einem Treffen der Volkstanz- und Trachtengruppe Herford e.V. mit ihrer flämischen
Partnergruppe „Pierlala“ aus Sint Truiden / Flandern.
• Flugblatt, erhalten von Stefan Messner
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Alter Thüringer Kirmestanz 55

Alter Thüringer Kirmestanz


Franken

Ausgangsstellung
In offener Fassung nebeneinander. Blick in Tanzrichtung

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Mit dem Außenfuß beginnend Hopser vorwärts
Takt 1-8 (Wdh.): Wie Takt 1-4
Takt 9-16: In geschlossener oder gewöhnlicher Fassung Hopser-Rundtanz.
Takt 9-16 (Wdh.): Wie Takt 9-16

Quellen
Lieder aus Franken, Heft 8: G'sunge un getanzt

CD
• Thüringer Tänze

Noten
Altkatholischer 56

Altkatholischer
Aus der Gegend von Berchtesgaden.

Ausgangsstellung
Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, Tänzerin mit dem Rücken nach außen.

Fassung
Gewöhnliche Rundtanzfassung, Arme in Tanzrichtung gestreckt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Ein Nachstellschritt und ein Nachführschritt in Tanzrichtung.
Takt 2: Wie vor, gegen die Tanzrichtung.
Takt 3: Rundtanzfassung lösen, der Tänzer dreht sich mit zwei Schritten links herum (mit dem linkem Fuß
beginnend), die Tänzerin dreht sich mit zwei Schritten rechts herum (mit dem rechtem Fuß beginnend). Beim ersten
Schritt auf die eigenen Schenkel klatschen, beim zweiten Schritt in die eigenen Hände klatschen.
Takt 4: Grundstellung, drei Mal in die Partnerhände klatschen.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2.
Takt 7-8: Mit ruhigem Dreher in die Ausgangsstellung zurücktanzen.

Wechseltanz
Auf Zuruf des Vortänzers wird bei den Takten 5-6 das Klatschen wie oben genannt durchgeführt. Statt sich aber
wieder der eigenen Tänzerin zuzuwenden, geht der Tänzer zu der Tänzerin, die in der Reihe hinter ihm steht.
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.

Quellen
• Volkstänze (Gertrud Meyer)
• In dieser Form aufgezeichnet von Wolfgang Mayer.
• Flugblatt aus Bayern.
• Volkstanzkreis Freising [1].

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Alunelul 57

Alunelul
Haselnussstrauch, Rumänien
Dieser rumänische Tanz ist bei den Folkloretänzen aufgelistet.

Tanzbeschreibung
Auf folkloretänze.at [1] finden Sie die Tanzbeschreibung [1] für diesen Tanz, verfasst von Ursoaica.

CD
• Auf Ursoaica MC 4 [2] finden Sie eine Musikquelle dazu.
• Auf Internat VT A2 [3] finden Sie eine weitere Musikquelle dazu.

Alunelul Batut
Dieser rumänische Tanz ist bei den Folkloretänzen aufgelistet.

Tanzbeschreibung
Auf folkloretänze.at [1] finden Sie die Tanzbeschreibung [1] für diesen Tanz.

CD
• Auf Internat VT B1 [3] finden Sie eine Musikquelle dazu.
Am Weihnachtsbaume 58

Am Weihnachtsbaume

Ambergauer Tour
Ausgangsstellung
Drei Paare, die Burschen bilden eine Reihe und die Mädchen eine Reihe, vier Schritte auseinander. Der erste
Bursche steht am linken Ende der Reihe. Mehrere Kolonnen können eine lange Doppelreihe bilden.

Ausführung
Takt 1-8: Zweipaarkreis der Paare 1 und 2 im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Zweipaarkreis der Paare 1 und 2 im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger.
Takt 9-16: Das erste Paar in offener Fassung: Im Hüpfschritt durch die Gasse bis zum dritten Paar. Die Fassung
lösen.
Takt 9-16: Der erste Bursche tanzt im Gehschritt um den dritten Burschen herum, dann zwischen dem dritten und
zweiten Burschen nach innen und dann auf den Ausgangsplatz zurück. Entsprechend tanzt das erste Mädchen um das
dritte Mädchen herum, zwischen dem dritten und zweiten Mädchen nach innen und dann auf den Ausgangsplatz
zurück.
Takt 17-24: Das erste Paar und das zweite Paar tanzen in gewöhnlicher Fassung Walzer. In einem kleinen Kreis
tanzen beide Paare umeinander herum und tauschen die Plätze.
Takt 17-24: Jetzt tanzen das erste Paar und das dritte Paar Walzer umeinander herum und tauschen die Plätze.

Noten

Quellen
• Herbert Oetke: Deutsche Volkstänze - Eine Sammlung für Volkstanzgruppen. Herausgegeben vom Zentralrat der
Freien Deutschen Jugend, Verlag Neues Leben, Berlin, 1952
Ambi Dagits 59

Ambi Dagits
Dieser armenische Tanz ist bei den Folkloretänzen aufgelistet.

Tanzbeschreibung
Auf folkloretänze.at [1] finden Sie die Tanzbeschreibung [1] für diesen Tanz, verfasst von Ursoaica.

CD
• Auf Ursoaica MC 1 [2] finden Sie eine Musikquelle dazu.

Amboss Plattler

Amerikansk träskopolka
Amerikans Polka, Amerikanische Polka (Amerikanische Holzschuhpolka), in Wien Schwedenpolka genannt.
Der Tanz stammt aus Schweden.

Ausgangstellung
Paarweise im offenen Kreis, das Paar steht mit der linken Seite schräg zur Kreismitte.
Beide Partner – Tänzer und Tänzerin – beginnen jeden Durchgang mit dem linken Fuß.

Fassung
Warschauerfassung (Rheinländerfassung)

Schritte
Absatz- und Schuhspitzen-Hüpfschritte (Hacke-Spitze), Polkaschritte, Gehschritte

Tanzbeschreibung
Takt 1 – 4: Zwei Ferse-Spitze-Schritte mit dem linken Fuß, danach wendet sich das Paar mit einer halben Drehung
mitsonnen und tanzt zwei Ferse-Spitze-Schritte mit dem rechten Fuß.
Ferse-Spitze-Schritt: linker Fuß schwingt nach vor und setzt auf der Ferse auf, schwingt nach rechts und setzt
vor dem rechten Fuß auf der Spitze auf, schwingt wieder nach vor und setzt auf der Ferse auf, schwingt zur
Grundstellung zurück, gleichzeitig auf dem rechten Fuß 4 x leicht aufhüpfen.
Takt 5 – 6: Mit beibehaltener Fassung zwei Polkaschritte, beide links beginnend, in die Tanzrichtung.
Takt 7 – 8: Linkshändige Fassung lösen. Der Tänzer hält in seiner rechten Hand die Rechte der Tänzerin und tanzt
zwei Polkaschritte in die Tanzrichtung. Gleichzeitig tanzt die Tänzerin mit vier Gehschritten zwei Drehungen
mitsonnen unter den Armen.
Der Tanz wird von vorne wiederholt.
Amerikansk träskopolka 60

Musik
Der Tanz kann zu beliebigen nicht zu schnellen Polkamelodien getanzt werden.

Quellen
• www.folkdans.se [1]
• Übertragung in die deutsche Sprache: Hella Wald, Februar 2008. Die Übersetzerin ist gerne bereit, auch
Musikhinweise zu liefern
• Zeitung der BAG Österreichischer Volkstanz [2] Fröhlicher Kreis März 2008 [3] auf Seite 5
• Hinweise dazu auf Fröhlicher Kreis Juni 2008 [4] auf Seite 9
• Übertragung in die deutsche Sprache: Hella Wald, Februar 2008.

Ammerländer Schottisch

An Witz, an Kern
Ausgangsstellung
Aufstellung im Kreis, Tänzer und Tänzerin einander gegenüber, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, keine
Fassung.

Tanzbeschreibung

Hüpfen
Takt 1: Tänzer Grätschsprung, links vor, rechts gleichzeitig zurück hüpfen, Tänzerin mit beiden Beinen auseinander
zur Grätsche hüpfen.
Takt 2: Tänzer Grätschsprung rechts vor, links zurück, Tänzerin beide Beine zusammen.
Takt 3: Tänzer Beine zum Grätschsprung auseinander hüpfen, dann wieder zusammen, Tänzerin links vor,
gleichzeitig rechts zurück, rechts vor, gleichzeitig links zurück.
Takt 4: Tänzer Grätschsprung, links vor, rechts gleichzeitig zurück hüpfen, Tänzerin mit beiden Beinen auseinander
zur Grätsche hüpfen. Dann Pause.
Takt 5: Tänzer rechts vor, gleichzeitig links zurück, dann Beine auseinander zur Grätsche, Tänzerin Füße
zusammen, dann links vor, gleichzeitig rechts zurück.
Takt 6: Tänzer Füße zusammen, dann links vor, gleichzeitig rechts zurück. Tänzerin rechts vor, gleichzeitig links
zurück, dann Beine auseinander zur Grätsche.
Takt 7: wie Takt 5.
Takt 8: Tänzer Beine zusammen, Tänzerin rechts vor, gleichzeitig links zurück.
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1 - 8.
An Witz, an Kern 61

Walzer
Walzerrundtanz paarweise
Dann beginnt der Tanz wieder von vorn.

Zum Tanz
Der Tanz "An Witz, an Kern" ist eine Variante des "Strohschneiders" bzw. des Tanzes "Rutsch hin, rutsch her".
Letztere sind Wechselhupftänze, die in verschiedenen Versionen in Deutschland, Böhmen und Österreich bekannt
und verbreitet sind. Der hier vorgestellte Tanz hat als Besonderheit Schritt- und Grätschsprünge und als Nachtanz
einen Walzer.

Quelle
• Flugblatt von Hermann Derschmidt
• Übertragen vom www.Volkstanzkreis-Freising.de [1], Tanzbeschreibungen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Angerer Plattler
Anne Marthe 62

Anne Marthe
Aufstellung
Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn.
Einhandfassung rechts in rechts, einander zugewandt, Bursche mit Rücken zur Mitte
• Schritte: Geh- und Polkaschritte, Hüpfschritte
• Musik: 2/4-Takt
• Durchspiele: 3x ABC

Tanzbeschreibung

Teil A
Takt 1 - 4
4 Hüpfschritte mit wechselseitigem Überschwingen des Spielbeines, rechts über links beginnend. Dabei
jeweils gegengleich Wechsel der Handfassung.
5-8
Bursche und Mädchen drehen mit 4 Polkaschritten einzeln um sich selbst, Mädchen ms (mitsonnen, im
Uhrzeigersinn), Bursche gs (gegensonnen, gegen den Uhrzeigersinn).
9 - 12
wie Takt 1 - 4

Teil B
13 - 14
Klatschen: zuerst in die eigenen Hände, dann links in links mit dem Partner und wieder in die eigenen Hände
15 - 16
Bursche und Mädchen drehen sich mit 2 Polkaschritten einzeln um sich selbst
17 - 20
und
13 - 20 (Wh.)
3 Wiederholungen wie in Takt 13 - 16

Teil C
21 - 22
Offene Fassung, Blick iTR (in Tanzrichtung)
2 Polkaschritte iTR, dabei gefasste Arme zurück und vorschwingen
23 - 24
4 Gehschritte vorwärts
25 - 26
2 Polkaschritte iTR, wie in Takt 21 - 22
27 - 28
Polkarundtanz in gewöhnlicher Fassung
Anne Marthe 63

21 - 28 (Wh.)
wie Takt 21 - 28

Quelle
"Deutsche Volkstänze aus Pommern" von Willi Schulz
Bärenreiterausgabe 4367, Heft 54/55, 1963

CD
• Musik vom Land am Meer

Annen Polka
Annen-Polka von Johann Strauß (Sohn) [1], op. 117 (1852)

Video
Getanzt in Gramado (Brasilien) [2] 1999, Casa da Juventude de Gramado, bei einem Volkstanzkurs.

Antanz
Aufstellung
Paartanz. An den Längsseiten des Tanzplatzes stehen die Burschen und Mädchen sich in zwei Reihen gegenüber, die
Hände in die Hüfte eingestützt.

Ausführung
Takt 1-4: Die beiden Reihen gehen im Wechselschritt aufeinander zu und kommen bei
Takt 5-8 in Laufschritten zusammen. Bursche und Mädchen nehmen Schulterfassung ein.
Takt 1-8: Die Paare tanzen - sich zum großen Kreis ordnend - Polka-Rundtanz im Wechselschritt.
In der entsprechenden Tonart gespielt, läßt sich der Antanz als Einleitung zu jedem Tanz verwenden.
Antanz 64

Quellen
• Hans v. d. Au: Pfälzer Volkstänze drinnen und draußen, Bärenreiter-Verlag, Kassel, 1937
• Hans v. d. Au: Heit is Kerb in unserm Dorf, Bärenreiter-Verlag, Kassel und Basel, 1954

CD
• Alte Tänze halten jung 1 - Volkstanzgruppe Newelhaube Haßloch unter 'Hopp, hopp, hopp'
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch

Noten

Appenzeller Klatschwalzer
Ausgangsstellung
Paartanz, Flankenkreis, beide blicken in Tanzrichtung, keine Fassung der Hände.

Tanzbeschreibung

1. Teil Klatschen
Takt 1-4: Drei langsame Gehschritte, mit dem Außenfuss beginnend. Der vierte Schritt ist ein Schlußschritt, dabei
Oberkörper zueinander drehen und zweimal in die eigenen Hände klatschen.
Takt 5-8: Wiederholung der Takte 1-4.
Takt 9-10: Die inneren Hände fassen. Zwei Walzerschritte vorwärts, gleichzeitig die gefaßten Hände vor und
zurückschwingen.
Takt 11-12: Zwei Walzerschritte. Beim Vorwärtsschwingen dreht sich die Tänzerin unter den erhobenen Armen
durch.
Takt 13-14: Wiederholung der Takte 9-10.
Takt 15-16: Zwei Walzerschritte. Beim Vorwärtsschwingen dreht sich der Tänzer unter den erhobenen Armen
durch.
Takt 17-20: Drei langsame Gehschritte, mit dem Außenfuss beginnend. Der vierte Schritt ist ein Schlußschritt, dabei
Oberkörper zueinander drehen und zweimal in die Hände des Partners klatschen.
Takt 20-40: Wiederholung der Takte 1-20.
Appenzeller Klatschwalzer 65

2. Teil offener Walzer


Takt 1-4: 4 Walzerschritte vorwärts mit schwingenden Händen. Beim Zurückschwingen des letzen Taktes drehen
sich Tänzer und Tänzerin zueinander
Takt 5-8: Das selbe gegen die Tanzrichtung
Takt 9-16: Walzer-Rundtanz
Takt 17-32: Wiederholung der Takte 1-16.

CD
• Beschwingt uf Schritt und Tritt 1
• Volkstänze für jedes Alter

Apvynėli žaliasai
Liedtext
Litauisch:

Apvynėli, apvynėli,
Apvynėli žoliasai,
Kai tave žolių sodino
Man močiuta augino
Apvynėli, apvynėli,
Apvynėli žoliasai,
Kai žalias vyniojais
Aš kasalas pyniojaus
Apvynėli, apvynėli,
Apvynėli žoliasai,
Kai tav žalių nuroškė
Mani jaunų užrošė

Englisch:

Dear hop, dear hop, you green one


When you, the green one, have been planted
My dear mother has been raising me
Dear hop, dear hop, you green one
When you, the green one, have been winding round
I have been making my braids
Dear hop, dear hop, you green one
When you, the green one, have been plucked
I, the young one, have been married out
Aran Set 66

Aran Set
Video
Erste Figur
Zweite Figur
Dritte Figur

Arap
Dieser makedonische Tanz ist bei den Folkloretänzen aufgelistet.

Tanzbeschreibung
Auf folkloretänze.at [1] finden Sie die Tanzbeschreibung [1] für diesen Tanz, verfasst von Peter Schneeweis.

CD
• Auf Fidula [2] finden Sie eine Musikquelle dazu.

Argentinian Tango
Dance Position

General
Straight bodies, leaning towards each other, normal armholding, arms firm, stiff holding in all turns and figures.
Man’s right hand with fingers together just below womans shoulders (depending on relative lengths of course) -
never low as in waltz or foxtrot.
Woman's left hand on arm or at shoulderblade (not ON shoulder).
Man’s left arm looks like a “V” with hand at eye level.
Woman’s right arm similar.
Eyes of man in the “V” of womans right arm, woman’s eyes on the chest of the man slightly to the left.
The distance of heads and chest is close, but the closer the more important is the leaning against each other to
separate the feet. Feet are directly in front of each other in frontal positions, not slightly displaced as in walz or
foxtrot (i.e., mans right foot on line to middle between womans)
Argentinian Tango 67

Basic Positions
1. Basic position (BP) is straight frontal, with feet opposite each other.
2. Basic position crossed: Another basic position is similar to straight frontal but woman with crossed feet standing
on left foot with right foot behind the heel of the left.

Execution
Eyes must not move (much) up/down during steps/turns. Shoulders and arms stiff in a double triangle as in figure.
Much hip turning. Remember the firm holding and the slight leaning towards each other - this gives the man better
possibility to lead and to give indications to the woman.
Mostly feet parallell with and close to floor. Weight on front of foot, especially in rotations. Never heels first, always
full feet contact when putting foot down.
The dance is NOT strictly regular to (in tempo with) the music. The couple might stop in certain positions and make
slow movements, and then change tempo. All movement should be “flowing” - not sudden/marked as in some places
in European (modern) tango.
Woman is slightly after man in movement - important for the women to remember. Never “expect” a turn or figure. If
there is no lead from man in figures rather stop than make a movement.
The walking has a sort of “knees together” feeling. Woman hesitates in steps and figures slightly when the feet are
together. Do not move feet “diagonally”, always from open (feet apart) to closed and then open again, e.g., in moving
right foot from in front of left to behind left.
Below some basic figures are described.
Note: Woman's right always refer to her right, seen from herself, NOT as seen from the man.

Basic Figures
• Salida
• Salida (basic)
• Salida (in dance)
• Salida (continuous)
• Salida (intermediate straight)
• Salida (intermediate angled)
• Salida (opened)
• Salida (skewed)
• Salida (short)
• Salida (blocked continued)
• Salida (blocked to basic position)
• Salida (blocked forward)
• Salida (basic cruzada)
• Salida (cruzada to end)
• Ocho
• Ocho (forward at Basic Position crossed)
• Ocho (forward with turn)
• Ocho (backward after Salida in dance)
• Ocho (backward cruzada after Salida in dance)
• Ocho (forward after Salida in dance)
• Ocho (backward after Salida continuous)
• Voleo
Argentinian Tango 68

• Voleo (after Salida in dance)


• Voleo (after Salida cruzada)
• Cadenza
• Cadenza (in Salida basic)
• Cadenza (in Salida continuous)
• Others
• Half giro (right)
• Backthrow (in Salida intermediate straight)

Arndorfer
Dies ist eine neu geschaffene Kunstform, die wenig mit dem überlieferten bayrischen Tanz zu tun hat.

Arnreiter Landler
Quelle
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Arschloch von Leinsiedl


Loamsiedl (Des Årschloch vo Leinsiedl is a scho wieder då)
Der Zwiefache "Wenn i mei Dirndl zum Tanzen nimm" hat die gleiche Melodie, aber ohne Wiederholungen.
Zwiefacher aus Schmidmühlen in der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.
Arschloch von Leinsiedl 69

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W W D D D D W W :|
2. |: W W W W D D D D W D D W W :|

Quellen
• Die Zwiefachen, Felix Hoerburger, Berlin 1956
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Tanzkreis Freising [1]

CD
• CD MA.WK124.2 mit Gesang von Wolfgang.A.Mayer, erhältlich über www.isartaler-volkstanzkreis.de [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Video
Presented by Mika & Yehuda

Assoulis
Dieser armenische Tanz ist bei den Folkloretänzen aufgelistet.

Tanzbeschreibung
Auf folkloretänze.at [1] finden Sie die Tanzbeschreibung [1] für diesen Tanz, verfasst von Erda Baerents.

CD
• Auf Ararat [2] finden Sie eine Musikquelle dazu.
• Auf Syncoop MIX 4 [3] finden Sie eine weitere Musikquelle dazu.
Atlantic cross 70

Atlantic cross

Attergauer Boarisch
St. Georgen im Attergau, Oberösterreich
Boarischer aus dem Pinzgau: "einfacher Torbogen"

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Tänzer und Tänzerin einander gegenüber, Tänzer sieht in die Tanzrichtung. Wiener
Walzerfassung, die gestreckten Arme zeigen zu Beginn jeder Figur zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Tänzer löst die Fassung seiner rechten Hand, hebt mit seiner linken Hand die Rechte der Tänzerin
und schreitet links austretend mit vier kleinen Schritten einmal unter den gehobenen Armen, welche gleichsam
ein Tor bilden, durch, bis er der Tänzerin wieder gegenübersteht.
Takt 3-4: Walzerfassung wie oben und mit vier Dreherschritten zweimal am Ort herumdrehen
(Zweischrittdreher).
Takt 5-8: Wie Takt 1-4 und so weiter.

Ausführung
Der Tanz wird ruhig und gesittet ohne jegliches Stampfen ausgeführt.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]
Auberger Landler 71

Auberger Landler
Quelle
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Auerhahn Plattler
Quellen
• 1960 bei einer Tanzunterhaltung in Thaur (Tirol) aufgezeichnet.
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Auftanz
Volksmäßige Polonaise, Aufzug

Ausgangsstellung
Paarweise hintereinander außerhalb des Tanzraumes. Tänzerin rechts neben dem Tänzer, die inneren Hände sind in
Brusthöhe gefasst, wobei ihre Hand über der seinen liegt.

Tanzweise
Zum Aufzug beliebige feierliche Marschmelodie ("Ebenseer Hochzeitsmarsch", "Hallstädter Hochzeitsmarsch"
usw.) ab Schlangengang flotte Singweisen ("Wenn alle Brünnlein fließen", "Es blies ein Jäger wohl in sein Horn",
"Auf, auf zum fröhlichen Jagen", "Ein Schifflein sah ich fahren" usw.) zum Galopp beliebige Galoppweise ("Ein
Jäger aus Kurpfalz") Eröffnungswalzer beliebiger Walzer.

Tanzbeschreibung

Aufzug
Aufzug durch die Mitte: Die Paare ziehen durch die Mitte der Tanzfläche.
Am Ende angelangt, schwenkt das führende Paar nach links in den Gegenzug am Rande der Tanzfläche ein, das
zweite Paar schwenkt nach rechts, das dritte wieder nach links, das vierte nach rechts usw.
Beim Wiederbegegnen der beiden Paarreihen gehen diese zu viert auf der Mittellinie vor, wobei sich nebeneinander
gehende Tänzer durch Handfassen verbinden.
Einschwenken der Viererreihen wie vorher der Paarreihen: erste Reihe nach links, zweite nach rechts usw.
Beim Wiederbegegnen bilden sich Achterreihen und, falls es Raumverhältnisse und Tänzerzahl erfordern, sogar
Sechzehnerreihen.
Am Ende dieses Aufzuges bleiben die Reihen im Abstand von mindestens einer Schrittlänge (als Block) stehen, die
Hände bleiben gefasst.
Auftanz 72

Begrüßung
Zum ruhig stehenden Block wird oft eine Begrüßung der Gäste vorgenommen.

Schlangengang
Der links außen stehende Vortänzer führt seine Reihe zunächst vorne nach rechts um deren eigenen rechten Flügel
herum und sodann, am linken Flügel der zweiten Reihe vorbei, durch den Zwischenraum zwischen dieser und der
dritten. Der links außen stehende Tänzer der zweiten Reihe schließt sich an die letzten Tänzerin der vorbeiziehenden
Kette an und setzt damit seine Reihe ebenfalls in Bewegung.
Nun führt der Vortänzer, zum Gegenzug nach rechts einschwenkend, die Kette zwischen der dritten und der vierten
Reihe hindurch usw. Die linken Flügelmänner der einzelnen Reihen schließen, einer nach dem anderen, an die
jeweils letzte Tänzerin an.
Wenn der Vortänzer an der letzten Reihe vorbei ist, führt er die Kette im Sinne des Uhrzeigers zu einem großen
Kreise am Außenrand der Tanzfläche.

Schnecke
Nach beendigtem Auflösen des "Schlangenganges" - es kann aber auch schon vor dem Ende der Auflösung der
letzten Reihen damit begonnen werden - führt der Vortänzer die Kette im Sinne des Uhrzeigers spiralenförmig gegen
die Mitte des Tanzplatzes. In der Mitte angekommen, löst er dann im Gegenzug die Schnecke wieder auf und führt
die Kette zu einem großen Kreis gegen den Uhrzeiger am Außenrand der Tanzfläche.

Gasse
Vom Vortänzerpaar aus beginnend löst Paar für Paar die Fassung zum nächstfolgenden und die Partner gehen wieder
nebeneinander. Das Vortänzerpaar hält nun an, die Partner wenden sich zueinander und treten, der Tänzer mit dem
Rücken zur Tanzplatzmitte gewandt, etwas zurück, um die folgenden Paare hindurchzulassen. Das nächstfolgende
Paar reiht sich in gleicher Weise an das Vortänzerpaar an und so reiht sich Paar an Paar an die immer länger
werdende Gasse, die schließlich, bei guter Einteilung der Abstände, den ganzen Tanzplatz erfüllt. Ist das letzte Paar
an seinem Platz angelangt, beendet die Musik den Marsch.

Laubengang
An Stelle des sehr festlich wirkenden Gehens durch die Gasse wird häufig der "Laubengang" gemacht, bei dem die
wie bei der "Gasse" nacheinander in Gegenüberstellung stehen bleibenden Paare durch Handfassung Tore bilden,
durch welche die Nachfolgenden gebückt hindurchziehen.

Galopp durch die Gasse


Während die Musik mit einer geeigneten "Galoppweise" einsetzt, jagt - das Vortänzerpaar beginnend - ein Paar
knapp nach dem anderen im Galoppschritt, also im gesprungenen seitlichen Nachstellschritt, durch die Gasse und
tritt an seinem Ausgangsort wieder zur Gegenüberstellung. Sobald das letzte Paar zur Ruhe kommt, bricht die Musik
ab.
Will man aus irgendeinem Grund den Galopp vermeiden, so kann man auch einen "Walzer durch die Gasse" an
Stelle des Galopp machen.
Auftanz 73

Eröffnungswalzer
allgemeiner Walzer.
Weitere raumfüllende Figuren sind möglich.

Zum Tanz
Der Auftanz ist keine Tanzform, die in Österreich überliefert war. Quelle dafür ist laut Herbert Lager das Buch
"Tänze unserer Gemeinschaft", 1937 in Wolfenbüttel erschienen, im Auftrag der NS-Gemeinschaft "Kraft durch
Freude", "Reichsnährstand", "Reichsjugendführung". Aber seit 75 Jahren gehört der Auftanz als unverzichtbarer Teil
zu unseren Tanzfesten. Und auch dies halte ich für Tradition. FFuchs

Klosterneuburger Auftanz
Auf der Seite Klosterneuburger Auftanz [1] ist die Tanzbeschreibung für den seit 1970 beim Klosterneuburger
Leopolditanz [2] üblichen, etwas komplizierteren Auftanz abrufbar. Dort bzw. auf den verlinkten Seiten sehen Sie
auch Fotos und Videos.

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Volkstänz us'm Ländle
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959.
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Bunte Tänze aus Österreich
• Karl Haiding und Arthur Nowy, "Tänze unserer Gemeinschaft", 1937 im Auftrag der NS-Gemeinschaft "Kraft
durch Freude", Wolfenbüttel.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Husig tanzt
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Gibele Gäbele CD 1
• Volkstänz us'm Ländle
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Auftanz 74

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

MP3
[6]
Auf Hallstätter Hochzeitsmarsch können sie ein MP3 abrufen, gespielt von der Klosterneuburger Geigenmusik
beim Leopolditanz 2011.

Liedtexte
Auf der Seite "Auftanzlieder" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Grundtanz
Der Tanz wird zu den Österreichischen Grundtänzen gezählt.

Einrad-Auftanz
Der Vollständigkeit halber füge ich hier auch den Einrad-Volkstanz der Union St. Andrä Wördern beim
Leopolditanz 2013 in Klosterneuburg an.

Auftanz aus NÖ
Mehrpaartanz, beliebig viele, mindestens aber 6 Paare.

Aufstellung
Tänzerin bei gleicher Front, zur Rechten des Tänzers. Die inneren Hände sind gefasst. Die Taktanzahl für jede Figur
richtet sich nach der Zahl der Paare, ist daher nicht angegeben.

Tanzbeschreibung
Paarweise hintereinander ziehen die Tanzenden auf den Tanzplatz und bewegen sich hier im

Figur 1: Kreisgang
Kreisgang in Tanzrichtung herum; mit dem letzten Takt der vorhergehende Phrase klatscht nun der Vortänzer einmal
kräftig in die Hände (oder er stampft einmal), worauf alle die Fassungen lösen, jede Tänzerin mit halber
Linksdrehung zur entgegengesetzten Blickrichtung gelangt und mit der Rechten die Rechte ihres Partners fasst. Dies
ist der Beginn der

Figur 2: Kette
Während die Tänzer ohne Unterbrechung in Tanzrichtung, jedoch in Schlangenlinien weitergehen, bewegen sich die
Tänzerinnen im Sinne des Uhrzeigers ebenfalls in Schlangenlinien fort: Nach dem fassen der Rechten des eigenen
Partners kommt man mit dem entgegengehenden Nächsten linke Körperseite zu linker Körperseite zu stehen und
fasst mit der linken Hand dessen Linke; in rechtsseitiger Nebeneinanderstellung hierauf mit der Rechten die Rechte
des Folgenden u.s.f., bis jeder nach einem halben Rundgang den ursprünglichen Partner auf dem Gegenplatz wieder
trifft.
Auftanz aus NÖ 75

Figur 3: Kette mit Kreisen


Hier hakt jeder bei angebeugtem Unterarm in der Ellenbeuge des eigenen Partners ein und kreist mit ihm einmal
ganz um die gemeinsame Achse, hakt aus, bewegt sich dem nächsten entgegen, hakt mit diesem mit dem anderen
Arm ein, um nach der anderen Richtung zu kreisen - immer also wie zuvor bei der einfachen "Kette" in
Schlangenlinien - bis damit wieder ein halber Rundgang beendet und jeder auf seinen ursprünglichen Ausgangsplatz
gelangt ist. Nach halber Rechtsdrehung der Mädchen im

Figur 4: Kreisgang
Im Kreisgang bewegen sich die Paare mit gefassten inneren Händen im Tanzkreis vorwärts; doch führt nun der
Vortänzer zum

Figur 5: Torgang
Torgang, indem er durch die Mitte des Tanzplatzes in einer Geraden nach vorne zieht. Vorne angelangt, nehmen
Vortänzer und Partnerin - also das erste Paar - mit Vierteldrehung Front zueinander und heben die Arme zu einem
Tor. Und während sich alle anderen gegen den Platz des ersten Paares vorbewegen, begibt sich dieses mit kleinen
seitlichen Nachstellschritten im Gegenzug nach hinten. Sobald ein Paar vorne angelangt ist, bildet es ein Tor und
folgt dem ersten Paar mit Seitschritten rückwärts nach. Sobald aber das erste Paar hinten angelangt ist, nimmt es
Front nach vorne, senkt die Arme und schließt sich dem Durchziehen der restlichen Paare an.

Figur 6: Walzerrundtanz
Vorne unter dem Tor durchtretend, nimmt das Vortänzerpaar Walzerfassung und bewegt sich mit Rechtswalzer in
Tanzrichtung vorwärts, bis auch das letzte Paar den Torgang beendet hat und schließlich der ganze Tanzkreis von
den walzertanzenden Paaren besetzt ist.

Zur Ausführung
Der Vortänzer muss bemüht sein, jede neue Figur mit einer neuen musikalischen Phrase zu beginnen und nicht
mitten in einer Phrase zu wechseln. Das Fassen der Hände bei der Kette soll jedes Mal mit der Hauptbetonung eines
Taktes (1. Viertel) geschehen. Nur durch Einhalten gleich großer Abstände zwischen den Paaren ist eine saubere
Ausführung zu erreichen.
Zum Auftanz ist jeder beliebige bäuerliche Marsch verwendbar. Ich habe hier den Tachezi-Marsch aus Aspang
eingefügt.

Quellen
• Prof. Ilka Peter: Österreichische Volkskunde für Jedermann, Herausgegeben von Dr. Adolf Mais, Museum für
Volkskunde, Wien, Verlagsbuchhandlung Maria A. Petricek, 1954.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Auftanz aus NÖ 76

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Auftanz aus Tirol


Volksmäßige Polonaise

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare. Aufstellung: nebeneinander, Tänzerin rechts neben dem Tänzer; eingehängt.

1. Einzug
• a) als festlicher Beginn eines Tanzfestes:*
Die teilnehmenden Paare stellen sich hintereinander außerhalb des Tanzraumes auf. Mit dem Einsetzen der Musik
schreiten sie in den Tanzraum und durch die Mitte der Tanzfläche auf die Ehrengäste (oder die Musik) zu.
• b) als Beginn einer einfachen Tanzunterhaltung:*
Das Vortänzerpaar geht, nach dem Einsetzen der Musik, in Tanzrichtung entlang dem Rand der Tanzfläche. Die
anderen Paare schließen sich dem Vortänzerpaar an. Nach einmaligem Umzug führt das Vortänzerpaar die Paare
durch die Mitte der Tanzfläche auf die Musik zu.

2. Trennen der Paare


Am Rand der Tanzfläche angekommen, trennen sich die Paare. Die Tänzer gehen nach links / gegen Uhrzeigersinn,
die Tänzerinnen nach rechts / im Uhrzeigersinn am Rand entlang, bis sie einander am Gegenplatz wieder treffen.

3. Paarweise abschwenken
Die Paare gehen durch die Saalmitte, schwenken am Rand seitlich ab - die ungeraden Paare nach links / gegen
Uhrzeigersinn, die geraden Paare nach rechts / im Uhrzeigersinn und gehen am Rand entlang, bis sie einander am
Gegenplatz treffen. Je ein Paar von links und ein Paar von rechts fassen zu einer Vierrerreihe.

4. Abschwenken der Viererreihen


Die Viererreihen gehen durch die Saalmitte, schwenken am Rand seitlich ab - die ungeraden Reihen nach links /
gegen Uhrzeigersinn, die geraden Reihen nach rechts / in Uhrzeigersinn - und gehen am Rand entlang, bis sie
einander am Gegenplatz wieder treffen. Je eine Viererreihe von links und eine Viererreihe von rechts fassen zu einer
Achterreihe.

5. Achterreihen
Die Achterreihen gehen durch die Saalmitte. Die erste Reihe bleibt vor den Ehrengästen (vor der Musik) stehen, die
anderen Reihen halten, mit je etwa 75 cm Zwischenraum, dahinter. Wenn eine Begrüßung gesprochen werden soll,
unterbricht jetzt die Musik
Auftanz aus Tirol 77

6. Schlange
Der Vortänzer geht, wobei er seine Achterreihe mitnimmt, vor dieser entlang nach rechts; die gefaßten Hände
hängen leicht nach unten durch und werden nicht auf die Schulter gelegt. Die Reihe hat so zu folgen, daß auch die 4.
Tänzerin über den früheren Platz des 1. Tänzers kommt. Der Vortänzer führt dann hinter der 2. Reihe nach links,
hinter der 3. Reihe wieder nach rechts, usw. im Wechsel. Die Reihen schließen jeweils mit dem linken Flügel
(=Tänzer) mit Handfassung an, wenn die letzte Tänzerin der Kette vorbeigegangen ist. Die Schlange wird immer so
abgeschlossen, daß der Vortänzer das letzte Mal nach links führt und dann am Rand der Tänzfläche nach rechts,
gegen die Tanzrichtung, ab biegt, sodaß unter Umständen die letzte Reihe nicht umschritten wird.

7. Schnecke
Der Vortänzer wickelt die Kette gegen die Tanzrichtung spiralförmig zur Mitte der Tanzfläche ein und dann in
entgegengesetzter Richtung wieder zum Rand der Tanzfläche aus.

8. Gasse
Das Vortänzerpaar löst die Fassung und stellt sich nach einer Vierteldrehung zueinander mit etwa 1 1/2 m Abstand
gegenüber auf - der Tänzer innen, die Tänzerin außen. Das 2. Paar geht durch das 1. Paar und stellt sich in gleicher
Weise neben dieses, dann das 3. Paar neben das 2. Paar, usw. Steht das letzte Paar, beendet die Musik den Marsch.

9. Walzer
Sollen Gäste durch diesen Tanz geehrt werden, bittet man sie zu einem Walzer durch die Gasse der Auftanzpaare.
Haben die Gäste nun die Ehrenrunde beendet, schließt sich das 1. Paar, dann das 2. Paar, usw. an und walzt ebenfalls
durch die nun immer kürzer werdende Gasse.
Bei einer einfachen Tanzunterhaltung fassen die Partner einander und alle Paare beginnen gleichzeitig den Walzer.

Anmerkungen
Der Auftanz ist eine volkstümliche Vereinfachung der Polonaise, mit welcher vom Ende des 18. Jahrhunderts an bis
zur Gegenwart die Tanzfeste eröffnet werden. In Tirol ist er auf den städtisch-bürgerlichen Bereich beschränkt und
wird oft von Tanzlehrern mit kleinen Abweichungen arrangiert; auf dörflich-bäuerlichen Tanzveranstaltungen ist er
nicht bekannt.
Die Polonaise als Bewegungsform stammt nicht, wie es der Name vermuten läßt, aus Polen. In ihr lebt eine Urform
des Tanzes - der feierliche Schreittanz - weiter. Der Name "Polonaise" wird erstmals um 1645 von einem Franzosen
gebraucht, setzt sich aber erst mehr als hundert Jahre später allgemein durch und bezieht sich vor allem auf die
zugehörige Musik.
Der Gesellschaftstanz wird im 3/4-Takt, mit charakteristischem Rhythmus, gespielt. Die volkstümliche Tanzmusik
zieht den der Schreitbewegung besser entsprechenden Marsch im geraden Takt vor. Hier wird der Marschteil des
Auftanzes mit dem "Hochzeitsmarsch", der abschließende Rundtanz mit dem "Jochschwalben-Walzer", beide aus
Villanders bei Klausen, begleitet. Diese Weisen sind ähnlich schon in Franz Moll, Tyroler Bauerntänze (Leipzig,
1918), bzw. Tyroler Bauernmusig (Leipzig, o.J.) veröffentlicht.
Auftanz aus Tirol 78

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Auftanz als MP3 enthalten ist.

Auftanzlieder
Tanzlieder zum Auftanz

Wenn alle Brünnlein fließen


1. Wenn alle Brünnlein fließen, so muss man trinken,
wenn ich mein Schatz nicht rufen darf, tu ich ihm winken.
Wenn ich mein Schatz nicht rufen darf, ju-ja rufen darf,
tu ich ihm winken.
2. Ja, winken mit den Äugelein und treten auf den Fuß,
s' ist eine in der Stube drin, die meine werden muss.
3. Warum soll sie's nicht werden, ich hab sie ja so gern,
sie hat zwei blaue Äugelein, die leuchten wie zwei Stern.
4. Sie hat zwei rote Wängelein, sind röter als der Wein,
ein solches Mädel find'st du nit wohl unterm Sonnenschein.
5. So herzlich wie mein Liesele ist keine auf der Welt,
vom Kopf bis zu den Füßele ist alles wohlbestellt.

Es blies ein Jäger wohl in sein Horn


1. Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
und alles, was er blies, das war verlorn.
Hallia hussasa, di rallala, und alles, was er blies, das war verlorn.
2. "Soll denn mein Blasen verloren sein,
viel lieber möcht ich gar kein Jäger sein."
3. Er warf sein Netz wohl übern Strauch,
da sprang ein schwarzbraunes Mädel heraus.
4. "Ei, schwarzbraunes Mädel, entspring mir nicht,
ich habe große Hunde, die holen dich."
5. "Deine großen Hunde, die fürcht ich nicht,
sie kennen meine hohen, weiten Sprünge nicht."
6. "Deine hohen, weiten Sprünge, die kennen sie wohl,
sie wissen, dass du heute noch sterben sollst."
7. "Und sterb ich heut, so bin ich tot,
begräbt man mich unter Rosen rot."
8. Er warf ihr 's Netz wohl übern Leib,
da ward sie des jungfrischen Jägers Weib.
Auftanzlieder 79

Ein Jäger aus Kurpfalz


1. Ein Jäger aus Kurpfalz, der reitet durch den grünen Wald,
er schießt das Wild daher, grad wie es ihm gefällt.
Juja, juja, gar lustig ist die Jägerei allhier auf grüner Heid.
2. Auf, sattelt mir mein Pferd und legt darauf den Mantelsack,
so reit ich weit umher als Jäger aus Kurpfalz.
3. Heut reit ich nicht mehr heim, bis dass der Kuckuck Kuckuck schreit,
er schreit die ganze Nacht allhier auf grüner Heid.

Liednoten
Auf der Seite Lieder zum Auftanz [4] sind die Noten zu diesen Liedern abrufbar.

zugehöriger Tanz
• Auftanz, zweiter Teil

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Aufzug aus Donnerskirchen


Donnerskirchen im Burgenland

Allgemein
Große, festliche Ereignisse im Dorfleben wurden früher vielfach mit Aufzugsmusiken eingeleitet. Die große Zahl an
Melodien reichte von Fanfarenklängen, wie sie etwa heute noch von einer Jagdhornistengruppe in Lockenhaus
geblasen werden, bis zu Trauermärschen. Heute kann man bestenfalls bei kirchlichen Festen ähnliche Marschweisen
hören. Die vorliegende Melodie stammt aus dem Notenbuch des Musikanten Binder und wurde von Karl Horak in
Donnerskirchen aufgezeichnet.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Volkstanz im Burgenland [1]

Noten
Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [3] abrufbar.

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [4]

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland
Augustin-Zwiefach 80

Augustin-Zwiefach
Oh du liaber Augustin, Wiener Volkslied, bearbeitet von Franz Fuchs.
Zwiefacher aus Wien.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. 1. Melodie gesungen
2. |: W W D D W W D D :|
3. |: W D W D W W D D :|

Quellen
• Das Lied vom lieben Augustin [1] stammt angeblich vom wiener Sackpfeifer und Bänkelsänger Marx Augustin
(1643 - 1705). Seit etwa 1800 ist es als Walzerlied überall bekannt, 1794 von F. Kirmair festgehalten.
• Der daraus entstandene Zwiefache stammt von Franz Fuchs.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Aus is's mit mir 81

Aus is's mit mir


Zwiefacher aus Brunn am Gebirge in Niederösterreich.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Ausgangsstellung
Tanzrichtung, Gewöhnliche Rundtanzfassung.

Ausführung
Takt 1-2: Dreher.
Takt 3-4: Walzerschritt.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Takt 9-12: Wie Takt 1-4.
Takt 13-16: Vier Walzertakte.

Kurzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
DDWWDDWW
DDWWWWWW

Quellen
• Walzerlied aus der Sammlung Karl Liebleitner.
• In Niederösterreich allgemein bekannt, sowohl als Zwiefacher als auch als Walzerlied.
• Bemerkung Anton Hofer: Klingt unter Wegfall der Pausen als Zwiefacher noch straffer.
• Anton Hofer, Niederösterreichisches Volksliederbuch, Teil 1.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Ausdrahra 82

Ausdrahra
Alter Tiroler Landler
Der Ausdrahra stammt aus der Gegend um Thiersee in Tirol. Er hat mit seinen Drehfiguren Ähnlichkeit mit dem
Pinzgauer Wickler und gilt ebenso wie dieser als freier Tanz. Das heißt: Reihenfolge und Länge der Figuren bleiben
dem Tänzer überlassen.
In der Pflege, beziehungsweise beim Erlernen und Üben in den Tanzkreisen, wird jedoch eine gewisse Reihenfolge
gezeigt und diese dadurch mehr oder weniger festgelegt.

Ausgangsstellung
Die Tänzerin steht rechts vom Tänzer, Offene Fassung (die Innenhände gefasst), die Außenarme hängen zwanglos
herab

Schritte
Der Ausdrahra wird mit kurzen, gewöhnlichen Gehschritten (pro Taktviertel ein Schritt) getanzt.

Tanzausführung

Erste Figur
Die Tänzerin geht gegen den Uhrzeigersinn (links) um den Tänzer herum. Wenn sie vor dem Tänzer vorbei an seine
linke Seite tritt, wechselt dieser ihre linke Hand von seiner Rechten in seine Linke, mit welcher er die Hand der
Tänzerin von oben her umfasst.
Während die Tänzerin den Tänzer weiter umrundet, klemmt er ihren linken Unterarm unter seiner linken Achsel ein.
An seiner rechten Seite wieder angekommen, ergreift die Tänzerin die Hand seines vor ihrer Brust schräg rechts
vorgestreckten rechten Arms. In dieser Fassung kreist das Paar gegen den Uhrzeigersinn (links). Der Tänzer ist
Drehachse.

Zweite Figur
Der Tänzer bückt sich und schlüpft unter dem linken Arm der Tänzerin durch. Knapp nach dem Durchschlüpfen löst
er die Fassung der linken Hände und richtet sich auf. Unter seinem rechten Arm dreht er die Tänzerin einmal links
(gegen den Uhrzeigersinn) und senkt sogleich die rechts in rechts gefassten Hände. Nun werden die linken Hände
über den rechten gefasst und der Tänzer dreht mit beiden Händen die Tänzerin noch einmal links. Die rechten Hände
sind nun oben.

Dritte Figur
Die gleichnamigen Hände (rechts über links) sind gefasst. Der Tänzer bückt sich nach rechts drehend (im
Uhrzeigersinn), legt zugleich die gefassten Hände unter seine linke Achsel und schlüpft, mit dem Rücken voran,
unter den Armen der Tänzerin durch. Der Tänzer richtet sich auf und dreht die Tänzerin mit beiden Händen einmal
links (gegen den Uhrzeigersinn). Am Schluß sind die rechten Hände oben.
Variante: Der Tänzer legt die gefassten Hände nicht, wie oben beschrieben, unter die Achsel, sondern auf
seine linke Schulter. Die Drehungen erfolgen wie vorher beschrieben
Ausdrahra 83

Vierte Figur
Die gleichnamigen Hände (rechts über links) sind gefasst. Er dreht die Tänzerin einmal rechts (im Uhrzeigersinn).
Die linken Hände sind nun oben. Der Tänzer bückt sich nach links drehend (gegen den Uhrzeigersinn), legt zugleich
die gefassten Hände unter seine rechte Achsel und schlüpft, mit dem Rücken voran, unter den Armen der Tänzerin
durch. Er richtet sich wieder auf, dreht die Tänzerin mit beiden Händen einmal im Uhrzeigersinn (rechts), senkt die
Hände und dreht die Tänzerin sogleich nach links. Die rechten Hände sind wieder oben.

Fünfte Figur
Die gleichnamigen Hände (rechts über links) sind gefasst. Der Tänzer führt die Tänzerin über links (gegen den
Uhrzeigersinn) um sich herum wieder an seine rechte Seite. Die rechten Hände werden dabei, einen Linkskreis
beschreibend, über seinen Kopf nach hinten und wieder vor geführt. Der Tänzer senkt seinen rechten Arm, mit den
gefassten Händen ungefähr in Brusthöhe der Tänzerin und hält ihn schräg rechts gestreckt vor ihr. Die gefassten
linken Hände legt sich der Tänzer, wenn seine Partnerin hinter ihm vorbeigeht, sich auf die linke Schulter. In dieser
Fassung kreist das Paar einige Male gegen den Uhrzeigersinn (links). Der Tänzer ist Drehachse.

zur Tanzausführung
Dieser Tanz wird sehr frei getanzt. Das heißt; die Figurenfolge bzw. Kombination der Figuren bleibt dem Tänzer
überlassen. Folgende Möglichkeiten sind überliefert: 12345, 12355, 12455
Will man von der einen in die andere Figur wechseln, ist folgendes zu beachten:
Am Beginn der Figuren drei, vier und fünf sind die gleichnamigen Hände gefasst. Die rechten Hände befinden
sich über den linken.
Anmerkung: In den Figuren zwei, drei und vier wird am Schluss diese Fassung erreicht.
Um die fünfte Figur aufzulösen gibt es drei Möglichkeiten: 1.) Zu den Figuren drei, vier und fünf
Der Tänzer hebt die gefassten linken Hände von seiner linken Schulter und über seinen Kopf hinweg nach vor.
Zugleich führt er die Tänzerin mit seiner Rechten vor sich, dreht dann die Tänzerin mit beiden Händen einmal
linksherum und senkt die Hände. Die Partner stehen sich nun gegenüber, die gefassten rechten Hände über den
linken.
2.) Zur Figur eins (Originalversion)
Der Tänzer löst die Fassung der auf seiner Schulter liegenden linken Hände und führt mit seiner Rechten die
Tänzerin nach links vor sich vorbei. Beide fassen vor dem Tänzer einander die linken Hände und lösen zugleich die
Fassung der rechten. Nun weiter wie in Figur eins.
3.) Neue Version zur Figur eins (eleganter)
Beginn wie bei Punkt eins.
Der Tänzer hebt die gefassten linken Hände von seiner linken Schulter und über seinen Kopf hinweg nach vor.
Zugleich führt er die Tänzerin mit seiner Rechten vor sich, dreht dann die Tänzerin mit beiden Händen einmal
linksherum und senkt dann die linken Hände. Mit der Rechten führt er die Tänzerin gegen den Uhrzeigersinn (links)
um sich herum. Während die Tänzerin den Tänzer umrundet, klemmt er ihren linken Unterarm unter seiner linken
Achsel ein. An seiner rechten Seite wieder angekommen, hält der Tänzer seinen rechten Arm schräg rechts vor ihre
Brust gestreckt (wie in Figur eins). In dieser Fassung kreist das Paar gegen den Uhrzeigersinn (links). Der Tänzer ist
Drehachse.
Figur eins kann aus jeder anderen Figur erreicht werden. Auf Figur eins folgt immer Figur zwei. In diese kann man
auch nur aus Figur eins wechseln.
Ausdrahra 84

Quellen
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Ausseer Landler
Nachfolgende Beschreibung von Walter Bucksch wurde mit seiner schriftlichen Erlaubnis übernommen. Link siehe
Quellen.

Ausgangsstellung
Paarweise auf der Kreisbahn, Blick in Tanzrichtung, das Dirndl schräg rechts hinter dem Burschen. Er fasst mit der
rechten Hand ihre linke und legt diese Hände in der Nähe der rechten Hüfte an seinen Rücken. Seine linke Hand
umspannt sein eigenes rechtes Handgelenk, sodass er also beide Hände am Rücken liegen hat. Das Dirndl lässt sich
ein klein wenig ziehen.
Während der recht kurzen Einleitung gibt es keine Tanzbewegung. Die Musik spielt im 2/4-Takt, pro Takt werden
zwei Schritte gemacht. Beide beginnen mit dem rechten Fuß.

Tanzbeschreibung

Figur 1
In Tanzrichtung gehen, Diandlziagn (Takte 1 bis 4)
Mit den rechten Füßen beginnend gehen die Paare in der oben beschriebenen Anfangshaltung auf der Kreisbahn in
Tanzrichtung. Es werden pro Takt zwei Gehschritte gemacht. Der erste Schritt eines jeden Taktes ist etwas betont.
Der Bursch setzt den Fuß "plattfüßig" mit ganzer Sohle auf, ohne aber zu stampfen. Das Dirndl lässt sich etwas
ziehen.

Figur 2
Tänzerwende, Dirndl gegen Tanzrichtung führen (Takte 5 bis 8)
Der Bursch löst die Fixierung seines rechten Handgelenks und hebt die gefassten Innenhände (seine rechte und ihre
linke). Das Dirndl tritt Schulter an Schulter rechts neben ihn, beide schauen in Tanzrichtung. Die Außenarme hängen
locker herab, die Innenarme sind angewinkelt, sodass die Unterarme nach oben weisen. In dieser Haltung geht der
Bursch mit zwei Schritten im Uhrzeigersinn ↷ um das Dirndl herum auf den Außenplatz. Er macht dabei eine ganze
Drehung im Uhrzeigersinn ↷ und steht danach an ihrer rechten Seite mit Blick in Tanzrichtung, die Schultern
beieinander. Das Dirndl dreht sich nicht und tritt die zwei Schritte fast auf der Stelle.
Beide drehen sich im Uhrzeigersinn ↷ um die gemeinsame Achse. Er macht eine viertel Drehung, sodass er mit dem
Rücken zur Kreismitte steht. Sie dreht sich im Uhrzeigersinn ↷ bis zur Gegenüberstellung mit ihm, den Rücken nach
kreisaußen. Gleichzeitig führt er die gefassten Hände mit sich streckenden Armen tief und gegen Tanzrichtung und
das Dirndl beginnt gegen Tanzrichtung zu gehen. Beide beugen sich dabei etwas vor. Zu Beginn dieser Drehung
kann er sie unterstützen, indem er sie mit seiner linken Hand an ihrem Rücken ein wenig führt.
Ausseer Landler 85

Die Tanzenden richten sich wieder auf und der Bursch hebt die gefassten Hände über Kopfhöhe. Das Dirndl geht
unter dem erhobenen rechten Burschenarm durch, zwei Schritte gegen Tanzrichtung, und dreht sich dabei gegen den
Uhrzeigersinn ↶. Der Bursch tritt die Schritte auf der Stelle. Am Ende von Takt 8 schaut sie in Tanzrichtung, er hat
den Rücken noch zur Kreismitte, schaut aber sein Dirndl an. Die Arme sind gestreckt und auf Spannung.
Alle Bewegungen dieser Figur werden flüssig, ohne Unterbrechungen oder Rucken nacheinander ausgeführt.

Figur 3
Dirndl vorholen und ein- und ausdrahn (Takte 9 bis 12)
Der Bursch wendet sich mit einer viertel Drehung gegen den Uhrzeigersinn ↶, beugt sich ein wenig vor, geht zwei
Schritte rückwärts, also gegen Tanzrichtung, und bringt dadurch sein Dirndl auf der Außenbahn vor sich.
Gleichzeitig führt er die gefassten Hände tief und nach vorne und richtet sich dann wieder auf. Der Bursch hebt die
gefassten Hände über Kopfhöhe, sie dreht sich einmal gegen den Uhrzeigersinn ↶ ("Eindrahn") und schaut dann in
Tanzrichtung.
Nachdem das Dirndl gestoppt hat, dreht sie sich unter den noch immer erhobenen Armen einmal vor dem Burschen
im Uhrzeigersinn ↷ ("Ausdrahn"). Er geht gleichzeitig etwas nach kreisaußen, sodass beide am Ende von Takt 4
linksschultrig, Hüfte an Hüfte, nebeneinander stehen. Er schaut in, sie gegen Tanzrichtung. Er erfasst mit der linken
Hand - sein linker Arm unter ihrem linken Arm seitgestreckt - ihre in den Rücken gelegte rechte Hand und legt seine
rechte Hand mit ihrer linken vorne an seine rechte Schulter. Der Bursch hat seinen rechten Arm angewinkelt, sie hat
den linken Arm seitgesteckt. (Rückenkreuzfassung)

Figur 4
Mühle in Rückenkreuzfassung. Auflösung: Bursch geht durch Armtor
In der Rückenkreuzfassung kreisen beide mit 6 Schritten einmal gegen den Uhrzeigersinn ↶ um die Paarachse. Am
Ende von Takt 7 löst der Bursch die linke Handfassung, hebt die rechte Hand mit der gefassten linken des Dirndls
und geht mit einer Drehung im Uhrzeigersinn ↷ durch dieses Tor. Am Ende von Takt 8 stehen beide nebeneinander
mit Blick in Tanzrichtung, die Innenhände sind gefasst, die Innenarme angewinkelt, die Außenarme hängen locker
herab. Dieses ist die Haltung wie zu Beginn der 2. Figur.

Figur 5
Tänzerwende, Dirndl gegen Tanzrichtung führen
Figur 5 ist wie Figur 2: Der Bursch geht mit zwei Schritten um das Dirndl herum und steht danach an ihrer rechten
Seite mit Blick in Tanzrichtung. Beide drehen sich im Uhrzeigersinn ↷ um die gemeinsame Achse. Er führt sie zwei
Schritte gegen Tanzrichtung, sie dreht sich unter seinem rechten Arm gegen den Uhrzeigersinn ↶ zum Blick in
Tanzrichtung. Armführungen und Körperbeugungen wie zuvor beschrieben.

Figur 6
Dirndl vorholen und ein- und ausdrahn
Das Vorholen und Ein- und Ausdrahn des Dirndl geschieht wie in Figur 3 beschrieben, jedoch wird anschließend
statt der Rückenkreuzfassung eine modifizierte Wirbelfassung eingenommen: Beide stehen am Ende von Takt 8
wieder linksschultrig, Hüfte an Hüfte, nebeneinander, er schaut in, sie gegen Tanzrichtung. Der Bursch legt seine
rechte Hand mit der gefassten linken vom Dirndl vorne an seine rechte Schulter, seine linke Hand fasst ihre rechte
und legt sie ihr an ihre rechte Hüfte. Sein linker Arm ist vor ihrem Oberkörper seitgestreckt, sein rechter Arm ist
angewinkelt. Das Dirndl hält ihre Arme entsprechend. (Modifizierte Wirbelfassung)
Ausseer Landler 86

Figur 7
Mühle in modifizierter Wirbelfassung. Auflösung: Beide drehen sich zueinander
Takt 1-4: In der modifizierten Wirbelfassung kreisen beide mit 6 Schritten etwas mehr als einmal gegen den
Uhrzeigersinn ↶ um die Paarachse bis er nach kreisinnen und sie nach kreisaußen schaut. Die Auflösung der Mühle
erfolgt am Ende von Takt 4 dadurch, dass sich beide gleichzeitig eine viertel Drehung gegen den Uhrzeigersinn ↶
drehen. Nun stehen sich Bursch und Dirndl in Beidhandfassung gegenüber, er blickt gegen, sie in Tanzrichtung.

Figur 8
Handkreuzen, Platzwechsel, Ausgangshaltung einnehmen
In der ersten Zählzeit schwingt der Bursch seine rechte Hand mit der gefassten linken vom Dirndl in einem kleinen
Bogen über oben nach kreisaußen, wobei sich die Handgelenke kreuzen. Die Ellenbogen werden dabei kaum bewegt.
In der zweiten Zählzeit führt er die Hände zurück. Bei diesem Handkreuzen werden die Schritte fast am Platze
getreten.
Der Bursch geht zwei Schritte vorwärts gegen Tanzrichtung und zieht gleichzeitig sein Dirndl in Tanzrichtung. Bei
diesem Platzwechsel geht sie auf der Innenbahn an ihm vorbei. Er hebt die gefassten Hände über Kopfhöhe, sodass
sie unter seinen Händen eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn ↶ ausführen kann und er dreht sich ein halbes
mal im Uhrzeigersinn ↷. Nun schaut er in, und sie gegen Tanzrichtung. Die Beidhandfassung bleibt erhalten, die
Arme sind verdreht.
Der Bursch dreht sein Dirndl beidhändig einmal im Uhrzeigersinn ↷, löst dann die Fassung der linken Hand - er hält
mit der rechten weiterhin die linken Dirndlhand - und führt sie über die Innenbahn gegen den Uhrzeigersinn ↶ hinten
um sich herum.
Dabei übergibt er ihre linke in seine linke Hand und macht anschließend hinter seinem Rücken einen zweiten
Handwechsel, indem er ihre linke Hand wieder in seine rechte nimmt. Sie steht nun schräg rechts hinter ihrem
Burschen und schaut in Tanzrichtung. Er fixiert am Ende von Takt 8 sein rechtes Handgelenk mit seiner linken
Hand. Die Tanzenden befinden sich nun in der Ausgangshaltung, wie zu Beginn des Landlers (Figur 1).

Wiederholung der Figuren 1-6


Alle Tanzteile werden wiederholt, beginnend mit Figur 1 einschließlich Figur 6.

Figur 9
Mühle in modifizierter Wirbelfassung. Auflösung: Beide drehen sich zueinander
In der modifizierten Wirbelfassung kreisen beide mit 6 Schritten etwas mehr als einmal gegen den Uhrzeigersinn ↶
um die Paarachse, bis er nach kreisinnen und sie nach kreisaußen schaut. Die Auflösung der Mühle erfolgt am Ende
von Takt 4 dadurch, dass sich beide gleichzeitig eine viertel Drehung gegen den Uhrzeigersinn ↶ drehen. Nun stehen
sich Bursch und Dirndl in Beidhandfassung gegenüber, er blickt gegen, sie in Tanzrichtung. Diese Figur ist identisch
mit Figur 7.

Figur 10
Handkreuzen, Wiener Fassung einnehmen
In der ersten Zählzeit von Takt 5 schwingt der Bursch seine rechte Hand mit der gefassten linken vom Dirndl in
einem kleinen Bogen über oben nach kreisaußen, wobei sich die Handgelenke kreuzen. Die Ellenbogen werden
dabei kaum bewegt. In der zweiten Zählzeit führt er die Hände zurück. Im nächsten Takt erfolgt gegengleiches
Überschwingen der Hände: Die linken Hände werden in einem kleinen Bogen über die rechten in Richtung
Kreismitte geführt.
Ausseer Landler 87

In Takt 7 schwingt der Bursch seine rechte Hand mit der gefassten linken vom Dirndl nochmal nach kreisaußen und
führt sie am Ende dieses Taktes wieder zurück, wobei er die gefassten Hände, seine linke, ihre rechte, hebt.
Bei diesem Handkreuzen werden die Schritte fast am Platze getreten.
Der Bursch geht auf sein Dirndl zu und nimmt rechtsschultrig verschobene Gegenüberstellung ein: Er legt seine
linke mit ihrer gefassten rechten Hand vorne an seine linke Schulter. Ihr rechter Arm ist gestreckt, sein linker Arm
angewinkelt. Sein rechter Arm liegt an ihrer linken Hüfte, ihre linke Hand ruht auf seiner rechten Schulter. Die
rechten Hüften sind dicht beieinander. Am Ende von Takt 8 haben beide das Gewicht auf dem linken Fuß.

Figur 11
Landlertreten (2 x 8 Takte plus 4 Takte Kadenz)
Takt 1-8: Eine Sequenz des Landlertretens nimmt zwei Takte, also vier Schritte [1] bis [4], in Anspruch. Für seine
Ausführung gibt es zwei Methoden:
1. Landlertreten mit Vorschnellen des linken Fußes: [1] Der Bursch macht mit den rechten Fuß einen Schritt nach
rechts vorwärts, belastet ihn und [2] stellt den linken Fuß mit Gewichtsübertragung bei. [3] Beim Zurückführen des
rechten Fußes springt er leicht auf diesen und lässt den entlasteten linken Fuß vorschnellen, aber höchstens eine
Fußlänge weit. [4] Mit dem linken Fuß macht er einen kleinen Schritt vorwärts und dreht ihn dabei nach rechts.
Das Dirndl macht die gleichen Fußbewegungen, jedoch zeitversetzt: [1] Sie beginnt mit dem Zurückführen des
rechten Fußes, springt auf diesen und schnellt den entlasteten linken Fuß vor. [2] Es folgt ein kleiner Schritt mit dem
linken Fuß nach rechts vorwärts. [3] Sie macht mit dem rechten Fuß eine Schritt nach rechts vorwärts, belastet ihn
und [4] stellt den linken Fuß mit Gewichtsübertragung bei.
Durch das Rechtsdrehen der Füße erreicht man, dass sich die Tanzenden beim Landlertreten im Uhrzeigersinn ↷
drehen.
2. Landlertreten mit starker Rechtsdrehung des rechten Fußes: [1] Der Bursch macht mit dem rechten Fuß eine
Schritt vorwärts, dreht ihn dabei stark nach rechts, setzt ihn mit ganzer Sohle auf, und belastet ihn. Das Dirndl setzt
den rechten Fuß gleichzeitig zurück, dreht ihn stark nach rechts und setzt ihn mit ganzer Sohle hinter ihrer linken
Ferse auf. [2] Beide stellen die linken Füße mit Gewichtsübertragung bei. [3] Beim Zurücksetzen des rechten Fußes
dreht der Bursch diesen stark nach rechts und stellt ihn mit Gewichtsübertragung hinter die Ferse seines linken
Fußes. Das Dirndl macht mit dem rechten Fuß eine Schritt vorwärts, dreht ihn dabei stark nach rechts, setzt ihn mit
ganzer Sohle auf, und belastet ihn. [4] Beide stellen die linken Füße mit Gewichtsübertragung bei.
Die Bewegungen des Landlertretens nach der ersten oder zweiten Methode werden noch dreimal wiederholt, also
innerhalb von vier Takten viermal ausgeführt.
Takt 1-8 Wdh: Landlertreten, wie in den ersten acht Takten:
Kadenz: Das Landlertreten wird in der viertaktigen Kadenz fortgesetzt. Am Ende derselben nehmen die Tanzenden
die Haltung ein, mit der mit einer Tänzerwende (siehe Figur 2) begonnen werden kann: Bursch und Dirndl stehen
nebeneinander, Blick in Tanzrichtung, die Innenhände sind gefasst, die Arme angewinkelt, sodass die Unterarme
nach oben weisen. Die Außenarme hängen locker herab.

Figur 12
Tänzerwende, Dirndl gegen Tanzrichtung führen
Figur 12 ist wie Figur 2: Der Bursch geht mit zwei Schritten im Uhrzeigersinn ↷ um das Dirndl herum und steht
danach an ihrer rechten Seite mit Blick in Tanzrichtung. Beide drehen sich im Uhrzeigersinn ↷ um die gemeinsame
Achse. Er führt sie zwei Schritte gegen Tanzrichtung, sie dreht sich unter seinem rechten Arm gegen den
Uhrzeigersinn ↶ zum Blick in Tanzrichtung. Armführungen und Körperbeugungen wie zuvor beschrieben.
Ausseer Landler 88

Figur 13
Dirndl vorholen, einmal ein- und zweimal ausdrahn
Der Bursch wendet sich mit einer viertel Drehung gegen den Uhrzeigersinn ↶, beugt sich ein wenig vor, geht zwei
Schritte rückwärts, also gegen Tanzrichtung, und bringt dadurch sein Dirndl auf der Außenbahn vor sich.
Gleichzeitig führt er die gefassten Hände tief und nach vorne und richtet sich dann wieder auf. Der Bursch hebt die
Hände, hält sie ihr über den Kopf und sie dreht sich einmal unter den Armen gegen den Uhrzeigersinn ↶
("Eindrahn"). Bis hierher sind die Bewegungen der Tanzenden identisch mit denen in Figur 3, Takte 1 und 2.
Das Dirndl hält inne und dreht sich dann unter den weiterhin erhobenen, gefassten Innenhänden zweimal im
Uhrzeigersinn ↷ ("Ausdrahn"). Am Ende von Takt 8 löst der Bursch die Handfassung und bildet mit den anderen
Burschen den Männerkreis. Die Burschen stehen im Innen-, die Dirndl im Außenkreis, alle mit Blick zur Kreismitte.

Sing- und Paschteil im Männerkreis


Im Sing- und Paschteil wird abwechselnd erst gesungen und dann gepascht. Die Art und Anzahl der Vierzeiler in
dieser Beschreibung ist auf die oben genannte Musikquelle abgestimmt. Es können natürlich mehr oder andere
Strophen gesungen werden.
Während die Burschen singen, gehen sie mit kleinen Seitstellschritten langsam in Tanzrichtung. Im ersten Takt
werden die rechten Füße zur Seite, im nächsten die linken beigestellt. Die Dirndl bleiben bei ihren Burschen.
Das Paschen zeichnet sich durch kurze, harte Schläge aus. Während des Paschens bleiben die Burschen stehen.
Wenn genügend Strophen gesungen sind, ruft der Vortänzer "Hüa" zum Zeichen, dass nun das abgesetzte Paschen
und nochmals das Durschpaschen folgen soll.
Wie schon eingangs gesagt, ist das Paschen eine hohe Kunst und wird ohne intensives Üben nicht gelingen. Die Art
und Weise der Paschens wird hier nur angedeutet.
Singen

Des landlerisch Tanzn ko nit a iader


Ko's selba nit recht, aba meine Brüada.

Durchpaschen
Takt 1-8: Der Hauptschlag besteht darin, dass die Burschen viermal pro Takt in die eigenen Hände klatschen. Im
achten Takt gibt es jedoch nur noch einen Schlag. Einige Burschen können Zwischenpaschen.

PPPP PPPP PPPP PPPP PPPP PPPP PPPP P

Singen

Übern See, übern See, fliagn meine Tauben.


Muaß amoal übrifahrn, Federn z'sammklaubn.

Durchpaschen
Takt 1-8: Paschrhytmus wie beim ersten Durchpaschen beschrieben. In dieser Zeit ruft der Vortänzer "Hüa", weil
nun das abgesetzte Paschen folgt.
Abgesetztes Paschen

1 Dreimal in die Hände klatschen - Pause.


2 Dreimal in die Hände klatschen - Pause.
3 Viermal in die Hände klatschen .
4 Dreimal in die Hände klatschen - Pause.
5 Dreimal in die Hände klatschen - Pause.
Ausseer Landler 89

6 Dreimal in die Hände klatschen - Pause.


7 Viermal in die Hände klatschen .
8 Viermal in die Hände klatschen .

Zusammenfassend kann man das Paschen so darstellen:

PPP - PPP - PPPP PPP - PPP - PPP - PPPP PPPP

In den Pausen soll nichts, auch keine Musik, zu hören sein.


Durchpaschen
Takt 1-8: Paschrhytmus wie beim ersten Durchpaschen.

Wiederholung des Figurenteils


Nach dem Paschen nehmen alle unverzüglich die Anfangshaltung ein und tanzen alle Figuren von Nr. 1 bis
einschließlich Nr. 11 noch einmal durch. Der Tanz endet mit Landlertreten. Am Schluss bedankt sich der Bursch mit
einer Verneigung bei seinem Dirndl.
Der Landler ist nun in einer Minimalkonfiguration beendet; üblicherweise wird er dreimal durchgetanzt: Dreimal
Tanz- mit Sing- und Paschteil sowie einem vollständigen Tanzteil am Schluss nach dem letzten Paschen.

Liedtexte
Auf der Seite "Landlergstanzln" sind Gstanzln zu diesem Tanz angeführt.

Paschen
• Hier [1] sehen sie einige Paschrhythmen.

Quellen
• Tänze aus der Steiermark
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]

CD
• Tänze aus der Steiermark

Videos
Trachtenverein Steirerherzen aus Knittelfeld zeigt den Ausseer Landler
Trachtenverein Floninger zeigt den Ausseer Landler bei einem Preistanzen.
Altausseer Volkstanzgruppe
Singen und Paschen in Aussee
Schritte
Paschen
Historische Aufnahme mit Fritz Frank
Historische Aufnahme ohne Ton
Historische Aufnahme ohne Ton
Ausseer Steirischer 90

Ausseer Steirischer
Steyrischer aus Bad Aussee, Altaussee, Gößl, Ausseer Steirer

Tanzbeschreibung

Alte Variante aus Gößl am Grundlsee


Zu Anfang fasst der Tänzer mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin, die er vor sich
mit erhobenem Arm einmal nach links und gleich darauf zweimal nach rechts dreht. Nun
gleitet die linke Hand der Tänzerin aus seiner Rechten in seine Linke. sie tanzt links an
ihm vorbei hinter ihn (Bild 1), um alsbald ihre Rechte in die seine zu legen. Hierbei
dreht er sie mit seinem über dem Kopf erhobenen linken Arm wieder (rechts an sich
vorbei) nach vorne (Bild 2), so dass das Paar mit etwas über Kopfhöhe gekreuzten
Armen einander gegenübersteht, worauf er sie nochmals nach rechts dreht (Bild 3).
Erst jetzt lassen die rechten Hände einander los. Der Tänzer vollführt eine Drehung nach
rechts, die Tänzerin macht einen Schritt vor, so dass sie ihm wieder gegenübersteht. Bei
dieser Bewegung bleiben die linken Hände noch im Rücken des Tänzers gefasst. Nun
greift der Tänzer mit seinem rechten unter den linken Arm der Tänzerin durch, lässt
dabei ihre Linke der seinen entgleiten und umfängt sie in Schulterblatthöhe mit beiden
Armen. Sie legt die Hände auf seine Schultern und so walzen nun beiden rechts herum,
bis die Spielleute einen "Ausgang" (Kadenz) aufspielen. Während desselben lassen die
Tänzer ihre Tänzerinnen vollständig aus.
Die Tanzweise wird sofort wieder begonnen, mit ihr auch der Tanz, gewöhnlich jedoch
nur das Drehen der Tänzerin vor dem Tänzer durch 8 Takte, nach welchen die
Tänzerinnen endgültig ausgelassen werden.
Die Tänzerinnen walzen allein oder paarweise außen um den sich langsam nach rechts
bewegenden inneren Kreis der Tänzer. Einer derselben "singt nun an", das heißt, er
stimmt ein achttaktiges Gsangl (einen Vierzeiler) an, in das die übrigen Tänzer, teils
untersingend, teils überschlagend, einfallen, während die Instrumentalweise unentwegt
fort erklingt.
Nach dem Vierzeiler erfolgt 8 Takte Paschen mit ähnlich wie beim Dreschen verteilten
Rollen. Der Ansinger ist zumeist "Vorpascher", ein anderer 2Zuahipascher2, ein anderer
"Dritterscht" usw:
Gewöhnlich werden drei Gsangln, durch jeweiliges achttaktiges Paschen voneinander
getrennt und beschlossen, hintereinander gesungen, bevor der Tanz sich wieder fortsetzt.
Bisweilen aber schreit während des Paschens einer der Tänzer "Hüah!" Darauf wird
durch weiter zweimal acht Takte, erst mit Einhaltung von Pausen, dann fließend
weitergepascht. Das erstere nennt man "abgsetzt paschn", das zweite "duripaschn".
Nun wenden sich die Tänzer wieder ihren Tänzerinnen zu und der Tanz geht, wie von
Anfang beschrieben, weiter. Dieses Tanzen - Singen - Paschen - Tanzen nimmt ungefähr 2 Minuten in Anspruch und
wiederholt sich etwa fünf- oder sechsmal während eines ganzen "Steyrischen", den man mit ein und der selben
Tänzerin zu Ende tanzt.
Die Tanzfiguren werden nicht gleichzeitig getanzt, jedes Tanzpaar hat seinen eigenen Rhythmus.
Ausseer Steirischer 91

Neue Variante aus Bad Aussee


Obige Beschreibung stammt aus dem Jahr 1919. Heute wird üblicherweise nach dem ersten Abschnitt die Tänzerin
weitergedreht zum Fensterl rechts, das Paar kreist kurz nach rechts, durch dreimaliges Drehen der Tänzerin in
Gegenrichtung entsteht das Fensterl links, das Paar kreist kurz nach links. Dann wird die Tänzerin bis zur
Gegenüberstellung ausgedreht, es folgt der Walzer wie oben.

Quelle
• Konrad Mautner, Alte Lieder und Weisen aus dem steyermärkischen Salzkammergut, Graz 1919, Seite 333 (alte
Variante).
• Steirische Tänze (Novak)
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948 (alte Variante).
• Herbert Lager, Der Tanz im Ausseerland heute, Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 25, Wien
1976, Seite 33.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008.
• Tänze aus der Steiermark
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Paschrhythmen
• Hier [1] sehen sie die diversen Paschrhythmen.

Liedtexte
Einige zu diesem Tanz übliche Gstanzln:

Drum sag i allemal, Aussee is a lustig's Tal,


san scheane Mentschr rein, da möcht i sein.

Übern See, übern See vliagn meine Taubn in d Höh,


muaß amol umifahrn, Federn z'sammklaubn.

Nudl in da Rein, Nudl in da Rein, heut muaß no lustig sein,


Nudl in da Rein, Nudl in da Rein, lustig muaß sein.

Aber Hiasl, steh grad, bist a schöner Soldat,


bist a fescher Offizier vor der Scheißhäusltür.

A frische Maß bier hat an Foam, an weißen


und mir gengan net hoam, bis's uns aussi schmeißen.

Hiaz is aus, hiaz is aus, s Diandl is beim Rauchfang raus


und da bua schreit ihr nach her über's Dach.

Auf der Seite "Landlergstanzln" sind weitere Gstanzln zu diesem Tanz angeführt.
Ausseer Steirischer 92

Noten
• alte Variante, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• alte Variante, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• neue Variante, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• neue Variante, Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus der Steiermark

Video
Ausseer Steirischer & Schleuniger
Ausseer Steirischer am Jubiläumsvolkstanzfest 60Jahre ARGE Volkstanz Steiermark in Graz
Altsteirer aus Altaussee
Ausseer Steirer und Schleuniger beim Bundesvolkstanztreffen 1993 in Graz
Ausseer Steirer und Schleuniger beim Bundesvolkstanztreffen 2003
Ausseer Steirischer und Schleuniger, traditionelle Form
Singen und Paschen
Schritte

Austrian Steirischer
Dies ist eine neu geschaffene Kunstform, die wenig mit dem überlieferten österreichischen Steirischen zu tun hat.
Außipascher 93

Außipascher
Lackenhof am Ötscher, Niederösterreich

Ausgangsstellung
Paartanz in Gegenüberstellung, ungleichnamige Hände gefasst. Der Tänzer steht außen, die Tänzerin innen.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer kreuzt das rechte Bein vor dem linken, die Tänzerin umgekehrt.
Takt 2: Zum 1. Viertel des Taktes wird der gekreuzte Fuß beigestellt, dann Beinkreuzen gegengleich.
Takt 3, 1. Viertel: gekreuzten Fuß beistellen
Takt 3, 3. Viertel: Der Tänzer stampft rechts auf, die Tänzerin links.
Takt 4, 1. Viertel: Beide stampfen mit dem anderen Fuß auf.
Takt 5-8: Wie Takt 1 - 4, jedoch wird nicht gestampft, sondern in die eigenen Hände geklatscht.
Takt 8, 3. Viertel: Der Tänzer lässt die rechte Hand der Tänzerin aus und führt seine rechte mit der linken Hand der
Tänzerin über ihren Kopf zum nun folgenden Drehen.
Takt 9-15: Der Tänzer dreht seine Tänzerin am Ort nach rechts, sie dreht sich mit Ländlerschritten.
Takt 15, 3. Viertel: Der Tänzer stampft rechts auf, die Tänzerin links.
Takt 16, 1. Viertel: Beide stampfen mit dem anderen Fuß auf.
Takt 17-24: Rechtswalzer. Im Schlusstakt wechselt die Tänzerin in Tanzrichtung zum nächsten Tänzer.
Erreicht jede Tänzerin ihren Partner, mit dem sie den Tanz begonnen hat, ist allgemeiner Rundtanz. Melodie Der
Gewährsmann pfiff zur Tanzausführung die Melodie des Neubayrischen

Quellen
• Aufgezeichnet von Franz Schunko am 12. Februar 1962.
• Gewährsmann war Konrad Teufl, geb 1895 in Lachenhof am Ötscher, Gemeinde Gaming.
• Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 24, Wien 1975

Liedtexte
Auf der Seite "Was braucht denn a Gscherter an Huat" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Baa-Schlenkerer 94

Baa-Schlenkerer
Volkstanz aus Franken. Der Baa-Schlenkerer ist der Bezirkstanz Oberfrankens.

Ausgangsstellng
Paarweise im Kreis, Kreuzfassung, Paare hintereinander in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1-2: 2 Mazurkaschritte in Tanzrichtung, mit dem äußeren Fuß beginnend
Takt 3-4: der Bursch schwingt sein Mädel in 6 Schritten rechts herum, dabei dreht sich der Bursch möglichst auf der
Stelle
Takt 5-8 (+ Wdh. 1-8): wie 1-4
Takt 9-16 (+ Wdh.): wie Takte 1-8

Figur 2
Takt 1-2: 2 Mazurkaschritte in Tanzrichtung, mit dem äußeren Fuß beginnend
Takt 3-4: in 6 Schritten, ohne den Blickwinkel zu verändern rechtsschultrig umeinander herum laufen (Dosido),
dann wieder Kreuzfassung
Takt 5-8 (+ Wdh. 1-8): wie 1-4
Takt 9-16 (+ Wdh.): wie Takte 1-8

Figur 3
Takt 1-2: 2 Mazurkaschritte in Tanzrichtung, mit den äußeren Fuß beginnend
Takt 3-4: einzeln 2 Drehungen nach außen, dann wieder Kreuzfassung
Takt 5-8 (+ Wdh. 1-8): wie 1-4
Takt 9-16 (+ Wdh.): wie Takte 1-8

Quelle
• Trachtenverband Unterfranken [1]

CD
• Echt fränkisch
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
Bachmühlerl 95

Bachmühlerl
Zwiefacher aus Niederbayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W W D D W W W :|
2. |: W W D D W W D D :|

Quellen
• Deutsche Volkstänze 8, Bayerische Volkstänze

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Baileh 96

Baileh
Auch Beileh, Schönbach im Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, offene Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Drei seitliche Nachstellschritte und ein Nachführschritt in die Tanzrichtung. Das Nachstellen erfolgt
immer erst auf das dritte Viertel des betreffenden Takts.
Takt 5-8: In gleicher Weise gegen die Tanzrichtung.
Takt 9-10: Ein Nachstellschritt und ein Nachführschritt in die Tanzrichtung.
Takt 11-12: In gleicher Weise gegen die Tanzrichtung.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12
Takt 17-32: Walzer

Gewährsmann
Josef Wagner, vulgo Fichtenbauer, Schönbach

Quellen
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 36-37.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Raimund Zoder: Österreichische Volkstänze, 3. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1955, S. 35.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Liedtexte
Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 16
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
Baileh 97

Videos
Aus der Feldforschung

Balaio
Balaio bedeutet Korb, ein typisch brasilianischer Volkstanz, den man in vielen Regionen finden kann. In dieser Form
wird er im Süden getanzt. Der Name leitet sich von dem Bild ab, wie ein "Korb", den die Röcke bilden wenn sich die
Tänzerinnen drehen und in die Hocke gehen während der Sänger singt "Das Mädchen, das keinen Korb hat, legt die
Wäsche auf den Boden." Noch eine Zeile aus dem Text: "Ich wollte ein Korb sein, ja ein Korb wollte ich sein, dann
könnt ich immer an Deinen Hüften hängen."

Texto
Eu queria ser Balaio Refrain: Balaio, meu bem Balaio,
Balaio eu queria ser sinhá
Para andar dependurado balaio do coração
Na cintura de você Moça que não tem Balaio, sinhá
Eu queria ser Balaio bota a costura no chão
Na colheita da Mandei fazer um balaio
mandioca Pra guardar meu algodão,
Para andar dependurado Balaio saiu pequeno
Na cintura das chinocas. Não quero balaio não

Notas
También llamada de bambaquerê, el balaio es una especie de cuadrilla bastante popular en Rio Grande do Sul.
Algunos estudiosos dicen que vino de las Azores. Otros dicen que es africana, pues también es conocida en regiones
del Nordeste hasta Mato Grosso. El nombre de la danza proviene de la forma que adquieren las sayas de las damas
en determinado momento de la danza cuando, después de girar en torno suyo, rapidamente, se agachan. El aire
acumulado hace que cojan volumen y tomen forma redonda semejando un cesto.

Disposición
Bailan 7-8 parejas o a voluntad.
Comp.1-8Paseo de las parejas caminando en SAR para colocarse en círculo. Las chicas en el interior.Los chicos
llevan la mano izquierda a la espalda y las chicas la derecha a la falda. Manos interiores en “W” un poco hacia
adelante. En el último compás se paran de frente y el chico hace girar a la chica en SIAR.

Pasos
Comp.9-11 Los chicos se dan las manos y dan 6 pasos de marcha en SAR. Las chicas se dan las manos y caminan en
SIAR. Empiezan con el pie izquierdo a la vez que se dan la vuelta quedando de cara al centro. Cuando cruzan con el
pie izquierdo hacen una leve flexión
Comp.12 Los chicos dan un paso con el pie izquierdo y se paran a la vez que extienden el pie derecho hacia la
derecha y miran a la chica. Las chicas llevan el pie izquierdo por detrás ,se paran y miran por su izquierda hacia el
chico.
Balaio 98

Comp.13-16 Los chicos dan 6 pasos en SIAR en el 7º se maran y miran a la pareja. Ambas manos a la espalda. Las
chicas caminan en SAR. Comienzan con pie izquierdo, al cruzar el pie derecho leve flexión. Dos veces y luego dan
media vuelta girando en SAR para quedar frente al chico . Al terminar agarran la falda con ambas manos.
Comp.1-4 Los chicos , manos en la espalda, hacen zapateado
.-golpe con el pie derecho a ritmo de corchea .-golpe con el pie izquierdo a la vez que se eleva el derecho hacia la
izq. a tiempo de negra
.-golpe con el pie derecho, golpe con pie izquierdo, golpe con pie derecho a la vez que se eleva el pie izquierdo hacia
la derecha . (Corchea, corchea, negra) .-golpe con el pie izquierdo, golpe con pie derecho, golpe con pie izquierdo a
la vez que se eleva el pie derecho hacia la izquierda. (Corchea, corchea, negra)
.-golpe con el pie derecho, golpe con pie izquierdo, golpe con pie derecho , quedando los pies juntos. (Corchea,
corchea, negra)
Las chicas con las manos en las faldas. Pie derecho a la derecha, cruzar pie izquierdo por delante. Apoyar pie
derecho, pie izquierdo atrás. Cruzar pie derecho por delante hacia la izquierda. Apoyar pie izquerdo; pie derecho al
sitio a la vez que hacen una leve flexión saludando a la pareja.
Comp.5-8 Los chicos hacen lo mismo que comp. 1-4 . Las chicas : pie derecho a la derecha, cruzar pie izquierdo por
delante. Apoyar pie derecho, pie izquierdo atrás. Dan una vuelta sobre sí mismas en SIAR , se agachan saludando y
dando su mano derecha a su pareja y se levantan de igual forma.
Comp.1-8 rep Lo mismo que comp.1-8
Comp.9-16 En las estrofas pares los chicos no se dan la mano al caminar en el círculo. Todo lo demás igual que en
la estrofa explicada

BIBLIOGRAFÍA Y DISCOGRAFÍA
• ZAMORA, A : "Danzas del Mundo-3", En prensa
• Danças gauchas de Salao
Adaptacion al castellano: Ángel Zamora
Bald fahr i 99

Bald fahr i
Schweinauer (Zwiefacher) aus dem Nördlinger Ries, Bayrisch-Schwaben.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W W D :|

Quellen
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Überliefert von Kapellmeister Liebhäuser, Lierheim bei Möttingen
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum, Seite 39 [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Heit isch Kirbe
• Deutsche Volkstänze 4
Ballon Firtur 100

Ballon Firtur
Døstrup, Dänemark

MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Bandltanz (Lied)
Tanzlied zum Bandltanz
Steirischer Liedtext

1. Schean grean san unsre Tannenbam,


schean grean san unsre Seen,
und auf der Alm, da glänzt schean weiß
de längste Zeit der Schnee.
Und scheane Blüamerln blüahn so weiß
auf steiler Felsenwand,
drum san weiß grün von altersher
die Farbn vom Steirerland.

Liednoten
Auf der Seite Bandltanz - Bandltänze [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

Zugehörige Tänze
• Bandltanz aus Klagenfurt
• Bandltanz aus Mittelkärnten
• Bandltanz aus Saalbach
• Bandltanz aus dem Gegendtal
• Zopftanz

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Bandltanz (Plattler) 101

Bandltanz (Plattler)

Bandltanz aus Klagenfurt


Als beliebteste einfache Tanzform erscheint das Flechten der Staatsfarben an der Stangenspitze.

Allgemein
Die Bandlstange ist ungefähr eineinhalbmal mannshoch, auf ihr sitzt etwas unter der abschraubbaren Spitze eine
kreisrunde, drehbare Scheibe, die mit Blumen geschmückt werden kann. Der Rand besitzt in der Regel zwölf
Schraubenringe, in die mittels Karabinern abwechselnd rote und weiße Bänder eingehakt werden. Sie reichen fast bis
zum Boden. Jedes Band besitzt zum Halten einen Ring.

Ausführung

Der Aufmarsch
Tänzer links von der Tänzerin. Beim Aufmarsch zum Tanz treten drei Paare vor und drei Paare hinter dm
Stangenhalter (starker Bursch), der die Bandlstange trägt, an. Die Bänder werden mit gestreckten Armen seitwärts
gehalten. Der Tänzer faßt die Tänzerin mit der rechten Hand um die Hüften, die Tänzerin legt die linke Hand auf die
rechte Schulter des Tänzers. Die Musik spielt einen Marsch (z.B. Kärntner Liedermarsch).

Ausgangsstellung
Der Stangenträger stellt sich mit der Bandlstange in die Tanzmitte. Die Tanzpaare verteilen sich mit der Bandlstange
in die Tanzmitte. Die Tanzpaare verteilen sich im Kreis - Musik: Bandltanzmelodie. - Bei der Einleitung gehen die
Tanzpaare um die Stange herum, wobei die Tanzpaare die Hände, die die Bänder halten, vorne zusammenlegen.
Bandltanz aus Klagenfurt 102

Teil I

Figur 1
Bänderschwingen der Tanzenden zu- und auseinander.

Figur 2
Gehen der Tänzer in Tanzrichtung, der Tänzerinnen in der Gegenrichtung, wodurch die Bänder ein rot-weißes
Anfangsmuster ergeben.

Figur 3
Gehen der Tänzerinnen zum Baum. Die Tänzer führen nach kurzem Bänderschwingen die roten Bänder hoch und
umkreisen den Baum, wodurch die Stange rot eingeflochten wird.

Figur 4
Gehen der Tänzer zum Baum, der Tänzerinnen nach rückwärts zum Kreis. Hochheben der weißen Bänder und
Einflechten der Bandlstange weiß.

Figur 5
Gehen der Tänzerinnen zum Baum, der Tänzer zurück in den Kreis und Flechten rot, wie 3)

Figur 6
Mit dem Gehen um den Baum (vgl. Figur 2) erscheint das rot-weiße Schlußmuster.

Figur 7
Das Bänderschwingen (das als Zwischenfigur nach jeder Figur getanzt werden kann) beschließt den ersten Teil.

Teil II
Durch die Gegenrichtung aller Tanzenden und Figuren erfolgt die Auflösung.

Teil III
Mit einem Walzer kann der Bandltanz beschlossen werden.

Anmerkung
Hatte man dereinst um einen Baum getanzt, von dem bunte Bänder herab hingen, so trat dann an die Stelle des
Baumes der geschmückte Bänderstock. Die Heimat des "Bandltanzes" ist das Alpengebiet, wo er außer in Bayern im
Lungau vorkam, von wo er auch nach Kärnten ausstrahlte. Durch Verschlingungen der Bänder entstehen die
mannigfachen Figuren dieses Tanzes. Die Tänzer und Tänzerinnen tanzen in entgegengesetzter Richtung, bald
rechts, bald links aneinander vorbei, heben, senken ihre Bänder und bilden auf diese Weise das Rautemmuster, um es
in der Gegenbewegung wieder aufzulösen. Wenn aber die Bänder zuerst um den Stamm gewickelt werden, dann
entstehen die Figuren des Netz- oder Zopftanzes.
Hat dieser Tanz heute seine einstige Bedeutung verloren und durch die Vereinspflege an Figurenanzahl
zugenommen., so bleibt doch der ursprüngliche Sinn erkennbar: Das Umtanzen eines lebenden Baumes, die
Verwendung der alten kultischen Farben rot und weiß, das Bilden der sinnbildlichen Figuren (Raute, Spirale), das
Binden, Flechten und Zöpfen des Baumes als einstige kultische Handlung.
Bandltanz aus Klagenfurt 103

Quelle
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Oberlehrer Roman Maier, 1934; aus Franz Koschier: Volkstänze aus Kärnten; Klagenfurt 1977 - Verlag des
Landesmuseums für Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung, zweite Seite der angegebenen Melodien [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika, zweite Seite der angegebenen Melodien [1]

Bandltanz aus Mittelkärnten


Allgemein
Die Bandlstange ist ungefähr eineinhalbmal mannshoch, auf ihr sitzt etwas unter der abschraubbaren Spitze eine
kreisrunde, drehbare Scheibe, die mit Blumen geschmückt werden kann. Der Rand besitzt in der Regel zwölf
Schraubenringe, in die mittels Karabinern abwechselnd rote und weiße Bänder eingehakt werden. Sie reichen fast bis
zum Boden. Jedes Band besitzt zum Halten einen Ring.

Ausführung

1. Der Aufmarsch
Tänzer links von der Tänzerin. Beim Aufmarsch zum Tanz treten drei Paare vor und drei Paare hinter dm
Stangenhalter (starker Bursch), der die Bandlstange trägt, an. Die Bänder werden mit gestreckten Armen seitwärts
gehalten. Der Tänzer faßt die Tänzerin mit der rechten Hand um die Hüften, die Tänzerin legt die linke Hand auf die
rechte Schulter des Tänzers. Die Musik spielt einen Marsch (z.B. Kärntner Liedermarsch).

Ausgangsstellung
Der Stangenträger stellt sich mit der Bandlstange in die Tanzmitte. Die Tanzpaare verteilen sich mit der Bandlstange
in die Tanzmitte. Die Tanzpaare verteilen sich im Kreis - Musik: Bandltanzmelodie. - Bei der Einleitung gehen die
Tanzpaare um die Stange herum, wobei die Tanzpaare die Hände, die die Bänder halten, vorne zusammenlegen.
Bandltanz aus Mittelkärnten 104

2. Das Eindrehen
Tänzerin, dem Tänzer gegenüber, rechts seitwärts, einhängen; eins ums andere herumgehen. Die Bänder drehen sich,
von der Scheibe weg, zum Farbenmuster rot-weiß (bis ungefähr gegen die Hälfte der Bänder) ein. Auf Zeichen
(Jauchzer, Stampfer seitens des Tanzführers) die Bänder in die rechte Hand nehmen und "kehrt" machen; es folgt die
Auflösung. Auf ein zweites Zeichen die Arme wieder aushängen.

3. Das Flechten und die Flagge


Flechten: Tänzerin und Tänzer gegenüber. Bänder in der linken Hand, aneinander vorübergehen. Tänzer zuerst
innen an der Tänzerin vorbei, das Band leicht gestreckt nach innen (links) zurück nach unten schwingen, dann außen
an der Tänzerin vorbei, Band gestreckt, nach außen quer vor hochschwingen und abwechselnd so fort. Es entsteht
von der Scheibe weg ein regelmäßiges Kreuzgeflechtmuster rot-weiß (bis etwa über eine Spanne).
Flagge: Auf Zeichen springen die Tänzerinnen vor ihre Tänzer zur Stange und straffen ihre Bänder durch Abbiegen
mit dem rechten Zeigefinger. Die Tänzer heben ihre Bänder möglichst hoch und gehen weiter; zweimal herumgehen
bis zur eigenen Tänzerin,
1. . Wechsel: Rollen tauschen - Tänzerin hinaus, Tänzerin hinein;
2. . Wechsel: Tänzer hinaus, Tänzerin hinein. Es entsteht eine Flagge rot-weiß-rot
Auflösung: Bänder in die rechte Hand, Tänzer machen "kehrt" usw.

4. Das Netzen
Wie das Flechten, nur lassen die Tänzer und die Tänzerin nicht weitergehen, sie hängen sich mit dem rechten Arm
ein und gehen einmal herum. Bänder in die rechte Hand, mit der nächsten Tänzerin links einhängen, ebenso
abwechselnd mit der dritten und vierten Tänzerin usw. Es entsteht ein lockeres, glockenförmiges Netz.
Auflösung: Bänder in die andere Hand, rechte Arme einhängen, einmal herumgehen usw.

5. Das Zöpfen
Je drei Paare gehören zusammen. Fassung wie beim Aufmarsch; Hände mit den Bändern vorne gefaßt. Die drei
Paare flechten gehend einen Zopf.
Auf ein Zeichen folgt die Auflösung.

6. Das Austanzen
Bänder loslassen, worauf sie der Stangenhälter um die Stange eindreht. Tänzerin dem Tänzer gegenüber.
a) "Handeln": Im Gehen die rechte Hand fassen, mit der nächsten Tänzerin die linke Hand usf. herum im Kreis bis
zur eigenen Tänzerin
b) Arme einhängen und mehrmals auf dem Standplatz umkreisen bis zum Zeichen;
c) Landlerzeichen. Zeichen!

7. Abgang
Stangenträger voran, Tanzpaare folgen ihm hintereinander beim Verlassen des Tanzplatzes.

Anmerkung
Hatte man dereinst um einen Baum, von dem bunte Bänder herabhingen getanzt, so trat dann an die Stelle des
Baumes der geschmückte Bänderstock. Die Heimat des "Bandltanzes" ist das Alpengebiet, wo er außer in Bayern im
Lungau vorkam, von wo er auch nach Kärnten ausstrahlte. Durch Verschlingungen der Bänder entstehen die
Bandltanz aus Mittelkärnten 105

mannigfachen Figuren dieses Tanzes. Die Tänzer und Tänzerinnen tanzen in entgegengesetzter Richtung, bald
rechts, bald links aneinander vorbei, heben, senken ihre Bänder und bilden auf diese Weise das Rautemmuster, um es
in der Gegenbewegung wieder aufzulösen. Wenn aber die Bänder zuerst um den Stamm gewickelt werden, dann
entstehen die Figuren des Netz- oder Zopftanzes.
Hat dieser Tanz heute seine einstige Bedeutung verloren und durch die Vereinspflege an Figuren anzahl
zugenommen., so bleibt doch der ursprüngliche Sinn erkennbar: Das Umtanzen eines lebenden Baumes, die
Verwendung der alten kultischen Farben rot und weiß, das Bilden der sinnbildlichen Figuren (Raute, Spirale), das
Binden, Flechten und Zöpfen des Baumes als einstige kultische Handlung.

Quelle
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Oberlehrer Roman Maier, 1934; aus Franz Koschier: Volkstänze aus Kärnten; Klagenfurt 1977 - Verlag des
Landesmuseums für Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung, zweite Seite der angegebenen Melodien [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika, zweite Seite der angegebenen Melodien [1]

Bandltanz aus Saalbach


Pinzgauer Bandltanz, Bandltanz mit den Pinzgauer Vortänzen
Saalbach, Zell am See, Ramseiden bei Saalfelden
Diese große Form besteht aus 12 Vortänzen, einem Zwischenwalzer, dem eigentlichen Bandltanz und einem
Abschlusswalzer.

Aufstellung
Paaranzahl: 4, 6 oder 8 Paare und ein Bamhaber (Baumträger). Die im folgenden angegebenen Taktzahlen beziehen
sich auf 8 Paare.
Der Bamhaber bleibt mit dem Bänderbaum während der Vortänze seitlich der Tanzenden, aber so nahe, dass der
Baum als Symbol auch in die Vortänze einbezogen erscheint. Er hält während des ganzen Tanzes den Bänderbaum
und sorgt, ehe sie von den Tanzenden aufgenommen werden, für ein geordnetes Hängen der Bänder.
Der Vortänzer leitet unauffällig den Tanz, er kann den Schluss jeder Figur durch mäßig lautes Abstampfen anzeigen.
Eine gut eingetanzte Gruppe wird jedoch auf diese Zeichen häufig verzichten können.
Bandltanz aus Saalbach 106

Schrittart
Mit jedem Takt ein weich federnder Gehschritt, bei dem das Spielbein mäßig nach vorn geschwungen wird.
Ausgangsstellung: Die Paare stehen, Tänzerin rechts vom Partner, mit durchgefassten Händen im Stirnkreis. Diese
Ausgangsstellung kann durch einen der Örtlichkeit und der Gelegenheit angepassten Aufzug gewonnen werden.

Bandlbaum
Der Bandlbaum ist eine beiläufig 3 Meter hohe Stange mit etwa 5 cm Durchmesser, die an ihrem Ende ein Zierstück
trägt, entweder einen gedrechselten Knauf, einen "Buschen", ein kleines Rad, im Pinzgau auch ein geschnitzter
Kopf. Darunter sind in entsprechender Anzahl abwechselnd rote Bänder für die Männer und weiße für die Frauen,
am Besten mit Hilfe kleiner Häkchen, angebracht. Die Bänder sind etwa 3 bis 4 cm breit und beiläufig 4 Meter lang.
(In Bayern sind die Bänder blau und weiß, in der Steiermark sind sie häufig grün und weiß.)

Tanzbeschreibung

Schlangentanz (8 mal 8 Takte)


8 Takte: Der Kreis bewegt sich mit dem Uhrzeiger
8 Takte: Kreisen gegen den Uhrzeiger
16 Takte: Der Vortänzer dreht mit erhobener rechter Hand seine Partnerin nahezu eine ganze Dr3ehung gegen den
Uhrzeiger herum; alle anderen tanzen, ohne die Fassung zu lösen, in Form einer Kette durch das Tor, das der
Vortänzer mit seiner Partnerin gebildet hat und runden einen Rückenkreis, also mit Blickrichtung nach außen.
8 Takte: Der Rückenkreis bewegt sich mit dem Uhrzeiger
8 Takte: Kreisen gegen den Uhrzeiger.
16 Takte: Der Vortänzer dreht mit erhobener Rechten seine Partnerin mit dem Uhrzeiger herum, die Kette folgt
durch das Tor und stellt den Stirnkreis wieder her.

Umigeber (Kette, 4 mal 8 Takte)


Die Fassung wird gelöst, die Partner eines jeden Paares wenden sich einander zu. Die Tänzer bewegen sich während
der folgenden Figur gegen den, die Tänzerinnen mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-2: Der Tänzer fasst mit der Rechten die Rechte seiner Partnerin und beide gehen, rechte Schulter an rechter
Schulter, mit zwei Schritten (links, rechts) aneinander vorbei.
Takt 3-4: Der Tänzer fasst, die Handfassung der rechten Hand lösend, im Weitergehen mit der Linken die Linke der
entgegenkommenden nächsten Tänzerin und beide gehen, wieder mit zwei Schritten, linksschultrig aneinander
vorbei.
Takt 5-6 usw. bis Takt 32: Im Weitergehen fasst der Tänzer nun wieder mit der Rechten die rechte Hand der
übernächsten entgegenkommenden Tänzerin und sinngemäß so fort, bis er, nachdem er seiner Partnerin am
Gegenplatz bereits einmal begegnet ist, mit derselben nach einer ganzen Runde am Ausgangsort wieder zusammen
trifft.
Bandltanz aus Saalbach 107

Armtanz (12 mal 8 Takte)


Die Tänzer bewegen sich während der folgenden Figur wieder gegen den, die Tänzerinnen mit dem Uhrzeiger in der
Runde weiter.
Takt 1-6: Mit gebeugtem rechtem Arm hakt (hängt) sich der Tänzer bei seiner ihm entgegen kommenden Partnerin
in der Ellbeuge ein und vollführt mit ihr mit vier Schritten eine ganze Umdrehung im Sinne des Uhrzeigers. Beide
lösen die Fassung und gelangen im Weiterschreiten mit zwei Schritten zum nächsten Partner.
Takt 7-12: Der Tänzer hakt sich im Weitergehen bei der entgegenkommenden nächsten Tänzerin links ein und
vollführt mit ihr mit vier Schritten eine ganze Umdrehung gegen den Uhrzeiger. Beide lösen die Fassung und
gelangen im Weiterschreiten mit zwei Schritten zum übernächsten Partner.
Takt 13-18 usw. bis Takt 96: Dieses Einhaken und Kreisen wird sinngemäß fortgesetzt, bis der Tänzer, nachdem er
seiner eigenen Partnerin am Gegenplatz bereits einmal begegnet ist, mit derselben nach einer ganzen Runde am
Ausgangsort wieder zusammentrifft.

Außidrahrer (8 mal 8 Takte)


Die Bewegungsrichtung der Tänzer bleibt gegen den, die der Tänzerinnen mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-4: Der Tänzer fasst mit seiner Rechten die Rechte seiner Partnerin und dreht diese, an ihr mit vier Schritten
links vorbei schreitend, unter seinem erhobenen rechten Arm eine ganze Drehung nach rechts herum.
Takt 5-8: Die Fassung mit der vorherigen Tänzerin lösend, fasst er mit der Linken die Linke der nächstfolgenden
entgegenkommenden Tänzerin und dreht diese, an ihr mit vier Schritten rechts vorbei schreitend, unter seinem
erhobenen linken Arm eine ganze Drehung wiederum nach rechts herum.
Takt 9-12 usw. bis Takt 64: Im Weiterschreiten dreht er die übernächste Tänzerin, an ihr wieder links
vorbeischreitend, an seiner erhobenen Rechten nach rechts herum und so fort, bis er, nachdem er seiner eigenen
Partnerin am Gegenplatz bereits einmal begegnet ist, mit derselben nach einer ganzen Runde am Ausgangsort wieder
zusammentrifft.
Die Tänzerinnen brauchen für jede Begegnung 4 Schritte, drei zum Drehen und einen zum Weitergehen.

Burschenkreis (2 mal 8 Takte)


Die Tänzerinnen stehen während dieser Figur, zur Kreismitte gewendet, ruhig im Außenkreis.
8 Takte: Die Tänzer treten, links ausschreitend, mit zwei Schritten zur Mitte, fassen zum Stirnkreis, der sich mit dem
Uhrzeiger bewegt.
8 Takte: Kreisen gegen den Uhrzeiger. Im 7. Takt lösen die Tänzer die Fassung und gelangen, rückwärts schreitend,
mit zwei Schritten in den Außenkreis.

Dirndlkreis (2 mal 8 Takte)


Die Tänzer stehen während dieser Figur, zur Kreismitte gewendet, ruhig im Außenkreis.
8 Takte: Die Tänzerinnen treten, links ausschreitend, mit zwei Schritten zur Mitte, fassen zum Stirnkreis, der sich
mit dem Uhrzeiger bewegt.
8 Takte: Kreisen gegen den Uhrzeiger. Die Fassung wird bis zum Schluss beibehalten.

Gemeinsamer Kreis (4 mal 8 Takte)


8 Takte: Während der Stirnkreis der Tänzerinnen zwei Takte lang die Schritte mehr oder weniger auf der Stelle
macht, treten die Tänzer mit zwei Schritten links neben ihre Partnerinnen und fassen einander so zum Burschenkreis,
dass sich ihre Arme dabei vor der Brust der Tänzerinnen befinden. Dieser verschränkte Kreis bewegt sich mit dem
Uhrzeiger.
Bandltanz aus Saalbach 108

8 Takte: Kreisen gegen den Uhrzeiger.


8 Takte: Während alle zwei Takte lang die Schritte mehr oder weniger auf der Stelle machen, heben die Tänzer ihre
gefassten Hände über die Köpfe der Tänzerinnen und legen sie an deren Rücken, sofort anschließend führen die
Tänzerinnen ihrerseits ihre gefassten Hände rückwärts über die Köpfe der Tänzer und legen die Arme auf deren
Nacken. Kreisen mit dem Uhrzeiger.
8 Takte: In der gleichen Fassung Kreisen gegen den Uhrzeiger. Dirndltragen (2 mal 8 Takte)
8 Takte: Während alle zwei Takte lang die Schritte mehr oder weniger auf der Stelle machen, senken die Tänzer die
gefassten Hände und die Tänzerinnen sitzen mit leichtem Absprung auf den gefassten Armen der Tänzer auf. Dabei
lassen sie untereinander los, um sich fester am Nacken der Tänzer halten zu können. Kreisen mit dem Uhrzeiger.
Dabei machen die Tänzer in jedem Takt drei kurze Schritte.
8 Takte: Kreisen gegen den Uhrzeiger. Im letzten Takt springen die Tänzerinnen, von den Tänzern durch leichtes
Hochziehen der gefassten Arme unterstützt, ab und alle lösen die Fassung.

Burschenstern (2 mal 8 Takte)


8 Takte: Während die Tänzerinnen mit zwei Schritten rückschreiten und im Außenkreis, zur Kreismitte gewendet,
ruhig stehen bleiben, machen alle Tänzer eine Vierteldrehung nach links, strecken ihre Rechte zur Kreismitte,
nehmen etwa in Kopfhöhe gemeinsame Fassung und bilden dadurch einen Stern, der sich mit dem Uhrzeiger bewegt.
Mit dem letzten Takt lösen alle die Fassung, kehren sich rechts herum zur Gegenrichtung und fassen mit der Linken
zum Stern.
8 Takte: Kreisen gegen den Uhrzeiger. Im 7. Takt lösen die Tänzer die Fassung und gelangen, rückwärts schreitend,
mit zwei Schritten in den Außenkreis

Dirndlstern (2 mal 8 Takte)


Die Tänzer stehen während dieser Figur, zur Kreismitte gewendet, ruhig im Außenkreis.
8 Takte: Die Tänzerinnen treten, links ausschreitend, mit zwei Schritten zur Mitte, fassen, wie früher die Tänzer, mit
der Rechten in Kopfhöhe zum Stern, der sich mit dem Uhrzeiger bewegt. Mit dem letzten Takt lösen alle die
Fassung, kehren sich rechtsherum zur Gegenrichtung und fassen mit der Linken zum Stern.
8 Takte: Kreisen gegen den Uhrzeiger. Mit dem letzten Takt lösen die Tänzerinnen die Fassung, kehren sich links
herum zur Gegenrichtung und fassen mit den rechten Händen neuerlich zum Stern.

Doppelstern (2 mal 8 Takte)


8 Takte: Die Tänzer machen eine Vierteldrehung nach links und legen die rechte Hand auf die linke Schulter ihrer
Partnerin. Kreisen mit dem Uhrzeiger. Mit dem letzten Takt lösen alle die Fassung, kehren sich rechts herum zur
Gegenrichtung und fassen mit der Linken zum gegengleichen Doppelstern.
8 Takte: Der Doppelstern bewegt sich gegen den Uhrzeiger. Mit dem letzten Takt lösen alle die Fassung und die
Partner fassen einander zum Rundtanz.
Bandltanz aus Saalbach 109

Walzerrundtanz (2 mal 16 Takte)


Die Paare walzen mit genau eingehaltenen Paarabständen eine Runde und gelangen zum Ausgangsplatz zurück.
Währenddessen trägt der Bamhaber den Bandlbaum in die Kreismitte und sorgt dafür, dass die Bänder geordnet
herabhängen.

Aufnehmen der Bänder


Während die Musik nach einer Generalpause das Vorspiel zum eigentlichen Bandltanz spielt, holen die Tänzer das
ihnen zukommende Bänderpaar, reichen das weiße Band der Partnerin und behalten selbst das rote. Tänzer und
Tänzerin stellen sich einander gegenüber, er ist in, sie gegen die Tanzrichtung gewendet. Die Bänder werden mit
beiden Händen, die etwa schulterweit voneinander entfernt sind, etwa in Brusthöhe stetsl leicht gespannt gehalten.

Bandltanz (4 bis 8 mal 16 Takte)


(Melodie zweite Seite der angegebenen Melodien)
Die Tänzer bewegen sich nun gegen den Uhrzeiger, die Tänzerinnen
mit dem Uhrzeiger. Jeder Tänzer tanzt zuerst, linke Schulter an linker
Schulter, an seiner ihm entgegenkommenden Partnerin vorbei, die
unter seinem hochgehaltenen Band hindurchschlüpft. Dann tanzt er
rechtsschultrig an der nächsten Tänzerin vorbei, nun unter ihrem Band
durchtanzend. Der Übernächsten begegnet er wieder linksschultrig
usw., wodurch die Bänder sich auf dem oberen Teil des Baumes in
Form eines Rautenmusters aufwickeln. Von einer Begegnung zur
nächsten werden jeweils 2 Takte, also 2 Schritte benötigt. Die Bänder
werden von den tanzenden mit der inneren Hand ruhig hoch- und
tiefgeführt, um das wechselseitige Durchtanzen zu ermöglichen. Das
Bandende wird von der äußeren Hand ziemlich ruhig etwa brusthoch
gehalten.
Je nach der Höhe des Bandlbaumes und der Länge der Bänder wird der
Vortänzer mit dem letzten Takt des 1. oder 2. Durchspiels der
Bandltanzmelodie das Zeichen zum Umkehren geben. Auf dieses Zeichen, zumeist wohl ein mäßig lauter Stampfer,
machen die Tänzer linksum, die Tänzerinnen rechtsum kehrt, wechseln die Bandfassung und lösen mit dem Kreisen
in entgegengesetzter Richtung und entsprechendem Durchschlüpfen das Rautenmuster wieder auf. Zum Schluss
werden die Bänder gleichzeitig zur Mitte losgelassen.

Netztanz
In der Steiermark wird unmittelbar an das Flechten des Rautenmusters noch ein Netztanz angeschlossen, ohne die
Bänder vorher loszulassen. Dabei bewegen sich im ersten Teil der Figur die Tänzer wieder gegen den, die
Tänzerinnen mit dem Uhrzeiger. Jeder Tänzer begegnet seiner Partnerin linksschultrig, beide umkreisen einander,
linke Schulter an linker Schulter, jedoch einander etwas zugewandt, dreimal (oder im Lungau zweimal) gegen den
Uhrzeiger. Das stets leicht angespannte, mit beiden Händen am Ende gehaltene Band wird in ruhiger, das
wechselseitige Durchtanzen ermöglichender Auf- und Abbewegung geführt.
Der nächsten Tänzerin begegnet der Tänzer rechtsschultrig, und beide umkreisen einander dreimal mit dem
Uhrzeiger usw. Von einer Begegnung zur nächsten werden jeweils 16 Takte benötigt. Es entsteht ein Netzmuster,
das auf ein Zeichen des Vortänzers (Aufstampfen) in gegengleicher Weise wieder aufgelöst wird
Bandltanz aus Saalbach 110

Walzerrundtanz (2 mal 16 Takte)


Der Bamhaber bleibt mit dem Bandlbaum in der Mitte bis zum Schluss des Rundtanzes stehen. Die Paare tanzen in
gleichem Abstand voneinander eine Runde um den Baum.

Weitere Formen
Weitere Formen des Bandltanzes sind in anderen Regionen überliefert, etwa der Zopftanz, oder eine Kombination
aus Rautenflechten und Netztanz. Der Bandltanz war zumindest in ganz Österreich und Bayern verbreitet, es gibt
aber Varianten in ganz Europa und sogar außereuropäische Parallelen.

Herkunft
Diese große, festliche Form mit den Vortänzen zeichnete Herbert Lager 1939 in Saalbach im Pinzgau auf, wo der
Tanz von einer bäuerlichen Gruppe unter Führung des Briefträgers Konrad Weitlander noch getanzt wurde. Der
Vater des Gewährsmannes, der Schuhmacher gleichen Namens, lernte den Tanz 1897 in Zell am See kennen, wo
eine sehr ähnliche Form heute noch getanzt wird. (Vgl. Hans von der Au, "Deutsche Volkstänze", Bärenreiter
17/18.) Da sich auch der im Jahre 1876 geborene Modl Sepp aus Ramseiden bei Saalfelden noch an "Vortänze" des
Bandltanzes erinnerte, darf man wohl annehmen, dass zumindest im Pinzgau der Bandltanz, wenn vielleicht auch
erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, eine derartige Ausgestaltung erfahren hat. Der Figurengehalt der Vortänze,
durchaus alte und in Europa weitverbreitete Reigen- und Kettentanzmotive, verweist allerdings auf eine ältere Zeit.
Eine interessante Parallele hierzu ist ein Knappentanz aus Fenestrelle bei turin, den einbe Bergmannsgrußpße 1935
in Londen beim 2. Internationalen Volkstanzkongress des International Folkmusic Council zeigte, bei dem der
Bandltanz als nachtanz zu einem Schwerttanz aufgeführt wurde. Der "Tanzgedanke" des Bandltanzes, das Umtanzen
und Umflechten eines Baumes, geht laut Richart Wolfram auf einen alten Vegetationskult zurück, was auch seine
europaweite Verbreitung erklärt.
Mehrere Hinweise zeigen, dass da und dort der Bändertanz eng mit dem "Maibaum" verknüpft war, auch der
englische Name "Maypole-dance" deutet darauf hin.

Quellen
• Altösterreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag,Wien 1926
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge (ohne Vortänze)
• Tänze aus Oberösterreich (Buch) (wenige Vortänze)
• Romuald Pramberger, Steirische Tanzlust, Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Bd. 55,
1924, S 140
• Steirische Tänze (Novak) - Bandltanz + Netztanz + Zopftanz
• Herbert Lager, Der Bandltanz aus Saalbach im Pinzgau, Zeitschrift Das deutsche Volkslied, Wien, 44. Jahrgang,
1942, S. 17 ff.
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tänze aus der Steiermark
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 30.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Aufgezeichnet 1939 in Saalbach im Pinzgau, seit 1897 auch in Zell am See überliefert, sowie in Ramseiden bei
Saalfelden. Der eigentliche Bandltanz ist von Bayern bis Kärnten und darüber hinaus weit verbreitet.
Bandltanz aus Saalbach 111

Kurioses zur Melodie


Bisher scheint es keine Angabe über die Herkunft der Melodie zu geben. Dafür zeigt der Mittelteil erstaunliche
Anklänge an den Schlager Das ist die Liebe der Matrosen aus dem ufa-Film Bomben auf Monte Carlo [1] von 1931
mit Musik von Werner Richard Heymann [2]. Die entsprechende Textzeile ist Man kann so süß im Hafen schlafen /
Doch heißt es bald Auf Wiedersehn; die Melodie ist nur in bester Manier des 16.Jahrhunderts von einem 4/4-Marsch
in einen 3/4-Walzerrhythmus übertragen, die eigentliche Tonfolge ist praktisch identisch. Allerdings gibt es etliche
Aufzeichnungen dieser Melodie aus der Zeit deutlich vor 1931.

CD
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tänze aus der Steiermark

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Bandltanz (Lied)" ist ein steirisches Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

In anderen Sprachen
• Englisch
Bandltanz aus dem Gegendtal 112

Bandltanz aus dem Gegendtal


Allgemein
Die Bandlstange ist ungefähr eineinhalbmal mannshoch, auf ihr sitzt etwas unter der abschraubbaren Spitze eine
kreisrunde, drehbare Scheibe, die mit Blumen geschmückt werden kann. Der Rand besitzt in der Regel zwölf
Schraubenringe, in die mittels Karabinern abwechselnd rote und weiße Bänder eingehakt werden. Sie reichen fast bis
zum Boden. Jedes Band besitzt zum Halten einen Ring.

Ausführung

Der Aufmarsch
Vier Paare marschieren zur Marschmusik auf den Tanzplatz und einigemale um den Bandlbaum.

Ausgangsstellung
Der Stangenträger stellt sich mit der Bandlstange in die Tanzmitte. Die Tanzpaare verteilen sich mit der Bandlstange
in die Tanzmitte. Die Tanzpaare verteilen sich im Kreis - Musik: Bandltanzmelodie.

Kreis
Die Tänzer holen im Ländlerschritt die roten, dann die Tänzerinnen die weißen Bänder. Die Tänzer halten die
Bänder mit der linken Hand oben, mit der rechten Hand unten, die Tänzerinnen gegengleich; alle in gleicher Höhe.

Bänderschwingen
Die Paare zueinander beginnen, dann auseinander und so abwechselnd. Dazu leichtes Schwingen der Beine
übereinander.

Das Gehen
Zueinanderdrehen der Paare. Die Tänzer gehen in der Tanzrichtung, die Tänzerinnen entgegengesetzt. Der Tänzer
geht zuerst außen an seiner Tänzerin vorbei, dann bei der nächsten Tänzerin innen usw. Zweimaliges Herumgehen
um den Baum bis zur eigenene Tänzerin.
Bandltanz aus dem Gegendtal 113

Bänderschwingen

Umkreisen
Tänzer und Tänzerin umkreisen einander dreimal. Tänzer zuerst an der Innenseite der Tänzerin vorbeitanzen, dann
jeder in seiner Tanzrichtung zum nächsten Tanzenden. Zweimaliges Umkreisen des Baumes.

Auflösung
Kehrtmachen und Zurückgehen in der Gegenrichtung, dabei Auflösung des Musters. Nach dem Austanzen der dritte
Figur Bänderschwingen, dann Austanzen der zweiten Figur und wieder Bänderschwingen. Gleichzeitig Loslassen
der Bänder.

Schlußwalzer
Beim Vorübertanzen das Band vom Außengehenden hoch, vom Innengehenden tief zu halten ! Straffe
Bänderführung.

Anmerkung
Hatte man dereinst um einen Baum, von dem bunte Bänder herabhingen, getanzt, so trat dann an die Stelle des
Baumes der geschmückte Bänderstock. Die Heimat des "Bandltanzes" ist das Alpengebiet, wo er außer in Bayern im
Lungau vorkam, von wo er auch nach Kärnten ausstrahlte. Durch Verschlingungen der Bänder entstehen die
mannigfachen Figuren dieses Tanzes. Die Tänzer und Tänzerinnen tanzen in entgegengesetzter Richtung, bald
rechts, bald links aneinander vorbei, heben, senken ihre Bänder und bilden auf diese Weise das Rautenmuster, um es
in der Gegenbewegung wieder aufzulösen. Wenn aber die Bänder zuerst um den Stamm gewickelt werden, dann
entstehen die Figuren des Netz- oder Zopftanzes.
Hat dieser Tanz heute seine einstige Bedeutung verloren und durch die Vereinspflege an Figurenanzahl
zugenommen., so bleibt doch der ursprüngliche Sinn erkennbar: Das Umtanzen eines lebenden Baumes, die
Verwendung der alten kultischen Farben rot und weiß, das Bilden der sinnbildlichen Figuren (Raute, Spirale), das
Binden, Flechten und Zöpfen des Baumes als einstige kultische Handlung.

Quelle
• Oberlehrer Roman Maier, 1934; aus Franz Koschier: Volkstänze aus Kärnten; Klagenfurt 1977 - Verlag des
Landesmuseums für Kärnten
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung, zweite Seite der angegebenen Melodien [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika, zweite Seite der angegebenen Melodien [1]
Bandoneonpolka 114

Bandoneonpolka

Barbarov polka
Tschechischer Tanz zur Melodie von "Hans bleib da"

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
In der Tschechischen Republik ist ein Tanz zu dieser Melodie als Bavorov polka bekannt (ab 1:20): , nach dem in
Tschechien sehr bekannten Volkslied Kdyby byl Bavorov [3], mit Text in der Beschreibung.
Das folgende Video dürfte von slowakischen Tänzern stammen, hier wird als erster Tanz zur Melodie vom "Hans
bleib da" ein dem offenen Walzer ähnlicher Tanz (bis 1:41) getanzt.

Bauernhochtid
Bibliographie
• Willi Schultz: Pommersche und Ostdeutsche Volkstänze

CD
• Unser kleines Tanzfest
Bauernmadl (Lied) 115

Bauernmadl (Lied)
Tanzlied zum Bauernmadl
1. Bauernmadl, Bauernmadl, d'Spielleut machn auf,
Bauernmadl, Bauernmadl, tanz ma no an drauf,
Bauernmadl hin und Bauernmadl her,
ja gibt's denn auf der ganzen Welt ka Bauernmadl mehr.
2. Bauernmadl, Bauernmadl, am Tanzbodn is's so schön,
Bauernmadl, Bauernmadl, miass ma tanzn gehn,
Bauernmadl ...
3. Bauernmadl, Bauernmadl, drah di schön flott um,
Bauernmadl, Bauernmadl, d' Zpferl fliagn herum,
Bauernmadl ...
4. Bauernmadl, Bauernmadl, drah di her zu mir,
Bauernmadl, Bauernmadl, a Busserl gib i dir,
Bauernmadl ...
5. Bauernmadl, Bauernmadl, schöne Ringerl tragn's,
Bauernmadl, Bauernmadl, alle Buama sagn's,
Bauernmadl ...
6. Bauernmadl, Bauernmadl, Madln gibt's gar schöne,
Bauernmadl, Bauernmadl, aber viel zu wenig,
Bauernmadl ...
7. Bauernmadl, Bauernmadl, drah di nur im Kreis,
Bauernmadl, Bauernmadl, zu da lustign Weis,
Bauernmadl ...
8. Bauernmadl, Bauernmadl, tanz mit mir amal,
Bauernmadl, Bauernmadl, tanz ma durch n Saal,
ja gibt's denn auf der ganzen Welt ka Bauernmadl mehr.
9. Bauernmadl, Bauernmadl, d' Musi fangt scho an,
Bauernmadl, Bauernmadl, kumm, jetzt gehn ma's an,
Bauernmadl ...
10. Bauernmadl, Bauernmadl, d' Musi spielt scho auf,
Bauernmadl, Bauernmadl, tanz ma no an drauf,
Bauernmadl ...
11. Bauernmadl, Bauernmadl, gehn ma nachher ham,
Bauernmadl, Bauernmadl, sag nix deiner Mahm,
Bauernmadl ...
12. Bauernmadl, Bauernmadl, renn ma net davon,
Bauernmadl, Bauernmadl, ja, i find di schon,
Bauernmadl ...
13. Bauernmadl, Bauernmadl, mit dir gibts a Gscher,
Bauernmadl, Bauernmadl, mag di nimmermehr,
Bauernmadl ...
Bauernmadl (Lied) 116

Liednoten
Auf der Seite Bauernmadl [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehörige Tänze
• Bauernmadl - Bayern
• Bauernmadl - Waidring
• Bauernmadl - Unken im Pongau

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Bauernmadl - Aichach
Bauernmadl mit Walzer, Aichacher Form

Ausgangsstellung
Paarweise nebeneinander, Tänzerin zur Rechten des Tänzers, beide mit Blick in Tanzrichtung, in offener
Rundtanzfassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Sieben Galoppschritte in Tanzrichtung (gegen den Uhrzeigersinn). Der achte Schritt wird nicht mehr
beendet, stattdessen erfolgt ein leichtes federndes Tupfen mit dem nachgestellten Fuß.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, jedoch gegen die Tanzrichtung (im Uhrzeigersinn). Die Fassung bleibt die gleiche, jedoch
wendet sich der Blick nach hinten.
Takt 9-10: Mit den äußeren Füßen beginnend drei Gehschritte in Tanzrichtung, am Ende öffnet sich die Fassung
nach hinten, so dass das Paar nun gegen die Tanzrichtung blickt.
Takt 11-12: Wie Takt 9-10 geht man nun mit dem neuen Außenfuß beginnend drei Schritte gegen die Tanzrichtung.
Takt 1-12 Wiederholung: Je nach Musik erfolgt eine Wiederholung der Takte 1-12 oder es folgt eine
Walzermelodie Anschließend nimmt man wieder die Rundtanzfassung ein und es folgen 16 Takte Walzerrundtanz..
Dann beginnt der Tanz wieder von vorn.
Bauernmadl - Aichach 117

Anmerkung
Ein Partnerwechsel ist bei dieser bayrischen Form nicht üblich.

Quellen
• Überliefert und noch getanzt bei den Dasinger Volkstanzfreunden
• Aichacher Tänze, Herausgegeben vom Bayrischen Landesverein für Heimatpflege e.V. München

Liedtexte
Auf der Seite "Bauernmadl (Lied)" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Bauernmadl - Bayern
Bauernmadl mit Walzer

Ausgangsstellung
Paarweise nebeneinander, Tänzerin zur Rechten des Tänzers, beide mit Blick in Tanzrichtung, Kreuzhandfassung
vorne, wobei die Rechte des Tänzers über der Linken der Tänzerin liegt.

Ausführung
Takt 1-3: Beide mit den äußeren Füßen beginnend, sechs Schritte in Tanzrichtung (gegen den Uhrzeigersinn).
Takt 4: Mit den äußeren Füßen ein Stampfschritt; anschließend auf dem belasteten äußeren Füßen eine halbe
Drehung über innen (wenden). Beide sind dann gegen die Tanzrichtung gewendet.
Takt 5-8: Mit den äußeren Füßen beginnend wie Takt 1-4, doch gegen die Tanzrichtung (im Uhrzeigersinn).
Takt 9-10: Mit den äußeren Füßen beginnend drei Schritte in Tanzrichtung, wobei aber nun schon mit dem dritten
Schritt gestampft und anschließend wieder eine halbe Drehung über innen ausgeführt wird.
Takt 11-12: Bewegungsgleich mit den Takten 9-10, doch wieder gegen die Tanzrichtung; mit dem dritten
gestampften Schritt erfolgt nun eine Vierteldrehung zueinander.
Takt 13-16: Die Fassung der linken Hände wird gelöst, der Tänzer dreht mit der erhobenen Rechten die Tänzerin
viermal nach rechts, sodass sie mit jedem Takt eine ganze Zweischrittdrehung vollführt, er geht nebenher mit kleinen
Schritten mit.
Takt 1-16 Wiederholung: wie Takt 1-16.
Walzermelodie Walzerrundtanz.
Dann beginnt der Tanz wieder von vorn.
Bauernmadl - Bayern 118

Anmerkung
Zur Ausführung: Die gekreuzten Arme dürfen nicht schlaff hängen, sondern bleiben gestreckt, die halben
Wendungen erfolgen wohl scharf, dürfen jedoch nicht gerissen werden. Ein Partnerwechsel ist bei dieser bayrischen
Form nicht üblich.

Quellen
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Niederbayerische Volkstänze, Hans Seidl, 1958 by Max Hieber, München
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Bauernmadl (Lied)" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Sou tanz'n mia
• Volkstanz in Salzburg
• Dellnhauser Tanzbodenlust
Bauernmadl - Franken 119

Bauernmadl - Franken
Auch Bauernmadla
Volkstanz in der Tanzform aus Franken. Auch unter den Namen Bauremädle (Unterfranken), Bauremadl
(Spessart), Bauernmarla (nördliches Oberfranken), Bauernmädle (um Würzburg) oder Buwers-Mäche (Rhön)
bekannt.

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis zueinander, Bursch mit dem Rücken zur Kreismitte, gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1-4: 4 Nachstellschritte vorwärts in Tanzrichtung
Takt 5-8: 4 Nachstellschritte zurück
Takt 9-12: Schwenkung nach innen (langsamer Wechselschritt), der Bursch dreh sich auf der Stelle und führt sein
Mädel zur Kreismitte und zurück
Takt 13-16: Zweischrittdreher

Figur 2
Takt 1-4: 4 Nachstellschritte vorwärts zur Kreismitte
Takt 5-8: 4 Nachstellschritte zurück
Takt 9-12: Schwenkung nach innen und zurück
Takt 13-16: Zweischrittdreher

Figur 3
Takt 1-4: Fassung lösen. Bursch: 7 Gehschritte in Tanzrichtung links beginnend; Mädel: 7 Gehschritte gegen die
Tanzrichtung ebenfalls links beginnend,beim 7. Schritt setzt der Bursch die Hacke auf,das Mädel die Spitze, auf 8
wird der Fuß zurück genommen und eine Kehrtwendung ausgeführt
Takt 5-8: Dasselbe zurück, mit dem rechten Fuß beginnend
Takt 9-12: Rheinländer offen, Bursch zur Kreismitte, Mädel nach außen und zurück
Takt 13-16: Zweischrittdreher

Figur 4
Takt 1-4: Fassung lösen. Burschen: 4 Nachstellschritte seitlich zur Kreismitte; Mädel: 4 Nachstellschritte seitlich in
Tanzrichtung. Alle klatschen dabei.
Takt 5-8: Dasselbe zurück
Takt 9-12: Schwenkung nach innen und zurück
Takt 13-16: Zweischrittdreher
Bauernmadl - Franken 120

Quelle
• Trachtenverband Unterfranken [1]
• Bezirk Oberfranken [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Fränkische Dänz

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Bauernmadl - Unken im Pongau


Ausgangsstellung
Paarweise nebeneinander, Tänzerin zur Rechten des Tänzers, beide mit Blick in Tanzrichtung, Kreuzhandfassung
vorne, wobei die Rechte des Tänzers über der Linken der Tänzerin liegt.

Ausführung
Takt 1-3: Beide mit den äußeren Füßen beginnend, sechs Schritte in Tanzrichtung (gegen den Uhrzeigersinn).
Takt 4: Mit den äußeren Füßen ein Stampfschritt; anschließend auf dem belasteten äußeren Füßen eine halbe
Drehung über innen (wenden). Beide sind dann gegen die Tanzrichtung gewendet.
Takt 5-8: Mit den äußeren Füßen beginnend wie Takt 1-4, doch gegen die Tanzrichtung (im Uhrzeigersinn).
Takt 9-10: Mit den äußeren Füßen beginnend drei Schritte in Tanzrichtung, wobei aber nun schon mit dem dritten
Schritt gestampft und anschließend wieder eine halbe Drehung über innen ausgeführt wird.
Takt 11-12: Bewegungsgleich mit den Takten 9-10, doch wieder gegen die Tanzrichtung; mit dem dritten
gestampften Schritt erfolgt nun eine Vierteldrehung zueinander.
Takt 13-16: Die Fassung der linken Hände wird gelöst, der Tänzer bleibt stehen und dreht mit der erhobenen
Rechten die Tänzerin viermal nach rechts, sodaß sie mit jedem Takt eine ganze Zweischrittdrehung vollführt. Mit
dem ersten Viertel des vierten Taktes (16. Takt) stampft der Tänzer mit dem rechten Fuß; mit dem zweiten Viertel
drehen sich beide in die Tanzrichtung und nehmen wieder Ausgangsstellung ein.
Bauernmadl - Unken im Pongau 121

Anmerkung
Dieser einfache Tanz wurde häufig mit Partnerwechsel ausgeführt, was in den letzten zwei Takten geschieht; die
Tänzer drehen ihre Partnerinnen nur im 13. und 14. Takt zweimal, lösen dann die Fassung und während sie am Ort
verbleiben, mit dem 1. und 3. Achtel des 15. Taktes in die Hände klatschen, mit dem 1. Achtel des 16. Taktes einmal
stampfen, bewegt sich jede Tänzerin mit 4 Schritten in die Tanzrichtung zum nächsten Tänzer vor; mit ihm nimmt
sie sofort Kreuzhandfassung ein, worauf der Tanz wieder von vorne beginnt.
Zur Ausführung: Die gekreuzten Arme dürfen nicht schlaff hängen, sondern bleiben gestreckt, die halben
Wendungen erfolgen wohl scharf, dürfen jedoch nicht gerissen werden.
Das Bauernmadl teilte mir im Jahre 1943 Simon Pesch aus Unken im Pongau mit. Auch in Tirol (Waidring und
Erpfendorf) und in Bayern ist es mit kleinen Abweichungen belegt.

Quellen
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969
• Peter, Ilka: Volkstanzmappe
• Tanzheft:Kikerikiki
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstanz in Salzburg

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Bauernmadl (Lied)" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei Tanz
und Bewegung.zip [2], in der das Bauernmadl als MP3 enthalten ist.
• Auch auf Dancilla ist eine MP3-Datei abrufbar. [3]
Bauernmadl - Unken im Pongau 122

Videos
Tanzkurs mit Else Schmidt in Wien
Das Bauernmadl in Tirol
Das Bauernmadl als Kindertanz.
• Auf der Seite Tanzverbreitung durch das Internet gibt es ein Video, wie das Bauernmadl nach Thailand gelangt
ist.

In anderen Sprachen
• Englisch, Spanisch

Bauernmadl - Waidring
Auch Siebschritt.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis mit Partnerwechsel. Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen.

Fassung
Kreuzfassung, rechter Arm oben.

Ausführung
Takt 1-3: 6 Schritte in Tanzrichtung vorgehen, mit dem äußeren Fuß beginnend.
Takt 4: Stampfschritt mit dem äußeren Fuß, dann schnelle halbe Drehung zueinander.
Takt 5-6: 6 Schritte vorwärts gegen Tanzrichtung, Tänzer mit dem rechten, Tänzerin mit dem linken Fuß beginnend.
Takt 8: Stampfschritt, Tänzer mit dem rechten, Tänzerin mit dem linken Fuß; dann schnelle Drehung zueinander.
Takt 9-10: 2 Schritte in Tanzrichtung, Tänzer mit dem linken, Tänzerin mit dem rechten Fuß beginnend; dann
stampfen und halbe Drehung zueinander.
Takt 11-12: 2 Schritte vorwärts gegen Tanzrichtung, Tänzer mit dem rechten, Tänzerin mit dem linken Fuß
beginnend; dann stampfen und halbe Drehung zueinander.
Takt 13-14: Fassung der linken Hände lösen. Die Tänzerin wird unter der erhobenen Rechten zweimal nach rechts /
im Uhrzeigersinn gedreht und ihr damit soviel Schwung gegeben, dass sie nach Lösen der Fassung der rechten
Hände ...
Takt 15-16: ... mit 2 Drehungen zum nächsten Tänzer vorgeht. Die Tänzer klatschen an den mit x bezeichneten
Stellen in die Hände.
Das nächste Durchspiel wird mit der neuen Partnerin getanzt.
Bauernmadl - Waidring 123

Variante
Takt 13-16: Fassung der linken Hände lösen. Die Tänzerin wird unter der erhobenen Rechten viermal nach rechts /
im Uhrzeigersinn gedreht, ohne Partnerwechsel.
Quelle: Österreichische Volkskunde für Jedermann, Seite 371.

Anmerkung
Aus Waidring, 1939 von Prof. Ilka Peter aufgezeichnet.
Die Kennmelodie wurde einem Notenblatt des Zitherspielers Josef Mair in Schwoich bei Kufstein aus dem Jahre
1902 entnommen; die 2. und 3. Melodie spielte 1933 Heinrich Schneider-Larcher in Zimmermoos bei Brixlegg auf
der Ziehharmonika.

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969
• Peter, Ilka: Volkstanzmappe
• Die Gold'ne Brücke
• Tanzheft:Kikerikiki
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Andere Tiroler Siebenschrittformen


1. Siebenschritt aus dem Pitztal
2. Siebenschritt aus Lüsen
3. Siebenschritt aus dem Passeiertal
4. Siebenschritt aus dem Fersental
5. Bauernmadl aus Waidring
6. Siebenschritt aus Palai im Fersental

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Steirisch Tanzen
• Tiroler Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Die Gold'ne Brücke
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Bauernmadl - Waidring 124

Liedtexte
• Auf der Seite "Bauernmadl (Lied)" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei Tanz
und Bewegung.zip [2], in der das Bauernmadl als MP3 enthalten ist.
• Hier ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar. [3]

Videos

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Bauernmadl aus Niederbayern


Ausgangsstellung
Paarweise Dreherfassung in Gegenüberstellung

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei seitlichen Nachstellschritte in die Tanzrichtung.
Takt 3-4: Zwei Galoppschritte und ein Nachführschritt in die Tanzrichtung.
Takt 5-8: Das gleiche gegen die Tanzrichtung.
Takt 9-10: Ein Wechselschritt mit Vierteldrehung nach links und Hinausstellen der linken Fußspitze des Tänzers
und der rechten der Tänzerin.
Takt 11-12: Ein Wechselschritt mit Vierteldrehung nach rechts und Hinausstellen der rechten Fußspitze des Tänzers
und der linken der Tänzerin.
Takt 13-16: Walzen linksherum (Zweischrittdreher, spielt die Musik diesen Musikteil im Walzertakt,
Walzerrundtanz).
Takt 9-16 Wiederholung: wie Takt 9-16.
Dann beginnt der Tanz wieder von vorn.
Bauernmadl aus Niederbayern 125

Variante "s'Bauernmad'l"
Eine Variante des niederbayrischen Bauernmadls wird in der Dingolfinger Gegend getanzt: Sie enthält keine
Wiederholung im zweiten Teil, dafür einen acht-taktigen Walzerteil. Wolfgang A. Mayer hat diese Version auf
einem Tanzseminar in Teisbach bei Dingolfing gezeigt.

Quellen
• Aufgezeichnet 1956 von Erna Schützenberger
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge, Bauernmadl (Bayern)
• Niederbayerische Volkstänze, s'Bauernmad'l
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Bauernpolka
Volkstanz aus Franken. Die Bauernpolka ist der Bezirkstanz der Oberpfalz.

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis zueinander, der Kreismitte zugewendet, Tanzfassung halboffen, Bursch beginnt links, Mädel
rechts.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tupfschritt (Spitze) zur Kreismitte und zurück
Takt 2: Wechselschritt zur Kreismitte, dann 1/2 Drehung
Takt 3: Tupfschritt (Spitze) nach außen nur rechts (bzw. links) beginnend
Takt 4: Wechselschritt nach außen
Takt 5-8: 2 langsame Drehungen (paarweise 8 Schritte)
Takt 1-8 (Wdh.): wie 1-8
Takt 9-16: Zweischrittdreher am Ort
Der Tanz wird noch 2x wiederholt.

Quelle
• Trachtenverband-unterfranken.de [1]

CD
• Echt fränkisch
Bauerntanz 126

Bauerntanz
Sinntal, Hessen

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare mit gewöhnlicher Fassung auf der Kreisbahn, beide etwas in Tanzrichtung gewendet.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 4 Nachstellschritte vorwärts in Tanzrichtung, Außenfuß beginnt.
Takt 3-4: 4 Nachstellschritte rückwärts gegen Tanzrichtung, Innenfuß beginnt, dann Fassung lösen.
Takt 5: Verbeugung bzw. Knicks zum Partner, dann halbe Drehung auseinander, er gegen Uhrzeigersinn , sie im
Uhrzeigersinn.
Takt 6: Verbeugung bzw. Knicks, dann halbe Drehung , er in Uhrzeigersinn , sie gegen Uhrzeigersinn.
Takt 7-8: Klatschen: in die eigenen Hände, gegen Linke des Partners, in die eigenen Hände, gegen Rechte des
Partners.
Takt 9-10: Partner mit Kreuzfassung nebeneinander, 4 betonte Nachstellschritte vorwärts in Tanzrichtung,
Außenfuß beginnt.
Takt 11-12: 4 betonte Nachstellschritte rückwärts gegen Tanzrichtung, Innenfuß beginnt.
Takt 1-12(Wdh): Offener Rheinländer: je 1 Wechselschritt schräg vorwärts in Tanzrichtung auseinander und wieder
zueinander im Wechsel mit 4 Walzerdrehungen.
Dann beginnt der Tanz von vorne

Bemerkung
Bei Takt 9-10 und 11-12 kann auch Wechselschritt getanzt werden.

Quellen
• Volkstänze aus Hessen – Kögler Verlag Stuttgart EP 58104

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Bauernwalzer 127

Bauernwalzer
Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, Blick in Tanzrichtung. Die Innenhände sind bei herabhängenden Armen gefaßt.

Ausführung
Takt 1: Ein kniefedernder Gehschritt vorwärts mit den äußeren Füßen beginnend, unter gleichzeitigem
Vorschwingen der gefassten Hände. Die Partner wenden sich dabei mäßig voneinander ab.
Takt 2: Mit den inneren Füßen beginnend ein weiterer kniefedernder Gehschritt unter gleichzeitigem Zurückführen
der gefassten Hände und Zueinanderdrehen der Partner.
Takt 3: Wie Takt 1, jedoch drehen sich die Partner im 3. Viertel des Taktes rasch einander zu und klatschen einmal
in die eigenen Hände.
Takt 4: Im ersten Viertel des Taktes erfolgt ein weiteres Klatschen in die eigenen Hände.
Takt 5-8: Wiederholung der Takte 1-4.
Takt 9-12: Der Tänzer fasst mit seiner Rechten die gehobene Linke der Tänzerin und dreht diese im weitergehen (li,
re, li, re) schräg vor sich zweimal rechts.
Takt 13-16: Aus der Drehung heraus wird zur Rundtanzfassung zusammengefasst und Rechtswalzer getanzt.
Takt 17-24: Wiederholung des Dirndldrehens und Rechtswalzer.

Anmerkung
Alle Bewegungen des Tanzes, auch das Gehen des Tänzers während des Dirndldrehens, werden ruhig und
abgerundet ausgeführt.
Den Bauernwalzer hat Oberlehrer R. Maier, Drauhof (Kärnten) im Jahre 1935 Franz Koschier mitgeteilt, der ihn in
seinem Buch "Kärntner Volkstänze", 2. Teil, herausgegeben 1963 im Verlag des Landesmuseums Kärnten,
Klagenfurt, veröffentlicht hat.
Dieser Tanz wurde korrekturgelesen und berichtigt von Hella Wald.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstänze aus der Steiermark
Bauernwalzer 128

Quellen
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tänze aus Kärnten
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Liedtexte
• Auf der Seite "Und wann i mei Häusl verkauf" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• Auf der Seite "Spottlieder 1918" sind Spottverse auf die abdankenden Kaiser zu dieser Melodie angeführt.

Videos

Slowenisches Video
Auf YouTube gibt es ein Video "Slovenian Folk Dance Group Iskra at Slovenian Day ´08 - 1" [4]. Es zeigt einen
Auftritt der slowenisch-australischen Tanzgruppe Iskra in Melbourne. (The excellent young Australian-Slovenian
folk dance group "Iskra" at the Slovenian Association Melbourne in June, 2008.) Der 4. Tanz (2:36 - 3:50) wird zur
Melodie des Bauernwalzers getanzt.

Bayrisch geplattelt
Auch "Boarischer Plattler", Kals in Osttirol

Ausgangsstellung
Im Flankenkreis nebeneinander, Tänzerin vor dem Tänzer, beide blicken in Tanzrichtung.

Fassung
Ohne Fassung.

Ausführung
Bewegung der Tänzerin:
Takt 1: Mit 1 Wechselschritt (rechts-links-rechts) ein wenig nach rechts wenden und ein wenig vorwärtskommen.
Takt 2: Mit 1 Wechselschritt (links-rechts-links) ein wenig nach links wenden und gleichzeitig ein wenig
vorwärtskommen.
Takt 3-4: Mit 4 Dreherschritten einmal rechts / im Uhrzeigersinn herumdrehen. Gleichzeitig ein wenig
vorwärtskommen.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.
Bewegung des Tänzers, der seiner Tänzerin nachfolgt:
Takt 1:
1. Achtel: Schenkelschlag rechts
2. Achtel: Sohlenschlag rechts hinten
3. Achtel: Schenkelschlag rechts
4. Achtel: Sohlenschlag links vorn.
Bayrisch geplattelt 129

Takt 2: Wie Takt 1.


Takt 3:
1. Achtel: Schenkenschlag rechts, dann links
2. Achtel: Sohlenschlag rechts hinten, dann Schenkenschlag links
3. Achtel: Schenkelschlag rechts, dann links
4. . Achtel: Sohlenschlag links vorn, dann Schenkelschlag links.
Takt 4:
1. Achtel: Schenkelschlag rechts, dann links
2. Achtel: Sohlenschlag rechts hinten, dann Schenkelschlag links
3. Achtel: Stampfen rechts, dazu Arme hochwinkeln.
Takt 5-7: Wie Takt 1-3.
Takt 8:
1. Achtel: Klatschen vor der Brust
2. Achtel: Klatschen unter dem erhobenen rechten Bein
3. Achtel: Stampfen rechts, dazu Arme hochwinkeln.
Wiederholung Takt 1-3: Wie Takt 1-3.
Wiederholung Takt 4:
1. Achtel: Mit gleichzeitiger halber Drehung links / gegen Uhrzeigersinn aufspringen auf den linken Fuß und in die
Hände klatschen
2. Achtel: Mit gleichzeitiger weiterer halber Drehung links / gegen Uhrzeigersinn aufspringen auf den rechten Fuß
und Kreuzschlag
3. Achtel: Stampfen links, dazu Arme hochwinkeln.
Wiederholung Takt 5-7: Wie Takt 1-3.
Wiederholung Takt 8:
1. Achtel: Klatschen vor der Brust
2. Achtel: Hochspringen mit Anbeugen beider Unterschenkel nach hinten und Schlag mit beiden Händen auf die
Sohlen
3. Achtel: Aufspringen auf beide Füße und Arme hochwinkeln.
Diese Plattlerfigur wird, ein- oder zweimal ausgeführt, in die Offene Bayrisch-Polka (1. Form) eingefügt. Früher
wurde sie - spontan - überhaupt nur von einigen Tänzern getanzt, während alle anderen Paare die übliche Form
weitertanzten.
Bayrisch geplattelt 130

Anmerkungen
1953 bei einer Tanzunterhaltung aufgezeichnet.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Andere Tiroler Bayrisch-Polka-Formen


1. Offener Bayrischer, allgemein bekannt
2. geschlossener Bayrisch
3. Bayrischer mit Dirndl-Schutzen
4. Bayrischer mit Dirndl-Drehen
5. durchgedrehter Bayrischer
6. Bayrischer mit Klatschen
7. Bayrischer aus Virgen in Osttirol
8. Wechselbayrisch
9. Bayrisch geplattelt

Bayrisch-Polka

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Mögliche Ursachen des Problems sind: (a) Ein Programmfehler bei der PDF-Erstellsoftware, (b) problematische
MediaWiki-Auszeichnungen oder (c) eine zu breite Tabelle.

Auch Boarisch, Bairisch, Bayrische Polka, Mainzer Polka, Schottischer, Ausseer Schottisch, Rudenboarisch,
Wechselrheinländer, Bayrischer (Schwaben) und andere Namen. Ausgangsstellung Im Flankenkreis nebeneinander,
Tänzer innen, ohne Fassung. Tanzbeschreibung Grundform 1 Takt 1: Mit 1 Wechselschritt, mit dem äußeren Fuß,
schräg auseinander tanzen.Takt 2: Mit 1 Wechselschritt, mit dem inneren Fuß, schräg zueinander tanzen.Takt 3-4:
Geschlossene Fassung. Mit 4 DreherschrittDreherschritten zweimal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.Diese
Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt. Grundform 2 Takt 1+2: Mit zwei Schritten drehen sich
Tänzer und Tänzerin schräg vorwärts auseinander und gelangen, die Drehung vollendend, mit zwei weiteren
Schritten zur Gegenüberstellung.Takt 3-4: Geschlossene Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts / im
Uhrzeigersinn herumtanzen.Grundform 3 Takt 1+2: Tänzer dreht sich wie in der zweiten Grundform, Tänzerin tanzt
mit Wechselschritten wie in der 1. Grundform.Takt 3-4: Geschlossene Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal
rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.Schottischer (Ausseerland) Auch Schotten. Wie oben, 1. und 3. Grundform.
Die Tänzer führen statt der drei Schritte voneinander oft auch sprungartig sich zusammenkauernd, einen
beidbeinigen Sprung, oder drei Stampfschritte zur Kreismitte aus. Manche drehen sich auch um ihre eigene Achse.
Anmerkung In Österreich und Bayern allgemein bekannt, daher kein namentlich genannter Gewährsmann. Bei der
Bayrisch-Polka 131

Gruppenform Rudenboarisch werden zur Grundform etliche andere Varianten getanzt.Quellen Österreichische
Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948 Tänze aus Oberösterreich
(Buch)Steirische Tänze (Novak), (Schottisch) Tänze aus der Steiermark, (Schottischer) Konrad Mautner, "alte Lieder
und Weisen aus dem steiermärkischen Salzkammergute" (1919), Schotten "Das deutsche Volkslied", 46. Jahrgang,
1./2. Heft 1944, "Tänze aus der steirischen Ramsau", Herbert Lager Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge (sieben
Formen) Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck. Tanzbeschreibung der
Arbeitsgemeinschaft Volkstanz TirolDeutsche Volkstänze 36, Südtiroler Volkstänze aus dem FersentalHerbert
Lager, GrundtanzÖsterreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959 Unsere
Tänze, Herbert Lager, Wien 1943 "Steirisch Tanzen (Steirische Tanzmappe)Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe
Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008 Volkstanz in SalzburgTanzbuch "Volkstanz in Salzburg"Die Gold'ne
BrückeDeutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis
Freising Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im AlpenlandMP3 Auf Ferdinand Maik's Seite
Harmonikalehrgang gibt es unter Volkstänze eine downloadbare Zip-Datei Tanz und Bewegung.zip, in der der
Boarische "In Anda Seiniger" als MP3 enthalten ist. Hier ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar (Gretlboarisch
vom Edler-Trio). Noten Mainzer Polka, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung Mainzer Polka, Griffschrift für
Steirische Harmonika Und viele andere Melodien auf Boarisch-MelodienCD Steirisch Tanzen (Steirische
Tanzmappe)Steirisch TanzenTänze aus WienVolkstanz in SalzburgTänze aus der SteiermarkHusig tanztTänze aus
Oberösterreich#Inhalt_CD_1Tänze aus Oberösterreich, CD 1Tänze aus Oberösterreich#Inhalt_CD_2Tänze aus
Oberösterreich, CD 2Tänze aus Oberösterreich#Inhalt_CD_3Tänze aus Oberösterreich, CD 3Tänze aus
Oberösterreich#Inhalt_CD_5Tänze aus Oberösterreich, CD 5Tänze aus Oberösterreich#Inhalt_CD_6Tänze aus
Oberösterreich, CD 6Tiroler VolkstänzeDie Gold'ne Brücke„Auftanz"Boarischer TanzbodnMei MadlDellnhauser
TanzbodenlustSchwäbische Dänz IIGibele Gäbele CDGibele Gäbele CD 1Volkstänze aus der SteiermarkBunte
Tänze aus ÖsterreichAufg'spielt zum Tanz (Südtirol)Grundtanz Der Tanz gehört zu den GrundtanzÖsterreichischen
Grundtänzen. Videos 8. Österreichisches Bundesvolkstanztreffen 1988, diverse Boarisch-Figuren Aus der
Feldforschung, 2002 Tanzen mit Jugendlichen Die Gold'ne Brücke - Kindertänze In anderen
SprachenBayrisch-Polka/enEnglisch, Rheinländer/ptPortugiesisch
Bayrisch-Polka (Mühlbach-Gais, Mühlwald) 132

Bayrisch-Polka (Mühlbach-Gais, Mühlwald)


Südtirol

Bayrisch-Polka aus Erl


Ausgangsstellung
Im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen.

Fassung
Gewöhnliche Fassung

Ausführung
Takt 1: 1 Wechselschritt, mit dem äußeren Fuß, vorwärts in Tanzrichtung.
Takt 2: 1 Wechselschritt, mit dem inneren Fuß, rückwärts gegen Tanzrichtung.
Takt 3-4: Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.

Anmerkung
1933 von Maria Mühlbacher, 78 Jahre, überliefert.
Der Rheinländer' ist eine weit verbreitete Tanzgattung mit der Grundbewegung "2 Wechselschritte und 4
Gehschritte". Er erfreut sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts allgemeiner Beliebtheit und hat unter verschiedenen
Namen - u.a. Bayrisch-Polka, Schottisch - zahlreiche örtliche Melodien und Bewegungsformen entwickelt und
abgewandelt. Das gilt auch für Tirol, wo er noch bei vielen Tanzunterhaltungen gespielt und getanzt wird. Dabei
besteht die Möglichkeit, daß der Tänzer die Bewegung entsprechend der rhythmischen Grundlage selbst gestaltet
und innerhalb des Musikstückes variiert und wechselt. In manchen Gegenden ist auch der Partnerwechsel und
Partnerraub erlaubt.
Ob die um 1820 genannte Hüpfel-Polka oder die Hops-Anglaise wirklich Vorläufer des Rheinländers sind, wie
manche Tanzforscher annehmen, kann noch nicht bestätigt werden, weil die zu den genannten Melodien
ausgeführten Bewegungen zu wenig genau bekannt sind.
Bayrisch-Polka aus Erl 133

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Andere Tiroler Bayrisch-Polka-Formen


1. Offener Bayrischer, allgemein bekannt
2. geschlossener Bayrisch
3. Bayrischer mit Dirndl-Schutzen
4. Bayrischer mit Dirndl-Drehen
5. durchgedrehter Bayrischer
6. Bayrischer mit Klatschen
7. Bayrischer aus Virgen in Osttirol
8. Wechselbayrisch
9. Bayrisch geplattelt

Bayrisch-Polka aus Puch


Puch bei Hallein

Ausgangsstellung
Tänzerin rechts vom Tänzer, beide blicken in Tanzrichtung, der Tänzer hält mit seiner rechten Hand die Linke der
Tänzerin (Einhandfassung).

Tanzbeschreibung
Takt 1: Zwei Nachstellschritte vor in Tanzrichtung, beide beginnen mit dem linken Fuß.
Takt 2: Zwei Nachstellschritte zurück, beide beginnen wieder mit dem linken Fuß.
Takt 3-4: Zweischrittdreher, eine gemeinsame Drehung nach links.
Diese Bewegungen werden wiederholt.
Bayrisch-Polka aus Puch 134

Quelle
• Aufgezeichnet von Franz Schunko im Sommer 1936.
• Gewährsmann Franz Gimpl, Davidbauer in Puch, Land Salzburg
• Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Bad 24, Wien 1975

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Bayrisch-Polka aus Thiersee


Bayrischer mit Dirndl-Schutzen, aus Thiersee

Aufstellung
Im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit 1 Wechselschritt, mit dem äußeren Fuß, schräg auseinander tanzen.
Takt 2: Mit 1 Wechselschritt, mit dem inneren Fuß, schräg zueinander tanzen.
Takt 3-4: Gewöhnliche Fassung. Mit 4 Dreherschritten einmal rechts herumtanzen. Beim 3. Schritt, nach halber
Drehung, Tänzerin innen, stemmt der Tänzer die Tänzerin, die ihn durch einen Sprung unterstützt, in die Höhe und
vollendet so die restliche halbe Drehung.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Andere Tiroler Bayrisch-Polka-Formen


1. Offener Bayrischer, allgemein bekannt
2. geschlossener Bayrisch
3. Bayrischer mit Dirndl-Schutzen
4. Bayrischer mit Dirndl-Drehen
5. durchgedrehter Bayrischer
6. Bayrischer mit Klatschen
7. Bayrischer aus Virgen in Osttirol
8. Wechselbayrisch
9. Bayrisch geplattelt
Bayrisch-Polka aus Vögelsberg 135

Bayrisch-Polka aus Vögelsberg


Vögelsberg bei Wattens in Nordtirol

Ausgangsstellung
Im Flankenkreis zueinander, Tänzerin vor dem Tänzer, der in Tanzrichtung blickt. Zweihandfassung.

Ausführung
Takt 1: Der Tänzer macht 1 Wechselschritt (l-r-l) fast am Ort, die Tänzerin wird unter den erhobenen Händen
einmal rechts herumgedreht, sie macht dabei 1 Wechselschritt (r-l-r).
Takt 2: Der Tänzer dreht sich unter den erhobenen Händen einmal links herum und macht dabei einen
Wechselschritt (l-r-l), die Tänzerin macht einen Wechselschritt fast am Ort.
Takt 3-4: Die Rechte wird mit der Linken des Partners an dessen linke Hüfte gelegt. Mit 4 Dreherschritten zweimal
rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.

Anmerkung
1956 von Frau Prem, 52 Jahre, überliefern

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Andere Tiroler Bayrisch-Polka-Formen


1. Offener Bayrischer, allgemein bekannt
2. geschlossener Bayrisch
3. Bayrischer mit Dirndl-Schutzen
4. Bayrischer mit Dirndl-Drehen
5. durchgedrehter Bayrischer
6. Bayrischer mit Klatschen
7. Bayrischer aus Virgen in Osttirol
8. Wechselbayrisch
9. Bayrisch geplattelt
Bayrischer Bauer 136

Bayrischer Bauer
Zwiefacher aus dem Chiemgau.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W W D D D D W W :|
2. W W D D D D W W W D D D D W

Quellen
• Das leibhaftige Liederbuch, Walter Schmidkunz

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Presented by Mika & Yehuda
Bayrischer aus Gallzein 137

Bayrischer aus Gallzein


Bayrischer mit Dirndl-Drehen, aus Gallzein bei Schwaz

Ausgangsstellung
Aufstellung im Flankenkreis zueinander, Tänzerin vor dem Tänzer, der in Tanzrichtung blickt. Er hält mit seiner
Linken ihre Rechte.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer macht einen Wechselschritt links beginnend fast am Ort, die Tänzerin wird unter den gefassten
und erhobenen Händen einmal rechts herumgedreht, sie macht dazu einen Wechselschritt rechts beginnend.
Takt 2: Gegengleiche Wechselschritte, die Tänzerin wird unter den erhobenen Händen einmal links zurückgedreht.
Takt 3-4: Gewöhnliche Fassung, 4 Schritte Zweischrittdreher rechts herum (2 Drehungen).

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Andere Tiroler Bayrisch-Polka-Formen


1. Offener Bayrischer, allgemein bekannt
2. geschlossener Bayrisch
3. Bayrischer mit Dirndl-Schutzen
4. Bayrischer mit Dirndl-Drehen
5. durchgedrehter Bayrischer
6. Bayrischer mit Klatschen
7. Bayrischer aus Virgen in Osttirol
8. Wechselbayrisch
9. Bayrisch geplattelt
Bayrischer aus Virgen 138

Bayrischer aus Virgen


Vögelsberg bei Wattens in Nordtirol

Ausgangsstellung
Im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Äußere Hände gefasst.

Ausführung
Takt 1: Mit 2 Wechselschritten, mit dem äußeren Fuß beginnend, und gleichzeitiger halber Drehung (Tänzer rechts,
Tänzerin links) auseinander tanzen. Am Ende blicken beide, bei gestreckten gefassten Armen, gegen die
Tanzrichtung.
Takt 2: Mit 1 Wechselschritt und gleichzeitiger halber Drehung zurück, zurücktanzen.
Takt 3-4: Gewöhnliche Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts herumtanzen.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.

Anmerkung
1958 bei einer Tanzunterhaltung aufgezeichnet.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Andere Tiroler Bayrisch-Polka-Formen


1. Offener Bayrischer, allgemein bekannt
2. geschlossener Bayrisch
3. Bayrischer mit Dirndl-Schutzen
4. Bayrischer mit Dirndl-Drehen
5. durchgedrehter Bayrischer
6. Bayrischer mit Klatschen
7. Bayrischer aus Virgen in Osttirol
8. Wechselbayrisch
9. Bayrisch geplattelt
Bayrischer aus dem Sarntal 139

Bayrischer aus dem Sarntal


Bayrischer mit Klatschen, aus dem Tiroler Sarntal

Ausgangsstellung
Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer macht einen Nachstellschritt links beginnend schräg links seitwärts auf das 1. Viertel, klatscht
dann im 2. Viertel mit den Händen erst unter, dann über dem erhobenen linken Oberschenkel.
Die Tänzerin tanzt einen Wechselschritt mit dem äußeren fuß schräg rechts seitwärts, dreht mit dem 3.
Teilschritt schnell einmal rechts um.
Takt 2: Mit einem Wechselschritt mit dem inneren Fuß schräg zueinander tanzen.
Takt 3-4: Gewöhnliche Fassung, 4 Schritte Zweischrittdreher rechts herum (2 Drehungen).
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Andere Tiroler Bayrisch-Polka-Formen


1. Offener Bayrischer, allgemein bekannt
2. geschlossener Bayrisch
3. Bayrischer mit Dirndl-Schutzen
4. Bayrischer mit Dirndl-Drehen
5. durchgedrehter Bayrischer
6. Bayrischer mit Klatschen
7. Bayrischer aus Virgen in Osttirol
8. Wechselbayrisch
9. Bayrisch geplattelt
Bayrischer zu Dritt 140

Bayrischer zu Dritt
Flachau im Pinzgau, Salzburg

Ausgangsstellung
Dreiertanz, ein Tänzer steht zwischen zwei Tänzerinnen, Front in Tanzrichtung, benachbarte Hände gefasst,
Vorwärtsbewegung mit Wechselschritten.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Die rechte Tänzerin tanzt um den Tänzer herum, dieser bildet mit seiner linken und der gefassten rechten
Hand der linken Tänzerin einen möglichst hohen Torbogen, damit die durchtanzende Tänzerin sich nicht bücken
muss. Der Tänzer dreht sich, seiner rechten Tänzerin stets zugewendet, einmal um seine Achse.
Takt 5-8: Die linke Tänzerin tanzt ebenso um den Tänzer herum durch das Tor, das er mit seiner rechten und der
gefassten linken Hand der rechten Tänzerin bildet.
Diese 8 Takte werden wiederholt, so lange die Musik spielt.

Quelle
• Aufgezeichnet 1929 von Hermann Hummer. Die Melodie stammt aus einer Handschrift aus Saalfelden aus dem
Jahr 1905.
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Beckedorfer 141

Beckedorfer
Noten
• Einstimmige Noten und Tanzbeschreibung [1]

Quellen
Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1937

Berger Landler
Nördliches Mühlviertel, Gemeinde Berg

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen mit gefassten Innenhänden nebeneinander auf dem Tanzkreis mit Front in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung

Eingang
Takt 1: Vorschwingen der inneren Hände.
Takt 2: Rückschwingen der inneren Hände.
Takt 3 - 4: Ausdrehen der Tänzerin nach rechts, der Tänzer legt seine linke Hand auf die linke Schulter des
Vordermannes.

Tanz (Umgang)
Takt 1 - 8: Mit den Außenfüßen beginnend, acht Wechselschritte in Tanzrichtung, wobei die Tänzerin den jeweils
ersten Teilschritt schräg vorwärts nach außen bzw. nach innen gesprungen ausführt.

Paschen
Takt 1 - 8: In jedem Takt einmal rechtshändiges Paschen mit dem Partner und zweimaliges Paschen in die eigenen
Hände. Dabei gehen beide, mit den Außenfüßen beginnend, pro Takt einen Schritt in Tanzrichtung. Die Tänzerin
dreht ihren Oberkörper leicht zum Partner.

Schwingen
Takt 1: Tänzer und Tänzerin drehen sich zueinander. Beide Hände werden gefasst und in Tanzrichtung
geschwungen, gleichzeitig ein Nachführschritt in Tanzrichtung.
Takt 2: Schwingen der Hände und Nachführschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 3: Schwingen der Hände und Nachführschritt in die Tanzrichtung.
Takt 4: Die Tanzenden schwingen ihre gefassten Hände schwungvoll nach rückwärts bis über Kopfhöhe, drehen
sich dabei unter diesen mit drei kleinen Schritten durch und senken ihre Hände mit dem gleichen Schwung, einen
Kreis vollendend, gegen die Tanzrichtung.
Takt 5: Schwingen der Hände und Nachführschritt in die Tanzrichtung.
Berger Landler 142

Takt 6-8: Wie Takt 2-4. Die Paare bewegen sich während dieses Schwingens leicht in Tanzrichtung vorwärts.
Die Tanzteile werden beliebig oft wiederholt. Als Abschluss wird Walzer getanzt.

Variante Schwingen
Takt 1 - 3: wie oben
Takt 4: durchdrehen wie oben, jedoch etwas langsamer
Takt 5: Weiterschwingen der Hände gegen die Tanzrichtung
Takt 6: Schwingen der Hände in Tanzrichtung
Takt 7: Durchdrehen wie im Takt 4
Takt 8: Weiterschwingen wie in Takt 5

Anmerkung
Die hier beschriebene Form stammt aus dem Buch "Volkstanz in Salzburg" und beschreibt den Tanz, wie er sich
nach 1930 in Salzbug entwickelt hat. Diese weicht etwas von den Aufzeichnungen ab, die im nördlichen Mühlviertel
vom Hermann Jülg gemacht wurden.

Quellen
• Hermann Jülg hat diesen Tanz in der Gemeinde Berg im nördlichen Mühlviertel aufgezeichet.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1], Form nach Hermann Jülg
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstanz in Salzburg

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Form nach Hermann Jülg - Tanzgruppe aus Ribeirão Máximo (SC) - Brasilien
Form wie hier beschrieben.

In anderen Sprachen
• Português
Bergler Kreuzpolka 143

Bergler Kreuzpolka
Kreuzpolkaform aus Todtnau im Wiesental/Schwarzwald (Baden-Württemberg).

Quellen
• Volkstänze aus dem Schwarzwald
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Berliner Polka

Berliner fra Vorbasse


Noten
• Einstimmige Noten [1]
Besentanz 144

Besentanz
Burgenländische Form
Großer Kreis, Aufstellung paarweise, ein überzähliger Tänzer mit einem Besen im Kreis.

Ausführung
die Musik spielt einen Ländler. Der große Kreis geht nach rechts, der Tänzer im Kreis nach links. Er sucht eine
Tänzerin aus, wirft den Besen weg und nimmt die
Tänzerin. Im selben Augenblick bricht die Musik den Ländler ab. Die Burschen versuchen, schnell eine Tänzerin zu
bekommen, wobei sie aber ihre Nachbarinnen nicht wählen dürfen.

Anmerkung
Dieses heitere Tanzspiel wurde von Karl Haiding in Neustift bei Schlaining unter dem Namen "Steckerltanz"
aufgezeichnet. Die Bezeichnung "Besentanz", so heißt der Tanz auch in den benachbarten Bundesländern, stammt
von Karl Horak, von dem auch die Melodie zum Tanz übernommen wurde.

Niederösterreichische Form
Herbert Lager schreibt in seinem Buch: Bei diesen privaten, häuslichen Tanzereien tauchten auch selten gewordene
Tanzspiele auf, wie der Polsterltanz und der Besentanz. Bei letzterem bildeten die Tanzenden paarweise einen Kreis,
in dessen Mitte ein Überzähliger als Besenträger stand. Wenn dieser den Besen fallen ließ, mussten alle die Partner
wechseln, durften aber nicht zur linken Nachbarin (zum rechten Nachbarn) greifen. Der Besenträger, der mit größter
Wahrscheinlichkeit ein Tänzerin erwischte, trat mit dieser nach dem allgemeinen Walzer ab. Der nunmehr
Überzählige ist der nächste Besenträger, der irgendwann
im Musikteil, nach dem allgemeinen Walzer, nachdem er fleißig den Boden gekehrt hat, nun seinerseits den Besen
fallen ließ. Der zum Schluss Überbleibende musste dann allerhand Spott über sich ergehen lassen. Zum Tanz wurde
ein beliebiger Walzer gespielt.

Oberösterreichische Form
Die Tänzer stehen in einer Stirnreihe an einer Seite des Tanzraumes, die Tänzerinnen auf der anderen Seite.
Ein überzähliger Tänze kehrt spaßhafter Weise mit einem Besen die Gasse auf, drängt die Tänzer zurück und tanzt
mit dem Besen zur Marschweise. Lässt er den Besen fallen und fasst eine Tänzerin zum Rundtanz, bricht die Musik
ab und alle Tänzer versuchen, eine Tänzerin zu erhaschen. Ein Tänzer bleibt übrig, der den folgenden Walzer mit
dem Besen tanzt.
Nach dem Walzer stellen sich die beiden Reihen wieder auf, der alte Besentänzer tritt mit seiner Tänzerin ab und der
neue tritt an seine Stelle.
Durch die abgehenden Besentänzerpaare wird der Kreis immer kleiner, bis ein Siegerpaar übrig bleibt.
Besentanz 145

Steirische Form I (Novak)


Tanzweise: Walzer
Die Burschen und Mädchen stehen oder sitzen zwanglos an den Seiten des Tanzplatzes. Ein Bursche tanzt im
Musiktakt mit einem Besen, den er über die Schulter gelegt trägt, zu einer Person, macht vor dieser mit dem Besen
Bewegungen des Kehrens, worauf diese dem Besen zu folgen hat und zu einer Person des anderen Geschlechts
gewiesen wird, vor der der besenbewaffnete Bursch ebenfalls kehrt. Die beiden so zusammengeführten tanzen nun
einen Walzer. Alle anderen werden ebenso zusammengebracht, bis alles Walzer tanzt.
Der Zweck dieses Tanzes ist, dass oft die ungleichsten Paare, oder solche Personen, die sich sonst spinnefeind sind,
zusammengeführt werden.
Aufgezeichnet von Anton Novak 1934 in Rein bei Gratwein.

Steirische Form II (Novak)


Der Anführer in diesem Spiel nimmt einen Besen und treibt damit die Tänzer und Tänzerinnen so zusammen, wie es
ihm beliebt. Er wird versuchen, gerade solche zu einem Paar zusammenzubringen, die sich nicht recht verstehen
wollen, dazu ist der Besen oft recht notwendig. Sind alle Paare aufgestellt, wird ein Walzer getanzt. Der Anführer
tanzt mit dem Besen. Bevor der Tanz zu Ende geht, wirft der Anführer den Besen in die Höhe. Das ist das Zeichen
zum Niedersetzen. Wer zuletzt seinen Platz einnimmt, ist der "Besenhiasl" und muss nun seinerseits die Paare
zusammentreiben.
Aufgezeichnet im Joglland, Gebiet um Vorau in der Oststeiermark, von Hochwürden Valentin Feiner.

Ostpreußische Form
Im PDF-Buch Danze, datt de Steebel kracht sind Beschreibung und Noten abrufbar.

Hessische Form
In einem großen Kreise sind mit Zwischenraum zum Durchgehen Stühle aufgestellt, und zwar einer weniger als
Tanzende.
Während die Paare außerhalb, bei genügendem Platze innerhalb des Stuhlkreises Schleifer tanzen, tanzt in der
Kreismitte ein Bursch mit einem Besen. Plötzlich läßt er ihn fallen und setzt sich auf einen Stuhl, worauf dann alle
Tanzenden sich auf die Stühle zu setzen haben. Wer übrig bleibt, muss bei der nächsten Runde mit dem Besen
tanzen.
Im Rodgau (Schaafheim) hat der Besentanz folgende Einleitung: Alle Tanzenden sitzen im Kreis, so dass kein Stuhl
mehr frei ist. Ein Bursch tanzt zuerst im Kreis mit einem Besen; er kehrt dann einem Burschen über die Füße, darauf
einem Mädchen vor den Füßen. Die beiden bilden ein Paar und tanzen in der Kreismitte. So geht es weiter, bis eine
genügende Anzahl Paare zusammen sind. Alsdann Fortsetzung wie oben. Je ungleichere Paare der Besentänzer
zusammensetzt, desto größer der Spaß.
Besentanz 146

Quellen
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 9.
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Deutsche Volkstänze 13, Burschentänze
• Deutsche Volkstänze 14, Heitere Tanzspiele
• Deutsche Volkstänze 17/18, Hessische Volkstänze 3. Teil
• Steirische Tänze (Novak)
• Die Gold'ne Brücke
• Danze, datt de Steebel kracht
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Die Gold'ne Brücke

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Auf YouTube gibt es ein Video "Slovenian Folk Dance Group Iskra at Slovenian Day ´08 - 1" [4]. Es zeigt einen
Auftritt der slowenisch-australischen Tanzgruppe Iskra in Melbourne. (The excellent young Australian-Slovenian
folk dance group "Iskra" at the Slovenian Association Melbourne in June, 2008.) Der 7. Tanz (2:36 - 3:50) zeigt ein
der obigen Beschreibung sehr ähnliches Tanzspiel.
Bettlmandl 147

Bettlmandl
Zwiefacher aus der Bruck, Oberpfalz in Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W W D D D D D D D D :|

Quellen
• Die Zwiefachen, Felix Hoerburger, Berlin 1956 (auch Münsterer).
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Bin i net a scheena Hahn 148

Bin i net a scheena Hahn


Kikerikiki

1. Bin i net a schöner Hahn, Kikerikiki!


schauts mi an, was i alls kann, Kikerikiki!
Gigerl, Gogerl, Gigerl aufn Mist, juchhe!
Gigerl. Gogerl, Gigerl aufn Mist.
2. Gigerl is auf d’ Wiesn gangen, kikerikiki,
wollt sich einen Regnwurm fangen, kikerikiki.
Gigerl, Gogerl...
3. Gigerl is ins Wasser g’falln, kikerikiki,
miaß ma’s wieda aussaholn, kikerikiki.
Gigerl, Gogerl...
4. Gigerl, des hot recht laut kraht, kikerikiki,
hot’sn glei vom Stangerl draht, kikerikiki.
Gigerl, Gogerl...
5. Bei der Nacht um halber zwa, kikerikiki,
macht da Gockl einen Schra, kikerikiki.
Gigerl, Gogerl...
6. Gigerl hot die ganz’ Nacht kraht, kikerikiki,
hab’ns eahm glei in Hals umdraht, kikerikiki.
Gigerl, Gogerl...
7. Muaß i glei in d Stadt nei laufn, kikerikiki
und an neichn Gockl kaufn, kikerikiki,

Liednoten
Auf der Seite Kikeriki [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Kikeriki

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Birkensteiner Glöckl 149

Birkensteiner Glöckl
CD
• „Auftanz"

Birnbaum
Aufgezeichnet im Kuhländchen

Ausgangsstellung
Jeder Tänzer steht zwischen zwei Tänzerinnen. Aufstellung der Trioletts hintereinander, entweder in einer Kolonne
oder im Kreis.

Tanzbeschreibung
Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, PDF, Seite 70 bis 71.
Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 159, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Blakman konge 150

Blakman konge
Liedtext
Blakman konge in Originalsprache [1]

Blankeneser Fischertanz
Blankeneser Fischertanz, Tanz aus Blankenese bei Hamburg

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz.

Schrittarten
Hüpfschritte, Plü-Schritte

1.Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 17-24: Partner Front zueinander, vier Plü-Schritte (links-rechts-links-rechts) am Platz
Takt 25-32: Wiederholung Takt 17-24, Kette mit Hüpfschritten bis zum Gegenplatz
Takt 33-40: Partner Front zueinander, vier Plü-Schritte (links-rechts-links-rechts) am Platz
Takt 41-48: Wiederholung Takt 33-40, Kette mit Hüpfschritten bis zum Ausgangsplatz

2.Kehre
Takt 1-8: Handtour mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Handtour mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 17-48: wie bei 1.Tour

3.Kehre
Takt 1-8: Paarkreise mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Paarkreise mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 17-48: wie bei 1.Tour
Blankeneser Fischertanz 151

4.Kehre
Takt 1-8: in Rückenkreuzfassung mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber in Rückenkreuzfassung mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 17-48: wie bei 1.Tour

Schlusskreis
Takt 1-8: Großer Kreis mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Hüpfschritten gegensonnen

Quelle
• Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• Anna Helms und Julius Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Frankfurt a. M., Hofmeister Verlag, 1948.
• Oetke, Herbert: Windmöhl - Niederdeutsche Volkstänze und Volkslieder, 1948, Verlag Neues Leben Berlin.

Blindenmarkter Landler
Blindenmarkt bei Amstetten

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, Arme hängen herab.

Schrittart
Während des ganzen Landlers (außer beim Stampfschritt) wird mit Nachführschritten getanzt. Auf das 1. Viertel
linker Fuß vor und auf das 3. Viertel wird der rechte Fuß mit der Fußspitze beigestellt, dann das Ganze
spiegelbildlich. Es unterbleibt der dem Walzerschritt entsprechende dritte kurze Schritt.

Tanzbeschreibung

Eingang (Vorspiel)
Die Tänzerin macht im 1. Takt des Vorspiels eine halbe Drehung nach links, so dass sie gegen die Tanzrichtung
blickt und die Arme vor der Brust gestreckt sind, dann dreht der Tänzer die Tänzerin beim 3. Takt mit der rechten
Hand schwungvoll nach rechts aus (Handfassung nicht lösen).

Stampfen
Takt 1-8: „Stampfen“: Der Tänzer schreitet auf das 1. Viertel mit dem linken Fuß aus, 2. Viertel rechte Fußspitze zur
linken Ferse, 3. Viertel mit der ganzen Sohle des rechten Fußes fest auftreten und dabei den linken Fuß mit der
Fußspitze nach unten zeigend vorschnellen lassen. Beide bewegen sich in die Tanzrichtung; die Tänzerin beginnt die
Nachführschritte rechts.
Blindenmarkter Landler 152

Paschen
Takt 9-16: „Paschen“: Die Tänzerin ein- und ausdrehen wie beim Vorspiel (zwei Takte – ohne Pause). Die Tänzerin
geht ohne Handfassung in Tanzrichtung neben dem Tänzer, der pro Takt einmal klatscht, weiter.

Mühle
Takt 17-24: „Mühle“: Tänzer und Tänzerin drehen sich zueinander und fassen einander an den Händen, sie strecken
die linken Arme vor der Brust, die rechten sind dabei abgewinkelt. In dieser Fassung zwei Takte gegen den
Uhrzeigersinn herum gehen (Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts). Im 19. Takt lässt der Tänzer die rechte Hand der
Tänzerin los und dreht sich hierauf unter seinem rechten Arm auf den 20. Takt einmal nach rechts durch, so dass er
die nächsten Nachführschritte bereits in die Tanzrichtung macht. Auf Takt 21 und 22 macht die Tänzerin eineinhalb
Drehungen nach links, wobei der Tänzer am Ende des 22. Taktes seine rechte Hand bis in Brusthöhe senkt, und die
Figur wie beim Eingang entsteht. Auf Takt 23 und 24 dreht der Tänzer die Tänzerin einmal nach rechts aus und
schwingt mit den gefassten Armen nach vor.

Landlerdrahn
Takt 25-56: „Landlerdrahn“: (je 6 Takte) Die vorgeschwungenen Arme von Takt 24 führt der Tänzer nach rückwärts
über den Kopf der Tänzerin und dreht diese eineinhalbmal nach links ein, der Tänzer geht mit vier Nachführschritten
einmal nach rechts um die Tänzerin herum und senkt die gefassten Arme in Brusthöhe. Es entsteht nach 4 Takten
dieselbe Figur wie beim Eingang. Der Tänzer, der wieder im Kreisinneren steht, dreht die Tänzerin einmal nach
rechts herum (2 Takte), er macht zwei Nachführschritte in die Tanzrichtung und schwingt wieder die gefassten Arme
vor.
Nun beginnt wieder das Eindrehen der Tänzerin und das gleichzeitige Umkreisen des Tänzers wie Takt 25-28 und
das Ausdrehen der Tänzerin und Vorschwingen der Innenarme wie Takt 29-30.
Das „Landlerdrahn“ umfasst 32 Takte; das Eindrehen dauert 4 Takte, das Ausdrehen und Vorschwingen 2 Takte. Es
besteht demnach aus einem 6-maligen Eindrehen und Umkreisen und einem 5-maligen Ausdrehen; das 6. Eindrehen
erfordert bereits 2 Takte der Kadenz.

Ausgang (Kadenz)
Das letzte Eindrehen erforderte bereits 2 Takte der Kadenz. Nun wird die Tänzerin nach rechts ausgedreht (2 Takte),
die Innenarme wieder vorgeschwungen, dann die Tänzerin so weit nach links eingedreht, bis ihre Drehung durch den
in Brusthöhe seitwärts gestreckten Arm des Tänzers gehemmt wird, wie beim Eingang (Vorspiel). Dann dreht der
Tänzer die Tänzerin eineinhalbmal nach rechts aus.

Abschluss
Der Schluss der Kadenz gilt musikalisch wie tänzerisch gleich als Eingang zur Wiederholung des Landlers, der zwei-
bis dreimal durchgetanzt wird. Nach dem letzten Durchspiel wird nach der Kadenz mit einem Rechts- oder
Linkswalzer abgeschlossen.
Blindenmarkter Landler 153

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 18-19.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 28-33, S. 98.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 7

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [3]

Blumenwalzer
Albrand, Unterwilsingen bei Ehingen an der Donau.

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, offene Fassung, schräg zueinander, Tänzer Rücken zur Kreismitte

Tanzbeschreibung vom Albrand


Takt 1: 1 Walzerschritt mit den äußeren Füßen, die gefassten Hände Vorschwingen
Takt 2: 1 Walzerschritt mit den inneren Füßen, die gefassten Hände zurück Schwingen
Takt 3-4: mit Vorschwingen der Arme die Fassung lösen und eine ganze Drehung auseinander
Takt 5-8: Walzerrundtanz in geschlossener Fassung
Takt 9-16: Wie Takt 1-8
Blumenwalzer 154

Variante
Als Wechseltanz kann die Tänzerin in Takt 3-4 nach vorne in Tanzrichtung zum nächsten Tänzer wechseln.

Tanzbeschreibung aus Unterwilsingen


Takt 1: 1 Walzerschritt mit den äußeren Füßen, die gefassten Hände Vorschwingen
Takt 2: 1 Walzerschritt vor mit den inneren Füßen, die gefassten Hände schwingen zurück. Gegen Ende erfolgt eine
rasche halbe Drehung der Partner nach innen, Handfassung lösen.
Takt 3: die nunmehr inneren Hände werden gefasst, das Paar blickt nun gegen die Tanzrichtung, bewegt sich aber in
der Tanzrichtung weiter (rücklings) mit einem Walzerschritt auf dem Innenfuß, dabei werden die gefassten Hände
gegen die Tanzrichtung geschwungen.
Takt 4: Walzerschritt weiter in Tanzrichtung mit dem Außenfuß, die Arme werden in Tanzrichtung geschwungen.
Takt 5-8: Walzerrundtanz in geschlossener Fassung
Takt 9-16: Wie Takt 1-8

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben überliefert von Herrn Rauscher, Bauer in Häringen / Teck.
• Deutsche Volkstänze 28, Volkstänze aus dem Württembergischen Franken
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg, überliefert von Herrn Gotterbarm aus Unterwilsingen.

CD
• Schwäbische Dänz
• Deutsche Volkstänze 4

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Blühende Rose 155

Blühende Rose
Der Name entstammt offenbar dem Liedtext: "Freut euch des Lebens - Pflücket die Rose"

Ausgangsstellung
Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander; Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen. Innenhände eingehängt,
Außenhände in Hüftstütz.

Ausführung
Takt 1-4: Mit 8 Hüpfschritten in Tanzrichtung vorgehen, dann Lösen der Fassung und halbe Drehung.
Takt 5-8: Mit gegengleicher Fassung (Blick gegen die Tanzrichtung) 8 Hüpfschritte gegen die Tanzrichtung. Am
Schluß Lösen der Fassung.
Takt 9-12: Der Tänzer tanzt mit der inneren (linken) Tänzerin, rechts eingehängt, mit 8 Hüpfschritten zweimal
rechts/mitsonnen herum. Die freie rechte Tänzerin umkreist das Paar mit 8 Hüpfschritten links/gegensonnen.
Takt 13-16: Gegengleiche Bewegung: Der Tänzer tanzt, links eingehängt, mit der rechten Tänzerin
links/gegensonnen herum; die linke Tänzerin umtanzt das Paar rechts/mitsonnen.
Zum nächsten Durchspiel gehen die Tänzer um eine Gruppe vor. Es ist leider aus der Aufzeichnung nicht bekannt,
ob die freie Tänzerin in den Takten 9-12 bzw. 13-16 1 oder 2mal die das Tanzpaar umkreist.

Quelle
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• Hans von der Au, deutsche Volkstänze aus der Dobrudscha

Noten
• Familienwalzer, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Familienwalzer, Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5

Liedtexte
Auf der Seite "Freut euch des Lebens" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
Blümerl 156

Blümerl
1. Variante
Der Geschrittene, Cham im Bayrischen Wald

Ausgangsstellung
Paartanz, Flankenkreis in Tanzrichtung, Innenhände gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Drei Schritte vorschreiten, auf die vierte halbe Note zueinander drehen, Fuß beistellen, Gruß durch
leichtes Verneigen.
Takt 3-4: Wenden gegen die Tanzrichtung, Handwechsel, drei Schritte, dann Rundtanzfassung einnehmen, gefasste
Hände in Tanzrichtung.
Takt 5: Mit einem Wechselschritt die gefassten Hände in einem Bogen zur Kreismitte schwenken, dabei die Fassung
enger schließen.
Takt 6: Das Gleiche zurück zur Ausgangsstellung.
Takt 7-8: Zwei Drehungen Rundtanz im Rundpolkaschritt.
Takt 9-12: Wiederholung der Dakte 5-8. Anschließend die Ausgangsstellung wieder einnehmen.

2. Variante

Ausgangsstellung
Paartanz, Rundtanzfassung, leicht geöffnet, gefasste Hände in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Vier Nachführschritte in Tanzrichtung vorwärts. Takt 3-4: Vier Nachführschritte gegen die
Tanzrichtung rückwärts.
Takt 5-12: wie bei der 1. Variante.

Quelle
• Das Deutsche Volkslied", Wien 1929
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Blümerl 157

CD
• Sou tanz'n mia
• Sua tanz'n mia

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Boarisch
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Boarischen (Bayrisch-Polka, Bäurisch-Polka).

Namen und Herkunft


In Bayern wird angenommen, die Namen Bayrisch-Polka, Boarischer, Polka Bairisch und ähnliche beziehen sich auf
das eigene Land. In Österreich wird eher angenommen, es handle sich um die Verballhornung von Bäurisch,
Bäuerlich, Bauernpolka oder Bauerntanz. Hinweis darauf sind etwa Aufzeichnungen aus dem oberösterreichischen
Mühlviertel mit dem Namen Bäurisch Polca.
In anderen Gegenden Deutschlands wird diese Tanzart auch Rheinländer genannt. Siehe den Wechselrheinländer.
Auch der Name Schottisch wird europaweit für diesen Tanz verwendet, beispielsweise im Ausseerland.
Ich nehme an, der Boarische ist eine Unterkategorie des Rheinländers. In Österreich und teilweise Bayern gilt:
• Beim Boarisch stehen die Partner nebeneinand oder gegenüber und beginnen den Tanz mit den gegengleichen
Beinen.
• Beim Rheinländer stehen die Partner oft hintereinander und beginnen den Tanz mit den gleichnamigen Beinen.
Diese Tanzart hat sich aus dem Hopser (Hüpfelpolka, Hops-Anglaise) entwickelt, der schon vor dem Ende des 18.
Jahrhunderts vorhanden war. Die Melodie steht im 2/4-Takt.

Beschreibung nach Karl Horak


Der Rheinländer ist eine weit verbreitete Tanzgattung mit der Grundbewegung "2 Wechselschritte und 4
Gehschritte". Er erfreut sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts allgemeiner Beliebtheit und hat unter verschiedenen
Namen - u.a. Bayrisch-Polka, Schottisch - zahlreiche örtliche Melodien und Bewegungsformen entwickelt und
abgewandelt. Das gilt auch für Tirol, wo er noch bei vielen Tanzunterhaltungen gespielt und getanzt wird. Dabei
besteht die Möglichkeit, dass der Tänzer die Bewegung entsprechend der rhythmischen Grundlage selbst gestaltet
und innerhalb des Musikstückes variiert und wechselt. In manchen Gegenden ist auch der Partnerwechsel und
Partnerraub erlaubt.
Ob die um 1820 genannte Hüpfel-Polka oder die Hops-Anglaise wirklich Vorläufer des Rheinländers sind, wie
manche Tanzforscher annehmen, kann noch nicht bestätigt werden, weil die zu den genannten Melodien
ausgeführten Bewegungen zu wenig genau bekannt sind.
Boarisch 158

Typen
• Typ A: 4-taktiger Aufbau (2 x 2-taktiger Aufbau)
Bayrisch-Polka
• Typ B: 8-taktiger Aufbau (4 x 2.taktiger Aufbau) mit Paschen (Tuschboarisch)
• Typ C: Figurenboarischer (8-taktiger Aufbau)

Melodien
Es gibt viele hundert Boarisch-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche
Boarisch-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für
Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei
zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Allweil fidel, in Noten [2]
Allweil fidel, in Griffschrift [3]
• Ausseer Schottisch, in Noten [4]
Ausseer Schottisch, in Griffschrift [5]
Ausseer Schottisch, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [6]
• Bazwoacher Boarischer (Flachgauer Boarischer), in Noten [7]
Bazwoacher Boarischer (Flachgauer Boarischer), in Griffschrift [8]
• Boarischer aus Kleinmariazell, in Noten [9]
Boarischer aus Kleinmariazell, in Griffschrift [10]
• Boarisch für d' Maria, von Volker Schöbitz, in Noten [11]
Boarisch für d' Maria, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [12]
• Christl Boarischer, von Volker Schöbitz, in Noten [13]
Christl Boarischer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [14]
Christl Boarischer, von Volker Schöbitz, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [15]
• Die Klatscherin, in Noten [16]
Die Klatscherin, in Griffschrift [17]
• Druck nua zua, in Noten [18]
Druck nua zua, in Griffschrift [19]
Druck nua zua, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [20]
• Ernstl-Boarisch von Ernst Spirk, in Noten [21]
Ernstl-Boarisch von Ernst Spirk, in Griffschrift [22]
• Fensterstockboarischer, in Noten [23]
Fensterstockboarischer, in Griffschrift [24]
• Geburtstagsboarischer, in Noten [25]
Geburtstagsboarischer, in Griffschrift [26]
• Geh nur her (lustig drauf), in Noten [27]
Geh nur her (lustig drauf), in Griffschrift [28]
• Glühbirnenboarisch, von Gerhard Fuchs, in Noten [29]
Boarisch 159

Glühbirnenboarisch, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift [30]


• Gretlboarisch, vom Edler-Trio, in Noten [31]
Gretlboarisch, vom Edler-Trio, in Griffschrift [32]
• Haslauer Boarisch, von Wolfgang Neumüller, in Noten [33]
Haslauer Boarisch, von Wolfgang Neumüller, in Griffschrift [34]
• Helga-Boarischer, von Fredi Gieger, in Noten [35]
Helga-Boarischer, von Fredi Gieger, in Griffschrift [36]
• Hermannboarischer, von Hermann Härtel, in Noten [37]
Hermannboarischer, von Hermann Härtel, in Griffschrift [38]
Hermannboarischer, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [39]
• Hochofen-Boarisch, in Noten [40]
Hochofen-Boarisch, in Griffschrift [41]
• Holzauktion, in Noten [42]
Holzauktion, in Griffschrift [43]
• Justlboarisch, in Noten [44]
Justlboarisch, in Griffschrift [45]
• Die lustige Bäuerin, in Noten [46]
Die lustige Bäuerin, in Griffschrift [47]
• Plumpudding-Boarischer von Volker Schöbitz, in Noten [48]
Plumpudding-Boarischer von Volker Schöbitz, in Griffschrift [49]
• Simon Boarischer, in Noten [50]
Simon Boarischer, in Griffschrift [51]
• Wunder über Wunder, Hirtenweise, in Noten [52]
Wunder über Wunder, Hirtenweise, in Griffschrift [53]

Video
Das untenstehende Video zeigt in der ersten Figur die häufigste Tanzform des Boarischen.
Boarisch aus dem Yspertal 160

Boarisch aus dem Yspertal


Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Beide klatschen in Viertelwerten einmal auf die Schenkel und in die eigenen Hände.
Takt 2: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners in Brusthöhe. Im 4. Achtel bleiben die Hände beisammen
und der Tänzer erfasst die Hände der Partnerin.
Takt 3: Der Tänzer und die Tänzerin machen einen Seitschritt in die Tanzrichtung (Tänzer linkes Bein, Tänzerin
rechtes Bein) und einen Kreuztupftritt mit dem Spielbein. Die gefassten, brusthoch gehaltenen Hände werden, in
etwa schulterbreitem Abstand voneinander, in gleicher Richtung wie die Seitschritte, den Rhythmus
bewegungsmäßig ein wenig betonend, seitgeführt.
Takt 4: Gegengleich, also vom Tänzer aus gesehen nach rechts.
Takt 5-8: In jedem Takt werden zwei verhaltene, also nicht betont in die Höhe geführte Hüpfschritte gemacht. Der
Tänzer löst die Fassung seiner linken Hand und dreht die Tänzerin an seiner über Kopfhöhe geführten rechten Hand
im Uhrzeiger herum zu einer seitlichen, linksschultrigen Gegenstellung. Währenddessen bewegt er sich, der Drehung
der Tänzerin entgegen, mit zwei Hüpfschritten gegen den Uhrzeigersinn um diese und gelangt zu einer
Kreuzfassung, indem er mit der Rechten den gestreckten linken Arm der Partnerin vor seiner Brust hält und mit
seiner Linken, unter dem linken Arm durchgreifend, die an ihren Rücken angelegte rechte Hand der Tänzerin fasst.
Mit sechs weiteren Hüpfschritten vollführt das Paar zwei Umkreisungen gegen den Uhrzeigersinn um die
gemeinsame Achse und nimmt im letzten Taktviertel wieder die Ausgangsstellung ein.

Gewährsleute
Ehepaar Karl Gebetsberger, Holzplatzmeister und Frau Hedwig, Ferdinand Kernstock, Kraftfahrer und Frau Emma,
Ludwig Undeutsch, Forstarbeiter und Frau Gertrude.
Gewährsleute Musik: Rudolf Fischl, Bauer und Sägewerksbesitzer, Geige und Sohn Franz, diat. Ziehharmonika.

Quellen
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 19-21.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Boarisch aus dem Yspertal 161

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 6

Videos
Volkstanzgruppe Richard Bammer, Mödling, folgt demnächst
Aus der Feldforschung

Boarischer Bauer
Dirndl i sag das drei- viermal (Da Heuboden)
Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Ausgangsstellung
Tanzrichtung, Gewöhnliche Rundtanzfassung.

Ausführung
Takt 1-2: Walzerschritt.
Takt 3-4: Dreher.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Takt 9-12: Vier Walzertakte.
Takt 13-14: Dreher.
Takt 15: Walzerschritt.
Takt 16-17: Dreher.
Takt 18-19: Walzerschritt.
Boarischer Bauer 162

Kurzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
WWDDWWDD
WWWW
DDWDDWW
Im ganzen Bayerischen Wald verbreitet, auch in der Oberpfalz belegt.

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Siehe auch Beschreibung und MP3 auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Presented by Mika & Yehuda
Boarischer Bauer II 163

Boarischer Bauer II
Zwiefacher aus Ingolstadt, Oberbayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D D D W W :|

Quellen
• Überliefert von Helmut Karg, Ingolstadt.
• Sänger- und Musikantenzeitung 5/97
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Boarischer aus Kirchdorf 164

Boarischer aus Kirchdorf


Aus dem oberösterreichischen Kremstal, Kirchdorf.

Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung, rechte Hände gefasst, Tänzer innen im Tanzkreis

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer kreuzt rechtes Bein über das linke und stellt es zurück. Tänzerin gegengleich.
Takt 2: Tänzer kreuzt linkes Bein über das rechte und stellt es zurück. Tänzerin gegengleich.
Takt 3: wie Takt 1, dabei Griffwechsel, seine linke Hand ergreift die rechte der Tänzerin.
Takt 4: Tänzer fasst mit der rechten Hand die linke der Tänzerin, während das andere Händepaar sich löst, schwingt
er ihren linken Arm nach links aufwärts, im Höhepunkt ihre Hand auslassend. Die Tänzerin vollführt eine ganze
Drehung rechts am Ort, lässt ihren linken Arm schön ausschwingen.
Takt 5-8: Rundtanzfassung, 2 Drehungen im Zweischrittdreher|Zweischritt.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 12
• Tänze aus Wien
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Boarischer aus Lunz am See 165

Boarischer aus Lunz am See


Lunzer Boarisch, Tuschboarisch

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, Zweihandfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer und die Tänzerin machen einen Seitschritt in die Tanzrichtung (Tänzer linkes Bein, Tänzerin
rechtes Bein) und einen Kreuztupftritt mit dem Spielbein.
Takt 2: Dasselbe gegen die Tanzrichtung, also Tänzer rechts und Tänzerin links beginnend.
Takt 3-4: Der Tänzer löst die Fassung seiner linken Hand und dreht die Tänzerin mit vier Schritten (rechts
beginnend) unter seiner erhobenen Rechten zweimal im Uhrzeigersinn. Während der Drehung der Tänzerin macht
der Tänzer vier kleine Schritte am Platz (links beginnend). Nach den zwei Drehungen greift der Tänzer mit seiner
Linken unter der Linken der Tänzerin durch und erfasst ihre Rechte, die sich am Rücken befindet.
Takt 5-6: Tänzer und Tänzerin schreiten in dieser Fassung mit vier Schritten einmal um ihre gemeinsame Achse
gegen den Uhrzeigersinn (Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts), dann lösen sie die Fassung und wenden sich
zueinander.
Takt 7: Beide klatschen in Achtelwerten einmal auf die Schenkel und in die eigenen Hände und wiederholen dieses
Klatschen.
Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners in Brusthöhe (4. Achtel Pause).

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 6.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 34-35, S. 98.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Boarischer aus Lunz am See 166

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 12
• Tänze aus Wien
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus der Steiermark

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [4]

Boarischer aus Windischgarsten


Auch Boarischer aus Gstatterboden, Steiermark

Ausgangsstellung
Paarweise Gegenüberstellung, Tänzer außen, Tänzerin innen im Tanzkreis
Heute wird wohl die allgemein übliche Aufstellung gewählt, Täner innen, Tänzerin außen.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Kleiner Wechselschritt links seitwärts, dabei Zueinanderdrehen zum Partner durch Rechtsdrehung des
Oberkörpers, gleichzeitig drei Mal in die eigenen Hände in Kinnhöhe klatschen, Fingerspitzen aufwärts gerichtet.
Takt 2: Wie Takt 1, jedoch in die Gegenrichtung.
Takt 3-4: Der Tänzer fasst mit der Rechten die Linke der Tänzerin, hebt sie knapp über ihren Kopf und dreht sie
(Tänzerin 4 Dreherschritte) zweimal rechts herum bis etwas über die Gegenüberstellung hinaus. Der Tänzer deutet
den Takt durch kaum merkbare Wechselschritte am ort an.
Die beste Führung erhält die Tänzerin, wenn sie mit der leicht geschlossenen Faust den Zeigefinger des Tänzers
umschließt.
Takt 5-6: Die Tänzerin befindet sich links vom Tänzer in seitlicher Gegenüberstllung. Seine Rechte bleibt mit ihrer
Linken in Schulterhöhe gefasst. Sein Linke fasst, an ihrer linbken Hüfte vorbei, ihrer Rechte in ihrem Rücken, die
linken Arme sind seitgestreckt.
In dieser Fassung schreitet das Paar links (gegensonnen) um die gemeinsame Achse herum. Beim letzten Viertel
rasche Drehung zur Gegenüberstellung mit Lösung der Handfassung.
Takt 7: Viermal klatschen, abwechselnd auf die eigenen Schenkel und in die eigenen Hände. Der Tänzer ist dabei
leicht in Knie- und Hüftgelenk gebeugt, führt das Klatschen auf die Schenkel ziemlich derb aus. Die Tänzerin steht
aufrecht und deutet das Klatschen auf die Schenkel nur an.
Takt 8: Dreimal in die Hände des Gegenüber klatschen, in aufrechter Haltung.
Boarischer aus Windischgarsten 167

Alternative
Fassung zu Takt 5-6: Die Rechte des Tänzers bleibt wie oben angegeben, seinen linken Unterarm legt er senkrecht
an den linken Oberarm der Tänzerin an.

Quelle
Diese Form der Bayrisch-Polka wurde von Prof. Herbert Lager 1929 in Gstatterboden im Gesäuse (Steiermark)
gesehen und aufgezeichnet, sie stammt aber aus Windischgarsten (Oberösterreich). Die bei Zoder angegebene zügige
Melodie stammt aus Alt-Aussee (Steiermark) und wurde von Liesbeth Arnold überliefert.
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Steirische Tänze (Novak), Boarischer (Gstatterboden)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Gstatterbodner Boarischer, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Gstatterbodner Boarischer, Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Boarischer aus der Ramsau


Ramsauer Boarischer, Ramsau am Dachstein

Ausgangsstellung
Paartanz in Gegenüberstellung, Tänzer mit Rücken zur Kreismitte, seine linke Hand fasst ihre rechte Hand.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Der Tänzer dreht sich, mit dem linken Fuß beginnend, unter den gefassten erhobenen Händen mit drei
Schritten einmal nach links, der vierte Schritt erfolgt mit dem rechten Fuß in Richtung Tänzerin.
Die Tänzerin vollführt gleichzeitig einen Seitstellschritt nach rechts, dann einen nach links, dann mit dem rechten
Fuß einen Schritt vor auf den Tänzer zu, dann mit den linken Fuß einen Schritt zurück (Wiegeschritt), dann wird
geschlossenen Rundtanzhaltung eingenommen.
Takt 3-4: Zweischrittdreher (mit 4 Schritten zwei Umdrehungen rechts)
Ab Takt 5: Wiederholung der Takte 1-4.
Boarischer aus der Ramsau 168

Aufzeichnung
Diese im ganzen oberen Ennstal sowie im Salzburgischen gebräucliche Ausführung des Boarischen hat Herbert
Lager 1939 nach freundlicher Übermittlung von Hanni Pitsch-Brunner, einer ausgezeichneten Tänzerin, die mehrere
Sommer lang am Ramsauer tänzerischen Leben teilnahm, aufgezeichnet. Ihr Partner war der beste Tänzer des Ortes,
der Zechmann Hansei.

Quellen
• Zeitschrift "Das deutsche Volkslied", 46 (1944), Seite 16
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Steirische Tanzmappe 2002 Ramsauer Boarischer [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus der Steiermark

Videos
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013
Bobinger Achter 169

Bobinger Achter
Quadrille aus Bobingen [1] im schwäbischen Landkreis Augsburg.

Tanzbeschreibung
• Hier [2] ist ein PDF der Tanzbeschreibung des Bobinger Achter abrufbar.
• Und hier [3] gibts die Noten dazu.

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.

Bodenloch
Es schliaft der Bou ins Bodnloch ei
Zwiefacher aus Bruck in der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W D W D D D W W :|
2. D D W W D D W W
3. D W D W D D D W W

Quellen
• Die Zwiefachen, Felix Hoerburger, Berlin 1956
• Volkstanzkreis Freising [1]
Bodenloch 170

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Boerenplof
Allgemein
ausgesprochen "Burenploff"

Ausführung
Takt 1: mit links nach links zur Seite.
Takt 2: mit rechts hinter dem linken nach links zur Seite (hinterkreuzen).
Takt 3-4: Wie Takt 1-2.
Takt 5- 6: während man auf dem linken Bein zwei kurze Hüpfer macht, beschreibt das rechte Bein ein Kreis.
Takt 7- 8: wie Takt 5-6 nur mit dem jeweils anderen Bein.
Takt 9-10: linkes Bein zwei Hüpfschritte; rechte Bein zeigt nach vorne.
Takt 11-12: wie Takt 9-10 mit dem jeweils anderen Bein.
Takt 13: 1 Hüpfer auf links und rechtes Bein nach vorne.
Takt 14: gegengleich.
Takt 15: Schlusssprung.
Takt 16: Pause zum vorbereiten des nächsten Schrittes.
Diesen Schritt nenne ich in Folge den Boerenplofschritt.
A: Von außerhalb der Bühne wird auf die Bühne mit 4 Boerenplofschritten und mit Tanzfassung aufgetanzt (Viele
Variationen möglich). Auf den letzten Takt der vier Durchgänge müssen die Tänzer sich vor ihre Partnerinnen
begeben.
B: je 1 Wechselschritt (Schottischschritt) in Tanzrichtung und gegen Tanzrichtung, dabei schwingen die offen
gefassten Hände locker mit. Wiederholung der beiden Takte, zuletzt dreht sich aber die Tänzerin unter dem Arm des
Tänzers hindurch.
C: 4 Takte Schottischschritt (gehüpft)
D: Wiederholung B zuvor.

Noten
• Einstimmige Noten und Midi-Datei [1]
Bohnenpott 171

Bohnenpott
Hintergrund
Der Tanz stammt aus Norddeutschland und wurde 1921 von Prof. Wilhelm Stahl aus Lübeck aufgezeichnet.
Der "Bohnenpott" gehört nach Stahls Definition zu den sog. "Kleinen Bunten", einer Tanzfamilie, die üblicherweise
aus zwei kontrastierenden Musik- und Tanzteilen bestehen.
Nach Stahls Aufzeichnungen fanden diese Art der Tänze bereits im Mittelalter Erwähnung.
Ursprünglich wurde der Tanz von Erwachsenen getanzt, heute gehört er, wie viele andere einfache Volkstänze, zu
dem Standardprogramm von Kindertanzgruppen.
Da der Tanz sehr einfach aufgebaut ist, wird er häufig auch mit anderen Kleinen Bunten kombiniert, z.B. mit Gah
von mi.
Es gibt etliche Varianten dieses Tanzes.

Tanzbeschreibung nach Stahl

Aufstellung
Paarweise nebeneinander in offener Fassung. Blick in Tanzrichtung.

Ausführung
Takt 1: Ein Polkaschritt vorwärts.
Takt 2: Einen Fuß vor- und zurücksetzen.
Takt 3-4: Eine halbe Drehung über innen. Mit der offenen Fassung der anderen Hände tanzen wie in Takt 1 und 2
gegen die Tanzrichtung.
Takt 5-8: Wiederholung.
Takt /:9-16:/: Polkarundtanz.

Weitere Tanzbeschreibungen
• Deutsche Volkstänze 27, Volkstänze von den nordfriesischen Inseln
• Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, PDF, Seite 47 bis 49.
Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Quelle
• Tanzheft "Niederdeutsche Volkstänze - Wilhelm Stahl, 3 Tanzhefte im Reprint", Hrsg.:
Landesarbeitsgemeinschaft Tanz in Schleswig-Holstein, 1998
• Deutsche Volkstänze 27, Volkstänze von den nordfriesischen Inseln
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, Rosenpolka aus Norddeutschland und Mimiktanz aus dem
Münsterland.
Bohnenpott 172

Noten

Rosenpolka
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 143, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].

Bohnenpott als Mimiktanz


Aus dem Münsterland.
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 143, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Bohnenpott 173

Videos
Hier ist der Bohnenpott, wie oben schon erwähnt, mit dem Kleinen Bunten Gah von mi kombiniert.

In anderen Sprachen
• Spanisch

Bonjour Josephine
CD
• Kinder- und Jugendtänze

Boston Tea Party


Dies ist ein Ceilidh Dance, ein englischer Gruppentanz

Deutsche Beschreibung

Ausgangsstellung
4 Paar-Gruppe in einer Gasse (Set), die Tänzer in einer Reihe links, die Tänzerinnen gegenüber

Tanzbeschreibung
A1 Das erste Paar galoppiert durch die Gasse, formt ein Handtor und geht zurück, indem es dieses Tor über die
Reihe der Tänzerinnen führt.
A2 Das Tor wird über die Reihe der Tänzer bis zum Ende des Sets geführt, dann Galopp durch die Gasse zurück
zum Ausgangsplatz.
B1 Paarweise Hände fassen, Paar 1 Richtung Set-Ende, andere Paare bewegen sich Richtung 1. Paar. Das erste Paar
bückt sich unter das zweite Paar, über das dritte Paar, unter das vierte Paar, bleibt dort stehen und formt einen
Zweihand-Armbogen.
B2 Das zweite Paar (und die nachfolgenden) trennt sich, geht außen nach hinten, durch das Tor nach vor. Dadurch
rückt jeder in der Reihe nach, das 2. Paar wird zum 1. Paar usw., das erste Paar wird zum vierten Paar.
Jeder Swing mit dem Partner.
Dann beginnt der Tanz wieder von vorn mit dem neuen Führungspaar.
Boston Tea Party 174

Musik
Der Tanz wird in der Regel zu einer 32-taktigen Jig getan, die 8-taktige A-Musik-und B-Musik wird je einmal
wiederholt.

english description
5 couple long ways set.
bar 1-8: Top couple gallop down the set, form an arch and go up over the line of ladies
bat 9-16: Arch down over the line of men, and gallop back up to the top
bar 17-24: Top couple duck and dive down to the bottom, and form an arch
bar 25-32: Second couple cast out, under the arch, all swing

Music
The dance is normally done to a 32bar Jig, with the 8 bar A music and B music repeated once each.

Videos
[1]
Dieses Video stammt aus einem Begegnungsabend der Volkstanzgruppe Klosterneuburg mit den Hammersmith
Morris Men [2].

Botsavalser
Schafbockwalzer, Paartanz aus dem Kanton Basel-Land

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn; Tänzer und Tänzerin im Flankenkreis mit Blick zueinander (Tänzer Blick in
Tanzrichtung, Tänzerin Blick gegen die Tanzrichtung).

Schritte
Walzerschritt, ein Walzerschritt je Takt.
Dreierschritt, ein Dreierschritt je Takt.

Tanzbeschreibung
Vorspiel (Einleitung): Nach gegenseitiger Begrüßung nimmt das Paar normale Rundtanzfassung ein.

Vorwärts in Tanzrichtung: „Tschinggele"


I, Takt 1-4: Vorwärts in Tanzrichtung mit 4 Walzerschritten, der Tänzer beginnt links vorwärts, die Tänzerin rechts
rückwärts.
Am Ende wird die Rundtanzfassung gelöst; der Tänzer legt seine Hände in den Rücken, die Tänzerin hat die Hände
am Rock.
Botsavalser 175

Platzwechsel „Umeinander herum" zum Gegenplatz


Takt 5: Beide führen mit einem Dreierschritt links vorwärts eine Vierteldrehung links vorwärts aus, so dass nun
beide Rücken an Rücken zu stehen kommen (Tänzer Blick kreiseinwärts, Tänzerin kreisauswärts).
Takt 6: Wie Takt 5, also eine weitere Viertel-Einzeldrehung mit Dreierschritt rechts rückwärts, beide stehen nun
zueinander gewandt am Gegenplatz ((Tänzer Blick gegen die Tanzrichtung, Tänzerin Blick in die Tanzrichtung).
Takt 7: Wie Takt 5, also eine weitere Viertel-Einzeldrehung. Nun stehen beide wieder Rücken an Rücken. (Tänzer
Blick kreisauswärts, Tänzerin kreiseinwärts).
Takt 8: Wie Takt 6, also eine weitere Viertel-Einzeldrehung. Nun stehen beide wieder am Ausgangsplatz.
Takt 9: Wie Takt 5, also eine weitere Viertel-Einzeldrehung, beide stehen nun wieder Rücken an Rücken (Tänzer
Blick kreiseinwärts, Tänzerin kreisauswärts).
Takt 10: Wie Takt 6, also eine weitere Viertel-Einzeldrehung, beide rechter Fuß rückwärts; nun stehen beide wieder
am Ausgangsplatz. das Paar nimmt sofort wieder normale Tanzfassung ein.

Vorwärts gegen Tanzrichtung „Tschinggele”


I Wiederholung, Takt 1-4: Beide bewegen sich mit 4 Walzerschritten gegen die Tanzrichtung, der Tänzer beginnt
links vorwärts, die Tänzerin rechts rückwärts.
Am Ende wird die Rundtanzfassung gelöst; der Tänzer legt seine Hände in den Rücken, die Tänzerin hat die Hände
am Rock.

Platzwechsel „Umeinander herum" zum Ausgangsplatz


I Wiederholung, Takt 5-10: Wie I, Takt 5-10, also führen beide je Takt eine Vierteldrehung aus, jedoch vom
Gegenplatz aus beginnend.
Am Ende befinden sich beide wieder ohne Fassung am Ausgangsplatz.

„Rundum" vom Ausgangsplatz aus


II, Takt 1-2: Der Tänzer bewegt sich mit 2 kleinen Walzerschritten vorwärts in Tanzrichtung, gibt dabei der
Tänzerin, indem er leicht an ihre linke Schulter tippt, einen Drehimpuls, so dass sie sich einmal im Uhrzeigersinn
dreht.
Takt 3-4: Wie vor, Takt 1-2, am Ende fasst das Paar zur normalen Rundtanzfassung.
Takt 5-6: Das Paar dreht mit 2 kleinen Dreierschritten ein halbes Mal im Uhrzeigersinn, so dass nun der Tänzer
gegen die Tanzrichtung und die Tänzerin in die Tanzrichtung blickt.
Takt 7-8: Der Tänzer dreht sich unter den gefassten, erhobenen Händen mit zwei Dreierschritten einmal gegen den
Uhrzeiger, während die Tänzerin die Schritte am Platz andeutet.

„Rundum“ vom Gegenplatz aus


II Wiederholung, Takt 1-4: wie II, Takt 1-4, jedoch vom Gegenplatz aus; Der Tänzer bewegt sich vorwärts gegen
die Tanzrichtung, während sie im Uhrzeigersinn dreht.
Takt 5-6: wie vor, Takt 5-6, das Paar dreht in normaler Rundtanzfassung mit 2 kleinen Dreierschritten ein halbes
Mal gegen den Uhrzeiger, so dass nun der Tänzer in die Tanzrichtung und die Tänzerin gegen die Tanzrichtung
blickt. Am Ende bleiben seine linke mit ihrer rechten Hand gefasst.
Takt 7-8: Wie vor, Takt 7-8, der Tr dreht also mit 2 Dreierschritten einmal gegen den Uhrzeiger.
Die Tanzfolge wiederholt sich mehrmals, in der Regel drei Mal.
Botsavalser 176

Zum Tanz
Ein Teil der Tanzbeschreibung ist mit „Tschinggele” überschrieben, was wohl hier so viel wie miteinander flirten,
scherzen, spazierengehen bedeutet. Als „Tschinggele” werden im alemannischen Raum scherzhaft auch manche
Italiener bezeichnet.
Die Melodien sind eingespielt auf einer CD der Schweizer Musikgruppe „Ils Fränzlis da Tschlin”
Musik: 10-taktige Melodien (I) und 8-taktige Melodie (II) im Dreiviertel-Takt.

Quellen
• Die Choreographie zu diesem walzerischen Gemeinschaftstanz aus der Schweiz stammt von Karin Geitz und Karl
Füger.
• Flugblatt, verfasst von Ingeborg Heinrichsen und Maria Karwinsky.
• Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Bourrée
Bourrée ist die Bezeichnung verschiedener Paartanzformen aus Zentralfrankreich. Das Verbreitungsgebiet der
verschiedenen Bourrée-Traditionen umfasst in etwa: Morvan, Berry, Bourbonais, Nivernais, Auvergne, Limousin.
Es gibt in den verschiedenen Traditionsgebieten Bourrées im geraden Takt (2/4) und im Dreiertakt. Neben den von
Einzelpaaren improvisierten Formen, unter anderem als Männer-Paartanz, gibt es auch eine Vielzahl von
Gruppentanzformen. Die Bourree ist auch als Tanz für zwei Männer oder Frauen üblich, es ist kein Tanzpartner
erforderlich.
Die meisten Bourées werden ohne Berühren des Tanzpartners getanzt, jedoch sind auch Figuren mit Hand- und
Armfassungen traditionell, auch gelegentliche rhythmische Stampfer (frappe) gehören zum Bewegungsrepertoire.

Videos
Lehrvideo in englischer Sprache - Bourree d'Auvergne, bourrée 3 temps [1]
• Video - Bourree d'Auvergne, Tänzer: Patrice Sauret und Christian Frappa, 2008 [2]
• Video - Bourrée tournante, Tänzer: Die Brüder Jacquot, Lys-Saint-Georges (36) 1985 [3]
• Video - La bourrée de Saint-Chartier, Tanzende: Les Gâs du Berry [4]
Video - Les Volcaniques : les vainqueurs du concours de bourrée 2014 [5]
Video - Volcaniques 2008, concours de bourrées [6]
Video - rituel bourrée, Roda de bourrée de fin de bal par Tornamai, festival les volcaniques chez les Brayauds 2012
[7]
Boxhamerisch 177

Boxhamerisch
Unser alte Kath, Unser oide Kath, Seidener Zwirn, Bockshamerisch, D'Suppn, Doppel-Bayerischer, Da Hemauer,
Este me ne más (Slowakische Fassung)
Zwiefacher aus Nottau und dem Böhmerwald. Die Melodie Boxhammerisch wurde etwa 1895 in Schwarzenberg am
Böhmerwald [1] in OÖ aufgezeichnet, wurde als Zwiefacher seit 1920 im oberen Mühlviertel getanzt.
Der Text Unser alte Kath ist nicht traditionell, sondern wurde erst von Josef Eberwein (1895-1981), dem Gründer
der Dellnhauser Musikanten, verfasst und dieser Melodie unterlegt.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D W W D D :|
2. |: W W D D W W D D :|

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Ludwig Burghardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961 (Seidener Zwirn)
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Volkstanzblätter, herausgegeben von Dr. Stephan Löscher, Blatt 709, Zwiefacher
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Volkstanzkreis Freising [2]

Liedtexte
Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Volkstänze aus der Steiermark
Boxhamerisch 178

Tonträger
• Tanz-EP 59606 "Gesangsgruppe Eberwein - Gesungene Zwiefache" mit den Dellnhauser Musikanten vom Verlag
Walter Kögler, Stuttgart.
• Dieselbe Aufnahme auch in Michl Eberwein. Gesungene Zwiefache und ländliche Volksmusik; MC von elf
ALPINA 8902-4. Datiert 1989, aber aus älteren Aufnahmen zusammengestellt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Bravade

Bregenzer
Bregenzertanz, Dätscher (Spitzbubenpolka aus dem Passeiertal, Tirol)

Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzer und Tänzerin stehen sich gegenüber, er mit dem Rücken zur Kreismitte, keine Handfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer und Tänzerin schlagen mit den Händen auf die eigenen Oberschenkel: Er tut es kräftiger, sie deutet
den Schlag nur an. Beide klatschen dann in Brusthöhe in die eigenen Hände.
Takt 2: Beide drohen sich mit dem rechten, erhobenen Zeigefinger.
Takt 3-4: Paschen und drohen, wie in den Takten 1 und 2 beschrieben, jedoch nehmen diesmal beide den erhobenen,
linken Zeigefinger.
Takt 5: Tänzer und Tänzerin schlagen in Takt 5 auf die eigenen Oberschenkel und klatschen vor dem Oberkörper in
die eigenen Hände wie in Takt 1 beschrieben.
Takt 6: Schlagen erst mit den rechten Händen, dann mit den linken Händen zusammen, jedes mal über Kreuz ohne
Zwischenschlag.
Takt 7: Tänzer und Tänzerin schlagen auf die eigenen Oberschenkel und klatschen vor dem Oberkörper in die
eigenen Hände wie in Takt 1 beschrieben.
Takt 8: Schlagen die ungleichnamigen Hände, also rechts in links und links in rechts, dreimal aneinander.
Takt 9-16: Diese Figur wird wiederholt, also insgesamt zweimal nacheinander ausgeführt.
Bregenzer 179

Nachtanz
Der Nachtanz ist je nach Musik eine Polka, ein Schottisch oder Zweischrittdreher und 8 oder 16 Takte lang.

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Bregenzer als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Bregenzer Sechser
Auch Hindelanger oder Allgäuer Sechsertanz, Der Sechsertanz aus dem Bregenzerwald in Vorarlberg

Ausgangsstellung
Gruppentanz: Beliebig viele Gruppen zu je 3 Paaren in der Reihe.
Die Gruppe zu 3 Paaren bildet mit etwa 3 m Abstand zwei Reihen. In der Mitte steht Paar 1 einander gegenüber,
Tänzer 2 steht rechts neben Tänzerin 1, Tänzerin 2 steht rechts neben Tänzer 1, Tänzer 3 steht links neben
Tänzerin1, Tänzerin 3 steht links neben Tänzer 1.

Tänzer2 Tänzerin1 Tänzer3 Tänzerin2 Tänzer1 Tänzerin3 usw.


Ehrengäste, Musik
Tänzerin3 Tänzer1 Tänzerin2 Tänzer3 Tänzerin1 Tänzer2 usw.

Ziehen die Paare auf die Tanzfläche, gehen sie in offener Fassung. Sie umschreiten einmal die Tanzfläche und gehen
dann, von der Musik weg, durch die Mitte. Sind Ehrengäste anwesend, wird der Kreis so aufgelöst, daß das Paar 1
durch die Mitte auf die Ehrengäste zuschreitet. Der Tänzer geleitet seine Tänzerin auf ihren Platz und geht dann
rückwärts auf den eigenen Platz. Um Stockungen beim Auftanz zu vermeiden, darf nicht zu schnell gegangen
werden und sind entsprechende Abstände zwischen den Paaren einzuhalten.
Bregenzer Sechser 180

Fassung
Ohne Fassung, Arm locker herabhängend.

Schrittarten
Offener Walzerschritt (oW-Schritt). Je Takt 1 Schritt (=3 Teilschritte). Jede Figur beginnt für alle mit dem linken
Fuß.

Ausführung

"Eingang"
Alle in einer Reihe stehenden Personen fassen einander an den in Brusthöhe gehaltenen Händen und verharren so auf
ihren Plätzen.

1. Figur: "Begrüßung"
(Melodie 1a)
Die Reihen tanzen mit 4 oW-Schritten aufeinander zu, grüßen mit leichtem Kopfnicken und tanzen mit 4
oW-Schritten rückwärts auf die Ausgangsplätze. Am Schluss Fassung lösen.

2. Figur: "Platzwechsel"
(Melodie 1a und Wiederholung)
Tänzer 1 und Tänzerin 1 tanzen mit 3 oW-Schritten aufeinander zu, führen mit dem 4. oW-Schritt, die Front
einander zugekehrt, eine halbe Drehung rechts aus (=links ausweichend) und tanzen mit 4 oW-Schritten auf den
Gegenplatz. In gleicher Weise tanzen sie mit 8 oW-Schritten auf den Ausgangsplatz zurück.

3. Figur: "Paarstern"
(Melodie 1b und Wiederholung)
Tänzer 2 und Tänzerin 2 tanzen mit 4 oW-Schritten aufeinander zu, fassen einander mit den rechten Händen, indem
sich die aufwärts gebeugten Unterarme und die in Augenhöhe gehaltenen Handflächen berühren. In dieser Fassung
tanzen sie 3 oW-Schritte rechts umeinander. Nach Lösen der Fassung, einer halben Drehung rechts (mit einem
oW-Schritt) und Fassung mit den linken Händen tanzen sie 4 oW-Schritte links umeinander, lösen die Fassung und
tanzen mit 4 oW-Schritten rückwärts auf ihre Ausgangsplätze.

4. Figur: "Seithalte"
(Melodie 1a und Wiederholung)
Tänzer 3 und Tänzerin 3 tanzen mit 4 oW-Schritten so aufeinander zu, dass sie rechtsschultrig nebeneinander stehen.
Sie fassen einander bei seit-waagrecht gestreckten rechten und aufwärts gebeugten linken Armen mit beiden Händen.
In dieser Fassung tanzen sie 3 oW-Schritte rechts umeinander. Fassung nicht lösen! Nach einer halben Drehung
rechts (mit einem oW-Schritt), Bildung der spiegelgleichen Fassung, tanzen sie 4 oW-Schritte links umeinander,
lösen die Fassung und tanzen mit 4 oW-Schritten rückwärts auf ihre Ausgangsplätze.
Bregenzer Sechser 181

5. Figur: "Verschränkung"
(Melodie 2a und Wiederholung)
Tänzer 1 und Tänzerin 1 tanzen mit 4 oW-Schritten so aufeinander zu, daß sie rechtsschultrig nebeneinander stehen.
Sie fassen einander mit der Rechten unter dem rechten Arm des Partners hindurch hinter dessen Rücken, mit
einwärts gedrehter Handfläche, seine nach hinten gebeugte Linke. In dieser Fassung tanzen sie 3 oW-Schritte rechts
umeinander. Nach Lösen der Fassung, halber Drehung rechts (mit einem oW-Schritt) und Fassen zur spiegelgleichen
Fassung, tanzen sie 4 oW-Schritte links umeinander, lösen die Fassung und tanzen mit 4 oW-Schritten rückwärts auf
ihre Ausgangsplätze.

6. Figur: "Mädchentriller"
(Melodie 2b und Wiederholung)
Tänzer 2 und Tänzerin 2 tanzen mit 4 oW-Schritten aufeinander zu. Sie faßt nun seine über ihrem Kopf gehaltene
Rechte am Zeigefinger. Tänzer 2 tanzt nun 3 oW-Schritte rechts um Tänzerin 2, die sich mit ebenfalls 3
oW-Schritten links am Ort dreht. Nach Lösen der Fassung, halber Drehung rechts von Tänzer 2 und Fassen mit den
linken Händen zur spiegelgleichen Fassung, wozu beide einen oW-Schritt machen, tanzt nun er 4 oW-Schritte links
um Tänzerin 2, die sich mit 4 oW-Schritten rechts am Ort dreht. Nach Lösen der Fassung tanzen beide mit 4
oW-Schritten rückwärts auf ihre Ausgangsplätze.

Figur 7: "Burschenstern"
(Melodie 2a und Wiederholung):
Alle 3 Tänzer tanzen mit 4 oW-Schritten aufeinander zu und fassen einander mit den aufwärts in Schulterhöhe
gehaltenen rechten Händen. In dieser Fassung tanzen sie 3 oW-Schritte rechts umeinander. Nach Lösen der Fassung,
halber Drehung rechts (mit einem oW-Schritt) und Fassen mit den linken Händen zur spiegelgleichen Fassung,
tanzen sie 4 oW-Schritte links umeinander, lösen die Fassung und tanzen mit 4 oW-Schritten rückwärts auf ihre
Ausgangsplätze. Alle Tänzerinnen verharren während dieser Figur.
Wird der Tanz von mehreren Gruppen ausgeführt, bewegen sich die Gruppen 2, 4, usw. bei den Figuren 7-13 im
umgekehrten Sinn, d.h. erst links und dann rechts.

8. Figur: "Mädchenstern"
(Melodie 3a und Wiederholung)
Die 7. Figur wird von allen Tänzerinnen in gleicher Weise getanzt. Die verharrenden Tänzer klatschen dazu im 1., 2.,
4., 5., 6. und 8. Takt jeweils auf das 1. Viertel, im 3. und 7. Takt aber jeweils auf jedes Viertel; ebenso bei der
Wiederholung der Melodie.

9. Figur: "Großer Stern"


(Melodie 3b und Wiederholung)
Die 7. Figur wird nun von allen 6 Personen der Gruppe in gleicher Weise getanzt.
Bregenzer Sechser 182

10. Figur: "Burschenkreis"


(Melodie 3a und Wiederholung)
Alle 3 Tänzer tanzen mit 4 oW-Schritten aufeinander zu und fassen mit beiden leicht aufgebeugten Händen zu einem
Kreis. Sie tanzen mit leicht in Tanzrichtung gedrehtem Körper mit 3 oW-Schritten rechts herum. Nun wenden sie
den Körper, mit einem oW-Schritt und ohne die Fassung zu lösen, leicht in die Gegenrichtung und tanzen mit 4
oW-Schritten links herum. Nach Lösen der Fassung tanzen sie mit 4 oW-Schritten rückwärts auf ihre
Ausgangsplätze. Alle Tänzerinnen verharren während dieser Figur.

11. Figur: "Mädchenkreis"


(Melodie 4a und Wiederholung)
Die 10. Figur wird von allen Tänzerinnen in gleicher Weise getanzt. Die verharrenden Tänzer klatschen wie in der 8.
Figur.

12. Figur: "Großer Kreis"


(Melodie 4b und Wiederholung)
Die 3 Personen einer Reihe (halbe Gruppe) fassen mit leicht aufgebeugten Händen zu einer Kette. Die beiden Ketten
tanzen mit 4 oW-Schritten aufeinander zu und fassen zum Kreis, der sich mit 3 oW-Schritten rechts herum bewegt.
Nach leichter Körperwendung, mit einem oW-Schritt, in die Gegenrichtung, tanzt der Kreis mit 4 oW-Schritten links
herum. Nach Auflösen in 2 Ketten gehen die Tanzenden mit 4 oW-Schritten rückwärts auf ihre Ausgangsplätze,
ohne dort die Fassung zu lösen.

13. Figur: "Verschränkter Kreis"


(Melodie 4a und Wiederholung und 1a)
DIe beiden gegenüberstehenden Dreierketten tanzen mit 3 oW-Schritten aufeinander zu. Beim 4. oW-Schritt wird
die Kettenfassung gelöst und ein Kreis gebildet, indem zuerst die Tänzerinnen ihre seit-waagrecht gehaltenen Hände
fassen, dann die Tänzer über die gefassten Tänzerinnen-Arme fassen. Nun schwingen die Tänzer die gefassten Arme
über die Köpfe der Tänzerinnen nach außen hinter den Rücken der Tänzerin und sofort anschließend die Tänzerinnen
ihre Arme über die Köpfe der Tänzer nach außen hinter den Rücken der Tänzer. In dieser Fassung bewegt sich der
Kreis mit 3 oW-Schritten rechts herum, und nach einer leichten Körperwendung rechts, mit einem oW-Schritt, 3
oW-Schritte links herum. Während mit 1 oW-Schritt der Körper wieder leicht nach rechts gewendet wird, werden
erst die Tänzerinnen-Hände, dann die Tänzer-Hände über die Köpfe nach vorn, vor die Brust gehoben. In dieser
Fassung bewegt sich der Kreis 3 oW-Schritte rechts herum, und nach einer leichten Körperwendung rechts, mit
einem oW-Schritt, 4 oW-Schritte links herum. Nach Auflösen des Kreises zu 2 Dreierketten, wie am Beginn der
Figur, gehen die Tanzenden mit 4 oW-Schritten rückwärts auf die Ausgangsplätze, ohne dort die Fassung zu lösen.

14. Figur: "Verabschiedung"


(Melodie 1a)
Alle in einer Reihe stehenden Dreierketten fassen zu einer einzigen Kette und wiederholen die 1. Figur. Am Ende
Fassung lösen.

Abtanzen
Zum Abschluss wird manchmal Melodie 1 oder eine beliebige Walzer-Melodie gespielt, zu der erst alle Paare 1
zwischen die Reihen treten, dort gewöhnliche Fassung nehmen und in Richtung Ehrengäste hinaus und dann im
Tanzkreis weitertanzen. Es folgen in gleicher Weise die Paare 2 und schließlich die Paare 3.
Bregenzer Sechser 183

Anmerkung
Der Bregenzer Sechser ist eine aus dem Gesellschaftstanz stammende Form, die von den Bürgern der Vorarlberger
Städte bei Bällen statt der Quadrille-Française getanzt wurde und von dort auch in die Marktorte und
Landgemeinden eingedrungen ist.
Die erste Veröffentlichung findet sich, nach einer Aufzeichnung von Prof. August Schmitt aus dem Jahre 1925, in
Raimund Zoder, Österreichische Volkstänze, 2. Teil, Nr.24.
Der Tanz hat im Laufe der Zeit kleine Veränderungen erfahren. Der Landtagspräsident von Vorarlberg und
Bürgermeister der Stadt Bregenz, Dr. Karl Tizian, übergab dem Verfasser im Jahre 1946 aus seiner
Trachtenrocktasche einen Zettel mit der Figurenfolge, welche die Grundlage für diese Veröffentlichung bildet.
Danach hat sich gegenüber der Aufzeichnung von Prof. Schmitt, der Schritt geändert, wurde die Begrüßung zu einer
selbständigen achttaktigen Figur, wodurch die Eingangsmelodie ohne Bewegung blieb, und wurden die beiden
Hälften der 13. Figur vertauscht.
Gegenwärtig wird der Bregenzer Sechser nur mehr von Trachtengruppen getanzt. Weil der Tanz heute zu lange
erscheint, werden die 2. bis 6. Figur nicht mehr erst von Paar 1, dann von Paar 2 und schließlich von Paar 3 getanzt,
sondern jeweils nur von einem Paar ausgeführt, so wie er hier veröffentlicht ist.
Die Musik geht zurück auf eine Ländler-Komposition für Klavier "Bregenzer Sechser-Tänze" von Adalbert Jaksch,
op. 20, Nr. 1, verlegt vor dem ersten Weltkrieg bei Eugen Zaiser in Bregenz.

Quelle
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Gibele Gäbele CD
• Volkstänz us'm Ländle
• Volkstänze für jedes Alter

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Balleröffnung des Balls der Universität für Bodenkultur 2010 im Festsaal der WIener Hofburg.
Bregenzerwälder Mazurka 184

Bregenzerwälder Mazurka
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Gewöhnliche Fassung, in Tanzrichtung etwas geöffnet.

Schrittarten
Walzerschritt, Tupftritt,

Bregenzerwälder Mazurkaschritt
1. Taktviertel: Außenfuß mit Gewichtsübertragung in Tanzrichtung vorsetzen (Gehschritt)
2. Taktviertel: Innenfuß mit Gewichtsübertragung beistellen.
3. Taktviertel: Auf dem Innenfuß am Ort hüpfen und gleichzeitig den Außenfuß anbeugen, so dass dessen
Unterschenkel ungefähr in Kniehöhe des Standbeines kommt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: ein Bregenzerwälder Mazurkaschritt in Tanzrichtung, mit dem Außenfuß beginnend.
Takt 2-3: Mit zwei Walzerschritten einmal herumdrehen, dabei Füße heben und nicht auf dem Boden schleifen.
Takt 4, 1. Viertel: Tupftritt mit dem Außenfuß in Tanzrichtung vor
Takt 4, 2. Viertel: Außenfuß ohne Gewichtsübertragung zurückstellen.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4. Diese Bewegungsfolge wird bis zum Ende der Musik wiederholt.

Quellen
• Aufgezeichnet von Prof. Karl Horak 1961, vorgetanzt von Jakob Albrecht in Au.
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Volkstänz us'm Ländle
Bretagne 185

Bretagne
Geschichte
Näheres zu den historischen Hintergründe der heutigen Bretagne und ihrer Volkskultur gibt es auf der Word-Datei
Geschichte der Bretagne [1].

Videos
Die folgenden Videos hat Brigitta Pink dankenswerter Weise beigestellt.
Koat Keo, Bretagne, Tanz anlässlich der Marienwallfahrt am 15. August 2009
• Tanzgruppe Koroll-Digoroll, Begegnungsabend mit Österreichern in der Bretagne, Plougasnou, August 2009.
• Diese Tanzgruppe wird beim Wiener Kathreintanz 2010 die Pauseneinlagen gestalten.
• Homepage der Tanzgruppe Koroll-Digoroll [2].

Brühtanz
Auch Katherltanz

Aufstellung
Burschenkreis mit dem Rücken nach außen, darinnen ein Mädchenkreis mit dem Rücken zur Kreismitte gewandt.
Die Hände sind in Hüftstütz.

Tanzbeschreibung
Takt 1-16: Sowohl der Mädchenkreis als auch der Burschenkreis gehen mit Nachstellschritten rechts herum. Die
Gegenbewegung soll gut zum Ausdruck kommen. Am Ende drehen sich die Mädchen rechts herum nach innen und
die Burschen rechts herum nach außen.
Takt 1-16: Die beiden Kreise bewegen sich in der bisherigen Richtung weiter, also der Mädchenkreis mit
Nachstellschritten nach links. Ebenso die Burschen. Am Ende wenden sich die Mädchen und die Burschen rechts
herum wieder einander zu.
Takt 17 ff.: Die Burschen fassen das ihnen gegenüberstehende Mädchen in gewöhnlicher Fassung und tanzen
Schottisch.

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze (Katherltanz)
• Melodien aus der Sammlung Hans von der Au

Quellen
• Deutsche Volkstänze 24, Volkstänze aus der Rhön
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Brühtanz 186

Liedtexte
Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Buenser Quadrille
Neu geschaffener Tanz aus dem "Arbeitskreis Tanz Nordheide"

Tanzbeschreibung
Der Tanz wurde vom "Arbeitskreis Tanz Nordheide" neu geschaffen, die Musik dazu stammt von Martin Ströfer.
Das hier früher eingebundene Video der Hessischen Landjugend wurde auf Bitte von Martin Ströfer gelöscht, da es
nicht mit dem Original übereinstimmt und daher falsch ist.
Die Original-Tanzbeschreibung sowie eine CD sind bei Martin Ströfer [1] erhältlich.

Buernhochtid
Auch: Buerhochtied
Lüneburger Heide

Aufstellung
In zwei Reihen paarweise gegenüber

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Großer Kreis aller Paare, Gehschritte mit dem Uhrzeiger
Takt 1-8 (Wdh.): Gehschritte gegen den Uhrzeiger, dann Anfangsaufstellung
Takt 9-10: Die Paare chassieren zum Gegenplatz
Takt 11-12: Dreimal Hände klatschen
Takt 13-14: Die Paare chassieren zum Ausgangsplatz
Takt 15-16: Dreimal Hände klatschen
Takt 9-16 (Wdh.): Wie Takt 9-16
Buernhochtid 187

CD
Heidjers Tanzmusik - DGV, Spööllüü van Ostfreesland unter der Leitung von Klara Pundt

Quellen
Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil I, Friedrich Hofmeister Musikverlag, FH 2507 unter Buerhochtied

Bumerang
Neuer norddeutscher Tanz aus dem Arbeitskreis Nordheide in Niedersachsen.
Tanzform Helga Preuß 1993
Musik Martin Ströfer 1992

Ausgangsstellung
Paarweise auf der Kreisbahn, offene Fassung, Außenfuß beginnt.

Tanzbeschreibung

Teil A
Takt 1-2: 4 Gehschritte vor in Tanzrichtung.
Takt 3-8: Die Tänzerin dreht unter dem Arm des Tänzers nach hinten, Handtour links mit dem fremden Partner,
zurück zum eigenen Partner, Handtour rechts mit dem eigenen Partner.
Takt 3-8 Wdh.: Wie Takt 1-8.

Teil B1
Takt 9-10: alle vier Schritte zur Kreismitte.
Takt 11-12: alle vier Schritte rückwärts zum Platz zurück.
Takt 13-16: wie Takt 9-12.
Takt 1-8 + Wdh: Wie Teil A.

Teil B2
Takt 9-12: Tänzerinnen 4 Schritte zur Mitte, 4 Schritte rückwärts zurück.
Takt 11-12: Tänzer 4 Schritte zur Mitte, 4 Schritte rückwärts zurück.
Takt 1-8 + Wdh: Wie Teil A.
Bumerang 188

Teil B3
Takt 9-12: Tänzerinnen 4 Schritte zur Mitte, 4 Schritte rückwärts zurück, aber auf die linke Seite des Partners.
Takt 13-16: Tänzer wie 9-10.
Takt 1-8 + Wdh: Wie Teil A.

Teil B4
Takt 9: Tänzerinnen 4 Schritte schräg links zur Mitte, gleichzeitig Tänzer 4 Schritte rückwärts schräg rechts nach
außen.
Takt 10: Tänzerinnen 4 Schritte schräg links rückwärts, gleichzeitig Tänzer 4 Schritte schräg rechts vorwärts.
Takt 11: Tänzerinnen 4 Schritte schräg rechts rückwärts nach außen, gleichzeitig Tänzer 4 Schritte schräg links zur
Mitte.
Takt 12: Tänzerinnen 4 Schritte schräg rechts vorwärts zum Ausgangsplatz, gleichzeitig Tänzer 4 Schritte schräg
links rückwärts zum Ausgangsplatz.
Takt 1-8 + Wdh: Wie Teil A.

Quellen
• Flugblatt von Martin Ströfer
• 10 Jahre Nordheide [1]

CD
• Martin Ströfer, Original-Tanzbeschreibung, Noten und CD [1]
• 10 Jahre Nordheide [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Bummelpeter 189

Bummelpeter
Auch Bummelpetrus, aus der Oststeiermark, Bezirk Radkersburg, Rheinländer aus dem Ausseerland

Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, Blick in Tanzrichtung. Der Tänzer fasst mit seiner rechten Hand die Rechte der
Tänzerin über ihrer rechter Schulter und mit seiner Linken die Linke der Tänzerin über ihrer linken Schulter.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei Wechselschritte in Tanzrichtung vorwärts, beide Tanzpartner beginnen links.
Takt 3: Tänzer und Tänzerin drehen sich mit einer leichten Vierteldrehung nach links, wobei die Tänzerin an der
rechten Seite des Tänzers bleibt. Gleichzeitig stellen beide das linke Bein auf den Absatz nach vor und ziehen es
beim letzten Taktviertel wieder zur Grundstellung zurück. Gleichzeitig wird der linke Arm des Tänzers mit der
gefassten linken Hand der Tänzerin vor dem Körper des Tänzers leicht nach links durchgestreckt, während seine
rechte Hand mit ihrer gefassten Rechten über ihrer rechten Schulter bleibt.
Takt 4: Beide drehen am Ort eine Vierteldrehung nach rechts, sodass der Tänzer an der rechten Seite der Tänzerin
steht. Gleichzeitig stellen beide das rechte Bein auf den Absatz nach vor, der rechte Arm des Tänzers wird mit der
gefassten rechten Hand der Tänzerin leicht nach rechts durchgestreckt.
Im 4. Taktteil zurückdrehen zur Ausgangsstellung.
Diese Figur wird wiederholt, so lang die Musik spielt.

Quellen
• "Tanz mit 4", Tanzbeschreibungen zu einer Schallplatte, gespielt von der Volksmusikgruppe Strunz, sowie eigene
Aufzeichnungen etwa um das Jahr 1970 aus der Steiermark .
• Steirische Tänze (Novak), Rheinländer (Bummelpeter).
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tänze aus der Steiermark
• Steirische Tanzmappe 2002 Bummelpeter (Rheinländer) [1]
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Sonstiges
Die Melodie des Bummelpeter ist urheberrechtlich geschützt. Sie stammt von Max Werner-Kersten [2] und wurde
als Schlager 1920 veröffentlicht. Bei öffentlichen Aufführungen bis 2018 ist vom Veranstalter AKM-Gema-Gebühr
zu bezahlen. Siehe Volksmusik und Urheberrecht.
Auch der Text ist urheberrechtlich geschützt. Er stammt von Hermann Frey [3]. Bei öffentlichen Aufführungen bis
2020 ist vom Veranstalter AKM-Gema-Gebühr zu bezahlen. Siehe Volksmusik und Urheberrecht.
Die Choreographie ist Volksgut.
Bummelpeter 190

Noten
Die Melodie ist eine Variation eines nach dem ersten Weltkrieg sehr bekannten Schlagers. Es eignet sich aber jede
Rheinländermelodie.
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

CD
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus der Steiermark
• Tänze aus der Steiermark

Videos
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013

Bummelpeter aus Neuhaus


Neuhaus am Klausenbach, Burgenland

Ausgangsstellung
Flankenkreis paarweise - Aufstellung nebeneinander mit Front in Tanzrichtung

Fassung
Tänzer hält hinter seinem Rücken mit seiner Linken ihre linke Hand in seiner linken Hüfte; seine Rechte liegt auf der
rechten Schulter der Tänzerin - sie erfasst mit ihrer Rechten seine Rechte

Tanzbeschreibung
Takt 1: beide stellen die linken Füße gleichzeitig schräg links vor und wieder zurück;
anschließend stellen beide die rechten Füße schräg rechts vor und wieder zurück
Takt 2 - 4: wie Takt 1
Takt 5 - 8: mit offener Rundtanzfassung werden 4 Drehungen mit 8 Wechselschritten ausgeführt (Polkarundtanz)

Quelle
• Am 6. 11. 1994 zeigten Apollonia Koller und Maria Gombotz vor der katholischen Kirche in Neuhaus am
Klausenbach diese Tanzform. Die Aufzeichnung erfolgte im Rahmen des 5. Feldforscherseminares der
Bundesarbeitsgemeinschaft „Österreichischer Volkstanz“ durch Ludwig Berghold.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.

Sonstiges
Die Melodie des Bummelpeter ist urheberrechtlich geschützt. Sie stammt von Max Werner-Kersten [2] und wurde
als Schlager 1920 veröffentlicht. Bei öffentlichen Aufführungen bis 2018 ist vom Veranstalter AKM-Gema-Gebühr
zu bezahlen. Siehe Volksmusik und Urheberrecht.
Bummelpeter aus Neuhaus 191

Die Choreographie ist Volksgut.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Noten
Im Burgenland überliefert ist nur die erste Melodie.
• Bummelpeter, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Bummelpeter, Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [2] abrufbar.

Bummelschottisch
Moder witsch, Moder watsch
Paartanz aus dem gesamten niederdeutschen Raum

Tanzbeschreibung
Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, PDF, Seite 50.
Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 144, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Bunte Polka 192

Bunte Polka
CD
• So prüfen wir Leinen...

Bunter Walzer
CD
• Musik vom Land am Meer

Burgenländische Kreuzpolka
Auf der grünen Wiese

Ausgangsstellung
Aufstellung zueinander, Tänzer innen, gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: 1 Wechselschritt in Tanzrichtung, mit dem äußeren Fuß beginnend.
Takt 2: Auf jede Zeit ein Tupftritt: 1. Inneren Fuß über den äußeren Fuß kreuzen. 2. Inneren Fuß von links etwas
nach rechts stellen (seitstellen).
Takt 3: Tänzer und Tänzerin drehen sich mit einer halben Drehung in Gegenrichtung, die gewöhnliche Fassung wird
dabei gelöst. Gefasst bleiben die linke Hand des Tänzers und die rechte Hand der Tänzerin. Die Drehung erfolgt auf
der Sohle des Standbeines.
Die Drehung muss während des Überganges vom zweiten zum dritten Takt erfolgen. 1 Wechselschritt in
Gegenrichtung (Gesicht in Gegenrichtung) mit dem äußeren Fuß beginnend.
Takt 4: 1 Tupftritt mit dem vor dem Standbein geschwungenen inneren Fuß.
Takt 5-8: wie Takt 1-4
Takt 9-10: Gewöhnliche Rundtanzfassung, mit 5 Schritten eine halbe Drehung nach rechts (Takt 9: auf jede
Achtelnote 1 Schritt).
Takt 11-12: Mit 5 Schritten eine halbe Drehung nach links
Bis zu Takt 12 kann der Tanz beliebig oft wiederholt werden.
Takt 12-16: Schluss, wie Takt 1-4.
Burgenländische Kreuzpolka 193

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [3] abrufbar.
Zur Melodieherkunft siehe Siebenschritt.

Text
Berlin:

Auf der grünen Wiese sitzt ein Gockelhahn,


Will so gerne fahren mit der Eisenbahn.
Eisenbahn kommt an,
Gockelhahn steigt ein,
Will zu seiner Oma nach Lichtenhain.

Wien:

Auf der blauen Donau schwimmt ein Krokodil,


Hat zwa lange Haxen wie ein Besenstiel.
Besenstiel bricht a,
Krokodil liegt da,
Auf der blauen Donau schwimmt ein Krokodil.

Quellen
Der Tanz wurde von Rosa Woditsch aus der Umgebung von Stoob bei Oberpullendorf mitgeteilt. Er unterscheidet
sich in vielem von der sonst üblichen Form der Kreuzpolka, wie sie etwa in Oberösterreich getanzt wird, obwohl
auch in dieser Form ähnliche Tanzbewegungen aufscheinen (z.B.: Tupftritte).
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [4] abrufbar.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [5]

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [6]

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland
Burgenländischer Holzhackertanz 194

Burgenländischer Holzhackertanz
Burschentanz aus Loipersdorf

Anfangsstellung
5 Burschen, einer stellt den Baum dar (steht in der Mitte der Tanzfläche), die anderen sind die Holzhacker.

Fassung
Die Holzhacker haben ihre Arme spitzwinkelig abgebogen, die Hände zu Fäusten geballt.

Tanzbeschreibung
Es wird nach einer Marschmelodie getanzt, die beliebig ausgewählt werden kann (z. B. Holzhackermarsch). Jede
Figur dauert einen für die Melodie kennzeichnenden Abschnitt (z. B. 16 Takte).

1. Figur
Die vier Holzhacker schreiten um den in der Mitte stehenden herum (gegen den Uhrzeigersinn), wobei sie das
Marschieren leicht betonen und mit den Armen mitschwingen.

2. Figur
2 Tänzer bücken sich vor dem „Baum“ und schneiden an seinen Füßen, indem sie Kreuzhandfassung einnehmen
(rechts über links) und eine Schneidebewegung (wie beim Strohschneider) ausführen, sodass in jedem Takt zwei Mal
hin und her gesägt wird. Die beiden anderen hacken zu seinen Fersen, wobei sie sich gebückt gegenüberstehen und
die Hände hackend senken (ein Tänzer mit links, der andere mit rechts). Die Hände werden dabei sehr flach gehalten
und die Finger durchgestreckt. Dem „Baum“ wenden die beiden ihre Seiten zu.
Auf den letzten Takt wird der „Baum“, der sich ganz steif hält, flink umgelegt, sodass der Tänzer auf dem Rücken zu
liegen kommt.

3. Figur
Wie 1. Figur, jedoch liegt jetzt der „Baum“ auf dem Boden und wird so umschritten.

4. Figur
1. Tänzer: kniet auf das rechte Knie zu den Füßen des liegenden „Baumes“ und wendet ihm das Gesicht zu.
Abwechselnd erfasst er mit einer Hand die linke und rechte Fußspitze des „Baumes“, hebt den Fuß leicht vom Boden
und lässt ihn im Takt der Musik fallen (mit der linken Hand erfasst er den rechten Fuß und umgekehrt).
2. + 4. Tänzer: knien rechts und links vom „Baum“ nieder, beugen sich über ihn und vollführen über seiner Mitte
quer die Schneidebewegung wie in der 2. Figur.
3. Tänzer: stellt sich mit leicht gespreizten Beinen zum Kopf des „Baumes“, neigt sich zu ihm herab und hackt mit
den Händen abwechselnd links und rechts knapp am Gesicht des „Baumes“ abwärts vorbei. Dabei werden die Hände
nicht sehr hoch vom Boden weg gehoben.
Burgenländischer Holzhackertanz 195

5. Figur
Wie 3. Figur

6. Figur
Wie 4. Figur
Die Anzahl der Wiederholungen ist von den Musikanten abhängig. Wenn die 4. Figur zum letzten Mal getanzt wird,
so wird beim letzten Takt der „Baum“ rasch aufgestellt.

7. Figur
Schreiten wie zu Beginn, jedoch schreitet jetzt auch der fünfte Tänzer mit im Kreis.

Quellen
• Aufgezeichnet von Karl Haiding und Walther Langer in Loipersdorf (1935).
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Volkstanz im Burgenland [1]

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

In anderen Sprachen
• Spanisch
Burgenländischer Jägermarsch 196

Burgenländischer Jägermarsch
Pöttsching

Allgemein
Tanzbeschreibung: Gemeinsamer Tanz

Ausgangsstellung
Aufstellung nebeneinander, Tänzerin in den Tänzer eingehängt. Die Paare bilden einen Tanzkreis.

Ausführung

1. Teil
Takt 1-16: Die Paare gehen in Tanzrichtung im Kreis herum.

2. Teil
Takt 17-32: Polkarundtanz.
Die hier beschriebene Form des Jägermarsches bildet eine Abart des bekannten Tanzes, der sich, heute wie je, großer
Beliebtheit erfreut. Genau so wie der Jägermarsch ist er eine willkommene Unterbrechung und Abwechslung bei
allen Tanzfesten. Selbst die großen Ballveranstaltungen in den Städten verzichten nicht auf den Jägermarsch. Der
Tanz in dieser Form wurde von Peter Zauner aus Pöttsching mitgeteilt.

Quellen
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [4] abrufbar.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [5]
Burgenländischer Neubayrischer 197

Burgenländischer Neubayrischer
Paartanz aus Landsee

Ausgangsstellung
Flankenkreis zu Paaren - Aufstellung nebeneinander mit Front in Tanzrichtung

Fassung
Offene Fassung (Innenhände hängen herab)

Tanzbeschreibung

1. Teil
Takt 1: 1 Schwingschritt (Schritt mit den Außenfüßen und gleichzeitiges Vorschwingen der Innenfüße) in die
Tanzrichtung; die gefassten Arme schwingen dabei mäßig vor und die Partner wenden sich leicht voneinander ab.
Takt 2: gegengleicher Schwingschritt (Schritt mit Innenfüßen und Vorschwingen mit Außenfüßen); die gefassten
Arme schwingen dabei mäßig zurück und die Partner wenden sich leicht zueinander wie Takt 1, jedoch wird das
Vorwärtsschwingen eher nur mehr angedeutet.
Takt 3: Im 3. Viertel stampft der Tänzer mit dem Innenfuß auf, die Tänzerin macht nur einen Schritt am Platz mit
dem Innenfuß ohne Aufstampfen
Takt 4: im 1. Viertel erfolgt noch ein Aufstampfen mit dem Außenfuß (Tänzerin nur Schritt); im 3. Viertel steigen
wieder beide auf den Innenfuß um.
Takt 5 - 6: wie Takt 1 - 2
Takt 7: wie Takt 3, jedoch wird statt des Aufstampfens von beiden in die Hände geklatscht
Takt 8: nochmaliges Klatschen im 1. Viertel; danach wieder Fassung der Innenhände
Takt 9 - 12: während der Tänzer mit Walzerschritten (mit dem Außenfuß beginnend) in Tanzrichtung
weiterschreitet, dreht er die Tänzerin viermal nach rechts (pro Takt 1 Drehung mit Walzerschritten)
Takt 13: aus der letzten Drehung heraus gleiches Schwingen wie in Takt 1
Takt 14 - 16: wie Takt 2 - 4

2. Teil
Takt 1 - 8: viermaliges Walgen
Zweihandfassung (ungleichnamige Hände sind herabhängend gefasst)
1. Takt: Ausschreiten mit links (Tänzerin rechts) und gleichzeitige Drehung in die Tanzrichtung (Tänzer nach links,
Tänzerin nach rechts); Hände werden dabei mitgeschwungen und über die Köpfe der Partner geführt; das
Ausschreiten wird vom Tänzer gestampft ausgeführt
2. Takt: die Partner bleiben weiterhin mit dem Rücken zueinander gewendet und drehen sich nur ganz leicht weiter
(Walzerschritt wird nahezu am Platz ausgeführt);
Erst im 1. Viertel des nächsten Taktes drehen sich beide wieder schwungvoll zueinander, wobei die Hände nach
unten durchgeschwungen und gleich wieder über die Köpfe gehoben werden; dabei schreitet der Tänzer wieder mit
links (gestampft) und die Tänzerin mit rechts aus
Takt 3 - 8: Wiederholung der beiden Takte
Burgenländischer Neubayrischer 198

Takt 9 - 16: Walzer in geschlossener Rundtanzfassung

Zur Ausführung
Zwischen dem Walgen und dem Walzer soll keine Bewegungsunterbrechung erfolgen, sondern flüssig in den
Rundtanz übergegangen werden; zum burgenländischen Neubayrischen kann auch gesungen werden

Quellen
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Liedtexte
Auf der Seite "Was braucht denn a Gscherter an Huat" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [2] abrufbar.
Burgenländischer Strohschneider 199

Burgenländischer Strohschneider
Paartanz aus dem Burgenland

Ausgangsstellung
Stirndoppelkreis (Aufstellung zueinander, Tänzer im Außenkreis mit Gesicht zur Tanzmitte, Tänzerin im Innenkreis
mit Rücken zur Tanzmitte)

Fassung
Kreuzfassung (rechte Hände sind über den linken gefasst)

Tanzbeschreibung

1. Teil
Takt 1: 1 Wechselhupf rechts, sodass die rechten Füße vorne und die linken Füße hinten zu stehen kommen; mit den
Armen werden dabei die Bewegungen des Schneidens nachgeahmt
Takt 2: 1 Wechselhupf links und wieder Schneidebewegung
Takt 3-4: viermal Wechselhupf und Schneidebewegung
Takt 5-8: wie Takt 1 - 4 (der letzte Wechselhupf wird nur mehr angedeutet)
Takt 9-12: beide klatschen auf das erste Achtel des 9. Taktes in die eigenen Hände, hängen sich sofort rechtsarmig
ein und schreiten um die gemeinsame Achse
Takt 13-16: wiederum Klatschen in die eigenen Hände und linksarmig eingehängt kreisen
Takt 17 - 24: wie Takt 9 - 16

2. Teil
Takt 1-8: wie Takt 1 - 8 (1. Teil)
Takt 9 - 24: Polkarundtanz in geschlossener Rundtanzfassung

Quellen
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Volkstanz im Burgenland [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Burgenländischer Strohschneider 200

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Liedtexte
Auf der Seite "Schneid a" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Burgunder Reigen
Kreisreigen, aufgezeichnet von Luise Witzig im französischen Burgund, Melodie überliefert in der Schweiz.

Ausgangsstellung
Stirnkreis, Tänzerin rechts neben dem Tänzer, Hände etwas über Hüfthöhe gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-3: 6 Kreuzschritte nach links seitwärts mit wechselseitigem Beinkreuzen.
Kreuzschritt links: Seitstellen links, dann kreuzt des rechte Bein hinter dem linken und wird mit
Gewichtsübertragung aufgestellt. Nach dem nächsten Seitstellschritt links kreuzt das rechte Bein vorne und
wird mit Gewichtsübertragung aufgestellt usw.
Takt 4: ein Kreuzschritt nach links, anschließend Hüpfschwingschritt mit Vor-seit-hochschwingen des rechten
Beines nach links.
Takt 5-7: Gegengleich zu Takt 1-3, 6 Kreuzschritte nach rechts seitwärts.
Takt 8: Gegengleich zu Takt 4, nach rechts.
Takt 9: wie Takt 4.
Takt 10: wie Takt 8.
Takt 11: 1 Hüpfschwingschritt links und 1 Hüpfschwingschritt rechts.
Takt 12: einmal in die eigenen Hände klatschen, gleichzeitig mit 4 Schritten, links ausschreitend eine ganze
Drehung links um die eigene Achse vollführen. Zum Schluss Ausgangsstellung einnehmen.
Burgunder Reigen 201

Zur Ausführung
Die gefassten Hände können im Rhythmus der Beinbewegungen ganz leicht auf und ab mitschwingen.

Herkunft
Zusammen mit einem französischen Tanzlied aus Greyerz in der Westschweiz wurde dieser Tanz in einem
Instruktionsblatt der Schweizer Volkstanzpflege zugänglich gemacht. Aufgezeichnet hat ihn die Schweizer
Tanzforscherin Louise Witzig nach lebendiger Überlieferung im französischen Burgund.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Steirisch Tanzen

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Buske di Remmer 202

Buske di Remmer
Paartanz im Kreis aus Ostfriesland

Tanzbeschreibung
Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, PDF, Seite 42 bis 43
Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 140, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Bändertanz (Baden-Württemberg) 203

Bändertanz (Baden-Württemberg)
Zum Bändertanz gibt es keine konkrete in Baden-Württemberg aufgezeichnete Form, aber er hat sich in einer
betimmten Form etabliert.

Veröffentlichung
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Mädchentor, Burschentor

Video
Form wie sie heute in Baden-Württemberg getanzt wird
Getanzt von der Volkstanzgruppe Neckartailfingen

Bändertanz (Elsass)

Bärbele
Tanzform aus Furtwangen im Schwarzwald (Baden-Württemberg).

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, geschlossene Fassung, Tänzer Rücken zur Mitte

Tanzbeschreibung
Takt 1 - 8: Schottisch rund
Takt 1 - 8 (Wdh): mit Schottischschritten dreht die Tänzerin weiter mitsonnen und der Tänzer geht ihr mit
Schottischschritten nach, dann Aufstelllung zueinander, Tänzer mit Rücken zur Kreismitte
Takt 9 – 10: beide eine halbe Drehung mit 3 kleinen Schritten: Tänzer zur Mitte gegensonnen, Tänzerin nach außen
mitsonnen, bei dem 4. Schritt leichte Verbeugung.
Takt 11 – 12: wie Takt 9-10 gegengleich, Drehung zueinander
Takt 13 – 16: wie Takt 9-12
Takt 1 – 16 (Wdh): wie 1. Durchspiel.
Der Tanz wird wiederholt, dann folgt ein Schlussschottisch
Bärbele 204

Quelle
• Aufgezeichnet von Prof. Dr. Johannes Künzig (1930) in Furtwangen.
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Heit isch Kirbe
• Schwäbische Dänz
• Deutsche Volkstänze 4

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Bärenjäger
Zwiefacher aus Niederbayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D W W D D W W D D W W D D :|

Quellen
• Deutsche Volkstänze 8, Bayerische Volkstänze

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Bärentanz 205

Bärentanz
Tanzspiel aus dem Yspertal im Waldviertel.
Einzelpaartanz für Burschen

Ausgangsstellung
Die beiden Tänzer, A und B, stehen einander gegenüber. A streckt seinen Kopf zwischen den gespreizten Beinen des
B durch und umfasst von außen her dessen Oberschenkel. B beugt sich über den Rücken des A und umfasst
gleichfalls dessen Oberschenkel.

Musik
Langsamer Walzer (Landler)

Tanzbeschreibung
Nach einer langsamen Musik springen die Tanzenden von einem Bein auf das andere, und zwar so, dass A mit dem
linken und B mit dem rechten Bein beginnt. Sie drehen sich langsam und schwerfällig um ihre gemeinsame Achse,
bleiben ziemlich am Ort und ahmen die Bewegung eines Bären nach. Die Tanzenden machen pro Takt einen Sprung.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 26-27, S. 98.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 16
Bäuerlein, Bäuerlein 206

Bäuerlein, Bäuerlein
Polnisches Volkslied

1. Bäuerlein, Bäuerlein, Bäuerlein,


bist nur ein Bäuerlein
Bäuerlein, Bäuerlein, Bäuerlein,
bist ja verrückt!
Dein Gürtel prangt am Bauch,
den Pelz hast du dir auch
mit Tul-, mit Tul-, mit Tul-,
Tulpen geschmückt.
2. Schau nur, schau nur, schau nur,
schau nur, wie ist er schlau,
schau nur, schau nur, schau nur,
schau nur, wie schlau!
Da fährt von dannen er
mit zwei Gespannen schwer,
schau nur, schau nur, schau nur,
schau nur, wie schlau!

Liednoten
Auf der Seite Tschesska [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Furiant

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Bäurin hat d'Katz verlorn 207

Bäurin hat d'Katz verlorn


Gesungener Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D D D W W :|
2. |: W D D W W W D D D D W W :|

Quellen
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Bäurin von der Hoi 208

Bäurin von der Hoi


Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W W :|
2. W D D W D D W D D W W

Quellen
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Sou tanz'n mia

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Böhmerwaldlandler 209

Böhmerwaldlandler
Krumauer, Krumau in Südböhmen, Mühlviertel,

Ausgangsstellung
Gegenüberstellung, Tänzer innen, Tänzerin außen, beide Hände gefasst. Tänzer linken Handrücken unten, rechter
Handrücken oben.

Tanzbeschreibung

Erster Durchgang
Eingang: Gefasste Hände zweimal vor- und zurückschwingen. Dabei werden kurze Nachstellschritte ausgeführt.

I. Teil
Takt 1: 1. Viertel: Tänzer Fußstampf und Vorschwingen der gefassten Hände. (Je Takt ein Dreierschritt, der bis zum
8. Takt nicht unterbrochen wird.). 2. und 3. Viertel: Die Tänzerin einmal rechtsherum drehen, die Hände werden
dabei über den Kopf geschwungen.
Takt 2: Vorschwingen der Hände
Takt 3: Rückschwingen der Hände und Drehen der Tänzerin linksherum, Hände über den Kopf schwingen. Dabei
macht der Tänzer einen längeren Schritt nach außen, links an der Seite der Tänzerin vorbei; die Tänzerin macht
dasselbe nach innen, sodass sie Platz tauschen.
Takt 4: Im Schwung die gefassten Hände seithoch auseinander schwingen - dabei einen kleinen Schritt zueinander
und wieder zurück. (Kennzeichen für den Böhmerwaldlandler)
Takt 5-8: Wie 1. bis 4. Takt, dabei wird der Platz wieder gewechselt.

II. Teil
"Arm in Arm" im Dreierschritt in Tanzrichtung herum gehen, im 8. Takt zueinander drehen.

III. Teil
"Klatschen" (Kürzungen: Schenkel - Sch / eigene Hände - ei / In die Hände des Partners - P)

Tänzer: Sch-ei-ei/P-ei-P/Sch-ei-ei/P-ei-P/

Tänzerin: ei-ei-ei/P-ei-P/ei-ei-ei/P-ei-P/

Zweiter Durchgang

Eingang + I. Teil
Wie beim 1. Durchgang.
Böhmerwaldlandler 210

II. Teil
Wie beim 1. Durchgang. Im letzten Takt drehen sich je zwei (vorherbestimmte) Paare so zueinander, dass sie in
einem Viereck beieinander stehen.

III. Teil
"Klatschen". Das Klatschen geschieht nach der gleichen Regel wie im 1. Durchgang nur bei "P" mit beiden
nebeneinander stehenden Partnern (innen). Nach dem letzten Klatschen wird die Ausgangsstellung eingenommen.

Dritter Durchgang

Eingang, I. + II. Teil


Wie beim 1. Durchgang. Am Schluss des 2. Teiles treten alle Tanzenden in einen Kreis mit Blick zur Kreismitte.

III. Teil
Klatschen wie beim 2. Durchgang, also mit beiden nebenstehenden Partnern. Beim letzten Schlag im 1. Viertel des
8.Taktes bleiben alle Hände einige Sekunden aneinander gelehnt hochgehoben und werden gemeinsam langsam
gesenkt.

Anmerkung
Diese einfache Form des "Landlerischen", von dem es mehrere Spielarten gibt, wurde mir von Gerti Gröll aus Linz,
die ihn 1940 von W. Petschl aus Krummau im Böhmerwald erlernte, übermittelt. Ursprüngliches Verbreitungsgebiet:
Gegend von Krummau-Kaplitz. Nach dem Kriege Ausstrahlung ins obere und mittlere Mühlviertel.

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Mei Madl
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Danz mit 5
• Volkstänze aus der Steiermark
Böhmerwaldlandler 211

Video
Böhmerwaldlandler der Kammerer Zeche
Zechentreffen Taiskirchen 7. 5. 1995

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Böhmischer Ländler
Sudetenland

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Während des ganzen Tanzes Ländlerschritte, jede Figur geht über 8 Takte, die neue Figur beginnt jeweils im 1. Takt
der neuen Musikphase. Bei dem Figurenwechsel ist die Tänzerin immer außen.
Takt 1-12: Vorspiel
Takt 13 - 14 : die gefassten Hände Vor- und Zurück-schwingen
Takt 15: Tänzerin mitsonnen ausdrehen
Takt 16: Tänzer knien kurz rechts nieder

Figur 1
Ländlerschritte vorwärts in Tanzrichtung.

Figur 2 - Wirbeln
Wirbelfassung rechts (im Uhrzeigersinn), dann Wirbelfassung links (gegen Uhrzeigersinn).

Figur 3- Joch
Joch rechts: Handfassung beibehalten, rechte Arme gestreckt, linke angewinkelt, Tänzer legt seine Rechte in Nacken
der Tänzerin; im Uhrzeigersinn drehen; ab Takt 9 dann Joch links: linke Arme gestreckt, seine Linke liegt ihrem
Nacken, gegen Uhrzeigersinn drehen.

Figur 4 - Doppeljoch
Doppeljoch rechts: beide legen ihre Rechte in den Nacken des Partners, im Uhrzeigersinn drehen; bei Takt 9 dann
Doppeljoch links: Linke liegen im Nacken, gegen Uhrzeigersinn drehen.

Figur 5 - Fensterl
Fensterl rechts: Kreuzfassung rechts über links. Tänzerin 2 mal im Uhrzeigersinn drehen unter den gehobenen
Händen, dann linke Unterarme senken - es entsteht das Fensterl, die Partner schauen sich an. Bis Takt 8 wird im
Uhrzeigersinn gedreht, dann zur Gegenfassung Fensterl links: die Tänzerin dreht sich 3 mal gegen Uhrzeigersinn
unter den gehobenen Händen, rechte Unterarme senken, bis Takt 16 gegen Uhrzeigersinn drehen.
Böhmischer Ländler 212

Figur 6 - Einfangen
Tänzerin wendet sich im Uhrzeigersinn zur Front in Tanzrichtung vor den Tänzer unter den erhobenen gefassten
Händen, diese werden dann bei gekreuzten Armen beider Partner über den Kopf der Tänzerin beidseitig auf ihre
Hüften gesenkt. In Dreierschritten vorwärts in Tanzrichtung bis zum Ende von Takt 8, die Tänzerin dreht sich
abwechselnd über links und rechts zu ihm zurück. Takt 9: Arme heben, Tänzerin ganze Drehung im Uhrzeigersinn,
Tänzer geht an ihrer linken Seite vorbei in Tanzrichtung, dreht sich 1 mal im Uhrzeigersinn, hebt seine Linke über
seinen Kopf und senkt die gefassten Hände beidseitig auf seine Hüften. Dreierschritte in Tanzrichtung, er dreht sich
abwechselnd links und rechts zu ihr.

Figur 7 - Kreuzfassung
Arme heben und zur Kreuzfassung nebeneinander treten, die Arme werden in Brusthöhe gehalten, drehen im
Uhrzeigersinn: er vorwärts, sie rückwärts. Bei Takt 9 dann schnelle Wendung zur gegengleichen Fassung, drehen
gegen Uhrzeigersinn.

Figur 8 - Wirbeln
Fassung lösen, dann wie Figur 2, Wirbelfassung im Uhrzeigersinn und gegen Uhrzeigersinn

Figur 9
Takt 1-14: Walzerrundtanz mit gewöhnlicher Fassung
Takt 15: Tänzerin mitsonnen ausdrehen
Takt 16: Verbeugung zum Partner

Quelle
• Erna Schützenberger, „Spinnradl, Altbayerische Volkstänze“ (Deutsche Volkstänze 1)
• Unsere Tanzblätter, Arbeitsgemeinschaft der Sing- und Spielkreise in Baden-Württemberg e.V. 1989,
Beschreibung übernommen mit Genehmigung vom Verfasser Reinhold Fink (Mädchentor, Burschentor)
• Deutsche Volkstänze 1
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Mädchentor, Burschentor
• Deutsche Volkstänze 1
Böhmischer Wind 213

Böhmischer Wind
Hab i mein Woaz in d' Leitn gsaht, gesungener Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald.
Bereits 1740 hatte Gotthold Ephraim Lessing den Liedtext aufgezeichnet.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
|: W W D D D D W W D D D D :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Bügeltanz 214

Bügeltanz
Tanzbeschreibung
Ostpreußische Fischertänze, Reinhard Leibrandt, PDF, Seite 14 bis 16.
Downloadadresse [2], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Reinhard Leibrandt, PDF, Seite 14. Reinschrift von Uwe Welp [3].
Bümplitzer Schottisch 215

Bümplitzer Schottisch

Cadril
Disposición
Se baila por parejas y en círculo. Cada chico da la espalda a una chica y frente a otra.

Pasos

A
Comp.1-4: Palmear un golpe en cada compás en las manos de quien está a la espalda.
Comp.5-6: El chico adelanta el pie derecho y con el índice de su mano derecha hace el gesto a la chica de enfrente
como diciendo : "ven, ven".
Comp. 7-8: La chica le contesta con el índice de su mano como diciendo : "no, no, no"
Comp. 11-12: Las parejas se agarran de sus manos derechas y dan dos pasos cruzados en el sitio. El 1 hacia la
izquierda con el pie derecho y el 2 hacia la derecha con el pie izquierdo. Al dar el 2 paso cambian de mano.
Comp. 13-16: El chico con su mano derecha toma la derecha de la chica, le hace dar una vuelta bajo su brazo a la
vez que la trae hacia sí y la coloa a su espalda.La chica en este proceso da 4 pasos de vals. Se repite cuantas veces
indique la melodía que debe ser tantas cuantas parejas haya.

B
Comp. 1-2: Estos dos compases se repiten durante toda la parte "B" y al aumentar la velocidad, se hacen saltando.
Empieza en anacrusa y cada paso a tiempo de negra. Todos de cara al centro y en corro:
• El pie izquierdo se separa ligeramente a la izquierda.
• El pie derecho cruza por detrás.
• Llevar el pie izquierdo junto al derecho.
• Sacar la punta del pie derecho delante.
• Vuelta a su sitio.
• Sacar la punta del pie izquierdo delante

Bibliografia y discografia
• La Orquestina del fabirol : Danzas del Sobrarbe
• Grupo Universitario SOMERONDÓN
• ZAMORA,A "Danzas del Mundo", Ed.CCS , Madrid 1995
Adaptación al castellano : Ángel Zamora
Camptown Races 216

Camptown Races
Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz, Paar 2 rechts von Paar 1, Paar 3 rechts von Paar 2, Paar 4 rechts von Paar 3.
Partner in offener Fassung.

Schritte
Gehschritt, immer links beginnend.

Tanzbeschreibung

Öffner (Opener)
Takt 1-8: Durchfassen zum Stirnkreis, 16 Schritte im Uhrzeigersinn
Takt 9-16: 16 Schritte gegen den Uhrzeiger, zum Schluss wieder Kreuzaufstellung.

Melodie A (Paar 1)
Takt 1-4: Paar 1 geht mit offener Fassung vor das Paar 2. Fassen zum Zweipaarkreis und eine Umdrehung mit dem
Uhrzeiger kreisen.
Takt 5-8: Während Tänzerin 1 bei Paar 2, links vom Tänzer 2 bleibt und alle drei, Innenhände gefasst, in einer
Reihe mit Blick zur Mitte stehen bleiben, geht Tänzer 1 zu Paar 3. Dort zum Dreierkreis fassen und eine Umdrehung
mit dem Uhrzeiger kreisen.
Takt 9-12: Während Tänzer 3 alleine auf seinem Platz bleibt, geht Tänzer 1 mit Tänzerin 3 vor das Paar 4. Fassen
zum Zweipaarkreis und eine Umdrehung mit dem Uhrzeiger kreisen.
Takt 13-16: Während Tänzerin 3 bei Paar 4, links vom Tänzer 4, bleibt und alle drei, Innenhände gefasst, in einer
Reih mit blick zur Mitte stehen bleiben, geht Tänzer 1 allein zu seinem Ausgangsplatz.

Melodie B (Paar 1)
Takt 1-4: Die beiden Dreiergruppen gehen zueinander, 3 Schritte und ein Beistellschritt, dann mit 4 Schritten
rückwärts zum Ausgangsplatz.
Takt 5-8: Die beiden einzelnen Tänzer tanzen miteinander Dosido. Sie können dies schon vorher, während des
Zurückgehens der Dreiergruppen beginnen. Gleichzeitig bilden die beiden anderen Tänzer mit ihrer rechten Tänzerin
durch Heben der gefassten Arme ein Tor, durch welches die linke Tänzerin in Tanzrichtung zum nächsten Tänzer auf
dessen linke Seite geht. Die rechte Tänzerin geht gleichzeitig gegen die Tanzrichtung zum nächsten Tänzer auf
dessen rechte Seite. Somit haben nun die Tänzer 1 und 3 je zwei Partnerinnen und fassen mit ihnen zur Dreierreihe,
während die Tänzer 2 und 4 alleine einander gegenüberstehen.
Takt 9-16: Sinngemäß wie B1-8. Dreiergruppen mit Tänzern 1 und 3, Dosido der Tänzer 2 und 4.
Camptown Races 217

Melodie C (Paar 1)
Takt 1-8: Sinngemäß wie B1-8. Dreiergruppen mit Tänzern 2 und 4, Dosido der Tänzer 1 und 3.
Takt 9-16: Sinngemäß wie B1-8. Dreiergruppen mit Tänzern 1 und 3, Dosido der Tänzer 2 und 4. Diesmal aber
wechseln die Tänzerinnen 1 und 3 bei der Torfigur nur auf die rechte Seite ihres Partners hinüber. Somit ist die
ursprüngliche Vierpaaraufstellung wieder hergestellt.

Figur für Paar 2, 3 und 4


die Bewegungsfolge A+B+C wird nun als Figur für Paar 2 wiederholt, bei welcher nun der Tänzer 2 wandert.
Dann nochmals für die Paar 3 und 4, im ganzen also 4 Durchspiele A+B+C, worauf der Tanz mit der Schlussfigur,
dem Schließer endet.

Schließer (Closer)
Takt 1-4: Alle Tänzer machen Handtour linkshändig mit der linken Nachbarin, wobei sie mit ihr eineinhalb
Umdrehungen ausführen.
Takt 5-12: Kette, mit dem eigenen Partner rechtshändig beginnend, Tänzer in, Tänzerinnen gegen die Tanzrichtung.
Takt 13-16: Sobald die Partner einander am Gegenplatz treffen, drehen sich die Tänzerinnen über innen zur
Gegenrichtung um, die Paare gehen in offener Fassung (oder Kreuzhandfassung rechts über links) in Tanzrichtung
zum Ausgangsplatz.

Zur Tanzform
Dies ist einer jener, vielfach aus englischer Wurzel stammenden, Kontratänze in Viereckaufstellung, die in den USA
Squaredances genannt werden. Viele dieser Squaredances brauchen einen Ansager (Caller), der die Figuren nach
freiem Ermessen mischt. Dies ist jedoch ein Squaredance mit feststehender Figurenfolge.
Der Tanz wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom amerikanischen Volkstanzlehrer Rickey Holden neu
choreographiert und in Europa gelehrt.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
Die Melodie stammt aus einem Lied [1] von Stephen Foster [2], ca 1850.
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Caranguejo 218

Caranguejo

Ceresnicky
Texto)
Ceresnicky, ceresnAcky, Cerecitas, cerecitas, oh cerecitas
ceresne, Usted contó y esparció por el camino
vy jste se mi rozsypaly na ceste! quién las encontrará y quién las
Kdo vás najde, kdo vás recogerá?
pozbierá? Anoche yo tenía un amante!
Ja som mala vcera vecer frajera! Él era guapo como una rosa
Bol to frajer malovaný jak ruza, Yo lo escogí para ser mi compañero
toho som si vyvolila za muza. Yo no le permitiré trabajar,
Ani bych mu robit nedala, Yo lo guardaré como a una rosa
lenom ako ruzu bych ho chovala. Como a la rosa, como a la rosa roja
Ako ruzu, ako ruzu cervenú, Yo seré su esposa querida
já bych bola jeho zenú milenú, Yo seré su Lalia
Já bych bola jeho Lália, Como mi rosa, mi rosa roja
ako moja ruza, ruza cervená.

Distribución
En círculo y manos en "V". Número indeterminado de parejas.

Pasos
Comp.1-2 Dos paso de branle en SIAR (separar-juntar, separar-juntar)
Comp.3 Separar derecho hacia la derecha
Comp.4 Juntar izquierdo.
Comp.5-8 Lo mismo que comp.1-4, pero hacia la izquierda
Comp.1-8 bis: Lo mismo que comp.1-8
Comp.9 Cruzar derecho por delante caminan hacia la izquierda y avanzan con el izquierdo a contratiempo.
Comp.10-11 Lo mismo que comp.9
Comp.12 Juntar los pies de cara al centro
Comp13-14 Paso de mayim (derecho por delante, separar izquierdo, derecho por detrás..)
Comp.15-16 Paso de mayim y terminar mirando al centro
Comp.9-16 bis Lo mismo que comp.9-16
Se repite todo, tres veces . Y la última vez :
Comp.1-16 Se dan las manos en "X" y danzan todo el tiempo con el paso del comp.9
Ceresnicky 219

BIBLIOGRAFÍA Y DISCOGRAFÍA
• Tanze in Kreis-1
• Mix-2
• Ohrwurms kleine Tanzmusik
Adaptacion al castellano: Ángel Zamora

En otros idiomas
• Alemán

Cevvè
Cevvé, Cevvee, Scheweh oder Mascham aus Petzenkirchen im Mostviertel)

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, offene Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Drei seitliche Nachstellschritte und ein Nachführschritt in die Tanzrichtung. Das Nachstellen erfolgt
immer erst auf das 3. Viertel des betreffenden Takts.
Takt 5-8: In gleicher Weise gegen die Tanzrichtung.
Takt 9-10: Ein Nachstellschritt und ein Nachführschritt in die Tanzrichtung.
Takt 11-12: In gleicher Weise gegen die Tanzrichtung.
Takt 13-20: Walzerrundtanz

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 15.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 37, S. 98.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
Cevvè 220

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 10

Cha-Cha-Cha
Wikipedia schreibt über den Cha-Cha-Cha
Der Cha-Cha-Cha [ˈtʃa.tʃa.tʃa] ist ein moderner, paarweise getanzter Gesellschaftstanz kubanischen Ursprungs.
Der Cha-Cha-Cha in seiner weltweit verbreiteten westlichen Variante gehört zu den lateinamerikanischen Tänzen
des Tanzsports und wird als Bestandteil des Welttanzprogramms in Tanzschulen unterrichtet. Die ursprüngliche
kubanische Form des Cha-Cha-Cha unterscheidet sich in Technik und Figurenrepertoire stark vom heutigen
Turniertanz und ist in der spanischen Schreibweise Cha-cha-chá [--ˈ-] in der modernen Salsa-Szene anzutreffen.

Entstehung
Die Geschichte des Cha-Cha-Chas wurde nur mündlich überliefert und wird leicht unterschiedlich wiedergegeben.
Der Rhythmus des Cha-Cha-Chas wurde zwischen 1948 und 1951 von Enrique Jorrín erfunden, einem kubanischen
Komponisten und Violinisten, der damals in der kubanischen Charanga Orquesta América spielte. Jorrín variierte in
seinen Kompositionen seit 1948 beständig den kubanischen Tanzrhythmus Danzón: Unter anderem reduzierte er die
für die kubanische Musik typische Synkopierung und fügte dem ursprünglich rein instrumentalen Musikstil
rhythmische Gesangseinlagen hinzu.
1951 führte Jorrín den Cha-Cha-Cha-Rhythmus unter dem von ihm gewählten Namen neodanzón (span. „neuer
Danzón“) auf den kubanischen Tanzflächen ein. 1953 nahm die Orquesta América Jorríns Hits La Engañadora und
Silver Star auf. Der neue Rhythmus kam beim Publikum sehr gut an und inspirierte die Tänzer zu einem Tanzschritt,
der den Grundschritt des Mambo um einen schnellen Wechselschritt ergänzt. Dieser schnelle Wechselschritt
verursachte laut Jorrín ein scharrendes Geräusch, das für ihn wie cha cha chá klang, und das er als rhythmische
Gesangseinlage in einige seiner Lieder einbaute. Dieses Geräusch und die daraus resultierende rhythmische
Zählweise 2 3 Cha-Cha-Cha waren letztendlich namensgebend für den Tanz.
Der Cha-Cha-Cha verbreitete sich sehr schnell über die kubanische Grenze hinweg nach Mexiko und in die
Vereinigten Staaten. In den Vereinigten Staaten avancierte der Cha-Cha-Cha über Nacht zum Modetanz des Jahres
1955, gestützt durch die legendären Mambo- und Cha-Cha-Cha-Orchester des Tanzsalons Palladium in New York
City. Möglicherweise lag der große Erfolg des Cha-Cha-Cha im Entfernen der Synkopierung begründet, denn diese
rhythmische Besonderheit erschwert westlichen Hörern das Tanzen und gilt als Mitursache für den schnellen
Niedergang des Mambo.
Der Tanz erfuhr sehr früh technische Anpassungen an die Rumba. 1962 wurde er offiziell zu den Turniertänzen
hinzugenommen und wies bereits damals die Grundform der heutigen Turniervariante auf. Einen großen Beitrag zur
technischen Entwicklung lieferte Walter Laird, der mit seiner Tanzpartnerin Lorraine Reynolds in den Jahren 1962,
1963 und 1964 Latein-Weltmeister wurde und mehrere Tanzbücher verfasste. 1963 wurde der Cha-Cha-Cha als
lateinamerikanischer Tanz in das Welttanzprogramm aufgenommen und gehört seither weltweit zum Grundstock
allgemeiner Tanzschulen.
Cha-Cha-Cha 221

Charakteristik
Cha-Cha-Cha-Musik ist heiter und unbeschwert. Der Tanz ist ein amüsanter und koketter Flirt zwischen den
Tanzpartnern, die in frechen offenen und geschlossenen Figuren miteinander spielen. Er ist vorwitziger als der
verträumt-erotische Rumba, aber weniger aufreizend als der überschäumende Samba. Die kubanische Variante ist
insgesamt ruhiger und weicher.

Rhythmus und Musik


Der Cha-Cha-Cha wird im 4/4-Takt notiert, hat die Hauptbetonung auf dem ersten Taktschlag und wird auf Turnieren
in einem Tempo von 30 bis 32 Takten pro Minute gespielt und getanzt.
Cha-Cha-Cha ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich für eine kubanische Musikform: Er wurde von Anfang an im
4
/4-Takt notiert, während die meisten anderen kubanischen Musikformen ursprünglich im 2/4-Takt notiert und erst im
Laufe der Zeit von Exilkubanern an die westliche 4/4-Notation angepasst wurden. Als Nachfolger des haitianischen
Danzón hat er darüber hinaus keinen Bezug zur Clave, dem aus Afrika stammenden Rhythmusschema, das fast alle
kubanische Musik prägt. Schließlich weist er keine Synkopierung auf und steht damit unter anderem im Gegensatz
zum Mambo, bei dem die Hauptbetonung vom ersten auf den vierten Taktschlag verschoben ist.
Seit Jorríns Tagen hat sich die Musik, auf die Cha-Cha-Cha getanzt wird, ständig verändert. Spielte das Orquesta
América noch in der klassischen Charanga-Besetzung des Danzóns mit Perkussion, Klavier, Bass, Flöte und
Cuerdas, setzten sich bereits im Palladium fetzige Bläserbegleitungen durch. Zur nachhaltigen Beliebtheit des
Cha-Cha-Cha trug auch bei, dass er problemlos mit der Metrik der westlichen Musik vereinbar ist. So wird
Cha-Cha-Cha in Tanzschulen heute auf aktuelle Chart-Hits der Popmusik und des Latin Rock gelehrt.

Technik
Der Cha-Cha-Cha ist ein stationärer Tanz, wird also weitgehend am Platz getanzt. Wie die Rumba lebt auch der
Cha-Cha-Cha von Hüftbewegungen. Die Schritte sollten eher klein ausfallen, da sonst die Hüftbewegung unnötig
erschwert würde.
Charakteristisch für den Cha-Cha-Cha ist das Chassé auf „4 und 1“.
Der ursprüngliche kubanische Cha-Cha-Cha und die moderne Turniervariante unterscheiden sich in allen weiteren
Punkten so sehr, dass sie im folgenden getrennt dargestellt werden.

Kubanische Variante
Die ursprüngliche Form des Cha-Cha-Cha ist dem Mambo sehr ähnlich und heute nur noch beim Freizeittanz in der
Salsa-Szene anzutreffen. Der kubanische Cha-Cha-Cha wird klein und „erdig“ getanzt, das heißt die Schritte werden
stets auf dem ganzen Fuß angesetzt und die Füße kaum vom Boden gehoben. Beim Chassé schleifen die Füße über
das Parkett als wollte der Tänzer ein Blatt Papier über den Boden schieben. Die Hüftbewegung beim Chassé entsteht
dadurch, dass die Schritte mit gebeugtem Knie angesetzt werden, wodurch sich die Hüfte wechselseitig absenkt. Der
Grundschritt zeichnet sich durch eine leichte Vorwärts-Rückwärts-Bewegung aus:
Cha-Cha-Cha 222

Takt Schlag Zählweise Herr Dame

1 1 „Cha“ Rechter Fuß leicht vor Linker Fuß leicht zurück

2 „2“ Linker Fuß vor Rechter Fuß zurück

3 „3“ Rechter Fuß am Platz Linker Fuß am Platz

4 „Cha“ Linker Fuß zurück Rechter Fuß vor

und „Cha“ Rechter Fuß schließt Linker Fuß schließt

2 1 „Chá“ Linker Fuß leicht zurück Rechter Fuß leicht vor

2 „2“ Rechter Fuß zurück Linker Fuß vor

3 „3“ Linker Fuß am Platz Rechter Fuß am Platz

4 „Cha“ Rechter Fuß vor Linker Fuß zurück

und „Cha“ Linker Fuß schließt Rechter Fuß schließt

Die lockere Tanzhaltung ist flexibel, was den Abstand der Partner zueinander betrifft, ausladende Armbewegungen
gibt es keine. Das Figurenrepertoire ist durch den Platzwechsel Cross Body Lead und einfache Drehungen geprägt
und etwa dem Basisrepertoire der modernen Salsa im geradlinigen Stil vergleichbar.

Westliche Variante
Die westliche Variante ist durch die Technik der lateinamerikanischen Tänze geprägt. Ähnlichkeiten zur Rumba sind
in Grundschritt und Basic-Figuren zu finden, die Hüftbewegung hat jedoch durch das höhere Tempo und den
schnellen Wechselschritt einen anderen Charakter, rotierende Anteile treten zurück. Die Füße sind in den Check- und
Lockstep Schritten wie in allen „echten“ lateinamerikanischen Tänzen (Salsa, Mambo, Rumba, eingeschränkt
Samba) leicht nach außen gedreht, die Schritte werden stets auf dem Fußballen angesetzt. Bei den langen Schritten
auf den Taktschlägen 1, 2 und 3 wird das Bein ganz durchgestreckt und die Ferse flach aufgesetzt. Um die Musik
besser rhythmisch akzentuieren zu können, erfolgen die Schrittansätze immer am Ende des ihnen jeweils
zustehenden Zeitintervalls, dann aber sehr schnell ausgeführt. Die Betonungen auf „1“ und noch stärker „3“ sind
deutlich zu machen; am Ende des Seitwärts-Chasses rotiert das gestreckte Spielbein aus, und zwar reaktiv durch das
Senken in die Hüfte.
Die Schrittgröße und die Intensität der die Schritte einleitenden Hüftbewegungen korrelieren, was bei Betrachtung
von Anfängern fälschlicherweise den Eindruck erwecken kann, man würde sich kaum bewegen.

Takt Schlag Zählweise Herr Dame

1 1 „Chá“ Rechter Fuß seitlich nach rechts Linker Fuß seitlich nach links

2 „2“ Linker Fuß vor Rechter Fuß zurück

3 „3“ Rechter Fuß am Platz Linker Fuß am Platz

4 „Cha“ Linker Fuß seitlich nach links Rechter Fuß seitlich nach rechts

und „Cha“ Rechter Fuß schließt Linker Fuß schließt

2 1 „Chá“ Linker Fuß seitlich nach links Rechter Fuß seitlich nach rechts

2 „2“ Rechter Fuß zurück Linker Fuß vor

3 „3“ Linker Fuß am Platz Rechter Fuß am Platz

4 „Cha“ Rechter Fuß seitlich nach rechts Linker Fuß seitlich nach links

und „Cha“ Linker Fuß schließt Rechter Fuß schließt


Cha-Cha-Cha 223

Beim Guapacha-Timing, einer rhythmischen Variante, belastet man nach einem Chasse den nächsten Vorwärts-
bzw. Rückwärtsschritt erst auf der zweiten Hälfte des zweiten Taktschlages, so dass „4 und 1, und 3“ gezählt wird.
Cha-Cha-Cha-Folgen (oder Choreographien) zeigen häufig offene Figuren auf, d. h. die Partner tanzen ohne
Berührung; ansonsten wird mehr in halboffener als in geschlossener Tanzhaltung getanzt. Da die Hüftbewegungen
schnell sind, ist eine Kontrolle des Oberkörpers nötig, die nicht zu einer Versteifung führen darf. Die Arme
unterstützen den Spannungsaufbau im Schultergürtel und dienen der Balance wie auch der optischen Vergrößerung
der Figuren als Mittel der Präsentation.
Walter Lairds The Technique of Latin Dancing oder Latin American Cha Cha Cha fassen Grundschritte und
Basic-Figuren (also keine Posen, Fall- und Hebefiguren) sowie weitere Hinweise zu Rhythmik und Ausführung
zusammen, lassen aber weiten Raum für eine individuelle Interpretation jenseits der „bloßen“ Schritte. Die für Salsa
und Mambo so typischen Figuren Cross Body Lead und alle darauf aufbauenden Figuren werden in diesen Werken
nicht aufgeführt. Der Anfänger sollte die Figuren in etwa in der in den genannten Werken vorgesehen Reihenfolge
erlernen, wobei die Damendrehung, der New Yorker, Hip Twist, Fan, Hockeystick, Alemana, Opening Out, Three
Chachas (Locksteps vor und zurück) als erster Einstieg und typische Figuren dienen können.

Tanzfiguren

Videos
Lehrvideo Cha Cha Cha [1]

Chaos-Sternpolka
Auch Doudlebská polka, Linzer Polka

Tanzbeschreibung

1. Melodie
Polkarundtanz, paarweise in Tanzrichtung.

2. Melodie
Stern: Offene Hüft-Schulterfassung. Die Tänzer bilden durch Auflegen der linken Hand auf die linke Schulter des
Vordermannes einen Stern. Herumgehen in Tanzrichtung. Es können auch mehrere kleine Sterne (Kreise) gebildet
werden. Dazu kann die Melodie gejodelt werden.

3. Melodie
Paschen: Fassung lösen. Die Tänzer wenden sich unter Beibehaltung eines großen oder mehrere kleiner Kreise zur
jeweiligen Kreismitte. Sie klatschen im 1. Takt einmal mit beiden Händen auf ihre Oberschenkel, einmal in die
eigenen Hände, einmal seitlich gegen die erhobenen Hände des Nachbarn links und rechts, dies wird wiederholt,
solange diese Melodie dauert.
Inzwischen verlassen die Tänzerinnen ihre Partner und stellen sich nach freier Wahl hinter einen anderen Tänzer.
Die neugebildeten Paare beginnen wieder mit Polka-Rundtanz.
Chaos-Sternpolka 224

Schluss
Polkarundtanz.

Chaos-Sternpolka
Die Sternpolka wird wie oben getanzt. Beim Klatschteil gehen die Tänzerinnen jedoch nicht im Kreis rund um die
Tänzer. Sie laufen frei herum, auch durch den Tänzerkreis durch und stellen sich hinter einen beliebigen
Tanzpartner. Dann wird gemeinsam Polka getanzt, der Tanz beginnt wieder von vorn.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
• Tanzforum der Volkskultur Niederösterreich (Chaos-Sternpolka)
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Hermann Derschmidt berichtet 1981 in "Tänze aus Oberösterreich", daß Rudolf Lughofer von Budweiser
Musikanten Kenntnis hatte, die Ende des 19. Jahrhunderts die Linzer Polka in Österreich kennenlernten, nachspielten
und die Tanzform übernahmen. Auf der Heimreise nach Budweis, bei einem Halt in Doudleby, spielten sie diese neu
gelernte Linzer Polka und nannten sie nach dem Dorf "Doudlebska-Polka".

Liedtexte
Auf der Seite "Sternpolka-Text" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei Tanz
und Bewegung.zip [2], in der die Sternpolka" als MP3 enthalten ist.
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Chaos-Sternpolka 225

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Echt fränkisch
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Danz mit 6
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein
• Fränkische Dänz
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Video
Varianten aus Schweden:
Sternpolka (vanlig)
Sternpolka (arm på arm)
Doudlebská polka, eine Version aus der Tschechischen Republik. "Furiant" ist der Name dieser Tanzgruppe und
nicht mit dem tschechischen Zwiefachen Furiant zu verwechseln.

In anderen Sprachen
• Englisch, Portugiesisch
Chelsea Reach 226

Chelsea Reach
Großes Viereck

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz (Viereck), Paar 2 rechts von Paar 1, Paar 3 gegenüber, Paar 4 links von Paar 1. Keine Fassung.

Schritte
"Viererschritt" (Double): Immer mit dem rechen Fuß beginnend drei Schritte vor oder zurück, als 4. Schritt
Beistellen des linken Fußes.

Tanzbeschreibung

Viereck
In dieser Figur wird immer offene Fassung genommen, brusthoch, wenn zwei Tanzende nebeneinander schreiten.
Takt 1: Paar 1 und 3 (Gegenpaar): 1 Viererschritt zur Mitte.
Paar 2 und 4: Die Partner drehen sich zueinander und bewegen sich, auf der Viereckslinie rückschreitend,
auseinander.
Takt 2: Paar 1 und 3: die Partner drehen sich auseinander und schreiten mit dem Partner des Gegenpaares,
rechtwinklig zur früheren Bewegungsrichtung, vorwärts nach außen.
Paar 2 und 4: Alle machen über innen eine Vierteldrehung und blicken damit zum Gegenpartner, der in der
anderen Ecke des Vierecks steht. Beide ein Viererschritt vorwärts auf der Viereckslinie.
Takt 3: Paar 1 und 3: Jetzige Partner drehen sich zueinander und bewegen sich rückschreitend auseinander wie Paar
2 und 4 in Takt 1.
Paar 2 und 4: Jetzige Partner drehen sich zur Mitte und beide Paare ein Viererschritt zur Mitte wie Paar 1 und
3 in Takt 1.
Takt 4: Paar 1 und 3: Alle machen eine Vierteldrehung über innen und blicken damit zum eigenen Partner, der in
der anderen Ecke des Vierecks steht. Beide ein Viererschritt vorwärts auf der Viereckslinie.
Paar 2 und 4: Jetzige Partner drehen sich zueinander und schreiten nun mit dem eigenen Partner, rechtwinkelig
zur früheren Bewegungsrichtung, rückwärts nach außen.
Damit sind die Ausgangsplätze wieder erreicht. Partner der Paare 1 und 3 bleiben zueinander gewendet,
Partner der Paare 2 und 4 blicken zur Mitte.
Takt 1-4 Wiederholung: Gegengleich Takt 1 - 4. Paar 1 und 3 bewegen sich auseinander, Paar 2 und 4 bewegen
sich zur Mitte.
Chelsea Reach 227

Platzwechsel
Takt 5: Paar 1 und 3: Viererschritt zur Mitte.
Takt 6: Alle vier lösen die Fassung und drehen sich mit einem Viererschritt eine Drehung rechts auf der Stelle
("Turn single")
Takt 7: Die Tänzer wechseln die Plätze, indem sie mit dem 1. und 2. Schritt rechtsschultrig aneinander vorbeigehen
und sich mit dem 3. und 4. Schritt nach rechts zur Gegenrichtung umdrehen.
Die Tänzerinnen bleiben während der ersten beiden Schritte auf der Stelle und wechseln dann ihrerseits mit 2
Schritten, rechtsschultrig aneinander vorbei die Plätze, wobei sie sich mit dem 2. Schritt zur Gegenrichtung
drehen.
Takt 8: Handfassung mit dem Partner und Viererschritt rückwärts zu den Gegenplätzen
Takt 5-8 Wiederholung: Platzwechsel Paar 2 und 4 wie Paar 1 und 3.
Takt 5-8, 2. Wiederholung: Paar 1 und 3 in gleicher Art zurück zu den Ausgangsplätzen.
Takt 5-8, 3. Wiederholung: Paar 2 und 4 in gleicher Art zurück zu den Ausgangsplätzen.

Viereck
Wie oben.

Rückenkreis
Takt 5: Paar 1 und 3: Viererschritt zur Mitte.
Takt 6: Alle vier lösen die Fassung und drehen sich mit einem Viererschritt zur Blickrichtung nach außen und
fassen zur Rückenkreis.
Takt 7: Mit einem Viererschritt ein halber Kreisgang mit dem Uhrzeiger.
Takt 8: Alle lösen die Fassung, die Partner drehen sich zueinander zur Gegenrichtung um, nehmen offene Fassung
und bewegen sich mit einem Viererschritt rückwärts zum Gegenplatz.
Takt 5-8 Wiederholung: Rückenkreis Paar 2 und 4 wie Paar 1 und 3.
Takt 5-8, 2. Wiederholung: Paar 1 und 3 in gleicher Art zurück zu den Ausgangsplätzen.
Takt 5-8, 3. Wiederholung: Paar 2 und 4 in gleicher Art zurück zu den Ausgangsplätzen.

Viereck
Wie oben.

Gruß und "englische Kette"


Takt 5: Paar 1 und 3: Viererschritt zur Mitte.
Takt 6: Die Partner wenden sich zueinander und grüßen durch leichte Kopfneigung.
Takt 7: Die Tänzer fassen rechtshändig die Gegentänzerin, beide gehen mit zwei Schritten rechtsschultrig
aneinander vorbei. Hierauf fassen die Tänzer die eigene Partnerin linkshändig und gelangen mit zwei weiteren
Schritten an ihre linke Seite.
Takt 8: Der Tänzer behält die Linksfassung, legt seine Rechte, die Tänzerin hinten umfassend, an ihre rechte Hüfte -
nun gleiche Blickrichtung - und führt die Partnerin gegen den Uhrzeiger zur Blickrichtung zur Mitte. Beide Paare
befinden sich nun auf dem Gegenplatz.
Takt 5-8 Wiederholung: Gruß und englische Kette Paar 2 und 4 wie Paar 1 und 3.
Takt 5-8, 2. Wiederholung: Paar 1 und 3 in gleicher Art zurück zu den Ausgangsplätzen.
Chelsea Reach 228

Takt 5-8, 3. Wiederholung: Paar 2 und 4 in gleicher Art zurück zu den Ausgangsplätzen.

Zur Ausführung
Bei den Figuren, in denen nur die Hälfte der Paare tätig ist, verbleiben die anderen ruhig mit offener Fassung auf
dem Platz. Es entspricht dem Wesen des Kontratanzes, den Partner zum Abschluss durch eine leichte Kopfneigung
zu grüßen. Nach Belieben kann der Tanz auch mit dem Viereck abgeschlossen werden.

Zur Tanzform
Der Tanz gehört zur alten englischen Kontratanz-Überlieferung, die mindestens ins 17. Jahrhundert zurückreicht,
wahrscheinlich aber noch älter ist. Der Name "Chelsea Reach" heißt soviel wie Reigen aus Chelsea.

Quellen
• Georg Götsch - Rolf Gardiner, "Alte Kontratänze", Möseler Verlag, Wolfenbüttel, 1953.
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Chiemgauer Dreher 229

Chiemgauer Dreher
Auch 'Kittl auf'

Quelle
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Videos
Cheimgauer Dreher ab 1.08

Chimarrita
Disposición
Se sitúan por parejas en varias filas, según el número de participantes. El chico frente a la chica.

Execucion
Intro
Son 8 compases. La chica marca los pasos en el sitio moviéndose y luego hacia su izquierda para volver al sitio. El
chico comienza con la izquierda a pasos de negra va hacia atrás, luego hacia la izquierda y luego a la derecha para
ponerse frente a la chica.
Compás 1: Chico manos a la espalda, chicas cogiendo la falda en abanico. Tres golpes (polca) chico hacia adelante
con pie izquierdo, chica en el sitio con derecho
Compás 2: Desplazamiento en polca lateral chico hacia izquierda, chica hacia la derecha.
Compás 3-4: Lo mismo que compás 1-2, pero hacia el otro lado y con el otro pie.
Compás 5-8: Lo mismo que compás 1-4.
Compás 9-12: Avanzan en 4 pasos de polca, parándose y marcando los golpes en el 4º Se cruzan por el lado
izquierdo.
Compás 13-16: Retroceden en 4 pasos de polca, pero por el lado derecho. Y en el 4º marcan los golpes en el sitio.
Compás 17-24: Lo mismo que compás 9-16
Compás 1-8: Lo mismo que compás 1-8
Compás 9-16: Cada fila avanza 8 pasos de polca hacia su izquierda, marcando los golpes en el 4º y el 8ºpasos, y
girando el cuerpo. Si no hay espacio forman casi un semicírculo.
Compás 17-24: Lo mismo que compás 9-162, pero hacia la derecha para volver al sitio.
Compás 1-83:Lo mismo que compás 1-8. En el último compás las parejas se juntan y se cogen en “W”
Compás 93: Estiran el pie lateral: chico izquierdo y chica derecho, y juntan
Compás 10: Polca lateral hacia donde han estirado el pie.
Compás 11-12: Lo mismo que compás 9-10, pero con el otro pie y hacia el otro lado.
Compás 13-16: Lo mismo que compás 9-12.
Compás 17-24: Lo mismo que compás 9-16, pero el pie se estira dos veces por compás.
Chimarrita 230

Texto
Chimarrita vou cantar
Qu'inda hoje não cantei (bis)
Deus lhe dê muita boa noite
Qu'inda hoje não lhe dei (bis)

Chimarrita morreu ontem,


Ontem mesmo se enterrou
Quem falar da chimarrita
Leva o fim que ela levou

Chimarrita que eu canto


Veio de cima‑da‑serra
A pular de galho em galho
Até chegar na minha terra

Notas
Existen varias músicas y letras para esta danza tradicional, cuyo origen está en las islas Azores y en la Isla de
Madeira. Se conoce también con los nombres de "Chamarrita" o "limpa branco" porque no se quedaba nadie sentado
cuando sonaba la música. Además de Rio Grande do Sul, la Chimarrita también se danza en el Estado de São Paulo y
en el Estado de Paraná. Esta está compuesta por Paixão Cortes y Barbosa Lessa. Se baila por parejas en hileras
opuestas.

Bibliografia
• ZAMORA, A : "Danzas del Mundo-3", En prensa
• Manual de danças gaúchas /Paixão Cortes, Barbosa Lessa ; capa e ilustrações de Isolde Brans. -7.ed. - São Paulo :
Irmãos Vitale, 1997. - 165 p. :il.
Adaptacion al castellano: Ángel Zamora

Video
CTG União Gaúcha João Simões Lopes Neto de Pelotas - Terceiro Lugar no Enart 2012
Cigánycsárdás 231

Cigánycsárdás
Archivfilm eines Roma Cigánycsárdás vermutlich aus Welyka Palad, einem Dorf und Gemeinde in der westlichen
Ukraine (Oblast Transkarpatien, Rajon Wynohradiw), etwa 28 Kilometer südwestlich der Stadt Wynohradiw
(ukrainisch Велика Паладь; russisch Великая Паладь/Welikaja Palad, slowakisch Veľká Palata, Veľká Palad,
ungarisch Nagypalád). Der etwa 1800 Einwohner zählende Ort (über 90 Prozent ungarischsprachig) liegt im
Transkarpatischen Tiefland in einem nach Ungarn und Rumänien hineinragendem Gebiet direkt an der Grenze zu
beiden Ländern (Quelle: Wikipedia)

Courante
Näheres zur Courante, einem Tanz aus dem 16. und 17. Jahrhundert, finden Sie auf Wikipedia [1].

Videos
La Courante Reglée, dance for one couple, by Francois de Lauze

Csárdás
Videos
Verbunk & Csardas
Domahaza
Somogy
Tapé
Bonchida
Kalotaszeg
Kalotaszeg
Csárdás aus Stinatz 232

Csárdás aus Stinatz


Paartanz aus Stinatz im Burgenland

Anfangsstellung
Stirndoppelkreis (Aufstellung zueinander, Tänzer im Innenkreis mit Rücken zur Kreismitte, Tänzerin außen mit
Gesicht zur Kreismitte)

Fassung
Schulterfassung (Partner legen einander die Hände auf die Schultern, die Arme des Tänzers sind außen)

Tanzbeschreibung

1. Teil
Takt 1: 2 seitliche Nachstellschritte in die Tanzrichtung (beim zweiten Mal wird das nachgezogene Bein nicht mehr
belastet)
Takt 2: 2 seitliche Nachstellschritte gegen die Tanzrichtung (beim zweiten Mal wird das nachgezogene Bein nicht
mehr belastet)
Takt 3 - 8: Takt 1 und 2 werden dreimal wiederholt

2. Teil
Takt 1 - 4: Csárdás-Rundtanz rechts
Takt 5 - 8: Csárdás-Rundtanz links
Takt 9 - 16: wie Takt 1 - 8 (2. Teil)

Zur Ausführung
Der Tanz beginnt relativ langsam und wird gegen Ende immer schneller - dennoch soll der schnelle
Csárdás-Rundtanz nicht gehastet, sondern geschmeidig und kraftvoll ausgeführt werden

Quellen
• Volkstanz im Burgenland [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Csárdás aus Stinatz 233

In anderen Sprachen
• Spanisch

Csárdás-Rundtanz
Tanzbeschreibung

Csárdás - Rundtanz nach rechts (im Uhrzeigersinn)


1. Achtel: beide schreiten mit dem rechten Fuß so aus, daß sie - ihre Fassung beibehaltend - zur Aufstellung
gegeneinander (rechtsschultrig nebeneinander mit Blick in entgegengesetzte Richtung) kommen; die Außenkanten
der rechten Füße sind nebeneinander; bei diesem Schritt soll das rechte Knie leicht gebeugt werden, was auch das
charakteristische an diesem Rundtanz ist
2. Achtel: Beistellen des linken Fußes, wobei die gemeinsame Drehung nicht unterbrochen werden darf
3. Achtel: wieder Ausschreiten mit rechts wie im 1. Achtel
4. Achtel: wie 2. Achtel (die Tanzenden sollten jetzt eine ganze Drehung ausgeführt haben)

Csárdás - Rundtanz nach links (gegen den Uhrzeigersinn)


gegengleiche Bewegungen

D' Fischer
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W W D D W W :|
2. |: W D D D D D D D D D W D D D D D W W :|

Quellen
• Trad. Fassung aus Bicherl, H.: "Geh Madl, tanz ma oan´s, Sammlung ächt bayrischer Tänze aus alter Zeit";
Melodie leicht verändert (um 1910)
• Tanngrindler Musikanten - Frisch ozapft... für Wirtshaus und Tanz
D' Fischer 234

• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tanngrindler Musikanten - Frisch ozapft... für Wirtshaus und Tanz, erhältlich über Tanngrindler Musikanten [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

D' Lerchematt
Schottisch - Le Chant des Alouettes - Allemand zu vieren

CD
Elsässischi Volksdänz

Videos
Teil 2 der Balleröffnung durch das Jungdamen- und Jungherrenkomitee am Ball der Universitä† für Bodenkultur
(BOKU) 2010 im Festsaal der Wiener Hofburg.
Einige Details zu diesem Tanz sind im Video auf der offiziellen Website der BoKu [1] besser zu sehen.

D' Schuhmacher
CD
• Kinder- und Jugendtänze
D' Schwäwelhöelze 235

D' Schwäwelhöelze
CD
Elsässischi Volksdänz

D' Waschfraue
Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.
Auch als Les lavandières (Die Waschfrauen) in Frankreich bekannt oder als D' Waschfraue.
Der Text ist ein Volkslied, Ende 19. Jahrhundert.

Ausgangsstellung
Stirnkreis, die Hände sind durchgefasst, die Arme hängen herab.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Tupftritte nach vorne abwechselnd mit dem linken und mit dem rechten Fuß.
Dieser Teil bleibt stets gleich.
Takt 9-16: Die Handfassung wird gelöst und jeder ahmt die Bewegung des "Waschens" nach.
in den weiteren Strophen wird statt dem "Waschen" folgendes gesungen und nachgeahmt:
Winden, Hängen, Rollen, Bügeln, Essen, Trinken, Tratschen, Tanzen, usw. Weitere Strophen können die
Kinder erfinden.

Liedtext
Einige Strophen zu diesem Tanzspiel.

Zeigt her eure Füße


zeigt her eure Schuh
und sehet den fleißigen
Waschfrauen zu

Sie waschen, sie waschen


sie waschen den ganzen Tag
Sie waschen, sie waschen
sie waschen den ganzen Tag.

Sie wringen, sie wringen


sie wringen den ganzen Tag...

Sie schwatzen, sie schwatzen


sie schwatzen den ganzen Tag...

Sie hängen, sie hängen


sie hängen den ganzen Tag....
D' Waschfraue 236

Sie bügeln, sie bügeln


sie bügeln den ganzen Tag....

Sie tanzen, sie tanzen


sie tanzen den ganzen Tag....

Quellen
• Belegt 1908 in Wien-Liechtental.
• Die Gold'ne Brücke
• Lieder Archiv [1]

Noten

Weitere Datei [2]

Midi
• Zeigt her eure Füße

Videos
Kindertanz auf deutsch
Kindertanz auf französisch - Groupe de danses populaires de Kuttolsheim
D' Wechsberscht 237

D' Wechsberscht
CD
• Deutsche Volkstänze 4 unter Wixbürscht

D'Staamauer
Zwiefacher aus der mittleren Oberpfalz.
Hochdeutsch: Die Steinmauer. In der mittleren Oberpfalz werden Zwiefache auch als Bairische bezeichnet.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W D D D D W W :|
2. |: D D W W D D W W :|

Quellen
• Taktfolge übertragen vom Booklet der CD Sou tanz'n mia
• Die Zwiefachen, Felix Hoerburger, Berlin 1956; dort als Nr. 24: Namenlos (Schmidmühlen)

CD
• Sou tanz'n mia

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
D'r Alamander 238

D'r Alamander
Auch: D'r Salamander

Noten

CD
Elsässischi Volksdänz

Quelle
Komm tanz mit - Tänze aus dem Elsass
D'r Büecheleklopfer 239

D'r Büecheleklopfer
Im Weißenburger Land: Buchelklopper

Noten

CD
Elsässischi Volksdänz

D'r Conscritdanz
La Polka des Conscrits, Polka des Circonscrits, Rekrüta Tanz
D'r Familiewalzer 240

D'r Familiewalzer
La Valse des Violettes

CD
Elsässischi Volksdänz

D'r Klatschdanz
Polka des bèbès

CD
Elsässischi Volksdänz

D'r Meisethaler
Polka des Verriers

CD
Elsässischi Volksdänz
D'r Quadrille vo Colmer 241

D'r Quadrille vo Colmer


Quadrille von Colmar

CD
Elsässischi Volksdänz

D'r Ringeldanz
La valse voltée

CD
Elsässischi Volksdänz

D'r Sewenerschritt
Siebenschritt aus dem Münstertal, Les 7 Pas de Munster, Les Sept Pas

CD
Elsässischi Volksdänz
D'r Sewenersprung 242

D'r Sewenersprung
Sewenersprung - Les sept Sauts

D'r Warschauer
La Mazurka alsacienne

CD
Elsässischi Volksdänz

Da Ausegrosa
Neuer Kärntner Volkstanz

Ausgangsstellung
Geschlossener Flankenkreis, Blick in Tanzrichtung, Tänzerin rechts vor dem Tänzer, 6 bis maximal 10 Paare.

Tanzschritt
Durchgehender Dreierschritt, Tänzerin und Tänzer rechts beginnend

Tanzausführung

Kreisen und Durchziehen


Takt 1-8: Kreisen in Tanzrichtung.
Takt 9-16: Das Einserpaar führt den Kreis, ohne die Fassung zu lösen, durch das vom Viererpaar (bzw. Paar
gegenüber) gebildete Tor zum geschlossenen Kreis, Blickrichtung nach außen. Die Kreisfassung wird am Ende des
16. Taktes gelöst.

Teil I
Takt 1-4: Tänzer und Tänzerin drehen sich zur Aufstellung gegeneinander, rechte Schulter an rechter Schulter,
Rückenkreuzfassung rechts (die gestreckten rechten Arme fassen im Rücken des Partners die linken Arme) und
drehen sich einmal um die gemeinsame Paarachse nach rechts. Am Ende des 4. Taktes lösen der Fassung. Tänzer
geht gegen die Tanzrichtung, Tänzerin in Tanzrichtung zum nächsten Tanzpartner (Partnerwechsel).
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, jedoch gegengleiche Fassung und Drehrichtung (linke Schulter an linker Schulter,
Rückenkreuzfassung links, drehen um die gemeinsame Paarachse einmal nach links). Am Ende des 8. Taktes lösen
der Fassung. Tänzer geht gegen Tanzrichtung, Tänzerin in Tanzrichtung zum nächsten Tanzpartner.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8.
Da Ausegrosa 243

Teil II
Takt 1-4: In Gegenrichtung, zurück zum eigenen Partner.
Tänzer und Tänzerin drehen sich zur Aufstellung gegeneinander, rechte Schulter an rechter Schulter, hängen
sich rechtsarmig ein und drehen sich einmal um die gemeinsame Paarachse nach rechts. Am Ende des 4.
Taktes lösen der Fassung, Tänzer geht in Tanzrichtung, Tänzerin gegen Tanzrichtung zum nächsten
Tanzpartner.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, jedoch gegengleiche Fassung und Drehrichtung (linksarmig einhängen, einmal nach rechts
drehen), Tänzer geht in Tanzrichtung, Tänzerin gegen Tanzrichtung zum nächsten Tanzpartner.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8, Takt 13 bis 16 wieder mit der eigenen Tänzerin. Am Ende des 16. Taktes umgreifen zum
geschlossenen Flankenkreis, Blick in Tanzrichtung, eigene Tänzerin vor dem Tänzer.

Kreisen und Durchziehen


Takt 1-16: Wie am Beginn

Teil III
Takt 1-16: Wie Teil I, jedoch mit Wirbelfassung statt Rückenkreuzfassung.

Teil IV
Takt 1-16: Wie Teil II, jedoch mit Handtour (Unterarme und Hände sind aufwärts abgewinkelt und
aneinandergelegt) statt Einhängen. Am Ende des 16. Taktes umgreifen zum geschlossenen Flankenkreis wie oben.
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.

Quellen
• Volkstanzmappe der Landjugend Kärnten
• "Da Ausegrosa" wurde im Rahmen der Volkstanzwoche der Kärntner Landjugend Ehrental 2005 von den
Teilnehmern gestaltet. Den Namen erhielt er durch den ständigen Partnerwechsel, trotzdem gibt es ein Happy
End, man kommt zum eigenen Tanzpartner zurück. Als Musikstück wurde für die erste Melodie das Lied "Bei da
Nacht, wanns finster is" (VW) gewählt, die zweite und dritte Melodie stammen von hansi Kitz und Peter
Kordesch.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Da Meinige 244

Da Meinige
Geschrieben von Artur Rurländer, Stuttgart.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D W W :|
2. |: W D W D D D W W W D W D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Da Zimmamo 245

Da Zimmamo
Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D W W D D :|
2. W W W W W W D D W W D D

Quellen
• Vindsbach, Mittelfranken, ca. 1930
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [4]

Video
Presented by Mika & Yehuda
Da böhmisch' Wind 246

Da böhmisch' Wind
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W D W D W W D W D W D W W :|
2. |: W D D W D D W W W D D W D D W W W :|

Quellen
• Flugblatt ohne Quellenangabe
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Da kennt si kana aus 247

Da kennt si kana aus


Beispiel für einen Zwiefachen mit unregelmäßigem Rhythmuswechsel, der daher schwieriger zu tanzen ist.
Geschrieben von Hermann Härtel aus der Steiermark.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W D D W :|
2. D D W D D W D D

Quellen
• Zeitschrift Sänger und Musikanten 48/2, 2005.
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Daigl Steirischer 248

Daigl Steirischer
Auch Daigl-Steirer

Ausgangsstellung
in Arbeit

Tanzbeschreibung
in Arbeit

Zur Ausführung
in Arbeit

Quelle
in Arbeit

Video
Volkstanzbewerb des Trachtenverband Steiermark [4] 2013, Parschlug bei Kapfenberg

Damat Halayı
Türkischer Reigen, als Hochzeitstanz in der Türkei und in Mazedonien verbreitet.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015

Videos
Balkan folk dance music and videos,Israel
Hochzeitstanz
Danse Alsacienne 249

Danse Alsacienne
Ausgangsstellung
Die Paare sind in einer Reihe aufgestellt

Tanzbeschreibung
Takte 1-8: Die Paare bewegen sich hüpfend vorwärts und bleiben schließlich in 2 Reihen stehen, die Tänzerinnen
auf der einen, die Tänzer auf der anderen Seite
Takte 9-16: Die 2 Reihen fassen sich an den Schultern und springen auf der Stelle mit einem gekreuzten
Sprungschritt (ein Schritt rechts, auf den rechten Fuß springend mit gleichzeitigem Kreuzen des linken Fußes hinter
dem rechten; das Gleiche gegengleich).
Takte 17-24: Die Tänzerin und der Tänzer stellen sich Rücken an Rücken, sich mit gestreckten Armen an den
Händen fassend und steigen im Takt von einem Bein auf das andere, mit eine fließenden Bewegung, sich dabei über
die Schulter ansehend.
Takte 25-32: Die Tänzerinnen knien nieder und die Tänzer drehen eine Runde um sie herum im Farandole-Schritt
(ein Schritt rechts, ein Sprung rechts, ein Schritt links, ein Sprung links). Wenn die Runde beendet ist, knien die
Tänzer nieder und die Tänzerinnen drehen sich um die Tänzer.
Takte 33-40: Wie Takte 9-16
Takte 41-48: Die Tänzerinnen stützen die Hände an ihre Hüften; die Tänzer nehmen mit ihrem rechten Arm den so
entstandenen "Henkel" der linken Arme der Tänzerinnen und geben ihnen Schwung, um sie einmal um sich selbst zu
drehen. Anschließend drehen die Tänzerinnen die Tänzer ebenso.
Anfangsstellung wie bei den Takten 1-8.

Quelle
• Mario Herger

Midi
• Danse Alsacienne [1]
Das Robischtanzen 250

Das Robischtanzen
Tanzbrauch
Als Beispiel für die brauchtümliche Verbundenheit des Volkstanzes in der Dorfgemeinschaft ist her das
Robischtanzen in Marz wiedergegeben.
Während des Marzer "Kirtågs", der auf den Dreifaltigkeitssonntag fällt, findet nachmittags und abends das
Robischtanzen statt. Die Burschen, die unter der Leitung eines Robischmeisters stehen, führen diesen Brauch aus.
Das Traditionsstück dieser Burschengemeinschaft ist der Burschenstock, ein Holzrahmen, auf dem die Symbole des
Bauernstandes - Bauer, Pferde und Pflug - aufgestellt sind. Entlang des Holzrahmens läuft eine Stange, auf der die
Stockmaschen durch die Robischmeisterin gehängt werden. Die Burschen haben schon Wochen vor dem Tanz ihre
Mädchen ausgewählt, mit denen sie zum Robischtanz gehen. Die Mädchen besorgen sich Seidenbänder, die sie mit
ihren Initialen und mit denen ihrer Burschen besticken. Diese Seidenbänder bilden die Stockmaschen, die von der
Robischmeisterin auf den Burschenstock gegeben werden. Der Robischmeister trägt den Robisch, einen Holzstab
von bestimmten Abmessungen. Deser Stab ist reich mit Bändern verziert.

Der Robisch
Er wird vom Robischmeister im Stiefelschaft getragen. Der Wirt, bei dem die Tanzunterhaltung stattfindet, hat ein
gleiches Gegenstück aufbewahrt. Die beiden Stäbe bilden das Schuldbuch, denn durch Zusammenfügen wird auf
ihnen durch einfache Kerbschnitte die Literzahl der konsumierten Getränke vermerkt. Die Art der Buchführung
verrät in ihrer Einfachheit schon ihr hohes Alter, da sie in eine Zeit zurückweist, in der die Dorfbewohner weder
lesen noch schreiben konnten. Das Wort "Robisch" dürfte aus dem Slavischen kommen, da dort "rabusch" für
Kerbholz gebraucht wird. Auch die ungarische Sprache kennt ein Wort "rovas", das soviel wie "Schnitt in ein Holz"
bedeutet.

Der Burschentanz
Nach dem Segen holen die Burschen den Robischstock von der Robischmeisterin. Im paarweisen Zug marschieren
sie mit der Musik zu deren Haus und tanzen mit dem Robischmeisterpaar einen Tanz im geraden Takt. Eine eigene
Melodie und bestimmte Tanzschritte hat dieser Burschentanz nicht. Die Musik spielt dazu einen Marsch oder eine
Polka. Die Burschen drehen sich im Kreise, paarweise gegengleich zum Robischmeisterpaar, das in die Mitte des
Kreises tanzt. Die Mädchen, die sich einstweilen im Haus der Robischmeisterin aufgehalten haben, werden nun
feierlich herausgeführt und ihren Burschen übergeben.

Gesundheitstrinken
Daran schließt sich das Gesundheitstrinken. Nachdem alle Hausbewohner, die Freundschaft (= Verwandtschaft), die
Mädchen, die Burschen, die Musik und alle übrigen Dorfbewohner in das Gesundheitstrinken einbezogen worden
sind, formiert sich der Zug und zieht zum Pfarrhof. Dort wird ein "Hoch" auf die Ehrengäste, den Pfarrer, den
Bürgermeister, die Gemeinderäte, den Amtmann, die Lehrer, den Doktor, die Robischburschen, die Musik, den Wirt
und sämtliche Zuschauer ausgerufn. Der Pfarrer bittet den Robischmeister und seinen Stellvertreter zu sich ins
Pfarrhaus und füllt die Flasche und den Krug der Burschen mit Wein.
Das Robischtanzen 251

Allgemeiner Tanz
Darauf formiert sich der Zug zum zweitenmal und geht ins Wirtshaus, wo nun der allgemeine Tanz beginnt. Der
Burschenstock wird an der Decke aufgehängt. Den allgemeinen Tanz eröffnen die Robischpaare und danach die
Ehrengäste. Nun werden in bunter Abwechslung Volkstänze getanzt.

Gewährsmann
Diesen alten Brauch teilte Lehrer Dorfmeister aus Marz Adalbert Riedl mit.

Robischtanz heute
Vor einigen Jahren wurde dieser Brauch auch in Mattersburg neu belebt und in den Kirtag, der am Sonntag nach
Fronleichnam gefeiert wird, eingebaut. Träger dieses Brauchs sind auch hier die Burschen und Mädchen, die aber
innerhalb des Verschönerungsvereines wirken, so dass das Robischtanzen in Mattersburg mehr
Fremdenverkehrsattraktion als Erfüllung eines Brauchtums ist.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.

Das große Gerenne

De Bür
De Büreboe 252

De Büreboe

De Büredanz
La danse paysanne

De Haxedanz
Der Hexentanz

De Hierig
Appenzeller Volkstanz

De Häädler
Schweizer Volkstanz

De Kolom
Distribución
Dos parejas cara a cara como indica la figura; chicos a la izquierda de su pareja. En doble circulo (múltiples de 4)
Chicos brazos cruzados por delante del pecho, chicas, manos en las caderas.

Pasos
Figura 1:
a) Cada uno da 3 golpes con sus manos y tres con los pies (der.,izq.,der.)
b) Formar un molino con las 4 manos derechas al centro y en 8 pasos de carrera, en SAR
Figura 2: Repetir la figura 1, pero el molino en el otro sentido y con la mano izq. al centro
Figura 3: Cadena de damas. Las chicas cambian de sitio, mano den con mano der.: 4 pasos de carrera. Giran con la
contrapareja en 4 pasos saltados. Figura 4: Lo mismo; las chicas vuelven a su sitio; 4 pasos de carrera y 4 saltados
con su pareja.
Figura 5: Las parejas giran una alrededor de la otra en SIAR, dando una vuelta en 8 pasos saltados
Figura 6: Continúan hacia adelante, y cada pareja avanza un puesto .Las que van en SAR, hacen de puente. Se
encuentran con una nueva pareja.
Repetir todo tres veces.
De Kolom 253

BIBLIOGRAFIA Y DISCOGRAFÍA
• Danses d'Europe 1
• De Werelddans-1
• Mitmachtänze 2
• Dansen met kinderen
• Steppin'out
• De feeswinkel
Adaptacion al castellano: Ángel Zamora

De Meller

De Schnieder

De Schoenlapper

De Vleegerd
Quellen
• Ulrich van Stipriaan: 55 Volkstänze (unter Fleegert)
Deeper Fischertanz 254

Deeper Fischertanz
Tanzbeschreibung

Schritte
Gehschritte, Galoppschritte, Nachstellschritte, Polkaschritte

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare in Zweihandfassung, Tänzer Rücken zur Kreismitte

Teil A
Takt 1-2: 2 Nachstellschritte in Tanzrichtung,
Takt 3: Übertupfen des inneren Fußes und Zurückstellen,
Takt 4: Übertupfen des äußeren Fußes und Zurückstellen.
Takt 5-6: 2 Nachstellschritte in Tanzrichtung,
Takt 7-8: 2 Galoppschritte und ein Nachstellschritt in Tanzrichtung

Teil B
Takt 9-16: Offene Fassung, Rundgang der Paare in Tanzrichtung mit Gehschritten

Teil C
Takt 17-18: Polkarundtanz in gewöhnlicher Fassung,
Takt 19-20: Mit 2 Polkaschritten tanzt er unter dem Armtor vorwärts durch, sie umtanzt ihn nach rechts, ohne sich
zu drehen.
Takt 21-24: Wie Takt 17 - 20
Takt 17-24 Wiederholung: Wie Takt 17 bis 24.
Der Tanz wird einmal wiederholt.

Quellen
• Pommersche und Ostdeutsche Tänze, Willi Schultz, Pommersche Landsmannschaft 1990
Der Abt ist nicht zu Hause 255

Der Abt ist nicht zu Hause


Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren, auch für Jugendliche geeignet.

Ausgangsstellung
Die Mitspieler sitzen im Stirnkreis auf Sesseln. Ein Einzelner, der Abt, hat keinen Sessel. Er steht mit einem Stab in
der Hand im Inneren des Kreises.

Tanzbeschreibung
Während das Lied von allen ständig wiederholt wird, geht der Abt im Kreis herum und klopft vor einem (stets
neuen) Sitzenden mit dem Stab auf den Boden. Jeder derart Ausgewählte muss aufstehen und sich der immer länger
werdenden Reihe hinter dem Abt anschließen.
Irgendwann lässt der Abt plötzlich den Stab fallen und setzt sich rasch auf einen Sessel. Auf dieses Kommando
versuchen alle anderen, sich schnell auf einen Sessel zu setzen. Wer übrig bleibt, ist der neue Abt für den nächsten
Durchgang.

Liedtext
Der Abt ist nicht zu Hause, er ist auf einem Schmause.
Wenn er wird nach Hause kommen, wird er schon gepoltert kommen.

Man kann das Lied auch durch ein beliebiges anderes Lied ersetzen.

Quellen
• A. Netsch, Spielbuch für Mädchen, Hannover 1895
• Felix Hörburger und Helmut Segler, Klare, klare Seide, Bärenreiter 1962
• Die Gold'ne Brücke

Noten
Der Abt ist nicht zu Hause 256

CD
• Die Gold'ne Brücke

Midi
• Der Abt ist nicht zu Hause

Videos
• Bewegungskompetenzen im Volksschulalter, weiteres Video [1]

Der Budaker
Tanzbeschreibung aus Deutsch Budak im Nösnerland [1] in Siebenbürgen..

Ausgangsstellung
Zu Paaren in der Gasse: 2 Stirnreihen paarweise nebeneinander stehen einander gegenüber. Die Reihen sind
durchgefasst.

Tanzbeschreibung

Teil 1
Takt 1-2: Mit 3 Gehschritten und 1 Schlussschritt vorwärts gehen die Reihen aufeinander zu, linker Fuß beginnt.
Takt 3-4: Fassung lösen, die Tänzer verschränken die Arme vor der Brust und machen eine Verbeugung, die
Tänzerinnen stellen die Hände in der Hüfte und machen einen Knicks.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2, jedoch auf den Ausgangsplatz zurück, rückwärts gehend.
Takt 7-8: Erst dem Partner, dann dem Gegenpartner zunicken.

Teil 2
Takt 1-4:(Wdh.) Wie Takt 1-4 von Teil 1.
Takt 5-6:(Wdh.) Mit 3 Gehschritten auf den Gegenplatz, rechts ausweichend, dort schnelle Kehrtwendung
gegensonnen und wieder durchfassen.
Takt 7-8:(Wdh.) Erst dem Partner, dann dem Gegenpartner zunicken.

Teil 3
Takt 9-12: 4 Dalschritte, links beginnend.
Takt 13-16: Einhandfassung rechts Paarweise, die gefassten Hände beschreiben einen vertikalen Kreis, die Tänzerin
dreht sich dabei 2mal mitsonnen, die Tänzer machen Hacke-Spitze links und rechts.
Der Budaker 257

Teil 4
Takt 9-12:(Wdh.) Wie Takt 9-12 (Dalschritte)
Takt 13-14: Partner wenden sich zueinander, dann Zweihandfassung mit seitwärts gestreckten Armen, 4
Seitgaloppschritte zum Ausgangsplatz, die Tänzer gehen Rücken an Rücken aneinander vorbei.
Takt 15-16: Fassung der rechten der Tänzerin lösen, Tänzerin dreht sich mit Schwung 1mal ms unter den erhobenen
gefaßten Händen, Rechte Tänzer hält Linke der Tänzerin
Dann Anfangsaufstellung, der Tanz beginn von vorne und wir noch 2 mal wiederholt.

Quelle
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche_Volkstänze_2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.

CD
• Deutsche Volkstänze 2

Musik
Die Melodie zeigt sehr starke Anklänge an die Melodie des burgenländischen Volkstanzes Windischer aus
Moschendorf.
Alpenfrauchen schreibt dazu: Es gibt einen siebenbürger Tanz namens (Der) Budaker, der als 3. und 4.Teil die
komplette Melodie des Windischen enthält. Mit nur diesen beiden Fassungen ist nicht zu entscheiden, wer Original
und wer Nachahmer ist. Allerdings ist die Budaker-Melodie mit ihren vier verschiedenen Teilen so eng mit
norddeutschen Quadrillen (Großen Bunten) verwandt, und auch die vier Teile selber sind musikalisch so eng
verwandt und logisch aufeinander abgestimmt, dass man durchaus den Budaker als Original halten
könnte/sollte/müsste.
Eine starke Ähnlichkeit ist sicher vorhanden. Die Melodie ist aber in wesentlichen Teilen nicht identisch. Allerdings
waren zur Entstehungszeit dieser Tänze beide Orte im ehemaligen Königreich Ungarn, ich meine daher eher, die
Melodie beider Tänze stammt aus einem Schlager aus der Zeit von vor 1918.--FFuchs 13:49, 16 February 2013
(UTC)

Video
Diese Aufnahme entspricht nicht der Tanzbeschreibung, die Melodie ist jedoch die gleiche.

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Der Bulgarische 258

Der Bulgarische
Ausgangsstellung
Paarweise in Rheinländerfassung

Ausführung
Takt 1-9: In Tanzrichtung vorwärts schreiten. Bei jedem Takt wendet sich das Paar mit dem Oberkörper
abwechselnd nach halbrechts und nach halblinks.
Takt 10-11: Nach links herum zwei Schritte vorwärts, dann Stampfen.
Takt 12-13: In Tanzrichtung zwei Schritte vorwärts, dann Stampfen.
Takt 14-15: Nach links herum zwei Schritte vorwärts ohne zu stampfen.

Quelle
• Erhard Antoni: 'Volkstänze aus Siebenbürgen' in Siebenbürgische Vierteljahreszeitschrift, Jg.56, 1933, Nr. 4, S.
338-339

Noten
Der Deutsche Umgang 259

Der Deutsche Umgang


Mühlviertel Oberösterreich, Michelbach NÖ
Auch Linzer Polka, Deutscher Umgang

Ausgangsstellung
Dreiertanz, ein Tänzer führt an seinen Händen zwei Tänzerinnen in Führungsfassung, mit leicht angewinkelten
Händen. Er ist beim Tanzen stets den Tänzerinnen ein wenig voraus, zieht sie gewissermaßen nach sich. Zum Tanz
wurde von den Umstehenden, wohl auch von den Tanzenden gesungen.
Alle starten den Tanz mit dem gleichen Fuß.

I. Teil (Walzermelodie)
Takt 1-8: Startschritt mit dem linken Fuß, Schwingen des rechten Beines über das linke und umgekehrt, auf jeden
Takt einmal schwingen. Dabei bewegen sich die Tanzenden etwas in der Tanzrichtung vorwärts.
Takt 9-16: Der Tänzer bringt seine Tänzerinnen nach vorne und dreht sie mehrmals unter seinen erhobenen Armen
um ihre Achse. Die linke Tänzerin nach rechts, die rechte nach links. Hierbei lockere Handfassung.

II. Teil (Polkamelodie)


Takt 1-4: Die rechte Tänzerin geht unter den erhobenen Armen des Tänzers und der linken Tänzerin durch, die linke
Tänzerin geht ihr entgegen, der Tänzer macht dabei eine ganze Drehung links und lässt die linke Tänzerin zwischen
sich und der rechten Tänzerin durchgehen.
Takt 5 - 8: Wiederholung von Takt 1 - 4.
Takt 9 - 10: Alle klatschen auf den ersten Taktteil in die eigenen Hände, Tänzer und linke Tänzerin drehen sich
zueinander, hängen sich mit den im Ellbogen schwach gebeugten rechten Armen ein und laufen einen Halbkreis,
sodann lassen sie die Arme los. Die rechte Tänzerin tanzt gleichzeitig einen kleinen Kreis nach links.
Takt 11 - 12: Alle klatschen auf den ersten Taktteil in die eigenen Hände, der Tänzer hängt sich mit dem linken Arm
in den linken der ihm nun zugewendeten rechten Tänzerin und läuft mit ihr ebenfalls einen Halbkreis. So beschreibt
der Tänzer eine Acht (8), auch die Tänzerinnen laufen die Acht aus, indem sie nach dem Loslassen den Weg einer
Acht fortsetzen.
Takt 13 - 16: Achterumlaufen, Wiederholung von Takt 9 - 12. Der Tänzer muss seine Drehung so weit fortsetzen,
dass die Ausgangsstellung wieder erreicht ist. Die linke Tänzerin vollendet ebenfalls ihre Drehung bis zur
Ausgangsstellung.

Aufgezeichnet
Von Hermann Derschmidt im Winter 1925 in Klaffer bei Ulrichsberg in Oberösterreich. (Linzer Polka)

Zur Melodie
Die Herkunft des zugrunde liegenden Liedes ist nach Hans Commenda nicht eindeutig geklärt. In einem Wiener
Liedflugblatt [1] vom Ende des 19. Jahrhunderts, betitelt "Mir san Landsleut, Linzerische (Wienerische) Buam" von
Carl Lorens [2], spielt der Text auf die Steiermark (Liezen) an. Dem Flugblatt dürfte eine alpenländische Melodie
zugrunde liegen, der sich Carl Lorens bedient hat.
Entgegen anders lautenden Gerüchten kann daher die Melodie zu diesem Tanz nicht dem Urheberrecht unterliegen.
Der Deutsche Umgang 260

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Liedtexte
• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

Videos
Das Video zeigt eine unvollständige, spanische Bearbeitung dieses Tanzes.

Der Fuchs
Zwiefacher aus Wemding / Ries

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Drehertakt. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt) ergeben je
eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
|: W W D D D D D D D D :|

Liedtext
1. Geht der Fuchs in mei Tenne, hera, hopsasa, hera, hopsassa,
stiehlt mr paar gscheckerte Henna, hera, hopsasa, hera, hopsassa.

2. Liaber Fuchs, di werd i kriaga, hera, hopsasa, hera, hopsassa,


s Fell ieber d Ohra raziaga, hera, hopsasa, hera, hopsassa.
Der Fuchs 261

3. S danza isch lang no net aus ond hera, hopsasa, hera, hopsassa,
i gang no lang net noch Haus ond hera, hopsasa, hera, hopsassa.

4. Ond Musikante dia spielet, hera, hopsasa, hera, hopsassa,


dass sich au älle wohl fühlet, hera, hopsasa, hera, hopsassa.

5. Älle Leut wissats schon bals ond hera, hopsasa, hera, hopsassa,
dr Spielkreis isch fuffzig Johr alt ond hera, hopsasa, hera, hopsassa.

6. Deshalb gibts heit a gross Feschd ond hera, hopsasa, hera, hopsassa,
feiret mit ons, liabe Gäschd ond hera, hopsasa, hera, hopsassa.

Quelle
• 1. Strophe trad., Aufzeichnung Karl Horak 1933 (Manuskript)
• 2.-6. Strophe freie Ergänzung: 2.4. Klaus Fink; 5. und 6. Gerlind Preisenhammer

CD
• Mädchentor, Burschentor

Der G'loderte
Auch Landler aus Drösing, Drösing [1], Dürnkrut [2], Jedenspeigen [3] im NÖ Weinviertel

Ausgangsstellung
Paartanz, Flankenkreis, beide blicken in Tanzrichtung, innere Hände mit herabhängenden Armen gefasst.

Tanzschritte
Dreierschritt: Die Figuren werden im 3/4-Takt rasch geschritten.
Walzen: Laut Herbert Lager ist ein "Alt-Wiener Zweischrittwalzer" gemeint.
Etwas seitlich verschobene Walzerhaltung, die Linke des Tänzers hält in Brusthöhe die ausgestreckte Rechte der
Tänzerin, die anderen Hände sind auf die Schultern des Partners gelegt.
Drei Schritte pro Takt, wobei nur der erste raumgreift, der 2. und 3. Schritt etwa neben dem 1. Fuß nur am Ort durch
Belastungswechsel angedeutet werden. Dabei dreht das Paar nur wenig um seine gemeinsame Achse, es wird beinah
am Ort gewalzt. Der Tänzer beginnt rechts vorwärts, die Tänzerin links rückwärts.
Der G'loderte 262

Tanzbeschreibung
Jede Figur umfasst 8 Takte

1. Figur - Eingang
Mit kurzen, raschen Dreierschritten in Tanzrichtung gehen, dabei die gefassten inneren Hände abwechselnd vor und
zurück schwingen.

2. Figur - Walzen
Walzen nach rechts.

3. Figur - Schlingen
Gegenüberstellung im Stirnkreis, Tänzer innen, Zweihandfassung,
Takt 1: Schwingen der gefassten Hände in Tanzrichtung, Takt am Ort angedeutet mitsteigen
Takt 2: Das selbe gegen die Tanzrichtung
Takt 3-6: Wie vorher weiter schwingen
Takt 7-8: Die gefassten Hände werden schwunghaft in Tanzrichtung hoch gehoben, der Tänzer dreht sich links, die
Tänzerin gleichzeitig rechts einmal unter den hoch gehobenen Händen durch, dann Arme wieder senken.

4. Figur - Walzen
Walzen nach links, sonst wie 2. Figur.

5. Figur - Walgen
Takt 1-2: Wie Figur 3, Takt 7 - 8.
Takt 3-8: Dreimalige Wiederholung von Takt 1-2.

6. Figur - Walzen
Wie 2. Figur Walzen nach rechts.
Wiederholung von Anfang nach Belieben. Ende ist Walzen nach rechts.

Zum Namen
Volksliedwerk: "Lodern" heißt in Drösing "Flink einhergehen, sich drehen, mit kurzen Tritten gehen" usw., aber
auch "herumlungern" - verlgleiche "Lotterleben" und ähnliches.
Laut Hans Schlager: "Lodern" heißt heute in Drösing bei kleinen Kindern "in die Hose machen".

Quellen
• Lisbeth Zoder: Volksliedarchiv Niederösterreich, Zahl F 236, "Der G'loderate" oder "Der Gloderate"
• Laut Franz Schunko hieß der Tanz in Drösing "Gloderter".
• Tanzbeschreibung Herbert Lager, Rudolf Lhotka und Franz Fuchs nach Lisbeth Zoder
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Der G'loderte 263

Musik
Beliebige 8-taktige Ländlermelodie.
Rudolf Lhotka wählte 1985 für diesen Tanz als Melodie: "Zwei Deutsche aus Feldsberg", Voliksliedarchiv für Wien
und NÖ, D-316.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Der Gänsedieb
Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Eine gerade Anzahl von Kindern steht im Flankenkreis. Ein Einzelner, der "Gänsedieb" oder "Fuchs" steht im
Inneren des Kreises.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Acht kleine Laufschritte vorwärts, der Gänsedieb geht in die Gegenrichtung.
Takt 3-4: Drei langsame Schleichschritte auf ist ein Dieb.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Partner erobern: Auf das Stichwort lieb läuft der "Gänsedieb" auf ein beliebiges Kind zu und bleibt mit ihm in
Beidhandfassung stehen. Gleichzeitig versuchen auch alle übrigen, einen Partner zu finden und mit beiden Händen
festzuhalten.
Zur Erschwerung kann man vereinbaren, dass es verboten ist, den Nachbarn zu schnappen.
Takt 9-12: Einer bleibt übrig. Alle Umstehenden weisen auf ihn hin und singen "Da steht der Gänsedieb". Er darf
der neue Gänsedieb sein.
Der Gänsedieb 264

Quellen
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• Der Gänsedieb.
Der Haxenschmeisser 265

Der Haxenschmeisser
Haxenschmeißer, Haxnschmeisser, aus Tragöß
Laut Zoder ist der Name Haxenschmeißer ein lokaler Name aus Tragöß, der richtige Name wäre Schwedischer.

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung, Tänzer innen, rechte Hände gefasst, auch Rechte des Tänzers fasst die
Linke der Tänzerin. Ursprünglich stand laut Dr. Kotek der Tänzer außen im Tanzkreis.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer schwingt den rechten Arm der Tänzerin nach seiner linken Seite, kreuzt des Bein rechts über
links mit einem Hopser auf dem linken Bein, Tänzerin links über rechts.
Takt 2: Gegengleich, der Tänzer schwingt die Arme nach rechts.
Takt 3-4: Der Tänzer schwingt den rechten Arm der Tänzerin kräftig nach links oben bis über ihren Kopf als
Antrieb zur Drehung, dann Hände loslassen. Die Tänzerin vollführt eine ganze Drehung am Ort.
Takt 5-8: Geschlossene Rundtanzhaltung, eine ganze Drehung des Paares rechts mit 4 Hopswalzerschritten.

Quelle
• Die Musik (1. Melodie) entstammt ursprünglich einem Walzer von Josef Lanner (Abendsterne, Joseph Lanner,
op. 180, 1841).
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945, rechts in rechts
• Siegfried Prinke, "Altsteirische Volkstänze", 1924, rechts in links.
• Steirische Tänze (Novak) (Haxenschmeißer), rechts in links.
• Tänze aus der Steiermark
• Steirische Tanzmappe 2002 Haxnschmeisser [1], rechts in links.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Liedtexte
Auf der Seite "Hausschlüsselwalzer" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

CD (Schwedischer)
• Gibele Gäbele CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus der Steiermark
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
Der Haxenschmeisser 266

• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Schwäbische Dänz II
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Der Herr von Ninive


Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Die Kinder bilden eine Reihe mit Handfassung. Ein Kind steht alleine diesen gegenüber, etwa 10 Schritte entfernt,
dieses ist der Herr von Ninive.

Tanzbeschreibung
Der Herr von Ninive schreitet auf die Reihe zu, macht eine Verbeugung und sagt/singt:

Es kommt ein Herr von Ninive


Juchheisa Vivilate (oder "Kaiser von Pilatus")

Und geht wieder zurück.


Die Kinderreihe geht vor und zurück:

Was will der Herr von Ninive?


Juchheisa Vivilate

Alle machen wieder eine Verbeugung und gehen rückwärts.


Dieses abwechselnde vorwärts- und rückwärts Gehen wiederholt sich, indem dabei folgende Reden gewechselt
werden:

Herr von Ninive: Ist die Tochter nicht zu Hause? Juchheisa Vivilate
Kinder: Was soll die jüngste Tochter denn? Juchheisa Vivilate
Herr von Ninive: Ich will die jüngste Tochter haben. Juchheisa Vivilate
Kinder: Ihr bekommt die jüngste Tochter nicht. Juchheisa Vivilate
Herr von Ninive: Dann schlag ich euch die Fenster ein. Juchheisa Vivilate
Kinder: Dann machen wir die Laden zu. Juchheisa Vivilate
Herr von Ninive: Dann stecke ich das Haus in Brand. Juchheisa Vivilate
Kinder: Dann geben wir die jüngste Tochter her. Juchheisa Vivilate

Hierauf tritt das letzte Kind in der Reihe zu dem einzelnen, und das Spiel wiederholt sich, indem nun die beiden mit
Handfassen vor die Reihe treten und sprechen:

Es kommen zwei Herren aus Ninive, Juchheisa Vivilate

Das Spiel kann fortgesetzt werden bis alle Kinder vergeben sind und vorne stehen. Zum Schluss bilden alle einen
Kreis und singen, indem sie rund hüpfen:

Wir haben eine Braut, wir haben eine Braut


die Hochzeit ist geschlossen
Der Herr von Ninive 267

Hintergrund
Im Volksliederarchiv [1] steht dazu: "Was war wohl der ursprüngliche Inhalt dieses weit verbreiteten Spiels? Die
vielen ähnlichen Texte aus Kindermund lassen bald und zumeist Brautwerbung, bald Nonneneinkleidung
(Einkleidung der Himmelsbraut) erkennen. Aus einem älteren Gesellschaftsspiele für Erwachsene ersehen wir, daß
unser Kinderspiel aus einem verliebten Spiel zwischen Nonnen und Mönchen hervorging, letztlich aber aus
altertümlichen Ritualen der Brautwerbung stammt.
In den meisten der Spiele kommt die Stadt Ninive vor: An das historische Ninive, die alte Hauptstadt des asyrischen
Reiches, ist dabei natürlich nicht zu denken. Ebensowenig ist, sofern er genannt wird, der biblisch bekannte Pilatus
im Refrain gemeint, sondern letzteres ist nur willkürliches Silbenspiel, wie Fifilatus, vivilatus, wifilatus ...."

Quellen
• Volksliederarchiv [1], Thomas, Spiele für Mädchen, Trier 1895 S. 28, wahrscheinlich die volkstümliche Lesart aus
der Gegend von Trier und Saarbrücken - nach Deutsches Kinderlied und Kinderspiel [2] (1897)
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• Der Herr von Ninive
Der Holzschuhtanz 268

Der Holzschuhtanz
Auch Hollandtanz.
Pimetzhofen bei Uffenheim, Franken

Aufstellung
Paarweise gegenüber in zwei Reihen, die eine Gasse bilden.

Ausführung
Takt 1-3: Gehschritte zur Mitte, in die Hände klatschen und umdrehen.
Takt 4-6: Gehschritte zurück, in die Hände klatschen und umdrehen.
Takt 7-9: Gehschritte zur Mitte.
Takt 10: Mädchen fassen mit beiden Händen den Rock und ziehen ihn auseinander.
Takt 11: Fuß vorsetzen.
Takt 12-19: Mit den rechten Armen einhaken und umeinandergehen.
Takt 12-19: Mit den linken Armen einhaken und umeinandergehen.

Quellen
• Die fränkischen Lieder aus der Sammlung des Albert Brosch, Steinmetz/Ŕichl (Hrsg.), Walkershofen, 1984
• Tanzbeschreibung und Melodie in Kopie [1]

Noten
• Auf der o. a. Kopie [1] sind auch die Noten abgedruckt
• Eine andere Version mit geänderter Taktanzahl gibt es auf Hollandtanz [2]
Der Höllmannsrieder 269

Der Höllmannsrieder
Mazurka aus Höllmannsried im Bayrischen Wald

Ausgangsstellung
Gewöhnliche Rundtanzfassung, in Tanzrichtung geöffnet. Federnde Laufschritte, jedes Viertel ein Schritt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: 3 Schritte vorwärts in Tanzrichtung, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts
Takt 2: Durch eine Vierteldrehung rechts dreht sich der Tänzer zur Tänzerin und tanzt mit ihr 3 Schritte schräg
rechts nach außen (Tänzerin rückwärts, Tänzer vorwärts)
Takt 3: Das Tanzpaar macht mit 3 Schritten eine Dreivierteldrehung rechts am Platz.
Takt 4: Tänzer und Tänzerin öffnen die Tanzfassung leicht in Tanzrichtung (Ausgangsfassung) und machen einen
Schritt rückwärts mit den Innenfüßen, den zweiten und dritten Schritt fast am Platz, um den Neubeginn des Tanzes
vorzubereiten.
Wiederholungen von vorne.

Zur Tanzform
Der „Höllmannsrieder" ist die erste Aufzeichnung dieser Tanzform in Niederbayern. Auch am Ort ist er nur noch
wenigen Leuten bekannt und wird nicht mehr öffentlich getanzt. Im Gegensatz zu anderen bayerischen
Mazurka-Aufzeichnungen (Schützenberger/Derschmidt: Niederbayerische Mazurka, Kaufmann: Penzberger
Mazurka, Mayer: Feldollinger Mazurka) wird kein Mazurka-Sprung getanzt. Der stattdessen gebrauchte trippelnde
Dreierschritt ist aber z. B. aus Tiroler Mazurka-Aufzeichnungen bekannt. Er hat sich wohl in Weiterführung des
Dreierschritts bei der Mazurka-Drehung entwickelt. Die vorliegende Form deutet mit dem Rechtsschwenk vielleicht
eine ursprüngliche Drehung zur Mazurka rückwärts an (wie bei der Feldollinger Mazurka). Wolfgang A. Mayer

Quellen
• Tanzmelodie: Handschrift Pfeffer Lois, Kirchberg, Bayerischer Wald, ca. 1955:
• Gewährsmann: Auf Vermittlung von Xaver Liebhaber vorgetanzt von Ludwig Flothkopf, Arbeiter (*1928) in
Höllmannsried am 29.09.1995
• Volksmusik in Bayern 17 (2000), Heft 4
• Flugblatt aus Oberösterreich
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Getanzt von der Volkstanzgruppe Neukirchen an der Vöckla
Der Kringel 270

Der Kringel
Neuer deutscher Tanz
Geschaffen von Volkhard Jähnert

CD
• Kinder- und Jugendtänze

Der Lahnsattler Holzknecht


Liedtext zu "Der Lustige"

1. Melodie, Lahnsattler Holzknecht


Aus den Niederösterreichischen Bergen bei Mariazell

1. Der Lahnsattler Holzknecht, a lustiga Bua,


er arbeit recht fleißig und singt ah dazu,
und wann er auf d'Nacht in da Hüttn tuat sein,
beim Kochn, da jodlatzt er fein.
2. Der Lahnsattler Holzknecht, drei Stund hinter Zell,
bald hat er ka Schmalz und bald hat er ka Mehl.
er kann si nix kaufn, er woaß si nix z'kriagn,
drum geht er halt allweil hausiern.

2. Melodie, Schöns Dirndl, drah di um


Schöns Dirnderl drah di um, drah di um, drah di um,
Schöns Dirnderl drah di um, drah di um, drah di um,
Schöns Dirnderl drah di um, drah di um, drah di um,
Schöns Dirnderl drah di um, rund umadum.

3. Melodie, Hausherrngstanzln
1. Ja mir wohnen schon fünfazwanzg Jahr in an Haus und
mir tan ah net wechsln, mir ziagn ah net aus,
und in Zins bleib ma schuldig, aber Hausherr, sei gscheid, weil
mir san lauter urndliche Leut, oder was
2. Ja mir ham schöne Möbeln, die Bettstadt mit Strick und
der Tisch hat drei Haxn, der Ofn is gflickt
und der Spiagl is brochn, im Fenster ka Glas und
der Hausherr kriagt an Zins, oder was, oder was.
Der Lahnsattler Holzknecht 271

Liednoten
Auf der Seite Der Lustige [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Der Lustige

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Der Lustige
Mühlviertel, Oberösterreich, auch Lustiger Walzer
Dies ist eine einfachere Form des "Schwedischen".

Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung. Die inneren Hände sind bei herabhängenden
Armen gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer und Tänzerin schreiten im 1. Viertel mit den äußeren Beinen aus und
schwingen hierauf die inneren bei leicht gebeugten Knien schräg nach außen vor, wobei
sie mit dem Standbein leicht aufhüpfen.
Gleichzeitig schwingen auch die gefassten Hände vor, wodurch sich die Partner ein
wenig voneinander abwenden.
Takt 2: Gegengleicher Schwinghüpfschritt, also Ausschreiten der inneren,
Vorschwingen der äußeren Beine, Rückschwingen der gefassten Hände mit leichtem
zueinander Wenden der Partner.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2. Nach dem Rückschwingen fassen zum Rundtanz.
Takt 5-8: Zwei Umdrehungen Rechtswalzer.

Zur Ausführung
Der Stimmung entsprechend wird das entlastende Beinschwingen nicht immer zu einem wirklichen Aufhüpfen
führen müssen. Andererseits wieder wird der Tänzer vielleicht gelegentlich das Ausschreiten stampfend betonen und
das Aufhüpfen etwas kräftiger ausführen. Die Tänzerin bleibt jedoch in ihrer Bewegung zurückhaltend.

Quelle
• Aufgezeichnet 1924 von Hermann Derschmidt in Rohrbach im Mühlviertel
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Das Wülzburg-Tanzheft, Oberösterreichische Volkstänze, Neue Folge, Hermann Jülg
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 15.
Der Lustige 272

• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]


• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Der Lahnsattler Holzknecht" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

In anderen Sprachen
• Englisch

Der Lutherische
Zwiefacher aus Laaber in der Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W W D D D D W D D D D W W :|
2. |: W W W W W W D D D D W D D D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Der Meinige 273

Der Meinige
Ausgangsstellung
Rundtanzfassung, Blick in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1: Wechselschritt vorwärts in Tanzrichtung
Takt 2: Wechselschritt rückwärts gegen die Tanzrichtung
Takt 3-4: Zwei Wechselschritte mit ganzer Rechtsdrehung
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8, dann in Rheinländerfassung übergehen.

Figur 2
Takt 1: Pendelschritt links und rechts, dabei anschauen.
Takt 2: Wechselschritt schräg links vorwärts.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2, aber rechts beginnen.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8, dann in Rundtanzfassung übergehen.

Figur 1
Takt 1-16: Wie oben, dann Zweihandfassung in Gegenüberstellung.

Figur 3
Takt 1: Wechselschritt seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 2: Wechselschritt seitwärts gegen die Tanzrichtung.
Takt 3-4: In Rundtanzfassung mit zwei Wechselschritten eine ganze Rechtsdrehung.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8, dann in Rundtanzfassung bleiben, aber Blick in Tanzrichtung.

Figur 1
Wie oben.

Quelle
• Aufzeichnung von Karl Männer in Pechtnersreuth bei Waldsassen, Oberpfalz.
• Dessen Anmerkung: Melodie ist anders, auch der Name.
• Flugblatt aus der Oberpfalz.
Der Nagelschmid 274

Der Nagelschmid
Schweizer Volkstanz

Der Neubayrisch (Böhmerwald)


Ausgangsstellung
Paartanz im Kreise oder in der Reihe. Gewöhnliche Aufstellung, offene Fassung

Tanzbeschreibung

Teil I
Takt 1 - 4: 2 Schwingschritte mit Vor- und Rückschwingen der Arme, Aufstampfen im letzten Viertel des 3. und 1.
Viertel des 4. Taktes.
Takt 5 - 8: Wie Takt 1 - 4, doch statt Stampfen Händeklatschen.

Teil II
Takt 9 - 12: Der Bursch tritt hinter das Mädchen. Er hält die linke Hand des Mädchens ganz locker mit seiner
rechten und folgt im Schrittwechselgang dem Mädchen, das sich unter dem erhobenen Arme des Burschen dreht.
(Walzerschritt.)
Takt 13 - 16: Wechseltanz; die Tanzenden gehen im Wiegeschritt vor.

Teil III
Takt 17 bis Schluss: Bei geschlossener Fassung Hüpfwalzer.

Liedtext
Was braucht denn a Gscherter an Huat?
Für den is a Zipfelhaubn guat.

Aufzeichnung
Wie der Name sagt, ist dieser Tanz bayrischen Ursprungs. Tatsächlich finden wir ihn in Bayern, in den
österreichischen Alpenländern und im Böhmerwald. Der Neubayrische gehört zu den beliebtesten Tänzen, die im
vorigen Jahrhundert am Dorfe getanzt wurden. In dieser Fassung wurde der Tanz von Prof. Dr. G. Jungbauer
aufgezeichnet.

Quelle
• Oswald Fladerer, Die Sudentendeutschen Volkstänze 1; Kassel, Bärenreiter, 1928
Der Rosenstock 275

Der Rosenstock
Zwiefacher komponiert von Jörg Lanzinger, Syrgenstein, Schwaben.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D D W W D D D W W D D D W W W W :|
2. |: W W D W D W D W W D W D W D :|
3. |: W D D W D D W D D W D D W D D W D D W W D D :|

Quellen
• Jörg Lanzinger de [1]

Noten
• Gratis-Download unter Die ersten Zwölfeinhalb [2]
Der Sandmann 276

Der Sandmann
Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Gasse (Reihenabstand ca ein Meter, keine Handfassung. Eine Aufstellung im Kreis ist bei großer Teilnehmerzahl
ebenso möglich.

Tanzbeschreibung
Die Kinder stehen und klatschen beim Singen taktmäßig in die Hände. Die beiden ersten am Beginn der Gasse gehen
aufeinenander zu, geben sich die Hände, hüpfen mit seitlichen Galoppschritten durch die Gasse und reihen sich am
anderen Ende wieder ein.
In der nächsten Strophe (bzw. bei geschickteren Kindern auf jeden vierten oder auch auf jeden zweiten Takt) beginnt
das jeweils nächste Paar mit dem Durchhüpfen. Wenn die Gasse sich nicht dauernd nach unten verschieben soll,
müssen alle Kinder ständig mit kleinen Seitstellschritten nachrücken.

Singstrophen
1. Der Sandmann ist da, der Sandmann ist da,
er hat so schönen weißen Sand, ist allen Kindern wohlbekannt.
2. Der Sandmann ist da, der Sandmann ist da,
ihr Leute, kauft den weißen Sand, dann habt ihr Sand stets bei der Hand.

Quellen
• Belegt Hannover 1895 (Hörburger), handschriftlich in Wien um 1930.
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten
Der Sandmann 277

Midi
• Der Sandmann ist da.

Videos
• Bewegungskompetenzen im Volksschulalter, weiteres Video [1]
• Bewegungskompetenzen im Volksschulalter, andere Variante [2]

Der Schuamächerlesbua
Zwiefacher aus Langenschiltach/Tennebronn, auch "Der Schuehmächerli-Bue"

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzertakt,
Polkaschritten und Drehertakt. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt
2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Wechselschritten) eingebaut, pro Takt (P, 1
Takt 4/4-Takt) ebenfalls eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |:D D W W D D W W:|
2. |:W W W W D D W W D D W W:|

Liedtext
|:Ond der Schuahmächerlesbua, der haut dia Nägel in d Schuah:|
|:Hot Löcha vergessa, muass andre neistecha,
on der Schuahmächerlesbua, der haut dia Nägel in d Schua:|

|:Ond onserm Schuldes sei Frau, dia nemmts halt net so genau:|
|:Der Ma schafft ond regt sich, dia Frau aber pflegt sich,
ond onserm Schuldes sei Frau, dia nemmts halt net so genau:|

|:Ond dia drei Madla vom Schmitt, dia gehn zom Danza heit mit:|
|:Wenn d Geiga erklengat, no guck, wia se sprengat,
Ond dia drei Madla vom Schmitt, dia gehn zom Danza heit mit:|

Text aus Zoders Volkstanz-Archiv: (Dr Schuhmächerli)

Und der Schuh-mächerli-Bue, und der schlägt Nägel i d' Schuh;


hat d Löchli vergesse, mueß anderi steche;
und der Schuhmächerli-Bue und der schlägt Nägel i d' Schuh.
Der Schuamächerlesbua 278

Text aus dem Deutschen Volksliedarchiv, Freiburg:

Und der Schuh-mächer-li Bue, und der schlägt Nägel i d' Schuh;
hätt d'Löchli vergesse, muss andere steche.

|: So und so geht der Wind, so und so pfeift er :|


Und der Schuhmächerli Bue ...

Quelle
• 1. Strophe trad., Aufzeichnung Johannes Künzig, 30er Jahre (Manuskript)
• 2.-3. Strophe freie Ergänzung Gerlind Preisenhammer
• Zoders VolkstanzArchiv A,128
• Schwarzwälder Oberabtänze aus Weiler und Umgebung, eingesandt von Hauptlehrer Alfred Kraus, Weiler, Amt
Villingen, 1925.
• Auf Seite 21 [1] ist das Originalblatt von Alfred Kraus abgebildet.
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum, Seite 32 ff [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Mädchentor, Burschentor

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Der Schwingende 279

Der Schwingende

Der Seppl
Auch Dr Seppel isch en brave Maa

Tanzbeschreibung
Die Tanzform ist eine Neuschöpfung von Martin Hotz, Baar 18.09.1970, Innerschweiz.
Die Tanzbeschreibung [1] ist bei der Schweizerischen Trachtenvereinigung [2] gegen Kostenersatz erhältlich.

Melodie
Schottisch von Dominik Kürzi (oder Dominik Kürze), angeblich 1845. Nähere Informationen über den
Komponisten, etwa eine Biographie, sind nicht bekannt. Immerhin sind durch Google zwei weitere Stücke von ihm
aufgetaucht.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Auftritt einer Kasseler Tanzgruppe auf einem Siebenbürgen-Festival in der historischen Altstadt von Dinkelsbühl
2010
Ein Kommentator meint, "irgendwie fehlt hier der richtige Schwung".
In der Schweiz, wo der Tanz schließlich herkommt, versteht man unter Schwung dies. Der Aufnahmestandpunkt ist
leider nicht ganz so günstig, da aus einer Ecke heraus. (Trachtengruppe Gunzwil, Kt. Luzern)
Und wie´s richtig geht, zeigt uns ein Altmeister der Schweizer Ländlermusik. Biografie Dominik Marty, genannt
Sity Domini [4]
Man muss nicht alles so streng mit der Überlieferung sehen. Immerhin spricht es für die Qualität der Melodie, dass
sie auch in andere Musikgattungen (hier Dixieland-Jazz) eingegangen ist. Hier sogar in einer Variationstechnik, in
der einem traditionellen Satz eine "jazzige" Wiederholung gegenübergestellt wird. Variation schon in der
Wiederholung, das ist typisch altenglische Musizierkunst seit mindestens 450 Jahren. Die Variationen von Byrd,
Bull, Cutting oder den beiden Farnaby´s funktionieren nicht anders.
Der Teifl in der Feierwehrmontur 280

Der Teifl in der Feierwehrmontur


Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W W D D W W D D W W D D W W
2. D D D D D D D D
3. |: W W W W D D W W :|

Quellen
• Regensburger Wirtshausmusikanten
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• CD "Zwiefache (Bairische) aus der Oberpfalz und Nierderbayern", erhältlich über Zwiefache aus der Oberpfalz
und Niederbayern [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Der Wirt vom Roadamasdura 281

Der Wirt vom Roadamasdura


Zwiefacher aus dem Ries, Bayrisch-Schwaben.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. 19 Takte W
2. 6 Takte D
3. W D D D D D D W W

Quellen
• Rieser Bauerntanz-Büchle mit Liedtexten und Tanzbeschreibungen, zusammengetragen, aufgezeichnet und
bearbeitet von Karl Höpfner.
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum, Seite 42 [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Der Wirt vom heilge Brunne 282

Der Wirt vom heilge Brunne


Zwiefacher aus dem Schwarzwald

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|
2. |: W W W W D D W W :|
3. |: D D W W D D W W W W W W D D W W :|

Quellen
• Schwarzwälder Oberabtänze aus Weiler und Umgebung, 1925
• "fröhlicher Kreis" 2/2015, ab Seite 7 [1]
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Der Ziegler auf der Hütte 283

Der Ziegler auf der Hütte


D'r Ziegler uf d'r Hütten
Albvorland, Schwaben

Ausgangsstellung
Paarweise zueinander im Kreis, Tänzer mit dem Rücken zur Mitte

Tanzbeschreibung
Takt 1: klatschen auf die Schenkel, dann auf die Brust
Takt 2: in die Hände des Partners klatschen (1 mal)
Takt 3-6: wie Takt 1-2
Takt 7-8: in die Hände des Partners klatschen (3 mal)
Takt 1-8 (Wdh.): wie Takt 1-8
Takt 9-16: Schottisch Rundtanz in geschlossener Fassung
Takt 9-16 (Wdh.): wie Takt 9-16

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Überliefert von Schäfer Krissler und Frau, Weilheim / Teck
• Heimattänze aus Württemberg, 1935, Georg Brenner, Friedrich Hofmeister Verlag. Neuausgabe 1981 durch Jörg
Brenner, Fellbach

Liedtext
Dr Ziegler uf dr Hütta, mit seiner blanken Hau,
ond wenn er nemme schaffe mog no goht (leit) er zu dr Frau.

CD
• Schwäbische Dänz
• Deutsche Volkstänze 4

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Der blaue Fingerhut 284

Der blaue Fingerhut


Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Stirnkreis, die Hände sind durchgefasst, die Arme hängen herab. Ein einzelnes Kind steht in der Mitte des Kreises

Tanzausführung
Die Kinder gehen singend im Uhrzeigersinn im Kreis und nennen bei * - * den Namen des Kindes in der Mitte.
Dieses folgt den Anweisungen im Singtext, es dreht sich bei (1) tanzend am Ort im Kreis, kniet bei (2) nieder.
Beim gesprochenen Text bleibt der Außenkreis stehen, das mittlere Kind wählt durch einen Handkuss seinen
Nachfolger für das nächste Durchspiel.
Üblicherweise wird so lange getanzt, bis alle Kinder einmal in der Mitte waren.

Singstrophe
Blauer, blauer Fingerhut, steht dem (der) * - * gar so gut.
* - * du musst tanzen (1) in den schönen Kranzen.
Schäflein, Schäflein, knie dich, (2) knie dich zu den Füßen.
(gesprochen) Gestern hast du Zeit gehabt, eine Hand zu küssen.
Küsse, wen du willst.
Der blaue Fingerhut 285

Quellen
• Seit dem 18. Jahrhundert bekannt, belegt u.a. um 1870 in Österreich.
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• Der blaue Fingerhut
Der böhmische Wind 286

Der böhmische Wind


Zwiefacher aus dem Egerland, Aufgezeichnet am 11. Juli 1927 in Frohnau, Gewährsmann der Modlbauer.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W W W D D W W :|
2. 18 Takte W

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Der einfache Eckerische 287

Der einfache Eckerische


Dorfstetten, kleines Yspertal, Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, beide Front in Tanzrichtung, eingehängt.

Tanzbeschreibung

Figur 1 (Gehen)
Takt 1-16: mit den äußeren Füßen beginnend, gehen beide mit Dreierschritten in Tanzrichtung. Im 1. Viertel des 2.
Taktes macht der Tänzer einen einleitenden Stampfschritt mit dem rechten Fuß.

Figur 2 (Kreisen links)


Takt 17-24: Die Partner wenden sich zueinander, hängen linksarmig ein und kreisen mit Dreierschritten zwei
Umdrehungen g.U. Im 24. Takt lösen beide die Fassung, drehen sich eine halbe Drehung links herum zur
Gegenrichtung.

Figur 3 (Kreisen rechts)


Takt 25-32: Rechtsarmig einhängen und zwei Umdrehungen m.U.

Figur 4 (Walzer)
Takt 33-64: Walzerrundtanz.

Gewährsleute
Ehepaar Karl Gebetsberger, Holzplatzmeister und Frau Hedwig, Ferdinand Kernstock, Kraftfahrer und Frau Emma,
Ludwig Undeutsch, Forstarbeiter und Frau Gertrude.
Gewährsleute Musik: Rudolf Fischl, Bauer und Sägewerksbesitzer, Geige und Sohn Franz, diat. Ziehharmonika.

Quellen
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 38-39.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Der gscheckete Schimmel 288

Der gscheckete Schimmel


Zwiefacher aus Langenschiltach/Tennebronn

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzertakt,
Polkaschritten und Drehertakt. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt
2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Wechselschritten) eingebaut, pro Takt (P, 1
Takt 4/4-Takt) ebenfalls eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
|:D D W W D D W W :| D D W W W W W W W D D W W D D W W
Achtung! Die Viertelnote Auftakt wird nicht getanzt.

Liedtext
|:Was macht denn mei gschecketer Schimmel, was macht denn mei gschecketer Gaul?:|
Er macht mir das Kopf-, Kopfgetümmel, kei Heu in der Scheuer, dr Haber isch teuer,
was macht mei gschecketer Schimmel, was macht mei gschecketer Gaul?

|:Was macht denn mei herziges Schätzle, was macht denn mei herziger Schatz?:|
Er mag mi so, i kanns gar net saga, au wenn mr mol schtreitet, mr den ons vertraga,
was macht mei herziges Schätzle, was macht mei herziger Schatz?

Quelle
• 1. Strophe trad., Aufzeichnung Johannes Künzig, 30er jahre (Manuskript)
• 2. Strophe freie Ergänzung Gerlind Preisenhammer
• Volkstänze aus dem Schwarzwald

CD
• Mädchentor, Burschentor
Der freie, fessellose und fantastereiche Mazur 289

Der „freie, fessellose und fantastereiche Mazur“


Figuren und Schritte der Mazurka anhand historischer Quellen
Autorin Hannelore Unfried
Tanzreflexionen 2, Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Wien, September 2014

Inhalt
In diesem Buch werden historische Figuren (Touren) und Schritte der Mazurka vorgestellt, wie sie damals getanzt
wurden.

Ankündigung der ArGe Volkstanz Wien


Nach dem erfolgreichen Beginn der Herausgabe einer wissenschaftlichen Schriftenreihe im Eigenverlag dürfen wir
nun die Tanzreflexionen 2 vorlegen. Für diesen zweiten Band konnten wir die Wissenschafterin und Tanzexpertin
Hannelore Unfried gewinnen, die sich nicht erst für diese Publikation einem intensiven Studium des historischen
Materials zu bürgerlichen Tänzen widmete. Sie unterrichtet als Lektorin an der Musikuniversität Wien historischen
Tanz. Besucherinnen und Besucher des 65. Wiener Kathreintanzes konnten sich ein Bild dieses Gesellschaftstanzes
des 19. Jh. machen, wurde doch von Hannelore Unfried gemeinsam mit ihren Hof-Dantzern eine speziell für diesen
Abend im „Zeitraffer“ zusammengestellte Mazurka im Rahmen der Eröffnung präsentiert. So wiederholte
ausnahmsweise nicht jeder der Tänzer die zunächst angegebene Figur, sondern wählte seine eigene, um der
Vielfältigkeit dieses weitgehend improvisierten Tanzes anklingen zu lassen. Es ergaben sich Konstellationen von
einem Herrn mit allen Damen, einem Herrn mit jeweils zwei Damen und einer Dame mit zwei Herren (Siehe unten
verlinktes Video).

Zum Buch
Die genau angeführten historischen Quellen zeigen, dass ein Tanz namens Mazur oder Mazurka im 19. Jahrhundert
ein beliebter Mode- und Gesellschaftstanz war.
Es war ein Tanz in freier Tanzausführung, der von den Tanzenden gestaltet wurde. Schritte und Figuren konnten
offensichtlich beliebig kombiniert werden. Manches erinnert an das Tanzspiel Cotillon, das ebenfalls in dieser Zeit in
Mode war. Vom Cotillon kenne ich jede Menge Beziehungen zum heutigen Volkstanz, etwa unseren Auftanz.
Anderes erinnert an Kontratänze, etwa der Beginn im großen Kreis.
Die im Buch beschriebene Mazurka hat dagegen kaum Ähnlichkeit mit Mazurkaformen im Volkstanz. Es wird
(außer im Vorwort) auch kein Versuch unternommen, Beziehungen zum Volkstanz herzustellen.
Ich vermisse jeden Hinweis zum Walzer, der ja ebenfalls in dieser Zeit Modetanz wurde und heute noch „Wiener
Walzer“ genannt wird. Ich habe etwa gehört, die Polen behaupten einen polnischen Ursprung des Walzers. Tatsache
ist, bei den meisten Mazurkatänzen im Volkstanz ist heute der Walzer Schlussfigur. War das damals nicht der Fall?
Der freie, fessellose und fantastereiche Mazur 290

Zur Sprache des Buches


Alles wird in historischer Sprache (Historischer deutscher Fachjargon) beschrieben, die zwar der Quellenlage
entspricht, einem heutigen Tänzer aber manchmal unverständlich bleibt. Es wird kaum ein Versuch gemacht, die
Beschreibungen in heutige Sprache zu übersetzen. Die vielen Figuren und Schritte sind daher eher nicht
nachvollziehbar.

Vergleich
Das irgendwie vergleichbare Buch Modetänze um 1800 ist weit besser zu lesen, obwohl die Grundlagen sogar noch
älter sind. Es hat allerdings die Kontratänze zum Hauptthema, und die sind sicher leichter zu beschreiben.
Allerdings wurden die Grundlagen für dieses andere Buch aus allgemein verkauften Taschenbüchern dieser Zeit
genommen, die Grundlagen über die Mazurka im vorliegenden Buch wurden aussschließlich aus von Tanzlehrern in
ihrem Fachjargon verfassten Lehrbüchern genommen. ich könnte mir vorstellen, dass diese Tanzlehrer die Bücher
nur als Reklame für ihre Tanzschule gemeint hatten und sich nicht Konkurrenz schaffen wollten, indem sie die
Tänze zu genau beschrieben.

Erhältlich
Ich empfehle dieses Buch allen, die historische Quellen unserer Volkstänze nachschlagen möchten.
Erhältlich ist es bei der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Wien, Mail [1].
Preis Euro 15,00 + Porto.

Videos
Hannelore Unfried präsentierte gemeinsam mit ihren Hof-Dantzern eine speziell für den Wiener Kathreintanz 2014
im "Zeitraffer" zusammengestellte Mazurka. So wiederholte ausnahmsweise nicht jeder der Tänzer die zunächst
angegebene Figur, sondern wählte seine eigene, um die Vielfältigkeit dieses weitgehend improvisierten Tanzes
anklingen zu lassen.

Mazurken im Österreichischen Volkstanz


Unter diesem Titel ist in der Zeitschrift "fröhlicher kreis" 2/2015 [1] ein sehr interessanter Artikel erschienen, der
einige Figuren der Mazurka und ihr Vorkommen im Volkstanz beleuchetet. Verfasst wurde er von Isa Stift, das ist
im Video die Dame im blauen Kleid.
Allerdings nehme ich an, die meisten dieser Figuren stammen nicht ausschließlich aus der Mazurka, sondern waren
möglicherweise bereits vorher vorhanden und wurden in der Mazurka nur benutzt, so wie in unseren Volkstänzen ja
auch. Für mich ist für Mazurka typisch hauptsächlich der Mazurka-Rhythmus der Melodie, zu welcher getanzt wird
bzw. wurde - allerdings ist dieser Rhythmus bei vielen Volkstanz-Mazurkas ziemlich dem Ländeler angeglichen.
Typisch ist außerdem der Mazurkaschritt, der im Buch (und in diesem Artikel) aber überhaupt nicht vorkommt.
Möglicherweise kommt unser Mazurkaschritt aus der Polka-Mazurka, die ja erst etwas später auftauchte? Oder er ist
nur eine Vereinfachung der Schritte, die im Buch beschrieben sind.
Der freie, fessellose und fantastereiche Mazur 291

Promenade, Triolett, Armfiguren


Etliche unserer Dreiertänze bieten Figuren, die auch in der Mazurka vorkamen. Angeführt werden Hoppegoaß und
Spinnradl zu dritt. Mir fällt dazu noch die Masolka zu dritt ein, es gibt sicher auch noch andere Tänze, in denen diese
Figuren heute noch vorkommen.

Drehen - Schwenken
Laut Victor Jung ist dies die charakteristische Figur der Mazurka, polnisch Holubiec.
Angeführt werden Knödldrahner, Veitscher Masur und Warschauer/Varsovienne, von dem es unzählige Versionen
gibt.

Quadrilleaufstellung - Rotation
Die Quadrilleaufstellung ist um einiges älter als der Gesellschaftstanz Mazurka, wurde offensichtlich in der Mazurka
nur verwendet. Die Rotation (Partnerwechsel durch vier Paare bis zum Ausgangsparter) kommt sehr selten vor.
Angeführt wird als Beispiel nur die Galizische Kreuzpolka - auch wenn die Melodie eine Polka ist. Ähnliche Figuren
gibt es aber auch im amerikanischen Squaredance, etwa im Camptown Races und anderen Quadrilletänzen.
Square-Tänze stammen aber ursprünglich nicht von der Mazurka, sondern eher von den englischen Country-Tänzen
ab. Eine Mazurka-Melodie ist mir im Square Dance nicht bekannt, ich nehme daher an, dass die Rotation aus der
Quadrille stammt und von Tanzlehrern in die Mazurka übernommen wurde.

Haschtour
Historisch gab es diese Figur etwa 1836 im Pinzgau, ähnliches gibt es auch in der Schweiz oder im Kindertanz, es
lässt sich aber mit unserer Volkstanztradition kaum vereinbaren.

Kreis
Diese Figur gehört zu vielen Squares und norddeutschen Quadrille-Tänzen, im Österreichischen Volkstanz ist sie
sehr selten. Auch diese Figur könnte daher aus der Quadrille übernommen worden sein.
Angeführt werden die Mazurkaformen Kreistanz aus Kirchbach und Kreistanz aus Mieger.

Improvisation
Behauptet wird: Dies ist eine Schwachstelle des Volkstanzes. Niemand traut sich .... Ich sehe allerdings, dass dies
doch zunehmend vorkommt. Seit etlichen Jahren wird etwa beim Klosterneuburger Leopolditanz bei Ländler,
Boarisch, Mazurka freie Figurenwahl angeboten, aber auch bei etlichen anderen Gelegenheiten sehe ich, dass dies
genutzt wird.
Des Liesla drunt im Biberttal 292

Des Liesla drunt im Biberttal


Zwiefacher aus dem Biberttal, Franken.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. D D D D W W D D D D W W
2. |: D D D D W W :|

Quellen
• Flugblatt aus Franken
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Des is a Süassa 293

Des is a Süassa
Gesungener Zwiefacher aus der Oberpfalz, in mehreren Versionen

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. Version |: W D D W D D W D D D D D W D D W D D W W W W :|
2. Version |: W D D W D D W D D W D D W D D W D D W D D W D D :|
3. Version |: W D D W D D W W W D D W D D W D D W W W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Volkstanzkreis Freising, 3. Version [1]

CD
• CD MA.WK124.2 mit Gesang von Wolfgang.A.Mayer, erhältlich über www.isartaler-volkstanzkreis.de [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Deutsche Volkstänze 21, Oberbayrische Schuhplattler 294

Deutsche Volkstänze 21, Oberbayrische


Schuhplattler
Heft 21 der Reihe Deutsche Volkstänze
Tanzweisen mit Tanzbeschreibungen versehen, bearbeitet und herausgegeben von Anton Bauer
Bärenreiter-Ausgabe 839, Bärenreiter Kassel, Freising bei München, im Herbst 1934

Inhaltsverzeichnis
• Tanzbeschreibung
• Vorspiel
• Eingang
• Rundtanz
• Ausgang
• Haidauer
• Bayrischzeller
• Haushamer
• Reit im Winkler (Wiesseer)

PDF
Oberbayrische Schuhplattler [1] Hier ist ein PDF mit dem kompletten Inhalt des Original-Buches abrufbar.

Deutscher Tanz
Auch Allemande genannt.
Deutscher Volkstanz - slowakischer Volkstanz 295

Deutscher Volkstanz - slowakischer Volkstanz


Ein Versuch der Standortbestimmung von Franz Fuchs.
Über Diskussionsbeiträge zu diesem Thema würde ich mich freuen.

Einleitung
In dieser Seite werden die Beziehungen der Tänze zwischen der früheren deutschsprachigen Minderheit und der
anderssprachigen Bevölkerung der Länder der Österreich-Ungarischen Monarchie [1], vor allem der Slowakei [2]
diskutiert.
Diese Seite dient nicht dazu, Unterschiede verschiedener Völker herauszuarbeiten, sondern sie hat den Zweck,
Gemeinsames einer Region unabhängig von der Sprache aufzuzeigen.

Überlieferung - Aufzeichnung
In der lebendigen Überlieferung wurde getanzt, was die Leute kannten, besonders vor der Erfindung des
Nationalismus im 19. Jahrhundert war dabei eine Volkszugehörigkeit nicht ausschlaggebend. Die Tänze änderten
sich mit den Jahren, passten sich an die anderen üblichen Tänze an, wurden weiterentwickelt, teilweise durch
modernere Tänze oder auch Modetänze (Kreuzpolka, ...) ersetzt.
Diese lebendige Überlieferung wurde unter anderem durch die Tanzaufzeichner unterbrochen. Ein einmal
aufgezeichneter Tanz hat seither eine bestimmte Form, die sich kaum mehr änderte, im Gegenteil, die oft aus
wissenschaftlichen, aber auch aus nationalistischen Gründen ausdrücklich beibehalten wurde.
Die Aufzeichner der deutschen Tänze hatten die (auch selbst gestellte) Aufgabe, Tänze der deutschsprachigen
Minderheit zu dokumentieren. und genau das taten sie auch. Oswald Fladerer, Karl Horak, Fritz Kubiena und viele
andere schrieben ausschließlich deutsche Tänze auf und veröffentlichten sie, etwa unter dem Titel "Deutsche
Volkstänze - deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum".
Auf der anderen Seite gibt es genauso Tanzaufzeichnungen der slowakischen bzw. tschechischen Bevölkerung, sie
sind mir leider nicht zugänglich, da ich die Sprache nicht beherrsche. Möglicherweise galt das auch schon für Leute
wie Karl Horak, sicher aber waren die tschechischen Tänze den deutschsprachigen Aufzeichnern aus verschiedenen,
möglicherweise nationalistischen Gründen nicht wichtig.

Tanzherkunft
Für mich gibt es mehrere Arten der Tanzherkunft:
• Modetänze, die irgendwann überall in Europa, bei vielen Völkern verbreitet waren (Mazurka, ...)
• alte Tänze, die in den Regionen unabhängig von der Sprachzugehörigkeit getanzt wurden (Siebenschritt, ...)
• eher wenige Tänze wurden ausschließlich von der deutschsprachigen Bevölkerung getanzt (Landlerisch aus
Deutsch-Mokra, ...)
• Manche Tänze wurden aus nationalistischen Gründen, meist in pathetischer Art geändert (Woaf, Treskowitzer
Menuett, ...)
Deutscher Volkstanz - slowakischer Volkstanz 296

Quellensuche
Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass tschechische Tanzgruppen gleiche bis ähnliche Tanzfiguren zeigen, wie sie im
sudetendeutschen Volkstanz festgehalten sind, etwa bei der Mitternachtseinlage zum Ball des tschechischen
Turnvereines Sokol in Wien und bei anderen Tanzvorführungen. Aber auch dort hindern mich die fehlenden
Sprachkenntnisse an weiteren Nachforschungen.
Heute gibt es im Internet, etwa auf YouTube Unmengen von auch slowakischen Tanzvideos, und - siehe da - sie
haben oft die gleichen Tanzfiguren wie die vermeintlich ausschließlich deutschen Tänze. Auch manche
Tanzmelodien sind hier wie dort gleich oder zumindest sehr ähnlich.

Videos
Dieses Video dürfte von slowakischen Tänzern stammen,
hier wird als erster Tanz zur Melodie vom "Hans bleib da" ein dem offenen Walzer
ähnlicher Tanz mit einem Fürizwänger-ähnlichen Rundtanz (bis 1:41) getanzt.

Dieser Tanz mutet ziemlich ungarisch an.

Tanzbeschreibungen
• Čerešnička ist die slowakische Version der Topporzer Kreuzpolka

Deutscher Volkstanz - tschechischer Volkstanz


Ein Versuch der Standortbestimmung von Franz Fuchs.
Über Diskussionsbeiträge zu diesem Thema würde ich mich freuen.

Einleitung
In dieser Seite werden die Beziehungen der Tänze zwischen der früheren deutschsprachigen Minderheit und der
anderssprachigen Bevölkerung der Länder der Österreich-Ungarischen Monarchie [1], vor allem Tschechien [1]
diskutiert.
Diese Seite dient nicht dazu, Unterschiede verschiedener Völker herauszuarbeiten, sondern sie hat den Zweck,
Gemeinsames einer Region unabhängig von der Sprache aufzuzeigen.

Überlieferung - Aufzeichnung
In der lebendigen Überlieferung wurde getanzt, was die Leute kannten, besonders vor der Erfindung des
Nationalismus im 19. Jahrhundert war dabei eine Volkszugehörigkeit nicht ausschlaggebend. Die Tänze änderten
sich mit den Jahren, passten sich an die anderen üblichen Tänze an, wurden weiterentwickelt, teilweise durch
modernere Tänze oder auch Modetänze (Kreuzpolka, ...) ersetzt.
Diese lebendige Überlieferung wurde unter anderem durch die Tanzaufzeichner unterbrochen. Ein einmal
aufgezeichneter Tanz hat seither eine bestimmte Form, die sich kaum mehr änderte, im Gegenteil, die oft aus
wissenschaftlichen, aber auch aus nationalistischen Gründen ausdrücklich beibehalten wurde.
Die Aufzeichner der deutschen Tänze hatten die (auch selbst gestellte) Aufgabe, Tänze der deutschsprachigen
Minderheit zu dokumentieren. und genau das taten sie auch. Oswald Fladerer, Karl Horak, Fritz Kubiena und viele
andere schrieben ausschließlich deutsche Tänze auf und veröffentlichten sie, etwa unter dem Titel "Deutsche
Volkstänze - Sudetendeutsche Volkstänze".
Deutscher Volkstanz - tschechischer Volkstanz 297

Auf der anderen Seite gibt es genauso Tanzaufzeichnungen der tschechischen Bevölkerung, sie sind mir leider nicht
zugänglich, da ich die Sprache nicht beherrsche. Möglicherweise galt das auch schon für Leute wie Karl Horak,
sicher aber waren die tschechischen Tänze den deutschsprachigen Aufzeichnern aus verschiedenen, möglicherweise
nationalistischen Gründen nicht wichtig.

Tanzherkunft
Für mich gibt es mehrere Arten der Tanzherkunft:
• Modetänze, die irgendwann überall in Europa, bei vielen Völkern verbreitet waren (Mazurka, ...)
• alte Tänze, die in den Regionen unabhängig von der Sprachzugehörigkeit getanzt wurden (Siebenschritt, ...)
• eher wenige Tänze wurden ausschließlich von der deutschsprachigen Bevölkerung getanzt (Landlerisch aus
Deutsch-Mokra, ...)
• Manche Tänze wurden aus nationalistischen Gründen, meist in pathetischer Art geändert (Woaf, Treskowitzer
Menuett, ...)

Quellensuche
Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass tschechische Tanzgruppen gleiche bis ähnliche Tanzfiguren zeigen, wie sie im
sudetendeutschen Volkstanz festgehalten sind, etwa bei der Mitternachtseinlage zum Ball des tschechischen
Turnvereines Sokol in Wien und bei anderen Tanzvorführungen. Aber auch dort hindern mich die fehlenden
Sprachkenntnisse an weiteren Nachforschungen.
Heute gibt es im Internet, etwa auf YouTube Unmengen von auch tschechischen Tanzvideos, und - siehe da - sie
haben oft die gleichen Tanzfiguren wie die vermeintlich ausschließlich deutschen Tänze. Auch manche
Tanzmelodien sind hier wie dort gleich oder zumindest sehr ähnlich.

Videos
Teil eines Lehrvideos der tschechischen Volkstanzorganisation DVORANA www.dvorana.cz [2];

1. Tanz Trnky (Zigeunerpolka),


2. Tanz Skolácká (Siebenschritt)
3. Tanz Mazurka: Tanzfiguren sehr ähnlich der Woaf oder dem Rheinländer

Große Tanzfolge mit Hanakischen Tänzen (Mähren)

2. Tanz ist ein Tüchltanz, wie er ähnlich auch bei den deutschen Tänzen vorkommt
3. Tanz ist sehr ähnlich dem Friedrichs Sinke
5. Tanz Trnky, entspricht der Zigeunerpolka, auch von der Melodie her (von 1:55 bis 2:40)
6. Tanz ist wieder ein Tüchltanz
8. Tanz ist ein Marsch vergleichbar dem Jägermarsch

Barbarov polka (ab 1:20) wird zur Melodie von "Hans bleib da" getanzt und gesungen
Deutscher Volkstanz - tschechischer Volkstanz 298

Tanzbeschreibungen
• Furiant (Tschesska, Sedlak): ist sowohl in der Oberpfalz, im Egerland als auch bei den Tschechen als Zwiefacher
überliefert.
• Mischlich (tschechisch Dvoják oder Dvoják s trojákem) ist laut Hoerburger sowohl bei den Deutschen des
Kuhländchens als auch bei den Tschechen bekannt

Deutscher aus Mieger


Auch "Deutscher Tanz"

Ausgangsstellung
Gruppentanz, 8 Paare, auch 12 oder 16 Paare, eingeteilt in Einser- und Zweierpaare, je zwei Paare gehören
zusammen. Aufstellung nebeneinander, Tänzer innen, offene Handfassung, freie Hände Hüftstütz. Tänzer beginnt
mit dem linken Fuß, Tänzerin mit dem rechten Fuß.

1. Figur
3/4-Takt, Takt 1-4: Gewöhnliches, ruhiges Vorgehen der Tanzenden in Tanzrichtung mit Vor- und
Zurückschwingen der Arme und Aus- bzw. Zueinanderdrehen der Tanzenden
Takt 5-8: Ruhiger, getretener Walzer, eineinhalb Drehungen nach rechts. Die inneren gefassten Arme am Rücken
der Tänzerin, die äußeren gestreckt
Takt 9-12: Wie Takt 1-4, jedoch gegen die Tanzrichtung
Takt 13-16: Wie Takt 5 - 8
2/4-Takt: Einmaliges Händeklatschen, Achtergehen (Drehen rechts eingehängt), Hand- und Richtungswechsel nach
je vier Takten, freie Hände im Hüftstütz

2. Figur
Aufstellung nebeneinander, Zweihandfassung über Kreuz, der rechte Arm des Tänzers oben, Blick in die
Tanzrichtung
3/4-Takt, Takt 1-4: Ruhiges Vorgehen in der Tanzrichtung. Am Schluss Wendung durch Anziehen der Arme und
eine halbe Drehung auf der Stelle
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, jedoch in der Gegenrichtung
Takt 9-12: Wendung und Gehen nach außen. Die Tanzenden bilden einen Kreis und begrüßen die Umstehenden
durch leichtes Kopfnicken
Takt 13-16: Wendung und Gehen zur Mitte. Kreis einhalten. Begrüßen des Gegenpaares im Kreis
2/4-Takt: Achtergehen mit Tänzerinnenwechsel. Der Tänzer beginnt mit der eigenen Tänzerin, gibt diese durch
starkes Ausschwingen des rechten Armes und einmalige halbe Drehung der Tänzerin seinem Gegentänzer frei, der
Tänzer bleibt nun stehen, die Tänzerin hängt sich beim Gegentänzer links ein. Dann nochmaliger Wechsel
Deutscher aus Mieger 299

3. Figur
Aufstellung und Handfassung wie bei Figur 2
3/4-Takt, Takt 1-8: Wie bei Figur 2
Takt 9-12: Die Einserpaare gehen nach dem Wenden mit leichtem Schwenken nach rechts zur Mitte, wo sie einen
geschlossenen Kreis bilden und jeweils den Gegenpartner durch ein leichtes Kopfnicken begrüßen. Die Zweierpaare
gehen nach der Wendung nach außen mit Begrüßung der Umstehenden wie bei Figur 2
Takt 13-16: Zueinandergehen der Paare: Wendung, dann Einser von der Mitte und Zweier zur Kreismitte gehen, bis
sie einander gegenüberstehen. Begrüßung
2/4-Takt: Achtergehen mit Tänzerinnenwechsel wie bei Figur 2

4. Figur
Großer Stern:
Ausgangsstellung: Die Einserpaare stehen sternartig innen, die Zweierpaare schließen außen mit Tuchfühlung an.
Handfassung gekreuzt wie bei Figur 2
3/4-Takt, Takt 1-4: Vorgehen des Sternes in der Tanzrichtung. Wendung durch Anziehen der Arme
Takt 5-8: Gehen des Sternes in der Gegenrichtung
Takt 9-16: Wie Figur 3, Takt 9-16
2/4-Takt: Achtergehen mit Tänzerinnenwechsel wie bei Figur 2

5. Figur
3/4-Takt: Wie bei der 1. Figur
2/4-Takt: ruhiges Walzen in der gegebenen Fassung an der Kreislinie

Quellen
• Franz Koschier, Volkstänze aus Kärnten, Klagenfurt 1977.
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanzblätter, herausgegeben von Dr. Stephan Löscher, Blatt 712, Der Deutsche
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Die Drei Schleunigen 300

Die Drei Schleunigen


Ausseerland
Die Drei Schleunigen bestehen aus 3 kompletten Durchspielen mit Stampfen Paschen, dreimal Singen und Paschen
und Walzer.

Aufstellung
Flankenkreis in Tanzrichtung, Tänzerin rechts neben dem Tänzer, Innenhände eingehängt.

1. Durchspiel

Stampfen
zweimal 8 Takte: Die Tänzer legen die linke Hand auf die linke Schulter des Vordermannes. Sie machen in jedem
Takt einen gestampften Dreierschritt vorwärts mit starker Betonung des 1. Takviertels. Manche betonen auch hie und
da alle drei Viertel, besonders im 15. Takt. Im 16. Takt erfolgt nur ein Stampfer im 1. Taktviertel.
Gleichzeitig gehen die Tänzerinnen mit leicht kniefedernden Schritten vorwärts, je Takt ein Schritt.

Paschen
8 Takte: Die Tänzer sellen sich mit dem Gesicht zur Mitte im Kreis zusammen, die Tänzerinnen bleiben hinter
ihrem Tänzer stehen.
Die "Fürpascher" klatschen mit jedem 1., 3. und 5. Achtel in die Hände.
Die "Zuahipascher" (nur wenige) klatschen meist mit jedem 2., 4. und 6. Achtel, manchmal auch wie beim
Klatschschema des Ausseer Steirischer|Ausseer Steirischen.
Selten paschen wenige oder nur eine "Dritterer" das "lange Sextern" des Klatschschema.

Singen
8 Takte: Beim Singen bewegen sich die Tänzer wenig seitschreitend, langsam in Tanzrichtung weiter. Die
Tänzerinnen bleiben hinter ihrem Tänzer.

Reihenfolge:
Je 8 Takte Paschen-Singen-Paschen-Singen
dann je 8 Takte 1-, 2- oder 3-mal Paschen.
Ruft der Vorpascher - meist schon zu Beginn des vorherigen Gsätzls - "hüa", wird ohne Unterbrechung 8 Takte lang
weitergeklatscht. Dabei wird durchgepascht ("duripaschen"), die Zuahipascher setzen also nicht, wie im Schema
ersichtlich, im 2., 4. und 6. Takt ab. Schon der letzte Takt des vorhergehenden Gsätzls wird durchgepascht.
Der Vorpascher kann aber auch, meist nach dem 3. Durchspiel, "hohl" rufen. Dann wird an das normalgepaschte 1.
Gsätzl ein mit hohler Hand dumpf gepaschtes Gsätzl angeschlossen, worauf immer noch ein drittes
"durchgepaschtes", hell klingendes Gsätzl mit flach gehaltenen Händen zugegeben wird.
Die Drei Schleunigen 301

Walzerrundtanz
zwei bis 4 mal 8 Takte.

2. Durchspiel:
wie 1. Durchspiel, jedoch andere Melodie

3. Durchspiel
wie 1. Durchspiel, jedoch wird zur Augustinweise die 1. Strope langsam und gedehnt gesungen:

Oh, mei liaber Augustin, Augustin, Augustin,


Oh, mei liaber Augustin, alles is hin.

Hierauf Paschen in schnellem Tempo zur Augustinweise, dann wieder langsam und gedehnt:

Oh mei liaber Augustin, Göld is hin s'Mensch is hin,


Oh, mei liaber Augustin, alles is hin.

Wieder normales Paschen, dann in normalem Tempo zur ersten Melodie:

D'Lumpen, aber d'Lumpen, aber d'Lumpen san mir,


An iads Diandl schaut, dass's an Lumpasbuam kriagt.

Normales Paschen mit "hohl" und "Hüa".


Abschluss Walzerrundtanz.

Quelle
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Paschrhythmen
• Hier [1] sehen sie die diversen Paschrhythmen.

Liedtexte
Auf der Seite "Einige Vierzeiler zu den drei Schleunigen" sind einige Gstanzln zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
Die Frische 302

Die Frische
La Rafraichissante, Wien

Ausgangsstellung
4 Paare im Quadrat. Paar 1 und Paar 2 gegenüber, Paar 3 rechts von Paar 1, Paar 4 gegenüber Paar 3

1. Figur
wechselnde Kehre (siehe unten)

2. Figur: langsame Kette


Rechtshändig beginnend Kette mit langsamen Schritten und Begrüßungen ("Höfische Kette"), Arme möglichst
gestreckt einmal ganz herum, Herren gegensonnen, Damen mitsonnen.

3. Figur: "die Löcher"


a. Paare 3 und 4 gehen seitwärts auseinander und bilden Lücken zwischen den Partnern Paare 1 und 2 gehen über die
Ecken:
1. D1 geht nach links zwischen D4 und H4 hindurch und auf den Platz von D2,
H1 geht nach rechts zwischen D3 und H3 hindurch und auf den Platz von H2,
Paar 2 entsprechend durch Paare 3 bzw. 4 hindurch auf den Platz von Paar 1,
dabei haben die Damen 2 Schritte Vorlauf.
2. Auf dem Gegenplatz paarweise im Kreis
3. Zurück entsprechend Teil 1
4. Wie 2.
b. Paare 1 und 2 gehen seitwärts auseinander und bilden Lücken zwischen den Partnern
Paare 3 und 4 gehen über die Ecken entsprechend Teil a.

4. Figur: Durchgehen
a. Paare 1 und 2 gehen vorwärts aufeinander zu
Währenddessen H+D der Paare 3 und 4 seitwärts mit 4 Chassee-Schritten auseinander auf die Ecken des
Quadrats, Front unverändert zum Gegenpaar
b. H1 mit D2 und H2 mit D1 in 4 Chassee-Schritten nach aussen zum Platz der Paare 3 und 4.
Währenddessen gehen H3 und D4 aufeinander zu, ebenso H4 und D3
c. H1 und D2 sowie H2 und D1 rückwärts auseinander
H3 mit D4 und H3 mit D3 seitwärts zur Mitte
d. Paare 1 und 2 mit Seitchasse zum Ausgangsplatz
Paare 3 und 4 mit Gehschritten rückwärts zum Ausgangsplatz
e. Alle auf den gleichen Weg zurück, d.h d,c,b,a in Gegenrichtung, alle wieder zum Ausgangsplatz.
Die Frische 303

Kehren

1. Kehre
Anfangskreis mitsonnen und gegensonnen, Gehschritte, rechts beginnend

2. Kehre
Handtour

3.Kehre
Tänzerinnenkreuz rechtshändig und linkshändig
Tänzerinnen 1 und 2 fassen ihre Hände über denen von Tänzerinnen 3 und 4

4. Kehre
Tänzerkreuz rechtshändig und linkshändig
Tänzer 1 und 2 fassen ihre Hände über denen von Tänzern 3 und 4

5. Kehre
Schlusskreis mitsonnen und gegensonnen

Quelle
• Herbert Lager und Hilde Seidl, "Kontratanz in Wien", Österreichischer Bundesverlag, Wien, 1983
• http://www.mueller-herrenberg.de/volkstanz/beschreibungen/DieFrische.htm Tanzbeschreibungen Gerhard
Müller-Herrenberg

Video
Aufnahme vom Österreichischen Bundesvolkstanztreffen 1980
Die Kehre 304

Die Kehre
La Storta da Crusch, choreografiert von Louise Witzig nach einer Melodie aus Graubünden.

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare fassen brusthoch zu einem Stirnkreis.

Schritte
Dreierschritt, Mazurkaschritt

Tanzbeschreibung

Großer Kreis
Takt 1 - 7: Links beginnend, 7 Dreierschritte mit dem Uhrzeiger, wobei der erste Teilschritt jedes Dreierschritts
etwas raumgreifend ausgeführt werden soll.
Takt 8: Im 1. und 2. Taktviertel je ein mäßig lauter Stampftritt - rechts-links - auf der Stelle. Mit dem Gewicht auf
dem linken Fuß im 3. Taktviertel wenden in die Gegenrichtung.
Takt 1-8 WH: Rechts beginnend, großer Kreis gegen den Uhrzeiger, sonst wie Takt 1-8.

Kehre
Takt 1 - 3: Links beginnend, 3 Mazurkaschritte mit dem Uhrzeiger. Das Ausschreiten links wird jedesmal leicht
gestampft ausgeführt.
Takt 4: Alle Tänzer lösen die Fassung mit der linken Nachbarin und schwenken, sich selbst mit einem Dreierschritt
mitdrehend, ihre rechts befindliche Partnerin im Halbkreis gegen den Uhrzeiger, also über innen. Die Partnerinnen,
welche die Schwenkung mit 3 Schritten vollführen, fassen nun mit der Rechten die neuen Nachbarn. Dr Stirnkreis ist
somit zum Rückenkreis gewendet.
Takt 5 - 7: Rechts beginnend, 3 Mazurkaschritte, wieder in Richtung mit dem Uhrzeiger. Jedesmal leicht stampfend
ausschreiten.
Takt 8: Alle Tänzer lassen rechts los und schwenken ihre linke Nachbarin, sich selbst mit einem Dreierschritt
mitdrehend, über außen einen halben Kreis mit dem Uhrzeiger. Damit hat sich wieder ein Stirnkreis gebildet.
Takt 1 - 7 WH: Wie Takt 1 - 7, mit dem neuen Partner.
Takt 8: alle lösen die Handfassung und vollführen mit zwei leicht gestampften Schritten - rechts-links - eine halbe
Umdrehung mit dem Uhrzeiger und fassen zum Stirnkreis.
Der Tanz beginnt von neuem mit dem neuen Partner.
Die Kehre 305

Zur Ausführung
Beim Kreisen, sowohl im Stirn- als auch im Rückenkreis, muss die Vorder- bzw. Rückseite der Tanzenden der Mitte
zugewendet sein.

Zur Tanzform
Mit dem rätoromanischen Namen "La Storta da Crush" ("Die Kehre von Kreuz", gemeint ist der Ort Crush/Kreuz im
Unteren Engadin) wurde eine neue Tanzform bezeichnet, die von Schweizer Tanzfachleuten einer alten Graubündner
Weise unterlegt worden ist, wobei man sich bemüht hat, der einheimischen Tanzüberlieferung nahezukommen.

Englische Tanzbeschreibung
• englische Beschreibung [1] der Springfield International Folk Dancers [2]

Quellen
• "Schweizer Tänze", Blatt 8, Verlag Hug, Zürich.
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Die Riesenschlange 306

Die Riesenschlange
Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Flankenreihe, die Hände sind entweder durchgefasst oder auf die Schultern des vorderen Kindes gelegt.
Der Anführer (das erste Kind) ist der Kopf der Schlange.

Tanzbeschreibung
Die Kinder folgen dem Anführer und versuchen dabei, den Inhalt der verschiedenen Strophen darzustellen.
1. Strophe: Gehen im Kreis
2. Strophe: Gehen in gerader Linie
3. Strophe: Gehen in Schlangenwindungen
4. Strophe: Gehen in Spirale, diese wird enger, zum "Schlangennest"
5. Strophe: Alle bleiben stehen, der "Kopf" zieht die Spirale unter den erhobenen Händen einiger Kinder auf dem
kürzesten Weg wieder nach außen. Ist diese Figur am Ende der Strophe noch nicht fertig, singt man nochmals die 1.
Strophe.

Singstrophen
1. Seht die große Riesenschlange, sie geht aus zu ihrem Fange,
an dem großen, langen Kranz ist ein Kopf und auch ein Schwanz.
2. Seht, jetzt geht sie schnurgerade immer fort auf ihrem Pfade,
ganz gerade, gebt nur acht, dass ihr gut die Schlange macht.
3. Jetzt beginnt sie sich zu winden, zickzack wird sie vorn und hinten,
links und rechts gehn Kopf und Schwanz, ja das ist der Schlangentanz.
4. Nun wird sie sich auch noch ringeln, Schwänzchen wird den Kopf umzingeln,
haltet aber alle fest, denn das wird das Schlangennest.
5. Wieder geht sie auf die Reise, steckt den Kopf heraus zum Kreise,
folget alle nach der Reih'! Schlange macht sich wieder frei.
Die Riesenschlange 307

Quellen
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• Die Riesenschlange
Die Rose 308

Die Rose
La Rose

Quelle
• Herbert Lager und Hilde Seidl, "Kontratanz in Wien", Österreichischer Bundesverlag, Wien, 1983

Die Sau
Zwiefacher aus dem niederösterreichischen Waldviertel, auch in Bayern bekannt.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W W D D W W :|
2. |: D D W W :|

Quellen
• Aufzeichnung von Karl Liebleitner, Münichreit im Waldviertel
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Die Schnecke 309

Die Schnecke
Lovrenc na Pohorje

Die Straßen von Laredo


Streets of Laredo
(Square im Walzerrhythmus)

Ausgangsstellung
vier Paare im Kreuz
Walzerschritte

Einleitung
Zum Kreis fassen, der Caller singt:

All to the centre and back to your places


Ladies give right hand and star on your own
Back with the left hand and turn to your corner
Left allemande and then right to your own

Alle zur Mitte und zurück zum Platz


Damenmühle rechts und links
Damenmühle links zurück zum Platz Handtour links mit dem Corner,
danach dem eigenen Partner zuwenden

Refrain
Der Caller singt:

Right to your own and then left to the next one


And grand right and left just go half the way round
Waltz your true lover, you waltz home together
Back to your home in Laredo’s fair town

Handtour rechts mit eigenem Partner


Halbe Kette, rechts beginnend mit eigenem Partner (halben Kreis bis zum eigenen Partner)
Walzerrundtanz mit dem eigenen Partner zurück zum Ausgangsplatz
Die Straßen von Laredo 310

Figur
Der Caller singt:

The first (2nd etc.) couple waltz down the streets of Laredo
Divide down the sides and you couple up three
Up to the centre and back to your places
Left allemande on the corner lady.

Paar 1 walzt durch die Gasse und zwischen Tänzer und Tänzerin des Gegenpaares,
trennt sich am unteren Ende und reiht sich zwischen Tänzer und Tänzerin der Seitenpaare ein
In der Gasse vor und zurück
Handtour links mit der Corner-Dame

Weitere Reihenfolge
Refrain wiederholen
Figur mit Paar 2
Refrain
Figur mit Paar 3
Refrain
Figur mit Paar 4
Falls gewünscht als Abschluss:
Einleitung
Refrain
Der Originaltext ist der gesungene Text eines Callers, daher in der Befehlsform.

Quelle
• Beschreibung von Sissy und Steve Banner, Amstetten, NÖ.
Die Tänzerin 311

Die Tänzerin
Ausgangsstellung
4 Paare im Quadrat, Paar 1 Rücken zur Musik, Paar 2 rechts, Paar 3 gegenüber, Paar 4 links.

Schritte
Gehschritt, immer rechts beginnend.
Gegebenenfalls ersetzbar durch "Wechselgaloppschritt": In jedem Takt auf das erste Achtel Ausschreiten vorwärts
mit anschließendem sprungartígen Abstoß, wobei der Niedersprung des nachsetzenden Fußes, der den vorderen
gleichsam verdrängt, also dessen Stelle einnimmt, auf das zweite Achtel erfolgt. Auf das dritte kommt wieder ein
kurzer Schritt vorwärts mit dem vorderen Fuß, der im vierten Achtel auf der Stelle verharrt. Also ein galoppartiger
Wechselschritt rechts-links-rechts, links-rechts-links, usw.

Tanzbeschreibung

Großer Kreis (1. Eingangsfigur)


Takt 1-8: Die 4 Paare bilden mit brusthoher Handfassung einen Stirnkreis, der sich mit 16 Schritten mit dem
Uhrzeiger bewegt.
Takt 1-8 Wiederholung: Vierpaarkreis gegen den Uhrzeiger.

Große Kette (Beginn Refrain)


Takt 9-16 + Wiederholung: Kette, siehe Tanzschlüssel. Alle tanzen eine ganze Runde bis zur Anfangsstellung,
wobei sie von Begegnung zu Begegnung 4 Schritte benötigen.

Halber Achter und Kreisen


Takt 17-20: Tänzer von Paar 1 und 3 bewegen sich zum rechten, Tänzerin 1 und 3 zum linken Seitenpaar, wobei die
Tänzerin vor dem Tänzer vorbeikreuzt. Beide schreiten durch das Seitenpaar hindurch und gelangen im Bogen auf
den Gegenplatz. Um das Durchtanzen zwischen den beiden Partnern des Seitenpaares zu ermöglichen, erweitern
diese den Zwischenraum mit einem Seitstellschritt auseinander zu Beginn der 4taktigen Phrase und schließen wieder
mit dem 4. Takt.
Takt 21-24: Auf dem Gegenplatz Kreisen in Rückenkreuzfassung. Dazu treten die Partner rechtsschultrig
nebeneinander - also ungleiche Blickrichtung. Der Tänzer fasst, mit der rechten Hand unter dem rechten Arm seiner
Partnerin durchgreifend, deren Linke hinter ihrem Rücken. Die Tänzerin fasst mit der rechten Hand, unter dem
rechten Arm ihres Partners durchgreifend, dessen Linke hinter seinem Rücken. Beide rechten Arme sind also
seitgestreckt, beide linken gebeugt. Mit dieser Rückenkreuzfassung 1 Umdrehung des Paares um die gemeinsame
Achse. Mit dem letzten Takt lösen beide die Fassung und gelangen zur Nebeneinanderstellung auf dem Gegenplatz.
Takt 17-24 Wiederholung: Paar 2 und 4 bewegungsgleich Takt 17-24.
Die Tänzerin 312

Englische Kette
Takt 25-28: Tänzer und Gegentänzerin von Paar 1 und 3 wechseln, einander im Vorbeigehen flüchtig fassend,
rechtsschultrig aneinander vorbei, den Platz und reichen mit dem 5. Schritt dem eigenen Partner die linke Hand. Mit
drei weiteren Schritten vollführen beide Partner, ohne die Linksfassung zu lösen, eine halbe Drehung gegen den
Uhrzeiger um die gemeinsame Achse und gelangen damit zur Nebeneinanderstellung mit Blickrichtung zur Mitte.
Takt 29-32: Bewegungsgleich zurück zu den Ausgangsplätzen.
Takt 25-32 Wiederholung: Paar 2 und 4 bewegungsgleich Takt 25-32.
Alle 4 Paare befinden sich also noch immer auf den Gegenplätzen.

Halber Achter und Kreisen


Takt 17-24 + Wiederholung: Wie oben Takt 17-24.
Alle 4 Paare befinden sich nunmehr auf den Anfangsplätzen.

Eingangsfiguren
Dieser Tanz besteht aus 5 Durchspielen, deren jedes mit einer jeweils verschiedenen „Eingangsfigur“ eröffnet wird,
während die Figuren 2 bis 5, einem Refrain vergleichbar, unverändert bleiben. Jede Eingangsfigur hat 8 Takte,
Drehrichtung mit dem Uhrzeiger und 8 Takte gegen den Uhrzeiger.

Großer Kreis
Takt 1-8 + Wiederholung: Großer Kreis (siehe oben)
Refrain siehe oben

Handtour
Takt 1-8: Handtour rechts, siehe Tanzschlüssel.
Takt 1-8 Wiederholung: Handtour links, siehe Tanzschlüssel.
Refrain siehe oben

Mädchenmühle (alle Tänzerinnen)


Takt 1-8: Mühle rechts: Die 4 Tänzerinnen drehen sich nach links zum Flankenkreis und nehmen Mühlenfassung
ein, indem Tänzerin 1 und Tänzerin einander bei mäßig gestreckten Armen rechtshändig fassen, desgleichen
Tänzerin 2 und 4, und zwar so, dass deren gefasste Hände über jenen von Tänzerin 1 und 3 zu liegen kommen.
Die Mühle dreht zwei Mal mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8 Wiederholung: Mühle links: Die 4 Tänzerinnen drehen sich nach rechts zum gegengleichen Flankenkreis
und nehmen Mühlenfassung mit den linken Händen, sinngemäß wie oben.
Refrain siehe oben
Die Tänzerin 313

Burschenmühle (alle Tänzer)


Takt 1-8 + Wiederholung: Bewegungsgleich wie Figur 3.
Refrain siehe oben

Großer Kreis
Takt 1-8 + Wiederholung: Wie oben, jedoch als Schlussfigur ohne "Refrain".

Zur Ausführung
Will man den Tanz im Sinne der historischen Gepflogenheit verlängern, so kann man an die Mühlen zwei weitere
Durchspiele anschließen und zwar mit dem Mädchen- und Burschenkreis als Eingangsfiguren. Es entspricht guter,
alter Kontratanzüberlieferung, sich vor Beginn und nach Beendigung des Tanzes dem Partner zuzuwenden und ihn -
in unserem Falle durch leichtes Kopfneigen - zu grüßen.

Zur Tanzform
Dieser Kontratanz entspricht der gesellschaftlichen Tanzszene zur Zeit Maria Theresias. Er trägt die Nummer 66 in
einer uns heute schwer verständlichen Handschrift, die der Musikhistoriker Robert Lach seinem Buch „Zur
Geschichte des Gesellschaftstanzes im 18. Jahrhundert“, Wien 1920, beigelegt hatte. Die zeitgenössischen Melodien
entstammen der Sammlung der Bibliothek Winkler Samwald, Vl, 26, Perchtoldsdorf (Österr. Nationalbibliothek).
Die Rekonstruktion des Tanzes stützt sich auf Herbert Lager/Hilde Seidl, „Kontratanz in Wien“.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Herbert Lager und Hilde Seidl, "Kontratanz in Wien", Österreichischer Bundesverlag, Wien, 1983

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

In anderen Sprachen
• Spanisch
Die Walzquadrille 314

Die Walzquadrille
Ursprünglich Brandenburg und Godshorn in Hannover, wurde auch in Siebenbürgen getanzt.

Aufstellung
4 Paare im Quadrat, offene Fassung, Paar 1 und 2 gegenüber, Paar 1 mit Front zur Musik, Paar 3 rechts von Paar 1,
Paar 4 links von Paar 1

Schritte
Hüpfschritt, Polkarundtanz, Wechselschritt, Walzerrundtanz

Tanzbeschreibung

Kehre 1
Großer Kreis
Takt 1-8: 8 Hüpfschritte durchgefasst im Kreis, im Uhrzeigersinn, gegen die Tanzrichtung.
Takt 1-8 (Wdh.): Wie Takt 1-8 gegen den Uhrzeigersinn, in Tanzrichtung.
Polka Umtanz
Takt 9-16: In gewöhnlicher Fassung tanzen Paar 1 und 2 auf die Gegenseite, rechts ausweichend, und wieder
zurück.
Takt 9-16 (Wdh.): Wie Takt 9-16, aber jetzt Paar 3 und 4.
Kette
Takt 17-18: Mit 1 Wechselschritt gehen die Tänzer 1 und 2 aufeinander zu, linker Fuß beginnt, reichen sich kurz die
rechte Hand und gehen mit einem weiteren Wechselschritt auf die Gegenseite zur Gegentänzerin.
Takt 19-20: In Zweihandfassung mit der Gegenpartnerin gehen sie mit 4 Schritten eine Runde im Uhrzeigersinn.
Takt 21-24: Wie Takt 17-20, nun aber Tänzerinnen 1 und 2, die Runde mit dem Partner ist nun gegen den
Uhrzeigersinn.
Takt 17-24 (Wdh.): Wie Takt 17-24, Paare 3 und 4.
Alle Paare sind nun am Gegenplatz der Ausgangsstellung.
Walzer
Takt 25-32 und (Wdh.): Walzerrundtanz in Tanzrichtung mit gewöhnlicher Fassung, 1 1/2 Runden, dann sind alle
wieder auf ihrem Ausgangsplatz.
Die Walzquadrille 315

Kehre 2
Paartanz
Takt 1-8: Hüpfwalzer am Platz im Uhrzeigersinn mit geschlossener Fassung, Tänzer beginnt mit linkem, Tänzerin
mit rechtem Fuß.
Takt 1-8 (Wdh.): Wie 1-8, nun gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 9-32: Wie Takt 9-32 der Kehre 1.

Kehre 3
Tänzerinnenkreis
Takt 1-8: Alle Tänzerinnen gehen zur Mitte, fassen die Hände der Gegenpartnerin hinter dem Rücken der
Nebentänzerin, rechte Füße vorstellen, linke zurück. Nun wird mit Seitstellschritten im Uhrzeigersinn gedreht, linker
Fuß beginnt (Küseln).
Takt 1-8 (Wdh.): Weiter wie vorher oder linken Fuß vor, rechten zurück und gegensonnen drehen (dann beginnt der
rechte Fuß).
Takt 9-32: Wie Takt 9-32 der Kehre 1.

Kehre 4
Tänzermühle
Takt 1-8: Tänzer gehen zur Mitte und fassen zur rechtshändigen Mühle, drehen mit Hüpfschritten im Uhrzeigersinn.
Takt 1-8 (Wdh.): Linkshändige Mühle dreht mit Hüpfschritten gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 9-32: Wie Takt 9-32 der Kehre 1.

Schlusskreis
Takt 1-8: 8 Hüpfschritte durchgefasst im Kreis, im Uhrzeigersinn, gegen die Tanzrichtung.
Takt 1-8 (Wdh.): Wie Takt 1-8 gegen den Uhrzeigersinn, in Tanzrichtung.

Quelle
• Volkstänze (Gertrud Meyer)
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche Volkstänze 2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
• Schuster, Marie Luise, 1981: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt [1],
Hermannstadt.

CD
• Unser kleines Tanzfest
• Tänze zwischen Elbe und Oder
• Deutsche Volkstänze 2 aus Siebenbürgen, Walter Kögler Verlag, Stuttgart
Die alte Wedahex 316

Die alte Wedahex


Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Ein Kind (Wedahex) hockt auf dem Boden, die übrigen Kinder stehen rund um sie herum und spannen über ihrem
Kopf ein großes Tuch (Schürze, Rock) mit jeweils beiden Händen, ein weiteres Kind steht außerhalb.

Tanzbeschreibung
Das Kind außen geht gegen die Tanzrichtung um den Kreis herum und "schlägt" am Ende jeder Strophe eine Hand
"ab", die das Tuch sofort auslässt. Wer beide Hände "abgeschlagen" hat, hängt sich durch Handfassen an das äußere
Kind an.
Sind alle Hände abgeschlagen, rennen die Kinder davon. Die Wedahex läuft ihnen nach und fängt ein Kind, das die
neue Wedahex wird.

Quellen
• Nach 1900 in Österreich vielfach belegt, etwa 1910 in Tragöß), ebenso in den deutschen Siedlungen in Ungarn.
• Die Gold'ne Brücke

Noten
Die alte Wedahex 317

CD
• Die Gold'ne Brücke

Midi
• Die alte Wedahex

Videos
• Bewegungskompetenzen im Volksschulalter, weiteres Video [1]

Die drei Tore

Die fuchsteifelswilden Spalter


Zwiefacher aus Spalt bei Schwabach, Mittelfranken.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W :|
2. |: W D D W D D W W :|

Quellen
• Flugblatt aus Franken
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Die goldene Brücke 318

Die goldene Brücke


Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Zwei Kinder - genannt "Apfel" und "Birne" oder "Sonne" und "Mond" oder so ähnlich - stehen einander gegenüber
und bilden mit gefassten, hochgehaltenen Händen eine "Brücke". Vorher bereaten sie noch geheim, wer "Himmel"
oder "Hölle" versinnbildlicht. Alle anderen Kinder bilden eine Reihe hintereinander.

Tanzbeschreibung
Die Kinderreihe zieht singend immer wieder unter der "Brücke" durch. Bei "das letzte Kind" wird ein Kind durch
Senken der Arme gefangen und gefragt, ob es zum "Apfel" oder zur "Birne" will. Es stellt sich danach hinter dem
gewählten Kind auf.
Sind alle Kinder der Reihe gefangen, folgt das Engel- und Teufelspiel. Nach dem Spruch:

Pantoffel, Pantoffel,
der Himmel (die Hölle) ist offen,
die Hölle (der Himmel) ist zu,
ein Engerl (Teuferl) bist du!

werden die Engerl auf den Armen gewiegt und die Teuferl zwischen den Armen gerüttelt. Lacht dabei ein Engerl,
wird es zum Teuferl.
Das Ende des Spieles ist ein Ziehwettkampf (über eine Markierung ziehen) zwischen Engerln und Teuferln.
Die goldene Brücke 319

Quellen
• Alemannisches Kinderspiel aus der Schweiz, belegt um 1500 (Gailer von kaysersberg)
• Im gesamten Deutschen Sprachraum, auch in England und Skandinavien bekannt.
• Die Gold'ne Brücke

Noten

CD
• Die Gold'ne Brücke

Midi
• Die gold'ne Brücke
Die lustigen Buam 320

Die lustigen Buam


Zwiefacher aus Bruck in der Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D D D W W D D W W D D D D D D D D W W :|

Quellen
• Die Zwiefachen, Felix Hoerburger, Berlin 1956
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Ditlumdei 321

Ditlumdei
Schaumburg-Lippe, Niedersachsen

Tanzbeschreibung und Quelle


• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, Seite 74.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 161, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].

CD
• Unser kleines Tanzfest
Dobilio, to ta ta 322

Dobilio, to ta ta
Liedtext
Litauisch:

Dobile, tatatoj tatatoj


Dobilėl, tatatoj tatatoj
Dobilėl žalialapi, tatatoj tatatoj
Dobilėl penkialapi, tatatoj tatatoj

Englisch:

Oh, you clover,


You dear clover,
You green-leaved little clover,
You five-petaled little clover

Donaudorfer Gadrill
Persenbeug an der Donau

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, eingehängt.

Gehen
Takt 1-16: Die Tanzenden gehen mit Gehschritten zur Melodie im Kreis herum und singen dabei: Holla di-o oder
Tra-holleria, trahollero, drei hulli-o, usw.

Klatschen
Takt 17-32: Die Tänzer bleiben stehen, bilden einen Stirnkreis, Front zur Kreismitte, singen und klatschen im Takt.
Die Tänzerinnen gehen außen in die Tanzrichtung weiter, bis sie wieder zu ihrem Tänzer kommen.

Polka
Takt 33-64: Polka in geschlossener Rundtanzfassung.

Quellen
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 5.1935, 2. Folge.
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 24.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 14, S. 66.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
Donaudorfer Gadrill 323

• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 12

Doppellandler
Landler aus dem Innviertel

Ausgangsstellung
Dreiertanz, jeder Tänzer tanzt mit 2 Tänzerinnen.

Video
Doppellandler - "Innviertler Linz"

Doppelter Dreher
Mundartlich Dobbla Drahra genannt, Masolka aus St. Nikolaus bei Ebbs, Tirol

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen voreinander auf der Kreisbahn, er blickt in, sie gegen Tanzrichtung (Flankenkreis). Der
Tänzer hält mit der rechten die linke Hand der Tänzerin und legt sie in Hüfthöhe an ihre linke Seite in den Rücken.
Die anderen Hände liegen gefasst links in Hüfthöhe an seinem Rücken (Wiener Fassung).

Tanzbeschreibung

Einleitungsfigur
Takt 1-4: Walzer Rundtanz in Wiener Fassung. Er sollte so enden, dass der Tänzer in Tanzrichtung blickt.
Takt 5-6: Er löst die Fassung der linken Hand, hebt die rechte mit der gefassten linken der Tänzerin und dreht sie
einmal gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 7-8: Der Tänzer dreht sich einmal unter seinem rechten und ihrem linken Arm im Uhrzeigersinn. Am Ende
stellen sie sich zur linksschultrigen Mühle auf. Die linken Arme sind in Brusthöhe gestreckt, die rechten angewinkelt
(Wirbelfassung). Er blickt in Tanzrichtung.
Doppelter Dreher 324

Dreherfigur, beim ersten Mal


Takt 1-6: In der linksschultrigen Mühlenfassung kreist das Paar gegen den Uhrzeigersinn zweimal um die
gemeinsame Achse. Die Drehung endet so, dass er in Tanzrichtung blickt.
Während dieser Drehung, etwa im dritten oder vierten Takt, wechselt der Tänzer die Haltung des linken Armes: Er
löst die linke Handfassung, legt seine linke Hand unter dem linken Arm der Tänzerin in ihren Rücken und ergreift
ihre in den Rücken gelegte rechte Hand wieder.
Takt 7-8: Der Tänzer hebt seine rechte Hand mit der gefassten linken der Tänzerin, geht durch das entstandene Tor
und macht hinter der Tänzerin, Rücken an Rücken, einen Platzwechsel. Dabei hebt er seine linke Hand mit ihrer
gefassten rechten in Kopfhöhe und streckt den rechten Arm mit ihrer gefassten linken Hand waagerecht aus.
Er hebt seine linke Hand über seinen Kopf nach vorn und dreht die Tänzerin einmal gegen den Uhrzeigersinn vor
sich. Die Bewegung ist leichter, wenn er sich ihr bei Beginn ein wenig im Uhrzeigersinn zuwendet. Anschließend
senkt er die linke und hebt die rechte Hand mit den jeweils gefassten Händen der Tänzerin, dreht sie ein zweites Mal
gegen den Uhrzeigersinn und führt sie auf seine linke Seite. Es ergibt sich auf diese Weise wieder die Haltung, die
am Ende des 6. Taktes, also zu Beginn der doppelten Dreherfigur, eingenommen war: Die linken Arme sind
seitwärts gestreckt. Seine linke Hand hält ihre rechte an ihrem Rücken; seine rechte Hand fasst ihre linke vor seiner
Brust.

Dreherfigur, alle Wiederholungen


Takt 1-6: In der linksschultrigen Mühlenfassung kreist das Paar mit Gehschritten gegen den Uhrzeigersinn um die
gemeinsame Achse, ohne die Arm- bzw. Handhaltungen zu verändern. Das Kreisen endet so, dass er in Tanzrichtung
blickt.
Takt 7-8: Dreherfigur wie in den Takten 7 und 8 beim ersten Mal beschrieben.
Der Tanz fährt fort mit dauernder Wiederholung dieses Dreherteiles.
Zu diesem Tanz können Sie im sehr umfangreichen und interessanten Dancilla-Archiv von Mario Herger ein Video
downloaden.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Doppelter Dreher 325

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Doppelte Dreher als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Kalser Masolka und Doppelter Dreher

Drahdiwaberl Zwiefacher
Geschrieben von Artur Rurländer, Stuttgart.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. D D W W D D W D D D W W D D W W
2. |: W W W W W W D D :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Drahpolka 326

Drahpolka
Der Drahpolka ist ein ländlerischer Wicklertanz im 3/4-Takt, aufgezeichnet 1976 in Ostermünchen bei Rosenheim.

Ausgangsstellung
Paartanz auf der Kreisbahn, Stirndoppelkreis, Tänzer Blick kreisauswärts, Tänzerin gegenüber ihrem Tänzer.
Zweihandfassung.

Schritt
Dreierschritt während des ganzen Tanzes, 3 ungefähr gleich große Teilschritte pro Takt, federnd bzw. getreten, von
denen der erste ein wenig betonter aufgesetzt wird. Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts.

Tanzbeschreibung

Armfigur rechtsschultrig
A Takt 1-2: Beide heben die gefassten Außenhände (Tänzer links, Tänzerin rechts) über Kopfhöhe und legen die
anderen gefassten Hände an die linke Hüfte der Tänzerin. Durch eine 3/4-Drehung rechts der Tänzerin und eine
1/4-Drehung des Tänzers stehen nun beide rechtsschultrig nebeneinander. Der linke Arm des Tänzers und der rechte
der Tänzerin werden in Schulterhöhe gestreckt; die Arme sollen durch leichtes Anwinkeln einen kreisförmigen
Raum zwisschen den Partnern bilden.
A Takt 3-8: In dieser Stellung kreist das Paar nach rechts um die Paarachse am Platz.

Armfigur linksschultrig
Takt 1-2 Whlg.: Nun wird die gegengleiche Figur wie oben durch eine halbe Drehung links der Tänzerin und eine
halbe Drehung rechts des Tänzers gebildet.
Takt 3-8 Whlg.: Beide stehen nun linksschultrig nebeneinander und kreisen nach links um die Paarachse. Am Ende
stehen beide so nebeneinander, dass der Tänzer nach kreisaußen blickt. Er löst nun seine rechte Hand.

Drehfigur. Einfacher Dreher


B Takt 1-2: Während sich der Tänzer mit 2 Dreierschritten in einem Halbkreis gegen den Uhrzeiger um seine
Tänzerin bewegt, führt sie am Platz unter der rechten Hand des Tänzers eineinhalb Drehungen im Uhrzeiger aus.
Durch Armzug der gefassten Hände wird diese Bewegung erleichtert.
Am Ende müssen beide auf der Kreisbahn wieder eine linksschultrige Stellung erreicht haben, bei der nun die
Tänzerin kreisauswärts blickt. Die Tänzerin ergreift nun mit ihrer linken Hand die rechte des Tänzers, die er in
seinem Rücken bereithält und löst ihre rechte Hand von seiner linken.
B Takt 3-4: Gegengleich wie oben. Nun dreht sich der Tänzer am platz unter den gefassten erhobenen Händen
eineinhalb Mal im Uhrzeigersinn, während die Tänzerin im Halbkreis um ihn geht.
Am Ende ist die ursprüngliche Stellung wieder erreicht, der Tänzer blickt kreisaußen. Er ergreift mit seiner linken
Hand ihre rechte, die sie in ihrem Rücken bereithält und löst seine rechte Hand von ihrer linken.
B Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
B Takt 1-8 Whlg.: Wie Takt 1-8. Am Ende Zweihand-Fassung und Aufstellung wie zu Beginn.
Drahpolka 327

Walgen, Buckelwetzen in Tanzrichtung


C Takt 1-2: Tänzer und Tänzerin drehen gleichzeitig je eine Drehung, er gegen den Uhrzeiger, sie mit dem
Uhrzeiger. Dabei führen die gefassten Hände, zunächst in Schulterhöhe, eine Kreisbewegung aus mit dem höchsten
Punkt bei der Stellung "Rücken an Rücken". Jeder erste Schritt bringt eine deutliche Fortbewegung in Tanzrichtung.
C Takt 3-8: Dreimal Buckelwetzen in Tanzrichtung.

Walgen, Buckelwetzen gegen die Tanzrichtung


C Takt 1-2 Whlg.: Gegengleiche Drehbewegung: Der Tänzer dreht nun mit dem Uhrzeiger, sie gegen den
Uhrzeiger. Jeder erste Schritt bring eine deutliche Fortbewegung gegen die Tanzrichtung.
C Takt 3-8 Whlg.: Dreimal Buckelwetzen gegen die Tanzrichtung.
Diese drei Wickelfiguren wiederholen sich mehrere Male. In der Regel spielt die Musik vier Durchgänge mit
Melodievarianten.

Quellen
• Aufgezeichnet 1976 von Wolfgang A. Mayer in Ostermünchen bei Rosenheim.
• "Volksmusik in Oberbayern", 1985, "Der Drahpolka, eine Landlerform aus Oberbayern"
• Flugblatt mit Beschreibung von Ingeborg und Rudolf Heinrichsen

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Drahpolka von 5.20 bis 6.44
Dree Dag 328

Dree Dag

Dreher aus Riedelsbach


Riedelsbach am Dreisessel, Bayrischer Wald

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich auf der Kreisbahn gegenüber, er mit dem Rücken zur Kreismitte (Stirndoppelkreis).
Normale Tanzhaltung, die linke Hand mit der gefassten rechten des Dirndls wird in Tanzrichtung gestreckt. Die
Musik steht im Zweivierteltakt.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Seitgalopp in Tanzrichtung:
Takt 1-8: Die Paare machen zwei Seitstellschritte pro Takt in Tanzrichtung auf der Kreisbahn. Er beginnt mit dem
linken, sie mit dem rechten Fuß. Ein Auf und Abschwenken der Arme ist zu vermeiden. Am Schluss von Takt 8 hebt
der Tänzer die linken Hand mit der gefassten rechten der Tänzerin und leitet ihre Drehung im Uhrzeigersinn ein.

2. Figur
Tänzerin drehen im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-4: Die Tänzerin beginnt das Drehen unter seiner gehobenen linken und ihrer gefassten rechten Hand. Ohne
ihren Bewegungsfluss zu stören, macht er einen Handwechsel, nachdem sie sich etwa eine halbes mal im
Uhrzeigersinn gedreht hat: Er löst die Fassung seiner linken Hand und ergreift mit seiner rechten die rechte Hand
seiner Tänzerin und hält diese über ihren Kopf. Pro Takt dreht sie sich einmal und kommt beim Drehen in
Tanzrichtung vorwärts. Er geht ihr mit einem Schritt pro Takt nach. Am Ende des vierten Taktes hält sie inne und
kehrt die Drehrichtung um.
Takt 5-8: Die Tänzer dreht sich jetzt unter den gefassten rechten Händen gegen den Uhrzeigersinn. Der Tänzer geht
ihr mit einem Schritt pro Takt in Tanzrichtung nach. Am Ende von Takt 8 nehmen beide rechtsschultrige
Wirbelfassung ein: Die rechten Arme sind in Brusthöhe gestreckt, die linken abgewinkelt. Er fasst mit der rechten
ihre linke und mit der linken ihre rechte Hand.

3. Figur
Paardrehung im Wirbelfassung im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-4: In rechtsschultriger Wirbelfassung drehen sich die Paare mit acht Gehschritten im Uhrzeigersinn zweimal
um die gemeinsame Paarachse. Ohne die Handfassungen zu lösen, wechseln die Tanzenden am Ende des vierten
Taktes in die gegengleiche Fassung. Dazu dreht sich jeder etwas im Uhrzeigersinn um die eigene Achse, streckt die
linken Arme aus und winkelt die rechten ab.
Takt 5-8: Die Tanzenden drehen sich nun in linksschultriger Wirbelfassung gegen den Uhrzeigersinn um die
Paarachse und machen mit acht Schritten zwei Umdrehungen.
Dreher aus Riedelsbach 329

4. Figur
Zweischrittdreher.
Takt 1-8: In geschlossener Rundtanzfassung acht Takte Zweischrittdreher tanzen. Wenn genügend Platz auf der
Tanzfläche ist, sollte pro Takt eine Drehung erreicht werden.
Damit ist ein Durchgang beendet. Der Tanz setzt sich fort mit Seitgalopp in Tanzrichtung auf der Kreisbahn.

Quellen
• Aufgezeichnet von Wolfgang A. Mayer 1983
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Fernsehsendung "Wirtshausmusikanten beim Hirzinger", gespielt von den Schreinergeigern.

Drei Dam'n
Auch: Dre Dam'n, Drehdam
Lüneburger Heide

Aufstellung
Vierpaarkreis, Paar 1 gegenüber Paar 2. Rechts von Paar 1 steht Paar 3 und links von Paar 1 steht Paar 4.

Ausführung

Erste Kehre
Takt 1-8: Hüpfschritte mit dem Uhrzeiger
Takt 1-8: Hüpfschritte gegen den Uhrzeiger
Takt 9-16: Tänzer 1 läuft zur Tänzerin gegenüber (Tänzerin 2). Rechts eingehakt tanzen beide ein Rad im
Laufschritt.
Takt 9-16: Tänzer 1 läuft zur Tänzerin rechts (Tänzerin 3). Links eingehakt tanzen beide ein Rad.
Takt 17-24: Tänzer 1 läuft zur Tänzerin links (Tänzerin 4). Rechts eingehakt tanzen beide ein Rad.
Takt 17-24: Tänzer 1 läuft zurück zur eigenen Tänzerin. Links eingehakt tanzen beide ein Rad.
Takt /:25-32:/: Tänzer und Tänzerin reichen sich die rechte Hand und tanzen eine Kette im Hüpfschritt bis zum
Ausgangsplatz, jeweils vor dem eigenen Partner eine kurze Verbeugung.
Drei Dam'n 330

Zweite Kehre
Takt 1-8: Handtour rechts im Hüpfschritt.
Takt 1-8: Handtour links im Hüpfschritt.
Takt 9-24: Wie in der ersten Kehre, jedoch vom 2. Tänzer ausgeführt.

Dritte Kehre
Takt 1-8: In Kreuzfassung drehen sich die Paare rechts herum.
Takt 1-8: In Kreuzfassung drehen sich die Paare links herum.
Takt 9-24: Wie in der ersten Kehre, jedoch vom 3. Tänzer ausgeführt.

Vierte Kehre
Takt 1-8: In Rückenkreuzfassung drehen sich die Paare rechts herum.
Takt 1-8: In Rückenkreuzfassung drehen sich die Paare links herum.
Takt 9-24: Wie in der ersten Kehre, jedoch vom 4. Tänzer ausgeführt.

Schlusskreis
wie Anfangskreis

Noten

Quellen
Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 1, Friedrich Hofmeister Musikverlag, FH 2507
Drei Dinge 331

Drei Dinge
"Tre Ting", "Drei Dinge aus Fünen", Dänemark

Ausgangsstellung
Paartanz, Flankenkreis in Tanzrichtung, Tänzerin rechts neben dem Tänzer, gewöhnliche Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung

1. Ding
Takt 1-4: 8 Schaukelschritte.
Beide machen einen Aufhüpfer auf dem Fuß, der in Tanzrichtung steht und pendeln mit dem anderen aus,
beide in gleicher Richtung, achtmal im Wechsel.
Takt 5-8: Linkspolka
Takt 1-8 Wiederholung: 1. Ding Wie Takt 1-8.

2. Ding
Takt9-10: zweimal Hacke-Spitze in Tanzrichtung, der hintere Fuß bleibt stehen (ohne Hüpfen).
Takt 11: einmal Hacke-Spitze gegen die Tanzrichtung.
Takt 12: dreimal stampfen, Tänzer links-rechts-links, Tänzerin nur leicht stampfen rechts-links-rechts.
Takt 13-16: Linkspolka
Takt 9-16 Wiederholung: 2. Ding wie Takt 9-16.

3. Ding
Takt 17: Klatschen, einmal in die eigenen Hände, einmal rechts in rechts mit dem Partner.
Takt 18: Klatschen, einmal in die eigenen Hände, einmal links in links mit dem Partner.
Takt 19: Klatschen, einmal in die eigenen Hände, einmal in beide Hände des Partners.
Takt 20: Klatschen dreimal in die eigenen Hände.
Takt 21-24: Linkspolka
Takt 25-32: 3. Ding wie Takt 17-24.
nun beginnt der Tanz wieder von vorn.
Drei Dinge 332

Quellen
• Beschreibung Franz Fuchs nach Hermann Jülg.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen

Drei lederne Strümpf


Schwarzenberg, Lustenau, Bregenzerwald, Vorarlberg, Tiroler Lechtal

Ausgangsstellung
Rundtanz paarweise im Kreis

Fassung
Rundtanzfassung: Der Tänzer legt die rechte Hand um die Hüfte der Tänzerin, sie legt ihre linke auf die Schulter des
Tänzers, die anderen Hände hängen frei herunter.

Tanzbeschreibung

1. Melodie
Schottisch, Polkarundtanz im Kreis

2. Melodie, 1. Durchspiel (Begegnung)


Takt 1, 1. Viertel: Mit den Handflächen auf die Oberschenkel klatschen
Takt 1, 2. Viertel: Bei gebeugten Armen in die eigenen Hände klatschen
Takt 2: Hände zum Hüftstütz
Takt 3-4: Wie Takt 1-2
Takt 5: Wie Takt 1
Takt 6, 1. Viertel: Bei gebeugten Armen in die rechte Hand des Gegenüber klatschen
Takt 6, 2. Viertel: Bei gebeugten Armen in die linke Hand des Gegenüber klatschen
Takt 7: Wie Takt 1
Takt 8: Bei gebeugten Armen dreimal in die Hände des Gegenüber klatschen und gleichzeitig mit dem rechten Fuß
drei Stampftritte machen.
Nun folgt wieder der Rundtanz wie am Anfang
Drei lederne Strümpf 333

2. Durchspiel (Annäherung)
Dieses und die folgenden Durchspiele unterscheiden sich vom 1. Durchspiel nur durch die Bewegungen zu Takt 2
und Takt 4. Auf jedes Durchspiel folgt der Rundtanz wie am Anfang, zur Melodie des Schottisch
Takt 2: Hüftstütz und rechten Fuß vorstellen und wieder zurücknehmen
Takt 4: Hüftstütz und linken Fuß vorstellen und wieder zurücknehmen

3. Durchspiel (Begrüßung)
Takt 2: dem Gegenüber bei gestrecktem Arm die rechte Hand reichen und mit dem rechten Fuß vortreten, dabei als
Gruß den Kopf etwas neigen.
Takt 4: Dasselbe mit linker Hand und linkem Fuß

4. Durchspiel (Befreundung)
Takt 2: Die rechte Hand auf die Schulter des Gegenüber legen
Takt 4: Dasselbe mit der linken Hand

5. Durchspiel (Ermahnung zur Treue)


Takt 2: Mit dem aufwärts gestellten rechten Zeigefinger auf die rechte Seite der eigenen Stirn tupfen
Takt 4: Dasselbe links

6. Durchspiel (Warnung vor Untreue)


Takt 2: Nach rechts umschauen
Takt 4: Nach links umschauen

7. Durchspiel (Drohung)
Takt 2: Arme in Hüftstütz, dabei das rechte Knie etwas gegen das Gegenüber beugen
Takt 4: Dasselbe mit dem linken Knie

8. Durchspiel (Reuige Rückkehr)


Takt 2: Den Kopf nach rechts vor zum Gegenüber neigen und ihm einen Kuß auf die Wange oder den Mund geben
Takt 4: Dasselbe links

9. Durchspiel (Bedankung)
Takt 2: Hände in Hüftstütz und eine leichte Verbeugung zum Gegenüber
Takt 4: Verneigung gegen die Musikanten
Takt 7-13: Paarweise Zweischrittdreher in oben beschriebener Tanzfassung
Drei lederne Strümpf 334

Schluss
Zweimal den Schottisch durchtanzen

Quellen
• Tanz 1924 in Lustenau aufgezeichnet
• Zoder-Preiß, Bauernmusi, II. Teil, Leipzig, Hofmeister, Melodie aus dem tirolerischen Lechtal
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Aichacher Tänze, 1992, Bayrischer Landesverein für Heimatpflege e.V. München

Liedtexte
Auf der Seite "Drei lederne Strümpf (Lied)" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Gibele Gäbele CD 1
• Volkstänz us'm Ländle
Drei lederne Strümpf (Lied) 335

Drei lederne Strümpf (Lied)


Tanzlied

1. Drei lederne Strümpf


und zwei dazue sind fünf.
Mein Vater hat a Kartaspiel,
sind nichts als lauter Trümpf.
2. Drei lederne Sock,
a Gaiß und ah an Bock,
Schueh und Strümpf und Kamisol
und au an neue Rock.
3. Drei lederne Schueh,
a Mädle und a Bue,
a Stüble und a Gärtle,
a Güetle au dazue.
4. Tralaradiro
grif mit du net a,
i bin so a feiner Bue
und wär so gern a Ma.
5. Tralaradirix,
der Kerle, der hat nix,
er handlat i da Zwetschka
und handlat i da Schnitz.
6. Schatz, i sag dr dees,
i niem di bi dr Näs
und wenn der Spielma gschlossa hat,
so nimm i dine Bäs.
7. Drei lederne Strümpf
und zwei dazue sind fünf,
und wenn i eins verlier,
so hab i nur mehr vier.
8. Der Tanz hat jetzt an End,
mir gean anander d' Händ
und wenn der Spielma gschlossa hat,
so geand mr ihm was mir hend.
Drei lederne Strümpf (Lied) 336

Liednoten
Auf der Seite [ Drei lederne Strümpf] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
• Drei lederne Strümpf

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Dreidans
Quelle
• Tanzbeschreibung von Richard Pinkepank (um 1926)
Richard Pinkepank (1908-1985) lebte in Hamburg und hat noch mehr Tänze "erfunden". Die bekanntesten sind der
Dreidans und der Flinkfleuter. Martin Stroefer hat eine CD mit seinen Tänzen herausgegeben, Helma Boltze von der
LAG Tanz Niedersachsen e.V. [1] hat Pinkepanks Nachlass aufbereitet und die Tanzbeschreibungen zugänglich
gemacht.

CD
• Unser kleines Tanzfest
Dreidi 337

Dreidi
Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreis, Paar 1 gegenüber Paar 2.

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger.
Takt 9-10: Paar 1 und 2 gehen vorwärts zur Kreismitte, haken mit dem Partner gegenüber rechts ein und gehen am
Ort vorwärts herum.
Takt 11-12: Wie Takt 9-10, jedoch mit dem eigenen Partner links eingehakt.
Takt 13-14: Einhaken mit dem rechten Arm: Erster Bursche mit dem vierten Mädchen, zweites Mädchen mit dem
vierten Burschen, erstes Mädchen mit dem dritten Burschen, zweiter Bursche mit dem dritten Mädchen.
Takt 15-16: Wie Takt 11-12 und auf den eigenen Platz zurück.
Takt /:17-24:/: Kette im Hüpfschritt.

Zweite Kehre
Takt 1-8: Mädchenreis im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger.

Dritte Kehre
Takt 1-8: Burschenmühle im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger.

Abschlusskreis
Wie Anfangskreis
Dreidi 338

Noten

Quellen
Oetke, Herbert: Windmöhl - Niederdeutsche Volkstänze und Volkslieder, 1948, Verlag Neues Leben Berlin.

Dreierschottisch
Texas Progressive Threesome, Texas Dreier

Ausgangsstellung
Dreiertanz, 2 Tänzerinnen stehen knapp hinter dem Tänzer und fassen ihre inneren Hände. Der Tänzer steht in der
Mitte vor den Tänzerinnen und fasst ihre äußeren Hände bei gestreckten Armen in Hüfthöhe. Blick in Tanzrichtung.

Tanz
Takt 1: Wechselschritt links (alle!)
Takt 2: Wechselschritt rechts
Takt 3-4: 4 Gehschritte
Takt 5-6: Ferse, Spitze, Wechselschritt links
Die Mädchen lösen die inneren Hände und werden vom Mann soweit einwärts gedreht bis sie ihm gegenüber stehen;
dabei drehen sie am Standbein ½ Drehung.
Takt 7-8: Ferse, Spitze, Wechselschritt rechts
Die Männer geben den Partnerinnen einen sanften Impuls zum nächsten hinteren Partner, währenddessen sie die
Fassung lösen, bewegen sie sich weiter vorwärts und nehmen Ausgangsstellung mit den neuen Partnerinnen ein.
Gleichzeitig drehen die Mädchen wieder am Standbein ½ Drehung zum neuen Partner.
Von Anfang wiederholen mit den neuen Partnerinnen.
Dreierschottisch 339

Quelle
• Community Dances Manual, Heft 5, Edition 1 [1]
• Übersetzt von Sissy und Steve Banner, Amstetten, NÖ. April 2002

Musik
• Lord Moira, komponiert von Niel Gow [2] (1727 - 1807), Schottland
• The Staffordshire Hornpipe oder eine vergleichbare Melodie
• Siebenbürger Rheinländer oder irgendein Rheinländer

MP3-Datei
Hier [3] ist eine MP3-Datei des Siebenbürger Rheinländers von Dancilla abrufbar.

Noten
• Schottische Melodie Lord Moira, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Schottische Melodie Lord Moira, Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
• Österreichische Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [6]
• Österreichische Melodie, Griffschrift für Steirische Harmonika [7]
• Beethoven-Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [8]
• Beethoven-Melodie, Griffschrift für Steirische Harmonika [9]

In anderen Sprachen
• English
Dreifuß 340

Dreifuß
Driefouß aus dem Egerland

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreise

Tanzbeschreibung

1. Figur
Die Paare fassen sich an den Händen und bilden einen geschlossenen Kreis.
Takt 1: Folgender Schritt einmal: Das rechte Bein wird hochgehoben (Oberschenkel an den Körper gezogen) und
dann vorgestellt. Der linke Fuß wird beim Aufsetzen des rechten herangestellt. Die Arme werden beim Vorstellen
des rechten Fußes vor und beim Aufsetzen des linken Fußes zurückgeschwungen.
Takt 2: Wie Takt 1.
Takt 3: Auf jedes Achtel einmal die Bewegung des Taktes 1, also sehr schnell und flüchtig.
Takt 4: Wieder die Bewegung des Taktes 1, nur wird zum Schluß das linke Bein weit zurückgestellt. So wird der
Kreis in den Takten 1 - 3 immer enger. Im Takte 4 erweitert er sich wieder.
Takt 5 bis Schluss: Das Mädchen stützt die Arme in die Hüften und geht im Schrittwechselgang vorwärts. Hierbei
dreht es sich abwechselnd nach rechts und schaut den Burschen ein wenig über die Achsel dem Takt entsprechend
an. Der Bursch folgt auch im Schrittwechselgang und klatscht, wenn sich das Mädchen wendet, in die Hände, dabei
beugt er sich nach der betreffenden Seite ein wenig vor.

2. Figur
Gewöhnliche Aufstellung, die Paare stehen hintereinander, in der Richtung des Kreises, offene Fassung.
Takt 1 - 4: Wie Takt 1 - 4 im 1. Teil.
Takt 5 bis Schluss: Wie Takt 5 bis Schluß im 1. Teil, nur dreht sich das Mädchen ganz im langsamen Walzer
herum.

3. Figur
Aufstellung zueinander, der Bursch legt seine Handflächen an die des Mädchens.
Takt 1 - 4: Wie Takt 1 - 4 im 1. Teil.
Takt 5 bis Schluss: Geschlossene Fassung, Hüpfwalzer (Walzer).
Dreifuß 341

Liedtext
Da Driefouß, da Driefouß, da Vöia, Vöia, Vöia, Vöiafouß,.
Dea stäit hol am Faia on kocht mr nets Gouts
Der Dreifuß, der Dreifuß, der Vierer, Vierer, Vierer, Vierfuß
Der steht überm Feuer und kocht mir nichts Guts.

Quelle
• Oswald Fladerer: Die Sudentendeutschen Volkstänze 1; Kassel, Bärenreiter, 1928
• Liedersammlung von John-Czerny: Volkslieder des Egerlandes.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Dreischritt
In Steinau auch Körbelflechten genannt

Ausgangsstellung
Dreiertanz, vier Dreiergruppen im Viereck:
Ein Tänzer hält zwei Tänzerinnen , fasst beide an den inneren leicht gehobenen Händen.
Gruppe 1 steht der Musik gegenüber, Grupe 2 gegenüber Gruppe 1, Gruppe 3 links und Gruppe 4 rechts von Gruppe
1.

Tanzbeschreibung

Teil I
Takt 1: Gruppe 1 und 2 gegen in Nachstellschritten, stets links beginnden, aufeinander zu, heben die gefassten
Hände in Schulterhöhe und lassen sie wieder fallen.
Takt 2-3: Wie Takt 1.
Takt 4: Den linken Fuß auf die Ferse vorstellen mit erhobener Fußspitze, dabei den gegenüberstehenden Partner mit
Kopfnicken begrüßen, dann den linken Fuß wieder zur Grundstellung zurückziehen. Die Arme werden dabei wie in
Takt 1 gehoben und gesenkt.
Takt 5: Nachstellschritte rückwärts, rechts beginnend, dabei leichte Verbeugung zum Gegenüber, Arme nach
rückwärts unten schwenken und wieder vorheben.
Takt 6-7: Wie Takt 5.
Takt 8: Rechten Fuß rückwärts auf die Fußspitze stellen und stärkere Verbeugung zum Gegenüber, dann rechten
Fuß zur Grundstellung wieder vorziehen. Arme dabei nach rückwärts schwenken und wieder rund vorheben.
Takt 9-16: Wie Takt 1 - 8, jedeoch von Gruppe 3 und 4.
Dreischritt 342

Teil II
Zu Beginn wird die Fassung mit einem Händedruck gelöst, die Tänzerinnen stützen ihre Arme in die Hüften.
Takt 17-24: Die Tänzer klatschen in die Hände und laufen nun in einem Achter um die Tänzerinnen. Jeder Tänzer
tanzt zuerst mit der linken Tänzerin, indem er sich in ihren linken Arm einhängt und mit ihr herumläuft, und dann
mit der rechten Tänzerin, indem er sich in ihren rechten Arm einhängt und mit ihr herumtanzt. Die jeweils freien
Tänzerinnen drehen sich am Ort allein herum.
Wiederholung: Wie Takt 17-24. Beim letzten Takt der Wiederholung wird die Ausgangsstellung wieder
eingenommen.

Quellen
• Steinau und Theodershof in Galizien
• Deutsche Volkstänze 42/43, Deutsche Volkstänze aus Galizien
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tänze aus den deutschen Volksinseln im Osten (Karl Horak)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Dreischrittdreher
Auch bekannt unter Deutscher Dreher, Dreher im 3/4 Takt, Dreher im 2/4 Takt, Landler Dreher, Waldler Dreher.

Verbreitung
Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Franken. Der (Dreischritt-) Dreher ist ein typischer unterfränkischer
Rundtanz.

Tanzbeschreibung
Mit zwei Schritten und einem Tupftritt vollzieht das Paar eine komplette Drehung im Dreivierteltakt. Dame und Herr
tanzen nicht synchron, der Tupftritt kommt zeitlich versetzt.
Tänzerin: Tupftritt mit rechtem Fuß (ohne Belastung);
Tänzer gleichzeitig: linker Fuß vorwärts in die Drehung.
Tänzerin: rechter Fuß rückwärts in die Drehung;
Tänzer gleichzeitig: Tupftritt mit rechtem Fuß (ohne Belastung)
Tänzerin: linker Fuß vorwärts;
Tänzer gleichzeitig: rechter Fuß.
Nach diesen drei Schritten steht das Paar wieder in Tanzrichtung; es folgt sofort die nächste Drehung.
Dreischrittdreher 343

Beschreibung aus Wikipedia [1]

Technik
Es handelt sich um einen sehr schnell gedrehten Paartanz. Mit zwei Schritten und einem Tupftritt („Tip“) vollzieht
das Paar eine komplette Drehung. Um der hohen Fliehkraft entgegenzuwirken, wird der Dreher nicht in normaler
Tanzhaltung getanzt; die Dame legt ihre Hände um den Nacken des Herrn, sodass sie sich besser festhalten kann; der
Herr fasst die Dame mit beiden Händen um den Rücken.
Das Besondere am Dreischritt-Dreher ist, dass Dame und Herr nicht synchron tanzen; der „Tip“ kommt zeitlich
versetzt. Dazu beginnt das Paar zunächst mit einigen Laufschritten (normalerweise sechs oder acht), der Herr
vorwärts (linker Fuß zuerst), die Dame rückwärts (rechter Fuß zuerst). Dann folgt der Dreischrittdreher (siehe oben)
mit fortlaufenden Paardrehungen.

Dreher auf der fränkischen Kirchweih


Auf traditionellen Kirchweihen in Unterfranken, auf denen heute noch die fränkischen Rundtänze getanzt werden,
gibt es zumeist komplette „Dreher-Touren“, also mehrere Dreher hintereinander. Zum Abschluss spielt die Kapelle
zumeist noch so genannte „Zipfala“, mehrere extrem kurze Stücke.

Quellen
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]

Videos
Der vierte Tanz (ab 4.37) ist der Dreischrittdreher im Zweivierteltakt.
Dreisteirer (Bayern) 344

Dreisteirer (Bayern)

Dreisteirer aus Winklern


Gegendtal

Ausgangsstellung
Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen, Innenhände bei herabhängenden Armen gefasst.

Schritt
Während des ganzen Tanzes fortlaufender Dreierschritt, Tänzer beginnt links, Tänzerinnen mit den Außenfüßen.

Tanzbeschreibung

1. Teil

Ringeln
Takt 1-4: Der Tänzer hebt die gefassten Hände und dreht beide Tänzerinnen, rechte nach rechts, linke nach links, in
jeweils zwei Takten erfolgt eine ganze Umdrehung, dabei bewegt sich die Dreiergruppe in Tanzrichtung.
Takt 5-8: Wie vor, jedoch gegengleiche Drehrichtung.

Tor
Takt 1-4: Der Tänzer führt die rechte Tänzerin unter ständigem Blickkontakt mit dem Rücken voraus durch das Tor,
das durch die gefassten, hochgehobenen Arme des Tänzers mit der linken Tänzerin gebildet wird. Er dreht sich der
Tänzerin folgend mit einer Linksdrehung aus, beide gelangen wieder an ihren Ausgangspunkt.
Takt 5-8: Wie vor, jedoch gegengleich mit der linken Tänzerin.

Kreis
Takt 1-4: Die Tänzerinnen fassen einander an den freien Händen und bilden so mit dem Tänzer einen Kreis. Kreisen
nach rechts, Tänzer blickt zur rechten Tänzerin.
Takt 5-8: Kreisen nach links, Tänzer blickt zur linken Tänzerin.
Dreisteirer aus Winklern 345

G'spann
Die Arme bleiben gefasst. Der Tänzer schlüpft unter den hochgehobenen Armen in Tanzrichtung durch, die Arme
werden auf den Rücken des Tänzers gesenkt, die Tänzerinnen lassen sich leicht vom Tänzer nachziehen, während
sich die Dreiergruppe in Tanzrichtung bewegt. Dabei abwechselndes Anschauen der linken und rechten Tänzerin.

Stern
Takt 1-4: Der Tänzer hebt den linken Arm und dreht sich unter diesem nach rechts den Tänzerinnen zu, die Arme
werden zum Stern gesenkt. Kreisen nach rechts und Anschauen der rechten Tänzerin.
Takt 5-8: Kreisen nach links und Anschauen der linken Tänzerin.

Kranz
Takt 1-4: Die Arme werden gefasst über Kopfhöhe gehoben, die gekreuzten Arme werden, ohne die Fassung zu
lösen, nach außen geführt, jeder schlüpft mit dem Kopf durch das Tor, das von den Armen der anderen gebildet wird.
Die Arme werden auf die Schultern gesenkt, Kreisen nach rechts.
Takt 5-8: Kreisen nach links.

Kreis
Takt 1-4: Die gefassten Arme werden wieder über Kopfhöhe geführt, der Tänzer führt seine rechte Tänzerin durch
das von ihm und der linken Tänzerin gebildete Tor, die linke Tänzerin wird auf dem Platz nach links zum Kreis
ausgedreht. Kreisen nach rechts.
Takt 5-8: Kreisen nach links.

Doppelfenster
Die Hände bleiben gefasst, der Tänzer führt seine zusammengehaltenen Arme unter den gefassten Armen der
Tänzerinnen durch und dreht diese unter Hochheben der Arme nach außen, die rechte Tänzerin nach rechts, die linke
Tänzerin nach links. Die Tänzerinnen treten an die Seite des Tänzers und geben ihre Ellbogen auf seine Schultern.
Die gefassten Arme der Tänzerinnen liegen in den Armbeugen des Tänzers und fassen durch das Doppelfenster, das
durch die hochgehobenen Unterarme gebildet wird. Die Dreiergruppe bewegt sich in Tanzrichtung weiter.

Vorgehen
Der Tänzer hebt die gefassten Hände hoch und dreht die sich von außen nach innen drehenden Tänzerinnen zum
Kreis zurück. Sie werden sofort in die gleiche Richtung weitergederht, die gefassten Arme der Tänzerinnen bleiben
gesenkt. Der Tänzer tritt zwischen die Tänzerinnen, die mit dem Tänzer gefassten Hände der Tänzerinnen werden
auf deren Schultern gelegt. Die Dreiergruppe bewegt sich in Tanzrichtung weiter.

Nachsteigen
Der Tänzer hebt die gefassten Hände über die Köpfe und dreht die Tänzerinnen von innen nach außen. Alle
Fassungen werden gelöst. Die Tänzerinnen drehen in ihrer angedrehten Richtung alleine vor dem Tänzer weiter,
während er abwechselnd der rechten und der linken Tänzerin nachsteigt. Hier kann auch geklatscht werden.
Dreisteirer aus Winklern 346

2. Teil
Kreuzfassung des Tänzers, der rechte Arm ist der obere.

Kreis
Takt 1-4: Fassen der Hände zum Kreis, Hände des Tänzers gekreuzt. Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Stern
Takt 1-4: Der Tänzer führt seine Hände unter den gefassten Händen der Tänzerinnen durch und dreht diese unter
Hochheben der Arme von innen nach außen. Die Arme werden zum Stern gesenkt. Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Einfaches Fenster
Takt 1-4: Die Tänzerinnen treten zusammen, Blick gegen Tanzrichtung, heben ihre gefassten Hände hoch und
bilden mit den Unterarmen ein Fenster. Der Tänzer blickt durch das Fenster, in dieser Haltung kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Einsteigen
Takt 1-4: Der Tänzer schlüpft mit seinem Kopf durch das Fenster. Die in die Gegenrichtung blickenden
Tänzerinnen senken die gestreckten und gefassten Arme bis in die Hüfte des Tänzers. Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Drehen der Tänzerinnen


Takt 1-4: Der Tänzer hebt seinen rechten Arm über seinen Kopf, macht eine halbe Drehung nach rechts, so dass nun
alle gegen Tanzrichtung blicken, und streckt seine Arme seitwärts vor den Tänzerinnen. Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Tänzerinnen links
Takt 1-4: Der Tänzer führt die nun rechts stehende linke Tänzerin an die linke Seite der links stehenden rechten
Tänzerin. Beide stehen nun links vom Tänzer nebeneinander, alle blicken in die gleiche Richtung, die gefassten
Arme sind vorne gesenkt.Kreisen nach links, wobei der Tänzer den Mittelpunkt bildet.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Herumgehen
Takt 1-4: Der Tänzer hebt die gefassten Arme hoch und geht vor den Tänzerinnen nach links um sie herum. Hinter
ihnen angelangt, löst er die Fassung und fasst die Tänzerinnen zum einfachen Kreis. Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Fensterl links
Takt 1-4: Der Tänzer führt seinen gefassten rechten Arm über den Kopf der rechten Tänzerin und tritt an ihre rechte
Seite. Seine rechte und die linke Hand der rechten Tänzerin ruhen auf ihrer rechten Schulter. Mit der linken Tänzerin
bildet er durch Hochheben der mit ihr gefassten Hände, die Ellbogen auf der linken Schulter der rechten Tänzerin
ruhend, ein Fenster, durch das sie einander vorne anschauen. Die linke Tänzerin tritt dabei an die linke Seite der
Dreisteirer aus Winklern 347

rechten Tänzerin. Die rechte Tänzerin blickt geradeaus. Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Vorgehen
Während der Tänzer hinter beide Tänzerinnen tritt, führt er seinen gefassten linken Arm über den Kopf der linken
Tänzerin und legt ihn auf ihre linke Schulter. Die Dreiergruppe bewegt sich in Tanzrichtung weiter.

Fensterl rechts
Takt 1-4: Gegengleich zum Fensterl links.Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Vorgehen
Während der Tänzer hinter beide Tänzerinnen tritt, führt er seinen gefassten rechten Arm über den Kopf der rechten
Tänzerin und legt diesen auf ihre rechte Schulter. Die Dreiergruppe bewegt sich in Tanzrichtung weiter.

Kreis
Takt 1-4: Der Tänzer hebt seine Arme und dreht die Tänzerinnen zum Kreis aus. Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Doppeljoch
Takt 1-4: Der Tänzer schlüpft mit seinem Kopf unter den gefassten Händen der Tänzerinnen durch, welche in seinen
Nacken gelegt werden. Er hebt seine gefassten Hände und legt diese auf die Nacken der Tänzerinnen. Tänzer und
Tänzerinnen blicken in die entgegengesetzte Richtung. Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Zusammenführen
Takt 1-4: Der Tänzer führt die Tänzerinnen so zusammen, dass sie Rücken an Rücken stehen, mit ihren Flanken
zum Tänzer gewendet. Kreisen nach links.
Takt 5-8: Kreisen nach rechts.

Nachsteigen
Der Tänzer hebt seine Arme hoch, dreht die Tänzerinnen, welche ihre gefassten Hände lösen, nach außen aus, rechte
Tänzerin nach rechts, linke Tänzerin nach links. Die Tänzerinnen drehen sich nun alleine vor dem Tänzer in der
angedrehten Richtung weiter, während der Tänzer ihnen abwechselnd nachsteigt. Eigenes Drehen des Tänzers,
abwechselndes Anschauen der Tänzerinnen, Klatschen oder Platteln sind möglich. Die Dreiergruppe bewegt sich in
Tanzrichtung weiter.
Dreisteirer aus Winklern 348

Übersprung
Die Tänzerinnen fassen bei herabhängenden Armen ihr Innenhände und bewegen sich in Tanzrichtung weiter. Der
Tänzer folgt ihnen und springt beim Schlusstakt, sich auf den Schultern der Tänzerinnen abstützend, über ihre
gefassten Hände.

Zur Ausführung
Für jede Figur werden 8 Takte benötigt. Das Ein- und Ausdrehen hat ruhig und gleichmäßig zu erfolgen. Die
Dreiergruppe soll sich stets in gleichmäßiger, fließender und im Sinn der Tanzrichtung fortschreitender Bewegung
befinden und rechtzeitig mit dem Auflösen der Figuren beginnen, so dass nach acht Takten die nächste Figur
begonnen werden kann.
Im ersten Teil werden die kreisenden Figuren zuerst nach rechts und dann nach links, im zweiten Teil gegengleich
zuerst nach links und dann nach rechts gedreht.

Quellen
• Vermittlung durch Dr. Stefan Löscher 1932
• Aufzeichnung durch Dr. Franz Koschier
• Tänze aus Kärnten
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Tänze aus Kärnten
Driefach 349

Driefach
Wenn der Bauer ins Weinland fährt, Ja wann der Bauer, Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Wechselschritte) eingebaut, pro Takt (P,
1 Takt 4/4-Takt) ebenfalls eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt, P = Polkatakt
|: W W W W W W W P P P P P W W W W D D D D :|

Quellen
• Zeitschrift Sänger & Musikanten 48/2, 2005
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]

CD
• Zum Tanz'n bin i ganga
Dritthalm 350

Dritthalm
Bandrów in Galizien [1]

Ausgangsstellung
Paartanz auf der Kreislinie, Flankenkreis paarweise in Gegenüberstellung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte,
Zweihandfassung, Arme halb gestreckt, aber nicht gespannt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Beide stellen erst den rechten Fuß auf den Absatz vor und dann auf die Zehenspitze nach hinten.
Takt 2: Am Ort treten rechts, links, rechts.
Takt 3: Gegengleich Takt 1, mit den linken Füßen.
Takt 4: Am Ort treten links, rechts, links.
Takt 5: Wie Takt 1.
Takt 6: 1. Achtel rechten Fuß beisetzen, dann auf den anderen drei Achteln ein seitlicher Wechselschritt in
Tanzrichtung, Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend.
Takt 7: Wie Takt 3.
Takt 8: Gegengleich Takt 6, gegen die Tanzrichtung zurück.
Takt 9: Fassung lösen, alle nach rechts mit zwei Sprüngen und Fersenklappen, also Tänzer gegen die Tanzrichtung,
Tänzerin in Tanzrichtung zum nächsten Partner:
Mit dem linken Fuß nach rechts hüpfen und mit dem rechten Fuß an den linken anklappen, so dass die Fersen
aneinander schlagen. Dabei ist der Körper steif und etwas schräg gegen die Sprungrichtung zu halten. Man
springt nicht mit dem in Tanzrichtung stehenden Fuß, spreizt den rechten Fuß aber beim Absprung schon ab,
um beim Aufsprung anklappen zu können.
Takt 10: Am Ort aufstampfen rechts, links, rechts, wobei der Tänzer etwas in die Knie geht.
Takt 11: Gegengleich zu Takt 9, nach links zurück.
Takt 12: Gegengleich zu Takt 10, links, rechts, links aufstampfen.
Takt 13: Zweihandfassung wie am Anfang. Gemeinsames Fersenklappen wie in Takt 9 zweimal seitlich in
Tanzrichtung, Tänzer beginnt rechts, Tänzerin links.
Takt 14: Wie Takt 10, aber mit Zweihandfassung.
Takt 15: Gegengleich Takt 13, zurück, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts.
Takt 16: Wie Takt 12. Zuerst noch in Zweihandfassung, diese wird aber im letzten Viertel schwungvoll gelöst, die
Tänzerin geht in Tanzrichtung zum nächsten Tänzer, dabei verabschieden und begrüßen.
Dritthalm 351

Zum Namen
Dritthalm, soviel wie "dritthalb", der dritte Groschen ist nur halb. Zweieinhalb Groschen war eine alte Münzeinheit.
Hier zweimal "dritthalm" = 5 Groschen.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 42/43, Deutsche Volkstänze aus Galizien
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Druck na zua
Druck' na zua
Unter diesem Namen kenne ich zwei Tanzformen:

Rheinländerform aus Hinteranger im Mühlviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis. Kreuzhandfassung rechts über links.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer Tupftritt links und zurücknehmen. Tänzerin gegengleich.
Takt 2: Tupftritt Tänzer rechts und zurücknehmen. Tänzerin gegengleich.
Takt 3-4: Beide Händepaare heben, die Tänzerin dreht sich darunter vor dem Tänzer mit vier Schritten einmal links
herum und kommt dadurch an seine linke Seite. Die Hände werden wieder zur gegengleichen Kruzhandfassung
gesenkt.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1-4 mit zurückführen der Tänzerin.

Boarisch-Form aus Mitterskirchen in Niederbayern

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung im Flankenkreis, Tänzer Front in Tanzrichtung, Tänzerin gegenüber mit Front gegen die
Tanzrichtung. Die rechten Hände sind gefasst, die linken hängen zwanglos herab.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer stellt seinen linken Fuß etwas zur Seite Richtung Kreismitte mit Gewichtsübertragung und tupft
mit dem rechten Fuß darüber. Er berührt also mit der rechten Fußspitze schräg links vor dem linken Fuß den Boden.
Tänzerin gegengleich Bewegung: Rechten Fuß Richtung Kreismitte stellen und mit dem linken Fuß übertupfen.
Beider Fußspitzen kommen sich dabei recht nahe.
Druck na zua 352

Takt 2: Gegengleiche Bewegung, rechten Fuß nach Kreisaußen stellen und mit dem linken darüber tupfen. Tänzerin
gegengleich.
Takt 3-4: Die Tänzerin dreht sich unter den erhobenen rechten Händen zweimal nach rechts und bewegt sich
gleichzeitig in Tanzrichtung weiter. Der Tänzer folgt ihr mit vier Schritten.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2.
Takt 7: Handfassung lösen, Gegenüberstellung bleibt. Beide paschen hinter dem eigenen Rücken und dann vor dem
Oberkörper je einmal in die eigenen Hände.
Takt 8: Dreimal in Schulterhöhe in die Hände des Partners klatschen.

Quellen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Drunt in dem Schwabenland


Donauschwäbischer Zwiefacher aus Waschludt in Ungarn.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt, P = Polkatakt
W W W W (Einleitung)
WDDWWDDW
|: W W W W :|

Quellen
• Sänger- und Musikantenzeitung
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Drunt in dem Schwabenland 353

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Drunten im Unterland
1. Drunten im Unterland,
da ist's halt fein!
Schlehen im Oberland,
Trauben im Unterland,
drunten im Unterland,
da möcht ich sein!

2. Drunten im Unterland,
da ist's halt gut.
Ist mir's da oben 'rum
manchmal auch noch so dumm,
hab ich doch alleweil
drunten gut's Blut.

3. Kalt ist's im Oberland,


Unten ist's warm.
Oben sind d' Leut so reich,
d' Herzen sind gar nicht weich,
sehn dich nicht freundlich an,
werden nicht warm.

4. Aber da unten 'rum


da sind die Leut arm,
aber so froh und frei
und in der Liebe treu.
Drum sind im Unterland
D' Herzen so warm.

Liednoten
Auf der Seite Masur aus Weyer [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Masur aus Weyer

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Duizend Klachten 354

Duizend Klachten

Durchgangswalzer
"Waltz Country Dance" (Schottland), "Schottischer Walzer" (Deutschland, Goslar)

Ausgangsstellung:
Figaroaufstellung. Ein Paar steht jeweils einem anderen Paar gegenüber, jedes Paar in Aufstellung nebeneinander.
Mehrere solcher Zweipaargruppen stehen in einer Kolonne hintereinander oder auch auf einer großen Kreisbahn,
jeweils ein Paar mit Blick in Tanzrichtung (gs), das andere mit Blick gegen Tanzrichtung (ms).
Schritte: Walzerschritte, Wiegeschritte

Tanzbeschreibung:

Teil A - Wiegen und Platzwechsel


Takt
1 - 2: Die fremden Partner tanzen rechts gefasst einen Wiegeschritt vor und wieder zurück.
3 - 4: Mit 2 Walzerschritten tanzen die fremden Partner eine Handtour halb herum und wechseln so die Plätze.
Danach wenden sich alle zum eigenen Partner
5 - 8: und tanzen wie vorher, aber jetzt mit dem eigenen Partner.
9 - 16: Wiederholung mit dem fremden und dem eigenen Partner.
Alle stehen danach wieder auf dem eigenen Platz.

Teil B - Kreis und Platzwechsel der Tänzerinnen


17 - 18: Zum Zweipaarkreis gefasst tanzen alle je einen Wiegeschritt vor und wieder zurück, Tänzer beginnen links,
Tänzerinnen rechts
19 - 20: Alle lösen die Fassung mit dem eigenen Partner. Die Tänzerinnen tanzen mit 2 Walzerschritten Rücken an
Rücken durch den Kreis zum fremden Partner und wechseln dabei von dessen linker Hand an seine rechte Hand. Die
Tänzer tanzen 2 Schritte am Platz.
21 - 22: wie Takt 17 - 18.
23 - 24: Die Tänzerinnen wechseln wiederum die Plätze wie in Takt 19 - 20 und kommen so wieder zum
Ausgangsplatz.
25 - 32: Wiederholung wie Takt 17 - 24.
Durchgangswalzer 355

Teil C - Walzer
17 - 32 (Wh.): Alle tanzen in gewöhnlicher Tanzfassung Walzer einmal auf der Kreisbahn des Zweipaarkreises
umeinander herum und nach rechts ausweichend weiter zum nächsten Paar. Jedes Paar rückt einen Platz in der
ursprünglichen Blickrichtung vor und beginnt danach den Tanz von vorn mit einem neuen Paar.

Quelle
In der Sammlung von Carl Bergmann taucht der Tanz "Durchgangswalzer" zweimal auf. Die Tanzbeschreibungen
sind identisch. Einmal gibt Bergman als zusätzlichen Namen "Waltz Country Dance" und als Herkunft Schottland
an. Von dieser Version ist im Kögler-Verlag eine Platte erschienen (EP 58201). Bei der zweiten Version gibt er als
weiteren Namen "Schottischer Walzer" und eine Melodie mit dem Herkunftshinweis "Deutschland, Goslar" an.

CD
• Danz mit 5

Durchschießer
Oldenburg in Niedersachsen

Duschlpolka
Aus Wotzdorf im Bayrischen Wald

Ausgangsstellung
Paartanz, gewöhnliche Rundtanzfassung, Tänzer blickt in Tanzrichtung, Tänzerin gegen die Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1-2: Wechselschritt mit Vierteldrehung zur Kreismitte, anschließend nach kreisaußen.
Takt 3-4: Zweischrittdreher
Takt 5-8: Wie die Takte 1-4. Dann Fassung lösen, Gegenüberstellung, Tänzer blickt in Tanzrichtung, Tänzerin
gegen die Tanzrichtung.
Duschlpolka 356

Figur 2
Takt 1: Beide klatschen auf die eigenen Oberschenkel, in die eigenen Hände, dann zweimal in die Hände des
Partners.
Takt 2: Wie Takt 1.
Takt 3: Klatschen auf Oberschenkel, eigene Hände, dann in die rechten und anschließend in die linken Hände des
Partners.
Takt 4-6: wie Takt 1, 3 Mal
Takt 7: Wie Takt 3
Takt 8: Klatschen auf Oberschenkel, in die eigenen Hände und einmal in die Hände des Partners. Dann umfasst der
Tänzerin beide Hände der Tänzerin so, dass ihre nach oben gerichteten Fingerspitzen von der Faust des Tänzers
eingeschlossen sind.

Figur 3
Takt 1-2: in dieser Haltung Nachführschritte nach links und rechts.
Takt 3-4: der Tänzer lässt die rechte Hand los, dreht die Tänzerin unter seiner erhobenen linken Hand zweimal
rechts herum, er folgt ihr mit vier Gehschritten.
Takt 5-8: Wie die Takte 1-4.
Es folgt die Figur 2. Die Figuren 2 und 3 werden wiederholt, so lang die Musik spielt.

Quelle
• aufgezeichnet 1950 von Erna Schützenberger im Wotzdorf
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Duwackel 357

Duwackel
Aufstellung
Hüftschulterfassung mit Blick in Tanzrichtung.

Ausführung
Takt 1: Auf Schlag 1 den Außenfuß ohne zu belasten mit der ganzen Sohle um fast eine Schuhlänge vorsetzen. Auf
Schlag 2 den Fuß etwas zurückziehen und belasten. Auf Schlag 3 einen kleinen Schritt mit dem Innenfuß um eine
Fußspitze über den Außenfuß hinaus aufsetzen.
Takt 2: Wie Takt 1.
Takt 3: Wie Takt 1.
Takt 4-5: Mit 6 Schritten eine ganze Paardrehung links herum, der Bursche rückwärts, das Mädchen vorwärts.
Takt 6-10: Wie Takt 1-5.
Takt 11-15: Wie Takt 1-5.
Takt 16-19: Wie Takt 2-5.

Noten

Quellen
• Lieder aus Franken, Heft 8: G'sunge un getanzt, 1989. Herausgegeben vom Bezirk Unterfranken - Arbeitskreis
Fränkische Volksmusik
Dölziger Mühle 358

Dölziger Mühle
Ausgangsstellung
3 Paare zum Kreis, alle beginnen links

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1-4: Kreis gegen die Tanzrichtung, 1 Nachstellschritt nach links, 2 Hüpfschritte am Platz mit jeweiligem
Überschwingen des rechten bzw. linken Beines, 1 Nachstellschritt nach links
Takt 5-8: wie Takt 1-4
Wdh. Takt 1-8: Kreis in Tanzrichtung wie Takt 1-8, gegengleich (d.h. Nachstellschritte nach rechts), dann Fassung
lösen
Takt 9-16: Tänzer linkshändige Mühle, 8 Hüpfschritte 2x herum
Wdh. Takt 9-16: Tänzerinnen fassen mit der rechten Hand die rechte Hand ihres Tänzers und drehen die Mühle mit
8 Hüpfschritten gegen die Tanzrichtung zurück, 1x herum (Tänzer machen sehr kleine Schritte)
Takt 17-18: Platzwechsel im stumpfen Winkel (Tänzer und Tänzerin Front zueinander) Tänzer 2 Nachstellschritte
nach rechts (außen), Tänzerinnen 1 Achterrümschritt mit Hüpfschwung nach rechts (zur Mitte), beim Hüpfen 1/3
Drehung rechtsherum
Takt 19-20: Tänzer verharren am Platz, Tänzerinnen 1 Achterrümschritt mit Schlusssprung nach links (außen) zum
nächsten Tänzer
Takt 21-24: Tänzer jetzt wie Tänzerinnen in Takt 17-20, gegengleich, Tänzerinnen verharren am Platz
Wdh. Takt 17-24: Kette mit 8 Hüpfschritten, 1x am eigenen Partner vorbei und weiter bis zu ihm
Takt 25-32: gewöhnliche Fassung, Hüpfwalzer rechtsherum in Tanzrichtung
Wdh. Takt 25-32: normaler Walzer rechtsherum in Tanzrichtung

Figur 2
Takt 1-8: Oberarmkreis der Tänzer gegen die Tanzrichtung mit 8 Hüpfschritten
Wdh. Takt 1-8: Oberarmkreis der Tz in TR mit 8 Hüpfschritten
Takt 9-16: rechtshändige Mühle der Tänzerinnen mit 8 Hüpfschritten 2x herum
Wdh. Takt 9-16: wie in Figur 1, jedoch gegengleich von den Tänzern ausgeführt
Takt 17-24: wie in Figur 1, jedoch wird der Platzwechsel zuerst von den Tänzern ausgeführt und die Tänzerinnen
tanzen nach außen usw.
Wdh. Takt 17-24: wie in Figur 1
Takt 25-32 und Wdh. Takt 25-32: wie in Figur 1
Dölziger Mühle 359

Figur 3
Takt 1-8: Kreis der Tänzerinnen gegen die Tanzrichtung mit 8 Hüpfschritten
Wdh. Takt 1-8: Kreis der Tänzerinnen in Tanzrichtung mit 8 Hüpfschritten
Takt 9-32 und Wdh. Takt 9-32: wie in Figur 1 (kein Schlusskreis), nach dem Walzer werden die Tänzerinnen
rechtsherum ausgedreht, die Tänzer stehen jetzt mit dem Rücken zur Kreismitte (so eng wie möglich)

Quelle
• dieser Jugendtanz ist 1924 bis 1925 im Märkischen Volkstanzkreis Berlin entstanden.
• Die Musik schrieb Dolf Giebel, die Tanzform stammt von Erich Janietz.
• Verband für Volkstum und Heimat in Rheinland-Pfalz e.V., Tanzanleitungsheft 3, Tanz Nr. 108

Dörfler Masur
Dörfl, Burgenland

Ausgangsstellung
Paarweise auf der Kreisbahn, Tänzerin rechts vom Tänzer , Blick in Tanzrichtung, vordere Kreuzhandfassung, die
rechten Hände oben.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Dreierschritte in und gegen Tanzrichtung.
Takt 1-2: In der oben angegebenen Haltung zwei Dreierschritte in Tanzrichtung auf der Kreisbahn. Die Außenfüße
beginnen.
Takt 3-4: Ohne die Handfassung zu lösen machen beide auf den Außenfüßen eine halbe Drehung zueinander, er
dreht im, sie gegen den Uhrzeigersinn, so dass sie nun gegen die Tanzrichtung schauen. Mit den Innenfüßen
beginnend folgen nun zwei Dreierschritte in Vorwärtsbewegung gegen die Tanzrichtung zurück zum Ausgangsplatz
Takt 5-8: Walzerrundtanz
Takt 9-16: Wiederholung 1. Figur.

2. Figur
Dreierschritte vorwärts und rückwärts in Tanzrichtung.
Takt 1-2: Zwei Dreierschritte in Tanzrichtung auf der Kreisbahn, wie in Takt 1 und 2 des ersten Teiles. Die
Außenfüße beginnen.
Takt 3-4: Ohne die Handfassung zu lösen machen beide auf den Außenfüßen eine halbe Drehung zueinander, er
dreht im, sie gegen den Uhrzeigersinn, so dass sie nun gegen die Tanzrichtung schauen. Es folgen nun zwei
Dreierschritte in Rückwärtsbewegung weiter in Tanzrichtung auf der Kreisbahn, wobei die Innenfüße beginnen.
Takt 5-8: Walzerrundtanz
Takt 9-16: Wiederholung 2. Figur.
Dörfler Masur 360

3. Figur
Dreierschritte in Rundtanzfassung in Tanzrichtung.
Takt 1-4: Geschlossene Rundtanzfassung einnehmen, er blickt in, sie gegen Tanzrichtung, und vier Dreierschritte in
Tanzrichtung tanzen, wobei er mit dem linken, sie mit dem rechten Fuß beginnt.
Takt 5-8: Walzerrundtanz
Takt 9-16: Wiederholung 3. Figur.

Quellen
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• In den Original-Noten [5] werden der I. Teil und das Trio wiederholt, zwischen II. Teil und Trio wird der I. Teil
nochmals gespielt, Das Trio steht dafür in Subdominant-Tonart. Da diese Melodiefolge nicht mit den Tanzfiguren
übereinstimmt, wird heute häufiger die in den obigen Noten angegebene verkürzte musikalische Form gewählt.
E zügigs Wälserli 361

E zügigs Wälserli
Schweizer Volkstanz

Ebbser Achter
CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Ebenseer Schwerttanz

Echternacher Springprozession
Aus Wikipedia
Die Echternacher Springprozession ist eine religiöse Prozession, die jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten in
Echternach in Luxemburg stattfindet. Die Teilnehmer „springen“ zu Polkamelodien in Reihen durch die Straßen der
Stadt bis zum Grab des Heiligen Willibrord in der Echternacher Basilika.
Die UNESCO hat sie auf ihrer Sitzung vom 16. November 2010 in Nairobi zur "Repräsentativen Liste des
immateriellen Kulturerbes der Menschheit" hinzugefügt.
Näheres zu diesem Tanzbrauchtum und weitere Informationen finden Sie in Wikipedia [1].

Videos
Veröffentlicht am 5. 6. 2012
Weiter Videos unter YouTube [2]
Eckenfeger 362

Eckenfeger
Auch der “Langaus in den vier Ecken” genannt, er war früher von allem in Herbstein im Vogelberg auf dem
“Sommertag”, einem beliebten Jahrmarkt, ein besonders geschätzter Tanz um seiner ausgelassenen Fröhlichkeit
willen. Er ist schon seit mehr als 60 Jahren verschwunden und hat nur noch beim Laubhüttenfest in Ulrichstein ein
spätes Winkeldasein gefristet.
Tanzbeschreibung aufgezeichnet von Lina Euler in Ulrichstein, Tanzweise durch Druck bekannt.

Ausgangsstellung
In der einen Ecke der Tanzfläche stehen die Burschen der ersten Paarreihe, ihnen gegenüber in der anderen Ecke die
Mädchen der ersten Paarreihe. Auf den beiden anderen Ecken verteilen sich entsprechend die Burschen und
Mädchen der zweiten Paarreihe.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Der erste Bursche und das erste Mädchen der ersten Paarreihe tanzen mit 4 Galoppschritten aufeinander
zu, fassen sich mit gewöhnlicher Fassung.
Takt 3-4: Zweimal eine ganze Drehung mit Zweischrittdreher, dann Schottisch im großen Kreis weiter tanzen.
Der erste Bursch und das erste Mädchen der zweiten Paarreihe führen die gleichen Bewegungen 4 Takte später aus,
so dass die Paare der ersten und der zweiten Reihe mit 4 Takten Abstand aufeinander folgen. Die Kunst der Tänzer
besteht darin, dass alle Paare in guter Ordnung zusammenkommen und im Kreise rund tanzen, ohne die
Nachbarpaare zu belästigen.

Quelle
• Deutsche Volkstänze Heft 11/12 – Hessische Volkstänze 2. Teil, Hans von der Au, Bärenreiter Verlag Nr. 550,
Kassel und Basel 1931

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Eckerisch (Innviertel) 363

Eckerisch (Innviertel)
Ausgangsstellung
Paartanz, Einhandfassung

Tanzbeschreibung

Einleitung
Die Paare treten zum Kreis zusammen. Die Tänzer legen ihre linke Hand auf die linke Schulter des Vordermannes.

Figur I
Die Tänzer halten den Oberkörper gerade, Gehschritte mit Knieheben, pro Takt ein Schritt. Die Tänzerinnen sind
schräg rechts hinter den Tänzern und machen kleine Nachstellschritte, rechts beginnend.

Figur II
Wie Figur I. Die Tänzer stampfen in Achtelwerten:
Takt 1: li-re-li-re-li
Takt 2: re-li-re-li-re
Takt 3 - 8: wie Takt 1 - 2.

Figur III
Die Tänzer gehen mit je einem Schritt pro Takt weiter und drehen die Tänzerin unter
dem erhobenen rechten Arm auf jeden Takt ein Mal rechts herum (Radeln).

Übergang
Die Tänzerin wird rechts herum ausgedreht. Beide Handfassungen lösen.
Achteldrehung zueinander.

Figur IV, Ums Eck springen


Takt 1: Der Tänzer macht, links beginnend, vor der Tänzerin zwei Hüpfschritte schräg rechts vorwärts. Die
Tänzerin macht das selbe schräg links vorwärts, rechts beginnend, hinter dem Tänzer. Beide klatschen bei jedem
Schritt in die Hände.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1: Tänzer schräg links, Tänzerin schräg rechts vorwärts.
Takt 3 - 8: wie Takt 1 - 2.
Wiederholung beginnt mit Figur II.
Eckerisch (Innviertel) 364

Quelle
• Aufzeichnung Hans Commenda aus dem Innviertel.
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Eckerischer
Eckerisch, Dorfstetten, kleines Yspertal

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, die gefassten Hände hängen bei gestrecktem Arm herab, wobei der
Tänzer die Hand der Tänzerin von vorne erfasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Der Tänzer beginnt mit dem linken und die Tänzerin mit dem rechten Bein vorwärts zu laufen (pro
Viertelnote ein Laufschritt). Jedes 1. Viertel eines Takts wird durch Stampfen des Tänzers betont.
Takt 9-16: Tänzer und Tänzerin hängen sich mit dem rechten Arm ein und bewegen sich stampfend und laufend wie
bei der ersten Figur im Kreis um die gemeinsame Achse im Uhrzeigersinn.
Takt 17-24: Die Fassung wird gelöst, die Tänzerin dreht sich viermal nach rechts. Der Tänzer macht pro Takt einen
Gehschritt und klatscht auf jedes 1. Viertel eines Takts.
Takt 25-32: Der Tänzer erfasst mit seiner rechten die linke Hand der Tänzerin und dreht diese viermal nach rechts.
Der Tänzer macht dazu acht Nachstellschritte; er beginnt mit dem linken Bein im 1. Viertel auszuschreiten und zieht
das rechte Bein im 3. Viertel nach.
Takt 33-48: Walzer

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 21.
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 4.1934, S. 25-26.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 58, S. 100.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Eckerischer 365

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6

Edelweiß

Eggerisch
Landlerisch aus Gallneukirchen

Ausgangsstellung
Mehrpaartanz im Kreis. Tänzer und Tänzerin stehen in der Tanzrichtung nebeneinander, die inneren Hände bei
herabhängenden Armen gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Armschwingen im Dreierschritt vorwärts, dazu Rückschwingen der gefassten Hände und Zueinanderdrehen.
Dazu wird gesungen "Ja, das is Eggerisch, ...)
Takt 2: Im Dreierschritt vorwärts, dazu Vorschwingen der gefassten Hände und Voneinanderdrehen.
Takt 3-16: Fortlaufend wie die Takte 1 und 2.
Takt 17-32: Radeln: Der Tänzer geht im Dreierschritt vorwärts. Die gefassten Hände werden einmal
rückgeschwungen, dann hochgehoben und die Tänzerin dreht sich vor dem Tänzer linksherum unter den Armen
durch, in der Regel in jedem Takt eine Drehung.
Dazu wird gesungen: "Schöns Dirndl, drah di um, ...)
Takt 33-48: Hakeln (ohne Gesang): Tänzer und Tänzerin haken sich mit dem rechten Arm ein und gehen im
Dreierschritt rechtsherum. Am Ende des 8. Taktes wird durch eine rasche Wendung beider die Armfassung
gewechselt, also linker Arm in linkem Arm eingehakt, die Paare gehen in dieser Fassung linksherum bis zum Ende
der Weise.
Takt 49-64: Paschen: Der Tänzer geht im Dreierschritt in einem Zickzackweg vorwärts. Dazu klatscht er in
Viertelwerten. Die Tänzerin hält die Hände im Hüftstütz und umkreist den Tänzer linksherum im Dreierschritt, aber
immer mit Blick in die Tanzrichtung, nicht um sich selbst drehend. Der Tänzer erleichtert dieses Umkreisen durch
sein Ausweichen im Zickzack.
Walzermelodie: Ruhiger Walzerrundtanz in Armringhaltung.
Eggerisch 366

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Ei de Haiert
(Auf die Freite)

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, gewöhnliche Aufstellung, offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Wiegeschritte, die Arme werden vor- und zurückgeschwungen.
Takt 9-10: Das Mädchen dreht sich unter dem erhobenen Arm des Burschen zweimal nach außen durch, die Hände
bleiben lose gefasst. Der Bursch folt im Schrittwechselgang
Takt 11-12: Wie Takt 1-2.
Takt 13-14: Wie Takt 9-10
Takt 15-16: Wie Takt 1-2
Takt 17 bis Schluss: Bei geschlosssener Fassung Hüpfwalzer

Hochdeutsche Liedstrophen
Auf die Freite bin ich gangen,
zu der Großen, zu der Langen.
Zu der Großen bin ich gangen,
zu der Kleinen geh ich noch.

Wenn der Sommer tut kommen,


sind die Vögel all' beisammen,
tut der Winter sich rührn,
ziehn die Vögel alle fort.

Drum Schatz lass mich in Frieden,


zu dir komme ich schon wieder,
wenn die Vögel wiederkommen,
bin ich wieder bei dir.
Ei de Haiert 367

Quelle
• Deutsche Volkstänze 3, Die Sudetendeutschen Volkstänze 2.Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Eichelbauer
Zwiefacher aus der Oberpfalz in Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D W D D D D D D D D :|
2. |: W W D D D W W D D D D :|

Quellen
• Gehört von den Tanzgeigern mit Rudi Pietsch, Wien
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Eiertanz 368

Eiertanz
Danse de l'oeuf

Ein Bauer ging ins Holz


Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Stirnkreis, die Hände durchgefasst, die Arme hängen herab. Ein einzelnes Kind, der "Bauer", ist im Kreisinneren.

Tanzbeschreibung
1. Strophe: Während der "Bauer" im Kreisinneren in Tanzrichtung geht, geht der Kreis gegen die Tanzrichtung.
2. Strophe: Der "Bauer" wählt sich aus dem Kreis eine "Frau".
3. Strophe (Refrain): Die "Frau" dreht sich um ihre Achse, während die übrigen im Kreis stehen bleiben und
taktmäßig singen und klatschen.
4. Strophe: Nun gehen der "Bauer" und die "Frau" im Kreisinneren. Die "Frau" wählt ein "Kind", das auch mitgeht,
es bildet sich eine Kette.
Refrain: Das jeweils neu gewählte Kind dreht sich wie in der 3. Strophe.
Letzte Strophe: Handfassung lösen und alle drängen den "Bauern" aus dem Kreis.

Liedtexte
Ein Bauer ging ins Holz, ein Bauer ging ins Holz.
Ein Bauer ging ins Kirmesholz, heißa, heißa Kirmesholz, ein Bauer ging ins Holz.
Er nahm sich eine Frau, er nahm sich eine Frau,
er nahm sich eine Kirmesfrau, heißa, heißa Kirmesfrau, er nahm sich eine Frau.
A so a schöne Frau, a so a schöne Frau,
A so a schöne Kirmesfrau, heißa, heißa Kirmesfrau, a so a schöne Frau.
Die Frau nahm sich ein Kind, ...
A so a schönes Kind ...
Das Kind nahm sich eine Magd, ...
A so a schöne Magd, ...
Die Magd nahm sich einen Knecht, ...
A so a schöner Knecht, ...
Der Knecht nahm sich ein Pferd, ...
A so a schönes Pferd, ...
Das Pferd nahm sich einen Hund, ...
A so a schöner Hund, ...
Jetzt schmeiß ma'n Bauer raus, ...
Ein Bauer ging ins Holz 369

Quellen
• Im deutschen Sprachraum verbreitet, etwa 1936 in Österreich bei Haiding.
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke
• Zottelbär - Kinderlieder- und tänze aus Schwaben

Noten

Midi
• Ein Bauer ging ins Holz
Ein König ging spazieren 370

Ein König ging spazieren

Ein altes Paar Ochsen


Ein altes Paar Ochsen,
Eine schwarzbraune Kuh,
Die gibt mir mein Vater,
Wenn ich heiraten tu.

Gibt er sie mir nicht,


So heirat ich nicht,
So bleib ich beim Schätzchen
Und sag es ihm nicht.

Zugehöriger Tanz
A altes Paar Ochse

Ein anderer Halbdeutsch


Zwiefacher aus dem Schönhengstgau.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Wechselschritte) eingebaut, pro Takt (P,
1 Takt 4/4-Takt) ebenfalls eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt, P = Polkatakt
1. |: D D W W D D W W :|
2. |: P P P P D D W W D D W W :|

Quellen
• Flugblatt
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Ein anderer Halbdeutsch 371

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Einfach Bayerisch
Zwiefacher aus der Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|

Quellen
• Ludwig Burkhardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Einfacher Dreher 372

Einfacher Dreher
Mundartlich Oanlatza Drahra genannt, Masolka aus dem Tiroler Unterinntal.

Ausgangsstellung
Im Stirnkreis gegeneinander, Tänzer rechts (= linke Schulter an linker Schulter) mit Blick nach außen. Die seitwärts
gestreckten Linken ergreifen hinter dem Rücken des Partners dessen nach hinten gebeugte Rechte.

Schritte
Kurze Gehschritte, je Viertel 1 Schritt.

Eingang
Takt 1-8: Umeinandertanzen gegen den Uhrzeigersinn (Paardrehung). Es ist zu achten, dass am Ende der Tänzer
wieder nach außen blickt.

Dreher
Takt 1-2: Die rechte Hand des Tänzers lässt los, gleichzeitig gibt er ihr mit seiner Linken einen Drehimpuls. Die
Tänzerin dreht sich unter seiner erhobenen Linken einundeinhalb Mal rechts / im Uhrzeigersinn am Ort. Der Tänzer
geht gleichzeitig einen Halbkreis links / gegen den Uhrzeigersinn um die Tänzerin, so dass er nach den 6 Schritten
zur Kreismitte blickt. Seine freie Rechte beugt er nach hinten in das Kreuz.
Takt 3-4: Die Tänzerin fasst mit ihrer Linken hinter dem Rücken des Tänzers dessen Rechte, gibt ihm einen
Drehimpuls und lässt gleichzeitig seine Linke los. Der Tänzer dreht sich unter ihrer erhobenen Rechten
einundeinhalb Mal rechts / im Uhrzeigersinn am Ort. Die Tänzerin geht gleichzeitig im Halbkreis links / gegen
Uhrzeigersinn um den Tänzer, so dass sie nach den 6 Schritten zur Kreismitte blickt. Ihre freie Rechte beugt sie nach
hinten in das Kreuz, damit der Tänzer dann mit seiner freien Linken fassen kann.
Die Bewegungen des Drehers (Takt 1-4) werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 19.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008*
www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Einfacher Dreher 373

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tiroler Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Auftanz als MP3 enthalten ist.
• Hier [4] ist eine MP3-Datei von Volker Schöbitz abrufbar.

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den erweiterten Österreichischen Grundtänzen.

In anderen Sprachen
• Englisch

Einige Vierzeiler zu den drei Schleunigen


Zu Schleunigen werden häufig Zungenbrecher verwendet, wie zum Beispiel:

Habts eng zsamm, habts eng zsamm,


heint is 's ka Sind
und i han in Kalenda gschaut,
steht a kloans Kind.

Den macht's auf, den macht's auf,


des is a Guater,
den macht's auf, den macht's auf,
is a Guater.

Aber Sepperl hoho,


lass'n Fensterstock da,
du kannst eam net brauchn,
mir geht er groß ab.

Aber Hiasl steh grad,


wirst a fescher Soldat,
wirst a fescher Offizier
bei der Scheißhäusltür.
Einige Vierzeiler zu den drei Schleunigen 374

Wigl net a so, wagl net a so,


s' Häuserl fallt zsamm, fallt zsamm,
wigl net a so, wagl net a so,
s' Häuserl fallt zsamm.

Setz ma a Spreizerl an,


dass uns nid zsammfalln kann,
wigl net a so, wagl net a so,
s' Häuserl fallt zsamm.

So lang, so lang
Han is mei Mensch nid gsehgn,
so lang, so lang
han is nid gsehgn.

Bist da, bist da,


bist amal da, bist da,
bist da, bist da,
bist amal da.

Aber Dirndl, du Luada,


sags nit alls der Muada,
sags nit alls dahoam,
was mir alleweil toan.

Bedlmandl hat's Bedlweibl buklt,


aft sans über d'Loatn owakuglt,
aft hams komadischt, komadirscht,
aft sans marschirscht.

Zwischen zween Habernsäck


han i mei Mensch versteckt,
den sull da Teixl holn,
der's ma hat g'stohln.

Liednoten
Auf der Seite Die Drei Schleunigen [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Die Drei Schleunigen
Eins, zwei, drei, lustig ist 375

Eins, zwei, drei, lustig ist


Eins, zwei, drei, lustig ist die Schäferei
Schwäbische Alb und Albvorland

Ausgangsstellung
Dreiertanz im Kreis. Ein Tänzer zwischen 2 Tänzerinnen, er steht etwas hinter den sich im Kreis gegenüber
stehenden Tänzerinnen. Die linke des Tänzers fasst die linke der linken Tänzerin, die rechte der rechten Tänzerin,
Oberarme waagerecht, Unterarme aufwärts gebogen, bilden ein Fenster.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer geht mit 1 Wechselschritt links vor, Tänzerinnen mit 1 Wechselschritt in Tanzrichtung seitwärts, mit
dem Außenfuß beginnend
Takt 2: Tänzer geht mit 1 Wechselschritt rechts zurück, Tänzerinnen mit 1 Wechselschritt gegen Tanzrichtung
seitwärts, mit dem Innenfuß beginnend
Takt 3-4: Tänzer mit 4 Gehschritten vorwärts, das Standbein wippt leicht im Knie, das andere wird leicht angebeugt.
Tänzerinnen drehen mit 4 Hüpfschritten zweimal herum, Linke gegensonnen, Rechte mitsonnen.
Takt 5-16: Wie Takt 1-4

Variante
Ausgangsstellung wie oben.
Takt 1-16: 8 Wechselschritte vorwärts und 8 Wechselschritte rückwärts

Quelle
• Überliefert durch die „Seitza Ricka“ in Weilheim / Teck
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben

Musik
Wahrscheinlich 2.Hälfte 17.Jahrhundert.
Die Melodie ist ein spektakuläres Dokument und eine Zusammensetzung dazu, denn beide Teile sind aus anderen
Tänzen bekannt. Der erste Teil gehört zu einem Stück von John Hilton (1599 - 1657), Erstdruck in John Playford,
Catch as Catch Can, London 1652. (Die Originalfassung stand in einer amerikanischen Tanzsammlung, ehemals in
Britisch-Amerikanischer Bibliothek Essen, nach Übernahme in Zentralbücherei Gildehof-Center ca. 1990
aussortiert.) Die zweite Hälfte passt nicht nur zum 1. Teil des Siebenschritts, es könnte sogar seine langgesuchte
Originalversion sein. Leider fehlt noch jeder direkte Hinweis zur Datierung, aber die Zusammensetzung mit der
1.Hälfte lässt auf ein ähnlich hohes Alter schließen. Und es ist ein weiteres Beispiel, dass viele Volkstanzmelodien
viel zu jung datiert und ca. 150 bis 200 Jahre älter sind als angenommen, und 1652 ist noch eine der Jüngeren.
Eins, zwei, drei, lustig ist 376

CD
• Schwäbische Dänz II
• Danz mit 3 - Dreiertänze vom tanz-Verlag Reinhold Frank [1] 5.Titel

Video
Vorführung einer brasilianischen Tanzgruppe auf einem "Pommernfest"; 1.Tanz bis 2.25. Offensichtlich ist die
Tanzbeschreibung oben unvollständig, in Wirklichkeit ist es eine vierteilige Figur auf eine zweiteilige Melodie, von
denen zwei Strophen gespielt werden müssen. Es bestehen direkte Verwandtschaft zu weiteren Dreiertänzen in ganz
Westeuropa, näheres siehe Obfelder Dreier. Übrigens schlecht getanzt: die gehemmt wirkenden langsamen
Tanzschritte passen überhaupt nicht zur flotten Musik!

Eins, zwei, drei, vier fünf


Siebenschrittform bekannt um Metzingen

Ausgangsstellung
Paarweise zueinander im Kreis, der Tänzer Rücken zur Mitte

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 4 Nachstellschritte in Tanzrichtung, den 4. Nachstellschritt nur halb ausführen, der Fuß wird nur gehoben
Takt 3-4: mit dem gehobenen Fuß wird nun begonnen, 4 Nachstellschritte gegen Tanzrichtung, dann Fassung lösen
Takt 5: Tänzer 2 Nachstellschritte nach links in den Kreis und stampft den 2. Schritt leicht mit dem rechten Fuß;
Tänzerin gegengleich
Takt 6: wie Takt 5 gegengleich, dann Gewöhnliche Fassung oder Armringfassung
Takt 7-8: 4 Zweischrittdreher
Takt 9-12: wie Takt 5-8
Dann beginnt der Tanz von vorne

Liedtexte
Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben
wo ist denn mein Schatz geblieben?
Er ist nicht hier, er ist nicht da,
er ist jetzt in Amerika

oder auch

Eins, zwei, drei, vier; fünf, sechs, sieben


Schätzle wo bischt heut nacht bliba?
Eins, zwei, drei, in dem Heu,
liagt dr Spitzbus no drbei.
Eins, zwei, drei, vier fünf 377

Quelle
• Heimattänze aus Württemberg 1935, Georg Brenner, Friedrich Hofmeister Verlag, Leipzig. Neuherausgabe 1981
durch Hans Jörg Brenner, Fellbach

CD
• Schwäbische Dänz II
• Deutsche Volkstänze 4

Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben


Schönes Maderl
Tanzlied zum Siebenschritt

1. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, siebn,


schönes Maderl, wo fahrst hin,
wo fahrst hin, nach Berlin,
wo die schönen Maderln sind.
2. Bauer, bind dein Pudel an,
dass er mi net beißen kann.
beißt er mi, klag i di,
tausend Taler kostet's di.
3. Tausend Taler ist kein Geld,
wann i nur mein Madel hätt.
Madel hin, Madel her,
Madel ist kein Zottelbär.
4. Tausend Taler ist kein Geld,
wann i nur mein Madel hätt.
das mi rupft, das mi zupft,
das mit mir ins Betterl hupft.
5. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, siebn,
wo ist denn mein Schatz gebliebn,
ist nicht hier, ist nicht da,
ist wohl in Amerika.
6. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, siebn,
Gott hat mir a Briaferl gschriebn,
ans für mich, ans für dich,
ans fürn Kaiser Friederich.
7. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, siebn,
in der Strassn Nummer siebn,
in der Strassn Nummer acht
wohnt Frau Wamperl und es kracht.
8. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, siebn,
wo fahrst du denn immer hin?
Heut nach Graz, morgn nach Wien,
wo die schenan Maderln sind.
Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben 378

9. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, siebm,


helft mir meinen Schubkarr'n ziehn.
Wo denn hin? Nach Berlin,
setz dich drauf, wir fahren hin. (Aus Oberschützen)
10. Oans, zwoa, drei, vier, füng, sechs, siebn,
Da Bauer liegt im Küahstall drin.
Losstsn liegn, losstsn liegn,
den verflixten Hoderling. (Aus Wörschach)
11. Tausend Tolar is koan Göld,
wann is nur mein Pudl hätt,
der mir böllt für mei Göld,
und die Leut vom Häusel hält. (Steiermark)

Brüderlein, komm tanz mit mir


Auch Humperdincks "Hänsel und Gretel" eignet sich, besonders für Kinder:

1. Brüderlein, komm tanz mit mir,


beide Hände reich ich dir,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
2. Tanzen soll ich armer Wicht,
Schwesterlein, und kann es nicht.
Einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
3. Mit den Füßen trapp-trapp-trapp,
mit den Händen klapp-klapp-klapp,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.
4. Mit dem Köpfchen nick-nick-nick,
mit den Fingerchen tick-tick-tick,
einmal hin, einmal her,
rundherum, das ist nicht schwer.

Tschechisches Kinderlied
1. Když jsem chodil do školy,
učil jsem se litery,
jedna, dvě, tři, čtyři,
to jsou moje litery.

(Übersetzung, nicht im Versmaß):

Als ich in die Schule ging,


lernte ich die Buchstaben,
eins, zwei, drei, vier,
das sind meine Buchstaben.

(Der "Schüler" hat offenbar den Unterschied von Buchstaben und Zahlen nicht verstanden)
Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben 379

Liednoten
Auf der Seite Siebenschritt [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

Zugehöriger Tanz
• Siebenschritt
• Siebenschritt aus Hohenruppersdorf
• Siebmschritt aus Neustift

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Einschrittiger Warschauer

WARNUNG: Artikel konnte nicht gerendert werden – es wird nur Text ausgegeben.
Mögliche Ursachen des Problems sind: (a) Ein Programmfehler bei der PDF-Erstellsoftware, (b) problematische
MediaWiki-Auszeichnungen oder (c) eine zu breite Tabelle.

Im Handbuch des deutschen Volkstanzes dokumentiert Aenne Goldschmidt die folgende Mazurka-Form mit der
Anmerkung: „Dieser ‚einschrittige Warschauer‘ hat die Form der sogenannten Polka-Mazurka, wie sie früher auch
im Gesellschaftstanz der Stadt üblich war.“Aenne Goldschmidt gibt folgende Tanzbeschreibung (im Zitat):
TanzbeschreibungFassung: gewöhnliche Fg (Gewöhnliche RundtanzfassungFassung) schräg zueinander.T. 1-2: 2
MazurkaschrittMazurka-Schritte, Außenfuß, vorwärts gegensonnen.T. 3-4: Warschauer-Figur Ia: Dreitritt oder
WalzerschrittWalzer-Wechselschritt, Außenfuß, mit halber Linksdrehung gegensonnen.Die wiederholte Figur setzt
gegengleich ein. Die Umdrehung kann die Drehrichtung beibehalten oder von Figur zu Figur wechseln.
Rhythmusschema: Variante (T.2 u. 4.): Der Tänzer schwingt seine Partnerin an seine linke (T. 2) und zurück an
seine rechte Seite (T. 4). Quelle Goldschmidt, Aenne: Handbuch des Deutschen Volkstanzes. Textband, Berlin
1966/4. Auflage, Heinrichshofen 1981.), S. 207
Einzugsstets 380

Einzugsstets
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Tänzer und Tänzerin stehen nebeneinander, der Tänzer innen, die Tanzenden fassen sich an der
Hand

Tanzbeschreibung

Figur I
Takt 1-16: Gewöhnlicher Gang, die Arme schwingen leicht mit.

Figur II
Takt 17-24: In jedem Takt ein Wiegeschritt, abwechselnd links, rechts, mit fast halber Drehung nach außen und
innen, die Arme werden dem Takte folgend, weit vor und zurück geschwungen

Figur III
Takt 25-32: Das Mädchen dreht sich unter dem erhobenen Arme des Burschen nach links, die Hände bleiben lose
gefaßt. Der Bursch geht im Schrittwechsel mit.

Figur IV
Takt 33-36: Wie II.

Figur V
Takt 37 bis Schluss: Wie III.
Das zweite und dritte Gesätz wird ohne Vorspiel mit den Teilen II-V getanzt.

Zur Ausführung
Falls der Stets als Einzugstanz benützt wird und das soll er nach Möglichkeit immer, kommen die Paare in einer
Reihe auf den Tanzplatz geschritten und bilden erst in der Folge einen Kreis.

Zum Tanz
Stets ist ein mundartliches Eigenschaftswort, es bedeutet vornehm, behäbig, z.B. in der Redewendung: "Unser
Nachbar geht heute stets zur Kirche" bedeutet es: Er geht behäbig, vornehm.

Gstanzln
Was wird sich denn mein Hans gedenka,
dass er gar net zau mir kimmt.
Eich (Ich) werd ne missa etwas schenka,
dass er mich zum Tanze nimmt
Gela Husn (gelbe Hosen), rota Pandla (rote Bänder), grüß dich Gott mei Schatz Mariandla
Eich werd ma a, eich werd ma a gela Husn macha a.
Einzugsstets 381

Da neilich ging ich aufs Feld ins Grasa,


kam der Hans glei hinter drein,
er kam geloffa, wei a Hafla,
wollt halt a gerne bei ma sein.
Gela Husn....

Eich waß an Pam, der hat weil Birn,


dass sich kann ka Blatt gerihrn,
Da steig eich naf und scheitl (schüttel) dran,
da fällt geweis (gewiss) die allerschönste ra.
Eich klab se of und steck se ein,
es wird geweis die allerschönste sein.

Quelle
• ÖVLW, Deutsche Volkstänze Heft 1 Bielitz, Bbl 203/S. 2-3
• Deutsche Volkstänze 1, Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1927
• Deutsche Volkstänze 3, Die Sudetendeutschen Volkstänze 2.Teil, Die Sudetendeutschen Volkstänze, 2. Teil,
herausgegeben von Oswald Fladerer, Bärenreiter-Verlag 1930

CD
• Sudetendeutsche Volkstänze

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

PDF
Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen [3] Hier ist ein PDF mit der Original-Beschreibung abrufbar.
Eisendorfer Landler 382

Eisendorfer Landler
Eisendorf, Gemeinde Pabneukirchen im Strudengau, Mühlviertel OÖ

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, eingehängt.

Tanzbeschreibung

Stampfen
8 Takte: Die Paare gehen im Wechselschritt, mit dem Außenfuß beginnend, eingehängt im Kreis. Der Tänzer
stampft im ersten Viertel jeden Taktes.

Paschen
8 Takte: ohne Fassung, sonst wie oben, der Tänzer pascht bei jedem Taktschlag in die Hände.

Umkreisen
8 Takte: Tänzer und Tänzerin nehmen Wirbelfassung ein und umkreisen einander zweimal im Uhrzeigersinn.

Radeln (Landlerdrahn)
16 Takte:
Takt 1: Der Tänzer radelt (dreht sich unter den gefassten rechten Händen) einmal im Uhrzeigersinn.
Takt 2: Die Tänzerin radelt einmal gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 3: Die Tänzerin radelt einmal wieder zurück (im Uhrzeigersinn).
Takt 4: Ausschwingen der Arme in Tanzrichtung
Takt 5-6: Die Tänzerin radelt zweimal unter den gefassten rechten Händen gegen den Uhrzeiger, der Tänzer
umkreist sie dabei zur Hälfte im Uhrzeigersinn bis Blick gegen die Tanzrichtung.
Takt 7: Die Tänzerin radelt einmal im Uhrzeigersinn.
Takt 8: Ausschwingen der Arme gegen Tanzrichtung.
Takt 9-10: Wie Takt 5-6, aber am Ende Blick in Tanzrichtung.
Takt 11: Wie Takt 7.
Takt 12: Ausschwingen der Arme in Tanzrichtung.
Takt 13-16: Wie Takt 5-8, Ausschwingen der Arme gegen die Tanzrichtung.
Eisendorfer Landler 383

Kadenz
4 Takte: wie Takte 9-12, Ausschwingen der Arme in Tanzrichtung.
Anschließend einhängen zum „Stampfen“ usw. (Wiederholung Teil 1 bis 4)

Variante

Umgang
8 Takte: Die Paare gehen mit einer Art Wechselschritt, mit dem Außenfuß beginnend, eingehängt im Kreis.

Stampfen
8 Takte: Die Paare gehen im Wechselschritt, mit dem Außenfuß beginnend, eingehängt im Kreis. Der Tänzer
stampft im ersten Viertel jeden Taktes.

Quellen
• Beschreibung Sissy Banner, fröhlicher Kreis 4/2014 [1], Seite 12 + 13, mit unvollständigen Noten.
• Nachforschungen zum Eisendorfer Landler [2].

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Eisenkeilnest
Auch Eisnkeilnest, Eisenkeierlnest, Eisnkeierlnest (Eisnkeierl ist ein Mundartausdruck für Eisvogel)
Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald und der Holledau.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.
Eisenkeilnest 384

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W D W D W D D W W :|
2. |: D D W W D D W W D W D W D D W W :|

Liedtexte
Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

Quellen
• Der Eisenkeil, Zwiefacher, Bayrischer Wald (ohne Text) in: Kurt Huber, Kiem Pauli: Altbayerisches Liederbuch
für Jung und Alt, Mainz: Schott, o.J. [=1936] = Edition Schott 2599; S.79, Nr.76.
• St. Seidl, Ball auf der Alm VII, Leipzig, Hofmeister.
• Der Text der zweiten und dritten Strophe stammt von Josef Eberwein, Dellnhausen.
• Ludwig Burghardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung mit Hörprobe auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [4]

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Volkstänze aus der Steiermark
• Sua tanz'n mia
Eisenkeilnest 385

Tonträger
• Tanz-EP 59606 "Gesangsgruppe Eberwein - Gesungene Zwiefache" mit den Dellnhauser Musikanten vom Verlag
Walter Kögler, Stuttgart.
• Dieselbe Aufnahme auch in Michl Eberwein. Gesungene Zwiefache und ländliche Volksmusik; MC von elf
ALPINA 8902-4. Datiert 1989, aber aus älteren Aufnahmen zusammengestellt.

Video
Presented by Mika & Yehuda

Eisma Sesės
Liedtext
Litauisch:

Aisma sesės, dauno dabilio


Aisma sesės, dabilėli čiūto
Upytėlėn, dauno dabilio
Upytėlėn, dabilėli čiūta

Englisch:

We shall go, sisters, dauno clover


We shall go sisters, little clover čiūto
To the dear river, dauno clover
To the dear river, little clover čiūto
Eiswalzer 386

Eiswalzer
Überliefert in Abtenau (1940), Sierning bei Steyr, Rain bei Saalfelden (1939)

Ausgangsstellung
Paartanz, offene Rundtanzfassung, rechter Arm des Tänzers ist rückwärts um die Mitte der Tänzerin gelegt, ihre
Linke ruht auf seiner rechten Schulter; die äußeren Hände sind bei gestreckten Armen vorne, etwa in Brusthöhe
gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Mit jedem Takt einen Schritt vorwärts, wobei mit den äußeren Füßen begonnen wird; mit dem vierten
Schritt jedoch eine halbe Drehung über innen (dabei lösen sich die inneren Hände und die Arme gelangen zur
Hangstellung).
Takt 5-8: Nach hinten austretend vier Schritte in Tanzrichtung; die nun inneren Arme - bei ständig gefasst
bleibenden Händen - begleiten diese vier Schritte schwunghaft, doch nur ganz zart, indem sie zuerst gegen die
Tanzrichtung vor-, dann zurück-, wieder vor- und wieder zurückgeführt werden. Mit dem vierten Schritt und
Schwung wird eine halbe Drehung zueinander vollführt.
Takt 9-16: Acht Walzerschritte hindurch Rechtswalzer.

Zur Ausführung
Die acht Schritte im Vorwärts- und Rückwärtsgang werden durch federndes Nachgeben im Kniegelenk weich und
schwingend. Sie wirken zart und behutsam. Die schwunghafte Führung der Arme hat mit unverkürzt hängenden
Armen zu geschehen, also ohne Beuge im Ellbogengelenk. Der Abstand zwischen Tänzer und Tänzerin darf dabei
nicht zu groß sein, da sonst die Arme zwangsläufig zu hoch angehoben sein würden.

Zur Aufzeichnung
Ursprünglich aus Sierning in Oberösterreich, bezeichnet als "Walzer".
In Abtenau (Salzburg) 1940 als "Eiswalzer" bekannt. Der Name rührte von einem Musikstück her, das man eine
Zeitlang zu diesem Tanz spielte.

Quelle
• Aufgezeichnet 1939 von Ilka Peter, "Volkstanz in Theorie und Praxis", Österreichische Volkskunde für
jedermann, Wien 1952, S. 365 f.
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 9.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis-Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Eiswalzer 387

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Steirisch Tanzen
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den erweiterten Österreichischen Grundtänzen.

Videos
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

In anderen Sprachen
• Englisch
Ellwanger Française 388

Ellwanger Française
Schwäbische Française aus Ellwangen [1] in Baden-Württenberg.

Videos
]

Elsässer Bauerntanz

Engelska för tre par


Noten
Englisch 389

Englisch
Tanzbeschreibung
Ostpreußische Fischertänze, Reinhard Leibrandt, PDF, Seite 9 bis 10
Downloadadresse [2], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Reinhard Leibrandt, PDF, Seite 9. Reinschrift von Uwe Welp [3].
Englisch für vier Paare 390

Englisch für vier Paare

Ennstaler Polka
Tuschboarisch, Altenmarkt, Schladming und im ganzen oberen Ennstal

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung. Tänzer im Innenkreis mit dem Rücken, Tänzerin im Außenkreis mit
Blick zur Kreismitte. Laut der Erstaufzeichnung, auch bei Novak, steht der Tänzer im Außenkreis, die Tänzerin im
Innenkreis. Heute wird die allgemein übliche umgekehrte Aufstellung bevorzugt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Auf das 1. Viertel springt der Tänzer mit beiden Beinen zugleich leicht auf, ohne dabei mit dem Kopf
allzustark in die Höhe zu kommen und schlägt sich beim Niedersprung mit beiden Händen auf die Oberschenkel. Die
Tänzerin unterlässt den Aufsprung und deutet den Schlag auf die Oberschenkel nur an. Auf das 2. Viertel klatschen
Tänzer und Tänzerin in Brusthöhe einmal in die eigenen Hände.
Takt 2: Tänzer und Tänzerin klatschen in Kopfhöhe dreimal gegeneinander in die Hände.
Takt 3: Tänzer und Tänzerin klatschen links seitlich, Hände in Kopfhöhe, dreimal in die eigenen Hände (laut Novak
einmal) und wenden sich dabei eine Vierteldrehung nach links.
Takt 4: Wie Takt 3, aber nach rechts.
Takt 5-8: Der Tänzer fasst mit seiner rechten Hand die Rechte der Tänzerin, hebt diese über deren Kopf und dreht
sie viermal nach links ein (gegensonnen), während er sie mit 8 kurzen Schritten, links beginnend, gegengleich, also
im Uhrzeigersinn (mitsonnen), einmal umkreist. Tänzer und Tänzerin legen während des Drehens die freien linken
Hände auf den Rücken oder in Hüftstütz. Im 8. Takt kann der Tänzer auch 3 Stampfschritte ausführen und die
Tänzerin schwungvoll nachdrehen.

Zweite Figur nach Hermann Jülg


Takt 1 - 2: Wie bei der 1. Figur
Takt 3: Walzerhaltung (oder Hände gefasst in Schulterhöhe halten). Wechselschritt in Tanzrichtung.
Takt 4: Wechselschritt gegen die Tanzrichtung
Takt 5-8: Zweischrittdreher (2 Drehungen)
Jülg lehrte hier immer den Partnerwechsel wie unten, dann folgt wieder die erste Figur.
Ennstaler Polka 391

Partnerwechsel
In der Volkstanzbewegung hat sich eingebürgert, diesen Tanz mit Partnerwechsel zu tanzen. Man bleibt einige Takte
beim Partner. Auf das Kommando "füri gehts" wechseln alle Tänzer mit dem Sprung in Takt 1 zur nächsten links
stehenden Tänzerin und tanzen mit dieser weiter. Beim nächsten Sprung wird wieder gewechselt, so lange die Musik
spielt.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Steirische Tänze (Novak)
• Tänze aus der Steiermark
• Bunte Tänze aus Österreich
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Steirische Tanzmappe 2002 Ennstaler Polka [1]
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Die Gold'ne Brücke
• Tanzheft:Kikerikiki
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]
• Version Jülg bei Volkstanzwochen in Südtirol gelernt und von Franz Fuchs beschrieben
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Sepp, Depp, Hennadreck" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus der Steiermark
• Volkstanz in Salzburg
• Die Gold'ne Brücke
• Danz mit 6
• Volkstänze aus der Steiermark
Ennstaler Polka 392

Videos
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013
Internationale Vorarlberger Trachtentage Lustenau, 2000
Erlebnistag mit Franz Wolf im Freilichtmuseum Stübung bei Graz, 2015

In anderen Sprachen
• Spanisch, Portugiesisch

Ennstaler Steirischer
Altenmarkt im Ennstal, Steiermark

Tanzbeschreibung
3/4 Takt, Tanzart: Steirisch
Herkunft: Altenmarkt im Ennstal in der Steiermark
Laufschritt, Walzerschritt
29 Figuren zu je 8 Takten, Ausnahme 26. Stiegl 4 Takte

Figurenreihenfolge
1. Eindrehen
2. Ausdrehen
3. Linkes Dirndl-Kopfkreuz
4. Linkes Burschen-Kopfkreuz
5. Rechtes Dirndl-Kopfkreuz
6. Rechtes Burschen-Kopfkreuz
7. Erstes Doppelkopfkreuz
8. Zweites Doppelkopfkreuz
9. Linkes Rückenkreuz
10. Rechtes Rückenkreuz
11. Erster Bogen rechts
12. Erster Bogen links
13. Zweiter Bogen rechts
14. Zweiter Bogen links
15. Ausdrehen
16. Nochipaschen
17. Herumführen
18. Durchschauen
19. Joch
20. Linkes Fenster
21. Rechtes Fenster
22. Linkes Busserl
23. Rechtes Busserl
24. Linkes Brustkreuz
25. Rechtes Brustkreuz
Ennstaler Steirischer 393

26. Stiegl (4 Takte)


27. Ausdrehen
28. Nachipaschen
29. Walzer mit Dirndlschupfen

Quellen
• Aufgezeichnet 1941 von Anton Novak
• Steirische Tänze (Novak)

Videos
Ennstaler Steirischer, H&TV D'Grazerfelder z'Kalsdorf, 2014 Seminar des Landestrachtenverbands Steiermark

Epscher
Obersdorf in Galizien [1]

Ausgangsstellung
Paartanz auf der Kreislinie, gewöhnliche Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Polka links herum in schnellem Tempo, so dass die Paare fast schief liegen.

Zum Namen
Im Rheinfränkischen bedeutet "epsch" soviel wie "verkehrt, falsch", hier also links, statt wie gewöhnlich rechts
herum.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 42/43, Deutsche Volkstänze aus Galizien
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Erdäpfel 394

Erdäpfel
Zwiefacher aus der Kötztinger Gegend, Bayerischer Wald, auch Kartoffel-Bauer.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W W D D W :|
2. |: W D D W W W D D W W :|

Quellen
• Deutsche Volkstänze 8, Bayerische Volkstänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]
Es blaue Hendl 395

Es blaue Hendl
Blau Hendl, Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W D D D D W W :|
2. |: D D D D W W D D D D W W :|

Quellen
• Niederbayerische Volkstänze, Hans Seidl, 1958 by Max Hieber, München
• Volkstanzkreis Freising, Blau's Hendl [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Es geht nichts über die Gemütlichkeit 396

Es geht nichts über die Gemütlichkeit


Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Je zwei Kinder im flankenkreis nebeneinander, die Innenhände sind bei hrabhängenden Armen gefasst (oder
eingehängt).

Tanzbeschreibung
Alle singen das Lied und tanzen dazu:
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend 8 Gehschritte in Tanzrichtung, dabei schwingen die Innenarme vor und
zurück. Mit dem letzten Schritt wenden sich die Kinder auf "ei" zueinander und lösen die Fassung.
Takt 3-4: Auf "Ja" verbeugen sich die Partner voreinander und klatschen gleichzeitig in die Hände.
Takt 5-6:
1. Strophe: Paarweise eingehängt "stoz" vorwärts schreiten.
2. Strophe: Unter den gefassten hochgehobenen Innenhänden dreht sich der Außenstehende im Uhrzeiger,
dann der Innenstehende gegen den Uhrzeiger.
3.Strophe: Beidhandfassung, Seitgaloppschritte in die Tanzrichtung.
Takt 7-8: Wie Takt 3 und 4 (mit Auftakt).
Takt 9-12: Beidhandfassung, die rechten Arme werden in Brusthöhe gestreckt, die linken Arme abgewinkelt, mit
Hüpfschritten gemeinsam um die Paarachse drehen.
Takt 13-14: Wie Takt 3 und 4 (mit Auftakt).

Singstrophen
1. Es geht nichts über die Gemütlichkeit; ei ja, ja so!
Wenn der Vater mit der Mutter auf die Kirchweih geht; ei ja, ja so!
Fideri, fidera, fiderallala, ... ja so!
2. Es geht nichts über die Gemütlichkeit; ei ja, ja so!
Haben wir kein Geld, haben's and're Leut; ei ja, ja so!
3. Es geht nichts über die Gemütlichkeit; ei ja, ja so!
Zum Heiraten haben wir noch lange Zeit; ei ja, ja so!
Es geht nichts über die Gemütlichkeit 397

Quellen
• Text aus der Steiermark
• Die Gold'ne Brücke
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• Es geht nichts über die Gemütlichkeit.
Es kommt ein Schiff gefahren 398

Es kommt ein Schiff gefahren

Es tönen die Lieder


Kanon
Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Die Kinder stellen sich in einem Dreieck auf, gleichmäßig auf die drei Seiten des Dreiecks verteilt. Eine Seite
bekommt die Nummer 1, links davon die Nummer 2, rechts von 1 ist die Nummer 3.
Variante: Die Kinder stehen nebeneinander, zu dritt durchgezählt.

Tanzbeschreibung
Alle singen und machen dazu folgende Bewegungen:
1. Vier Dreierschritte vorwärts zur Kreismitte.
2. Vier Dreierschritte rückwärts zur Ausgangsstellung.
3. Mit vier Dreierschritten zwei Drehungen am Platz nach rechts.
Am Besten singt und tanzt man das Lied zunächst mindestens ein Mal gemeinsam durch. Dann beginnen die Einser
zu tanzen und singen. Zweier und Dreier setzen erst bei ihren Einsätzen mit Singen und Tanzen ein. Jede
Kanongruppe singt und tanzt das Lied zweimal ganz durch. Anschließend wiederholen die Einser noch zweimal und
die Zweier einmal die Takte 9-12, so dass am Schluss alle drei Kanongruppen die Takte 9-12 gemeinsam singen und
tanzen.
Es tönen die Lieder 399

Quellen
• Volkstümliches Lied aus dem 19. Jahrhundert, der Autor ist nicht bekannt.
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• Es tönen die Lieder.
Fairfield Fancy 400

Fairfield Fancy
Auch bekannt unter den Namen 'Lustiger Kirchweihtanz', 'Lustiger Kirchtagstanz'.
US-amerikanischer Kontratanz in Reihen (Longway), 1954 neu geschaffen von Dick Forscher. Name in Anlehnung
an den alten Tanz Portland Fancy (London 1826) (Götsch, Georg: Neue Kontratänze). Portland und Fairfield sind
dabei völlig wahllos gewählte Ortsnamen, Titel von englischen Volkstänzen bieten in den seltensten Fällen eine
Erklärungsmöglichkeit. Es geschieht auch immer wieder, dass heutige Tanzlehrer und Caller ihre Neuschöpfungen in
Anlehnung an alte Tänze benennen, etwa A Trip to Holland oder A Trip to Bavaria nach A Trip to Kilburn (1718).

Aufstellung
"Improper Contra" = Lange Reihe, 2 Paare gegeneinander in Schachbrettanordnung (= improper line)
Alternativ-Aufstellung Paare gegeneinander im großen Kreis; Paare 1 blicken und orientieren sich in, Paare 2
gegen Tanzrichtung (s.u.).
Schritte: Gehschritt, bei jeder Figur mit Rechts beginnend.
Musik: 2/4-Takt
Durchspiele: AABB = 2 x 16 Takte; keine feste Melodie, jede 32-taktige Melodie kann benutzt werden
("Universalmelodie")
Herbert Lager hat bei seiner Veröffentlichung in Alte Tänze für junge Leute die Galopede von Nathaniel Gow (1767
- 1831, Erstdruck Edinborough 1812, Biografie [1]) unterlegt. Leider gehört die Galopede zu den ganz wenigen
schottischen und amerikanischen Tänzen, die eine feste Musik haben - eben weil beides von Gow stammt. Das
Gleiche ist Lager ein zweites Mal bei der Petronella passiert, denn er ist wieder an einen Titel von Nathaniel Gow
geraten, der zudem noch musikalisch mit der Galopede zusammengehört.

Tanzbeschreibung
Englische Beschreibung [2]

Dosido
Takt 1-4: Dosido mit dem Gegenüber.
Takt 5-8: Dosido mit dem eigenen Partner, also quer zur Tanzrichtung.

Ladies Chain
Takt 1-4 Wiederholung: Mädchenkette, Tänzerinnen zum Gegenpartner.
Takt 5-8 Wiederholung: Mädchenkette, Tänzerinnen zurück zum eigenen Partner.
Fairfield Fancy 401

Zweipaarkreis
Takt 9-12: Beide Paare fassen zum gemeinsamen Kreis und bewegen sich mit dem Uhrzeiger.
Takt 13-16: Zweipaarkreis gegen den Uhrzeiger.

Fortschritt
Takt 17-20: Paar 2 löst die Fassung untereinander, sie behalten aber die Fassung mit dem Gegenpaar, treten nach
außen, so dass alle vier nebeneinander eine Linie bilden, die sich in Tanzrichtung bewegt.
Takt 21-22: Paar 2 fasst wieder durch zum Zweipaarkreis, der sich nun 4 Schritte gegen die Tanzrichtung bewegt,
Paar 2 vorschreitend, Paar 1 rückschreitend.
Takt 23-24: Paar 1 bildet durch Heben der gefassten Hände ein Tor und geht mit 4 Schritten zum nächsten
entgegenkommenden Paar, während Paar 2 unter dem Tor hindurch gegen die Tanzrichtung schreitet, ebenfalls zu
einem neuen Gegenpaar.

Wiederholung
Nach Belieben mit jeweils einem anderen Gegenpaar. Wird der Tanz in Reihe getanzt, bleibt bei jedem Durchspiel
am Ende ein Paar über, dieses dreht sich um und bleibt ein Durchspiel lang ruhig stehen, bis es wieder in den Tanz
eingegliedert wird, dabei wird Paar 1 zu Paar 2 und umgekehrt.
Werden die Enden der Reihen zu einem Kreis zusammengebunden - wie es auf allen drei Videos zu sehen ist, fällt
das Aussetzen von einem Durchspiel, der Platztausch und der Nummernwechsel fort. Diese Version wird offenbar
bevorzugt, um alle Paare durchgängig tanzen zu lassen. Dick Forscher scheint diese Alternativen bewusst offen zu
lassen, aber hier wäre dringend Einsicht in die Originalpublikation nötig.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Danz mit 5, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [3]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung, lt. Lager [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika, lt. lager [5]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• Danz mit 5
Fairfield Fancy 402

Videos
Jugendtanz in Österreich
Zu einer offenbar sehr alten, aber nicht identifizierten Melodie.
Zu einer Melodie im Country&Western-Stil
Zum Kontrast die echte Galopede von Nathaniel Gow, auf einem öffentlichen Volkstanz am Seineufer in Paris.
Interessant ist allein schon die Atmosphäre, und dass Volkstanz auch ohne Trachten und Dirndlkleider möglich ist.

Familiensextur
Auch Familiesekstur fra Præstø, Danish Family Circle, Familiensextur, ein Wechseltanz aus Dänemark. Die Melodie
wurde angeblich von Holme Hansen komponiert.

Ausgangsstellung
Die Tanzpaare bilden einen Stirnkreis und fassen sich brusthoch an den Händen.

Tanzbeschreibung

Melodie I
Takt 1-8: Kleine seitliche Laufschritte gegen die Tanzrichtung, den rechten Fuß vor dem linken kreuzend, (ähnlich
dem Swingschritt, rechts beginnen, Hände bleiben gefasst), Front zur Mitte.
Dieser Kreuzschritt kann anfangs auch durch seitliche Galoppschritte oder gewöhnliche Gehschritte ersetzt werden.

Melodie II
Takt 1-4: Im Stirnkreis mit 4 kurzen Schritten, rechts beginnend, zur Mitte und wieder zurück, beim 4. Schritt wird
der linke Fuß nur beigestellt.
Takt 5-8: Wiederholung der Takte 1-4. Am Ende des 8. Taktes wird die Fassung gelöst, worauf sich die Paare
zueinander drehen. (Tänzer Blick in, Tänzerinnen gegen die Tanzrichtung)

Melodie III
Takt 1-8: Kette. Mit der rechten Hand beginnend bis zum 7. entgegenkommenden Partner, mit diesem seitliche
Rundtanzhaltung (rechte Hüfte neben rechter Hüfte, rechtes Bein neben rechtem Bein).

Melodie I
Takt 1-8: In der angegebenen Fassung tanzen die Paare im Swingschritt um ihre eigene Achse. Das Körpergewicht
liegt dabei am Standbein und wird auf der Stelle umgesetzt. Mit dem linken Fuß wird kurz abgestoßen, und zwar 2
mal je Takt (weiche Kniefederung). Am Schluss wird wieder zum Stirnkreis zusammengefasst und mit dem Teil II
begonnen. Das seitliche Laufen unterbleibt also.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Diesen dänischen Tanz hat Jo Christe, Rotterdam, in seiner Sammlung "Europa tanzt", 1957, Fidula-Verlag,
veröffentlicht.
Familiensextur 403

• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008


• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen

Familienwalzer
Auch Kreiswalzer, Rosenwalzer, Ringwalzer
Dänischer Volkstanz aus der Gegend von Randers, Mitteljütland.
Nach Richard Wolfram ist dieser Tanz auf Tanzfesten in Dänemark, aber auch in der Schweiz als "Familienwalzer"
bzw. "Familjevals" verbreitet, unter diesem Namen auch in Österreich bekannt. In Kärnten und der Steiermark heißt
er Rosenwalzer.

Ausgangsstellung
Die Tanzenden stehen Hand in Hand gefasst im Kreis, Blick zur Kreismitte, Abwechselnd Tänzer und Tänzerin.

Tanzbeschreibung

1. Version
Takt 1: Die Tänzer drehen sich ihrer linken Tänzerin zu und schwingen das rechte Bein leicht über das linke. Die
Tänzerinnen machen diese Bewegungen gegengleich, sodass sich also Tänzer und linke Tänzerin zueinander drehen.
Die Fußspitzen nähern sich einander.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1.
Takt 3 - 4: Wie die Takte 1 und 2. Im 4. Takt nimmt der Tänzer mit der rechten Tänzerin gewöhnliche
Rundtanzfassung ein.
Takt 5 - 6: Walzer rechtsherum.
Takt 7: Der Tänzer behält die Handfassung bei, löst aber die Rückenfassung der Rechten und dreht sich allein noch
einmal rechtsherum. Dadurch kommt die Tänzerin an seine linke Seite.
Takt 8: Neues Fassen aller Hände im großen Kreis.
Dann folgen mehrmals Takt 1 bis 8. Bei jedem Durchgang kommen also die Tänzer um eine Tänzerin nach rechts
weiter (Partnerwechseltanz)
Familienwalzer 404

2. Version
Takt 1: Die Tänzer drehen sich ihrer linken Tänzerin zu und schwingen das rechte Bein leicht über das linke. Die
Tänzerinnen machen diese Bewegungen gegengleich, sodass sich also Tänzer und linke Tänzerin zueinander drehen.
Die Fußspitzen nähern sich einander.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1.
Takt 3 - 4: Walzer rechtsherum.
Takt 4: Der Tänzer behält die Handfassung bei, löst aber die Rückenfassung der Rechten und dreht sich allein noch
einmal rechtsherum. Dadurch kommt die Tänzerin an seine linke Seite. Neues Fassen aller Hände im großen Kreis.

3. Version
Takt 1: Die Tänzer drehen sich ihrer linken Tänzerin zu und schwingen das rechte Bein leicht über das linke. Die
Tänzerinnen machen diese Bewegungen gegengleich, sodass sich also Tänzer und linke Tänzerin zueinander drehen.
Die Fußspitzen nähern sich einander.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1.
Takt 3 - 4: Wie die Takte 1 und 2.
Takt 5 - 7: Im 5. Takt nimmt der Tänzer mit der linken Tänzerin gewöhnliche Rundtanzfassung ein, Walzer
rechtsherum.
Takt 8: Der Tänzer löst die Handfassung der linken Hand, die Tänzerin dreht sich alleine weiter und reiht sich rechts
vom Tänzer in den Kreis ein. Neues Fassen aller Hände im großen Kreis.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge (1. Version).
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Aufzeichnung Franz Fuchs, gelernt von Hermann Jülg, als süddeutsche Version bezeichnet (2. Version).
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Zur Melodie-Aufzeichnung
Der Gschlööfte wurde 1925 von Prof. August Schmitt in Schruns aufgezeichnet und zur Melodie "I bitt, Herr
Hauptmann" getanzt. Diese Melodie wurde damals schon zum Fürizwänger verwendet. Da dies auch keine
alemannische Melodie ist, wählte Prof. Schmitt aus seiner Sammlung einen Walzer aus Runkelin bei Bludenz
("Walzer Damen") als Kennmelodie für diesen Tanz. Erstmals veröffentlicht wurde der Gschlööfte mit der
Walzer-Damen-Melodie lang vor dem 2. Weltkrieg von Raimund Zoder im Heft "Altösterreichische Volkstänze,
zweiter Teil".
Die Walzer-Damen-Melodie gelangte dann irgendwie nach Kärnten und in die Steiermark und wurde dort für den
Familienwalzer verwendet, der in der Steiermark Rosenwalzer genannt wird.
Dann gelangte die Walzer-Damen-Melodie mit dem Namen Rosenwalzer ins Niederösterreichische Waldviertel und
bekam dort neue Tanzfiguren, und zwar wurde ein aus Kärnten stammender Marschierboarischer zu dieser Melodie
adaptiert und später in zwei Variationen als Rosenwalzer überliefert.
Familienwalzer 405

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Danz mit 6

Liedtexte
Auf der Seite "Freut euch des Lebens" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Video
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Beim Grenzenlos Tanzen in der Steiermark 2004

Feistritzer Ländler
Scheibentanz aus Feistritz am Wechsel, Niederösterreich, auch Feistritzer Landler

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, die Innenarme hängen herab.
Während des ganzen Tanzes (außer beim Walzer) wird ein trippelnder Gehschritt
beibehalten.

1. Teil
Takt 1-8: Im 1. und 2. Takt werden die gefassten Hände vorgeschwungen und dann
beim Rückwärtsschwingen hochgezogen (bis über den Kopf), wobei sich die
Tanzenden ein wenig von- und zueinander wenden. Vom 3. bis 8. Takt wird die
Tänzerin nach rechts gedreht (Bild 1). Beide bewegen sich in die Tanzrichtung.
Laut Originalbeschreibung entfällt das Schwingen am Anfang "Die Musik beginnt zu spielen, der Tänzer führt
seine Tänzerin auf den Tanzplatz", der Tänzer stampft auf das erste und dritte Viertel jeden Taktes.
Takt 9-16: Der Tänzer erfasst nun auch mit seiner linken ihre rechte Hand (Bild 4). Er senkt seine Rechte, hebt seine
Linke und dreht die Tänzerin eine
Feistritzer Ländler 406

Dreivierteldrehung nach rechts. Er selbst macht eine Vierteldrehung nach links und
legt seine Linke in sein Genick, seine Rechte liegt am Rücken der Tänzerin. Beide
bewegen sich um die gemeinsame Achse im Uhrzeigersinn vorwärts (Bild 2).
Takt 17-24: Gegengleich wie Takt 9-16 (Bild 3).
Takt 25-32: Der Tänzer hebt seine rechte Hand mit der linken der Tänzerin über
seinen Kopf, dann über ihren, während er die Tänzerin nach rechts ausdreht (Bild 4).
Der Tänzer hebt dann seine rechte Hand mit ihrer linken und legt diese über ihren
Kopf auf ihre rechte Schulter. Die Tänzerin steht an der rechten Seite des Tänzers,
die Außenarme sind leicht vorgestreckt. Der Tänzer bildet die Achse, die Tänzerin
geht gegen den Uhrzeiger vorwärts im Kreis (Bild 5).

Takt 33-40: Die Tänzerin tritt vor den Tänzer an dessen linke Seite (ohne Drehung).
Der Tänzer bildet wieder die gemeinsame Achse, die Tänzerin geht im Uhrzeigersinn
vorwärts im Kreis. Außenarme sind wieder leicht vorgestreckt (Bild 6). Im letzten
Takt (Takt 40) wird die Tänzerin eine halbe Drehung mit beiden erhobenen Armen
nach links gedreht, so dass sich die Tänzerin mit dem Rücken zur Tanzrichtung dem
Tänzer gegenüber befindet (Bild 4).

Kadenz
Takt 41-45: Im 41. Takt wird die Tänzerin vor dem Tänzer eine Drehung nach links
gedreht (Bild 7). Im 42. Takt dreht sich der Tänzer einmal nach rechts (Bild 8). Im
43. und 44. Takt wird Takt 41 und 42 wiederholt. Im 45. Takt werden die Arme
gesenkt, der Tänzer legt die gefassten Hände an die Hüften der Tänzerin.
Takt 46-49: Er führt sie vor sich her in die Tanzrichtung (ohne seitliche
Verdrehungen der Hüften nach links oder rechts). Vom 48. Takt an stampft (links,
rechts, links, rechts) der Tänzer viermal (auf jedes Viertel einmal).

2. Teil
Takt 1-8: Linkswalzer in folgender Fassung: Der Tänzer hält mit der rechten die
linke Hand der Tänzerin und legt sie in Hüfthöhe an ihre linke Seite in den Rücken.
Die anderen Hände liegen gefasst links in Hüfthöhe an seinem Rücken (Wiener
Fassung (Bild 9)).
Takt 9-16: Der Tänzer löst links die Handfassung, ergreift mit seiner linken Hand
über ihrem linken gestreckten Arm die rechte Hand im Rücken der Tänzerin. Die
linke Hand der Tänzerin und die rechte des Tänzers sind vor dem Tänzer gefasst
(Bild 10). Das Paar bewegt sich gegen den Uhrzeiger um die gemeinsame Achse.
Takt 17-24: Der Tänzer zieht mit seiner rechten Hand an, und die Tänzerin macht
eine Drehung nach links unter dem linken Arm des Tänzers (Bild 11). Er lässt seine
Linke mit ihrer Rechten auf ihrer rechten Hüfte ruhen. Der Tänzer hebt seine rechte
Hand mit der gefassten linken der Tänzerin über ihren und seinen Kopf (Bild 12) und
beide machen einen Seitstellschritt nach links, Rücken an Rücken vorbei
(Platzwechsel). Er hat nun seine Linke mit ihrer Rechten an seiner linken Hüfte und
ihre Linke mit seiner Rechten an ihrer linken Hüfte (Bild 13). Das Paar bewegt sich
in Richtung des Uhrzeigers um die gemeinsame Achse.
Feistritzer Ländler 407

Takt 25-32: Der Tänzer schlüpft unter ihrem rechten Arm durch, nimmt seine linke Hand
vom Rücken nach vor und dreht die Tänzerin vor sich nach links aus (Bild 4). Die
Tänzerin bewegt sich gegen den Uhrzeiger um den Tänzer herum, wobei sie an seiner
linken Seite vorbeikommend einen Handwechsel vornimmt; es werden nur die linken
Hände gefasst. Die linken Hände liegen nun an der linken Hüfte des Tänzers. Die
Tänzerin ist hinter dem Tänzer vorbei an seine rechte Seite gekommen und hier werden
die Rechten gefasst und leicht nach rechts gestreckt (Bild 15). Der Tänzer bildet die
Achse, und die Tänzerin bewegt sich gegen den Uhrzeiger herum.

Takt 33-40: Die Tänzerin tritt hinter dem Tänzer an seine andere Seite und bildet so die
gegengleiche (spiegelbildliche) Figur zu Takt 25-32 des zweiten Teiles (Bild 16). Im 40.
Takt löst der Tänzer die Fassung der linken Hände, macht einen Schritt nach rückwärts,
unter dem rechten Arm der Tänzerin durchschlüpfend (Bild 14).

Kadenz
Takt 41-45: Im 41. Takt dreht sich die Tänzerin unter den erhobenen rechten Armen
einmal nach rechts (Bild 17). Im 42. Takt dreht sich der Tänzer unter den erhobenen
Armen nach links (Bild 17). Im 43. und 44. Takt werden die Drehungen wie im Takt 41
und 42 von Tänzerin und Tänzer wiederholt. Im 45. Takt werden die Arme gesenkt, die
Hände losgelassen und die ungleichnamigen erfasst. Wie bei der 1. Kadenz liegt nun die
Rechte des Tänzers und die Linke der Tänzerin an ihrer linken Hüfte und das andere
Händepaar an ihrer rechten Hüfte.

Takte 46-49: Wie Takt 46-49 im ersten Teil.

Abschluss
Walzerrundtanz in geschlossener Rundtanzfassung (Bild 18).

Zum Tanz
In der Originalbeschreibung von Ernst Hamza, auch noch bei Raimund Zoder steht:
Da die Spielweise des Ländlers an und für sich in Niederösterreich eine etwas
schnellere ist als in der Steiermark, sind hier nur "gewundene" Figuren möglich;
Figuren, bei welchen Tänzer und Tänzerin gerade gehen, höchstens sich bücken
müssen, und die kein "Stehenbleiben" erfordern. Figuren wie ein Niederknien und
ähnliches, aus denen man sich nicht leicht wieder in die nächste Figur winden kann,
fehlen hier. Dafür kann man das "scheiben" (Figuren wickeln) jederzeit
unterbrechen, um seinem Herzen durch Klatschen und Strampfen (= Stampfen) Luft
zu machen, bei dem man die Tänzerin "scheiben" (sich drehen) lässt.
Es gibt verschiedene Figuren, die zu einer Reihe zusammengehören; d.h. wird mit
der ersten begonnen, so ist mit der letzten eine Art Abschluss da, wo man nun
fortsetzen oder aufhören kann. Man kann nun neue Figuren scheiben oder aussetzen
und walzend weiter tanzen oder klatschen, um dann erst wieder zu scheiben usw.
Andere Gesetze oder Regeln gibt es nicht.
Feistritzer Ländler 408

Das Können der einzelnen bäuerlichen Tänzer an Figurenreichtum ist sehr


verschieden. Meist kann einer nur "eine Reihe" von Figuren und tanzt die
fort, immer wieder bei seiner ersten Figur beginnend. Sehr beliebt ist Figur 1.
Bei dieser stampft der Tänzer den Boden aufs erste und letzte Viertel aller
gespielten Takte, während welcher er die Figur beibehält. Bei allen anderen
angeführten Figuren ist es bei Tänzer und Tänzerin ein trippelndes gehen.
Während des Tanzens lässt manchmal ein Tänzer seine Tänzerin aus
(willkürlich!) und pascht im Takt der Musik in die Hände. Daraufhin
reagieren andere Tänzer, beginnen ebenfalls zu klatschen, alle zusammen
stellen sich im Kreise auf, die Gesichter zur Kreismitte. Einer "pascht" dabei
auf das erste und letzte Viertel, einer auf alle Viertel, seltener auch einer auf
alle Achtel. Die Tänzerinnen gehen außen um den Kreis herum. Das wird so
lang gemacht, als es "die Buam" freut. Dann nimmt jeder seine Tänzerin und
tanzt wieder wie vorher weiter.
Die oben angegebene Figurenreihenfolge und Figurenlänge ist ursprünglich daher
nur ein Beispiel, das Ernst Hamza gewählt hat, um die mögliche Verteilung der
Figuren innerhalb des Tanzes zu zeigen.
Ich halte diesen Tanz für ein Beispiel, wie Raimund Zoder einen Tanz
choreographisch gestaltet hat, um eine Gemeinschaftsform zu schaffen, die es
vorher so nicht gegeben hat. Auch aus den bei Hamza angegebenen Melodien hat
Zoder ausgewählt.

Zur Umgestaltung des tradierten Tanzens durch die


Volkstanzpflege
Unter diesem Titel schreibt Simon Wascher in der Zeitschrift fröhlicher kreis [1] ab
Seite 7 zum obigen Thema einen lesenswerten Artikel.

Anmerkung
In Baden-Württemberg hat sich eine leichte Variante des Tanzes, eingeführt von
Kurt Wager, eingebürgert. Veröffentlicht hat sie Gerhard Müller-Herrenberg unter
Volkstanz Feistritzer Ländler [2].
Auch in der Steiermark gibt es eine andere Variante des Tanzes, veröffentlicht in
der Steirischen Tanzmappe.

Quellen
• Ernst Hamza: Volkskundliche Studien aus dem niederösterreichischen
Wechselgebiete. In: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen
Alpenvereins, Bd. 54, 1914, S. 102-123, S. 120-123.
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer
Bundesverlag, 1948
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf.
Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz, Wien o.J., S. 2-4.
Feistritzer Ländler 409

• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1.


Landesverband der Trachten- und Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling
1975, S. 38-55, S. 99.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich,
erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 25
• Mädchentor, Burschentor

Videos
Volkstanzgruppe Richard Bammer, Mödling
Steirische Form
Feistritzer Ländler 410

Ferschen, Spitzchen
Volkstanz aus Nördlingen bzw. Möttingen, Schwaben

Ausgangsstellung
Paarweise nebeneinander, Kreuzfassung vorne, die rechte Hand ist oben

Tanzbeschreibung
Takt 1: 1. Viertel: Tupftritt mit Außenfuß nach vorne (Hacke), 2. Viertel: Tupftritt mit dem Außenfuß nach vorne
(Spitze)
Takt 2: 1 Wechselschritt mit dem Außenfuß, dann eine halbe Drehung zueinander, das Paar steht gegen die
Tanzrichtung
Takt 3: wie Takt 1, nur gegen die Tanzrichtung
Takt 4: wie Takt 2, das Paar steht wieder in Tanzrichtung
Takt 5-8: wie Takt 1-4,
Takt 5-8 Whlg: Wie Takt 5-8, dann gewöhnliche Fassung
Takt 9-16 und Whlg: Schottisch_Rundtanz

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Der Tanz wurde von Frau Bachmann in Nördlingen gezeigt. Die Melodie hat Herr Kapellmeister Liebhäuser in
Lierheim bei Möttingen überliefert.

CD
• So prüfen wir Leinen...
• Schwäbische Dänz II
Ferschen, Spitzchen 411

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Feuerwehrpolka
Bayrisch-Polka aus Niederbayern

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn. Normale Tanzhaltung in Gegenüberstellung, die den ganzen Tanz hindurch
beibehalten wird.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Seitgalopp, Wechselschritte, Zweischrittdreher
Takt 1-3: Paarweise sechs Seitstellschritte in Tanzrichtung auf der Kreisbahn, zwei pro Takt. Der Tänzer beginnt
mit dem linken, die Tänzerin mit dem rechten Fuß. Am Ende des vierten Taktes ist sein rechter und ihr linker Fuß
belastet.
Takt 4: Es folgt ein Wechselschritt zur Kreismitte, was man dadurch erreicht, dass sich das Paar in der ersten
Zählzeit von Takt 5 eine Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn dreht. Der Tänzer beginnt mit dem linken, die
Tänzerin mit dem rechten Fuß.
Takt 5: Ein Wechselschritt kreisauswärts, wobei man sich eine Vierteldrehung zurück dreht, sodass der Tänzer
wieder mit dem Rücken zur Kreismitte steht.
Takt 6-7: Zwei Takte Zweischrittdreher. Beide drehen sich gemeinsam mit vier Schritten zweimal im
Uhrzeigersinn.
Takt 8-9: Wechselschritte nach innen und nach außen, wie in den Takten 5 und 6 beschrieben.
Takt 10-11: Zwei Takte Zweischrittdreher, die Drehung sollte so enden, dass der Tänzer in, seine Tänzerin gegen
die Tanzrichtung schaut.

2. Figur
Wechsel- und Gehschritte in Tanzrichtung (Schieber)
Takt 1-2: Zwei Wechselschritte auf der Kreisbahn in Tanzrichtung, er beginnt mit dem linken Fuß vorwärts, sie mit
dem rechten rückwärts.
Takt 3-4: Vier Gehschritte in Tanzrichtung, er beginnt mit dem linken Fuß vorwärts, sie mit dem rechten rückwärts.
Bei gekonnter Ausführung ist es nicht nötig, dass beide ihre Füße während der Takte 1-4 gegeneinander versetzen.
Takt 5-8: Wiederholen der Wechsel- und Gehschritte wie in den Takten 1-4 beschrieben.
Der Tanz beginnt von vorne mit Seitgalopp auf der Kreisbahn.
Feuerwehrpolka 412

Quellen
• Aufgezeichnet 1978 in Hunderdorf in Bayrischen Wald von Wolfgang A. Mayer vom Institut für Volkskunde in
München.
• Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

"Der urchige Muotathaler"


Im "Musikantenstadl" aus Davos/Graubünden, Schweiz vom 26.Mai 2010 trat eine traditionelle Schweizer Band auf
mit einem Stück namens Der urchige Muotathaler. Die Melodie hatte 5 Teile, von denen der 1. und 4. den beiden
Teilen der Feuerwehrpolka gleichen. In dieser Fassung wäre es ein Schottisch vom Schweizer Fredy Zwimpfer [4]
aus dem Jahre 1979. Die ältere Originalmelodie (Noten [2]) stammt dagegen von einem Komponist mit dem Namen
Karl Friedrich Wagner.
Die Melodie hat nichts zu tun mit der gleichnamigen Feuerwehrpolka (Gasilska polka) von Slavko Avsenik und
seinen Original Oberkrainern oder mit diversen in Österreich verbreiteten Volksmelodien mit dem gleichen Namen.

Fieberbrunner
Fieberbrunner oder Sautanz, Neubayrischer aus Tirol, aufgezeichnet 1937 in Going/Tirol.

Ausgangsstellung
Im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung

Bayrisch-Polka
Takt 1: Mit 1 Wechselschritt - Tänzer links, Tänzerin rechts - schräg auseinander tanzen.
Takt 2: Mit 1 Wechselschritt - Tänzer rechts, Tänzerin links - schräg zueinander tanzen.
Takt 3-4: Geschlossene Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Takt 5-16: Je 4 Takte wie Takt 1-4.

Neubayrischer
Takt 17-18: Mit 2 Wechselschritten und 1 Gehschritt - Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend - dazu mit den
gefassten Innenhänden schwingen.
Takt 19-20: Zweimaliges Händeklatschen (letztes Viertel Takt 19, 1. Viertel Takt 20)
Takt 21-22: Wie Takt 17-18.
Takt 23-24: Zweimaliges Stampfen (rechts-links) des Tänzers (letztes Viertel Takt 23, 1. Viertel Takt 24)
Takt 25-26: Wie Takt 17-18.
Takt 27-28: Zweimaliges Pfeifen der Tänzer (letztes Viertel Takt 27, 1. Viertel Takt 28)
Takt 29-30: Mit 2 Wechselschritten vorgehen, dazu mit den gefassten Innenhänden schwingen.
Fieberbrunner 413

Walzer
Takt 31-46: Geschlossene Fassung. Walzer-Rundtanz.

Anmerkung
Der Sautanz ist eine Spielart von Neubayrisch und Bayrisch-Polka, die sich zwischen dem Tal der Großen Ache und
der salzburgischen Grenze entwickelt hat.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstanz in Salzburg
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Fieberbrunner als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [5]

Video
2.Tanz ab 1:38
Finger-Polka 414

Finger-Polka
Auch Fingerl-Polka, Fingerpolka, Spitzbuampolka

Ausgangsstellung
Gassenaufstellung im Kreis, Tänzer Rücken zur Kreismitte

Tanzbeschreibung
Takt 1: Keine Bewegung
Takt 2: Hände klatschen, dreimal
Takt 3: Keine Bewegung
Takt 4: Stampfen, dreimal
Takt 5-6: Drohen mit den rechten und linken Zeigefinger
Takt 7-8: Ganze Drehung nach links
Takt 9-16: Schottisch rund (Polkarundtanz)

Variante
Takt 5-6 bei jeder Wiederholung verändern:
• Lange Nase ziehen
• Drohen mit der Faust
• Am Kinn kratzen
• An den Ohren ziehen

Quellen
• Bezirk Oberfranken [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Sua tanzn mia
Fingerlestanz 415

Fingerlestanz
Eine Klatschtanzform mit Drohen und Stampfen aus Oberprechtal im Schwarzwald (Baden-Württemberg). Aus AG
Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Quellen
• Volkstänze aus dem Schwarzwald
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg

Fingerschottisch
Auch Hackeblock, Tanz aus der Nordheide

Aufstellung
Paarweise mit offener Fassung

Ausführung
Takt 1: Verbeugung zueinander.
Takt 2: Mit dem linken Fuß beginnend 2 Gehschritte in Tanzrichtung.
Takt 3: Ein Wechselschritt in Tanzrichtung.
Takt 4-5: Wie Takt 2-3, aber mit dem rechten Fuß beginnend.
Takt 6-9: Wie Takt 2-5.
Takt 10: Verbeugung wie in Takt 1. Fassung lösen.
Takt 11-18: Beide heben ihre rechte Hand. Das Mädchen fasst mit der rechten Hand den rechten Zeigefinger des
Burschen. Sie dreht sich mit Hüpfschritten unter seinem erhobenen Arm rechts herum um sich selbst. Der Bursche
folgt ihr mit Hüpfschritten geradeaus.
Takt 10: Verbeugung wie Takt 1.
Takt 20-27: In gewöhnlicher Fassung Rundtanz mit Wechselschritten (Polka) mit dem Uhrzeiger.
Fingerschottisch 416

Andere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, Seite 46

CD
• Unser kleines Tanzfest

Quellen
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 2 unter Hackeblock
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 142, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Finsterauer Landler 417

Finsterauer Landler
Landler aus Finsterau im Bayrischen Wald

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung auf der Kreisbahn, er mit Blick nach kreisaußen. Die rechten Hände sind
gefasst. Die freien Hände hängen locker herab oder liegen auf dem Rücken. Keine Tanzbewegung während der
Einleitung.

Figur 1
Arm schwingen, Tänzerin drehen und umrunden.
Takt 1-2: Die gefassten Hände mit gestrecktem Arm zuerst in und dann gegen Tanzrichtung schwingen. Die Füße
gehen mit: Erst mit dem linken Fuß einen kleinen Schritt in Tanzrichtung machen, belasten und dann das rechte Bein
heranführen aber nicht belasten. Im zweiten Takt gegengleich: Kleinen Schritt mit dem rechten Bein gegen
Tanzrichtung machen und das linke heranführen.
Takt 3-4: Das erneute Vorschwingen der Hände in Tanzrichtung geht über in ein zweimaliges Drehen der Tänzerin
im Uhrzeigersinn am gestreckten Tänzerarm. Er geht dabei mit vier kleinen Schritten, mit dem linken Fuß
beginnend, in Tanzrichtung mit.
Takt 5: Die kreisende Bewegung des Tänzerarmes endet mit dem Vorschwingen in Tanzrichtung. Er hat dann das
Gewicht auf dem linken Fuß.
Takt 6-8: Das Rückschwingen der gefassten Hände mit gestreckten Armen leitet nun das zweimalige Drehen der
Tänzerin gegen den Uhrzeigersinn ein. Gleichzeitig geht der Tänzer, mit drei Schritten mit dem rechten Fuß
beginnend, einmal im Uhrzeigersinn um sie herum, wobei sie ihm ausweicht, um dem Tänzer das Umrunden zu
erleichtern. Die kreisende Bewegung des Tänzerarmes endet mit dem Rückschwingen gegen Tanzrichtung. Der
rechte Fuß ist nun belastet.

Figur 2
Tänzerin drehen, umrunden, Tänzerin drehen.
Takt 1-2: Tänzerin drehen und in Tanzrichtung mitgehen wie in den Takten 3 und 4 der ersten Figur.
Takt 3-6: Tänzerin umrunden und Rückschwingen der gefassten Hände wie in den Takten 5 bis 8 der ersten Figur.
Takt 7-8: Tänzerin drehen und in Tanzrichtung mitgehen wie in den Takten 3 und 4 der ersten Figur.

Figur 3
Kadenz mit Schwingen und Rheinländerfassung.
Takt 1-4: Gefasste Hände vorschwingen, rückschwingen und Tänzerin zweimal unter den erhobenen rechten
Händen im Uhrzeigersinn zur Rheinländerfassung eindrehen. Dazu muss der Tänzer mit seiner linken ihre linke
Hand ergreifen. Die Tänzerin steht nun schräg rechts vor dem Tänzer, die rechten Hände ruhen leicht auf ihrer
Schulter, die linken sind in Richtung Kreismitte gestreckt. Am Ende des vierten Taktes ist der rechte Fuß des
Tänzers belastet.
Finsterauer Landler 418

Figur 4
Gehen in Tanzrichtung.
Takt 1-8: In der Rheinländerfassung gehen beide im Dreierschritt, links beginnend in Tanzrichtung und drehen sich
dabei um die Paarachse leicht hin und her. Im letzten Takt hebt der Tänzer die Arme und dreht die Tänzerin gegen
den Uhrzeigersinn zur Gegenüberstellung; Tänzer mit Rücken zur Kreismitte.

Figur 5
Paschen.
Takt 1: Jeder pascht dreimal vor der Brust in die eigenen Hände, (eigen, eigen, eigen)
Takt 2: Jeder pascht dann in die ungleichnamigen Hände des Partners, anschließend in die eigenen Hände, und dann
wieder in die ungleichnamigen Hände des Partners. (fremd, eigen, fremd)
Takt 3-8: Das Paschen wird noch dreimal wiederholt, so wie in den Takten 1 und 2 beschrieben.
Der Tanz beginnt von vorne mit Schwingen der gestreckten Arme; er wird üblicherweise insgesamt dreimal
durchgetanzt. Gepascht wird nach dieser Beschreibung nur mit dem eigenen Partner. Gelegentlich sieht man, dass
das Paschen wie beim Böhmerwaldlandler ausgeführt wird, d.h. erst mit dem eigenem Partner, dann zu viert und
schließlich im großen Kreis.

Quellen
• Aufzeichnung Wolfgang A. Mayer.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Zum Tanz'n bin i ganga

Videos
Der Finsterauer Landler ist der erste Tanz.
Und hier nochmal alle Figuren zum Mitschreiben. Der Finsterauer als Solotanz, wie er für ein Lehrvideo nicht besser
sein könnte. Made in Sacramento, California, USA...
Firabo 419

Firabo
Gesungener Zwiefacher aus dem Hersbrucker Land in Mittelfranken.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|
2. |: W W W W D D W W :|

Quellen
• Hersbrucker Land in Mittelfranken
• Ja wenn i glei net vo Firabo bin [1]. Das im Text genannte Firabo(h) ist der Ort Förrenbach [2] ca. 25 km östlich
von Nürnberg und ca. 5 km südöstlich der Zwiefacher-Hochburg Hersbruck
• Flugblatt GS 0804 aus Franken
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Video
Eines der seltenen Videos eines getanzten Zwiefachen, hier aus der BR-Musikshow Bei uns dahoam. In der
Sendung wurde der Titel des Musikstückes nicht genannt, konnte aber durch die Kenntnis des Bearbeiters
identifiziert werden.
Fischertanz 420

Fischertanz
Fischertanz

Quellen
• Unter dem Titel 'Allemande' in 'Ostpreußische Fischertänze', Reinhard Leibrandt, Königsberg 1927

CD
• Unter 'Tücheltanz' in 'Alte Tänze halten jung 3', Volkstanzgruppe Newelhaube, Haßloch

Video
Blumenberg Volkstanz dancing Fishertanz (Natanger Allemande) in Bauernfest, comemoration of the german
colonization in Petropolis, Rio de Janeiro, Brasil.

Flachsernten
Aufstellung
Paarweise in der Gasse, immer zwei Paare gegenüber

Tanzbeschreibung

1. Kehre
Takt 1-8: Anfangskreis (durchfassen zum großen Kreis, 12 Laufschritte mitsonnen, 12 Laufschritte gegensonnen,
wieder Aufstellung zur Gasse)
Takt 9-16: Platzwechsel der Mädchen (die beiden Mädchen der gegenüberstehenden Paare laufen eine Acht, zuerst
rechtsschultrig aneinander vorbei, linksschultrig um den fremden Partner herum, rechtsschultrig an der Tänzerin
vorbei und wieder linksschultrig um den eigenen Partner herum)
Wiederholung Takt 9-16: Platzwechsel der Burschen (genau wie bei den Mädchen, nur linksschultrig beginnen und
rechtsschultrig um die Mädchen herum)

2. Kehre
Zweihandfassung mit dem eigenen Partner (12 Laufschritte mitsonnen am Platz, 12 Laufschritte gegensonnen am
Platz) dann wieder Platzwechsel Mädchen/Burschen

3. Kehre
Schlusskreis (wie Anfangskreis), dann wieder Platzwechsel Mädchen/Burschen

Herkunft
Der vollständige Titel lautet "Heut soll das große Flachsernten sein". Es handelt sich um die deutsche Version des
schwedischen Tanzliedes "Nu ska vi skörda linet idag" und ist um 1920 entstanden.
Flachsernten 421

Schwedischer Originaltext
1. Nu ska vi skörda linet i dag,
häckla det väl och spinna det bra.
Se'n ska' vi sömma skjorta och kjol,
svänga oss gladt i dansen.
Dunk dunk dunk, dunk dunk dunk:
väfstolen slår, spolen den går.
Dunk dunk dunk, dunk dunk dunk.
Svänga oss gladt i dansen.

2. Nu ska' vi häckla linet i dag,


spinna det väl och väfva det bra.
Se'n ska' vi sömma skjorta och kjol,
svänga oss gladt i dansen.
Dunk, dunk etc.

3. Nu ska' vi spinna linet i dag,


skördadt i tid och häckladt så bra.
Se'n ska' vi sömma skjorta och kjol,
svänga oss gladt i dansen.
Dunk dunk etc.

4. Nu ska' vi väfva linet i dag,


häckladt så väl och spunnet så bra.
Se'n ska' vi sömma skjorta och kjol,
Svänga oss gladt i dansen.
Dunk dunk etc.

5. Nu ska' vi profva linet i dag,


spunnet så fint och väfvadt så bra.
Se'n ska' vi sömma skjorta och kjol,
svänga oss gladt i dansen.
Dunk dunk etc.

Deutscher Text
1. Heut soll das große Flachsernten sein!
Den wolln wir hecheln, spinnen gar fein.
Dann nähen wir uns Hemd und auch Rock,
schwingen uns froh im Tanze.
Dum dum dum, dum dum dum,
Webstuhl sich dreht, Spule schnell geht,
dum dum dum, dum dum dum,
schwinget euch froh zum Tanze!

2. Heut soll das große Flachshecheln sein!


Den wollen wir spinnen, weben gar fein!
Flachsernten 422

Dann nähen ... etc.

3. Heut soll das große Flachsspinnen sein!


Den raufen wir und hecheln wir fein!
Dann nähen ... etc.

4. Heut soll das große Leineweben sein,


weil wir den Flachs gesponnen so fein!
Dann nähen ... etc.

5. Heut soll für uns ein Freudentag sein,


weil uns gelang die Arbeit so fein!
So nähten wir uns...

Links
Barbara Book, Michael Fischer, Eckhard John: Heut soll das große Flachsernten sein (2007). In: Populäre und
traditionelle Lieder. Historisch-kritisches Liederlexikon. URL: [1]

Flechtentanz
Reichenfels im Lavanttal

Ausgangsstellung
Einige Tanzpaare in einer Stirnreihe, Hände gefasst, Blick geradeaus zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung
Der Vortänzer (linker Flügelmann) führt alle Mittänzer durch die Tore nach rechts. Die Tore werden durch das
Hochheben der gefassten Hände gebildet. Das erste Tor bildet der zweite Tänzer mit der zweiten Tänzerin.
Ist der Vortänzer in der Mitte der Kette angelangt, so wird das Tempo der Musik schneller.
Nach dem Ausdrehen der letzten Tänzerin folgt eine Schnellpolka aller Tanzpaare.
Der Tanz wird mehrmals wiederholt.

Quelle
• Franz Koschier, Volkstänze aus Kärnten
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Flechtentanz 423

CD
• Tänze aus Kärnten

Fledermausquadrille
Fledermausquadrille

Ausgangsstellung
Zwei Paare stehen einander gegenüber, offene Handfassung, angewinkelt.
Durch Nebeneinanderaufstellung mehrerer 2-Paar-Gruppen werden zwei zueinander gewandte Stirnreihen gebildet.
Der Abstand zwischen beiden Reihen beträgt ca. zwei Meter. Die Aufstellung einer 2-Paar-Gruppe, an welche sich
die übrigen 2-Paar-Gruppen in gleicher Weise anschließen, wird nachfolgend dargestellt.
2. Paar
1. Tänzerin – 2. Tänzer
1. Tänzer – 2. Tänzerin
1. Paar

Schrittart
Gehschritte; alle Vorwärtsschritte beginnen die Tanzenden mit dem rechten und alle Schritte rückwärts mit dem
linken Bein (pro Takt immer 2 Schritte).

Immer wiederkehrende Tanzteile:


4 Schritte vor und zurück: 4 Takte
1. Tänzer und 1. Tänzerin (oder 2. Tänzer und 2. Tänzerin) gehen mit 2 Schritten aufeinander zu. Der 3.
Schritt wird etwas nach rechts gesetzt, und auf 4 stellt der Tänzer den linken Fuß bei und verbeugt sich leicht
vor der Tänzerin. Die Tänzerin macht auf 3 dasselbe wie der Tänzer, auf 4 kreuzt sie den linken hinter dem
rechten Fuß und macht vor dem Tänzer einen Knicks. Dann gehen beide mit dem linken Fuß beginnend drei
Schritte zur Ausgangsstellung rückwärts und stellen auf 4 den rechten Fuß bei.
Balancé: 4 Takte
Tänzer und Tänzerin stehen einander gegenüber, von dort gehen sie schräg rechts „4 Schritte vor und zurück“
(Tänzer nach außen, Tänzerin nach innen) und gelangen nach vier Takten zur Gegenüberstellung zurück.
Chaine anglaise (Englische Kette): 4 Takte (8 Schritte)
1. Paar und 2. Paar gehen 4 Schritte aufeinander zu und lösen die Handfassung. Die Tänzerinnen gehen jeweils
zwischen dem Tänzer und der Tänzerin des vis-à-vis-Paares durch, und die Tänzer gehen links ausweichend an
der vis-à-vis-Tänzerin vorbei. Auf 5 reichen – nachdem das Gegenüberpaar passiert wurde – Tänzer und
Tänzerin einander die linken Hände, die Rechte des Tänzers wird an die rechte Hüfte der Tänzerin gelegt
(andeutungsweise). Mit den restlichen drei Schritten gelangt das Paar in einer Linksbewegung auf den
vis-à-vis-Platz. Wieder Handwechsel zur offenen Fassung.
Chaine de dames (Damenkette): 8 Takte (16 Schritte)
Die Tänzerinnen wechseln die Plätze, indem sie mit 2 Schritten aufeinander zugehen. Beim 3. Schritt reichen
sie einander die rechten Hände (auf 4 lösen). Der Tänzer beginnt beim 3. Schritt, der vis-à-vis-Tänzerin
entgegenzugehen, diese reicht ihm bei ihrem 5. Schritt die linke Hand. Wie bei „Chaine anglaise“ wird nun die
Fledermausquadrille 424

vis-à-vis-Tänzerin vom 6. bis 8. Schritt in einer Linksbewegung auf den gegenüberliegenden Platz geführt.
Während der nächsten 8 Schritte gelangen die Tänzerinnen auf dieselbe Art zur Ausgangsstellung zurück.
Tour de main (Handtour): 4 Takte (8 Schritte)
Tänzerin und Tänzer stehen einander gegenüber, reichen einander in Schulterhöhe die rechten Hände und
gehen mit 8 Schritten um die gemeinsame Achse nach rechts.

Figurenreihenfolge
Die Quadrille-Française besteht aus 6 Figuren:
1. Pantalon (die Hose) 2/4-Takt (40 Takte)
2. Été (der Sommer) 2/4-Takt (56 Takte)
3. Poule (die Henne) 2/4-Takt (72 Takte)
4. Trénis (Trenitz; Name eines ausgezeichneten Tänzers) 2/4-Takt (56 Takte)
5. Pastourelle (die Schäferin) 2/4-Takt (72 Takte)
6. Finale (der Schluss) 2/4-Takt (80 Takte)

PANTALON (1. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 1-4: Einen Seitstellschritt (2 Tempi) des Tänzers nach rechts, dann Verbeugung zur Tänzerin (2 Tempi),
wieder aufrichten (2 Tempi) und zuletzt einen Seitstellschritt (2 Tempi) nach links.
Die Tänzerin macht statt des Seitstellschrittes zwei Schritte (rechts beginnend) vor und eine halbe Drehung
nach links ohne die Handfassung zu lösen, dann einen tiefen Knicks vor dem Tänzer, sie richtet sich wieder
auf und geht mit zwei Schritten (links beginnend) zur Ausgangsstellung zurück.
Takt 5-8: Der Tänzer macht dieselben Schritte wie bei Takt 1-4. Die Tänzerin macht nun auch einen Seitstellschritt
nach rechts und dann den Knicks (Tänzer Verbeugung) zum gegenüberstehenden Paar. Dann wieder einen
Seitstellschritt nach links zurück zur Ausgangsstellung.
Takt 9-12: 1. Paar und 2. Paar „Chaine anglaise“ zum vis-à-vis Platz.
Takt 13-16: Dasselbe zurück zur Ausgangsstellung.
Takt 17-20: „Balancé“, 1. Tänzer, 2. Tänzerin und 2. Tänzer, 1. Tänzerin.
Takt 21-24: „Tour de main“. 1. Paar und 2. Paar für sich.
Takt 25-32: „Chaine de dames“.
Takt 33-36: Es folgt Promenade. Die Tänzerin hängt sich beim Tänzer in den Arm ein, und der Tänzer führt die
Tänzerin rechts ausweichend auf den vis-à-vis-Platz. Die Tänzerin wird leicht vorausgeführt.
Takt 37-40: „Chaine anglaise“ zur Ausgangsstellung zurück.
Fledermausquadrille 425

ÉTÉ (2. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 9-12: 1. Tänzer und 1. Tänzerin „4 Schritte vor und zurück“
Takt 13-16: 1. Tänzer und 1. Tänzerin „4 Schritte vor und zurück“ schräg rechts (45°).
Takt 17-20: 1. Tänzer und 1. Tänzerin wechseln links ausweichend mit acht Schritten die Plätze. Beim Eintreffen
am vis-à-vis-Platz wird den dort Stehenden nicht der Rücken zugedreht.
Takt 21-24: Von diesem Standort aus nun 1. Tänzer und 1. Tänzerin schräg rechts „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 25-28: 1. Tänzer und 1. Tänzerin wechseln wieder links ausweichend die Plätze zur Ausgangsstellung.
Takt 29-32: Zurückgekehrt zum eigenen Platz: 1. Paar und 2. Paar „Tour de main“.
Takt 33-56: Wie Takt 9-32, nur jetzt 2. Tänzer und 2. Tänzerin.

POULE (3. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 9-12: 1. Tänzer und 1. Tänzerin links ausweichend mit acht Schritten auf den vis-àvis-Platz.
Takt 13-14: 1. Tänzer und 1. Tänzerin gehen mit 2 Schritten zur Mitte vor, mit dem 3. und 4. Schritt vollführen sie
eine Vierteldrehung nach links und reichen einander die linken Hände.
Takt 15-16: 2. Tänzer und 2. Tänzerin folgen nun und reihen sich Tänzer neben Tänzer, Tänzerin neben Tänzerin;
sie reichen dem gegenüberstehenden Tänzer bzw. der gegenüberstehenden Tänzerin die rechten Hände.
Takt 17-20: Kleines Balancé: alle rechts einen Seitführschritt, dann links und dasselbe wird wiederholt.
Takt 21-24: Die linken Hände werden gelöst. Jeder Tänzer führt seine Tänzerin rechts ausweichend (acht Schritte)
mit der rechten Hand auf den vis-à-vis-Platz.
Takt 25-28: 1. Tänzer und 1. Tänzerin „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 29-32: 1. Tänzer und 1. Tänzerin „4 Schritte vor und zurück“ schräg rechts (45°).
Takt 33-36: 1. Paar und 2. Paar (offene Fassung, angewinkelt) „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 37-40: „Chaine anglaise“ zum eigenen Platz zurück.
Takt 41-72: Wie Takt 9-40, nur beginnen nun der 2. Tänzer und die 2. Tänzerin.

TRÉNIS (4. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 9-12: 1. Paar „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 13-16: Nochmals vier Schritte vor, leichte Verbeugung zueinander. Die Tänzerin tanzt die nächsten 4 Schritte
zum vis-à-vis-Platz und stellt sich zur Linken des 2. Tänzers auf. 1. Tänzer geht gleichzeitig vier Schritte zum
eigenen Platz zurück.
Takt 17-20: Beide Tänzerinnen gehen Richtung vis-à-vis-Platz. Gleichzeitig geht der 1. Tänzer zwischen beiden
Tänzerinnen zum 2. Tänzer und stellt sich auf den Platz der 1. Tänzerin. Beide Tänzer machen zueinander eine
leichte Verbeugung. Zu derselben Zeit gehen die Tänzerinnen mit acht Schritten zum gegenüberliegenden Platz,
beim 5. Schritt reichen sie einander die linken Hände und drehen ½-Drehung nach links.
Takt 21-24: Nun gehen alle (bis auf den 2. Tänzer) rechts ausweichend zum eigenen Platz, und das 1. Paar und 2.
Paar stellen sich zum „Balancé“ auf.
Fledermausquadrille 426

Takt 25-28: „Balancé“


Takt 29-32: „Tour de main“.
Takt 33-56: Wie Takt 9-32, nur beginnt jetzt das 2. Paar.

PASTOURELLE (5. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 9-12: 1. Paar „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 13-16: Nochmals vier Schritte vor, leichte Verbeugung zueinander. Die Tänzerin tanzt mit vier Schritten zum
eigenen Platz zurück, der Tänzer geht mit vier Schritten zum vis-à-vis-Paar (2. Paar) und stellt sich zur Rechten der
1. Tänzerin auf.
Nun reicht der eigene Tänzer (2. Tänzer) der Tänzerin die linke, der 1. Tänzer die rechte Hand.
Takt 17-24: In dieser Haltung geht das 2. Paar mit dem 1. Tänzer zweimal mit vier langen Schritten vorwärts und
vier kleine Schritte rückwärts. Nach dem zweiten Mal zurück werden die Handfassungen der Tänzer gewechselt; nun
sind die Innenhände gefasst. Der Platz, auf dem die Tanzenden zu stehen kommen, liegt auf viertel Strecke von der
Ausgangsstelle zur 2. Tänzerin.
Takt 25-28: Damensolo; die 2. Tänzerin macht „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 29-32: Die 2. Tänzerin geht vier Schritte nach vor zum 2. Tänzer. Aus dieser Position ein Kompliment in vier
Tempi (1-2 niederknien und 3-4 wieder hoch).
Takt 33-36: Die 2. Tänzerin reicht den Tänzern die Hände und hat dadurch einen Kreis gebildet. Dieser Kreis geht
nun, mit dem linken Bein beginnend, vier Schritte im Uhrzeiger, und die Paare lösen dann die Handfassung. Mit
weiteren vier Schritten gehen die Paare rückwärts zum vis-à-vis-Platz.
Takt 37-40: 1. und 2. Paar „Chaine anglaise“ zum eigenen Platz zurück.
Takt 41-72: Wie Takt 9-40, nur beginnt jetzt das 2. Paar.

FINALE (6. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel
Takt 9-16: Kolonne schließen (die Paare reichen einander die Hände, sodass zwei zueinander gewandte Stirnreihen
entstehen). Beide Kolonnen gehen zweimal „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 17-20: Die Handfassungen zwischen den Paaren werden gelöst, und die Tänzerinnen hängen sich bei ihrem
Tänzer ein. Es beginnt nun „Double été“: 1. und 2. Paar „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 21-24: 1. und 2. Paar schräg rechts „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 25-28: Die Paare gehen mit acht Schritten, links ausweichend, auf den vis-à-vis-Platz. Das Tanzpaar schwenkt
während der letzten Schritte nach rechts.
Takt 29-32: Die Paare gehen nun von diesem Ausgangspunkt schräg rechts „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 33-36: Wie Takt 25-28, nun aber zum eigenen Platz zurück.
Takt 37-40: Tänzer und Tänzerin drehen sich zueinander und reichen einander die rechten Hände, dann „Tour de
main“.
Takt 41-48: Kolonne schließen; wie Takt 9-16.
Takt 49-52: Nun beginnt „Saint-Simonier“: Tänzer und Tänzerin reichen einander die linke Hand, dann „4 Schritte
vor und zurück“.
Fledermausquadrille 427

Takt 53-56: Wieder vier Schritte zur Mitte und dann die Handfassung lösen. Die Tänzerinnen reichen dem
vis-à-vis-Tänzer die linke Hand und werden mit weiteren 4 Schritten gegen den Uhrzeiger auf dessen Platz geführt.
Takt 56-64: „Chaine de dames“; Ausgangsstellung 1. Tänzer mit 1. Tänzerin und 2. Tänzer mit 2. Tänzerin.
Takt 65-68: Nun tanzt jeder Tänzer mit seiner vis-à-vis-Tänzerin, die linken Hände haltend, „4 Schritte vor und
zurück“.
Takt 69-72: Nochmals vier Schritte vor. Es empfängt jeder Tänzer seine Tänzerin und führt dieselbe in einer
Bewegung gegen den Uhrzeiger mit vier weiteren Schritten zum eigenen Platz zurück.
Takt 73-80: Kolonne schließen; beide Reihen zweimal „4 Schritte vor und zurück“. Zum Schluss drehen sich Tänzer
und Tänzerin zueinander, der Tänzer macht eine Verbeugung zur eigenen Tänzerin, welche einen Knicks macht, am
eigenen Platz.

Zusammenfassung der Figurenfolge

1. Figur: Pantalon
• Kompliment (2 x)
• Englische Kette (2 x)
• Balancé + Handtour
• Damenkette
• Promenade
• Englische Kette

2. Figur: Été (1. Tänzer und 1. Tänzerin beginnen)


• Kompliment (2 x)
• vor und zurück – schräg rechts
• Platzwechsel – schräg rechts
• Platzwechsel – Handtour
• alles wiederholen (2. Tänzer und 2. Tänzerin beginnen)

3. Figur: Poule (1. Tänzer und 1. Tänzerin beginnen)


• Kompliment (2 x)
• Platzwechsel
• Aufstellung zum kleinen Balancé
• Kleines Balancé – auf den Gegenplatz
• vor und zurück – schräg rechts
• paarweise vor und zurück
• Englische Kette
• alles wiederholen (2. Tänzer und 2. Tänzerin beginnen
Fledermausquadrille 428

4. Figur: Trénis (1. Paar beginnt)


• Kompliment (2 x)
• vor und zurück – Tänzerin zum Gegenplatz
• Tänzerinnen und 1. Tänzer Platzwechsel – zurück zum eigenen Platz
• Balancé + Handtour
• alles wiederholen (2. Paar beginnt)

5. Figur: Pastourelle (1. Paar beginnt)


• Kompliment (2 x)
• vor und zurück – Tänzer zum Gegenplatz
• Aufführen der 1. Tänzerin
• Damensolo 2. Tänzerin
• Kreis und rückwärts zum Gegenplatz
• Englische Kette
• alles wiederholen (2. Paar beginnt)

6. Figur: Finale
• Kolonne schließen (2 x)
• Double été: wie 2. Figur, aber paarweise
• vor und zurück – schräg rechts
• Platzwechsel – schräg rechts
• Platzwechsel – Handtour
• Kolonne schließen (2 x)
• Saint-Simonier: vor und zurück – Tänzerinnen wechseln
• Damenkette
• vor und zurück – Tänzerinnen wechseln
• Kolonne schließen (2 x) – abschließend Kompliment

Zur Ausführung
Kommt ein Tänzer oder eine Tänzerin während des Tanzes an einem anderen Tanzenden vorbei oder gehen diese
aufeinander zu, so wird dieser immer durch leichtes Kopfnicken gegrüßt.

Quadrille française, Schritte der Tanzschule Elmayer in Wien


• Die 6 Touren der Fledermaus-Quadrille, Op. 363 von Johann Strauß Sohn [1]

Geschichtliches
Die Quadrille française wird seit 1840 in Wien als Gesellschaftstanz getanzt. Die Wiener Fassung wurde sehr bald in
den Tanzschulen gelehrt und blieb bis nach dem Ersten Weltkrieg sehr aktuell. Heute noch wird sie bei
Balleröffnungen oder Mitternachtseinlagen getanzt, sowohl bei großen Traditionsbällen als auch bei
Volkstanzfesten.
Fledermausquadrille 429

Galopp
Anschließend an die Quadrille française wird in Wien häufig ein Galopp gespielt, eine schnelle Polka. Die
Tanzpaare bewegen sich mit Galoppschritten entlang der Kreisbahn. Einzelne Paare beginnen dann mit dem
Laubengang indem sie mit beiden hochgehobenen Händen ein Tor bilden, die anderen Paare ziehen in gebückter
Haltung durch und schließen sich an die Laube an.
Als Abschluss wird dann ein Walzer gespielt.

Quelle
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 59-65, S. 74.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 22-27

Noten
• Fledermausquadrille, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Fledermausquadrille, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Niederösterreichische Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Niederösterreichische Melodie in Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Video
1 PANTALON
2 ÉTÉ
3 POULE
4 Trénis
5 Pastourelle
6 Finale
Flinkfleuter 430

Flinkfleuter
Sowohl Melodie als auch Tanzbeschreibung wurden von Richard Pinkepank um 1926 geschaffen.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis: Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn, offene Hüftschulterfassung, Front in Tanzrichtung.
Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts

Grundschritte
Gehschritt, Nachstellschritt, Hüpfschritt und Polkaschritt, Zweischrittdreher

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 4 Gehschritte in Tanzrichtung
Takt 3-4: 2 Hüpfschritte mit überschwingen
Takt 5-6: 4 Gehschritte in Tanzrichtung, gewöhnliche Fassung
Takt 7-8: Ganze Drehung rechtsherum mit 2 Polkaschritten, Fassung lösen
Wiederholung 1-8: wie Takt 1-8, anschließend bleibt die Fassung
Takt 9-10: 2 Nachstellschritte, die gestreckten Arme zeigen in Tanzrichtung
Takt 11-14: 2 ganze Drehungen rechtsherum mit 4 Polkaschritten
Takt 15-16: 2 Zweischrittdreher (oder mit 4 Schritten 1 x rechtsherum für weniger geübte Tänzer)
Wiederholung 9-16: wie Takt 9-16
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.

Quelle
• Tanzbeschreibung von Richard Pinkepank (um 1926)
Richard Pinkepank (1908-1985) lebte in Hamburg und hat noch mehr Tänze "erfunden". Die bekanntesten sind der
Dreidans und der Flinkfleuter. Martin Stroefer hat eine CD mit seinen Tänzen herausgegeben, Helma Boltze von der
LAG Tanz Niedersachsen e.V. [1] hat Pinkepanks Nachlass aufbereitet und die Tanzbeschreibungen zugänglich
gemacht.
Flohbeutler 431

Flohbeutler
Mazurka aus Eisenerz/Steiermark

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen mit den linken Schultern zueinander gewendet, Tänzer außen im Tanzkreis. Er fasst mit
seiner Rechten ihre Linke und mit der Linken ihre Rechte, die rechten Arme sind gebeugt, die linken gestreckt. Die
Hände bleiben den ganzen Tanz gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2 (Vorlaufen): Das Paar dreht sich mit Laufschritten vorwärts am Ort um die gemeinsame Achse nach links.
Takt 3-4 (Rücklaufen): Beide drehen schnell eine halbe Drehung nach links, die rechten Körperseiten sind nun
zueinander gerichtet. Beide laufen nun rückwärts (Drehung in die gleiche Richtung)
Takt 5-6 (Joch links): schnelle halbe Drehung nach rechts zur Anfangsstellung, jedoch legt der Tänzer seine linke
Hand mit der gefassten Rechten der Tänzerin über ihren Kopf hinweg in ihr Genick, sonst wie Takt 1-2:
Takt 7-8 (Doppeljoch rechts): Hände heben, halbe Drehung nach links wie im Takt 3, rechte Hand des Tänzers
über den Kopf der Tänzerin, seine linke Hand über den eigenen Kopf ins Genick. Rücklaufen in die gleiche
Richtung.
Takt 9-16 (Walgen, 2. Melodie): Vierteldrehung zueinander zur Gegenüberstellung, Hände leicht seitgestreckt. Der
Tänzer senkt seine linke Hand, hebt gleichzeitig seine rechte Hand, leitet dadurch die gleichzeitige Drehung ein.
Beide tanzen vier ganze Drehungen, Tänzer nach rechts, Tänzerin gleichzeitig nach links, die Schultern berühren
sich während der Drehung, die Arme drehen in leicht gestreckter Haltung mit.

Quellen
• Steirische Tänze (Novak)
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tänze aus der Steiermark
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Tänze aus der Steiermark

Videos
Flohbeutler von 3.03 bis 4.02
Flohbeutler Mazurka, Aufz. aus Hinteranger 432

Flohbeutler Mazurka, Aufz. aus Hinteranger


Diese Variante der einschrittigen Mazurka aus Hinteranger, Gemeinde Schwarzenberg, im nördlichen Zipfel des
Oberen Mühlviertes in Oberösterreich, wurde von Hermann Derschmidt 1973 aufgeschrieben (Hermann Derschmidt:
Tänze aus Oberösterreich. Linz 1985, S. 124).

Aufstellung
Gewöhnliche Rundtanzfassung, mit dem Außenfuß beginnend.

Schritte und Bewegungen


Takt 1: Die Tanzenden machen nahezu am Ort drei schwungvolle, gleich große Schritte umeinander im
Uhrzeigersinn.
Takt 2: Während des Schrittes der 1. Zählzeit heben die beiden Tanzenden das unbelastete Bein gestreckt vom
Boden ab, und schwingen es in Drehrichtung. Dabei lehnen sie sich mit überdeutlicher Gewichtsverlagerung über
das belastete Bein.
Während der 2. Zählzeit bleibt das gehobene Bein in der Luft. Die Tanzenden drehen mit dem gewonnenen
Schwung auf dem belasteten Bein weiter. Erst mit der 3. Zählzeit wird das gehobene Bein mit dem letzten
Schritt der Schrittfolge - dem fünften - aufgesetzt. Fortgeschrittene können das abgehobene Bein etwas
schütteln, während es sich in der Luft befindet, so als ob man etwas "Lästiges" loswerden möchte.
Takt 3 - 4: Die Schrittfolge wird gegengleich wiederholt unter Beibehaltung der anfänglichen Drehrichtung.

Quellen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Tänze aus Oberösterreich
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich
Floricsika 433

Floricsika
[1]
Dieser Tanz ist Teil der Tanztradition in Rumänien, im Gebiet Moldova (deutsch: Moldau; ungarisch: Moldva),
insbesondere der dortigen ungarischsprachigen Bevölkerung.

Ausgangsstellung
Flankendoppelkreis gegen die Tanzrichtung: Tänzer und Tänzerin mit Blickrichtung gegen die Tanzrichtung
nebeneinander stehend. Tänzer außen, Tänzerin innen.

Fassung
Hüftschulterfassung offen: (Der Tänzer legt seine rechte Hand an den Rücken der Tänzerin, die Tänzerin legt ihre
linke Hand auf die rechte Schulter des Tänzers)
Der Gesamtablauf des Tanzes ist entgegen der üblichen Tanzrichtung.

Schritte
Schrittgruppe Musikteil 1: zwei Schritte und Wechselschrittgruppe.
Schrittgruppe Musikteil 2: fortlaufende Wechselschrittgruppen

Tanzbeschreibung

Musikteil 1
Die oben beschriebene Schrittgruppe wird, mit den äußeren Beinen beginnend vier mal getanzt.
Der Wechselschritt wird jeweils zu einer Wende zueinander beginnend benutzt (mit der Richtung wechselt dadurch
jedes Mal auch die Blickrichtung und Fassung, getanzt wird so abwechselnd gegen Tanzrichtung und in
Tanzrichtung).
Fassungsänderung
Mit der letzten Wende (mit der letzten Wechselschrittgruppe) nehmen nun alle geschlossene Fassung ein: Tänzer
außen, Tänzerin innen. Blickrichtung gegen die Tanzrichtung.

2. Musikteil
Mit 8 Wechselschrittgruppen Rundtanz linksherum und gegen Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts
beginnend.

Quellen
• Diese Tanzbeschreibung basiert auf einer Niederschrift von Simon Wascher, erstellt am 15. November 2014, nach
dem Unterricht von Bela und Esther Onodí (Vác) an der Universität für Musik und Darstellende Kunst, Wien
Fockeberger Franseh 434

Fockeberger Franseh
Aufstellung
Paartanz im Kreis, offene Fassung nebeneinander, die freie Hand in die Hüfte gestützt.

Ausführung
Takt 1-2: Mit dem Außenfuß beginnend gewöhnliche Schritte vorwärts. Fassung lösen und 1/4 Drehung zueinander.
Takt 3: Verbeugen zueinander, 1/2 Drehung auseinander.
Takt 4: Verbeugen nach außen.
Takt 5-6: 1/4 Drehung gegen die Tanzrichtung, offene Fassung mit den anderen Händen, zurückgehen zum
Ausgangsplatz.
Takt 7: Wie Takt 3
Takt 8: Ganze Drehung, der Bursche nach links, das Mädchen nach rechts, Verbeugung.
Takt 9-16: Rundtanz mit Wechselschritten.

CD
Alte Tänze halten jung 2 - Volkstanzgruppe Newelhaube Haßloch

Quellen
• Hans v d. Au: Heit is Kerb in unserm Dorf, Bärenreiter-Verlag, Kassel und Basel 1954
Folkloretänze 435

Folkloretänze
Hier sind internationale Folkloretänze aufgelistet, wie sie etwa in Wien getanzt werden.
Wichtig: Sie können in jeder Kolonne alphabetisch sortieren durch Klick auf das Pfeilzeichen neben der Überschrift.

Tanzbeschreibung Land Musikquelle Video

Abrani Shoror Armenien [3] Abrani Shoror


Blasies 12433cd

Ajde Jano Serbien [2] Ajde Jano


Nordsee

Ali Pascha Türkei [2] Ali Pascha


Sacred Dance 1

Alunelul Rumänien [2] Alunelul


Ursoaica MC4
[3]
Internat VT A2

Alunelul Batut Rumänien [3] Alunelul Batut


Internat VT B1

Ambi Dagits Armenien [2] Ambi Dagits


Ursoaica MC1

Arap Makedonien [2] Arap


Fidula

Assoulis Armenien [2] Assoulis


Ararat
[3]
Syncoop MIX 4

[1] Thrakien (Bulgarien) Belco 2 [2] [3]


Bačkovsko hier

Weitere Tänze finden Sie auf Folkloretaenze.at [1] von Peter Schneeweis in Wien.

Franzee
Franzeepolka, Zitterpolka, Zepperlpolka, Zeppelpolka, Zepplar, Zeppale, Trampelpolka, Tramplan, Polka francaise,
Polka Franzé, Kieler

Tanzart
Paarweiser langsamer Polkarundtanz in beliebiger Fassung

Waldviertler Fassung
Im Waldviertel ist eine eigene Fassung überliefert: Gewöhnliche Rundtanzfassung, jedoch die gefassten Hände steif
nach unten gestreckt, so dass der Tänzer seine Tänzerin beim Aufhupf unterstützen kann.
Franzee 436

Tanzbeschreibung
Polkarundtanz rechts oder links herum, auch mit Wechsel der Drehrichtung, mit Aufhupf:
Es wird kurzschrittig mit steif gehaltenen Kniegelenken, also mehr aus dem Fußgelenk heraus getanzt. Dies ergibt
eine hüpfende vierfache Vertikalbewegung des Körpers je Takt, die im Gegensatz zur sonst mehr eben und ruhig
getanzten ländlichen Wechselschrittpolka steht.
1. Takt: Wechselschritt mit halber Drehung des Paares, Tänzer links beginnend, Tänzerin rechts, anschließend
leichter Aufhupf.
2. Takt: Wie 1. Takt, jedoch mit gegengleichen Beinen, Drehung vollenden.
Diese Form wurde unter anderem in der Steiermark und im niederösterreichischen Mostviertel getanzt, in beliebiger
Rundtanzfassung.

Ausführung aus Schönbach im Waldviertel


1. bis 4. Achtel: Tänzer links beginnend ein Wechselschritt, wobei, wie beim Walzer, mit dem ersten
Teilschritt nach links so weit geöffnet wird, dass die Tänzerin ungehindert mit dem rechten Fuß vorschreiten
kann. Tänzerin rechts beginnend ein Wechselschritt, wobei sie mit dem 1. Teilschritt deutlich vorwärts
ausschreitet. Der 3. Teilschritt - Tänzer links, Tänzerin rechts - hat, wie bei der gewöhnlichen Polka, den
Notenwert zweier Achteln.
5. und 6. Achtel: Im 5. Achtel schreitet der Tänzer rechts vorwärts aus und verharrt in dieser Schrittstellung im
6. Achtel. Gleichzeitig schreitet die Tänzerin links seitwärts aus und verharrt ebenfalls im 6. Achtel.
Die Schrittfolge besteht also aus einem Wechselschritt, dessen 3. Teilschritt die Länge zweier Achteln hat und einem
gewöhnlichen Schritt, ebenfalls in der Länge zweier Achteln. Durch entsprechendes Setzen der Füße in Drehrichtung
und durch Ballendrehung in Verbindung mit den Teilschritten kann mit einer Schrittfolge, also in eineinhalb Takten,
etwa eine halbe Drehung ausgeführt werden, (in anderen Orten wurde auch eine ganze Drehung pro Schrittfolge
beobachtet,) in drei Takten wird etwa eine ganze Drehung durchgeführt, in jedem vierten Takt fällt der 1.
Polka-Teilschritt mit dem ersten Taktachtel zusammen.

Burgenländische Form
Franzée-Rundtanz (Polka francaise):
Diese Rundtanzform ist im Burgenland sehr beliebt und zeugt von der Anpassung des Wechselschrittes an die oft
langsameren burgenländischen Melodien.
Hierbei wird beim Polkarundtanz ein Wechselschritt getanzt, bei dem jeder Schritt mit der ganzen Sohle ausgeführt
und im jeweiligen Knie ganz leicht mitgefedert wird; im 4. Viertel erfolgt ein leichter Aufhupf mit dem jeweiligen
Standbein; dies ergibt dann folgende Schrittfolge:
l r l l - r l r r - l r l l - usw.
Fassung: es kann jede Fassung eingenommen werden; im Normalfall wird jedoch mit folgender getanzt:
Aufstellung zueinander - linker Arm des Tänzers und rechter Arm der Tänzerin sind nach unten gerichtet
(Handfläche des Tänzers zeigt nach oben und umfasst die zu einer Faust geballte Hand der Tänzerin); die anderen
Arme wie in gewöhnlicher Rundtanzfassung
Franzee 437

Kieler
Diese Form habe ich als Franzee von bäuerlichen Tänzern im Niederösterreichischen Waldviertel gesehen. Dafür
gibt es einen eigenen Artikel: Kieler

Quelle
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 54-56.
• Bunte Tänze aus Österreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Pöttelsdorfer Franzee, Mostviertel, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
Pöttelsdorfer Franzee, Mostviertel, Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Yspertaler Franzee, Waldviertel, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
Yspertaler Franzee, Waldviertel, Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 7

MP3-Datei
• Hier ist eine MP3-Datei abrufbar (Dudelsack-Franzè). [5]
• Hier ist eine MP3-Datei abrufbar (Zepperl-Polka, Burgenland). [6]

weitere Melodien
Es gibt viele Franzè-Polka-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche
Franzee-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische
Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum
Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Almknofelfranzé, von Franz Fuchs, in Noten [7]
Almknofelfranzé, von Franz Fuchs, in Griffschrift [8]
• Attalarie Polka franzé, in Noten [9]
Attalarie Polka franzé, in Griffschrift [10]
• Der Einfache, von Hermann Härtel, in Noten [11]
Der Einfache, von Hermann Härtel, in Griffschrift [12]
• Ernstlpolka, von Alfred Gieger, in Noten [13]
Ernstlpolka, von Alfred Gieger, in Griffschrift [14]
• Franzè vom Franz, in Noten [15]
Franzè vom Franz, in Griffschrift [16]
• Gretl-Polka francaise, vom Edler-Trio, in Noten [17]
Gretl-Polka francaise, vom Edler-Trio, in Griffschrift [18]
Franzee 438

• Irgendana, von Hermann Härtel, in Noten [19]


Irgendana, von Hermann Härtel, in Griffschrift [20]
• In der Liebeslaube, vom Edler-Trio, in Noten [21]
In der Liebeslaube, vom Edler-Trio, in Griffschrift [22]
• In der Moarwiesn, Gebrüder Zwanzleitner, in Noten [23]
In der Moarwiesn, Gebrüder Zwanzleitner, in Griffschrift [24]
• Mit Lust und Leben, vom Edler-Trio, in Noten [25]
Mit Lust und Leben, vom Edler-Trio, in Griffschrift [26]
• Polka franze aus Irgendwo, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [27]
Polka franze aus Irgendwo, Griffschrift für Steirische Harmonika [28]
• Polka franzee vom Edler-Trio, in Noten [29]
Polka franzee vom Edler-Trio, in Griffschrift [29]
• Pöttelsdorfer Franzé, Franzeepolka aus Randegg, in Noten [1]
Pöttelsdorfer Franzé, Franzeepolka aus Randegg, in Griffschrift [2]
• Nr. 11, Rosen franze, in Noten [30]
Nr. 11, Rosen franze, in Griffschrift [31]
• s' Lieserl, Franzee, in Noten [32]
s' Lieserl, Franzee, in Griffschrift [33]
• Sprinsi Linsi franze aus Reiteregg, in Noten [34]
Sprinsi Linsi franze aus Reiteregg, in Griffschrift [35]
• Schottisch aus Ollersdorf, in Noten [36]
Schottisch aus Ollersdorf, in Griffschrift [37]
• Tramplan aus dem Zillertal (Zillertaler Hochzeitsmarsch), in Noten [38]
Tramplan aus dem Zillertal (Zillertaler Hochzeitsmarsch), in Griffschrift [39]
• Übelbacher Franzé, in Noten [40]
Übelbacher Franzé, in Griffschrift [41]
• Nr. 11 Zum Zeitvertreib, in Noten [42]
Nr. 11 Zum Zeitvertreib, in Griffschrift [43]

Video
Pöttelsdorfer Franzee [1], gespielt vom Heanzn-Quartett
[40]
Besonders häufig erscheint bei YouTube die Übelbacher Franzee (Traditional aus der Steiermark), etwa diese
getanzte Fassung aus der ORF-Liabsten Weis.
Noch eine getanzte Franzee, In der Liebeslaube [21] vom Edler-Trio. Immer wieder Schwenks zur Band, ganze
Sequenzen des Tanzes fehlen. Hier hatte wohl die Prominenz der "Edlseer" Vorrang. In den Franzee-Rundtanz sind
hier Tuschboarisch-Figuren eingestreut.
Aus der Feldforschung im Waldviertel
Französischer Reigen 439

Französischer Reigen
Branle du Quercy (Frankreich, aus der Landschaft Quercy)

Ausgangsstellung
Die Tanzpaare bilden einen Stirnkreis und fassen sich an den herabhängenden Händen.

A1:
Takt 1-8: Gehschritte links beginnend gegen die Tanzrichtung. Die Schritte mit dem linken Fuß werden leicht betont
und die Arme gleichzeitig leicht zur Kreismitte vorgeschwungen.

A2:
Takt 1-2: 2 Gehschritte links beginnend und ein anschließender Hüpfschritt zur Kreismitte. Dabei werden die Arme
ebenfalls leicht nach vorgeführt.
Takt 3-4: 2 Gehschritte, links beginnend, und ein anschließender Hüpfschritt rückwärts mit Senken der Arme.
Takt 5-8: Wiederholung der Takte A2 1-5

A3:
Takt 1-8: Der Tänzer tritt hinter seine Partnerin, beide Blick zur Kreismitte. Die gleichnamigen Hände werden
gefasst, die rechten liegen an der rechten Hüfte der Tänzerin, die linken sind seitgestreckt. In dieser Fassung tanzen
die Paare Seitgaloppschritte im Uhrzeigersinn.

B1:
Takt 1-4: Tänzer und Tänzerin haken rechtsarmig ein und laufen mit kleinen Schritten im Uhrzeigersinn um ihre
gemeinsame Achse. Beim letzten Takt wird die Fassung gelöst und in die eigenen Hände geklatscht.

B2:
Takt 1-4: Dasselbe gegengleich, also linksarmig einhaken und laufen gegen den Uhrzeiger. Anstelle des
Schlussklatsches wird sofort wieder zum Stirnkreis zusammengefasst.

Zur Ausführung
Um den Tanz geordnet zu beenden, empfiehlt es sich, zum Schluss ebenfalls zum großen Stirnkreis durchzufassen.
Begrüßung durch leichtes Kopfnicken.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Helmut Segler und Franz Palm, Tanzblätter, Folge 1, 1957, Fidula-Verlag.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Französischer Reigen 440

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein

Française aus Babenhausen


Française aus Babenhausen [1] im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.

Tanzbeschreibung
• Hier [2] ist ein PDF der Tanzbeschreibung der Française aus Babenhausen abrufbar.
• Und hier [3] ist der Kommandozettel dazu abrufbar.

Musik
• Hier [4] sind die Noten der Quadrille von Massanari abrufbar
• Und hier [5] die Noten der Francaise aus Walkertshofen.

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.
]
Française aus Bobingen 441

Française aus Bobingen


Française aus Bobingen [1] im schwäbischen Landkreis Augsburg.

Tanzbeschreibung
• Hier [1] ist ein PDF der Tanzbeschreibung der Française aus Bobingen abrufbar.
• Und hier [2] ist der Kommandozettel dazu abrufbar.

Musik
• Hier [4] sind die Noten der Quadrille von Massanari abrufbar
• Und hier [5] die Noten der Francaise aus Walkertshofen.

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.

Française aus Nesselwang


Française aus Nesselwang [1] im schwäbischen Landkreis Ostallgäu.

Tanzbeschreibung
• Hier [2] ist ein PDF der Tanzbeschreibung der Nesselwanger Française abrufbar.
• Und hier [3] ist der Kommandozettel dazu abrufbar.

Musik
• Hier [4] sind die Noten der Quadrille von Massanari abrufbar
• Und hier [5] die Noten der Francaise aus Walkertshofen.

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.
Française aus Obergünzburg 442

Française aus Obergünzburg


Française aus Obergünzburg [1] im schwäbischen Landkreis Ostallgäu.

Tanzbeschreibung
• Hier [2] ist ein PDF der Tanzbeschreibung der Obergünzburger Française abrufbar.
• Und hier [3] ist der Kommandozettel dazu abrufbar.

Musik
• Hier [4] sind die Noten der Quadrille von Massanari abrufbar
• Und hier [5] die Noten der Francaise aus Walkertshofen.

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.

Française aus Oberstaufen


Staufner "Büra-Frasä"
Française aus Oberstaufen [1] im schwäbischen Landkreis Oberallgäu.

Tanzbeschreibung
• Hier [2] ist ein PDF der Tanzbeschreibung der Staufner "Büra-Frasä" abrufbar.
• Und hier [3] ist der Kommandozettel dazu abrufbar.

Musik
• Hier [4] sind die Noten der Quadrille von Massanari abrufbar
• Und hier [5] die Noten der Francaise aus Walkertshofen.
Française aus Oberstaufen 443

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.

Noten
• Fledermausquadrille, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Fledermausquadrille, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Française aus Sonthofen


Française aus Sonthofen [1] im schwäbischen Landkreis Oberallgäu.

Tanzbeschreibung
• Hier [2] ist ein PDF der Tanzbeschreibung der Sonthofener Française abrufbar.
• Und hier [3] ist der Kommandozettel dazu abrufbar.

Musik
• Hier [4] sind die Noten der Quadrille von Massanari abrufbar
• Und hier [5] die Noten der Francaise aus Walkertshofen.

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.
Française aus Wertingen 444

Française aus Wertingen


Française aus Wertingen [1] im schwäbischen Landkreis Dillingen.

Tanzbeschreibung
• Hier [2] ist ein PDF der Tanzbeschreibung der Wertinger Française abrufbar.
• Und hier [3] ist der Kommandozettel dazu abrufbar.

Musik
• Hier [4] sind die Noten der Quadrille von Massanari abrufbar
• Und hier [5] die Noten der Francaise aus Walkertshofen.

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.

Freiar frå Vestlandet


Freidige 445

Freidige
Tanzbeschreibung
• englische Beschreibung [1] der Springfield International Folk Dancers [2]

Freischütz
Auch Slüürdanz
Bückeburg, Schaumburg-Lippe, Kreis Minden

Aufstellung
Ausführung Kreis Minden = Ostwestfälische Fassung
Vier Paare im Kreis, Paar 1 gegenüber Paar 2.

Tanzbeschreibung

Kehre 1
Takt 1-8: Vierpaarkreis (Großer Kreis) im Laufschritt mit dem Uhrzeigersinn.
Takt 1-8 Wiederholung: Vierpaarkreis im Laufschritt gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 9-12: Paar 1 und Paar 2 tanzen in gewöhnlicher Fassung Polka rechts ausweichend auf den Gegenplatz.
Takt 13-16: Beide Paare vollführen dort Zweischrittdreher (Übertritt) am Ort rechts herum.
Takt 9-16 Wiederholung: Wie zuvor Takt 9-16, jedoch ausgeführt von Paar 3 und Paar 4.
Takt 17-24: Paar 1 und Paar 2 nehmen offene Hüftschulterfassung ein, die beiden Burschen haken sich links ein und
tanzen mit Laufschritten vorwärts anderthalb Mal herum. Sie lösen die Fassung und gelangen auf den Ausgangsplatz
zurück, indem sie sich aus dem Schwung heraus links herum ins Kehrt drehen.
Takt 17-24 Wiederholung: Wie zuvor Takt 17-24, jedoch ausgeführt von Paar 3 und Paar 4.
Takt 25-32: Alle Paare tanzen in gewöhnlicher Fassung Walzer (Manchmal auch Polka) auf der Kreislinie rechts
herum.
Takt 25-32 Wiederholung: Wiederholung Takt 25-32.

Kehre 2
Takt 1-8: Mädchenkreis im Laufschritt mit dem Uhrzeigersinn.
Takt 1-8 Wiederholung: Mädchenkreis im Laufschritt gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 9-32: Wie in Kehre 1

Kehre 3
Takt 1-8: Linkshändige Burschenmühle im Hüpfschritt.
Takt 1-8: Rechtshändige Burschenmühle.
Takt 9-32: Wie in Kehre 1
Freischütz 446

Schlusskreis
Wie Anfangskreis

Bemerkungen
Otto Ilmbrecht schreibt als Erläuterung des Namens "Slüürdanz": "In übermütiger Laune oder, wenn die Tanzenden
von Zuschauern angefeuert werden, kommt es vor, dass im Teil C) die beiden Burschen so schnell laufen, wie sie
nur können (unter Umständen mehr als anderthalb mal herum), damit die Mädchen den Boden unter den Füßen
verlieren. Dann schweben infolge des rasenden Schwungs die Mädchen waagerecht. In dem Fall muss das Mädchen
ihren Burschen mit beiden Händen fest um den Hals fassen. Als ein Zeichen von Gewandtheit gilt es, wenn die
Mädchen während des Schwingens in Wellenlinien auf- und nieder schweben."
Otto Ilmbrecht schreibt 1937: „In einigen Orten wird anstelle des Walzers unter Verwendung des Musikabschnitts
„x“ auch getanzt: Polka aller 4 Paare“. Volkhard Jähnert schreibt dagegen: „In manchen Regionen wird statt Polka
auch Walzer getanzt“

Weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quellen
• Otto Ilmbrecht, Bückeburger Heimattänze, Hanseatische Verlagsbuchhandlung, Hamburg 1937, mit Walzer,
alternativ Polka
• Ulrich von Stipriaan: 55 Volkstänze: mit Walzer
• Margrit Vogt: Alte niederdeutsche Volkstänze: mit Walzer
• Aenne Goldschmidt: Handbuch des Deutschen Volkstanzes: mit Walzer
• Volkhard Jähnert: „Deutsche Volks- und Jugendtänze“, mit Polka, alternativ Walzer
• Zeitschrift "tanzen", LAG Tanz Schleswig Holstein e.V., Heft 3, 2009
• Sonderdrucke für die Wettbewerbe der Volkskunst, Heft 2, Mai 1952, Leipzig 1952, mit Walzer.
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Freischütz 447

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Video
Mit Polka
Ostwestfälische Fassung, mit einfachem Anfangskreis nach links und nach rechts
Bückeburger Fassung: grundsätzlich sind bei allen Kontratänzen aus Schaumburg-Lippe ein Extraanfang aus 8
Takten Vor- und Zurückschwingen der Arme vorgeschaltet. Dort heissen diese Tänze auch Achttourige wegen der
ursprünglich acht Kehren dieser Tänze. Warum sollte es nicht zu einem Damenkreis auch einen der Herren und zu
einer Mühle der Herren auch eine der Damen geben ? Das ist schließlich seit fast 300 Jahren so...
Ein durchaus seltenes Bild: eine Tanzgruppe aus Oberbayern in Dirndl & Lederhosen tanzt einen norddeutschen
Tanz, und das im Originaltempo, sogar nach derselben Aufnahme wie oben. Nach der Beschreibung haben
Volkstanzkollegen aus Hannover ihnen das beigebracht - etwas Gutes, wie man sieht...
Das Anti- und Horrorbeispiel folgt gleich auf dem Fuße: die ostwestfälische Fassung in einer niederösterreichischen
"Version". Ohne Zweifel schön anzusehen und sauber getanzt, aber viel zu langsam, dass es wie eine Parodie wirkt !
Hier zeigt sich ein allgemeines Problem, das in Deutschland jedem Tanzleiter bekannt ist: Norddeutsche Tänze
gehen in aller Regel verdammt schnell, in völligem Gegensatz etwa zu Bayern und Österreich. Das geht sogar so
weit, dass bayrische oder österreichische Produktionen von CDs oder Kassetten in Norddeutschland praktisch nicht
zu gebrauchen sind, und wenn (etwa bei Bundesvolkstanztreffen) Münchner Musikanten im Norden aufspielen,
kommen sie kaum mit dem ungewohnten Tempo klar.
Mit Walzer
Freut euch des Lebens 448

Freut euch des Lebens


Lied
Refrain:
Freut euch des Lebens
weil noch das Lämpchen glüht
pflücket die Rose
eh sie verblüht.
1. Man schafft so gerne sich Sorg und Müh,
sucht Dornen auf und findet sie
und lässt das Veilchen unbemerkt,
das rings am Wege blüht.
Refrain: Freut ...

Weitere Strophen auf Volksliederarchiv.de [1]

Gstanzln
Refrain:
Freut euch des Leben,
Großmutter wird mit der Sense rasiert,
Freut euch vergebens,
sie war nicht eingeschmiert.
1. Zwei Schwiegermütter gingen baden
in den See bei Berchtesgaden,
die eine, die ist gleich ersoffen,
von der andern wolln wir 's hoffen.
2. Zwei Knaben stiegen auf einen Turm,
der eine hat einen Bandlwurm,
der andre aber frisch und munter
lässt sich an dem Wurm herunter.
3. Zwei Knaben lagen in dem Stroh,
von einem sah man den Popo,
vom andern sah man nur die Knie
und dieser Knabe hieß Marie.
4. Zwei Knaben stiegen auf den Ötscher,
der eine war matsch und der andere mätscher,
da sagt der Mätschere zu dem Matschen:
"Geh, tan ma wieder abihatschen!"
5. Und der Schah von Teheran
der kaufte sich einen Aeroplan.
Jedoch jetzt wird es mir bald zu dumm!
Jetzt fliagn schon die Schahs in der Luft herum.
Freut euch des Lebens 449

Liednoten
Auf der Seite Familienwalzer [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
• Familienwalzer
• Freut euch des Lebens (Tanz)
• Blühende Rose

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Freut euch des Lebens (Tanz)


Ausgangsstellung
Beliebig viele Dreiergruppen, Tänzer zwischen 2 Tänzerinnen, hintereinander in einer Säule.

Schritte
Gehschritt, Hüpfschritt

Tanzbeschreibung

Vor- und rückwärts


Takt 1-2: Innenhände brusthoch gefasst. Beginnend mit den linken Füßen, 3 Schritte vorwärts und abschließendes
Beistellen.
Takt 3-4: 3 Schritte rückwärts - beginnend mit den linken Füßen - und abschließendes Beistellen.
Takt 5-8: Wie Takt 1 4.

Achter-Umtanz
Takt 9-10: Tänzer hängt mit rechter Partnerin rechtsarmig ein. Links beginnend mit 4 Hüpfschritten eine halbe
Umdrehung des Paares mit dem Uhrzeiger.
Takt 11-12: Mit linker Partnerin, linksarmig eingehängt, mit 4 Hüpfschritten 1/2 Umdrehung gegen den Uhrzeiger.
Die nicht eingehängte Tänzerin hüpft auf der Stelle und kommt ihm hüpfend etwas entgegen.
Takt 13-16: Wie Takt 1 4.
Freut euch des Lebens (Tanz) 450

Zur Ausführung
Die Bewegungsphasen Gehen und anschließender Achter-Umtanz können beliebig oft wiederholt werden, doch soll
der Tanz mit der Gehphase schließen.

Varianten
Der Tanz kann auch, wie dies in einer früheren Pflege öfters geübt wurde, gleichfalls zu dritt, in zwei, sich
gegeneinander und auseinander bewegenden Stirnreihen ausgeübt werden. In diesem Falle ist es angebracht, den
Gegenpartner mit dem 4. Vorwärtsschritt durch leichtes Kopfneigen zu grüßen.
Eine dritte Ausführungsmöglichkeit ist der Kreuztanz. Dieser stammt aus ehemals deutschen Dörfern Galiziens und
wird als Kontratanz in „Dreiergruppen im Kreuz“ ausgeführt. Die Dreiergruppen 1 und 3 tanzen wie oben, A 1-4,
vor- und rückwärts, während die Dreiergruppen 2 und 4 auf ihrem Platz verweilen. Sodann, A5 8, vor- und
rückwärts der Dreiergruppen 2 und 4. Der Achter Umtanz wird von allen gleichzeitig durchgeführt.

Zur Tanzform
Diesem Tanz liegt die Funktion eines tänzerischen Grußes zugrunde, wie dies etwa auch bei der burgenländischen
Parallelform, dem Schwefelhölzl, der Fall ist.

Ostpreußische Form
Im PDF-Buch Danze, datt de Steebel kracht sind Beschreibung und Noten abrufbar.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Aufgezeichnet von F. Kubiena im Kuhländchen in Nordmähren
• Kuhländler Tänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Freut euch des Lebens" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Friederike 451

Friederike
Schwäbische Alb
Auch Friederikerl, Friederiekerl

Ausgangsstellung
Paarweise zueinander im Kreis, gewöhnliche Fassung, Tänzer Rücken zur Mitte

Tanzbeschreibung
(tanzbar gemacht von Franz Fuchs, da in der ursprünglichen Beschreibung ein offensichtlicher Fehler war.)
Takt 1-2: 2 Mazurkaschritte, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts
Takt 3: halbe Drehung gegensonnen mit 3 Schritten
Takt 4-6: 3 Mazurkaschritte, Tänzer beginnt rechts, Tänzerin links
Takt 7: halbe Drehung mitsonnen mit 3 Schritten
Takt 8: 1 Mazurkaschritt, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts
Takt 1-8 (Wiederholung): wie Takt 1-8
Takt 9: halbe Drehung gegensonnen mit 3 Schritten
Takt 10: 1 Mazurkaschritt, Tänzer beginnt rechts, Tänzerin links
Takt 11: halbe Drehung mitsonnen mit 3 Schritten
Takt 12: 1 Mazurkaschritt, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts
Takt 13-16: wie Takt 9 - 12
Der Tanz beginnt von vorne

Auszug aus der Originalbeschreibung


Takt 8: 1 Mazurkaschritt, Tänzer links, Tänzerinnen rechts, Drehung gs. jetzt im Wechsel je ein Mazurkschritt mit
Dreher jeweils ms. und gs., 4mal wiederholen, dann beginnt der Tanz von vorne.

Liedtext
Friederike, Friederike geh mit mir in das Gras
Karoline, Karoline das Gras ist so naß.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• überliefert von Schäfer Krißler, Weilheim/Teck.
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Aufgezeichnet von Wolfgang A. Mayer
Friederike 452

CD
• Schwäbische Dänz

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Friedlgirgl
Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W W W D D W W :|
2. W W W W W D D W W W D D W W

Quellen
• Volkstanzkreis Freising [1]
• CD "Der Tonloher" - Tanngrindler Musikanten
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Friedrichs Sinke 453

Friedrichs Sinke
Auch Friedrich Sinke, Friedrichs Rosine, Judassiebene, Affentanz, Hühnerscharre, Feder dich, aus dem
Kuhländchen, Mähren.
Der Name "Friedrichs Sinke" bedeutet "Friedrichs Mädchen Rosina".

Ausgangsstellung
Paartanz im Flankenkreis, Aufstellung zueinander, der Tänzer blickt in die Tanzrichtung, die Tänzerin steht ihm
gegenüber, beide reichen sich die rechte Hand.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Wechselschritte, wobei der Tänzer im Rückwärtsgehen die Tänzerin nachzieht. Der Kreis bewegt sich also
gegen die Tanzrichtung.
Takt 9: Tänzer und Tänzerin stellen den rechten Fuß betont vor und dann wieder zurück
Takt 10: wie Takt 9, jedoch gegengleich, linken Fuß nach vorne und dann wieder zurück
Takt 11-12: wie Takt 9-10
Takt 13-18: die Tanzenden klatschen einmal in die eigenen Hände, hängen sich mit dem rechten Arm ein und gehen
zweimal mitsonnen herum
Takt 13-18 Wiederholung: die Tanzenden klatschen einmal in die eigenen Hände, hängen sich mit dem linken Arm
ein und gehen zweimal gegensonnen herum

Variante aus Wiener Überlieferung


Wie oben, jedoch blickt der Tänzer in die Tanzrichtung, die Tänzerin steht ihm gegenüber. Der Kreis bewegt sich
folgerichtig in Tanzrichtung.
Takt 13-16: die Tanzenden klatschen einmal in die eigenen Hände, hängen sich mit dem rechten Arm ein und gehen
mitsonnen herum
Takt 17-18: Mit drei Sprüngen etwas schneller weiterdrehen, dann zueinanderwenden.
Takt 13-16 Wiederholung: die Tanzenden klatschen einmal in die eigenen Hände, hängen sich mit dem linken Arm
ein und gehen gegensonnen herum
Takt 17-18 Wiederholung: Mit drei Sprüngen etwas schneller weiterdrehen, dann Anfangsstellung einnehmen.

Beschreibung nach Kubiena


Zwei oder mehr konzentrische Kreis mit gegenläufiger Bewegung.
Takt 1-8: Tänzerin geht rückwärts, der Tänzer ihr folgend vorwärts, im Polkaschritt (Schottischhüpfen).
Takt 9: Hüpfer zur Grätsche, rechten Fuß vor, linker zurück (Grätschhupf)
Takt 10: wie Takt 9, jedoch gegengleich, linken Fuß nach vorne, rechter zurück
Takt 11-12: wie Takt 9-10
Takt 13-18: die Tanzenden hängen sich mit dem rechten Arm ein und gehen mit Gehschritten zweimal mitsonnen
herum
Takt 13-18 Wiederholung: die Tanzenden hängen sich mit dem linken Arm ein und gehen zweimal gegensonnen
herum
Friedrichs Sinke 454

Quelle
• Deutsche Volkstänze 5/6, Die sudetendeutschen Volkstänze 3. und 4. Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg
• Kuhländler Tänze (Fritz Kubiena), 1925 aufgezeichnet im Kuhländchen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Tänze unserer Heimat, Gerhard Rittner, Landsberg, 1952 unter 'Feder dich'

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Kuhländler Volkstänze

Froh zu sein bedarf es wenig


Kanon
Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Die Kinder stellen sich in einem Quadrat auf, gleichmäßig auf die vier Seiten des Quadrates verteilt. Eine Seite
bekommt die Nummer 1, links davon die Nummer 2, gegenüber 1 ist Nummer 3, die vierte Seite bekommt die
Nummer 4.
Variante: Die Kinder stehen nebeneinander, zu viert durchgezählt.

Tanzbeschreibung
Alle singen und machen dazu folgende Bewegungen:
1. Rechtes Bein nach links schwingen, dann linkes Bein nach rechts.
2. Vier kleine Gehschritte vorwärts.
3. Vier kleine Gehschritte rückwärts, also nicht umdrehen.
4. Eine ganze Drehung am Ort mit vier kleinen Schritten.
Am Besten singt und tanzt man das Lied zunächst einige Male gemeinsam durch und probiert es dann erst im Kanon.
Aufhören wird man wohl auslaufend, das heißt, dass jede Kanongruppe nach einer vorher bestimmten Anzahl von
Durchspielen zu singen und tanzen aufhört, sobald das Lied endet.
Froh zu sein bedarf es wenig 455

Quellen
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• Froh zu sein bedarf es wenig.

Frunza
Dieser rumänische Tanz ist bei den Folkloretänzen aufgelistet.
Frykdalspolska 456

Frykdalspolska

Fröhlicher Kreis
Auch Circassian Circle, Big Cercle, Cercassian Circle, Zauberkreis, ursprünglich aus Northumberland (England)

Ausgangsstellung
Die Tanzpaare bilden einen großen Kreis und halten sich an den Händen.

Tanzbeschreibung

Teil A
Takt 1-2: Die Tanzenden gehen mit vier Schritten (links beginnend) gegen die Kreismitte. Die Hände werden nicht
ganz bis zur Schulterhöhe gehoben.
Takt 3-4: Mit vier Schritten wird nun rückwärtsgehend (wieder links beginnend) in die Ausgangsstellung
zurückgegangen. Es ist darauf zu achten, dass die Kreisform schön erhalten bleibt.
Takt 5-6: Wie Takt 1 und 2
Takt 7-8: Wie Takt 3und 4
Takt 9-10: Die Tänzerinnen gehen mit vier Schritten allein zur Kreismitte und klatschen mit dem 4. Schritt, während
die Tänzer draußen stehen bleiben. Die Handfassung wurde vorher gelöst.
Takt 11-12: Mit vier Schritten gehen die Tänzerinnen rückwärts wieder in die Ausgangsstellung zurück.
Takt 13-14: Während jetzt die Tänzerinnen stehen bleiben, gehen die Tänzer mit 4 Schritten zur Kreismitte,
vollführen dort eine abgerundete Kehrtwendung nach links und gehen
Takt 15-16: mit 4 Schritten auf die bis jetzt in der Kreisaufstellung links gestandene Tänzerin zu. Die Paare fassen
sich bei seitgestreckten rechten und abgewinkelten linken Armen an den gegengleichen Händen.

Teil B
Takt 1-8: In dieser Streckfassung kreisen die Paare mit Hüpfschritten im Uhrzeigersinn am Ort. (Hüpfschritt = 1
Schritt mit nachfolgendem Aufhüpfen auf demselben Bein, also ll, rr, ll). Je Takt werden 2 Schritte ausgeführt.
Alternativ ist Rundtanz mit Swingschritten möglich.
Takt 9-16: Ohne Schrittunterbrechung erfolgt ein fließender Wechsel von der Streckfassung zur
Hüftschulterfassung. (Tänzerin rechts neben dem Tänzer, Blick in Tanzrichtung. Die gefassten rechten Hände liegen
an der rechten Hüfte der Tänzerin auf, ihre linke Hand legt die Tänzerin auf die rechte Schulter des Tänzers, die
freien Hände werden gehüftet oder liegen auf dem Rücken auf) In dieser Fassung wird der Hüpfschritt in
Tanzrichtung fortgesetzt. Zum Schluss wird wieder zum Kreis zusammengefasst. Die Tänzerin bleibt nun an der
rechten Seite des Tänzers. Der Tänzer kommt also nach jedem Durchspiel mit der jeweils linken Tänzerin zum
Tanzen.
Alternativ Promenade mit Gehschritten.
Fröhlicher Kreis 457

Musik
In Österreich werden zwei Melodien für diesen Tanz verwendet:
• In der Steiermark wird die einfacher zu spielende Melodie im 2/4-Takt bevorzugt, die Fritz Frank verbreitet hat.
Sie dürfte aus Deutschland in der Zwischenkriegszeit stammen.
• Die Englische Jig-Melodie "The Irish Washerwoman [1]", Community Dance Manual, im 12/8-Takt.
Erstveröffentlichung bei John Playford 1651 (The Dancing Master) in England, unter dem Namen "The
Dargason". Hier sind die oben angegebenen Taktangaben zu halbieren.
• Der Tanz kann jedoch auf beliebige Reels getanzt werden,

Zur Tanzherkunft
Der "Fröhliche Kreis" wurde 1938 anlässlich einer Tagung für Volks- und Gemeinschaftstänze in Graz von Dr.
Manfred Kreps erstmalig gezeigt. Er gehört zur Gruppe der "Deutschen Gemeinschaftstänze", die in der Nazi-Zeit in
Deutschland (ab 1935) von Alfred Müller-Hennig herausgegeben wurden. Bei diesem Tanz handelt es sich um eine
Umformung des aus der englischen Überlieferung stammenden "Big Circle", fälschlicherweise "Cercassian Cercle"
genannt. Siehe Community Dances Manual 1, 1949, English Folk Dance And Song Society (Cecil Sharp House,
London)

Englische Beschreibung
13. The Circassian And The Big Circle (Collected by Maud Karpeles in Northumberland)
Music: A jig tune for one part and a reel for the other.
PART 1: The Cercassian Circle (jig tune) Form: Progressive Sicilian Circle (couple facing couple). A.1. Right and
left through or woman cross over (left) and men cross over (right), and repeat to places. A.2. Partners balance right
and left. Partners swing. B.1. "Ladies Chain" B.2. Swing and change OR Promenade on to next couple.
PART 2: The Big Cercle (reel tune) All join hands in one ring: Each man with his partner on his right facing centre.
A.1.Forward and back twice. A.2. Woman to centre and back again. Men go in and back to contrary partner, i.e. the
woman on his left. B.1. Swing her round. B.2. Promenade around and repeat as from A.1."

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Community Dances Manual 1, 1949, English Folk Dance And Song Society (Cecil Sharp House, London)
• Rickey Holden, Frank Kaltman, Ola Kulbitsky, The Contra Dance Book, Newark NJ, 1956
• Autrad, Simon Wascher [2]
• Die Gold'ne Brücke
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Fröhlicher Kreis 458

Noten
• "Irish Washerwoman", Jig, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• "Irish Washerwoman", Jig, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• "Österreichische Melodie" zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• "Österreichische Melodie" Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein
• Volkstänze aus der Steiermark
• Die Gold'ne Brücke

Video
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013

Kindertanz
Kindertanz bei den Vorarlberger Trachtentagen

In anderen Sprachen
• Englisch, Spanisch, Portugiesisch
Furiant 459

Furiant
Tschesska, Sedlak, Furiant, tschechischer Zwiefacher, (Bäuerlein, Bäuerlein)
Zwiefacher (Bairischer) aus der Oberpfalz (Tschesska), aus dem Egerland und der Tschechoslowakei.
In Wikipedia gibt es einen Artikel über den Furiant [1].
Unter www.oxfordwesternmusic.com [2] sind Melodie und Text des Sedlak zu finden. Der Furiant ist im 3/4-Takt
notiert. Im 18. und 19. Jahrhundert hat man den Taktwechsel in der Regel nicht geschrieben, sondern die
Verschiebung der Betonung durch Akzente markiert (Hemiolen).
In gleicher Form verwenden Smetana den Furiant in der Verkauften Braut und Dvorak in der 6. Symphonie. Meine
Fassung weicht im drittletzten Takt davon ab.
In der Rittersberg-Sammlung (Ceské národnj pjsné - Böhmische Volkslieder) von 1819 steht unter Nr. 8 ein Furiant
mit deutschem Text. Die Melodie ist ziemlich ähnlich.
Gesungen gibt es die Melodie auch als Polnisches Volkslied mit dem deutschen Namen Bäuerlein, Bäuerlein.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D W W D D D W W :|
2. |: W W W W D D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Liedtexte
Auf der Seite "Bäuerlein, Bäuerlein" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
Föftehalftouriger mit Walzer 460

Föftehalftouriger mit Walzer


Lüneburger Heide

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreuz (Quadrille), offene Fassung: Paar 1 mit Front zur Musik, Paar 2 diesem gegenüber, Paar 3 rechts
und Paar links von Paar 1

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Vierpaarkreis mit Wechselschritten mitsonnen
Takt 1-8 (Wdh.): wie Takt 1-8 gegensonnen
Takt 9-16: Paar 1 Walzer-Rundtanz in gewöhnlicher Fassung in Tanzrichtung, innerhalb der Aufstellung
Takt 9-16 (Wdh.): Paar 3 Walzer-Rundtanz wie Paar 1
Takt 17-24: Paar 2 Walzer-Rundtanz wie Paar 1
Takt 17-24 (Wdh.) : Paar 4 Walzer-Rundtanz wie Paar 1
Takt 25-40: Alle Paare Walzer-Rundtanz in Tanzrichtung
Bei den Durchspielen bleiben Takt 9-40 wie oben beschrieben.
Die Kehren bei Takt 1-8 und Takt 1-8 (Wdh.) sind:
2. Kehre: Tänzerin 1 und 2 Küseln mitsonnen und gegensonen
3. Kehre: Tänzermühle mit Wechselschritten rechts- und linkshändig, Wendung über aussen
4. Kehre: Tänzerin 3 und 4 Küseln mitsonnen und gegensonen
5. Kehre: Schlusskreis mit Wechselschritten mitsonnen und gegensonen

CD
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein
Föhrer Kreuzpolka 461

Föhrer Kreuzpolka
Tanz von der deutschen Nordseeinsel Föhr [1]

CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Föhringer Kontra
Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, Seite 75

Quellen
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 161, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Föhringer Kontra 462

CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.
Fürizwenger aus Klein-Mariazell 463

Fürizwenger aus Klein-Mariazell


Fürizwenger aus Kleinmariazell und Nöstach bei Altenmarkt in Niederösterreich

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Aufstellung gegeneinander, Tänzer links, Wirbelfassung (Abart der Zweihandfassung): Rechte
Arme seitgestreckt, linke Arme vor der Brust waagrecht abgewinkelt.

1. Teil (16 Takte)


Umtanzen rechts im Fürizwengerschritt:
Takt 1,1: Tänzer setzt seinen rechten Fuß vorwärts im rechten Winkel nach rechts außen hinter dem Partner auf.
Takt 1,3: Tänzer setzt seinen linken Fuß neben dem rechten Fuß auf, wobei der Körper eine Vierteldrehung rechts
ausgeführt hat.
Takt 2,1: Tänzer setzt seinen rechten Fuß rückwärts im rechten Winkel hinter dem eigenen linken Fuß auf.
Takt 2,3: Tänzer setzt seinen linken Fuß neben dem rechten auf, wobei der Körper eine weitere Vierteldrehung
rechts ausgeführt hat.
Takt 3-16: Die Schritte der Takte 1-2 werden fortgesetzt. Mit je 4 Schritten wird dabei eine ganze Drehung
ausgeführt.
Die Tänzerin macht die gleichen Schritte, beginnt aber auf Takt 1 mit dem oben bei Takt 2 beschriebenen Schritt.

2. Teil (16 Takte)


Der Tänzer hebt seine Linke und dreht damit die Tänzerin einmal nach rechts so herum, dass dann der linke Arm der
Tänzerin hinter ihrem Rücken, der rechte Arm vor seiner Brust sind.
Umtanzen rechts im Fürizwengerschritt. Am Schluss wird die Tänzerin wieder ausgedreht.

3. Teil (16 Takte)


Der Tänzer löst die Fassung seiner Linken, hebt seine Rechte über Kopfhöhe und dreht damit die Tänzerin rechts am
Ort herum. Gleichzeitig umtanzt er mit Wechselschritten rückwärts die Tänzerin.
Während des letzten Taktes wird wieder die Anfangsstellung und -fassung eingenommen.

Quellen
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und
Heimatpflege in der Steiermark, Graz 1988, S. 42-44.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Fürizwänger 464

Fürizwänger
Fürizwänger-Tanz aus dem Ötschergebiet, Viertwängerisch aus Oberösterreich

Ausgangsstellung
Rundtanz paarweise mit Fürizwängerfassung

Fürizwängerschritt
Takt 1: Auf das 1. Viertel setzt der Tänzer den rechten Fuß rückwärts und
dreht ihn dabei um eine Vierteldrehung nach rechts. Auf das 3. Viertel setzt er
den linken Fuß neben den rechten. Der Körper hat nun eine Vierteldrehung
vollendet.
Takt 2: Auf das 1. Viertel den rechten Fuß zu einer weiteren Vierteldrehung
im rechten Winkel nach rechts vorstellen. Auf das 3. Viertel den linken Fuß
neben den rechten setzen, usw.
Die Tänzerin führt dieselben Schritte wie der Tänzer aus, nur beginnt sie
mit dem rechten Fuß vorwärts. Die rechten Füße der Tanzenden stehen
immer mit den Außenseiten nebeneinander.
Hermann Derschmidt beschreibt den Tanz aus dem Mühlviertel mit Beginn
des Tänzers mit dem rechten Fuß vorwärts, alles andere ändert sich
entsprechend.
Auch bei den Waldviertler Landlern beginnt der Tänzer mit dem rechten Fuß vorwärts.

1. Teil
Takt 1-16: Das Tanzpaar tanzt nach dem oben beschriebenen Schritt im Uhrzeigersinn im Kreis. Am Ende der
Melodie (15.-16. Takt) löst der Tänzer die Fassung der rechten Hand und dreht die Tänzerin unter seiner erhobenen
Linken einmal im Uhrzeigersinn aus. Es wird wieder Fürizwängerfassung eingenommen.

2. Teil
Takt 17-32: Die Tanzenden setzen den linken Fuß immer auf das 1. Viertel rückwärts und ziehen den rechten Fuß
auf das 3. Viertel nach und bewegen sich so um die gemeinsame Achse gegen den Uhrzeigersinn herum.
Am Ende der Melodie (31.-32. Takt) löst der Tänzer die Fassung der rechten Hand und dreht die Tänzerin unter
seiner erhobenen Linken einmal im Uhrzeigersinn aus. Es wird wieder Fürizwängerfassung eingenommen.
Fürizwänger 465

Quellen
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 2. 1932, 16-20.
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge (Arnreit und Altenberg im Mühlviertel, 1924)
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Hermann Derschmidt: Unser Tanzbuch. Tänze aus Oberösterreich. Landwirtschaftskammer für Oberösterreich,
Linz 1956, S. [63].
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 17.
• Karl Magnus Klier: Zum deutschen Volkstanz. In: Sudetendeutsche Zeitschrift für Volkskunde 3.1930, S.
256-259.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 56-57, S. 99.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Zur Melodie-Aufzeichnung
Der Gschlööfte wurde 1925 von Prof. August Schmitt in Schruns aufgezeichnet und zur Melodie "I bitt, Herr
Hauptmann" getanzt. Diese Melodie wurde damals schon zum Fürizwänger verwendet. Da dies auch keine
alemannische Melodie ist, wählte Prof. Schmitt aus seiner Sammlung einen Walzer aus Runkelin bei Bludenz
("Walzer Damen") als Kennmelodie für diesen Tanz. Erstmals veröffentlicht wurde der Gschlööfte mit der
Walzer-Damen-Melodie lang vor dem 2. Weltkrieg von Raimund Zoder im Heft "Altösterreichische Volkstänze,
zweiter Teil".
Die Walzer-Damen-Melodie gelangte dann irgendwie nach Kärnten und in die Steiermark und wurde dort für den
Familienwalzer verwendet, der in der Steiermark Rosenwalzer genannt wird.
Dann gelangte die Walzer-Damen-Melodie mit dem Namen Rosenwalzer ins Niederösterreichische Waldviertel und
bekam dort neue Tanzfiguren, und zwar wurde ein aus Kärnten stammender Marschierboarischer zu dieser Melodie
adaptiert und später in zwei Variationen als Rosenwalzer überliefert.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 11
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Tänze aus Wien
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
Fürizwänger 466

Liedtexte
• Auf der Seite "I bitt, Herr Hauptmann" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• Sie finden den Text auch auf taktvoll vokal PDF [1].

Gaisbergpolka
Gaisbergpolka, Koppler Masolka, Koppler Mazur

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, gewöhnliche Fassung, die seitgestreckten Arme weisen in die Tanzrichtung.

Schrittarten
Gehüpfter Mazurkaschritt:
1. außen, innen, innen,
2. außen, außen, außen
3. innen, außen, außen,
4. innen, innen, innen.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mazurkaschritt vorwärts: großer Sprung vorwärts mit den äußeren Füßen, dann zweimal mit den inneren
Füßen.
Takt 2: Halbe Drehung nach links, dreimaliges Aufhüpfen auf die äußeren Füße.
Takt 3: Wieder zurückdrehen (nach rechts), Mazurkaschritt: Aufsprung auf den inneren Füßen, dann zweimal auf
den äußeren Füßen.#
Takt 4: drei kleine sprünge kaum vorwärts mit den inneren Füßen.
Takt 5-8 und so weiter bis zum Ende der Melodie: mehrmalige Wiederholung, erneut mit Schwung beginnen.

Quellen
• Diese sehr bewegte Tanzform zeigt Frau Fuchs, Moarin auf dem Rubinihof in Salzburg, die sie in ihrer Heimat
Koppl am Fuß des Gaisberges getanzt hat. Die Weise schrieb Frau Prof. Friedrich mit ihren Töchtern Editz und
Traudl auf.
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg
Galizische Kreuzpolka 467

Galizische Kreuzpolka
Auch Kreuztanz, Kreuzsprung

Ausgangsstellung
Vierpaartanz, Aufstellung im Viereck, die Partner stehen einander gegenüber. Gewöhnliche Fassung, die gestreckten
Arme weisen zur Mitte.

Tanzbeschreibung

1. Durchspiel
Takt 1-2: Paar 1 und 3 wechseln mit 4 Nachstellschritten die Plätze, wobei die Tänzer Rücken an Rücken
aneinander vorbeitanzen.
Takt 3-4: Am Gegenplatz wird mit 4 kleinen Schritten eine halbe Drehung links/gegensonnen ausgeführt.
Takt 5-8: Paare 2 und 4 wechseln auf gleiche Art die Plätze.
Wiederholung Takt 1-4: Paare 1 und 3 wechseln wie vorher auf ihre Ausgangsplätze zurück.
Wiederholung Takt 5-8: Ebenso wechseln die Paare 2 und 4 wieder auf ihre Ausgangsplätze.
Takt 9-12: Tänzer 1 tanzt mit seiner Tänzerin 1 im Polka-Rundtanz zu Tänzer 2 und tauscht mit diesem die
Tänzerin.
Takt 13-16: Tänzer 1 tanzt mit der neuen Tänzerin 2 im Polka-Rundtanz zu Tänzer 3 und tauscht mit diesem die
Tänzerin.
Wiederholung Takt 9-12: Tänzer 1 tanzt mit seiner Tänzerin 3 im Polka-Rundtanz zu Tänzer 4 und tauscht mit
diesem die Tänzerin.
Wiederholung Takt 13-16: Tänzer 1 tanzt mit der neuen Tänzerin 4 im Polka-Rundtanz auf seinen Ausgangsplatz
zurück. Während dieser 16 Takte tanzen alle anderen Polka-Rundtanz am Platz, nur durch den Partnerwechsel kurz
unterbrochen.

2. Durchspiel
Es wechseln im 1. Teil zuerst die Paare 2 und 4 die Plätze; im 2. Teil tanzt Tänzer 2 im Kreis herum und tauscht die
Tänzerinnen aus.

3. Durchspiel
Es wechseln wieder Paar 1 und 3 zuerst die Plätze und Tänzer 3 tanzt im 2. Teil herum.

4. Durchspiel
Es sind wieder die Paare 2 und 4 zuerst an der Reihe; Tänzer 4 vollzieht im Rundtanz den Tänzerinnenwechsel.
Nach dem 4. Durchspiel sind die Ausgangspaare wieder vereinigt.
Galizische Kreuzpolka 468

Quelle
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• Deutsche Volkstänze 42/43, Deutsche Volkstänze aus Galizien
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Tänze aus Wien

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Galopp
Aufstellung
Paarweise im Kreis. Gewöhnliche Fassung. Der Bursche mit dem Rücken zur Kreismitte.

Ausführung
Takt 1-8: Seitgalopp in Tanzrichtung.
Takt 1-8: Seitgalopp zurück.
Takt /:9-16:/: Hopserrundtanz.

Quelle
• Tanzheft Niederdeutsche Volkstänze
• Tanzheft Niederdeutsche Volkstänze - Neue Folge

CD
Karoline - Niederdeutsche Volkstänze von Wilhelm Stahl - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.
Gammeliner Holztanz 469

Gammeliner Holztanz
aus Geestland

CD
• Unser kleines Tanzfest

Gamsenegger
Gamsenegger Tanz, Gamsenegg - Gutenstein im Mießtal, damals zu Unterkärnten gehörig, heute Slowenien.

Ausgangsstellung
Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, in Gegenüberstellung zu seiner Partnerin. Keine Fassung. Arme Hüftstütz
oder in anderer Weise ruhig an sich gehalten.

1. Melodie
Takt 1: Im 1. Viertel berührt der Tänzer mit dem linken, die Tänzerin mit dem rechten
Fußballen schräg seitwärts in Tanzrichtung den Boden (Tupftritt), im 2. Viertel werden die Füße
wieder zurückgestellt.
Takt 2: Gegengleiches schräges Seit- und Zurückstellen der anderen Füße.
Takt 3-4: Der Tänzer macht, links ausschreitend, mit 3 Schritten und einem Beistellen des
rechten Fußes eine ganze Drehung um die eigene Achse nach links herum, die Tänzerin das
gleiche, rechts ausschreitend, nach rechts herum.
Takt 5-8: Wie Takt 1 - 4: mit dem Beistellschritt im 8. Takt nimmt das Paar gewöhnliche
Rundtanzfassung, die gestreckten Arme weisen dabei in Tanzrichtung.

2. Melodie
Takt 1-4: In gewöhnlicher Rundtanzfassung ein seitlicher Nachstellschritt und ein Nachführschritt in Tanzrichtung -
Ausschreiten im 1., Beistellen im 3. Achtel eines jeden Taktes -, hierauf ein seitlicher Nachstellschritt und ein
Nachführschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 5-8: Mit 8 Dreherschritten drei Umdrehungen mit dem Uhrzeiger. Das Paar gelangt mit diesen Dreherschritten
in Tanzrichtung etwas weiter.
Takt 9-16: Wie Takt 1 - 8 (Wiederholung).
Gamsenegger 470

3. Melodie
Takt 1-16: Ruhiger, getretener Walzerrundtanz (Ländler).

Quelle
• Aufgezeichnet von Roman Maier nach Mitteilung seiner Frau, die den Tanz um 1896 von ihrer Großmutter Louisi
Rudl in Gamsenegg-Gutenstein im Mießtal, damals zu Unterkärnten gehörig, kennengelernt hat.
• Roman Maier, 14 Volkstänze aus Kärnten, Heft 2, Klagenfurt 1935
• Tänze aus Kärnten
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 21.
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

In anderen Sprachen
• Englisch

Gankino Horo
Gattern 471

Gattern
Tamsweg/Lungau

Ausgangsstellung
Die Tänzer bilden einen Kreis mit dem Rücken zur Kreismitte. Die Tänzerin steht schräg links neben dem Tänzer
mit Front zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung

1.Teil: Rundtanz
Takt 1-8: Mit Einsatz der Musik lösen alle die Kreisfassung, nehmen paarweise geschlossene Rundtanzfassung,
bewegen sich mit paarweiser Rechtsdrehung in Tanzrichtung vorwärts, wobei sich der Kreis etwas erweitert. Auf das
Zeichen des Vortänzers wird die Fassung gelöst, die Tänzer stehen nun mit der Front, die Tänzerinnen mit dem
Rücken in Tanzrichtung, die linken Hände sind gefasst.

2.Teil Gattern
Takt 9-16: Der Tänzer geht - mit dem linken Fuß betont ausschreitend - in Tanzrichtung, die Tänzerin rechts
beginnend gegen die Tanzrichtung.
Die Tanzenden gehen linksschultrig aneinander vorbei, lösen die linken Hände und fassen mit den rechten Händen
die rechte Hand des entgegenkommenden Partners. Sie gehen nun rechtsschultrig aneinander vorbei, lösen die
rechten Hände und fassen wieder die linken Hände des entgegenkommenden Partners usw. Auf den sechzehnten
Takt wird Rundtanzfassung eingenommen.

3.Teil
Takt 17-32: Rundtanz wie 1. Teil

4. Teil
Gattern wie 2. Teil, jedoch rückläufig, die Tänzer bewegen sich jetzt gegen, die Tänzerinnen in Tanzrichtung
vorwärts, alle fassen erst die linken, sodann die rechten Hände u.s.f., bis jeder seinen Ausgangsplatz wieder erreicht
hat.

5. Teil
Rundtanz, entweder als Abschluss oder als neuerlicher Beginn.

Quellen
• 'Das Gattern', Sepp Stich und Raimund Zoder, in 'Das deutsche Volkslied', Jg. 38, 1936, H 7, S. 96-97
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Ilka Peter: Salzburger Tänze. Verlag Alfred Winter, Salzburg 1988, S. 105.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Gattern 472

CD
• Volkstanz in Salzburg

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Gauplattler

Geestländer Quadrille
Die Tanzform wurde von Anna Helms neu geschaffen, da sie zur Volkstanzmelodie Spiegel-Quadrille aus
Tangermünde den zugehörigen Tanz nicht aufgefunden hatte. Der Spiegeltanz, von dessen vier Meldodieteilen drei
fast identisch sind, ist beschrieben in 'Schurt den Kedel ut', Märkische Volkslieder und Volkstänze, gesammelt und
herausgegeben von Herbert Oetke, Halle, 1952.

Aufstellung
4 Paare im Viereck, in offener Fassung
Schritte          :  Gehschritte, Seitgalopp, Walzerschritte
Musik             :  2/4-Takt, 3/4-Takt
Durchspiele   :  1 x A-B-C-D-E-F-G-H; keine Wiederholung

Tanzbeschreibung

Teil A - Begrüßung
Takt
1 - 2                    :  Paar 1 und 2 gehen langsam (je Takt 1 Schritt) 2 Schritte zur Mitte
3 - 4                    :  Verbeugung zum Gegenpartner
5 - 6                    :  Paar 1 und 2 gehen 2 langsame Schritte zurück
7 - 8                    :  Verbeugung zum Partner, dann zum Nachbarn
1 - 8 (Wh.)          :  Paare 3 und 4 wie zuvor 1 und 2
Am Schluß drehen sich die Mädchen halb herum und stehen mit dem Rücken zur Mitte
Durchfassen zum Kreis

Teil B - Wechselkreis/Stern
9 - 10                 :  Während die Mädchen 4 Gehschritte rückwärts zur Mitte tanzen, gehen die Burschen 2 langsame
Schritte vorwärts zur Mitte
11 - 12               :  dasselbe zurück
13 - 16               : wie 9 - 12. Am Schluß drehen sich alle halb ms (mitsonnen, im Uhrzeigersinn) herum
9 - 16 (Wh.)       : wie 9 - 16, jedoch gehen die Burschen 4 und die Mädchen 2 Schritte zur Mitte und zurück.
                             Am Schluß Gegenüberstellung in den Paaren in Zweihandfassung (Bursche mit Rücken zur Mitte)
Geestländer Quadrille 473

Teil C - Seitgalopp auf der Kreisbahn


17 - 18              :  Paarweise in Zweihandfassung 4 Seitgaloppschritte iTr (in Tanzrichtung) auf den nächsten Platz
19 - 20              :  dort mit 4 Schritten Paarkreis ms 1-mal herum
21 - 24              :  wie 17 - 20
17 - 24 (Wh.)    :  Wie 17 - 24. Alle stehen am Ausgangsplatz. Die Burschen treten hinter ihr Mädchen

Teil D - Kiekbusch
25 - 28             :  Die Burschen tanzen mit 4 Seitgaloppschritten iTr hinter das nächste Mädchen,
                           legen die Hände auf ihre Hände, die das Mädchen eingestützt hat (Armhenkel)
                           und beide blicken sich zuerst über ihre rechte, dann über ihre linke Schulter an.
29 - 32             :  wie 25 - 28
25 - 32 (Wh.)   :  wie 25 - 32

Teil E - Platzwechsel (Chassieren)


33 - 34            :  Die Paare 1 und 2 tanzen in offener Fassung, die linken Schultern zur Mitte gewandt,
                          mit 4 Seitgaloppschritten vorn aneinander vorbei auf den Gegenplatz
35 - 36            :  dort in offener Fassung 1/2 Wendung gs (Bursche rückwärts, Mädchen vorwärts), Die linken
Schultern zeigen erneut zur Mitte
37 - 40            :  Wie 33 - 36, jedoch Paare 3 und 4
33 - 40 (Wh.)  : Wie 33 - 40, zurück auf den Ausgangsplatz

Teil F - Mädchentore
41 - 44          :  Die Mädchen gehen ohne Fassung mit 4 langsamen Schritten (li beginnend) zur Mitte und fassen in
Takt 44 zum Kreis durch.
45 - 47          :  Sie springen 6 Mal am Platz und stellen dabei abwechselnd den linken und den rechten Fuß vor.
48                 :  Schlußsprung und gleichzeitiges Heben der gefassten Arme zu Toren

Teil G - Marsch der Burschen


49 - 56          :  Die Burschen #4, 2 und 3 führen eine 1/4-Drehung nach rechts aus und folgen dem Burschen #1.
                        Dieser geht durch das von Mädchen # 1 und 4 gebildete Tor in den Kreis und weiter durch das
gegenüberliegende Tor (Mädchen # 2 und 3) wieder aus dem Kreis hinaus,
                        wendet sich nach rechts und geht in großem Bogen bis vor das Tor der Mädchen #1 und 3.
49 - 54 (Wh.):  Die Burschen gehen nacheinander durch das Tor und stellen sich rechts vor ihr eigenes Mädchen (auf
"Lücke" unter das Handtor mit dem Nebenmädchen).
                        Front nach Außen. sie legen die Hände über Kreuz auf die Handgelenke der Mädchen.
55 - 56 (Wh.):  Die Mädchen lösen die Tore und die Burschen drehen sich mit den gefassten Händen 1/2 Mal herum
(jetzt blicken alle zur Kreismitte).
                        Alle gehen 1 Schritt zurück und bilden einen großen Kreis.
Geestländer Quadrille 474

Teil H - Großer Kreis mit Platzwechsel der Mädchen


57 - 58       :   Alle tanzen 1 HS (Hüpfschritt) links mit Überschwingen des rechten Beines und
                      1 HS rechts mit Überschwingen des linken Beines
59 - 60       :   Die Burschen tanzen einen Walzerschritt rückwärts und 1 Walzerschritt vorwärts
gleichzeitig lösen die Mädchen die Fassung zu ihrem rechten Nachbarn und lassen sich mit 2 Walzerschritten vom
eigenen Burschen auf die andere Seite geführt.
                      Dabei Handwechsel nach der Hälfte der Drehung. Anschließend wird wieder zum Kreis durchgefasst.
61 - 64          :   wie 57 - 60
59 - 64 (Wh.):  wie 57 - 64
Am Schluss stehen alle am Ausgangsplatz. Der Tanz hat keinen Schlusskreis.

englische Tanzbeschreibung
• englische Beschreibung [1] der Springfield International Folk Dancers [2]

CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Gegutyta sodi
Liedtext
Litauisch:

Gegutyta sodi, sodely kukovo

Englisch:

The cuckoo was in the garden, in the little garden it was cuckooing
Gehpolka 475

Gehpolka
Eine Variante der Marschierpolka

Ausgangsstellung
Paartanz, gewöhnlicher Rundtanzfassung, in Tanzrichtung leicht geöffnet. Die inneren Hände sind bei
herabhängenden Armen gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Zwei Gehschritte in Tanzrichtung in Rundtanzfassung.
Takt 2: Wechselschritt mit Vierteldrehung zur Kreismitte.
Takt 3: Dasselbe kreisauswärts.
Takt 4: Zweischrittdreher.

Quellen
• Ludwig Hoidn, aus dem Böhmerwald, 1930
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
Gemischter 476

Gemischter
Kleinmariazell Niederösterreich

Tanzbeschreibung
Paartanz im Kreis.

1. Teil
Walzer-Rundtanz

2. Teil
Zweischrittdreher

Quellen
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und
Heimatpflege in der Steiermark, Graz 1988, S. 45.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Gemütlichkeit 477

Gemütlichkeit
Es geht nix über die Gemütlichkeit, Volkstanz aus Franken und von der Rhön.

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, eingehängt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 7 Gehschritte in Tanzrichtung, Bursch links beginnend, Mädel rechts beginnend. Auf 8 zueinander drehen.
Takt 3: Verbeugung beiderseits, dann auseinander drehen (Tänzer linksherum, Tänzerin rechtsherum)
Takt 4: wieder verbeugen
Takt 5-8: wie Takt 1-4
Takt 9-24: Schottisch Rundtanz

Andere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Deutsche Volkstänze 24, Volkstänze aus der Rhön

Quelle
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Trachtenverband Unterfranken [1]
• Bezirk Oberfranken [1]
• Der Tanzmusikant
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Deutsche Volkstänze 24, Volkstänze aus der Rhön

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Fränkische Dänz

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 142, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Gemütlichkeit 478

Geretsrieder Wechsellandler
Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare in gewöhnlicher Rundtanzfassung auf der Kreisbahn, der Tänzer mit Blick in, die Tänzerin
gegen die Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung

Landler-Rundtanz
Takt 1 - 7: Das Paar tanzt ruhigen, getretenen Landler-Rundtanz (Walzer).
Takt 8: Der Tänzer hebt seine linke Hand mit der gefassten Rechten seiner Partnerin und dreht sie einmal im
Uhrzeigersinn (rechts). Danach sofort Innenhandfassung einnehmen. Beide haben nun Blick in Tanzrichtung.

Herzerl und Kreisen


Takt 1: Tänzer und Tänzerin bewegen sich mit einem Dreierschritt in Tanzrichtung vor und schwingen die
Innenarme nach vor.
Takt 2: Während des nächsten Dreierschrittes schwingen die Arme wieder zurück. Dabei dreht die Tänzerin einmal
gegen den Uhrzeigersinn (links) und hebt ihren rechten Arm über die Innenarme, die sie jetzt umschlingen. Dann
streckt die Tänzerin ihre rechte Hand vor, die der Tänzer mit seiner linken Hand fasst und steht am Ende zum
Herzerl eingefangen rechts neben dem Tänzer (beide Blick in Tanzrichtung).
Takt 3 - 4: In dieser Fassung kreist das Paar mit Dreierschritten links (gegen Uhrzeigersinn) um die Paarachse, bis
es nach einer dreiviertel Drehung aus dem Kreis blickt.
Geretsrieder Wechsellandler 479

Ausdrehen und Partnerwechsel


Takt 5: Nun hebt das Paar seine gefassten Außenhände und die Tänzerin dreht sich mit einer halben Rechtsdrehung,
die erhobenen Hände wieder senkend, in die Gegenüberstellung zum Tänzer.
Takt 6: Alle vier gefassten Hände schwingen in Tanzrichtung vorwärts. Am Ende löst der Tänzer seine linke Hand
von der rechten Hand seiner Partnerin.
Takt 7 - 8: Der Tänzer gibt der Tänzerin mit seiner rechten Hand einen Drehimpuls gegen den Uhrzeigersinn (links)
und löst sogleich die Innenhandfassung. Während sie sich alleine zwei mal links dreht, bewegt er sich mit
Dreierschritten bis vor die nächste Tänzerin in Tanzrichtung vorwärts (Partnerwechsel). Die neuen Partner nehmen
am Ende des achten Taktes die Ausgangsstellung ein und beginnen den Tanz von vorne.

Anmerkung
Edmund Gensthaler, der Spieler des Münchner Tanzkreises „St. Thomas Morus“, hat diesen rhytmisch bewegten,
aber doch langsam zu spielenden (staaden) Tiefen Landler eines Tages im Tanzkreis vorgetragen. Die feine,
gemütvolle Melodie erlangte bei den Tänzern sofort große Beliebtheit. Im Laufe der Zeit hat sich daraus ein
Wechseltanz entwickelt. Nach einem ruhigen, getretenen Landler-Rundtanz wird die Tänzerin bei einer Arm- und
Wickelfigur kurz eingefangen. Sie entwindet sich aber drehend wieder aus der llmschlingung, wird nach geschickten
Einzeldrehungen vom nachfolgenden Partner wieder eingeholt und beginnt mit ihm das Spiel von Neuem.

Quelle
• Beschreibung Ingeborg Heinrichsen, Bairisch Landlerisch Tanz’n zwischen Tradition und Geselligkeit
• Flugblatt, gezeichnet Ingeborg Heinrichsen, I/2005
• Flugblatt, verfasst von Stefan Messner
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Musik
Für diesen Tanz wird die Melodie "Tiefer Landler" verwendet, eine Volksweise aus dem Land Salzburg, überliefert
von Tobi Reiser. Jedoch wird eine andere Reihenfolge gespielt:
Das Vorspiel wird aus den Takten 14 - 16 der Melodie I gebildet.
Spielfolge: Vorspiel, Melodie I mit Wiederholung, Melodie II, Trio, Abschluss Takt 9 - 16 der Melodie I.
Diese Reihe kann beliebig verlängert werden, schließt aber immer mit Takt 9 - 16 der Melodie I.

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Tiefer Landler, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Tiefer Landler, Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Geus op de Deel 480

Geus op de Deel
Göös op de Deel

CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Gibele-Gäbele
Begrüßungstanz aus dem Montafon, auch "Ahetanz", "En offi, en ahi".

Ausgangsstellung
Dreiertanz, je ein Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen, Gruppen hintereinander, Blick zur Musik oder zu den Gästen.
Innere Hände in Schulterhöhe gefasst, äußere Hände der Tänzerinnen Hüftstütz.
Wechselschritte, Gehschritte.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Am Ort stehend das Tanzlied singen.
Takt 9: 2 Wechselschritte vorwärts, Tänzer und linke Tänzerin links beginnend, rechte Tänzerin rechts beginnend,
beim zweiten Wechselschritt beginnt der Tänzer, beide Tänzerinnen zu sich einzudrehen.
Takt 10, 1. Viertel: Weiterer Wechselschritt, die Tänzerinnen werden eingedreht, bis die gefassten Hände auf den
Außenschultern der Mädchen liegen, Blickrichtung nach vor.
Takt 10, 3. Viertel: Gehschritt vor mit leichter Kniebeuge (Begrüßung der Musik). Am Schluss wieder aufrichten.
Takt 11: 2 Wechselschritte rückwärts, dabei die Tänzerinnen wieder ausdrehen.
Takt 12: 2 weitere Wechselschritte rückwärts.
Takt 13-16: Die Dreiergruppe wendet sich als Ganzes schräg links und wiederholt die Bewegungen Takt 9 - 12
(Begrüßung der Zuschauer).
Takt 9-12 Wiederholung: Die Dreiergruppe wendet sich als Ganzes schräg rechts, sonst wie vor (Begrüßung der
Zuschauer). Takt 13-16 Wiederholung: die Dreiergruppe wendet sich als Ganzes wieder in die
Ausgangsrichtung, sonst wie vor.
Takt 1-8: Die Dreiergruppe singt, am Ort stehend, das Tanzlied.

Varianten laut Zoder


1. Variante: Wie oben, jedoch mit Gehschritten bzw. Drehschritten anstatt Wechselschritten.
2. Variante: wie oben, jedoch vorgehen ohne Eindrehen der Tänzerinnen, Eindrehen beim Rückwärtsgehen, in dieser
Stellung vorgehen, beim Rückwärtsgehen ausdrehen. Dann das Gleiche halb links und halb rechts.

Zum Tanz
Die Melodie und der Text einer Strophe sind bereits in der Handschrift von Josef Martin Strolz um 1812 bis 1818
erfasst. Die Tanzabfolge wurde erstmals von August Schmitt in den 1920er Jahren schriftlich aufgezeichnet. Der
Tanzforscher hatte den Tanz in der Gemeindekanzlei in Schruns erlernt, er soll besonders bei Hochzeiten als
Gibele-Gäbele 481

Eröffnungs- und Schlusstanz verwendet worden sein. Schmitt fand Varianten in Schruns, St. Gallenkirch, Gaschurn,
Bartholomäberg, Rankweil, Schlins und Bezau.
Der Tanz, auch „Ahetanz" genannt, wird von je einem Tänzer und zwei Tänzerinnen ausgeführt. Diese Tanzform
reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück und geht wahrscheinlich auf den Altdeutschen, einen geschrittenen Tanz
zurück. Die Besonderheit dieses Tanzes liegt darin, dass die Tänzerinnen und Tänzer der Musik hingewandt sind und
mit ihr eine Einheit bilden. Diese Verbindung wird besonders deutlich durch die gegenseitige Begrüßung und das
Mitsingen der Tänzer der ersten Strophe. Erst im zweiten Teil wenden sich die Tanzenden dem Publikum zu.

Quellen
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Österreichische Volkstänze, Neue Ausgabe, Erster Teil, Raimund Zoder, 1945
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Gibele Gäbele CD 1
• Volkstänz us'm Ländle
Gigue 482

Gigue
Von Heinrich Dieckelmann neu geschaffene Choreographie zu einer Gigue aus einem "Klavierbuch" von 1748.
Komponist und Herausgeber ist ein gewisser Henricus Jacobus Rosen, von dem sonst nichts weiter bekannt ist. Ein
Kommentator des unteren YouTube-Videos behauptet, er stamme aus dem heutigen Krefelder Stadtteil Hüls.
Der Tanz gehört geradezu zum Stammrepertoire "deutscher" Vereine und Volkstanzgruppen in Südamerika, davon
existieren Dutzende von YouTube-Videos v.a. aus Brasilien. Im deutschen Volkstanzbetrieb ist er noch nicht
sonderlich aufgefallen, obwohl die Musik aus deutscher Produktion stammt.

Quelle
ehemals LP, jetzt CD "Historische Tänze 2" vom Fidula-Verlag, Boppard (CD 4470).

Gigue (Barock)
Näheres zur Gigue finden Sie auf Wikipedia [1].

Gladenbacher
Neuer Volkstanz aus Gladenbach [1]

Quellen
• Choreographie Klaus Müller
• Melodie Arno Tröster
Glasbläsertanz 483

Glasbläsertanz
La Polka des verriers

Glemmertanz
Saalbach im Pinzgau, Salzburg

Erste Form

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Aufstellung in Tanzrichtung, offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei Wechselschritte vorwärts in Tanzrichtung
Takt 3-4: Zweimal aufstampfen, auf das 3. Viertel des 3. Taktes und das 1. Viertel des 4. Taktes.
Takt 5-6: wie Takt 1-2.
Takt 7-8: Zweimal in die eigenen Hände klatschen, sonst wie Takt 3-4.
Takt 9-16: Schlupfwalzer

Zweite Form

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Aufstellung in Tanzrichtung, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei Walzerschritte, zuerst auseinander, dann zueinander bis zur Gegenüberstellung.
Takt 3-4: Zweimal stampfen wie oben, Takt 3-4:
Takt 5-6: Wie Takt 1-2.
Takt 7-8: Zweimal klatschen wie oben, Takt 7-8.
Takt 9-16: Schlupfwalzer

Quellen
• Aufzeichnung Hans von der Au
• 20 Volkstänze aus dem Gau Salzburg, Otto Eberhard, Musikverlag Siegfried Stanberg, Wien, Jänner 1944.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Glencar Reel 484

Glencar Reel

Gmüatlichkeit
Marischier-Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
Dies ist einer der ganz wenigen Zwiefachen, die zusätzlich andere Figuren haben.
Takt 1-8: Paarweise gehen auf der Kreisbahn mit Innenhandfassung 16 Schritte vorwärts in Tanzrichtung.
Am Ende Fassung lösen. (Statt des Marschierens kann auch Zweischrittdreher getanzt werden.)
Takt 9-16: Die Tänzer gehen 16 Schritte in Tanzrichtung weiter und paschen dabei.
Die Tänzerinnen machen eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn und gehen 16 Schritte gegen die
Tanzrichtung.
Zweiter Teil: Mit dem Zufallspartner Zwiefach tanzen
|: D D W W D D W W D D W W :|
W = Walzertakt, D = Drehertakt

Quellen
• "Eigschtocha is", 100 Zwiefache aus dem Bayerischen Wald, Bayerischer Waldverein, Sektion Deggendorf.
• Siehe auch Volkstanzkreis Freising

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
]
Gockerle, willst net krahn 485

Gockerle, willst net krahn


Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W :|
2. |: W W W W D D D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• „Auftanz"

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Gockl, wannst net krahst 486

Gockl, wannst net krahst


Zwiefacher aus Bayern, Oberpfalz, Mittelfranken (Göckerle wennst net krahst).

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W W D D W W W :|
2. W W W W W W D D W W W

Quellen
• „Auftanz"
• Flugblatt GS 08-04: Göckerla wennst net krahst, aus Mittelfranken
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• „Auftanz"

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Goiserer Landler 487

Goiserer Landler
Landler aus Goisern

Liedtexte
Auf der Seite "Landlergstanzln" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Gospod, gospa

Grad aus dem Wirtshaus


Zum Walzerteil, 1. Melodie
Grad aus dem Wirtshaus, da komm ich heraus,
Straße, wie wunderlich siehst du mir aus,
linker Hand, rechter Hand, beides vertauscht;
Straße, ich merk es wohl, du bist berauscht.

's buglate Manderl


Zum Polkateil, 2. Melodie

1. Ei, ei, ei, sagt mei Wei, Knödln soll i kochn


hab ka Schmalz, hab ka Salz, 's Häferl is ma brochn.
2. Muaß i halt zum Hafner laufn und a Häferl kaufn
steht a buglerts Manderl durt, tuat mitn Hafner raufn.
3. Wollt i glei in Keller gehn und a Weinderl naschn,
kummt des buglert Manderl her, tritt ma z'samm die Flaschn.
4. Wollt i glei in Gartn gehn und a Bleamerl brockn,
kummt des buglert Manderl her, z'tritt ma d schenste Glockn.
5. Wollt i glei in d Kirchn gehn und a Gsetzl betn
kummt des buglert Manderl her, tritt ma in die Fettn
6. Wollt i glei zum Richter gehn, 's Manderl gschwind verklagen,
is ka buglerts Manderl mehr, auf und furt is's gflogn.
Grad aus dem Wirtshaus 488

Liednoten
Auf der Seite Studentenpolka [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Studentenpolka

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Grad und verkehrt


Thernberg, Niederösterreich

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: gewöhnlicher, leicht gehüpfter Polka-Rundtanz
Takt 9-10: Fassung lösen, Gegenüberstellung, Verbeugung zum Partner
Takt 11-12: Paarweise wenden zum nächstfolgenden Paar, Verbeugung von Paar zu Paar
Takt 13-20: gewöhnlicher, leicht gehüpfter Polka-Rundtanz
Der Tanz wird mehrmals wiederholt.

Quellen
• Aufzeichnung Hans Schölm, 1933, mitgeteilt von Alfred Basswald
• Lieder und Tänze aus Niederösterreich, Sing- und Spielblätter, Folge 18, Walter Deutsch
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Graf von Luxemburg 489

Graf von Luxemburg


Halbdreher aus Hohenlohe (Baden-Württemberg).
Teil der Schwäbischen Tanzfolge.

Ausgangsstellung
Paarweise zueinander im Kreis, gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: 2 Gehschritte vorwärts in Tanzrichtung, mit dem Außenfuß beginnend, halboffene Fassung, dann zueinander
wenden
Takt 2: 1 Wechselschritt in Tanzrichtung mit dem äußeren Fuß.
Takt 3: Achteldrehung zur Aufstellung zueinander, 1 Wechselschritt mit dem inneren Fuß gegen die Tanzrichtung.
Takt 4: 1 Drehung mitsonnen mit 2 Dreherschritten
Der Tanz beginnt von vorne.

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• Aufzeichnung von Kurt Wager, nach einer Mitteilung von Martha Welk, Gaggstadt.
• Deutsche Volkstänze 28, Volkstänze aus dem Württembergischen Franken, Karl Horak
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Schwäbische Dänz

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Grafensteiner Polka 490

Grafensteiner Polka
Marschierboarisch aus Grafenstein, Kärnten

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung nebeneinander, Blick in Tanzrichtung, Innenhände in Brusthöhe gefasst.
Jede Figur benötigt 8 Takte.
Das Aufführen erfolgt in Gehschritten, alle übrigen Figuren in Wechselschritten.

Tanzbeschreibung

Aufführen
Paarweise Gehschritte in Tanzrichtung.

Fensterl
Der Tänzer legt mit gefassten Innenhänden den rechten Ellbogen auf die linke Schulter der Tänzerin, sodass die in
die Höhe gehaltenen Arme ein dreieckiges Fenster bilden, durch das die Tanzenden einander ansehen. Beide
bewegen sich mit Wechselschritten in Tanzrichtung weiter.

Herzerl rechts
Der Tänzer hebt seinen linken Arm und führt mit seiner Rechten die Tänzerin bei verkürztem Schritt und ohne die
Fassung zu lösen, in vier Takten über links um sich herum. Die Tänzerin befindet sich wieder im Außenkreis,die
Außenarme werden in Brusthöhe gestreckt. Die linke Hand des Tänzers und die rechte der Tänzerin schließen das
Herzerl rechts. In dieser Haltung die nächsten vier Takte in Tanzrichtung weitertanzen.

Mühle
Der Tänzer springt auf seinen linkien Fuß auf, schlüpft unter dem linken Arm der Tänzerin rückwärts durch und
streckt die gefassten Arme zur Mühle, sodass beide mit Blick in entgegengesetzter Richtung zu stehen kommen. In
dieser Haltung Kreisen um die gemeinsame Paarachse nach links. Der Tänzer beendet die Mühle im Innenkreis mit
dem Blick gegen die Tanzrichtung, Tänzerin im Außenkreis mit Blick in Tanzrichtung.

Herzerl links
Während der Tänzer sich weiter zum Außenkreis bewegt, führt er seinen linken Arm, ohne die Fassung zu lösen,
über den Kopf der Tänzerin, die sich mit einer Linksdrehung an seine linke Seite im Innenkreis bewegt, zum Herzerl
links. Beide blicken in Tanzrichtung, die Außenarme werden in Brusthöhe gestreckt. In dieser Haltung in
Tanzrichtung weitertanzen.
Grafensteiner Polka 491

Ringeln
Der Tänzer löst die Fassung seiner linken Hand und dreht die Tänzerin unter seinem rechten Arm vor sich her, nach
rechts. Die Tänzerin vollführt mit je zwei Wechselschritten eine ganze Drehung.

Nachsteigen
Die Fassung wird gelöst, die Tänzerin dreht sich vor dem Tänzer allein nach rechts weiter, während er ihr nachsteigt
une jeweils auf das erste Taktviertel in die Hände klatscht. Ab Takt 4 kann dazwischengeklatscht werden. An Stelle
des Klatschens kann der Tänzer auch platteln.

Zur Ausführung
Das Bilden der Figuren geschieht am Ort, ohne wesentliche Fortbewegung. Es dauert meist 4 Takte, in den nächsten
4 Takten wird in der jeweiligen Figur weitergetanzt. Wird der Tanz wiederholt, fällt das Aufführen weg.
Der Tanz wird, meist nach dem zweiten Durchspiel, mit einem Walzer oder einem Boarischen als Rundtanz beendet.
Je nach Tempo der Musik kann statt des Boarischen auch ein Dreher oder eine Polka getanzt werden.
Wird zum Abschluss Walzer gespielt, wird die Melodie des Tanzes im Walzertakt weitergespielt. Kommt eine
Bayrisch-Polka, so sollte der Tänzer im letzten Takt des Nachsteigens zur Seitstellung mit der Tänzerin gelangen,
um im ersten Takt mit dem "Auseinander" beginnen zu können.
Der Tanz entspricht einer Bayrisch-Polka, in die ländlerartige Figuren aufgenommen wurden. Die Form entspricht
dem sonst in Österreich bekannten Marschierbairisch, wobei anstelle des sont üblichen Gehschrittes ein fortlaufender
Wechselschritt ausgeführt wird.

Zur Melodie
Die Melodie war als "Peier Polka", als Schottisch oder auch als Kleinkirchheimer Boarischer bekannt. Sie wurde
einem Musikantenheft entnommen, datiert ca 1850.

Quellen
• Aufzeichnung Gustl Srebernig und Stefan Löscher in Grafenstein.
• Tänze aus Kärnten
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Gras-Ober 492

Gras-Ober
Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald, auch "Schelln Neuner 2", "Gras Ober 2"

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W W W W W W
2. W W D W W D (nach Belieben mit Wiederholung)
3. W W D D D W W D D D

Quellen
• Kapelle Josef Pfeffer, Böbrach
• Sänger & Musikanten Zeitschrift 4/2009
• Volkstanzkreis Freising [1] (Schelln Neuner 2, der Mittelteil wird wiederholt)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Grasober 493

Grasober
Zwiefacher aus Niederbayern und Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D W W D :|
2. |: D D D D W W D D D D W D :|

Quellen
• Flugblatt aus Bayern
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Graziana 494

Graziana
Schwäbische Türkei, deutsches Sprachgebiet in Ungarn.
Der Tanz war als Gesellschaftstanz weit verbreitet, wurde etwa bis 1920 in Tanzschulen gelehrt (Karl Horak).

Ausgangsstellung
Aufstellung im Stirnkreis zueinander, Tänzer innen, gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 2 Nachstellschritte seitwärts in die Tanzrichtung, je Takt ein Schritt.
Takt 3-4: 3 Seitgaloppschritte seitwärts gegen die Tanzrichtung, je Viertel ein Schritt.
Takt 5-6: Wie Takt 1 - 2.
Takt 7-8: Dreher: mit vier Dreherschritten einmal rechts herum drehen.
Takt 9-16: Polka-Rundtanz

Quellen
• Deutsche Volkstänze 44/45, Deutsche Volkstänze aus dem Donauraum, herausgegeben von Karl Horak,
Bärenreiter-Ausgabe 1277
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Hintergründe zur Musik


Musik Graziana

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• Tänze aus Wien
• Deutsche Volkstänze 3

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Green Sleeves 495

Green Sleeves
CD
• Danz mit 5

Großer Achter
Tanz aus Ehrenburg, Nähe Bremen

Ausgangsstellung
Acht Paare im Quadrat (Doppelquadrille), an jeder Quadratseite steht ein linkes und ein rechtes Paar, die Kopfpaare
stehen mit dem Gesicht bzw. mit dem Rücken zur Musik.

Schrittarten
Gehschritte, Walzerrundtanz

1.Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis mit Gehschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Gehschritten gegensonnen
Takt 17-24: Tänzerinnen zur Gegenseite zum großen Kreuz:
Die linken Tänzerinnen gehen nach rechts (gegensonnen) im Kreis zur Gegenseite und fassen mit den linken Händen
in der Mitte zum Kreuz. Gleichzeitig drehen die rechten Tänzerinnen über rechts weg und gehen dann zwischen
ihrem Tänzer und dem linken Neben-Tänzer hindurch nach links (mitsonnen) im Kreis zur Gegenseite, dort geben
sie die rechte Hand der linken Tänzerin und machen mit den rechten Händen ein Tor.
Takt 25-32: Wiederholung Takt 17-24, aber Tänzer durch die Tore zur Gegenseite:
Zuerst gehen die Tänzer der Kopf-, dann die Tänzer der Seitenpaare durch die Tore der Tänzerinnen zur Gegenseite
und wenden sie sich "über Eck" ihrem Neben-Tänzer zu.
Takt 33-40: Tänzerinnen halbe Handtour, auswenden und zum Partner:
Das Kreuz in der Mitte wird gelöst. Die Tänzerinnen machen eine halbe Handtour mit ihrer Neben-Tänzerin, trennen
sich und gehen dann mit der anderen Neben-Tänzerin zu zweien zwischen zwei Tänzern hindurch, so daß sie von
hinten zu ihrem Partner kommen, und geben ihm die Hand.
Takt 41-48: Wiederholung Takt 33-40 "Wellengang":
Die Paare in Tanzrichtung (gegensonnen) tauchen zuerst und gehen durch die Tore der entgegenkommenden Paare.
Dann umgekehrt und so weiter: Tore und Tauchen bis zum Ausgangsplatz der Paare.
Takt 49-64: Walzerrundtanz der linken Paare bis zum Ausgangsplatz
Großer Achter 496

2.Kehre
Takt 1-8: Handtour rechtshändig mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8 Handtour linkshändig gegensonnen
Takt 17-48: wie bei 1.Tour
Takt 49-64: Walzerrundtanz der rechten Paare bis zum Ausgangsplatz

3.Kehre
Takt 1-8: Kreis der Tänzerinnen mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8 Kreis der Tänzerinnen gegensonnen
Takt 17-48: wie bei 1.Tour
Takt 49-64: Walzerrundtanz der linken Paare bis zum Ausgangsplatz

4.Kehre
Takt 1-8: Tänzerkreis in Oberarmfassung mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8 Tänzerkreis in Oberarmfassung gegensonnen
Takt 17-48: wie bei 1.Tour
Takt 49-64: Walzerrundtanz der rechten Paare bis zum Ausgangsplatz

Schlusskreis
Takt 1-8: Großer Kreis mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis gegensonnen

Quelle
• Beschreibung nach Günther Bellmann + Gewährsmann Jochen Theuerkauf

CD
• Danz mit 2
Großer Achterrüm 497

Großer Achterrüm
Aufstellung
4 Paare im Kreuz (Quadrille), offene Fassung, oder paarweise mit offener Fassung im großen Kreis.

Tanzbeschreibung

1. Durchspiel
Takt 1-8: Durchfassen zum Vierpaarkreis (oder im großen Kreis), Hüpf- oder Schottisch-Schritte nach links (Kreis
dreht mitsonnen).
Takt 9-16: Wiederholung. Kreis dreht gegensonnen.
Takt 17-24: Paarweise mit gewöhnlicher Fassung, Schottisch-Rundtanz in Tanzrichtung im Vierpaarkreis bis wieder
zum Platz oder im großen Kreis.
Takt 25-32: Wiederholung. Kette mit Schottisch-Schritten, linkshändig beginnen, bis zum 4. Partner (eigener
mitgezählt).
Takt 33-48: wie Takt 25-32.
Bei den folgenden Durchspielen bleiben Takt 9-48 wie beim 1. Durchspiel. Die Kehren bei Takt 1-16 sind:

2. Durchspiel
Handtour rechts und links (am Platz)

3. Durchspiel
Paarkreis am Platz mitsonnen und gegensonnen

4. Durchspiel
Rückenkreuzhandfassung (beide Front in gleicher Richtung), paarweise mitsonnen und gegensonnen drehen

5. Durchspiel
Schlusskreis mitsonnen und gegensonnen, jeweils Hüpf- oder Schottisch-Schritte

Quelle
• Schallplattenverlag Walter Kögler, Stuttgart
Großer Atlantik 498

Großer Atlantik
Mixer aus USA

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, Innenhände in Hüfthöhe gefasst, in Tanzrichtung gewendet.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Die Paare gehen mit kurzen Schritten im Kreis. Mit dem 8. Takt verabschieden sich die Paare mit einer
leichten Verbeugung.
Takt 9-16: Während die Tänzer in Tanzrichtung weitergehen, machen die Tänzerinnen linksherum kehrt und gehen
gegen die Tanzrichtung.
Takt 17-20: Jeder Tänzer tanzt mit der ihm zufällig gegenüberstehenden Tänzerin Handtour um die Paarachse rechts
herum. Tänzer und Tänzerinnen, die keinen Partner finden, treten in die Kreismitte und suchen dort einen Partner.
Takt 21-24: Handwechsel, Handtour links herum.
Takt 25-32: Rundtanz mit Swingschritten: seitlich verschobene Rundtanzhaltung (rechte Hüfte neben rechter Hüfte),
das Körpergewicht liegt auf dem rechten Fuß, der fast auf der Stelle dreht. Mit dem linken Fuß wird zweimal pro
Takt kurz abgestoßen (weiche Kniefederung).

Quelle
• Tanzblätter Nr. 3, Fidula-Verlag.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Aufgezeichnet von A.J. Hildebrand nach einem amerikanischen Tanzlied

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
• Danz mit 6
Großes Triolett 499

Großes Triolett
Tanzbeschreibung
Der Tanz wurde von Volkhard Jähnert neu geschaffen, die Musik dazu stammt von Martin Ströfer.
Die hier veröffentlichte Tanzbeschreibung und genauso das früher hier eingebundene Video der Hessischen
Landjugend wurden auf Bitte von Martin Ströfer gelöscht, da beide nicht mit dem Original übereinstimmen und
daher falsch sind.
Die Original-Tanzbeschreibung sowie eine CD sind bei Martin Ströfer [1] erhältlich.

CD
• Danz mit 3
• Martin Ströfer [1]

Videos
Dieses Video wurde von Volkhard Jähnert autorisiert und zeigt daher die richtige Tanzausführung.

Großvatertanz
Ausgangsstellung
In offener Fassung stellen sich die Paare hintereinander zur Kolonne auf. Jeweils fünf Paare tanzen zusammen.

Ausführung
Takt 1-6: Mit dem Außenfuß beginnend vorwärts gehen.
Takt 7-8: Verbeugung zueinander.
Takt 1-6 Wiederholung: Zurück gehen.
Takt 7-8 Wiederholung: Verbeugung zueinander.
Takt 9-12: Die Paare treten auseinander und bilden eine Gasse.
Das erste Paar hakt sich links ein und dreht ein Rad einmal herum.
Nun drehen ein Rad rechts herum der erste Bursche mit dem zweiten Mädchen und der zweite Bursche mit dem
ersten Mädchen.
Danach wieder das erste Paar links herum und dann der erste Bursche mit dem dritten Mädchen und der dritte
Bursche mit dem ersten Mädchen rechts herum.
Danach wieder das erste Paar links herum und der erste Bursche mit dem vierten Mädchen und der vierte Bursche
mit dem ersten Mädchen rechts herum.
Danach wieder das erste Paar links herum und der erste Bursche mit dem fünften Mädchen und der fünfte Bursche
mit dem ersten Mädchen rechts herum.
Die Musikanten spielen diesen Teil vier Mal oder so oft, wie es erforderlich ist.
Großvatertanz 500

Zur Ausführung
Die Anzahl der Paare, die jeweils zusammen tanzen, kann auch abweichen, dann ändert sich für die Musikanten die
Zahl der Wiederholungen des zweiten Teils.
Wie beim Siebenschritt gibt es auch zu diesem Tanz regionale Abweichungen in Melodie und Tanzausführung.

Noten

Quellen
• Fritz Jöde: Musikantenlieder, Wolfenbüttel, 1925
• Herbert Oetke: Einfache Volkstänze, FDJ Heimatabend-Heft 3, Berlin/Leipzig, 1946
• Ulrich van Stipriaan: 55 Volkstänze

Video
Der Großvatertanz hatte Eingang gefunden in Robert Schumanns 'Papillons, Op.2' und Pjotr Iljitsch Tschaikowskis
'Der Nussknacker'.
Grundlagen des Tanzes 501

Grundlagen des Tanzes


Nebellegenden, Website für historische Tänze
Tänze aus dem Mittelalter, der Renaissance, dem Barock und neueres

Musik und Tanz


Tanzanleitungen und dazugehörige Musik für etliche historische Tänze sind hier [1] zu finden:
• John Playford
• Pavanen
• Branlen
• andere Tänze

Das Tanzbuch für historische Tänze


von Tobi Seibold. Ausgabe vom 30.06.2006
Auf Grundlagen des Tanzes [2] ist dieses Buch zum Download bereitgestellt.

Grundtanz
Dies ist eine Liste von Tänzen, die von der Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz [1] als Grundtanz
definiert wurde. Diese Tänze sollten von österreichischen Volkstänzern beherrscht werden.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz hat im Jahr 1956 einige Tänze als Österreichische
Grundtänze ausgewählt, um das gemeinsame Tanzen von Tänzern aus verschiedenen österreichischen
Bundesländern zu ermöglichen. Gewählt wurden vor allem Formen, die in möglichst vielen Regionen aufgezeichnet
waren.
Ursprünglich waren es 12 Tanzformen plus Auftanz, im Jahr 1962 wurde diese Liste auf 20 Grundtänze erweitert, sie
bilden inzwischen den Grundstock für die Volkstanzausbildung, sowie für Volkstanzfeste und Offenes Tanzen in
ganz Österreich.

Veröffentlicht wurden diese Tänze in den beiden Heften


1. Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, herausgegeben von Herbert Lager und Hermann Derschmidt,
Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, Wien-München, 1959.
2. Österreichische Tänze, Zweiter Teil, Beschrieben und musikalisch eingerichtet von Herbert Lager,
Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, Wien-München, 1969.
In beiden Werken stehen zusätzlich
• Bemerkungen zu den Tänzen
• Quellennachweis der Tanzmelodien
• Tanzweisen (gesonderte Beilage)
Grundtanz 502

Liste der Grundtänze


Diese für ganz Österreich empfehlenswerten Tänze sind:

Ursprüngliche 12 Grundtänze aus 1956


1. Offener Walzer
2. Hiatamadl
3. Neudeutscher
4. Siebenschritt
5. Studentenpolka (Der Gmischte)
6. Kreuzpolka
7. Jägermarsch
8. Rheinländer (Reidlinger Schottisch)
9. Schwedischer
10. Bayrisch-Polka (Boarischer)
11. Neubayrischer
1. Neubayrischer, kurze Form
2. Neubayrischer (lange Form)
12. Krebspolka
• zuzüglich Auftanz

Erweiterte 8 Grundtänze aus 1962


1. Eiswalzer
2. Waldjäger (Mühlviertler Waldjäger)
3. Puchberger Schottisch
4. Spinnradl
5. Paschater Zweischritt
6. Kaiserlandler
7. Marschierpolka
8. Einfacher Dreher (Oanlatzer Drahra)

zusätzlich im zweiten Heft veröffentlichte Tänze


1. Ramsauer Kreuzpolka
2. Gamsenegger (Gamsenegger Tanz)
3. Knödldrahner (Mazurka aus Montan)
4. Bauernmadl
5. Woaf (Weifentanz)
6. Ramsauer Hiatamadl (Pongauer Hiatamadl)
7. Siebenbürger Rheinländer
8. Der Lustige
9. Hexentanz
10. Bandltanz (Pinzgauer Bandltanz)
Grundtanz 503

Einleitung kritisch betrachtet


Im Buch Volkstanz zwischen den Zeiten wird gefordert, ältere Volkstanzveröffentlichungen auf ihre Eignung zur
heutigen Zeit kritisch zu hinterfragen. Dies versuche ich hier für dieses Buch. Allgemein gültiges dazu, das aber im
besonderen Maß auch auf dieses Werk zutrifft, habe ich auf der Seite Gestalteter Tanz zusammengestellt.

Ursprüngliche 12 Grundtänze - I. Teil


Der Titel "Österreichische Volkstänze" legt den Gedanken nahe, es handle sich um Tänze, die in Österreich
entstanden sind und daher hier her gehören. Das stimmt so nicht. Tatsache ist, die Tänze wurden in Österreich nur
aufgezeichnet, der Auftanz nicht einmal das. Überliefert wurden diese Tänze genauso in anderen Ländern, sogar in
anderssprachigen Ländern. Es handelt sich zum Großteil um gesamteuropäische Gesellschaftstänze des 19. und
frühen 20. Jahrhunderts.
Das Vorwort Wolframs beinhaltet etliche mythische, schwülstige, romantische Anspielungen, die heute wohl
niemand mehr so formulieren würde. "Lebensgesetze des Tanzes", "Schöpferkraft des Volkes". "echtes, nicht
erstarrtes Leben der Tänze" und ähnliches klingen ziemlich überholt.
Herbert Lager verwendet in der Einführung ebenfalls schwülstige Formulierungen: "gesunde Bahnen", "ein Band
um die Menschen der engeren oder weiteren Heimat", "Kleid der Heimat", ""Übermondäne und Blasierte", "alle der
Heimat nicht mehr verbundenen" und vieles andere.
Lager lehnt "willkürliche Gestaltungsversuche im Bereich des überlieferten Tanzes" ab. Aber er selbst hat ja bei
einigen Tänzen gestaltet.
Er schreibt von der "langen Folge von Geschlechtern", die Volkstänze geprägt hat und vergisst dabei, dass genau die
in diesem Buch veröffentlichten Tänze alle ohne Ausnahme noch um 1900 Gesellschaftstänze waren, bevor sie ab
1920 durch den "Fleiße vieler Forscher" aufgezeichnet wurden. Lagers Folgerung "alle diese Tänze sind also
unpersönlich" kann ich daher nicht nachvollziehen.
"Die tanzende Jugend" habe diese Tänze erwählt? Nach meiner Erinnerung haben immer erwachsene Tanzleiter die
Tanzfolgen gestaltet, die Jugend hat dies hingenommen.
"Tanz ist Bindung"? Bindung woran? An die Gemeinschaft, aber an welche Gemeinschaft? Gemeint ist
offensichtlich die Volksgemeinschaft im nationalistischen Sinn, also nicht die "der Gemeinschaft Entfremdeten".
"Der Tanz unserer Heimat ist geschlossen und engbewegt" - vielleicht, weil in den Stuben, in denen laut
Überlieferung getanzt wurde, nicht viel Platz war? Ich kenne jedenfalls Tänze, für die "unbekümmertes Gehüpfe und
übertriebene Bewegungen" sogar kennzeichnend sind, etwa den Wischtanz oder tradierte Schuhplattler. Und auch
Lager selbst beschreibt etwas derartiges in den Bemerkungen zum Schwedischen
Die Einführung erweckt den Eindruck, alle veröffentlichten Tänze wären im Gebiet des heutigen Österreich
aufgezeichnet worden. Das stimmt zumindest für den Auftanz nicht. Siehe dort.
Sowohl Tänze als auch Einführung sind zum Großteil bereits im von Lager 1943 veröffentlichten Buch Unsere
Tänze enthalten und wurden fast wörtlich übernommen. In diesem Heft ist die nationalsozialistische Einstellung
noch viel deutlicher, anscheinend hatte Lager diese Einstellung zumindest bis 1957 nicht geändert.
Die komplette Einführung ist heute in praktisch jedem Wort nicht mehr zeitgemäß und daher vollständig abzulehnen.
Allerdings: darüber hinaus sind die einzelnen Tanzbeschreibungen sowie die Bemerkungen zu den Tänzen" im
Anhang weiterhin äußerst brauchbar.
Grundtanz 504

Erweiterte 8 Grundtänze - II. Teil


Hier vermeidet Lager in der Einführung besonders schwülstige Formulierungen, die ihm wohl inzwischen selbst
nicht mehr zeitgemäß vorkamen. Eine negative Ausnahme ist vielleicht Roseggers Zitat vom "Kunstwerk der
Nation", das aus "Wertschätzung und Liebe" zu "Gewissenhaftigkeit im Lehren und Anwenden" führen soll.
Aber sonst ist die Einleitung zum II. Teil auch heute recht brauchbar.

Grünes Gras

Grünes Gras Zwiefach


Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W D D W :|
2. |: D D W D D D D W D D D D D D W :|

Quellen
• Volkstänze aus dem Bayerischen Wald 5, verzwickte Zwiefache
• Dichtl, Notenheft Nr. 8
• Die Zwiefachen, Felix Hoerburger, Berlin 1956
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Grünwalder Walzer 505

Grünwalder Walzer
Volkstanz aus Oberfranken.

Ausgangsstellung
Stirnkreis, durch gefasst, Tänzerin steht rechts vom Tänzer.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 2 Dreierschritte zur Kreismitte, Tänzer beginnt rechts, Tänzerin links, die gefassten Hände schwingen
leicht vor
Takt 3-4: 2 Dreierschritte zurück, die Hände werden wieder gesenkt
Takt 5-8: Wie Takte 1-4
Takt 9-14: Gewöhnliche Fassung, langsamer Walzer auf der Kreisbahn, wobei die Tänzerin im Takt 9 auf den
Tänzer wartet.
Takt 15-16: Der Tänzer stellt seine Tänzerin ab und tanzt noch mit 2 Dreierschritten an ihr vorbei, stellt sich dann
selbst auf ihre rechte Seite. Somit findet ein Partnerwechsel statt, er tanzt den nächsten Walzer Teil mit der Tänzerin,
die nun auf seiner rechten Seite steht.
Der Tanz beginnt von vorne. Er kann beliebig oft wiederholt werden.
Zum Abschluss werden nochmal die Takte 1-4 getanzt.

Quelle
• Bezirk Oberfranken [1]

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Gschlööfter 506

Gschlööfter
Auch 'Der Gschlööfte', Rosenwalzer, Schlüpfwalzer aus Schruns im Montafoner Tal in Vorarlberg

Ausgangsstellung
Dreiertanz, 1 Tänzer und 2 Tänzerinnen nebeneinander, Tänzer in der Mitte, Gesicht in Tanzrichtung, die
benachbarten Hände gefasst. Der Tänzer hält die Hände der Tänzerinnen ungefähr in Schulterhöhe, Handrücken der
Tänzerinnen oben, die Ellbogen sind abgebeugt, so dass die drei ziemlich nahe aneinander stehen.

1. Teil
Takt 1-8: Zuerst tanzt die rechte Tänzerin vor dem Burschen vorbei rücklings durch das Tor, das durch die
erhobenen Innenarme von Tänzer und linker Tänzerin gebildet wird, worauf ihr der Tänzer durch eine Drehung nach
links nachfolgt.
Takt 9-16: Die linke Tänzerin tanzt ebenso durch das rechte Tor.
Dabei ist zu beachten: alle drei Tänzer bewegen sich, zuerst links ausschreitend, fortlaufend im Walzerschritt
vorwärts. Die durch das Tor tanzende Tänzerin hat ihr Gesicht stets dem Tänzer zugewendet, der, wie bei jedem
Tanz, die Führung hat.
Da sich diese Figur in 8 Takten abwickelt, ist es ratsam, die ersten zwei Takte geradeaus vorzugehen und erst im 3.
Takt zum Durchgang anzusetzen. Die sich geradeaus fortbewegende Tänzerin hat den kürzesten Weg zurückzulegen
und muss daher kleinste Schritt machen, um in der Reihe zu bleiben. Beim Passieren des Tores wird nicht gebückt
oder der Kopf eingezogen, ein etwaiges Anstoßen wird durch Beugen der Knie vermieden.

2. Teil
Wie 1. Teil. Wenn aber die Tänzerin vor Betreten des "Tores" dem Tänzer gegenübersteht, dreht sie sich vor dem
Tänzer einmal links herum, worauf sie das Tor passiert. Da diese Figur mehr zeit beansprucht, empfiehlt es sich, hier
schon bei Takt 1 mit dem Einschwenken zu beginnen.

3. Teil
Wie 1. Teil. Jedoch macht der Tänzer beiläufig zu Beginn des 3. bzw. 11. Taktes, im Augenblick der
Gegenüberstellung, einen leichten Kniefall (rasch hinunter, langsam hinauf) auf das rechte Knie.
Jeder Teil wird einmal wiederholt, nach Wiederholung des 3. Teiles wird einmal der 2. und einmal der 1. Teil
getanzt, womit der Gschlööfte schließt.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
Gschlööfter 507

Zur Melodie-Aufzeichnung
Der Gschlööfte wurde 1925 von Prof. August Schmitt in Schruns aufgezeichnet und zur Melodie "I bitt, Herr
Hauptmann" getanzt. Diese Melodie wurde damals schon zum Fürizwänger verwendet. Da dies auch keine
alemannische Melodie ist, wählte Prof. Schmitt aus seiner Sammlung einen Walzer aus Runkelin bei Bludenz
("Walzer Damen") als Kennmelodie für diesen Tanz. Erstmals veröffentlicht wurde der Gschlööfte mit der
Walzer-Damen-Melodie lang vor dem 2. Weltkrieg von Raimund Zoder im Heft "Altösterreichische Volkstänze,
zweiter Teil".
Die Walzer-Damen-Melodie gelangte dann irgendwie nach Kärnten und in die Steiermark und wurde dort für den
Familienwalzer verwendet, der in der Steiermark Rosenwalzer genannt wird.
Dann gelangte die Walzer-Damen-Melodie mit dem Namen Rosenwalzer ins Niederösterreichische Waldviertel und
bekam dort neue Tanzfiguren, und zwar wurde ein aus Kärnten stammender Marschierboarischer zu dieser Melodie
adaptiert und später in zwei Variationen als Rosenwalzer überliefert.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Gibele Gäbele CD 1
• Volkstänz us'm Ländle

Videos
8. Österreichisches Bundesvolkstanztreffen 1988, etwas andere Figurenfolge als oben beschrieben.
Gstanzln 508

Gstanzln
Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl
Auf Wikipedia [1] erfahren Sie, was ein Gstanzl [1] ist.

Bitte
[2]
Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs . Wir freuen uns über jede Zusendung.
Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.
Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele
Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem
Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten."

Gstanzl-Lieder mit Melodien


Auf Volksmusik handgemacht [1] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten
stehen im Dreivierteltakt:
• Der steirische Brauch [3]
• Es-tam-tam-Gstanzln [4]
• Fensterstockhias [5] (Gstanzlmelodie aus Franken)
• I bin da Bauer, sagt a [6]
• I bin da Turlhofer [7]
• Maurergstanzln [8] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
• Mei Vater is Maurer [9] (Mein Vatern sei Häusl [10])
• Schau, schau, wia's regna tuat [11]
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:
• Heut iss i nix [12]
• Steig aufi [13]
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
• Aberseer Landler
• Ausseer Steirischer
• Die Drei Schleunigen
• Gstanzlwalzer
• Ischler Landler
• Landler aus Weitra
• Landler aus dem Yspertal
• Niederbayrischer Landler
• Obernberger Landler
• Pernegger Quadrill
• Ramsauer Kreuzpolka
• Salzburger Dreher
• Schwedischer
• Spinnradl
Gstanzln 509

• Steirischer und Schleuniger aus Bad Goisern


• Untersteirer Landler
• Waldhansl
• Waldviertler Landler aus Großschönau
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
• Habernstrohwalzer [10]
• Holzschneiderjogl [14]
Flugblätter mit Gstanzln
• Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild) [15]
Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite [16]
• 30 lustige Schnadahüpfl, vorgetragen von Franz Aigner, Komiker, genannt "Michl" [17]
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2 [18]
• Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl [19]
und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter [20]"
• Vierzeiler für Landler-Tänze
• Waldviertler Landlergstanzln
• Auf der Seite des Volkstanzkreis Freising [21] gibt es ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von Vierzeilern [22],
die sogar größtenteils bestimmten Landlern zugeordnet sind.
• Und auch die Gstanzln aus dem alten Volkstanz.at [23] sind noch abrufbar, auf Gstanzln Salzkammergut [24] sind
sie zu finden.

neu eingesandte Gstanzltexte


weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach vier Monaten in
die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

Susi, 13. 12. 2015


° Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
° Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
° Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.

Franzl, 12. 12. 2015


° Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
° A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Nglo
san mitananda wallfahrtn gng, san no net do
° Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
° Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
Gstanzln 510

° Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,


nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
° Musikantn meine Brüada, Weiberleit mei Freund,
da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.

Steffi, 3. 11. 2015


° Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.

Peter, 5. 10. 2015


° Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
° Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
° Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
° Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
° Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.

Franz, 2. 9. 2015
° Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.

Andrea1984, 19. 8. 2015


° Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
° Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
und traut si-e net oba, weil er die Hos'n voi hot.
° Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
foat ma ein-e wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.
° Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
da tanz'n die Würschtln am Brettl, Ballett.

ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen


Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

° Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,


das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
° Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
° Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
Gstanzln 511

Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.


° Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
° Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung
° Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
° A neugs Liadl singat i allweil so gern,
aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
° Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
° Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
° Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
° Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
° Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
° I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
° Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
die ... und den ..., die feiern ma heut.
° Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
° Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
° Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
° I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
° Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
° Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
° Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
° Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
Gstanzln 512

Alte Zeiten
° Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
° Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
° Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
° D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
° Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
° Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
° Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
° Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
° In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
° Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
° Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
° Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
° ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)

Historisches
° Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
° Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
° Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
° Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz
Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der
Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

° Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der
Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte
sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden
Gstanzln 513

gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern
° Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
° Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,
dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
° A Handy, des is halt a praktische Sach,
da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
° Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
° Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
mir unt in meine Socken fließt
° Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
° Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
° Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
° Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
° Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
des muas woi sei a Krokodü
° Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
° Es is alleweil a Schand in diesm Land
Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
° Es is alleweil a Schand in diesem Land
Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
° Genie auf de Ski san wir, und wie
Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
° Genie auf de Ski san wir, und wie
Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
° Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
° An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
° Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
° An Automobui bleibt an Automobui,
ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
Gstanzln 514

Bergerl
° Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
° Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
° Do oben aufn bergal do steht a maschin.
Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
° Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
° Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
° Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
° Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
° Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
° Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
° Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.
° Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
° Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
° Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit
° Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
° Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
° Seit i verheirat bin und bin a Mann,
hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
° Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
° Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
° Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
° Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
Gstanzln 515

Ehe
° Hiaz hob i schon gheirat, hiaz hob i scho olls,
a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
° Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
° O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
° Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
° Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
° Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
° Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
° Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.
° Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
° Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie
° Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
° Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
° Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
° Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
° Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
° Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
° Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
° Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.
° Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
° jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
° Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
° Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
Gstanzln 516

Mein Vater
° Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
° Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
° Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
° Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
° Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
° Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
° Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
° Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
° Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
° Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
° Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
° Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
° Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
° Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
° Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
° Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
° Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
° Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
° Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
° Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
° Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
° Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
° Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
Gstanzln 517

° Mei Vater is Angler und Angler bin i,


mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
° Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
° Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
° Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
° Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
° Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
° Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
° Mei Vater is Maler und Maler bin i,
er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
° Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
° Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
° Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
° Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
° Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
° Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
° Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
° Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
° Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
° Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
° Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
° Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
° Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
° Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
° Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
° Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
Gstanzln 518

mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.


° Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
° Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
° mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
° mei vodda is maura, und maura bin i,
mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
° Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
° Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
° Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Berufe
° Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
° Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
° Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
° In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
° Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
° A Ix und a Zet und Studentn san nett
und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
° S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
° Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
° Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
° Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
° Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
° In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
° Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
° Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
° Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
Gstanzln 519

° Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,


habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
° Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
° Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
° Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
° Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
° An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
° I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
° Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
und i man, des is morgn grad so als wia heut.
° Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
° Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
° iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
° Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
° Was macht denn a Jager alloani im Wald,
ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
° Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
° Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
° Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
° Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
° Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
° Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
° Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
° Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
° Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
° Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
° I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
Gstanzln 520

i lass ma den vordern und hintern plombiern.


° d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
° Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
° Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
° Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
° I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
° Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
° Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
° Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,
Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Zur Chorleiterin

° Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne


egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
° Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
wenn de mitgriang das mir nach dem Singa meist a no a Schnapserl tringa.
° Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Musikanten
° De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
° Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
° Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
° Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
° Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
° Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
die wickln si gar a so ume um an.
° I bin da Geiga, du bist da Tanza,
i bin a halba Narr, du bist a ganza.
° Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
° Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
° Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
Gstanzln 521

° Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,


tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
° Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
° Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
° I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
° Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
° Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
° Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Pfarrer
° Da pforra vo steyr hod glosane eier
Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
° Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
Und de kechin de h*** hod an spitzer dazua.
° Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
° Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
° Mir ham a Problem in unserer Gmoa
die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
° Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
° Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
° Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
° I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
° Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
° De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
° Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
° da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
° oben aufn bergal do steht a kappöln,
do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
° I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
° Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
Gstanzln 522

weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.


° Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
° Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
° Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
° Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
° Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
° Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.
° da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
° In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
° Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
° Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
° Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
° da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
do drin liegt a häil is in pforra sei b...l

Geld
° Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
° Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
° Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
° Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
° Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
° Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
° Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
Gstanzln 523

Trinken, Essen
° Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
° In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
° Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
° Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
° Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
° Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
° Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
° In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
° Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
° Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
° Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
° s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
° In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
° Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
° Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
° A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
° Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
° Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
aft werdns schen saftig und brennan net an.
° Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
° Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
° Mia haum a Problem in unsara Gmoa
de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
° Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
° Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
Gstanzln 524

° Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,


hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
° Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
° Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
° Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
° Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
° Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
° Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
° Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
° Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß
° Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
° Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
° Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
° Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
° Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
° Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
° Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
° 1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
° 1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
° Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
° An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
° A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
° Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
° D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
Gstanzln 525

Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
° Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
° Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
° Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
° Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
° Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen
° Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
° Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
° I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
° Dass im Wald finster is, machn die Bam.
Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
° Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
° I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
° Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
° Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
° Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
° Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
° Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
° Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
° Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
° Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
° Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
° Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
° Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
Gstanzln 526

° Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,


er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
° Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
° Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
° Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
° Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
° Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
° Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
° Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
Eh eh eh eh mei san mir sche.
° Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
° Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
° Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
° am schoastoanspitz waht a wind a woacha
die ausseer buam san ois hosnsoacha!
° jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
° Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
° Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
° Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
° Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen
° Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
° Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
° Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
° Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
° Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
° Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
Gstanzln 527

und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.


° Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
° Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
° Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
° Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
° s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
° s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
° A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
° Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
° In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
° Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
° Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
° Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
° Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
° Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
° A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
° Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
die brauchns net waschn, die soachns nur an.
° In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit
° Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
° Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
° A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
° Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
° Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
Gstanzln 528

° Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,


`s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
° Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
° Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
° A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
° Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
° Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
° Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
° Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
° Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.
° Der eine weiß dies, der andre weiß das,
’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.
° Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
° Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
° 27, 28, 29, 30,
host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
° In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
° Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.
° unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
° jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
° Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
° Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
° De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
° Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
° wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
do ruida die augn wie da hou in da steign!
° do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
Gstanzln 529

Tiere
° De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
° Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
° Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
° Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
° Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
° Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
° Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
° A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
° Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
° Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
° Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
° Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
° Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
° Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
° Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
° Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
° Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
° In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
° Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
° I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
° Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
° Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
° In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
die einen werdn braten, die andern schaun zua.
Gstanzln 530

° Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.


Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
° De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
° Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
° Die Bauern hom die Krah so gern
waö die Krah immer schlauer wern.
° Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe
° Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts anand gern!"
Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
° A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
° Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
° Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
° An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
° Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
° Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
° Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
° Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
° Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
° A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
° Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
° Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
° Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
° Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
° Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
° Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
° Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
Gstanzln 531

oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?


° Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
° Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
da sich i di doppelt und das hab i gern.
° I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
° Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
° Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
° Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
° Und aus is und gar is und jetzt is Advent
und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
° De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
° Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
° Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
° Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
° Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
° A Dirndl a netts, lusti und keck,
mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
° Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
° Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
° Wann die Donau austrickat und i bin net da,
ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
° s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
° S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
° A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
° Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
° Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
° A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
° A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
Gstanzln 532

° A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,


hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
° Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
° S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
° Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
° Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
° Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
° Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
° Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
° zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
° Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
° Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
° Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
° Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
° Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Erotik
° Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
° Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
° Glei hinter Kierling a Dreiviertelstund
hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
° Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
° An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
° Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
° Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
° Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
° Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
Gstanzln 533

weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.


° I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
° I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
° Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
° Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad,
Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
° Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
° s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
° Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
° I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
° Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
° Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
° S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
° S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
° Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
° Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
° Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
° Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
° Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
° Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
° Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
° Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
° Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
° D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
° Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an
Gstanzln 534

° Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,


und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
° A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
° Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
° Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
° Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
° Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
° Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
° Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
° A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
° Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
° Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
° S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
° Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht.
° Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
° Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
° Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
gell, für di war i recht, wann i di mecht.
° Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
° S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
° I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn.
° s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
° A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
° De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
° De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
° Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
Gstanzln 535

Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!


° Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern,
rinnaugads Odlfass, na, dia pfeif i wos!
° Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
° Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
° Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
° Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
° I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
° über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
° nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei
° Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
° Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
° Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
° Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
° Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
° Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
° Kannst gern a Bissl zuwisteign,
i tat da gern mei Stubi zeign.
° Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

eindeutig
° Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
° Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
° S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
° Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
° Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
is do ned woar, sie hods volla Hoar
° Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
Gstanzln 536

° S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht


boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
° S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
° S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
aufi und obi steign vo da Bassgeign
° Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
° wo i moi greßa bi und nima so kloa,
don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
° s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
° aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
° die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
° An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
° S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun,
Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
° Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
° Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
° A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
° Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
° Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat.
° A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
° Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
° Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
° i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
° S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
° da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
° Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin.
Gstanzln 537

Weinviertler Weingstanzln
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

1. und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö


san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
2. und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
3. aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
heite huck ma do und flaschln mitanand, kunntsd ma du net no an lita burgn
4. ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn, keift und schimpft und kebbelt furt und furt
hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
5. und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
6. mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
7. d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
8. da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
9. Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10. rot san die kerschn und weiß san die blia
grean da veltlina und blau, des san mia
11. gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12. hollodareiduljo, i und mei mau
hollodariadu mia saufn uns au
13. hollodareidu mei olde und mi
hollodariadu strahts ollawäu hi
14. die gams hod an boat, an boat, den hob i
mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15. a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
und a ka gstanzl von heirign wei
16. und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17. die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18. mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19. da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20. a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21. die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
und i schrei heit prost, so laung i no kau
22. a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn
Gstanzln 538

U-Bahn-Gstanzln
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

1. In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,


wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
2. Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
3. Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
Simmaring - Ottakring, i sauf mi au.
4. Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
5. In da U 4 sauf i mei Bia
augflaschlt ois wia in da U 4
6. In da U 4 schbeib i als wia
In da U 2 schbeib i a
7. Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
8. I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
9. In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10. Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit".

Gstanzln fürn Franz


Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.

Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
[25]
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz

Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?


Bitte tragen Sie sie hier ein.

Quellen
• Gesammelt von Franz Fuchs
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• sowie Beiträge von Lesern
Gstanzlwalzer 539

Gstanzlwalzer
Pöggstall, Waldviertel

Beschreibung
Eine bemerkenswerte Tanzgepflogenheit ist die Unterbrechung des gewöhnlichen Walzertanzens, sobald einer der
Tänzer beginnt, ein Gstanzl oder deren mehrere zu singen. Die Musik bricht ab und alle Tanzenden bleiben mit
Richtung zum Singenden stehen. Die Tänzer hören dem Singenden zu oder singen selbst mit, falls ihnen das Gstanzl
bekannt ist. Hierauf nimmt die Musik dieselbe Weise wieder auf, wobei die Melodie während der beiden letzten
Takte der achttaktigen Weise nicht, wie beim Singen abwärts – sondern „c, d, e, f“ aufwärts steigt. Der Walzer, den
nunmehr alle Paare wieder tanzen, dauert meist einige „Gsätzln“ lang, worauf wieder das Singen erfolgt. Man wird
bei diesem abwechselnden Gstanzlsingen und Walzertanzen an den oberösterreichischen und flachgauerischen
Halbwalzer oder Triowalzer erinnert. Der Reiz dieser einfachen, geselligen Walzerform liegt im spontanen
Gstanzlsingen. So wurde zum Beispiel gesungen:

Hinta drei Håbasäck håb i mei Mensch vasteckt,


den soll da Teifl holn, der ma s’håt gstoin.

Oba aufisteign, einischaun und si net einitraun,


Der Bua der håt koa Schneid, s’Diandl koa Freid.

Mei Voda hiat d’Oxn, mei Muada de Kiah,


Mei Voda tuat ållawäu, i derfat nia.

Da Weana von Pöggstall trågt an Bauanbundhuat


Und den setzt ea nur auf, wånn a Goasmöichn tuat.

Weitere Gstanzln auf Waldviertler Landlergstanzln.

Quellen
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 50-51.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 8

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Gstrampfter 540

Gstrampfter
Unterkärnten

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung zueinander, Tänzer innen im Tanzkreis, Hände im Hüftstütz.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Auf das erste Viertel mit dem linken Fuß, auf das zweite und dritte Viertel mit dem rechten Fuß
aufstampfen.
Takt 2: Wie Takt 1.
Takt 3: Eine ganze Drehung mit vier Schritten, Tänzer nach links, Tänzerin nach rechts.
Takt 4: Drei Stampfschritte auf der Stelle, Tänzer links-rechts-links, Tänzerin rechts-links-rechts.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1-4.
Walzer oder Mazur: 8 Takte Walzer-Rundtanz, mit Wiederholung, Alternativ Mazur.
Der Tanz kann mehrmals wiederholt werden.

Zum Tanz
Die Figuren dieses Tanzes stammen offensichtlich aus der Mazurka und wurden in den 4/4-Takt übertragen.

Quellen
• Roman Maier, II, S 22 (1935)
• Aloisia Maier lernte den Tanz um 1896 von ihrer Großmutter Aloisia Rudl.
• Tänze aus Kärnten
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Guatn Morgen, Herr Fischer 541

Guatn Morgen, Herr Fischer


Auch "Guat'n Morg'n, Frau Fischer"

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis

Tanzbeschreibung
1. Melodie: Die Paare gehend singend in Kreisrichtung
2. Melodie: Walzer rechts oder linksherum

Kindertanz
Tänzer und Tänzerin stehen sich gegenüber, so dass sie ein Innenkreis der Tänzer und ein Außenkreis der
Tänzerinnen ergeben.
Takt 1-2: Zwei Seitstellschritte nach links, dabei mit den Händen im Takt klatschen.
Takt 3-4: Vor einem neuen Partner stehen bleiben, klatschen und singen: Guatn Morgn (beide Hände auf die
Oberschenkel klatschen), Frau (Herr) (in die eigenen Hände klatschen) Fischer! (in die beiden Hände des
Gegenüber klatschen)
Takt 5-6: Wie Takt 1-2
Takt 7-8: Ähnlich Takt 3-4, jedoch singen: Frau (Herr) Fischer, guatn Morgn!
Takt 9-12: Wie Takt 5-8, jedoch singen: Heit gibts a grobs Wetter!
Takt 13-16: Wie Takt 5-8, jedoch singen: Heit gehn ma net hoam!
Takt 17-24: Handfassung, Tänzer rechts, Tänzerin links, mit Dreierschritten in Tanzrichtung gehen, dabei Arme
vor- und zurückschwingen, singen Auweh, auweh, ...
Takt 25 - 40: Walzerrundtanz oder Tänzer geht in Tanzrichtung und dreht die Tänzerin unter den gefassten Händen
nach rechts mehrmals durch.

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• „Auftanz", Bairische und andere Volkstänze, Christoph und Michael Well
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
Guatn Morgen, Herr Fischer 542

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Deutsche Volkstänze 3

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Guten Abend, gute Nacht

Gäih i mit da Duarl


Tanzlied zur Kurnauer Duarl.
Duarl ist der mundartliche Ausdruck für Dorothea

1. Gäih i mit da Duarl,


Tanz i mit da Duarl bis auf Kurnau, Kurnau.
Gäih i mit da Duarl,
Tanz i mit da Duarl bis auf Kurnau.
Wöi ma san af Kurnau kumma,
Hobm se miar ma Duarl weggnumma.
Gäih i mit da Duarl,
Tanz i mit da Duarl bis auf Kurnau, Kurnau.
Gäih i mit da Duarl,
Tanz i mit da Duarl bis auf Kurnau.
2. Sua, sua wöi halt ma Maiderl gwest is,
Sua, sua find i's man Lebta nimma.
Schäin is se gwest,
Göld haut se ghatt,
Ins Bett haut se aa einpaßt.
Sua, sua wöi halt man Maiderl gwest is,
Sua, sua find i's man Lebta nimma.
3. Gäih i mit da Duarl,
Tanz i mit da Duarl bis auf Kurnau, Kurnau.
Gäih i mit da Duarl,
Tanz i mit da Duarl bis auf Kurnau.
Wöi ma san af Kurnau kumma,
How i aa man Duarl wieda gfunna
Gäih i mit da Duarl,
Tanz i mit da Duarl bis auf Kurnau, Kurnau.
Gäih i mit da Duarl,
Tanz i mit da Duarl bis auf Kurnau.
Gäih i mit da Duarl 543

Liednoten
Auf der Seite Kurnauer Duarl [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Kurnauer Duarl

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Gäns fressn's Gras gern


Zwiefacher aus der Oberpfalz. Aufzeichnung Wolfgang A. Mayer, Cham.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D D D W W :|
2. |: W D D W D D W D D W W :|

Quellen
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Gänsereihen 544

Gänsereihen
Quellen
• Arno Schlothauer: Der Thüringer Tanzplan, Hofmeister Verlag, Leipzig, 1930
• Lieder aus Franken, Heft 8: G'sunge un getanzt, 1987
• Eva Sollig: Kindersing- und Spieltänze sowie Bräuche aus Thüringen (Volkstanz - Sitte - Brauch, Beiträge zur
Geschichte und Pflege des deutschen Volkstanzes), Leipzig, 1988

CD
• Thüringer Tänze

Gänsetanz
Gänserich

Ausgangsstellung
Die Tänzerinnen stehen in einem geschlossenen Kreis mit dem Gesicht zur Tanzbodenmitte; die gefassten Hände
sind zu „Toren“ hochgehoben. Tänzer müssen einer mehr sein als Tänzerinnen.

Tanzbeschreibung
Der überzählige Tänzer führt nun als „Gänserich“ zu Marschmusik alle Burschen, die sich entweder an den Händen
halten (Kette) oder hintereinander gehen, mit beiden Händen an den Hüften des Vordermannes oder am Rockzipfel,
zwischen zwei Tänzerinnen in den Kreis hinein, beim nächsten oder übernächsten „Tor“ wieder hinaus und so fort in
Schlangenform. Wenn die Musik plötzlich vom Marsch in eine Walzermusik übergeht, versucht jeder Tänzer eine
Tänzerin zu fassen (Bedingung: Nur von vorn!!) - und mit ihr Walzer zu tanzen. Ein Bursche bleibt dabei als
nächster „Gänserich“ übrig. Dieser hebt die Hand, wenn das Walzerstück zu Ende ist und die Tänzerinnen stellen
sich wieder zum Torkreis auf. Der Tanz beginnt aufs Neue. Da jeder „Gänserich“ nach dem jeweiligen Rundtanz mit
seiner Tanzpartnerin ausscheidet, endet das Spiel meist mit einem erbitterten Kampf der letzten zwei Tänzer um die
letzte Tänzerin.
Laut Zoder klopft der Kapellmeister ganz unerwartet mit dem Bogen auf die Violine, auf dieses Zeichen muss jeder
Tänzer eine Tänzerin erfassen.
Laut Novak ist der übrig bleibende Tänzer "gezwickt" und wird tüchtig ausgelacht. Beim Beginn des nächsten
Marsches fängt der Tanz wieder von vorne an. Jetzt macht der "Gezwickte" den Gänserich.
Gänsetanz 545

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Steirische Tänze (Novak)
• Die Gold'ne Brücke
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
Für diesen Tanz ist jede Marschmelodie bzw. jede Walzermelodie geeignet. In erster Linie werden bekannte Lieder
gespielt. Die folgende alte steirische Melodie hat Raimund Zoder für diesen Tanz gewählt.
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Die Gold'ne Brücke

Videos
Veitscher Ochsentanz und Gänsetanz, um 1930

Tanzen mit Jugendlichen


'Gänserich', 2002, Kindertanz aus 'Die Gold'ne Brücke'
Gäuerle 546

Gäuerle

Göckale kräh vo Ichahausa


Schweinauer (Zwiefacher) aus dem Nördlinger Ries, Bayrisch-Schwaben. Spottlied auf einen, der von Ickenhausen
in das Ries kam.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W W D D W W D D
2. W D D W D D W D D W W W W

Quellen
• Rieser Bauerntanz-Büchle mit Liedtexten und Tanzbeschreibungen, zusammengetragen, aufgezeichnet und
bearbeitet von Karl Höpfner.
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum, Seite 52 [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hab i an Schatz, an neia 547

Hab i an Schatz, an neia


Gesungener Zwiefacher aus Roth, Kreisstadt ca. 20 km südlich von Nürnberg (Richtung Ingolstadt).

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D W W D D W W D D :|

Quellen
• Flugblatt GS 08-04 aus Franken
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hack und Zeh 548

Hack und Zeh


Tanzbeschreibung und Quelle
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, Seite 72.

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 160, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].

CD
• Deutsche Volkstänze 1
Hackschottisch 549

Hackschottisch
Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, halboffene Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1: Hacke-Spitze: Mit dem äußeren Fuß beginnend in Tanzrichtung einen Tupfschritt mit der Hacke vor und
Tupfschritt mit der Spitze zurück
Takt 2: Einen Wechselschritt in Tanzrichtung
Takt 3-4: Halbe Drehung über innen, Fassung etwas lockern, Blick gegen Tanzrichtung, dann wie Takt 1-2
gegengleich (Hacke – Spitze – Wechselschritt)
Takt 5-8: Offene Fassung, Bursch rechter Arm nach oben gestreckt, Mädel dreht sich unter den gefassten Händen
im Uhrzeigersinn in Tanzrichtung
Takt 5-8 (Wdh.): Wie Takt 1-4
Takt 9-16: Schottisch Rundtanz
Der Tanz wird beliebig oft wiederholt.

Quelle
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Volkstänze getanzt in Oberfranken, Konrad Böhm, Bezirk Oberfranken [1]

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Melodien aus der Sammlung Hans von der Au
Hadalump 550

Hadalump
Hauzenberg und Viechtach in Bayern

Ausgangsstellung
Paartanz, gewöhnliche Rundtanzfassung, Arme seitlich in Tanzrichtung gestreckt

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: vier Seitgaloppschritte in Tanzrichtung
Takt 3-4: vier Galoppschritte gegen die Tanzrichtung
Takt 5-8: Zweischrittdreher rechts herum
Takt 9-12: Zweischrittdreher links herum

Quelle
• Aufgezeichnet von Erna Schützenberger 1955 in Aubach bei Hauzenberg
• Deutsche Volkstänze 8, Bayerische Volkstänze
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Franz Fuchs, gelernt ca 1980 von Gitta Staudacher aus Bayern
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hageln 551

Hageln
Oberösterreichischer Volkstanz

Form A
Hausruckviertel, Oberösterreich

Ausgangsstellung
Paartanz im Tanzkreis. Die Tänzer legen ihre linke Hand auf die linke Schulter des Vordermannes, sonst offene
Fassung Hand in Hand.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Die Tänzer gehen mit kleinen Schritten vorwärts, die Tänzerinnen drehen sich unter den erhobenen
gefassten Händen langsam vor dem Tänzer rechtsherum (Radeln)
Ab Takt 9: Handfassung lösen, die Tänzer klatschen im Takt und gehen in Tanzrichtung weiter, die Tänzerinnen
gehen gegen die Tanzrichtung im Außenkreis.
Wenn sich die Partner im Gegenzug begegnen beginnt das 'Hageln'. Bei kleineren Tanzkreisen kann der Gegenzug
auch bis zur zweiten oder dritten Begegnung ausgedehnt werden.
Hageln: Tänzer und eigene Tänzerin haken mit dem rechten Arm ein (einhängen) und umkreisen einander mit vier
Schritten einmal rechtsherum. Dann wird die Fassung rasch gelöst und bei dem nächsten entgegenkojmmenden
Partner mit dem linken Arm eingehakt und eine Umkreisung linksherum gehacmt, und so fort bis zum eigenen
Partner.
Vor dem 'Hageln' wird manchmal ein Durchgang mit durchlaufendem Händereichen (Kette) im Gegenzu gemacht.
Das Hageln schließt dann an, wenn sich die Partner wieder treffen.
Polka: Nach Abschluss jeden Durchgangs schließt sich meist ein kurzes Stück Polka rund an.

Aufzeichnung
• Aufzeichnung Hermann Derschmidt in Moospoling bei Waizenkirchen, Hausruckviertel, Oberösterreich, im
Jänner 1949

Form B
Innviertel, Oberösterreich

Ausgangsstellung
Paartanz im Tanzkreis. Die Tänzer legen ihre linke Hand auf die linke Schulter des Vordermannes, mit der Rechten
halten sie die rechte Hand der Tänzerin an ihrer rechten Hüfte. Die Tänzerin legt ihre linke Hand auf die rechte
Schulter des Tänzers.
Bei großer Anzahl von Tanzpaaren ist eine Aufteilung in mehrere Kreise von je acht Paaren günstig. Dabei ist es
auch möglich, dass der Umgang ab Takt 9 mit 16 Takten beendet wird.
Hageln 552

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Die Die Paare gehen mit gewöhnlichen Schritten, mit dem Außenfuß beginnend, in Tanzrichtung.
Ab Takt 9: Handfassung lösen, die Tänzer gehen in Tanzrichtung weiter, die Tänzerinnen machen eine halbe
Drehung linksherum und gehen gegen die Tanzrichtung im Außenkreis bis zum eigenen Partner.
Hageln: Die Tänzer bewegen sich weiter in Tanzrichtung, die Tänzerinnen dagegen. Die Tänzer nehmen die linke
Hand von der Schulter des Vordermannes, Tänzer und eigene Tänzerin haken mit dem rechten Arm ein (einhängen),
gehen zusammen mit zwei Schritten im Halbkreis nach rechts, lassen los und hängen sich links in den linken Arm
der nächsten Tänzerin ein und so weiter in der Armkette, bis sie zum zweiten Mal zu ihrer Tänzerin kommen.
Sie kreisen mit ihr so lange, bis die Musik aufhört. Dann beginnt der Tanz von vorn.

Aufzeichnung
• diese Form stammt aus dem Innviertel. Siehe Hans Commenda, Oberösterreichische Volkstänze.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 4, Oberösterreichische Volkstänze
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Form A, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Form A, Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Form B, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Form B, Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Hahnen- oder Bechertanz 553

Hahnen- oder Bechertanz


Uracher Alb und Metzinger Gegend, im Elsass: Gullertanz
Dieser Tanz war in verschiedenen Formen auf der ganzen Alb verbreite. Ein Hahn stellte früher einen beträchtlichen
Wert dar. Ein köstliches Festmahl also war der 1. Preis, den man bei diesen Tanzspielen gewinnen konnte.

Hahnentanz

Ausgangsstellung
Paare hintereinander in der Reihe offene Fassung

Tanzbeschreibung
Die Paare gehen zur Musik hintereinander durch den Saal.
An einer Stelle hängt über den Tanzenden an einer Schnur ein Käfig, in dem ein stattlicher Hahn eingesperrt ist, von
der Decke herab. Die Reihe der Paare zieht unter dem Käfig durch.
Gewonnen hat das Paar, das unter dem Käfig steht, wenn ein »Schluss« ertönt (heutzutage verwendet man meist
einen Wecker als Signal). Nun muss der Tänzer seine Tänzerin hochstemmen. Stößt sie mit dem Kopf gegen den
Boden des Käfigs, so ist der Hahn gewonnen. Erreicht sie den Boden nicht, so beginnt der Tanz von vorne.
Eine ähnliche Form ist der Hammeltanz, bei dem aber das Hochstemmen der Tänzerin entfällt.
Die Paare ziehen auch hier hintereinander durch den Saal, wo auf dem Tanzboden ein Balken liegt. Das Paar, das
beim Signalton dem Balken am nächsten ist, hat den Hammel bzw. das Lamm gewonnen.

Bechertanz

Ausgangsstellung
Paarweise frei auf der Tanzfläche

Tanzbeschreibung
An einer Stange ist mit Schnüren ein leichtes Brettchen befestigt. Auf diesem Brett steht ein Becher (meist mit
Wasser gefüllt).
Die Paare tanzen (Schottisch) nun auf die Stange zu. Einer nach dem anderen stemmt nun seine Tänzerin in die
Höhe, damit sie mit dem Kopf den Becher herunter stößt.
Anschließend wiederholt sich das Spiel, nur müssen nun die Tänzerinnen ihre Tänzer hochstemmen.
Das Paar, bei dem beide Partner den Becher herunter stoßen, hat gewonnen. Gibt es mehrere preisberechtigte Paare,
so entscheidet die Jury. Gewonnen hat das Paar, das die Aufgabe am schönsten gelöst hat.
Zu diesen »Tanzspielen« kann auch andere Musik verwendet werden.
Hahnen- oder Bechertanz 554

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Heimattänze aus Württemberg von Georg Brenner, Friedrich Hofmeister Verlag, Leipzig. Neuherausgabe 1981
durch Hans Jörg Brenner, Fellbach.

CD
• Schwäbische Dänz II

Haidauer
Tanzbeschreibung und Noten
• Deutsche Volkstänze 21, Oberbayrische Schuhplattler

Quellen
• Deutsche Volkstänze 21, Oberbayrische Schuhplattler

Hakke Toone
Hacke-Spitze, Hackschottisch
Insel Terschelling, West-Friesland, Niederlande

Ausgangsstellung
Paare im Kreis in Hüftschulterfassung, Blick in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1: Hacke-Spitze: Auf dem Innenfuß aufhüpfen, dabei Ferse des Außenfuß auf den Boden stellen. Dann Spitze
des Außenfußes neben den Innenfuß stellen, dabei wieder auf dem Innenfuß hüpfen.
Takt 2: Wechselschritt vorwärts.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2, Hacke-Spitze mit dem Innenfuß.
Takt 5-7: Wie Takt 1-3.
Takt 8: Statt des Wechselschritts dreimal aufstampfen (innen-außen-innen).
Hakke Toone 555

Figur 2
Fassung lösen, Tänzer verschränkt die Arme vor der Brust, Tänzerin Hüftstütz.
Takt 9-10: Wie Takt 1-2, jedoch seitwärts auseinander.
Takt 11-12: Wie Takt 3-4, seitwärts zueinander.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12, mit dreimaligem Stampfen abschließen, dabei zueinander drehen.

Figur 3
Takt 17-24: Wie Takt 9-16, jedoch auf der Kreisbahn, Partner stehen ohne Fassung einander gegenüber.
Takt 25-32: Polkarundtanz.

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Und hier nur die Melodie

Halbdeutscher
Zwiefacher aus dem Schönhengstgau.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.
Halbdeutscher 556

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W W D D W W W :|
2. |: D D W W W D D W W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Halber Mond
Schaumburger Land

Aufstellung
Drei Burschen stehen drei Mädchen gegenüber. Alle sechs bilden einen Kreis.

Ausführung

Erste Kehre

Großer Kreis
Takt 1-8: Gehschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Gehschritte gegen den Uhrzeiger. Am Ende den Kreis auflösen.

Begrüßung
Takt 9-10: Beide Dreierreihen gehen aufeinander zu und begrüßen sich.
Takt 11-12: Beide Dreierreihen gehen zurück auf den Ausgangsplatz.

Halber Mond
Takt 13-16: Der erste Bursche führt die Burschenreihe in Form eines Halbmondes auf die Seite, wo die Mädchen
standen. Das erste Mädchen führt die Mädchenreihe in Form eines Halbmondes auf die Seite, wo die Burschen
standen.
Takt 9-16: Begrüßung und Halber Mond auf den Ausgangsplatz zurück.

Rad
Takt 17-18: Bursche 1 und Mädchen 1 gehen aufeinander zu. Rechts eingehakt tanzen beide ein Rad.
Takt 19-22: Bursche 1 läuft zum letzten Mädchen. Links eingehakt tanzen beide ein Rad. Mädchen 1 läuft zum
mittleren Burschen und tanzt mit ihm links eingehakt ein Rad.
Takt 23-24: Bursche 1 und Mädchen 1 gehen aufeinander zu. Rechts eingehakt tanzen beide ein Rad.
Halber Mond 557

Takt 17-20: Bursche 1 läuft zum mittleren Mädchen. Links eingehakt tanzen beide ein Rad. Mädchen 1 läuft zum
letzten Burschen und tanzt mit ihm links eingehakt ein Rad.
Takt 21-24: Bursche 1 und Mädchen 1 tanzen rechts eingehakt ein Rad und stellen sich am Ende ihrer Reihe an.

Zweite Kehre
Wie die erste Kehre, aber mit geänderter Position. Das mittlere Paar von Kehre 1 ist jetzt das erste Paar.

Dritte Kehre
Wie die erste Kehre, aber mit geänderter Position. Das dritte Paar von Kehre 1 ist jetzt das erste Paar.

Andere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, Seite 65.

Quellen
• Wo die roten Röcke fliegen - Trachten und Volkstänze aus dem Schaumburger Land
• Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 157, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Halbmond 558

Halbmond
MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Quelle
• Anna Helms und Julius Blasche: Bunte Tänze - erster Band, Verlag Friedrich Hofmeister, Frankfurt, 1912
• Der Tanzmusikant

Halbwalzer
Henndorf und Neumarkt im Flachgau, Salzburg

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.

Noten
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.

Zum Namen Halbwalzer


Halbwalzer wird in Bayern und Westösterreich auch eine Walzermelodie genannt, mit 16 Takten pro Teil, in
gemütlicher Spielweise, ein Mittelding zwischen Walzer und Ländler. Ursprünglich hatte der Ländler 8 Takte pro
Teil, der Walzer 32 Takte, der Halbwalzer ist also genau dazwischen. Heute hält man sich eher nicht mehr an diese
Beschränkungen.
Der oben beschriebene Halbwalzer hat Ähnlichkeit mit dem Innviertler Triowalzer.
Hallertauer Zwiefacher 559

Hallertauer Zwiefacher
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W D D W W W D D :|
2. |: W D D W D D W W W D D :|

Quellen
• Das große Fiddlebuch, Michael Thaut, 1981
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Haltertanz 560

Haltertanz
Tanzspiel, Modsiedl bei Raabs, Niederösterreich

Tanzbeschreibung
Während die Paare im Kreis herum tanzen und die Musik eine Walzermelodie spielt, befindet sich in der Mitte des
Tanzkreises ein Tänzer und hält einen Stock in der Hand. Der Tänzer steht oder bewegt sich innerhalb des
Tanzkreises und versucht, während er den Stock zu Boden wirft, eine Tänzerin als Partnerin zu bekommen, denn alle
anderen Tänzer müssen ihre Tänzerin verlassen und in Tanzrichtung zur nächsten weitergehen. Ist der „Halter“ zu
langsam und kann er während des Partnerwechsels keine Tänzerin erreichen, muss er den Stock wieder aufnehmen
und nach einigen Takten den Versuch wiederholen. Kommt der „Halter“ mit einer gerade freigewordenen Tänzerin
zum Tanzen, muss ein anderer Tänzer den Stock nehmen, sich in die Kreismitte begeben und den neuen „Halter“
spielen. Dieses Tanzspiel wird so lange fortgesetzt, bis entweder die Musik aufhört zu spielen oder die Freude der
Tanzenden am Tanz im Abklingen ist.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 28.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 17, S. 67.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
Zum Tanz eignet sich jede beliebige Walzermelodie, beispielsweise die hier angefügte.
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hambo Polska 561

Hambo Polska
Volkstanz aus Schweden

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung nebeneinander, Tänzerin rechts neben dem Tänzer, innere Hände sind gefasst, Blick in die
Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Dalsteg-Schritt vorwärts, Tänzer tanzt, links beginnend, einen Vorwärtsschritt und setzt seinen rechten Fuß
diagonal vor seinen linken Fuß, Tänzerin gegengleich, dabei gefasste Hände vorschwingen und leichte
Körperdrehung nach außen, vom Partner weg.
Takt 2: Dalsteg-Schritt vorwärts, gegengleich zu Takt 1, Tänzer tanzt, rechts beginnend, einen Vorwärtsschritt und
setzt seinen linken Fuß diagonal vor seinen rechten Fuß, Tänzerin gegengleich, dabei gefasste Hände rückschwingen
und leichte Körperdrehung nach innen, zum Partner.
Takt 3: Drei kleine Laufschritte vorwärts, Tänzer links-rechts-links, Tänzerin rechts-links-rechts.
Takt 4: Fassen zur geschlossenen Rundtanzhaltung, Rechtsdrehung, pro Takt eine ganze Drehung mit
Hambo-Schritten nach rechts.
1. Viertel: Tänzer rechts kurzer Schritt in Tanzrichtung vorwärts, Rechtsdrehung um die Tänzerin beginnt
2. Viertel: links kurzer Schritt, Rechtsdrehung wird fortgesetzt
3. Viertel: auf dem linken Fuß Drehung vollenden, dabei rechten Fuß kurz zur Ferse des linken Fußes
dazustellen,
Die Tänzerin hat im Prinzip die gleichen Schritte, aber zeitversetzt
1. Viertel: Drehung um den Partner beginnt mit einem leichten Knicks auf dem linken Fuß, dabei rechten Fuß
kurz zur Ferse des linken Fußes dazustellen
2. Viertel: Tänzerin rechts kurzer Schritt, Drehung wird fortgesetzt
3. Viertel: links kurzer Schritt vorwärts, Rechtsdrehung wird vollendet,
Takt 5-7: Drei Drehungen wie Takt 4.
Takt 8: Drehung mit drei kurzen Schritten beenden zur Ausgangsstellung, Tänzer rechts-links-rechts, Tänzerin
links-rechts-links.
Hambo Polska 562

Quellen
• Franz Fuchs, in der Jugend in Wien und in Schweden in diversen Tanzgruppen getanzt
• Wikipedia - Artikel Hambo [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Mädchentor, Burschentor

Noten
• Horga Låten Hambo, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Horga Låten Hambo, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Karis Pers Polska aus Rättvik, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Karis Pers Polska aus Rättvik, Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Video
Hambopolska från södra Dalarna
En Hambo
Hambo från Farsta
Hambo från Turinge
Hambo från Turinge
Hambo
Hambo-Vals 563

Hambo-Vals

Hamborg sekstur
Noten
• Einstimmige Noten [1]

Hamburger Kontra
Tanz aus der Nord- und Südheide südlich von Hamburg

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz, Paar 1 sieht zur Musik, Paar 2 gegenüber Paar 1, Paar 3 rechts von Paar 1, Paar 4 gegenüber
Paar 3.

Schrittarten
Hüpfschritte, Polkarundtanz, Gehschritte, Küseln, Hüpfschritte

1.Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis mit Hüpfschritten oder Gehschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8 Großer Kreis mit Hüpfschritten oder Gehschritten gegensonnen
Takt 17-22: alle Paare Polkarundtanz (6Takte) in Tanzrichtung bis zum Gegenplatz
Takt 23-24: Tänzer wenden sich mit 4 Gehschritten im Bogen zur rückwärtigen Tänzerin
Takt 25-30: Wiederholung Takt 17-22, aber mit der rückwärtigen Tänzerin Polkarundtanz (6Takte) in Tanzrichtung
zum eigenen Platz
Takt 31-32: Wiederholung Takt 23-24, aber Tänzer mit 4 Gehschritten vorwärts zur eigenen Tänzerin
Takt 33-38: mit der eigenen Tänzerin Polkarundtanz (6Takte) in Tanzrichtung zum Gegenplatz
Takt 39-40: Tänzer mit 4 Gehschritten vorwärts zur nächsten Tänzerin
Takt 41-46: mit der nächsten Tänzerin Polkarundtanz (6Takte) in Tanzrichtung zum eigenen Platz
Takt 47-48: alle halbe Wendung, Rücken an Rücken mit letztem Partner, eigenen Partner ansehen
Takt 49-64: Dem eigenen Partner die linke Hand reichen, große Kette bis zum Ausgangsplatz, dann Handtour mit
dem eigenen Partner einmal herum.
Hamburger Kontra 564

2.Kehre
Takt 1-8: Küseln der Tänzerinnen 1 und 3 mitsonnen (Kreuzfassung, schnelle Seitstellschritte nach links)
Takt 9-16: Küseln der Tänzerinnen 1 und 3 gegensonnen (Kreuzfassung, schnelle Seitstellschritte nach rechts)
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

3.Kehre
Takt 1-8: Mühle der Tänzer mit Hüpfschritten rechtshändig mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Mühle der Tänzer mit Hüpfschritten linkshändig gegensonnen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

4.Kehre
Takt 1-8: Küseln der Tänzerinnen 2 und 4 mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Küseln der Tänzerinnen 2 und 4 gegensonnen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

Schlusskreis
Takt 1-8: Großer Kreis mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Großer Kreis mit Hüpfschritten gegensonnen

Quelle
• Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• Heidjers Tanzmusik - 28 Bauerntänze aus der Lüneburger Heide - von Kück / Schönhagen, 1911, (Reprint von
der Deutschen Gesellschaft für Volkstanz e. V., 1997)
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 2
• Alte niederdeutsche Volkstänze [1], Margrit Vogt, Münster 1986
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
Hamburger Kontra 565

CD
• Heidjers Tanzmusik - DGV, Spööllüü van Ostfreesland unter der Leitung von Klara Pundt

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Hammerschmiedgselln 566

Hammerschmiedgselln
Auch bekannt unter Klatschwalzer, Der Hammerschmied, Die Hammerschmiedg'söll'n, Hammmerschmiedgeselle,
Alt-Ausseer, Zimmermannsschlag

Ausgangsstellung
4 Personen im Viereck (4 Burschen oder 2 Paare, Tänzerin rechts vom Tänzer), ohne Fassung

Tanzbeschreibung

1. Melodie
2 gegenüberstehende Tänzer (1 und 3) beginnen zu klatschen.
1. Takt: 1. Viertel: Klatschen auf die eigenen Oberschenkel.
2. Viertel: Klatschen auf die eigene Brust (Mädchen auf die eigene Schulter).
3. Viertel: Klatschen in die eigenen Hände.
Inzwischen bleiben die beiden anderen Tänzer (2 und 4) ruhig stehen, beginnen mit der gleichen Klatschfigur
zeitversetzt am Beginn des 2. Taktes.
2. Takt: 1. Viertel: Klatschen in die rechte Hand des gegenüber Stehenden.
2. Takt: 2. Viertel: Klatschen in die linke Hand des gegenüber Stehenden.
2. Takt: 3. Viertel: Klatschen in beide Hände des gegenüber Stehenden.
Gleichzeitig klatschen die beiden anderen Tänzer (2 und 4) wie im 1. Takt beschrieben.
3. Takt: Die Tänzer 1 und 3 klatschen wie im 1. Takt beschrieben, die Tänzer 2 und 4 klatschen wie im 2. Takt
beschrieben.
4. bis 15. Takt: Wie Takt 2 bis 3.
16. Takt: Ein Abschlussklatsch.

2. Melodie
1. Figur Stern: Alle greifen mit den rechten Händen zur Mitte und gehen im Kreis, nach 8 Takten umdrehen, linke
Hand zur Mitte, Stern dreht in die andere Richtung.

1. Melodie
Wie oben.

2. Melodie
2. Figur Kreis: Durchfassen im Kreis, dieser dreht 8 Takte nach rechts, 8 Takte nach links.

1. Melodie
Wie oben.
Hammerschmiedgselln 567

2. Melodie
3. Figur Walzer: Paarweise fassen zum Walzerrundtanz. Tanzen nur Burschen, holen sie sich Mädchen aus den
Zusehern.

Variante Wechseltanz
Walzerrundtanz mit der links stehenden fremden Tänzerin. Während des Walzers suchen sich die Paare neue
Gegenpaare, die Tänzerin reiht sich rechts vom Burschen ein.

Liedtexte
In der Steiermark, der mutmaßlichen Heimat der Melodie, ist für diese Melodie unter anderem der Text "Ja mir san
die lustigen Hammerschmiedgselln" überliefert. Auf diese Melodie dichtete der sächsische Forstbeamte August Max
Schreyer (1845 - 1922, Biografie [1]) um 1887 in erzgebirgischem Dialekt das Lied vom Vuglbeerbaam
(Vogelbeerbaum), das er durch Liedpostkarten im ganzen damaligen Deutschen Reich verbreitete und das dadurch
zum Volkslied wurde: Text [2]. Es ist eines der bekanntesten Lieder der "neuen" Bundesländer, aber auch in den
"alten" sehr bekannt, es scheint aber in Österreich völlig unbekannt geblieben zu sein. Als bei einem Auftritt einer
österreichischen Tanzgruppe in Münster 1990 der [[Waldhansl] vorgetanzt wurde und das Publikum plötzlich den
"Vogelbeerbaum" mitsang, kam es zu erstaunlichen Reaktionen.

Quelle
• "Schwäbische Volkstänze von H. R. August" Heft VII, Seite 8, erschienen ca. 1880 bei Zumsteeg in Stuttgart
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [3], Version aus Stuttgart
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Beschreibung Franz Fuchs, gelernt in der Volkstanzgruppe Klosterneuburg etwa 1967.
• Tanzheft:Kikerikiki
• Die Gold'ne Brücke
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

CD
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus der Steiermark
• Die Gold'ne Brücke
Hammerschmiedgselln 568

Videos
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

In anderen Sprachen
• Spanisch

Handy Mazur
Auch Handy Masur, Neuerer Volkstanz aus Kärnten

Ausgangsstellung
Gewöhnliche (offene) Rundtanzfassung, in Tanzrichtung gewendet.

Tanzbeschreibung

Teil 1 - schwungvoll (Mazurkaschritte und drehen)


Takt 1-2: Das Paar macht zwei Mazurkaschritte in die Tanzrichtung. -- Das heißt: Im ersten Taktviertel ein Sprung
nach vorne auf den Außenfuß, im zweiten und dritten Taktviertel jeweils einmal am Platz auf den Innenfuß
aufspringen.
Takt 3: Die Rundtanzfassung wird gelöst, jedoch die Linke des Tänzers und die Rechte der Tänzerin bleiben gefasst.
Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den gefassten Händen einmal nach rechts (im Uhrzeigersinn). Er selbst geht mit
einem kurzen Dreierschritt in Tanzrichtung weiter.
Takt 4: Der Tänzer dreht sich unter den gefassten Händen einmal nach links und seine Partnerin macht einen kurzen
Dreierschritt in Tanzrichtung. Zum Schluss wird wieder gewöhnliche (offene) Rundtanzfassung eingenommen.
Takt 5-8: Takt eins bis vier werden wiederholt.
Takt 9-10: Mazurkaschritte wie in Takt eins und zwei.
Takt 11: Die Rundtanzfassung wird gelöst, jedoch die Linke des Tänzers und die Rechte der Tänzerin bleiben
gefasst. Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den gefassten Händen einmal nach rechts (im Uhrzeigersinn).
Takt 12: Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den gefassten Händen einmal nach links (gegen den Uhrzeigersinn). Er
macht in beiden Takten kurze Dreierschritte.
Takt 13-14: Mazurkaschritte wie in Takt eins und zwei.
Takt 15-16: Der Tänzer dreht sich unter den gefassten Händen einmal nach links und beide greifen, Dreierschritte in
Tanzrichtung tanzend, zur Rückenkreuzfassung um, indem der Tänzer seinen rechten Arm unter dem linken Arm der
Tänzerin durchsteckt. Es werden die gleichnamigen Hände gefasst und auf die äußere Hüfte des Partners gelegt.
Handy Mazur 569

Teil 2 – ruhig (Dreierschritte und Platzwechsel)


Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend zwei gelaufene Dreierschritte in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Ohne die Fassung zu lösen wechselt der Tänzer, eine Linksdrehung vollführend, mit sechs Schritten hinter
der Tänzerin vorbei an die Außenseite. Sie macht mit Blick in Tanzrichtung zwei Dreierschritte am Platz. Die Linke
des Tänzers und die Rechte der Tänzerin sind nun durchgestreckt.
Takt 5-6: 2 gelaufene Dreierschritte in Tanzrichtung.
Takt 7-8: Ohne die Fassung zu lösen wechselt nun die Tänzerin, unter einer Linksdrehung, mit sechs Schritten
hinter dem Tänzer vorbei an die Außenseite. Der Tänzer vollführt mit Blick in Tanzrichtung zwei Dreierschritte am
Platz.
Takt 9-16: Takt eins bis acht werden wiederholt. Zum Schluss wird gewöhnliche (offene) Rundtanzfassung
eingenommen.
Alle Bewegungen dieses Teiles sollen rund ohne jede Hektik ausgeführt werden. Der Tanz kann beliebig oft
wiederholt werden.

Quellen
• PDF-Blatt von Stefan Messner, 14. April 2008
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Die Handy Mazur wurde im Rahmen der Volkstanzwoche der Kärntner Landjugend Ehrental 2004 von den
Teilnehmern gestaltet. Ihren Namen erhielt sie, weil die Melodie (Alte Mazurka von Hans Ogris) vom Musikanten
(Kitz Hansi) über das Handy erlernt wurde.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

MP3
• Hier [3] können Sie ein PM3 von diesem Tanz downloaden.

Video
Beim Aufsteirern in Graz 2014, ab 50 sec., abwechselnd mit der Niederbayrischen Mazurka
Hans Adam 570

Hans Adam
Volkstanz aus dem Ries (Hans Idem, Hand Odem), bzw. aus Niederbayern

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, gewöhnliche Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-16: Walzerrundtanz, dann Aufstellung zueinander, Tänzer innen
Takt 17: beide Verbeugung zueinander
Takt 18: Aufrichten, halbe Drehung zu einem neuen Partner
Takt 19: Verbeugen zum neuen Partner
Takt 20: Aufrichten, halbe Drehung zum ersten Partner
Takt 21: Verbeugung zueinander
Takt 22: Aufrichten, halbe Drehung zu einem neuen Partner
Takt 23: Verbeugen zum neuen Partner
Takt 24: Aufrichten und mit dem neuen Partner gewöhnliche Fassung
Der Tanz beginnt von vorne

Liedtext
Hans Idem, Hans Odem du lustiger Bua,
wer flickt dr dei Kleider, wer flickt dir die Schuah?
Der Schneider macht d Kleider, dr Schuster flickt d Schuah.
Hans Idem, Hans Odem du lustiger Bua.

Quelle
• Niederbayerische Volkstänze, Hans Seidl, 1958 by Max Hieber, München
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Tänze aus Kärnten
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Aichacher Tänze, 1992, Bayrischer Landesverein für Heimatpflege e.V. München
Hans Adam 571

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Tänze aus Kärnten
• Schwäbische Dänz II
• Danz mit 6
• Deutsche Volkstänze 4

Hans bleib da
Auch Hans, bleib hier, Hans, bleib dou, "Franz bleib da", aus Franken

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich ohne Fassung auf der Kreisbahn gegenüber, er mit dem Rücken zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung

Paschteil
Takt 1 - 2: Der Tänzer pascht auf die Oberschenkel, die Tänzerin deutet den Schlag nur an. Dann paschen beide in
Brusthöhe einmal in die eigenen Hände und danach einmal in die ungleichnamigen Hände des Partners (Der Tänzer
mit der Rechten in die Linke der Tänzerin und umgekehrt).
Takt 3 - 4: Der Tänzer pascht auf die Oberschenkel, die Tänzerin deutet den Schlag nur an. Dann paschen beide in
Brusthöhe einmal in die eigenen Hände und danach dreimal in die ungleichnamigen Hände des Partners.
Takt 5 - 6: Paschen: Schenkel, eigen, fremd, wie in den Takten 1 und 2.
Takt 7 - 8: Paschen: Schenkel, eigen, fremd, wie in den Takten 1 und 2.

Rundtanz-Teil
Takt 9-12: Vier Takte Polkarundtanz.
Takt 13-16: Vier Takte Zweischrittdreher.
Der Tanz beginnt von vorne mit Paschen.

Quellen
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Trachtenverband Unterfranken [1]
• Bezirk Oberfranken [1]
• Übertragen vom www.Volkstanzkreis-Freising.de [1], Tanzbeschreibungen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Hans bleib da 572

Noten
Für diesen Tanz wird nur die erste Melodie gespielt. Dazu kann gesungen werden.
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Sou tanz'n mia
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Thüringer Tänze

Video
In der Tschechischen Republik ist ein Tanz zu dieser Melodie als Barbarov polka bekannt.

Hansl oha
Tanzspiel aus dem Wienerwald (Kleinmariazell, Neulengbach)

Tanzbeschreibung
Takt 1-7: Ländlerrundtanz
Takt 8: Das Paar hält an und stellt sich auf das 3. Viertel im Flankenkreis gegenüber auf.
Takt 9: Lösen der Tanzhaltung und im 1. und 2. Viertel eine Verbeugung zueinander, im 3. Viertel eine
Halbdrehung gegen den Uhrzeiger.
Takt 10: Auf das 1. und 2. Viertel eine Verbeugung auseinander, im 3. Viertel wieder eine Halbdrehung im
Uhrzeiger zum eigenen Tanzpartner.
Takt 11: Wie Takt 9.
Takt 12: Wie Takt 10.
Der 1. Teil des Tanzes wird mehrmals wiederholt, bis plötzlich die Musik zwischen Takt 9-12 abbricht und jemand
ruft: „Hansl, oha!“ Wenn der Tanz recht im Schwung war, wird ein teil der Tanzenden stillhalten, ein anderer Teil
aber noch die Drehung machen und oft sogar die Verbeugung, ohne zu derselben ein Gegenüber zu haben.
Nun stimmt die Musik den Ländler an, bei dem sich die Paare zum Rundtanz ordnen.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hansl oha 573

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 23

Hansmelcherle
Zwiefacher aus dem Schwarzwald und Mittelfranken.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W W W W W W :|
2. |: D D W W W D D W W D D W W :|

Quellen
• Volkstänze aus dem Schwarzwald
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum, Seite 19 [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Singtext
Ei du mei liaber Hansmelcherla mei, 
lass du mi heit Nacht zu dein Töchterla nei.
I und du und's Bärbala, s'Hirschawirt's Görgala, 
Jickel, Jackel, Jockela, Stoffala,
die müin aa dabei sei.
Harra Pætur og Elinborg 574

Harra Pætur og Elinborg


• Text zu 'Harra Pætur og Elinborg' [1]

Hasentanz
Haserltanz, Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Tänzer Blickrichtung in Tanzrichtung, Tänzerinnen gegen die Tanzrichtung, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung Hasentanz
Auf eine Marschmusik gehen Tänzer und Tänzerinnen im Gegenzug im Kreis.
Auf ein deutlich vernehmbares Zeichen bricht die Musik ab, die Partner müssen einander suchen, sich an den
Händen fassen und in tiefe Hockstellung gehen. Überkreuzen der Hände mehrerer Paare ist nicht erlaubt, auch nicht
Hocken ohne Partner.
Das letzte Paar und die Paare, die Verbote übertreten, scheiden aus.
Als Zeichen dienen etwa ein Trompetensignal, ein Juchschrei, ein Schlag mit dem Becken oder das
Zusammenschlagen zweier Hafendeckel oder Bretter usw.

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Hermann Derschmidt in Klaffer/Mühlviertel aufgezeichnet, 1924. Gesehen bei Rocka-Roasen (Heimgarten)
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Musik
Es eignet sich jeder beliebige Marsch oder ein Marschlied. Hermann Derschmidt hat den folgenden Marsch dazu
angegeben:

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video Kindertanz
Haserltanz, ein Kindertanz
Haserltanz 575

Haserltanz
Haserltanz, Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Tänzer Blickrichtung in Tanzrichtung, Tänzerinnen gegen die Tanzrichtung, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung Hasentanz
Auf eine Marschmusik gehen Tänzer und Tänzerinnen im Gegenzug im Kreis.
Auf ein deutlich vernehmbares Zeichen bricht die Musik ab, die Partner müssen einander suchen, sich an den
Händen fassen und in tiefe Hockstellung gehen. Überkreuzen der Hände mehrerer Paare ist nicht erlaubt, auch nicht
Hocken ohne Partner.
Das letzte Paar und die Paare, die Verbote übertreten, scheiden aus.
Als Zeichen dienen etwa ein Trompetensignal, ein Juchschrei, ein Schlag mit dem Becken oder das
Zusammenschlagen zweier Hafendeckel oder Bretter usw.

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Hermann Derschmidt in Klaffer/Mühlviertel aufgezeichnet, 1924. Gesehen bei Rocka-Roasen (Heimgarten)
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Musik
Es eignet sich jeder beliebige Marsch oder ein Marschlied. Hermann Derschmidt hat den folgenden Marsch dazu
angegeben:

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video Kindertanz
Haserltanz, ein Kindertanz
Hatscha 576

Hatscha
Zwiefacher, Melodie und Text von Willi Bauer aus Passau.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. D W D W D W D W D W D W D D D W
2. |: D D W W D D W W :|
3. D W D W D W D W D W D W D W D W

Quellen
• Komponiert und getextet von Willi Bauer, Passau
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Thonisl Tanzlmusi/Pilstl-Deandl, Volksmusik aus dem Rottal [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Hausruckwalder Plattler 577

Hausruckwalder Plattler

Hausschlüsselwalzer
Jetzt fallt mar auf amal mei Hausschlüssel ein
1. Jetzt fallt mar auf amal mei Hausschlüssel ein,
Hausschlüssel ein, Hausschlüssel ein,
i hab na vergessn, jetzt kann i net rein,
kann i net rein bei der Nacht.
2. Jetzt waß i schon endlich, was i jetzt tua,
was i jetzt tua, was i jetzt tua,
nimm d Haustür am Bugl, jetzt, Alte, sperr zua,
Alte, sperr zua bei der Nacht.

Liednoten
Auf der Seite Schwedischer [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

Zugehöriger Tanz
• Der Haxenschmeisser
• Schwedischer

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Heaps 578

Heaps
Dies ist ein Ceilidh Dance, ein englischer Gruppentanz

Deutsche Beschreibung

Ausgangsstellung
4 Paar-Gruppe in einer Gasse (Set), die Tänzer in einer Reihe links, die Tänzerinnen gegenüber

Tanzbeschreibung
A1 Der erste Tänzer führt seine Reihe mit Hüpfschritten um die Tänzerinnen zum Ausgangsplatz
A2 Die erste Tänzerin führt ihre Reihe mit Hüpfschritten um die Tänzer
B1 Paar 1 macht 4 Sprünge am Ort, Galopp bis zum Ende der Gruppe.
Das zweite Paar macht das Gleiche
B2 Das dritte Paar ebenfalls
Jeder Swing mit dem Partner

Variation
Eine interessante Variante ist, um weitere Sets zu bilden. Der erste Tänzer führt seine Reihe, anstatt um die Reihe
der Partner, aus dem Set und holt fremde Tänzerinnen. Deren Partner haben dann schnell andere freie Tänzerinnenzu
finden! Es ist oft ein völliges Durcheinander, aber am Ende sehr lustig. Natürlich können die Tänzerinnen das
gleiche tun.

Musik
Der Tanz wird in der Regel zu einer 32-taktigen Jig getan, die 8-taktige A-Musik-und B-Musik wird je einmal
wiederholt.

English description
4 couple long ways set.
A1 Men lead line around ladies
A2 Women lead their line around men
B1 Top couple - 4 jumps and galop down to the bottom of the set
Next couple do the same
B2 Next couple do the same
Everybody swing your partner
Heaps 579

Variation
An interesting variation is to get the lines to swap sets. ie instad of the top man leading his line around his partners
line, he heads off around the room and steals someone else's ladies! These men then have to run and find some other
free ladies!! It's often a complete mess but ends up being very fun. Of course the ladies can do the same thing as
well.

Music
The dance is normally done to a 32bar Jig, with the 8 bar A music and B music repeated once each.

Videos
[1]
Diese drei Videos stammen aus einem Begegnungsabend der Volkstanzgruppe Klosterneuburg mit den
Hammersmith Morris Men [2].

Hebridean Weaving Lilt

Heidjer
Aufstellung
4 Paare im Viereck, in offener Fassung
Schritte           :  Gehschritte (GS), Sprungschritte (SprS), Schaukelschritt, Achterrümschritt
Musik              :  2/4-Takt
Durchspiele    :  4 x ABC + A

Tanzbeschreibung

Teil A1 Anfangskreis
Takt 1 - 8          :  Großer Kreis mitsonnen und
1 - 8 (Wh.)        :  gegensonnen, jeweils abwechselnd 4 Gehschritte und 4 Sprungschritte

Teil B paarweise Dosado


9 - 16               :  Paare 1 und 2 paarweise in offener Fassung mit
                              4 Gehschritten rechts ausweichend aneinander vorbei,
                              4 Seitstellschritte nach links, (ohne Kehrtwendung, Rücken an Rücken)
                              4 Gehschritten rückwärts wieder aneinander vorbei und
                              4 Seitstellschritte nach rechts auf den Ausgangsplatz
9 - 16 (Wh.)     :  Paare 3 und 4 wie 1 und 2
Heidjer 580

Teil C Achterrüm und Schaukelschritt


17 - 20             :  Alle Paare wenden sich einander zu und tanzen 1 Achterrümschritt schräg nach rechts
                           auseinander und 1 Achterrümschritt nach links vor den nächsten Partner
21 - 24             :  Schaukelschritt: Sie schwingen, links beginnend, abwechselnd das linke und rechte Bein seitwärts
17 - 20 (Wh.)   :  wie zuvor in Takt 17 - 20 bis vor den Gegenpartner, dort
21 - 22 (Wh.)   :  Schaukelschritt links beginnend und
23 - 24 (Wh.)   :  Kreuzsprung: (Kreuz - Spreiz - Kreuz - Schlusssprung)
Nun stehen alle Tänzer mit ihrem jeweiligen Gegenpartner an einem fremden Platz.
                            Die Hauptpaare auf dem Seitenplatz, die Seitenpaare auf dem Hauptplatz

Teil A2 Paarkreis
1 - 8                :  Paarkreise mit dem Gegenpartner mitsonnen und
1 - 8 (Wh.)      :  gegensonnen, jeweils abwechselnd 4 Gehschritte und 4 Sprungschritte
Die Teile B und C wie oben beschrieben. Es beginnen die Paare auf den Hauptplätzen.
                           Am Ende kommen alle Tänzer am Gegenplatz mit dem eigenen Partner wieder zusammen.

Teil A3 Mädchenkreis
1 - 8                :  Mädchenkreis mitsonnen und
1 - 8 (Wh.)      :  gegensonnen, jeweils abwechselnd 4 Gehschritte und 4 Sprungschritte
Die Teile B und C wie oben beschrieben,
                           die Tänzer treffen erneut ihre Gegenpartner

Teil A4 Burschenkreis
1 - 8                :  Burschenkreis ms und
1 - 8 (Wh.)      :  gs, jeweils abwechselnd 4 GS und 4 SprS
Die Teile B und C wie oben beschrieben,
                           zum Schluss kommen alle Tänzer am eigenen Platz wieder mit dem eigenen Partner zusammen

Teil A5 Schlusskreis
1 - 8                :  Großer Kreis mitsonnen und
1 - 8 (Wh.)      :  gegensonnen, jeweils abwechselnd 4 Gehschritte und 4 Sprungschritte

Quelle
• "Jungmöhl" Niederdeutsche Volkstänze der Gegenwart - Ludwig Burkhardt und Heinrich Dieckemann,
Musikverlag Hans Sikorski, Hamburg. Musik und Tanzform: Heinrich Diekelmann Niederdeutscher
Volkstanzkreis, Hamburg
Heiligenbluter Almtanz 581

Heiligenbluter Almtanz
Dies ist eine Gruppenform des Neubayrischen

Ausgangsstellung
Ein Tänzer (Halter, Jäger) tanzt mit 4, 6 oder 8 Tänzerinnen (Sennerinnen).
Alle stehen in einer Stirnreihe nebeneinander, der Tänzer der Musik am nächsten.

Tanzausführung
1. Teil, Takt 1-2: Ruhig stehen
Takt 3, 3. Viertel und Takt 4, 1. Viertel: Zwei Mal in die eigenen Hände klatschen.
Takt 5-6: Ruhig stehen
Takt 7, 3. Viertel und Takt 8, 1. Viertel: Zwei Mal mit den Füßen aufstampfen, der Tänzer springt jedoch zweimal
beidbeinig in die Höhe.
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8.
2. Teil: Der Tänzer tanzt mit der nebenstehenden Tänzerin Walzer, die 2. und 3., 4. und 5., 6. und 7. Tänzerin tanzen
paarweise Walzer, die letzte Tänzerin klatscht, allein tanzend, die Begleitung zur Musik, also pro Takt auf das 2. und
dritte Taktviertel.
Die Tanzenden müssen achten, dass sie am Ende des Walzers wieder auf ihre Plätze zu stehen kommen, nur steht
nun der Tänzer zwischen 1. und 2. Tänzerin.

1. Wiederholung
Tanzausführung wie oben, beim Walzer tanzen Tänzer und 2. Tänzerin, die anderen Tänzerinnen paarweise, die 1.
Tänzerin klatscht. Am Ende steht der Tänzer zwischen 2. und 3. Tänzerin

2. Wiederholung
Wie vor, jedoch tanzt der Tänzer mit der 3. Tänzerin, die letzte klatscht.

Wiederholungen
So geht es weiter, bis der Tänzer an das Ende der Reihe zu stehen kommt. Da tanzen dann beim Walzer die Mädchen
paarweise und er klatscht. Am ende des Walzers stehen die Tanzenden wieder in einer Reihe.

Quellen
• Aufgezeichnet 1928 von Raimund Zoder, Überlieferer Hausa (Balthasar) Schmiedl in Heiligenblut
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Heinrichsberger Landler 582

Heinrichsberger Landler
Heinrichsberger Landler
Kollerschlag, Oberes Mühlviertel.

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankendoppelkreis, Tänzer innen.
Offene Einhandfassung bei herabhängenden Armen.

Schritt
Dreierschritt, Außenfüße beginnen

Tanzbeschreibung

Umgang mit Schwingen


Takt 1 - 8: Im Dreierschritt vorwärts gehen, dabei gefasste Hände leicht vor und zurück schwingen.

Klatschen
Takt 1 - 7: In Tanzrichtung vorwärts gehen.
3 mal in die eigenen Hände klatschen, dabei auseinander drehen,
3 mal in die Partnerhände klatschen, dabei zueinander drehen
Takt 8: Einmal in die Partnerhände klatschen, die Hände bleiben in Schulterhöhe aneinandergelehnt.

Umkreisen
Takt 1 – 6: Die Partner sind nun einander gegenüber nach rechts mit leicht angewinkelten Armen verschoben. In
dieser Haltung 6 Takte linksherum (gegen den Uhrzeiger) um die gemeinsame Achse kreisen. Am Ende steht der
Tänzer außen.
Takt 7 – 8; Tänzer Fassung links lösen und unter der erhobenen Rechten nach innen durchgehend eine
Vierteldrehung nach rechts. Die Tänzerin geht dabei wieder in den Außenkreis.
Zu dieser Figur können Vierzeiler gesungen werden.

Radeln und Halsen


Takt 1 – 2: Die gefassten inneren Hände vor und zurück schwingen.
Takt 3 - 4: Die Tänzerin radelt 1 mal rechtsherum (im Uhrzeigersinn), Hände vorschwingen.
Takt 5 – 6: Die Tänzerin radelt 2 mal linksherum.
Takt 7 - 8: Der Tänzer senkt die gefassten Hände bis Halshöhe. Die Tänzerin radelt noch ein Mal linksherum und
schwingt sich dabei in den rechten Arm des Tänzers ein. (Halsen)
Am Ende von Takt 8 Tänzerin ausdrehen.
Diese 8 Takte werden noch zwei Mal wiederholt.
Der Tanz beginnt von vorne.
Heinrichsberger Landler 583

Quellen
• Aufgezeichnet am 12. 02. 1981 von Mitgliedern der Volkstanzgruppe Peilstein.
• Gewährsmann und Musikant: Franz Barth, Heinrichsberg 46, 4154 Kollerschlag.
• Flugblatt aus einem Volkstanzkurs auf Schloß Weinberg in Kefermarkt.
• Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Heirassa
Lüneburger Heide

Aufstellung
Vierpaarkreis, Paar 1 gegenüber Paar 2, rechts von Paar 1 steht Paar 3 und links von Paar 1 steht Paar 4.

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1-8: Gehschritte mit dem Uhrzeiger
Takt 1-8: Gehschritte gegen den Uhrzeiger
Takt 9-12: Tänzer 1 und Tänzerin 2 gehen 2 Takte aufeinander zu und wieder zurück
Takt 13-16: Tänzer 1 und Tänzerin 2 gehen rechts ausweichend auf den Gegenplatz
Takt 9-16: Tänzer 2 und Tänzerin 1 ebenso
Takt 17-24: Tänzer 4 und Tänzerin 3 ebenso
Takt 17-24: Tänzer 3 und Tänzerin 4 ebenso
Takt 25-32: Paare 1 und 2 gehen paarweise rechts ausweichend zum Ausgangsplatz zurück
Takt 25-32: Paare 3 und 4 ebenso

Zweite Kehre
Takt 1-8: Handtour rechts
Takt 1-8: Handtour links

Dritte Kehre
Takt 1-8: Paarkreis mit dem Uhrzeiger
Takt 1-8: Paarkreis gegen den Uhrzeiger

Schlusskreis
Wie Anfangskreis
Heirassa 584

CD
Heidjers Tanzmusik - DGV, Spööllüü van Ostfreesland unter der Leitung von Klara Pundt

Quellen
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 2

Heiratslawinenwalzer
Lawinenwalzer, Aber griaß di, Heiratsschwindler, Fränkischer Zufallswalzer, Ach geh doch

Ausgangsstellung
Alle stehen im Kreis oder sitzen am Rand der Tanzfläche, ein Bursch beginnt zu tanzen, ohne Fassung.
Die Tanzweise (Lied: Aber griaß di) wird meist nur gesungen, ohne Melodieinstrumente.

Ausführung
1. Strophe, Takt 1 - 4: Ein Tänzer geht singend im Kreis herum und wählt sich eine Tänzerin aus.

Aber griaß di, aber griaß di, mit uns kunnts was werdn,

1. Strophe, Takt 5 - 8: Der Tänzer geht singend mit einladenden Gesten auf eine Tänzerin zu und deutet eine
Umarmung an.

Aber griaß di, aber griaß di, nur di hab i gern.

2. Melodie: Walzerrundtanz mit der gewählten Tänzerin, zweistimmig singend.

|: Magst du mi, heirat i di, bleim ma beinanda du und i. :|


[|: Liebst du mich, heirat ich dich, bleib'n wir beisammen ewiglich :|]

2. Strophe, Takt 1 - 4: Beide gehen singend mit abwehrenden, verabschiedenden Gesten vom Partner weg.

Aber pfiati, aber pfiati mit dir kanns nix wern.


[Ach geh doch, ach geh doch, ach geh doch von mir)

2. Strophe, Takt 5 - 8: Beide gehen sofort singend mit einladenden Gesten auf einen neuen Partner zu und deuten
eine Umarmung an.

Aber griaß di, ja griaß di, ja di mag i gern!


[Ach komm doch, ach komm doch, ach komm doch zu mir]

2. Melodie: Walzerrundtanz mit der gewählten Tänzerin, zweistimmig singend.


Die 2. Strophe wird mehrmals wiederholt, angestrebt wird, jede Strophe mit einem neuen Partner aus den rundum
stehenden oder sitzenden Personen zu wählen. Erst, wenn da niemand zur Verfügung steht, wird unter den
Tanzenden selbst der Partner gewechselt.
Heiratslawinenwalzer 585

Quelle
• Beschreibung Franz Fuchs, gelernt in der Volkstanzgruppe Klosterneuburg etwa 1970.
• Übertragen vom www.Volkstanzkreis-Freising.de [2], Tanzbeschreibungen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Liedtexte
Auf der Seite "Heiratslawinenwalzer [1]" ist auch die Singmelodie zu diesem Tanz angeführt.

Heissassa
Gaidel, Hauerland, Slowakei

Ausgangsstellung
Paartanz. Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Drei Nachstellschritte vorwärts mit dem Außenfuß, die gefassten Hände schwingen leicht mit. Dann
schnelle halbe Drehung zueinander mit Wechseln der Hände, das Paar blickt nun gegen die Tanzrichtung.
Takt 3-4: Drei Nachstellschritte mit dem nunmehrigen Außenfuß gegen die Tanzrichtung vorwärts, die gefassten
Hände schwingen leicht mit. Dann schnelle halbe Drehung zurück und Handwechsel zur Ausgangsstellung.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Takt 9-10: Geschlossene Fassung. Zweischrittdreher-Rundtanz: Mit vier Dreherschritten zwei Umdrehungen rechts.

Zum Tanz
Die kurzen Motive der Melodie weisen auf slawische Beeinflussung. Aufgezeichnet 1930 von Karl Horak.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 56/57, Volkstänze aus der Slowakei
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Helgoländer Siebensprung 586

Helgoländer Siebensprung
Helgoländer Söbensprung

Quellen
• Deutsche Volkstänze 27, Volkstänze von den nordfriesischen Inseln
• Volkstänze aus Norddeutschland

CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Henkenhagener Kegel
Zum Tanz
Kegeltänze sind Vierpaartänze (Kategorie Quadrille im Kreuz) mit einem zusätzlichen Tänzer in der Mitte. Sie sind
eine Untergruppe der Quadrillen bzw. der Kontratänze.

CD
• Danz mit 4

Video
Blumenauer Volkstanzgruppe, Brasilien, Jubiläumsprogramm 1984 - 2009
Apresentação do Blumenauer Volkstanzgruppe (BVtg) no 10º Festival Nacional de Danças Folclóricas (Festfolk),
09-jul-2009, Blumenau, SC, Brasil.
Henri von Laufenberg 587

Henri von Laufenberg

Henrik's Mazurka

Hermsdorfer Dreikehr
Ausgangsstellung
3 Paare zum Kreis

Tanzbeschreibung

1. Kehre
A: Anfangskreis
Takt 1- 8 (und Wdh): Großer Kreis im Walzerschritt in Uhrzeigersinn und gegen Uhrzeigersinn
B: Tore
Takt 9-16 : Paar 1 bildet ein Tor. Mit 8 Walzerschritten tanzen Paar 3 und 2 nacheinander durch das Tor zum
Ausgangsplatz.
Takt 9-16 (Wdh.) : Paar 2 und 3 bilden Tore. Tänzer und Tänzerin 1 tanzen mit 8 Walzerschritten einzeln, sie nach
links durch das Tor von Paar 3, er nach rechts durch das Tor von Paar 2. Beide kreuzen am Gegenplatz den Weg und
nehmen offene Fassung, er fasst mit der Linken ihre Rechte, sie tanzen durch die Mitte zum Ausgangsplatz. Mit dem
letzten Schritt stellt sie sich neben den Tänzer 2 und er sich neben die Tänzerin 3. Es stehen nun 2 Dreierreihen
voreinander.
C: Begrüßung und Paarkreise
Takt 17-24: Die Reihen tanzen mit 2 Walzerschritten aufeinander zu, die Gegenpartner bilden Paarkreise und tanzen
mit 4 Nachstellschritten 2-mal im Uhrzeigersinn herum, fassen wieder zu Reihen und tanzen mit 2 Walzerschritten
rückwärts zum Ausgangsplatz.
Takt 17-24 (Wdh) : Wie zuvor 17-24, jedoch schwingen die Mittleren jeder Reihe nur 1 1/2 mal herum und tanzen
nun rückwärts zur Gegenreihe hinaus. So entsteht eine Tänzerinnen- und eine Tänzerreihe.
D: Mühlen und Abtanz
Takt 25-32 : Tänzer 2 tritt zwischen beide Reihen, die Tänzer fassen zur rechtshändigen Mühle. Tänzerin 3 tritt
nach außen, die Tänzerinnen fassen zur linkshändigen Mühle. Beide Mühlen 8 Walzerschritte vorwärts.
Takt 25-32 (Wdh): Handwechsel der Mühlen. Die Partner halten Blickkontakt. Nach dem 3. Walzerschritt
nacheinander die Mühlenfassung lösen. In der Reihenfolge: Paar 3, Paar 2‚ Paar 1 tanzen alle in offener Fassung zum
Ausgangsplatz.
E: Kette und Paarkreise
Takt 33-40 :Kette rechts beginnend in Walzerschritten, beim Erreichen des eigenen Partners Paarkreis im
Uhrzeigersinn.
Takt 33-40 (Wdh): Kette wie zuvor bis zum Ausgangsplatz.
Hermsdorfer Dreikehr 588

2. Kehre
Takt 1- 8 (und Wdh): Tänzerinnenkreis im Uhrzeigersinn und gegen Uhrzeigersinn. Die Tänzer fassen mit der
rechten auf die linke Hand der Partnerin, bei der Wiederholung mit der Linken auf ihre Linke. In B,C,D und E sind
alle Touren gleich.

3. Kehre
Takt 1- 8 (und Wdh): Tänzerkreis im Uhrzeigersinn und gegen Uhrzeigersinn. Die Tänzerinnen fassen mit der
rechten auf die rechte Hand des Partners, bei der Wiederholung mit der Linken auf die Rechte. In B‚C‚D und E sind
alle Touren gleich.
Schlusskreis
Takt 1- 8 (und Wdh): Wie der Anfangskreis.

Zum Tanz
Tanzform: Volkhard Jähnert, von 1965;
Musik: Martin Ströfer

Quelle
• Neue Tänze aus Berlin, Volkstanzkreis Reineckendorf, Volkhardt Jähnert

Herr Schmidt
CD
• Sing und Spring

MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.
Hersbrucker 589

Hersbrucker
Zwiefacher aus Mittelfranken

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D W D D W W :|
2. |: D D W W D D W W D D W W D D W W D D W W :|

Quellen
• Aufzeichnung E. Hofmann, Hersbrucker Hirtenmuseum, Mittelfranken
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hetlinger Bandriter 590

Hetlinger Bandriter
Volkstanz aus der Lüneburger Heide

CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

In anderen Sprachen
• Spanisch

Heubodn
Dirndl, i sag das drei- viermal, Da Heubodn, Boarischer Bauer. Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W W D D W W D D W W D D D D W W

Quellen
• Flugblatt aus Franken
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Heubodn 591

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Volkstänze aus der Steiermark

Hexentanz

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Mögliche Ursachen des Problems sind: (a) Ein Programmfehler bei der PDF-Erstellsoftware, (b) problematische
MediaWiki-Auszeichnungen oder (c) eine zu breite Tabelle.

Saalbach im Pinzgau, Zell am See Ausgangsstellung Paartanz, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, Tänzerin
gegenüber. Keine Fassung. Tanzbeschreibung 1. Durchspiel: Handreichen Takt 1-2: Ruhige Gegenüberstellung.Takt
3-4: Im 1. Viertel des 3. Taktes reichen die Partner einander die rechten Hände, im 4. Takt lassen sie einander wieder
los.Takt 5-6: Wie Takt 1-2.Takt 7-8: Reichen und Lösen der linken Hände sinngemäß Takt 3-4.Takt 9: Reichen der
rechten Hände im 1. Viertel und Zurückziehen im 3. Viertel.Takt 10: Reichen der linken Hände im 1. Viertel und
Zurückziehen im 3. Viertel.Takt 11-12: Wie Takt 9-10.Takt 13: Beide Partner schlagen mit beiden Händen seitlich
auf die eigenen Oberschenkel.Takt 14: Beide klatschen in die eigenen Hände.Takt 15-16: Im 1. Viertel des 15.
Taktes einmaliges beidhändiges Klatschen in die Hände des Partners. Die Hände werden dabei in schulterbreitem
Abstand, Fingerspitzen nach oben, etwa in Kinnhöhe gehalten. Die Hände werden nicht zurückgezogen, sondern die
Handteller bleiben aneinandergelegt.Takt 17-24: In dieser Fassung, Handfläche an Handfläche, zwei ganze
Umdrehungen WalzerRechtswalzer.Die Takteinteilung dieses Durchspiels ist das Schema für alle Durchspiele, es
wird lediglich das Handreichen durch andere Tätigkeiten ersetzt. Klatschen und Walzen bleiben immer gleich. 2.
Durchspiel: Berühren der Ellbogen Beide nehmen zu Beginn Hüftstütz. An Stelle des Handreichens berühren zuerst
die rechten Oberarme einander in Ellbogengegend mittels Halblinkswendung der Oberkörper, dann gegengleiche
Wendung und berühren der linken Oberarme in Ellbogengegend usw. sinngemäß dem 1. Durchspiel. 3. Durchspiel:
Berühren der Füße Sinngemäß dem 1. Durchspiel werden zuerst die rechten Füße so vorgestellt, dass die
Fußinnenseiten einander berühren, sodann gegengleich die linken Füße usw. 4. Durchspiel: Berühren der Knie
Sinngemäß dem 1. Durchspiel werden die rechten Beine bei gebeugtem Knie so vorgestellt, dass die rechten Knie
einander mit den Innenflächen berühren, sodann gegengleich Berührung der linken Knie usw. 5. Durchspiel:
Berühren der Nase Mit dem rechten Zeigefinger wird der linke Nasenflügel des Partners berührt, sodann mit dem
linken Zeigefinger der rechte Nasenflügel des Partners usw. 6. Durchspiel: Zupfen des Ohrläppchens Mit der rechten
Hand wird das linke Ohrläppchen des Partners gezupft, sodann mit der Linken das rechte Ohrläppchen des Partners
usw. 7. Durchspiel: Das Halsn Beide neigen sich mit dem Oberkörper leicht vor und berühren mit der rechten Wange
die rechte Wange des Partners, richten sich wieder auf und berühren einander ebenso mit der linken Wange usw. 8.
Durchspiel: Der Halter und der Deuter Der Tänzer winkt mit dem Zeigefinger der rechten Hand "Komm her",
Hexentanz 592

während die Tänzerin mit dem rechten Zeigefinger die Gebärde des Drohens macht. Sodann dasselbe gegengelich,
die Tänzerin deutet "Komm her", während der Tänzer droht, beides wieder mit der rechten Hand. Abschlusswalzer
32 Takte: Walzerrundtanz in Gewöhnliche Rundtanzfassunggewöhnlicher oder Gewöhnliche
Rundtanzfassunggeschlossener Fassung.Zur Ausführung Jede Figur soll im 1. Viertel des 3. bzw. 7. Taktes
ausgeführt und im folgenden Takt wieder aufgelöst werden, in den folgenden Pausentakten wird ruhig in der
Ausgangsstellung verharrt, Arme werden durch Hüftstütz fixiert oder die Daumen der Männer werden in
Hosenträger oder Weste eingehängt. Der Tanz soll fein und zurückhaltend, also keineswegs derb und ausgelassen
wirken. Quellen Aufgezeichnet von Hans von der Au 1930 in Zell am See und von Herbert Lager 1939 in Saalbach
Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955 Herbert Lager,
Saalbacher Tänze, Das deutsche Volkslied, Wien, 43. Jahrgang 1941, S.8 f. Herbert Lager:
GrundtanzÖsterreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 9. Übertragen von
Volksmusik und Volkstanz im AlpenlandNoten zweistimmige Noten mit Bassbezifferung Griffschrift für Steirische
Harmonika

Hiatamadl
Auch Hüatamadl, Salzburg, Steiermark und ganz Österreich, dazu Bayern bis Höhe Nürnberg und
Baden-Württemberg bis Höhe Stuttgart.
Ein ähnlicher Tanz mit den gleichen Wurzeln ist der Strohschneider, der im gesamten deutschsprachigen Raum
(Hallescher Stiefelgalopp) und darüber hinaus in großen Teilen Europas (Italien, Spanien usw.) bekannt war.

Aufstellung
Paartanz, Gewöhnliche Rundtanzfassung, beide etwas in Tanzrichtung gewendet.

Tanzbeschreibung

Variante 1, Grundtanz
Auch Hiatamadl aus St. Ulrich am Pillersee, Tirol, 1936 von Josef Wirter überliefert
Takt 1: Im 1. Achtel unbelastetes Vorstellen der Außenfüße, nur die Ballen berühren leicht
den Boden. Im 3. Achtel Zurückstellen und Belasten.
Takt 2: Wie Takt 1, jedoch mit den Innenfüßen.
Takt 3-4: Mit vier Dreherschritten zwei Umdrehungen mit dem Uhrzeiger, allenfalls nur
eine Umdrehung.

Variante 2, Ramsauer Hiatamadl


Takt 1-8: wie Variante 1, Takt 1-8
Takt 9-16: Mit 16 Dreherschritten vier ganze Umdrehungen im Urzeigersinn, wobei sich das
Paar in Tanzrichtung weiterbewegt.
Hiatamadl 593

Quelle
• Aufzeichnung Hermann Derschmidt, Arnreit 1926
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck. (Hiatamadl aus St. Ulrich am Pillersee)
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol, St. Ulrich am Pillersee [1]
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Gibele Gäbele CD
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der das Hiatamadl als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Tiroler Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Tiroler Melodie, Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
Hiatamadl 594

Liedtexte
• Auf der Seite "Koa Hiatamadl mag i net" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie ebenfalls Liedtexte zu diesem Tanz.

Videos
Volkstanzkurs der Union Wien
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

Hiatamadl aus Alpbach


Alpbach in Tirol, von Karl Horak 1942 bei einer Tanzunterhaltung aufgezeichnet

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Kreuzfassung, rechter Arm oben

Tanzbeschreibung
Takt 1-6: Je Takt ein Tupftritt vorwärts, abwechselnd mit dem äußeren und dem inneren Fuß.
Takt 7-8: unter den erhobenen Armen dreht sich der Tänzer einmal links, die Tänzerin gleichzeitig einmal rechts
um.
Takt 9-10: Je Takt ein Tupftritt vorwärts, erst mit dem äußeren, dann mit dem inneren Fuß. Takt 11-12: Wie Takt
7-8.

Quellen
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
Hiatamadl aus Eisenerz 595

Hiatamadl aus Eisenerz


Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.

Noten
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.

Hiatamadl aus Elbigenalp


Ausgangsstellung
Aufstellung im Stirnkreis zueinander, Tänzer innen, keine Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tupftritt seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 2: Tupftritt seitwärts gegen die Tanzrichtung.
Takt 3-4: Mit 4 Schritten einmal umdrehen, Tänzer links herum, Tänzerin rechts herum, zur Aufstellung im
Flankenkreis nebeneinander, Gewöhnliche Fassung, gestreckte Arme in Tanzrichtung.
Takt 5: Tupftritt vorwärts mit dem äußeren Fuß.
Takt 6: Tupftritt vorwärts mit dem inneren Fuß.
Takt 7-8: Mit vier Dreherschritten paarweise einmal nach rechts herumdrehen.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.

Quellen
• 1963 von Eugen Seep (Farbers Eugen), 73 Jahre alt, in Elbigenalp überliefert.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
Hiatamadl aus Gössl 596

Hiatamadl aus Gössl


Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzer und Tänzerin nebeneinander in der Tanzrichtung, Arme rücklings verschränkt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Stampfschritt am Ort mit den äußeren Beinen
Takt 2: dasselbe mit den inneren Beinen
Takt 3-8: wie Takt 1-2, dreimal wiederholt. Im letzten Achtel von Takt 8 Hände lösen und beidbeiniger Aufsprung
des Tänzers.
Takt 9-16: Geschlossene Fassung, Zweischrittdreher rechts.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945

CD
• Gibele Gäbele CD
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Liedtexte
Auf der Seite "Koa Hiatamadl mag i net" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
Hiatamadl aus Reutte 597

Hiatamadl aus Reutte


Umgebung von Reutte

Ausgangsstellung
Paartanz, im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, Rückenkreuzfassung, rechter Arm des Tänzers oben.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Paarweise links herum mit 8 Schritten zweimal drehen, wobei sich der Tänzer am Ort dreht.
Takt 5: Tupftritt vorwärts mit dem Außenfuß.
Takt 6: Tupftritt vorwärts mit dem Innenfuß.
Takt 7-8: Paarweise links herum mit 4 Schritten einmal drehen, wobei sich der Tänzer am Ort dreht.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.
Bei jeder Wiederholung wird also dreimal gedreht, einmal von Takt 11-12, zweimal von Takt 1-4.

Quellen
• In Holz bei Reutte 1935 von Heinrich Barbist überliefert.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
Hiatamadl aus dem Iseltal 598

Hiatamadl aus dem Iseltal


Ausgangsstellung
Paartanz, Gewöhnliche Rundtanzfassung im Stirnkreis

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Polkarundtanz nach rechts. Am ende Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, gewöhnliche Fassung,
gestreckte Arme in Tanzrichtung.
Takt 5: Tupftritt vorwärts mit dem äußeren Fuß.
Takt 6: Tupftritte vorwärts mit dem inneren Fuß.
Takt 7-8: Mit vier Dreherschritten paarweise einmal rechts herum drehen.
Takt 9-10: Wie Takt 5-6.
Takt 11-12: Mit vier Dreherschritten paarweise einmal links herum drehen.

Quellen
• In Schlaiten im Iseltal 1947 vom 82-jährigen Tischler Franz Gridling überliefert.
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
Hiatamadl aus der Steiermark 599

Hiatamadl aus der Steiermark


Steirisches Hiatamadl

Erste Form aus Schladming

Ausgangsstellung
Gegenüberstellung, der Tänzer steht außen, Blickrichtung zur Kreismitte. Gegengleiche Hände in Hüfthöhe gefasst.
Heute wird wohl die übliche Aufstellung bevorzugt, Tänzer innen mit Blickrichtung nach kreisaußen.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Im 1. Achtel kreuzen beide das linke Bein etwas über das rechte und stellen es mit dem Fußballen schräg
rechts vor dem Standbein auf. Gefasste Hände schwingen etwas nach rechts vom Tänzer in Hüfthöhe.
Im 3. Achtel werden Hände und Beine zur Ausgangsstellung zurückgeführt.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1, rechtes Bein über das linke kreuzen und zurückführen.
Takt 3-8: dreimalige Wiederholung von Takt 1-2.
Takt 9-16: Beim 1. Viertel des 9. Taktes stampft der Tänzer mit dem linken Fuß, beim 2. Viertel mit dem rechten
Fuß auf. Mit diesen beiden Stampfschritten bewegt er sich mit seiner rechten Seite an die rechte Seite der Tänzerin.
Dabei Fassungswechsel: seine rechte Hand mit ihrer linken umfasst die Tänzerin um die Mitte und legt die Hände
auf ihren Rücken, sein linker Arm mit ihrem rechten wird mäßig nach links gestreckt in Kopfhöhe gehalten. Das
Paar dreht mit kurzen Schritten am Ort nach rechts.
Takt 17-24: Gegengleich zu Takt 9-16: zwei Stampfschritte des Tänzers mit dem rechten und linken Fuß,
gleichzeitig Wechsel zur gegengleichen Haltung, dann mit kurzen Schritten am Ort nach links drehen.

Veränderte Kinderform
Takt 1-8: Siehe oben.
Takt 9-16: Die Zweihandfassung bleibt, die rechten Arme werden in Brusthöhe gestreckt, die linken Arme
abgewinkelt; mit kleinen Schritten um die Paarachse im Uhrkreissinn gehen.
Takt 17-24: Wie Takt 9-16, nur gegengleich.

Zweite Form aus Gössl

Ausgangsstellung
Paarweise nebeneinand, Tänzer links neben der Tänzerin, Blick in Tanzrichtung. Rückenkreuzfassung, rechte Hand
in rechter und linker Hand in linker, am Rücken.
Hiatamadl aus der Steiermark 600

Tanzbeschreibung
Takt 1: Je ein Stampfschritt am Ort, Tänzer links und Tänzerin rechts.
Takt 2: Je ein gegengleicher Stampfschritt am Ort, Tänzer rechts und Tänzerin links.
Takt 3-7: Wiederholung dieser Stampfschritte.
Takt 8: Stampfschritt am Ort wie in Takt 2, dann werden die Hände gelöst, Tänzer und Tänzerin drehen sich zur
Gegenüberstellung.
Takt 9-16: Der Tänzer springt auf das erste Viertel des 9. Taktes mit beiden Füßen gleichzeitig auf, umfasst die
Tänzerin zur Rundtanzfassung und walzt mit ihr im Zweischritt herum.

Quelle
• Steirische Tänze (Novak), 2. Auflage, Erzherzog Johann Verlag, Graz, aufgezeichnet 1923 in Schladming.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Steirische Tanzmappe 2002 Hiatamadl [1]
• Tänze aus der Steiermark
• Die Gold'ne Brücke
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus der Steiermark
• Die Gold'ne Brücke

Liedtexte
Auf der Seite "Koa Hiatamadl mag i net" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Videos
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013
Jugend-Volkstanzgruppe Obergnas 2008

Kindertanz
Kindertanz aus Die Gold'ne Brücke 2002
Hiaterbua 601

Hiaterbua
Zwiefacher aus Bayern

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D D W W W D D D W :|
2. |: D D D W D D D W W W D D D W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hier ist grün 602

Hier ist grün


Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Stirnkreis, die Hände sind durchgefassst. Ein Kind ist im Kreisinneren.

Tanzbeschreibung
Takt 1-16: Der Kreis geht gegen die Tanzrichtung, das Kind in der Mitte in Tanzrichtung und stellt das Gesungene
pantomimisch dar.
Bei die wird mir gefallen stellt es sich vor ein beliebiges Kind, die Kinder im Kreis bleiben stehen.
Takt 17-20: Das Kind in der Mitte singt dreh dich und deutet gleichzeitig über dem Kopf des auserwählten Kindes
die Drehbewegung an, die dieses auszuführen hat.
Takt 21-24: Das Kind im Kreisinneren wählt ja oder nein. Bei nein beginnt der Tanz von vorne mit Takt 1 - 20.
Nun wird ein anderes Kind mit ja oder nein ausgewählt.
Takt 21a-24a: Bei ja führt das Kind in der Mitte das nun auserwählte Kind in den Kreis.
Takt 25 bis 32: Die beiden Kinder hüpfen mit Zweihandfassung um die gemeinsame Achse. Die anderen Kinder
führen Seitgaloppschritte im Kreis aus.
Hier ist grün 603

Quellen
• Von Norddeutschland bis Österreich bekannt (etwa Krems, 1943).
• Die Gold'ne Brücke

Noten

CD
• Die Gold'ne Brücke

Midi
• Hier ist's grün
Hinter meim Vatern sein Stadl 604

Hinter meim Vatern sein Stadl


Eine Zwiefach-Version dieses in vielen Varianten verbreiteten Liedes aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W W B B W W B B
2. W W D D D D W W W W

Quellen
• Ludwig Burkhardt, "Die Zwiefachen", 1961
• Siehe auch Hinter mein Vadern, Österreichisch-Bayrische Version.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hinter mein Vadern 605

Hinter mein Vadern


Hinter mein Vadern sein Stadl, Zwiefacher, in Bayern und Österreich bekannt.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
|: W W D D W W D D W W D D W W W W :|

Quellen
• Siehe auch Hinter meim Vatern sein Stadl, Version aus der Oberpfalz.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hirtamadl 606

Hirtamadl
Eine Halbdreherform, die in ganz Süddeutschland verbreitet war.
Die Musik dazu wurde populär durch Hubert von Goisern [1] und sein "Koa Hiatamadl"
Dieser Tanz ist Teil der Schwäbischen Tanzfolge.

Ausgangsstellung
Paarweise zueinander im Kreis, gewöhnliche Fassung leicht nach vorne geöffnet.

Tanzbeschreibung Form 1
Takt 1: Tupftritt mit dem Aussenfüßen und wieder zurückstellen.
Takt 2: Tupftritt mit dem Innenfüßen und wieder zurückstellen.
Takt 3-4: Zweischrittdreher am Ort.
Diese Bewegungen wiederholen sich immer wieder.

Tanzbeschreibung Form 2
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend 4 Gehschritte vorwärts
Takt 3-4: Ganze Drehung nach rechts mit 4 Schritten
Takt 5: Tupftritt mit dem Aussenfüßen und wieder zurückstellen.
Takt 6: Tupftritt mit dem Innenfüßen und wieder zurückstellen.
Takt 7-8: Zweischrittdreher am Ort.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Aichacher Tänze, 1992, Bayrischer Landesverein für Heimatpflege e.V. München
• Sua tanzn mia - Volkstänze aus der Oberpfalz, Karl Männer 1971, Andreas Zwicknagl 2009 [[2]]

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• Brenner, Georg: Heimattänze aus Württemberg
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter
Hirtamadl 607

CD
• Sou tanz'n mia
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Schwäbische Dänz
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Fränkische Dänz

Video
Form vom Albrand (Baden-Württemberg)
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

In anderen Sprachen
• Englisch, Portugiesisch

Hischt oder Hott

Hobelbank
Kontra ausgezogen
Tanz aus Wardböhmen (Südheide)

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz, Paar 1 sieht zur Musik, Paar 2 gegenüber Paar 1, Paar 3 rechts von Paar 1, Paar 4 gegenüber
Paar 3.

Schrittarten
Hüpfschritte, Polkarundtanz, Gehschritte, Küseln.

Kehre 1
Takt 1-8: Großer Kreis mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 17-24: Paar 1 und 2 Polkarundtanz rechtsausweichend umeinander herum und zum Ausgangsplatz, wieder
offene Fassung, Front zur Mitte.
Takt 25-32: Wiederholung Takt 17-24, aber Paar 3 und 4 wie Paar 1 und 2 dann zum Vierpaarkreis fassen, er Front,
sie Rücken zur Mitte.
Takt 33-40: je Takt 1 Nachstellschritt: er links vorwärts und rückwärts, sie links rückwärts und vorwärts, am Ende
von Takt 40 Wendung mitsonnen und wieder durchfassen, er Rücken, sie Front zur Mitte
Takt 41-48: Wiederholung Takt 33-40, er beginnt links rückwärts, sie links vorwärts.
Takt 49-56: Kette mit Hüpfschritten, rechtshändig beginnen, am Gegenplatz Handrunde "am langen Arm".
Takt 57-64: Wiederholung Takt 49-56, Kette fortsetzen, am Platz Handrunde wie vorher.
Hobelbank 608

Kehre 2
Takt 1-8: Küseln der Tänzerinnen 1 und 3
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Küseln der Tänzerinnen 3 und 4
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

Kehre 3
Takt 1-8: Mühle der Tänzer mit Hüpfschritten rechtshändig mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Mühle der Tänzer mit Hüpfschritten linkshändig gegensonnen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

Schlusskreis
Takt 1-8: Großer Kreis mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Hüpfschritten gegensonnen

Quellen
• nach Schallplatte vom Walter Kögler-Verlag, Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 1, Friedrich Hofmeister Musikverlag, FH 2507

CD
Heidjers Tanzmusik - DGV, Spööllüü van Ostfreesland unter der Leitung von Klara Pundt

Hoch der Himmel


Kindertanz für die Jüngsten.

Ausgangsstellung
Die Kinder stehen im Kreis oder ungeordnet um die Spielleiterin.

Tanzbeschreibung
Die Kinder ahmen den Text nach:
• Hoch der Himmel: Stehend die Hände nach oben strecken
• Tief die Erde: Niederhocken, Hände zum Boden
• Alle Tage Sonnenschein: Die Kinder drehen sich um sich selbst
• Wenn ich wo ein Pferdchen (oder anderes Tier) sehe: Die Kinder schauen sich an
• Möchte ich ein Pferdchen sein: Die Kinder beginnen, ein Pferdchen nachzumachen.
• Wiederholung: Die Kinder ahmen das Tier nach, mit Geräuschen oder Bewegungen oder beidem.
Den Tiernamen nennt ein Kind, in jeder Runde ein anderes Kind. Allenfalls kann die Spielleiterin eingreifen und
einen Namen nennen.
Hoch der Himmel 609

Quellen
• Von einer Kindergartenleiterin haben meine Kinder das gelernt.
• Ähnliche Version [1]
• Eine andere Version [2]
• Im Internet sind noch weitere Versionen zu finden.

Noten

Midi
• Hoch der Himmel
Hochzeitslandler aus Zell am Moos 610

Hochzeitslandler aus Zell am Moos


Mondseer Hochzeitslandler

Quellen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)

Videos
Historische Aufnahme

Hohenloher Galopp
Hohenlohe und Taubertal

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, offene Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 4 Gehschritte, beginnend mit dem Aussenfuss, der 4. Schritt ist leicht gestampft, dann gewöhnliche
Fassung oder Armringfassung
Takt 3-4: 4 Zweischrittdreher
Der Tanz beginnt von vorne

Quelle
• Heimattänze aus Württemberg 1935, Georg Brenner, Friedrich Hofmeister Verlag, Leipzig, Neuausgabe 1981
durch Hans Jörg Brenner, Fellbach

CD
• Schwäbische Dänz II
Holsteiner Dreitour 611

Holsteiner Dreitour
Andere Namen
• Dreitourig (aus Ost-Holstein), Wilhelm Stahl
• Pommersche Dreitour, aufgezeichnet von Willi Schultz [1] in Trechel im Kreis Naugard (Hinterpommern)
• Schwarzer Rappen, Willi Schulz, Deutsche Volkstänze aus Pommern III [2], 1962
• Schwarzer Rappen, Marie Peters, Mecklenburgische Bauerntänze [3], 1911 (hat aber eine völlig andere
Choreographie).
• Krup dörn Tun, Otto Ilmbrecht, Bückeburger Heimattänze, Hamburg, 1937, mit einer anderen Melodie.

Aufstellung
Vier Paare im Kreuz, die Partner in offener Fassung. Paar 1 schaut zur Musik oder in eine andere räumliche
bevorzugte Richtung, wie z.B. Zuschauer. Paar 2 gegenüber Paar 1, rechts von Paar 1 Paar 3, letzterem gegenüber
Paar 4. Schritte: Gehschritte.

Kehre 1
A1: Takt 1-8: Vierpaarkreis. Alle Hände zum Stirnkreis gefasst, der sich mit 16 Gehschritten mitsonnen (mit dem
Uhrzeigersinn) bewegt.
A2: Takt 1-8: Umdrehen mit Hamburger Rückschritt, gegensonnen zum Ausgangsplatz.
B1: Takt 1-2: Platzwechsel mit Toren. Paare 1 und 3 wechseln - Innenhände gefasst - die Plätze, dabei macht Paar 3
durch Hochheben der gefassten inneren Hände ein Tor, unter dem Paar 1 hindurchgeht.
Takt 3-4: Am Gegenplatz Lösen der Fassung, beide Partner eines Paares machen jeder für sich, eine halbe
Drehung über innen zur Gegenrichtung, er fasst nun mit seiner linken ihre rechte Hand.
Takt 5-8: Zurück zum Ausgangsplatz, jedoch bildet nunmehr Paar 1 das Tor.
B2: Takt 1-8: Platzwechsel und Tore der Paare 2 und 4, Paar 4 bildet das erste Tor.
C1: Takt 1-8: Kette. Tänzer bewegen sich im Kreise gegensonnen, Tänzerinnen mitsonnen. Jeder Tänzer fasst mit
seiner Rechten die rechte Hand seiner Partnerin, geht rechtsschultrig an ihr vorbei, fasst mit seiner Linken die Linke
der nächsten, ihm entgegenkommenden Tänzerin, die übernächste Begegnung erfolgt wieder linkshändig. Mit seiner
eigenen Partnerin, der er auf dem Gegenplatz begegnet, rechtshändig eine ganze Umdrehung um die gemeinsame
Achse mitsonnen ("Handtour" "Tour de main"). Dabei werden die gefassten rechten Hände in Augenhöhe gehoben,
die Unterarme liegen aneinander.
C2: Takt 1-8: Die Kette wird in der ursprünglichen Richtung bis zum Ausgangsplatz fortgesetzt, dort wieder eine
ganze Umdrehung mitsonnen - "Handtour" - mit der eigenen Partnerin.
Holsteiner Dreitour 612

Kehre 2
A1: Takt 1-8: Handtour. Die Partner behalten die Handtourfassung vom Schluss der Kettenfigur bei und kreisen 8
Takte mitsonnen um die gemeinsame Achse.
A2: Takt 1-8: Hand- und Richtungswechsel. Kreisen 8 Takte lang gegensonnen.
B und C: (Platzwechsel und Kette) wie 1. Durchspiel.

Kehre 3
A1: Takt 1-8: Mädchenkreis. Tänzerinnen fassen zum gemeinsamen Stirnkreis, die Tänzer bleiben auf ihrem Platz.
Mädchenkreis dreht mitsonnen.
A2: Takt 1-8: Mädchenkreis gegensonnen.
B und C: (Platzwechsel und Kette) wie 1. Durchspiel.

Kehre 4
A1: Takt 1-8: Burschenmühle. Die Tänzer treten zur Mitte und fassen bei gestrecktem Arm mit der rechten das
Handgelenk des Vordermannes. Die so gebildete rechtshändige Mühle kreist mitsonnen.
A2: Takt 1-8: Hand- und Richtungswechsel. Die linkshändige Mühle kreist gegensonnen.
B und C: (Platzwechsel und Kette) wie 1. Durchspiel.

Schlusskreis
A1: Takt 1-8: Vierpaarkreis mitsonnen.
A2: Takt 1-8: Vierpaarkreis gegensonnen.

Zum Tanz
In österreichischen Volkstanzkreisen hat sich beim Schlusskreis gegensonnen etwas schnellerer Seitgalopp
eingebürgert.
Der Tanz "Dreitourig" hatte ursprünglich 18 Touren, den Namen "Holsteiner Dreitour" hat er von Walter Kögler bei
seiner Veröffentlichung auf Schallplatte bekommen, genauso wie die Anzahl der Durchspiele, weil nämlich nicht
mehr Text auf das Plattencover passte.
Interessantes zur Entstehungsgeschichte der Holsteiner Dreitour können Sie in der Zeitung der BAG "Der fröhliche
Kreis [4]" vom September 2008 ab Seite 7 lesen.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzheft "Niederdeutsche Volkstänze - Neue Folge" von Prof. Wilhelm Stahl (Lübeck) unter Dreitourig, Paul
Hartung Verlag, Hamburg, 1923, im Reprint der LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V. (Hrsg.), siehe "Der fröhliche
Kreis, Seite 7 [4]" oder "Der Heimatpfleger, Seite 10 [5]".
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Holsteiner Dreitour 613

MP3-Datei
• Hier [6] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.
• Hier [7] ist eine weitere MP3-Datei von Gmoi z' Hungen [8] abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [9]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [10]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Volkstänze für jedes Alter
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.
• Steirisch Tanzen
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein

Video
"Offizielle" Version der Landesarbeitsgemeindschaft Schleswig-Holstein
Tänze für die Jugend, Wien
Trachtengruppe Laisa, Deutschland 2008
Vorarlberger Trachtentage, Lustenau 2000
Dirndl-Dancers, England

In anderen Sprachen
• Spanisch
Holsteiner Kegel 614

Holsteiner Kegel
Zum Tanz
Kegeltänze sind Vierpaartänze (Kategorie Quadrille im Kreuz) mit einem zusätzlichen Tänzer in der Mitte. Sie sind
eine Untergruppe der Quadrillen bzw. der Kontratänze.

CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Holzauktion
Siehe auch D' Wechsberscht.

Quelle
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Aichacher Tänze, 1992, Bayrischer Landesverein für Heimatpflege e.V. München

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [42]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [43]
Honakischer 615

Honakischer
Wadl-Schinter (Salzburger Flachgau)

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung, er mit dem Rücken zur Kreismitte. Fassung: Der Tänzer umfasst von
unten die Ellbogen der Tänzerin, ihre Unterarme liegen auf seinen auf.

1. Figur
1. Takt: Grätschsprung vor-rück: Beide Partner linkes Bein vor, rechtes zurück, das Körpergewicht liegt mehr auf
dem vorderen Bein. Sodann Absprung zum
2. Takt: Beinwechsel, beide rechtes Bein vor.
3. bis 8. Takt: Wie Takt 1 bis 2, noch 3 mal durchgeführt.

2. Figur
9. Takt: Jeder dreht mit zwei Schritten einmal in Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend.
10. Takt: Mit Beistellen des Spielbeines schlägt jeder 1 mal auf die Oberschenkel, klatscht dann einmal in die
eigenen Hände, dann einmal mit beiden Handflächen gegen die des Partners. Rhythmus = Viertel/Achtel/Achtel.
11. - 16. Takt: Wie Takt 9-10, dreimal durchgeführt, im 16. Takt erfolgt jedoch nur ein Schlag gegen die Hände des
Partners.

3. Figur
17. - 24. Takt: Tänzer und Tänzerin legen einander die linken Hände mit gestreckten Armen auf die rechten
Schultern, heben die linken Oberschenkel waagrecht hoch - Knie sind gebeugt - und fassen mit den rechten Händen
unter die Kniekehle des Partners. In dieser Stellung springen sie 7 Takte hindurch auf den rechten Beinen, pro Takt 2
Sprünge, und drehen dabei zweimal mit dem Uhrzeiger um die gemeinsame Achse. Im 24. Takt ein beidbeiniger
Niedersprung.

Quelle
• "Salzburger Tänze", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, 2. Auflage 1988
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Aufzeichnungen Franz Fuchs
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Honakischer 616

CD
• Volkstanz in Salzburg

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Honakischer von 4.02 bis 5.03

Hoppala
Beispiel für einen Zwiefachen mit unregelmäßigem Rhythmuswechsel, der daher schwieriger zu tanzen ist.
Geschrieben von Volker Schöbitz aus Klosterneuburg NÖ.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W D W W D D W D D W D W D W W D D W W :|
2. |: D D D W W D D D D W D D W D W D W W D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hoppegoaß 617

Hoppegoaß
Schwäbische Türkei [1], deutsches Sprachgebiet in Ungarn.

Ausgangsstellung
Dreiertanz im Kreis.
Der Tänzer steht im Flankenkreis zwischen zwei Tänzerinnen. Er faßt mit seiner Linken die Linke der linken
Tänzerin, mit seiner Rechten die Rechte der rechten Tänzerin. Die Innenhände der Tänzerinnen fassen sich hinter
dem Rücken des Tänzers.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Vorlaufen mit 4 Schritten, links beginnend.
Takt 2: Dreimaliges Aufstampfen (links, rechts, links).
Takt 3: Zurücklaufen mit 4 Schritten, rechts beginnend.
Takt 4: Dreimaliges Aufstampfen (rechts, links, rechts).
Takt 5 - 8: Wie Takt 1 - 4.
Takt 9 - 10: Der Tänzer schlüpft nach rückwärts unter den gefassten Innenhänden der Tänzerinnen hindurch. Die
Tänzerinnen vollführen gleichzeitig eine ganze Drehung, die Linke mitsonnen, die rechte gegensonnen. Die
Innenhände werden über den Kopf nach vorn gehoben. Vor dem Durchschlüpfen schreit der Tänzer hopp. Die ersten
drei Viertel des Takt 10 werden leicht gestampft.
Takt 11 - 12: Der Tänzer schlüpft unter den gefaßten Armen der Tänzerinnen nach vorn durch, die Tänzerinnen
drehen sich wieder zurück zur Ausgangsstellung. Die ersten drei Viertel des Taktes 12 werden leicht gestampft.
Takt 13 - 16: Wie Takt 1 - 4.

Zum Tanz
Ein seltener Fall, daß ein Tanz nur in einer Siedlung bekannt ist. Die Weise wurde früher auf dem Dudelsack
gespielt. Mitgeteilt von Stefan Hauk, Bataßek (Komitat Tolnau).
Laut "fröhlicher kreis" 2/2015, Artikel "Die Galizische Kreuzpolka und andere Mazurken im Österreichischen
Volkstanz" stammen die Figuren dieses Tanzes aus der Mazurka der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Siehe auch
Der „freie, fessellose und fantastereiche Mazur“

Quelle
• Deutsche Volkstänze 29, Volkstänze aus der Schwäbischen Türkei, herausgegeben von Karl Horak,
Bärenreiter-Ausgabe 948
• Deutsche Volkstänze 44/45, Deutsche Volkstänze aus dem Donauraum, herausgegeben von Karl Horak,
Bärenreiter-Ausgabe 1277
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Hoppegoaß 618

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Hopptanz
Maria Alm bei Saalfelden, Pinzgau, Salzburg

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.

Noten
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.

Hopser aus Hessen


Hora Veche 619

Hora Veche
Reigentanz aus Rumänien.
Hora ist die Bezeichnung für einen Reigentanz in Rumänien und auch Bulgarien, Israel, in der Türkei, usw.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015

Videos
Jerusalem, Israel

Horn Dance
Abbots Bromley Horn Dance

Hintergrund
In der Wiener Zeitschrift für Volkskunde 1932 [1], Seite 39 bis 40 ist ein Artikel erschienen: Der Geweihtanz in
Staffordshire, England [1]. Die gesamte Zeitschrift kann als PDF im Internet abgerufen werden. Verfasserin war Lilly
Elkan, Wien.
Sie führt diesen Tanzbrauch, den sie auch beschreibt, auf vorgeschichtliche Epochen zurück, da in Ausgrabungen
Figuren gefunden wurden, tanzende Menschen mit Tierköpfen.

Video
Lord Conyers Morris Men Abbots Bromley Horn Dance
Pipe & Bowl morris dancers - Abbots Bromley Horn Dance
Abbots Bromley Horn Dance at Thaxted 2006
Abbots Bromley Horn Dance
Abbots Bromley Horn Dance, Musik
The Abbots Bromley Horn Dance
The Abbots Bromley Horn Dance
Hornpfiff 620

Hornpfiff
Matrosentanz

Quelle
• Der Tanzmusikant

Hott Scheck
Auch bekannt unter dem Namen "Bismarck Schottisch"

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Hulaner
Schwäbische Türkei [1], deutsches Sprachgebiet in Ungarn.
Ulanen (Hulaner) waren in der Monarchiezeit Kavalleriesoldaten (Reiter), die ursprünglich mit Lanzen bewaffnet
waren.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Aufstellung zueinander, geschlossene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zweimaliges Umtanzen im Zweischrittdreher, wobei die rechten Füße zwischen den Füßen des Partners
aufgesetzt werden.
Takt 3-4: Fassung lösen. Der Tänzer dreht sich links/gegensonnen, die Tänzerin rechts/mitsonnen zweimal mit 4
Schritten um.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, und so weiter.
Hulaner 621

Singtext
|: Hulaner, Hulaner, schon wieder kein Geld, der Teufel soll sie holen; :|
|: und haben sie keins, so kriegen sie eins, Je-sus, Maria und Josef. :|

Quelle
• Deutsche Volkstänze 29, Volkstänze aus der Schwäbischen Türkei, herausgegeben von Karl Horak,
Bärenreiter-Ausgabe 948
• Deutsche Volkstänze 44/45, Deutsche Volkstänze aus dem Donauraum, herausgegeben von Karl Horak,
Bärenreiter-Ausgabe 1277
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Deutsche Volkstänze 3
• Kuhländler Volkstänze
• Sudetendeutsche Volkstänze

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Hulaner (Schwingtanz) 622

Hulaner (Schwingtanz)
Aus dem Odergebirge, Nordmähren.
Ulanen (Hulaner) waren in der Monarchiezeit Kavalleriesoldaten (Reiter), die ursprünglich mit Lanzen bewaffnet
waren.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Aufstellung zueinander, offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1 - 4: 4 Schwingschritte vorwärts, die Arme werden, dem Rhythmus folgend, vor- und zurückgeschwungen.
Takt 5 - 8: In geschlossener Fassung Walzerrundtanz (Hüpfwalzer).
Diese 8 Takte werden wiederholt, so lange die Musik spielt.

Liedtext in Hochdeutsch
Komm zweimal zum Springen, komm zweimal zum Drehn,
so tanzen wir beid' den Hulaner.
Mein Mutter, die bringet den Kuchen herein,
den essen wir beide zusammen.
Den Kuchen, den ess ich mit dir nimmermehr,
es friert mich zu sehr in den Füßen.
Zu meinem Schatz freut es mich tausendmal mehr,
das wird mich wohl nimmer verdrießen.

Aufzeichnung
Aufgezeichnet von Oswald Fladerer vom 86-jährigen Musikant Bonifaz aus Michelsbrunn und Frau König vom
Tiergarten bei Bodenstadt.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 3, Die Sudetendeutschen Volkstänze 2.Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hunger kriag i glei 623

Hunger kriag i glei


MacDonalds-Lied, gesungen vom "Bayrisch-Diatonischen Jodelwahnsinn [1]", Text von Otto Göttler

1. /: Hunger kriag i glei, wann i an Mac Donalds siech,


wird's mir in Magn drin warm, ziagts man glei zsamm. :/
/: Renn glei nei, kauf drei vier Big Mac ei. :/
kanns kaum tragn, liegn ma ganz gwiß in Magn,
schiab alls auf oamal nei, den lappad Brei. :/
2. /: Hunger kriag i glei, wann i an Mac Donalds siech,
war ah a Fischmac recht, wird's ma glei schlecht. :/
/: Pomm Frits dazua, Ketschup gibts ah grad gnua.:/
Alls auf d Hand, da Baz rinnt ma über s Gwand,
fütter den Hund damit, der drauf verreckt.:/
3. /: Hunger kriag i glei, wann i an Mac Donalds siech,
is alls in Plastik drin, hat des an Sinn. :/
/: Frisst as dann glei samt n Plastik zsamm. :/
Scheißt den Brei, wird glei recycld sei,
hoff ma, daß d Kläranlagn des alls vertragn. :/

Liednoten
Auf der Seite Suserl Zwiefacher [2] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Suserl

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Hupfad Vogl 624

Hupfad Vogl
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D D D W W D D D D :|
2. |: W W D D D D W W D D D D :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• CD MA.WK137.1 mit Gesang von Wolfgang.A.Mayer, erhältlich über www.isartaler-volkstanzkreis.de [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Presented by Mika & Yehuda
Hupfpolka 625

Hupfpolka
Rundtanz mit Hupfpolkaschritten. Je 2/4-Takt eine halbe Drehung rechts oder links. Zwei Takte ergeben eine ganze
Drehung.
Dies ist eine vereinfachte Form der Polka.

Hupfpolkaschritt
Auch Hüpfpolka, Hopser.
Der Tänzer hüpft in Viertelwerten zweimal auf dem linken, dann zweimal auf dem rechten Fuß und dreht sich dabei
rechts- bzw. linksherum. Tänzerin gegengleich. Nicht hoch hüpfen und nicht mit dem freien Fuß hinten ausschlagen,
sondern möglichst nur die Ferse lüpfen und um die fast auf dem Boden bleibende Fußspitze in Drehrichtung
während des "Hupfes" herumdrehen.
Dies ist ein vereinfachter Polkaschritt und deshalb auch für Kinder geeignet.

Hopser aus Vorarlberg


Paartanz, die Tänzerin legt ihre Hände auf die Schultern des Tänzers, er legt seine Hände unter ihre Achseln an ihre
Schulterblätter, seine Fingerspitzen sind aufwärts gerichtet. Die Arme sind möglichst gestreckt, die Füße nahe
beisammen.
Rundtanz mit Hupfpolkaschritten.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Volkstänz us'm Ländle
• Tänze aus Kärnten, Hüpfpolka

CD
• Volkstänz us'm Ländle
Huttanz 626

Huttanz

Hutterer Plattler

Hühnerscharre
Hienerschorr, Hienerschorrlich

Ausgangsstellung
Paartanz, Gegenüberstellung im Flankenkreis, rechte Hände gefasst, darüber gekreuzt linke Hände gefasst.

Tanzbeschreibung
1. Takt, 1. Viertel: Grätschsprung, rechter Fuß vor, linker zurück. Der Sprung wird schleifend ausgeführt
(Hühnerscharre!)
2. Takt, 1. Viertel: Gegengleicher Grätschsprung, linker Fuß vor, rechter zurück
3. - 4. Takt:Sechs schnelle Grätschsprünge wie vor, pro Viertel je ein Sprung
5. - 7. Takt: Wie 1. bis 3. Takt
8. Takt: Einen Schlussgrätschsprung
Takt 1-8 (Wdh.): Wie Takt 1-8
Takt 9-16: Ruhiger Walzerrundtanz

Quelle
• Kuhländler Tänze
• Deutsche Volkstänze 3, Die Sudetendeutschen Volkstänze 2.Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Deutsche Volkstänze 25, Oberschlesische Volkstänze 1. Teil
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Kuhländler Volkstänze
• Tänze aus Böhmen, Mähren und Schlesien

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Hühnerscharre zu dritt 627

Hühnerscharre zu dritt
Aufgezeichnet in Lobnitz [1], Ostschlesien.

Ausgangsstellung
Ein Tänzer und zwei Tänzerinnen fassen sich an den Händen und bilden so einen kleine Kreis.

Tanzbeschreibung

Teil I
Takt 1-4: Mit dem linken Fuß beginnen im Kreis links herum laufen.
Takt 5-8: Rechts beginnend im Kreis rechts herum laufen.

Teil II
Der Kreis bleibt stehen, Gesichter zur Kreismitte gewendet.
Takt 1: Grätschsprung, linker Fuß vor, rechter zurück.
Takt 2: Grätschsprung, rechter Fuß vor, linker zurück.
Takt 3: Zwei Grätschsprünge auf jedes Taktviertel.
Takt 4: Zur Grundstellung zurück hüpfen.

Teil III, Achterlaufen


Die Tänzerinnen lösen die Fassung zwischen sich und gehen so weit rückwärts, bis alle drei in einer Reihe stehen.
Dann lösen sie auch die Handfassung mit dem Tänzer und drehen sich mit dem Gesicht zu ihm.
Takt 1-2: Der Tänzer hängt sich rechts in rechts mit seiner rechten Tänzerin ein und läuft mit ihr einmal im Kreis.
Takt 3-4: Er hängt sich links in links mit seiner linken Tänzerin ein und läuft mit ihr einmal im Kreis.
Takt 5-16: Dreimalige Wiederholung von Takt 1-4.

Quelle
• Ostschlesische Volkstänze (zweite Folge)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Hüpfauf 628

Hüpfauf
3 Zeiten.
Pro Takt zwei Hüpfschritte auf die Taktzeit 1 und 3.
Der im Auftakt angezogene Fuß wird aufgestellt, der andere wird hoch gezogen und währenddessen der andere
wieder gelüpft. Mit jedem Schritt ist eine viertel- bis halbe Drehung verbunden.
Dies ist eine einfachere Art des Walzertanzes.

Hüpfwalzer
3 Zeiten.
Pro Takt zwei Hüpfschritte auf die Taktzeit 1 und 3.
Der im Auftakt angezogene Fuß wird aufgestellt, der andere wird hoch gezogen und währenddessen der andere
wieder gelüpft. Mit jedem Schritt ist eine viertel- bis halbe Drehung verbunden.
Dies ist eine einfachere Art des Walzertanzes.

Hüttenberger Reiftanz
Tanzbeschreibung
Zu den schönsten Brauchtumstänzen Kärntens, ja Österreichs, gehört der Hüttenberger Reiftanz, der - alle drei bis
vier Jahre - am ersten Sonntag nach Pfingsten, dem sogenannten Dreifaltigkeitssonntag, in dem alten Bergwerksort
getanzt wurde. Hüttenberg prangt an seinem Laubhüttenfest im Flaggenschmuck, in Blumen und in Grün Die
Knappen beherrschen mit ihren schwarzen, ernsten Uniformen, deren farbige Aufschläge und wehenden
Federbuschen die einzelnen Reviere (Arbeitsstätten) kennzeichnen, die Straßen. Im Gasthaus "Zur Krone" erwartet,
bräutlich geschmückt, die junge Reiftanzbraut - ein Sinnbild des Frühlings, mit dem Berghauptmann ("Bergrichter")
und mit den Festgästen die Bergwerksmusik und die Belegschaft der Werke, die sie nach dem Platzräumen im
festlichen Zug zu diesem Frühlingsfest geleiten. Unter Führung zweier Narrengestalten - des "Hans Obermoar" und
des "Schweifträgers" - sowie der schmucken Reiftänzer marschieren alle zum Unteren Platz, wo, wie am Barbaratag
am Knappenberg, das Radschlagen, ein spiralenförmiger Aufmarsch mit Fahnenschwingen, stattfindet. Dann geht es
zum Oberen Platz zur Laubhütte, dem Pfingstzelt des symbolischen Maikönigs.
Nach der festlichen Begrüßung beginnt der fast eine Stunde dauernde Knappentanz. Unter der Führung des "Hans
Obermoar" treten die 24 Männer mit ihren grünen, blumengeschmückten Reifen zum Tanze an. Eine alte
Pfeiferweise klingt auf, 108mal wiederholt, zu dem nun beginnenden, eigentlichen Reiftanz. Eine Anzahl der
mannigfachen Reiftanzfiguren in immer neuen Verschlingungen und Auflösungen folgt. Ausgehend von der
Doppelreihe, kommt es zum Reifenheben, -senken und -zurückschlagen, zum Übersprung und Durchgang
("Purzelsprung, Schneckengang, Über-Reif-Springen, Unter-Reif-Gehen...").
Nach dieser Polkamelodie folgt der schönste Teil des Hüttenberger Reiftanzes, der "Walzer". Reifen wird an Reifen
gelegt, die Stollen und das Grubenhaus, die Arbeitsstätten der Knappen, werden im Tanze nachgebildet. Dabei
erklingt das Bergmannslied "Tief in der Erde Schoß". Es gibt keinen schöneren und sinnigeren Ausdruck für
Berufsgesinnung und Arbeitsverbundenheit als diesen Teil des Reiftanzes.
Mit dem kurzen, fröhlichen "Scheertanz", der die Auflösung des Grubenhauses und die Rückkehr zur Doppelreihe
bringt, schließt dieser Männertanz, um fröhlichen Tanzspielen, dem "Rasieren" und "Zahnziehen" des
Hüttenberger Reiftanz 629

Schweifträgers, Platz zu geben. Was sich dabei heute als heiterer Scherztanz ausnimmt, hatte dereinst einen tiefen
kultischen Sinn bei der Männerweihe.
Mit den "Ehrentänzen" der Reiftanzbraut und der Festgäste schließt dieser Brauchtumstanz, dem noch ein heiteres
"Pritschen" folgt. Wer kein Bergleder trägt, egal ob Mann oder Frau, muss sich nach dem Tanz und am folgenden
Montag die segenspendenden Streiche des Hans Obermoar auf der Pritschenbank gefallen lassen.
Da der Hüttenberger Reiftanz mit seiner jahrhundertealten Tradition zu den vollständigsten Reiftänzen (den
Nachfolgern der noch älteren Schwerttänze) gehört, ist hier - nach Univ.-Prof. Dr. Richard Wolfram - viel altes
Gedanken- und Formengut lebendig geblieben: Der Schlag mit der Pritsche (Klatsche), das Durchgehen durch
künstliche Tore als Sinnbild der Wiedergeburt, die Jünglingsweihe mit dem Bartscheren und Zahnziehen, die
Scheintötung und Wiedererweckung des Narren (Grubenhaus) und das Fahnenschwingen, das ehemalige
"Ehrbarmachen" bei Verstößen gegen die Kameradschaft.

Quelle
• Franz Koschier: Volkstänze aus Kärnten; Klagenfurt 1997

I bin der Wirt vom Sta


Zwiefacher aus der Holledau [1] nördlich von München

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D W W :|
2. |: W D D W D D W W :|

Quellen
• Erstdruck, noch ohne Titel und Text, als 1. Tanz von Zwei Hallertauer Zwiefachen in: Kurt Huber, Kiem Pauli:
Altbayerisches Liederbuch für Jung und Alt, Mainz: Schott, o.J. [=1936] = Edition Schott 2599; S.79, Nr.77 1.
Tanz
• tanz-EP 59606 "Gesangsgruppe Eberwein - Gesungene Zwiefache" mit den Dellnhauser Musikanten vom Verlag
Walter Kögler, Stuttgart; B-Seite 2.Stück [beste Version]
• Dieselbe Aufnahme, nur etwas langsamer , in Michl Eberwein. Gesungene Zwiefache und ländliche Volksmusik;
MC von elf ALPINA 8902-4, von 1989.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
I bin der Wirt vom Sta 630

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

I bitt, Herr Hauptmann


Tanzlied zum Fürizwänger

Urlaubsbitte
1. I bitt, Herr Hauptmann, bitt recht schön,
gehns lassen S mi auf Urlaub gehn!
Auf Urlaub gang i gar so gern,
in Wean, da geignan s ferm.
2. Na, na, mei Bua, da wird nix draus,
dass du mir gehst auf Urlaub z'Haus,
du muaßt erst lernen exerziern
und ah die Welt probiern.
3. Herr Hauptmann, hab a Madl z'Haus,
die waß vor lauter Liab net aus.
Sie schreibt ma, dass i kumma soll
ganz gwiss auf jedn Fall.
4. Führ du di brav auf, nacher dann
kannst du glei bei mir fragen an,
glaub mir nur, auf mei Ehrenwort,
dann lass i di glei fort.
5. I nimm glei Feder und Papier
und schreib mein Madl alls von mir,
dass i ganz gwiss, auf jedn Fall
auf Urlaub komm, amal.

Liednoten
Auf der Seite Fürizwänger [2] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar (erste Melodie).

zugehöriger Tanz
• Fürizwänger

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
I come from Alabama 631

I come from Alabama


Oh Susanna (I come from Alabama)

I came from Alabama,


Wid my banjo on my knee,
I'm going to Louisiana,
My true love for to see;
It rain'd all night the day I left,
The weather it was dry,
The sun so hot, I froze to death,
Susanna don't you cry.
Oh! Susanna,
Oh don't you cry for me,
I've come from Alabama
Wid my banjo on my knee.

I had a dream the other night


When every thing was still,
I thought I saw Susanna
A coming down the hill;
The buck-wheat cake was in her mouth,
The tear was in her eye;
Says I, "I'm coming from the South
Susanna don't you cry."
Oh! Susanna, ...

I soon will be in New Orleans,


And then I'll look around,
And when I find Susanna,
I will fall upon the ground.
And if I do not find her,
Dis darkie'll surely die,
And when I'm dead and buried,
Susanna, don't you cry.
Oh! Susanna, ...

Liednoten
Auf der Seite Oh Susanna [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Oh Susanna
Ich schmeiß dir in die Ripp 632

Ich schmeiß dir in die Ripp


Vogelsberg

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare ohne Fassung auf der Kreisbahn zur Kreismitte. Tänzer Rücken zur Kreismitte, Tänzerinnen
Front zur Kreismitte, die Partner stehen einander gegenüber

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit beiden Händen einmal auf die Oberschenkel schlagen (1. Viertel), dann einmal in die Hände klatschen
(3. Viertel).
Takt 2: Tänzer „schlägt“ mit beiden Händen einmal auf die Hüften der Tänzerin, diese gleichzeitig mit beiden
Händen auf seine Schultern (1. Viertel). Die Hände bleiben liegen.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2
Takt 5: Wie Takt 1
Takt 6: Noch dreimal beide Hände gegen die Hände des Partners klatschen.
Takt 7: Wie Takt 1
Takt 8: Einmal mit beiden Hände gegen Hände des Partners klatschen.
Takt 1-8 (Wdh): Wie Takt 1-8
Takt 9-12: Die Tänzerin droht abwechselnd mit dem rechten und linken Zeigefinger und geht auf den Tänzer zu, je
Takt ein Schritt und einmal drohen. Der Tänzer hat seine Fäuste auf seinen Hüften und geht mit 4 Schritten
rückwärts.
Takt 13-16: Tänzer droht und geht vorwärts, Tänzerin hat die Hände auf ihren Hüften gestützt und geht rückwärts.
Takt 17-24: Die Partner reichen sich beide Hände, Arme sind gestreckt, Seitgaloppschritte in Tanzrichtung, am
Ende von Takt 24 ein Schlusssprung.
Takt 17-24 (Wdh): Seitgalopp gegen Tanzrichtung, sonst wie Takt 17-24.

Anmerkung
In Takt 17-24 kann auch Polka rund in Tanzrichtung getanzt werden

Quelle
• Volkstänze aus Hessen – Kögler Verlag Stuttgart EP 58125

Video
Der Tanz beginnt bei 2:47

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Ik segg van: "Japk, stah still!" 633

Ik segg van: "Japk, stah still!"


Tanzweise aus Alt-Norderney, Ostfriesland

Aufstellung
Sechs Paare in zwei Reihen paarweise gegenüber in offener Fassung
P1 P5 P3
P6 P2 P4

Ausführung
Takt 1-4: Die Paare 1 bis 3 tanzen vier Laufschritte vorwärts und wieder zurück.
Takt 5-8: Die Paare 4 bis 6 tanzen vier Laufschritte vorwärts und wieder zurück.
Takt 9-12: Alle Paare fassen sich an beiden Händen. Paarkreis mit 16 Laufschritten. Bei Takt 12 wieder in
Einhandfassung zur Grundstellung zurückkehren.
Takt 13-16: In dieser Fassung paarweise mit angedeuteten Schritten zweimal hin- und herwiegen, erst nach links,
dann nach rechts.
Bei der Wiederholung des Tanzes können bei Takt 9 bis 12 andere Tanzfassungen eingenommen werden.

Noten

Quellen
• Ostfriesische Volkstänze, aufgezeichnet und zusammengestellt von Harm Emen und Hilde Schreiber, 2. Auflage,
Aurich, 1992
Im Sommer 634

Im Sommer
Aufstellung
Alle Paare fassen sich zum Stirnkreis.

Ausführung
Takt 1-4: Der Kreis geht mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-4: Wie Takt 1-4
Takt 5-8: Bursche und Mädchen fassen sich zum Paarkreis und gehen mit dem Uhrzeiger.
Takt 5-8 (Wdh): Die Paare gehen gegen den Uhrzeiger.
Am Schluss wechseln beide die Plätze und tanzen den nächsten Durchgang mit einem anderen Partner.

Noten

Quellen
• Herbert Oetke: Ringel Rangel Reihen, Berlin, 1949
Im greanan Gras 635

Im greanan Gras
Gesungener Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. D D D D D D D D
2. D D W W D W D W D D D D

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
In Mutters Stübele 636

In Mutters Stübele
Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Je zwei Kinder stehen einander ohne Handfassung gegenüber, beliebig im Raum verteilt.

Tanzbeschreibung für die Kleinsten


1: Beide Kinder klatschen in die eigenen Hände.
2: Klatschen mit der rechten Hand in die Rechte des Partners.
3: Beide Kinder klatschen in die eigenen Hände.
4: Klatschen mit der linken Hand in die Linke des Partners.

Tanzbeschreibung für die Größeren


1: Beide Hände klatschen auf die eigenen Oberschenkel.
2: Beide Hände klatschen auf die eigene Brust.
3: Beide Hände klatschen in die eigenen Hände (brusthoch).
4: Klatschen mit der rechten Hand in die Rechte des Partners.
5: Klatschen mit der linken Hand in die Linke des Partners.
6: Klatschen mit beiden Händen in die Hände des Partners.

Singstrophen
1. In Mutters Stübele, da geht der hm hm hm,
in Mutters Stübele, da geht der Wind.
2. Muss fast erfrieren vor lauter ... vor lauter Wind.
3. Wir wollen betteln gehn, es sind uns ... es sind uns zwei.
4. Du nimmst den Bettelsack und ich den ... und ich den Korb.
5. Ich geh vors Herrenhaus und du vors ... und du vors Tor.
6. Ich krieg ein Apfele und du ein' ... und du ein' Birn.
7. Du sagst "Vergelt es Gott" und ich sag ... und ich sag "Dank".
In Mutters Stübele 637

Quellen
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• In Mutters Stübele.
In jungen Jahren 638

In jungen Jahren
Keitum auf Sylt

Aufstellung
Die Burschen und Mädchen stehen sich in zwei Reihen gegenüber.

Ausführung
Takt 1-4: In den Reihen durchfassen. Sie gehen 4 Schritten aufeinander zu und begrüßen sich kurz. Dann gehen sie
mit 4 Schritten rückwärts zurück.
Takt 5-8: Die Fassung wird gelöst. Mit 8 Schritten Platzwechsel und am Gegenplatz eine halbe Drehung.
Takt 1-8: Wie Takt 1-8 zum Ausgangsplatz zurück.
Takt /:9-16:/: Wie Takt 1-8.
Takt /:17-24:/: Hopserrundtanz.
Takt /:25-32:/: Hopserrundtanz.

CD
Karoline - Niederdeutsche Volkstänze von Wilhelm Stahl - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 27, Volkstänze von den nordfriesischen Inseln
In meines Vaters Garten 639

In meines Vaters Garten


Aufstellung
Vierpaarkreis, Paar 1 gegenüber Paar 2 Auch: "Alle schwarzen Brüder"

Ausführung
Takt 1-8: Hüpfschritte mit dem Uhrzeiger
Takt 1-8: Hüpfschritte gegen den Uhrzeiger
Takt 9-16: In offener Fassung tanzen Paar 1 und Paar 2 im Hüpfschritt vorwärts rechts ausweichend zum
Gegenplatz. Rücken an Rücken vorbei tanzen sie nach links seitwärts, dann rückwärts auf den Ausgangsplatz
zurück.
Takt 9-16: Wie Takt 9-16 Paar 3 und Paar 4
Takt 17-24: Tänzer und Tänzerin reichen sich die rechte Hand und tanzen eine Kette im Wechselschritt bis zum
Ausgangsplatz

Zweite Kehre
Takt 1-8: Kreis der Tänzerinnen im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger
Takt 1-8: Kreis der Tänzerinnen im Hüpfschritt gegen dem Uhrzeiger

Dritte Kehre
Takt 1-8: Tänzermühle im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger
Takt 1-8: Tänzermühle im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger

Schlusskreis
Wie Anfangskreis

Quelle
• Tanzheft Niederdeutsche Volkstänze
• Herbert Oetke: Der Tanzmusikant, B. Schott's Söhne, Mainz unter 'Alle schwarzen Brüder'

CD
Karoline - Niederdeutsche Volkstänze von Wilhelm Stahl - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.
Ingliska 640

Ingliska

Innviertler

Innviertler Landler
Siehe auch Innviertler Zettellandler

Beschreibung
• Bauer, Anton: Der Innviertler Landler. In: Oberösterreichische Heimatblätter. 1978.
Unter diesem Titel ist im Internet [1] ein PDF abrufbar
Inhalt: Zechenwesen, Zechentanz, Landler-Musik, Triowalzer, 12 Notenbeispiele
• Hamza, Ernst: Der Innviertler Ländler. Mit dem Beitrag "Das Landlageigen und dessen Spielskizzen" von Erwin
Schaller. In: Oberösterreichische Heimatblätter. 1953.
Unter diesem Titel ist im Internet [2] ein weiteres PDF abrufbar
Inhalt: Historisches, Tanzbeschreibung, Musik, Landlageigen, Noten

Videos
Krammerer Zeche beim Winterkirtag in Waldzell 2013
Volkstanzgruppe Höhnhart beim Bundesvolkstanztreffen 1980
Beim Winterkirta Waldzell
Innviertler Linz
Krammerer Zeche (Andrichsfurt)
Zeche Michelbach (Maria Schmolln)
Zeche Hohenzell (Hohenzell)
Volkstanzgruppe Mehrnbach (Mehrnbach)
Waginger Zeche (Diersbach)
Zeche Freihub (Uttendorf)
Landlergruppe Feldkirchen (Feldkirchen)
Zeche Obereck (St. Johann)
Paulsdorfer Zeche (Kopfing)
Waldner Zeche (Eberschwang)
Zeche Großhöfing (Waldzell)
Landlergruppe Siedberg (Pischelsdorf)
Zeche Schweigetsreith (Maria Schmolln)
Krammerer Zeche (Andrichsfurt)
Frankenburger Landler (Frankenburg)
Innviertler Landler 641

Meggenhofer Landler (Meggenhofen)


Beim Bundesvolkstanztreffen
Krammerer Eicht, Andrichsfurt, 2004
Volkstanzgruppe Eggerding 2015

Innviertler Waldjäger
Waldjäger aus dem Innviertel, Otterbach bei Schärding

Ausgangsstellung
Paartanz, in Tanzrichtung leicht geöffnete Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Vier Nachstellschritte vorwärts in Tanzrichtung, nur immer bis zur Mitte des vorgeschrittenen Fußes
nachstellen. Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts.
Takt 5: Mit einem Wechselschritt die gefassten Hände in einem Bogen zur Kreismitte schwenken, dabei die Fassung
enger schließen.
Takt 6: Das Gleiche zurück zur Ausgangsstellung.
Takt 7-8: Eine Drehung Rundtanz im Rundpolkaschritt. Beim letzten Schritt Fassung wieder in Tanzrichtung leicht
öffnen.

Quelle
• Aufgezeichnet von Dr. Ernst Hamza
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Innviertler Zettellandler 642

Innviertler Zettellandler
Videos
historische Aufnahme ohne Ton

Ir išvedė šešurėlis
Liedtext
Litauisch:

Ir išvedė šašurėlis tanciun, aleliumai rūtela, šašurėlis tanc'


Ir išvedįs pavadzojo, aleliumai rūtela, pavadzojo
Tai mano marci - ne gaspadinė, aleliumai rūtela, ne gaspadin'
Anksti gula, vėlai kelia, aleliumai rūtela, vėlai kel'
Storai verpja, ratai audza, aleliumai rūtela, ratai audz
Juodai skalbja purvynuose, aleliumai rūtela, purvynuos'
Žamai kara patvoruose, aleliumai rūtela, patvoruos'
Išvedė mano mielas tanciun, aleliumai rūtela, mano mielas tanc'
Ir išvedįs pavadzojo, aleliumai rūtela, pavadzoj'
Tai mano miela - tai gaspadinė, aleliumai rūtela, tai gaspadin'
Vėlai gula, anksti kelia, aleliumai rūtela, anksti kel'
Plonai verpja, tankiai audza, aleliumai rūtela, tankiai audz'
Baltai skalbja šalciniuose, aleliumai rūtela, šalcinuos'
Aukštai kara paklėcuose, aleliumai rūtela, paklėcuos'
Ir išsilaiskim sesulės iš poralių, aleliumai rūtela, iš poralių

Englisch:

The father-in-law asked his daughter-in-law for a dance


After they've danced, he walked around with her for a bit
- My daughter-in-law is not a good hostess
She goes to sleep early and wakes up late
She spins thick threads and weaves sparse cloths
She washes clothes foully in the mud
And she hangs them up low on the fences.
Then my darling took me out for a dance
When we've danced, he walked around with me for a bit
- Oh, my dearest, that's a good hostess!
She goes to sleep late and wakes up early
She spins thin threads and weaves dense cloths
She washes clothes clean in the springs
And then she hangs them up high in the barn
- Alright, now, sisters, let's end our dance in pairs
Is de Buur nich'n Dusendschelm 643

Is de Buur nich'n Dusendschelm


CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Isarwinkler Flößertanz
Auch Achtertanz, siehe auch Tölzer Achter.

Ausgangsstellung
4 Paare stehen im Viereck; das 1. Paar blickt zur Musik, das 3. Paar steht gegenüber, das 2. Paar links, das 4. Paar
rechts daneben.
Offene Fassung, freie Hände im Hüftstütz.
Im 1. Teil beginnen die Tänzer mit dem linken und die Tänzerinnen mit dem rechten Fuß (Ausnahme bei der 9.
Figur), im 2. Teil beide mit dem linken Fuß.

Teil I (3/4 Takt)

Eingang
(4 Takte)
Tänzer und Tänzerin schwingen die gefassten Hände vor, zurück (der Oberkörper schwingt mit), dann hebt er sie
und dreht die Tänzerin einmal nach rechts/ms, der Tänzer kniet nieder.

Figur 1
Begrüßung Hauptpaare, (16 Takte)
Die Tänzer stehen auf und nehmen mit der Tänzerin offene Rundtanzfassung ein. Die Paare 1 und 3 gehen mit 4
seitlichen Schritten (3 Nachstellschritte und 1 Nachführschritt) zur Kreismitte und mit 4 weiteren Schritten wieder
zurück.
Anschließend das Paar 2 und 4.

Zwischenfigur
Kette (16 Takte)
Tänzer und Tänzerin reichen einander die rechten Hände, gehen, rechtsschultrig am Partner vorbei zum nächsten
Partner, sie reichen einander die linken Hände und gehen linksschultríg aneinander vorbei, usw. Tänzer gehen gegen
den Uhrzeigersinn/gs, Tänzerinnen im Uhrzeigersinn/ms einmal im Kreis herum bis zum Ausgangspunkt.

Figur 2
Begrüßung Seitpaare, (16 Takte)
Wie Figur 1, nur beginnen jetzt die Paare 2 und 4, anschließend Paar 1 und 3.
Isarwinkler Flößertanz 644

Zwischenfigur
Wie oben.

Figur 3
Handtour (16 Takte)
Alle 4 Paare gehen, wie in der 1. Figur beschrieben, zur Mitte und wieder zurück.
Jedes Paar fasst mit der rechten Hand zur Handtour, geht mit 4 Schritten einmal nach rechts/ms herum, wechselt zur
gegengleichen Fassung und geht einmal nach links/gs herum zum Ausgangsort zurück.

Figur 4
Mühle (16 Takte)
Alle 4 Paare gehen wieder zur Mitte und zurück (wie bei Figur 3).
Das Paar fasst zur Mühlenfassung, geht mit 4 Schritten einmal nach rechts/ms herum, wechselt zur gegengleichen
Fassung und geht einmal nach links/gs herum zum Ausgangsort zurück.

Figur 5
Paarkreis (16 Takte)
Alle 4 Paare gehen wieder zur Mitte und zurück (wie bei Figur 3).
Das Paar nimmt Schulterringfassung ein und geht wie zuvor um die gemeinsame Achse nach rechts/ms, dann nach
links/gs.

Figur 6
Verschränkte Rückenkreuzfassung, (16 Takte)
Alle 4 Paare gehen wieder zur Mitte und zurück (wie bei Figur 3).
Tänzer und Tänzerin stehen rechtsschultrig seitlich nebeneinander, beide greifen mit der Rechten unter dem rechten
Arm durch und fassen am Rücken des Partners die linke Hand. Sie bewegen sich um die gemeinsame Achse nach
rechts/ms, wechseln zur spiegelgleichen Figur und gehen mit der Linksbewegung zurück. `

Figur 7
Tänzerstern (16 Takte)
Alle 4 Paare gehen wieder zur Mitte und zurück (wie bei Figur 3).
Die 4 Tänzer gehen 4 Schritten zur Mitte, greifen mit der rechten Hand zum Stern und bewegen sich mit 4 Schritten
im Uhrzeigersinn/ms, wechseln Fassung und Richtung und gehen dieselbe Strecke wieder zurück.

Figur 8
Tänzerinnenstern (16 Takte)
Gleiche Ausführung wie bei Figur 7, nur bilden jetzt die Tänzerinnen den Stern.
Isarwinkler Flößertanz 645

Figur 9
Gemeinsamer Stern (16 Takte)
Gleiche Ausführung wie bei Figur 7, nur bilden jetzt Tänzer und Tänzerin (Tänzerin beginnt mit dem linken Fuß)
gemeinsam den Stern.

Teil II
(2/4 Takt)

Figur 1
Stirnkreis, (16 Takte)
Die Paare bilden einen geschlossenen Stirnkreis, der Kreis bewegt sich im Uhrzeigersinn/ms herum.

Figur 2
Achter bilden, (16 Takte)
Der Tänzer des 1. Paares geht selbst und führt seine Tänzerin und das 4. Paar durch das Tor, das zwischen dem 3.
und 4.Paar gemacht wird, hindurch und bildet so einen Achter.

Figur 3
Achter, (16 Takte)
Der Achter bewegt sich um die gemeinsame Achse aller Paare im Uhrzeigersinn/ms.

Figur 4
Verkehrter Kreis, (16 Takte)
Zwischen dem 3. und 4. Paar wird wieder das Tor gebildet, das 2. und 3. Paar geht nun auch durch. Es entsteht nun
ein großer Stirnkreis mit Blick nach außen, dieser bewegt sich im Uhrzeigersinn/ms.

Figur 5
Achter bilden, (16 Takte)
Der Tänzer des 1. Paares geht selbst, führt seine Tänzerin und das 4. Paar durch das Tor, das zwischen dem 3. und 4.
Paar gemacht wird, hindurch und bildet so einen Achter.

Figur 6
Achter, (16 Takte)
Der Achter bewegt sich nun um die gemeinsame Achse aller Paare im Uhrzeigersinn/ms.

Figur 7
Stirnkreis, (16 Takte)
Zwischen dem 3. und 4. Paar wird wieder das Tor gebildet, das 2. und 3. Paar geht nun auch durch. Es entsteht ein
großer Stirnkreis mit Blick zur Mitte der Tanzfläche, dieser bewegt sich im Uhrzeigersinn/ms.
Isarwinkler Flößertanz 646

Figur 8
Außen- und Innenkreis, (16 Takte)
Die Tänzer bilden einen Außenkreis, die Tänzerinnen einen Innenkreis. Der Außenkreis bewegt sich im
Uhrzeigersinn/ms, der Innenkreis gegen den Uhrzeigersinn/gs.

Figur 9
Verschränkter Kreis, (16 Takte)
Die Tänzerinnen heben die geschlossenen Arme hoch, die Tänzer schlüpfen, ohne die Handfassung zu lösen, links
von der eigenen Tänzerin in den Kreis, die Arme der Tänzerinnen ruhen auf den Nacken der Tänzer. Der
verschränkte Kreis bewegt sich im Uhrzeigersinn/ms.

Figur 10
Tänzerinnen tragen, (16 Takte)
Die Tänzer bücken sich und heben die Tänzerinnen auf den Armen hoch. Bewegung im Uhrzeigersinn/ms.

Figur 11
Verschränkter Kreis, (16 Takte)
Die Tänzerinnen werden niedergestellt, die Tänzer bücken sich, schlüpfen heraus und heben die geschlossenen
Hände über den Köpfen der Tänzerinnen vor ihre Brust. Der verschränkte Kreis bewegt sich im Uhrzeigersinn/ms.

Figur 12
Zweischrittdreher, (16 Takte)
Die Paare nehmen Wienerfassung ein und tanzen einen Rechtsdreher/ms.

Bemerkung
Dieser Achtertanz wurde nach dem 2. Weltkrieg im Bezirk Mödling sehr gepflegt. Seine Blütezeit hatte er Ende der
60er Jahre, er wurde in den Orten Mödling, Baden, Hinterbrühl, Breitenfurt, später auch in Eichgraben und bei den
Niederösterreichern in Wien getanzt.
Der Tanz wurde 1996 von Ludwig Berghold niedergeschrieben. Die alte Bezeichnung war Isarwinkler Flößertanz,
dieser wurde durch die Bayrischen Vereine in Österreich nach Niederösterreich gebracht.

Quellen
• Flugblatt, verfasst 1996 von Ludwig Berghold.

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Volkstanzgruppe Röschitz, Weinviertel NÖ
Ischler Landler 647

Ischler Landler
Ischl, oberösterreichisches Salzkammergut

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare. Tänzerin zur rechten Seite des Tänzers. Front in Tanzrichtung. Die inneren Hände sind gefasst.
Meist zieht der Tänzer die Tänzerin näher zu sich und nimmt, die Fassung der inneren Hände beibehaltend, ihren
Unterarm mit deinem Ellbogen dicht an seinen Körper, wodurch sie sich bei ihm "einhängt".

Schrittart
Mit jedem Takt 2 Gehschritte.

Tanzbeschreibung

Einleitung
Mindestens 8 Takte.
"Aufführen": Sobald die Musik anhebt, reiht sich ein Paar nach dem anderen, in Tanzrichtung vorwärtsgehend, im
Kreis ein. Sind nach 8 Takten noch nicht alle Paare im Kreis kann das "Aufführen" nach 16 Takte und mehr in
Anspruch nehmen.

Gehen mit Singen


8 Takte
Der Tänzer dreht seinen Oberkörper der Tänzerin zu, sodass er beinahe mit dem Rücken zum Tanzkreismittelpunkt
gewendet ist, während Becken und Beine in Tanzrichtung verbleiben, und erhebt die inneren gefassten Hände, bis
die Oberarme waagrecht stehen.
Während sich das Paar, mit den äußeren Füßen beginnend, vorwärtsbewegt, führt der Tänzer mit dem 1. Takt die
gefassten Hände in Tanzrichtung vor bodenabwärts, bis sich, bei ständig waagrecht bleibendem Oberarm, auch der
Unterarm in der Waagrechten befindet, führt die Hände mit dem 2. Takt wieder aufwärts und gegen die Tanzrichtung
bodenabwärts, mit dem 3. Takt wieder aufwärts und in Tanzrichtung bodenabwärts usf. Vergleichbar dem Zeiger
eines Metronoms beschreibt also der Unterarm einen Bogen, der sich aus nahezu 1/4 Kreisausschnitt nach vorne und
1/8 Kreisausschnitt nach rückwärts zusammensetzt.
Während hiebei der Tänzer mit dem Oberkörper der Tänzerin ständig zugewendet bleibt, wird sie mit der 1., 3., 5.,
und 7. Armführung nach außen, also vom Tänzer weggewendet, mit der 2., 4., 6. und 8. dagegen nach innen, also
dem Tänzer bis zur direkten Gegenüberstellung zugewendet.
Von den Tänzern wird dazu folgendes Gstanzl gesungen:

"Zwergst über d'Acker springt der Hirsch in Wald zua.


Bist du a net mei Diandl, bin i a net dei Bua."
Ischler Landler 648

Drahn und Umadum


8 Takte
Takt 1: Bei ständiger Vorwärtsbewegung führt der Tänzer die inneren Hände hoch und dreht die Tänzerin einmal
nach links, womit sie etwas vorwärtsstrebt, sodaß sie sich nach der Drehung schräg außen vor ihm befindet.
Takt 2-5: Nun dreht er sie unter den erhobenen Händen dreimal nach rechts, wobei er ihr ständig den Oberkörper
zugewendet lässt. Während sie mit 1/4 Rechtsdrehung mit der Front in die Tanzrichtung gelangt, tritt er innen neben
sie und senkt die Arme eng an seine rechte Körperseite.
Takt 6-8: Nun umkreist die Tänzerin den vorwärtsgehenden Tänzer: und zwar führt er sie vor sich herum nach
innen, bis sie sich bei entgegengesetzter Blickrichtung an seiner linken Seite befindet. Hier übernimmt er an seiner
linken Hüfte mit der Linken ihr Linke und führt die Tänzerin hinter sich herum, bis sie außen schräg rechts hinter
ihm angelangt ist. Hier legt er seine Linke mit der gefassten Hand der Tänzerin in seine Rechte und lässt diese mit
dem Handrücken zwischen Lende und rechter Hüfte aufliegen.

Stampfschritt der Tänzer


8 Takte
Die Tänzer vollführen in ständiger Vorwärtsbewegung die Stampfschritte; jede der Tänzerinnen geht, fixiert durch
die Handfassung, schräg außen hinter ihrem Partner mit kleinen Gehschritten nach.
Takt 1; 1.Viertel: Während der linke Fuß mit heftigem Stampfen das Gewicht erhält, fliegt der rechte Unterschenkel
bei leicht gebeugtem und einwärts gedrehtem Knie (Einrollung des Beines im Hüftgelenk !) seitwärts, also nach
außen.
2.Viertel als Triole: 3 kurze Stampfer, und zwar: rechts, links, rechts
7-mal führt der Tänzer den oben beschriebenen Stampfschritt aus, der 8. Takt dagegen wird "abgstampft", das heißt,
es wird mit dem 1. Viertel durch ein deftiges, beidbeiniges Stampfen abgeschlossen.

Gehen mit Singen


8 Takte
Rasch tritt die Tänzerin wieder neben den Tänzer, er übernimmt dabei mit der Rechten ihre Linke und, während er
ihr seinen Oberkörper zuwendet, fasst er auch mit der Linken ihre rechte. Bei gleichmäßigem Vorwärtsgehen singen
die Tänzer ein beliebiges Gstanzl. Mit jedem Takt kommt die bei Figur 1 beschriebene Armführung zur Anwendung,
die aber nun, da der Tänzer mit beiden Händen Fassung genommen hat, folgendermaßen aussieht: Die äußeren Arme
bleiben ziemlich unbewegt, sie deuten die von den inneren Armen ausgeführte Bewegung nur an. Die Hände der
inneren dagegen, die, wie bei Figur 1 beschrieben, einmal in die Tanzrichtung ein einmal gegen die Tanzrichtung
von der Höhe bodenabwärts geführt werden, schwingen im 1. Falle über die äußeren Hände drüber und entfernen
sich im 2. Fall in Schulterbreite von ihnen. Auch jetzt wird die Tänzerin in stetem Wechsel vom Tänzer weg- und
ihm zugewendet, doch in geringerem Ausmaße als bei Figur 1.

Gekreuzte Fassung
8 Takte
Takt 1: Während sich der Tänzer mit ganzer Front in die Tanzrichtung wendet, führt er beide Hände hoch und dreht
die Tänzerin etwa 3/4 mal nach links, so dass sie gleiche Front mit ihm erlangt. Sogleich senkt er die Arme wieder.
Tänzer und Tänzerin stehen nun mit der Front in die Tanzrichtung gewendet eng nebeneinander (Schulter an
Schulter) und halten die Arme nahezu waagrecht gestreckt vor sich, wobei sein rechtes über seinem linken
Handgelenk liegt.
Ischler Landler 649

Takt 2-4: In dieser Stellung bleibend, treten beide nach rückwärts aus und bewegen sich einmal in
Uhrzeigerrichtung herum, wobei der Tänzer innen als Kreismittelpunkt nach rechts dreht, die Tänzerin aber außen
einen entsprechenden Kreis um ihn beschreibt.
Takt 5: Die Arme hochschwingend, dreht der Tänzer die Tänzerin mit einer ganzen Rechtsdrehung aus, senkt die
Arme, löst die Fassung seiner Linken und
Takt 6-8: führt die Tänzerin über vorne einmal um sich herum, wie in Figur 2, Takt 6-8, beschrieben; jetzt aber lässt
er sie 1 und 1/4 Linkskreise beschreiben, sodass sie am Schluss vor ihm, mit der Front zum Tanzkreismittelpunkt zu
stehen kommt. Dabei führt er den Handwechsel einmal an der linken Hüfte und einmal rückwärts in Lendengegend
durch. Am Schluss macht er rasch 1/4 Rechtsdrehung und fasst mit der Linken ihre rechte. Damit hat das Paar
Mühlenfassung erlangt, die linken Körperseiten einander zugewendet, die linken Arme in Brusthöhe gestreckt, die
rechten gebeugt.

Mühle gegen den Uhrzeigersinn


8 Takte
Takt 1-8: Beide bewegen sich um die gemeinsame Achse kreisend, etwa 1 1/2 mal gegen den Uhrzeigersinn herum;
mit dem 8. Takt vollführen beide 1/2 Drehung zueinander, wodurch nun die rechten Körperseiten einander
zugewendet sind, die rechten Arme gestreckt, die linken gebeugt.

Mühle mit dem Uhrzeiger


8 Takte
Takt 1-8: Beide bewegen sich im Sinne des Uhrzeigers kreisend herum. Am Schluss kommt der Tänzer mit der
Front in die Tanzrichtung zu stehen; während er die Fassung seiner Linken löst, vollführt die Tänzerin rasch 1/2
Rechtsdrehung und erlangt damit die gleiche Frontstellung wie er.

Aufsitzen
8 Takte
Takt 1-8: Der Tänzer legt seine linke Hand bei gestrecktem Arm auf die linke Schulter seines Vordermannes; die
Fassung der inneren Hände mit der Tänzerin beibehaltend, nimmt er mit seinem Ellbogen ihren Unterarm dicht an
seinen Körper, sodass sie, mit gleichzeitiger Handfassung, bei ihm "eingehängt" ist.
Tänzer und Tänzerin bewegen sich, nach rückwärts austretend, gegen die Tanzrichtung im Kreise weiter. Dabei
singen die Burschen folgendes Gstanzl:

Habs enkh zsamm, habs enkh zsamm, Heint is 's koa Sind !
I hon in Kalenda gschaut: Es geht da Wind ...

Mit dem 14. Schritt stößt sich der Tänzer ab, springt - die Front in die Tanzrichtung belassend !- seitlich gegen den
Tanzkreismittelpunkt zu und kommt mit dem 1. Viertel des 8. Taktes derb stampfend auf beide Beine nieder. Bei
diesem Sprunge wird die Fassung von Tänzer zu Tänzer gelöst; aus dem "Eingehängtsein" mit der Tänzerin entsteht
durch den jetzt vergrößerten Abstand normale Fassung der inneren Hände.
Ischler Landler 650

Drahn und Umidreher


8 Takte
Takt 1-8: Alle Fassungen werden gelöst; Tänzer und Tänzerin wenden sich mit 1/8 Drehung einander zu und
nehmen, nahezu rechte Körperseite neben rechter Körperseite, eine geschlossene Rundtanzfassung ein. So kreisen
(nicht drehen!) sie ziemlich heftig im Sinne des Uhrzeigers um die gemeinsame Achse. Mit Schluss des 8. Taktes
wird die Fassung gelöst und jeder Tänzer tritt zur Mitte. Die Tänzer bilden also innen einen Stirnkreis, die
Tänzerinnen außen einen Linkskreis (linke Körperseite dem Mittelpunkt zugewendet).

Singen und Paschen


Während des Singens und Paschens bleiben die Tänzer im Innenkreis stehen; die Tänzerinnen dagegen bewegen sich
im Außenkreis mit Gehschritten ständig in Tanzrichtung herum.
a) Die Tänzer singen folgendes Gstanzl:

Buama stehts zsamm in Kroas, I sag enkh, was i woaß !


Kents enkh a Pfeiferl an - Wer raukha kan.

b) Die Tänzer "paschen", also klatschen rhythmisch in die Hände


Zum Paschrhythmus siehe "Paschen [1]"
c) Nun singen die Tänzer ein beliebiges Gstanzl.
d) Die Tänzer Paschen [1]wie zuvor.
c) Sie singen wieder ein beliebiges Gstanzl..
d) Sie Paschen [1]wieder.
g) Nun aber Paschen [1]sie 16 Takte hindurch, ohne beim 8. Takt abzusetzen, was "durchpaschen" genannt wird.
Jede der außen herumgehenden Tänzerinnen muss sich rechtzeitig ihren Weg so einteilen, dass sie mit Schluss des
Durchpaschens mühelos bei ihrem Tänzer anlangt. Der Tänzer wendet sich ihr mit 1/4 Rechtsdrehung zu und nimmt
die bei Figur 1 beschriebene Fassung.

Wiederholung
1. Gehen und Singen. Jetzt aber singen die Burschen nicht ein beliebiges Gstanzl, sondern folgendes:

Wo is denn mein Diandl ? Wo ist denn mein Schatz ?


Auf'n Bergl steht's drobn Und a Almhütterl hat's !

2. Drahn und Umadum,


3. Stampfschritte,
4. Gehen und Singen,
5. Gekreuzte Fassung,
6. Mühle gegen und Mühle mit dem Uhrzeiger,
7. Aufsitzen,
8. Umidreher.
Zum Ausgang - siehe Notenteil - verneigen sich Tänzer und Tänzerin.
Ischler Landler 651

Stampfschrittvariante
An Stelle des bei Figur 3 beschriebenen Stampfschrittes ist auch folgender gebräuchlich, der aber aus Rußbach bei
Strobl nach Ischl gebracht wurde; in Rußbach wird er sowohl beim Landler als auch beim Schleunigen verwendet,
1. Viertel: Bei stark angebeugtem Vorfuß wird die rechte Ferse hart aufgesetzt und belastet.
2. Viertel: 1. Achtel: Der rechte Vorfuß klappt plötzlich und hörbar nieder, womit nun die ganze Sohle
belastet ist.
2. Viertel: 2. Achtel: Während der linke Fuß zu einem mäßig großen Schritt nachrückt, also das Gewicht
erhält, wird der rechte auf dem Ballen rasch einwärtsgedreht und schon fliegt der rechte Unterschenkel bei
gebeugtem und vorwärtsgedrehtem Knie seitwärts (durch Einrollung des Beines im Hüftgelenk).

Zur Ausführung
Das Vorwärtsgehen beim Aufführen ist gemütlich zu nennen und hat beinahe den Charakter von zwanglosem
"Spazierengehen".
1. Figur: Die Armbewegung des Tänzers ist keinesfalls schwingend, sondern eher schiebend. Durch sein der
Tänzerin Zugewendetsein ist der Tänzer manchmal gezwungen, statt der normalen Gehschritte einen Kreuzschritt
einzufügen, indem er, in Tanzrichtung vorwärtskommend, mit dem einen Fuß seitlich austritt und den anderen vorne
oder hinten kreuzend nachsetzt. Die Tänzerin darf durch ihr ständiges Weg- und Zuwenden niemals die
gleichmäßige Vorwärtsbewegung hemmen.
2. Figur: Die führende Hand des Tänzers bleibt während der Drehungen ruhig über dem Kopf der Tänzerin stehen.
Das Umkreisen des Tänzers führt die Tänzerin ohne Hast aus, sie muss sich also den Weg der vorhandenen
Taktanzahl entsprechend einteilen.
3. Figur: Trotz der Heftigkeit müssen die Stampfschritte den Eindruck gebändigter Kraft vermitteln. Sie sind
rhythmisch scharf herauszuarbeiten.
5. Figur: Die verschiedenen Bewegungsfolgen dieser Figur sind weich ineinander fließend aneinanderzureihen,
sodass sie wie ein Bewegungsablauf wirken.
6. Figur: Die Arme, auch die gebeugten !, sind bei der Mühle in Schulterhöhe gehalten.
7. Figur: Trotz Rückwärtsgang darf der Kreis nicht leiden; das Rückwärtsgehen soll sicher und ungehemmt wirken,
ohne dass sich der eine oder die andere umwenden, ob genügend Platz hinter ihnen sei...
8. Figur: Das gemeinsame Kreisen ist ziemlich heftig, doch völlig ruhig und beinahe gleitend auszuführen.
9. Figur: Die einzelnen Paschstimmen sind mit den entsprechenden Burschengruppen erst gesondert zu üben,
hierauf erst nimmt man zwei Gruppen mit ihren beiden Paschstimmen zusammen - und erst wenn dies rhythmisch
sicher und scharf zusammenklingt, fügt man die dritte dazu. Die Zahl der Tänzer ist in jeder Gruppe nicht gleich
groß: die 1. Paschstimme wird meist am stärksten besetzt, die 2. etwas geringer und für die 3. genügen auch bei
größerer Gesamtzahl der Tänzer oft schon 1 bis 2 Tänzer, wenn sie sicher und scharf paschen.
Ischler Landler 652

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Paschrhythmen
Auf der Seite Paschen [1] sehen Sie die diversen Paschrhythmen.

Quelle
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Volkstanzmappe A, Fritz Frank
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Aufgezeichnet in Ischl, Salzkammergut, im Sommer 1940. Tanzform mitgeteilt von Franz Stadler, Pfannhauser in
der Saline zu Ischl, und Hans Eckkrammer, Schuhmachermeister; Tanzweise mitgeteilt von Karl Ebner, Totengräber
und Musikant.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.

Liedtexte
Auf der Seite "Vierzeiler zum Ischler Landler" sind Gstanzln zu diesem Tanz angeführt. Auf der Seite
"Landlergstanzln" sind weitere Gstanzln angeführt.

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4

Videos
Ischler Tänzer beim Bundesvolkstanztreffen 2002
Erster Teil Ischler Landler, Tanzgruppe aus Niederösterreich
Probe der deutschsprachigen Volkstanzgruppe Blumenau [3] in Brasilien.
Getanzt in Schottland von der Volkstanzgruppe St. Martin im Sulmtal.
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Ischler Landler 653

Historische Aufnahme. Nach dem Ischler Landler wird hier der dem Aberseer Schleunigen ähnliche Ischler
Schleunige getanzt

Ischler Schleuniger
Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden
kann.

Das Rätsel des Schleunigen


Kastner, Otfried: Das Rätsel des "Schleunigen". In: Oberösterreichische Heimatblätter. 1978.
[4]
Unter diesem Titel ist im Internet ein PDF abrufbar, das historische Wurzeln der Schleunigen-Tanzfiguren
angibt.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.

Noten
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.

Videos
Ischler Steirer mit Ischler Schleunigem
Probe einer Figur des Ischler Schleunigen
Die obigen zwei Videos wurden aufgenommen beim Tanzkurs der Garde Bad Ischl am 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Ischler Steirer 654

Ischler Steirer
Tanzbeschreibung, Kurzversion

Teil I
Gsetzl 1: Gehen
Gsetzl 2: Dirndl vor, drehen
Gsetzl 3: Gehen
Gsetzl 4: Dirndl links/rechts anschauen
Gsetzl 5: Gehen
Gsetzl 6: Wickeln
Gsetzl 7: Gehen
Gsetzl 8: Fensterl
Gsetzl 9: Fensterl Contra
Gsetzl 10: Gehen
Gsetzl 11: linke Hand hinunter, Busserl-Drehen
Gsetzl 12: Contra-Busserl
Gsetzl 13: Letztes Gehen

Teil II: Paschen und Singen


Gsetzl 14: "Habt's enk zsamm ...", "Stad, oba stad ..."
Gsetzl 15: Walzer
Gsetzl 16: Erstes Gstanzl "Buama, steht's ..."
Gsetzl 17: Erstes Paschen
Gsetzl 18: Zweites Gstanzl
Gsetzl 19: Zweites Paschen
Gsetzl 20: Letztes Gstanzln
Gsetzl 21: Paschen zum dritten Gstanzl
Gsetzl 22: hohles Paschen (leise)
Gsetzl 23: Paschen
Ischler Steirer 655

Durchgang 2
Beginn mit "Ja, wo is denn mei Diandl ..."

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Paschrhythmen
• Hier [1] sehen sie einige mögliche Paschrhythmen.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.
• Noten, verfasst von Barbara Konrad.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.

Videos
Ischler Steirer (Gesang) mit Ischler Schleunigem
Ischler Steirer bei der Probe
Probe einer Figur des Ischler Schleunigen
Die obigen drei Videos wurden aufgenommen beim Tanzkurs der Garde Bad Ischl am 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Iseltaler Masolka 656

Iseltaler Masolka
Masolka aus dem Iseltal in Osttirol

Ausgangsstellung
Tänzerin zur Rechten des Tänzers, beide mit halber Front in Tanzrichtung; offene Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Je Takt 1 gesprungener Mazurkaschritt mit dem äußeren Fuß - Tänzer links, Tänzerin rechts - vorwärts.
Takt 3: Der Tänzer tanzt mit 1 Dreierschritt und gleichzeitiger Drehung rechts im Uhrzeigersinn im Halbkreis vor
der Tänzerin vorbei, die einen Dreierschritt vorwärts tanzt, an ihre rechte Seite. Dabei Wechsel zur gegengleichen
Fassung.
Takt 4: Tupftritt vorwärts - Tänzer rechts, Tänzerin links.
Takt 5-6: Je Takt 1 gesprungener Mazurkaschritt vorwärts - Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend.
Takt 7: Die Tänzerin tanzt mit 1 Dreierschritt und gleichzeitiger ganzer Drehung rechts im Uhrzeigersinn im
Halbkreis vor dem Tänzer vorbei, der 1 Dreierschritt vorwärts tanzt, an seine rechte Seite. Dabei Wechsel zur
Ausgangsfassung.
Takt 8: Tupftritt vorwärts - Tänzer links, Tänzerin rechts.
W Takt 1-8: Wie Takt 1-8.
Takt 9-10: Wie Takt 3-4.
Takt 11-12: Wie Takt 7-8.
Takt 13-14: Wie Takt 3-4.
Takt 15-16: Wie Takt 7-8.
Takt 17-20: Walzerrundtanz. Dabei ist zu achten, dass der Kreis, der während des Tanzes immer größer geworden
ist, wieder enger wird - die Paare sollen also etwas schräg gegen die Mitte tanzen.

Quelle
• Volkstanzmappe, Karl Horak
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Iseltaler Masolka 657

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der die Iseltaler Masolka als MP3 enthalten ist.
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tiroler Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Isländsk schottis

Italiener
Bergen am Chiemsee, Ruhpolding, Bayern

Ausgangsstellung
Gewöhnliche Tanzfassung in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Wiegeschritt nach vor (Körpergewicht auf die Außenfüße verlagern)
dann Wiegeschritt zurück (Körpergewicht auf die Innenfüße verlagern)
Takt 2: Wechselschritt in Tanzrichtung vor
Takt 3: Wie Takt 1, jedoch in Gegenrichtung.
Takt 4: Wie Takt 2, jedoch in Gegenrichtung.
Takt 5: Wechselschritt vor in Tanzrichtung, jedoch leicht nach innen drehen.
Takt 6: Wechselschritt zurück.
Takt 7-8: Zweischrittdreher mit 4 langsamen Drehschritten.
Italiener 658

Quellen
• Georg von Kaufmann, Chiemgauer Tänze.
• Christoph und Michael Well, „Auftanz", Bairische und andere Volkstänze.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• „Auftanz"

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Der Italiener ist der 8. Tanz im Video, von 7.15 bis 7.44

Italiener Zwiefacher
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D D D W W D :|
2. |: W W D D D W W D D D :|

Quellen
• Gelernt von Hermann Derschmidt
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Italiener Zwiefacher 659

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Ja i bins halt a Lump


Gestern hab i ghabt
1. Gestern hab i ghabt a dreistöckigs Haus,
heute schau i nur mehr hintern Bruckenpfeiler raus.
Ja i bins halt a Lump und i bleibs halt a Lump
und i bins halt a liederlicher Lump.
2. Gestern hab i ah an Girardihuat tragn,
heut hab i an Papiertschako, und der fliagt mir davon.
Ja i bins halt a Lump ...
3. Gestern hab i ghabt a goldene Uhr,
heute hab i nur mehr an Zwiefel an der Schnur.
Ja i bins halt a Lump ...
4. Gestern hab i graukt nur Vetschina, lang und dick,
heute kann i froh sein, wann i find an klanan Tschick,
Ja i bins halt a Lump ...
5. Gestern hab i Hemdn ghabt glei dutzendweis,
heute hab ans nur mehr, und des is nimmer weiß.
Ja i bins halt a Lump ...
6. Gestern hab i Weiber ghabt glei dutzendweis,
heute hab i ane nur, und de is voller Läus.
Ja i bins halt a Lump ...
7. Gestern, da hats nur der Fiaker tan,
heute greif i net amal a Radltruhen an.
Ja i bins halt a Lump ...
8. Gestern bin i gfahrn mit der Eisenbahn,
heute bin i froh, wann i z'Fuaß gehen kann.
Ja i bins halt a Lump ...
9. Gestern hab i Freunderln ghabt, hab alle ghaltn aus,
heute kann i froh sein, wanns mi freundlich schmeißn raus.
Ja i bins halt a Lump ...
10. Gestern war i ah dabei bei die feinen Herrn,
heute derf i höchstns eana d Straßn zsammakehrn.
Ja i bins halt a Lump ...
Ja i bins halt a Lump 660

Liednoten
Auf der Seite Salzburger Dreher [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

Zugehöriger Tanz
Salzburger Dreher

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Ja wer kan Zwiefach ko


Zwiefacher aus Niederbayern

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W D D W D D W D D W :|
2. |: D D W W D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Ja, ja, d Naglschmied Lena 661

Ja, ja, d Naglschmied Lena


Zur Polka
1. Hinterm Ofen sitzt er, Schokolade frisst er,
seiner Muatter gibt a nix,
weil a halt a Geizkragn is.
2. Aufn Stockerl sitzt er, seinen Schnurrbart spitzt er,
seinen Schnurrbart muass er drahn,
wann er will a Dirndl habn.
3. Gestern umer achte kam der Storch und brachte
meiner Schwester einen Sohn,
schau, das Hascherl lacht auch schon.
4. Siegst es wohl, da kimmt er, lange Schritte nimmt er,
siehgst es wohl, da kimmt er schon,
der versoffne Schwiegersohn.
5. Droben auf der Tenna gackern a paar Henna,
ane legt a großes Oa,
und die Gschicht, die is jetzt gar.

Zum ersten Walzer


1. Ja, ja, d' Naglschmidt Lena
Ja, ja, hat kane Zähnt in Mäul,
ja, ja, keppeln tuats denna,
ja, ja, d'Naglschmidt Lena.
2. Ja, ja, gestern is Sunntag gwest,
ja, ja, heut is's acht Tag,
ja, ja, da habm mar a Bradl ghabt
ja, ja, und an Salat.
3. Ja, ja, an an Mentsch is nix dran,
ja, ja, bei die Füaß, da fangts an,
ja, ja, und drobm bei die Haar,
ja, ja, is scho wieder alls gar.
4. Ja, ja, da Klarinettensepp
ja, ja, hat a Gsicht wiar a Depp,
ja, ja, aber für's Musigspül
ja, ja, hat ar a Gfühl.
5. Still, stad, daß di net draht,
hats di erst gestern draht, drahts di heut ah.
Gestern habm ma Habern gmaht, hats mi glei zuwedraht,
still, stad, daß di net draht.
Ja, ja, d Naglschmied Lena 662

Zum zweiten Walzer


He-dulja, heut is der Mittegger gsturbn,
he-dulja, und all seine Knecht,
he-dulja, heut kunnt i Mittegger werdn,
he-dulia, ja wann i nur möcht.

Quelle
Franz Fuchs: Walzertexte gehört vom Vater Franz Fuchs sen.

Liednoten
Auf der Seite Ramsauer Kreuzpolka [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Ramsauer Kreuzpolka

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Ja, unser Bauer


Gesungener Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D D D W D :|
2. |: W D D W D D W D D D D D :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Volkstanzkreis Freising [1]
Ja, unser Bauer 663

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Jaegermarsch
Jägermarsch (Hunter’s March), Mixer

Form
Pairs in circle facing ballroom direction, arms linked or joined, unlimited number

Steps
Walking steps and waltz

Music
32 bars tune in 4/4 time, 32 bars waltz in 3/4 time

Dance
Bar 1-16: Promenade in Circle Bar 16: Hands are dropped, men slightly bow for a farewell, girls turn round
Bar 17-32: Single Promenade
Men continue promenade in ballroom direction and clap hands on 1st and 3rd beat; girls go in contrary direction.
From the 4th bar onward it is also allowed that some of the dancers double the claps ( that means that they clap on
the 2nd and 4th beat).
Bar 32: All stop and take ballroom hold with nearest partner Those who have not found a partner should meet in the
centre.
Bar 33-64: Waltz
The new partners waltz round room.
As the waltz melody comes to an end, the couples should form a circle again.
This is repeated until the music stops playing.

Note
Anyone who is left in the centre or, for that matter, anyone who wants to join in during the dance, should slip into
the single promenade. A chain reaction can be the result.
The Jägermarsch was noted in Lower Austria, but is known all over Europe under different names like “Sautanz” in
the county Salzburg, March-Waltz in Northern Germany or “Paul Jones” in England.

Source
• Herbert Lager u. Hermann Derschmidt: Österreichische Tänze, Unsere Grundformen. Österreichischer
Bundesverlag, Wien 1959 (2. Aufl.), S. 19-20.
• Translated by: Sissy Banner, Amstette, NÖ., Austria
Jaegermarsch 664

MP3
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [1]

Music
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

In other languages
• German

Jagerpolka
Jagerpolka aus Breitenberg
Breitenberg im Bayrischen Wald

Ausgangsstellung
Gewöhnliche Rundtanzfassung oder Gegenüberstellung ohne Fassung, Hände am Rücken oder eingestützt

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Fassung lösen, beide machen mit drei Schritten eine ganze Drehung am Ort, Tänzer linksherum, Tänzerin
rechtsherum. Der vierte Schritt wird gestampft (Stampftritt).
Takt 3-4: Das gleiche entgegengesetzt.
Takt 5-6: Der Tänzer fasst mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin, beide machen einen Wechselschritt seitwärts
in Tanzrichtung und wieder zurück.
Takt 7-8: Der Tänzer dreht die Tänzerin mit zwei Wechselschritten zweimal rechts herum.
Takt 9-10: Wie Takt 5-6, aber mit Zweihandfassung.
Takt 11-12: Fassen zur gewöhnlichen Rundtanzfassung, Zweischrittdreher am Platz.

Quellen
• Aufgezeichnet in Breitenberg im Bayrischen Wald 1953 von Erna Schützenberger
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Jagerpolka aus Breitenberg, siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Jagerpolka aus Ratzing

Ausgangsstellung
Gegenüberstellung ohne Fassung, Hände am Rücken oder eingestützt

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Beide machen mit drei Schritten eine ganze Drehung am Ort, Tänzer linksherum, Tänzerin rechtsherum.
Der vierte Schritt wird ohne Gewichtsübertragung beigestellt (Nachführschritt).
Jagerpolka 665

Takt 3-4: Das gleiche entgegengesetzt.


Takt 5-8: Polka-Rundtanz in gewöhnlicher Rundtanzfassung.
Takt 9-10: Der Tänzer geht mit 4 Gehschritten einen kleinen Kreis am Ort gegen den Uhrzeigersinn, zur
Gegenüberstellung, die Tänzerin dreht gleichzeitig mit 2 Wechselschritten einen kleinen Kreis im Uhrzeigersinn
Takt 11-12: Zweischrittdreher am Platz.

Quelle
• Jagerpolka aus Ratzing, siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Jaggeli
Jaggeli

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, Armringfassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Schottischrundtanz rechtsherum
Takt 5-8: Schottischrundtanz linksherum, der 1. Schritt wird gestampft
Takt 9: Tänzer gibt der Tänzerin mit der rechten Hand einen leichten Schwung, sie kommt mit Trippelschritten an
seine linke Seite
Takt 10: wie Takt 9 gegengleich
Takt 11-12: Schottisch Rundtanz rechtsherum
Takt 13-16: wie Takt 9-12
Der Tanz beginnt von vorne

Liedtext
Jaggeli, Jaggeli, Bira schittla, Bira went it falla.
Jaggeti hot sei Hos verrissa, i habs höra knalla
Jaggeli hi, Jaggeli her
Jaggeli ischt a Zottelbär
Jaggeli hi, Jaggeli her
Jaggeli ischt a Zottelbär.
Jaggeli 666

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Die Melodie wurde vom »blinden Adam« in Munningen überliefert. Den Tanz zeigte Emil Strehle,
Tischtensteister in Wallerstein.

CD
• Schwäbische Dänz II

Jakob
Auch Besenschlag genannt, ist ein Spielart des Siebenschritts aus dem Spessart.

Ausgangsstellung
Paarweise in gewöhnlicher Fassung im Kreis, leicht geöffnet in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Vier Nachstellschritte in Tanzrichtung, Aussenfüsse beginnen
Takt 3-4: Vier Nachstellschritte zurück
Takt 5: Wechselschritt mit Linksdrehung zur Kreismitte, Tänzer am Platz führt die Tänzerin mit dem Rücken zur
Kreismitte
Takt 6: Wechselschritt nach außen
Takt 7-8: Rundtanz, zwei ganze Drehungen Zweischrittdreher.

Quelle
• Volkstänze getanzt in Oberfranken, Konrad Böhm, Bezirk Oberfranken [1]
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Jakob, der Zottelbär 667

Jakob, der Zottelbär


Eine einfache Siebenschrittform.
Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Im Kreis stehen je zwei Kinder einander gegenüber, die Hände sind gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Vier Nachstellschritte in Tanzrichtung, das letzte Beistellen ist unbelastet.
Takt 3-4: Vier Nachstellschritte gegen die Tanzrichtung.
Takt 5: Zwei Nachstellschritte in die Tanzrichtung.
Takt 6: Zwei Nachstellschritte gegen die Tanzrichtung.
Takt 7-8: Die Handfassung wird gelöst, jeder dreht sich "wie ein Bär" einmal um seine Achse.

Singstrophen
1. Jakob hat kein Brot im Haus, Jakob macht sich gar nichts draus.
Jakob hin, Jakob her, Jakob ist ein Zottelbär.
2. Bauer bind den Pudel an, dass er mi net beiß'n kann.
Beißt er mi, klag i di, tausend Taler kost a di.
3. Tausend Taler ist kein Geld, wenn i nur mein Schatzerl hätt.
Schatzerl hin, Schatzerl her, Schatzerl ist kein Zottelbär.
Jakob, der Zottelbär 668

Quellen
• Dieser Tanz ist eine einfach Siebenschrittform, belegt in Österreich um 1920
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke
• Zottelbär - Kinderlieder- und tänze aus Schwaben

Noten

Midi
• Jakob, der Zottelbär.
Jakobsleiter 669

Jakobsleiter

Jenny Lind Polka


Geschichtliches
Benannt ist die Polka nach Jenny Lind [1], einer schwedischen Sängerin, die von 1820 bis 1887 lebte.
Komponiert hatte diese Polka 1845 der Dresdener Geiger Anton Wallerstein (1813-1892). J.H.Hewitt schrieb 1850
in Baltimore einen Text dazu und nannte das Ergebnis "Jenny Lind Song.
Eine Tanzbeschreibung für die Polka Jenny Lind wurde im Jahr 1858 im "Complete Ballroom Handbook" von Elias
Howe in Boston veröffentlicht. Es war noch eine sehr vereinfachte Version des heutigen Tanzes, die aber als
Grundlage für zahlreiche Varianten in verschiedenen Ländern diente.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis
Beliebig viele Paare in offener Fassung auf der Kreisbahn, Front in Tanzrichtung

Schrittarten
Gehschritt, Polkaschritt, Wechselschritt, Hacke-Spitze

Tanzbeschreibung
Diese Tanzform stammt aus Westfriesland

Teil A
Takt 1-2: 3 Gehschritte (Außenfuß beginnt) und ein Kick mit dem Innenfuß in Tanzrichtung
Takt 3-4: Drehung über Innen und Wiederholung von Takt 1-2 gegen die Tanzrichtung
Takt 5-8: 4 Polkaschritte paarweise rund auf der Kreisbahn in Tanzrichtung
Takt 1-8 Wdh.: Wiederholung von Takt 1-8

Teil B
Takt 9: Mit 4 Schritten drehen Tänzer und Tänzerin gegeneinander in Tanzrichtung (Tänzer links-, Tänzerin
rechtsherum)
Takt 10: 3 x in die eigenen Hände klatschen
Takt 11-12: mit 4 Schritten drehen alle zurück, 3x klatschen
Takt 13-16: 4 Polkaschritte paarweise rund auf der Kreisbahn in Tanzrichtung
Takt 9-16 Wdh.: Wiederholung von Takt 9-16
Jenny Lind Polka 670

Teil C
Takt 17-18: In gewöhnlicher Fassung Hacke-Spitze mit dem Außenfuß, dabei auf dem Innenfuß hüpfen und einen
Wechselschritt in Tanzrichtung
Takt 19-20: Wiederholung Takt 17-18 gegen die Tanzrichtung
Takt 21-24: 4 Polkaschritte paarweise rund auf der Kreisbahn in Tanzrichtung
Takt 17-24 Wdh.: Wiederholung von Takt 17-24

Teil A 2
Wie Takt 1-8 mit Wiederholung

Teil B 2
Takt 9-10: Paare zueinander wenden. Tänzer mit Gesicht in Tanzrichtung, Tänzerin gegen die Tanzrichtung. Beide
Hände in Schulterhöhe gefasst (Balkenfassung). 4 Gehschritte in Tanzrichtung, Tänzerin rückwärts
Takt 11-12: Tänzerin dreht mit 4 Schritten linksherum unter dem rechten Arm des Tänzers. Tänzer gehen dabei 4
Schritte rückwärts gegen die Tanzrichtung
Takt 13-16: 4 Polkaschritte paarweise rund auf der Kreisbahn in Tanzrichtung
Takt 9-16 Wdh.: Wiederholung von Takt 9-16, Teil B 2

Teil C 2
Wie Takt 17-24 mit Wiederholung

Teil A 3
Wie Takt 1-8 mit Wiederholung

Teil B 3
Takt 9: Mit 4 Schritten drehen Tänzer und Tänzerin gegeneinander in Tanzrichtung (Tänzer links-, Tänzerin
rechtsherum)
Takt 10: Tänzer und Tänzerin klatschen auf beide Oberschenkel, in die eigenen Hände und gegen die Hände des
Partners
Takt 11-12: Wiederholung 9-10 gegen die Tanzrichtung
Takt 13-16: 4 Polkaschritte paarweise rund auf der Kreisbahn in Tanzrichtung
Takt 9-16 Wdh.: Wiederholung von Takt 9-16, Teil B 3
Jenny Lind Polka 671

Teil C 3
Wie Takt 17-24 mit Wiederholung

Teil A 3
Wie Takt 1-8 mit Wiederholung

Quelle
• Flugblatt, erhalten von Hans-Peter Weis (Newelhaube)
• Näheres zu Tanz und Melodie auf diesem Flugblatt [2]

Noten
• Auf dem Flugblatt [2] sind auch die Noten abgedruckt

Videos
Originalmelodie

Jiffy Mixer
Partnerwechseltanz aus Amerika

Ausgangsstellung
Paartanz, geschlossenen Tanzfassung, Arme in Tanzrichtung angewinkelt oder nach oben gestreckt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit den Außenfüßen zwei mal Hacke-Spitze
Hacke: in Tanzrichtung offen, Fersen tupfen nach vorn auf den Boden
Spitze: Bewegung nach innen, Fußspitzen tupfen auf den Boden, Knie berühren sich fast
Takt 2: Wechselschritt mit den Außenfüßen nach vorn in Tanzrichtung
Hacke - Spitze - Hacke - Spitze - Wechselschritt
Takt 3-4: Wie Takt 1-2, jedoch gegen die Tanzrichtung. Fassung bleibt.Takt 5-6: Die Tänzer machen mit
geschlossenen Beinen vier am Boden schleifende Sprünge auseinander (vor jedem Sprung leicht in die Knie gehen).
Zwischen den Sprüngen (nach jedem Sprung) klatschen.
eins - klatsch - zwei - klatsch - drei - klatsch - vier - klatsch
Takt 7-8: Mit 4 lässigen Gehschritten auf den rechts gegenüberstehenden Tänzer bzw. die Tänzerin zugehen
(Partnerwechsel, dabei zwischen den Schritten mit den Fingern schnipsen.
eins - schnipp - zwei - schnipp - drei - schnipp - vier - schnipp
Jiffy Mixer 672

Tanzausführung
Beim "Auseinanderrutschen" (Takt 5-6) sollten die Fußballen den Boden nicht verlassen, es soll eine schleifende
oder rutschende Bewegung sein. Das Zusammengehen mit dem neuen Tanzpartner kann jeder Tänzer frei gestalten.

Herkunft
Der Jiffy Mixer wurde von Jerry und Kathi Reit in den USA gestaltet. Von Walter Kögler, Stuttgart wurde er
übersetzt und verbreitet.

Quelle
• Christoph und Michael Well, „Auftanz", Bairische und andere Volkstänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• „Auftanz"
• Danz mit 6

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Hier sind noch einige der im Internet unter dem Namen Jiffy Mixer zu findenden Videos.
Jingle Bells 673

Jingle Bells
Mixer aus den USA

Ausgangsstellung
Paare im Flankenkreis, Blick in Tanzrichtung, Kreuzhandfassung vorne, rechter Arm des Tänzers über dem linken
Arm der Tänzerin.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Vier kleine Seitgaloppschritte zur Kreismitte und wieder zurück.
Takt 3-4: Wiederholung von Takt 1-2, die Tanzpaare bewegen sich dabei im Zickzack vor in Tanzrichtung.
Takt 5-8: Der Tänzer schwingt den rechten Arm hoch und dreht seine Tänzerin, ohne die Fassung zu lösen, nach
außen. Beide stehen nun mit dem Rücken zur Kreismitte, die gefassten Arme sind in Schulterhöhe seitgestreckt. So
wird im Galoppschritt in Tanzrichtung getanzt. Am Schluss dreht der Tänzer mit seiner rechten Hand die Tänzerin
nach links zur Gegenüberstellung.
Takt 9: Dreimal in die eigenen Hände klatschen, dann dreimal in die Hände des Partners.
Takt 10: Fünfmal in die eigenen Hände klatschen.
Takt 11-12: Die Partner hängen sich mit den rechten Armen ein und gehen zweimal mit kleinen Gehschritten im
Uhrzeigersinn um ihre eigene Achse.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12, jedoch links einhängen und kreisen gegen den Uhrzeigersinn.

Partnerwechsel
Wird der Jingle Bells mit Partnerwechsel getanzt, gehen die Paare im letzten Takt nur einmal links herum, worauf
die Fassung gelöst wird und der Tänzer zur nächsten Tänzerin vorgeht.

Quelle
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
Jive 674

Jive
Wikipedia schreibt über den Jive
Jive ist ein Gesellschafts- und Turniertanz im 4/4-Takt, der ternär geteilt wird. Auf Turnieren wird er bei 44 Takten
pro Minute getanzt, ansonsten gibt es ihn auch bei 32 bis 40 Takten pro Minute. Jive gehört zu den
lateinamerikanischen Tänzen.

Geschichte
Jive ist eine Bezeichnung für einen Tanz, der vielfältige verwandte Vorläufer afroamerikanischen Ursprungs hat.
Dazu gehören zu Beginn der 1930er Jahre Lindy Hop, Blues, Swing, in den 1940ern der Boogie-Woogie gefolgt in
den 1950ern vom Rock ’n’ Roll. Charakteristisch für alle diese Tanzformen war und ist heute noch die stimulierende
Musik. Amerikanische Soldaten brachten die in den USA beheimateten Tänze um 1940 nach Europa, wo sie bei der
Jugend schnell sehr beliebt wurden. Der Boogie wurde nach dem Krieg zur dominierenden Musik. Als „ordinärer“
Tanz fand er aber nicht nur Freunde. Tanzpapst Alex Moore äußerte sich, dass er nie zuvor etwas „Grässlicheres“
gesehen hatte. Englische Tanzlehrer entwickelten, mit etwas langsamerer Musik, den eleganten und doch lebendigen
Jive. 1968 wurde er als fünfter Turniertanz zu den lateinamerikanischen Tänzen aufgenommen, seit 1976 gehört der
Jive zum Welttanzprogramm. In England erfreut sich ein anderer Jive großer Beliebtheit: Anstelle der üblichen sechs
Beats wird der Modern Jive wie der Lindy Hop auf acht Beats getanzt.

Charakteristik und Technik


Der Jive bringt robuste Lebensfreude zum Ausdruck. Charakteristisch sind offene Figuren, diverse Kicks und Twist.
Hauptmerkmal ist das leicht-lockere Durchschwingen der Hüfte auf Zwei und Vier.
Im Gegensatz zu Rumba und Cha-Cha-Cha werden Merengue-Hüften getanzt, so dass diese über dem Standbein
verbleibt und erst nach dem Gewichtswechsel auf die andere Seite wechselt. Die Schritte im Jive werden über den
Ballen und die Innenkante der Füße angesetzt. Der Jive wird in der offenen Tanzhaltung getanzt, wobei der Herr mit
seiner linken Hand die rechte Hand der Dame fasst. Eine enge Verwandtschaft besteht zum Boogie-Woogie und
Rock ’n’ Roll.

Rhythmus
Obwohl die Musik eine ternäre Rhythmik (Shuffle) hat, wird zur deutlicheren Darstellung und Überhöhung des
Rhythmus dieser fast punktiert getanzt. Die geraden Zählzeiten werden durch ein Durchschwingen der Hüfte („durch
die Knie Schwingen“) betont.

Tanzfiguren
Jodler 675

Jodler
Tradiertes Jodeln
Oft wird Singen auf Jodlersilben mit Jodeln verwechselt, vor allem beim Jodellied. Ein tradierter alpenländischer
Jodler oder auch wienerischer Dudler ist dagegen charakterisiert durch den absichtlichen Wechsel zwischen Brust-
und Falsettstimme (Kopfstimme) und die deshalb großen Intervallsprünge. Hans Gielge schreibt: "Das Tempo ist
langsam und genießerisch, bei Scherzjodlern auch belebt und fröhlich."
Die Jodlersilben hängen von der Tonhöhe ab. Hohe Töne werden mit hellen Vokalen unterlegt, etwa "i" oder "e".
Tiefe Töne werden oft mit dunklen Vokalen unterlegt, etwa "o" und "u".
Ein tradierten Jodler wird kaum je von Solisten vorgetragen, üblich sind zwei- oder sogar dreistimmige Jodler. Meist
beginnt einer, ein zweiter jodelt den Überschlag in einer höheren Lage. Die Stimmen dürfen sich aber auch kreuzen,
dürfen sich gegenläufig entwickeln.
Gerlinde Haid meinte einmal, ein Jodler sei ein Gesellschaftsspiel. Einer fordert den Anderen heraus, und der nimmt
diese Herausforderung an, indem er die Überstimme mehr oder weniger frei findet.
Oft werden Jodler auch instrumental gespielt, beispielsweise mit zwei Geigen. Hier ist das Tempo besonders
langsam.

Wikipedia schreibt über das Jodeln [1]


Jodeln ist Singen ohne Text auf Lautsilben bei häufigem schnellen Umschlagen zwischen Brust- und Falsettstimme
(Registerwechsel). Das davon abgeleitete Wort Jodler bedeutet entweder „was geschieht, wenn jemand jodelt“
(Nomen Actionis), oder es bezeichnet „einen Menschen, der jodelt“ (Nomen Agentis).
Der Stamm des Wortes „jodeln“ ist onomatopoetisch, ebenso wie der Stamm des Wortes „johlen“. Üblich sind
Silbenfolgen wie beispielsweise „Hodaro“, „Iohodraeho“, „Holadaittijo“ und viele andere. Kennzeichnende Merkmale
des Jodelns sind auch große Intervallsprünge und weiter Tonumfang.

Ursprünge
In wahrscheinlich allen gebirgigen und unwegsamen Regionen der Welt gibt es verschiedene Techniken, um mit
Rufen weite Distanzen akustisch zu überbrücken. Die Ursprünge des Jodelns gehen auf vorhistorische Zeiten zurück:
Jodelnd verständigten sich Hirten und Sammler, Waldarbeiter und Köhler. Nicht nur in den Alpen wurde von Alm zu
Alm mit Almschrei (Almschroa) oder Juchzer (Juchetzer, Jugitzer, Juschroa) kommuniziert oder auch das Vieh mit
einem Jodler (Viehruf) angelockt.
Joseph Ratzinger (in Bayern aufgewachsen) vermutet, der bedeutende Theologe Augustinus von Hippo habe das
Jodeln gemeint, als er vom Jubilus schrieb, einer „Form wortlosen Rufens, Schreiens oder Singens“, das „wortlose
Ausströmen einer Freude, die so groß ist, dass sie alle Worte zerbricht.“ Jubili hießen später auch rituell festgelegte
Melismen des Gregorianischen Chorals.
Jodler 676

Verbreitung
Jodel-Kommunikationsformen existieren bei den afrikanischen Pygmäen (Mokombi), bei den Inuit, im Kaukasus, in
Melanesien, in Palästina, China, Thailand und Kambodscha, in den USA, Spanien („Alalá“), in Sápmi (Lappland)
(Joik, auch Juoigan), in Schweden (Kulning, auch Kölning, Kaukning), Polen, Slowakei, Rumänien, Georgien und
Bulgarien.
Der Jodler ist heute oft auch im Rahmen der volkstümlichen Musik zu hören. Im Harz und im Erzgebirge wird das
Jodeln als virtuose Musik-Folklore mit Wettbewerben gepflegt, auch im Thüringer Wald und im Thüringer
Schiefergebirge spielt es eine wichtige Rolle im musikalischen Brauchtum.

Alpenländisches Jodeln
Im alpenländischen Volkslied wurde der Jodler zum Jodel-Lied musikalisch weiterentwickelt. Hierbei unterscheidet
man auch zwischen dem gesungenen Jodler- der nur in Bruststimme und meistens nur in kurze Sequenzen zwischen
den Liedversen gesungen wird- und dem geschlagenen Jodler, bei dem Brust- und Falsettstimme häufig und
kunstvoll wechseln. Geschlagene Jodler können sehr lang sein und verlangen regelrechte Stimmakrobatik.
Ursprüngliche Jodler wurden oft solistisch praktiziert, die meisten Jodel-Lieder sind mehrstimmig und scheinen
häufig als Kehr- und Schluss-Refrain von Volksliedern auf. Besonders in der Schweiz, aber auch im übrigen
alpenländischen Raum hat sich im 19. Jahrhundert eine Pflege des Jodlers in Chören entwickelt. Auch die kirchliche,
sakrale Volksmusiktradition, etwa in Südtirol, kennt ein- oder mehrstimmige Jodler. Und auch instrumentale Jodler
werden von Kleingruppen gespielt.
Lokale Bezeichnungen sind Wullaza (Steiermark), Almer (Oberösterreich), Dudler (Niederösterreich und Wien),
Gallnen (Oberbayern), Ari (Bayerischer Wald), Roller (Oberharz), Zäuerli oder Ruggusseli (Appenzellerland),
Juchzer und andere.
Die wohl umfangreichste Jodlersammlung wurde im Jahr 1902 von Josef Pommer veröffentlicht: 444 Jodler und
Juchezer.

Jodeln weltweit
Auch außerhalb des europäischen Alpenraums und der damit typischerweise assoziierten Musik wurde und wird das
Jodeln als Stilmittel eingesetzt, dem US-amerikanischen DJ und „Jodelforscher“ Bart Plantenga zufolge in fast
dreißig verschiedenen Musikrichtungen.
Insbesondere in den USA und Australien hatte das Jodeln im Bereich der Country-Musik einen großen Stellenwert.
Nachdem es bereits Anfang des 19. Jahrhunderts in den Appalachen zu ersten Verbindungen zwischen
alpenländischem Jodeln und anglo-amerikanischen Traditionen gekommen war, wurde in den 30er-Jahren durch
Gastspiele österreichischer und schweizer Künstler erstmals das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit am Jodeln
geweckt. Zunehmend kam es auch zu Auftritten amerikanischer Künstler in diesem Stil. Gleichzeitig entstand im
Bereich umherziehender Vaudeville- und Minstrel-Shows unter dem Eindruck afroamerikanischer Traditionen ein
neuer Jodel-Stil, der auch vom Blues beeinflusst wurde. Dies wurde von weißen Old Time-Musikern aufgegriffen,
1924 veröffentlichte der Gitarrist Riley Puckett einen (damals sogenannten) „Hillbilly“-Song mit Jodlern. Der
amerikanische Country-Sänger immie Rodgers entwickelte 1927 das Blue Yodeling, wobei er Elemente des Blues
und traditioneller weißer Musik mit Jodlern anreicherte. Sein erster Hit T for Texas (Blue Yodel) zog zahlreiche
Nachfolger mit sich und inspirierte unzählige Musiker, die ihm nacheiferten.
Daneben stellt das Jodeln auch heute noch einen wichtigen Bestandteil der Western Music dar, unterscheidet sich
dort jedoch deutlich von den Darbietungen im Bereich Country.
Im Jazz war Leon Thomas ein herausragender Vertreter. Er setzte das Jodeln als Stilmittel beim Scat ein und griff
dabei auf ur-afrikanische Einflüsse wie das Jodeln der Pygmäen zurück, mit deren Gesangstraditionen er sich
intensiv beschäftigt hatte.
Jodler 677

Jodler-Melodien
Es gibt viele tausend Jodler-Melodien.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind einige Jodler-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten
mit Akkordangabe, teilweise auch als Griffschrift für Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als
Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst
bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Geigenjodler in Noten [2]
Geigenjodler in Griffschrift [3]
• Hoehü-Jodler (Nacheinand) - Singnoten [4]
• Kraweu-Jodler - Singnoten [5]
• Langenwanger Jodler in Noten [6]
Langenwanger Jodler in Griffschrift [7]
• s' Lära Brett in Noten [8]
s' Lära Brett in Griffschrift [9]
• Weißensteiner Jodler in Noten [10]
Weißensteiner Jodler in Griffschrift [11]
Einige Jodler-Lieder
• A Wengerl kurz - Noten [12]
• I kann net lesn (Dudler) - Noten [13]
• Übern Laurenziberg - Noten [14]

Videos

Gesungene Jodler
• Goiserer Viergesang, Salzkammergut, Lied (Miaß ma heut no ins Biri gehn) und Jodler
• Obermölzer Viergesang, Salzkammergut, Lied (Treib mas aufi auf die Olma) und Jodler

Instrumentale Jodler
• Simon Geigenmusik, Salzkammergut, Geigenjodler
• Jodler, Schwegelpfeifer
• Geigenjodler, gespielt von der Salzburger Soatenstreich
Johnson´s Special 678

Johnson´s Special
(Amerikanischer Longway)

Ausgangsstellung
"Longway Duple Improper" = Lange Reihe, 2 Paare gegeneinander in Schachbrettanordnung (= improper line)
Partner einander gegenüber in zwei Stirnreihen, wobei in jeder Reihe Tänzer und Tänzerin abwechseln. Paare
eingeteilt in "Einser" und "Zweier"
Schritte: Gehschritte, immer links beginnend
Musik: 2/4-Takt
Durchspiele: AABB = 2 x 16 Takte. Es gibt keine feste Melodie zum Tanz, jede 32-taktige Melodie kann benutzt
werden.

Tanzbeschreibung

Zu zweit durch die Gasse


Takt 1-4: Alle Einserpaare gehen, Innenhände brusthoch gefasst, mit 8 Schritten in Richtung Reihenende durch die
Gasse. Die Tänzerinnen befinden sich links von ihrem Partner. Mit dem letzten Schritt kehren die Partner über innen
um zur Gegenrichtung und fassen die nun inneren Hände.
Takt 5-8: 8 Schritte zurück bis auf die Höhe des Ausgangsplatzes, wo wieder umgekehrt und neuerlich umgefasst
wird.

Zu viert
Takt 1-4: Die Einserpaare gehen wieder mit 8 Schritten in Richtung Reihenende, nehmen aber die Zweierpaare mit,
indem sie mit ihnen eine durchgefasste Viererreihe bilden. Mit dem letzten Schritt kehren alle über innen zur
Gegenrichtung um und fassen neuerlich durch.
Takt 5-8: Die Viererreihen gehen mit 8 Schritten bis auf die Höhe der entsprechenden Zweierplätze zurück. Beide
Paare stellen sich auf der Mittellinie so gegenüber auf, dass die Einser zum Reihenanfang, die Zweier ihnen
gegenüber zum Reihenende gewendet sind.

Mädchenkette
Takt 1-4: Mädchenkette zum fremden Partner
Takt 5-8: Mädchenkette zurück zum eigenen Partner

Zweipaarkreis
Takt 1-4: Durchfassen zum Zweipaarkreis, drehen mit dem Uhrzeiger mit 8 Schritten.
Takt 5-8: Drehen mit 8 Schritten gegen den Uhrzeiger. Mit dem letzten Takt wird die Gasse wieder gebildet, jedoch
sind alle Paare einen Platz weitergerückt, die Einser gegen das Reihenende, die Zweier gegen den Reihenanfang.
Johnson´s Special 679

Fortschritt
Nach jedem Durchspiel bleiben die Paare, die an die beiden Reihenenden gelangt sind, ein Durchspiel lang stehen,
die Partner wechseln aber die Plätze. Einser werden Zweier und Zweier werden Einser. Diese Paare schalten sich im
nächsten Durchspiel wieder ein.
Es beginnen immer die Einser mit dem Marsch durch die Gasse. Werden genügend viele Durchspiele getanzt,
kommen alle Zweier als Einser dran und umgekehrt.

englische Kurzbeschreibung
Englische telegrammartige Kurzbeschreibung. [1]

Musik
Es eignet sich jede flotte achttaktige Marschmelodie bzw. jeder Reel [2]. Herbert Lager benutzt in seiner
Aufzeichnung eine Melodie von Henry Purcell [3] (1659 - 1695) und [4]. Bisher konnte sie wegen des großen
Umfanges von Purcells Werk noch nicht identifiziert werden, so dass die Z-Nummer noch fehlt [5]. Die Melodie ist
besonders interessant, da sie im A-Teil die Melodie des deutschen Weihnachtsliedes Als ich bei meinen Schafen
wacht aufnimmt (Text von Friedrich von Spee, Melodie im Kölner Gesangbuch des Peter von Brachel von 1623, seit
1893 verschollen). Das Lied ist als Echo Hymn in England und den USA bekannter als in seiner Heimat, und
außerdem wird Weihnachten in England durchaus mit Musik und Tanz gefeiert (Merry Christmas wörtlich
genommen), so dass ein Weihnachtslied zum Tanzen nicht ungewöhnlich ist. Mike Oldfield hat auch eine
Tanzversion von In Dulci Jubilo herausgebracht.

Quellen
• US-amerikanischer Kontratanz in Reihen (Longway), neu geschaffen von Rickey Holden (*1926, lebte seit 1969
in Brüssel). Erstpublikation in der international äußerst erfolgreichen Sammlung "Rickey Holden, Frank Kaltman,
Ola Kulbitsky, The Contra Dance Book, Newark NJ, 1956" (Biografie Holden) [6] mit aufgezeichneten und neu
geschriebenen Kontratänzen der USA. Aus der gleichen Sammlung stammen weitere Square- und
Kontratanzklassiker wie Petronella, Canadian Breakdown, Timber Salvage Reel, Circassian Circle (alias
Fröhlicher Kreis), White Cockade oder La Tempete / The Tempest, die geradezu den Grundstock schottischer und
amerikanischer Tanzfolklore bilden. Inhaltsverzeichnis [7] (funktioniert nicht unter Internet Explorer!), insgesamt
368 Tänze.
• Holden / Kaltman / Kulbitzky, The Contra Dance Book, Newark NJ: American Squares, 1956 (englisch).
Neudruck / Reprint Lovendegem / Belgien: Anglo-American Dance Service (AADS), 1997.
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Danskant (Hrsg.), Internationaal van a tot z, Diest / Belgien: 1996 (niederländisch)
Johnson´s Special 680

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [8]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [9]

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Videos
Aufnahmeort Wien, für die DVD Alte Tänze für junge Leute
"Echo Hymn", offenbar von Henry Purcell für seinen Tanz "wiederverwendet". Das hat er offensichtlich häufiger
gemacht, so dass in den letzten Jahren einige seiner bekanntesten Melodien wie Trumpet Voluntary oder Lilliburlero
ihm abgesprochen und anderen Komponisten zugewiesen wurden.

Jubiläumspolka
Zum Tanz
Tanzform: Volkhard Jähnert;
Musik: Martin Ströfer

Juchhe frischauf
Zwiefacher aus der Holledau.
Der Text ist nicht traditionell, sondern wurde von Josef Eberwein (1895-1981), dem Gründer der Dellnhauser
Musikanten, neu verfasst und der Melodie unterlegt.
Die Melodie ist eine "verzwiefachte" Version des ursprünglich regelmäßigen (4/4-Takt) Wer jagen will, muss früh
aufstehn aus der Pfalz (Text und Melodie in: Musik im Leben Band 1).

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.
Juchhe frischauf 681

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W D W D D D W :|
2. D W D W D W D W
3. D W D W D D D W

Quellen
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Tonträger
• Michl Eberwein. Gesungene Zwiefache und ländliche Volksmusik; MC von elf ALPINA 8902-4. Datiert 1989,
aber aus älteren Aufnahmen zusammengestellt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Judenpolka
Ausgangsstellung
Geschlossene Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung

Teil 1
Polkarundtanz.

Teil 2
Die Tänzer verneigen sich nun abwechselnd zu- und voneinander, wobei sie jeweils mit dem Kopf oder dem Gesäß
leicht zusammenstoßen.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.

Gewährsleute
Die Tanzbeschreibung "Mit'n Kopf zsamm" stammt von Harald Dreo, der Gewährsmann war Andreas Leeb aus
Großhöflein. In ähnlicher Form kannte ihn auch Karl Haiding aus Wolfau und aus Oberschützen, wo er "Judentanz"
oder "Judenpolka" heißt. Die zweite Melodie erhielt Karl Horak von Peter Zauner aus Pöttsching, die sich durch den
Polkateil von der ersten unterscheidet. Bei Horak gilt die zweite Verbeugung dem benachbarten Tanzpaar. In dieser
Form ist der Tanz auch als "Hans Adam", "Buckerltanz" und "Hansl, oha!" bekannt. Die Variante "Juden-Polka"
erhielt Harald Dreo von Anton Reiterits aus Dörfl.
Jungsächsisch 682

Jungsächsisch
Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis in Tanzrichtung, mit Kiekbuschfassung

Tanzbeschreibung

Form aus Keisd


Takt 1-2: Mit dem Außenfuß beginnend einen Wechselschritt in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Weiter in Tanzrichtung mit 3 Gehschritten, am Schluss 1 Stampfer.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, nun aber rückwärts, gegen Tanzrichtung, mit dem Innenfuß beginnen, in Takt 8 zueinander
drehen, dazu die Hände über den Kopf der Tänzerin heben.
Takt 9-11: Polka rund in geschlossener Fassung.
Takt 12: Fassung lösen, Gegenüberstellung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte.
Takt 13: 1 Dalschritt in Tanzrichtung.
Takt 14: Gegengleich zu Takt 13.
Takt 15-16: Tänzer: dreimal Klatschen; Tänzerin: 1 Drehung im Uhrzeigersinn.
Takt 17-32: Wie Takt 1-16.

Variante 1
In den angegebenen Takten folgende Ausführung:
Takt 3-4: In Tanzrichtung mit 3 Gehschritten und 1 Schlusstritt, die Tänzerin macht hierbei einen Knicks.
Takt 7-8: Wie Takt 3-4 rückwärts.
Takt 9-11: Polka rund in Tanzrichtung.
Takt 15-16: Mit leicht gestreckten Armen dreht der Tänzer die Tänzerin zweimal im Uhrzeigersinn, verabschiedet
sich und geht eine Tänzerin weiter

Variante aus Schässburg


Aufstellung wie oben
Takt 1: Links beginnend, 1 Wechselschritt schräg vorwärts in Tanzrichtung.
Takt 2: Wechselschritt schräg rechts in Tanzrichtung.
Takt 3-4: 3 Gehschritte und 1 Schlusstritt in Tanzrichtung, Tänzerin macht einen Knicks.
Takt 5-8: Gegengleich zu Takt 1-4, rückwärts, gegen Tanzrichtung.
Takt 9-10: Zur Kreismitte zwei Nachstellschritte, dabei sich über die linke Schulter der Tänzerin ansehen.
Takt 11-12: Nach außen zwei Nachstellschritte, dabei sich über die rechte Schulter der Tänzerin ansehen.
Takt 13-14: Wie Takt 9-12, jedoch nur 1 Nachstellschritt.
Takt 15-16: Fassung links lösen, Tänzerin im Uhrzeigersinn zur Gegenüberstellung drehen, Tänzer mit Rücken zur
Kreismitte.
Takt 17-32: Polka rund in Tanzrichtung, geschlossene Fassung.
Jungsächsisch 683

Bemerkung
Takt 17-32 kann auch wie vorher Takt 1-16 getanzt werden.
Nach Takt 32 ist auch ein Partnerwechsel möglich.

Liedtext
Et waur emol en recklich Mäd,
am daue sich munch en Kneacht garn dreht.
Si weiß wau Maulsch, si rit wau Blaut,
doch lider waßt saue et ze gaut.
/: Dat saue am allerheschten waur.:/
Hm, hm, cha, cha.
Am allerheschten waur.

En stattlich Bursch`di wüll saue hun


uch saue wüll an uch garn zem Müng.
Wel hea en wacker Kont uch fesch,
doch wau hea saue zuer Frä drä hesch.
/: Sie stallt saue sich als will saue net.:/
Hm, hm, cha, cha.
Als wil saue warlich net.

Ach, Mottero ech bleiwen haue,


net geat mech schin dem Misch als Frä.
Waram dann net tau Güldichet meng?
Ir wart det stattlichst Paur jä sen.
/: Ech ban halt doch nauch vil ze gang.:/
Hm, hm, cha, cha.
Se waur nauch vil ze gang.

Der Motter waur et glat net reacht,


et det er Lid am desen Kneacht.
Doch sät saue wau et dir gefallt,
tau seult dir wealen wean tau wallt.
/: Ech zwoingen dech zau nichem net.:/
Hm, hm, cha, cha.
Saue zwüng se warlich net.

Kom hat de Mäd de Read gehirt,


si waur afist saue günz bekit.
Af ist waur det verstallen aus,
uch schneall platzt ar det Woart eraus.
/: Ach, Motter, Motter zwoinch mech doch.:/
Hm, hm, cha, cha.
Ach, Motter zwoinch mech doch.
Jungsächsisch 684

Quelle
• Die erste Form wurde von Karl und Hann Sch. aus Schässburg 1880 zusammengestellt.
• Die Weise stammt von Hermann Kirchner.
• Der dazu gehörige Liedtext ist von Ernst Thullner.
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche Volkstänze 2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
• Tanzbeschreibung PDF bei Schwaben-Kultur.de [1]
• Schuster, Marie Luise, 1981: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt [1],
Hermannstadt.

Noten
• Auf Mein Virtuelles Notenbuch [2] sind zweistimmige Noten abrufbar.

CD
• Deutsche Volkstänze 2

Jägermarsch
Jagermarsch, Kleinmariazell im Industrieviertel und ganz Österreich und Süddeutschland. Auch Sautanz,
Schweinerner, Bauern-Francaise, Gänsemarsch, Radetzkymarsch, Marschwalzer, Paul Jones, Schützenmarsch.

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, Arme angewinkelt.

Tanzbeschreibung

Marsch
Takt 1-8: Die Paare gehen in der Tanzrichtung mit den linken Beinen beginnend im Kreis, eingehängt oder mit
Führungsfassung. Im 8. Takt verabschieden sich die Partner mit einer leichten Verbeugung voneinander ohne stehen
zu bleiben. Die Tänzerin vollführt eine halbe Drehung nach links und blickt nun gegen die Tanzrichtung.
Takt 9-16: Die Tänzerin geht gegen die Tanzrichtung und der Tänzer geht klatschend (je Takt viermal) in die
Tanzrichtung weiter. Mit dem 16. Takt drehen sich Tänzer und Tänzerin zueinander und bleiben stehen.
Jägermarsch 685

Walzer
Takt 17-48: Jeder Tänzer tanzt mit der ihm zufällig gegenüberstehenden Tänzerin 32 Takte Walzer (offene oder
geschlossene Rundtanzfassung). Tanzende, die im Tanzkreis keinen Partner bekommen, treten zur Kreismitte um
dort einen zu finden.

Anmerkung Hermann Derschmidt


Während des Gegenzuges (Takt 9-16) ist ein Einsteigen neuer Tänzer und Tänzerinnen gestatten.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Herbert Lager u. Hermann Derschmidt: Österreichische Tänze, Unsere Grundformen. Österreichischer
Bundesverlag, Wien 1959 (2. Aufl.), S. 19-20.
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge (Jagermarsch)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge (Radetzky-Marsch)
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 15.
• Karl Horak: Tiroler Volkstänze, Grundformen (=Tiroler Volkstänze, 1. Folge). [Schwaz, 1959] (2. Aufl.), S.
31-31.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Die Gold'ne Brücke
• Steirische Tänze (Novak)
• Bunte Tänze aus Österreich
• Deutsche Volkstänze 8, Bayerische Volkstänze
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 59, S. 100.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]
• Aichacher Tänze, 1992, Bayrischer Landesverein für Heimatpflege e.V. München (Bauernfrancaise)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Jägermarsch 686

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Auftanz als MP3 enthalten ist.
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Heit isch Kirbe
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 10
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus dem Burgenland
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Tiroler Volkstänze
• Die Gold'ne Brücke
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

Videos

In anderen Sprachen
• Englisch
Jägermarsch aus Altenmarkt 687

Jägermarsch aus Altenmarkt


Altenmarkt an der Triesting, Lilienfeld, Nöstach

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, Arme hängen herab.

Tanzbeschreibung

Marsch
Takt 1-12: Vorgehen in Tanzrichtung, mit deutlichem Armschwingen.
Takt 12: Fassung lösen.
Takt 1-12 (Wdh): Die Tänzer gehen in Tanzrichtung weiter und klatschen dabei in die Hände. Die Tänzerinnen
gehen in einem äußeren Kreis gegen die Tanzrichtung herum.

Walzer
Takt 13-28: Die Tänzer tanzen mit jener Tänzerin, die bei Takt 12 gerade entgegen gekommen ist, in geschlossener
Rundtanzfassung Walzer.

Quellen
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und
Heimatpflege in der Steiermark, Graz 1988, S. 40-41.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 14

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Jägerneuner 688

Jägerneuner
Auch: Ammerländer
Schwungvoller hessischer Volkstanz

Ausgangsstellung
Drei Tänzer tanzen hintereinander und werden von jeweils 2 Tänzerinnen flankiert (siehe Skizze)

X O X
X O X
X O X

Schritte
Der Hauptteil des Tanzes wird mit Hüpfschritten getanzt. Ein Hüpfschritt ist ein zweifacher Hüpfer auf einem Bein,
wobei das freie Bein nicht gekickt wird, sondern bei beiden Hüpfern nach vorne zeigt. Bei jedem Schritt werden das
Sprungbein und damit auch das Schwungbein gewechselt.

Tanzbeschreibung

Teil A
Takt 1: Die gesamte Gruppe bewegt sich mit zwei Hüpfschritten (mit links als Sprungbein beginnend) gleichmäßig
nach vorne.
Takt 2: Wiederholung von Takt 1.
Takt 3-4: Wiederholung der Takte 1-2.
Takt 5-8: wie Takt 1-4, aber rückwärts.

Teil B1
Takt 9-12: Der mittlere Tänzer wendet sich der Tänzerin links vorne zu, sie dreht sich zu ihm. Beide tanzen am
Platz mit 8 Kickschritten (wie Hüpfschritt, aber das freie Bein kickt).
Takt 13-16: Der mittlere Tänzer wendet sich der Tänzerin rechts hinten zu (diagonal zur ersten Tänzerin) und tanzt
auch mit ihr 8 Kickschritte. Währenddessen tanzt auch die erste Tänzerin mit Kickschritten weiter
Während des Teils B1 wenden sich entweder alle übrigen dem Mitteltänzer zu oder es bleiben alle stehen. Es darf im
Rhythmus geklatscht werden.

Teil B2
Takt 17-24: Die TänzerInnen oberhalb und unterhalb der gedachten Diagonale der bisher Tanzenden bilden jeweils
einen Kreis und tanzen mit 16 Galoppschritten (Kindergalopp) gegen Tanzrichtung. Gleichzeitig bewegt sich der
Mitteltänzer mit Galoppschritten auf seine erste Partnerin links vorne zu, hakt sich mit rechts ein und sie tanzen
umeinander herum. Die Tänzerin rechts hinten bleibt am Platz.
Takt 25-32: wie Takt 17-24, aber gegengleich. Der Mitteltänzer tanzt mit seiner zweiten Partnerin rechts hinten. Die
vordere Tänzerin bleibt ruhig am Platz stehen.
Die Musik wird noch 3x wiederholt. Im Wesentlichen bleibt der Tanz gleich.
Jägerneuner 689

Teil B2/2
Der Mitteltänzer tanzt im zweiten Durchgang mit den anderen Tänzerinnen rechts vorne und links hinten.
Dementsprechend bilden sich auch andere Kreise im Teil B2.

Teil B2/3
Der Mitteltänzer tanzt im dritten Durchgang das gleiche mit seinen "echten" Partnerinnen (erst links, dann rechts).
Die vordere und die hintere Reihe bilden die Kreise.

Teil B2/4
Im vierten Durchgang tanzt der Mitteltänzer mit den anderen Männern im Teil B1. Anstatt Kickschritte machen
diese bedrohlich wirkende Stampfhüpfschritte (Arme sind verschränkt, es wird auf beiden Beinen, aber in
Schrittstellung gehüpft und die Schrittstellung wechselt nach jedem 2. Hüpfer)
Takt 17-32: Die Männer bilden einen Innenkreis, die Tänzerinnen einen Außenkreis. Die Frauen beginnen mit
Galoppschritten gegen Tanzrichtung, die Männer in Tanzrichtung. Auf Takt 25 ändern sich die Richtungen.

Quelle
• Herbert Oetke: Deutsche Volkstänze - Eine Sammlung für Volkstanzgruppen. Herausgegeben vom Zentralrat der
Freien Deutschen Jugend, Verlag Neues Leben, Berlin, 1952
• Volkstänze aus Norddeutschland
• Internet

CD
• Heit isch Kirbe
• Danz mit 3

Video
Der Jägerneuner beginnt bei Minute 4.33.
Jødetur fra Mors 690

Jødetur fra Mors


Noten
• Einstimmige Noten [1]

Kadril van Maldegem


Noten
• Folktunefinder [1]

Kadrilj fran Öland

Kaffeemühlenpolka
Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn, gewöhnliche Tanzfassung, Front in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei Wechselschritte in Tanzrichtung, mit den Außenfüßen beginnend.
Takt 3-4: Linke Hand des Tänzers mit der gefassten rechten heben, die Tänzerin dreht sich mit Wechselschritten
zweimal im Uhrzeigersinn in Tanzrichtung, er folgt ihr mit Wechselschritten.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4
Takt 5-8 (Whg): Wie Takt 1-8, dann Rheinländerfassung, beide Front in Tanzrichtung.
Takt 9: Einen Wechselschritt nach links, schräg vorwärts, linker Fuß beginnt, dann Hüpfschrittt links, Arme leicht
nach links gestreckt.
Takt 10: Wie Takt 9, gegengleich nach schräg rechts außen, die rechten Arme etwas nach rechts mitnehmen.
Takt 11: Handfassung beibehalten, Tänzer hebt die linken Hände, Sie dreht sich unter den gefassten Händen einmal
im Uhrzeigersinn.
Takt 12: Tänzer dreht sich unter den gefassten Hände einmal gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12
Takt 9-16 (Wdh.): Wie Takt 9-16
Dann beginnt der Tanz von vorne.
Kaffeemühlenpolka 691

Quellen
• Volkstänze aus Hessen – Kögler Verlag Stuttgart EP 58104
• Deutsche Volkstänze 24, Volkstänze aus der Rhön
• Volkstanzkreis Freising [1]

Videos
Der Tanz beginnt bei 11:20

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Kaheksu
Video
Auf dem Video oben beginnt der Tanz bei Minute 1.14.

Kaiserlandler

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Mögliche Ursachen des Problems sind: (a) Ein Programmfehler bei der PDF-Erstellsoftware, (b) problematische
MediaWiki-Auszeichnungen oder (c) eine zu breite Tabelle.

Arnreit, oberes Mühlviertel, Böhmerwald Ausgangsstellung Tänzerin rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die
Tanzrichtung. Die inneren Hände sind gefasst und Brusthoch erhoben. Tanzbeschreibung I. Figur Takt 1 bis 16Die
Paare gehen links ausschreitend, in der Tanzrichtung im Kreise. II. Figur Takt 17 bis 24Tänzerin und Tänzer fassen
einander bei beiden Händen und wenden sich so zueinander, dass die Tänzerin rechts neben ihrem Partner steht, also
rechte Schulter zu rechter Schulter. Die rechten Arme beider werden in Brusthöhe seitgestreckt, die linken stark im
Ellbogen gebeugt, wobei die Ellbogen fast bis zur Waagrechten erhoben werden (Wirbelfassung). In dieser Fassung
gehen beide - links ausschreitend - mit acht Schritten vier Takte lang im Sinne des Uhrzeigers um die gemeinsame
Achse. Mit dem achten Schritt macht der Tänzer eine halbe Drehung nach rechts, die Tänzerin nach links, linke
Arme werden seitgestreckt, rechte gebeugt und beide gehen vier Takte lang in Gegenrichtung herum. Mit dem
letzten Schritt gelangt der Tänzer wieder in den Innenkreis. III. Figur Takt 25 bis 32Der Tänzer lässt die rechte Hand
der Tänzerin los, hebt mit seiner Rechten ihre Linke über ihren Kopf und dreht die Partnerin nach links herum, er
selbst umkreist die sich drehende Tänzerin mit acht Schritten einmal im Sinne des Uhrzeiger, also in
entgegengesetztem Sinne zu ihrer Drehungsrichtung. Sie vollführt während der Umkreisung durch den Tänzer zwei
ganze Drehungen nach links. Während des letzten Schrittes wechseln beide rasch die Fassung, ihre Rechte ist nun
mit seiner Linken erhoben. Drehung der Tänzerin und Umkreisen durch den Tänzer erfolgen in gegengleichem
Sinne. Zum Schluss ist der Tänzer wieder im Innenkreis und beide wenden sich in Nebeneinanderstellung der
Tanzrichtung zu. IV. Figur 16 TaktePaarweise nebeneinander gehen wie bei I, doch jetzt ohne Fassung. Während die
Tänzerinnen neben ihren Tänzern ruhig weitergehen, klatschen diese zweimal in jedem Takt. Nach dem achten Takte
Kaiserlandler 692

sollte "gedoppelt" geklatscht werden, das heißt, einige klatschen nicht, wie die Mehrheit im ersten und dritten
Achtel, sondern im zweiten und vierten jedes Taktes. Nach dem Umzug mit Klatschen wieder Figurenfolge II, III,
IV, usw. Das unter I beschriebene "Aufführen" der Tänzerin wird also nur als Einleitung getanzt. Zur Ausführung
Die Gehschritte während des ganzen Tanzes seien keine wuchtigen Marschtritte, sondern vielmehr leicht und kurz.
Die Körperhaltung sei ruhig und aufrecht - der Tanz soll würdig und gemessen wirken. Dazu gehört auch, dass das
Klatschen die Musik nicht aufdringlich übertönt. Dieser Tanz wird meistens als Partnerwechseltanz ausgeführt, die
Tänzerinnen rücken während des "gedoppelten" Klatschens unauffällig zum nächsten Tänzer vor. Quelle
Aufgezeichnet von Hermann Derschmidt, 1928 in Arnreit. Raimund Zoder, Österr. Volkstänze, II. Nr. 3, Melodie
aus L. Hoidn, Deutsche Volkstänze aus dem Böhmerwald, Nr. 8. Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge Tänze aus
Oberösterreich (Buch)Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag,
1948 Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943 Herbert Lager: GrundtanzÖsterreichische Tänze, 2. Teil.
Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 16. "Steirisch Tanzen (Steirische Tanzmappe)Steirisch Tanzen",
Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008 Volkstanz in SalzburgTanzbuch "Volkstanz in
Salzburg" Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland Siehe auch Tanzbeschreibung auf
Volkstanzkreis FreisingNoten zweistimmige Noten mit Bassbezifferung Griffschrift für Steirische HarmonikaCD
Volkstänze für jedes AlterSteirisch Tanzen (Steirische Tanzmappe)Steirisch TanzenHusig tanztTänze aus
Oberösterreich#Inhalt_CD_5Tänze aus Oberösterreich, CD 5Volkstänze aus der SteiermarkAufg'spielt zum Tanz
(Südtirol)Grundtanz Der Tanz gehört zu den Grundtanzerweiterten Österreichischen Grundtänzen. Video
Volkstanzkurs mit Else Schmidt Getanzt von den Dirndl Dancers, England In anderen
SprachenKaiserlandler/enEnglisch

Kaiserpolka
Wetterau

Aufstellung
Paarweise im Kreise. Der Bursche links neben dem Mädchen, beide in Hüftstütz.

Ausführung
Takt 1-2: Links beginnend machen beide vier Schlenderschritte vorwärts.
Takt 3: Sie drehen sich zueinander und grüßen sich durch Kopfnicken.
Takt 4: Wie Takt 3.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Wiederholung von Takt 1-8:
Takt 1-2: Bursche und Mächen nehmen die gewöhnliche Fassung ein und tanzen Hacke, Spitze, Wechselschritt in
Tanzrichtung.
Takt 3-4: Hacke, Spitze, Wechselschritt gegen Tanzrichtung. Die Fassung wird gelöst.
Takt 5-8: Der Bursche fasst mit seiner rechten Hand die rechte des Mädchens und führt es eine Drehung im
Uhrzeigersinn. Währenddessen folgt er ihr in kleinen Schritten. Die freien Hände sind eingestützt.
Takt 9-16: Wechselrheinländer.
Kaiserpolka 693

Jeweils nach 24 Takten wiederholt sich der Tanz.

CD
• Melodien aus der Sammlung Hans von der Au

Quellen
Begleitheft zur CD 'Melodien aus der Sammlung Hans von der Au'

Kak po Logu

Kalendara
"Kalendara" ist ein Volkstanz aus Slavonien. Von ihm ist bei den burgenländischen Kroaten nur mehr die Melodie
bekannt, die von der Tanzbeschreibung (siehe Quellenangabe) etwas abweicht.

Ausgangsstellung
Gruppentanz im großen Kreis, geschlossener Kolo. Tänzer und Tänzerinnen bilden zwei Ketten, die ineinander
verschlungen sind; die rechten Hände sind über den linken Händen gekreuzt.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Takt 1, 1. Schritt: Mit dem linken Fuß steigt man nach links, die Fußspitze wird auf den Boden gestellt. Der rechte
Fuß wird ein wenig vor dem linken gehoben.
2. Schritt: Der linke Fuß wird mit der ganzen Sohle auf den Boden gestellt, der rechte bleibt gehoben.
Takt 2, 1. Schritt: gegengleich Takt 1, Schritt 1.
2. Schritt: gegengleich Takt 1, Schritt 2.
Takt 3, 1. Schritt: Mit dem linken Fuß ein stark betonter Schitt zur Seite, wobei sich der Körper ein wenig nach
links wendet. Der rechte Fuß streckt sich vor.
2. Schritt: Mit dem linken Fuß am Ort aufhüpfen, der rechte Fuß bleibt ausgestreckt.
Takt 4, 1. Schritt: Mit dem rechten Fuß gerade auftreten, mit dem linken Fuß einen kleinen Schritt seitwärts nach
links, wobei sich der Körper etwas nach rechts wendet. Das Gesicht blickt zur Mitte.
2. Schritt: Übertragung des Körpergewichtes nach vorne auf den rechten Fuß, der linke hebt sich vom Boden.
Takt 5-8: wie Takt 1-4.
Kalendara 694

2. Figur
Sie wird am Ort ausgeführt.
Takt 1, 1. Schritt: Der linke Fuß schlägt leicht auf den Boden, die Fußspitze wird aufgestellt, wobei das
Körpergewicht vom rechten auf den linken Fuß übertragen wird.
2. Schritt: Zweimalige Bewegung mit dem linken Knie und den Zehen, wobei die Ferse auf und ab geht. Der rechte
Fuß ist etwas angehoben.
Takt 2, 1. Schritt: gegengleich Takt 1, Schritt 1.
2. Schritt: gegengleich Takt 1, Schritt 2.
Takt 3-8: Dreimalige Wiederholung von Takt 1 und 2.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Melodie nach mündlicher Mitteilung von Ferry Sučič, Klingenbach
• Hrvatski Plesovi, Zagreb 1944.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Kalle P's Walzer


Kalle P’s Vals, Kalle P's Walzer aus Schweden, in Österreich auch Schwedenwalzer genannt.

Ausgangsstellung
Paartanz im Flankenkreis, Tänzerin rechts neben dem Tänzer. Innenhände sind gefasst und leicht vorgestreckt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit den äußeren Füßen ein Walzerschritt leicht auseinander.
Takt 2: Mit den inneren Füßen ein Walzerschritt leicht zueinander, dabei bleiben die Hände ruhig und werden nicht
mit geschwungen.
Takt 3-4: Eine halbe Drehung über innen und Wechsel der Handfassung. Mit den Innenfüßen ein Walzerschritt
rückwärts und ein Walzerschritt leicht seitwärts (Tänzer zur Kreismitte, Tänzerin nach außen), die Arme sind am
Ende gestreckt.
Takt 5-6: Das Paar tauscht mit 2 Walzerschritten Platz (Tänzer dreht nach links unter dem rechten Arm der Tänzerin
auf den Gegenplatz)
Takt 7-8: Platztausch zurück. Am Ende wieder Wechsel zur ursprünglichen Handfassung.
Takt 9-10: Tänzer zwei Walzerschritte in Tanzrichtung. Tänzerin dreht sich mit zwei Walzerschritten links unter
den gefassten Händen. Am Ende Wechsel der Handfassung.
Takt 11-12: Wie Takt 9-10, jedoch mit vertauschten Händen.
Takt 13-16: Aus der Drehung heraus wird Rechtswalzer getanzt. Wechsel zur gewöhnlichen Rundtanzfassung mit
etwas höher gehaltenen Händen.
Kalle P's Walzer 695

Der Tanz wird mehrmals wiederholt.

Anmerkung
Dieser Tanz ist in Österreich auch unter dem Namen Schwedenwalzer bekannt. Er wird seit 2003 in Markt
Hartmannsdorf getanzt. Als Melodie eignet sich jeder langsame Walzer, etwa der Eiswalzer.
In Österreich hat sich zu den ersten drei Takten ein leichtes Händeschwingen eingebürgert.

Quellen
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Der Fröhliche Kreis 1/2008 [1]
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Steirisch Tanzen

Videos
Getanzt von der Volkstanzgruppe Neukirchen an der Vöckla
Kalle P.s Vals, Schweden
Kalser Masolka 696

Kalser Masolka
Masolka aus Kals, Osttirol, aufgezeichnet von Karl Horak 1954.

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen rechtsschultrig nebeneinander auf der Kreisbahn, er blickt in, sie gegen Tanzrichtung.
Der Tänzer ergreift mit seiner seitwärts gestreckten rechten die in ihrem Rücken liegende linke Hand der Tänzerin,
und mit seiner linken vor sich ihre seitwärts unter seinem rechten Arm gestreckte rechte Hand (= Halbe
Rückenkreuzfassung). Kleine Gehschritte, je Viertel ein Schritt

Tanzbeschreibung

Kreisen
Takt 1-4: Vier Takte lang mit kleinen Schritten im Uhrzeigersinn um die Paarachse gehen.

Drehfigur für die Tänzerin


Takt 5-9: Der Tänzer löst die Fassung seiner linken Hand, dreht die Tänzerin gegen den Uhrzeigersinn und hebt fast
gleichzeitig seine rechte Hand mit der gefassten linken der Tänzerin so hoch, dass sie, ohne sich bücken zu müssen,
durch das Armtor gehen kann. Der Bursch senkt nun den rechten Arm unter dem die Tänzerin gegen den
Uhrzeigersinn weiter drehend arschlings durchschlüpft. Vorher hebt sie den rechten Arm wie schützend vors
Gesicht, damit er über den rechten Arm des Burschen geht. Am Schluss der Figur ergreift sie mit der rechten die im
Rücken liegende linke Hand des Tänzers. Der linke Arm der Tänzerin liegt vor ihrem Körper und unter ihrem
rechten Arm.
Das Ende der Figur fällt mit dem Ende des neunten Taktes zusammen.

Kreisen
Takt 9-12: Wie Takt 1-4

Drehfigur für den Burschen


Takt 13-16: Der Tänzer löst die Fassung seiner rechten Hand, dreht gegen den Uhrzeigersinn unter dem eigenen
erhobenen linken Arm mit der gefassten rechten Hand der Tänzerin. Der Bursch senkt nun den linken Arm, hebt die
rechte Hand vor's Gesicht, dreht sich weiter gegen den Uhrzeigesinn, schlüpft gebückt, arschlings unter dem linken
Arm durch und ergreift mit seiner rechten die in ihrem Rücken liegende linke Hand der Tänzerin. Die linke Hand des
Tänzers hält vor seinem Körper die rechte der Tänzerin. Sein rechter Arm liegt oberhalb ihres rechten Arms.
Der Tanz beginnt von vorne mit Drehen um die Paarachse in der soeben erreichten Armhaltung.
Kalser Masolka 697

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der die Kalser Masolka als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Video
Kalser Masolka beim Bundesvolkstanztreffen 1988
Kalser Masolka und Doppelter Dreher
Kangakudumine 698

Kangakudumine

Karee-Tanz

Kategorie:1AVeröffentlichungen
Veröffentlichungen (Bücher, Beschreibungen, Noten, Medien) aus Österreich.

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Kategorie:Achtertanz
In Österreich und Bayern gibt es etliche Achtertänze. Der Name kommt möglicherweise von den 8 Personen (4
Paaren) oder selten auch 8 Paaren, die diesen Tanz tanzen, möglicherweise auch von der Figur einer Acht, die bei
einigen dieser Tänze vorkommt.
Teilweise gibt es auch Sechser- und Zwölfertänze.

Geschichte
In früherer Zeit wurden diese Tänze in Österreich teilweise nur zu besonderen Gelegenheiten aufgeführt, zur
Hochzeit, im Fasching, zu sonstigen Festen. Meist durften früher nur Burschen mittanzen, manchmal verkleidete
sich jeder zweite Bursch als Mädchen, manchmal wurde nur in Masken getanzt.
Ich zähle diese Achtertänze zu den Schwerttänzen, obwohl auch etliche Figuren der Kontratänze vorkommen. Aenne
Goldschmidt zählt sie daher zu den Kontratanz-Sonderformen.

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
Kategorie:Achtpaartanz 702

Kategorie:Achtpaartanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Vierpaartänzen, Tänzen, bei denen acht Paare benötigt werden.

Kategorie:Alemannischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem alemannischen Sprachgebiet.
Dieser Sprachraum umfasst den Elsass, die deutschsprachige Schweiz, Liechtenstein, Vorarlberg, in Deutschland
Baden, Schwaben und Allgäu.

Kurzdefinition Volkstanz
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Altösterreichischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der (ehemaligen) deutschen Bevölkerung der Oststaaten, vor allem
aus dem ehemaligen Kaiserreich Österreich-Ungarn und dessen Randgebieten.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Appenzell 703

Kategorie:Appenzell
Das ist eine Liste von Volkstänzen aus dem Kanton Appenzell in der Schweiz.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Argentinian Tango - Dance Key


A list of all steps, postures, positions etc. for Argentinian Tango

Kategorie:Argentinischer Tango
Übersicht zu Argentinischem Tango

Kategorie:Armenischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht armenischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Auftänze 704

Kategorie:Auftänze
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Auftanzformen.
Der Auftanz ist eine volkstümliche Vereinfachung der Polonaise und hat sich ursprünglich auf den
städtisch-bürgerlichen Bereich beschränkt. In letzter Zeit findet er aber immer mehr Eingang auch bei Tanzfesten im
bäuerlichen Bereich. Der Tanz ist ein festlicher Umzug, um die Anwesenden zu begrüßen und zum Tanzen
einzuladen.

Auftänze in anderen Ländern


Auftänze gibts natürlich nicht nur in Österreich, und auch nicht nur beim deutschen oder alpenländischen Volkstanz.
In England und den USA heißen sie Grand March oder Grand Parade. Hier ein besonders schöner aus Rochester bei
New York; anstatt Volkstanzbälle gibt es dort besonders viele Kostümbälle, z.B. zu Ehren der Romanautorin Jane
Austen [1] (1775-1817). Da es in England und den USA auch keine überlieferten landschaftsgebundenen Trachten
gibt, greift man gerne auf Kostüme der Renaissance, napoleonischen Zeit oder des amerikanischen Bürgerkrieges
zurück. Die Melodie ist der englische Kontratanz Portsmouth (bei Henry Playford, The Dancing Master, 11.Edition,
London 1701); eine Neuaufnahme mit Mike Oldfield [2] (1.Stück) [3] stürmte 1976 die britische Hitparade bis auf
Platz 3 und wurde zur Hymne des Fußballklubs FC Portsmouth [4]. Tatsächlich ist sie aber halb-deutscher Herkunft
und geht auf ein Lied von Johann Steuerlein [5] (1546-1613, Erfurt 1575) zurück; der Mittelteil findet sich sogar
wörtlich im Eingangsmarsch der Bauernkantate BWV 212 2:22ff. [6] von J.S.Bach (1741).

Kategorie:Aufzeichnung
In der Kategorie Aufzeichnung werden Tanzbeschreibungen durch einen Beobachter, meist einen
Volkstanzforscher, erfasst, die einer bestimmten beobachteten Tanzausführung einer oder mehrerer
Gewährspersonen folgen.
Auf diesen Aufzeichnungen und der traditionellen Tanzpraxis fußen die Volkstanz-Choreographien, wie die
österreichischen Grundtänze die als gemeinsames standardisiertes Repertoire für den Gebrauch in Tanzgruppen, im
Tanzunterricht und beim Schautanz verwendet werden.
Ebenfalls auf diesen Aufzeichnungen fußen jene Tanzbeschreibungen der Volkstanzforschung, die versuchen, die
weit verbreiteten Grundformen zu rekonstruieren, die den gleichartigen Aufzeichnungen nach verschiedenen
Gewährsleuten aus verschiedenen Orten zugrunde liegen.
Kategorie:Baden-Württemberg 705

Kategorie:Baden-Württemberg
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Baden-Württemberg [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Batschka
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der Donauschwaben aus der Batschka. Dieses Gebiet ist heute
zwischen den Staaten Serbien (Vojvodina) und Ungarn aufgeteilt. Näheres über die Batschka finden Sie in
Wikipedia [1].
Die Donauschwaben ist ein Sammelbegriff für die im 18. Jahrhundert nach Ostmitteleuropa und Südosteuropa
ausgewanderten Deutschen. Die Donauschwaben werden - je nach ihrem Siedlungsgebiet - in 4-5 Gruppen unterteilt:
Ungarndeutsche, Sathmarer Schwaben, Banater Schwaben und Jugoslawiendeutsche.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Bauernmadl 706

Kategorie:Bauernmadl
Das Bauernmadl ist eine Unterkategorie der Siebenschrittformen
Der Siebenschritt war in ganz Österreich bekannt. Die Grundform seiner Bewegung - 7 Schritte hin und her, 3
Schritte hin und her, Drehtanz der Partner - wurde dabei vielfältig abgewandelt.
Diese Tanzform war aber auch im gesamten deutschen Sprachraum bekannt. Sie erstreckte sich im Norden bis
Finnland, sie ist aus Frankreich. Italien und Slowenien überliefert, wurde in Savoyen, im Trentino und in Friaul
getanzt und war im Osten bis zu den Huzulen in der Bukowina und den Szekler Madjaren in Siebenbürgen
vorgedrungen.
Alter und Entstehung des Siebenschrittes sind noch ungeklärt. Die Siebenzahl der Schritte entspricht der
musikalischen Form und hat keine symbolische Bedeutung. Die ersten sicheren Nachrichten liegen um das Jahr 1830
aus der Rheinpfalz vor; die Melodie ist jedoch schon Ende des 18. Jahrhunderts aus Berlin und Umgebung belegt.
Da der Siebenschritt auch gleichmäßig in allen abgelegenen früheren deutschen Sprachinseln in Osteuropa vorkam,
dürfte er schon zur Auswanderungszeit bekannt gewesen sein, was auch wieder in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts
führt.
Eine Sonderentwicklung nahm das Tanzmotiv - als Bauernmadl - im altbairischen Gebiet. Es verband sich dort
teilweise mit einem Walzer, der oft das musikalische Motiv im 3/4-Takt bringt (Bauernmadl - Bayern), oder in
neuerer Zeit mit dem Partnerwechsel. Ein Ausläufer dieser Sonderentwicklung reicht in das stark bayrisch
beeinflusste Grenzgebiet Erpfendorf - Waidring (Tirol) - Lofer (Salzburg).
Es wird angenommen, dass das Bauernmadl eine durch die Mazurka beeinflusste Siebenschrittform ist. Die
Bewegungen finden sich ziemlich ähnlich auch in der Mazurka, siehe Knödldrahner.

Kategorie:Bayern
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Bayern [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Belgischer Volkstanz 707

Kategorie:Belgischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Belgien.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Berlin
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen aus dem deutschen Bundesland "Berlin" [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Bessarabien
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der (ehemaligen) deutschen Bevölkerung im ehemaligen
Bessarabien.

Lage
Bessarabien (rumänisch Basarabia, ukrainisch Бессарабія) ist eine historische Landschaft in Südosteuropa, begrenzt
vom Schwarzen Meer im Süden sowie den Flüssen Pruth im Westen und Dnister im Osten. Das frühere Bessarabien
deckt sich heute weitgehend mit dem westlich des Dnister liegenden Teil Moldawiens, nur der Süden (Budschak),
sowie der äußerste Norden (um Hotin) gehören zur Ukraine. Jahrhundertelang war das Land Pufferregion zwischen
den Großmächten Österreich, Russland und dem Osmanischen Reich. Die Gebietsbezeichnung entstand erst 1812,
als das Fürstentum Moldau die Herrschaft an Russland abtrat. Danach war der mehrheitlich von Rumänen bewohnte
Landstrich bis 1917 Gouvernement im Zarenreich, wurde bis zum Zweiten Weltkrieg eine östliche Provinz
Rumäniens und kam später zur Sowjetunion.

Deutsche Bevölkerung
Deutsche Auswanderer, die der Zar 1813 als Kolonisten ins Land rief, lebten in Bessarabien zwischen 1814 und
1940. Sie lebten als selbstständige Landwirte auf eigener Scholle. In 125-jähriger Siedlungszeit hatten sie die
ursprüngliche Zahl von 24 Mutterkolonien auf über 150 Siedlungen erweitert. Die Zahl von etwa 9.000
eingewanderten Personen hatte sich auf 93.000 Personen mehr als verzehnfacht. Die anfänglich gewährten
Privilegien, darunter die Selbstverwaltung durch das Fürsorgekomitee mit Sitz in Odessa, wurden um 1870 mit der
Aufhebung des Kolonistenstatus zurückgenommen. Vor allem wegen der Einführung des Militärdienstes wanderten
Kategorie:Bessarabien 708

in der Folge viele Kolonisten nach Nord- und Südamerika (mit Schwerpunkten in Nord- und Süd-Dakota, Kanada,
Argentinien, Brasilien) aus. Im Herbst 1940 verließen die Bessarabiendeutschen nahezu vollständig das Land.
Vorausgegangen war die Besetzung Bessarabiens durch die Rote Armee im Juni 1940 als Folge des
Hitler-Stalin-Paktes von 1939. Da die Besetzer unverzüglich damit begannen, das Sowjet-System einzuführen,
schlossen sich nahezu alle Angehörigen der Volksgruppe als Volksdeutsche der vom Deutschen Reich
durchgeführten Umsiedlung an. Darunter waren auch die Eltern des späteren deutschen Bundespräsidenten Horst
Köhler. Organisator der Umsiedlung unter der Devise Heim ins Reich war das Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle.
Nach einem bis zu zweijährigen Aufenthalt in Lagern erhielten die Umsiedler ab 1941/42 Bauernhöfe im besetzten
Polen, deren polnische Besitzer von deutschem Militär vertrieben wurden. Als 1944 die Rote Armee anrückte, flohen
die Bessarabiendeutschen nach Westen.

Quelle
Wikipedia [1]

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Boarisch
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Boarischen (Bayrisch-Polka, Bäurisch-Polka).

Namen und Herkunft


In Bayern wird angenommen, die Namen Bayrisch-Polka, Boarischer, Polka Bairisch und ähnliche beziehen sich auf
das eigene Land. In Österreich wird eher angenommen, es handle sich um die Verballhornung von Bäurisch,
Bäuerlich, Bauernpolka oder Bauerntanz. Hinweis darauf sind etwa Aufzeichnungen aus dem oberösterreichischen
Mühlviertel mit dem Namen Bäurisch Polca.
In anderen Gegenden Deutschlands wird diese Tanzart auch Rheinländer genannt. Siehe den Wechselrheinländer.
Auch der Name Schottisch wird europaweit für diesen Tanz verwendet, beispielsweise im Ausseerland.
Ich nehme an, der Boarische ist eine Unterkategorie des Rheinländers. In Österreich und teilweise Bayern gilt:
• Beim Boarisch stehen die Partner nebeneinand oder gegenüber und beginnen den Tanz mit den gegengleichen
Beinen.
• Beim Rheinländer stehen die Partner oft hintereinander und beginnen den Tanz mit den gleichnamigen Beinen.
Diese Tanzart hat sich aus dem Hopser (Hüpfelpolka, Hops-Anglaise) entwickelt, der schon vor dem Ende des 18.
Jahrhunderts vorhanden war. Die Melodie steht im 2/4-Takt.
Kategorie:Boarisch 709

Beschreibung nach Karl Horak


Der Rheinländer ist eine weit verbreitete Tanzgattung mit der Grundbewegung "2 Wechselschritte und 4
Gehschritte". Er erfreut sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts allgemeiner Beliebtheit und hat unter verschiedenen
Namen - u.a. Bayrisch-Polka, Schottisch - zahlreiche örtliche Melodien und Bewegungsformen entwickelt und
abgewandelt. Das gilt auch für Tirol, wo er noch bei vielen Tanzunterhaltungen gespielt und getanzt wird. Dabei
besteht die Möglichkeit, dass der Tänzer die Bewegung entsprechend der rhythmischen Grundlage selbst gestaltet
und innerhalb des Musikstückes variiert und wechselt. In manchen Gegenden ist auch der Partnerwechsel und
Partnerraub erlaubt.
Ob die um 1820 genannte Hüpfel-Polka oder die Hops-Anglaise wirklich Vorläufer des Rheinländers sind, wie
manche Tanzforscher annehmen, kann noch nicht bestätigt werden, weil die zu den genannten Melodien
ausgeführten Bewegungen zu wenig genau bekannt sind.

Typen
• Typ A: 4-taktiger Aufbau (2 x 2-taktiger Aufbau)
Bayrisch-Polka
• Typ B: 8-taktiger Aufbau (4 x 2.taktiger Aufbau) mit Paschen (Tuschboarisch)
• Typ C: Figurenboarischer (8-taktiger Aufbau)

Melodien
Es gibt viele hundert Boarisch-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche
Boarisch-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für
Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei
zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Allweil fidel, in Noten [2]
Allweil fidel, in Griffschrift [3]
• Ausseer Schottisch, in Noten [4]
Ausseer Schottisch, in Griffschrift [5]
Ausseer Schottisch, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [6]
• Bazwoacher Boarischer (Flachgauer Boarischer), in Noten [7]
Bazwoacher Boarischer (Flachgauer Boarischer), in Griffschrift [8]
• Boarischer aus Kleinmariazell, in Noten [9]
Boarischer aus Kleinmariazell, in Griffschrift [10]
• Boarisch für d' Maria, von Volker Schöbitz, in Noten [11]
Boarisch für d' Maria, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [12]
• Christl Boarischer, von Volker Schöbitz, in Noten [13]
Christl Boarischer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [14]
Christl Boarischer, von Volker Schöbitz, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [15]
• Die Klatscherin, in Noten [16]
Die Klatscherin, in Griffschrift [17]
• Druck nua zua, in Noten [18]
Kategorie:Boarisch 710

Druck nua zua, in Griffschrift [19]


Druck nua zua, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [20]
• Ernstl-Boarisch von Ernst Spirk, in Noten [21]
Ernstl-Boarisch von Ernst Spirk, in Griffschrift [22]
• Fensterstockboarischer, in Noten [23]
Fensterstockboarischer, in Griffschrift [24]
• Geburtstagsboarischer, in Noten [25]
Geburtstagsboarischer, in Griffschrift [26]
• Geh nur her (lustig drauf), in Noten [27]
Geh nur her (lustig drauf), in Griffschrift [28]
• Glühbirnenboarisch, von Gerhard Fuchs, in Noten [29]
Glühbirnenboarisch, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift [30]
• Gretlboarisch, vom Edler-Trio, in Noten [31]
Gretlboarisch, vom Edler-Trio, in Griffschrift [32]
• Haslauer Boarisch, von Wolfgang Neumüller, in Noten [33]
Haslauer Boarisch, von Wolfgang Neumüller, in Griffschrift [34]
• Helga-Boarischer, von Fredi Gieger, in Noten [35]
Helga-Boarischer, von Fredi Gieger, in Griffschrift [36]
• Hermannboarischer, von Hermann Härtel, in Noten [37]
Hermannboarischer, von Hermann Härtel, in Griffschrift [38]
Hermannboarischer, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [39]
• Hochofen-Boarisch, in Noten [40]
Hochofen-Boarisch, in Griffschrift [41]
• Holzauktion, in Noten [42]
Holzauktion, in Griffschrift [43]
• Justlboarisch, in Noten [44]
Justlboarisch, in Griffschrift [45]
• Die lustige Bäuerin, in Noten [46]
Die lustige Bäuerin, in Griffschrift [47]
• Plumpudding-Boarischer von Volker Schöbitz, in Noten [48]
Plumpudding-Boarischer von Volker Schöbitz, in Griffschrift [49]
• Simon Boarischer, in Noten [50]
Simon Boarischer, in Griffschrift [51]
• Wunder über Wunder, Hirtenweise, in Noten [52]
Wunder über Wunder, Hirtenweise, in Griffschrift [53]
Kategorie:Boarisch 711

Video
Das untenstehende Video zeigt in der ersten Figur die häufigste Tanzform des Boarischen.

Kategorie:Bourrée
Bourrée war ein Hoftanz des französischen Hofes im 16. Jahrhundert. Heute ist Bourrée die Bezeichnung
verschiedener Paartanzformen aus Zentralfrankreich. Das Verbreitungsgebiet der verschiedenen Bourrée-Traditionen
umfasst in etwa: Morvan, Berry, Bourbonais, Nivernais, Auvergne, Limousin.
In Wikipedia [1] finden Sie einen Artikel über die Bourrée.

Kategorie:Brandenburg
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Brandenburg [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Brasilianischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Brasilien.

Beschreibung
Der brasilianische Volkstanz ist geprägt von den vielen Völkern [1], die sich in dem Land niedergelassen haben. Bei
der Größe Brasiliens ist es nicht verwunderlich, dass er viele unterschiedliche Facetten aufzeigt. Es ist somit nicht
möglich, eine Richtlinie aufzustellen, was denn der brasilianische Volkstanz sei und/oder wie dieser auszusehen
habe. So sind die Volkstänze im Norden und Nordosten durchzogen von der Afrikanische Kultur mit viel Trommeln
und Gesang, während im Südosten die Gitarre als Begleitung sich stark macht. Im Süden sind dann die Einflüsse der
europäischen Einwanderer zu finden, vor allem der Deutschen, Italiener, Polen und Ukrainer.
Die politische Aufteilung des Landes [2] lässt auch eine gewisse Unterteilung der Volkstänze zu. Hier werden die
Bundesstaate für diese Einteilung stehen.
Kategorie:Bremen 712

Kategorie:Bremen
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen aus dem deutschen Bundesland "Freie Hansestadt Bremen" [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Bulgarischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht bulgarischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Burgenland
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem Burgenland (Österreich).

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Burschentanz 713

Kategorie:Burschentanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Burschen- bzw. Männertänzen.

Fachausdrücke Volkstanz
Nur Tänzer dürfen teilnehmen.
Auch: Männertanz.

Kategorie:Bändertanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen um einen
Bänderbaum.

Verbreitung
Bänder- oder Bandltänze waren nicht nur in Österreich und
Süddeutschland, sondern in ganz Südeuropa und darüber hinaus in
ganz Europa verbreitet.
In der Wiener Zeitschrift für Volkskunde 1936 [1], ist auf Seite 49 bis 6
ein Artikel erschienen: Der Bandltanz in den romanischen Ländern. [1]
Die gesamte Zeitschrift kann als PDF im Internet abgerufen werden.
Verfasser der Abhandlung war Artur Michel, Berlin.
Nach dieser Abhandlung war der Bandltanz in ganz Spanien seit dem
15. Jahrhundert bekannt, mit Ausstrahlungen nach Sizilien, Mexiko,
Südamerika. Aber auch in der Provence (Südfrankreich) wurde er bis
1922 getanzt.

Tanzform
An einem Baum oder einer Stange sind Bänder eingehängt, von denen meist jeder Tänzer jeweils das andere Ende
eines Bandes in der Hand hält. Durch verschiedene Figuren werden diese Bänder miteinander verflochten, verwoben
und wieder getrennt.
Kategorie:Csárdás 714

Kategorie:Csárdás
Csárdás (auch Czárdás, Aussprache "Tschardasch", von csárda: Wirtshaus, Dorfschenke) ist ein ungarischer
Nationaltanz.

Tanzbewegungen
Einem langsamen, pathetischen Kreistanz der Männer im 2-Viertel-Takt ("lassú csárdás") in Moll folgt der wilde,
sich steigernde geradtaktige Haupttanz der Paare in Dur ("friss csárdás").
Der Csárdás ist ein Teil einer Tanzreihe, bestehend aus mehreren verschiedenen Tänzen, die aneinander gereiht
werden. Häufig sind 3 oder 4, es gibt auch bis zu 7 Teile. Die Länge jedes Tanzteiles hängt von der Musik ab. Meist
stellen die Tänzer ihre Kraft und Geschicklichkeit zur Schau, dann beginnt der Paartanz mit langsamen Bewegungen
("lassú"), steigert sich unter abwechselndem Stoß auf Ferse oder Fußspitze und Zusammenschlagen der Sporen
allmählich zu äußerster Lebhaftigkeit ("friss"), bis er in einem Wirbeltanz endet.

Ursprung
Über den Ursprung des Tanzes gibt es verschiedene Meinungen. Einige sehen die Herkunft in einem Heiduckentanz,
andere weisen auf die Verbindung mit dem Verbunkos (abgeleitet von Werbung) hin, einem Tanz, mit dem im 18.
Jahrhundert Zigeunerkapellen Soldaten für die habsburgische Armee anwarben.
Er wird 1840 und 1844 namentlich das erste Mal genannt. Im Budapester Nationalkasino uwrde am 13. Februar 1840
von 24 Paaren aus der noblen Gesellschaft ein altüberlieferter dörflicher Tanz zum Besten gegeben. Dabei soll der
Tanz seinen Namen bekommen haben. Die Neuschöpfung wurde bald darauf auch unter politischen Gesichtspunkten
hoch eingeschätzt und als "Befreiungstanz" in allen Gesellschaftsschichten angenommen.
Ferenc Erkel, Schöpfer eines spezifisch ungarischen Musikstils, ließ im Jahr 1844 auf der Opernbühne zu Budapest
einen Csárdás tanzen. Am 22. februar 1854 wird der Csárdás in einer Tanzordnung eines Wiener Gasthauses "Zum
König von Pohlen" neben Walzer, Polka und Francaise angeführt.
Der Csárdás wird bis heute vor allem als Volksmusik von ungarischen Zigeunerensembles gespielt, hat jedoch mit
Franz Liszt auch Eingang in die Kunstmusik gefunden.

Österreich
In einigen wenigen Orten des südlichen Burgenlandes wurde ebenfalls Csárdás getanzt.

Weblinks
• http://de.wikipedia.org/wiki/Csárdás
Kategorie:Deutscher Volkstanz 715

Kategorie:Deutscher Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen, die im Gebiet des heutigen Deutschland oder der ehemals
deutsch besiedelten Ostgebiete entstanden sind oder aufgezeichnet wurden.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

PDF
Auf PDF ist ein Deutsche Volkstänze, PDF, [1] Stand 10. August 2013, 2,54 MB groß, downloadbar.

Kategorie:Dobrudscha
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der deutschsprachigen Bevölkerung der Dobrudscha [1].
Die Dobrudscha (rumänisch Dobrogea, bulgarisch Dobrudža, türkisch Dobruca; auch Transdanubien) ist eine
historische Landschaft in Südost-Rumänien und Nordost-Bulgarien zwischen dem Unterlauf der Donau und dem
Schwarzem Meer. Die Dobrudscha ist der nordöstliche Zipfel der Balkanhalbinsel.
Jedes Jahr verbringen Tausende von Deutschen ihren Urlaub an der rumänischen Riviera – in Seebädern wie
Mamaia, Eforie Nord, Neptun, Venus und Saturn. Wenigen wird bekannt sein, dass die rumänische Landschaft
zwischen dem Unterlauf der Donau und dem Schwarzen Meer Dobrudscha heißt. Noch weniger werden wissen, dass
es dort vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis 1940 eine deutsche Sprachinsel von etwa 16.000 Deutschen in über 30
Dörfern gab.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren deutsche Bauern in Südrussland und Bessarabien (Landschaft zwischen den
Flüssen Dnjestr und Pruth, heute im Wesentlichen der Staat Moldawien) eingewandert. Durch Abwanderung in die
weiter südliche gelegene Dobrudscha entstanden dort bäuerliche Dörfer mit so fremdländisch klingenden Namen wie
Atamatscha, Cobadin, Malkotsch, Tariverde.
Die Geschichte der Dobrudschadeutschen in ihrer Heimat endete im Jahr 1940. Sie wurden in die von Deutschland
besetzten Gebiete (Warthegau und Böhmen) umgesiedelt und mussten am Ende des II. Weltkrieges nach
Deutschland und Österreich flüchten. Ein großer Teil der Dobrudschadeutschen lebt heute in Baden-Württemberg,
vor allem im Landkreis Heilbronn.
Die Dobrudschadeutschen hatten ein reiches Brauchtum mit vielen Liedern und Tänzen. Zu ihrem Tanzgut gehörte
der Kreuztanz. Er war einst allgemein üblich und galt bei ihnen trotz seiner fremd anmutenden Melodien als altes
deutsches Gut, das aus Bessarabien übernommen war.
Kategorie:Dobrudscha 716

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Donauschwäbischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der Donauschwaben.
Die Donauschwaben ist ein Sammelbegriff für die im 18. Jahrhundert nach Ostmitteleuropa und Südosteuropa
ausgewanderten Deutschen. Die Donauschwaben werden - je nach ihrem Siedlungsgebiet - in 4-5 Gruppen unterteilt:
Ungarndeutsche, Sathmarer Schwaben, Banater Schwaben und Jugoslawiendeutsche.
Das größte Siedlungsgebiet ist die Schwäbische Türkei [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Dreiertanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Dreiertänzen, auch Triolett genannt, also von Tänzen mit 2 Damen und 1
Herr, 2 Herren und 1 Dame, 3 Personen gleichen Geschlechts.
Trioletts sind in ganz Europa von Schweden über die britischen Inseln bis ins südliche Österreich und Südtirol
verbreitet.

Alter von Dreiertänzen


Dreiertänze mit einem Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen wurden schon um 1250 beschrieben, wie man dem
Tanzlexikon von Otto Schneider (Schott Verlag Mainz ISBN 3-7957-2800-2) entnehmen kann.
Sie gehören mit den Gruppentänzen zu den älteren Tanzformen. Paartänze gab es erst viel später.
In der Erzählung "Meier Helmbrecht", verfasst vom österreichischen Dichter Wernher der Gärtner aus dem 13.
Jahrhundert wird ein Tanz geschildert:

Je zwischen zwein frouwen stuont


als sie noch bi tanze tuont,
ein ritter an ir hende:
dort an enem ende.
ie zwischen zwein meiden gie
ein knabe, der ir hende vie:
da stuonden videlaere bi.
Kategorie:Dreiertanz 717

(Je zwischen zwei Frauen stand ein Ritter, der sie an den Händen führte;
ebenso zwischen zwei Mädchen ging ein Knappe, der ihre Hände umfing;
daneben standen die Fiedler.)

Vorkommen in der Mazurka


Laut "fröhlicher kreis" 2/2015, Artikel "Die Galizische Kreuzpolka und andere Mazurken im Österreichischen
Volkstanz" gab es Dreiertänze auch in der Mazurka der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Siehe das Buch Der
„freie, fessellose und fantastereiche Mazur“.

Fachausdrücke Volkstanz
Drei Personen, in der Regel ein Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen, sind zur Ausführung des Tanzes erforderlich.

Kategorie:Dreipaartanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Dreipaartänzen, Tänzen, bei denen drei Paare benötigt werden.

Kategorie:Dreischrittdreher
Dreischrittdreher gibt es in etlichen Gegenden, etwa in Teilen Deutschlands, in Polen, Schweden, im
niederösterreichischen Waldviertel.

Rhythmus
Die Schrittfolgen werden manchmal zu einer Dreiviertel-Melodie, manchmal zu einer Zweiviertel-Melodie getanzt.
Der Grundrhythmus ist eher ein Dreiviertel-Schlag. Damenschritt und Herrenschritt sind meistens um ein Viertel
versetzt.

Aenne Goldschmidt schreibt


Dreischrittdreher: Drei Schrittbewegungen in eineinhalb Takten (2/4) oder einem Takt (3/4), (auch 4 oder 2
Schrittbewegungen in obiger Taktanzahl)

Verbreitung
• Norddeutschland: Kieler, mit 4 Schritten eine Drehung in einem Polkatakt
• Ober- und Unterbayern, Oberpfalz, Franken, Thüringen und Hessen: Dreischrittdreher, mit 3 Schritten eine
Drehung im Dreivierteltakt oder auch mit 3 Schritten in eineinhalb Takten eine Drehung im Zweivierteltakt
• Polen: Powolniak, siehe Video [1], mit 3 Schritten in eineinhalb Takten eine Drehung im Zweivierteltakt
• Schweden: Hambo Polska und etliche andere Tänze, mit 3 Schritten pro Takt eine Drehung im Dreivierteltakt
• Dänemark: Sønderhoning, siehe Video [2], 3 Schritten in eineinhalb Takten eine Drehung im Zweivierteltakt
• Niederösterreich: Franzee, mit 4 Schritten in eineinhalb Takten eine Drehung im langsamen Polkatakt
• sowie Sechs-Achtler, mit 6 Schritten eine Drehung in eineinhalb Takten im schnellen Polkatakt
Unklar ist, ob die Kärntner Rundtänze "Dreischrittler aus dem Granitztal" und "Polka Mazur (Feldkirchen)" zu dieser
Tanzform zu zählen sind. Jeweils 6 Schritte in eineinhalb Takten Mazurka (Dreivierteltakt) ergeben eine Drehung.
Kategorie:Dreischrittdreher 718

Beschreibung aus Wikipedia [1]

Technik
Es handelt sich um einen sehr schnell gedrehten Paartanz. Mit zwei Schritten und einem Tupftritt („Tip“) vollzieht
das Paar eine komplette Drehung. Um der hohen Fliehkraft entgegenzuwirken, wird der Dreher nicht in normaler
Tanzhaltung getanzt; die Dame legt ihre Hände um den Nacken des Herrn, sodass sie sich besser festhalten kann; der
Herr fasst die Dame mit beiden Händen um den Rücken.
Das Besondere am Dreischritt-Dreher ist, dass Dame und Herr nicht synchron tanzen; der „Tip“ kommt zeitlich
versetzt. Dazu beginnt das Paar zunächst mit einigen Laufschritten (normalerweise sechs oder acht), der Herr
vorwärts (linker Fuß zuerst), die Dame rückwärts (rechter Fuß zuerst). Dann folgt der Dreischrittdreher (siehe oben)
mit fortlaufenden Paardrehungen.

Kategorie:Dänischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Dänemark.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Elsass
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem Elsass.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Videos
Bauerntanz unter der Linde (Strasbourg 1546)
Kategorie:Englischer Volkstanz 719

Kategorie:Englischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus England.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Estnischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Estland [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Fackeltanz
Hier werden Tänze mit Fackeln aufgelistet.
Näheres zum Fackeltanz im Allgemeinen finden Sie auf Wikipedia [1].
Kategorie:Fingertanz 720

Kategorie:Fingertanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Fingertänzen, Tänzen mit Handgebärden.
Der Hauptvertreter dieser Tanzfamilie ist in Österreich der Voglstiehl. Dieser war schon 1876 in Deutschland als
Vogelsteller oder Reichsverweser bekannt. Die tänzerischen Elemente wie das dreimalige Drohen mit dem
Zeigefinger und mit Verbindung mit dreifachen Stampf- und Klatschmotiven sind jedoch wesentlich älter. Man kann
sie etwa schon in einer 1758 herausgegebenen Kontratanzanleitung (Winterschmid) finden.
Der Fingertanz weist auch oft eine starke Vermischung mit dem Klatschtanz auf.

Kategorie:Finnischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht finnischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Flandern
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem Belgischen Landesteil Flandern [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Franken 721

Kategorie:Franken
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus der Region Franken [1].
Dies ist eine Unterkategorie des deutschen Bundeslandes Bayern. Teile des Stammesgebietes der Franken erstrecken
sich aber auch über die Länder Baden-Württemberg und Thüringen.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz

Kategorie:Französischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht französischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Frauentanz 722

Kategorie:Frauentanz
Tänze sind hier aufgelistet, die traditionell nur von Frauen getanzt werden.

Fachausdrücke Volkstanz
Nur Tänzerinnen dürfen teilnehmen.
Auch: Mädchentanz.

Kategorie:Färöischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen der Färöer-Inseln.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Fünfpaartanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Fünfpaartänzen, Tänzen, bei denen fünf Paare benötigt werden.
Kategorie:Galizien 723

Kategorie:Galizien
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der deutschsprachigen Bevölkerung aus Galizien [1].
Galizien (ukrainisch Галичина/Halytschyna, polnisch Galicja, historisch auch Rothreußen genannt poln. Ruś
Czerwona oder Grody Czerwieńskie, latein. Russia rubra) ist eine Landschaft im Westen der Ukraine (Ostgalizien)
und im Süden Polens (Westgalizien). Die Namen Galizien und Lodomerien sind Umlautungen von Halytsch (oder
Galitsch, latinisiert: Galicia) am Dnjestr und Wladimir. In dieser Form waren sie Teil der ungarischen
Königstitulatur, da die Gegend im 14. Jahrhundert, unter König Ludwig von Ungarn und Polen, kurzzeitig unter
ungarischer Oberhoheit stand. Von dort wurde der Name als Bezeichnung für das Gebiet genommen, das bei der
Ersten Teilung Polens zu Österreich gekommen war. Die Lautgleichheit im Deutschen mit der autonomen
Gemeinschaft Galicien (spanisch: Galicia) im Nordwesten Spaniens ist rein zufällig.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Galopp
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Galopptänzen, Tänzen mit Galoppschritten.

Historisches
Bei der Galoppade umfassten sich die Tanzenden ursprünglich nur mit einem Arm und schritten vorwärts, stets mit
einem Fuß, den anderen nachziehend, wobei von Zeit zu Zeit der vorschreitende Fuß und der umfassende Arm
gewechselt wurde. Später wurde Tempo und Geschwindigkeit bis zur Raserei gesteigert.
Früher wurde der Galopp als Abschluss einer Volta oder eines Contre danse getanzt. Der Tanz bildete oft den
Kehraus am Ende eines Balls. In Wien ist er seit 1803 bekannt, er bestand nun aus einem schnellen seitlichen
Galoppieren in eine Richtung und ersetzte den wenige Jahre zuvor von den Behörden als „gesundheitsschädlich“
untersagten Langaus. Im Jahr 1820 zählte der Galopp in der Stadt Linz zu den beliebtesten Tänzen.
Ab 1830 wurde der Galopp zusehends von der Schnellpolka als Modetanz abgelöst. Um 1840 beschloss Johann
Strauß (Vater), keinen Galopp mehr zu schreiben. Der ländliche Galopp behielt fast ausnahmslos die alte, nach einer
Richtung hin galoppierende Rutscherform bei.
In den deutschen Ballsälen kam er um 1824 in Mode, jedoch nicht mehr in der Form des fortlaufenden Galoppierens,
sondern als sehr schneller Rundtanz mit dem Schrittschema der Polka und dem Schrittcharakter des Galopps. In
dieser Ausführung wurde er auch in Paris getanzt, von wo er unter der Bezeichnung Schnellpolka nach Deutschland
zurückkam. Ab 1870 begann die Beliebtheit im Ballsaal zu sinken.
Entnommen aus Wikipedia - Galopp (Tanz) [1].
Kategorie:Gehrundtanz 724

Kategorie:Gehrundtanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen mit Gehen und anschließendem Rundtanz, auch Marschwalzer
genannt.
Der Wechsel von Schreiten und Drehen sind als Tanzprinzip im deutschen Kulturraum seit dem 14. Jahrhundert
bekannt. Dem im geraden Takt gespielten "Vortanz" folgte der "Nachtanz", zu dem im wesentlichen die gleiche
Melodie im ungeraden Takt gespielt wurde.
• Typ A: Gehen und Rundtanz mit der eigenen Tänzerin
Beispiel Burgenländischer Jägermarsch
• Typ B: Gehen und Rundtanz mit einer fremden Tänzerin
• Typ C: Gehen, Klatschen und Rundtanz mit einer fremden Tänzerin

Kategorie:Gesellschaftstanz
Wikipedia schreibt über den Gesellschaftstanz
Mit Gesellschaftstanz [1] bezeichnet man Tänze, die „in Gesellschaft“, d. h. entweder privat bei Feiern oder bei
entsprechenden öffentlichen Tanzveranstaltungen, wie sogenannten Tanztees oder Bällen, in der Regel von Paaren,
getanzt werden.

Klassisches Programm der Tanzschulen und Tanzsportvereine


Seit dem frühen 20. Jahrhundert gibt es zunehmend Modetänze. Das Bedürfnis nach einer Vereinheitlichung des
Tanzmaterials gab es jedoch schon bald, insbesondere die englischen Tanzlehrer besaßen dieses Verlangen: Die
Standard Ballroom Dances oder kurz Standardtänze wurden festgelegt. Später kamen die Lateinamerikanischen
Tänze hinzu.
So werden seit der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts die lateinamerikanischen Tänze und die Standardtänze als „die
Gesellschaftstänze“ bezeichnet.
Es gibt eine „internationale“ und eine amerikanische „Definition“ der Standard- und lateinamerikanischen Tänze:
• International Standard: Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox, Quickstep
• American Smooth: Waltz, Tango, Foxtrot, Viennese Waltz
Dem gegenüber werden die lateinamerikanischen Tänze ebenfalls unterschiedlich gegliedert:
• International Latin: Cha-Cha-Cha, Samba, Rumba, Paso Doble, Jive
• American Rhythm: Cha-Cha-Cha, Rumba, East Coast Swing, Bolero, Mambo
Gesellschaftstanz in dieser stark gefestigten Form wird hauptsächlich nur noch im Bereich des Tanzsportes und in
Tanzsportvereinen gelehrt. Tanzschulen unterrichten in erster Linie vereinfachte Formen und Modetänze, wie zum
Beispiel Discofox, um ein breit gefächertes und aktuelles Angebot zu haben. So finden seit einigen Jahren auch die
Swing-Tänze aus den 1930er bis 1950er Jahren wieder Beachtung werden teilweise zu den Gesellschaftstänzen
gerechnet.
Kategorie:Gesellschaftstanz 725

Alternativ-Entwicklungen
Zwei gegensätzliche Tanzrichtungen haben sich seit den 80er Jahren etabliert und zu einer eigenen Tanzszene
entwickelt:
• Salsa — Besonders Junge Leute bevorzugen diesen Tanz, der sehr lebendig ist und karibisches Flair mit seiner
Leichtigkeit vermittelt. Zum Salsa gehören auch Merengue und Bachata.
• Tango Argentino — Etwas kleiner aber umso beständiger ist die Tango-Gemeinde, die ihre eigene Kultur pflegt
und sich von den klassischen Tanzschulen völlig abgewandt hat. Zum Tango Argentino gehören auch Vals und
die heitere Milonga.

Geschichte
Die Geschichte des Gesellschaftstanzes beginnt mit der Einbettung der höfischen Tänze im 14./15. Jahrhundert.
Diese der Folklore entlehnten, stark stilisierten Hoftänze bildeten einen wesentlichen Bestandteil des steifen
höfischen Zeremoniells. Beispiele dieser oft zu Suiten zusammengefassten Tänze sind:
• Allemande (deutsch, langsamer 4/4-Takt)
• Courante (französisch, schneller 3/2-Takt)
• Sarabande (spanischer Schreittanz, langsamer 3/2-Takt)
• Gigue (irisch-schottisch, schneller 3/8-Takt)
• Galliarde (italienisch, schneller 3/4-Takt)
• Chaconne (spanisch, langsamer 3/4-Takt)
• Saltarello (italienisch, schneller 6/8-Takt)
• Pavane (italienischer Schreittanz, langsamer 4/4-Takt)
• Branle (französisch, lebhafter 2/2-Takt)
• Volta (französischer Drehtanz, schneller 3/2-Takt)
• Bourrée (französisch, schneller 2/2-Takt)
• Gavotte (französisch, schneller 4/4-Takt)
Die größte Verbreitung fand das aus Frankreich stammende Menuett, das im Gegensatz zu den oben aufgezählten
Gruppentänzen erstmals auch paarweise getanzt wurde.
Nach den bürgerlichen Revolutionen in England und Frankreich nahm das aufstrebende Bürgertum zunehmend am
Gesellschaftstanz teil und schuf sich im 18. und 19. Jahrhundert, anknüpfend an folkloristische Traditionen, eigene
Tanzformen:
• Anglaise
• Ecossaise
• Française
• Ländler
• Mazurka
• Polonaise
• Schottisch
• Quadrille
• Rheinländer
• Galopp
• Cancan
• Csárdás
• Habanera
• Walzer
• Polka
Kategorie:Gestalteter Tanz 726

Kategorie:Gestalteter Tanz
Diese Seite dient dazu, alte und überholte Behauptungen der Volkstanzpflege zu hinterfragen. Wikipedia nennt dies
Erfundene Tradition [1].

Von Volkstanzleitern gestaltete Tänze


Hier werden einige Tänze aufgelistet, die heute als Volkstanz gelten, die aber von Raimund Zoder und seinen
Schülern gestaltet wurden.

Volkstanz zwischen den Zeiten


Im Buch Volkstanz zwischen den Zeiten werden auf Seite 48 einige dieser Tänze aufgelistet und die Begründung für
diese Neugestaltung hinterfragt.

Hintergrund
Volkstanz war im Bewusstsein Zoders etwas im Volk gewachsenes, an dem man nichts ändern sollte, das möglichst
im Original erhalten bleiben sollte. Entgegen dieser Annahme haben er und etliche seiner Schüler Tänze gestaltet, an
Bedürfnisse von Tanzgruppen angepasst oder sogar Vorführtänze neu geschaffen.
Ich (Franz Fuchs) meine dazu, Volkstanz ist nie "im Volk gewachsen", jeder Tanz wurde wie die Volksmusik immer
von einzelnen gestaltet, wie ich etwa beim Treskowitzer Menuett nachgewiesen habe. Wenn diese Gestaltung
Anklang gefunden hat, wurde sie von anderen übernommen und auch überliefert.
Außerdem besteht unser Volkstanzrepertoire zu einem Großteil aus Gesellschaftstänzen des 17. bis 19., zum
kleineren Teil sogar des 20. Jahrhunderts. Auch die Musik ist sehr häufig nicht wirklich alt, sondern fußt auf
Schlagermusik des frühen 20. Jahrhunderts. Etwa ist der allgemein bekannte Volkstanz Bummelpeter ein
Gesellschaftstanz Rheinländer, er wird getanzt zu einem Schlager aus 1920 und steht sogar noch unter Urheberrecht.

Einige Änderungen
Zu dieser Gestaltung gehören unter anderem auch Tanzkreis, Tanzrichtung, Aufstellung der Paare, Anordnung der
Figuren, Name der Tänze, viele Partnerwechseltänze und ähnliches. In unseren Tanzaufzeichnungen wurde all dies
schon von Zoder nach den Bedürfnissen der Pflege geordnet.
Diese Gepflogenheiten sind zwar aus einer heute überholten Ideologie entstanden, die angeführten Beispiele gehen
aber auch heute in Ordnung, da sie sich bewährt haben bzw. unsere Volkstänzer sich daran gewöhnt haben. Wir
sollten nur wissen, dass dies Gepflogenheiten eben der Pflege sind.

Beispiele
Bei vielen Tänzen gab es ursprünglich keine geordnete Aufstellung oder höchstens eine chaotische. Jeder tanzte, wo
gerade Platz war, tanzte oft am Platz, auch beim Rundtanz, oder in eine Richtung, in der das eben möglich war.
Genauso ist es heute ja auch beim Gesellschaftstanz.
Bei etlichen Tänzen stand laut Aufzeichnung der Tänzer außen im Tanzkreis, etwa bei der Ennstaler Polka. Ich
meine, auch das war nie eine vorgeschriebene Aufstellung, sondern eher ein Hinweis auf diese ungeordnete
"Tanzaufstellung", genau so wie der Beginn gegen die heute vorgeschriebene Tanzrichtung etwa beim Paschaden
Flugsummi.
Bei vielen Tänzen wurde die Anordnung verschiedener Figuren erst durch die Pflege fixiert, etwa bei unseren
Ungarisch-Schottischen oder beim Feistritzer Landler.
Kategorie:Gestalteter Tanz 727

Um die vielen Tänze voneinander unterscheiden zu können, wurde oft der Aufzeichnungsort im Namen angeführt,
etwa Topporzer Kreuzpolka statt Kreuzpolka. Dies wurde auch dann gemacht, wenn es eigentlich nicht notwendig
gewesen wäre, etwa wurde von Zoder der Scheibentanz in Feistritzer Ländler umbenannt.
Der Tanzkreis hat überhaupt einen mythischen, ideologischen Hintergrund, der an sich seit 1945 überholt ist. Ich
behaupte, ein Tanzkreis war im ursprünglichen Tanz des Volkes nur bei wenigen Tänzen wirklich notwendig. Bei
allen in den Volkstanz übernommenen Gesellschaftstänzen des 19. Jahrhunderts war er eben nicht notwendig und
wurde daher auch nicht allgemein angewendet. Der Kreis als Sinnbild einer Gemeinschaft, oft als
Volksgemeinschaft interpretiert, war im Volk nie wichtig. Allerdings hat er sich als Ordnungsrahmen bei unseren
Volkstanzgruppen sehr bewährt.

notwendige Änderungen
Unser Verständnis von Volkstanz ist derzeit in Änderung begriffen. Hier werden vorerst Wünsche auf Tanzfeste
aufgelistet, die derzeit erst teilweise selbstverständlich werden.
• Tanzen soll Freude bringen. Alles, was Freude am Tanz fördert, auch jugendliche Auswüchse, sollte erlaubt sein.
Tanzen ohne Freude ist Museum oder Theater.
• Jeder, der gerne tanzt, sollte bei jedem Tanz mitmachen dürfen, auch wenn er die vorgeschriebenen Figuren nicht
oder nicht vollzählig beherrscht. Genau das hat schon Ernst Hamza im Jahr 1913 bei der Erstaufzeichnung des
Scheibentanzes beschrieben. Die heute übliche Figurenreihenfolge hat dann Raimund Zoder 1931 festgelegt.
• Jeder sollte darüber hinaus seine eigene Figurenreihenfolge tanzen dürfen, wenn es ihm Freude macht - und wenn
er damit die anderen Tänzer nicht stört.
• Beim Tanz halte ich einen lieben Menschen im Arm und nicht ein Tanzsportgerät.
• Wenn ich mit einem bestimmten lieben Menschen tanzen möchte, darf ich auch etwa bei Wechseltänzen
eusscheiden, ohne schief angeschaut zu werden.
• Wer für mich ein lieber Mensch ist, ist alleine meine Entscheidung und die meines Partners, geht sonst niemanden
etwas an. Warum sollen nicht auch Frauen mit Frauen und Männer mit Männern tanzen?
• Auch wenn ich müde bin, oder aus vielen anderen Gründen, muss ich nicht bei jedem Tanz mittanzen müssen.
• Volkstracht ist etwas Schönes, ich trage sie gerne, vor allem bei festlichen Gelegenheiten. Wenn ich sie aber
einmal nicht trage, geht das ebenfalls niemanden etwas an. Niemand darf ausgeschlossen werden, nur weil er
nicht die passende Tracht trägt, sondern etwa im Wiesendirndl oder im Ballkleid zu unseren Festen kommt.
• Noch einmal: Tanzen soll Freude sein.

Tänzerische Muttersprache
Immer wieder wurde behauptet, Volkstanz aus der eigenen Heimat sei die "tänzerische Muttersprache", bevorzugt
wurden Tänze des eigenen Volkes oder gar "arteigene Tänze", "artfremde Tänze" seien abzulehnen. Zusätzlich
könne man "artverwandte Tänze" versuchen. Diese Sicht ist aus nationalistischer Ideologie entstanden und heute
natürlich überholt.

Tänze aus ?
Praktisch alle Tanzbücher bringen Tänze einer bestimmten Region, eines bestimmten Landes. Schon der Titel vieler
Werke legt den Schluss nahe, es handle sich um Tänze aus bestimmten Regionen. Nur als Beispiel nenne ich das
Standardwerk Österreichische Tänze. Diese Formulierung ist falsch!
Die Tänze wurden bestenfalls in dieser Region, in diesem Land von eifrigen Forschern aufgezeichnet, manchmal
nicht einmal das. Wo diese Tänze tatsächlich entstanden sind, stimmt nur höchst selten mit der angegebenen
Orts-Bezeichnung überein, falls das überhaupt feststellbar ist. Ein überraschend großer Anteil unserer Volkstänze,
wahrscheinlich die weit überwiegende Mehrheit, waren ursprünglich Gesellschafts- oder Modetänze etwa des 19.
Jahrhunderts und sind daher weit verbreitet, über den ganzen deutschsprachigen Raum inkl. aller Sprachinseln, über
Kategorie:Gestalteter Tanz 728

ganz Europa, manche sogar über die ganze europäisch geprägte Welt. Dass diese Gesellschaftstänze "im Volk"
verändert wurden, halte ich ebenfalls für ein frommes Märchen. Verändert haben immer nur einzelne, oft auch, weil
sie sich nicht so genau erinnerten, oder weil sie den Tanz eigentlich nie wirklich gelernt hatten.
Zu diesem Thema hat Herbert Zotti in der ihm eigenen pointierten Ausdrucksweise einen sehr lesenswerten Artikel
verfasst und in der Zeitung der BAG Österreichischer Volkstanz [2] Fröhlichen Kreis März 2001 [2] auf Seite 9
veröffentlicht:
Von "tänzerischer Muttersprache" und angeborenen Bewegungseinheiten

Fingerspitzengefühl
Herbert Lager meinte bei vielen mir in Erinnerung gebliebenen Referaten, Neugestaltung von Volkstänzen sei
manchmal notwendig, müsse aber mit dem richtigen Fingerspitzengefühl vorgenommen werden, das dürfe man nur,
wenn man es im kleinen Finger habe. Dazu zeigte er mit der linken Hand seinen rechten kleinen Finger.
Offensichtlich meinte er damit, er sei der einzige im Saal, der einen derart ausgebildeten Finger besitze.
Ich meine dazu, Volkstanz ist nichts Elitäres, nur einer entsprechend ausgebildeten Elite vorbehaltenes. Volkstanz
wurde immer durch einzelne im Volk gestaltet, durch Leute, die wir heute nicht mehr kennen, aber durch Leute aus
dem Volk wie wir. Volkstanz dürfen auch wir mit unserem geänderten Lebensgefühl gestalten, und das geschieht
ohnedies.

Musik
Besonders deutlich ist das auch bei der vielen Tänzen zugeordneten Musik. Die vom Überlieferer verwendeten
Melodien wurden oft als nicht passend verworfen oder auch nur nicht mit aufgezeichnet, da es ohnedies sehr viele
passende Melodien gäbe. Nicht passend war immer, wenn ein Tanz zu einer Schlagermelodie oder ähnlichem getanzt
wurde. Dabei stammen viele überlieferte Melodien aus Schlagern, die als solche dem Aufzeichner nicht mehr
bewusst oder nicht bekannt waren.
Auch die Verengung der vielen überlieferten Melodien auf eine einzelne Kennmelodie ist leider geschehen, ist aber
eigentlich eine Verarmung der Überlieferung.

Volksmusik
[3]
Was für mich (Franz Fuchs) Volksmusik ist, habe ich auf der Seite Alpenländische Volksmusik kritisch
betrachtet.
Auf der Seite Kennmelodie wird die Notwendigkeit von Kennmelodien hinterfragt.

Volkstanzbücher ideologisch betrachtet


Ich (Franz Fuchs) habe mir vorgenommen, einzelne Werke der Volkstanzliteratur, vor allem deren Einleitung
kritisch auf ideologische Hintergründe zu untersuchen. Die einzelnen Tanzbeschreibungen sind aber zum
allergrößten Teil eher in Ordnung. Da es doch viele Werke gibt, bei denen dies nötig wäre, wird dies einige Zeit
dauern. Über Mithilfe, um dieses Werk schneller beenden zu können, würde ich mich freuen.
Vorerst habe ich folgende Werke durchgearbeitet:
• Deutsche Volkstänze 1, Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen (Oswald Fladerer)
• Deutsche Volkstänze 2, Die Sudetendeutschen Volkstänze 1.Teil (Oswald Fladerer)
• Deutsche Volkstänze 3, Die Sudetendeutschen Volkstänze 2.Teil (Oswald Fladerer)
• Deutsche Volkstänze 4, Oberösterreichische Volkstänze (Hans Commenda)
• Deutsche Volkstänze 5/6, Die sudetendeutschen Volkstänze 3. und 4. Teil (Oswald Fladerer)
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze (Karl Horak)
Kategorie:Gestalteter Tanz 729

• Deutsche Volkstänze 8, Bayerische Volkstänze (Anton Bauer)


• Deutsche Volkstänze 9/10, Hessische Volkstänze 1. Teil (Hans von der Au)
• Deutsche Volkstänze 17/18, Hessische Volkstänze 3. Teil (Hans von der Au)
• Deutsche Volkstänze 25, Oberschlesische Volkstänze 1. Teil (Franz Pudollek)
• Deutsche Volkstänze 27, Volkstänze von den nordfriesischen Inseln (Wilhelm Stahl)
• Deutsche Volkstänze 28, Volkstänze aus dem Württembergischen Franken (Karl Horak)
• Deutsche Volkstänze 29, Volkstänze aus der Schwäbischen Türkei (Karl Horak)
• Deutsche Volkstänze 30/31, Volkstänze aus Nassau (Hans vo0n der Au)
• Deutsche Volkstänze 42/43, Deutsche Volkstänze aus Galizien (Hans Severin)
• Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum (Karl Horak)
• Deutsche Volkstänze 56/57, Volkstänze aus der Slowakei (Karl Horak)
• Österreichische Tänze, I. und II. Teil (Herbert Lager)
• Ostschlesische Volkstänze (Josef Lanz)
• Ostschlesische Volkstänze (zweite Folge) (Josef Lanz)
• Österreichische Volkstänze (Raimund Zoder)
• Steirische Tänze (Anton Novak)
• Unsere Tänze, (Herbert Lager, Wien 1943)
Weitere werden folgen.

Volkstanzpersönlichkeiten
Auch die Seiten über die für die Volkstanzpflege in Österreich wichtigen Personen sollten im Sinne von Volkstanz
zwischen den Zeiten geändert werden und neue Seiten aufgebaut werden. Das werde ich demnächst beginnen.
--Franz Fuchs
Kategorie:Graubünden 730

Kategorie:Graubünden
Das ist eine Liste von Volkstänzen aus dem Kanton Graubünden in der Schweiz.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Griechischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht griechischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Grundform
Die große Vielfalt der Aufzeichnungen aus stilistisch unterschiedlichen Traditionen, nach verschiedenen
Gewährsleuten aus verschiedenen Orten, können als Varianten von wenigen Grundformen erfasst werden,
Grundformen, zusammengesetzt aus Abfolgen von Schritten und Raumwegen. Je nach der Tradition und dem Stil,
in dem man sie tanzt, aber auch Aufgrund der unterschiedlichen Musik die sie begleitet, werden sie sehr
unterschiedlich empfunden.
Durch individuelle Variationen, durch Variantenbildung, bewusste und unbewusste Veränderungen in der
Weitergabe entsteht aus wenigen Grundformen ein unüberschaubar grosse Zahl von Varietäten.
Kategorie:Gruppen 731

Kategorie:Gruppen
Volkstanzgruppen von überall.

Kategorie:Gruppentanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Gruppentänzen.

Fachausdrücke Volkstanz
Das Buch Fachausdrücke Volkstanz unterscheidet zwischen Gruppentanz und Mehrpaartanz.
Gruppentanz: Vier oder mehr Personen, unabhängig vom Geschlecht, sind zur Ausführung des Tanzes erforderlich.
Mehrpaartanz: Mehrere Paare sind zur Ausführung des Tanzes erforderlich. Ist es eine bestimmte Anzahl, so
spricht man z.B. von einem Vierpaartanz usw. Hierher gehören ebenfalls Kegeltänze mit einem fünften Tänzer
innerhalb einer Vierpaargruppe.
Da andere mir bekannte Autoren alle unten stehenden Tänze bei Gruppentanz einordnen, bleibe ich bei dieser
Zuordnung. Der Ausdruck Mehrpaartanz hat sich wohl nicht durchgesetzt.

Kategorie:Hackschottisch
Der Hackschottisch bildet eine Abart und zugleich eine Weiterentwicklung des Schottisch. Das neue
Bewegungselement besteht in einer Hacke-Spitze-Bewegung, die zwischen die Schottisch-Schritte bzw. den Polka-
oder Schottisch-Rundtanz eingeschoben ist.
Vielfach gibt es Vermischungen mit dem Rheinländer oder mit der Kreuzpolka. Der Hackschottisch dürfte auch
Vorläufer der Kreuzpolka gewesen sein, wie etwa die Tanzbeschreibung zur Kreuzpolka aus Westfalen recht gut
zeigt.
Kategorie:Halbdreher 732

Kategorie:Halbdreher
Halbdreher sind Tanzformen die sich aus einfachen Figurenteilen (z.B. Gehschritte, Galopp) und Zweischrittdreher
zusammensetzen.
Paarrundtänze sind seit Anfang des 15. Jahrhunderts bekannt. Erst im 18. Jahrhundert wird näher zwischen Rundtanz
im 3/4-Takt und 2/4-Takt unterschieden. Anfang des 19. Jahrhunderts war der Drehtanz, auch unter der Bezeichnung
"Dreher" verbreitet. Auch der Ländler wurde früher Dreher genannt. Manchmal wird der Rundtanz im 2/4-Takt auch
Marsch bezeichnet.
Typ A:
• Dreher, Rundtanz mit Zweischrittdreher, jede Drehung erfordert zwei Schritte
• Dreischrittdreher
• Vierschrittdreher
Typ B:
• Halbdreher
Beispiel Marschierpolka

Kategorie:Hamburg
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Hamburg [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Hessen 733

Kategorie:Hessen
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Hessen [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Hintergrund
Auf den hier aufgelisteten Seiten werden tanzüberschreitende Hintergründe behandelt, etwa Tänze, die bei
verschiedenen Völkern vorkommen, Wanderungen von Tänzen und ähnliches. Auf diesen Seiten kann und soll auch
diskutiert werden.

Kategorie:Hochzeitstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Hochzeitstänzen.

Kategorie:Hopser
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Hopsertänzen.
Der Hopser ist ein polkaähnlicher Rundtanz mit Hupfpolkaschritten.

Fachausdrücke Volkstanz
• Hüpfwalzer oder Hopser, Hopswalzer, Zweitritt
Rundtanz mit Hüpfschritten
Kategorie:Höfischer Tanz 734

Kategorie:Höfischer Tanz
Historische Tänze der feinen Gesellschaft sind hier aufgelistet, oder auch nur das, was man heute dafür hält.
Dies sind vor allem:
• Menuettformen
• Allemande-Formen (Deutscher Tanz)
• Contredance-Formen
• Höfische Quadrille-Formen
Als Quelle dient unter anderem das Buch "Kontratanz in Wien" von Herbert Lager und Hilde Seidl, Österreichischer
Bundesverlag, Wien, 1983.
Weitere Tanzvideos sind auf The Library of Congress, American Memory [1] zu finden.

Kategorie:Irischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht irischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Geschichtliches
Auf der Seite der Irischen Tanzgruppe Wien [1] finden Sie einiges über irische Volkstänze und ihre Geschichte.

Tanzbeschreibungen
Im Internet ist dazu ein Buch in englischer Sprache zu finden: A handbook of Irish dances [2]
Kategorie:Irish stepdance 735

Kategorie:Irish stepdance
Irischer Steptanz [1]

Kategorie:Isländischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Island.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Israelischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht israelischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Italienischer Volkstanz 736

Kategorie:Italienischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Italien.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Kanadischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus den USA.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Karpatenukraine
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der deutschsprachigen Bevölkerung aus der Karpatenukraine.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Kegeltanz 737

Kategorie:Kegeltanz
Quadrille mit einem überzähligen Tänzer

Aufbau
Kegeltänze sind Vierpaartänze (Kategorie Quadrille im Kreuz) mit einem zusätzlichen Tänzer in der Mitte. Sie sind
eine Untergruppe der Quadrillen bzw. der Kontratänze.

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Kegeltänzen

Kategorie:Kettentanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen in langer offener Kette.
Dies ist eine Unterkategorie der Gruppentänze
Die Kettentänze sind mit den Kreistänzen verwandt, die aber im Gegensatz zu den Kettentänzen im geschlossenen
Kreis getanzt werden.

Kategorie:Kindertanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Kindertänzen bzw. Tänzen, die für Kinder geeignet sind. Viele dieser
Tänze sind Volkstänze, die mit Kindern getanzt werden können.

Hintergründe
In der Zeitung der BAG Österreichischer Volkstanz [2] Fröhlichen Kreis März 2001 [2] erschien ab Seite 2 sowie im
Fröhlichen Kreis Juni 2001 [1] ab Seite 3 ein interessanter und lesenswerter Artikel von Prof. Hadmut Glatz:
Neun Jahre Fachbeirat für Kinder- und Jugendtanz in der BAG

Kindertanz in Österreich
• Kinder- und Jugendtanz - Ausbildung Kinder- und JugendtanzleiterIn [2].
• Das wichtigste Werk zum Kindertanz in Österreich ist das Buch (mit CD und DVD) Die Gold'ne Brücke.
• Das wichtigste Werk zum Jugendtanz in Österreich ist das Buch (mit CD und DVD) Alte Tänze für junge Leute.

Einteilung
• Kindertanz für die Jüngsten
• Tänze für Kinder ab 8 Jahren
• Tänze für Kinder ab 10 Jahren
• Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren
• Tänze für die reifere Jugend
Kategorie:Kindertanz 738

sowie
• Kindertänze nach Bewegungselementen

Altersgrenzen
Diese Einteilung nach Jahrgängen ist nur ein Vorschlag, ist nichts feststehendes, je nach Können und Wollen der
Kinder können und sollen diese Altersgruppen verschoben werden.

Literaturliste
Auf Kinder- und Jugendtanz [2] gibt es eine Literaturliste mit vielen Büchern über Kindertanz zum Download [3]

Quellen
• Die Gold'ne Brücke
• Kindertänze, eingeteilt nach Bewegungselementen, Liste von Hadmut Glatz, Österreich
• Kindertanz - nach Bewegungselementen, Liste von Roswitha Ziel, Brasilien
• Eigene Erfahrungen Franz Fuchs

Kategorie:Kindertanz ab 10 Jahren
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Kindertänzen bzw. Tänzen, die für Kinder im Schulalter, etwa ab 10 Jahren
geeignet sind. Viele dieser Tänze sind Volkstänze, die mit Kindern getanzt werden können.

Kindertanz
Man unterscheidet zwei Begriffe:
• Tänze der Kinder: Das sind Formen, die hauptsächlich im Alter von 8 - 12 Jahren ohne Einflussnahme von
Erwachsenen frei getanzt werden oder wurden.
• Tänze für Kinder: Sie wurden von Lehrern oder Erziehern erdacht oder ausgesucht, um einen pädagogischen
Effekt zu erzielen.
Hier werden beide Formen aufgelistet.

Zum Tanzen mit Kindern


Das Tanzen sollte den Kindern Freude machen, soll ihren Bewegungsdrang erfüllen. Es ist unwichtig, ob die Kinder
Tanzschritte und ähnliches genau nach der Beschreibung vollziehen oder nach eigenem Geschmack oder Können
variieren. Wichtig ist nur, dass die Kinder selbst am Tanz Freude empfinden.
Kinder tanzen gerne immer wieder den gleichen Tanz (hören gern immer wieder die gleiche Geschichte). Die Tänze
können daher lang gespielt werden, können immer wieder wiederholt werden.
Kategorie:Kindertanz ab 10 Jahren 739

Vorführungen
Vorführungen sind bei Eltern und Tanten äußerst beliebt, bei Kindern nicht immer. Sie sollten daher die Ausnahme
sein. Besonders lange Proben und Drill sind zu vermeiden.

Volkstänze mit Kindern


Volkstänze sind häufig partnerbezogen, leben von der Spannung der Geschlechter. Sie verlangen auch oft eine
ausgereifte Körperbeherrschung. Derartige Tänze sollten daher Erwachsenen ab der Pubertät vorbehalten sein.
Kinder können sie zwar oft zur Freude aller Tanten und Omas nachahmen und tanzen, der tiefere Sinn eines solchen
Partnertanzes geht dabei aber verloren.
Einige wenige Volkstänze sind auch für Kinder geeignet, manchmal in etwas vereinfachter Form, etwa kann
Walzerrundtanz durch Einhaken und Herumlaufen ersetzt werden.

Paartänze
Paartänze sind meist nicht kindgerecht. Kinder möchten oft lieber mit gleichgeschlechtlichen Partnern tanzen, also
Bub mit Bub oder Mädchen mit Mädchen. Das ist zu begrüßen, wichtig ist nur, dass der Tanz den Kindern Freude
bereitet.

Einteilung
• Kindertanz für die Jüngsten
• Tänze für Kinder ab 8 Jahren
• Tänze für Kinder ab 10 Jahren
• Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren
• Tänze für die reifere Jugend
• Kindertänze nach Bewegungselementen

Altersgrenzen
Diese Einteilung nach Jahrgängen ist nur ein Vorschlag, ist nichts feststehendes, je nach Können und Wollen der
Kinder können und sollen diese Altersgruppen verschoben werden.

Quellen
• Die Gold'ne Brücke
• Kindertänze, eingeteilt nach Bewegungselementen, Liste von Hadmut Glatz, Österreich
• Kindertanz - nach Bewegungselementen, Liste von Roswitha Ziel, Brasilien
• Eigene Erfahrungen Franz Fuchs
Kategorie:Kindertanz ab 8 Jahren 740

Kategorie:Kindertanz ab 8 Jahren
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Kindertänzen bzw. Tänzen, die für Kinder im Volksschulalter, etwa ab 8
Jahren geeignet sind. Viele dieser Tänze sind Volkstänze, die mit Kindern getanzt werden können.

Kindertanz
Man unterscheidet zwei Begriffe:
• Tänze der Kinder: Das sind Formen, die hauptsächlich im Alter von 8 - 12 Jahren ohne Einflussnahme von
Erwachsenen frei getanzt werden oder wurden.
• Tänze für Kinder: Sie wurden von Lehrern oder Erziehern erdacht oder ausgesucht, um einen pädagogischen
Effekt zu erzielen.
Hier werden beide Formen aufgelistet.

Zum Tanzen mit Kindern


Das Tanzen sollte den Kindern Freude machen, soll ihren Bewegungsdrang erfüllen. Es ist unwichtig, ob die Kinder
Tanzschritte und ähnliches genau nach der Beschreibung vollziehen oder nach eigenem Geschmack oder Können
variieren. Wichtig ist nur, dass die Kinder selbst am Tanz Freude empfinden.
Kinder tanzen gerne immer wieder den gleichen Tanz (hören gern immer wieder die gleiche Geschichte). Die Tänze
können daher lang gespielt werden, können immer wieder wiederholt werden.

Vorführungen
Vorführungen sind bei Eltern und Tanten äußerst beliebt, bei Kindern nicht immer. Sie sollten daher die Ausnahme
sein. Besonders lange Proben und Drill sind zu vermeiden.

Volkstänze mit Kindern


Volkstänze sind häufig partnerbezogen, leben von der Spannung der Geschlechter. Sie verlangen auch oft eine
ausgereifte Körperbeherrschung. Derartige Tänze sollten daher Erwachsenen ab der Pubertät vorbehalten sein.
Kinder können sie zwar oft zur Freude aller Tanten und Omas nachahmen und tanzen, der tiefere Sinn eines solchen
Partnertanzes geht dabei aber verloren.
Einige wenige Volkstänze sind auch für Kinder geeignet, manchmal in etwas vereinfachter Form, etwa kann
Walzerrundtanz durch Einhaken und Herumlaufen ersetzt werden.

Paartänze
Paartänze sind meist nicht kindgerecht. Kinder möchten oft lieber mit gleichgeschlechtlichen Partnern tanzen, also
Bub mit Bub oder Mädchen mit Mädchen. Das ist zu begrüßen, wichtig ist nur, dass der Tanz den Kindern Freude
bereitet.

Einteilung
• Kindertanz für die Jüngsten
• Tänze für Kinder ab 8 Jahren
• Tänze für Kinder ab 10 Jahren
• Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren
• Tänze für die reifere Jugend
Kategorie:Kindertanz ab 8 Jahren 741

• Kindertänze nach Bewegungselementen

Altersgrenzen
Diese Einteilung nach Jahrgängen ist nur ein Vorschlag, ist nichts feststehendes, je nach Können und Wollen der
Kinder können und sollen diese Altersgruppen verschoben werden.

Quellen
• Die Gold'ne Brücke
• Kindertänze, eingeteilt nach Bewegungselementen, Liste von Hadmut Glatz, Österreich
• Kindertanz - nach Bewegungselementen, Liste von Roswitha Ziel, Brasilien
• Eigene Erfahrungen Franz Fuchs

Kategorie:Kleine Trioformen
Bei diesen Kontratanz-Formen steht ein Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen.

Arten
1. Tanz in zwei Dreiergruppen, die einander gegenüberstehen und aufeinander zu tanzen (Triolett).
2. Tanz in einer Dreiergruppe.

Inhalt und Geschichte


Diese Tänze scheinen losgelöste und verkümmerte Teile des Trioletts zu sein. Beide Tanformen enthalten als
tänzerisches Hauptmotiv das Achterumlaufen des Tänzers mit seinen beiden Partnerinnen.
R. Voß teilt mit, dass der Tanz zum Lied ’’Freut euch des Lebens’’ des Schweizers Hans Georg Nägeli (1794) um
1800 in der Mark Brandenburg getanzt wurde.

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000

Fachausdrücke Volkstanz
Triolett: Dreiertanz, in zwei Dreierreihen, einander gegenüber, tanzen die Tänzer auch mit den fremden
Tänzerinnen.
Kategorie:Kontratanz 742

Kategorie:Kontratanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Kontratänzen.
Auch Kontertanz, Bunte und viele andere regionale Namen.

Bedeutung des Namens


• country dance (englisch) = ländlicher Tanz
• contredanse (französisch) = Gegentanz, möglicherweise auch Verballhornung des englischen Namens.

Prinzip
Das Hauptprinzip der Kontratänze ist ein möglichst vielfältiger Partnerwechsel mit dem ursprünglichen Ziel, jeden
mit jedem im Tanz zusammenzuführen.
Typisch ist aber auch der Wechsel zwischen Gruppen- und Paarformen innerhalb eines Tanzes.

Herkunft
Im 17. Jahrhundert griffen das englische Bürgertum und der Adel englische Volkstänze auf und machten diese
ländlichen Tänze unter dem Sammelnamen „Country dances“ zu ihren Gesellschaftstänzen.
Die erste Auflage des Buches "The English dancing Master" erschien 1651 in London.
Noch im 17. Jahrhundert kamen diese Tänze auf das europäische Festland. Um 1632 wurde berichtet, dass im
Fuggerschen Handelshaus in Augsburg englische Tänze getanzt wurden. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts
verbreiteten sich diese Tänze im Bürgertum. Gottfried Taubert berichtet 1717, dass die „Englischen Tänze“
allgemein beliebt und anerkannt seien.
Mit dem Sieg der französischen Revolution setzte sich 1789 der Kontratanz als bürgerlicher Gesellschaftstanz in
ganz Europa durch. Der ländliche Charakter der Tänze hatte sich so weitgehend erhalten, dass er auch bei der
Landbevölkerung Deutschlands breite Aufnahme fand. Die bisherigen bodenständigen Gruppentänze, wie Ketten-
und Kreisreigen wurden unter diesem Einfluss zu neuem Leben erweckt und verbanden sich mit den englischen
Tänzen zu neuen, lebendigen Volkstänzen.

Norddeutschland
Besonders in einzelnen Gebieten Norddeutschlands waren die „Bunten“, wie die Kontratänze dort genannt wurden,
zur vorherrschenden Tanzform.

Süddeutschland und Österreich


In Süden des deutschen Sprachgebietes sind vor allem die sogenannten „Sechser-“, „Achter-“ und „Zwölfertänze“
Varianten der Kontratänze. Sie bestehen vor allem aus einer Mischung von Kontratanzelementen und alten
Kettentanzformen.
Kategorie:Kontratanz 743

Formen
• Kontratanz in Reihen (Anglaise, Eccosaise): Kontratanz in Reihen
Beispiel: Scharutscha
• Quadrille, Aufstellung im Viereck: Quadrille
• Aufstellung in Kolonnen: Kontratanz in Kolonnen
• kleine Trioformen (Ein Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen): Kleine Trioformen
• Kontratanz Sonderformen

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
• Modetänze um 1800
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Kategorie:Kontratanz Sonderformen
Hier sind Mischformen von Kontratanzfiguren und anderen Kategorien eingereiht, etwa Quadrille-Formen mit
Elementen des alten Kettenreigens.
Eine Untergruppe sind etwa die Achtertänze

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
Kategorie:Kontratanz in Kolonnen 744

Kategorie:Kontratanz in Kolonnen
Aufstellung
Aufstellung in Kolonnen, immer ein Paar (oder zwei oder ein Trio, genannt Reihe 1) blicken in Tanzrichtung, eines
(oder zwei oder ein Trio, genannt Reihe 2) blicken in Gegenrichtung. Mehrere dieser Gegenreihen stehen
hintereinander
1. auf einer Geraden,
2. im Kreis.

Tanzprinzip
Je zwei Gegenreihen tanzen miteinander eine Kehre, tauschen am Schluss die Plätze und stehen somit einem neuen
Gegenpaar gegenüber. Der Tanz kann so lange wiederholt werden, bis alle Gegenreihen miteinander getanzt haben.
Wird der Kolonnentanz auf einer Geraden getanzt, so bleibt nach jeder Kehre am Ende eine Reihe über, dreht sich
um und wartet, bis die Kehre beendet ist. Nun tanzen sie in Gegenrichtung durch die Kolonne zurück.
Am Ende können sich auch neue Paare einreihen und warten, bis die Reihe an sie kommt.

ursprüngliche Aufstellung
Ursprünglich stellte man sich in zwei großen Gegenkolonnen auf. Die erste Kehre wurde nur von den beiden ersten
Reihen getanzt. Mit jeder Kehre setzen zwei weitere Reihen ein, bis schließlich alle in den Tanz mit einbezogen sind.

heute gebräuchliche Aufstellung


Die Kolonnen sind von Anfang an in mehrere, sich zugewandte Doppelreihen aufgelöst. Alle Reihen beginnen
gleichzeitig den Tanz.

Geschichte
Ende des 18. Jahrhunderts tauchte in Frankreich ein neuer Kontratanztyp auf, die ‚’“Tempete=’’ (deutsch etwa Sturm,
Gewitter). Die Aufstellung erfolgte nicht mehr in Reihen, sondern in Kolonnen. Diese Aufstellung bot manche
Vorteile, die Beliebtheit war aber auch auf seine kräftige Bewegungsart zurückzuführen.
Ein Zeitgenosse schrieb 1825: ’’Angesichts der Gavotten und Contretänze erweckte der Tampet mit seinen Freiheiten
und derben bewegungen in der Tat den Eindruck wie ein „Sturm“’’ und weiter: ’’All dies bekundet offensichtlich die
Entlehnung des Tampets aus dem Volkstanz.’’
Um 1800 ist dieser lebhafte Kolonnentanz auchin Deutschland belegt. Wahrscheinlich wurde er hier schon bald nach
seinem Erscheinen auch in Kreisform getanzt.
Kategorie:Kontratanz in Kolonnen 745

Triolett
Auch die Triolett-Formen sind Kontertänze in Kolonnenform. Die Reihen bestehen jedoch aus drei Tanzenden (ein
Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen), sonst gilt das Gleiche wie oben.
Nach Voß war das Triolett 1829 schon bekannt. Splitterformen des Trioletts scheinen die kleinen kontratanzartigen
Trioformen zu sein. Allen gemeinsam ist das typische Achterumlaufen.
Siehe Kategorie Triolett

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Kategorie:Kontratanz in Reihen
Dies sind wahrscheinlich die ältesten Kontratanzformen (auch Kontertanzformen) im deutschen Raum.
Dazu gehören vor allem Anglaise (Englisch) und Eccosaise (Schottisch).

Aufstellung
Bei der Anglaise stehen die Paare hintereinander, eingeteilt in Gruppen zu zwei, drei oder vier Paaren. Links die
Reihe der Tänzer, rechts die Reihe der Tänzerinnen.
Manchmal biegen sich diese Reihen zum großen Kreis.
Bei der Eccosaise gilt im Prinzip die gleiche Aufstellung in der Gasse, jedoch stehen sich die Partner gegenüber,
Blickrichtung nicht in Tanzrichtung, sondern zum Partner.

Geschichte
Am Anfang wurden sie mit „Englische Tänze“, „Englische“ und etwas später auch mit „Contre“ bezeichnet. Der
Name „Anglaise“ kam vermutlich erst im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts von Frankreich nach Deutschland.
L. Bonin schreibt 1712: „In den Englischen Täntzen gehet die Tour so, daß der erste bald der letzte und der letzte der
erste; da ist auf keinen Rang achtung zu geben.“ G. Taubert schreibt 1717: sie seien „so wol lustig zu tantzen, als
lieblich anzusehen, fast allgemein rezipieret“.
Eine 1758 veröffentlichte Kontertanzanleitung aus Süddeutschland zeigt, dass damals schon deutsche Tanzelemente
eingefügt wurden. In fast jedem Tanz erscheint mindestens eine Tour, in welcher vorgeschrieben wird, durch die
Gasse „teutsch zu tanzen“, „teutsch zu drehen“ oder zu „schlupfen“ und „die Bayrischen oder Teutschen Schritte“ zu
gebrauchen.
1760 kam in Paris die „Ecosaise“ in Mode. Um 1860 erschien sie in Deutschland und verdrängte auch hier die in
Tempo und Schrittbewegung langsamere Anglaise. Aus einer Tour der Ecossaise entwickelte sich schon bald nach
ihrem Erscheinen der Ecossaisen-Walzer oder Schottisch, wie er etwas später genannt wurde. Das Drehen durch die
Gasse anstelle der sonst üblichen Vorwärtsbewegung war aber schon wesentlich früher in der Anglaise vorhanden.
Um 1830 verschwand die Ecosaise aus den Ballsälen und wurde durch Paartänze verdrängt. Auf dem Land,
besonders in Niederdeutschland, blieben aber vereinzelt Kontratänze in Reihen erhalten.
Kategorie:Kontratanz in Reihen 746

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Kategorie:Kreistanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Kreistänzen.
Kreistänze, gibt es in ganz Europa, nicht zuletzt im deutschsprachigen Raum. Sie gehören zum ältesten Tanzgut des
Menschen. Als Hora in Griechenland und Rumänien, als Kolo in Kroatien, Serbien, Bulgarien haben sie sich
mehrfach bis in unsere Tage erhalten. Wichtigster Vertreter dieser Tanzform in Österreich ist der kroatische Kolo,
das bedeutet Rad. Die vielleicht älteste Form der Kreistänze, die ab und zu noch anzutreffen ist, ist der Reigen.
Die Kreistänze sind mit den Kettentänzen verwandt, die aber im Gegensatz zu den Kreistänzen in einer langen,
offenen Kette getanzt werden.

Kategorie:Kreuzpolka
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Kreuzpolkatänzen.

Herkunft
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts bezeichnet man die Kreuzpolka als "alten", früher sehr beliebten Tanz. Sie könnte
um 1875 entstanden sein. Hans von der Au gibt an, dass sie sich aus dem Hackschottisch entwickelt habe. Neben
einigen anderen Tänzen zeigt die Tanzbeschreibung zur Kreuzpolka aus Westfalen diese Entwicklung recht gut.
Die bekannteste Weise ist die von Siegmund Schlichting aus Bayersdorf in Pommern im Jahr 1879 komponierte
"Stettiner Kreuzpolka" mit dem Text "Siehste wohl, da kimmt er".
Tanzbeschreibung aus dieser Zeit: Ein Chasséschritt (Wechselschritt) zur Seite, mit dem Spielbein überkreuzend
zweimal auftupfen, dasselbe gegengleich, vier Polkaschritte mit Hüpfen und Drehung.
Die Kreuzpolka ist wie die Polka auftaktlos, ein Kennzeichen auch für die slawischen Sprachen.

Tirol (Karl Horak)


Die Kreuzpolka war vereinzelt im nordöstlichen Tirol bekannt; sie ist wohl aus dem Gesellschaftstanz in das Volk
eingedrungen.
Die Kreuzpolka ist eine Abart der Polka mit der Grundbewegung "Bewegung hin und her, jeweils mit einem
Kreuztupfschritt abschließend, nochmaliges Hin- und Herpendeln und Umtanz). Sie ist in der Mitte des 19.
Jahrhunderts entstanden. Bald wurde sie beliebt und mancher Komponist steuerte eine neue Weise bei. Am
bekanntesten ist die von Siegmund Schlichting aus Bayersdorf (Pommern) im Jahre 1879 komponierte "Stettiner
Kreuzpolka" geworden. Ob die Liedworte "Siehste wohl, da kimmt er" schon zur Zeit der Komposition volkstümlich
waren oder erst später der Kreuzpolka unterlegt wurden, ist nicht festzustellen. Bald darauf, im Jahre 1887, eroberte
die Kreuzpolka die Berliner Tanzsäle und breitete sich von dort rasch über Mitteleuropa aus.
Kategorie:Kreuzpolka 747

Salzburg
Im Land Salzburg und Umgebung ist charakteristisch, dass nach zwei- oder viermaligem Durchtanzen des
Figurenteils ein Rundtanz (meist Walzer) eingefügt wird.

Typen
• Typ A: Kreuzpolka-Grundform (8 Takte)
Kreuzpolka
• Typ B: Kreuzpolka mit Rundtanz
• Typ C: Vereinfachte Kreuzpolka (4 Takte + 4 Takte Polka)

Kategorie:Kroatischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Kroatien.
Diese Tänze werden teilweise auch bei den Kroaten im österreichischen Burgenland getanzt.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Kuhländchen
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der deutschsprachigen Bevölkerung des Kuhländchens [1].
Das Kuhländchen (tschechisch Kravařsko) ist eine historische Landschaft in Mähren im Nordosten Tschechiens. Es
hatte 1930 etwa 100.000 deutsche Einwohner.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz
Kategorie:Kärnten 748

Kategorie:Kärnten
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Kärnten (Österreich).

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Legényes
Legényes (ungarisch) beziehungsweise feciorească (rumänisch) bezeichnet einen Typus von Plattlern in der
ungarischen und rumänischen Volkstanz-Tradition Siebenbürgens. In den unterschiedlichen Regionen
Kalotaszeg/Ţara Călatei, Szilágyság/Sălaj and Mezőség/Câmpia Transilvaniei haben sich Tanzdialekte ausgebildet,
durch die verschiedene nach den Regionen benannte Formen unterschieden werden können.
Legényes ist ein Männertanz, solo oder in der Gruppe getanzt, entweder in festen Choreografien oder in freier
Improvisation.
Einzelne Stile:
• legényes / feciorească (Kalotaszeg)
• sűrű tempó (Szék)
• sűrű magyar oder sűrű fogásolás (Mezőség)
• pontozó / ponturi (Küküllő-mente)
• târnăveană oder korcsos (Mezőség)
• figurázó (Szilágyság)
(Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Legényes)
Kategorie:Lettischer Volkstanz 749

Kategorie:Lettischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Lettland.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Litauischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Litauen.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Lothringen
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Lothringen.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Luxemburger Volkstanz 750

Kategorie:Luxemburger Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Luxemburg.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Ländler
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Ländlertänzen (Ländlern bzw. Landlern)

Aus Wikipedia
Der Ländlertanz oder Landler ist ein Volkstanz von meist mäßig geschwinder Bewegung und heiterem Charakter,
häufig mit Armfiguren, verbreitet in Süddeutschland, Schweiz, Österreich und Slowenien. Meist wird er als Paartanz
getanzt, es gibt aber auch Gruppentänze. Der Ländler war bis zum 19. Jahrhundert vielerorts der wichtigste und
gebräuchlichste Tanz.
Der Rhythmus des Tanzes steht meist im 3/4-Takt, selten im Zweiviertel-Takt (Salzkammergut-Landler,
Mühlviertel) oder verzogenem 7/8-Takt (Innviertler Landler). Die Tanzschritte zum Landler werden häufig
improvisiert, begleitet wird das Tanzen häufig von Gstanzl-Singen, Jodeln, Klatschen oder Stampfen (Schuhplattler).
Dabei führen die Paare Tanzfiguren aus, die oft recht kompliziert sein können.
Das Tempo bewegt sich von 40 (Oberösterreich) bis 83 (Innerschweiz) Viertel pro Minute.
Eine Sonderform des Ländlers ist der Schleunige, ein im Salzkammergut überlieferter Gruppentanz. Seine Melodien
sind ebenfalls 8 Takte lang, das Tempo beträgt etwa 100 Takte pro Minute.
Die Tanzforschung subsumiert auch den Steirischen Tanz (Verbreitungsgebiet ganz Österreich, Slowenien, Friaul),
den Schuhplattler (Oberbayern bis Südtirol) sowie die im 18. Jahrhundert entstandenen Gesellschaftstänze
Strasbourgeoise, Alsacienne, Styrienne und Tyrolienne unter den Begriff Ländler. Weitere Namen sind Länderer,
Dreher, Steirischer, Almerischer, Landlerischer, Allemande, Deutscher Tanz und andere. Zudem gibt es fließende
Übergänge zur Mazurka („Masolka“ in Tirol, „Masollke“ im Appenzell).

Herkunft
Die Namen Ländlerische Tänze (Wolfgang Amadeus Mozart) und Ländler Tänze tauchen seit dem letzten Viertel
des 18. Jhts auf und verdrängen um 1800 frühere regionale und örtliche Bezeichnungen, wie z. B. „Mödlinger
Tänze“, „Salzburger Tänze“, „Tyroller Tänze“, „Viertwenger Tänze“. Allein der „Steirische Tanz“ behält bis heute
seinen alten Namen. Nicht überall sind die Begriffe Ländler und Walzer streng geschieden, in der Innerschweiz
werden sie synonym gebraucht.
In der Schweiz bezeichnet „Ländler“ bzw. Ländlermusik darüber hinaus - als pars pro toto - ein ganzes Musikgenre,
bestehend aus Walzer, Ländler, Mazurka, Polka und Schottisch.
Für die Herkunft des Namens gibt es drei Wurzeln:
• Der Name Ländler taucht gegen 1800 auf, er ist vermutlich eine Verkürzung der Bezeichnung „Ländlicher Tanz“
und bezeichnet vor allem die in Süddeutschland und allen Alpenländern ursprünglich vorherrschenden
Kategorie:Ländler 751

dreitaktigen Tanzmelodien und erst später auch die dazu getanzten Tänze (Steirischer, Almerischer). Melodie-
und Tanzform sind aber weit älter.
• „Landler“ als Ableitung von mundartlich „landlert“ (= langsam, gemächlich) im Gegensatz zum schnelleren
Walzer. Der Ausdruck „Landler“ entstand in jener Zeit (um 1805) als sich Walzer und Landler zu eigenständigen
Gattungen (wahrscheinlich aus dem "Deutschen") entwickelten.
• Der Ländler (Steirischer, Almerischer) ist ein Werbetanz, meist ein Paartanz, die Tanzfiguren sind häufig auf
Armfiguren aufgebaute Geschicklichkeitsübungen, der Bursch zeigt seinem Mädchen seine Geschicklichkeit
im Tanz und wirbt damit um sie. Er ist im Prinzip ein Einzelpaartanz, jedes Paar tanzt seinen eigenen Ländler,
es gibt fließende Übergänge zum Schuhplattler.
• Der Name Landler stammt vermutlich auch vom Namen Landl ab, der oberösterreichischen Kernlandschaft
südlich von Linz (danach wird heute oft ganz Oberösterreich „Landl“ genannt) und der Heimat des
Gruppenlandlers und bezeichnet die dort und in den angrenzenden Gegenden Niederösterreichs, Bayerns,
Salzburgs und der Steiermark, sowie im Böhmerwald und in manchen deutschen Sprachinseln des Ostens
üblicherweise getanzten Gruppentänze. Aber auch die Herkunft von „Land“ als Synonym für „ebene Gegend“
(Gegensatz zu „Gebirge“) wird angeführt.
• Der Landler in diesem Sinn ist vor allem ein Gruppentanz, der Burschenverband (Rud, Pass) präsentiert sich
nach außen, zeigt einen gemeinsamen Tanz, in dem alle Figuren von allen Burschen gleichzeitig aufgeführt
werden, also eine Vorführung, vorwiegend mit Beinfiguren und leichten Armfiguren. Die Mädchen sind eher
Nebensache, gehen vor allem am Außenrand mit.
• Bei den ab 1732 nach Siebenbürgen ausgesiedelten Landlern hat sich eine ursprüngliche Landlerform
(Landlerisch aus Deutsch-Mokra) erhalten. Dies zeigt, dass auch diese Tanzform und ihr Name viel älter ist.

Stile
Dieser Vereinheitlichung der Namensgebung steht eine Vielfalt regionaler Stile gegenüber.
Die von der österr. Forschung in den 20er Jahren gemachte Unterteilung in Landlerischen und Almerischen,
derzufolge das Dialektwort „Landler“ speziell die oberösterreichischen Varianten des Ländlers bezeichnen soll, wirkt
noch nach, ist aus einer länderübergreifenden Sicht jedoch hinderlich. Erstens wird „Ländler“ überall im
bairisch-österr. Dialektraum als „Landler“ ausgesprochen, zweitens gibt es auch in anderen Regionen interessante
Sonderentwicklungen des Ländlers, wenn auch die oberösterreichischen Formen die besondere Zuwendung der
Forschung durchaus verdienten (Dehnung des 3. Viertels bis zur Geradtaktigkeit, hochkomplizierte
Choreographien).
In der Volkstanzpflege werden aber die beiden Ausdrücke kaum mehr unterschieden und bezeichnen das Gleiche,
sowohl der Tanz als auch die dazugehörige Melodie.
Landler unterteilen sich oft in mehrere sich wiederholende Teile, wobei Tanzfiguren, Gstanzlsingen, Paschen
(rhythmisches Klatschen der Burschen) und Stampfen abwechseln.
Als Abschluss bzw. letzte Figur sowohl des Ländlers als auch des Landlers wird Walzer getanzt. Daher wird
angenommen, dass sowohl der Walzer als auch der Schuhplattler aus dem Ländler entstanden sind.
Kategorie:Ländler 752

Der Landler aus Oberösterreichischer Sicht


Derschmidt, Volker: Der Landler. In: Oberösterreichische Heimatblätter. 1992.
Dieser Artikel ist als PDF im Internet [1] abrufbar. Er enthält
• tanzkundliche Anmerkungen,
• musikalische Form
• Harmonieschema
• Takt, Verreißen
• Eingang, Übergang, Ausgang
• Besetzung
• Geigentechnisches
• Noten

Anmerkungen aus Tirol (Karl Horak)


Der für die Alpenländer kennzeichnende Landler ist auch in Tirol in mehreren Spielformen verbreitet. In diesem
Werbetanz bringt der Tänzer seine Geschicklichkeit, die Tänzerin ihre Anmut zum Ausdruck.
Einige der Tiroler Landlerformen gehören einem sehr altertümlichen Typ an; sie sind durch kleine, fast gelaufene
Schritte und große Freiheit in der Figurengestaltung und Figurenfolge ausgezeichnet. Der Zillertaler Landler und der
Ahrntaler Landler gehören in diese Gruppe. Ersterer hat erst durch die Volkstanzpflege eine feste Gestalt
angenommen.
Eine zweite Gruppe ist durch die vereinsmäßige Pflege geprägt worden. Gleichzeitigkeit der Bewegungen,
Figurenfülle und Schauwirksamkeit sind ihre Kennzeichen. Einige Spielformen sind in das Volk, also in nicht
vereinmäßig organisierte Kreis gedrungen, können aber trotz mancher Veränderungen ihren Ursprung nicht
verleugnen. Das gilt z.B. für den Figurentanz und den Dreiertanz.
In der dritten Gruppe sind Landlerformen, in welcher der Tänzer durch Plattelschläge seine Geschicklichkeit unter
Beweis stellen will. Zu ihr gehört der Lüsener Deutsche und auch der schon oben genannte Figurentanz.

Bezeichnungen in Bayern
Aus einem Artikel von Josef Focht in der Sänger- und Musikantenzeitschrift 2011/Heft 2.
Der Ländler wurde kurz nach der Französischen Revolution im ganzen deutschen Sprachraum zum Modetanz und
politischen Bekenntnis der fortschrittlichen Demokraten. Die Bezeichnungen wechselten ständig.
Nach 1800 dominierte der Titel Ländler, ab 1830 die Bezeichnung Steyrer, 30 Jahre später der Name Almer, und
nach weiteren 30 Jahren der Name Steirer. Ab 1890 kam in Bayern die Bezeichnung Schuhplattler für den Ländler,
und in Österreich die Bezeichnung Landler. Weiters gibt es die Bezeichnung Almerischer Tanz, Landlerischer Tanz,
Schleuniger, Pascher.
Alle diese Bezeichnungen sind weitgehend austauschbar, werden vor allem auf die Tanzmelodien angewandt.

Ländler als Rundtanz


Der Ländler wird häufig als Rundtanz getanzt, beim Nachtanz zu den meisten Landlern sowieso, aber auch ohne
Zusammenhang mit einem Figurenlandler.
Getanzt wird dabei eine fortlaufende Drehung mit Ländlerschritten, wie beim Walzer nach rechts oder nach links.
Sechs Schritte ergeben meist eine Drehung. Der Tänzer beginnt links seitlich in Tanzrichtung, die Tänzerin rechts.
Die Teilschritte werden deutlich getrennt, indem die Füße auf ganzer Sohle aufgesetzt werden (getreten).
Kategorie:Ländler 753

Fachausdrücke Volkstanz
• Getretener Walzer
Die drei Teilbewegungen des Walzerschrittes werden deutlich getrennt und gleichmäßig auf den Takt verteilt
ausgeführt. Beginn wie Walzer.
Auch: Dreitritt, Walzer mit getretenen Walzerschritten, mit Hopswalzerschritten.

Ländler-Melodien
Es gibt viele tausend Ländler-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche
Ländler-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische
Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum
Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Altbayrischer Ländler, in Noten [2]
Altbayrischer Ländler, in Griffschrift [3]
• Alte Deutsche, in Noten [4]
Alte Deutsche, in Griffschrift [5]
• Alter Tanz aus Wien, in Noten [6]
Alter Tanz aus Wien, in Griffschrift [7]
• Bauernmenuett, in Noten [8]
Bauernmenuett, in Griffschrift [9]
• Haaslandler, von Volker Schöbitz, in Noten [10]
Haaslandler, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [11]
• Hochzeitslandler, in Noten [12]
Hochzeitslandler, in Griffschrift [13]
• Hochzeitssteirer, in Noten [14]
Hochzeitssteirer, in Griffschrift [15]
• Holzschneiderjogl, in Noten [14]
Holzschneiderjogl, in Griffschrift [16]
• Landler vom Kaufmann-Schorsch, in Noten [17]
Landler vom Kaufmann-Schorsch, in Griffschrift [18]
• Menuett aus Arbesbach, in Noten [19]
Menuett aus Arbesbach, in Griffschrift [20]
• Menuett aus Don Juan (Mozart), in Noten [21]
Menuett aus Don Juan (Mozart), in Griffschrift [22]
• Menuett in A, in Noten [23]
Menuett in A, in Griffschrift [24]
• Nussdorfer Ländler, in Noten [25]
Nussdorfer Ländler, in Griffschrift [26]
• Nr. 37 Steirische Tänze, in Noten [27]
37 Steirische Tänze, in Griffschrift [28]
Kategorie:Ländler 754

• Tiefer Landler, in Noten [3]


Tiefer Landler, in Griffschrift [4]
• Vier Ländler in G, in Noten [29]
Vier Ländler in G, in Griffschrift [30]

Kategorie:Makedonischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht Makedonischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Marschtanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Marschier-Tänzen.

Marsch
Das Wort Marsch hat zwei Bedeutungen:
1. Die Bewegung des Marschierens,
2. und die dazu gespielte Musik.
Wenn ein Hochzeitszug von der Kirche zum Wirtshaus oder von Wirtshaus zu Wirtshaus geht, wenn ein
Faschingszug sich durch die Zuschauer bewegt, wenn ein Tanzfest mit einem festlichen Auftanz eröffnet wird,
immer unterstützt Marschmusik die Bewegung.
Das Tempo für das Marschieren variiert sehr. Die ruhigste Form ist der Trauermarsch, kirchliche Umzüge sind
bereits etwas schneller.
Im Volkstanz wird der Marsch oft für volksmäßige Polonaisen und festliche Aufzüge gespielt.

Rundtanz
Zu Marschmusik kann auch getanzt werden. Ein volksläufiger Paartanz besteht etwa aus zwei oder mehr Schritten in
einer Richtung mit anschließenden Drehungen - mehrmals wiederholt.
Auch Zweischrittdreher ist möglich, oder Polka-Rundtanz.

Marsch-Melodien
Es gibt viele tausend Marsch-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen einige
Marsch-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische
Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum
Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
Kategorie:Marschtanz 755

• An Tanz für'n Franz, von Gerhard Fuchs, in Noten [1]


An Tanz für'n Franz, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift [2]
• Ausseer Faschingsmarsch, in Noten [3]
Ausseer Faschingsmarsch, in Griffschrift [4]
• Biermarsch, in Noten [5]
Biermarsch, in Griffschrift [6]
• Ebenseer Hochzeitsmarsch, in Noten [4]
Ebenseer Hochzeitsmarsch, in Griffschrift [5]
• Erzherzog Rainer Marsch, von Hans Schmid, in Noten [7]
Erzherzog Rainer Marsch, von Hans Schmid, in Griffschrift [8]
• Gamsjägermarsch, in Noten [9]
Gamsjägermarsch, in Griffschrift [10]
• Hallstädter Hochzeitsmarsch, in Noten [11]
Hallstädter Hochzeitsmarsch, in Griffschrift [12]
• Holterbuammarsch, in Noten [13]
Holterbuammarsch, in Griffschrift [14]
• Landjägermarsch (Gendarmeriemarsch), in Noten [15]
Landjägermarsch (Gendarmeriemarsch), in Griffschrift [16]
• Marsch aus Oberösterreich, in Noten [17]
Marsch aus Oberösterreich, in Griffschrift [18]
• Niederösterreichischer Weinhauermarsch, in Noten [19]
Niederösterreichischer Weinhauermarsch, in Griffschrift [20]
• Rokitansky Marsch, in Noten [21]
Rokitansky Marsch, in Griffschrift [22]
• Stoanrieglermarsch, von Franz Por, in Noten [23]
Stoanrieglermarsch, von Franz Por, in Griffschrift [24]
• Tiroler Holzhackerbuam, von Josef Franz Wagner, in Noten [25]
Tiroler Holzhackerbuam, von Josef Franz Wagner, in Griffschrift [26]
• Unter dem Doppeladler, von Josef Franz Wagner, in Noten [27]
Unter dem Doppeladler, von Josef Franz Wagner, in Griffschrift [28]
• Wien bleibt Wien, von Johann Schrammel, in Noten [29]
Wien bleibt Wien, von Johann Schrammel, in Griffschrift [30]
• Zottelmarsch, in Noten [31]
Zottelmarsch, in Griffschrift [32]
Kategorie:Masolka 756

Kategorie:Masolka
Aufzeichnungen und Tänze unter der Bezeichnung Mazurka, Masolka, Masollka oder ähnliches, in denen keine
Mazurkaschritte vorkommen, sind hier aufgelistet.
Insbesondere in Tirol ist das Wort "Masolka" für ländlerartige Tänze in Gebrauch, manchmal sind dabei
mazurkaartige Melodien in Verwendung, manchmal auch nur Ländlermelodien. Es wird eine Abstammung dieser
Tanzformen von Tänzen mit Mazurkaschritten vermutet, unter dem dominierenden Einfluss des Ländlers und der
Ländlermelodik seien Mazurkas zu ländlergleichen Tänzen geworden.
Auch der Einfluss der europaweiten Mazurka-Mode des 19. Jahrhunderts könnte dazu beigetragen haben, Tänze und
Tanzmelodien als Mazurka beziehungsweise verballhornt als Masolka zu bezeichnen.

Kategorie:Mazurka
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Mazurkatänzen.

Name
Der Name Mazurka leitet sich von der polnischen Landschaft Masuren oder vom polnischen Herzogtum Masowien
ab . Weitere Namen sind Warschauer (Varsovienne), Air en Polonaise (Leipzig 1736), Polka-Mazurka, Masollka
(Tirol), Flohbeutler (Oberösterreich, Steiermark), Tramplan (Kärnten), Wiener Walzer (Oberösterreich), Cevvè
(Niederösterreich), Flohschüttler und Baa-Schlenkerer (Deutschland), Mistträppeler, Masolke (Schweiz) und viele
andere.

Geschichte
Der Tanzname Mazurek ist erstmalig 1345 belegt. Begünstigt durch die zwischen Sachsen und Polen bestandene
Personalunion unter August dem Starken und August III. (1697 bis 1763) wurden polnische Tänze in Sachsen
gefördert. Diese Tänze drangen nur sehr vereinzelt in die bäuerliche Bevölkerung.
Ab 1840 fand die Mazurka erneut Aufnahme in Deutschland, diesmal über Paris, als Gesellschaftstanz des
Bürgertums, und verbreitete sich nun schnell in Stadt und Land. Der politische Hintergrund war: Polen kämpfte um
seine nationale Unabhängigkeit. Etwa gleichzeitig verbreitete sich auch die Varsovienne (Warschauer). Gegen Ende
des 19. Jahrhunderts taucht die Mazurka in den Tanzheften alpenländischer Musikanten auf, sie wird ab 1900
häufiger. (Quelle Wikipedia [1])

Aufsatz von Steffi Zachmeier


Die Mazurka - Nationaltanz, Gesellschaftstanz und Volkstanz. Von Stefanie Zachmeier aus Franken. In:
Tanz&FolkFest Rudolstadt 2002. Das Programm. Rudolstadt 2002, S. 123-126
Unter diesem Titel ist im Internet ein interessanter, ausführlicher Artikel zur Geschichte der Mazurkaformen
abrufbar, auf drei Blätter aufgeteilt:
1. Seite 1 [2]
2. Seite 2 [3]
3. Seite 3 [4]
Kategorie:Mazurka 757

Musik
Besonderes Erkennungsmerkmal in musikalischer Hinsicht ist einerseits die Unterteilung der ersten Zählzeit (z.B.
punktierte Achtel oder Achtel-Triole) und andererseits (daraus resultierend) die Verschiebung der Betonung auf die
zweite Zählzeit.
Weitere Merkmale sind die typische Walzerbegleitung mit einer tiefen Viertelnote (Bass) und zwei darauf folgenden
höheren Viertelnoten (Akkord). Zudem typisch ist die häufige Wiederholung von einzelnen Motiven und Themen bis
hin zur Wiederholung von ganzen Teilen, die durch einen kontrastierenden Mittelteil getrennt sind. Diese
Unterschiede betreffen Begleitung (häufig in Form eines Borduns), Dynamik (meist in piano) und Tonart (durch
Aufhebung von Vorzeichen). Generell ist die Mazurka im 3/4 Takt.
Die Melodie steht ursprünglich häufig in Moll. Im alpenländischen Volkstanz finden sich jedoch meist Melodien in
Dur. Die Melodien sind oft auch nur mehr Ländler- oder Steirisch-Melodien, an die Mazurka erinnert manchmal nur
mehr die Verdopplung des Schlusstones bzw. Schlussakkordes.

Tanzfiguren
Die Mazurka ist ein Volkstanz, der wie die meisten Volkstänze in verschiedensten Tanzformen überliefert wird,
unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Niederlande,
Litauen und sogar bei den Buren in Südafrika.
In Österreich werden drei Hauptformen unterschieden:
• Polka-Mazurka (Masur)
Beispiel Veitscher Masur
• Warschauer (Varsovienne)
Beispiel Warschauer aus dem Wienerwald
• Freie Mazurkaform (Ländlertyp)
• Im Buch Der „freie, fessellose und fantastereiche Mazur“ werden historische Mazurkaformen beschrieben. Auch
ein Video darüber gibt es.

Mazurka-Melodien
Es gibt viele hundert Mazurka-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen einige
Mazurka-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für
Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei
zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Nr. 23 Lieschen Polka-Mazur, in Noten [5]
Nr. 23 Lieschen Polka-Mazur, in Griffschrift [6]
• Mazurka Müller und sein Kind, in Noten [7]
Mazurka Müller und sein Kind, in Griffschrift [8]
• Mazurka aus dem steirischen Volksliedarchiv, in Noten [9]
Mazurka aus dem steirischen Volksliedarchiv, in Griffschrift [10]
• Stille Katl, in Noten [11]
Stille Katl, in Griffschrift [12]
Kategorie:Mazurka 758

Videos
Veitscher Masur als Beispiel für einen alpenländischen Mazurkatanz
Historische Mazurkaformen, näheres dazu im Buch

Kategorie:Mecklenburg-Vorpommern
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
[1]
.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Mehrpaartanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Mehrpaartänzen, Tänzen, bei denen mehrere Paare benötigt werden.

Kategorie:Mexikanischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht mexikanischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Mixer 759

Kategorie:Mixer
Hier ist eine alphabetische Übersicht von ursprünglich englischen, heute vorwiegenden amerikanischen
Partnerwechseltänzen (Mixer) in Kreisaufstellung.

Kategorie:Moldawischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem heutigen Moldawien.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Mähren
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Mähren [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Neubayrisch 760

Kategorie:Neubayrisch
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Neubayrisch-Tänzen.

Versmaß
Neubayrische sind Paartänze im Dreiviertel-Takt, in einem charakteristischen Versmaß, das sich vom Ländler
unterscheidet. Häufig werden dazu Gstanzln gesungen.
Üblicherweise wird ein viertaktiger Vers von mehreren dreitaktigen Versen eingerahmt, Abschluss ist ein Walzer.
Die Tänzer verlängern jeden dreitaktigen Vers durch Stampfen, Paschen oder Pfeifen zu einem Viertakter.

Historisches
Das Neubayrisch-Versmaß erscheint etwa um 1700, zuerst im geistlichen Lied, später in allen möglichen
Liedgattungen.
Der Neubayrisch-Tanz kam um 1815 nach Österreich und könnte kurz davor in Bayern entstanden sein.
In einer Sammlung alter Tänze aus dem Jahr 1819 (Sonnleitnersammlung, Gesellschaft der Musikfreunde in Wien)
gibt es vier Aufzeichnungen des Neubayrischen: aus Amstetten NÖ, aus Oberösterreich (unter dem Titel
Neu-baierscher Tanz. Erst seit zwei Jahren üblich), eine aus Mauerkirchen OÖ und eine aus Gmunden OÖ (unter
dem Namen Salzburger). Die Tanzbeschreibung zur Gmundner Melodie beschreibt den Tanz schon damals, wie er
heute getanzt wird: Dieser Tanz ist seit 3 bis 4 Jahren bekannt, man findet ihn bei fast jeder Hochzeit und bei jedem
Ball.
Die Herkunft des Namens ist nicht geklärt. Raimund Zoder und Karl Horak meinen, der Name stamme von der
Herkunft aus Bayern. Der ursprüngliche Name könnte aber auch Neu-Bäurisch im Sinne von bäuerlich sein.
Um 1860 tritt der Name Neubayrisch auch als Bezeichnung für Schuhplattler auf.
Das Klatschen, Stampfen und Pfeifen waren früher Werbemotive der Burschen, in jüngerer Überlieferung klatschen
und stampfen auch die Tänzerinnen mit.

Tirol
von Karl Horak
Der Neubayrische konnte in mehreren Orten des Unterinntales, im Brixental, im Leukental und im Söllandl
festgestellt werden. Weitere Belegorte sind verstreut auch im übrigen Tirol, wo er manchmal andere Namen trägt -
"Tulfer Platscher" im Mittelgebirge südöstlich von Innsbruck, "Kneiper" im Villnößtal.
Außerhalb Tirols ist der Neubayrische vor allem im bajuwarischen Stammesgebiet, zwischen Lech und Neusiedler
See, anzutreffen. Er ist der einzige Volkstanz, der sich bis in die Gegenwart in der Großstadt Wien erhalten hat.
Der Neubayrische ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts im südlichen Bayern entstanden, daher wahrscheinlich der
Name, und hat sich von dort aus rasch verbreitet. Bereits im Jahre 1819 erscheint er in der Volksliedsammlung der
Gesellschaft der Musikfreunde in Wien; eine Aufzeichnung aus Gmunden trägt den Vermerk: "seyt beyläufig 3 oder
4 jahren bekannt".
Der Sautanz erweist sich als eine Spielart des Neubayrischen, die sich zwischen dem Tal der Großen Ache und der
salzburgischen Grenze entwickelt hat. Eine ähnliche Form hat schon Raimund Zoder in Österreichische Volkstänze,
2. Teil, Nr. 8, aus Fieberbrunn veröffentlicht.
Kategorie:Neubayrisch 761

Typen
• Typ A: lange Form
Beispiel Neubayrischer (lange Form)
• Typ B: kurze Form
• Typ C: verkümmerte Form

Quellen
• Ludwig Berghold, Tanzgrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Österreichisches Musiklexikon Online [1], Neubayrischer [2]

Kategorie:Neue deutsche Tänze


Hier werden neu geschaffene niederdeutsche Volkstänze aufgelistet.

Definition
In Norddeutschland wird unterschieden nach
• "Historisch" überlieferten, gesammelten Volkstänzen.
• Tänze der Jugendbewegung (Jugendtänze der 1920er Jahre).
• Neue deutsche Tänze: nach dem Krieg neu entstandene Tänze (etwa ab Karl Lorenz in Barsbüttel und Carl
Bergmann auf der Burg Ludwigstein)

Kurzdefinition Volkstanz
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind aber ausschließlich neu geschaffene Tänze enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Niederdeutscher Volkstanz 762

Kategorie:Niederdeutscher Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus den niederdeutschen Ländern Schleswig-Holstein,
Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg, Pommern.

Definition
Hier sind Volkstänze aus dem Raum, in dem plattdeutsch gesprochen wird, aufgelistet.
Dieser Sprachraum umfasst Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.
Außerdem werden zum Bereich des niederdeutschen Volkstanzes auch Tänze aus Pommern, West- und Ostpreußen,
den Grenzgegenden von Thüringen und Hessen sowie dem nördlichen Nordrhein-Westfalen gezählt.

Tanzformen
Zu den gebräuchlichsten Tanzformen gehören:
• Paartänze
• Kreistänze
• Tampeten
• Figaro
• Reihentänze
• Trioletts
• Zweipaartänze
• Kontertänze
• Quadrillen
• Kegeltänze
• Sechs- und Achtpaartänze
Viele dieser Tanzformen und auch ganze Tänze sind in anderen Gebieten Deutschlands, des deutschsprachigen
Raumes und zum Teil auch über diese Grenzen hinaus ebenfalls verbreitet.

Kurzdefinition Volkstanz
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Niederländischer Volkstanz 763

Kategorie:Niederländischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus den Niederlanden.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Niedersachsen
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Niedersachsen [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Niederösterreich
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen, die in Niederösterreich (Österreich) getanzt oder
aufgezeichnet wurden.
Eine anders aufgebaute Liste dieser Tänze finden Sie auf Volksmusik im Alpenland [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

PDF
Ergänzend zur CD "Taktvoll - Volkstänze aus Niederösterreich" finden Sie auf der Site der Niederösterreichischen
Heimatpflege PDF zu den beliebtesten Volkstänzen gratis zum Download.
• Hier gibt es die Tanzbeschreibungen [2], 2013 neu bearbeitet.
• Hier gibt es die Noten bzw. Griffschrift [3].
[4]
Auf PDF ist ein PDF Niederösterreichische Volkstänze bei Dancilla Stand 10. August 2013, 1,08 MB groß,
downloadbar.
Kategorie:Nordmähren 764

Kategorie:Nordmähren
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der (ehemaligen) deutschen Bevölkerung des heutigen
Nordmährens [1], der Gegend um die Stadt Olmütz/Olomouc [2].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Nordrhein-Westfalen
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Norwegischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Norwegen.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Oberpfalz 765

Kategorie:Oberpfalz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus der Region Oberpfalz [1].
Dies ist eine Unterkategorie des deutschen Bundeslandes Bayern.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz

Kategorie:Oberösterreich
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Oberösterreich (Österreich).

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Fachartikel
Derschmidt, Hermann: Über den heimischen Tanz und seine Pflege in Oberösterreich. In: Oberösterreichische
Heimatblätter. 1980.
Dieser Artikel ist als PDF im Internet [1] abrufbar.
Kategorie:Offene Walzer-Formen 766

Kategorie:Offene Walzer-Formen
Alphabetische Übersicht der verschiedenen Formen des Offener Walzers bzw. unterbrochenen Walzers, siehe
Unterbrochener Walzer.
Dies sind Walzertänze mit regelmäßiger Unterbrechung des Walzerrundtanzes durch offene Figuren. Entstanden
dürften sie sein, da ununterbrochenes schnelles Drehen für viele Tänzer zu anstrengend war.

Kategorie:Ostpreußen
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der (ehemaligen) deutschen Bevölkerung aus Ostpreußen [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Paartanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Paartänzen.
Paartänze sind Tänze, an denen die Tanzenden paarweise teilnehmen.
Es gibt Paartänze, bei denen jedes Tanzpaar für sich tanzt, unabhängig von den anderen Tanzpaaren, die also
vollgültig von einem einzelnen Tanzpaar ausgeführt werden (Einzelpaartänze), und Paartänze, bei denen mehrere
Tanzpaare gemeinsam tanzen, Mehrpaartänze, dabei kann eine bestimmte Anzahl von Paaren erforderlich sein.
Unter den Mehrpaartänzen gibt es Formen mit Partnerwechsel, darunter Tänze, bei denen die Tanzpaare zusammen
bleiben und nur die Paare wechseln, mit denen gemeinsam getanzt wird, und solche, bei denen die Tanzenden
getrennt werden und neue Partner bekommen.
Zu den Einzelpaartänzen zählen beispielsweise die meisten Rundtänze und Wicklertänze, aber auch Fandango,
Csárdás und viele Bourée-Formen.

Fachausdrücke Volkstanz
Ein Paar (ein Tänzer und eine Tänzerin) genügt zur Ausführung des Tanzes.
Auch Einzelpaartanz.
Kategorie:Plattler 767

Kategorie:Plattler
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Schuhplattler-Tänzen.
Näheres dazu gibt es auch auf Wikipedia [1].

Historisches
In einer Tanzbeschreibung der Ritterdichtung Ruodlieb um 1030 im Kloster Tegernsee glaubt man, eine Frühform
eines Schuhplattlers zu finden. Erste eindeutige Beschreibungen gibt es ab dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Der Oberpinzgauer Josef Panzl aus Matrei in Osttirol wurde 1809 als Freiheitskämpfer gefangen und zum Tod
verurteilt. Durch einen meisterhaften Plattler, den der bei einem Fest des französischen General Bertrand vortanzte,
errang er wieder die Freiheit.
In den Statistischen Erhebungen Erzherzog Johanns finden sich verschiedentlich Belege für das Platteln in der
Steiermark, so in Leoben 1812: "..alles schlägt dabei in die Hände, auf die Schenkel, und sogar auf die Waden, tritt
mit den Füßen, pfeift und lärmt nach dem Tackte..." oder im Kreis Bruck an der Mur 1840: "Die lustigen Burschen ...
klatschen sich üfters dabey nach dem Takt in die Hände und ledernen Hosen..." (Quelle: Richard Wolfram: Die
Volkstanznachrichten in den Statistischen Erhebungen Erzherzog Johanns. In: Volk und Heimat. Festschrift für
Viktor von Geramb. Graz-Salzburg-Wien 1949, Anhang, S. 295)
Die Bezeichung Schuhplattler taucht um 1860 auf, eine Beschreibung aus 1859 spricht noch von einem gestrampften
Gebirgsländler. Im Brevier der Tanzkunst (Albert Czerwinski, 1879) ist der Schuhplattler beschrieben als Ländler
für nur ein Paar, als Liebeswerbung in Gebärden.

Verbreitungsgebiet Bayern-Österreich
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist nach Karl Horak relativ klein, im Westen bis zum Fernpass, im Süden bis
zum Salten, Ritten, Dolomiten, in das Pustertal, im Osten bis Greifenburg (Drautal), bzw. Goldegg (Salzachtal), im
Norden bis zum Fuß der Alpen (Ruhpolding, Reit im Winkel, Miesbach, Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen.
Die Entwicklung dieses freien Werbetanzes zu komplizierten und fixierten Plattlerfolgen geschah nach der
Gründung der Volkstanz- und Trachtenvereine (1883). Der Schuhplattler bekam eine feste Figurenfolge, einen
einheitlichen Eingang, wurde zum Gruppenpaartanz oder zum Burschentanz umfunktioniert. So wurde daraus ein
Schautanz, bei dem sich der Tänzer nicht mehr um die Tänzerin, sondern um die Zuschauer bemüht. Dadurch ist
auch aus dem ursprünglichen Volkstanz eine großartige artistische Leistung, eine Showform für Zuschauer
geworden.
Um 1900 wurde hauptsächlich durch bayrische Vereine, auch außerhalb Bayerns, der Schuhplattler über seine
ursprünglichen Grenzen hinaus weit verbreitet.

Artikel über die historischen Grundlagen


In der Zeitung der BAG Österreichischer Volkstanz [2] Fröhlichen Kreis Dezember 2001 [2] erschien auf Seite 15 von
Erwin Salzer, Tirol:
Unsere Schuhplattler

Plattlerformen außerhalb dieses Verbreitungsgebietes


Ein zweites großes Verbreitungsgebiet des Plattelns ist in Ungarn und den angrenzenden Gebieten zu finden. Ob es
einen historischen Zusammenhang dieser beiden Traditionen gibt ist ungeklärt. Siehe etwa das folgende Video:
Aber auch im Norden Europas, etwa in Norwegen, oder in der Schweiz gibt es schuhplattlerähnliche Tanzfiguren.
Kategorie:Plattler 768

Typologie
• Typ A: mit Tänzerinnen und Armfiguren
Beispiel Lüsener Deutscher
• Typ B: mit Tänzerinnen, ohne Armfiguren
Angerer Plattler
• Typ C: ohne Tänzerinnen

Kategorie:Polka-Mazurka
Polka-Mazurka ist eine verbreitete Bezeichnung für einfache Einzel-Paartanz-Mazurka-Varianten, die unter vielen
Namen und in vielen Variationen Eingang in die lokalen Volkstanztraditionen gefunden haben, seit Mazurka im 19.
Jahrhundert europaweite Verbreitung als Gesellschaftstanz erfuhr. In der Forschung wird auch für die
Polka-Mazurka-Formen der Name Warschauer benutzt, so von Aenne Goldschmidt, in der Volkstanzpflege wird
zwischen den einfachen Polka-Mazurka-Formen und den zusammengesetzten Warschauer-Formen unterschieden,
Details zu diesen Tanz-Formen siehe unter Warschauer.

Vielfalt
Die große Vielfalt der Aufzeichnungen der Polka-Mazurka aus stilistisch unterschiedlichen Traditionen können als
Varianten von wenigen Grundformen erfasst werden, Grundformen, zusammengesetzt aus Abfolgen von Schritten
und Raumwegen. Einige wichtige dieser Grundformen und einige ihrer Variationen sind hier zusammengefasst. Je
nach der Tradition und dem Stil, in dem man sie tanzt, werden sie sehr unterschiedlich empfunden.
Neben den hier dargestellten Formen gibt es noch eine Vielzahl von Tänzen mit Mazurka-Schritten und zu
Mazurka-Melodien, so die Warschauer und andere Formen, diese sind in der Kategorie Kategorie Mazurka zu
finden, sowie Tänze, welche zwar Mazurka heißen, aber keines dieser Merkmale aufweisen, etwa die Masolka. Es
gibt aber auch Tänze zu Melodien, die Mazurka heißen, aber keine Merkmale der Mazurkamelodien aufweisen.

Einschrittige Mazurka, Grundform


• Takt 1 1 mal Mazurkaschritt
• Takt 2 1 mal 3 Schritte
• Takt 3 - 4 wie Takt 1 - 2 , jedoch mit dem anderen Fuß beginnend
„Dieser ‚einschrittige Warschauer‘ hat die Form der sogenannten Polka-Mazurka, wie sie früher auch im
Gesellschaftstanz der Stadt üblich war.“ schreibt Anne Goldschmidt in der Beschreibung dieses Tanzes unter
"Einschrittiger Warschauer" in ihrem Handbuch des deutschen Volkstanzes. Aus Todtnau im Wiesental im
Schwarzwald kommt eine weitere Aufzeichnung, nach der für folgendes Video getanzt wurde:

Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Weitere Aufzeichnungen gibt es zum Beispiel aus Samatan in der Gascogne.


Neben den sich aus den verschiedenen individuellen und kollektiven Stilen ergebenden Variationen der Grundform,
etwa die Mazurkaschritt-Ausführung oder das Federn betreffend, gibt es auch aufgezeichnete Variationen, etwa das
Hüpfen aller Schritte bis hin zum Ersetzen der 3 Schritte durch 3 Hüpfer auf dem selben Bein, dokumentiert in den
Aufzeichnungen aus der Veitsch (Steiermark), aus Klosterneuburg, aus der Stadt Salzburg und Elixhausen.
Eine Aufzeichnung aus Hinteranger, Gem. Schwarzenberg (Oberösterreich) belegt eine Variation, bei der zuerst 3
Schritte und erst dann ein Schritt getanzt wird, der dem Mazurkaschritt entspricht: die Gewichtsverlagerungen
Kategorie:Polka-Mazurka 769

werden dabei aber auf den ersten und dritten Schlag des Taktes der Musik getanzt.

Zweischrittige Mazurka, Grundform


• Takt 1 - 2 2 mal Mazurkaschritt
• Takt 3 - 4 2 mal 3 Schritte
Ein Beleg für diese Grundform sind etwa die Aufzeichnungen aus dem Passeiertal (Südtirol) und Oberfranken, dort
mit Kreuzhandfassung. Diese Aufzeichnung enthält nach der Grundform noch zwei Variationen mit anderen
Figuren.

"Warschauer-Figur"
Eine besondere Schrittfolge ist die "Warschauer-Figur", wie sie Goldschmidt nennt. Sie ist immer Teil einer längeren
Figur und erschafft diese auch selbst, weil sie zu einem Wechsel des Fußes führt:
• Takt 1 1 mal 3 Schritte
• Takt 2 Aufstampfen oder Tupftritt (kein Schritt)

Variante: Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur


• Takt 1 - 2 2 mal Mazurkaschritt
• Takt 3 - 4 1 mal Warschauer-Figur
Die Aufzeichnung aus Tirol (1935) zeigt diese Grundform.
Diese Grundform bildet den Übergang zum Warschauer: Alleine ausgeführt oder in freier Abwechslung mit anderen
Figuren ist es keine Warschauer-Variante, bei fester Abwechslung mit Rundtanz ist die Zuordnung problematisch,
bei festen Abfolgen, insbesondere mit weiteren Warschauer-Figur ist es wohl immer eine Warschauer-Variante.
Bei den folgenden Aufzeichnungen wird die Grundform nach einigen Wiederholungen mit einem Rundtanz
abgewechselt, Rundtanz in Wirbelfassung rechts und links bei der Aufzeichnung aus Urach.
Anstelle des Aufstampfens oder Tupftrittes der Warschauer-Figur kann als Variante auch ein Mazurka-Schritt
getanzt werden. Die Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur und ihre Variation mit Mazurka-Schritt sind sich
in der Praxis oft sehr nahe: ein Aufstampfen, das versehentlich belastet wird und mit anschließendem Schritt wieder
korrigiert, gleicht dem Mazurkaschritt: ein Ausgangspunkt für die Bildung von Varianten.
Belege für diese Variation sind etwa die Aufzeichnungen aus dem Württembergischen Franken oder Todtnau im
Wiesental im Schwarzwald, nach der für folgendes Video getanzt wurde:

Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Eine bedeutende weitere Variation ergibt sich, wenn diese Variante mit einem anderen Bezug zum Melodiebogen
getanzt wird, der Takt 4 zu Takt 1 wird:

Variante: Dreischrittige Mazurka


• Takt 1 - 3 3 mal Mazurkaschritt
• Takt 4 1 mal 3 Schritte
• Takt 5 - 8 wie Takt 1 - 4, jedoch mit dem anderen Fuß beginnend
Belege für diese Variante sind etwa die Aufzeichnungen aus Gaschurn (1936) und dem Württembergischen Franken
oder Todtnau im Wiesental im Schwarzwald, nach der für folgendes Video getanzt wurde:

Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze


Kategorie:Polka-Mazurka 770

Abwechslung durch Abwechseln der Grundformen

Freies Wechseln zwischen Grundformen


In der Tanzbeschreibung aus Todtnau im Wiesental schreibt der Aufzeichner, dass die drei Formen (Einschrittige
Mazurka, Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur - Variante mit Mazurkaschritt und die Variante
"Dreischrittige Mazurka") in freier Folge abwechselnd getanzt werden.

Regelmäßiges Wechseln zwischen Grundformen

Abwechslung von Einschrittiger Mazurka und "Warschauer-Figur"


Die regelmäßige Abwechslung von 2 Takten Einschrittiger Mazurka und "Warschauer-Figur" zeigt eine
Aufzeichnung aus dem Bregenzerwald.
• 8 Takte 2 mal Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 4 Takte 1 mal Einschrittige Mazurka, durchgehüpft
• 4 Takte 1 mal Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 4 Takte 1 mal Einschrittige Mazurka, durchgehüpft
• 4 Takte 1 mal Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
Belegt als Choreografie "Masur aus Weyer" von Caroline Horak.

Abwechslung durch ergänzende Figuren


Eine Darstellung der Grundformen und ihrer Variationsmöglichkeiten wäre nicht vollständig, ohne darauf zu
verweisen, dass auch viele Kombinationen mit mit einer Vielzahl von weiteren Tanzelementen belegt sind, so die
Kombination mit kurzen oder längeren Rundtanzpassagen, Armverschlingungs-Figuren oder anderem, zum Beispiel
dos à dos. Eine kleine Auswahl einfacher und regelmäßiger Variationen dieser Art folgt. Viele der weiteren
komplexeren aufgezeichneten Mazurka-Tänze sind ebensolche, allerdings längere Variationsreihen.
Eine Aufzeichnung aus Oberfranken (mit Kreuzhandfassung) enthält nach der Grundform noch zwei Variationen zu
Takt 3 - 4, und zwar Dos á Dos oder zweimaliges Ausdrehen beider Tanzpartner ohne Fassung.
Variationen mit Einschrittiger Mazurka
• 4 Takte Einschrittige Mazurka
• 2 Takte 2 mal 3 Schritte (Rundtanz)
• 2 Takte 1 mal Warschauer-Figur
Aufzeichnungen dieser Art gibt es beispielsweise aus Saalbach.

Variationen der Zweischrittigen Mazurka mit Wicklerfiguren


Die Choreografie Handy Mazur, von den Teilnehmern der Volkstanzwoche der Kärntner Landjugend Ehrental 2004
gestaltet, besteht im ersten Teil aus 2 Variationen dieser Grundform mit Wicklerfiguren: hier werden während der 2
mal 3 Schritte der Takte 3 - 4 nacheinander Tänzerin ausdrehen, Tänzer ausdrehen, Tänzerin aus- und eindrehen
getanzt (der 2. Teil besteht aus einer weiteren Wicklerfigur).
Die Variation der Zweischrittigen Mazurka durch ihre Abwechslung mit Armschwingen und Ausdrehen - in der
Art des Haxenschmeißers - ist in Penzberg (Tänzerin ausdrehen) belegt, eine gleichartige Variation, Abwechslung
zwischen Armschwingen mit Ausdrehen und Zweischrittiger Mazurka - zeigt eine Volkstanz-Choreographie aus
Schleswig-Holstein, hier allerdings mit Ausdrehen beider Tanzpartner ohne Fassung. In einer Aufzeichnung einer
Variante aus dem Odenwald tritt an die Stelle des Ausdrehens das weiterreichen des Tanzpartners.
Kategorie:Polka-Mazurka 771

Variante als Partnerwechseltanz


Odenwälder Schnicker c

Warschauer
mehrteilige Abfolgen mit Warschauer-Figur werden in der Volkstanzpflege Warschauer oder Varsovienne oder
ähnlich genannt, und, obwohl wenig einheitlich getanzt, bilden sie wohl eine eigene Grundform, Details dazu auf der
Seite Warschauer.
Wesentlichstes Merkmal ist dabei neben der Warschauer-Figur eine mit dieser Figur entwickelte Mehrteiligkeit,
also das in der Reihenfolge festgelegte Wechseln zwischen erkennbar unterschiedlichen Figurenfolgen, im
Gegensatz zur Polka-Mazurka die nur aus der fortgesetzten Wiederholung einer Figur besteht ähnlich dem
Rundtanz, oder freier Abwechslung zwischen und Variieren mit den Grundformen.

Kategorie:Polkatanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Polkatänzen.
Die Polka ist ein beschwingter Rundtanz im lebhaften bis raschen Zweivierteltakt. Der Name stammt aus Tschechien
(Böhmen). Die Grundform ist eine Folge von Polkaschritten oder Wechselschritten (kurz-kurz-lang) mit Betonung
auf dem ersten Kurzschritt, also abwechselnd auf dem linken und rechten Fuß. Ursprünglich wurde dieser
Wechselschritt in Böhmen mit einem Hüpfer eingeleitet, in deutschen Gegenden mit einem Hüpfer abgeschlossen.

Historisches
Der Name Polka bedeutet im Tschechischen und Polnischen „Polin“. Um 1830 hieß der Tanz půlka („Hälfte“), der
Name wurde 1835 in Prag geändert auf Polka – wahrscheinlich aus Sympathie für die damals schwer unterdrückten
Polen (siehe Geschichte Polens), nach anderen Angaben nach der polnischen Sängerin Esmeralda.
Ein Vorläufer der Polka im Tschechischen Volkstanz ist die „Nimra“.
Der Tanz soll aus der Stadt Elbeteinitz (Týnec nad Labem) stammen, wo ihn 1830 ein tschechisches Landmädchen,
Anna Slezák, erfand. Danach hätte er den Namen von seinem Halbschritt (Schrittwechselschritt, tschech. půlka = die
Hälfte). Als die Polka 1835 in Prag und 1840 in Wien und Paris Eingang gefunden hatte, verbreitete sie sich rasch
über ganz Europa. Nach anderen Quellen ist die Geschichte über Anna Slezák unwahrscheinlich und bloß eine
weitverbreitete Legende.

Polkaschritt
Der Rundpolkaschritt ist im deutschen Volkstanz schon lange vor 1800 als Hopser nachweisbar. Johann Sebastian
Bach verwendet 1742 einen Hopser in seiner Bauernkantate.
Die genaue Tanzform ist im Rheinfränkischen 1811 als Hipper überliefert, auch der Schottisch-Rundtanz
(Schottischer Walzer) verwendet diesen Schritt.
Im Volkstanz sind Polka oder Schottisch in vielen Ländern überliefert: Österreich (Krebspolka), Schweiz,
Niederlande, Dänemark (Tyrolerhopsa), Schweden, Norwegen und natürlich Tschechien, Slowakei, Polen und noch
etliche andere Länder.
Kategorie:Polkatanz 772

Ausführung
Beim Volkstanz – wo die Polka seit etwa 1835 nachgewiesen ist, in Österreich seit etwa 1840 – führt die
Fröhlichkeit der Musik und die rasche Drehung dazu, dass oft recht ausgelassen getanzt wird.
Der Gesellschaftstanz "Polka" ist eine fortlaufende Drehung des Paares mit Polkaschritten, rechts oder links
herum.Die Ausgangsstellung des Paares ist ähnlich dem Volkstanz, gewöhnliche Tanzhaltung in Gegenüberstellung,
der Herr blickt nach kreisaußen, die Dame nach kreisinnen.
Der Herr beginnt daher die Drehung mit dem linken Fuß seitlich in Tanzrichtung, stellt den rechten Fuß bei und
schreitet dann mit dem linken Fuß rückwärts. Im zweiten Takt rechts seitlich, links bei, rechts vorwärts. In diesen
zwei Takten wird eine ganze Drehung nach rechts ausgeführt.
Die Dame beginnt rechts seitlich, hat aber im Prinzip den gleichen, um einen Takt versetzten Schritt. In Tschechien
wird diese Schrittfolge gehüpft, wie das unterste Video zeigt.
Im Österreichischen Volkstanz wird mit ähnlichen Schritten gleichmäßig gedreht, die Schritte werden nicht so klar
seitlich, vor, rück- oder beigestellt, sondern eher in die Drehung gestellt und kaum gehüpft, wie in den drei ersten
Videos zu sehen ist.
Im Österreichischen Volkstanz gibt es folgende Unterscheidungen:
• Tramplan (Tänze aus Kärnten) - sehr langsam, leicht wippende Wechselschritte
• Polka Franze, auch Zepperlpolka – langsam (~80 bpm), mit Hüpfschritt nach dem Wechselschritt. Siehe eigene
Seite Franzee.
• Böhmische Polka – etwas schneller (~100 bpm), meist mit Hüpfschritt nach dem Wechselschritt
• Polka – mittleres Tempo (~120 bpm), wird ohne Hüpfer getanzt
• Hopser (Hüpfpolka), eine vereinfachte, besonders für Kinder geeignete Form
• Schnellpolka – schnell bis sehr schnell (~160 bpm), ohne Hüpfschritt
• Figurenpolka - eine beliebige Tanzfamilie und anschließender Rundtanz
Beispiel Sternpolka
In Tschechien ist noch eine andere, ältere Art der Polka üblich: Der Schritt ist im Prinzip wie beim
Gesellschaftstanz, jedoch beginnt der Herr in Tanzrichtung mit dem rechten Fuß vor auf die erste Taktzeit, stellt auf
die dritte Taktzeit den linken Fuß zur Seite, schließt auf die 4. Taktzeit den rechten Fuß bei usw.

Ärschlich (Linkspolka)
Im Kuhländchen wurde die "Ärschlich" genannte Polka mit linksseitiger Drehung und zusätzlich im Tanzsaal
linksherum getanzt. Das Tempo war ziemlich rasch und daher für nicht geübte Linkstänzer ziemlich anstrengend.

Quelle
Kuhländler Tänze

Fachausdrücke Volkstanz
• Polka
Rundtanz mit Polkaschritten
• Polka ohne Hüpfen, auch Schottisch
Rundtanz mit Wechselschritten
Kategorie:Polkatanz 773

Videos
Schwedische Tanzform der Polka
Österreichische (steirische) Tanzform der Polka
Moderne Tanzform

Polka-Melodien
Es gibt viele tausend Polka-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche Polka-Melodien
veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische Harmonika, beides
zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum Transponieren in andere
Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Aloisia-Polka, in Noten [1]
Aloisia-Polka, in Griffschrift [2]
Aloisia-Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]
• Arnreiter Polka, in Noten [4]
Arnreiter Polka, in Griffschrift [5]
Arnreiter Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [6]
• Auf-Auf-Polka, in Noten [7]
Auf-Auf-Polka, in Griffschrift [8]
• Auf Geht's - Polka, in Noten [9]
Auf Geht's - Polka, in Griffschrift [10]
Auf Geht's - Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [11]
• Auf Geht's Polka II, in Noten [12]
Auf Geht's Polka II, in Griffschrift [13]
Auf Geht's Polka II, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [14]
• Boarisch Hias, in Noten [15]
Boarisch Hias, in Griffschrift [16]
• Der Böhm, in Noten [17]
Der Böhm, in Griffschrift [18]
• Didl-didl-dari-Polka, in Noten [19]
Didl-didl-dari-Polka, in Griffschrift [20]
• Ebenfalls beim Schallerwirt, Polka von Volker Schöbitz, in Noten [21]
Ebenfalls beim Schallerwirt, Polka von Volker Schöbitz, in Griffschrift [22]
• Eisschützenpolka, in Noten [23]
Eisschützenpolka, in Griffschrift [24]
• Franz bleib da Polka, von Franz Fuchs, in Noten [1]
Franz bleib da Polka, von Franz Fuchs, in Griffschrift [2]
• Georgi Polka schnell, in Noten [25]
Georgi Polka schnell, in Griffschrift [26]
• Griespolka, in Noten [27]
Kategorie:Polkatanz 774

Griespolka, in Griffschrift [28]


• Hansl Hupf Polka, von Hans Priegl, in Noten [29]
Hansl Hupf Polka, von Hans Priegl, in Griffschrift [30]
• Hischegger Polka, in Noten [31]
Hischegger Polka, in Griffschrift [32]
• Höllnfahrtpolka, in Noten [33]
Höllnfahrtpolka, in Griffschrift [34]
• Im Sturm Polka schnell, in Noten [35]
Im Sturm Polka schnell, in Griffschrift [36]
• Nr. 7 Jennersdorfer Polka, in Noten [37]
Nr. 7 Jennersdorfer Polka, in Griffschrift [38]
• Klarinettenmuckl, in Noten [39]
Klarinettenmuckl, in Griffschrift [40]
• Knittelfelder Polka, in Noten [41]
Knittelfelder Polka, in Griffschrift [42]
• Königin der Nacht, in Noten [43]
Königin der Nacht, in Griffschrift [44]
• Kupferschmiedpolka, in Noten [45]
Kupferschmiedpolka, in Griffschrift [46]
• Leckerfassl Polka, in Noten [47]
Leckerfassl Polka, in Griffschrift [48]
• Lungauer Schnellpolka, in Noten [49]
Lungauer Schnellpolka, in Griffschrift [50]
• Michl-Polka, in Noten [51]
Michl-Polka, in Griffschrift [52]
Michl-Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [53]
• Muntipolka, von Franz Kofler, in Noten [54]
Muntipolka, von Franz Kofler, in Griffschrift [55]
• Norapolka, von Nora Caba, in Noten [56]
Norapolka, von Nora Caba, in Griffschrift [57]
• Orient-Express, in Noten [58]
Orient-Express, in Griffschrift [59]
• Polka Nr. 23 aus Grünbach, in Noten [60]
Polka Nr. 23 aus Grünbach, in Griffschrift [61]
Polka Nr. 23 aus Grünbach, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [62]
• Nr. 3 Polka schnell, in Noten [63]
Nr. 3 Polka schnell, in Griffschrift [64]
• Nr. 8 Polka schnell, in Noten [65]
Nr. 8 Polka schnell, in Griffschrift [66]
Kategorie:Polkatanz 775

• Nr. 39 Polka schnell, in Noten [67]


Nr. 39 Polka schnell, in Griffschrift [68]
• Nr. 40 Polka schnell, in Noten [69]
Nr. 40 Polka schnell, in Griffschrift [70]
• Polka vom Kaufmann Schorsch, in Noten [71]
Polka vom Kaufmann Schorsch, in Griffschrift [72]
• Prenninger Galopp von Hermann Härtel, in Noten [73]
Prenninger Galopp von Hermann Härtel, in Griffschrift [74]
Prenninger Galopp von Hermann Härtel, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [75]
• Pretuler Polka, in Noten [76]
Pretuler Polka, in Griffschrift [77]
• Rehragoutpolka, in Noten [78]
Rehragoutpolka, in Griffschrift [79]
• Reiseachterl Polka schnell, in Noten [80]
Reiseachterl Polka schnell, in Griffschrift [81]
Reiseachterl Polka schnell, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [82]
• Salvatorpolka, in Noten [83]
Salvatorpolka, in Griffschrift [84]
• Saupolka, in Noten [85]
Saupolka, in Griffschrift [86]
• Schatz Polka schnell, in Noten [87]
Schatz Polka schnell, in Griffschrift [88]
• Schnellfeuerpolka, in Noten [89]
Schnellfeuerpolka, in Griffschrift [90]
• Nr. 13 Sehnsucht Polka, in Noten [91]
Nr. 13 Sehnsucht Polka, in Griffschrift [92]
• Slivowitz-Polka (Lamparti-Polka), in Noten [93]
Slivowitz-Polka (Lamparti-Polka), in Griffschrift [94]
Slivowitz-Polka (Lamparti-Polka), Noten für Okarina und Begleitinstrumente [95]
• Nr. 5 Steirischer Jogl, in Noten [96]
Nr. 5 Steirischer Jogl, in Griffschrift [97]
• Teufelstein-Polka, in Noten [98]
Teufelstein-Polka, in Griffschrift [99]
• Tonleiter (Jochberger Polka), in Noten [100]
Tonleiter (Jochberger Polka), in Griffschrift [101]
• Über Stock und Stein, Polka, in Noten [102]
Über Stock und Stein, Polka, in Griffschrift [103]
• Nr. 12 Vergissmeinnicht Polka, in Noten [104]
Nr. 12 Vergissmeinnicht Polka, in Griffschrift [105]
Kategorie:Polkatanz 776

• Wietinger Polka, in Noten [106]


Wietinger Polka, in Griffschrift [107]
Wietinger Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [108]
• Zum Wohl, Glykol!, von Volker Schöbitz, in Noten [109]
Zum Wohl, Glykol!, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [110]

Kategorie:Polnischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem heutigen Polen.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Pommern
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Pommern [1].
Die historische preußische Provinz Pommern ist heute aufgeteilt zwischen Deutschland (dem deutschen Bundesland
Mecklenburg-Vorpommern [2]) und Polen (Hinterpommern [3])

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Portugiesischer Volkstanz 777

Kategorie:Portugiesischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Portugal.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Quadrille
Quadrillen sind Kontratänze zu 4 Paaren. In Ausnahmefällen werden sie auch von 2, 3 oder 8 Paaren
(Doppelquadrille) getanzt.
In Norddeutschland werden sie auch Große Bunte oder nur Bunte genannt.

Aufbau
Eine Quadrille setzt sich aus mehreren Kehren zusammen, das ist die Bezeichnung für das einmalige Durchtanzen
bzw. Durchspiel der Quadrillenmusik. Die meisten Quadrillen haben mehrere Kehren, 3 bis 16 Kehren sind möglich.
Jede Kehre gliedert sich in mehrere Toren auf. Eine Tour umfasst meist eine musikalische Periode von 8 Takten mit
Wiederholung, also 16 Takten. Jede Tour enthält eine tänzerische Figur. Üblich sind drei oder 4 Touren.
• Schema 1: Bei jeder neuen Kehre verändert sich die erste (selten zweite) Tour, eine neue Tanzfigur wird getanzt,
die anderen Touren bleiben gleich.
• Schema 2: Alle Touren wiederholen sich von Kehre zu Kehre in gleicher Weise, jedoch wechselt das Paar, das die
Touren beginnt bzw. anführt.

Formen
Folgende Formen sind möglich

Quadrille im Kreuz
Die Aufstellung der vier Paare erfolgt im Kreuz, auch als Viereck bezeichnet.
Paar 1 steht gegenüber Paar 2, Paar 3 steht rechts von Paar 1, Paar 4 links von Paar 1.
Charakteristisch ist Platzwechsel und gemeinsames Tanzen der gegenüber stehenden Paare, der sogenannten
Gegenpaare.
Siehe Kategorie Quadrille im Kreuz
Kategorie:Quadrille 778

Quadrille im Kreis
Die Aufstellung der vier Paare erfolgt wie bei der „Quadrille im Kreuz“ im Viereck. Paar 1 steht gegenüber Paar 2,
Paar 3 steht rechts von Paar 1, Paar 4 links von Paar 1.
Diese Aufstellung hat aber für den Tanzverlauf keinerlei Bedeutung, die Tanzfiguren erfolgen im Wesentlichen auf
der Kreislinie und in der Kreismitte, meist sind alle 4 Paare miteinander in Bewegung. Die Anzahl der Paare könnte
man beliebig verändern, ohne deshalb die Tanzform ändern zu müssen.
Siehe Kategorie Quadrille im Kreis

Quadrille in Reihen
Die vier Paare stehen sich dabei in zwei Reihen zu je 2 Paaren gegenüber, in jeder Reihe immer abwechselnd ein
Tänzer und eine Tänzerin. Die Anzahl der Paare könnte man beliebig verändern, ohne deshalb die Tanzform ändern
zu müssen.
Siehe Kategorie Quadrille in Reihen

Quadrille-Française
Eine Untergruppe dieser Reihentänze ist die Quadrille-Française, oft fälschlicherweise Quadrille genannt. Sie ist
aber kein Volkstanz, sondern ein Gesellschaftstanz. In den letzten Jahren wird sie zunehmend auch bei
Volkstanzfesten getanzt.
Siehe Kategorie Quadrille-Française

Quadrille mit Kettenreigenformen


Diese Quadrillen haben sich mit alten Kettentanzformen vermischt, wie Reigen oder Schwerttanz. Motive sind etwa
das Durchziehen der Tänzerkette durch ein Handtor, Bilden einer Acht usw.
Siehe Kategorie Quadrille mit Kettenreigenformen

Quadrille mit einem überzähligen Tänzer


Quadrille im Kreuz, aber mit einem überzähligen Tänzer, auch Kegeltanz genannt.
Siehe Kategorie Kegeltanz

Quellen
• Wikipedia [1]
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
Kategorie:Quadrille im Kreis 779

Kategorie:Quadrille im Kreis
Hier werden Quadrilletänze in Kreisaufstellung aufgelistet.

Aufstellung
Die Aufstellung der vier Paare erfolgt wie bei der „Quadrille im Kreuz“ im Viereck. Paar 1 steht gegenüber Paar 2,
Paar 3 steht rechts von Paar 1, Paar 4 links von Paar 1.
Diese Aufstellung hat aber für den Tanzverlauf keinerlei Bedeutung, die Tanzfiguren erfolgen im Wesentlichen auf
der Kreislinie und in der Kreismitte, meist sind alle 4 Paare miteinander in Bewegung. Die Anzahl der Paare könnte
man beliebig verändern, ohne deshalb die Tanzform ändern zu müssen.

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
Nachfolgend eine alphabetische Übersicht von Quadrilletänzen in Reihenaufstellung:

Kategorie:Quadrille im Kreuz
Hier werden Quadrilletänze in Kreuzaufstellung aufgelistet.

Aufstellung
Die Aufstellung der vier Paare erfolgt im Kreuz, auch als Viereck bezeichnet.
Paar 1 steht gegenüber Paar 2, Paar 3 steht rechts von Paar 1, Paar 4 links von Paar 1.

Inhalt
Charakteristisch ist Platzwechsel und gemeinsames Tanzen der gegenüber stehenden Paare, der sogenannten
Gegenpaare.

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
Nachfolgend eine alphabetische Übersicht von Quadrilletänzen in Kreuzaufstellung:
Kategorie:Quadrille in Reihen 780

Kategorie:Quadrille in Reihen
Hier werden Quadrilletänze in Reihenaufstellung aufgelistet.

Aufstellung
Die vier Paare stehen sich dabei in zwei Reihen zu je 2 Paaren gegenüber, in jeder Reihe immer abwechselnd ein
Tänzer und eine Tänzerin. Die Anzahl der Paare könnte man beliebig verändern, ohne deshalb die Tanzform ändern
zu müssen.

Inhalt
Charakteristisch ist Platzwechsel und gemeinsames Tanzen der gegenüber stehenden Paare, der sogenannten
Gegenpaare.

Quadrille-Française
Eine Untergruppe dieser Reihentänze ist die Kategorie Quadrille-Française

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000

Kategorie:Quadrille mit Kettenreigenform


Diese Quadrillenformen haben sich mit alten Kettentanzformen vermischt, wie Reigen oder Schwerttanz. Motive
sind etwa das Durchziehen der Tänzerkette durch ein Handtor, Bilden einer Acht usw.

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
Kategorie:Quadrille-Française 781

Kategorie:Quadrille-Française
Eine Untergruppe der Reihentänze ist die Quadrille-Française, oft fälschlicherweise nur Quadrille, manchmal auch
nur Française genannt. Sie ist aber kein Volkstanz, sondern ein Gesellschaftstanz. In den letzten Jahren wird sie
zunehmend auch bei Volkstanzfesten getanzt.

Aufstellung
Die Paare stehen dabei in zwei Reihen jeweils einem Gegenpaar gegenüber, in jeder Reihe immer abwechselnd ein
Tänzer und eine Tänzerin. Die Anzahl der Paare ist beliebig und nur durch die Saalgröße begrenzt.

Inhalt
Charakteristisch ist Platzwechsel und gemeinsames Tanzen der gegenüber stehenden Paare, der sogenannten
Gegenpaare.
Die einzelnen Figuren werden durch einen Tanzmeister angesagt.

Noten
Überliefert sind in ganz Süddeutschland etliche Melodien zu diesem Tanz. Am bekanntesten und weitest verbreitet
ist wohl die Fledermausquadrille, Opous 363 von Johann Strauß Sohn.
• Fledermausquadrille, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Fledermausquadrille, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000
Nachfolgend eine alphabetische Übersicht von Tänzen der Quadrille-Française:
Kategorie:Repräsentationstanz 782

Kategorie:Repräsentationstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Repräsentationstänzen.
Gemeinschaften jeglicher Art präsentieren sich oft mit einem gemeinsamen Tanz. Dies sind sehr häufig
Männertänze.
• Handwerks- und Zunfttanz
• Standes- und Vereinstanz
• Bergknappentanz
• Schützentanz

Kategorie:Rheinland-Pfalz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Rheinländer
Definition
In Österreich und teilweise Bayern gilt:
• Beim Boarisch stehen die Partner nebeneinand oder gegenüber und beginnen den Tanz mit den gegengleichen
Beinen.
• Beim Rheinländer stehen die Partner oft hintereinander und beginnen den Tanz mit den gleichnamigen Beinen.
Diese Tanzart hat sich aus dem Hopser (Hüpfelpolka, Hops-Anglaise) entwickelt, der schon vor dem Ende des 18.
Jahrhunderts vorhanden war. Die Melodie steht im 2/4-Takt.

Österreichische Beschreibung
Um 1850 taucht der Rheinländer in den Salons auf und verbreitet sich als beliebter Tanz sehr rasch. Zur gleichen
Zeit entwickelt sich im Alpenraum der bewegungsverwandte Boarische.
Der Rheinländer hat enge Verwandtschaft zum Schottisch und zur Polka. Seine Herkunft wird jedoch aus der schon
am Ende des 18. Jahrhunderts getanzten Hopsanglaise (Hopser) abgeleitet. Ein Hopser "Gestern Abend war Vetter
Michel da" ist vor dem Ende des 18. Jahrhunderts nachweisbar und Johann Sebastian Bach verwendete 1742 einen
Hopser in seiner Bauern- oder Hochzeitskantate.
Es gibt mehrere ältere Bezeichnungen, Rheinische Polka, Bayrische Polka, Schottisch (häufigste Bezeichnung)
Typ A: Rheinländerfigur 4 Takte mit Wiederholung
Beispiel Reidlinger Schottisch
Typ B: 8-taktige Phrase Typ C: Figuren-Rheinländer
Kategorie:Rheinländer 783

Beispiel Rheinländer aus St. Veit

Beschreibung nach Karl Horak


Der Rheinländer' ist eine weit verbreitete Tanzgattung mit der Grundbewegung "2 Wechselschritte und 4
Gehschritte". Er erfreut sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts allgemeiner Beliebtheit und hat unter verschiedenen
Namen - u.a. Bayrisch-Polka, Schottisch - zahlreiche örtliche Melodien und Bewegungsformen entwickelt und
abgewandelt. Das gilt auch für Tirol, wo er noch bei vielen Tanzunterhaltungen gespielt und getanzt wird. Dabei
besteht die Möglichkeit, daß der Tänzer die Bewegung entsprechend der rhythmischen Grundlage selbst gestaltet
und innerhalb des Musikstückes variiert und wechselt. In manchen Gegenden ist auch der Partnerwechsel und
Partnerraub erlaubt.
Ob die um 1820 genannte Hüpfel-Polka oder die Hops-Anglaise wirklich Vorläufer des Rheinländers sind, wie
manche Tanzforscher annehmen, kann noch nicht bestätigt werden, weil die zu den genannten Melodien
ausgeführten Bewegungen zu wenig genau bekannt sind.

Deutsche Beschreibung
Rheinländer ist die in Deutschland am weitesten verbreitete Bezeichnung für die Bayrisch-Polka/Boarischer (beides
stammt möglicherweise von bäuerisch, Bauerntanz).
Teilweise wird auch die Bezeichnung Schottisch verwendet, wobei diese in manchen Gegenden wiederum ein
Synonym für die Polka oder eine Variante davon ist und daher mit Vorsicht zu verwenden. Z.B. in Frankreich
(Scottish) oder Schweden (Schottis) ist diese Bezeichnung aber die üblich verwendete.
Es gibt unzählige Varianten der Grundform in allen deutschsprachigen Landschaften und halb Europa.

Melodien
Es gibt viele Rheinländer-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen einige
Rheinländer-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für
Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei
zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Der Schöne, in Noten [8]
Der Schöne, in Griffschrift [9]
• Holzauktion, in Noten [42]
Holzauktion, in Griffschrift [43]

Video
In diesem Video werden verschiedenste Rheinländerformen aneinander gekoppelt getanzt.
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Kategorie:Rio Grande do Sul 784

Kategorie:Rio Grande do Sul


Der Volkstanz in Brasilien hat viele Gesichter. Durch den Einfluss der europäischen Einwanderer die sich
hauptsächlich im Süden Brasiliens niedergelassen haben, sind in dem Bundesstaat Rio Grande do Sul viele
Volkstänze zu finden die auch europäische Charakteristiken vorweisen. Dieses wird deutlich bei dem Chote de
carreirinha, eine Form des Siebenschritt, dessen Melodie der in Deutschland und Österreich bekannten entspricht.

Kategorie:Rumäniendeutscher Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der (ehemaligen) deutschen Bevölkerung im heutigen Rumänien.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Rumänischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht rumänischer Volkstänze

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Rundtanz 785

Kategorie:Rundtanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Rundtänzen.

Fachausdrücke Volkstanz
Ein Paar dreht sich rechts oder links herum und bewegt sich meist zugleich auf einer Kreisbahn.
Wenn nicht anders angegeben, führen beide Partner gegengleiche Schritte aus.

Kategorie:Russischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Russland.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Rückwärtspolka
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Rückwärtspolka-Tänzen (Krebspolka, Neukatholischer usw), auch
Vierschritt genannt.
Dies ist eine Unterkategorie von Galopptänzen bzw. Siebenschritttänzen

Namen
Krebspolka, Neukatholischer, Altkatholischer, Manchestger, Museschter, Stierbock, Lott ist tot, Vierschritt,
Rückwärtspolka

Alter
Die erste Nachricht über einen Vierschritt, so wird die Rückwärtspolka in Deutschland genannt, liegt um das Jahr
1820 aus Kurhessen vor. Im Jahr 1830 wurde sie das erste Mal in Wien erwähnt.
Ab 1858 taucht der Tanz als städtischer Gesellschaftstanz auf und wird von den Tanzmeistern gelehrt. In Ybbsitz
NÖ wurde die Krebspolka um 1860 oft bei Bauernhochzeiten aufgespielt. Um 1920 wurde eine verwandte Form, die
Graziana, in den Tanzschulen gelehrt.
Kategorie:Rückwärtspolka 786

Ähnlichkeit zum Siebenschritt


Auf Ursprung Siebenschritt läuft eine Diskussion über das Alter des Siebenschritts. Die ältesten Nachweise für
Melodie und Rhythmus sind demnach im Italien des 16. Jahrhunderts zu finden. Möglicherweise sind Siebenschritt
und verwandte Tänze (Rückwärtspolka) aus der italienischen Bergamasca von 1569 entstanden.

Verbreitung
Der Tanz war in ganz Österreich (ohne Vorarlberg) und darüber im ganzen deutschen Sprachraum bis nach
Skandinavien verbreitet.
• Eine slowenische Form zeigt der erste Tanz dieses Videos:

Kategorie:Sachsen-Anhalt
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Salzburg
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem Bundesland Salzburg (Österreich).

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Schlesien 787

Kategorie:Schlesien
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der deutschsprachigen Bevölkerung Schlesiens [1].
Die historische Region Schlesien ist heute aufgeteilt zwischen Polen, Tschechien und Deutschland (Sachsen).

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Schleswig-Holstein
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Schleswig-Holstein [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Schottland
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem britischen Landesteil Schottland [1].

Quelle
Viele schottischen Volkstänze samt Hintergrundinformationen in englischer Sprache sind beschrieben auf der Seite
Scottish Country Dancing Dictionary [2]

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Schwedischer Volkstanz 788

Kategorie:Schwedischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht schwedischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Schweizer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht Schweizer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Tanzbeschreibungen
[2]
Tanzbeschreibungen zu vielen Schweizer Tänzen sind bei der Schweizerischen Trachtenvereinigung gegen
Kostenersatz erhältlich.
Kategorie:Schwerttanz 789

Kategorie:Schwerttanz
Hier werden Kettenschwerttänze aufgelistet.

Verbreitungsgebiet
Das Verbreitungsgebiet dieser Tänze umfasst Österreich, Deutschland, Schweiz sowie etliche deutschen
Sprachinseln Altösterreichs, dazu Flandern, Niederlande, Teile von England und Spanien. Spärliche Vorkommen
gibt es in Frankreich und Italien, in Dänemark und Schweden nur mehr historisch.

Alter
Die erste Nachreicht über einen Schwerttanz stammt aus Nürnberg 1350, die Messerer erhielten von Kaiser Karl IV.
ein Privileg, zur Fastnacht ihren Schwerttanz aufzuführen. Weitere Nachrichten stammen aus Flandern (1389),
Braunschweig (1443), Bautzen (1412, Reiftanz), Schweiz (1431, Reiftanz), Göttweig NÖ (1504), Salzburg (1517,
Reiftanz) und Klosterneuburg (Reiftanz, 1525).
Richard Wolfram verlegt in seinem Aufsatz Schwerttanz und Schwertanzspiel [1] aus 1932 die Herkunft des Tanzes
sogar bis in die Wikingerzeit. Diese Meinung kann heute wohl nicht mehr aufrecht erhalten werden. Der Aufsatz ist
in der Wiener Zeitschrift für Volkskunde [1], Seite 1 bis 6 erschienen, die gesamte Zeitschrift kann als PDF im
Internet abgerufen werden.

Tanzsinn
Der Kettenschwerttanz wird meist nur von Männern ausgeführt, ist aber kein Kampftanz. Das Schwert (Reif, Stock,
Degen) ist ein Bindeglied zwischen den Tänzern. Häufig ist er mit dem Schwerttanzspiel verbunden. Dessen
wichtigstes Element ist das Töten und Wiedererwecken eines Tänzers (meist des Narren). Dies verkörpert das
Aufnahmezeremoniell in einen Männerbund oder in eine Zunft.

Aufführungszeiten
Kettenschwerttänze wurden zu bestimmten Zeiten aufgeführt, Faschingsende, auch Pfingstmontag und Johannistag
oder am Zunftjahrtag (Knappenjahrtag). Er war auch Zunfttanz für gewisse Handwerksgruppen, wie
Waffenschmiede, aber auch Bergknappen, Schiffer, Kürschner, Schuhmacher, Metzger, Winzer und Binder.
Ein Artikel über derartige Handwerkstänze von Klaus Fillafer ist unter Zunft- und Handwerkstänze im Alpenland
eingefügt.

Reiftanz
Eine jüngere Entwicklung ist der Reiftanz, wobei der Unterschied meist nur im Requisit liegt. Eine Entwicklung des
19. Jahrhunderts ist das Mitwirken von Tänzerinnen im Tanz, besonders in Bayern und Österreich.

Typen
Typ A: Kettenschwerttanz
reiner Männertanz
Beispiel Hüttenberger Reiftanz
Typ B: Schwerttanzspiel
reiner Männertanz
Kategorie:Schwerttanz 790

Beispiel Schwerttanz aus Großpertholz


Typ C: Reiftanz
reiner Männertanz
Beispiel Reiftanz aus St. Georgen ob Murau
Tanz mit Männer- und Frauenbeteiligung
Beispiel Tiroler Reiftanz
Typ D: Tänze mit Schwerttanzfiguren, ohne Requisiten, aber mit Verkleidung
reiner Männertanz
Beispiel Burschentreffner (Männertanz)
Tanz mit Männer- und Frauenbeteiligung
Beispiel Agattanz, Maschkeratanz, Treffner Tanz, Wenner Achter

Quellen
• Beitrag im Österreichischen Musiklexikon [1]
• Schwerttanz und Schwertanzspiel [1], Richard Wolfram aus 1932

Videos
Die Volkstanzgruppe St. Martin in Sulmtal, Steiermark tanzt diesen Bergmanns-Schwerttanz in Schottland. Wer
kann beitragen,aus welchem Ort dieser Tanz stammt?

Kategorie:Schönhengstgau
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der (ehemaligen) deutschen Bevölkerung des Schönhengstgaues
[1]
.
Der Schönhengstgau (tschechisch Hřebečsko) ist eine historische Region in Böhmen und Mähren, er war ehemals
die größte deutsche Sprachinsel der Tschechoslowakei.
Er ist benannt nach dem langgestreckten Schönhengster Rücken (Hřebečovský hřbet) in der Böhmisch-Mährischen
Höhe und erstreckte sich beiderseits der böhmisch-mährischen Grenze, er war im Norden von der überwiegend
deutschsprachigen Grafschaft Glatz durch einen schmalen, von Tschechen besiedelten Streifen abgetrennt. Die
größten Städte sind Svitavy (deutsch Zwittau), Moravská Třebová (deutsch Mährisch Trübau) und Lanškroun
(deutsch Landskron).

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Sechspaartanz 791

Kategorie:Sechspaartanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen für sechs Paare.

Kategorie:Seniorentanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Seniorentänzen bzw. Tänzen, die für Senioren geeignet sind.
Tanzen ab der Lebensmitte, die etwas andere Art zu tanzen, ist mehr als tanzen. Beim Seniorentanz kommen
Menschen zusammen, die Freude an Bewegung, Musik und Geselligkeit haben. Sie können gerne auch alleine
tanzen, tänzerische Erfahrungen sind nicht erforderlich.

Weblinks
• Seniorentanz in Österreich [1]
• Seniorentanz in Deutschland [2]

Kategorie:Serbischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht serbischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Siebenbürgen 792

Kategorie:Siebenbürgen
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen aus Siebenbürgen, heute ein Teil von Rumänien.
Siebenbürgen oder Transsilvanien (rumänisch Ardeal oder Transilvania nach lat. Transsilvania, ung. Erdély) ist ein
historisches und geografisches Gebiet im südlichen Karpatenraum mit einer abwechslungsreichen Geschichte. Es ist
seit 1918/20 ein Teil von Rumänien, zuvor gehörte es zu Österreich-Ungarn. (Aus Wikipedia [1])

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Siebenschritt
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Siebenschrittformen.

Verbreitung
Der Siebenschritt war in ganz Österreich bekannt. Die Grundform seiner Bewegung - 7 Schritte hin und her, 3
Schritte hin und her, Drehtanz der Partner - wurde dabei vielfältig abgewandelt.
Diese Tanzform war aber auch im gesamten deutschen Sprachraum bekannt und darüber hinaus in fast ganz Europa.
Sie erstreckte sich im Norden bis Finnland, sie ist aus Frankreich überliefert, wurde in Savoyen, im Trentino und in
Friaul getanzt und war im Osten bis zu den Huzulen in der Bukowina und den Szekler Madjaren in Siebenbürgen
vorgedrungen.

andere Namen
• Dänemark: Silderumpen (die sieben Schritte schwingen in und aus der Mitte des Bodens)
• Italien (Veneto) und Slowenien: Settepassi
• Frankreich: Pas de Sept (Bretagne) (nicht zu verwechseln mit dem Les Sept Pas de Munster aus dem Elsass)
• Niederlande: De Slaapmuts
• Norddeutschland: Dusendschelm, Jan kumm kiddel mi, Stoffelbär (letzter nach dem Liedertext Jakob hat kein
Geld im Haus)
• Norwegen: Rugen
• Österreich: Siebenschritt (in verschiedenen Dialektvarianten), Siebentätzler
• Polen: Dança 7 Passos
• Portugal und Brasilien: Xoté Sete Passos
• Slowenien: Zibnšrit (deutsches Wort, slowenische Schreibweise)
• Süddeutschland: Lorenz (Schwarzwald), Siebenschritt (Bayern), Blümerl (Bayern)
• Spanien: Siete Passos
• Tschechische und Slowakische Republik: Školácká (nach dem Liedertext Když jsem chodil do školy)
Dabei fällt auf, dass im romanischen Bereich sowie in Bayern und Österreich ein eigener Tanzname Siebenschritt in
den verschiedenen Sprachen existiert, während nördlich davon der Tanz häufig nach den Textanfängen
verschiedener Lieder benannt ist. Erstaunlich ist auch, dass England (bisher) völlig fehlt und damit das Land, das die
Kategorie:Siebenschritt 793

am besten dokumentierte Folklore besitzt und seit dem 16. Jahrhundert Handschriften und Drucke aufweist. Damit
fehlt eine entscheidende Möglichkeit zur Datierung und Herkunftsbestimmung. Der Name Siebenschritt könnte
durchaus im 16.Jahrhundert in Analogie entstanden sein: in der Orchésiographie des Arbeau von 1589, der für
historische Tanzgruppen unentbehrlichen Hauptquelle französischer Renaissancetänze, erscheinen Tanznamen wie
Sinkapas (= Cinq pas, 5 Schritte) als andere Bezeichnung für die Gaillarde sowie ein Unze Pas (= Onze pas, 11
Schritte). Nur scheint es bisher keine alte Handschrift zu geben, die einen Sept Pas etc. nennt.

Alter
Alter und Entstehung des Siebenschrittes sind noch ungeklärt. Die Siebenzahl der Schritte entspricht der
musikalischen Form und hat keine symbolische Bedeutung. Die ersten sicheren Nachrichten in Deutschland liegen
um das Jahr 1830 aus der Rheinpfalz vor; die Melodie ist jedoch schon Ende des 18. Jahrhunderts aus Berlin und
Umgebung belegt, in Italien schon wesentlich früher. Da der Siebenschritt auch gleichmäßig in allen abgelegenen
früheren deutschen Sprachinseln in Osteuropa vorkam, dürfte er schon zur Auswanderungszeit bekannt gewesen
sein, was auch wieder in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts führt oder sogar in das 12. Jahrhundert (Besiedlung
Siebenbürgens u.a.).

Ursprünge
Auf Ursprung Siebenschritt läuft eine Diskussion über das Alter des Siebenschritts. Die ältesten Nachweise für
Melodie und Rhythmus sind demnach im Italien des 16. Jahrhunderts zu finden. Möglicherweise sind Siebenschritt
und verwandte Tänze (Rückwärtspolka) aus der italienischen Bergamaska von 1569 entstanden.

Bauernmadl
Eine Sonderentwicklung nahm das Tanzmotiv - als Bauernmadl - im altbairischen Gebiet. Es verband sich dort mit
einem Walzer, der oft das musikalische Motiv im 3/4-Takt bringt, oder in neuerer Zeit mit dem Partnerwechsel. Ein
Ausläufer dieser Sonderentwicklung reicht in das stark bayrisch beeinflusste Grenzgebiet
Erpfendorf-Waidring-Lofer (Salzburg).

Videos
• Unten sehen Sie eine niederländische Form "De Slaapmuts".
• Unten sehen Sie eine norwegische Form "Rugen".
• Unten sehen Sie eine Polnische Form "Dança 7 Passos".
• Eine slowenische Form Zibnšrit (gespr. Siebenschritt) zeigt der zweite Tanz des unteren Videos.
Kategorie:Siebensprung 794

Kategorie:Siebensprung
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Siebensprung-Tänzen.

Geschichtliches
Der Name Siebensprung wird schon 1605 im Lautenbuch des Kieler Studenten Petrus Fabricius. 1763 wurde der
Tanz in der Oberpfalz (Bayern) berichtet.
Als Erwachsenentanz erstmals 1770 als Siebensprung aufgezeichnet.
Weitere Nachweise gibt es aus Dänemark, Norwegen, Schweden, Niederlande, Flandern, Frankreich, dem Montafon
(Vorarlberg 1819) und fast ganz Deutschland.

Raimund Zoder
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
Nach F.M. Böhmes Meinung ((Geschichte des Tanzes) hat der Siebensprung seinen Ursprung in einem
germanischen Opfertanz zur Frühlingsfeier und ist in vielen Gebieten Deutschlands sowie in den Niederlanden und
in Dänemark bekannt. Seit der ältesten Aufzeichnung vom Jahr 1770 besteht ein fast ununterbrochener Strom von
Aufzeichnungen dieses Tanzes aus dem Volksmund, die E. Hermann zu einer Monographie zusammenfasste
(Zeitschrift des Vereines für Volkskunde in Berlin, XV. und XVII). Die neueren Tanzsammlungen bringen den Tanz
mit Beschreibungen aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands, während die hier mitgeteilte Melodie den
ersten Nachweis für das Vorkommen des Tanzes in den österreichischen Alpenländern darstellt.

Tanzgelegenheiten
Getanzt wurde der Siebensprung meist als reiner Männertanz, häufig bei besonderen Gelegenheiten (Hochzeit,
Erntefest, Kirchweih) oder zu besonderen Jahresfesten (Fasching, Ostern, Pfingsten). Es gibt Zusammenhänge mit
früheren Fruchtbarkeitsriten.

Name
Der Name stammt von den sieben Bewegungen, die der Tänzer ausführt: Zwei mit den Füßen, zwei mit den Knien,
zwei mit den Ellbögen und eine mit dem Kopf. Alle sind gegen die Erde gerichtet, die er zuletzt mit der Stirne
berührt. Es war auch möglich, den Tanz in umgekehrter Reihenfolge zu beenden, bis der Tänzer wieder aufrecht
stand.

Varianten
Früher gab es auch den Neunersprung, in welchem neun statt sieben Sprünge ausgeführt wurden.
Heute ist der Siebensprung oft ein Paartanz mit Werbecharakter. Die Geschicklichkeit des Burschen gelten dabei
ausschließlich seinem Mädchen.
Eine letzte Entwicklung ist, dass sich die Mädchen an den Sprüngen beteiligen.

Aufbau
1. Kreisreigen
2. 1 bis 7 Takte: Die Sprünge 1 bis 7 (Nach jedem Durchspiel des Kreisreigens wird um einen Sprung erweitert)
3. 6 - 1 Takte: Die Sprünge 6 bis 1 (Nach jedem Durchspiel des Kreisreigens wird um einen Sprung verringert),
nicht überall üblich
Kategorie:Siebensprung 795

4. Sehr selten ein Nachtanz (z.B. Walzer)

Kategorie:Singen
Hier ist eine Liste von Beiträgen über das Singen.

Kategorie:Slowakischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus der heutigen Slowakei.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Slowenischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem heutigen Slowenien.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Solotanz 796

Kategorie:Solotanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen für eine Person.

Fachausdrücke Volkstanz
Nur eine Person tanzt.
Auch Einzeltanz.

Kategorie:Spanischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht spanischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Steiermark
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus der Steiermark (Österreich).

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Sudetendeutscher Volkstanz 797

Kategorie:Sudetendeutscher Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen der (ehemaligen) deutschen Bevölkerung des heutigen
Tschechien.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Südmähren
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen der (ehemaligen) deutschen Bevölkerung des heutigen Südmährens
[1]
, der Gegend um die Stadt Brünn/Brno.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Tanzspiel 798

Kategorie:Tanzspiel
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tanzspielen.

Fachausdrücke Volkstanz
Mehrere Personen oder Paare, manchmal mit einem Überzähligen, tanzen. Partnerwechsel, Partnerwahl,
Geschicklichkeit oder mimische Darstellung sind wesentlich.

Kategorie:Thüringen
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem deutschen Bundesland Thüringen [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Tirol
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Tirol (Österreich) und Südtirol.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Tanzbeschreibungen im Internet
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
Kategorie:Triolett 799

Kategorie:Triolett
Hier sind Triolett-Formen aufgelistet.

Aufstellung
Triolett-Formen sind Kontratänze in Kolonnenform. Die Reihen bestehen jedoch aus drei Tanzenden (ein Tänzer
zwischen zwei Tänzerinnen), sonst gilt das Gleiche wie bei den Kontertänzen in Kolonnenform.

Geschichte
Nach Voß war das Triolett 1829 schon bekannt. Splitterformen des Trioletts scheinen die kleinen kontratanzartigen
Trioformen zu sein. Allen gemeinsam ist das typische Achterumlaufen.

Quellen
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des deutschen Volkstanzes, Berlin Ost, DDR, 1970
• Ludwig Berghold, Tangrammatik zum österreichischen Volkstanz, Atzenbrugg 2000

Fachausdrücke Volkstanz
Dreiertanz, in zwei Dreierreihen, einander gegenüber, tanzen die Tänzer auch mit den fremden Tänzerinnen.

Kategorie:Tschechischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus dem heutigen Tschechien.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Tänze der Jugendbewegung 800

Kategorie:Tänze der Jugendbewegung


Diese Kategorie listet Tänze auf, die in Deutschland und anderen Ländern in der Zeit der Jugendbewegung zu
Beginn des 20. Jahrhunderts geschaffen wurden.
Hierbei handelt es sich nicht unbedingt um Tänze, die (auch oder ausschließlich) von Jugendlichen getanzt werden.
Die Jugendtänze werden heute auch zu den Volkstänzen gezählt, sind jedoch keine tradierten Tänze. Vielmehr sind
diese Tänze Neuschaffungen der Tanzsammler der damaligen Zeit.
Oftmals waren alte Melodien (z.B. von Mozart) Vorbild, zu denen dann Tanzformen choreografiert wurden.
Typisches Unterscheidungsmerkmal zu überlieferten Tänzen sind die komplizierteren Tanzfiguren und der
komplexere Tanzaufbau.
Vergleichbares gibt es auch in anderen Ländern: in den Niederlanden und der Schweiz sind wegen der
calvinistischen Religion und ihrer restriktiven Einstellung zu Musik und Tanz als "Sünde" nur wenige alte Tänze
überliefert. In den Niederlanden versuchte man seit den 1950er Jahren, den Mangel durch massive Hinwendung zu
ausländischen Tänzen auszugleichen (was in Norddeutschland auch ohne religiösen Hintergrund begeistert
aufgenommen wurde), danach wurden wie auch in der Schweiz massiv Neuschöpfungen im alten Stil geschrieben.
Dabei wurden auch gezielt alte Melodien benutzt, bei denen keine alte Beschreibung vorhanden war, einfach, um sie
für die Tanzböden wiederzugewinnen (Bedeutendstes Beispiel Bravade).
Hierzu gehören auch Tausende von Neuschöpfungen in England, Schottland und den USA, von denen einige
inzwischen international für altüberlieferte Volkstänze gehalten werden (Canadian Breakdown, Fairfield Fancy,
Johnson´s Special u.v.a.). Ihre Schöpfer sind in der Regel in ihrer Heimat bedeutende und hochdekorierte
Volkstanzleiter, wie Pat Shaw in London oder Philippe Callens in Antwerpen.
Hinweis: Tänze, die besonders gut für Jugendliche geeignet sind, findest Du in der Kategorie Volkstanz unter
"Tänze für Jugendliche"

Kurzdefinition Volkstanz
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Tänze für Jugendliche 801

Kategorie:Tänze für Jugendliche


Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen, die für jugendliche Tanzgruppen, besonders auch für die reifere
Jugend geeignet sind. Darunter zum einen Tänze für Einsteiger, aber auch anspruchsvolle, konditionell fordernde
Tänze.

Hintergründe
In der Zeitung der BAG Österreichischer Volkstanz [2] Fröhlichen Kreis März 2001 [2] erschien ab Seite 2 sowie im
Fröhlichen Kreis Juni 2001 [1] ab Seite 3 ein interessanter und lesenswerter Artikel von Prof. Hadmut Glatz:
Neun Jahre Fachbeirat für Kinder- und Jugendtanz in der BAG

Jugendtanz in Österreich
• Kinder- und Jugendtanz - Ausbildung Kinder- und JugendtanzleiterIn [2]

Einteilung der Kindertänze


• Kindertanz für die Jüngsten
• Tänze für Kinder ab 8 Jahren
• Tänze für Kinder ab 10 Jahren
• Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren
• Tänze für die reifere Jugend
• Kindertänze nach Bewegungselementen

Altersgrenzen
Diese Einteilung nach Jahrgängen ist nur ein Vorschlag, ist nichts feststehendes, je nach Können und Wollen der
Kinder können und sollen diese Altersgruppen verschoben werden.

Quellen
• Die Gold'ne Brücke
• Kindertänze, eingeteilt nach Bewegungselementen, Liste von Hadmut Glatz, Österreich
• Kindertanz - nach Bewegungselementen, Liste von Roswitha Ziel, Brasilien
• Eigene Erfahrungen Franz Fuchs
Kategorie:Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren 802

Kategorie:Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren


Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen, die für Jugendliche im Schulalter, etwa ab 12 Jahren geeignet sind.
Einige dieser Tänze sind Volkstänze, die mit Kindern getanzt werden können.

Kindertanz
Man unterscheidet zwei Begriffe:
• Tänze der Kinder: Das sind Formen, die hauptsächlich im Alter von 8 - 12 Jahren ohne Einflussnahme von
Erwachsenen frei getanzt werden oder wurden.
• Tänze für Kinder: Sie wurden von Lehrern oder Erziehern erdacht oder ausgesucht, um einen pädagogischen
Effekt zu erzielen.
Hier werden beide Formen aufgelistet.

Zum Tanzen mit Kindern


Das Tanzen sollte den Kindern Freude machen, soll ihren Bewegungsdrang erfüllen. Es ist unwichtig, ob die Kinder
Tanzschritte und ähnliches genau nach der Beschreibung vollziehen oder nach eigenem Geschmack oder Können
variieren. Wichtig ist nur, dass die Kinder selbst am Tanz Freude empfinden.
Kinder tanzen gerne immer wieder den gleichen Tanz (hören gern immer wieder die gleiche Geschichte). Die Tänze
können daher lang gespielt werden, können immer wieder wiederholt werden.

Vorführungen
Vorführungen sind bei Eltern und Tanten äußerst beliebt, bei Kindern nicht immer. Sie sollten daher die Ausnahme
sein. Besonders lange Proben und Drill sind zu vermeiden.

Volkstänze mit Kindern


Volkstänze sind häufig partnerbezogen, leben von der Spannung der Geschlechter. Sie verlangen auch oft eine
ausgereifte Körperbeherrschung. Derartige Tänze sollten daher Erwachsenen ab der Pubertät vorbehalten sein.
Kinder können sie zwar oft zur Freude aller Tanten und Omas nachahmen und tanzen, der tiefere Sinn eines solchen
Partnertanzes geht dabei aber verloren.
Einige wenige Volkstänze sind auch für Kinder geeignet, manchmal in etwas vereinfachter Form, etwa kann
Walzerrundtanz durch Einhaken und Herumlaufen ersetzt werden.

Paartänze
Paartänze sind meist nicht kindgerecht. Kinder möchten oft lieber mit gleichgeschlechtlichen Partnern tanzen, also
Bub mit Bub oder Mädchen mit Mädchen. Das ist zu begrüßen, wichtig ist nur, dass der Tanz den Kindern Freude
bereitet.

Einteilung
• Kindertanz für die Jüngsten
• Tänze für Kinder ab 8 Jahren
• Tänze für Kinder ab 10 Jahren
• Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren
• Tänze für die reifere Jugend
Kategorie:Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren 803

• Kindertänze nach Bewegungselementen

Altersgrenzen
Diese Einteilung nach Jahrgängen ist nur ein Vorschlag, ist nichts feststehendes, je nach Können und Wollen der
Kinder können und sollen diese Altersgruppen verschoben werden.

Quellen
• Die Gold'ne Brücke
• Kindertänze, eingeteilt nach Bewegungselementen, Liste von Hadmut Glatz, Österreich
• Kindertanz - nach Bewegungselementen, Liste von Roswitha Ziel, Brasilien
• Eigene Erfahrungen Franz Fuchs

Kategorie:Tänze für die Jüngsten


Hier ist eine alphabetische Übersicht von Kindertänzen bzw. Tänzen, die für Kinder im Kindergarten und frühen
Volksschulalter, etwa bis 8 Jahren geeignet sind. Einige dieser Tänze sind Volkstänze, die mit Kindern getanzt
werden können.

Kindertanz
Man unterscheidet zwei Begriffe:
• Tänze der Kinder: Das sind Formen, die hauptsächlich im Alter von 8 - 12 Jahren ohne Einflussnahme von
Erwachsenen frei getanzt werden oder wurden.
• Tänze für Kinder: Sie wurden von Lehrern oder Erziehern erdacht oder ausgesucht, um einen pädagogischen
Effekt zu erzielen.
Hier werden beide Formen aufgelistet.

Zum Tanzen mit Kindern


Das Tanzen sollte den Kindern Freude machen, soll ihren Bewegungsdrang erfüllen. Es ist unwichtig, ob die Kinder
Tanzschritte und ähnliches genau nach der Beschreibung vollziehen oder nach eigenem Geschmack oder Können
variieren. Wichtig ist nur, dass die Kinder selbst am Tanz Freude empfinden.
Kinder tanzen gerne immer wieder den gleichen Tanz (hören gern immer wieder die gleiche Geschichte). Die Tänze
können daher lang gespielt werden, können immer wieder wiederholt werden.

Vorführungen
Vorführungen sind bei Eltern und Tanten äußerst beliebt, bei Kindern nicht immer. Sie sollten daher die Ausnahme
sein. Besonders lange Proben und Drill sind zu vermeiden.

Volkstänze mit Kindern


Volkstänze sind häufig partnerbezogen, leben von der Spannung der Geschlechter. Sie verlangen auch oft eine
ausgereifte Körperbeherrschung. Derartige Tänze sollten daher Erwachsenen ab der Pubertät vorbehalten sein.
Kinder können sie zwar oft zur Freude aller Tanten und Omas nachahmen und tanzen, der tiefere Sinn eines solchen
Partnertanzes geht dabei aber verloren.
Kategorie:Tänze für die Jüngsten 804

Einige wenige Volkstänze sind auch für Kinder geeignet, manchmal in etwas vereinfachter Form, etwa kann
Walzerrundtanz durch Einhaken und Herumlaufen ersetzt werden.

Paartänze
Paartänze sind meist nicht kindgerecht. Kinder möchten oft lieber mit gleichgeschlechtlichen Partnern tanzen, also
Bub mit Bub oder Mädchen mit Mädchen. Das ist zu begrüßen, wichtig ist nur, dass der Tanz den Kindern Freude
bereitet.

Einteilung
• Kindertanz für die Jüngsten
• Tänze für Kinder ab 8 Jahren
• Tänze für Kinder ab 10 Jahren
• Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren
• Tänze für die reifere Jugend
• Kindertänze nach Bewegungselementen

Altersgrenzen
Diese Einteilung nach Jahrgängen ist nur ein Vorschlag, ist nichts feststehendes, je nach Können und Wollen der
Kinder können und sollen diese Altersgruppen verschoben werden.

Quellen
• Die Gold'ne Brücke
• Kindertänze, eingeteilt nach Bewegungselementen, Liste von Hadmut Glatz, Österreich
• Kindertanz - nach Bewegungselementen, Liste von Roswitha Ziel, Brasilien
• Eigene Erfahrungen Franz Fuchs
Kategorie:Tänze mit Masken 805

Kategorie:Tänze mit Masken


Hier werden Tänze mit Masken aufgelistet.
Dies sind häufig weiterentwickelte Schwerttanzformen, daher ist dies eine Unterkategorie der Schwerttänze. Häufig
sind so wie bei vielen Schwerttänzen ein Anführer und ein mit Schellen behängter Narr die Hauptfiguren des
Geschehens.
Besonders bekannt sind die Maschkeratänze in Kärnten.

Kategorie:Tänze mit Verbeugungen


Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen mit Verbeugungen zueinander und voneinander.
Das Verbeugungsmotiv ist stets musikalisch wie auch textlich hervorgehoben. Die meisten dieser Tänze haben auch
Tanzlieder.

Historisches
Als Judentanz war diese Tanzgattung in Ostösterreich bereits im 16. Jahrhundert nachweisbar.

Tanzcharakter
Hans von der Au spricht von uralten Fruchtbarkeitsbewegungen. Vielleicht hat diese doppelte Verbeugung alte
kultische Wurzeln. Heute interpretiert man diese Bewegung eher als Verballhornung der höfischen Tänze.

Kategorie:Türkischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht türkischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:USA-Volkstanz 806

Kategorie:USA-Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus den USA.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Herkunft des Square Dance


"Wie der Kontratanz über den Ozean gelangt und als Square Dance wieder nach Europa zurückkehrt". Unter
diesem Titel erschien in der Zeitung der BAG Österreichischer Volkstanz [2] Fröhlichen Kreis Dezember 2005 [1] ab
Seite 6 ein interessanter und lesenswerter Artikel von Ursula Forster.

Kategorie:Ukraine
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus der Ukraine.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Ukrainischer Volkstanz 807

Kategorie:Ukrainischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus der Ukraine [1].

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Ungarisch Schottisch
Hier ist eine alphabetische Übersicht der vorwiegend "Schottisch" genannten Tänze mit dem Schottischtupftritt.
Diese Tanzform kommt nur in einem Umkreis von 50 Kilometer rund um Wien vor, in Niederösterreich, Burgenland
und im angrenzenden Teil von Ungarn und der Slowakei.
Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen gibt es um 1930, die Tanzform könnte sich in der Zeit vor etwa 1860 bis
1880 entwickelt haben.

Kategorie:Ungarischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht ungarischer Volkstänze.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Verbunk 808

Kategorie:Verbunk
Verbunk ist ein Männertanz der ungarischen und der Roma-Tradition. Er kann Solo oder in der Gruppe getanzt
werden.
Der Name Verbunk leitet sich vermutlich vom deutschen Wort "Werbung" ab und ist schon im 18. Jahrhundert
belegt.
Romafest Gypsy Ensemble Târgu Mureș, Siebenbürgen, Rumänien

Kategorie:Vierpaartanz
Ein Vierpaartanz, auch Quadrille oder Kontra genannt, ist ein Tanz, der in einem Viererset getanzt werden.

Aufstellungsarten

Niederdeutscher Kontra
Dabei stehen die Paare üblicherweise im Kreuz.
Die einzelnen Paare sind durchnummeriert:
Paar 1 schaut zur Musik
Paar 2 steht Paar 1 gegenüber
Paar 3 steht rechts von Paar 1
Paar 4 steht Paar 3 gegenüber
Die Paare 1 und 2 bezeichnet man auch als Hauptpaare, während die Paare 3 und 4 Nebenpaare genannt werden.
Beispiel Holsteiner Dreitour

Square Dance
Im Amerikanischen Square Dance ist die gleiche Aufstellung mit anderer Nummerierung:
Paar 1 steht ebenfalls mit Blick zur Musik, die weitere Nummerierung erfolgt allerdings fortlaufend gegen den
Uhrzeigersinn.
Beispiel Cumberland Square Eight

Triolett
Aufstellung ähnlich dem Niederdeutschen Kontra, jedoch stehen je 4 Trios (Dreiergruppen, Tänzer in der Mitte) im
Viereck.
Beispiel Großes Triolett
Kategorie:Vierpaartanz 809

Gasse
Vier Paare stehen in einer Gasse, in zwei Stirnreihen zu je vier Personen (vier Tänzer, vier Tänzerinnen) einander
gegenüber oder Blickrichtung zur Musik.
Beispiel Scharutscha

Reihen
Wie Gasse, jedoch Blickrichtung aller zum Publikum, Tänzerinnenreihe vorne, Tänzerreihe dahinter.
Beispiel Lange Reihe
Nachfolgend eine alphabetische Übersicht von Vierpaartänzen

Kategorie:Volkstanz nach Staat


Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen, die im Gebiet eines derzeitigen Staates entstanden sind oder
aufgezeichnet wurden.

Kurzdefinition Volkstanz
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Gliederung nach Staaten


Die einzelnen Tänze sind hier unter anderem nach Staaten bzw. Regionen geordnet. Diese Einordnung hat
historische Gründe, obwohl sie für viele Tänze eigentlich nicht zutrifft. Ein sehr großer Teil der heutigen Volkstänze
stammt von gesamteuropäischen Gesellschaftstänzen etwa des 19. Jahrhunderts ab. Diese Einordnung bedeutet daher
nicht die Zugehörigkeit zu einer Region oder einem Staat, schon gar nicht die Zugehörigkeit zu einem bestimmten
Volk. Sie bedeutet ausschließlich, dass ein Tanz in der jeweiligen Region aufgezeichnet wurde.
Kategorie:Vorarlberg 810

Kategorie:Vorarlberg
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Vorarlberg (Österreich).

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

Kategorie:Walzertanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Walzertänzen.
Der Walzer-Rundtanz ist fortlaufende Drehung mit Walzerschritten.

Historisches
Das Wort Walzen bedeutet Drehen.
Möglicherweise ist der "Springtanz" des Mittelalters, der als ungeradtaktiger Tanzteil dem zweitaktigen,
geschrittenen Vortanz folgte, ein Anfang des Walzers.
Gesichert ist laut mehreren Quellen, ländliche Tänze aus Österreich und Süddeutschland seien die Vorformen des
Walzers. Sie hatten Bezeichnungen wie Dreher, Deutscher, Ländler bzw. Landler, Schleifer und viele andere.
Besonders Ländlertänze hatten und haben als Schlussfigur das paarweise Drehen, den Walzer.
Einen ersten Nachweis für den Namen gibt es 1754 in einer österreichischen Komödie, dort wird von "walzen
umatum" gesungen. 1760 wurden in Eurasberg (Bayern) die "teutsch walzenden" Tänze verboten. In Würzburg
wurden 1765 die Walz- und Schleifertänze für immer verboten. 1784 erregten 4 Personen Aufsehen, die in Wien in
der Oper "Una cosa rara" einen Walzer tanzten. Um 1790 gelangte der Walzer über Strassburg nach Paris. In
Preussen war er seit 1794 für lange Zeit (bis 1918) verboten, in St. Petersburg wurde er erst nach dem Tod
Katharinas II (1796) gestattet.
[1]
Aber in Wien und München wurde er eifrig getanzt, nach dem Wiener Kongress (1815) trat er einen richtigen
Siegeszug an.
Genau dieser Wiener Kongress regt aber zur Vermutung an, der Walzer sei (auch) die verselbständigte Schlussfigur
der polnischen Mazurka. Angeblich ist dies in Polen heute noch die vorherrschende Meinung. Tatsache ist jedenfalls,
dass beim Wiener Kongress die Frage Polen ein wesentliches Thema war - und dass bei diesem Kongress eifriger
Walzer getanzt als verhandelt wurde.
Das seit 1806 moderne glatte Tanzparkett ermöglichte, das langsame Tempo wesentlich schneller zu nehmen, der
getretene Walzer wurde bis 1820 durch den geschliffenen Walzer ersetzt. Dabei wurden auch die zusätzlichen
Figuren des Ländlers gestrichen, übrig blieb die andauernde Drehung in geschlossener Haltung. Die Wiener
Komponisten Lanner, Strauß Vater und Sohn und viele andere gaben der Walzermelodie die großräumige,
symphonische Form. Dieser Wiener Walzer erlebte seit 1825 seine große Blüte, vorerst nur als Rechtswalzer. Die
Linksdrehung war etwa in Preußen noch lange verboten, hat sich jedoch im Volkstanz erhalten.
Der deutsche Tanzlehrer Paul Krebs schuf 1951 als Verbindung von Wiener Walzer und englischem Stil die heute
als Gesellschaftstanz weltweit anerkannte Form.
Kategorie:Walzertanz 811

Aufsatz von Steffi Zachmeier


Walzerträume - Walzerseligkeit. Walzer mit Anmerkungen. Von Stefanie Zachmeier. In: Programmheft tff
Rudolstadt 2011. Rudolstadt 2011, S. 143-149.
[2]
Unter diesem Titel ist im Internet ein interessanter, ausführlicher Artikel über die Geschichte der
Walzerformen abrufbar.

Halbwalzer
Halbwalzer wurde und wird in Bayern und Westösterreich auch eine Walzermelodie genannt, mit 16 Takten pro
Teil, in gemütlicher Spielweise, ein Mittelding zwischen Walzer und Ländler. Ursprünglich hatte der Ländler 8
Takte pro Teil, der Walzer 32 Takte, der Halbwalzer ist also genau dazwischen. Heute hält man sich eher nicht mehr
an diese Beschränkungen, es gibt genug Ländler und Walzer mit 16 Takten.

Walzerschritt
Der Walzer ist ein Rundtanz mit Walzerschritten und fortlaufender Drehung links oder rechts herum.
Beim Gesellschaftstanz "Wiener Walzer" der Tanzschulen wird beim Rechtswalzer mit dem rechten Fuß und beim
Linkswalzer mit dem linken Fuß des Tänzers vorwärts in Tanzrichtung begonnen (Tänzerin gegengleich). Dies ist
bedingt durch die Ausgangsstellung (Tänzer blickt beim Rechtswalzer leicht schräg links zur Mitte, beim
Linkswalzer genau in die Tanzrichtung).
Im Volkstanz fängt der Tänzer praktisch immer mit dem linken Fuß an (Tänzerin gegengleich), bedingt durch die
Ausgangsstellung (Tänzer ist schräg oder genau quer zur Tanzrichtung gewendet). Dieser Beginn des Tänzers ist
beim Rechtswalzer aber eigentlich kein Vorwärtsschritt, sondern ein Seit-Rückschritt, leitet die Drehung ein. Beim
Linkswalzer gilt das für die Tänzerin ebenfalls, sie beginnt den Linkswalzer mit dem rechten Fuß mit einem
Seit-Rückschritt.
Siehe Walzerschritt

Videos
• Auf Viennese Waltz - How to Dance [3] sehen Sie eine englische Beschreibung des Tanzes.
• Auf Maria Grunwald tanzt Wiener Walzer [4] sehen Sie eine etwas vereinfachte deutschsprachige Beschreibung
aus einer Wiener Tanzschule
• Da dieser Gesellschaftstanz doch etwas schwierig zu tanzen ist, gibt es in manchen Tanzschulen eine vereinfachte
Form, den sogenannten "Notwalzer", den Sie in diesem Lehrvideo [5] sehen können.
• hier sehen Sie den Volkstanz-Walzer als Rundtanz nach dem Armschwingen beim Offenen Walzer

Unterbrochener Walzer (Volkstanz)


Typ A: 4 Takte Figur und 4 Takte Walzer
Beispiel Schwedischer
Gruppenform Familienwalzer
Typ B: 8 Takte Figur und 8 Takte Walzer
Beispiel Offener Walzer
Gruppenform Heiratslawinenwalzer
Kategorie:Walzertanz 812

Walzer-Melodien
Es gibt viele tausend Walzer-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche
Walzer-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische
Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum
Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• A-Dur-Walzer, von Hans Priegl, in Noten [6]
A-Dur-Walzer, von Hans Priegl, in Griffschrift [7]
• Annawalzer, in Noten [8]
Annawalzer, in Griffschrift [9]
• Anneliesenwalzer, von Gerhard Fuchs, in Noten [10]
Anneliesenwalzer, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift [11]
• Annenwalzer, in Noten [12]
Annenwalzer, in Griffschrift [13]
Annenwalzer, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [14]
• Auf der Selarmalm, Walzer von Engelbert Aigner, in Noten [15]
Auf der Selarmalm, Walzer von Engelbert Aigner, in Griffschrift [16]
• Auf'n Bergl Walzer, in Noten [17]
Auf'n Bergl Walzer, in Griffschrift [18]
• Bayr-Walzer, von Volker Schöbitz, in Noten [19]
Bayr-Walzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [20]
• Beim Lacknerwirt Walzer, in Noten [21]
Beim Lacknerwirt Walzer, in Griffschrift [22]
• Blondes Mädchen, von Hans Priegl, in Noten [23]
Blondes Mädchen, von Hans Priegl, in Griffschrift [24]
• Blumengeflüster Walzer, in Noten [25]
Blumengeflüster Walzer, in Griffschrift [26]
• Nr. 15 Maiblumen Walzer, in Noten [27]
Nr. 15 Maiblumen Walzer, in Griffschrift [28]
• Nr. 16 Blümerl Walzer, in Noten [29]
Nr. 16 Blümerl Walzer, in Griffschrift [30]
• Brautwalzer, von Volker Schöbitz, in Noten [31]
Brautwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [32]
• Christawalzer, von Manfred Schweitzer, in Noten [33]
Christawalzer, von Manfred Schweitzer, in Griffschrift [34]
• Chrysanthemen- oder Blumenwalzer, in Noten [35]
Chrysanthemen- oder Blumenwalzer, in Griffschrift [36]
• Der Bär ist los (Mitteregger-Walzer), in Noten [37]
Der Bär ist los (Mitteregger-Walzer), in Griffschrift [38]
• Der Lustig, in Noten [39]
Kategorie:Walzertanz 813

Der Lustig, in Griffschrift [40]


• Der Mondscheinige, von Klaus Karl, in Noten [41]
Der Mondscheinige, von Klaus Karl, in Griffschrift [42]
• Die alte Lena, in Noten [43]
Die alte Lena, in Griffschrift [44]
• Ehrentanzwalzer, in Noten [45]
Ehrentanzwalzer, in Griffschrift [46]
Ehrentanzwalzer, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [47]
• Ein Osttiroler Brautwalzer, in Noten [48]
Ein Osttiroler Brautwalzer, in Griffschrift [49]
• Ennstaler Walzer, in Noten [50]
Ennstaler Walzer, in Griffschrift [51]
• Erinnerungswalzer von Hans Priegl, in Noten [52]
Erinnerungswalzer von Hans Priegl, in Griffschrift [53]
• Gebirgsfreuden Walzer, in Noten [54]
Gebirgsfreuden Walzer, in Griffschrift [55]
• Gerlinde-Walzer von Rudi Pietsch und Ernstl Spirk, in Noten [56]
Gerlinde-Walzer von Rudi Pietsch und Ernstl Spirk, in Griffschrift [57]
• Gurktaler Walzer, in Noten [58]
Gurktaler Walzer, in Griffschrift [59]
• Habernstrohwalzer, in Noten [10]
Habernstrohwalzer, in Griffschrift [60]
• Hahnpfalzwalzer, in Noten [61]
Hahnpfalzwalzer, in Griffschrift [62]
• Hansl-Walzer, in Noten [63]
Hansl-Walzer, in Griffschrift [64]
• Helenenwalzer, von Volker Schöbitz, in Noten [65]
Helenenwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [66]
• Helmutwalzer, von Volker Schöbitz, in Noten [67]
Helmutwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [68]
• Herkuleswalzer, von J. Pazeller, in Noten [69]
Herkuleswalzer, von J. Pazeller, in Griffschrift [70]
• Hoheitswalzer, in Noten [71]
Hoheitswalzer, in Griffschrift [72]
• Holzhäuslwalzer, von Manfred Schweitzer, in Noten [73]
Holzhäuslwalzer, von Manfred Schweitzer, in Griffschrift [74]
• Horenka, in Noten [75]
Horenka, in Griffschrift [76]
• Nr. 10 Klänge aus dem Kainachthal Walzer, in Noten [77]
Kategorie:Walzertanz 814

Nr. 10 Klänge aus dem Kainachthal Walzer, in Griffschrift [78]


• Kusswalzer, in Noten [79]
Kusswalzer, in Griffschrift [80]
• Lauter Tiafe, in Noten [81]
Lauter Tiafe, in Griffschrift [82]
• Letzter Walzer, in Noten [83]
Letzter Walzer, in Griffschrift [84]
• Lotte-Walzer, von Fredi Gieger, in Noten [85]
Lotte-Walzer, von Fredi Gieger, in Griffschrift [86]
• Margit-Walzer, von Hans Priegl, in Noten [87]
Margit-Walzer, von Hans Priegl, in Griffschrift [88]
• Muatterwalzer, von Volker Schöbitz, in Noten [89]
Muatterwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [90]
• Neujahrswalzer, von Hermann Härtel, in Noten [91]
Neujahrswalzer, von Hermann Härtel, in Griffschrift [92]
• Oacherlschwoaf-Walzer, in Noten [93]
Oacherlschwoaf-Walzer, in Griffschrift [94]
• Ohne Gram, von Fredi Gieger, in Noten [95]
Ohne Gram, von Fredi Gieger, in Griffschrift [96]
• Oktavenwalzer, in Noten [97]
Oktavenwalzer, in Griffschrift [98]
• Oma-Opa-Walzer, von Gerhard Fuchs, in Noten [99]
Oma-Opa-Walzer, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift [100]
• Pinzgauer Walzer, in Noten [101]
Pinzgauer Walzer, in Griffschrift [102]
• Ramseidner Walzer, in Noten [103]
Ramseidner Walzer, in Griffschrift [104]
• Rettensteiner Walzer, von Harald Pfeffer, in Noten [105]
Rettensteiner Walzer, von Harald Pfeffer, in Griffschrift [106]
• Rittner Walzer, in Noten [107]
Rittner Walzer, in Griffschrift [108]
• Rosenblätter- oder Nachbarwalzer, in Noten [109]
Rosenblätter- oder Nachbarwalzer, in Griffschrift [110]
• Rotholzer Walzer von Peter Moser, in Noten [111]
Rotholzer Walzer von Peter Moser, in Griffschrift [112]
• In Schindlschneida Sepp'n seina, in Noten [113]
In Schindlschneida Sepp'n seina, in Griffschrift [114]
• Schneeflankerl-Walzer von Volker Schöbitz, in Noten [115]
Schneeflankerl-Walzer von Volker Schöbitz, in Griffschrift [116]
Kategorie:Walzertanz 815

• Schneewalzer, in Noten [117]


Schneewalzer, in Griffschrift [118]
• Schön Marie Walzer, in Noten [119]
Schön Marie Walzer, in Griffschrift [120]
• Seewiesenwalzer, in Noten [121]
Seewiesenwalzer, in Griffschrift [122]
• Spät is's wurn, von Fredi Gieger, in Noten [123]
Spät is's wurn, von Fredi Gieger, in Griffschrift [124]
• Stubalmwalzer, in Noten [125]
Stubalmwalzer, in Griffschrift [126]
• Vergissmeinnichtwalzer, von Hans Priegl, in Noten [127]
Vergissmeinnichtwalzer, von Hans Priegl, in Griffschrift [128]
• Vier Tiroler Walzer aus 1881, in Noten [129]
Vier Tiroler Walzer aus 1881, in Griffschrift [130]
Vier Tiroler Walzer aus 1881, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [131]
• Von der hohen Alm, in Noten [132]
Von der hohen Alm, in Griffschrift [133]
• Walzer aus dem Brixental, in Noten [134]
Walzer aus dem Brixental, in Griffschrift [135]
• Walzer zu Franzens Feste, von Volker Schöbitz, in Noten [136]
Walzer zu Franzens Feste, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [137]
• Wartenberger Walzer, in Noten [138]
Wartenberger Walzer, in Griffschrift [139]
• Walzer für Lotte, von Franz Fuchs, in Noten [140]
Walzer für Lotte, von Franz Fuchs, in Griffschrift [141]
• Weltuntergangs-Walzer (Gruß an Schloss Weißenstein), von Alois Trost, in Noten [142]
Weltuntergangs-Walzer (Gruß an Schloss Weißenstein), von Alois Trost, in Griffschrift [143]
Kategorie:Warschauer 816

Kategorie:Warschauer
Mit Warschauer, Varsovienne oder ähnlichen Namen wird eine Gruppe von Varianten der Mazurka-Formen
bezeichnet, der einige besondere gemeinsame Merkmale zugrunde liegen, wodurch diese Tänze von anderen
Mazurka-Formen oder anderen Tänzen unterschieden werden können.
Viele Warschauer-Aufzeichnungen teilen auch die selben oder ähnlichen Melodien, so das angenommen werden
kann, dass sie Varianten des selben Tanzes sind.
Je nach der Tradition und Stil, in dem man sie tanzt, werden sie aber sehr unterschiedlich empfunden.

Merkmale
Wesentlichste Merkmale sind neben dem Mazurkaschritt das Vorkommen der Warschauer-Figur (vgl. Aenne
Goldschmidt: Der deutsche Volkstanz) und die Mehrteiligkeit, also das in der Reihenfolge festgelegte Wechseln
zwischen erkennbar unterschiedlichen Figurenfolgen, etwa im Gegensatz zu Polka-Mazurka die nur aus der
fortgesetzten Wiederholung einer Figur besteht, ähnlich dem Rundtanz, oder freier Abwechslung zwischen den
Grundformen.

Die Warschauer-Figur
• Takt 1 1 mal 3 Schritte
• Takt 2 Stampftritt oder Tupftritt (kein Schritt)
Sie ist immer Teil einer längeren Figur und erschafft diese auch selbst, weil sie zu einem Wechsel des Fußes führt.
Warschauer-Formen sind Zusammensetzungen aus der Zweischrittigen Mazurka mit Warschauer-Figur' mit dieser
Warschauer-Figur, und oft auch mit Einzel- und Paardrehungen, insbesondere Paarrundtanz.

Warschauer-Formen ohne ergänzende Figuren


Solche Warschauer-Formen sind etwa die Aufzeichnungen mit
• 8 Takte (2 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 8 Takte (4 mal) Warschauer-Figur
aus Ruhpolding, in Rheinländerfassung und als Wechseltanz in der Volkstanz-Choreografie "Varsovienne Jan
Bidewitt", und mit der Abfolge
• 16 Takte (2 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 8 Takte (4 mal) Warschauer-Figur
und abschliessendem Mazurkaschritt bei der Warschauer-Figur aus Urach.
• 8 Takte (2 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur,
• 4 Takte (2 mal) Warschauer-Figur,
• 4 Takte (1 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur.
Diese Folge wird auf einem Video aus dem Elsass getanzt.
Kategorie:Warschauer 817

Warschauer-Formen mit Rundtanz


Die folgenden Warschauer-Varianten werden in der Volksmusik-Pflege auf die gleichen oder zumindest sehr eng
verwandten Melodien getanzt, trotz der verschiedenen Längen der Tanzbewegungen und Musiken, ob dabei die
Musik dem Tanz oder der Tanz der Musik angepasst wurde, bleibt offen.
die Aufzeichnungen aus Tragöß und nach Franz Laback und Grete Nachbagauer (Admont, beides Steiermark)
ergänzen mit Walzer, ihre Abfolge ist:
• 8 Takte (2 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 4 Takte (2 mal) Warschauer-Figur
• 16 Takte Walzer (nach Franz Laback und Grete Nachbagauer: 8 Takte)
Neben der engen Verknüpfung über die Tanzmelodie zeigen diese Aufzeichnungen unter Berücksichtigung der
Variationen der Mazurkaschrittgruppen weitgehende choreografische Ähnlichkeit
• 8 Takte (2 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 4 Takte (2 mal) Warschauer-Figur
• 4 Takte Walzer
• 4 Takte (2 mal) Warschauer-Figur
• 4 Takte Walzer
Aufzeichnungen dieser Variante gibt es aus Bleiburg (1975) (Kärnten) und mit variierten Schritten aus dem
Schönhengster Land (Mähren):
• 8 Takte (2 mal) Dreischrittige Mazurka
• 4 Takte Einschrittige Mazurka
• 4 Takte Walzer
• 4 Takte Einschrittige Mazurka
• 4 Takte Walzer
Eine ähnliche Abfolge, auch wenn dabei die Mazurkaschritte durch Tupftritte ersetzt sind und mit Linkswalzer
variiert wird, aus dem Fersental (Trentino):
• 8 Takte (2 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 4 Takte (2 mal) Warschauer-Figur
• 4 Takte Linkswalzer
• 4 Takte Rechtswalzer
Eine Aufzeichnung mit ähnlicher Abfolge, aber anderen Längen, gibt es aus dem Iseltal in Osttirol:
• 16 Takte (4 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 8 Takte (4 mal) Warschauer-Figur
• 4 Takte Walzer
Verschiedene Varianten, in denen die Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur durch ihre Variante
Dreischrittige Mazurka ersetzt ist, zeigen die folgenden Aufzeichnungen:
Nach Franz Laback und Grete Nachbagauer:
• 8 Takte (2 mal) Dreischrittige Mazurka
• 4 Takte (2 mal) Warschauer-Figur
• 8 Takte Walzer
Aus St. Gallenkirch (1966):
• 8 Takte (2 mal) Dreischrittige Mazurka
• 8 Takte Einschrittige Mazurka
• ergänzende Schritte
Kategorie:Warschauer 818

Ergänzung mit 1 mal Dreischrittiger Mazurka: dies zeigt eine Aufzeichnung aus Schönbach (Niederösterreich), die
Schritte sind sehr einfach gehalten, ergänzt mit 16 Takten Walzer, oder mit 8 Takten Walzer die ebenso einfach
gehaltene Aufzeichnung aus Petzenkirchen (Niederösterreich).
Eine Variante mit
• 8 Takte (4 mal) Warschauer-Figur
• 8 Takte (2 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 16 Takte Walzer
zeigen diese "Varsovienne"-Tanzbeschreibung und eine weitere aus dem Wienerwald mit zwei Videos aus Wien und
und des Gammaldansarnas Riksförbund aus Schweden.
Eine andere wurde in Württemberg (1935) aufgezeichnet.

Warschauer-Formen mit Rundtanz und Armfiguren


Ein weitere Warschauer-Variante, mit
• 16 Takte (4 mal) Zweischrittige Mazurka mit Warschauer-Figur
• 12 Takte Walzer
• 4 Takte Armschwingen und Tänzerin-ausdrehen
• 4 Takte Armschwingen und Tänzerin-eindrehen
zeigt ein Beispiel aus dem Elsass.

andere Warschauer-Varianten
Eine Variante, die über die Melodie und die Bewegungsstruktur als Warschauer zu identifizieren ist, ist der
Massianer, der lediglich aus Walzer und Tupftritten besteht.
Anstelle der Zweischrittigen Mazurka mit Warschauer-Figur oder Dreischrittigen Mazurka stehen hier
Walzerschritte mit Tupftritt:
• 3 Takte Walzer
• 1 Takt Tupftritt
Kategorie:Wechselhupftanz 819

Kategorie:Wechselhupftanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Wechselhupftänzen.

Ursprung
Wechselhupftänze waren ursprünglich Fruchtbarkeitstänze der Frauen. Restformen dieses Frauentanzes haben sich
bis ins 20. Jahrhundert erhalten. Bilder von Pieter Breughel d.Ä [1] aus dem 16. Jahrhundert zeigen aber schon den
Wechselhupf als Paartanz. Es gab ihn in allen deutschen Sprachinseln des Ostens, die ab der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts entstanden sind, er war also schon vor der Besiedlung dieser Sprachinseln allgemein bekannt. Es gab
ihn aber im gesamten deutschen Sprachgebiet und darüber hinaus in fast ganz Europa.
Der Volkstanzforscher Hans von der Au wies nach, dass die Wechselhupfbewegung in alten Zeiten
fruchtbarkeitsfördernde Bedeutung hatte. In vielen Landschaften ist diese Bewegung durch einen einfachen Tupftritt
ersetzt. Dabei ist nicht mehr festzustellen, ob man eine Entwertung der bedeutungsvollen Bewegung im geselligen
Tanz vermeiden oder eine kräftesparerende Bewegung einführen wollte (Karl Horak)

Verbreitung
Der Strohschneider war im gesamten deutschsprachigen Raum (Hallescher Stiefelgalopp) und darüber hinaus in
großen Teilen Europas bekannt. Ein ähnlicher Tanz mit den gleichen Wurzeln ist das Hiatamadl. In Slowenien tanzt
man auf ähnliche Melodien eine Form ähnlich der frz. La Soyotte bzw. der spanischen (südamerikanischen) "La
Raspa [2]".

Untergruppen
In Österreich werden zwei Hauptgruppen unterschieden:
• Strohschneider (mit Wechselhupf)
Beispiel Strohschneider aus Krumbach
Verbreitet vor allem im Osten Österreichs.
• Hiatamadl (mit Tupftritten)
Verbreitet vor allem im Westen Österreichs.
• Typ A, 4 Takte, zwei Tupftritte und zwei Drehungen
Beispiel Hiatamadl
• Typ B, 8 Takte Tupftritte und 8 Takte Drehungen
Es gibt keinen Ort in Österreich, an dem beide Formen (Strohschneider und Hiatamadl) gleichzeitig aufgezeichnet
wurden.
Kategorie:Wechselhupftanz 820

Herkunft des Hiatamadl-Liedes


• Das Hüatamadl, ein Blick auf eine populären Volkstanz, von Hans Jörg Brenner, in Der Heimatpfleger [3], Seite 8
ff.

Video
Erlebnistag mit Franz Wolf im Freilichtmuseum Stübung bei Graz, 2015
Eine slowenische Form des Strohschneiders ist im obigen Video als dritter Tanz von 1:58 bis 2:44 zu sehen.

Kategorie:Wechseltanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Partner-Wechseltänzen.

Kategorie:Weißrussischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Weißrußland.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

In anderen Sprachen
• Englisch
Kategorie:Wickler 821

Kategorie:Wickler
Unter Wickler versteht man einen Paartanz mit dominierenden, ineinander übergehenden, auch schwierigeren
Armverschlingungsfiguren, bei denen sich die Tanzenden ein-, aus- und verwickeln. Er kann vollgültig von einem
einzelnen Paar ausgeführt werden, wobei dem Improvisationsvermögen des Tänzers kaum Grenzen gesetzt sind.
"Jedes Paar tanzt für sich allein und achtet wenig auf die anderen Paare. Lediglich durch die Musik ist ein
gleichzeitiger Anfang und ein gleichzeitiges Ende gegeben." (Karl Horak: Die Tanzfamilie "Ländler". In: Jahrbuch
des Österreichischen Volksliedwerkes, 29/1980, S. 106)
Gelegentlich kommen auch Dreiertänze vor.
Wickler ist eine regionale Bezeichnung dieser in vielen Varianten und unter vielen Synonymen Namen europaweit
verbreiten Art zu Tanzen, viele Ländlertänze, aber auch Slängpolska und Ballos sind Wickler-Varianten.

Belege zur Formulierung dieser Erklärung


• Karl Horak: Die Tanzfamilie "Ländler". In: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, 29/1980, S. 102-120
• Walter Deutsch und Annemarie Gschwandtler: "Steyerische Tänze", Corpus Musicae Popularis Austriae, Böhlau,
Wien, 1994, S. 31
• Ernst Hamza: Der Ländler. In: Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich ; 09, Band: 9, 1957, S. 46

Weblinks
• Umfangreicher Text von Simon Wascher zum Wickler, den Belegen und Quellen. [1]

Kategorie:Wien
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen aus Wien (Österreich).

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Ybbsfelder Landler 822

Kategorie:Ybbsfelder Landler
Dies ist eine Unterkategorie der Ländler

Verbreitung
Dieser Typ des Landlertanzes ist vor allem im Ybbsfeld im niederösterreichischen Mostviertel sowie im
angrenzenden Waldviertel und im oberösterreichischen Mühlviertel verbreitet.

Grundschema
In der Zeitung der BAG Österreichischer Volkstanz [2] Fröhlichen Kreis Juni 1999 [1]
erschien ab Seite 6 ein
interessanter und lesenswerter Artikel von Sissy Banner:
Das Grundschema der Ybbsfelder Landler und deren Verbreitung im angrenzenden Mühl-und
Waldviertel, Teil 1
sowie im Fröhlichen Kreis Oktober 1999 [2] ab Seite 6 die Fortsetzung:
Das Grundschema der Ybbsfelder Landler und deren Verbreitung im angrenzenden Mühl-und
Waldviertel, Teil 2

Kategorie:Zips
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen der deutschsprachigen Bevölkerung der Zips [1].
Die Zips (slowakisch Spiš, ungarisch Szepes, polnisch Spisz) liegt in der nordöstlichen Slowakei auf der Fläche der
Hohen Tatra und im Gebiet östlich davon. Die südliche Grenze bilden die Niedere Tatra und das Slowakische
Erzgebirge (slowakisch Slovenské rudohorie), im Westen grenzt die Zips an die traditionell als Liptau (slowakisch
Liptov) bekannte Landschaft.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.
Kategorie:Zweipaartanz 823

Kategorie:Zweipaartanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Tänzen für zwei Paare.

Kategorie:Zwiefach
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Zwiefachen.

Tanzart
Zwiefache sind paarweise Rundtänze, die sich aus (mindestens) zweierlei Schritt- und Taktarten zusammensetzen.
Zumeist sind dies Walzer und Dreher.
In selteneren Fällen taucht auch noch Polka auf. Entweder nur im Wechsel mit Drehern (z.B. Weißblau) oder als
Driefacher mit Walzer und Dreher (z.B. Saulocker (Elsass), Mischlich, 44 Hühner und ein Hahn).

Verbreitung
Das Hauptverbreitungsgebiet des Zwiefachen ist Ostbayern, vor allem Niederbayern, Holledau, die Oberpfalz und
Mittelfranken, er war und ist aber auch im Schwarzwald, in Baden, in der Rheinpfalz, in Österreich, im Elsass und in
Tschechien bzw. im Sudetenland bekannt.

Zum Namen
Es wird behauptet, dass das Wort Zwiefach (zuerst dokumentiert 1780) nicht von den meist zwei verschiedenen
Rhythmen stammt, sondern vom paarweisen Rundtanz, in dem sich zwei Personen verschiedenen Geschlechts eng
umschlungen drehen, was in früheren Zeiten aus Sittlichkeitsgründen nicht selbstverständlich war.
Diese Tanzform hatte ursprünglich in verschiedenen Regionen vor allem andere Bezeichnungen, wie Schweinauer,
Schleifer, Übernfuaß, Mischlich (tschechisch Dvoják oder Dvoják s trojákem), Neu-Bayerischer und vor allem
Bairischer (tschechisch Baworak), was ursprünglich Bäuerischer Tanz bedeutete und manchmal zur Verwechslung
mit dem Boarischen (Bayrisch-Polka) führt. Im Schwarzwald ist die Bezeichnung Heuberger gebräuchlich. In der
nördlichen Oberpfalz wird der Tanz auch Dableckerter oder Tratzerter genannt wegen der für die Tänzer
schwierigen Ausführung.
Der Name Zwiefacher ist jedoch derzeit die weit überwiegende Bezeichnung für Rundtanzformen samt zugehöriger
Melodie mit Taktwechsel innerhalb der Phrase.
Andere Bezeichnungen für Zwiefache: Heuberger, Lange (Schwarzwald), Grad und Ungrad (Schwaben),
Schweinauer (Ries). Eintreten (Oberpfalz).

Tanzausführung
Das Paar dreht sich schnell, meist in geschlossener Walzerhaltung, ähnlich dem im Volkstanz überlieferten
Walzerrundtanz, selten auch in halboffener Fassung. Drehrichtung ist meist rechts, aber auch Linksdrehung ist bei
guten Tänzern möglich.
Das besondere Merkmal dieses Tanzes ist der Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also meist zwischen
3/4- und 2/4-Takt, selten auch 4/4-Takt. Der Taktwechsel kann dabei regelmäßig erfolgen - z. B. jeweils zwei Takte
in den verschiedenen Rhythmen -, aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Kategorie:Zwiefach 824

Schritte
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten, seltener auch Polkaschritten (Wechselschritten), etwa beim Driefachen, beim Weißblau oder bei den
Zwiefachen des Kuhländchens.
• Pro 3/4-Takt wird ein Walzerschritt getanzt mit einer halben Paardrehung, zwei Takte ergeben eine ganze
Drehung.
• Pro 2/4-Takt wird ein Dreherschritt getanzt, je nach Gegend mit einer halben oder einer Viertel-Drehung, daher
ergeben meist zwei, manchmal vier Takte eine ganze Drehung.
• Pro 4/4-Takt wird ein Polkaschritt oder Schottischschritt getanzt, mit einer halben Drehung, zwei Takte ergeben
eine ganze Drehung.
Das Tempo variiert dabei von MM = 160 bis 192 pro Viertel.

Notation
Ungewöhnlich ist die musikalische Notation:
• In der überlieferten Notation wurden im geraden Takt die Töne nur mit halber Länge notiert, eine Achtelnote im
geraden Takt wird also genau so lang gespielt wie eine Viertelnote im ungeraden Takt. Diese Notation entspricht
dem tänzerischen Blickwinkel und bildet die Verteilung der Schritte ab: pro Viertel wird eine
Gewichtsverlagerung ausgeführt bzw. pro Schritt wird eine Viertelnote notiert.
• Derzeit ist jedoch auch beim Zwiefachen die metrische Notation üblich, bei der Noten gleichen Wertes auch
gleich lang gespielt werden, was eher der Sicht der Musizierenden entspricht.

Texte
Viele Zwiefache sind schwierig zu tanzen. Daher haben sich die vielen (meist sehr einfachen) Liedtexte zu den
Tanzmelodien verbreitet. Es gibt aber immer wieder auch neue Texte zu den alten Melodien, etwa Hunger kriag i
glei [1] (McDonald’s-Parodie) der Gruppe „Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn“ zum überlieferten
Suserl-(Zuserl-)Zwiefachen.
In alten Zeiten haben die Tänzer einen Zwiefachen bestellt, indem sie ihn der Musik vorsangen. Konnte die Musik
dies nicht nachspielen, wurde sie verspottet. Auch dazu waren die Texte notwendig.

Historisches
Angeblich entstanden die ersten Zwiefachen in der Zeit vor der Erfindung des Taktstriches. In Lautenbüchern aus
dem 16. Jahrhundert sind Musikstücke mit Taktwechseln in der Art des Zwiefachen überliefert. Ob dazu auch
getanzt wurde, ist nicht bekannt. Da das Besondere beim Zwiefachen die Verbindung Taktwechsel-Schrittwechsel
ist, können diese Formen eigentlich noch nicht als Zwiefache bezeichnet werden.
Wenige Archivfunde lassen auf sein Alter schließen. Im Stadtarchiv Amberg liegt eine um 1730 datierte
Musikhandschrift, die einen reinrassigen Zwiefachen enthält (Mandora-Tabulatur, Parthia 3tia, Titel Aria). Der
Name taucht 1780 das erste Mal auf: In einem Gerichtsprotokoll des Hofmarkrichters in Wolfersdorf (Hallertau)
heißt es: „Diese Tanzart wird unter dem Bauernvolk das ‚zwyfach Danzen‘ genannt“ (Staatsarchiv für Oberbayern,
Briefprotokolle Moosburg Nr. 646). Vier Bauernburschen hatten am 12. November 1780 das Tanzverbot missachtet
und sich „erfrecht [...], in der hiesigen Wirtstafern am 12. November 1780 unanständig und ärgerlich zu tanzen und
die Füße mit den der Weibsbilder ihrigen durcheinander zu schlingen“. Ob damals nur zu zwyen, also paarweise
getanzt wurde, oder tatsächlich Zwiefach getanzt wurde, bleibt verborgen.
Johann Andreas Schmeller spricht in seinem 1827 veröffentlichten Bayerischen Wörterbuch vom „Zwifach tanzen, d.
h. nach der älteren bayerischen Manier, deren Musikweise im bekannten Volksliede der Nagelschmied nachgeahmt
Kategorie:Zwiefach 825

und ausgedrückt ist“ . Der Nagelschmied ist heute noch ein beliebter Zwiefacher, daher ist damit das erste Mal der
Zwiefache nachgewiesen, und zwar für die Zeit 'älter als 1827'.
Laut Franz Magnus Böhme wurde er in der Oberpfalz und ... von Nürnberg bis Bamberg viel, aber seit 1830 selten
getanzt.
Mit großer Wahrscheinlichkeit entstand der Zwiefache als Verbindung von Taktwechsel und Schrittwechsel in der
Zeit, die auch die Rundtänze Walzer und Polka hervorgebracht hat (Felix Hoerburger, Die Zwiefachen, 1956).
Walter Bucksch [2] schreibt: Nach Ausführungen von W.A. Mayer auf dem Tanzseminar "30 Jahre Tanzforschung"
der LAG Tanz in Bayern am 5. Juli 2003, ist der Begriff "Zwiefache" im Jahre 1784 entstanden, nicht aber die
Tanzkategorie, die wir heute darunter verstehen. Die Gegend um Cham im Bayerischen Wald ist wohl der Ursprung
des heutigen Zwiefachen. Verbreitet ist er im Bayrischen Wald, in der Hallertau, der Oberpfalz, in Franken,
Oberbayern und in Böhmen. Im Institut für Volkskunde in München sind an die 10.000 Zwiefachen-Melodien
archiviert mit etwa 500 Schrittvarianten.

Herkunft der Melodien


Auf der Seite Zwiefach-Melodien habe ich eine Diskussionsseite dafür eröffnet.

Beispiele in der Kunstmusik


• John Bull hat um 1600 unter dem Namen In Nomine (Fitzwilliam Virginal Book, Nr. 119, Breitkopf &
Härtel-Ausgabe (Leipzig 1899), Bd.2, S. 34-39) eine regelrechte Zwiefachen-Fuge geschrieben. Die ersten 5
Seiten des Stückes stehen im völlig ungewöhnlichen 11/4-Takt (in regelmäßiger Untergliederung 4-4-3), auf der
letzten Seite (S.39) wechselt er in einen Taktwechsel 6/4 - 9/4 über. Durch die äußerst komplizierte Satztechnik
sind aber diese Taktwechsel kaum zu bemerken. Siehe In Nomine (in 11/4) by John Bull [3]
• Johann Sebastian Bach hat im 4. Brandenburgischen Konzert (BWV 1049, vor 1721) als Thema des 1.Satzes
(Allegro) eine Melodie, die eigentlich in einem Taktwechsel 6/4 - 3/2 notiert werden müsste und denselben
Rhythmus hat wie einige Zwiefache (z.B. Neun Dörfer). In den gängigen Ausgaben ist der Satz durchgängig im
3/4-Takt notiert, mit Akzenten auf den unregelmäßig betonten Noten. Siehe Brandenburgisches Konzert Nr. 4 [4]
• Leonard Bernsteins berühmter Song I like to be in America aus seinem Musical West Side Story (1957) hat
denselben Rhythmus und hat auch die Taktangabe (6/4 + 3/2).
Da alle vorherigen Beispiele nicht als Tanzmusik gedacht waren und auch eher nie dazu Zwiefach getanzt wurde,
(siehe oben unter Historisches,) gelten diese Beispiele nicht als Zwiefache.
• Carl Orff hat in seiner Vertonung der Carmina Burana einen Tanz als Zwiefachen komponiert.
• Bedřich Smetana hat im zweiten Akt seiner Oper „Die verkaufte Braut“ den Furiant, eine tschechische Variante
des Zwiefachen, als Bauerntanz verwendet.

Einige Arten des Zwiefachen


• regelmäßiger Wechsel alle zwei Takte: Beispiel Boxhamerisch („Unser alte Kath“)
• unregelmäßiger Wechsel: Beispiel Riki-Zwiefach von Alfred Gieger
• Driefach (Dreifach) oder Trifach, Wechsel zwischen Walzer, Polka und Dreher: Beispiel Driefach („Ja wann der
Bauer“)
• regelmäßiger Wechsel zwischen Walzer, Dreher und Polka im Kuhländchen: Beispiel Mischlich
• Weißblau, Wechsel zwischen Dreher und Polka: Beispiel Weißblau
• steigende Taktanzahl, Beispiel Naglschmied (der älteste überlieferte Zwiefache, bei dem die Tanzausführung klar
ist)
Kategorie:Zwiefach 826

Hinweise zu den Zwiefachen


Weitere Informationen und etliche der unten stehenden sowie weitere Zwiefache, alle mit Tanzbeschreibung und
Hörproben, finden Sie auf der Seite des Volkstanzkreis Freising [5].

Videos
[6]
Auf YouTube, User Zwiefacher Germany finden Sie aus Israel etliche Videos von getanzten Zwiefachen. Ein
Beispiel ist das Wirtshaustürl:

PDF Zwiefache aus dem schwäbisch-almannischen Raum


Im Internet ist eine PDF-Datei zu finden mit insgesamt 69 Zwiefachen aus dem schwäbisch-alemannischen Raum,
gesetzt für zwei Melodiestimmen mit Begleitbuchstaben. Unter Zwiefache [1] ist sie abrufbar und unter Zwiefache [2]
ist sie downloadbar.

Kategorie:Österreichischer Volkstanz
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Volkstänzen, die im Gebiet des heutigen Österreich und einigen
Randgebieten (Südtirol) entstanden sind oder aufgezeichnet wurden.

Kurzdefinition
Volkstänze sind im Volk überlieferte Tänze oder Tänze im überlieferten Stil. Umstritten ist, ob neu geschaffene
Tänze, die ausschließlich für Vorführzwecke geschaffen wurden (folkloristische Tänze), zu den Volkstänzen
gehören. In der nachstehenden Liste sind sie aber enthalten.
Ausführliche Definition siehe Volkstanz.

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Auf PDF ist ein PDF Österreichische Volkstänze [1], Stand 10. August 2013, 2,54 MB groß downloadbar.

In anderen Sprachen
• Englisch
Kathi-Ländler 827

Kathi-Ländler
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Blick in Tanzrichtung, Innenhände zwanglos hängend gefasst, Außenhände liegen locker am
Rücken.

Schritte
Kleine Dreierschritte, soweit nicht Walzer getanzt wird.

Tanzbeschreibung

Einleitung
Takt 1-2: Gehen mit Dreierschritten in Tanzrichtung, Hände vor- und zurückschwingen, etwa hüfthoch
(Armschwingen).
Takt 3-4: Gefasste Hände über Kopfhöhe heben, Tänzerin dreht sich einmal nach rechts (Radeln).

Figur I, Tänzerin rechts drehen


Takt 1: Die Tänzerin dreht sich etwa eine halbe Drehung rechts an der rechten Hand des Tänzers. Am Taktende
schaut sie in Tanzrichtung. Beide bewegen sich dabei etwas in Tanzrichtung.
Takt 2: Wie vor, am Taktende schaut die Tänzerin gegen die Tanzrichtung.
Takt 3-8: Weitere Drehungen wie Takt 1-2 (Radeln). Am Ende des 8. Taktes kurzer Stopp mit Blickkontakt und
Richtungsumkehr, aber ohne Handwechsel.

Figur II, Tänzerin links drehen


Takt 9-16: Die Tänzerin dreht sich ähnlich Figur I, jedoch nach links, pro Takt eine halbe Drehung. Beide bewegen
sich dabei gegen die Tanzrichtung, Der Tänzer rückwärts.

Figur III, Walzer


Takt 1-8: Walzer-Rundtanz rechts herum in gewöhnlicher Fassung, in Tanzrichtung.

Figur IV, abwechselnd drehen


Takt 1: Einhandfassung. Der Tänzer dreht die Tänzerin einmal rechts und geht ihr mit kleinen Schritten nach.
Fortbewegung in Tanzrichtung.
Takt 2: Der Tänzer dreht sich selbst unter den gefassten Händen nach links, die Tänzerin folgt ihm mit kleinen
Schritten.
Takt 3-7: Abwechselndes Drehen wie Takt 1-2 (Walgen). Am Ende von Takt 7 senkt der Tänzer die gefassten
Hände auf Hühfthöhe ab.
Takt 8: Der Tänzer fasst mit seiner freien Hand die freie Hand der Tänzerin. Gegenüberstellung in Beidhandfassung,
Rücken des Tänzers zur Kreismitte.
Kathi-Ländler 828

Figur V, Zwischenspiel
Takt 1-2: Hände vor- und zurückschwingen. Die Füße gehen mit der Bewegung der Hände leicht mit.
Takt 3-4: Beim nächsten Vorschwung hebt der Tänzer beide Hände über Kopfhöhe, legt seine rechte Hand auf die
linke Schulter der Tänzerin. Mit seiner linken Hand dreht er die Tänzerin nach rechts, bis seine seitgestreckte rechte
Hand im Nacken der Tänzerin liegt. Fast gleichzeitig legt er seine linke Hand in seinen eigenen Nacken. Beide haben
nun den rechten Arm gestreckt und den linken angewinkelt (Joch). Er hat nun Front in Tanzrichtung, sie gegen die
Tanzrichtung, die Bewegungen müssen fließend sein, nicht ruckartig.

Figur V, Joch und Herzerl


Takt 1-4: In dieser Haltung (Joch rechts) dreht sich das Paar mit vier Dreierschritten einmal rechts um die
Paarachse.
Takt 5-6: Der Tänzer hebt seine Arme und dreht sich eine halbe Drehung nach rechts, die Tänzerin dreht sich
gleichzeitig eine halbe Drehung nach links, zur gegengleichen Figur.
Takt 7-10: In dieser Haltung (Joch links) dreht sich das Paar mit vier Dreierschritten einmal links um die Paarachse.
Takt 11-12: Der Tänzer hebt seinen rechten Arm, Ausdrehen nach rechts zur Grundstellung, dreht dann seine
Tänzerin eine zweite Drehung nach rechts und führt sie dabei an seine linke Seite. Sein rechter Arm mit ihrem linken
sind in Schulterhöhe in Tanzrichtung ausgestreckt, seine linke Hand liegt mit ihrer rechten an ihrer linken Hüfte
(Herzerl rechts).
Takt 13-15: In dieser Haltung dreht sich das Paar einmal rechts um die Paarachse. Dann zurückdrehen zur
Ausgangsstellung.
Takt 16: Der Tänzer dreht mit seiner Rechten die Tänzerin weiter zur gegengleichen Stellung.
Takt 17-20: In dieser Haltung (Herzerl links) dreht sich das Paar einmal links um die Paarachse. Dann fasst der
Tänzer schnell und unauffällig zur normalen Walzerhaltung.

Figur VI, Walzer


Takt 1-8: Walzer-Rundtanz rechts herum in gewöhnlicher Fassung, in Tanzrichtung. Am Ende hat der Tänzer Front
nach kreisaußen.

Figur VII, Fensterl und Paardrehung


Takt 1-2: Kreuzhandfassung links über rechts. Der Tänzer hebt die gefassten Hände und dreht die Tänzerin nach
rechts zum kleinen Fensterl. Rechte Oberarme liegen waagrecht aneinander, rechte Unterarme nach oben gebeugt,
linke Hände sind durch das Fenster gefasst.
Takt 3-5: Einmal um die Paarachse nach rechts drehen.
Takt 6-7: Tänzerin zur Kreuzhandfassung links über rechts ausdrehen, Hände in Kopfhöhe, die linken Hände greifen
um zur Kreuzhandfassung rechts über links, Tänzerin weiterdrehen zum gegengleichen kleinen Fensterl.
Takt 8-10: Einmal um die Paarachse nach links drehen.
Takt 11-12: Der Tänzer hebt die gefassten Hände, dreht seine Tänzerin zweimal nach rechts, führt sie dabei an seine
linke Seite, so dass sie schräg links vor ihm steht (Rheinländerfassung), die rechten Hände nach rechts gestreckt, die
linken ruhen leicht auf der Schulter der Tänzerin.
Takt 13-15: Paardrehung nach rechts (Tänzerin geht vorwärts).
Takt 16: Die linken Hände werden gelöst, die Tänzerin dreht sich unter den rechten Händen eineinhalb Mal nach
rechts zur gegengleichen Haltung, die linken Hände werden wieder gefasst und nach links gestreckt.
Takt 17-20: Paardrehung nach links (Tänzerin geht vorwärts).
Kathi-Ländler 829

Figur VII, Zwischenspiel


Takt 1-4: Hände schwingen vor und zurück, zweimal. Beim zweiten Rückschwung führt der Tänzer die Hände
schwungvoll und lässt dann aus. Sie dreht sich in Blickrichtung gegen die Tanzrichtung.

Figur VIII, Gehen


Takt 1-8: Die Tänzer gehen im Innenkreis in Tanzrichtung, die Tänzerinnen im Außenkreis gegen die Tanzrichtung.
Takt 9-16: Richtungsumkehr, alle drehen eine halbe Drehung nach rechts zur Gegenrichtung. Gehen bis zum
eigenen Partner.

Figur IX, Walzer


Takt 1-8: Walzer-Rundtanz rechts herum in gewöhnlicher Fassung, in Tanzrichtung.

Figur X, Einhängen
Takt 1-8: Mit dem Partner mit den rechten Händen einhängen (einhaken) und kreisen um die Paarachse nach rechts.
Takt 9-16: Richtungsumkehr, mit den linken Händen einhängen und kreisen nach links. Zum Abschluss bleibt der
Tänzer stehen mit Front zur Kreismitte, die Tänzerin geht nach links einmal um ihn herum an seine rechte Seite,
Hüftschulterfassung mit dem Partner.

Quellen
• Die Musik zum Kathi-Ländler wurde schon Mitte des 20. Jahrhunderts im Banat, z.B. in Bakowa und auch in
anderen Dörfern der Gegend, gespielt.
• Die Choreographie zu dem heutigen Landler wurde vom damaligen Tanzleiter der Tanz- und Trachtengruppe der
Banater Schwaben in München, Franz Henzel, im Jahre 1981 geschrieben.
• Der Verband "Deutsche Banater Jugend und Trachtengruppen" (DBJT) hat diesen Landler zum Volkstanz des
Verbandes benannt.
• Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Kaukasuswalzer 830

Kaukasuswalzer
Kaukasus bzw. Krim

Ausgangsstellung
Im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit 1 Wechselschritt, außen ausschreitend, vorgehen. Die gefassten Hände schwingen leicht vor.
Takt 2: Mit 1 kleinen Wechselschritt halbe Drehung zueinander. Dabei fasst die Linke des Tänzers über den schon
gefassten Händen die Rechte der Tänzerin: sie schwingen vor, d.h. gegen die Tanzrichtung.
Takt 3: Mit 1 Wechselschritt rückwärts (= in die Tanzrichtung) etwas auseinandergehen, so dass die nunmehrigen
Innenarme gestreckt werden. Die ursprünglich gefassten Hände haben die Fassung gelöst.
Takt 4: Mit 1 Wechselschritt und einer Vierteldrehung zueinander tanzen.
Takt 5-8: Walzerrundtanz mit gewöhnlicher Fassung.
Die Bewegungen von Takt 1-4 müssen ohne Pause ineinanderfließen.

Zum Tanz
Diese Form des Offenen Walzers wurde von einem Deutschen namens Schiffmann aus der Krim gezeigt, der sie von
Deutschen im Kaukasuse gelernt hatte. Überliefert von Hans Severin. Die Weise stammt aus einer Handschrift eines
deutschen Musikanten in Mittelpolen.

Quelle
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze, Heft 48/49, aus dem Karpatenraum, Bärenreiter-Ausgabe 1278.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Kautzner Landler 831

Kautzner Landler
Kautzen im NÖ Waldviertel

Tanzbeschreibung zur CD-Reihe "taktvoll", erstellt von Franz Huber und


Helene Oberradter

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, geschlossene Rundtanzfassung.

Figur 1
Takt 1-16: Landler-Rundtanz
Am Ende der 16. Takte wird die Rundtanzfassung gelöst und die Rheinländerfassung eingenommen (Blick in die
Tanzrichtung).

Figur 2
Takt 17-18: Beide machen einen Nachstell- und dann einen Nachführschritt schräg links vorwärts (beide links
beginnend).
Takt 19-20: Nun einen Nachstell- und dann einen Nachführschritt schräg rechts vorwärts. Die Rheinländerfassung
ist spiegelbildlich zu Takt 17-18.
Takt 21: Der Tänzer dreht die Tänzerin leicht nach links, sodass er ihr ins Gesicht sieht.
Takt 22: ebenso nach rechts. Beide schreiten im Walzerschritt mit.
Takt 23-24: Der Tänzer löst die Fassung seiner linken Hand und dreht die Tänzerin unter seiner erhobenen Rechten
einmal links herum.
Takt 25-30: Wiederholung von Takt 17-22.
Takt 31-32: Wie Takt 23-24, nur dreht sich die Tänzerin jetzt eineinhalbmal, bis sie dem Tänzer gegenübersteht.

Figur 3
Takt 33-40: Die Handfassung wird gelöst, die Tänzerin dreht sich vor dem Tänzer im Landlerschritt viermal
rechtsherum. Der Tänzer geht hinter der Tänzerin im Takt (pro Takt ein Gehschritt), dabei klatscht er auf jedes 1.
und 3. Viertel.

Figur 4
Takt 41-48: Tänzer und Tänzerin nehmen eine Zweihandfassung ein und drehen sich abwechselnd unter den
erhobenen Armen durch, die Tänzerin nach rechts und dann der Tänzer nach links, je vier Drehungen beider
Tanzenden.
Kautzner Landler 832

Figur 5
Takt 49-64: Landler wie zu Beginn.
Mit dem Landler wird der Tanz abgeschlossen (bei Takt 8), soll der Tanz anschließend wiederholt werden, so wird
bis Takt 16 weitergetanzt und bei Takt 17 wieder begonnen.

Beschreibung Raimund Zoder: Österreichische Volkstänze, 3. Teil


Landler aus Kautzen im niederösterreichischen Waldviertel
Paartanz
I: 2x8 Takte Landler-Rundtanz mit geschlossener Fassung (treten, nicht schleifen). In den letzten 2 Takten (15. und
16. Takt) Fassung lösen Ter tritt hinter die Tin und fasst ihre gleichnamigen, bis Schulterhöhe erhobenen Hände.
II: 2x8 Takte
1.-4. Takt: Beide machen zwei Nachstellschritte l vorwärts, dann zwei Nachstellschritte r vorwärts, dabei dreht der
Ter die Tin halblinks, dann halbrechts, so daß er ihr ins Gesicht sehen kann. Die Nachstellschritte werden auf dem 1.
und 3. Taktteil (also 1, 3 im Dreivierteltakt) ausgeführt.
5.-8. Takt: Linke Hände lösen, Ter dreht die Tin langsam einmal links herum. Die ganze Figur II. wird wiederholt.
III: 2x8 Takte Fassung lösen, die Tin dreht sich im Landlerschritt weiter vor dem Ter, der ihr mit Händeklatschen
folgt klatschen auf 1. und 3. Taktteil, aber nicht zu laut!
IV: 2x8 Takte Ter und Tin fassen einander mit beiden Händen und drehen sich abwechselnd unter den erhobenen
Armen durch.
Nach einer Aufzeichnung von Hans Wanko in Kautzen bei Waidhofen an der Thaya in Blätter für Volkstanzgruppen
IV, 1934, S 27.
Zu II. vergleiche den Reidlinger Schottisch, ÖVT 1I, S. 31, zu IV. das Spinnradl ÖVT II, Nr. 4

Quellen
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 4. 1934, 27-28.
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 4.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 18-19, S. 67.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, NÖ Volkskultur
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]Niederösterreich.
Kautzner Landler 833

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 18

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Kegelkönig
Ausgangsstellung
Vier Paare bilden einen Stirnkreis. Der Kegelkönig (Kk), ein Bursch, steht allein in der Mitte.

Schritte
Laufschritt, Spreizlaufschritt, Hüpfschritt

Tanzbeschreibung

1. Kehre
Takt 1-16: Mit gestreckten Armen und gefassten Händen laufen alle gegen den Uhrzeigersinn im Kreis herum. Nur
der Kegelkönig läuft im Kreis im Uhrzeigersinn mit Spreizlaufschritt (Beine gut gestreckt!) und mit verschränkten
Armen gegensinnig zu den anderen herum.

2. Kehre
Takt 1-4: Der Kreis bleibt stehen. Der Kegelkönig springt mit einem Stampfschritt auf das nächststehende Mädchen
a' zu, hakt mit ihm ein und tanzt mir ihr in Laufschritten im Uhrzeigersinn ein Rad. Dann läßt er es frei und das
Mädchen tritt auf seinen Platz zurück.
Takt 5-8: Der Kegelkönig springt mit Stampfschritt auf das Mädchen b' zu, hakt mit diesem links ein und tanzt mit
Laufschritten im Uhrzeigersinn ein Rad.
Takt 9-16: Der Kegelkönig bildet mit den beiden Mädchen, mit denen er tanzte, eine Reihe. Dabei steht er in der
Mitte zwischen den beiden Mädchen mit dem Gesicht nach vorne, während die Mädchen mit dem Gesicht nach hinte
stehen. Die drei sind in Handtourfassung.
Die anderen Tänzer ordnen sich in noch 2 Reihen, parallel zur Kegelkönig-Reihe an. Immer je 2 Burschen
haben mit offener Fassung ein Mädchen zwischen sich. Die Gesichter alle zur Kegelkönig-Reihe gekehrt.
Die Kegelkönig-Reihe führt an Ort Spreizlaufschritte mit möglichst hochgeworfenen Beinen aus. Die beiden
anderen Reihen machen Hüpfschritte, mit Überschwingen des Spielbeines über das Standbein. Alle Hüpfen
zuerst auf das linke Bein und schwingen Rechts über Links. Dann umgekehrt.
Kegelkönig 834

3. Kehre
Takt 1-4: Der Kegelkönig springt mit Stampfschritt zum Mädchen c', hakt bei ihr rechts ein und tanzt im
Uhrzeigersinn ein Rad.
Takt 5-8: Der Kegelkönig springt mit Stampfschritt auf das Mädchen d' zu, hakt mit diesem links ein und tanzt im
Uhrzeigersinn ein Rad.
Takt 9-16: Wie in der 2. Kehre Takt 9-16, nur um 90° verschoben.

4. Kehre
Takt 1-8: Alle bilden wieder einen großen Stirnkreis, wie am Anfang und tanzen mit Laufschritten im
Uhrzeigersinn. Der Kegelkönig mit Spreizlaufschritt und verschränkten Armen gegensinnig gegen den
Uhrzeigersinn.
Takt 9-16: Alle lösen plötzlich sie Fassung und springen auf das Mädchen zu, das ihnen gefällt. Die neugebildeten
Paare tanzen in Zweihandfassung mit Laufschritten um (Arme gut strecken!).
Auch der Kegelkönig ergreift schnell ein Mädchen und tanzt mit ihr um. Derjenige Bursch, der übrig bleibt, ist
nun Kegelkönig und muss dessen Rolle übernehmen, wenn der Tanz neu beginnt.

Zum Tanz
Kegeltänze sind Vierpaartänze (Kategorie Quadrille im Kreuz) mit einem zusätzlichen Tänzer in der Mitte. Sie sind
eine Untergruppe der Quadrillen bzw. der Kontratänze.

Quelle
• Volkstänze (Gertrud Meyer)
• Deutsche Volkstänze die man in Siebenbürgen tanzte. - Sibiu 1981. Schuster, Marie Luise

Noten
Kehraus aus Rußbach 835

Kehraus aus Rußbach


Rußbach im Tennengau, Salzburg

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.

Noten
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.

Kehrschottisch
Hohenruppersdorf im Weinviertel

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, ohne Handfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Zwei seitliche Nachstellschritte nach links. Der Tänzer zur vor ihm tanzenden Tänzerin, die Tänzerin zum
nachfolgenden Tänzer.
Takt 2: Einhandfassung rechts, Schottischtupftritt mit dem rechten Fuß über links.
Takt 3: Die Handfassung lösen. Der Tänzer macht mit vier Schritten eine Drehung im Uhrzeigersinn (rechts
beginnend) und die Tänzerin gegen den Uhrzeigersinn (rechts beginnend). Das 1. und 3. Achtel des Takts wird durch
einen Stampfschritt betont, und auf das 2. und 4. Achtel wird der zweite Fuß dazugestellt.
Takt 4: Wie Takt 2.
Takt 5: Die Handfassung lösen. Zwei seitliche Nachstellschritte nach rechts zum eigenen Partner zurück.
Takt 6: Einhandfassung rechts, Schottischtupftritt mit dem linken Fuß über rechts.
Takt 7: Gegengleich Takt 3.
Takt 8: Wie Takt 6.
Kehrschottisch 836

Quellen
• Karl Horak: Der Volkstanz in der Umgebung von Wien um 1930. In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes 22.1973, S. 9-25, S. 13.
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und
Heimatpflege in der Steiermark, Graz 1988, S. 22-23.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 20, S. 68.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 11

Kennmelodie
Eine Kennmelodie soll dem Tänzer erleichtern, den zur Melodie passenden Tanz zu erkennen. Seit Raimund Zoder,
also seit Beginn der Volkstanzpflege haben fast alle in Volkstanzgruppen verbreiteten Tänze daher eine
Kennmelodie bekommen, mit der mit dem Musizieren begonnen wird. Zoder hatte meist auch nur eine Melodie
unter mehreren ihm bekannten veröffentlicht. Diese gilt daher als Kennmelodie. Häufig haben unsere
Tanzaufzeichner sich wohl auch das Aufzeichnen der Melodien erspart, da sie nur am Tanz interessiert waren. Sie
nahmen halt eine andere bereits aufgezeichnete passende Melodie. Öfters haben sie auch die gespielten Melodien
absichtlich ignoriert, da dies häufig aktuell bekannte Schlager waren und daher ihren ideologischen Vorstellungen
von "echter" Volksmusik nicht entsprachen.
Die unglaubliche Vielfalt der überlieferten und auch etwa in Volksliedarchiven dokumentierten Melodien wurde und
wird dadurch in enormem Maß eingeschränkt.
Ich halte diese Praxis für eine unglaubliche Verarmung des Reichtums an überlieferten Melodien. Bei vielen von mir
veröffentlichten Volkstanzmelodien [1] habe ich daher mehr Melodien für einen Tanz angegeben, als in der Vorlage
vorgegeben. Diese Melodien stammen überwiegend aus der reichhaltigen Überlieferung, es sind einige wenige
dabei, die wir Musikanten zurechtgespielt oder sogar neu geschaffen haben. Bei wenigen Tänzen habe ich sogar ein
zweites oder sogar drittes Blatt für weitere Melodien dazugegeben, etwa beim Siebenbürger_Rheinländer. Kennen
Sie zu einzelnen Tänzen weitere Melodien, bitte verwenden Sie diese in Ihrer Musizierpraxis.
Kennmelodie 837

Beispiel Siebenschritt
Simon Wascher hat eine ausgezeichnete Abhandlung zu den Siebenschrittmelodien ins Netz gestellt. Auf
Anmerkungen zu den Siebenschrittmelodien [2] listet er einige wenige der vielen unterschiedlichen Formen aus ganz
Europa auf. Ihm ist wichtig, zu zeigen wie unterschiedlich Melodien sein können, von denen jeder weiß, wie sie
richtig gehören würden.

Notenteil der Steirischen Tanzmappe


In der ausgezeichnet redigierten Steirischen Tanzmappe steht zu diesem Thema:
• Vielfach besteht die Meinung, dass es immer eine fixe Zuordnung zwischen Tanz und Tanzmelodie gibt. Über das
gesamte Verbreitungsgebiet betrachtet, zeigt es sich jedoch, dass vielen Tänzen mehrere Melodien unterlegt sind.
Um die Vielfalt des Tanzes zu fördern, sollte daher der regionalen oder persönlichen Wahl der Melodien durchaus
der Vorzug gegeben werden. Dies gilt auch für Liedmelodien und Texte, die einigen Volkstänzen zugeordnet sind
Sie haben sich mancherorts eingebürgert, sind aber keinesfalls obligatorisch. Sie werden vielmehr je nach
Situation und Stimmung aufgegriffen.

Schlussfolgerung
Kennmelodien sind bei unseren Volkstänzern nun schon eingeführt, es wird wahrscheinlich nicht möglich sein, das
grundlegend zu ändern. Aber vielleicht genügt es, nur die erste Melodie als Kennmelodie zu spielen und nachher
andere Melodien einzufügen. Ich spiele die vorgegebene Kennmelodie manchmal sogar verkürzt als Einleitung und
beginne den eigentlichen Tanz bereits mit einer anderen Melodie.

Keresel
[1]
Dieser Tanz ist Teil der Tanztradition in Rumänien, im Gebiet Moldova (deutsch: Moldau; ungarisch: Moldva),
insbesondere der dortigen ungarischsprachigen Bevölkerung.

Ausgangsstellung
Paare - Tänzer rechts, Tänzerin links - im Kreis, Blickrichtung Kreismitte.

Fassung
Verkehrte offene Rundtanzfassung
Der Gesamtablauf des Tanzes ist entgegen der üblichen Tanzrichtung.

Schritte
Schrittgruppe Musikteil 1: sieben rasche kleine Schritte seitwärts und Aufstampfen
Schrittgruppe Musikteil 2: fortlaufende Wechselschrittgruppen

Tanzbeschreibung

Musikteil 1
Die oben beschriebene Schrittgruppe wird, mit den äußeren Beinen beginnend, vier mal getanzt, abwechselnd
jeweils eine Schrittgruppe Richtung Kreismitte und wieder aus der Kreismitte hinaus, insgesamt also zwei mal
Richtung Kreismitte und wieder zurück.
Keresel 838

(Es gibt zu den sieben raschen kleinen Schritten verschiedene Variationen)

Musikteil 2
Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend vier Wechselschrittgruppen gemeinsam ohne Drehung gegen die
Tanzrichtung - die Tänzerin bewegt sich rückenwärts, der Tänzer vorwärts (die verkehrte offene Rundtanzfassung
wird beibehalten) .
Mit weiteren vier Wechselschrittgruppen Rundtanz linksherum weiterhin gegen die Tanzrichtung.

Quellen
• Diese Tanzbeschreibung basiert auf einer Niederschrift von Simon Wascher, erstellt am 15. November 2014, nach
dem Unterricht von Bela und Esther Onodí (Vác) an der Universität für Musik und Darstellende Kunst, Wien

Videos
Das Video unterscheidet sich ein wenig von der unterrichteten Version. Es wurden keine Seitgalopp-Schritte
unterrichtet (sondern "eight small steps") und das zu sehende Hin und Her bei den Wechselschrittgruppen geradeaus
wurde so nicht unterrichtet.

Kesselflicker
CD
• 'Singender, klingender Harz', Gemeinschaftsproduktion des Deutschen Volksliederarchivs Freiburg i. Br., der
Hermann-Reddersen-Stiftung des Harzklubs e. V. und des Kultur- und Heimatvereins e. V. Benneckenstein, unter
Mansfelder Kesselflicker, aber nur ein Durchspiel.

Quelle
• Gamle Danske Folkedanse, Foreningen til Folkedansens Fremme, Wilhelm Hansen Musikverlag, Kopenhagen
• Beschreibungen alter dänischer Volkstänze, Übersetzung von Dr. Ad. Hermann, Wilhelm Hansen Musikverlag,
Kopenhagen,1911
• Gertrud Meyer: Tanzspiele und Volkstänze - Neue Folge, Verlag von B. G. Teubner, Leipzig und Berlin, 1914
• Volkstänze aus deutschen und österreichischen Landschaften, Friedrich Hofmeister, Hofheim und Leipzig
• Louis Wille und Hellmut Ludwig, Musik und Tanz im Harzer Land, Möseler Verlag, Wolfenbüttel und Zürich,
unter Mansfelder Kesselflicker
Kettwiger 839

Kettwiger

Kickbush

Kieler
Ausgangsstellung
Paar-Rundtanz. Je nach Ort gewöhnliche Rundtanzfassung.

Beschreibung Gertrud Meyer


Eine Art von Polka, die unter anderem in Kiel (Norddeutschland) und auch sonst an der Waterkant getanzt wird,
besteht darin, dass nur mit dem äußeren Fuß (dem linken des Herrn, dem rechten der Dame) ein Polkaschritt
gemacht wird und mit dem inneren Fuß ein gewöhnlicher Schritt. Man braucht also nur eineinhalb Takte für den
ganzen Schritt.

Schrittart Kielerschritt
Ein Polkaschritt links, ein gewöhnlicher Schritt rechts. Statt des Hüpfens am Schluss des Polkaschritts wird nur
leicht die Ferse gehoben. Anderthalb 4/4-Takte oder ein 3/4-Takt.
Es ist also möglich, diesen Tanz zu Polka-Melodien oder zu Walzermelodien zu tanzen.

Verbreitung

Niederösterreich
Diese Form hat Franz Fuchs auch von bäuerlichen Tänzern im Niederösterreichischen Waldviertel gesehen. Die
Tänzer nannten sie Franzee oder Franzee-polka. Herbert Lager nannte sie damals abfällig eine Form des Foxtrott.
Die genau so getanzte Kieler Polka wurde aber jedenfalls bereits 1909, lange vor dem Auftreten des Foxtrott, von
Gertrud Meyer beschrieben.

Polen
Simon Wascher schreibt im Oktober 2015:
In Polen habe ich in der Region Kielce im Dorf Sedek bei einer grossen Tanzveranstaltung beobachtet, dass
speziell ältere Paare aus der Gegend etwas tanzen, das ich so beschreiben wuerde:
Paarrundtanzfassung
Musik in geradem Metrum und mässigem Tempo (zB: eine Melodie, die ich als Tango einordnen würde)
Schrittfolge XXX-X- (kurz, kurz, lang, lang), außen beginnend. Die Schritte gehen quer über die Musik.
Die Tanzenden tanzen tendentiell am Platz, mit ein wenig wechselnder Drehung (nicht unähnlich der
Mazurka), aber ohne richtige Rotation, eher kleine Schritte, mehr seitwärts hin-her als vorwärts-rückwärts.
Ich erfragte, das sei üblich bei den alten Leuten, komme vermutlich aus der Stadt und werde
"one-one-two-two" (das Gesprach war auf Englisch) genannt.
Kieler 840

Soweit so klar - ich hab dort übrigens auch Foxtrott (mit der tanzschulmäßigen Schrittfolge und Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung) tanzen sehen.
Was sofort auffällt, ist die Ähnlichkeit zu der Schrittfolge des Foxtrott, (Wikipedia [1]): es ist die selbe Folge,
anders gegen das Metrum gesetzt.

Deutschland
Aenne Goldschmidt ordnet diese Tanzform in die Dreischrittdreher mit 4 Schrittbewegungen ein.
Dieser Drehertyp kommt auch in umgekehrter Schrittfolge, im 3/4-Takt, in Rechts- und in Linksdrehung vor, z.B.
Dreitritt (Altmark), Dreitritt (Vogtland), Kieler (Norddeutschland).

Quellen
• Volkstänze (Gertrud Meyer), 1909
• Handschriftliche Aufzeichnung von Franz Fuchs, ca 1975
• Mail von Simon Wascher, 2015
• Aenne Goldschmidt, Handbuch des Deutschen Volkstanzes, 1966, S 179.

Kikeriki
Auch Kikerikiki oder Gickerl-Polka
Hauzenberg, Bayrischer Wald, Niederbayern, Oberpfalz (lange Form)

Aufstellung
Paarweise im Kreis mit Blick gegen den Uhrzeigersinn, Tänzer stehen innen, Rundtanzfassung: Linke Hand des
Tänzers fasst rechte Hand der Tänzerin, Arme sind dabei gestreckt, rechte Hand des Tänzers liegt auf der Taille der
Tänzerin, linke Hand der Tänzerin liegt auf der rechten Schulter des Tänzers.

Ausführung

Kurze Form
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend 4 Gehschritte vorwärts
Takt 3-4: Ganze Drehung nach rechts mit 4 Schritten
Takt 5-6: Mit den Aussenfüßen beginnend 4 Gehschritte vorwärts
Takt 7-8: Drehung nach rechts mit 4 Schritten
Takt 9-10: 1 Tupfschritt mit den Außenfüßen, dann 1 Tupfschritt mit den Innenfüßen
Takt 11-12: Drehung nach rechts mit 4 Schritten
Takt 13-14: 1 Tupfschritt mit den Außenfüßen, 1 Tupfschritt mit den Innenfüßen
Takt 15-16: Drehung nach rechts mit 4 Schritten oder Zweischrittdreher
Kikeriki 841

Lange Form
Takt 1-4: wie oben, Takt 1-4.
Takt 5-8 und 9-12: zwei weitere Wiederholungen von Takt 1-4.
Takt 13-20: wie oben, Takt 9-16.

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Das Federbett : Ein Tanzkurs mit Deutschen Volkstänzen
• Tanzheft:Kikerikiki - Volkslied und Volksmusik in Oberösterreich - Heft 60
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Niederbayerische Volkstänze, Hans Seidl, 1958 by Max Hieber, München
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf [http:/www.volkstanzkreis-freising.de/tanzbeschreibungen/kikeriki.html
Volkstanzkreis Freising]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Heit isch Kirbe
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Sou tanz'n mia

Liedtexte
Auf der Seite "Bin i net a scheena Hahn" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• Kurze Form, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Kurze Form, Griffschrift für Steirische Harmonika [1]
• Lange Form, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Lange Form, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Kikeriki 842

Video
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

In anderen Sprachen
• Englisch, Spanisch

Kindertanz aus Tartlau


Aufstellung
Paarweise nebeneinander mit Blick in Tanzrichtung. Kreuzfassung.

Ausführung
Takt 1: Jeder beginnt mit dem linken Fuß einen Wechselschritt.
Takt 2: Kreuztupftritt rechts über links.
Takt 3-4: In die eigenen Hände klatschen und rechts einhaken. Dann mit 4 Hüpfschritten einmal herum.
Takt 5: Die Burschen stellen sich auf mit dem Rücken zur Kreismitte, die Mädchen gegenüber. Alle tanzen 2
Nachstellschritte nach links.
Takt 6: Alle tanzen 2 Nachstellschritte nach rechts.
Takt 7-8: Die Burschen haken mit dem Mädchen, das rechts vom eigenen Mädchen steht rechts ein. Dann tanzen sie
mit 4 Hüpfschritten einmal herum.

Noten

Quellen
• Marie Luise Schuster: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt, Sibiu, 1981
Kindertänze nach Bewegungselementen 843

Kindertänze nach Bewegungselementen


In dieser Liste werden Kinder- und Jugendtänze nach Bewegungselementen aufgelistet.
Die Liste ist vorläufig nach Bewegungsmustern sortiert. Sie können die Liste durch Klick auf das Pfeilsymbol im
Kopf der jeweiligen Spalte nach anderen Kriterien sortieren.

Einteilung nach Alter


Diese Einteilung ist nur ein Hinweis, ist nicht wörtlich zu nehmen. Etliche Tänze sollte in mehreren Altersgruppen
möglich sein.
• Kindertanz für die Jüngsten
• Tänze für Kinder ab 8 Jahren
• Tänze für Kinder ab 10 Jahren
• Tänze für Jugendliche ab 12 Jahren
• Tänze für die reifere Jugend

Einteilung nach Bewegungselementen


Bewegungsmuster Kinder 5-8 Jahre Kinder ab 8 Jahren Kinder ab 10 Jahre. Jugend ab 12 Jahren Jugend ab 15
Jahren

Ausscheiden Die goldene Brücke Haserltanz Sesseltanz Besentanz

Ausscheiden Gänsetanz

Begrüßen Es geht nichts über die Leg je hand in mijn hand Schwefelhölzl
Gemütlichkeit

Begrüßen Zigeunerpolka

Bewegung erfinden Wer will fleißige


Handwerker sehn

Hereinholen in den Der blaue Fingerhut Schwabentanz


Kreis (Kindertanz)

Hereinholen in den Bonjour Josephine


Kreis

Hereinholen in den De Büreboe


Kreis

Hereinholen in den De Bür


Kreis

Nachahmen und Jakob, der Zottelbär Schustertanz (Ja so


Darstellen wickeln wir)

Nachahmen und De Schnieder Kornmäher


Darstellen

Nachahmen und De Schoenlapper Spitzbuampolka


Darstellen

Nachahmen und Der Holzschuhtanz


Darstellen

Nachahmen und Ein Bauer ging ins


Darstellen Holz
Kindertänze nach Bewegungselementen 844

Nachahmen und Es geht nichts über die


Darstellen Gemütlichkeit

Nachahmen und Grünes Gras


Darstellen

Nachahmen und Hoch der Himmel


Darstellen

Nachahmen und Mueder, isch will e


Darstellen Ding

Nachahmen und Rädel rädel


Darstellen

Nachahmen und Reihe Reihe Rose


Darstellen

Nachahmen und Schlof min kleiner


Darstellen Dicksack

Nachahmen und Schneider Mock


Darstellen

Nachahmen und Zeigt her eure Füße


Darstellen

Nachahmen und Zuem Danze


Darstellen

Partnerwechsel frei Bonjour Josephine

Partnerwechsel frei Der blaue Fingerhut

Partnerwechsel De Vleegerd Fröhlicher Kreis Bauernmadl - Fröhlicher Kreis


planmäßig Waidring

Partnerwechsel Bauernmadl - Unken im Müsschneckatzdanz Bumerang Canadian


planmäßig Pongau Breakdown

Partnerwechsel Großvatertanz Rheinländer aus dem Familienwalzer


planmäßig Burzenland

Partnerwechsel Oh Susanna Rheinländer aus Keisd Familiensextur


planmäßig

Partnerwechsel Siebenbürger Die Kehre


planmäßig Rheinländer

Partnerwechsel Zigeunerpolka
planmäßig

Figur: Achterlaufen Schwefelhölzl Alfelder Triolett

Figur: Achterlaufen Studentenpolka Sechserreigen

Figur: Achterlaufen Körbelflechten Freut euch des


Lebens

Figur: Achterlaufen Körbltanz

Figur: Achterlaufen Troika (Mähren)

Figur: Kette Oh Susanna Kontra Dreitritt aus Camptown Races


der Südheide

Figur: Kette Sausetanz Osnabrück Familiensextur

Figur: Kette Schneidertanz Fröhlicher Kreis

Figur: Kette Holsteiner Dreitour


Kindertänze nach Bewegungselementen 845

Figur: Kette Amerikanischer


Longway

Figur: Klatschen Kommt, wir wollen Hammerschmiedgselln Paschater Zweischritt Zigeunerpolka


tanzen

Figur: Klatschen Scherenschleifen In Mutters Stübele Ennstaler Polka Sternpolka

Figur: Klatschen De Meller Tätscher Zeckele

Figur: Klatschen Plätschertanz

Figur: Schnecke und Die Riesenschlange Auftanz Auftanz Knopfloch Gänsetanz


Durchziehen

Figur: Schnecke und Schwabentanz


Durchziehen (Kindertanz)

Rundtanz: Dreher 's Kübele Siebentätzler Paschater Zweischritt Kikeriki

Rundtanz: Dreher Duwackel Siebenschrittformen Boarischer


(Novak)

Rundtanz: Polka Brühtanz Krebspolka Zigeunerpolka

Rundtanz: Polka Fingerschottisch Kuhtrab Sternpolka

Rundtanz: Polka Fockeberger Franseh Schlittschuhläufer aus


Steinbach

Rundtanz: Polka Galopp

Rundtanz: Walzer Es tönen die Lieder Neudeutscher Familienwalzer

Rundtanz: Walzer Jägermarsch Kontrawalzer

Rundtanz: Walzer Besentanz

Rundtanz: Walzer Guatn Morgen, Herr


Fischer

Schritt: Dreierschritt Es tönen die Lieder

Schritt: Ferse-Spitze Polka zu dreien

Schritt: Galopp Gänsereihen De Meller Puchberger Schottisch Französischer


Reigen

Schritt: Galopp Der Sandmann Oldenburger Erntetanz Krebspolka

Schritt: Galopp De Haxedanz Galopp Langenhäger

Schritt: Galopp Tätscher Schottischquadrille

Schritt: Galopp Ein König ging


spazieren

Schritt: Gehen Der Herr von Ninive Auftanz Canadian Breakdown Holsteiner Dreitour Auftanz

Schritt: Gehen Gänsereihen Holsteiner Dreitour Zigeunerpolka Bauernmadl

Schritt: Gehen Bauernmadl - Unken im Fröhlicher Kreis Nickeltanz Kaiserlandler


Pongau

Schritt: Gehen Wenn uns're Flöten Bauernmadl - Fröhlicher Kreis


Waidring

Schritt: Gehen Jägermarsch

Schritt: Hopser, Alter Thüringer Spanltanz Vierer-Schottisch


Hüpfschritt Kirmestanz

Schritt: Hopser, Ponypferdchen In jungen Jahren Knopfloch


Hüpfschritt (Kindertanz)
Kindertänze nach Bewegungselementen 846

Schritt: Hopser, Zopf Hopf


Hüpfschritt

Schritt: Laufschritt Siebenschritt aus Siebenschritt aus dem


Schwarzau Pinzgau

Schritt: Laufschritt Siebenschritt Ik segg van: "Japk,


stah still!"

Schritt: Mazurkaschritt Die Kehre

Schritt: Nachstellschritt Schwesterchen, komm Froh zu sein bedarf es Siebentätzler Neudeutscher


tanz mit mir wenig

Schritt: Nachstellschritt Siebenschrittformen Rück ein Stückchen


(Novak) weiter

Schritt: Puchberger Schottisch


Schottischtupftritt

Schritt: Schwingschritt Burgunder Reigen

Schritt: Wechselhupf Herr Schmidt

Schritt: Wechselhupf Strohschneider aus


Zöbern

Schritt: Wechselschritt Strohschneider aus Siebenbürger Boarischer Vierer-Schottisch


Zöbern Rheinländer

Schritt: Wechselschritt Kindertanz aus Tartlau Krakowiak Petronella

Schritt: Wechselschritt Schottisch aus Messern Rheinländer aus dem


Burzenland

Schritt: Wechselschritt Rheinländer aus Keisd

Schritt: Wechselschritt Zeckele

Schritt: Tupftritt Kreuzpolka aus dem Hiatamadl aus der Topporzer Kreuzpolka
Lungau Steiermark

Schritt: Tupftritt Kindertanz aus Tartlau

Schritt: Tupftritt 's Kübele

Taktwechsel Studentenpolka

Tanzaufstellung: Schwefelhölzl Polka zu dreien


Dreiertänze

Tanzaufstellung: Studentenpolka Alfelder Triolett


Dreiertänze

Tanzaufstellung: Körbelflechten Freut euch des


Dreiertänze Lebens

Tanzaufstellung: Troika Sechserreigen


Dreiertänze

Tanzaufstellung: Körbltanz
Dreiertänze

Tanzaufstellung: Troika (Mähren)


Dreiertänze

Tanzaufstellung: Kommt, wir wollen Schwabentanz Burgunder Reigen Bandltanz Französischer


Reigen tanzen (Kindertanz) Reigen

Tanzaufstellung: Siebensprung Kolo Die Kehre


Reigen
Kindertänze nach Bewegungselementen 847

Tanzaufstellung: Grünes Gras Burgunder Reigen


Reigen

Tanzaufstellung: Lumpe, Altise, Große Runde


Reigen Schokoladpapier

Tanzaufstellung: Buernhochtid Oldenburger Erntetanz Ach mein Lieber Vierer-Schottisch


Zweipaartanz

Tanzaufstellung: Oxstedter Mühle Amerikanischer


Zweipaartanz Longway

Tanzaufstellung: Topporzer Kreuzpolka Kontrawalzer


Zweipaartanz

Tanzaufstellung: Knopfloch
Zweipaartanz

Tanzaufstellung: Petronella
Zweipaartanz

Tanzaufstellung: Fairfield Fancy


Zweipaartanz

Tanzaufstellung: Ponypferdchen Klater-Lottchen Longway zu Sechst


Dreipaartanz (Kindertanz)

Tanzaufstellung: Nickeltanz
Dreipaartanz

Tanzaufstellung: Großvatertanz Drei Dam'n Camptown Races


Vierpaartanz

Tanzaufstellung: Ik segg van: "Japk, Alter Manschester Die Tänzerin


Vierpaartanz stah still!"

Tanzaufstellung: Sausetanz Dreidi Großes Viereck


Vierpaartanz

Tanzaufstellung: Heirassa Holsteiner Dreitour


Vierpaartanz

Tanzaufstellung: Kontra Dreitritt aus Tampet


Vierpaartanz der Südheide

Tanzaufstellung: Langenhäger
Vierpaartanz

Tanzaufstellung: Möllerdans
Vierpaartanz

Tanzaufstellung: Osnabrück
Vierpaartanz

Tanzaufstellung: Sauerländer Quadrille


Vierpaartanz Nr. 1

Tanzaufstellung: Schneidertanz
Vierpaartanz

Tanzaufstellung: Schottischquadrille
Vierpaartanz

Tanzaufstellung: Töpfertanz
Vierpaartanz

Tanzaufstellung: Vetter Michel


Vierpaartanz
Kindertänze nach Bewegungselementen 848

Tanzspiel: Partnerwahl Die alte Wedahex Haserltanz Im Sommer Besentanz


frei

Tanzspiel: Partnerwahl Hier ist grün Der Gänsedieb


frei

Tanzspiel: Plätze Der Herr von Ninive Besentanz


finden

Tanzspiel: Plätze Sesseltanz


finden

Tanzspiel: Suchen und Der Abt ist nicht zu Der Gänsedieb Gänserich
Fangen Hause

Tanzspiel: Suchen und Hier ist grün


Fangen

Tanzspiel: Suchen und Die alte Wedahex


Fangen

Tanzspiel: Suchen und Lumpe, Altise,


Fangen Schokoladpapier

Quellen
• Kindertänze, eingeteilt nach Bewegungselementen, Liste von Hadmut Glatz, Österreich
• Kindertanz - nach Bewegungselementen, Liste von Roswitha Ziel, Brasilien
• Eigene Erfahrungen Franz Fuchs

Kirchlicher Reigen
Paartanz in Reihen zum Kirchenlied „In dir ist Freude“ aus dem evangelischen Kirchengesangbuch der Schweiz

Tanzbeschreibung

Durchspiel 1
Takt 1-4 (A): 4 Walzerschritte aufeinander zu und auf 4. Walzerschritt Zweihandfassung gegeneinander.
Takt 5-12: 4 Walzerschritte Paardrehung rechts, 4 Walzerschritte Paardrehung links und aufstellen in offener
Tanzfassung (Paare 1 und 2 gegeneinander).
Takt 13-16: Mit 4 Walzerschritten Paare 1 und 2 aufeinander zugehen und Mühlefassung rechts.
Takt 17-24 (B): Mit 8 Walzerschritten rechts drehen.
Takt 25-28: Mit 4 Walzerschritten 1'/2 Einzeldrehung rechts und Mühlefassung links.
Takt 29-36: Mit 8 Walzerschritten links drehen.
Takt 37-40: Mit 4 Walzerschritten vorwärts an den Ausgangsplatz.
Kirchlicher Reigen 849

Durchspiel 2
Takt 1-4: 4 Walzerschritte aufeinander zu und auf 4. Walzerschritt in Zweihandfassung hintereinander aufstellen,
Blickrichtung Altar.
Takt 5-8: 2 Walzerschritte vorwärts, 1 Walzerschritt eine halbe Paardrehung rechts und 1 Walzerschritt rückwärts.
Takt 9-12: Paare 1: 2 Walzerschritte vorwärts und Tänzer und Tänzerin mit 2 Walzerschritten Platzwechsel.
Paare 2: 2 Walzerschritte vorwärts und eine halbe Paardrehung links und 1 Walzerschritt rückwärts.
Takt 13-16: Offene Fassung: Mit 4 Walzerschritten Paare 1 und 2 zueinander und zum Kreis fassen.
Takt 17-24: 4 kleine Walzerschritte vorwärts zur Kreismitte mit Arme heben, dann 4 Walzerschritte rückwärts und
Arme senken.
Takt 25-28: Mit 4 Walzerschritten Handtour rechts mit dem eigenem Partner.
Takt 29-36: Wiederholung Takte 17 - 24
Takt 37-40: Mit Rechtsdrehung und 4 Walzerschritten vorwärts zurück an den Ausgangsplatz.
Wichtig! Alle beginnen mit dem rechten Fuß!

Musik
„In dir ist Freude“ von Giovanni G. Gastoldi 1591 Spielfolge: AA - BB - AA – BB

Quelle
Der Tanz wurde im Gottesdienst der Delegiertenversammlung der Schweiz. Trachtenvereinigung 2002 mit 10
Paaren in der Kathedrale St. Gallen aufgeführt.
• Choreographie: Rosmarie Schilter, St. Gallen, 2002
• Beschreibung:Viktor und Rosmarie Schilter, 8.09
• Flugblatt, erhalten von Erika Koller aus Appenzell

MP3
Ein MP3 mit der Melodie zu diesem Tanz kann hier [1] heruntergeladen werden.

Noten
• vierstimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Reaktionen
[4]
In der Zeitschrift fröhlicher kreis der BAG wurde über diesen Tanz bzw. das Thema "Tanz in der Kirche" heftig
diskutiert:
• Im fröhlichen kreis 2012/1-2 [5] stellt Erika Koller auf Seite 7 diesen Tanz vor.
• Im fröhlichen kreis 2012/3 [6] kommen ab Seite 8 gleich 4 unterschiedliche Reaktionen.
• Im fröhlichen kreis 2012/4 [7] gibt es eine weitere positive Reaktion.
• Im fröhlichen kreis 2013/1 [8] gibt es eine weitere positive Reaktion.
• Und auch im fröhlichen kreis 2013/2 [9] schreibt Helmut Jeglitsch auf Seite 2 über dieses Thema.
Kirmstrick 850

Kirmstrick
Niederbayern

Ausgangsstellung
Paartanz, paarweise in Tanzrichtung, Dreherfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Tänzer und Tänzerin gehen vier Gehschritte in Kreisrichtung mit tiefem Beugen des Körpers und
anschließendem langsamen Aufrichten.
Takt 3-4: Zweischrittdreher am Ort.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, Wiederholung dieser acht Takte ebenso.
Takt 9-12: Zweischrittdreher am Ort.
Takt 13-14: Wie Takt 1-2.
Takt 15-16: Zweischrittdreher am Ort.

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Niederbayerische Volkstänze, Hans Seidl, 1958 by Max Hieber, München
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis-Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Dellnhauser Tanzbodenlust

Videos
Der Kirmstrick ist der 7. Tanz im Video, von 6,44 bis 7.16
Klapptanz 851

Klapptanz
Klappdans (Schweden), deutsche Beschreibung Fritz Frank bzw. Hermann Jülg

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich gegenüber. Tänzer mit dem Rücken, Tänzerin mit Blick zur Kreismitte, rechte Hand
des Tänzers und linke der Tänzerin sind gefasst.

Figur 1
Takt 1: 1 gehüpfter Wechselschritt (Schottischschritt) in Tanzrichtung, Tänzer mit dem linken, Tänzerin mit dem
rechten Fuß beginnend. Die gefassten Hände werden dabei gegen die Tanzrichtung geschwungen. Die freien Hände
sind im Hüftstütz. Die Knie werden, wie das bei schwedischen Polkas üblich ist, kaum gehoben.
Takt 2: Unter gleichzeitigem Vorschwingen der gefassten Hände und Drehung um fast 180 Grad auseinander, wird
der gehüpfte Wechselschritt, Tänzerin links beginnend, fortgesetzt.
Takt 3-8: Dreimalige Wiederholung der Takte 1-2

Figur 2
Takt 1-8: Schottisch- oder Polkarundtanz (ebenfalls eine leicht gehüpfte Dreischrittpolka in Tanzrichtung). Die
rechte Hand des Tänzers fasst dabei die linke der Tänzerin an deren linker und die linke Hand des Tänzers die rechte
der Tänzerin an seiner linken Hüfte.

Figur 3
Takt 1: Gegenüberstellung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte. Verbeugen bzw. Knicks der Partner
Takt 2: Tänzer und Tänzerin klatschen in Brusthöhe dreimal in die eigenen Hände.
Takt 3-4: Wiederholung der Takte 1-2.
Takt 5: Handklapp: Tänzer klatscht mit seiner rechten Hand einmal in die rechte der Tänzerin, beide klatschen
sodann einmal in die eigenen Hände.
Takt 6: Dasselbe gegengleich; also Klatschen in die linken und einmal in die eigenen Hände.
Takt 7-8: Klatschen der rechten Hände gegeneinander, dann drehen sich Tänzer und Tänzerin einmal nach links
herum und vollführen im Anschluss 3 Stampfschritte am Ort.

Figur 4
Takt 1-4: Wie Figur 2, Takt 1-4.
Takt 5-6: Anstelle des Klatschens drohen Tänzer und Tänzerin einander erst mit dem rechten, dann mit dem linken
erhobenen Zeigefinger.
Takt 7-8: Wie Figur 2, Takt 7-8.
Nach jedem Durchspiel rücken die Tänzerinnen um einen Tänzer in Tanzrichtung wie folgt vor:
Takt 1-2: Die Tänzerin geht mit 2 gehüpften Wechselschritten zum nächsten Tänzer weiter. Der Tänzer führt die
beiden Wechselschritte am Platz aus. Mit Beginn des 3. Taktes fassen sich die neuen Partner wieder an den Händen
und beginnen den Tanz von vorne.
Klapptanz 852

Andere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, Seite 44-45.

Quelle
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg
• Volkstanzmappe B, Fritz Frank
• Die deutsche Bearbeitung des schwedischen Klappdans erfolgte durch Hannes Hepp.
• Jo Christe, Rotterdam, hat ihn in der Sammlung "Europa tanzt", Fidula-Verlag, 1958, zuerst veröffentlicht
• Der Tanzmusikant
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 142, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3], 2 Formen.
Klapptanz 853

Klater-Lottchen
Aufstellung
Drei Paare im Kreis

Ausführung

Erste Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis mit Wechselschritten mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8 Wiederholung: Großer Kreis mit Wechselschritten gegen den Uhrzeiger.
Takt 9-10: Rad des ersten Burschen mit seinem Mädchen rechts eingehakt. Mit vier Schritten einmal auf dem Platz
herum.
Takt 11-12: Fassung lösen. Der Tänzer geht mit vier Schritten zum Mädchen links.
Takt 13-14: Der Tänzer tanzt dort mit dem Mädchen links eingehakt einmal herum.
Takt 15-16: Fassung lösen. Der Tänzer geht mit vier Schritten zum Mädchen rechts.
Takt 9-10 Wiederholung: Der Tänzer tanzt dort mit dem Mädchen rechts eingehakt einmal herum.
Takt 11-12 Wiederholung: Fassung lösen. Der Tänzer geht mit vier Schritten zum eigenen Mädchen zurück.
Takt 13-16 Wiederholung: Der Tänzer tanzt mit dem eigenen Mädchen links eingehakt herum.
Takt /:17-24:/: Kette. Die Paare fassen sich mit der rechten Hand. Die Mädchen gehen mit dem Uhrzeiger, die
Burschen gegen den Uhrzeiger. Jeweils vier Schritte bis zum neuen Platz
Klater-Lottchen 854

Zweite Kehre
Takt 1-8: Mädchenkreis mit Wechselschritten mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8 Wiederholung: Mädchenkreis mit Wechselschritten gegen den Uhrzeiger.
Takt /:9-16:/: Hakenrunde des zweiten Tänzers.
Takt /:17-24:/: Kette.

Dritte Kehre
Takt 1-8: Burschenkreis mit Wechselschritten mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8 Wiederholung: Burschenkreis mit Wechselschritten gegen den Uhrzeiger.
Takt /:9-16:/: Hakenrunde des dritten Tänzers.
Takt /:17-24:/: Kette.

Schlusskreis
Wie Anfangskreis.

Noten

Quellen
Anna Helms-Blasche und Henny Ruhnke: Bunte Tänze, 12. Band, Lipper Tänze, Verlag Friedrich Hofmeister,
Frankfurt/M., 1953
Klatschboarischer 855

Klatschboarischer
Kärntner Volkstanz

Klatschboarischer aus St. Lorenzen (Lesachtal)

Ausgangsstellung
Paarweise in Gegenüberstellung im Stirnkreis, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, keine Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: beide klatschen auf das erste Viertel auf die Oberschenkel, auf das zweite Viertel in die eigenen Hände.
Takt 2: beide klatschen auf den ersten drei Achteln in Kopfhöhe dreimal in die Hände des Gegenübers, die Hände
bleiben nach dem dritten Klatschen gefasst.
Takt 3: beide vollführen einen seitlichen Wechselschritt in die Tanzrichtung, die gefassten Hände werden in
Kopfhöhe leicht wiegend in Tanzrichtung mitgeführt.
Takt 4: wie Takt drei, jedoch gegen die Tanzrichtung, danach wird die Fassung der linken Hand des Tänzers mit der
rechten der Tänzerin gelöst.
Takt 5 - 6: Der Tänzer dreht die Tänzerin unter seinem rechten Arm mit vier Dreherschritten zweimal nach rechts,
während er mit vier kleinen Schritten in Tanzrichtung weitergeht.
Takt 7 - 8: In geschlossener Fassung zwei Drehungen Zweischrittdreher nach rechts mit vier Dreherschritten.

Quelle
• Aufgezeichnet von Rudi Hoi und Klaus Fillafer 1988 bei Frau Obernosterer, Frohn ob St. Lorenzen
• Tänze aus Kärnten

Klatschboarischer aus Apriach/Heiligenblut


Ausgangsstellung wie oben

Tanzbeschreibung
Takt 1 - 2: Klatschen wie oben, jedoch bleiben die Hände nicht gefasst.
Takt 3-4: Wie Takt 1 - 2.
Takt 5: Der Tänzer fasst mit seiner rechten Hand die Linke der Tänzerin und dreht sie unter seinem rechten Arm mit
zwei Dreherschritten nach rechts.
Takt 6: Der Tänzer dreht sich selbst mit zwei Dreherschritten nach links.
Takt 7-8: Zweischrittdreher in geschlossener Fassung mit vier Dreherschritten nach rechts.
Klatschboarischer 856

Quelle
• Aufgezeichnet 1991 von Klaus Fillafer bei Ranacher Anton, Apriach/Heiligenblut
• Tänze aus Kärnten

Noten
Eine besondere Melodie wurde nicht überliefert, es wurde daher eine bekannte Bayrisch-Polka mit dem Namen "Die
Klatscherin" diesem Tanz unterlegt.
• Die Klatscherin, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [16]
• Die Klatscherin, Griffschrift für Steirische Harmonika [17]

CD
• Tänze aus Kärnten

Kleiner Figaro
Kontrawalzer aus Norddeutschland

Ausgangsstellung
Je 2 Paare stehen einander gegenüber auf der Kreisbahn. Paar 1 blickt in, Paar 2 gegen die Tanzrichtung. Die
Innenhände sind gefasst.

Tanzbeschreibung

Partnerwechsel
Takt 1: Mit den Außenfüßen beginnend, gehen die Paare im Dreierschritt aufeinander zu und schwingen die
Innenarme mit den gefassten Händen leicht vor.
Takt 2: Die Paare gehen mit einem Dreierschritt rückwärts auseinander und schwingen die Innenarme zurück.
Takt 3: Mit einem raumgreifenden Dreierschritt - im Vorschwung wird die Fassung gelöst - rechtsschultrig am
Gegenpartner vorbei. Tänzer macht im letzten Teilschritt eine Vierteldrehung nach rechts, Gegentänzerin nach links,
sodass beide neuen Partner nun quer zur ursprünglichen Aufstellung stehen.
Takt 4: Die neuen Partner fassen sich an den Händen und tanzen einen Wechselschritt rückwärts auseinander.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4. Am Schluss kommen die ursprünglichen Partner wieder zusammen und stehen am
Gegenplatz ihrer Ausgangsstellung.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8. Am Schluss stehen die Paare wieder in der ursprünglichen Aufstellung.
Kleiner Figaro 857

Mühle rechts + links


Takt 1-4: Fassen zur rechtshändigen Mühle und 4 getretene Wechselschritte im Uhrzeigersinn. Im 4. Takt wird die
Fassung gelöst und eine Kehrtwendung nach innen gemacht.
Takt 5-8: Linkshändige Mühle und 4 getretene Wechselschritte gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 9-16: Paarweise getretener Walzerrundtanz. Dabei kreisen die Gegenpaare walzend einmal gegen den
Uhrzeigersinn umeinander herum und tanzen dann - Paar 1 in, Paare 2 gegen die Tanzrichtung - zum nächsten
entgegenkommenden Paar. Mit diesem neuen Gegenpaar wird das nächste Durchspiel getanzt.

Variante
Partnerwechsel, Takt 3: Fassung lösen und gleiche Hände des Gegenpartners fassen.
Partnerwechsel, Takt 4: Die neue Tänzerin dreht sich unter der erhobenen gefassten Hand nach links, sonst wie
oben usw.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• "Volkstanznoten und -beschreibungen 9-4" der Rüstkammer der Deutschen Wanderjugend.
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Variante nach Tanzpraxis in Wien

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Danz mit 5
Kleiner Mann im Gedränge 858

Kleiner Mann im Gedränge


"Bitte Mand i Knibe" (Dänemark), auch "Das Männchen in der Klemme"
Randers in Dänemark

Ausgangsstellung
Zweipaartanz. 2 Paare in einer Reihe wie folgt nebeneinander: Tänzer und Tänzerin des einen Paares blicken in eine
Richtung, Tänzer und Tänzerin des Gegenpaares in die entgegengesetzte Richtung. Beide Tänzer fassen mit der
rechten Hand die rechte Hand ihrer Partnerin an ihrer rechter Hüfte. Mit der linken Hand fassen beide Tänzer die am
Nacken des nebenstehenden Tänzers ruhende linke Hand der Tänzerin des anderen Paares.

Melodie I
Takt 1-8: Rundlauf in der angegebenen Fassung mit kleinen, beherrschten Schritten gegen den Uhrzeigersinn. Im 8.
Takt ohne Schrittunterbrechung Fassung lösen und sich in der Reihe die Hand geben.
Wenn gewünscht, wird etwas schneller gedreht, die Tänzerinnen verlieren dabei die Bodenhaftung und werden von
den Tänzern freischwebend gedreht.
Takt 9-16: Die Tänzerinnen laufen vor ihrem Partner vorbei, unter den linken Armen der Tänzer, die nun mit ihren
gestreckten und hochgehobenen Händen ein Tor bilden, hindurch, drehen sich eine halbe Drehung nach links weiter
und fassen dann die Gegentänzerin an den rechten Händen, die gefassten Hände der Tänzer kreuzend. In dieser
Fassung wird mit kleinen Schritten gegen den Uhrzeiger weitergelaufen. Am Schluss wird die Fassung mit dem
anderen Paar gelöst. Die Tänzer behalten die Handfassung mit ihrer Tänzerin.

Melodie II
Takt 1-4: Zweimaliges Vor- und Rückschwingen der Beine (Tänzer rechts über links kreuzen, anschließend
umgekehrt, Tänzerinnen gegengleich) unter Mitführung der gefassten Hände. Das Standbein wippt dabei leicht mit.
Takt 5-8: Walzerrundtanz in offener Fassung.
Takt 9-16: Wiederholung von Takt 1-8, Walzerrundtanz im Kreis weiter.
Nun beginnt der Tanz wieder von vorne, aber mit einem anderen Gegenpaar.

Quelle
• "Gamle Danske Folkedanse", 1901
• "Heisa Hopsa! Volkstänze", Anna Sievers und Ane Iversen, 1909
• Volkstänze (Gertrud Meyer)
• Diesen dänischen Tanz hat Jo Christe, Rotterdam, in seiner Sammlung "Europa tanzt", 1957, Fidula-Verlag,
veröffentlicht.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
Kleiner Mann im Gedränge 859

Noten
• Einstimmige Noten [2]
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Steirisch Tanzen
• Danz mit 5

Klodrauer Roja
Klodra = Kladrau (Stadt im südlichen Egerland), Råja = Reigen

Tanzbeschreibung
Bei der Egerländer Gmoi z' Hungen [1] sind die Tanzbeschreibungen als PDF zu finden.
Es sind dort zwei Tanzformen beschrieben:
• 1.Tanzart [2]
• 2.Tanzart [3]

MP3
Auf der gleich Seite ist auch die Musik als MP3-Download zu finden.
• Zur 1.Tanzart [4]
• Zur 2.Tanzart [5]
Klosterser Schottisch 860

Klosterser Schottisch
Video
Der Tanz beginnt bei Minute 0.55.

Klotschat
Klatschtanz aus dem Fersental [1].

Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzer und Tänzerin stehen sich ohne Fassung im Kreis gegenüber, der Tänzer mit dem Rücken zur
Tanzkreismitte.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer und Tänzerin klatschen mit beiden Händen dreimal auf ihre Oberschenkel.
Takt 2: Dreimal in die eigenen Hände klatschen.
Takt 3: Zusammenklatschen, erst rechts in rechts, dann links in links.
Takt 4: Dreimal zusammenklatschen mit dem Partner.
Takt 5: Die rechten Hände gefasst tanzen beide einen Wechselschritt in Tanzrichtung.
Takt 6: Die Fassung lösen. Der Tänzer tanzt mit einem weiteren Wechselschritt vorwärts zur nächsten Tänzerin, die
Tänzerin einen Wechselschritt gegen die Tanzrichtung zum ihr entgegenkommenden nächsten Tänzer.
Takt 7 - 8: Die neuen Partner machen in gewöhnlicher Rundtanzfassung mit Dreherschritten eine gemeinsame
Drehung rechts im Uhrzeigersinn.

Quellen
• Flugblatt, singniert mit:
• Bersntolartenz pet de Rèta [2], Referat für Volksmusik (Fersentaler Tänze)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Knipsmixer 861

Knipsmixer
Auch Knipserich

Ausgangsstellung
Aufstellung paarweise im Kreis, ohne Fassung, Front zur Kreismitte

Tanzbeschreibung
Takt 1, 1. und 2. Achtel: Alle Schritt mit dem linken Fuß vor, dabei Hände vorschwingen, Fußtip mit dem rechten
Fuß vor, gleichzeitig Fingerknips
Takt 1, 3. und 4. Achtel: Schritt rechts zurück, Hände rückschwingen,
Takt 2: Wiederholung von Takt 1
Takt 3: Wechselschritt vor, dabei Hände vorschwingen, auf Zählzeit 4 Fingerknips
Takt 4: Wechselschritt zurück, Fingerknips
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1 - 4
Takt 9-10: rechte Handtour mit dem Partner, mit 8 Schritte einmal herum
Takt 11-12: Am Partner vorbei, Dosido mit dem nächsten entgegenkommenden neuen Partner, Partnerwechsel.
Takt 13-16: Wiederholung von Takt 9 - 12, wieder Partnerwechsel.

Quelle
• Franz Fuchs, eigene Beobachtungen bei diversen Squaredance- und Gesellschaftstanzkursen.
Knit the Pocky 862

Knit the Pocky


Tanzbeschreibung
• Scottish Country Dancing Dictionary (englisch) [1]

Knollpa
Ausgangsstellung
Paartanz. Die Paare bilden durch Handfassen, die Tänzerin zur Linken des Tänzers, eine lange Kette; der Vortänzer
steht am rechten Flügel.

Tanzbeschreibung
Der Vortänzer führt die Kette im Kreis durch den Tanzraum, tanzt anschließend durch alle anderen Räume des
Hauses, dabei auch Schleifen und Schlingen bildend, und kehrt schließlich wieder in den Tanzraum zurück. Dort
dreht er die Kette zu einer engen Schnecke ein und wieder aus.
Zum Abschluss löst er sich mit seiner Partnerin von der Kette. Das ist das Zeichen zur allgemeinen Auflösung in
Paare, die mit Dreher-Rundtanz den Tanz abschließen.

Zum Tanz
Das Tanzen in einer langen Kette ist eine uralte Tanzform, die sich bei vielen europäischen Völkern erhalten hat.
In den Gemeinden um Krickerhau im Hauerland (Kremnitzer Sprachinsel) wurde er als Schlusstanz am
Faschingsdienstag ausgeführt. Der Fahnenwünscher, mit einer Laterne in der Hand, führte die Kette an.
In Ober-Turz tanzten die Burschen den Katscher (= Ententanz) am Osterdienstag.
In den Dörfern um Deutsch-Proben war er als Antentanz bei Hochzeiten üblich, wurde 1930 von Karl Horak
aufgezeichnet.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• Deutsche Volkstänze 56/57, Volkstänze aus der Slowakei
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Knopfloch 863

Knopfloch
Durham Reel, England

Ausgangsstellung
4, 5 oder 6 Paare in einer Gasse, Partner einander gegenüber.

Schritte
"Gleitschritt", das ist ein gleitend ausgeführter, raumgewinnender Hüpfschritt mit nur sehr geringer Hochbewegung.

Tanzbeschreibung

1. Gemeinsamer Kreis
A: Beide Reihen bilden durch Handfassung einen gemeinsam Kreis, der sich mitsonnen (mit dem Uhrzeiger)
bewegt.
B: Gemeinsamer Kreis gegensonnen. Mit dem letzten Takt zurück in die Grundaufstellung der Gasse.

2. Gegenzug in Einzelreihen
A: Alle Tänzer wenden sich nach links, alle Tänzerinnen nach rechts in die Längsrichtung der Gasse. Die Tanzenden
stehen also in zwei Reihen hintereinander. Der 1. Tänzer führt seine Reihe in Gegenzug nach links in weitem Bogen
zu den Ausgangsplätzen zurück. Die 1. Tänzerin führt gleichzeitig die Tänzerinnen sinngemäß nach rechts im
Gegenzug. Zum Schluss wenden sich alle über innen zur Gegenrichtung.
B: Sinngemäß das Gleiche, diesmal jedoch angeführt von den Partnern des letzten Paares. Zum Schluss wenden sich
alle wieder über innen zur ursprünglichen Richtung.

3. Gegenzug paarweise
A: Alle Paare, geführt vom 1. Paar, in Kreuzfassung - rechts über links - im Gegenzug nach links in weitem Bogen
zu den Ausgangsplätzen zurück. Zum Schluss wenden sich all, ohne die Fassung zu lösen, über innen zur
Gegenrichtung.
B: Dasselbe, also wieder links wenden zum Gegenzug, angeführt vom letzten Paar. Zum Schluss Aufstellung in der
Gasse.

4. Knopfloch
A: Alle fassen durch zum Kreis, der 1. Tänzer jedoch nimmt mit deiner Partnerin k e i n e Fassung. Der 1. Tänzer
führt alle - der Hüpfschritt wird beibehalten - durch das Tor, welches die 1. mit der 2. Tänzerin durch Heben der
gefassten Hände bildet, hindurch und in weitem Boden mitsonnen zu den Ausgangsplätzen zurück.
B: Dasselbe gegengleich, also angeführt von der 1. Tänzerin.
Die Figurenfolge beginnt nun wieder mit dem "Gemeinsamen Kreis". Dieser soll auch den Gesamtabschluss bilden.
Knopfloch 864

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Cecil Sharp, "The Country Dance Book", Novello 1909-1922.
• Aufzeichnung von Maud Pauline Karpeles (GB, 1885–1976), veröffentlicht von Arnold Forster in Five popular
country dances, London 1933
• "Tanzblätter", Helmut Segler, Franz Palm, Fidula-Verlag 1957.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen

Knödldrahner
Auch Knödeldrahner, Mazurka aus Montan (Bozner Unterland, Südtirol)
Die Tanzfigur scheint übernommen aus der 1. und 4.Figur der polnischen Mazurka aus Podlasie (Landschaft an der
weißrussischen Grenze). Aufgefallen bei einem Lehrgang auf der Burg Gemen / Münsterland mit Aggie van der
Aalsvoort im März 2000. (Veranstaltungsprogramm [1]) Durch die Volkstanzpflege ist der Tanz inzwischen in ganz
Deutschland bis zur dänischen Grenze und wahrscheinlich auch drüber hinaus bekannt und zum beliebtesten
Südtiroler bzw. Tiroler Volkstanz geworden.

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Kreuzfassung vorn, rechter Arm oben.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: 12 kleine Laufschritte vorwärts, das 1. Viertel durch geringes Einknicken im Knie etwas betonen. Am
Ende schnelle halbe Drehung zueinander.
Takt 5-8: 12 kleine Laufschritte wie vor, aber rückwärts (=in Tanzrichtung weiter). Am Ende schnelle halbe
Drehung zueinander.
Takt 9-10: 6 ebensolche Laufschritte rechts / im Uhrzeigersinn um eine gemeinsame Achse - Tänzer vorwärts,
Tänzerin rückwärts. Am Ende schnelle halbe Drehung zueinander.
Takt 11-12: 6 ebensolche Laufschritte rechts / im Uhrzeigersinn um eine gemeinsame Achse - Tänzer rückwärts,
Tänzerin vorwärts. Am Ende darauf achten, dass die Tänzerin im Kreis nach außen kommt, und schnelle
Vierteldrehung zueinander.
Takt 13-14: Fassung der linken Hände lösen. Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den erhobenen Rechten zweimal
nach rechts / im Uhrzeigersinn.
Knödldrahner 865

Takt 15: Der Tänzer dreht sich unter den erhobenen Rechten einmal nach links / gegen Uhrzeigersinn. Je Viertel 1
Schritt.
Takt 16: Ausgangsstellung und -fassung einnehmen. Der Tänzer stampft zweimal auf (rechts-links).

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [2]
• Bewegung und 1. Melodie von Hermann Jülg in Montan, 2. Melodie 1941 von Karl Horak in Aldein
aufgezeichnet.
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 22.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der der Knödldrahner als MP3 enthalten ist.
• Hier [4] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.
• Hier [5] ist eine weitere MP3-Datei von www.volksmusik.cc [6] abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [7]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [8]

CD
• Steirisch Tanzen
• Volkstanz in Salzburg
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Zum Tanz'n bin i ganga
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Video
Zu Fernsehehren ist der Knödldrahner auch schon gekommen, wie hier im "Klingenden Österreich"
Bei Massenveranstaltungen wie hier in der Wiener Hofburg kam man mit der Kreisformation nicht weit, stattdessen
wurde hier eine Blockaufstellung gewählt.
Und hier eine Version für Kinder, nach einer Eingangszeile im Kreis Auflösen in Paare und die eigentliche Figur.
Sieht aus wie in Mexiko oder Südamerika, aber die Sauberkeit der Hausfassaden verrät den wahren Standort der
Aufnahme, die Luxemburger Unterstadt Kindermusikschule [9].
Knödldrahner 866

In anderen Sprachen
• Englisch, Spanisch, Portugiesisch

Koa Hiatamadl mag i net


Ös Goasbeindl-Bauernbuam
1. Ös Goasbeindl-Bauernbuam habts kan Rahm und könnts enk ah kan rührn,
und weils kan schönern Knecht net habts, drum bleibt enk ah ka Dirn.
2. Zwa schwilmschwalmschwaffarbene Goaßlederschuah und an blitzblobnbraungrean Huat,
des kaf i alls mein Schatzerle, des steht ihr gar so guat.
3. A niglnaglneucher Tanzbodn-Ladn und a giglgaglhoche Geign.
Und wann die Heana a Musi hörn, dann bleibns in koaner Steign.

Koa Hiatamadl mag i net


1. Den Selbn, den Oan, den Großn und den Kloan,
Den Selbn, den Oan, den Großn und den Kloan,
koa Hiatamadl mag i net, hat koane dickn Wadln net,
i mag a Madl aus der Stadt, was dicke Wadln hat.
2. Den Selbn, ...
Hiaz tuan ma oan, ja daß's was is und halt di fei nur zwa gwiß,
es is so guat, i kann dir's sagn. Geh, dua mi fei net plagn.
3. Den Selbn, ...
Koa Nachbarbiabl mag i net, weil d' Bierbauchwampn füri steht,
i mag a Biabl aus da Stadt, das ka Bierbauchwampn hat.
4. Den Selbn, ...
Da Nachbar Hiasl tanzt so guat, er hat an greanen, schiefn Huat,
und hätt a net an schiefn Huat, dann tanzat er net so guat.
5. Den Selbn, ...
Da Hiasl soll mei Biaberl werdn, i moan, i hab eam narrisch gern,
Wadl, Wamperl und da Huat, drum pass ma zsamman guat.

A Hiatamadl bin i ja
1. Hallo, juchhe, hiaz san ma auf da Heh.
Da gibts an Hall, drum sing ma hiaz amal:
A Hiatamadl bin i ja. bim allweil auf der Woad, ja, ja,
i sing und lach den ganzn Tag und han am Viech a Freid.
De Kiah, de Kalm, de kennan eahna Alm.
2. Hallo, juchhe, hiaz san ma auf da Alm.
Da gibts an Hall, drum sing ma hiaz amal:
Und auf da Woad, da grasn's halt so friedli nebmanand, ja, ja,
aft gib i eahn a Kleibmsalz und halt eahns hin auf d' Hand,
den selbn, den oan, den großn und den kloan.
3. Hallo, juchhe, hiaz san ma auf da Heh.
Da gibts an Hall, drum sing ma hiaz amal:
Koa Hiatamadl mag i net 867

Die Kuahlan kennan mi genau, an jedes hat sein Nam, ja, ja,
und wann is sag, "Geh Final, schau", so leckt's ma scho die Hand.
De Scheck, de Stern, die ham mi alle gern.

Koa Hirtnmoidl mogh e niat


Text aus der Oberpfalz

1. Koa Hirtnmidl mogh e niat, des hao ko dickn Waadl niat,


ich mogh a Modl aas da stodt, wao dicke Waadl haot.
Rutsch hi, rutsch her, rutsch eina in maa Federbett,
Rutsch hi, rutsch her, rutsch eina in mei Bett.
2. Mitn Hirtnmoidlna is a Gfrett, döi sann soa gschaame, saan niat nett.
Wennst nikummst, stoaßt oan Knochan oa. Aach tou da des niat oa.
Rutsch hi, rutsch, her, rutsch eina in maa Federbett,
ach Gott, ach Gott, ach Gott, wöi bist du nett.
3. Koa Hirtnmoidl mogh e niat, des haot koi graoßn Taler niag,
ich mogh a Modil aas daa Stodt, woa graoße Taler haot.
Rutsch hi, rutsch her, rutsch eina in maa Federbett,
ach Gott, ach Gott, ach wenn e s near scho hätt.

Liednoten
Auf der Seite Hiatamadl [2] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

Herkunft des Liedes


• Das Hüatamadl, ein Blick auf eine populären Volkstanz, von Hans Jörg Brenner, in Der Heimatpfleger [3], Seite 8
ff.

zugehöriger Tanz
• Hiatamadl
• Hiatamadl aus der Steiermark
• Ramsauer Hiatamadl

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Kochersberger Büredanz 868

Kochersberger Büredanz
Zwiefacher aus dem Elsass.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Kolo 869

Kolo
Seljanćica Kolo (Bauerntanz, Kolo bedeutet soviel wie Rad oder Tanz)
(Kroatien, bei den Kroaten im Burgenland)

Ausgangsstellung
Gruppentanz, beliebige Reihenfolge, mit Handfassung im Großen Kreis, geschlossen oder offen (ein Vortänzer führt
die Kette der Tanzenden durch einfache Raumfiguren)

1. Art
Takt 1-2: 2 Seitstellschritte nach links,
Takt 3-4: 2 Seitstellschritte nach rechts,
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1 - 4.
Takt 9: 1 Seitstellschritt nach links
Takt 10: 1 Seitstellschritt nach rechts,
Takt 11-12: Wiederholung von Takt 9-10.
Takt 13-20: wie Takt 1-8, Takt 17-20 auch gegengleich zu Takt 13-16.

2. Art
Takt 1: Seitstellschritt linker Fuß, dann Seitstellschritt rechter Fuß hinter dem linken überkreuzt.
Takt 2: Seitstellschritt linker Fuß, dann rechten Fuß vorn nach links schwingen.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2, jedoch gegengleich, nach rechts.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1 - 4.
Takt 9: Seitstellschritt linker Fuß, dann rechten Fuß vorn nach links schwingen.
Takt 10: Seitstellschritt rechter Fuß, dann linken Fuß vorn nach rechts schwingen.
Takt 11-12: Wiederholung von Takt 9-10.
Takt 13: wie Takt 1.
Takt 14: wie Takt 1, jedoch rechten Fuß vor dem linken überkreuzt.
Takt 15-16: Weiter wie Takt 1-2.
Takt 17-20: Wie Takt 13-16, jedoch gegengleich, nach rechts.

3. Art
Vor dem ersten Takt Lüften des linken Beines.
Takt 1: Sprung auf dem rechten Fuß, der linke wird etwas nach links zurück am Boden geschliffen. Auf Zeit 2 wird
der rechte Fuß vor den linken gestellt.
Takt 2: 1 Seitstellschritt nach links, nach dem Nachstellen des rechten Fußes lüften des linken Beines.
Takt 3: wie Takt 1, nur gegengleich.
Takt 4: wie Takt 2, nur gegengleich.
Takt 5-8: wie Takt 1-4.
Takt 9: Mit dem linken Fuß Aufstampfen auf dem Boden, die Ferse wird gehoben und auf dem Ballen gleichzeitig
eine Körperdrehung nach links vollführt. Der rechte Fuß wird kurz vor den linken gestellt.
Kolo 870

Takt 10: Die Ferse wird gesenkt, der linke Fuß steht nun mit der ganzen Sohle am Boden, der rechte Fuß wird
gehoben.
Takt 11: wie Takt 9, nur gegengleich.
Takt 12: wie Takt 10, nur gegengleich.
Takt 13: wie Takt 1.
Takt 14: wie Takt 1.
Takt 15: wie Takt 1.
Takt 16: Der linke Fuß wird seitwärts links gestellt, der rechte gehoben. Auf Zeit 2 mit dem linken Fuß Sprung am
Ort, der rechte bleibt neben dem linken etwas gehoben.
Takt 17-20: wie Takt 13-16, nur gegengleich (nach rechts!).

Tanzfassung
1. offener Kolo: Paare stehen im großen Kreis oder ein Vortänzer führe die Kette an, Tänzerin links vom Tänzer.
Die Tanzenden fassen einander an den Händen und halten diese in Brusthöhe.
2. geschlossener Kolo: Paare stehen im großen Kreis, Tänzerin links vom Tänzer. Die Tänzer fassen einander hinter
den Rücken der Tänzerinnen an den Händen, die Tänzerinnen fassen einander hinter dem Genick an den Händen.
3. 2. Version Geschlossener Kolo: Der Tänzer ergreift mit der Linken unter dem rechten Arm der linken Tänzerin
die rechte Hand des Tänzers der linken Tänzerin. Die Tänzerin greift ebenfalls mit ihrer Linken durch die rechte
Hand des Tänzers nach der Hand der ihr zunächst stehenden linken Tänzerin. Die Hände sind vor den Körpern
der Tanzenden gefasst.

Tanzlied
Zu dem Tanz kann das folgende Lied gesungen werden:

"Zagrabaćke frajlice nosiku šešire,


a njihove mamice prodaju krumpire,
momci veseli, ocem fratre vukli bi,
|: da si kupu, ća si ljubu za njihove grćke. :|"

Die Fräulein von Zagreb tragen Hüte,


während ihre Mütter Erdäpfel verkaufen.
Die lustigen Burschen entwenden ihren Vätern Säcke mit Getreide,
um sich das, was sie für ihre Kehlen lieben, zu kaufen.

Historisches
Seit dem Jahr 1529 besiedelten Kroaten die nach dem Türkenkrieg teilweise entvölkerten Gebiete im heutigen
Burgenland. Sie brachten auch ihre Tänze mit. Bis zum 2. Weltkrieg waren diese allerdings fast aus der Erinnerung
verschwunden, nur mehr Melodien und Texte waren noch vorhanden. In Tanzschulungen wurden alte und neue
Formen dieses Reigentanzes wieder belebt.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Kolo 871

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen

Videos
Leider ist die Musik nicht mit den Tanzbewegungen synchron, sondern etwas zu spät.

Komm min Maidele


La Gavotte Rhénane

CD
Elsässischi Volksdänz

Kommt, wir wollen tanzen


Auch: Komm wir wollen tanzen. Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Stirnkreis, die Hände sind durchgefasst, die Arme hängen herab.

Tanzausführung
Takt 1-4: 8 Hüpfschritte gegen die Tanzrichtung
Takt 5-6: 3 Klatscher in die eigenen Hände
Takt 7-8: Jeder dreht sich mit 4 Schritten einmal rechts um die eigene Achse
Takt 9-10: Wie Takt 5 bis 6

Weitere Strophen
Bei den folgenden Strophen werden die im Text genannten Bewegungen in den Takten 5-6 und 9-10 entsprechend
dargestellt.

Variante
Takt 1-4 mit Zweihandfassung im Paarkreis im Uhrzeigersinn laufen.

Liedtext
1. Komm, wir wollen tanzen, tanzen, tanzen,
klatschen in die Händ. Heissasa, klatschen in die Händ.
2. ... stampfen mit dem Fuß. Heissasa, stampfen mit dem Fuß.
Kommt, wir wollen tanzen 872

3. ... nicken mit dem Kopf. Heissasa, nicken mit dem Kopf.
4. ... winken mit der Hand. Heissasa, winken mit der Hand.
5. ... springen in die Höh. Heissasa, springen in die Höh.
6. ... fallen auf die Knie. Heissasa, fallen auf die Knie.
7. ... hüpfen wie ein Frosch. Heissasa, hüpfen wie ein Frosch.
8. ... schleichen wie die Katz. Heissasa, schleichen wie die Katz.

Quellen
• Grete Blahovsky hat diesen Tanz in den 1930er Jahren in der Weststeiermark gesehen.
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• Komm wir wollen tanzen
Kontra Dreitritt aus der Südheide 873

Kontra Dreitritt aus der Südheide


Lüneburger Heide

Aufstellung
Vierpaarkreis, Paar 1 gegenüber Paar 2, rechts von Paar 1 steht Paar 3 und links von Paar 1 steht Paar 4.

Tanzbeschreibung

1. Kehre
Takt 1-8: Anfangskreis mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Anfangskreis gegen den Uhrzeiger.
Takt 9-12: Hakenrunde: Paar 1 zu Paar 2, mit dem fremden Partner links einhaken, nach einer Drehung rückwärts
zum Platz zurück.
Takt 13-16: Wie Takt 17-20, Paar 3 zu Paar 4.
Takt 9-12: Wie Takt 17-20, Paar 2 zu Paar 1.
Takt 13-16: Wie Takt 17-20, Paar 4 zu Paar 3.
Takt 17-24: Rechtshändig beginnend Kette bis zum Gegenplatz
Takt 17-24: Kette bis zum Ausgangsplatz zu Ende führen

Zweite Kehre
Takt 1-4: Die Mädchen 1 und 2 fassen sich um die Taille und tanzen mit dem Uhrzeiger.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4 gegen den Uhrzeiger.
Takt 1-8: Wie Takt 1-8, von Mädchen 3 und Mädchen 4 ausgeführt.

Dritte Kehre
Takt 1-8: Rechtshändige Burschenmühle mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Linkshändige Burschenmühle gegen den Uhrzeiger.

Schlusskreis
Wie Anfangskreis

CD
Heidjers Tanzmusik - DGV, Spööllüü van Ostfreesland unter der Leitung von Klara Pundt
Kontra mit Plü 874

Kontra mit Plü


Blankeneser Fischertanz, Tanz aus Blankenese bei Hamburg

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz.

Schrittarten
Hüpfschritte, Plü-Schritte

1.Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 17-24: Partner Front zueinander, vier Plü-Schritte (links-rechts-links-rechts) am Platz
Takt 25-32: Wiederholung Takt 17-24, Kette mit Hüpfschritten bis zum Gegenplatz
Takt 33-40: Partner Front zueinander, vier Plü-Schritte (links-rechts-links-rechts) am Platz
Takt 41-48: Wiederholung Takt 33-40, Kette mit Hüpfschritten bis zum Ausgangsplatz

2.Kehre
Takt 1-8: Handtour mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Handtour mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 17-48: wie bei 1.Tour

3.Kehre
Takt 1-8: Paarkreise mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Paarkreise mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 17-48: wie bei 1.Tour

4.Kehre
Takt 1-8: in Rückenkreuzfassung mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber in Rückenkreuzfassung mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 17-48: wie bei 1.Tour

Schlusskreis
Takt 1-8: Großer Kreis mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Hüpfschritten gegensonnen
Kontra mit Plü 875

Quelle
• Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• Anna Helms und Julius Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Frankfurt a. M., Hofmeister Verlag, 1948.
• Oetke, Herbert: Windmöhl - Niederdeutsche Volkstänze und Volkslieder, 1948, Verlag Neues Leben Berlin.

Kontraseire
Kontrasejre, Rødding, Südjütland

Koppinger Polka

Kornmäher
Ein Erntetanz aus Prüm in der Eifel

Aufstellung
Die Burschen und Mädchen stehen sich in zwei Reihen gegenüber, beliebig viel Paare. Die Mädchen legen ihre
Hände in die der Burschen.

Ausführung
Takt 1-7: Händeschwingen vor und zurück. Die Burschen nach links beginnend.
Takt 8: Loslassen und einen großen Schritt zurückgehen. Die Gesichter der Paare bleiben zueinander gekehrt. Der
Bursche des ersten Paares behält die linke Hand seines Mädches in seiner rechten.
Abmähen: Das erste Paar läuft mit kleinen Schritten und gehobenen Armen über die Mädchenreihe hinweg, das
Mädchen innen. Das Mädchen mit der rechten Hand am Rock, der Bursche mit dem linken Arm eingestützt. Die
Stehenden fallen einer nach dem andern auf die Knie in dem Moment, in dem das laufende Paar herannaht, und
bleibt dann unten. Am Ende der Mädchenreihe wechselt das Paar zur Burschenreihe und läuft dort genauso zurück,
das Mädchen innen. Während das Paar läuft, klatschen die anderen im Takt der Musik in die Hände.
Wickeln der Garben: Am Ausgangsplatz hakt Paar 1 sich links ein und tanzt in kleinen Laufschritten einmal
umeinander herum. Dann hakt der Bursche rechts mit dem 2. Mädchen ein und tanzt einmal herum. Das Mädchen
genauso mit dem 2. Burschen. Wieder eine Hakenrunde links des ersten Paares und rechts mit den Partnern des 3.
Paares. So weiter, bis das erste Paar am Ende der Reihe angekommen ist.

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch

Quellen
• Aenne Gausebeck: Rheinische Volkstänze, Verlag von Friedrich Hofmeister, Leipzig, 1930
Korobushka 876

Korobushka

Kovtre šivat
Video
Der Tanz beginnt bei Min. 3.43.

Kragelunder Brauttanz
CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Krakowiak
Videos
Der Tanz beginnt bei Minute 1.05.
Kranzltanz 877

Kranzltanz
"Kranzltanz", getanzt von der kroatischen Volkstanzgruppe "Kolo Slavuj", Burgenland.

Krauteintreter
Eine verschliffene Mazurkatanzform vom Rand der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg).

Ausgangsstellung
Paarweise in gewöhnlicher Fassung im Kreis

Tanzbeschreibung
Takt 1 - 8: Walzerrundtanz als getretener Walzer (auf dem Ballen), leichtes Hin- und Herwiegen des Oberkörpers.
Dann Aufstellung im Stirnkreis zueinander Tänzer innen, rechten Hände gefaßt.
Takt 9: Mit äußeren Füße ein Kreuztupftritt seitwärts
Takt 10: Wie Takt 9 gegengleich
Takt 11 – 12: Tänzer 2 kleine Wechselschritte in Tanzrichtung, der zweite Schritt leicht gestampft während sich die
Tänzerin unter dem erhobenen rechten Arm einmal mitsonnen dreht, dann gewöhnliche Fassung
Takt 13: 2 Gehschritte Tänzer links beginnend, Tänzerin rechts, auf das 3. Viertel auf den inneren Füßen Hüpfen
und dabei äußere Füße kräftige Vorschwingen
Takt 14: Wie Takt 13
Takt 15 - 16: Walzerrundtanz linksherum
Takt 9 – 16 (Wdh.): Wie Takt 9-16. Der Tanz beginnt von vorne mit Walzerrundtanz.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Die Melodie und der Tanz wurde durch Herrn Rauscher, Bauer in Häringen bei Weilheim Teck, mitgeteilt.
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• Brenner, Georg: Heimattänze aus Württemberg
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• So prüfen wir Leinen...
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Schwäbische Dänz II
Krauttreter 878

Krauttreter
Mazurka aus Erl in Tirol

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Beliebig viele Paare im Stirnkreis zueinander, Tänzer innen. Gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Je Takt 1 gesprungener Mazurkaschritt vorwärts in Tanzrichtung - Tänzer mit dem linken, Tänzerin mit
dem rechten Fuß. Blick in Tanzrichtung.
Takt 3: Mit 1 Walzerschritt eine halbe Drehung rechts / im Uhrzeigersinn.
Takt 4: Tupftritt vorwärts in Tanzrichtung - Tänzer mit dem rechten, Tänzerin mit dem linke Fuß. Kopfwendung in
Tanzrichtung.
Takt 5-6: Je Takt 1 gesprungener Mazurkaschritt vorwärts in Tanzrichtung - Tänzer mit dem rechten, Tänzerin mit
dem linken Fuß. Blick in Tanzrichtung.
Takt 7: Mit 1 Walzerschritt eine halbe Drehung links / gegen Uhrzeigersinn.
Takt 8: Tupftritt vorwärts in Tanzrichtung - Tänzer mit dem linken, Tänzerin mit dem rechten Fuß. Kopfwendung in
Tanzrichtung.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 8 Takte wiederholt.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• 1935 von der Familie Mühlbacher überliefert.

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Krauttreter als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Krauttreter aus Erl
Passeirer Masolka und Krauttreter aus Erl
Krauttreter 879

Passeirer Masolka und Krauttreter aus Erl

Krebsenpolka
Pehendorf bei Schönbach

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, offene Rundtanzfassung, jedoch sind die Partner etwas in Tanzrichtung gewendet.

Tanzbeschreibung

Tanzmelodie
Takt 1: Mit den äußeren Füßen (Tänzer links, Tänzerin rechts) wird in die Tanzrichtung aufgestampft (1. Viertel),
im zweiten Taktteil (2. Viertel) werden die Innenfüße nachgestellt wie bei einem Nachstellschritt.
Takt 2: Wiederholung von Takt 1.
Takt 3: Zwei Galoppschritte in die Tanzrichtung (Tänzer links, Tänzerin rechts).
Takt 4: Ein seitlicher Nachführschritt in die Tanzrichtung, worauf sich das Paar am Ende des Takts zu einer
Gegenüberstellung zueinander dreht.
Takt 5-7: Sechs kurze seitliche Galoppschritte gegen die Tanzrichtung (Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend).
Takt 8: Ein seitlicher Nachführschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 9-16: Wiederholung von Takt 1-8.

Polkamelodie
Takt 17-29: Polka in offener Rundtanzfassung.
Die Originalmelodie hat im Polkateil (Takt 17 bis 29) 13 Takte, wie auch im unten stehenden Video zu hören ist,
gespielt vom Fiachtabauer Josef Wagner. Herbert Lager hat in "Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe
Volkstanz, Heft 5)" diese Melodie um 3 Takte verlängert, hat die Takte 21, 24 und 27 jeweils ein drittes Mal
eingefügt und kommt damit auf die heute allgemein übliche Gesamttakteanzahl von 16 Takten für den Polkateil.

Gewährsleute
Johann Wagner, Altbauer und ehemaliger Musikant, Pehendorf mit Partnerin Anna Friedl.

Quelle
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 34-35.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Krebsenpolka 880

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 12

Video
Feldforschung mit Karl Heckl

Krebspolka
Aufgezeichnet in Ybbsitz, Niederösterreich, auch in ganz Österreich und darüber hinaus in großen Teilen Europas
verbreitet.
Auch Neukatholisch, Rückwärtspolka

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, offene Rundtanzfassung, jedoch sind die Partner etwas in Tanzrichtung gewendet

Tanzbeschreibung

1. Melodie
Takt 1: Mit den äußeren Füßen (Tänzer links, Tänzerin rechts) wird in die Tanzrichtung aufgestampft (1. Viertel),
im zweiten Taktteil (2. Viertel) werden die Innenfüße nachgestellt wie bei einem Nachstellschritt.
Takt 2: Wiederholung von Takt 1.
Takt 3: Zwei Galoppschritte in die Tanzrichtung (Tänzer links, Tänzerin rechts).
Takt 4: Ein seitlicher Nachführschritt in die Tanzrichtung, worauf sich das Paar am Ende des Taktes zu einer
Gegenüberstellung zueinander dreht.
Takt 5-7: Sechs kurze seitliche Galoppschritte gegen die Tanzrichtung (Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend).
Takt 8: Ein seitlicher Nachführschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 9-16: Wiederholung von Takt 1-8.
Krebspolka 881

2. Melodie
Takt 17-32: Polka in offener Rundtanzfassung.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Steirische Tänze (Novak)
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959, S. 26.
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 27.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 23, S. 68.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "Taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich können hier [2] heruntergeladen werden
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Die Gold'ne Brücke
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 2
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Tiroler Volkstänze
• Die Gold'ne Brücke
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Schwäbische Dänz
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Krebspolka 882

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei Tanz
und Bewegung.zip [2], in der die Krebspolka" als MP3 enthalten ist.
• Hier [3] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Liedtexte
• Auf der Seite "Oans, zwoa, drei und oans ist vier" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

Videos
Grundtanz, Tanzkurs der Union Wien
Neukatholisch aus der Unteren Schranne
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

Tanzen mit Jugendlichen


Neukatholisch aus Gössl

In anderen Sprachen
• Englisch, Spanisch, Portugiesisch
Krebspolka aus Ischl 883

Krebspolka aus Ischl


Salzkammergut

Ausgangsstellung
Paartanz, beliebig viele Paare, mindestens 4, stehen hintereinander im Kreis.
Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Die inneren Hände sind gefasst und bei leicht gebeugten
Armen mäßig erhoben. Die Linke jedes Tänzers ruht bei gestrecktem Arm auf der linken Schulter des
Vordermannes.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit den äußeren Füßen beginnend, 1 Wechselschritt vorwärts, wobei der 1. Teilschritt (1. Achtel) gestampft
wird.
Takt 2: Wie Takt 1, jedoch mit den inneren Füßen beginnend.
Takt 3-4: Zwei Wechselschritte vorwärts, nun aber ohne Stampfen.
Takt 5-8: Mit den äußeren Füßen beginnend, 7 kleine, verhaltene Schritte rückwärts.
Takt 1-8 (Wiederholung): Wie Takt 1 bis 8, jedoch beginnen alle mit den inneren Füßen.
Takt 9: Während die Tänzerinnen ruhig stehen bleiben, stampfen die Tänzer drei Mal am Ort, und zwar
links-rechts-links.
Takt 10: Die Tänzer stampfen nochmals, aber nun rechts-links-rechts.
Takt 11-16 und 9-16 (Wiederholung): Die Tänzer lösen die Fassung zum Vordermann, die Paare wenden sich
einander zu zur geschlossenen Rundtanzfassung. Mit jedem Takt eine paarweise Drehung mit zwei Schritten im
Uhrzeigersinn. Während dieses Zweischrittdrehers wird der Kreis etwas erweitert, doch rechtzeitig wieder verengt,
um für die Wiederholung des Tanzes das Auflegen der Hände auf die Schulter des Vordermannes zu ermöglichen.

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Quelle
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.
Krebspolka aus Ischl 884

Liedtexte
Auf der Seite "Oans, zwoa, drei und oans ist vier" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Krebspolka aus Stuhlfelden


Ausgangsstellung
Paarweise im Flankenkreis, Kreuzhandfassung hinten.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend zwei leicht gesprungene Nachstellschritte in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Nach dem Lösen der Fassung drehen sich beide, mit den Außenfüßen beginnend, mit drei Schritten über
außen bis zur Gegenüberstellung. Der vierte Schritt wird gestampft.
Takt 5-8: In geschlossener Rundtanzfassung sieben seitliche Galoppsprünge gegen die Tanzrichtung. Im lezten Teil
von Takt 8 wird wieder die Ausgangsstellung eingenommen.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8, jedoch Beibehalten der geschlossenen Rundtanzfassung nach den Galoppschritten.
Takt 17-32: Wechselschrittpolka oder Hupferlpolka

Quellen
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"

CD
• Volkstanz in Salzburg

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Liedtexte
Auf der Seite "Oans, zwoa, drei und oans ist vier" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
Kreistanz aus Kirchbach 885

Kreistanz aus Kirchbach


Kreismazurka (Kirchbach im Gailtal)

Ausgangsstellung
Paare im geschlossenen Flankenkreis, Blick in Tanzrichtung, die Hände bei herabhängenden Armen gefasst.

Schritte
Gelaufener Dreierschritt mit besonderer Betonung des jeweils ersten Schrittes in jedem Takt.
'Rundtanz Mazur: In Tanzrichtung geöffnete Rundtanzfassung.
Takt 1: Dreierschritt vorwärts, wobei der erste Schritt ein betonter Sprungschritt vorwärts ist, die nächsten beiden
Schritte tanzt der Tänzer fast am Platz, die Tänzerin dreht sich dabei zur Gegenüberstellung (geschlossene
Rundtanzfassung).
Takt 2: Gemeinsame Drehung nach links mit einem Dreierschritt. Der Tänzer ist der Drehpunkt. Im letzten Viertel
wieder öffnen zur geöffneten Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung

Teil 1
Takt 1-8: Der Tanzkreis bewegt sich, Tänzer und Tänzerin mit dem linken Fuß beginnend, in Tanzrichtung.
Takt 9-16: Richtungswechsel auf dem Platz durch eine halbe Drehung nach links, der Tanzkreis bewegt sich gegen
die Tanzrichtung.

Teil 2
Die Kreisfassung wird gelöst, Aufstellung zum Partner, Tänzer und Tänzerin hängen rechtsarmig ein.
Takt 1-4: In Dreierschritten kreist das Paar, links beginnend, um die gemeinsame Paarachse nach rechts.
Takt 5-8: Tänzer und Tänzerin hängen linksarmig ein und kreisen in Dreierschritten um die gemeinsame Paarachse
nach links.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8, jedoch bewegt sich der Tänzer im letzten Takt mit einer Drehung nach links in den
Innenkreis, so dass er nun gegen die Tanzrichtung blickt. Die Tänzer bilden mit gefassten Händen einen Innenkreis,
die Tänzerinnen bilden mit gefassten Händen einen Außenkreis mit Blick in die Tanzrichtung.

Teil 3
Takt 1-8: Die Tänzer bewegen sich mit Dreierschritten im Innenkreis gegen die Tanzrichtung, die Tänzerinnen im
Außenkreis in Tanzrichtung.
Takt 9-16: Richtungswechsel auf dem Platz, Tänzer durch eine halbe Drehung nach rechts, Tänzerinnen durch eine
halbe Drehung nach links. Die Tänzer bewegen sich mit Dreierschritten im Innenkreis in die Tanzrichtung, die
Tänzerinnen im Außenkreis gegen die Tanzrichtung. dabei ist zu achten, dass jeder Tänzer wieder zu seiner Tänzerin
kommt und mit ihr Rundtanzfassung einnimmt.
Kreistanz aus Kirchbach 886

Teil 4
Takt 1-16: Rundtanz Mazur paarweise, in gewöhnlicher Fassung.
Wird der Tanz mehrmals wiederholt, ist die Mazur zeitgerecht zu beenden, um zur Ausgangsstellung zu gelangen.

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Tänze aus Kärnten

Quelle
• Gewährsleute Rosalia Tapeiner, Rosalia Nemas, Kirchbach.
• Klaus Fillafer, Rudi Hoi, Waltraut Puntigam, Mario Kanavc, 1988
• Tänze aus Kärnten
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [3]

Kreistanz aus Mieger


Kreispolka

Ausgangsstellung
Paare im geschlossenen Flankenkreis, Blick in Tanzrichtung, Hände durchgefasst, rechte Arme vorgestreckt, linke
Hände in der linken Hüfte.

Schritte
Gelaufener Dreierschritt mit besonderer Betonung des jeweils ersten Schrittes in jedem Takt.
'Rundtanz Mazur: In Tanzrichtung geöffnete Rundtanzfassung.
Takt 1: Dreierschritt vorwärts, wobei der erste Schritt ein betonter Sprungschritt vorwärts ist, die nächsten beiden
Schritte tanzt der Tänzer fast am Platz, die Tänzerin dreht sich dabei zur Gegenüberstellung (geschlossene
Rundtanzfassung).
Takt 2: Gemeinsame Drehung nach links mit einem Dreierschritt. Der Tänzer ist der Drehpunkt. Im letzten Viertel
wieder öffnen zur geöffneten Rundtanzfassung.
Kreistanz aus Mieger 887

Tanzbeschreibung

Teil 1
Takt 1-8: Der Tanzkreis bewegt sich, Tänzer und Tänzerin mit dem linken Fuß beginnend, in Tanzrichtung.
Takt 9-16: Richtungswechsel auf dem Platz durch eine halbe Drehung nach links, der Tanzkreis bewegt sich gegen
die Tanzrichtung.
Der Vortänzer löst die Fassung mit der linken Tänzerin, dreht seine rechte Tänzerin eine halbe Drehung unter seinem
rechten Arm nach rechts und führt sie nach innen, während er sich selbst mit einer Vierteldrehung nach rechts nach
außen bewegt zur Gegenüberstellung. Das Vortänzerpaar bildet so ein Tor und zieht dieses über die nachfolgenden
Paare, welche sich gegen die Tanzrichtung bewegen, hinweg. Dabei ist zu achten, dass nach dem Tor wieder ein
Kreis gebildet wird. Sind alle Paare durch das Tor durchgezogen, wird der Kreis wieder geschlossen und bewegt sich
bis zum Ende des Musikteiles gegen die Tanzrichtung weiter.

Teil 2
Die Kreisfassung wird gelöst, Aufstellung zum Partner in Wirbelfassung.
Takt 1-8: In Dreierschritten kreist das Paar, links beginnend, um die gemeinsame Paarachse nach rechts.
Takt 9-16: Gegengleich, kreisen nach links.

Teil 3
Takt 1-16: Rundtanz Mazur paarweise, in gewöhnlicher Fassung.
Wird der Tanz mehrmals wiederholt, ist die Mazur zeitgerecht zu beenden, um zur Ausgangsstellung zu gelangen.

Noten
• Kreistanz aus Kirchbach, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Kreistanz aus Kirchbach, Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Tänze aus Kärnten

Quelle
• Gewährsmann Martin Kordasch, Klagenfurt
• Aufgezeichnet von Franz Koschier, um 1950
• Tänze aus Kärnten
Kreiswalzer 888

Kreiswalzer
Paartanz mit Partnerwechsel – 3-teiliger Walzer

Ausgangsstellung
Paarweise im Stirnkreis.

Schritte
Gehschritte, Walzerschritte, Dreierschritte, Pendelschritte, Tupftritte, Walzer-Rundtanz; mit Partnerwechsel

Tanzbeschreibung

Teil A
Takt 1-5: fünf Walzerschritte mitsonnen, linker Fuß beginnt,
Takt 6: rechts vorn nur auftupfen und stehen lassen, nicht belasten,
Takt 7-8: aus dem Tupftritt mit einer Vierteldrehung nach rechts den rechten Fuß rechts aufsetzen zu zwei
wiegenden Walzerschritten (nach rechts, nach links, Blickrichtung Kreismitte).
Takt 1-8 Wdh.: wie vor gegensonnen, gegengleich.

Teil B
Takt 9-12: Paarweise mit gestreckter Einhand-Fassung links mit vier Dreierschritten einmal herum,
Takt 13-16: auf rechte Einhand-Fassung umgreifen: Tänzer läuft mit vier Dreierschritten um die Tänzerin, die unter
den gefassten Händen mit vier Walzerschritten gegensonnen am Ort dreht.
Takt 9-16 Wdh.: mit fließendem Übergang das gleiche mit dem Nachbarn.

Teil C
Takt 17-20: drei langsame Gehschritte (ein Schritt je Takt) und 1 Schlusstritt zur Mitte (alle beginnen mit dem
linken Fuß).
Takt 21-24: Tänzerin dreht mit vier Walzerschritten über rechts (rechter Fuß beginnt!) zum Platz der rechten
Nachbarin auf der Kreisbahn, am Ende Blick zur Mitte.
Tänzer wendet über links (linker Fuß beginnt) und geht mit vier langsamen Gehschritten zu seinem Platz, an dem
gleichzeitig die linke Nachbarin ankommt.
Takt 17-24 Wdh.: Walzer-Rundtanz mit den neuen Partnern.
Kreiswalzer 889

Quellen
• Tanzform und Musik © 2003 Martin Ströfer
• Martin Ströfer, Birkenwerderstr. 2, D 16562 Hohen Neuendorf
• Qual der Wahl 2

CD
• Qual der Wahl 2

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Kreuzpolka
Arnreit, Mühlviertel OÖ

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, ohne Handfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit 3 Schritten, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend, eine ganze Drehung
mit raumgreifenden Schritten in Tanzrichtung und anschließendem Kreuztupftritt.
Takt 3-4: Dasselbe gegen die Tanzrichtung, Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend.
Takt 5: Ein Seitstellschritt in Tanzrichtung.
Takt 6: Dasselbe gegengleich, aber auf den Partner zu.
Takt 7-8: Zweischrittdreher, (mit 4 Schritten 2 Umdrehungen im Uhrzeigersinn).

Zur Ausführung
Auf fließenden Übergang vom Zweischrittdreher zur Anfangsdrehung ist zu achten. Die
in Brusthöhe angewinkelten Hände unterstützen bei der Anfangsdrehung den Körperschwung und fangen letzteren
im dritten Schritt ab.
Kreuzpolka 890

Quelle
• Diese Form der Kreuzpolka hat Hermann Derschmidt im Jahre 1924 in Arnreit im Mühlviertel aufgezeichnet.
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959
• Das Wülzburg-Tanzheft, Oberösterreichische Volkstänze, Neue Folge, Hermann Jülg
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Tanzheft:Kikerikiki
• siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1] (4 Figuren)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Aichacher Tänze, 1992, Bayrischer Landesverein für Heimatpflege e.V. München

Liedtexte
• Auf der Seite "Siehste wohl, da kimmt er" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der die Kreuzpolka" als MP3 enthalten ist.
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Sou tanz'n mia
• Gibele Gäbele CD
• Volkstänze aus dem Burgenland
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Schwäbische Dänz
• Echt fränkisch
• Thüringer Tänze
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Fränkische Dänz
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Kreuzpolka 891

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

Videos
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

In anderen Sprachen
• Englisch

Kreuzpolka aus Dorfstetten


Dorfstetten im Yspertal

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, Zweihandfassung, angewinkelt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Zwei ziemlich raumgreifende Seitstellschritte in die Tanzrichtung.
Takt 2: Im 1. Taktviertel ein Seitstellen in Tanzrichtung und Ansatz einer fersenhebenden Entlastungsbewegung.
Im 2. Viertel verbunden mit der Entlastungsbewegung schwunghaftes Kreuzen des Spielbeins vor dem
Standbein.
Takt 3-4: Gegengleich Takt 1-2.
Takt 5-8: Zweischrittdreher.
Kreuzpolka aus Dorfstetten 892

Gewährspersonen
Karl Gebetsberger, Holzplatzmeister und Frau Hedwig, Ferdinand Kernstock, Kraftfahrer und Frau Emma, Ludwig
Undeutsch, Forstarbeiter und Frau Gertrude

Musik
Rudolf Fischl, Bauer und Sägewerksbesitzer, Geige Franz Fischl, diat. Harmonika.

Quellen
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 28-29.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 4

Kreuzpolka aus Emmersdorf


Emmersdorf, Pöggstall, Loibersdorf, Gutenbrunn am Ostrong

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankendoppelkreis, Tänzerin eingehängt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend drei Gehschritte vorwärts und mäßig hohes Vorschwingen der inneren
Beine im 3. Achtel des 2. Taktes. Im 4. Achtel drehen sich beide auf den Ballen der Außenfüße – Fassung wird
gelöst – über innen zur Gegenrichtung.
Takt 3-4: Mit den nunmehr äußeren Füßen beginnend, mit brusthoher Innenhandfassung drei Gehschritte und
Vorschwingen der nun inneren Beine. Im
4. Achtel des 4. Takts drehen sich beide auf dem Ballen der Außenfüße zueinander und nehmen eine
Rundtanzfassung ein.
Takt 5-8: Zweischrittdreher
Kreuzpolka aus Emmersdorf 893

Quelle
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 30-31.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 5

Kreuzpolka aus Kirchberg


Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Tänzer und Tänzerin im Flankenkreis zueinander, Tänzer blickt in Tanzrichtung, ohne
Handfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit 3 Schritten einmal herumdrehen - Tänzer (links-rechts-links) nach links / gegen den Uhrzeigersinn,
Tänzerin (rechts-links-rechts) nach rechts / im Uhrzeigersinn; dann Kreuztupftritt - Tänzer mit dem rechten,
Tänzerin mit dem linken Fuß.
Takt 3-4: Mit 3 Schritten zurückdrehen - Tänzer (rechts-links-rechts) nach rechts / im Uhrzeigersinn, Tänzerin
(links-rechts-links) nach links / gegen Uhrzeigersinn.
Takt 5: Gewöhnliche Fassung. 1 Nachstellschritt zur Kreismitte.
Takt 6: 1 Nachstellschritt zurück nach außen.
Takt 7-8: Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 8 Takte wiederholt. Als Abschluss wird ein Walzer angefügt.

Quellen
• 1933 in Kirchberg in Tirol bei einer Tanzunterhaltung aufgezeichnet.
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol

Liedtexte
Auf der Seite "Siehste wohl, da kimmt er" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
Kreuzpolka aus Kirchberg 894

MP3-Datei
Hier [2] ist eine MP3-Datei abrufbar.

CD
• Tiroler Volkstänze

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Kreuzpolka aus Rußbach


Rußbach im Tennengau, Salzburg

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.

Noten
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.
Kreuzpolka aus Schönbach 895

Kreuzpolka aus Schönbach


Dorfstetten, Pehendorf bei Schönbach

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis. Der Tänzer umfasst mit dem rechten Arm seine Tänzerin und legt seine Rechte auf
ihre rechte Hüfte. Die Tänzerin legt ihre Linke auf die rechte Schulter des Tänzers.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend drei Schritte vorwärts. Mit dem dritten Schritt setzen beide zu einem
kleinen Aufhupf an, der mit einem mäßigen Vorschwingen des Spielbeines verbunden wird. Im 2. Viertel des 2.
Takts erfolgt der Niedersprung, worauf beide sogleich auf den Außenfüßen eine halbe Drehung zur Gegenrichtung
machen und das vorgeschwungene Bein über unten zur Gegenrichtung führen.
Takt 3-4: In gegengleicher Fassung werden, mit den nunmehr äußeren Füßen beginnend drei Schritte mit
anschließendem Aufhupf gegen die Tanzrichtung gemacht. Zum Schluss wenden sich die Partner zueinander.
Takt 5-8: Polka

Gewährsmann
Johann Wagner, Altbauer, Pehendorf bei Schönbach
Als Musik ist die Kreuzpolka aus Dorfstetten geeignet.

Quelle
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 32-33.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 4 (Kreuzpolka aus Dorfstetten)
Kreuzpolka aus St. Margarethen 896

Kreuzpolka aus St. Margarethen


St. Margarethener Kreuzpolka, St. Margarethen bei Eisenstadt

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, beliebig viele Paare. Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen.
Rückenkreuzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: 4 kleine Laufschritte vorwärts, mit dem Außenfuß beginnend.
Takt 2: Tupftritt mit dem Außenfuß, erst mit der Spitze schräg innen-vorwärts, dann mit der Ferse schräg
außen-vorwärts, schließlich den Außenfuß mit hörbarem Fersenklappen zur Grundstellung aufstellen.
Takt 3: Mit 4 kleinen Laufschritten halbe Drehung rechts - Tänzer vorwärts, Tänzerin rückwärts, mit dem Außenfuß
beginnend. Am Schluss also Blick gegen die Tanzrichtung.
Takt 4: Tupftritt wie Takt 2.
Takt 5: Mit 4 kleinen Laufschritten halbe Drehung rechts - Tänzer vorwärts, Tänzerin rückwärts, mit dem Außenfuß
beginnend. Am Ende also Blick in die Tanzrichtung.
Takt 6: Tupftritt wie Takt 2.
Takt 7-8: Wechsel zur gewöhnlichen Fassung. Zweischrittdreher.
Diese Bewegungen werden alle 8 Takte wiederholt.

Zum Tanz
Überliefert im April 1931 von Kapellmeister Karl Unger. Die Tanzart dieser Kreuzpolka ist eine sehr eigenwillige
örtliche Variante, bei welcher das Kreuzpolka-Motiv dreimal wiederholt wird. Der Tupftritt mit Spitze innen, Ferse
außen und Fersenklapp ist eine Eigenart des pannonischen Raumes, die auch in Schottisch-Formen vorkommt und
die Grenzen zweischen den beiden Typen aufweicht. Sie dürfte auf ungarischen Einfluss zurückzuführen sein.

Quellen
• Karl Horak, "Der Volkstanz im Burgenland", Österreichische Musikzeitschrift 26 (Wien 1971), S. 499.
• Volkstänze um Wien
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Kreuzpolka aus St. Margarethen 897

MP3-Datei
• Hier [3] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [6] abrufbar.

Melodie
Der 2.Teil der Melodie stammt aus dem Anfang der Operette Der Vogelhändler [7] von Carl Zeller (1842 - 1898) [8].
Originaltext: Jegusch, jegusch, das ist schwer. Wo kriegt man ein Wildschwein her? Video Der Vogelhändler ab 1:07
[9]
.

Kreuzpolka aus Tulln


Tulln an der Donau, Wien

Ausgangsstellung
Tänzer steht schräg links hinter der Tänzerin, beide blicken in Tanzrichtung. Die gefassten rechten Hände legt der
Tänzer an die rechte Hüfte der Partnerin, die gefassten linken hält er vor seiner linken Schulter. Der linke Arm der
Tänzerin ist also leicht seitgestreckt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit einem leichten Aufhupf links als Bewegungsauftakt beginnend, 1 Wechselschritt schräg rechts vor.
Takt 2: Links über rechts mäßig kreuzend, auf das 1. Viertel auftupfen mit dem Ballen des linken Fußes schräg
rechts vor und unbelastetes Zurückstellen auf das 2. Viertel. Mit dem Taktende leichter Aufhupf rechts als
Bewegungsauftakt für den nächsten Wechselschritt.
Takt 3: 1 Wechselschritt schräg links vor.
Takt 4: Sinngemäß Takt 1. Ein Kreuztupftritt, rechts über links kreuzend, schräg links vor und beistellen auf das 2.
Viertel. Mit dem Beistellen lösen die Partner die Fassung, wenden sich zueinander und fassen zum Rundtanz
(gewöhnliche Rundtanzfassung).
Takt 5-8: Rundtanz, 4 Polkaschritte mit Aufhupf, zwei Umdrehungen.
Kreuzpolka aus Tulln 898

Gewährsmann
Josef Pfaffl, Friseur und Berufstanzlehrer, Tulln

Quelle
• Herbert Lager: Kreuzpolka und Neubayrischer im Niederösterreichischen (Der Fröhliche Kreis, Heft 4 aus 1974).
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Kreuzpolka aus Westfalen


Paartanz im Kreis

Tanzbeschreibung
Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, PDF, Seite 54 bis 55
Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 147, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Kreuzpolka aus dem Ausseerland 899

Kreuzpolka aus dem Ausseerland


Ausgangsstellung
Flankenkreis, Tänzer innen, Blick in Tanzrichtung, Einhandfassung, die Innenhände sind bei herabhängenden Armen
gefasst, die äußeren Hände hängen lose herab.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Wechselschritt vorwärts in Tanzrichtung, mit den Außenfüßen beginnend.
Takt 2: Der Tänzer kreuzt das rechte Bein etwas über dem linken, berührt mit dem Fußballen schräg links vor dem
Standbein leicht den Boden und stellt das Bein wieder zurück (Kreuztupftritt rechts mit zurückstellen). Tänzerin
gegengleich (Kreuztupftritt links mit zurückstellen).
Anschließend vollführen beide je eine halbe Drehung über innen und blicken nun gegen die Tanzrichtung. Dabei
Handwechsel.
Takt 3: Wechselschritt vorwärts gegen die Tanzrichtung, mit den neuen Außenfüßen beginnend.
Takt 4: Kreuztupftritt mit zurückstellen, Tänzer links, Tänzerin rechts.
Anschließend zueinander drehen, gewöhnliche Rundtanzfassung.
Takt 5-8: Wechselschrittpolka

Zur Ausführung
Während der Wechselschritte und der Kreuztupftritte werden die gefassten Hände etwas gehoben und mitgeführt.

Quellen
• Aufzeichnung Anton Novak, der den Tanz 1935 von Frau Therese Kals aus Altaussee sowie 1936 von Anna
Bender aus Grundlsee lernte.
• Steirische Tänze (Novak), Boarischer (Gstatterboden)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tänze aus der Steiermark

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus der Steiermark

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• Ramsauer Kreuzpolka, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Ramsauer Kreuzpolka, Griffschrift für Steirische Harmonika [1]
• Ramsauer Kreuzpolka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [2]
Kreuzpolka aus dem Lungau 900

Kreuzpolka aus dem Lungau


Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankenkreis, Blick in Tanzrichtung, innere Hände sind gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Drei Gehschritte vorwärts, mit den Außenfüßen beginnen, dann mit den Innenfüßen ein Tupftritt nach
vorn.
Takt 3-4: Mit den Innenfüßen beginnend drei Gehschritte rückwärts, dann mit den Außenfüßen ein Tupftritt nach
vorne.
Takt 5: Ohne die Fassung zu lösen ein kleiner Schritt auseinander und ein kreuzender Tupftritt mit den Innenfüßen
nach außen.
Takt 6: Ein Schritt zueinander und ein kreuzender Tupftritt mit den Außenfüßen nach innen.
Takt 7-8: Nach Lösen der Fassung drehen sich beide mit vier Schritten um die eigene Achse, der Tänzer nach links,
die Tänzerin nach rechts.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8.

Quellen
• Aufgezeichnet von Ilka Peter, 1942 in Tamsweg im Lungau.
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Liedtexte
• Auf der Seite "Siehste wohl, da kimmt er" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

Musik
• Zum Liedtext gehört die Melodie der Kreuzpolka.
• Zum Tanz ist auch jede beliebige Marschmelodie geeignet.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Kreuzpolka geplattelt 901

Kreuzpolka geplattelt
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Beliebig viele Paare im Flankenkreis zueinander, Tänzer blickt in Tanzrichtung, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
1. Tanzfigur siehe Kreuzpolka aus Kirchberg

Platteln, Bewegung der Tänzer


Takt 1:

1. Achtel: Stampfen rechts und Hochwinkeln der Arme


2. Achtel: Schenkelschlag rechts, dann links
3. Achtel: Fußschlag rechts innen
4. Achtel: Knieschlag links auf rechts.

Takt 2:

1. Achtel: Kreuzschlag
2. Achtel: Knieschlag links
3. Achtel: Stampfen links und Hochwinkeln der Arme.

Takt 3-4: Wie Takt 1-2.


Takt 5: Wie Takt 1.
Takt 6:

1. Achtel: Kreuzschlag rechts auf links


2. Achtel: Schenkelschlag rechts, dann links
3. Achtel: Sohlenschlag links vorne
4. Achtel: Knieschlag links.

Takt 7:

1. Achtel: Kreuzschlag links auf rechts


2. Achtel: Schenkelschlag rechts, dann links
3. Achtel: Fußschlag rechts innen
4. Achtel: Knieschlag links auf rechts.

Takt 8: Wie Takt 2.


Kreuzpolka geplattelt 902

Platteln, Bewegung der Tänzerinnen


Die Tänzerinnen drehen sich während des Plattelns der Tänzer nach rechts und kommen dabei lansam in
Tanzrichtung weiter.

Reihenfolge
Die Plattelfigur wurde früher spontan von einzelnen Tänzern ausgeführt, während die anderen Tänzer die
gewöhnliche Tanzform fortsetzten. Wenn heute alle Tänzer gleichzeitig platteln, empfiehlt sich folgende
Ausführung:
1. Melodie -Kreuzpolka; 1. Melodie (W) - Plattler; 2. Melodie - Kreuzpolka; 2. Melodie (W) - Plattler; 1. Melodie -
Kreuzpolka; Schlusswalzer.

Quelle
• 1954 in Thaur bei Innsbruck bei einer Tanzunterhaltung aufgezeichnet.
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]

MP3-Datei
Hier [2] ist eine MP3-Datei abrufbar.

Kreuztanz aus der Dobrudscha


Auch Kreuzpolka aus der Dobrudscha. Deutscher Sprachinseltanz aus der Dobrudscha [1] am Schwarzen Meer

Ausgangsstellung
Zweipaartanz in der Reihe, je 2 Paare stehen mit etwa 8 Schritt Abstand ohne Fassung gegenüber.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit 4 Schritten, mit dem Außenfuß beginnend, gehen die Paare aufeinander zu. Der 4. Schritt wird
gestampft.
Takt 3-4: Mit 4 Schritten, mit dem Innenfuß beginnend, gehen die Paare rückwärts auseinander. Der 4. Schritt wird
gestampft.
Takt 5-8: Die Tänzerinnen gehen, dem entgegenkommenden fremden Tänzer links ausweichen, mit 4 Schritten auf
den Gegenplatz und mit weiteren 4 Schritten rückwärts auf den eigenen Platz zurück. Die Tänzer gehen indessen mit
8 Schritten, der entgegenkommenden fremden Tänzerin links ausweichend und Rücken an Rücken am fremden
Tänzer vorbei, wieder auf den eigenen Platz.
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8.
Takt 9-10: Das Paar nimmt gewöhnliche Rundtanzfassung ein und macht mit zwei Polkaschritten eine Drehung
links.
(Alternativ: ein Wechselschritt mit Drehung links, anschließend drei Stampfschritte)
Takt 11-12: Mit zwei Polkaschritten eine Drehung rechts.
(Alternativ: ein Wechselschritt mit Drehung rechts, anschließend drei Stampfschritte)
Takt 13-16: Zweischrittdreher rechts am Platz.
Kreuztanz aus der Dobrudscha 903

Takt 9-16 Wiederholung: Wie Takt 9-16.


Beim letzten Zweischrittdreher kann sich jedes Paar etwas nach rechts bewegen, beim neuerlichen Tanzanfang steht
es nun einem neuen Gegenpaar gegenüber.

Zur Aufzeichnung
Der zweite Teil des Kreuztanzes ist nach den Originalaufzeichnungen nicht leicht zu tanzen (Horak: „Das Paar macht
mit 2 Wechsel-(Polka-)schritten eine Drehung links, dann mit 2 Wechselschritten eine Drehung rechts.“)
Der süddeutsche Tanzleiter Reinhold Fink aus Leonberg besuchte in den 80-er Jahren Karl Horak in Schwaz und
befragte ihn unter anderem nach dem Kreuztanz. Laut R.Fink sagte Horak damals, er würde diesen zweiten Teil des
Tanzes jetzt anders aufzeichnen, und zwar mit nur einem Wechselschritt nach links und anschließend 3 Stampfern,
dann ebenso nach rechts und (wie bisher) Zweischrittdreher. So ergibt sich ein flüssigerer Tanzablauf.

Anmerkung
Diese Notiz wirft ein interessantes Licht auf die noch vor wenigen Jahrzehnten übliche Aufzeichnungspraxis, in der
immer wieder Beobachtung und gleichzeitig „Verschönerung“ ineinander flossen.

Liedtext
Zum Kreuztanz wird auch gesungen. Auf einem Tanzfest 1998 in Heilbronn sang ein Mädchen aus der
Landsmannschaft der Dobrudscha-Deutschen das Lied ihrer Vorfahren:

Ach Anjuschka, ach Anjuschka, tanz mit mir.


Ich schenk dir dann mein Herz dafür. (Wiederholung)
Wir tanzen Kasatschok, dann fliegt dein Unterrock,
drum dreh dich, liebes Kind und fliege wie der Wind. (Wiederholung)

Quelle
• Hans von der Au „Deutsche Volkstänze aus der Dobrudscha“, Regensburg 1943/1955
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• Der Fröhliche Kreis 3/2007 [1], Seite 10
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Danz mit 5
Kreuzvierer 904

Kreuzvierer
Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz, offene Fassung.
In Siebenbürgen wurde schon in der Doppelmühle aufgestellt.

Schritte
Laufschritt, Hüpfschritt, Hüpfwalzer

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Linkshändige Mühle der Tänzer, die Tänzerinnen hängen sich mit Hüftschulterfassung an, in dieser
Fassung 16 Laufschritte in Tanzrichtung.
Takt 1-8 (Wdh.): Fassung der Tänzer lösen, Paare drehen gegen Uhrzeigersinn, Tänzerinnen fassen zur
rechtshändigen Mühle, Laufschritte wie vorher, gegen Tanzrichtung.
Takt 1-8: Fassung lösen, Gegenüberstellung, Kette mit Hüpfschritten bis zum 5. Partner - der eigene wird
mitgezählt.
Takt 1-8 (Wdh.): Mit dem neuen Partner Hüpfwalzer rund in geschlossener Fassung.
Der Tanz wird noch 3 mal wiederholt, somit endet jeder wieder bei seinem Anfangspartner.

Quelle
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche Volkstänze 2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
• Schuster, Marie Luise, 1981: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt [1],
Hermannstadt. Hier wird der Kreuzvierer als Skandinavischer Tanz eingeordnet.

CD
• Deutsche Volkstänze 2
Krimmler Faschingstanz 905

Krimmler Faschingstanz
Krimml im Pinzgau, Salzburg
Paartanz mit fortschreitender Erweiterung der Figurenfolge durch Wiederholung (Iteration). Der Tanz besteht aus
fünf Gesätzen von stets wachsender Länge und einem Rundtanz als Abschluss eines jeden Gesätzes. Bei jedem
neuen Gesätz werden die in den früheren Gesätzen ausgeführten symbolischen Bewegungen wiederholt.

Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzerin mit dem Rücken zur Kreismitte, Tänzer gegenüber, oder Aufstellung in zwei Stirnreihen mit
einer Schrittlänge Abstand. Keine Fassung, Hüftstütz.

Tanzbeschreibung

1. Durchspiel
Takt 1: Ruhige Gegenüberstellung.
Takt 2: Im 1. Viertel des 2. Taktes stellen die Partner den rechten Fuß vor, so dass die Fußspitzen einander nahezu
berühren, im 3. Viertel zurück zur Grundstellung.
Takt 3: Wie Takt 1.
Takt 4: Wie Takt 2, nur mit dem linken Fuß.
Takt 5-8: In jedem Takt abwechselnd rechten und linken Fuß vor- und zurückstellen.
Takt 15-18: Paarweise Rundtanz mit Dreherschritten, die Hände bei gestreckten Armen auf den Schultern des
Gegenübers.

2. Durchspiel
Ähnlich dem 1. Durchspiel, jedoch:
2. Takt: Das rechte Knie heben, so dass die Knie der Gegenüberstehenden einander fast berühren, im
4. Takt: Das linke Knie heben, sonst wie vor.
Takt 5: Rechten Fuß vor- und zurückstellen.
Takt 6: Linken Fuß vor- und zurückstellen.
Takt 7: Rechtes Knie heben.
Takt 8: Linkes Knie heben.
Takt 15-18: Dreher-Rundtanz.
Krimmler Faschingstanz 906

3. Durchspiel
Takt 2: Die Tanzenden wenden den Oberkörper so weit nach links, dass sich die rechten Ellbogen der in Hüftstütz
befindlichen Arme nahezu berühren, dann zurück zur Ausgangsstellung.
Takt 4: Wie Takt 2, aber Oberkörper nach rechts wenden.
Takt 5-8: Wie 2. Durchspiel, Takt 5-8.
Takt 9: Rechte Ellbogen berühren und zurück.
Takt 10: Linke Ellbogen berühren und zurück.
Takt 15-18: Dreher-Rundtanz.

4. Durchspiel
Takt 2: Drohen (Haltzeichen) mit dem Zeigefinger der erhobenen rechten Hand.
Takt 4: Drohen mit dem linken Zeigefinger.
Takt 5-10: Wie 3. Durchspiel, Takt 5-10.
Takt 11: Drohen wie Takt 2.
Takt 12: Drohen wie Takt 4.
Takt 15-18: Dreher-Rundtanz.

5. Durchspiel
Takt 2: Mit der rechten Hand das linke Ohrläppchen des Gegenübers berühren (beuteln).
Takt 4: Ohrzupfen, rechtes Ohrläppchen mit linker Hand.
Takt 5-12: Wie 4. Durchspiel, Takt 5-12.
Takt 13: Ohrzupfen wie Takt 2.
Takt 14: Ohrzupfen wie Takt 4.
Takt 15-18: Dreher-Rundtanz.

Zur Ausführung
Im 5. Durchspiel folgen die Bewegungen immer schneller aufeinander, doch muss der Spielmann das Tempo so
regeln, dass die Tanzenden nicht "ausgelassen" werden. Die Bewegungen sollen rein formal, nicht persönlich
ausgeführt werden, wie es dem "Unpersönlichen", einem der wichtigsten Merkmale des Volkstanzes, entspricht.

Quellen
• Karl Adrian, Buch "Von Salzburger Sitt' und Brauch", Wien 1924.
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Kritzpolka 907

Kritzpolka
Sistewohl / Höi-Höi / Kritzpolka / La polka piquée

Kroatisch Schottisch
Oslip im Burgenland

Ausgangsstellung
Paarweise in Tanzrichtung, Tänzer links seitlich hinter der Tänzerin. Sein linker Arm ist vorgestreckt uns fasst die
Linke der Tänzerin in Brusthöhe, seine Rechte fasst über die abgewinkelte rechte Hand der Tänzerin über ihrer
rechten Schulter.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Schrittwechselschritt vorwärts, mit dem Innenfuß beginnend.
Takt 2: Schrittwechselschritt vorwärts, mit dem Außenfuß beginnend.
Takt 3, 1. Viertel: Der Tänzer tritt etwas nach rechts in leichte Grätschstellung, dabei Armbeugewechsel, rechte
Arme vorgestreckt, linke Arme abgewinkelt. Die Tänzerin dreht den Kopf zum Tänzer, beide sehen einander an.
Takt 3, 2. Viertel: wie 1. Viertel, nach links
Takt 4: Linke Hände loslassen, der Tänzer dreht die Tänzerin einmal mit zwei Schritten ganz nach rechts herum.
Takt 5-16: Dreimal wie Takt 1 - 4.
Diese 16 Takte werden vier Mal getanzt, immer schneller werdend.

Variante "Der Windische"


Aufgezeichnet von Karl Haiding 1931 in Güssing.
Statt der Wechselschritte werden Nachstellschritte getanzt, die Tänzerin wird am Schluss der Figur zweimal
ausgedreht.

Aufzeichnung
Karl Horak hat den Tanz in Oslip vom Frau Bauer-Jagsich gelernt.

Melodie
Die Melodie stammt aus Kroatien aus dem Jahr 1848.
Der ursprüngliche Text lautet:

Još Hrvatska nij propala dok mi živimo,


visoke se bude stala, kad ju zbudimo. (Ljudevit Gaj)
(Noch ist Kroatien nicht verloren, so lange wir leben,
hoch wird es stehen, wenn wir es erwecken.)

In Wulkaprodersdorf singt man folgenden Text:

Gde ptičice miloglasnim glasom pevaju


pčelice pot cvećem krasnim md ubiraju
Kroatisch Schottisch 908

ondej' moja domovina odej' mili stan


ondej' moja mladost mila blag usiva dan.

Gde bogatilapti stoju zitom rasličnim


lipi verti sadom rodu krasnim i dičnim
ondej' moja domovina ...

Quellen
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [5] abrufbar.
Kronentanz 909

Kronentanz
Eine Spielart des Reiftanzes.

Kruispolka

Krumbacher Française
Française aus Krumbach [1] im schwäbischen Landkreis Günzburg.

Tanzbeschreibung
• Hier [2] ist ein PDF der Tanzbeschreibung der Française aus Krumbach abrufbar.
• Und hier [3] ist der Kommandozettel dazu abrufbar.

Musik
• Hier [4] sind die Noten der Quadrille von Massanari abrufbar
• Und hier [5] die Noten der Francaise aus Walkertshofen.

Zu diesen Tänzen
• In der Zeitschrift Zwiefach [4] erschien ein Artikel über die schwäbischen Großformen [5].

Quelle
• Die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben [6] veröffentlicht seit Februar 2013 immer wieder
Tanzbeschreibungen von tänzerischen Großformen aus Bayerisch-Schwaben als downloadbares PDF.
Krüz-König 910

Krüz-König
CD
• Danz mit 5

Kuckuckspolka
Galizien [1], Karpatho-Ukraine [1]

Ausgangsstellung
Der Tänzer steht links seitlich hinter der Tänzerin und erfasst die etwas über Schulterhöhe gehaltenen Hände der
Tänzerin. Beide blicken in die Tanzrichtung (Rheinländerfassung).

Variante 1
Takt 1: Beide drehen sich ein wenig nach links, so dass die Tänzerin seitlich rechts vor dem Tänzer steht.
Hacke-Spitze
1. Viertel: Der linke Fuß wird etwas schräg links mit der Ferse aufgesetzt (Tupftritt). Linkes Bein leicht
gestreckt.
2. Viertel: Der linke Fuß wird nun zurückgenommen, im Knie etwas gebeugt und neben dem rechten Fuß mit
der Spitze aufgestellt (Tupftritt).
Takt 2: Ein Wechselschritt vor (links beginnend) halb links nach vor.
Takt 3-4: Wie Takt 1 und 2, jedoch gegengleich, also nach rechts.
Takt 5: Wechselschritt links vorwärts, wobei der Tänzer die Tänzerin über deren linke Schulter anblickt.
Takt 6: Gegengleich zu Takt 5.
Takt 7-8: Die Fassung der linken Hand wird gelöst; die Tänzerin dreht sich unter der gefassten hochgehobenen
Rechten einmal links herum zur Ausgangsstellung. Die Gehschritte des Tänzers werden dabei nicht unterbrochen.

Mitteilung zum Tanz, Karl Horak 1983


Die Anfangsstellung des Tänzers war hinter der Tänzerin. Ihre Arme hochgewinkelt, der Tänzer beide Arme gerade
nach vorn über den Schultern der Tänzerin - also nicht Rheinländerfassung.
Zum Rückstellen des Spielbeines: Im "Deutschen Volkslied" habe ich Grundstellung angegeben, in der Ausgabe
"Karpathentänze": Zurückziehen des Fußes auf die Spitze neben dem Standbein. Es ist in Wirklichkeit eine
Bandbreite vorhanden. Ich konnte beides nebeneinander feststellen. Ich würde heute formulieren: Tupftritt mit der
Ferse schräglinks vorne und Zurückstellen des Fußes mit dem Ballen neben das Standbein. Bei zunehmender
Geschwindigkeit wird daraus mehr ein Tupftritt mit der Fußspitze neben dem Standbein.
Kuckuckspolka 911

Variante 2 aus der Steiermark


Takt 1-4 wie oben.
Takt 5-8: Der Tänzer führt die Tänzerin unter den gefassten hochgehobenen Händen einmal über links um sich
herum und dreht sie, ebenfalls mit beiden Händen vor ihm einmal nach links aus, so dass die Ausgangsstellung
wieder hergestellt ist. Während des Herumführens der Tänzerin geht der Tänzer, immer mit Blick in die
Tanzrichtung, mit kleinen Schritten in Tanzrichtung weiter, so dass es zu keinem Bewegungsstillstand kommt.

Musik
Die Melodie des 1.Teils stammt von dem Hamburger Volkssänger Ludwig Wolf [2] (1867 - 1955) und ist der Refrain
seines größten Hits. Wolfs Originaltext von 1893 lautet : "Seht, seht, das ist ein Geschäft, das bringt noch was ein!
Ein jeder aber kann das nicht, denn er muss aus Hamburg sein." Später wurde es parodiert als "Klaun, klaun, Äppel
wollt wi klaun, ruckzuck übern Zaun. Ein jeder aber kann das nicht, denn er muss aus Hamburg sein." In dieser
Version (Textanfang "An der Eck steiht een Jung mit´n Tüdelband") wurde es geradezu zur Hamburger
Nationalhymne und ist in ganz Norddeutschland allgemein bekannt.

Quellen zur Musik


• Karl Horak: Die ersten beiden Melodien stammen aus galizischen Siedlungen pfälzischer Herkunft, die dritte ist
in Böhmerwälder Kolonien gespielt worden.
• Wikipedia-Artikel "Gebrüder Wolf [2]" mit ausführlicher Lebensgeschichte seiner Familie
• bei YouTube ca. 20 Videos unter Stichwort "Tüdelband", unter anderem das: Angela Roy singt "An der Eck steiht
ein Jung mit'm Tüdelband" [3]
• Literatur [4] verschiedener Autoren über die Gebr. Wolf; u.a Helmut Glagla, Das Plattdeutsche Liederbuch, mit
der Entstehungsgeschichte des Liedes

Quellen zum Tanz


• Überliefert von Frau Friedl Beck-Vellhorn
• Beck-Vellhorn, Frieda, Deutsche Volkstänze aus Galizien, Kassel 1961
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• Bunte Tänze aus Österreich
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tänze aus der Steiermark
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Kuckuckspolka 912

CD
• Tänze aus Wien
• Tänze aus der Steiermark

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [5]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [6]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [7]

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [8]

CD
• Steirisch Tanzen
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze aus der Steiermark

Video
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Kuckuckstanz 913

Kuckuckstanz
Kolberg in Westpommern (Polen)

Ausgangsstellung
Figurentanz mit vier Paaren (Norddeutsch, bunter Tanz). Gewöhnliche Aufstellung, die Paare in engem Viereck.

Tanzbeschreibung

Teil I
Alle 8 Tanzenden fassen sich zum Kreis.
Takt 1-8: Die Tanzenden gehen mit Schottischschritten um den Kreis. Wiederholung ebenso, nach der anderen
Seite. Fassung lösen.

Teil II
Aufstellung und Fassung zum Wechselgang.
Takt 9: Die Burschen schauen über die rechte Schulter des eigenen Mädchens zum gegenüberstehenden Mädchen,
das den Blick erwidert. Hierbei rufen die Tanzenden: Kuckuck!
Takt 10: Wie Takt 9, über die linke Schulter.
Takt 11 - 12: Wie Takt 9 - 10. Fassung lösen.

Teil III
Takt 13 - 16: Die Burschen tanzen mit Schottischschritten rechts an ihrem Mädchen vorbei rechts zum
gegenüberstehenden Mädchen.

Teil IV
Takt 17 - 20: Der Bursch und das gegenüberstehende Mädchen haken sich rechts ein und wirbeln mit
Schottischschritten einmal um.
Wiederholung von II an. Die Mädchen kehren in derselben Weise zu ihrem Burschen zurück.

Kehren
Bei den norddeutschen Volkstänzen pflegt die Weise mehrmals wiederholt zu werden, bei den pommerschen allein
15 mal, bei jeder dieser Kehren wechselt der erste (I.) Teil, die erste Runde.
1. Kehre: Siehe oben die Tanzbeschreibung (während aller Kehren Schottischschritte).
2. Kehre: (I.) Umspringen links, Wiederholung rechts
3. Kehre: (I.) Mühle der Mädchen links, Wiederholung rechts.
4. Kehre: (I.) Mühle der Burschen links, Wiederholung rechts.
5. Kehre: (I.) Die Mädchen gehen stolz erhobenen Hauptes von rechts vorwärts nach der linken Seite ihres
Burschen. Wiederholung; die Mädchen vollenden den Kreis um ihren Burschen und kehren an ihren Platz zurück.
6. Kehre: (I.) Wie die vorgehende, mit den Burschen (links vorwärts, nach der rechten Seite)
7. Kehre: (I.) Mädchenkreis mit Handfassung nach links, Wiederholung rechts.
8. Kehre: (I.) Burschenkreis mit Handfassung nach links, Wiederholung rechts.
Kuckuckstanz 914

9. Kehre: (I.) Wirbeln nach vorwärts, Wiederholung nach rückwärts.


10. Kehre: (I.) Kreis des 1. und 3. Paares nach links, Wiederholung nach rechts, (Handfassung), die anderen
klatschen.
11. Kehre: (I.) Kreis des 2. und 4. Paares.
12. Kehre: (I.) Kreis des 1. Paares.
13. Kehre: (I.) Kreis des 2. Paares.
14. Kehre: (I.) Kreis des 3. Paares.
15. Kehre: (I.) Kreis des 4. Paares.
Zum Schluss wird nochmals die I, (die erste Runde) der 1. Kehre wiederholt.
Der Tanz, der zu den bunten, norddeutschen Tänzen gehört, hat trotz einiger neuer Änderungen doch sein
ursprüngliches Aussehen bewahrt. Mit all den 15 Kehren wird zwar solch ein Tanz zum Unding und kann sehr wohl
alles außer Rand und Band bringen. Man kann daher, wenn man solche nicht gerade in Pommern tanzt, diese auf 4
Kehren einschränken. (Oswald Fladerer)

Quelle
• "Bunte Tänze aus Pommern" von Willi Schulz (Verlag B.G. Teubner in Leipzig und Berlin 1926)
• Deutsche Volkstänze 1, Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1927

CD
• Musik vom Land am Meer

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

PDF
Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen [3] Hier ist ein PDF mit der Original-Beschreibung abrufbar.
Kuhländer Dreher 915

Kuhländer Dreher
"Da wollt ich zu mein Schätzel gehn", "Of Brawe naus"
Kuhländchen, Nordmähren

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis (enger Kreis), Aufstellung Bursch in Tanzrichtung, Mädchen gegenüber, Walzerhaltung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Nachstellschritt gegen die Kreismitte
Takt 2: Nachstellschritt zurück
Takt 3-4: Zweischrittdreher.
Dieser Wechsel von je zwei Takten Nachstellschritte und Zweischritt wiederholt sich bis zum Schluss der Melodie.
In der Volkstanzüberlieferung in Österreich werden die Nachstellschritte nicht zur Kreismitte und zurück, sondern
auf der Kreisbahn in Tanzrichtung und zurück ausgeführt.

Quellen
• Kuhländler Tänze
• Aufzeichnung Oswald Fladerer und Fritz Kubiena, Kuhländchen, Nordmähren.
• Deutsche Volkstänze 5/6, Die sudetendeutschen Volkstänze 3. und 4. Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge (Dreher)
• Bunte Tänze aus Österreich
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Text
Ich bien amol of Brawe (Brawin, Schlesien) gonge am Sontich frie,
da hots mr naien Schnee geschnait bis o die Knie.

MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.
• Hier [2] ist eine weitere MP3-Datei von der Egerländer Gmoi z' Hungen [3] abrufbar.

CD
• Kuhländler Volkstänze
• Sudetendeutsche Volkstänze
Kuhländer Dreher 916

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Kuhschellen-Plattler

Kuhtrab
Aufstellung
In offener Fassung nebeneinander, die freien Hände in Hüftstütz, Blick in Tanzrichtung.

Ausführung
Takt 1-4 + Wiederholung: 14 Gehschritte vorwärts, dann einen Schlusstritt.
Takt 5-12 + Wiederholung: Schottisch-Rundtanz mit Hüft-Schulterfassung.

Noten

Quellen
Hans v. d. Au: Heit is Kerb in unserm Dorf - Tänze rechts und links der Saar, Bärenreiter-Verlag Kassel und Basel
Kumm geh mit mir ins Heu 917

Kumm geh mit mir ins Heu


Zwiefacher

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W D D W D D D W D W D W D D W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Kurnauer Duarl 918

Kurnauer Duarl
Auch Kurnauer Durl
Kurnau bei Eger, Sudetendeutscher Volkstanz

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen nebeneinander auf der Kreisbahn mit Blick in Tanzrichtung und nehmen eine leicht
geöffnete, normale Tanzhaltung ein.

Tanzbeschreibung

Erster Teil: Mazurka und Kreisen


Takt 1-8: Acht Mazurkaschritte, die in Zählzeit eins des jeweiligen Taktes mit einem federnden Sprung vorwärts auf
den Außenfuß beginnen. Man sollte darauf achten, dass man mit dem anderen Fuß nicht nach hinten ausschlägt! Die
gefassten Außenarme sind vorgestreckt, Blick in Tanzrichtung. In Zählzeit 2 und 3 auf dem Innenfuß zweimal
aufhüpfen. Insgesamt leicht in Tanzrichtung vorwärts kommen.
Takt 9-12: Mit 12 kleinen, gelaufenen Schritten, er vorwärts, sie rückwärts, kreist das Paar zweimal im
Uhrzeigersinn am Ort um die gemeinsame Achse.
Takt 13-20: Acht Mazurkaschritte wie in den Takten 1-8.

Zweiter Teil: Anschauen, Dirndl drahn, Walzer


Am Ende des letzten Mazurkaschrittes im ersten Teil (Takt 20) stellen sich beide auf der Kreisbahn mit Blick in
Tanzrichtung auf. Er hält mit seiner Linken die Rechte der Tänzerin.
Takt 1: Die Tänzerin dreht sich mit einem Dreierschritt etwas im Uhrzeigersinn und schaut den Burschen über die
rechte Schulter an. Er führt sie dabei mit erhobener linker Hand und tritt den Dreierschritt am Ort.
Takt 2: Die Tänzerin dreht sich mit einem Dreierschritt etwas gegen den Uhrzeigersinn, weit genug, um den den
Burschen über die linke Schulter anschauen zu können. Er führt weiterhin mit erhobener linker Hand.
Takt 3-5: Die Tänzerin dreht sich dreimal vor dem Burschen im Uhrzeigersinn um die eigene Achse. Das Paar
kommt dabei in Tanzrichtung vorwärts, der Bursch führt mit erhobener linker Hand und macht dabei drei
Dreierschritte in Tanzrichtung auf der Kreisbahn.
Takt 6-10: Wiederholen der Tanzbewegungen der Takte 1-5 des zweiten Teiles.
Takt 11-14: In Rundtanzfassung mit vier Walzerschritten zweimal am Ort im Uhrzeigersinn drehen und
anschließend wieder die Ausgangsstellung für Teil zwei einnehmen.
Takt 15-24: Wiederholen der Tanzbewegungen der Takte 1-10 des zweiten Teiles.

Reihenfolge
Einmal erster Teil
Einmal zweiter Teil
Einmal erster Teil
Einmal zweiter Teil
Einmal erster Teil
Kurnauer Duarl 919

Quellen
• "Sudetendeutsche Volkstänze", Folge 1, Verlagshaus Sudetenland, München, 1987, Seite 76-78.= Quellen ==
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising.de [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von der "Egerländer Gmoi z' Hungen" [3] abrufbar.

CD
• Deutsche Volkstänze 1
• Tänze aus Wien
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Sua tanz'n mia

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Liedtexte
Auf der Seite "Gäih i mit da Duarl" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Kurzwalder Dreier
Ausgangsstellung
Dreiertanz im Kreis.
Die Dreiergruppen - 1 Tänzer zwischen 2 Tänzerinnen - fassen zu kleinen Kreisen, der Tänzer blickt in die
Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Mit 8 Gehschritten links/mitsonnen herumgehen.
Takt 5-8: Mit 8 Schritten rechts/gegensonnen herumgehen.
Takt 9-12: Fassung lösen. Aufstellung gegen den Mittelpunkt des kleinen Kreises. Hände im Hüftstütz.
Wechselhupf, rechts beginnend, gegen die Kreismitte an den bezeichneten Stellen.
Takt 13-14: Der Tänzer hakt (hängt) sich mit dem rechten Arm in den rechten Arm der rechten Tänzerin und läuft
mit 4 Schritten einmal rechts/mitsonnen herum.
Takt 15-16: Gegengleich mit der linken Tänzerin.
Kurzwalder Dreier 920

Quellen
• Aufgezeichnet 1936 in Ober-Kurzwald, Bielitz-Biala, Schlesien.
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Kutsche
Fyramannaschottis (Schottisch zu vieren), Schweden, auch Die Kutsche, Norddeutschland

Ausgangsstellung
Zwei Paare bilden eine Vierergruppe, eines hinter dem anderen, Front in Tanzrichtung, Tänzerin rechts neben dem
Tänzer. Innere Hände der Partner brusthoch gefasst. Die vorne Stehenden reichen die freien Hände bei gestreckten
Armen den hinter ihnen Stehenden zurück und fassen deren Außenhände.

Schritte
Schottischschritt, Hüpfschritt

Tanzbeschreibung

1. Figur
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend zwei Schottischschritte vorwärts.
Takt 3-4: Mit den Außenfüßen beginnend vier Hüpfschritte. Gleichzeitig lösen die Partner des vorderen Paares die
Fassung der inneren Hände , wenden sich nach außen und tanzen, ohne die Fassung mit dem hinteren Paar zu lösen,
nach hinten, reihen sich hinter das zweite Paar und fassen wieder den eigenen Partner. Das zweite Paar hat sich
inzwischen in Tanzrichtung vorwärts bewegt und wird somit vorderes Paar.
Takt 5-8 und Wiederholung 1-8: Wiederholungen der 1. Figur.

2. Figur
Takt 9-10: Mit den Außenfüßen beginnend zwei Schottischschritte vorwärts.
Takt 11-12: Mit den Außenfüßen beginnend vier Hüpfschritte. Das hintere Paar bildet durch Hochheben der inneren
gefassten Hände ein Tor und bewegt sich in Tanzrichtung vorwärts, das Tor über das vordere Paar ziehend. Das
vordere Paar tanzt, sich ein wenig bückend, mehr oder minder auf der Stelle durch das Tor hindurch und wird
dadurch zum hinteren Paar. Mit dem dritten und vierten Hüpfschritt drehen sich die Partner des torbildenden Paares,
ohne die Handfassung zu lösen, eine ganze Drehung über innen und gelangen damit - nun vorderes Paar geworden -
zur Ausgangsstellung.
Takt 13-16 und Wiederholung 9-16: Wiederholungen der 1. Figur.
Kutsche 921

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge (Rheinländer)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis-Freising [1]

Noten
• Schwedische Melodie lt. Lager, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Schwedische Melodie lt. Lager, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Österreichische Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [6]
• Österreichische Melodie, Griffschrift für Steirische Harmonika [7]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• Danz mit 5

In anderen Sprachen
• Englisch

Kvæðadagur
Kärntner Landler 922

Kärntner Landler
Ländler aus Kärnten, Kärntner Figurentanz

Ausgangsstellung
Paartanz

Schritt
Schrittwechselgang (Walzerschritt) oder dem Dreitakt rhythmisch angepasste Gehschritte.

Wickeln
Das Ein- und Ausdrehen der Figuren hat mit Ausnahme des raschen "Einfangens" (Fig. 11) ruhig und gleichmäßig
zu erfolgen. Ein gutes Tanzpaar wird sich stets in gleichmäßig flüssiger und im Sinn der Tanzrichtung
fortschreitender Bewegung befinden und rechtzeitig mit dem Auflösen der Figuren beginnen (Etwa 2 Takte vor
Schluss des jeweiligen melodischen Absatzes). Zu Beginn des nächsten Musikabsatzes soll die Ausgangsstellung
wieder erreicht sein.
Jede Figur dauert 8 Takte der Musik.

1. Teil, Arme ungekreuzt

1. Figur, Schwingen
Tänzer und Tänzerin gehen nebeneinander im Takt der Musik mit gefassten Händen. Diese werden leicht vor- und
zurückgeschwungen, wobei der Körper der Bewegung folgt.

2. Figur, Ausdrehen
Der Tänzer hält seine rechte Hand über dem Kopf der Tänzerin und dreht sie vor sich nach rechts herum.

3. Figur, Walgen
Tänzer und Tänzerin einander gegenüber, er fasst auch ihre rechte Hand und dreht si fortgesetzt nach rechts,
gleichzeitig sich selbst nach links, dadurch kommen sie immer wieder in die Stellung Rücken an Rücken. Die Arme
folgen der Bewegung windmühlenartig, die Hände bleiben von nun an stets gefasst.

4a. Figur, Joch (rechts)


Rechte des Tänzers auf die linke Schulter der Tänzerin. Sie wird mit seiner linken Hand so weit nach rechts
herumgedreht, bis diese an seinem Nacken zu liegen kommt. Sein rechter Arm ist seitgestreckt und liegt am Nacken
der Tänzerin an. In dieser Stellung nach rechts um die gemeinsame Achse herumtanzen.

4b. Figur, Joch (links)


Gegengleiche Haltung, linke des Tänzers an die rechte Schulter der Tänzerin, nach links herumtanzen.

5a. Figur, Überstiegl (links)


Der Tänzer kniet auf das rechte Knie nieder, die Tänzerin steigt über die durch den linken Arm des Tänzers und
ihren rechten gebildete Barriere, mit dem dem Tänzer näheren Fuß zuerst) und wird nach rechts herumgedreht,
wobei der rechte Arm des Tänzers, der sich mittlerweile wieder aufgerichtet hat, über ihren Kopf geführt wird.
Kärntner Landler 923

Durch einmaliges Walgen kommen beide wieder in die Ausgangsstellung zurück, doch ist jetzt der rechte Arm des
Tänzers und der linke der Tänzerin in der Tanzrichtung voran, der Tänzer geht während des Walgens im Tanzkreis
nach außen.

5b. Figur, Überstiegl (rechts)


Gegengleich. Nach dem Überstiegl wird die Tänzerin nach links gedreht, das Walgen bleibt aus, die Figur geht durch
Linksdrehung der Tänzerin über in die Mühle. Allenfalls kann auch der Tänzer über ihren Arm übersteigen.

6a. Figur, Mühle (links)


Linke des Tänzers an der rechten Hüfte der Tänzerin. Sie wird dann so weit nach links herumgedreht, wobei der
rechte Arm des Tänzers über ihren Kopf geht, bis sich ihr linker Arm gestreckt vor seiner Brust befindet. Tänzerin
links neben dem Tänzer. Die Mühle dreht sich nach links.

6b. Figur, Mühle (rechts)


Gegengleich, die Mühle dreht sich nach rechts. Zurückdrehen zur Ausgangsstellung.

7a. Figur, Herzerl (rechts)


Die linke Hand des Tänzers wird erhoben, die rechte bleibt in Hüfthöhe gesenkt. Die Tänzerin wird nach links
herumgedreht, dabei geht der linke Arm des Tänzers über ihren Kopf und wird zusammen mit dem rechten Arm der
Tänzerin in Brusthöhe vorgespreizt gehalten, und zwar schön gerundet (herzförmige Figur). Der rechte Arm des
Tänzers hält die Tänzerin umfangen, seine rechte Hand ruht auf ihrer rechten Hüfte. Das Herzerl dreht nach links.

7b. Figur, Herzerl (links)


Gegengleich.

8. Figur, Mockn (Trotzen)


Nach dem Auswickeln zur Ausgangsfassung wird wird nach links wieder eingedreht, wie zum Herzerl rechts. Er tritt
aber hinter sie und hält seine beiden Hände an die gleichnamigen Hüften der Tänzerin angelegt. Ihre Arme sind jetzt
vor der Brust gekreuzt. Der Tänzer tritt einmal links, einmal rechts usw. von der Tänzerin ein wenig vor, um ihr ins
Gesicht zu sehen, dabei zieht er wechselseitig ein wenig mit entsprechenden Hand an, um sie sich zuzuwenden, sie
blickt aber in die entgegengesetzte Richtung. Dabei bewegt sich das Paar in Walzerschritten in Tanzrichtung
vorwärts.

9. Figur, Nachsteigen
Der Tänzer lässt die linke Hand los und spult die Tänzerin durch einen kräftigen Zug mit der Rechten wie eine
Kreisel ab, gibt ihr dadurch einen Bewegungsantrieb nach rechts, steigt der vor ihm allein Drehenden nach, kann
auch einige Male im Takt der Musik stampfen. Die Tänzerin lässt sich schließlich durch leichtes Heben der Hände
wie folgt abfangen.

2. Teil, Arme gekreuzt

10. Figur, Mockn II


Der Tänzer wartet, bis ihm die vor ihm drehende Tänzerin den Rücken zuwendet, erfasst mit seiner Linken ihre
Linke, mit seiner Rechten ihre Rechte und tritt an ihre rechte Seite, dabei kommt seine linke Hand auf ihre linke
Schulter zu liegen, während er ihren rechten Arm vor seiner Brust hält. Er steht also hinter der Tänzerin und will ihr
Kärntner Landler 924

ins Gesicht sehen, sie wendet sich aber ab. Der Tänzer wechselt im Rücken der Tänzerin von links nach rechts, dann
wieder zurück, im Takt der Musik.

11a. Figur, Einfangen (links)


Der Tänzer dreht die ihm den Rücken zuwendende Tänzerin so lange nach links, indem er den rechten Arm zweimal
über ihren Kopf führt und die linke Hand an ihrer Hüfte hält, bis sie, durch die eigenen Arme gefesselt, gezwungen
ist, dem Tänzer ins Gesicht zu sehen. Diese Bewegung ist im Unterschied zu allen anderen Wickelbewegungen sehr
schnell. In dieser Stellung nach links herumtanzen.

11b. Figur, Einfangen (rechts)


Gegengleich. Aus- und Einwickeln sehr schnell.

12a. Figur, Fensterl (links)


Aus der Gegenüberstellung mit gekreuzten Armen (rechter Arm des Tänzers oben) hebt der Tänzer beide Hände der
Tänzerin über Kopfhöhe hoch und dreht sie so weit nach links, bis seine rechte Hand mit ihrer gefassten rechten quer
auf ihren linken Oberarmen liegt. Die beiden nach oben abgebogenen linken Arme bilden jetzt ein dreieckiges
Fensterl in Kopfhöhe, durch das man sich die Hände reicht und einander ansieht. Nach links herumtanzen.

12b. Figur, Fensterl (rechts)


Gegengleich, Hände bleiben erhoben.

13a. Figur, Ausdrahn (rechts)


Der Tänzer hält beide Hände der Tänzerin (rechts über links) in der Nähe seiner linken Hüfte, bückt sich und dreht
sich unter den Armen der Tänzerin nach rechts rücklings durch, stellt dann durch Drehung der Tänzerin nach links
(seine Arme über ihrem Kopf) die gewöhnliche gekreuzte Fassung wieder her.

13b. Figur, Ausdrahn (links)


Gegengleich. Beide Figuren können in 8 Takten getanzt werden.

14a. Figur, Großes Fenster (rechts)


Der Tänzer dreht die Tänzerin einmal nach rechts weiter, so dass jetzt linker Arm ober dem rechten ist, senkt den
rechten Arm, hebt den linken und dreht die Tänzerin so weit als möglich nach rechts, indem er seinen linken Arm
über ihren Kopf führt.. In dieser Stellung sehen die Tanzenden einander an, halte die erhobenen Arme schön
gerundet. Nach rechts herumtanzen.

14b. Figur, Großes Fenster (links)


Gegengleich.

15a. Figur, Überstiegl II (rechts)


Nach der vorigen Figur die Tänzerin wieder nach rechts drehen, Arme links über rechts. Der Tänzer kniet auf dem
rechten Knie nieder und lässt die Tänzerin über seinen tief gehaltenen rechten Arm steigen, wobei sie mit dem linken
Fuß beginnt. Er steht sogleich auf, hebt beide Arme und dreht sie unter seinem linken Arm nach rechts, hierauf sich
selbst unter beiden Armen nach links durch. Arme sind nun rechts über links. Der Tänzer gelangt während diesem
einmaligen Walgen an die Außenseite des Tanzkreises.
Kärntner Landler 925

15b. Figur, Überstiegl II (links)


Sie steigt über den linken Arm und wird sodann nach links gedreht. Allenfalls kann auch er über ihren Arm
übersteigen.

16a. Figur, Doppeljoch (links)


Sein linker Arm geht über ihren Kopf und wird jochartig an ihren Nacken gelegt. Seinen rechten Arm führt er über
seinen Kopf und legt den gefassten rechten Arm der Tänzerin auf seinen Nacken. Beide blicken in die selbe
Richtung und tanzen links herum.

16b. Figur, Doppeljoch (rechts)


Gegengleich.

17. Figur, Walgen II


Der Tänzer hebt beide Hände hoch, hält sie eng beisammen und ruhig über den Köpfen. Die Tänzerin dreht sich nach
links, der Tänzer nach rechts. Die Tänzerin beginnt mit der Drehung, der Tänzer folgt, sobald sie ihm den Rücken
zuwendet.

18. Figur, Heiraten


Aus der Fassung rechts über links dreht er sie einmal nach rechts, indem er beide Arme über ihren Kopf führt, dann
senkt er seine rechte Hand und führt den linken Arm über den eigenen Kopf, wobei er vor die Tänzerin tritt und ihr
den Rücken zuwendet (beide Hände gesenkt). Nun bückt er sich, schlüpft nach links rückwärts unter dem linken
Arm der Tänzerin durch und richtet sich zwischen ihren Armen auf, ohne Lösung der Handfassung. Die Hände hält
er nun am Rücken angelegt und walzt nach links. Zur Auflösung bückt sich der Tänzer, schlüpft nach rechts heraus,
bleibt aber gebückt und dreht sich nochmals unter ihrem linken Arm durch, hält dabei den linken Arm stark
abgebeugt, Hände in der Nähe der linken Achselhöhle. Durch Linksdrehung der Tänzerin wird die Grundfassung
rechts über links wiederhergestellt. Diese Figur beansprucht 16 Takte.

19. Figur, Walzer


Ehe man nach der vorigen Figur zur Grundfassung kommt, löst man die gekreuzte Fassung auf und nimmt die
Walzerhaltung ein, Linkswalzer. Spielt die Musik länger, nach 8 oder 16 Takten, dreht der Tänzer die Tänzerin mit
der linken Hand dreimal vor sich nach links herum, etwa während der zweiten Drehung dreht er sich selbst nach
rechts herum und walzt weiter.

20. Figur, Schupfen


Hochheben der Tänzerin. Die Tänzerin stützt sich während des Hochspringens mit gestrecktem rechten Arm auf die
geschickt untergehaltene Linke des Tänzers, während ihr linker Arm sich auf seine rechte Schulter stützt. Seine
rechte Hand fasst sie an der Hüfte.

Zum Tanz
Raimund Zoder schreibt: Die hier mitgeteilte Form eines bildhaften Ländlertanzes mit großer Figurenzahl verdanken
wir Prof. Herbert Lager, der auch die mühsame Aufzeichnung besorgte. Er schreibt über die Quellen dieses Tanzes:
"Der Kärntner Landler wurde im Liesertal, Gurktal und Mölltal, also in Oberkärnten getanzt und durch die Kärntner
Landsmannschaft wieder zu Ehren und in Übung gebracht. Der bäuerliche Gewährsmann, von dem meine Kärntner
Freunde Sepp Poßnig, Helmut Hecke und Alber Miklau den Tanz persönlich lernten und der den Tanz noch von
seinem Vater lernte, heißt Gustl Glawischnigg, vulgo Hofer aus Gmünd in Kärnten. Es mag bemerkt werden, dass
Kärntner Landler 926

Gustl Glawischnigg ab und zu während des Nachsteigens einen Siebenerschlag plattelte."


Im Buch Volkstanz zwischen den Zeiten wird auf Seite 46 angegeben, dieser Tanz wäre eine Kreation von Raimund
Zoder. Ich halte das für sehr glaubwürdig, da Zoder das nachweisbar auch beim Feistritzer Ländler gemacht hat.
Möglicherweise sind die einzelnen Figuren tatsächlich überliefert, die Reihenfolge wurde später zusammengestellt.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Die Aufzeichnung stammt von Herbert Lager, aus dem Liesertal, Gurktal und Mölltal.

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Kópakvæðið
Kópakvæðið ist eine Ballade von Joen Danielsen (1843-1926)
Köpf zemma 927

Köpf zemma
Ein Tanz der schwäbischen Auswanderer, aus dem Ort Nadwar (Nemesnadudvär), Region Batschka

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, Rundtanzfassung

Tanzbeschreibung
4 Walzerschritte, Tänzer vorwärts, Tänzerin rückwärts auf der Kreisbahn
4 Walzerschritte Rundtanz, alles wiederholen
Dann wird gesungen und die Bewegungen entsprechend ausgeführt:

Deamr' d'Kepf zemma,


Jetzt deamr' d'Knui zemma,
Jetzt deamr' da Arch zemma, Holladihoh

Bei Holladihoh wird in die Hände geklatscht.

Jetzt deamr' d'Kepf zemma,


Jetzt deamr' d'Knui zemma,
Deamr' da Bauch zemma, Holladihoh

Bei Holladihoh wieder in die Hände klatschen.

Partnerwechsel
beim ersten Walzerschritt geht der Tänzer vorwärts in Tanzrichtung zur nächsten Tänzerin.

Quelle
• Aufgezeichnet durch Kishegyi Simon Senior, 1950

CD
• Schwäbische Dänz III
Körbelflechten 928

Körbelflechten
Aufstellung
4 Dreiergruppen im Kreuz, die Burschen fassen an jeder Hand je ein Mädchen. Die Dreiergruppen 1 und 2
gegenüber.

Ausführung
Takt 1-8: Die Dreiergruppen 1 und 2 gehen mit 4 Nachstellschritten vorwärts aufeinander zu und mit 4
Nachstellschritten rückwärts wieder zurück.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8, jedoch von den Dreiergruppen 3 und 4 ausgeführt.
Takt 17-20: Die Burschen tanzen mit dem rechten Mädchen eine Hakenrunde mit dem rechten Arm eingehakt. Die
linken Mädchen drehen sich um sich selbst und klatschen in die Hände.
Takt 21-24: Die Burschen tanzen mit dem linken Mädchen eine Hakenrunde mit dem linken Arm eingehakt. Die
rechten Mädchen drehen sich um sich selbst und klatschen in die Hände.
Takt 17-24: Wiederholung.

Quellen
• Schwäbische Dorfmusik - Dorfmusik der Deutschen in Galizien. Gesammelt von Frida Beck-Vellhorn, 1936,
Plauen im Vogtland.

Noten
Körberltanz 929

Körberltanz
Korbtanz, Tanzspiel aus dem Weinviertel (Mollmannsdorf), Musik Walzer aus Payerbach

Beschreibung
Der Körberltanz ist ein Tanz mit beliebig vielen Tanzpaaren und einem einzelnen Tänzer. In der Mitte der
Tanzfläche sitzt ein Tänzer mit einem Korb in der Hand auf einem Sessel. Ein paar Schritte hinter diesem Tänzer
stehen paarweise zwei Tänzerinnen, zwei Tänzer, zwei Tänzerinnen, usw.

Ausführung
Während des ganzen Tanzes spielt die Musik Walzer- oder Ländlermelodien. Die ersten beiden Tänzerinnen tanzen
mit Walzerschritten links und rechts am sitzenden Tänzer vorbei, machen nach einigen Schritten eine Wendung und
tanzen ihm entgegen. Der Tänzer hat nun die Wahl zwischen den Tänzerinnen. Er überreicht einer der beiden den
Korb – „er hat ihr einen Korb gegeben“ – und tanzt mit der anderen am Rand der Tanzfläche eine Runde Walzer
(Landler) und scheidet nach Ende der Tanzrunde mit der Tänzerin aus. Inzwischen hat sich die Tänzerin mit dem
Korb auf den Sessel gesetzt. Jetzt tanzen in gleicher Weise zwei Tänzer an der Tänzerin vorbei, von denen einer
gewählt wird und der andere den Korb bekommt.
Das wechselt nun so lange, bis der letzte Tänzer mit dem Korb übrig bleibt. Dieser tanzt, um dem Spott zu entgehen,
den anderen Tanzpaaren mit dem Korb nach.
Sind nur wenige Tanzpaare vertreten, so können sich Tänzer und Tänzerinnen am Ende der Reihe anschließen und
der Tanz geht so lange weiter, bis der Tanzleiter den Tanz unterbricht.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Deutsche Volkstänze 14, Heitere Tanzspiele
• Franz Vogl: Tanzspiele und Spieltänze (= Kärntner Heimatleben, 7). Landesmuseum für Kärnten, Klagenfurt
1963, S. 18-19.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 21-22, S. 68.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Deutsche Volkstänze 28, Volkstänze aus dem Württembergischen Franken (Korbwalzer)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Noten und Griffschrift sind hier unter Nr. 20 (Körberltanz aus Mollmannsdorf) abrufbar [1]
Körberltanz aus dem Böhmerwald 930

Körberltanz aus dem Böhmerwald


Aufstellung
Paarweise mit offener Fassung im Kreis

Ausführung
Takt 1-16: Gehschritte in Tanzrichtung.
Takt /:17-24:/: Das erste Paar wendet sich über innen in die Gegenrichtung, löst die Fassung und fasst sich mit den
anderen Händen, hebt die Hände zum Tor und geht gegen die Tanzrichtung. Das zweite Paar schlüpft durch das Tor,
wendet sich ebenso wie das erste Paar, bildet ebenfalls ein Tor und folgt dem ersten Paar. Ebenso die nachfolgenden
Paare.
Beim letzten Paar angekommen wendet sich das erste Paar über innen, löst die Fassung, nimmt die offene Fassung
ein wie zu Anfang und folgt dem letzten Paar in Tanzrichtung. Die weiteren Paare ebenso.
Das erste Paar leitet das Ende des Tanzes ein, indem es mit dem Torbilden aufhört und statt dessen in Tanzrichtung
weiter geht. Sobald alle Paare in Tanzrichtung gehen, setzt die Musik zu einem neuen Tanz an. Üblicherweise spielt
die Musik die Wiederholungen in verschiedenen Tonarten und kehrt am Ende zur Anfangstonart zurück.

Quellen
• Gerhard Rittner: Tänze unserer Heimat, Heinrich Hohler Verlag Landsberg/L.

Noten
Körbltanz 931

Körbltanz
Italiener-Kewletanz, Körbletanz (Kewle = Körble, Körbchen)

Ausgangsstellung
Dreiertanz im Kreis, Aufstellung zu dritt, Bursch in der Mitte zwischen zwei Mädchen.

Tanzbeschreibung laut "Kuhländler Tänze"

Melodie I
Der Bursch und das rechte Mädchen drehen sich einander zu und fassen sich an den rechten Händen.
Takt 1-2: Das rechte Bein wird abwechselnd links und rechts vor dem linken Bein geschwungen, dem Takt folgend,
bei jedem Viertel einmal auf dem linken Bein leicht aufhüpfen.
Takt 3-4: Die gefassten Hände werden ein wenig gehoben, die Tanzenden kreisen mit Wechselschritten einmal
umeinander.
Takt 5-8: Das gleiche mit dem linken Mädchen.
Wiederholung Takt 1-8: Wiederholung der Tanzbewegungen.

Melodie II
Der Bursch fasst beide Mädchen an den Händen. Die Dreiergruppen bewegen sich im schnellen Wechselschritt um
den Kreis, laut Kubiena mit Gehschritten.

Tanzbeschreibung laut Herbert Lager

Melodie I
Takt 1: Tänzer und rechte Tänzerin kreuzen rechtes Bein vor dem linken und berühren mit dem Ballen beim 1.
Achtel schräg links vorne den Boden (Tupftritt). Beim 3. Achtel Tupftritt mit dem rechten Bein schräg rechts vorne.
Die hinter dem Tänzer befindliche linke Tänzerin bleibt ruhig auf ihrem Platz.
Takt 2: Wie Takt 1.
Takt 3-4: Rechtsarmig einhängen und mit 3 Hüpfschritten, rechts beginnend, eine halbe Umdrehung mit dem
Uhrzeiger um die gemeinsame Achse. Fassung lösen. Während der Tänzer mit dem nur angedeuteten 4. Hüpfschritt
vor seine linke Partnerin zu stehen kommt, dreht die Außenpartnerin mit dem 4. Hüpfschritt weiter zur
ursprünglichen aufstellung und hat somit eine ganze Umdrehung vollzogen.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2, jedoch mit der linken Tänzerin.
Takt 7-8: Rechtsarmig einhängen mit der linken Tänzerin, sonst wie Takt 3-4. Jedoch drehen sich beim 4.
Hüpfschritt alle mit der Front zur Tanzrichtung, Innenhandfassung, gefasste Hände brusthoch.
Körbltanz 932

Melodie II
Mit Gehschritten (manchmal auch mit Wechselschritten) geradlinig vor in Tanzrichtung gehen. Im 8. Takt wieder
Ausgangsstellung einnehmen.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Aufgezeichnet von F. Kubiena im Kuhländchen in Nordmähren
• Deutsche Volkstänze 5/6, Die sudetendeutschen Volkstänze 3. und 4. Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Kuhländler Tänze
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Danz mit 3
• Deutsche Volkstänze 3
• Kuhländler Volkstänze
• Steirisch Tanzen
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Tänze aus Kärnten

In anderen Sprachen
• Spanisch
La Gavotte des filles de Hochfelden 933

La Gavotte des filles de Hochfelden


D' Waschfraue

La Montferrine Vaudoise

La Mére Gaspard
Tanzbeschreibung

Teil A1
Takt 1-8: Polkarundtanz in geschlossener Rundtanzfassung. Der 1. Teilschritt der Takte 1, 3, 5, 7 wird leicht
gestampft.

Teil A2
Takt 1-8: Wiederholung. Am Schluss Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung. Tänzerin mit Blick, Tänzer mit
Rücken zur Kreismitte.

Teil B1
Takt 1: Klatschen auf die Oberschenkel und in die eigenen Hände.
Takt 2: Tänzer und Tänzerin klatschen sich in Kopfhöhe dreimal gegenseitig in die Hände.
Takt 3: Dreimal drohen mit dem rechten Zeigefinger.
Takt 4: Dreimal drohen mit dem linken Zeigefinger.
Takt 5-6: Wie B1 Takt 1-2
Takt 7-8: Der Tänzer bleibt stehen, die Tänzerin geht mit einer Rechtsdrehung in Tanzrichtung zum nächsten
Tänzer weiter.

Tanzlied zu Teil A
La mére Gaspard ne la chatouillons pas, nous la mettrons, nous la mettrons, la mettrons en colére.

Sinngemäße Übersetzung: Kitzeln wir nicht die Mutter Gaspard, wir bringen sie sonst in Zorn.

Quelle
• Mme Aristow und Mlle Lombardin haben diesen aus Bresse in Frankreich überlieferten Tanz Prof. Karl Horak
mitgeteilt, der ihn 1950 aufzeichnete.
La Nonime 934

La Nonime
Aufstellung
4 Dreigespann|Dreigespanne (1 Tänzer + 2 Tänzerinnen) im Quadrat.

Schritte
• Wechselschritt
• Seitgalopp
• Set

Musik
im 2/4 Takt

1.Kehre

A Anfangskreis
Takt 1-8: Großer Kreis in Wechselschritten mittsonnen
Takt 9-16: Wiederholung gegensonnen

B Wandernde Kreise
Quadrillenaufstellung
Takt 17-20: Kopfpaare mit 8 Seitgaloppschritten nach rechts auf der inneren Kreisbahn
Takt 21-24: (1 und 3) mit den rechten Seitpaaren (also Gruppe1 mit Gruppe2 bzw. Gruppe 3 mit 4) dann 8
Seitgaloppschritte im Kreis nach links (das bedeutet, dass die Kopfpaare beim Andocken die Laufrichtung im Kreis
wechseln müssen). Kreis lösen zur Quadrillenaufstellung, aber 1 steht auf 4, 4 auf 1, 3 auf 2 und 2 auf 3)
Takt 25-28: mit 8 Seitgaloppschritten nach links auf der inneren Kreisbahn
Takt 29-32: mit den selben Seitenpaaren wie oben 8 Seitgalopp im Kreis nach rechts zur Ausgangsquadrille
Gleichzeitig:
Takt 17-18: Seitpaare warten
Takt 19-20: (4 und 2) 4 Seitgaloppschritte nach links auf der äußeren Kreisbahn, bis sie auf das links von ihnen
stehende Kopfpaar (2 trifft 1, 4 trifft 3) treffen
La Nonime 935

Takt 21-24: 8 Seitgaloppschritte mit diesem Kopfpaar im Kreis nach links, Kreis auflösen zur Quadrillenaufstellung
mit neuen Plätzen (siehe oben)
Takt 25-26: warten
Takt 27-28: 4 Seitgaloppschritte nach rechts auf der äußeren Kreisbahn, bis sie wieder auf ihr Kopfpaar (siehe oben)
treffen
Takt 29-32: 8 Seitgaloppschritte mit diesem Kopfpaar im Kreis nach rechts zur Ausgangsquadrille
Anmerkung: Beim Andocken trifft immer eine rechte Tänzerin auf die linke Tänzerin der anderen Gruppe C:
Platzwechsel
Takt 33-36: Tänzer mit 4 Wechselschritten und angedeuteter rechtshändiger Mühle zum Gegenplatz.
Takt 37-38: mit 4 Wechselschritten linke Handtour mit der linken Gegenpartnerin
Takt 39-40: mit 4 Wechselschritten rechte Handtour mit der rechten Gegenpartnerin
Takt 41-44: Tänzer mit 4 Wechselschritten und angedeuteter linkshändiger [[Mühle] zum Ausgangsplatz
Takt 45-46: mit 4 Wechselschritten rechte Handtour mit rechter Parnerin
Takt 47-48: mit 4 Wechselschritten linke Handtour mit linker Parnterin

2.Kehre:

A: (Set)
Takt 1-8: Tänzer zweimal Set am Platz mit rechter Partnerin und Paarkreis nach links
Takt 9-16: Tänzer zweimal Set am Platz mit linker Partnerin und Paarkreis nach rechts

B: Wandernde Kreise
Wie B in der 1.Kehre, jedoch beginnen die Seitpaare mit Seitgalopp nach rechts und die Kopfpaare warten 4
Seitgaloppschritte ab, um dann nach links zu galoppieren. Aber man kann auch genauso wie in Kehre 1 tanzen, das
gibt weniger Verwirrung und sieht genauso gut aus

C: Platzwechsel
Wie 1. Kehre

Schlusskreis:
Wie A in 1. Kehre

Quelle
Tanzbeschreibung (aus dem Flämischen übersetzt von Ute Kröger)
La Varsovienne 936

La Varsovienne

La furlana

La quadriglia friulana

La stajare di gurize

Ladutėla, Laduto
Liedtext
Litauisch:

Ladūto, laduto
Ladutėla, ladūto
Iš kur teka, ladūto
Ladūtėla laduto.

Saulytė, ladūto...
Per dvarelį, ladūto...
Susitikau, ladūto...
Šešurėlį, ladūto...
Aš šešurui, ladūto...
Labas rytas, ladūto...
Man šešuras, ladūto...
Nei žodelio, ladūto...
Ladūto, laduto, ladutėla, ladūto.

Englisch:

Whence is it rising, ladūto


The dear sun, ladūto...
Over the manor, ladūto...
I met, ladūto...
My father-in-law, ladūto...
I said to my father-in-law, ladūto...
Good day to you! ladūto...
For me my father-in-law, ladūto...
Didn't say a word, ladūto...
Landldreher 937

Landldreher
Eine Variante des Deutschen Drehers.
Ammersricht, mittlere Oberpfalz

Aufstellung
Paare in Rundtanzfassung, Blick in zueinander.

Ausführung
Figur 1
Takt 1: Dreher in drei Schritten:
Zählzeit (1): Tänzer linken Fuß schräg vorwärts setzen,
Zählzeit (2): rechten Fuß auftupfen und
Zählzeit (3): belasten.
Tänzerin gegengleich, beginnt mit rechtem Fuß zurück. Das Tanzpaar sollte eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn
durchgeführt haben.
Takt 2-8: Noch 7-mal wie Takt 1.
Figur 2
Takt 9: Drei Galoppschritte in Tanzrichtung.
Takt 10: Wie Takt 1.
Takt 11: Drei Galoppschritte gegen Tanzrichtung.
Takt 12: Wie Takt 1.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12.

Quelle
• Sua tanzn mia - Volkstänze aus der Oberpfalz, Karl Männer 1971, Andreas Zwicknagl 2009

CD
• Sou tanz'n mia

Noten
• Sua tanzn mia - Volkstänze aus der Oberpfalz, OPf. Volksmusikfreunde, zweistimmige Noten mit
Bassbezifferung
Landler aus Artstetten 938

Landler aus Artstetten


Artstetten im Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, Arme angewinkelt.

Tanzbeschreibung

1. Teil
Takt 1-8: Tänzer und Tänzerin beginnen mit dem Außenfuß und gehen nebeneinander im Landlerschritt
(Dreierschritt) in die Tanzrichtung. Der Tänzer stampft pro Takt (1. Viertel) einmal auf den Boden, und im 7. Takt
dreht er die Tänzerin unter seinem erhobenen Arm einmal nach rechts herum.
Takt 9-16: Tänzer und Tänzerin gehen ohne Handfassung nebeneinander her, und der Tänzer klatscht auf das 1.
Viertel jeden Taktes in die eigenen Hände.
Takt 17-32: Tänzer und Tänzerin nehmen die Fürizwängerfassung ein und tanzen 16 Takte Fürizwänger (Tänzer
beginnt mit dem rechten Bein vorwärts nach außen).
In Anlehnung an andere waldviertler Ländler könnte Waugln die ursprünglichere Art sein, diese Figur zu
tanzen.
Takt 33-38: (Kadenz) Die ersten 4 Takte noch Fürizwänger, dann wird die Tänzerin einmal nach rechts ausgedreht.

2. Teil
Takt 1-16: Wie Takt 1-16 des 1. Teils.
Takt 17-32: Der Tänzer geht im Dreierschritt und dreht die Tänzerin unter seinem erhobenen Arm dreimal (pro Takt
eine Drehung) nach rechts im Uhrzeigersinn vor sich her, dreimal nach links gegen den Uhrzeigersinn, dann wieder
nach rechts, usw.
Takt 33-38: (Kadenz) Während der Kadenz wird die Tänzerin noch zweimal nach links gegen den Uhrzeigersinn
und dreimal nach rechts gedreht. Mit der letzten Drehung (Takt 37) werden die gefassten Hände gesenkt und beide
gehen wieder nebeneinander her (wie zu Beginn des Tanzes).

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 16.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 24, S. 68.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Landler aus Artstetten 939

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 11

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Landler aus Dietmanns


Dietmanns im Bezirk Gmünd, Waldviertel

Ausgangsstellung
Paartanz, Gewöhnliche Ländlerfassung

Tanzbeschreibung

Fürizwänger
Takt 1-8: Rundtanz im Fürizwängerschritt.
In Anlehnung an andere waldviertler Ländler könnte Waugln die ursprünglichere Art dieser Figur sein.

Stampfen
Takt 9-16: Tänzer fasst den linken Arm der Tänzerin, die ihren rechten auf den Rücken gelegt hat oder in der Hüfte
stützt. Der Tänzer hat seinen linken Arm herabhängend und schwingt ihn leicht mit, den Körperbewegungen
folgend. Dazu stampft er auf jedes Taktviertel im Dreierrhythmus mit der ganzen Fußsohle. Die Tänzerin steht rechts
vom Tänzer, außen im Tanzkreis.

Paschen
Takt 17-24: Die Tänzer lassen ihre Tänzerin los und paschen im Takt. Dabei wird "z'sammpascht":
Der 1. Tänzer pascht auf alle drei Taktviertel
Der 2. Tänzer pascht nur auf das erste Taktviertel
Der 3. Tänzer pascht auf das zweite und dritte Taktviertel
Der 4. Tänzer pascht auf das erste und dritte Taktviertel
Zum Paschrhythmus siehe auch "Paschen [1]"
Landler aus Dietmanns 940

Drehen
Takt 25-32: Handfassung rechte Hand in rechte Hand, hochgehoben. Beide beginnen sich nun abwechselnd
entgegengesetzt zu drehen. Der Tänzer kann zeitweise, ohne sich zu drehen, die Tänzerin neben sich drehen.
Dann beginnt der Tanz wieder mit dem Rundtanz, Figur 1.

Quellen
• Aufgezeichnet am 13. Februar 1935 durch Hans Schölm, Lehrer in Gmünd. Gewährsmann war Herr Freisl,
Schuhmachermeister in Dietmanns (Bezirk Gmünd), geb. 1870.
• Raimund Zoder: Blätter für Volkstanzgruppen, 5. Jahrgang, 3. Folge, Mai 1935.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 11

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Landler aus Dorfstetten


Landler zu dritt aus Dorfstetten, Yspertal, Gutenbrunn und Schönbach, Musik Ländler aus Mödring

Ausgangsstellung
Ein Tänzer steht mit zwei Tänzerinnen in einer Dreierreihe, die Tänzerinnen sind beim Tänzer eingehängt.

Tanzbeschreibung

Gehen
Takt 1-8: Die Tanzenden gehen links beginnend mit Dreierschritten in Tanzrichtung vorwärts.

Walzen
Takt 9-16: Während die beiden Tänzerinnen miteinander Rechtswalzer in geschlossener Rundtanzfassung beinahe
auf der Stelle tanzen, umkreist sie der Tänzer einmal nach rechts. Er klatscht dabei in jedem Taktviertel in die
Hände. Dann Ausgangsstellung.
Landler aus Dorfstetten 941

Tore
Takt 17-24
Takt 17-18: Der Tänzer hebt seine linke Hand mit der rechten Hand der linken Tänzerin in die Höhe und
bildet ein Tor, durch welches die rechte Tänzerin nach links bis zum Ausgangspunkt durchtanzt. Der Tänzer
dreht sich ebenfalls, mit dem Gesicht der Tänzerin folgend, um seine eigene Achse unter den gefassten
Händen durch das Tor.
Takt 19-20: Wie Takt 17-18, nur spiegelbildlich. Es tanzt die linke Tänzerin durch das Tor, das der Tänzer
mit der rechten Tänzerin bildet.
Takt 21-24: Wie Takt 17-20 (Tore).

Walzen
Takt 25-32: Wie Takt 9-16.

Tore
Takt 33-40: Wie Takt 17-24.

Musik
Beliebiger Ländler, angegeben wurde der Ländler aus Mödring

Quelle
• Herbert Lager: Landler. Waldviertel und Umland von Ybbs (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 4).
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz 1990, S. 22-23.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Landler aus Friedreichs 942

Landler aus Friedreichs


Waldviertler Ländler aus Friedreichs

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, Arme angewinkelt.

Tanzbeschreibung

Stampfen
Takt 1-8: Die Paare gehen in die Tanzrichtung mit einem Schritt pro Takt. Der Tänzer beginnt links, die Tänzerin
rechts. Der Tänzer stampft auf das 1. Viertel eines jeden Taktes mit dem linken Fuß auf den Boden.

Klatschen
Takt 9-16: Die Paare bewegen sich weiterhin in die Tanzrichtung, nur klatscht der Tänzer pro Takt (1. Viertel)
einmal in seine eigenen Hände. Die Tänzerin hängt sich während dieser Figur in den rechten Arm des Tänzers ein.

Drehen rechts
Takt 17-24: Der Tänzer dreht mit seiner rechten Hand, in der die Linke der Tänzerin gefasst ist, die Tänzerin pro
Takt einmal im Uhrzeigersinn.

Drehen links
Takt 25-32: Wie Takt 17-24, nur dreht sich die Tänzerin nach links gegen den Uhrzeigersinn. Zum Schluss (Takt
31-32) werden die gefassten Hände gesenkt, und der Tänzer ergreift, wenn die Tänzerin ihm gerade gegenübersteht,
mit seiner linken Hand ihre Linke und schlüpft sich bückend mit einer ganzen Drehung im Uhrzeigersinn unter den
Händen durch.

Rundtanz
Takt 33-48: Tänzer und Tänzerin nehmen die Fürizwängerfassung ein und tanzen 16 Takte Fürizwänger (Tänzer
beginnt rechts vorwärts nach außen).
In Anlehnung an andere waldviertler Ländler dürft Waugln die ursprünglicher Art dieser Figur sein.

Kadenz
Takt 49-53: Während der Kadenz tanzt das Paar noch 4 Takte Fürizwänger. Im 53. Takt fasst der Tänzer mit seiner
Rechten ihre Linke und dreht sie einmal schwungvoll nach rechts zur Ausgangsstellung aus.
Landler aus Friedreichs 943

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 15.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 25, S. 68.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 20

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Landler aus Großau


Großau (Cristian) [1] liegt etwa 10 km westlich von Hermannstadt in Siebenbürgen.

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen mit offener Fassung im Flankenkreis nebeneinander, beide blicken in die Tanzrichtung,
Innenhände sind mit angewinkeltem Unterarm gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Beide gehen im Dreitritt in die Tanzrichtung, mit den äußeren Füßen beginnend. Die gefassten Hände
werden pro Takt in der gleichen Höhe vor und zurück geschwungen, dabei leichtes Drehen voneinander und
zueinander.
Takt 9-12: Der Tänzer geht im Uhrzeigersinn um die Tänzerin einmal herum, welche sich gleichzeitig unter den
gefassten Händen viermal nach links dreht.
Takt 13-14: Die Tänzerin wird unter den gefassten Händen einmal nach rechts gedreht, dann dreht der Tänzer nach
links. Die gefassten Hände werden zweischen den einzelnen Drehungen bis zur Hüfte herunter geschwungen.
Takt 15-16: Wiederholung von Takt 13-14.
Takt 17-32: Wiederholung der Takte 1-16.
Takt 33-34: Beide drehen sich zueinander, werden auch die bisher freien Hände gefasst. Beide heben die Hände und
drehen sich gleichzeitig (Tänzer nach links, Tänzerin nach rechts) Rücken an Rücken unter den Händen in zwei
Takten einmal herum. Nach jeder Drehung werden die Hände bis zur Hüfte herunter geschwungen.
Takt 35-40: dreimalige Wiederholung von Takt 33-34.
Takt 41-48: Im ersten Takt wird Rheinländerfassung eingenommen, Tänzerin innen, rechte Hände gestreckt, beide
blicken einander über die rechte Schulter der Tänzerin an. Mit jedem Takt wird die Fassung spiegelbildlich
verschoben, so dass am Ende der Tänzer innen ist.
Landler aus Großau 944

Takt 49-64: Landler-Rundtanz nach rechts in Wiener Fassung: Teilbewegung 1 und 2 ist Wiegen am Platz,
Teilbewegungen 3 bis 6 werden für eine Drehung (4 Dreherschritte) verwendet. Der Tänzer beginnt links, die
Tänzerin rechts.
Wiederholung des ganzen Tanzes von vorne.

Bemerkung
Dieser Tanz wurde beim Landlertreffen in Bad Goisern am 3. 7. 2009 von einer siebenbürgischen Tanzgruppe aus
Heilbronn vorgezeigt und von Ludwig Berghold aufgezeichnet. Die Noten wurden von Willibald Haumer
transkribiert.

CD
• Deutsche Volkstänze 2

Quellen
• Flugblatt von Ludwig Berghold
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Landler aus Großgöttfritz


"Unser Landler", Großgöttfritz im Bezirk Zwettl, Waldviertel NÖ

Tanzbeschreibung

Stampfen
Paarweise im Kreis gehen. Der Tänzer stampft im 1. Viertel links, im 2. Viertel rechts, im 3. Viertel rechts.

Pracken
Die Tänzer klatschen rhythmisch, die Tänzerinnen drehen sich fortlaufend im Uhrzeigersinn.

Kreisen
ungleichnamige Hände gefasst, leicht angehoben und leicht gestreckt, Tänzerin leicht nach rechts verschoben. das
Paar dreht im Uhrzeigersinn.
Nach 4 Takten Kreisen wie vor, jedoch Tänzerin leicht nach links verschoben, das Paar dreht gegen den
Uhrzeigersinn.
Landler aus Großgöttfritz 945

Waugln
Rundtanz im Fürizwängerschritt, jedoch Einser kaum betont:
Beschreibung Waugln laut anderen Waldviertler Ländlern:
Der Tänzer schreitet rechts vor und zieht auf das 3. Viertel des Taktes das linke Bein nach. Die Tänzerin
belastet am Platz das rechte Bein und überträgt auch auf das 3. Viertel ihr Gewicht auf das linke Bein (die
Tänzerin ist die Drehachse). Nun werden die Rollen getauscht, die Tänzerin schreitet rechts vor, und der
Tänzer ist nun die Achse. Mit abwechselnd je einem Schritt (ein Takt) des Tänzers und der Tänzerin wird eine
Drehung (4 Takte) nach rechts gemacht.

Drehen
Tänzerin dreht sich unter der rechten Hand des Tänzers im Uhrzeigersinn.

Landler
Ländlerrundtanz bis in die Kadenz hinein.

Quellen
• Beschreibung Franz Fuchs nach Dr. Anton Hofer.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Hofer hat den Tanz am 16. 10. 1982 in Ottenstein von fünf älteren Herren aus Großgöttfritz bei Zwettl
aufgezeichnet, er wurde dort bis etwa 1932 getanzt.

Sonstiges
Weitere Tänze aus Großgöttfritz waren um 1932:

Masur
Dame vor dem Herrn, Hände über den Damenschultern gefasst,
zwei mal links, zwei mal rechts,
Dame über links nach hinten,
zwei mal links, zwei mal rechts,
Herr über links nach hinten.

Dazu wurde gesungen:


Aber hin a weng, her a weng tan alle Leut a weng,
warum soll i alloan net a so toan.
Landler aus Großgöttfritz 946

Schottischer
Zwei leichte Hupfer und Schottischtritt, Drehen und Schottischtritt. Der Herr beginnt dabei mit dem rechten Fuß!

Flohbeutler
Stark gerüttelte Linkspolka

Franzä oder Frazä


Polka Franzé

Sechs-Achtler
Polkarundtanz, Schritt des Herrn links-rechts-links-links-rechts-rechts usw., Dame gegengleich.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Landler aus Guglwald

Landler aus Neustadtl


Alter Landler aus Neustadtl im Ybbsfeld

Einleitung
Neustadtl liegt in jenem über die Donau reichenden Granitland, das der Region den Namen gab, in der Neustadtler
Platte. Diese wird im Norden vom Strudengau, im Süden vom Ybbsfeld begrenzt und reicht von Ardagger im
Westen bis nach Ybbs im Osten. Es ist interessant zu erwähnen, dass eigentlich alle unter dem Namen "Ybbsfelder
Typus" veröffentlichten Landler, wie auch der hier vorgestellte, in diesem Granithügelland aufgezeichnet wurden.
Der Landler kann eindeutig dem Ybbsfelder Typus zugeordnet werden.
Abgesehen von Einleitung und Kadenz gibt es auch hier 3 Figuren zu je 8 Takten und anschließend das sogenannte
Landlerdrahn, das 5 mal 5 Takte in Anspruch nimmt, während die Musik 3 mal 8 Takte spielt. Daher benötigt man
noch einen Takt der anschließenden Kadenz, welche aus 7 Takten besteht. Ein Durchspiel (6 mal 8 Takte plus der
Kadenz) wurde bis zu 6 mal wiederholt. Den Abschluss bildet ein aus 32 Takten bestehender Walzer in normaler
Tanzhaltung (offene Rundtanzhaltung), der früher immer links getanzt wurde.
Spielweise: Einleitung - |: A - B - C - C - D - D - Kadenz :| - Walzer

Schritte
Landlerschritt (ein eher zum Wechselschritt tendierender Dreitritt, da der 2.Schritt nur angedeutet wird):
Tänzerinnen während des ganzen Tanzes; die Tänzer, wenn kein anderer Hinweis Nachführschritt der Tänzer: Eine
Folge von Nachführschritten kann nur abwechselnd links und rechts ausgeführt werden. Auf das 1.Viertel eines
jeden Taktes erfolgt ein Gehschritt, im 2.und 3.Viertel wird das unbelastete Bein am Standbein vorbei geführt, oft
auch ohne Belastung kurz beigestellt.
Landler aus Neustadtl 947

Stampfschritt der Tänzer: am Ende der Einleitung und im 1.Teil


Seitstellschritt: beim Armschwingen im 3.Teil, gegengleich

Fassung
Während der Einleitung und des 1.Teils sind die Tänzerinnen bei ihrem Tanzpartner eingehängt. Während des
2.Teils gehen sie ohne Fassung nebenher. Am Beginn des 3.Teils: Zweihandfassung in Hüfthöhe. Ansonsten sind
seine rechte und ihre linke Hand gefasst, den freien Arm lassen die Tänzer hängen außer beim Dirndldrahn, wo sie
den Arm eher abgewinkelt bereit halten, um der Tänzerin bei Bedarf nachzuhelfen, insbesondere auch um ihre
Drehung, wenn nötig, an ihrem linken Oberarm abzustoppen. Die Tänzerinnen legen ihre freie Rechte auf den
Rücken (zwischen Mitte und rechte Hüfte).

Aufstellung
Die Paare promenieren ohne Musik im Flankenkreis, Tänzerin außen mit Blick in Tanzrichtung und eingehängt.
Früher war es auch üblich, die Musik durch Stampfen zum Spielen aufzufordern. Einer der Tänzer begann mit einem
Strampfwirbel, worauf alle allmählich in ein stampfendes Gehen (Stampfschritt auf dem 1.Taktteil) verfielen; je
ungeduldiger die Tänzer wurden, desto lauter wurde das Stampfen. Während des Landlerdrahns wurde der Kreis
nicht unbedingt eingehalten, sondern der Raum des Tanzsaals ausgenützt, um sich während der Kadenz wieder
einzuordnen.

Abfolge der Figuren


• 5 Takte: Einleitung
• 8 Takte: Dirndl drahn und Stampfen der Tänzer
• 8 Takte: Dirndl drahn und Paschen der Tänzer
• 8 Takte: Großes Übergangl zum Drahn (Zwischenfigur)
• 5 mal 5 Takte: Landlerdrahn bis zum 1.Takt der Kadenz
• 6 Takte: Übergangl zum nächsten Durchspiel (Rest der Kadenz)

Die Figuren im Einzelnen

Eingang: 5 Takte
Die Paare promenieren eingehängt in Tanzrichtung mit ruhigen Gehschritten. Sobald die Musik einsetzt, machen die
Tänzer Nachführschritte (links beginnend), die Tänzerinnen Landlerschritte (rechts beginnend).
Zuletzt stampfen die Tänzer im Achtelrhythmus: 3 kurze Stampfer am Ende von Takt 4 plus einem gestampften
Schritt am Beginn von Takt 5, d.h. links-rechts-links-rechts, wobei beim letzten Stampfer das Gewicht am rechten
Bein bleibt. In der Praxis ist diese Schrittfolge das Zeichen zum Beginn und wird oft nur von einem oder einigen
Tänzern ausgeführt. Den letzten Stampfer auf Takt 5 machen alle.
Der letzte Taktteil von Takt 5 ist bereits der Auftakt zur 1.Figur, der gleich zum Dirndldrahn verwendet wird, einmal
nach rechts (im Uhrzeigersinn) mit seiner Rechten und ihrer Linken.
Hinweis: Dieser vorverlegte Beginn gilt für alle Figuren, die mit einem Dirndldreher beginnen.
Landler aus Neustadtl 948

1.Teil - Stampfen: 8 Takte


Tänzerin fertig ausdrehen mit seiner Rechten und ihrer Linken (Auftakt plus Takt 1). Nach dem Drehen senkt der
Tänzer den Arm, ohne die Handfassung zu lösen und führt den Arm seiner Tänzerin unter seinen Unterarm, sodass
sie bei ihm eingehängt ist.
Auf das 1.Viertel eines jeden Taktes stampft der Tänzer mit dem ausschreitenden linken Fuß und stellt den rechten
im 3.Viertel ruhig bei. Nach Beendigung der Drehung bewegt sich die Tänzerin an der rechten Seite ihres Tänzers
mit Landlerschritten vorwärts (2.Takt links beginnend).

2.Teil - Paschen: 8 Takte


Auftakt plus Takt 1: Der Tänzer fasst mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin und dreht diese einmal nach rechts
(im Uhrzeigersinn) aus und löst dann die Fassung. Ab dem 2.Viertel in Takt 2 paschen die Tänzer auf jedem Taktteil
und gehen mit gewöhnlichen Schritten (pro Takt einen) in Tanzrichtung. Die Tänzerinnen gehen ohne Fassung mit
Landlerschritten seitlich vor ihrem Tänzer. Der letzte Pascher erfolgt im 8.Takt auf das 1.Viertel. Danach wenden
sich die Tanzpartner zueinander und fassen einander an den ungleichnamigen Händen (Zweihandfassung).

3.Teil - Großes Übergangl: 8 Takte


Takt 1: Armschwung vom Tänzer aus nach rechts; bei gleichzeitigem Folgen der Bewegung mit einem kleinen
Seitstellschritt.
Takt 2: Armschwung vom Tänzer aus nach links, Seitstellschritt zurück.
Takt 3 u. 4: Auf Takt 3 wird der Schwung nur mehr angedeutet und dabei die Fassung seiner Linken und ihrer
Rechten gelöst. Gleichzeitig schwingt der Tänzer seine Rechte mit ihrer Linken hoch und geht unter den nun
erhobenen, gefassten Händen durch und dreht nach rechts aus (im Uhrzeigersinn).
Takt 5 u. 6: Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den noch immer erhobenen, gefassten Händen einmal nach links
ein (gegen Uhrzeigersinn) mit Stop auf Takt 6. (Arme abgewinkelt, wobei er am Ende von Takt 6 die Hände auf ca.
Augenhöhe der Tänzerin senkt und deutlich in der Bewegung innehält.)
Takt 7 u. 8: Der Tänzer dreht die Tänzerin einmal nach rechts (im Uhrzeigersinn); senkt die gefassten Hände und
schwingt diese leicht nach vor (Ausholen zum folgenden Landlerdrahn).

Landlerdrahn:
3x8 Takte + 1 Takt von der Kadenz (= 5x5 getanzte Takte!)
Eine Figurenfolge beansprucht 5 Takte und wird bis zur Kadenz fünfmal wiederholt.
In Kurzform: Tänzerin 2 mal nach links drehen mit Nachschwingen und 1 mal nach rechts drehen mit Stop (wie Takt
6 des Übergangls), wobei sich die Tanzpartner zusätzlich einmal im Uhrzeigersinn umkreisen.

Die 5 Takte des Landlerdrahns:


Eine genaue Beschreibung des Landlerdrahns erweist sich als schwierig, da sich verschiedene Bewegungen
gleichzeitig abspielen und flüssig ineinander übergehen. Das geschriebene Wort kann nun einmal nur hintereinander
dargestellt werden, und somit ist jede Beschreibung nur ein Darstellungsversuch, der das Vorzeigen nur schlecht
ersetzt.
Man möge auch die Beschreibungen des Ybbser und Obernberger Landlers vergleichen. Die Takte 1 bis 3 des
Neustadtlers entsprechen den Takten 3 bis 5 des Ybbsers und Obernbergers.
Takt 1 bis 3: Der Tänzer hebt die gefassten Hände, wendet sich der Tänzerin kurz zu und beginnt sie zweimal nach
links (gegen den Uhrzeigersinn) einzudrehen. Gleichzeitig umschreiten sich die Tanzpartner nach rechts (im
Uhrzeigersinn) herum, er mit 3 Schritten, sie mit 2 Gehschritten und 1 Wechselschritt. Sie macht außerdem bei
Landler aus Neustadtl 949

jedem Gehschritt fast eine halbe, beim 3. Schritt etwas mehr als eine ganze Drehung um die eigene Achse. Zuletzt
werden die gefassten Hände gesenkt und in Brust- bis Hüfthöhe nach hinten durchgeschwungen.
Choreographisch gesehen ist der Weg der Tänzerin eher ein Dreieck als ein Kreis. 1.Schritt (links): auf die Kreislinie
- 2.Schritt (rechts): in den Kreis - 3.: Mit dem 2. Dreher (links-rechts-links) heraus.
Takt 4 und 5: Nun hebt der Tänzer die gefassten Hände hoch und dreht die Tänzerin einmal nach rechts (im
Uhrzeigersinn) aus. Spätestens jetzt blickt er wieder in Tanzrichtung und geht geradeaus vorwärts. Im 5.Takt stoppt
er die Drehung der Tänzerin durch Abwinkeln der Arme. Ihr rechter Fuß bleibt nun belastet. Die gefassten Hände
verharren für einen Augenblick bewegungslos in Brust- bis Kinnhöhe des Tänzers (etwa Augenhöhe der Tänzerin),
wobei sich die Tanzpartner etwas zueinander wenden und Blickkontakt aufnehmen.
Welche Schritte der Tänzer macht, ist ihm selbst überlassen, entweder Landlerschritte oder einen Gehschritt pro
Takt.
Durch die vielen Drehungen hat die Tänzerin sowieso kaum eine Wahl. Nach dem oben beschriebenen Dreieck folgt
4.: Rechtsdreher am Platz (rechts-links-rechts-links) - 5. Schritt in Tanzrichtung (rechts).
Hinweis: Takt 5 des Landlerdrahns ist ident mit Takt 6 des Übergangls.
Wenn die Kadenz einsetzt, weiß man, dass das Landlerdrahn zu Ende ist. Man braucht daher die Wiederholungen
nicht mitzuzählen, sondern tanzt ganz einfach den letzten Dreher zu Ende.

Kadenz: 7 Takte
Im 1.Takt wird die letzte Figur des Landlerdrahns zu Ende geführt (Stop nach der letzten Rechtsdrehung der
Tänzerin; siehe oben, Takt 5).
Takt 2 u. 3: "Dirndl einfangen" und Flankenkreis einnehmen.
Der Tänzer hebt die gefassten Hände hoch, beginnt die Tänzerin nach links (gegen Uhrzeigersinn) einzudrehen,
senkt den Arm im Weiterdrehen und legt ihn um ihre Schultern ("einfangen"). Die nach wie vor gefassten Hände
ruhen auf ihrer rechten Schulter. Dabei führt der Tänzer seine Tänzerin zusätzlich mit seiner freien Linken an ihrem
linken Oberarm, bis sie sich an seiner rechten Seite befindet.
Takt 4 bis 7: In dieser Stellung wird zwanglos in Tanzrichtung gegangen, der Tänzer mit Nachführschritten, die
Tänzerin mit Ländlerschritten. Im letzten Takt der Kadenzmelodie dreht er, ohne die gefassten Hände zu heben, die
Tänzerin einmal nach rechts (im Uhrzeigersinn) aus.
Danach beginnt das nächste Durchspiel des Landlers; früher wurden bis zu 6 Durchspiele getanzt.

Abschluss
Nach dem letzten Durchspiel folgt ein langsamer [[Linkswalzer] (32 Takte) in offener Rundtanzhaltung.

Quellen
• Niederösterreichisches Volksliedwerk, Feldforschung Sissy Banner 1996
• Herbert Lager/Wolfgang Geitner, 1965, Die Landler des Ybbsfeldes
• Gerlinde Haid/Maria Walcher/Toni Distelberger, 1984, Protokolle der Feldforschung
• Ludwig Berghold, 1975, Volkstänze aus NÖ
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
Landler aus Neustadtl 950

Wissenswertes
Datum der Aufzeichnung: 15. Aug. u. 29. Sept. 1996 in Neustadtl a.d.Donau (unweit Amstetten)

Gewährsleute
Reiter Rudolf, vulgo Dörfl, Jg.1929 und Gattin Leopoldine, Jg.1927
Tüchler Alois, vulgo Egg, Jg.1925 und Gattin Aloisia, Jg.1926
Spieler: Johann Temper, vulgo Rühring, Jg.1928, Steirische Harmonika, und Brüder:
Josef, vulgo Ritzlehen, Jg.1929, Klarinette
Rudolf, Markt 61, Jg.1932, Saxophon
Aufgezeichnet von: Sissy Banner, Amstetten, Ödhofstr.18 unter der organisatorischen Leitung von Toni Grafeneder,
Neustadtl, Schaltberg 33.
Bild und Ton: Steve Banner, Amstetten, und Toni Grafeneder, Neustadtl.
Video: Josef Grünberger, Neustadtl, Markt. Videoschnitt: Hella Wald, Wien.
Textbearbeitung: Sissy Banner, Amstetten
Lektoren: Hella Wald, Wien und Ludwig Berghold, Klosterneuburg
Das Protokoll der Aufzeichnung und Kopien des vorhandenen audiovisuellen Materials wurden dem
N.Ö.Volksliedwerk zur Archivierung anvertraut. Ein zur Vorführung geeigneter Videofilm ist in Vorbereitung (Hella
Wald /Sissy Banner). Eine Notentranskription der Musik wurde vom Volksliedwerk hergestellt.

Zur Tanzbeschreibung
Es sei bemerkt, daß die Gewährsleute nur annähernd das Gleiche tanzten. Außerdem tanzte jeder einzelne je nach
Tagesverfassung und Laune etwas unterschiedlich. Es war daher von der Autorin mit Hilfe von Quellenstudium,
eigener Tanzerfahrung beim Ausprobieren und vergleichende Studien mit den anderen Landlern aus dem Ybbsfeld
eine Entscheidung zu treffen, welche Fassung der Beschreibung die wahrscheinlich richtigste ist und zur
Veröffentlichung freigegeben wird. Der Vollständigkeit halber seien aber die beobachteten Abweichungen wie folgt
erwähnt:
• Eingang: Der Stampfwirbel entfällt und wird durch einen Stampfer auf den 1.Taktteil ersetzt.
• 1.Teil: Der Tänzer geht mit Landlerschritten (statt mit Nachführschritten), links beginnend und stampft auf das
1.Viertel abwechselnd links und rechts.
• 2.Teil: Bei lustiger Stimmung drehen sich zwei Tänzer zueinander und klatschen abwechselnd in die eigenen und
in die Hände des Partners. Es kann auch gedoppelt werden (nicht vorgeführt, nur mündlich überliefert).
• 3.Teil: Ab dem 3.Takt wird bereits mit Landlerdrahn begonnen. Manchmal wurde auch 3 bis 4 mal geschwungen.
Einer der Musikanten, der am 15.8. auch mittanzte, machte statt des Armschwingens eine Mühle links herum (wie
Blindenmarkter Landler).
• Landlerdrahn: Auf Takt 5 (nach der Rechtsdrehung der Tänzerin im 4.Takt) gehen Tänzer und Tänzerin einen
Landlerschritt auseinander (wie beim Obernberger Landler), sodass die gefassten Hände leicht gestreckt sind. Im
nächsten Takt gehen die Partner wieder aufeinander zu, gleichzeitig mit dem Beginn des Dirndldrahns nach links
(Takt 1).
• Beide Partnerinnen der Gewährsleute unterließen mehrheitlich (insbesondere am Tag der Videoaufzeichnung) das
gegenseitige Umeinanderschreiten während der beiden Linksdrehungen. Der Tänzer umkreiste sie während der
fünf Landlerdraher insgesamt zweimal, sodass er nicht nach jedem Dreher in Tanzrichtung blickte.
• Kadenz:* Der Tänzer dreht die Tänzerin schon früher aus (im Uhrzeigersinn) und stampft auf jedes 1.Viertel der
letzten beiden Takte.
Landler aus Neustadtl 951

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 17

Landler aus Pöggstall


Raum Pöggstall – Gerersdorf

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, Arme angewinkelt.

Schrittart
„Landlerschritt“
Tänzer: 1. Viertel rechts vorschreiten, 2. Viertel links nachführen und ohne Übertragung aufsetzen, 3. Viertel
links Übertragung, verbunden mit einer geringen Vorwärtsbewegung also rechts–links–links.
Tänzerin: Wenn beide Partner nebeneinander gehen, gleicher Landlerschritt, sonst Dreierschritt.

„Umkreisen“
Takt 1-8: Der Tänzer fasst die Tänzerin mit der linken Hand an ihrer Linken und dreht sie 4-mal im Uhrzeigersinn.
Er umkreist 1-mal gegen den Uhrzeigersinn die sich drehende Tänzerin.
Takt 9-16: Der Tänzer fasst mit seiner rechten Hand ihre Linke und beide vollführen gegengleiche
Raumbewegungen, also Tänzerin wird gegen den Uhrzeigersinn gedreht, Tänzer umkreist im Uhrzeigersinn.
Takt 17-32: Wie Takt 1-16.

„Kadenz“ (Ausblasn)
Takt 33-40: Der Tänzer behält die Handfassung, also seine Rechte und ihre Linke, und dreht die Tänzerin, selbst in
Tanzrichtung kurzschrittig weitergehend, zwei Mal im Uhrzeigersinn. Hiezu werden vier Takte benötigt. Mit dem 4.
Schritt gelangt er neben die Tänzerin. Hierauf hängt sie sich mit dem linken in seinen rechten Arm ein und beide
bewegen sich mit Landlerschritten geradlinig in Tanzrichtung weiter.

„Strampfn“ (Stampfen)
Takt 41-48: Während die Tänzerin mit ihrem Tänzer eingehängt im Landlerschritt weitergeht, stampft der Tänzer
auf jedes 1. Taktviertel mit dem rechten, auf jedes 3. Viertel mit dem linken Fuß mäßig laut. Im 8. Takt nur 1
Stampfer rechts. Mit seiner Linken fasst er ihre Rechte, gibt ihr einen Drehimpuls im Uhrzeigersinn und löst die
Fassung.
Landler aus Pöggstall 952

„Prackn“ (Klatschen)
Takt 49-56: Der Tänzer geht im Landlerschritt vorwärts und klatscht mit jedem Taktviertel in die Hände. Die
Tänzerin dreht sich vier Takte lang, Hände im Hüftstütz, im Uhrzeigersinn, sodann vier Takte lang gegen den
Uhrzeigersinn.

„Umtanzn“
Takt 57-60: Die Paare wenden sich zueinander, rechte Schulter bei rechter Schulter, und fassen einander bei mäßig
gestreckten rechten Armen an den ungleichnamigen Händen in Hüfthöhe. In dieser rechtsschultrigen Gegenstellung
kreisen beide eine Umdrehung im Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse.
Takt 61-64: Der Tänzer löst die Fassung seiner Linken und dreht die Tänzerin mit seiner Rechten zwei
Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn, während er sie im Uhrzeigersinn umkreist, bis beide schließlich, mit der
Front in Tanzrichtung gewendet, die Figur beenden.

„Umkreisen“
Takt 65-72: Wie Takt 1-8.

„Kadenz“ (Ausblasn)
Takt 73-80: Der Tänzer fasst mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin und führt im Übrigen die Bewegungsfolge
wie Takt 33-40 aus.

Wiederholung
Takt 81-113: Stampfn, Prackn, Umtanzn und Umkreisen wie Takt 41-72.

Gewährsleute
Ehemaliger Pöggstaller Gastwirt Franz Rehberger, geb. 1905, Frau Anna Honeder.

Quelle
• Herbert Lager: Landler. Waldviertel und Umland von Ybbs (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 4).
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz 1990, S. 27-29.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich, CD 2, Nr. 2

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Aus der Feldforschung
Landler aus Schönbach 953

Landler aus Schönbach


Schönbach im Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung.

Landlerschritt
Der Tänzer schreitet im 1. Viertel eines jeden Taktes links aus, führt im 2. Viertel den rechten Fuß schleifend
nach und ein wenig über die Fußspitze des Standbeines hinaus. Im 3. Viertel überträgt er auf den rechten Fuß.
Das Vorführen des Spielbeines nannte der Gewährsmann Josef Wagner (vulgo Fichtenbauer) „schleifn“. Beim
Schleifen erfolgt der Bodenkontakt zuerst mit dem Ballen und rollt über die Ferse ab. Dieser Schritt wird in
derselben Ausführung, angepasst an die verschiedenen Fortbewegungsbedingungen, fortgesetzt.
Die Tänzerin macht den gleichen Schritt, also auch links beginnend, jedoch ist das Schleifen bei ihr weniger
ausgeprägt.

Tanzbeschreibung

Teil 1 „Strampfn“ (Stampfen)


Takt 1-8: Der Tänzer fasst mit der Rechten von oben hüfthoch die Linke der Partnerin und beide bewegen sich in
Tanzrichtung. Er stampft mäßig laut im 1. Viertel eines jeden Taktes links, im 3. Viertel rechts. Im 8. Takt dreht er
die Partnerin, nunmehr nur 1mal stampfend, an seiner erhobenen Hand einmal nach rechts herum und löst die
Fassung.

Teil 2 „Prackn“ (Klatschen)


Takt 9-16: Während beide, links beginnend, weitergehen, klatscht der Tänzer im 9. Takt und 10. Takt auf das 1. und
3. Viertel. Nach jedem Schlag dreht er dabei die Hände um 180 Grad, also einmal mit dem rechten, dann mit dem
linken Handrücken nach oben. Im Weiterverlauf klatscht er in jedem Viertel, dreht aber die Hände nur einmal in
jedem Takt. Im 1. Viertel des 16.Taktes klatscht der Tänzer abschließend in die Hände und beide drehen sich hierauf
zueinander zur Gegenstellung linke bei linker Schulter. Die ungleichnamigen Hände werden, bei mäßig gestreckten
linken Armen, etwa in Hüfthöhe gefasst.

Teil 3 „Umtanzen“
Takt 17-24: In dieser linksschultrigen Gegenstellung kreisen beide im Landlerschritt zweimal gegen den
Uhrzeigersinn um die eigene Achse, wobei das „Schleifen“ des Tänzers besonders augenfällig erscheint.

Teil 4 „Rundtanz“
Takt 25-32: Die Partner verschieben ihre Stellung zueinander nach links, so dass sich der Tänzer also ein wenig
links von seiner Tänzerin befindet. Die Rechte des Tänzers an ihrer linken Hüfte, seine Linke mit ihrer Rechten
mäßig seitgestreckt, drehen sich beide im Landlerschritt mit dem Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse, wobei
beide links mit leichter Innendrehung des Fußes ausschreiten. Um eine zu starke Innendrehung zu vermeiden, ist die
Übertragung auf den rechten Fuß im 3. Taktviertel mit einer stärkeren Auswärtsdrehung dieses Fußes verbunden. Im
32.Takt löst der Tänzer die Fassung seiner Rechten, während seine Linke mit ihrer Rechten gefasst bleibt. Seine
Front ist in Tanzrichtung gewendet.
Landler aus Schönbach 954

Teil5 „Schwenken der Tänzerin“


Takt 33-40: Mit seiner Linken schwenkt der Tänzer die Partnerin an ihrer Rechten im 33. Takt fast 3/4 Drehung
nach rechts, im 34. Takt nicht ganz 1/2 Drehung nach links, im 35. wieder 1/2 Drehung nach rechts usw. Die
Tänzerin, die sich also vor dem Tänzer befindet, vollführt diese Schwenkungen mit Dreierschritten, bei den
Rechtsdrehungen rechts, bei den Linksdrehungen links ausschreitend.
Während dieser Schwenkungen bewegt sich der Tänzer, seine Partnerin vor sich her führend, mit kurzen Schritten in
Tanzrichtung.

Teil 6 „Umtanzen“
Takt 41-48: Wie Takt 17-24.

Teil 7 Kadenz
Takt 49: Kadenz
Der Tanz wird zwei bis dreimal wiederholt.

Quelle
• Herbert Lager: Landler. Waldviertel und Umland von Ybbs (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 4).
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz 1990, S. 17-21.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 22

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Landler aus Strobl 955

Landler aus Strobl

Landler aus Viehdorf


„Landler mit zwei Dirndln“ aus Viehdorf bei Amstetten

Ausgangsstellung
Ein Tänzer steht mit zwei Tänzerinnen in einer Dreierreihe, die Innenhände sind gefasst, und die Arme hängen
herab. Die Tanzenden bewegen sich während des Tanzes mit Wechselschritten vorwärts.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Der Tänzer beginnt mit dem linken und die Tänzerinnen mit dem äußeren Bein. Der Tänzer hebt seine
linke Hand mit der rechten Hand der linken Tänzerin in die Höhe und bildet ein Tor, durch welches die rechte
Tänzerin nach links bis zum Ausgangspunkt durchtanzt. Der Tänzer dreht sich ebenfalls, mit dem Gesicht der
Tänzerin folgend, um seine eigene Achse unter den gefassten Händen durch das Tor.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, nur spiegelbildlich. Es tanzt die linke Tänzerin durch das Tor, das der Tänzer mit der
rechten Tänzerin bildet.
Takt 9-16: Die Handfassung wird gelöst. Die Tänzerinnen tanzen miteinander in geschlossener Rundtanzfassung
vor dem Tänzer nach rechts. Der Tänzer klatscht auf jedes 1. und 3. Viertel in die Hände und schreitet im
Wechselschritt hinter den Tänzerinnen her.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 28.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 60-61, S. 100.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 20

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Landler aus Vitis 956

Landler aus Vitis


Vitis im Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, offene Rundtanzfassung nach der Seite verschoben, die rechte Hand des Tänzers liegt auf
der linken Schulter der Tänzerin.

Tanzbeschreibung
Takt 1-7: Melodie A: Fürizwänger, wobei der erste Schritt des Tänzers nach außen gemacht wird, dann immer eine
Vierteldrehung nach rechts.
In Anlehnung an andere waldviertler Landler könnte Waugln die ursprünglicher Art sein, diese Figur zu
tanzen.
Takt 8: Der Tänzer löst seine rechte Hand von der Schulter der Tänzerin und dreht diese unter seiner erhobenen
Linken einmal nach rechts, danach ergreift er mit seiner Rechten die linke Hand der Tänzerin. Der Tänzer steht jetzt
an der Innenseite, beide blicken in Tanzrichtung.
Takt 9-15: Die Tänzerin wird vom Tänzer unter seiner erhobenen Rechten nach rechts gedreht (mit dem rechten
Bein beginnend). Der Tänzer geht (links beginnend) neben der Tänzerin pro Takt einen Schritt in Tanzrichtung.
Takt 16: Die Tänzerin wird einmal nach rechts schwungvoll ausgedreht, dabei wird die Handfassung gelöst, und sie
hängt sich beim Tänzer ein.
Takt 17-24: Melodie B: In dieser Fassung geht das Paar pro Takt einen Schritt (Tänzer links, Tänzerin rechts
beginnend) in die Tanzrichtung, und dabei klatscht der Tänzer einmal pro Takt in die eigenen Hände.
Takt 25-26: Nun nehmen Tänzer und Tänzerin die Zweihandfassung ein (Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte)
und schwingen mit den gefassten Händen einmal in und einmal gegen die Tanzrichtung.
Takt 27-28: Wiederholung von Takt 25-26.
Takt 29: Die gefassten Arme werden schwungvoll in die Tanzrichtung über die Köpfe hochgehoben, und dabei
drehen sich der Tänzer nach links und die Tänzerin nach rechts je eine ganze Drehung um die eigene Achse.
Takt 30-34: Wiederholung von Takt 25-29 (mit Takt 33 beginnt Melodie A).
Takt 35-39: Nochmalige Wiederholung von Takt 25-29.
Takt 40: Tänzer und Tänzerin nehmen wieder die Ausgangsstellung ein. Diese 40 Takte können mehrmals
wiederholt werden, bis die Musik aufhört zu spielen; üblicherweise ist dies nach dem Fürizwänger.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 10-11.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 26-27, S. 69.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Landler aus Vitis 957

MP3-Datei
• Hier [1] ist eine weitere MP3-Datei von [6] abrufbar.

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 5

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [4]

Landler aus Weitra


Weitra im Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, eingehängt.

1. Teil
Takt 1-8: Tänzer und Tänzerin bewegen sich mit Gehschritten auf das erste Viertel jeden Taktes in die Tanzrichtung
(mit den äußeren Beinen beginnend). Der Gehschritt wird bis Takt 16 beibehalten.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8, dazu wird von allen ein Vierzeiler gesungen und von den Tänzern jedes erste Taktviertel
geklatscht.
Takt 17-20: Der Tänzer behält die Gehschritte bei, die Tänzerin bewegt sich ab nun im Dreierschritt. Die Tänzerin
wendet sich dem Tänzer zu; Zweihandfassung, wobei der Tänzer die rechte Hand über den Kopf hebt. Der Tänzer
führt nun die Tänzerin in vier Takten einmal links um sich herum, wobei er die Fassung seiner linken Hand löst,
sobald die Tänzerin sich an seiner linken Seite befindet. Am Ende des 20. Taktes befindet sich die Tänzerin schräg
rechts vor dem Tänzer in Tanzrichtung, wobei die inneren Hände über dem Kopf gefasst sind.
Takt 21-24: Der Tänzer dreht nun ohne die Fassung zu lösen die Tänzerin viermal links herum.
Takt 25-31: Der Tänzer dreht die Tänzerin siebenmal rechts herum.
Takt 32: Der Tänzer dreht sich unter seiner erhobenen Rechten einmal links herum aus.
Takt 33-48: Rundtanz im Fürizwängerschritt, wobei der Tänzer mit dem rechten Bein nach vorne beginnt.
In Anlehnung an andere walviertler Landler könnte Waugln die ursprünglichere Art sein, diese Figur zu
tanzen.
Landler aus Weitra 958

2. Teil
Wie 1. Teil, nur mit folgenden Änderungen:
Takt 1-8: Der Tänzer stampft in folgender Weise:
1. Viertel: Gehschritt links.
2. und 3. Viertel: Je Viertel wird mit der ganzen Sohle des rechten Fußes aufgestampft, beim 2. Viertel ohne,
beim 3. Viertel mit Gewichtsübertragung.
Dieser Teil kann beliebig oft wiederholt werden.

3. Teil
Wie 1. Teil, nur mit folgenden Änderungen:
Takt 1-16: Der Tänzer stampft wie im Hauptteil, jetzt aber 16 Takte lang (durchgestampft), wobei zwei Vierzeiler
gesungen werden. Das Klatschen entfällt bei Takt 9-16.
Takt 33-48: Statt des Rundtanzes im Fürizwängerschritt wird ein getretener Walzer nach rechts herum getanzt.

Vierzeiler
Mei Muatta håt gsågt, wånn i heiratn tua,
kriag i a Spinnradl, a Bettstadl und a gscheckerte Kuah.

Wånn ålle Leut schlåfn, so bin i no auf


und da sing i mein Diandl a Nåchtliadl auf.

An an Mensch is nix drån, bei die Fiaß, då fångt’s ån,


und då drobn bei de Håar is scho wieda ålls går.

Bei de Buama hingegn kånnst die Muskeln fest sehn


und kriagns eppa an Bauch, ghört zur Schönheit des auch.

• Weitere Gstanzln auf Waldviertler Landlergstanzln.


• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 11.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 62-63, S. 101.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Landler aus Weitra 959

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 13
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Volkstanzgruppe Klosterneuburg

Landler aus dem Strudengau


Ausgangsstellung
Die Grundfassung ist rechts/links eingehängt. Grundschritt ist ein Dreierschritt, die Außenfüße beginnen. Die
Figuren dauern grundsätzlich 8 Takte, gelegentlich auch 16. Bei allen Gsätzln, die nicht Stampfen oder Paschen
enthalten, werden Vierzeiler gesungen.
Paare im Flankendoppelkreis

Ausführung

Eingang
Takt 1-4: Wenn die Musik zu spielen beginnt, ordnen sich die Paare im Kreis. Im vorletzten Takt stampfen die
Tänzer 1-3x und im letzten Takt 1x auf.

Umgang und Stampfen


Takt 5-12: Während die Paare im Grundschritt vorwärts gehen, stampft der Tänzer hauptsächlich auf 1, im
vorletzten Takt auch auf 2- oder 3x auf.

Umgang und Paschen


Takt 13-20: Während des Umgangs paschen die Tänzer in Viertelwerten 1-3x pro Takt.
Laut Gewährsmann Max Buchberger wird dieser Teil erst unmittelbar nach dem Übergang getanzt.

Umkreisen
Takt 21-28: Mit einer Vierteldrehung des Tänzers rechtsherum und der Tänzerin linksherum wird bei seitlich
verschobener Stellung zueinander (linksschultrig gegenüber) Zweihandfassung (links/rechts zusätzlich)
eigenommen. Der Tänzer hält seine Linke schräg seitlich nach unten; das andere Händepaar wird etwa brusthoch vor
dem Körper des Tänzers gehalten. So umkreisen sie einander linksherum.
Landler aus dem Strudengau 960

Radeln
Takt 29-36: Schon am Ende des Umkreisens trachtet der Tänzer wieder in Tanzrichtung zu blicken. Er hebt die
gefaßten Innenhände zu einem Tor, durch das er in Tanzrichtung durchgeht, während er die links/rechts gefassten
Hände loslässt und dabei der Tänzerin gleichzeitig über unten einen Schwung für die erste Drehung linksherum
mitgibt; dann wendet er sich mit einer Vierteldrehung rechtsherum zur Tänzerin. Darauf radelt die Tänzerin unter
den erhobenen Händen immer abwechselnd 2x linksherum und 1x rechtsherum. Dabei umkreist der Tänzer sie
langsam rechtsherum.

Fortsetzung des Radelns


Takt 37-44: Manche der Gewährsleute gaben an, dass das Radeln nun noch ein ganzes Gsätzl lang mit weiteren
Abfolgen von 2x linksherum -1x rechtsherum fortgesetzt wird - oder werden kann -, eine Entscheidung, die offenbar
spontan am Tanzboden getroffen wird.

Übergang / Ausgang
Takt 45-49: Wenn die Musik den Übergang bzw. Ausgang spielt, wird die vielleicht gerade noch nicht
abgeschlossene Wiederholung des Radelns zu Ende geführt, dann in den verbleibenden Takten wieder eingehängt
und vorwärts gegangen. Die letzten takte werden vom Tänzer wieder mit mehreren Stampfern markiert.
Nach drei- oder mehrmaligen Durchtanzen des Landlers schließt die Musik mit dem kürzeren Ausgang.

Bemerkungen
In mehreren Orten des oberösterreichischen Strudengaues gibt es eine ziemlich einheitliche Form des Landlers. In
mäßigem Tempo, völlig im 3/4-Takt gespielt und getanzt, ergeben sich nur kleine örtliche, möglicherweise nur
individuelle oder spontane Unterschiede, etwa, dass das Radeln über zwei Gsätzl ausgedehnt wird oder ähnliches.
Ganz offensichtlich ist die nahe Verwandtschaft mit den Landlern des angrenzenden niederösterreichischen
Yspertals. Auch im Melodienschatz dieser Gegend kommt dies zum Ausdruck: Es kommt nur selten ein sogenannter
"Landler-Kenntakt" vor, und die - überall noch verwendeten - um ein paar Takte "gestreckten" Über- und Ausgänge
klingen stark an niederösterreichische Beispiele an. Außerdem findet man sowohl im Archivmaterial als auch in den
Noten und in Berichten von Gewährsleuten eine Bevorzugung von Blasinstrumenten (Klarinetten, Flügelhörnern,
Tenorhörnern, Tuba) - heute der diatonischen Harmonika - gegenüber den Geigen in den Belegen der anderen
Landesteile.
Anlässlich einer Feldforschung konnte 1994 in den bei den Gewährspersonen genannten Orten sowie in Dimbach
eine sehr einheitliche Form dieses Landlers beobachtet werden.

Gewährspersonen
Johann Eder ("Rabl"), Waldhausen; Max Buchberger, St. Georgen am Walde; Johann Futterknecht, St. Georgen am
Walde; Margund Gaßner ("Weypolth"), Bad Kreuzen; Josef und Christine Mitterlehner ("Asanger"), Pabneukirchen
u.a.

Aufzeichnung
Volker Derschmidt 1994

Quelle
• Derschmidt Volker, Deutsch Walter: Volksmusik in Oberösterreich - Der Landler; Corpus Musicae Austriacae;
Böhlau 1998
Landler aus dem Yspertal 961

Landler aus dem Yspertal


Dorfstetten im Yspertal

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, eingehängt.

Einleitung
Während die Musik den Eingang spielt, verharren die Paare ruhig auf dem Platz.

„Strampfn“ (Stampfen)
Takt 1-8: Die Paare bewegen sich im Dreierschritt – beide links beginnend – in Tanzrichtung. Der Tänzer betont
das 1. Taktviertel mit einem mäßig lauten Stampfschritt.

„Prackn“ (Klatschen)
Takt 9-16: Ohne die eingehängte Fassung zu lösen, klatscht der Tänzer in jedem Taktviertel in die Hände, im 8.
Takt jedoch nur im 1. Viertel. Während die Mehrzahl der Tänzer auf diese Art klatscht „doppelt“ der eine oder
andere. Dies wird aber nicht durchgehend ausgeführt.
Gleichzeitig wird eines der untenstehenden Gstanzl gesungen.

„Umtanzen“
Takt 17: Im Bewegungsauftakt drehen sich beide Partner mit einer Vierteldrehung zueinander zur
Gegenüberstellung und fassen einander an den ungleichnamigen Händen etwa in Hüfthöhe. Der Tänzer führt die in
ungefähr schulterbreitem Abstand voneinander gehaltenen Hände von ihm aus gesehen nach rechts. Dabei wird der
Dreierschritt auf der Stelle getreten.
Takt 18: Seitführen der Hände vom Tänzer aus gesehen nach links. Gleichzeitig begeben sich beide in
linksschultrige Gegenstellung. Der linke Arm des Tänzers und der rechte der Tänzerin sind in mehr lässiger
Armhaltung vor dem Körper des Partners in Hüfthöhe seitgestreckt, die beiden anderen Arme im Ellbogen gebeugt.
Takt 19-22: In dieser Gegenstellung eineinhalb Umdrehungen des Paares gegen den Uhrzeigersinn um die
gemeinsame Achse, so dass zum Schluss der Tänzer zur Kreismitte blickt.
Takt 23 und 24: Er dreht sich nun, die Fassung seiner linken Hand lösend, nach rechts unter seinem rechten Arm
durch, während seine Tänzerin hinter ihm in den Außenkreis gelangt. Beide befinden sich nun nebeneinander in
Tanzrichtung gewendet. Der Tänzer macht eine Ausholbewegung für das kommende Landlerdrehen durch mäßiges
Vorschwingen der gefassten Hände in Brusthöhe.

„Landlerdrahn“
Takt 25 und 26: Der Tänzer dreht seine Tänzerin, diese im Uhrzeigersinn umschreitend, an der erhobenen Rechten
eineinhalb Mal gegen den Uhrzeigersinn. Bei dieser Umschreitung weicht die Tänzerin ihrem Tänzer so aus, dass
sich beide im Sinne des Uhrzeigers um den gemeinsamen Mittelpunkt bewegen. Die Tänzerin vollführt also eine
Doppelbewegung (kreisend und gleichzeitig den gemeinsamen Mittelpunkt umtanzend). Wenn nun die Tänzerin
nach eineinhalb Umdrehungen um die eigene Achse in – zum Tänzer entgegen gesetzte – Frontrichtung gewendet
ist, senkt dieser seine rechte Hand bei beibehaltener Fassung auf Hüfthöhe und hält damit die Tänzerin an.
Takt 27: In dieser Stellung bewegt sich das Paar weiter nach rechts um die gemeinsame Achse, so dass der Tänzer
nunmehr wieder in Tanzrichtung blickt. Er hat somit eine ganze Umdrehung um den gemeinsamen Mittelpunkt
Landler aus dem Yspertal 962

vollführt.
Takt 28: Er dreht die Tänzerin an der erhobenen Rechten ziemlich flink eine ganze Drehung nach rechts und hält die
Drehbewegung durch Senken und geringes Vorführen der gefassten Hände an. Dieses flüchtige geringe Vorführen
dient wieder als Ausholbewegung für die nachfolgende Linksdrehung der Tänzerin.
Takt 29 - 48: 5-malige Wiederholung von Takt 25-28

„Kadenz“
Takt 49-55: Wie oben das siebte Mal. Das letzte Rechtsdrehen der Tänzerin mit dem nachfolgenden Vorführen der
gefassten Hände wird auf zwei Takte verlängert. Im 6. und 7. Takt wird durch Einhängen wieder die
Ausgangsstellung eingenommen.

Abschluss
Takt 1-48 wird wiederholt, aber ohne die abschließende Kadenz.

Überlieferte Gstanzln
Landlerisch tanzn kann net a jedá,
i kanns halt net guat, aba meine Brüadá.

's Diandl is kloan, was muass ma denn toan?


Recht gern muass ma's ham, weils net greßa is worn.

's Diandl von da Nachbarschaft, de muass ma trei liabn


Sie hat kane Tuttln dran, sie wird scho oan kriagn.

's Diandl hat gsagt, was bist du für oana?


Wanns'd a Kropfata bist, is ma liaba koana.

Lusti is auf da Wöid, ham de Herrn a koa Göid,


is für uns a koa Schand, wann ma koans ham.

Musikantn san drahte Leit, wann ma eahn zan Essn schreit,


wann ma's vom Blasn sagt, dann san's vazagt.

Musikantn san Lumpn, voraus de jungá,


da schreit scho da Göidbeidl vor lauta Hungá.

Wann da Wirt Holzschuach tragt und d' Wirtin a,


Dann is da Wein nix nutz und s' Wirtshaus a.

Weitere Gstanzln auf Waldviertler Landlergstanzln.


Landler aus dem Yspertal 963

Quellen
• Herbert Lager: Landler. Waldviertel und Umland von Ybbs (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 4).
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz 1990, S. 30-38.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 4
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Landlergstanzln
Zum Landlertanz, Steirischen und Schleunigen überlieferte Gstanzln
(Vierzeiler)
Vierzeiler für Landlertänze

1. Hinter der Stadltür hängan zwa Ochsngschirr,


spann ma zwa Jungfraun ein, g'fuhrwerkt muaß sein.
2. Hinta da Stadltür hängan sechs Ochsngschirr,
spann ma die Spielleut ein, g'fuhrwerkt muaß sein.
3. Mei Dirndl haßt Nanderl, hat schneeweiße Zahnderln,
hat schneeweiße Knia, aber gsehgn hab i's nia.
4. Mei Schatz is a Jager, a Lump, a verdrahter,
geht aus mit da Bix, aber hoam bringt er nix.
5. Buama, stellt's z'samm in Kroas, i sag enk, was i woaß,
kennt's enk a Pfeiferl an, wer's rauka kann.
6. Habt's enk zsamm, habt's enk zsamm, heut is's ka Sind,
hab i Kalender gschaut, steht a klans Kind.
7. Der Huat is von Huat'ra, die Feder von Hahn
und der Buschn von Dirndl. Wen geht's denn was an.
8. Drunt in der Türkei gibt's die Vielweiberei.
Bei uns derf's net sein zweng an Tierschutzverein.
9. S' is ma nix um a Sechserl, s' is ma nix um a Geld,
s' is ma nix um a Dirndl, san gnua auf da Welt!
10. Des Tanzen is lustig, geht alls umadum,
dahoam rennt die Maus mit'n Geldbeidl um!
11. Aber lustig in Ehrn hat der liabe Gott gern,
mit die grantign Leut hat er selber ka Freud.
Landlergstanzln 964

12. Lustig und kreuzfidel, hoam geh ma net so schnell,


hoam gehn ma morgn früah oder gar nia.
13. Das landlerisch Tanzn und 's Gassln auf d'Nacht,
das hat mi beim Teixl so liadarli g'macht.
14. Des landlerisch Tanzn kann net a iada,
kanns selber net recht, aber meine Briada.
15. Landlerisch, pinzgerisch, halsn, balds finster is,
wann's nur bald finster war, daß uns neamd sah.
16. Schauts enk des Dirndl an, wia sa si draht,
dahoam bei der Arbat, da habt sa si stad.
17. Der Tanzbod'n is luckat, mei Dirndal is kloa,
wanns ma durch abi schlupfat, was tat i aloa.
18. Hinter zwa Habernsäck hab i mei Mensch versteckt,
den soll der Teife holn, der ma's hat gstohln.
19. Das landlerisch Tanzen, das geht a weng schön,
bald machn's an Hupfer, bald bleibms wieder stehn
20. Drei Berg und drei Tal und drei Dirn auf amal,
ane liab i, ane fopp i, ane heirat i amal.
21. S' Diandl hat gfischt bein Bach, hat nix derwischt bei da Nacht,
weils net guat ködern kann, beißt kaner an.
22. Aber Diandl, ei, ei, und i liab di so trei
und i hab di so gern, daß i narrisch kunnt wern.
23. Hiaz is aus, hiaz is aus, 's Mensch is beim Rauchfang raus
und da Bua schreit ihr zua, Selchfleisch gibts gnua.
24. Nudl in da Rein, Nudl in da Rein, heut muaß no lustig sein,
Nudl in da Rein, Nudl in da Rein, lustig muaß sein.
25. Nudl in da Brüah, Nudl in da Brüah, furt auf d' Nacht, hoam in da Früah,
Nudl in da Brüah, Nudl in da Brüah, oder gar nia.
26. Mei Vater hat's Haus verkauft und die Kuah ah,
jetzt geht's übern Goaßbock her, hallelujah.
27. s'Ausseer Tal ist net z'lang, is net z'schmal,
is net z'eng, is net z'weit, aber lustig san d' Leut.
28. Übern See, übern See fliagn meine Taubm,
i muaß amal übrifahrn, Federn zsammklaubn.
29. Spielleut, spielt's auf, lasst's d' Geign klinga!
wann ma heit ka Geld ham, wern ma 's morgn bringa.
30. Lost's nur die Spielleut an, wia s' musiziern,
muaß selm drüber lachn, mei Herz tuat si rührn.
31. Spielleut, ös Schwanz, machts auf enkre Tanz,
schauts mi net lang an, was i für a Mensch han.
32. Aufisteign, zuwiloahn, Gasslreim kenn i koan,
eini geh bei der Tür, des schickt si nia.
33. Hob di stad, hob di stad, daß's di net owidraht,
über mei Hawernfeld geht's a weng schnell.
34. Jetzt schmeiß i mein Huat in Bach und schwimm eam selber nach,
weil mi mei alter Schatz ah nimmer mag.
35. Drum sag i 's allemal, Aussee is a lustig's Tal,
Landlergstanzln 965

san schene Mentscher drein, da möcht i sein.


36. Buama, gehts tanzn, sunst fressn euch d' Wanzn,
sunst fressn euch d' Flöh, seids eh net weit he'.
37. Ban Giglgogl han i's Goaß ghaltn, bin is a net lang bliebm,
is a kohlrabnschwarza Schwabnkäfer über d Müllisuppn umagstiegn.
38. Es Bedlmandl hat's Bedlweibl buglt, aft san's über d Leitn owekuglt,
aft hams kommandirscht, kommandirscht, oft sans marschierscht.
39. Bin a lustga Bua, i kriag Diandln grad gnua,
vor an traurigen Mann laufns alle davon.
40. Mei Voda hat's g'sagt und mei Muada sagt's a,
wansst as Diandl willst liabn, muaßt as heiratn a.
41. Bist gestern da gwesn, heut ah schon wieda,
wannst alle Tag kimmst, wirds ma ah schon zwida.
42. Zan Zaun zuahigschmissn hat mi oft schon oana,
aber übern Zaun drüber mein Lebtag koana.
43. Mein Schuah, meine Schuah san von Fuchsleder gmacht,
die schlafn ban Tag und gehn aus bei der Nacht.
44. Auf d'Alm aufigehn und an Buda (Butter) essn,
und aufs Almdirndl halsen derfst nit vergessn.
45. Aber Kraxnweib, Kraxnweib, bleib a weng stehn,
i schau (scheiß) da in 'd Kraxn nei, dann kannst wieda gehn.
46. (Schluß) Jetzt ham ma halt gsungen; jetzt hear ma halt auf,
auf an steirischen Tanz g'heart a Walzerle drauf.

Vierzeiler für den Aberseer Schleunigen


1. Und wann i zan Tanz geh, tuat ma koa Fuaß mehr weh.
Wann i aber arbatn mua, is's ganz aus mit mein Fuaß.
2. A Sprung über's Gasserl, an Juchizer drauf.
Bist a lustiga Teifelsbua, dir mach i auf.
3. Buam, stellt's enkh z'samm im Kroas, i sag enkh, was i woaß,
kennt's enkh a Pfeiferl an, wer raukha kann.
4. Schmeiß i mein Huat in Bach, schwimm eam glei söiber nach,
weu mi mei alter Schatz a neamma mag.
5. Lost's nur grad d'Musi an, wia s' musiziern.
I muaß selbm drüba lacha, mei Herschz tuat si rührn.
6. Wo is denn mei Diandl, wo is denn mei Schatz?
Auf'n Bergl steht s' drobm und a Almhütterl hat s'.
7. Wann i mein Huat aufsetz, dann is mei Haupt b'deckt.
Wann i an Schnackler tua, is mei Schatz g'weckt.
8. A Sprung über's Gasserl, an Juchizer drauf.
Hast an andan Buam inna, si(n)st machatst ma auf.
9. Dirndl, wia is denn dir? Is denn dir a wia mir?
I mecht a ganze Nacht schlafn bei dir.
10. Hab gheirat, hab g'haust, hab a Weib wia a Faust,
Hab a Kind in da Wiagn wia Zwibutschnbirn.
11. S Diandl is lustig, zan Tanzn is's guat.
Aba glegn bin i nia ba ihr, woaß nit, wia's tuat.
Landlergstanzln 966

12. 's Diandl vo da Nachbaschaft schau i gern an.


Freut mi scho, wann i's siach, wann i's glei nit habn kann.
13. Drei Berg und drei Tal und drei Diandl auf amal.
Oane liab i, oane fopp i, oane heirat i amal.
14. Diandl, wo hast es denn, daß i's net find?
Hast as in Kastn drein, deine grean St(r)impf?
15. Zwergst üba d'Acker sprint da Hirsch in Wald zua.
Bist du a nit mei Diandl, bin i a nit dei Bua.
16. Tralalalá sagt da Kapuzina,
mir habn a schene Mentscha in Kloster drinná.

Vierzeiler für den Ausseer Landler


1. 's landlarisch Tanzn, das geht a weng schen.
Bald machan's an Hupfer, bald bleibn's a weng stehn.
2. Landlarisch tanzn kan nit an ieder,
i kan's selber nit recht, aba meine Brüader.
3. Landlarisch tanzn und s'Gehn ba da Nacht
und das hat mi zan Toifl so liaderla gmacht.
4. Landlarisch tanzn und s'Gadernschliafn
und das ha i mein Diandl erst lerna müassn.
5. Ban landlarisch Tanzn werdn d'Fensa staubi
und ban Hoamgehn auf d'Nacht d'Mentscha schwanger, glaub i.
6. Landlerisch, pinzgerisch, halsn, bald's finsa ist.
Wann's na bald finsa war, dass ins neamd sah.
7. A landtlerisch Gwandtl und an Steiermarikhuat.
Mit da Kellnerin tanzn, dass's Geld schebern tuat.
8. Spielleut, spielts auf, lassts die Geigna singa.
Bald ma heunt koan Geld ham, werdn ma's moring bringa.
9. Spielleut, spielts auf, ös werds schon was kriagn.
I lass enk hiazt glei an Häfn Eräpfeln siadn.
10. Spielleut, spielts auf auf da mittlan Soatn,
sist kann is mei Trampltier nit daloatn.
11. Spielleut, machts langsam auf, i mag nit gfolgn.
I han an alts Küahstallmentsch, is voller Knolln.
12. Spielleut, ös Schwanz, machts mar auf meine Tanz,
schauts ma mit so lang an, was i für an Schatz han.

Vierzeiler für den Ausseer Steirer


1. Schmeiß i mein Huat in Bach und spring eam selba nach,
weil mi mei alta Schatz a neama mog.
2. Aba braun's Bier, i kenn di scho, hast das mein Vatern do,
heut tat's das mir, leck mi am Arsch, du brauns Bier.
3. Buama, stehts zsam im Kroas, i sag enk, was i woas,
zünd's enk a Pfeiferl a, der's rauka koa.
4. A frische Maß Bier mit an Foam, an weißen,
heit ge'mas net hoam, bis's uns aussi schmeissen.
5. Und schmeiss'ns uns ausse, dann geh'n ma hoit hoam
Landlergstanzln 967

und leg'n uns ins Bett, aba g'frein tuat's uns net.
6. Aufi gschaut, aufi gschaut, aufi aufs Bett,
owa aufitraut, aufitraut, hot a si net.
7. Zwischen zwa Hobansäck, hob is mei Mensch vasteckt,
dem sui da Teufl huiln, dea ma´s hot gstuin.
8. Hira so, hera so, taun di ondren a a so,
suin denn grod wir, donn net a so tuan.

Vierzeiler für den Ausseer Schleunigen


1. A Schleuniger, a Schleuniger, a Schleuniger muass sei,
da tanzt ma koa tolgata Jagersbua drei.
2. S'Mentsch is übern See umigschwumma, i bin ihr nachigschwumma,
kimmt a Schandarm daher - fürchtet eucht nicht.
3. Buama, stehts zsam im Kroas, i sag enk, was i woas,
zünd's ent a Pfeiferl a, der's rauka koa.
4. A Lückerl, a Lückerl, a Lückerl muass hab'n,
wo soit den da Zimmermann s'Nagerl einschlag'n.
5. Auf und auf na da Traun blinketz 'n Stoa,
koa oanziger Lauffner Bua koann ma was toa.

Vierzeiler für den Goiserer Landler


1. Aba Landlerisch, Pinzgerisch, wanns amal finsta is,
wanns amal finsta war, dass uns neamt sah.
2. Buam lustig in Ehr'n hat da liabe Gott gern,
mit de traurig'n Leut hat er selba koa Freud.
3. Aba Buam, steht's zam im Kroas, i sag enk, was i woas,
zünd's enk a Pfeiferl an, der's rauka koan.
4. Aba lost's enk amal Spülleit a, wias musizier'n,
muass selba fü lachn und mei Herz tuat si rührn.
5. Aba Goisern is a lustigs Tal, das sag i allemal,
sand scheane Mendscha drei, da mecht is ein.
Halla da ra, holla da ra ...... aba Buama bleibt's da.

Vierzeiler für den Waldhansl


1. I geh's in Wald eini, i geh's in Wald zua, dreihulio, dreihulio,
i bin's in Waldhansl sei lustiger Bua, dreihulio und schneid's a.
2. Und weil i'n Waldhansl sei lustiga bi,
da schickt si koa traurigs Mentsch a nit für mi.
3. Meine Schuach, meine Strümpf san aus Fuchsleda gmacht,
die schlafn bein Tag und gehn aus bei da Nacht.
4. I geh's in Wald eini, schau 's Höllbirig an,
da kenn i mei Dirndl im Juchiz'n scho
5. Drei Winta, drei Summa, drei Äpfe am Bam,
wann netta mei Schatzerl vom Birig hoam kam.
6. Zum Zaun zuawi g'schmissn hat mi oft scho oana,
aba übern Zaun drüber mei Lebtag koana.
Landlergstanzln 968

7. Aba Kraxnweib, Kraxnweib, bleib amal stehn,


i schau da in d Kraxn, dann kannst wieda gehn.

Weitere Landlergstanzln
• Auf Waldviertler Landlergstanzln gibt es weitere Landlergstanzln aus Niederösterreich
• Und auf Gstanzln gibt es sonstige Gstanzln
• Auf der Seite des Volkstanzkreis Freising [21] gibt es ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von Vierzeilern [22],
die sogar größtenteils bestimmten Landlern zugeordnet sind.

Zugehörige Tänze
• Aberseer Landler
• Aberseer Schleuniger
• Ausseer Landler
• Ausseer Steirischer
• Die Drei Schleunigen
• Goiserer Landler
• Ischler Landler
• Ischler Schleuniger
• Mollner Steirer
• Niederbayrischer Landler
• Rabensteiner Steirischer
• Rohrbacher Landler
• Rosentaler Steirischer
• Schwarzenberger Landler
• Steirischer und Schleuniger aus Bad Goisern
• Untersteirer Landler
• Waldhansl
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Ilka Peter, Salzburger Tänze, 2. Auflage 1988, Verlag Alfred Winter, Salzburg (Schleunigengstanzln)
Landlerisch aus Deutsch-Mokra 969

Landlerisch aus Deutsch-Mokra


Deutsch-Mokra [1] (auch Deutsch-Mockra, heute Konsomolsk) ist ein Ort in den Waldkarpaten (Ukraine), besiedelt
ab 1775 mit Waldarbeitern aus dem Salzkammergut.
Der Name Landlerisch bedeutet nicht Ländler, sondern leitet sich von der ursprünglichen Herkunft des Tanzes aus
dem Landl [2] ab, dem Kernland Oberösterreichs.

Ausgangsstellung
Flankenkreis nebeneinander; Tänzer innen. Kreuzfassung, rechte Hand oben.

1. Gesätz
Takt 1-8: Vorgehen mit Nachführschritten - abwechselnd rechts und links. Jeweils auf das 1. Viertel ausschreiten,
auf das 2. Viertel den anderen Fuß nachführen.

2. Gesätz
Takt 1: Die gefassten Hände werden über Kopfhöhe gehoben. Die Tänzerin dreht sich einmal nach rechts
(mitsonnen).
Takt 2: Der Tänzer dreht sich einmal nach links (gegensonnen).
Takt 3-8: Wiederholungen von Takt 1-2.

3. Gesätz
Takt 1: Die Tänzerin tritt vor den Tänzer; ihr Körper ist schräg rechts gerichtet. Die gefassten Hände werden auf die
Schulter der Tänzerin gelegt. Der Tänzer schaut seine Partnerin über ihre rechte Schulter an.
Takt 2: Der Tänzer dreht während des Vorgehens seine Partnerin nach schräg links und schaut sie über ihre linke
Schulter an.
Takt 3-8: Wiederholungen von Takt 1-2.

4. Gesätz
Takt 1-8: Der Tänzer löst die Fassung der linken Hände und dreht seine Partnerin unter den erhobenen Rechten
rechts (mitsonnen) vor sich her.

5. Gesätz
Takt 1-4: Fassung: Die Linke der Tänzerin liegt mit der Rechten des Tänzers auf seiner linken Schulter; die anderen
Hände sind an der linken Hüfte der Tänzerin gefasst. Walzer-Rundtanz.
Takt 5-8: Der Tänzer löst die Fassung seiner Rechten und führt die Tänzerin mit seiner Linken an seiner rechten
Seite hinter seinen Rücken, dann an seiner linken Seite vorbei einmal rechts (mitsonnen) herum an den
Ausgangspunkt.
Landlerisch aus Deutsch-Mokra 970

6. Gesätz
Takt 1-8: Walzer-Rundtanz wie 5. Gesätz, Takt 1-4

Zur Tanzaufzeichnung
Karl Horak wurde einmal gefragt, warum er aufgeschrieben hat, dass der Bursche mit dem rechten Fuß beginnt - es
aber eine andere Beschreibung gibt, nach welcher der Tänzer mit links beginnt. Seine Antwort war sinngemäß, dass
der andere Aufzeichner wohl ein anderes Paar gesehen hat. Er meinte damit offensichtlich, dass dies ursprünglich
nicht festgelegt war.
Die tänzerisch bessere Ausführung ist wohl, beide Partner beginnen mit den Außenfüßen, wie auch sonst allgemein
bei derartigen Tänzen üblich, und wie auch im Video zu sehen ist.

Quellen
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
• Deutsche Volkstänze 1
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
Hier [3] ist eine MP3-Datei abrufbar.

CD
• Deutsche Volkstänze 1
• So prüfen wir Leinen...
• Tänze aus Wien
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
Landlerischer aus Laussa 971

Landlerischer aus Laussa


Ein "Traunviertler Landler" aus Laussa bei Losenstein im OÖ Traunviertel.

Quelle
• Derschmidt, Hermann: Ein "Landlerischer" aus Laussa bei Losenstein. In: Oberösterreichische Heimatblätter.
1982.
Unter diesem Titel ist im Internet [1] ein PDF abrufbar.

Inhalt des PDF


• Zur Aufzeichnung
• Allgemeine Hinweise
• Das Laussinger Landlerlied
• Jodler
• Landlerweisen
• Tanzschlüssel
• Tanzbeschreibung als Übersichtstafel

Lange Reihe
Dieser Tanz wurde von Anna Helms für ihre Gestländer Tanzkreise neu geschaffen und in dem Heft "Die drei Tore"
erstmals veröffentlicht. Die Musik fand Anna Helms in der Ratzenburger Gegend, dazu schuf sie die Tanzform.

Aufstellung
4 Paare, Die Mädchen stehen mit Handfassung in einer Reihe, die Burschen dahinter ebenfalls durchgefasst.
An den Enden fassen sich Mädchen und Burschen an.

Schrittarten
Gehschritte, Wechselschritte, Polkaschritte

Tanzform
Takt 1 - 4
Beide Reihen tanzen 4 Wechselschritte vorwärts
Takt 5 - 8
und 4 Wechselschritte rückwärts
Takt 1 - 8 (Wdh.)
wie Takte 1 - 8
Takt 9 - 12
Die Mädchen lassen die Burschen an den Enden los und gehen mit 8 Gehschritten zu einem Kreis zusammen.
Gleichzeitig haben die Burschen ihre Reihe aufgelöst und gehen mit 8 Gehschritten halb um den
Mädchenkreis herum.
Lange Reihe 972

Die beiden rechtsstehenden Burschen gehen hintereinander gegensonnen, die linksstehenden mitsonnen
herum.
Takt 13 - 16
Der nun geschlossene Mädchenkreis geht mit 8 Gehschritten mitsonnen herum.
Die Burschen machen (zur Mitte hin) kehrt und tanzen mit 8 Gehschritten wieder zum Ausgangsplatz zurück
Takt 17 - 20
Der Mädchenkreis tanzt mit 8 Gehschritten gegensonnen, während
die Burschen erneut um den Mädchenkreis herum tanzen (wie Takt 9 - 12)
Takt 21 - 24
Der Mädchenkreis löst sich auf und geht mit 8 Gehschritten zur Ausgangsreihe zurück.
Gleichzeitig tanzen die Burschen mit 8 Gehschritten vor das eigene Mädchen.
Takt 25 - 28
Die Paare tanzen nebeneinander in Zweihandfassung mit 4 Wechselschritten nach vorne (Bursche rückwärts,
Mädchen vorwärts) und in
Takt 29 - 32
mit 4 weiteren Wechselschritten zurück.
Am Schluß von Takt 32 lösen die Paare ihre Fassungen und die Burschen haken die Mädchen in Reihe ein:
Links in links mit der eigenen, rechts in rechts mit der Fremden. Diese Reihe tanzt in
Takt 25 - 32 (Wdh.)
mit jeweils 8 Gehschritten vor und zurück (Bursche rückwärts, Mädchen vorwärts beginnend)
Am Ende von Takt 32 wird die Hakenreihe aufgelöst. Die Burschen fassen zu einer Reihe durch, ebenso die
Mädchen.
Takt 33 - 40
Der Burschenkreis tanzt im Seitgalopp auf der Kreisbahn gegensonnen herum, Rücken zur Mitte, Der
Mädchenkreis tanzt gleichzeitig auf der Kreisbahn mitsonnen außen um die Burschen herum.
Am Ende von Takt 40 kommen die Reihen auf dem Ausgangsplatz voreinander zum Stehen und nehmen
paarweise die gewöhnliche Fassung ein.
Takt 41 - 56 (Melodieteil "Jäger aus Kurpfalz")
Alle Paare tanzen in gewöhnlicher Fassung einen Polkarundtanz auf der Kreisbahn zweimal gegensonnen
herum, zum Schluß kommen sie zur Anfangsstellung und der Tanz beginnt von vorn.

Anmerkung
• In Takt 25 - 28 empfiehlt es sich, dass die Burschen mit dem linken Fuß rückwärts und die Mädchen mit dem
rechten Fuß vorwärts beginnen. So wird vermieden, dass die Paare sich gegenseitig auf die Füße treten.
• Der Polkarundtanz in Takt 41 - 56 kann auch zeitlich versetzt getanzt werden. Paar 1 beginnt bei Takt 41, Paar 2
bei Takt 43, ...
Dann allerdings ist nur 1 Runde Polkatanz möglich, da die Paare im gleichen Versatz den Rundtanz wieder
beenden müssen:
Paar 1 bei Takt 50, ..., Paar 4 bei Takt 56
Das Mädchen dreht sich jeweils unter dem erhobenen Arm in die Ausgangsaufstellung vor ihren Burschen.
Lange Reihe 973

Quellen
Tanzheft "Die drei Tore" von Anna Helms und Julius Blasche. Verlag Friedrich Hofmeister, Leipzig.

CD
• Unser kleines Tanzfest

Langenhäger
Lüneburger Heide

Aufstellung
Vierpaarkreis, Paar 1 gegenüber Paar 2, rechts von Paar 1 steht Paar 3 und links von Paar 1 steht Paar 4.

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1-8: Galoppschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Galoppschritte gegen den Uhrzeiger.
Takt 9-12: Paar 1 und Paar 2 Flechtkreis hinten. Die Burschen fassen sich, die Mädchen greifen über die gefassten
Hände der Burschen. Galoppschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 13-16: Galoppschritte gegen den Uhrzeiger.
Takt 9-16: Wie Takt 9-16, jetzt von Paar 3 und Paar 4.
Takt 17-20: Hakenrunde: Paar 1 zu Paar 2, mit dem fremden Partner links einhaken, nach einer Drehung rückwärts
zum Platz zurück.
Takt 21-24: Wie Takt 17-20, Paar 3 zu Paar 4.
Takt 17-20: Wie Takt 17-20, Paar 2 zu Paar 1.
Takt 21-24: Wie Takt 17-20, Paar 4 zu Paar 3.

Zweite Kehre
Takt 1-4: Die Mädchen 1 und 2 fassen sich um die Taille. Galoppschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 5-8: Galoppschritte gegen den Uhrzeiger.
Takt 1-8: Wie Takt 1-8, von Mädchen 3 und Mädchen 4 ausgeführt.

Dritte Kehre
Takt 1-8: Rechtshändige Burschenmühle. Galoppschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Linkshändige Burschenmühle. Galoppschritte gegen den Uhrzeiger.
Langenhäger 974

Schlusskreis
Wie Anfangskreis

Weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

CD
Heidjers Tanzmusik - DGV, Spööllüü van Ostfreesland unter der Leitung von Klara Pundt

Quellen
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 2
• Der Tanzmusikant
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Langisandur 975

Langisandur

Langsamer Walzer
Wikipedia schreibt über den Langsamen Walzer
Der Langsame Walzer [1] ist ein Gesellschafts- und Turniertanz im 3/4-Takt. Der langsame Walzer ist einer der
klassischen Standardtänze und wird normalerweise bei einem Tempo von etwa 30 Takten pro Minute getanzt.

Geschichte
Um 1870 entwickelte sich in den USA eine sanftere Form des Wiener Walzers, der unter dem Namen Boston
bekannt wurde. Diese Version behielt die für den Wiener Walzer charakteristischen drehenden Figuren bei, wurde
aber zu einem langsameren Tempo getanzt. Um 1920 entwickelte sich daraus in England der Langsame Walzer, der
wegen seiner Herkunft auch English Waltz genannt wird. Andere Quellen geben allerdings auch den österreichischen
Ländler als „Urvater“ des Langsamen Walzers an. Wie auch immer, die Tänzer nutzen das langsamere Tempo, um
den Walzer um weitere Figuren zu bereichern, die damit das Tanzen interessanter machen.
Der Langsame Walzer ist seit 1963 Bestandteil des Welttanzprogramms. Er gilt als der harmonischste Standardtanz
und wird häufig zur Eröffnung einer Tanzveranstaltung getanzt. Auch wird er als einer der fünf Standardtänze
weltweit auf jedem Standardturnier als erstes gewertet.

Charakteristik und Technik


Wichtig beim Langsamen Walzer ist der Schwung. Er wird auf dem zweiten Teil des ersten Taktschlags aufgebaut
und dann auf „zwei, drei“ sanft abgebremst. Das Heben und Senken (oder auch Rise and Fall), also das Absenken
des Körpers durch Beugen der Knie (zum ersten Schlag hin senken) und dem Strecken der Knie und dem Stehen auf
dem Fußballen (auf dem zweiten sowie Anfang des dritten Schlages heben) findet auch im Langsamen Walzer Platz.
Ein weiteres Charakteristikum ist die Neigung des Oberkörpers (Sway) relativ zum Parkett. Diese ermöglicht ein
kontrolliertes Abbremsen der Drehbewegungen. Dies sind in abgeschwächter Form typische Merkmale aller
Schwungtänze, zu denen auch Quickstep, Slowfox und Wiener Walzer gehören.
Langsamer Walzer wird in differenzierten Drehumfängen getanzt, da sonst eine Fortbewegung in einer
Vorzugsrichtung nicht möglich ist.

Haltung
Die Dame steht mit leichtem Abstand gegenüber der rechten Seite des Herren. Der Herr hält mit seiner linken Hand
die rechte Hand der Dame. Mit seiner rechten Hand umschließt er ihr linkes Schulterblatt. Dame und Herr stehen auf
gegengleichen Füßen,steht er auf dem rechten Fuß, steht sie auf dem linken.

Grundschritt
Der Herr beginnt mit dem linken Fuß vorwärts, die Dame mit dem rechten Fuß rückwärts.
1. Takt: Herr rechts vor (Heben), links zur Seite, rechts beistellen (Senken). Dame gegengleich
2. Takt: Herr links zurück (oder vor), rechts zur Seite, links beistellen. Dame gegengleich
Langsamer Walzer 976

Rechtsdrehung
Ausgangsstellung schräg nach außen.
1. Takt: Herr rechts vor mit Beginn der Rechtsdrehung, links zur Seite, rechts beistellen mit Weiterdrehung bis
gegen die Tanzrichtung. Dame gegengleich
2. Takt: Herr links zurück, rechts zur Seite, links beistellen mit Weiterdrehung bis schräg zur Mitte. Dame
gegengleich

Rechtsachsenkreiseldrehung
Natural Spin Turn - Rechts-Kreiseldrehung
Ausgangsstellung gegen die Tanzrichtung. Diese kann mit einer halben Rechtsdrehung (1 Takt) erreicht werden.
Linker Fuß rückwärts mit halber Drehung nach rechts, rechter Fuß rückwärts, linker Fuß seitwärs

Linksdrehung
Ausgangsstellung schräg zur Mitte. Diese kann mit einem halben leicht gedrehten Grundschritt (1 Takt) erreicht
werden.
1. Takt: Herr links vor mit Beginn der Linksdrehung, rechts zur Seite, links beistellen mit Weiterdrehung bis gegen
die Tanzrichtung. Dame gegengleich
2. Takt: Herr rechts zurück, links zur Seite, rechts beistellen mit Weiterdrehung bis schräg zur Mitte. Dame
gegengleich

Video
Lehrvideo Langsamer Walzer [2]
Langschläger Figurenlandler 977

Langschläger Figurenlandler
Ausgangsstellung
Paarweise im Flankenkreis, die rechte Hand des Tänzers hält die linke Hand der Tänzerin von oben gefasst in
Schulterhöhe.

Schrittart
Dreitritt

Musik
Ländler im 3/4 Takt mit achttaktigem Melodiebau

Tanzbeschreibung

Eingangskadenz: (4 Takte)
Die Paare nehmen die Ausgangsstellung ein.

1. Teil: (8 Takte)
Tänzerin drehen, 2 Takte 1 Drehung. In der Vorwärtsbewegung dreht sich die Tänzerin unter den gefassten Händen
viermal nach rechts. (1/2 Drehung/Takt).

2. Teil: (8 Takte)
Mühle 3x im Kreis. Beide drehen sich eine 1/4 Drehung zueinander, die ungleichnamigen Hände werden zu einer
linksschultrigen Mühle gefasst. Die linken Arme sind gestreckt, die rechten Arme sind angewinkelt. Das Paar dreht
sich dreimal um die gemeinsame Achse nach links.

3. Teil: (8 Takte)
Der Tänzer legt seine linke Hand, ohne die Fassung zu lösen, in den Nacken der Tänzerin. (Halbjoch) Paarkreisen
wie in Teil 2.

4. Teil: (8 Takte)
Die gefassten Hände werden gehoben. Der Tänzer legt nun seine rechte Hand in seinen Nacken, in seiner linken
Hand hält er bei gestrecktem linkem Arm die rechte Hand der Tänzerin, bei gestrecktem Arm (Halbjoch).
Paarkreisen wie in Teil 2.

5. Teil: (8 Takte)
Der Tänzer hebt seine rechte Hand wieder nach vor und dreht eine 1/2 Drehung nach links, während er die Tänzerin
unter seiner linken Hand nach links an seine rechte Seite dreht. Das Paar blickt nun in Tanzrichtung. (2 Takte). Der
linke Arm des Tänzers und der rechte Arm der Tänzerin sind bei gefassten Händen nach vor gestreckt. Die rechte
Hand des Tänzers liegt - die linke Hand der Tänzerin haltend - auf der rechten Schulter der Tänzerin; (Herzerl). In
dieser Haltung bewegt sich das Paar am Tanzkreis nach vor.
Langschläger Figurenlandler 978

6. Teil: (8 Takte)
Der Tänzer hebt die gefassten Hände und dreht sich mit einer ganzen Rechtsdrehung unter den Händen an die rechte
Seite der Tänzerin. Die Hände werden vor dem Gesicht des Tänzers gesenkt, er schlüpft also zwischen die Arme der
Tänzerin. (2 Takte). Der Tänzer hält nun seine Unterarme vor seiner Brust gekreuzt, der linke Unterarm ist vorne,
Die Tänzerin steht schräg links hinter dem Tänzer, ihr rechter Unterarm liegt auf der rechten Schulter des Tänzers. In
dieser Haltung bewegt sich das Paar am Tanzkreis nach vor.

7. Teil: (8 Takte)
Die gefassten Hände werden gehoben. Der Tänzer steigt einen Schritt zurück und dreht die Tänzerin einmal nach
rechts. (2 Takte). Geschlossene Rundtanzhaltung, der Tänzer steht im Innenkreis. 6 Takte Landlerrundtanz, während
der ersten beiden Takte wird nur eine halbe Umdrehung ausgeführt.

8. Teil: (8 Takte)
Landlerrundtanz

9. Teil: (8 Takte)
Das Paar steht im Flankenkreis, der Tänzer blickt gegen die Tänzerin in die Tanzrichtung. Der Tänzer hält mit seiner
linken Hand die linke Hand der Tänzerin, vor seiner Brust gestreckt. (2 Takte). Ab dem dritten Takt kreist das Paar
dreimal um die gemeinsame Achse.

10. Teil: (8 Takte)


Der Tänzer steht nun im Innenkreis mit Blick gegen die Tanzrichtung, die Tänzerin im Außenkreis mit Blick in die
Tanzrichtung. Während der Tänzer seine rechte Hand über seinen Kopf in seinen Nacken legt, dreht die Tänzerin
leicht in die Knie gehend etwas gebückt unter dem linken Arm des Tänzers eine ganze Drehung nach links. Die
Fassung wird dabei nicht gelöst. Nachdem sich die Tänzerin aufgerichtet hat, liegt die linke Hand des Tänzers am
Rücken des Tänzers (2 Takte). Paarkreisen nach links. Der Tänzer steht dann innen mit Blick gegen die
Tanzrichtung

11. Teil: (16 Takte)


Während der Tänzer seine rechte Hand wieder nach vorne nimmt, dreht sich die Tänzerin unter der linken Hand des
Tänzers wieder in leicht gebückter Haltung einmal nach rechts. Es wird dabei der zum Teil 10 umgekehrte
Bewegungsablauf vollzogen und damit die Ausgangshaltung von Teil 10 erreicht. (2 Takte). Paarkreisen nach links.
Der Tänzer steht im Innenkreis,

12. Teil : (16 Takte)


Der Tänzer hebt die rechte Hand. Während nun Rücken an Rücken die Plätze getauscht werden, senkt der Tänzer die
rechte und hebt die linke Hand. (Takt 1), Der Tänzer dreht unter seiner linken Hand eine halbe Drehung nach rechts
und steht damit im Außenkreis. Der rechte Arm der Tänzerin wird auf die rechte Schulter des Tänzers gelegt. Die
Tänzerin hat ihren linken Arm am Rücken, und der Tänzer hält mit seiner rechten Hand ihre linke Hand an ihre
rechte Hüfte. (Takt 2). Paarkreisen nach links. Der Tänzer steht dann im Außenkreis.
Langschläger Figurenlandler 979

13. Teil: (16 Takte)


Das Paar tanzt die zum Teil 12 umgekehrte Bewegungsfolge: Der Tänzer hebt seine Hand und dreht sich unter dieser
1/2 mal nach links. Während die Plätze Rücken an Rücken getauscht werden, senkt der Tänzer seine linke und hebt
seine rechte Hand. Nachdem der Tänzer seine rechte Hand wieder nach vorne genommen hat, ist die
Ausgangshaltung von Teil 10 wieder erreicht. (2 Takte), Paarkreisen nach links. Tänzer im Innenkreis mit Blick
gegen die Tanzrichtung.

14. Tei1: (16 Takte)


Der Tänzer dreht sich zur Tänzerin, hebt seine rechte Hand und dreht die Tänzerin unter dieser einmal nach rechts.
(2 Takte). Landlerrundtanz in geschlossener Haltung.

Quellen
• Volkstanzgruppe Teufelstein [1]
• PDF-Datei aus "Der Niederösterreicher" [2], Zeitschrift für zeitgemäße Volkskultur- und Brauchtumspflege
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Lanzer
Laufenbacher Schwerttanz 980

Laufenbacher Schwerttanz
Laufenbach bei Taufkirchen in Oberösterreich

Lauterbacher
Auch Laorebocher.
Gruppentanz aus dem Odenwald. Hermann Jülg schreibt in "Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, 1956":
Lauterbacher II, Odenwald, Melodie und Tanzform von Hans von der Au.

Ausgangsstellung
Gruppe von mindestens 5 Paaren, Aufstellung paarweise im Stirnkreis, offene Fassung.

Tanzbeschreibung

Einleitung
Der Tänzer begrüßt abwechselnd die linke und rechte Tänzerin

Kreis
Takt 1-4: Die Tänzerinnen gehen mit 4 Wechselschritten, links beginnend, zur Kreismitte, bilden dort ohne Fassung
einen engeren Kreis, Hände im Hüftstütz.
Takt 5-8: Tänzerinnen machen pro Takt einen Seitstellschritt nach links, nach rechts, nach links, nach rechts.
Takt 9-12: Die Tänzer gehen mit 4 Wechselschritten oder gestampften Gehschritten, links beginnend, zur Kreismitte
und stellen sich hinter ihre Tänzerin.
Takt 13-16: Die Tänzer fassen ihr Tänzerin von hinten an den Hüften und führen sie mit 4 Wechselschritten, links
beginnend, in den Anfangskreis zurück.

Wechsel
Takt 17-24: Die Tänzer gehen in Tanzrichtung mit 8 Wechselschritten außen an der eigenen und an der nächsten
Tänzerin vorbei und von außen um die dritte Tänzerin herum und stellen sich mit einer kleinen Verbeugung vor
diese.

Schwingen
Takt 25-26: Die neugebildeten Paare fassen sich an den Händen (Rechte des Tänzers fasst die Linke der Tänzerin),
schwingen die Hände vor und zurück, vollführen gleichzeitig einen Nachstellschritt mit den äußeren Füßen und
einen zweiten gegengleich.
Takt 27-28: Beim erneuten Vorschwingen gibt der Tänzer der Tänzerin einen leichten Schwung, sie geht mit einer
Drehung mitsonnen mit zwei Walzerschritten zum nächsten Tänzer weiter.
Takt 29-32: Wie Takt 25-28.
Takt 33-40: Wie Takt 25-32.
Lauterbacher 981

Walzer
Takt 41 bis 56: Der Tänzer tanzt mit der 5. Tänzerin Walzer rund (oder Hüpfwalzer) auf der Kreisbahn.

Zwischenspiel
Takt 57-64: Während dieser 8 Takte wird zuerst weiter Walzer oder Hüpfwalzer getanzt, dann bildet sich erneut der
Stirnkreis und nun beginnt der Tanz ohne Begrüßung von vorne.
Die Takte 57 bis 64 werden häufig nicht gespielt, der Tanz beginnt dann nach nur 16 Takten Walzer von vorn.
Hermann Jülg war dieser Übergang aber wichtig, um rechtzeitig den Kreis für den Beginn ordnen zu können.

Quelle
• Weise aus Fränkisch-Crumbach
• Tanzausführung: Volkstanzfest auf dem Lindelfelster Burgfest, Gewährsmann Erich Kempf, Aufgezeichnet durch
Hans von der Au.
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg (Lauterbacher II)
• Beschreibung Franz Fuchs, gelernt von Hermann Jülg, Innsbruck.
• Deutsche Volkstänze 17/18, Hessische Volkstänze 3. Teil
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Le Branle des Bergers 982

Le Branle des Bergers


mit Siebenschritt, Les Sept Pas

Le Rhinländer
Musik
• Rève d'Amour (scottisch) der Burakapell Joseph Graff als ram-Datei [1]

Le sacristain
Quellen
• Tanzbeschreibung in Französisch: dansesbretonnes.gwalarn.org [1]

Leg je hand in mijn hand

Leise rieselt der Schnee


Lembacher Landler 983

Lembacher Landler
Lembach bei Zwettl im Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, die Innenarme sind angewinkelt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Melodie A: Der Tänzer geht auf das 1. Viertel eines jeden Taktes mit dem linken Bein einen Schritt vor,
auf das 2. und 3. Viertel stampft er mit dem rechten Fuß je einmal mit der ganzen Sohle auf den Boden. Beim
zweiten Stampfer wird das Gewicht auf das rechte Bein übertragen, damit er im nächsten Takt wieder mit dem
linken Bein beginnen kann. Die Tänzerin macht Nachführschritte neben dem Tänzer (Tänzerin beginnt mit dem
rechten Bein) in Tanzrichtung.
Takt 9-16: Die Tänzerin behält den Nachführschritt bei, nur im 9. Takt wird sie einmal nach rechts ausgedreht.
Danach wird die Handfassung gelöst. Der Tänzer macht pro Takt einen Gehschritt, und ab dem 3. Viertel im 10.
Takt klatscht er auf jedes Viertel. Ab dem 13. Takt kann dazwischen – „Zuahipaschen“ – geklatscht werden. In der
Beilage sehen Sie die beschriebenen Rhythmen.
Zum Paschrhythmus siehe auch "Paschen" [1]
Takt 17-24: Melodie B: Die Tanzenden drehen sich zueinander, reichen einander die ungleichnamigen Hände, und
der Tänzer tritt an die linke Seite der Tänzerin, sodass die linken Hände gestreckt und die rechten in Brusthöhe
gebeugt sind. Die so entstandene „Mühle“ bewegt sich zweimal gegen den Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse.
Der Tänzer macht Nachstellschritte (links beginnend), wobei das rechte Bein auf das 3. Viertel beigestellt wird, und
die Tänzerin bewegt sich mit Wechselschritten (rechts beginnend). Im vorletzten Takt (23. Takt) lässt der Tänzer die
rechte Hand der Tänzerin los und dreht sich unter seinem eigenen erhobenen rechten Arm nach rechts durch, bis er in
die Tanzrichtung blickt. Dieser Arm bleibt erhoben. Um den Fluss der Bewegung nicht zu zerstören, muss das
Durchdrehen des Tänzers dann beginnen, wenn er gerade gegen die Tanzrichtung blickt.
Takt 25-32: Der Tänzer geht mit acht Gehschritten in Tanzrichtung, dabei wird die Tänzerin viermal nach rechts
und viermal nach links gedreht.
Takt 33-40: Melodie C: Wiederholung von Takt 17-24.
Takt 41-48: Tänzer und Tänzerin nehmen Fürizwängerfassung ein, dabei befinden sich beide Hände des Tänzers auf
den Schulterblättern der Tänzerin. Der jeweils erste Schritt des Tänzers und der Tänzerin wird nach außen (in
Richtung aus der Kreismitte) gemacht. Es werden nun acht Takte Fürizwänger (Zwei Drehungen) getanzt.
In der usprünglichen Aufzeigung ist nur eine Art Fürizwänger angegeben. In Anlehnung an andere
waldviertler Ländler könnte das Waugln die ursprünglichere Art sein, diese Figur zu tanzen.
Takt 49-64: Melodie B: Fortsetzung von Takt 41-48 (Vier Drehungen).
Der Fürizwänger wird oft auf 16 bzw. 8 Takte gekürzt.
Lembacher Landler 984

Kadenz
Die Kadenz ist Ausklang und zugleich Einleitung zum nächsten Durchspiel des Tanzes. Während dieser Zeit dreht
der Tänzer die Tänzerin mit seiner gefassten Linken einmal aus. Anschließend ordnen sich die Paare zur
Ausgangsstellung ein und der Tanz beginnt von vorne. Ist dies nicht der Fall, bilden 16 oder 32 Takte Walzer den
Abschluss.

Variante
Der Lembacher Landler wurde auch als Wechsellandler getanzt. Bei besonderen Anlässen ging bei der 2. Figur (Takt
9-16) während des Paschens die Tänzerin um einen Tänzer nach vor und tanzte mit dem neuen Tänzer eine
komplette Figurenfolge durch, bis wieder das Klatschen (Takt 9-16) an der Reihe war. Dieser Tanz wurde
Wechsellandler genannt. Der endgültige Abschluss ist auch hier der Walzer.
In der ursprünglichen Aufzeichnung ist das Drehen der Tänzerin während der Kadenz nicht enthalten, dies ist eine
neuere Entwicklung.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 7.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 28-29, S. 69.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 20

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Videos
Auf Facebook [5] gibt es ein Video dieses Tanzes, aufgenommen 2015 auf dem Stock im Eisen-Platz in Wien. Leider
sind Tanzbewegungen und Ton nicht synchron, sondern um ein Viertel versetzt.
Leobner Steirischer 985

Leobner Steirischer
Leoben, Steiermark

Tanzbeschreibung
3/4 Takt, Tanzart: Steirisch
Dreierschritt

Figurenreihenfolge
12 Figuren zu je 16 Takte
1. Balzen
2. Durchischlupfen
3. Fensterl
4. Drübersteigen
5. Erste Eisenerzer Figur
6. Zweite Eisenerzer Figur
7. Dritte Eisenerzer Figur
8. Vierte Eisenerzer Figur
9. Busserldrehen
10. VIDEKY (Niederknien)
11. Stieglhupfen
12. Heiraten

Quellen
• Aufgezeichnet 1941 von Anton Novak

Videos
Leobner Steirischer, Silbernes Tanzleistungsabzeichen, 2014 in Zettling bei Graz
Leonharder Pascher 986

Leonharder Pascher
Tanzform aus dem Mühlviertel, Oberösterreich, Aufzeichnung Hermann Derschmidt 1928.

Ausgangsstellung
Paarweise im Stirndoppelkreis, Offene Fassung, zueinander gedreht.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer und die Tänzerin machen einen Seitschritt in Tanzrichtung (Tänzer links, Tänzerin rechts
beginnend); in der zweiten Taktzeit einen Kreuztupftritt, Tänzer rechts über links, Tänzerin gegengleich. Die Hände
schwingen locker mit.
Takt 2: Dasselbe in die Tanzrichtung, nun beginnt der Tänzer rechts und die Tänzerin links.
Takt 3: Der Tänzer macht einen Nachstellschritt nach links. Die Tänzerin macht unter den gefassten Händen eine
ganze Drehung rechtsherum in Dreherschritten und bleibt dann stehen, die rechte Hand rechts rückwärts an der
Hüfte.
Takt 4: Der Tänzer schließt eine ganze Drehung linksherum an und fasst mit seiner Linken die Rechte der Tänzerin.
Linke Schulter ist an linker Schulter.
Takt 5-6: Tänzer und Tänzerin schreiten in dieser Fassung mit vier Schritten einmal um die gemeinsame Achse
gegen den Uhrzeigersinn. Anschließend zum Partner drehen.
Takt 7: Beide klatschen einmal auf die eigenen Schenkel und in die eigenen Hände.
Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners in Brusthöhe.

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Melodie
Als Melodie wählte Hermann Derschmidt den in ähnlicher Art getanzten Paschaden Flugsummi aus dem NÖ
Ybbstal.

MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 19, Paschader Flugsummi
• Steirisch Tanzen, Paschader Flugsummi
• Volkstänze aus der Steiermark, Paschader Flugsummi
Leonharder Pascher 987

Noten
• Paschader Flugsummi, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Paschader Flugsummi, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Leutl, müassts lusti sein


Zwiefacher aus dem unteren Bayrischen Wald, auch "Leit, miaßts lustig sein".

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W W D D W W W D D W W W D D W W :|
2. |: D D W W W D D W W W D D W W W D D W W :|

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2
• „Auftanz"

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Presented by Mika & Yehuda
Lichtertanz 988

Lichtertanz

Liesli-Walzer

Limbacher Schottisch
Limbach bei Pressburg/Bratislava

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander. Tänzer innen. Gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung

1.Art
Takt 1: Wechselschritt vorwärts mit dem Außenfuß, dann schnelle halbe Drehung auf dem Innenfuß zueinander und
lösen zur offenen Fassung. Das Paar blickt nun gegen die Tanzrichtung.
Takt 2: Kreuztupftritt - der Tänzer mit dem linken Fuß nach schräg rechts, die Tänzerin mit dem rechten Fuß nach
schräg links.
Takt 3-4: Gewöhnliche Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts/mitsonnen herumtanzen.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4

2.Art
Takt 1: Wechselschritt mit dem Außenfuß - der Tänzer vorwärts in die Tanzrichtung, die Tänzerin mit einer
Drehung links/gegensonnen an die linke Seite des Tänzers. Dabei Fassung lösen zur offenen Fassung mit den
nunmehrigen Innenhänden.
Takt 2: Kreuztupftritt - der Tänzer mit dem linken Fuß, die Tänzerin mit dem rechten Fuß.
Takt 3-4: Gewöhnliche Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts/mitsonnen herumtanzen.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Die 1. Art entspricht dem Nickelsdorfer Schottisch.

Quellen
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 56/57, Volkstänze aus der Slowakei

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Linzer Polka 989

Linzer Polka
Artstetten, nördliches Niederösterreich und Oberösterreich, auch Raxendorfer Dudler

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, Arme angewinkelt.

Tanzbeschreibung

Gehen
Takt 1-8: Links beginnend gehen die Paare im Kreis und singen zur Melodie.

Hulla drei duli hulla drei dulja, hul drei duli hulla drei dulja,
hulla drei duli hulla drei dulja, hul drei duli triaha.

oder:
und i bin net von Linz und i bin net von Krems, i bin mein Buam ja sei Waldviertler Mensch,
hulla drei duli hulla drei dulja, hul drei duli triaha.

Paschen
Takt 9-24: Während die Tänzerinnen in der Tanzrichtung weitergehen, bleiben die Tänzer stehen. Jeder zweite dreht
sich über rechts zum hinter ihm gehenden Tänzer um. Sie klatschen auf das erste Viertel des Taktes in die eigenen
Hände und auf das zweite Viertel in die Hände des Gegenüberstehenden.
Dazu kann gesungen werden:

Gehst mit, gehst mit, gehst mit, gehst mit, sonst geh i halt alloan,
Sonst geh i halt alloan, sonst geh i halt alloan,
Gehst mit, gehst mit, gehst mit, gehst mit, sonst geh i halt alloan,
Sonst geh i halt alloan bei der Nacht hallo.

Rundtanz
Takt 25-40: (Mit Polkabegleitung): Die Tänzer wenden sich zu einem Stirnkreis, Front nach außen, und jeder tanzt
mit der am nächsten vorbeigehenden Tänzerin in geschlossener Rundtanzfassung Polka

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 12-13.
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge.
• Das Wülzburg-Tanzheft, Oberösterreichische Volkstänze, Neue Folge, Hermann Jülg
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 64-65, S. 101.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
Linzer Polka 990

• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 25
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

In anderen Sprachen
• Englisch

Loipersdorfer Wickler
Loipersdorf im Burgenland

Ausgangsstellung
Dreiertanz, 2 Tänzer, 1 Tänzerin. Tänzer und Tänzerinnen bilden einen Kreis (Dreierkreis), Hände sind gefasst.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Zur Musik eines Ländlers dauernde Bewegung im Kreis. Die Bewegung darf auch zwischen den einzelnen Figuren
nicht unterbrochen werden; nach dem Austanzen der Figur muss bis zur nächsten Figur, wenn noch Zeit ist, der
geschlossene Kreis weiter tanzen (bis zum Eintritt der nächsten Periode).

2. Figur
Linker Bursch geht vorwärts durch das Tor der beiden anderen. Das Mädchen vollführt dabei eine halbe Drehung
nach links. Einen Augenblick sind alle nach außen gewendet. Linker Bursch geht um das Mädchen weiter, dreht also
nach rechts, wobei er seine linke Hand, mit der er die Rechte des rechten Burschen gefasst hat, hochhebt und das
Mädchen rücklings durchdreht, sodass schließlich alle wieder nach innen gewendet sind.
(I. Ländler, Takt 9-16 und Wiederholung Takt 1-8)
Loipersdorfer Wickler 991

3. Figur
Der linke Bursch legt sich mit dem Bauch auf die Hände der beiden anderen Tänzer, macht einen Überschlag
vorwärts und kommt dadurch nach außen zu stehen, wie beim ersten Durchgang durch das Tor, doch hat jetzt das
Mädchen den linken Arm über dem rechten gekreuzt und der rechte Bursch den rechten über dem linken. Das
Mädchen dreht sich jetzt links unter ihrer erhobenen Linken und der erhobenen Rechten des linken Burschen durch,
der rechte Tänzer gegengleich. Der linke Tänzer geht nun rücklings durch das von der rechten Hand des Mädchens
und der linken Hand des rechten Tänzers gebildete Tor, sie macht eine halbe Drehung nach links, er eine halbe
Drehung nach rechts, sodass die Ausgangsstellung erreicht wird.
(II. Ländler, Takt 1-8)
Die 3. Figur wird zweimal getanzt, dazwischen immer 8 Takte Ländler, beziehungsweise Bewegung im Kreis.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Der Tanz wurde von Karl Haiding 1935 in Loipersdorf, Bezirk Oberwart, gemeinsam mit Walther Langer
aufgezeichnet.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [4] abrufbar.

MP3-Datei
• Hier [5] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Video
Und hier noch eine Aufnahme aus freier Wildbahn, aus dem normalen Kulturbetrieb bei einem Dorffest im
burgenländischen Riedlingsdorf. Nach endlosem Politsprech gehts ab 6:20 mit Tanzen los (dem
Marschierbairischen), ab 8:06 folgt dann der Loipersdorfer Wickler.
Longway zu Sechst 992

Longway zu Sechst
The Black Nag

Ausgangsstellung
3 Paare, Partner einander gegenüber, in zwei Stirnreihen (Gasse); Abstand der Stirnreihen voneinander etwa 1 Meter.
Die Längsachse der Gasse weist zur bevorzugten Seite, z. B. zur Musik, von wo aus die Paarzählung beginnt (oben).

Schritte
Gehschritt: Schrittfolgen rechts beginnen. Bei allen vierzähligen Schrittfolgen („Viererschritt“) ist der 4. Schritt ein
Beistellen des linken Fußes.
Gleitschritt: Ein rechts und links im Wechsel „gleitend“ ausgeführter, raumgewinnender Hüpfschritt mit nur sehr
geringer Hochbewegung. Rechts beginnen.

Tanzbeschreibung

Viererschritte
A 1, Takt 1-2: Alle Partner drehen sich zur Blickrichtung nach vorne und bewegen sich - lnnenhände gefasst - mit
einem Viererschritt vorwärts und einem Viererschritt rückwärts.
A 2: Wie A1, jedoch drehen sich die Partner mit dem 3. Rückwärtsschrítt zueinander.

Galoppschritte
B1, Takt 1-4: Die gegenüberstehenden Partner fassen einander hüfthoch mit den ungleichen Händen und machen 3
Seitgaloppschritte und 1 Seitstellschritt nach „oben“ und zwar: im 1. Takt das 1. Paar, im 2. das 2. Paar, im 3. Takt
das 3. Paar.
lm 4. Takt drehen sich alle einzeln 1 Umdrehung mit dem Uhrzeiger um die eigene Achse (Viererschritt).
B2: Sinngemäß wie B1 Seitgaloppschritte zurück, also 3., 2. und 1. Paar, dann Einzeldrehung mit dem Uhrzeiger zur
Anfangsstellung.

Streifen
A 1, Takt 1-2: Partner gehen mit 2 Schritten linksschultrig aneinander vorbei, wenden mit 2 Schritten zueinander,
gehen mit 2 Schritten rechtsschultrig aneinander vorbei, wenden mit 2 Schritten rechts herum und gelangen damit
zur Ausgangsstellung.
A2: Wie A 1.

Platzwechsel diagonal
B1, Takt 1: Tänzer des 1. Paares wechselt mit der diagonal ihm gegenüberstehenden Tänzerin des 3. Paares, Rücken
an Rücken, also rechte Schulter voran, mit 3 seitlichen Galoppschritten den Platz und beide drehen sich mit dem
Uhrzeiger mit einem Beistellschritt zur Gegenüberstellung mit den wartenden Partnern der Paare 1 und 3.
Takt 2: Sinngemäß gleicher Platzwechsel von Tänzerin des 1. mit Tänzer des 3. Paares, also - linke Schulter voran -
mit 3 seitlichen Galoppschritten, Rücken an Rücken am Gegenpartner vorbei und mit einem linksdrehenden
Beistellschritt zur Gegenüberstellung.
Longway zu Sechst 993

Takt 3: Platzwechsel der Partner des Paares 2, also - rechte Schulter voran - Rücken an Rücken mit 3 ganz kurzen
Galoppschritten und einem rechtsdrehenden Beistellschritt zur Gegenüberstellung mit dem eigenen Partner.
Takt 4: Alle drehen sich einzeln mit 4 Schritten mit dem Uhrzeiger einmal um die eigene Achse.
B1, Takt 4: Sinngemäß B 1 zurück auf die Anfangsplätze.

Einhängen
A 1, Takt 1-2: Die Partner gehen aufeinander zu, hängen mit dem 2. Schritt rechtsarmig ein, kreisen mit 2 weiteren
Schritten eine halbe Umdrehung mit dem Uhrzeiger und gelangen mit 3 kurzen Schritten rückwärts und einem
Beistellen zum Gegenplatz.
A 2, Takt 1-2: Gegengleich mit Einhängen links zu den Anfangsplätzen.

Die „Hecke“
B 1, Takt 1-4: Der Bodenweg ist ein liegender Achter. Es beginnen die Tänzer, die sich zur Flankenreihe gedreht
haben, und zwar so, dass nun Nr. 1 in Richtung Reihenende, Nr. 2 und 3 in Richtung Reihenanfang blicken. Die
Tänzerinnen warten auf ihren Anfangsplätzen.
Alle drei Tänzer bewegen sich mit „Gleitschritten“ in gleichem Sinne auf der Achterbahn. Tänzer 1 und 2 beginnen
also mit dem Uhrzeiger, Tänzer 3 gegen den Uhrzeiger. Es ergeben sich folgende Begegnungen:
Nr. 1 rechts , links , links , rechtsschultrig.
Nr. 2 rechts , rechts , links , linksschultrig.
Nr. 3 links , rechts , rechts , linksschultrig.
Die wartenden Tänzerinnen drehen sich im letzten Takt mit 4 Schritten mit dem Uhrzeiger um die eigene Achse und
gelangen zur gleichen Aufstellung wie früher die Tänzer.
B 2, Takt 1~4: Sinngemäß wie A1 mit vertauschten Rollen, also Tänzerinnen auf der Achterbahn.

Zur Tanzausführung
Wird der Gleitschritt noch nicht beherrscht, so kann dieser anfangs durch gewöhnliche Gehschritte ersetzt werden.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• John Playford,„The English Dancing Master“, 4. Auflage 1670, London, unter dem Namen „The Black Nag“
• Georg Götsch und Rolf Gardiner, „Alte Kontratänze“, Wolfenbüttel 1953, Kurzbeschreibung nach Cecil Sharp
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Lorenz 994

Lorenz
Zusammenstellung mehrerer Siebenschrittformen aus dem Schwarzwald (Baden-Württemberg).

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• So prüfen wir Leinen...
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Deutsche Volkstänze 4

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Lott is dood
Vierschritt, im gesamten niederdeutschen Raum bekannt.

Tanzbeschreibung
Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, PDF, Seite 46 bis 47
Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 142, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Lumpe, Altise, Schokoladpapier 995

Lumpe, Altise, Schokoladpapier

Lungauer Reiftanz
Tamsweg im Lungau, Salzburg

Allgemeines
Vier Paare stehen bei gleicher Front hintereinander, Tänzerin zur Rechten des Tänzers. Jedes Paar verbindet ein
Reifen, dessen Griffe mit den inneren Händen gefasst und etwa schulterhoch gehalten sind. Die äußeren Hände sind
in Lendengegend auf den Rücken gelegt.
Der Reiftanz kann auch mit mehreren Gruppen zu 4 Paaren durchgeführt werden. Die Gruppen nehmen dann
hintereinand Aufstellung, sie können aber auch nebeneinand oder neben- und hintereinand aufgestellt werden. Der
Tanz wird aber immer von jeder Gruppe für sich durchgeführt, jedoch stampft immer nur der Vortänzer einer
bestimmten Gruppe.
Während des Tanzes werden die Reifen immer mit den jeweils inneren Händen gehalten, das bedingt immer wieder
ein Wechsel von einer in die andere Hand.
Die Reifen sind aus halbkreisförmig gebogenem Haselholz oder starkem Draht und mit frischem Tannengrün
umwunden, meist mit künstlichen Blumen verziert.

Schrittarten

Walzermelodie
Gehschritt, ruhig und langsam. Auf jeden Takt kommt ein Schritt. Links wird begonnen. Wenn ein großer Weg
zurückzulegen ist, werden auch Wechselschritte verwendet.
Der Vortänzer zeigt den Beginn jeder Figur sowie alle Richtungswechsel mit Stampfen auf dem letzten Schritt
vorher an.

Polkamelodie
Mit jedem Takt ein Wechselschritt.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Nadlfadln (32 Takte)
Takt 1-16: Während Paar zwei, drei und vier nach vorwärts schreiten und die Reifen höher halten, geht das erste
Paar rückwärtsschreitend unter den Reifen der anderen an den Platz des vierten Paares. der Vortänzer geht voran und
die Tänzerin folgt ihm. Dort gehen sie, dem 4. Paar folgend, an ihren Platz zurück. Sobald die Paare drei, zwei und
eins im Rückwärtsgehen an den Platz des vierten Paares kommen, nehmen sie enge Reifenfassung und gehen unter
den Reifen vor. Der Weg des Vortänzerpaares ist also: sechs Schritte über außen zurück, zwei Schritte seitlich zur
Mitte zueinander, um nun in enger Fassung mit sechs Schritten durch die Reifengasse nach vorn zu kommen, mit
dem siebenten Schritt seitlich den Abstand voneinander zu vergrößern und auf acht anzustellen. Alle vier Paare
stehen nun. Acht und acht Schritte: 16 Takte.
Lungauer Reiftanz 996

2.Figur
Kleiner Stern (32 Takte)
Takt 1- 4: Nach einer halben Linksdrehung der Tänzerin tanzt das 1. (und 3.) Paar mit vier Schritten eine halbe
Drehung.
Takt 5-8: Der Tänzer des 2. (und 4.) Paares tritt, seine Partnerin hinter sich nachziehend, mit 4 Schritten unter dem
Reifen des 1. (und 3.) Paares durch hinter den 1. (und 2.) Tänzer, so dass sich die beiden Reifen im rechten Winkel
kreuzen.
Takt 9-16: Mit 6 Schritten bewegt sich der Stern im Sinn des Uhrzeigers weiter, mit dem 7. und 8. Schritt vollführen
alle eine halbe Rechtsdrehung.
Takt 17-32: Der Stern bewegt sich mit 10 Schritten gegen den Uhrzeiger, damit kommt der 2. (und 4.) Tänzer auf
den Ausgangsplatz des 1. (und 3.) zu stehen; von hier begibt er sich, seine Partnerin hinter sich nachziehend, mit 4
Schritten auf seinen Platz zurück. Inzwischen hat auch der 1. (und 3.) Tänzer seinen Platz erreicht. Mit einer halben
Linksdrehung beider Tänzer und einer halben Rechtsdrehung der 2. Tänzerin gelangen alle zur Grundaufstellung.

3. Figur
Nadlfadln (32 Takte)
Wie bei der ersten Figur.

4. Figur
Großer Stern (48 Takte)
Takt 1-4: Nach einer halben Linksdrehung der Tänzerin tanzt das 1. (und 3.) Paar mit vier Schritten eine halbe
Drehung.
Takt 5-12: Während das Vortänzerpaar mit 8 sehr verhaltenen Schritten weiterkreist, setzen sich die Tänzer der
anderen Paare gleichzeitig in Bewegung und treten einer nach dem anderen - ihre Partnerinnen hinter sich
nachziehend - unter dem Reifen des 1. Paares durch, so dass der 2. Tänzer hinter den 1., der 3. hinter den 2. und der
4. hinter den 3. zu stehen kommt.
Takt 13-24: Der große Stern bewegt sich mit 10 Schritten in Uhrzeigerrichtung weiter, mit dem 11. und 12. Schritt
vollführen alle eine halbe Rechtsdrehung.
Takt 25-40: Der Stern bewegt sich mit 16 Schritten gegen den Uhrzeiger herum, damit kommt der4. Tänzer auf den
Ausgangsplatz des 1.
Takt 41-48: Der 4. Tänzer begibt sich nun, seine Partnerin hinter sich nachziehend, mit 6 Schritten auf seinen Platz
zurück; in gleicher Weise folgen ihm der 3., dann der 2. Tänzer, so dass sich nun die Tänzer und Tänzerinnen dieser
3 Paare rechts außen in einer geraden Linie hintereinander auf ihre Plätze zu bewegen, während das 1. Paar allein
weiterkreist. Auf den Plätzen angekommen, gelangen die Tänzer mit einer halben zweischrittigen Linksdrehung, die
2., 3. und 4. Tänzer mit einer halben Rechtsdrehung zur Grundaufstellung.
Lungauer Reiftanz 997

5. Figur
Nadlfadln (32 Takte)
Wie bei der ersten Figur.

6. Figur
Kleiner Ring (64 Takte)
Takt 1 - 4: Das 1. (und 3.) Paar bewegt sich mit 4 Schritten etwa einhalbmal im Uhrzeigersinn um die gemeinsame
Achse, wobei aber die Tänzerin nun die halbe Drehung unterlässt und nach rückwärts ausschreitet. Während sie mit
der Rechten die Linke des 2. (und 4.) Tänzers ergreift, schließt der 1. (und 3.) Tänzer zum Stirnkreis, indem er mit
der Linken die Rechte der ihm etwas entgegenkommenden 2. (und 4.) Tänzerin fasst.
Takt 5-16: Der Kleine Ring bewegt sich mit 12 Schritten in Uhrzeigerrichtung und
Takt 17-28: mit acht Schritten gegen die Uhrzeigerrichtung,
Takt 29-32: Ohne die Fassung zu lösen, tanzt der 1. (und 3.) Tänzer unter dem Reifen des 2. (und 4.) Paares durch
und wendet, alle hinter sich nachziehend, mit 4 Schritten den Stirnkreis zum Rückenkreis; die Torbildenden drehen
am Schluss im Sinne der Durchzugsrichtung aus.
Takt 33-44: Der Rückenkreis bewegt sich mit 12 Schritten gegen den Uhrzeiger weiter.
Takt 45-48: Der 1. (und 3.) Tänzer tritt nun nach rückwärts schreitend unter dem Reifen des 2. (und 4.) Paares durch
und wendet den Rückenkreis mit 4 Schritten wieder zum Stirnkreis.
Takt 49-60: Der Stirnkreis bewegt sich mit 12 Schritten in Uhrzeigerrichtung. Am Schluss muss der 1. (und 3.)
Tänzer ungefähr auf dem Ausgangsplatz seiner Partnerin zu stehen kommen.
Takt 61-64: Die Kreisfassung zwischen den zwei Paaren wird gelöst und das 1. (und 3.) Paar begibt sich, mit 4
Schritten in Uhrzeigerrichtung kreisend, auf seinen Platz.

7. Figur
Nadlfadln (32 Takte)
Wie bei der ersten Figur.

8. Figur
Großer Ring (80 Takte)
Takt 1 - 4: Das 1. Paar bewegt sich mit 4 Schritten etwa einhalbmal im Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse,
wobei aber die Tänzerin nun die halbe Drehung unterlässt und nach rückwärts ausschreitet.
Takt 5-8: Während sich der 1. Tänzer und die 4. Tänzerin mit 4 Schritten aufeinander zu bewegen und die Hände
fassen, treten die 2. und 3. Tänzerin schräg nach rückwärts ausschreitend zwischen den 2. und 3. bzw. 3. und 4.
Tänzer. Alle fassen die freien Hände und runden zu Stirnkreis.
Takt 9-24: Der Große Ring bewegt sich mit 16 Schritten in Uhrzeigerrichtung und
Takt 25-40: mit 16 Schritten gegen den Uhrzeiger herum.
Takt 41-48: Der Vortänzer begibt sich durch die Kreismitte, tritt unter dem Reifen des ihm entgegengehenden 3.
Paares durch und wendet damit, alle hinter sich nachziehend, mit 8 Schritten den Stirnkreis zum Rückenkreis; die
Torbildenden drehen am Schluss im Sinne der Durchzugsrichtung aus.
Takt 49-64: Der Rückenkreis bewegt sich mit 16 Schritten gegen den Uhrzeiger weiter.
Takt 65 - 72: Nach rückwärts ausschreitend bewegt sich der Vortänzer durch die Kreismitte, tritt unter dem Reifen
des 3. Paares durch und wendet den Rückenkreis mit 8 Schritten wieder zum Stirnkreis.
Lungauer Reiftanz 998

Takt 73-80: Der Stirnkreis bewegt sich mit 8 Schritten in Uhrzeigerrichtung. Mit dem letzten Takt wird die
Kreisfassung gelöst; Tänzer und Tänzerin jedes Paares wenden sich mit Einviertel-Drehung einander zu.

9. Figur
Gattern (32 Takte)
Während dieser Figur bewegen sich die Tänzer 16 Takte hindurch gegen den Uhrzeiger, sodann 16 Takte mit dem
Uhrzeiger, die Tänzerinnen erst mit dem Uhrzeiger, dann gegen den Uhrzeiger in Schlangenlinien im Kreis herum.
Takt 1-16: Tänzer und Tänzerin jedes Paares treten mit dem 1. Schritt nebeneinander, linke Schulter steht zu linker
Schulter. Der Tänzer ergreift im Vorübergehen mit der Linken das zweite Reifenende, so dass er nun den Reifen mit
beiden Händen vor sich hält. Mit 3 Schritten begibt er sich an die rechte Seite der nächsten ihm entgegenkommenden
Tänzerin, mit 4 weiteren Schritten an die linke Seite der nächstfolgenden und so fort, bis er nach einer ganzen Runde
wieder außen an der linken Seite seiner eigenen Partnerin zu stehen kommt.
Takt 17-32: Tänzer und Tänzerin jedes Paares bewegen sich mit 2 Schritten ein halbmal gegen den Uhrzeiger um
die gemeinsame Achse herum, nun stehen alle Tänzer innen in Blickrichtung mit dem Uhrzeiger, alle Tänzerinnen
außen gegen den Uhrzeiger. Das Gattern wird nochmals durchgeführt, jedoch in der neuen Richtung, bis der Tänzer
nach einer ganzen Runde innen zu seiner eigenen Partnerin zurückkommt; mit ein viertel Linksdrehung gelangen
Tänzer und Tänzerin zur Gegenüberstellung, wobei also der Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte gewendet ist.

10. Figur
Walzerrundtanz (32 Takte)
Jede Tänzerin übernimmt mit der Linken das zweite Reifenende aus der Rechten des Tänzers; den Reifen über den
Köpfen, nehmen beide mit den freien rechten Händen Rundtanzfassung, die Paare bewegen sich im Sinne des
Uhrzeigers walzend in Tanzrichtung vorwärts. Der Reifen soll dabei ruhig und senkrecht über den Tanzenden
gehalten werden.
Soll nun der Tanzplatz gemeinsam verlassen werden, so gehen nach einer beliebigen Marschmelodie alle paarweise
hintereinander im Umzug auf der Kreisbahn und marschieren dann, angeführt vom Vortänzerpaar, in die gewünschte
Richtung ab.

Original-Tanzbeschreibung
• Das vollständige Buch kann als PDF hier [1] heruntergeladen werden kann.

Zum Tanz
Laut Ludwig Berghold gehören die Vortänze zu diesem Tanz zu den Quadrilletänzen mit Kettenreigenformen.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Lungauer Reiftanz 999

CD
• Volkstanz in Salzburg

Noten
Früher wurde ausschließlich nach einer Polkamelodie getanzt, heute (1946!) bevorzugt man die Walzermelodie.
• Walzermelodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Walzermelodie, Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Das vollständige Notenheft für Ziehharmonika kann als PDF hier [2] heruntergeladen werden, sowohl mit
Polkamelodie als auch mit Walzermelodie.

Lustige Trabanten

Lustiger zu dritt

Ländler
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Ländlertänzen (Ländlern bzw. Landlern)

Aus Wikipedia
Der Ländlertanz oder Landler ist ein Volkstanz von meist mäßig geschwinder Bewegung und heiterem Charakter,
häufig mit Armfiguren, verbreitet in Süddeutschland, Schweiz, Österreich und Slowenien. Meist wird er als Paartanz
getanzt, es gibt aber auch Gruppentänze. Der Ländler war bis zum 19. Jahrhundert vielerorts der wichtigste und
gebräuchlichste Tanz.
Der Rhythmus des Tanzes steht meist im 3/4-Takt, selten im Zweiviertel-Takt (Salzkammergut-Landler,
Mühlviertel) oder verzogenem 7/8-Takt (Innviertler Landler). Die Tanzschritte zum Landler werden häufig
improvisiert, begleitet wird das Tanzen häufig von Gstanzl-Singen, Jodeln, Klatschen oder Stampfen (Schuhplattler).
Dabei führen die Paare Tanzfiguren aus, die oft recht kompliziert sein können.
Das Tempo bewegt sich von 40 (Oberösterreich) bis 83 (Innerschweiz) Viertel pro Minute.
Eine Sonderform des Ländlers ist der Schleunige, ein im Salzkammergut überlieferter Gruppentanz. Seine Melodien
sind ebenfalls 8 Takte lang, das Tempo beträgt etwa 100 Takte pro Minute.
Die Tanzforschung subsumiert auch den Steirischen Tanz (Verbreitungsgebiet ganz Österreich, Slowenien, Friaul),
den Schuhplattler (Oberbayern bis Südtirol) sowie die im 18. Jahrhundert entstandenen Gesellschaftstänze
Strasbourgeoise, Alsacienne, Styrienne und Tyrolienne unter den Begriff Ländler. Weitere Namen sind Länderer,
Dreher, Steirischer, Almerischer, Landlerischer, Allemande, Deutscher Tanz und andere. Zudem gibt es fließende
Übergänge zur Mazurka („Masolka“ in Tirol, „Masollke“ im Appenzell).
Ländler 1000

Herkunft
Die Namen Ländlerische Tänze (Wolfgang Amadeus Mozart) und Ländler Tänze tauchen seit dem letzten Viertel
des 18. Jhts auf und verdrängen um 1800 frühere regionale und örtliche Bezeichnungen, wie z. B. „Mödlinger
Tänze“, „Salzburger Tänze“, „Tyroller Tänze“, „Viertwenger Tänze“. Allein der „Steirische Tanz“ behält bis heute
seinen alten Namen. Nicht überall sind die Begriffe Ländler und Walzer streng geschieden, in der Innerschweiz
werden sie synonym gebraucht.
In der Schweiz bezeichnet „Ländler“ bzw. Ländlermusik darüber hinaus - als pars pro toto - ein ganzes Musikgenre,
bestehend aus Walzer, Ländler, Mazurka, Polka und Schottisch.
Für die Herkunft des Namens gibt es drei Wurzeln:
• Der Name Ländler taucht gegen 1800 auf, er ist vermutlich eine Verkürzung der Bezeichnung „Ländlicher Tanz“
und bezeichnet vor allem die in Süddeutschland und allen Alpenländern ursprünglich vorherrschenden
dreitaktigen Tanzmelodien und erst später auch die dazu getanzten Tänze (Steirischer, Almerischer). Melodie-
und Tanzform sind aber weit älter.
• „Landler“ als Ableitung von mundartlich „landlert“ (= langsam, gemächlich) im Gegensatz zum schnelleren
Walzer. Der Ausdruck „Landler“ entstand in jener Zeit (um 1805) als sich Walzer und Landler zu eigenständigen
Gattungen (wahrscheinlich aus dem "Deutschen") entwickelten.
• Der Ländler (Steirischer, Almerischer) ist ein Werbetanz, meist ein Paartanz, die Tanzfiguren sind häufig auf
Armfiguren aufgebaute Geschicklichkeitsübungen, der Bursch zeigt seinem Mädchen seine Geschicklichkeit
im Tanz und wirbt damit um sie. Er ist im Prinzip ein Einzelpaartanz, jedes Paar tanzt seinen eigenen Ländler,
es gibt fließende Übergänge zum Schuhplattler.
• Der Name Landler stammt vermutlich auch vom Namen Landl ab, der oberösterreichischen Kernlandschaft
südlich von Linz (danach wird heute oft ganz Oberösterreich „Landl“ genannt) und der Heimat des
Gruppenlandlers und bezeichnet die dort und in den angrenzenden Gegenden Niederösterreichs, Bayerns,
Salzburgs und der Steiermark, sowie im Böhmerwald und in manchen deutschen Sprachinseln des Ostens
üblicherweise getanzten Gruppentänze. Aber auch die Herkunft von „Land“ als Synonym für „ebene Gegend“
(Gegensatz zu „Gebirge“) wird angeführt.
• Der Landler in diesem Sinn ist vor allem ein Gruppentanz, der Burschenverband (Rud, Pass) präsentiert sich
nach außen, zeigt einen gemeinsamen Tanz, in dem alle Figuren von allen Burschen gleichzeitig aufgeführt
werden, also eine Vorführung, vorwiegend mit Beinfiguren und leichten Armfiguren. Die Mädchen sind eher
Nebensache, gehen vor allem am Außenrand mit.
• Bei den ab 1732 nach Siebenbürgen ausgesiedelten Landlern hat sich eine ursprüngliche Landlerform
(Landlerisch aus Deutsch-Mokra) erhalten. Dies zeigt, dass auch diese Tanzform und ihr Name viel älter ist.

Stile
Dieser Vereinheitlichung der Namensgebung steht eine Vielfalt regionaler Stile gegenüber.
Die von der österr. Forschung in den 20er Jahren gemachte Unterteilung in Landlerischen und Almerischen,
derzufolge das Dialektwort „Landler“ speziell die oberösterreichischen Varianten des Ländlers bezeichnen soll, wirkt
noch nach, ist aus einer länderübergreifenden Sicht jedoch hinderlich. Erstens wird „Ländler“ überall im
bairisch-österr. Dialektraum als „Landler“ ausgesprochen, zweitens gibt es auch in anderen Regionen interessante
Sonderentwicklungen des Ländlers, wenn auch die oberösterreichischen Formen die besondere Zuwendung der
Forschung durchaus verdienten (Dehnung des 3. Viertels bis zur Geradtaktigkeit, hochkomplizierte
Choreographien).
In der Volkstanzpflege werden aber die beiden Ausdrücke kaum mehr unterschieden und bezeichnen das Gleiche,
sowohl der Tanz als auch die dazugehörige Melodie.
Ländler 1001

Landler unterteilen sich oft in mehrere sich wiederholende Teile, wobei Tanzfiguren, Gstanzlsingen, Paschen
(rhythmisches Klatschen der Burschen) und Stampfen abwechseln.
Als Abschluss bzw. letzte Figur sowohl des Ländlers als auch des Landlers wird Walzer getanzt. Daher wird
angenommen, dass sowohl der Walzer als auch der Schuhplattler aus dem Ländler entstanden sind.

Der Landler aus Oberösterreichischer Sicht


Derschmidt, Volker: Der Landler. In: Oberösterreichische Heimatblätter. 1992.
Dieser Artikel ist als PDF im Internet [1] abrufbar. Er enthält
• tanzkundliche Anmerkungen,
• musikalische Form
• Harmonieschema
• Takt, Verreißen
• Eingang, Übergang, Ausgang
• Besetzung
• Geigentechnisches
• Noten

Anmerkungen aus Tirol (Karl Horak)


Der für die Alpenländer kennzeichnende Landler ist auch in Tirol in mehreren Spielformen verbreitet. In diesem
Werbetanz bringt der Tänzer seine Geschicklichkeit, die Tänzerin ihre Anmut zum Ausdruck.
Einige der Tiroler Landlerformen gehören einem sehr altertümlichen Typ an; sie sind durch kleine, fast gelaufene
Schritte und große Freiheit in der Figurengestaltung und Figurenfolge ausgezeichnet. Der Zillertaler Landler und der
Ahrntaler Landler gehören in diese Gruppe. Ersterer hat erst durch die Volkstanzpflege eine feste Gestalt
angenommen.
Eine zweite Gruppe ist durch die vereinsmäßige Pflege geprägt worden. Gleichzeitigkeit der Bewegungen,
Figurenfülle und Schauwirksamkeit sind ihre Kennzeichen. Einige Spielformen sind in das Volk, also in nicht
vereinmäßig organisierte Kreis gedrungen, können aber trotz mancher Veränderungen ihren Ursprung nicht
verleugnen. Das gilt z.B. für den Figurentanz und den Dreiertanz.
In der dritten Gruppe sind Landlerformen, in welcher der Tänzer durch Plattelschläge seine Geschicklichkeit unter
Beweis stellen will. Zu ihr gehört der Lüsener Deutsche und auch der schon oben genannte Figurentanz.

Bezeichnungen in Bayern
Aus einem Artikel von Josef Focht in der Sänger- und Musikantenzeitschrift 2011/Heft 2.
Der Ländler wurde kurz nach der Französischen Revolution im ganzen deutschen Sprachraum zum Modetanz und
politischen Bekenntnis der fortschrittlichen Demokraten. Die Bezeichnungen wechselten ständig.
Nach 1800 dominierte der Titel Ländler, ab 1830 die Bezeichnung Steyrer, 30 Jahre später der Name Almer, und
nach weiteren 30 Jahren der Name Steirer. Ab 1890 kam in Bayern die Bezeichnung Schuhplattler für den Ländler,
und in Österreich die Bezeichnung Landler. Weiters gibt es die Bezeichnung Almerischer Tanz, Landlerischer Tanz,
Schleuniger, Pascher.
Alle diese Bezeichnungen sind weitgehend austauschbar, werden vor allem auf die Tanzmelodien angewandt.
Ländler 1002

Ländler als Rundtanz


Der Ländler wird häufig als Rundtanz getanzt, beim Nachtanz zu den meisten Landlern sowieso, aber auch ohne
Zusammenhang mit einem Figurenlandler.
Getanzt wird dabei eine fortlaufende Drehung mit Ländlerschritten, wie beim Walzer nach rechts oder nach links.
Sechs Schritte ergeben meist eine Drehung. Der Tänzer beginnt links seitlich in Tanzrichtung, die Tänzerin rechts.
Die Teilschritte werden deutlich getrennt, indem die Füße auf ganzer Sohle aufgesetzt werden (getreten).

Fachausdrücke Volkstanz
• Getretener Walzer
Die drei Teilbewegungen des Walzerschrittes werden deutlich getrennt und gleichmäßig auf den Takt verteilt
ausgeführt. Beginn wie Walzer.
Auch: Dreitritt, Walzer mit getretenen Walzerschritten, mit Hopswalzerschritten.

Ländler-Melodien
Es gibt viele tausend Ländler-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche
Ländler-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische
Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum
Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Altbayrischer Ländler, in Noten [2]
Altbayrischer Ländler, in Griffschrift [3]
• Alte Deutsche, in Noten [4]
Alte Deutsche, in Griffschrift [5]
• Alter Tanz aus Wien, in Noten [6]
Alter Tanz aus Wien, in Griffschrift [7]
• Bauernmenuett, in Noten [8]
Bauernmenuett, in Griffschrift [9]
• Haaslandler, von Volker Schöbitz, in Noten [10]
Haaslandler, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [11]
• Hochzeitslandler, in Noten [12]
Hochzeitslandler, in Griffschrift [13]
• Hochzeitssteirer, in Noten [14]
Hochzeitssteirer, in Griffschrift [15]
• Holzschneiderjogl, in Noten [14]
Holzschneiderjogl, in Griffschrift [16]
• Landler vom Kaufmann-Schorsch, in Noten [17]
Landler vom Kaufmann-Schorsch, in Griffschrift [18]
• Menuett aus Arbesbach, in Noten [19]
Menuett aus Arbesbach, in Griffschrift [20]
• Menuett aus Don Juan (Mozart), in Noten [21]
Menuett aus Don Juan (Mozart), in Griffschrift [22]
Ländler 1003

• Menuett in A, in Noten [23]


Menuett in A, in Griffschrift [24]
• Nussdorfer Ländler, in Noten [25]
Nussdorfer Ländler, in Griffschrift [26]
• Nr. 37 Steirische Tänze, in Noten [27]
37 Steirische Tänze, in Griffschrift [28]
• Tiefer Landler, in Noten [3]
Tiefer Landler, in Griffschrift [4]
• Vier Ländler in G, in Noten [29]
Vier Ländler in G, in Griffschrift [30]

Ländler Mazur (St. Vinzenz)


Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung nebeneinander, Kreuzhandfassung vorne, fortlaufender Dreierschritt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-3: Kreisen um die Paarachse nach rechts, Tänzer beginnt links vorwärts, Tänzerin beginnt rechts rückwärts.
Takt 4: Halbe Drehung am Ort, Wechseln in die Gegenrichtung.
Takt 5-7: Kreisen um die Paarachse nach links, Tänzer beginnt links vorwärts, Tänzerin beginnt rechts rückwärts.
Takt 8: Beide drehen sich zur Gegenüberstellung, die Kreuzhandfassung wird gelöst und Zweihandfassung
eingenommen.
Takt 9-12: Jeder vollführt gleichzeitig zwei Umdrehungen, der Tänzer nach links, die Tänzerin zugleich nach rechts,
sich in Tanzrichtung bewegend, dabei kommen sie zweimal in die Stellung Rücken an Rücken. Die gefassten und
seitgestreckten Arme bewegen sich weit ausholend und windmühlenartig.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12, jedoch dreht sich der Tänzer nach rechts, die Tänzerin nach links, dabei bewegen sie
sich in Tanzrichtung weiter.
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden, dabei muss darauf geachtet werden, dass die Kreuzfassung
zeitgerecht eingenommen wird.
Ländler Mazur (St. Vinzenz) 1004

Quellen
• Aufzeichung Manfred Riedl, Klaus Fillafer, Margreth Klösch, Klaus Kpelarie, Mario Kanavc, im Lavanttal 1994.
• Gewährsmann Hans Krobath, geb. 1902, Holzknecht aus St. Vinzenz/Soboth.
• Tänze aus Kärnten

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Ländler aus Agnetheln


Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, offene Fassung, in Tanzrichtung

Schritte
Ländlerschritt

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Ländlerschritte in Tanzrichtung, Tänzer vorwärts, Tänzerin dreht sich im Uhrzeigersinn vor ihm.
Takt 1-8 (Wdh): Walgen in Zweihandfassung, er gegen Uhrzeigersinn, sie im Uhrzeigersinn, die Hände heben und
senken, je 2 Takte eine ganze Drehung, insgesamt also 4 Drehungen.
Takt 9-16: Fassung der Hände lösen, Ländlerschritt in Tanzrichtung, Tänzer vorwärts, Tänzerin rückwärts, Tänzer
klatsch auf 1 in die eigenen Hände.
Takt 9-16 (Wdh): Ländlerrundtanz in gewöhnlicher Rundtanzfassung.

Anmerkung
Beim Takt 1-8 kann die Tänzerin 1/2 oder 1 mal je Takt drehen.

Quelle
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche Volkstänze 2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
• Der Tanz wurde 1978 von E. Marek aufgezeichnet
• Schuster, Marie Luise, 1981: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt [1],
Hermannstadt.
Ländler aus Agnetheln 1005

CD
• Deutsche Volkstänze 2

Ländler aus Hohenruppersdorf


Hohenruppersdorf im Weinviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, Kreuzhandfassung.
Die Bewegung, „Durchschlingen“ genannt, wird nach freiem Ermessen getanzt, dabei werden Dreierschritte
ausgeführt.

1. Art
Takt 1-8: Die gefassten Hände über Kopfhöhe heben und dreimal darunter umdrehen, Tänzer nach links, Tänzerin
nach rechts, dann ein Schritt vorgehen, wobei die gefassten Hände in Brusthöhe nach vor gehalten werden, die
Hände wieder heben und noch einmal, wie oben beschrieben drehen und schließlich noch einen Schritt vorwärts mit
Heben der Hände in Brusthöhe.

2. Art
Takt 1-8: Die gefassten Hände über Kopfhöhe heben und dreimal darunter umdrehen, Tänzer nach links, Tänzerin
nach rechts, dann einmal umgekehrt, Tänzer nach rechts, Tänzerin nach links und schließlich einen Schritt nach vor
gehen, wobei die gefassten Hände in Brusthöhe nach vor gehalten werden. Als Einleitung können auch manchmal
auf vier Takte vier Schritte vorgegangen werden, wobei die gefassten Hände in Brusthöhe hochgehoben sind.

Quellen
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und
Heimatpflege in der Steiermark, Graz 1988, S. 20-21.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 15

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Ländler aus Urwegen 1006

Ländler aus Urwegen


Urwegen [1] ist eine Gemeinde im Kreis Alba in Siebenbürgen, Rumänien.

Ausgangsstellung
Zu Paaren im Kreis, offene Fassung nebeneinander in Tanzrichtung.

Schritte
Ländlerschritt, Trampelschritt, Stampfschritt, Dreierschritt, Dreherschritt

Tanzbeschreibung
Vorspiel Takt 1-4:
Takt 1: Ländlerschritt in Tanzrichtung mit dem Außenfuß beginnend, die gefassten Hände schwingen in
Tanzrichtung mit.
Takt 2: Ländlerschritt in Tanzrichtung mit dem Innenfuß beginnend, die gefassten Hände schwingen gegen
Tanzrichtung.
Takt 3: Tänzer: kleiner Ländlerschritt in Tanzrichtung; Tänzerin: 1 mal Drehen im Uhrzeigersinn unter den
erhobenen gefassten Händen, mit Dreierschritt.
Takt 4: Kleiner Ländlerschritt in Tanzrichtung, die gefassten Hände schwingen in Tanzrichtung mit.
Takt 1-16: Trampelschritte in Tanzrichtung, links beginnend: die Hacke auf 1 aufsetzen, auf 2 die Sohle mit Kraft
geräuschvoll aufsetzen; Tänzerin dreht sich im Uhrzeigersinn mit Dreherschritten unter den gefassten erhobenen
Händen vor ihrem Partner.
Takt 1-16 (Wdh): Ländlerrundtanz in gewöhnlicher Rundtanzfassung
Takt 17-18: 6 Stampfschritte in Tanzrichtung, Tänzerin dreht sich im Uhrzeigersinn mit Dreherschritten unter den
gefassten erhobenen Händen vor ihm
Takt 19-32: Fassung lösen, Tänzer mit Dreierschritten in Tanzrichtung, er klatscht auf 1 in die Hände, Tänzerin
dreht sich im Uhrzeigersinn mit Dreherschritten unter den gefassten erhobenen Händen vor ihrem Partner.
Takt 19-32 (Wdh): Ländlerrundtanz in gewöhnlicher Rundtanzfassung.

Quelle
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche Volkstänze 2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
• Schuster, Marie Luise, 1981: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt [1],
Hermannstadt.

CD
• Deutsche Volkstänze 2
Ländler-Rundtanz 1007

Ländler-Rundtanz
Drehung mit Ländlerschritten, vergleichbar dem Walzer, meist in geschlossener Rundtanzfassung. Sechs Schritte
ergeben meist eine Drehung. Der Tänzer beginnt links, die Tänzerin rechts. Die Teilschritte werden deutlich
getrennt, indem die Füße auf ganzer Sohle aufgesetzt werden (getreten).

Lübarser Reihentanz

Lüneburger Windmüller
Tanz aus der Lüneburger Heide

Ausgangsstellung
Vier (oder fünf) Paare im Kreis;

Schrittarten
Dreierschritte, Walzer

Tanzbeschreibung

1.Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis mit Dreierschritten mitsonnen.
Takt 9-16: Großer Kreis mit Dreierschritten gegensonnen
Takt 17-24: Große Mühle, paarweise Hüftschulterfassung, Tänzer fassen zur linkshändigen Mühle, mit
Dreierschritten gegensonnen
Takt 25-32: Wiederholung Takt 17-24, allerdings Tänzerinnen fassen zur rechtshändigen Mühle, mit Dreierschritten
mitsonnen
Takt 33-40: Doppelkreis, Tänzerinnenkreis innen, Tänzerkreis außen, mit Dreierschritten ms
Takt 41-48: Wiederholung Takt 33-40, allerdings Flechtkreis, Tänzer heben die Arme über die Köpfe der
Tänzerinnen nach vorn, Kreis mit Dreierschritten gegensonnen
Takt 49-56: Walzerrundtanz mit gewöhnlicher Fassung
Takt 57-64: Wiederholung Takt 49-56
Lüneburger Windmüller 1008

2.Kehre
Takt 1-8: Handtour rechtshändig mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, allerdings Handtour linkshändig gegensonnen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

3.Kehre
Takt 1-8: Kreis der Tänzerinnen mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, allerdings Kreis der Tänzerinnen gegensonnen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

4.Kehre
Takt 1-8: Mühle der Tänzer rechtshändig mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, allerdings Mühle der Tänzer linkshändig gegensonnen, linkshändige Fassung
nicht lösen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

Schlusskreis
Takt 1-8: Großer Kreis mitsonnen
Takt 1-8: Wiederholung Takt 1-8, allerdings Großer Kreis gegensonnen

Weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, Seite 65.

Quelle
• Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 2
• Danz mit 4, Vierpaartänze (Walter Kögler Verlag, Herausgegeben in Zusammenarbeit mit dem Volkstanzrat des
Schwäbischen Albvereins)
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

CD
• Kögler [1] EP 58113 Niederdeutsche Tänze, Folge 6 (m. Beschr.)
• Danz mit 4
• Camerata CMS 17126 EP Europäische Tänze - Deutschland 2 (ohne Beschr.), 1976 oder früher
• Heidjers Tanzmusik, Bauerntänze aus der Lüneburger Heide, Spööllüü van Ostfreesland, CD-DGV 15-97
• Ensemble Rossi: CD "Folk de Cologne" - Deutsche Folklore, Finnische Lieder (1997)
Lüneburger Windmüller 1009

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 179, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Lüsener Deutscher 1010

Lüsener Deutscher
Aufgezeichnet 1941 von Karl Horak in Lüsen in Südtirol.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, beliebig viele Paare. Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, Kreuzfassung,
rechter Arm oben. Kurze, getrippelte Gehschritte, je Viertel 1 Schritt.

1. Figur (8 Takte)
Herumtanzen links um den Tänzer als Drehachse.

2. Figur (8 Takte)
Herumtanzen rechts um den Tänzer als Drehachse.

3. Figur (8 Takte)
Die gefassten Hände werden über Kopfhöhe gehoben, darunter drehen sich abwechselnd erst die Tänzerin rechts (1
Takt), dann der Tänzer links (1 Takt) durch.

4. Figur (8 Takte)
Die Fassung der linken Hände wird gelöst. Der Tänzer dreht unter den erhobenen rechten Händen die Tänzerin nach
rechts vor sich her. Er betont das 1. Viertel jedes Taktes mit leichtem Stampfen. Im 8. Takt wird auch die Fassung
der rechten Hände gelöst.

5. Figur "Deutsch tanzen" (Schuhplattler, 8 Takte)


Die Tänzerin dreht sich rechts allein vor dem Tänzer in Tanzrichtung weiter, der Tänzer folgt ihr schuhplattelnd:
Takt 1, 1. Viertel: Schenkelschlag rechts, dann links, dabei auf dem linken Fuß hüpfen
Takt 1, 2. Viertel: wie 1. Viertel
Takt 1, 3. Viertel: ein Schenkelschlag rechts, dabei auf dem linken Fuß hüpfen
Takt 2, 1. Viertel: Stampfen rechts
Takt 2, 2. Viertel: in Brusthöhe in die Hände klatschen
Takt 2, 3. Viertel: Sohlenschlag rechts hinten
Takt 3: wie Takt 1
Takt 4, 1. Viertel: Stampfen rechts
Takt 4, 2. Viertel: unter dem erhobenen rechten Schenkel klatschen
Takt 4, 3. Viertel: unter dem erhobenen linken Schenkel klatschen
Takt 5-7: wie Takt 1 - 3
Takt 8: Stampfen rechts, dabei Arme hochwinkeln
Lüsener Deutscher 1011

6. Figur (8 Takte)
Geschlossene Fassung, Walzerrundtanz.

Zur Ausführung
Wird der Tanz zweimal durchgespielt, kann beim 1. Durchspiel statt des Walzers noch einmal geplattelt werden.
Ältere Tänzer, welchen das Platteln schon schwer fällt, tanzen dafür schon in der 5. Figur Walzer.

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Lüsener Deutsche als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Machland-Landler 1012

Machland-Landler
Quelle
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Madla vo Staa
Mittelfranken und südliches Oberfranken
Dies ist eine Variante der Schusterpolka

Ausgangsstellung
Paarweise gegenüber im Kreis, Tänze Rücken zur Mitte, ohne Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1: Auf das rechte Knie niedergehen, Hände umeinander wirbeln
Takt 2: Fäuste zusammen- und auseinanderführen
Takt 3-4: Wie Takt 1-2
Takt 5-8: Mit der rechten Faust auf die linke hämmern
Takt 9-16: Wie Takt 1-8
Takt 9-16 (Wdh.): Wie Takt 1-16
Takt 17-32: Schottisch Rundtanz
Takt 17-32 (Wdh.): Wie Takt 17-32
In Oberfranken wird in den Takten 17-32 meist Walzer getanzt.

Liedtext
Madla vo Staa,
weis mer dei Baa,
wennst mer dein's g'wiesen hast,
weis i der mein's aa.

Quelle
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Volkstänze getanzt in Oberfranken, Konrad Böhm, Bezirk Oberfranken [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Madla vo Staa 1013

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Mai Vater sei Haisl

Maiglöckerl
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W D D D D W W D D D D W W W D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Maike 1014

Maike
Tanz aus Westfalen

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz, Paar 1 sieht zur Musik, Paar 2 gegenüber Paar 1, Paar 3 rechts von Paar 1, Paar 4 gegenüber
Paar 3.

Schrittarten
Gehschritte, Polka

Tanzbeschreibung

1.Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis mit Gehschritten mitsonnen
Takt 1-8 Wiederholung: Großer Kreis mit Gehschritten gegensonnen
Takt 9-12: Paar 1 und 2 Polkarundtanz rechtsausweichend auf den Gegenplatz
Takt 13-14: mit zwei Wechselschritten; Abstellen der Tänzerinnen in der Kreismitte, Rücken an Rücken
Takt 15-16: Tänzer mit 4 Schritten rückwärts
Takt 9-16 Wiederholung: Paar 3 und 4 wie Paar 1 und 2 in Takt 9 - 16
Takt 17-24: Rundgang der Tänzer mit Taktklatschen mitsonnen bis zur Partnerin, rechte Hand geben und
Platzwechsel
Takt 17-24 Wiederholung: Rundgang der Tänzerinnen mitsonnen bis zum Partner, rechte Hand geben zur Kette
Takt 25-30: Große Kette mit Gehschritten bis zum Gegenplatz
Takt 31-32: mit dem Partner Handtour rechtshändig
Takt 25-32 Wiederholung: Große Kette weiter bis zum Ausgangsplatz und Handtour rechtshändig

2.Kehre
Takt 1-8: Handtour rechtshändig mitsonnen
Takt 1-8 Wiederholung:Handtour linkshändig gegensonnen
Takt 9-32: wie bei 1.Tour

3.Kehre
Takt 1-8: Kreis der Tänzerinnen mitsonnen
Takt 1-8 Wiederholung: Kreis der Tänzerinnen gegensonnen
Takt 9-32: wie bei 1.Tour
Maike 1015

4.Kehre
Takt 1-8: Mühle der Tänzer rechtshändig mitsonnen
Takt 1-8 Wiederholung: Mühle der Tänzer linkshändig gegensonnen
Takt 9-32: wie bei 1.Tour

Schlusskreis
Takt 1-8: Großer Kreis mitsonnen
Takt 1-8 Wiederholung: Großer Kreis gegensonnen

Weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quellen
• Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Otto Ilmbrecht: Westfälische Heimattänze, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1931
• Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1937
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Einstimmige Noten [2]
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• Danz mit 4

Video
Maike, getanzt von einer Volkstanzgruppe aus Scheeßel von 1:25 bis 4:55.
Malender 1016

Malender
Aufgezeichnet von Herbert Miklin 1975 in Schilterndorf bei Bleiburg, Unterkärnten

Ausgangsstellung
Aufstellung paarweise zueinander, Tänzer innen mit dem Rücken zur Kreismitte, Hände Hüftstütz.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Der Tänzer macht je Takt einen Seitstellschritt nach links, links beginnend, die Tänzerin beginnt mit dem
rechten Fuß nach rechts.
Takt 3-4: Der Tänzer macht mit 4 Schritten nach links eine ganze Drehung links und stampft im 1. Viertel des 4.
Taktes mit seinem rechten Fuß auf. Die Tänzerin dreht gegengleich nach rechts, jedoch ohne Aufstampfen.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2, jedoch gegengleich, Tänzer beginnt rechts, Tänzerin links.
Takt 7-8: Wie Takt 3-4, jedoch gegengleich, Drehung Tänzer nach rechts, Tänzerin nach links.
Takt 9-10: Wie Takt 3-4, Drehung links.
Takt 11-12: Wie Takt 7-8, Drehung rechts.
Takt 13-16: 2 Drehungen Rechtswalzer mit Schulterfassung.
Wiederholung Takt 9 bis 16: wie Takt 9 bis 16.

Quelle
• "Volkstänze aus Kärnten", Franz Koschier.
• Tänze aus Kärnten
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
• "Slovenian Folk Dance Group Iskra at Slovenian Day ´08 - 1". Dieses Video zeigt einen Auftritt der
slowenisch-australischen Tanzgruppe Iskra in Melbourne. (The excellent young Australian-Slovenian folk dance
group "Iskra" at the Slovenian Association Melbourne in June, 2008.) Der 1. Tanz (0:13 - 1:20) wird zur Melodie
des Malender getanzt und hat sehr ähnliche Tanzfiguren.
Form aus Pustritz, Lavamünd
Form aus Bleiburg
Form aus Bleiburg
Manchester 1017

Manchester
Eine Form der Rückwärtspolka aus Oberprechtal im Schwarzwald (Baden-Württemberg).

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, gewöhnliche Tanzfassung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte.

Schritte
Nachstellschritt, Galoppschritt, Polka, Zweischrittdreher.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Tänzer und Tänzerin vier geschliffene Nachstellschritte in Tanzrichtung, mit den Außenfüßen beginnend.
Dabei bleibt der Oberkörper senkrecht, die Arme waagrecht.
Takt 3-4: Mit den Innenfüßen beginnend sieben kurze Galoppschritte und einen leichten Schlusssprung gegen die
Tanzrichtung. Die Arme sind abgewinkelt.
Takt 1-4 (Wdhlg): Wiederholung von Takt 1-4.
Takt 5: Eine Drehung rechts mit zwei Polkaschritten.
Takt 6: Eine oder zwei Drehungen rechts mit Dreherschritten.
Takt 7-8: Wie Takt 5-6.
Takt 5-8 Wdhlg): Wiederholung von Takt 5-8.

Variante
Die Nachstellschritte in Takt 1-2 können auch zur Kreismitte getanzt werden.

Quellen
• Aufgezeichnet 1929 von Prof. Dr. Johannes Künzig.
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter
• Deutsche Volkstänze 8, Bayerische Volkstänze

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
Marchfelder Kreuzpolka 1018

Marchfelder Kreuzpolka
Kreuzpolkaform aus dem Weinviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Beide machen mit dem Außenfuß einen Wechselschritt in die Tanzrichtung.
Takt 2: Auf das 1. Viertel werden die Innenfüße unbelastet vorgestellt und gleichzeitig die gefassten Innenhände
leicht vorgeführt. Auf das 2. Viertel werden die Innenfüße unbelastet zurückgestellt und dabei eine halbe Drehung
zueinander angeschlossen. Die Handfassung wird gelöst und mit den nunmehrigen Innenhänden neu gebildet.
Takt 3-4: Spiegelbildlicher Ablauf von Takt 1-2.
Takt 5-8: Polka in geschlossener Rundtanzfassung.

Quelle
• Herbert Lager: Kreuzpolka und Neubayrischer im Niederösterreichischen. In: Der fröhliche Kreis.
Vierteljahrsschrift für Volkstanz und Volkstumspflege, 24.1974, S. 123-129, S. 126.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 56/57, Volkstänze aus der Slowakei, Kreuzpolka aus Käsmark in der Zips
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 21
• Tänze aus Wien

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Maria Theresien Orden 1019

Maria Theresien Orden


Höfischer Tanz, in Wien getanzt.

Quelle
• Herbert Lager und Hilde Seidl, "Kontratanz in Wien", Österreichischer Bundesverlag, Wien, 1983

Mariannele
Auch Hopp Mariannele, Hop Mariannele, Polka piquée

CD
Elsässischi Volksdänz

Noten
Marienbrunner Mazurka 1020

Marienbrunner Mazurka

Marienfrieder
Lausitz, Brandenburg

Ausgangsstellung
Paartanz, normale, leicht geöffnete Tanzhaltung, Blick in Tanzrichtung. Statt der normalen Tanzhaltung ist auch die
offene Führungsfassung gebräuchlich.

Tanzbeschreibung

1. Figur: Gehen und Umschwung


Takt 1-4: Das Paar geht vier Schritte, mit den Außenfüßen beginnend, in Tanzrichtung und dreht sich am Ende des
vierten Taktes zueinander. Wenn mit offener Führungsfassung begonnen wurde, wird jetzt die normale Tanzhaltung
eingenommen.
Takt 5-6: Zwei Seitstellschritte in Tanzrichtung.
Takt 7-8: Ohne die Fassung zu ändern folgt eine ganze Umdrehung im Uhrzeigersinn um die Paarachse wobei der
größte Teil der Drehung für den Tänzer auf dem rechten Fuß (für die Tänzerin auf dem linken Fuß) erfolgt.
Takt 9-16: Wiederholung der ersten Figur. (Takte 1-8)

2. Figur: Tänzerin in die Mitte führen und Walzer


Takt 1-2: Der Tänzer hebt den linken Arm, damit die Tänzerin mit einer Drehung im Uhrzeigersinn unter seinem
Arm in Richtung Kreismitte zur Streckarmfassung gelangen kann. Der Tänzer macht seine Schritte ein wenig nach
Kreis außen.
Takt 3-4: Die Tänzerin kommt mit zwei Dreierschritten ohne Drehung zurück zum Tänzer. Der Tänzer tritt die
Takte wieder nahezu auf der Stelle. Gewöhnliche Rundtanzfassung einnehmen.
Takt 5-8: [Walzer]rundtanz.
Takt 9-16: Wiederholung der zweiten Figur. (Takte 1-8)

3. Figur: Wiegeschritt, Übersteigen und Walzer


Takt 1-2: Normale, leicht geöffnete Tanzhaltung. Gemeinsam zwei Wiegeschritte machen, zuerst in, dann gegen die
Tanzrichtung. Die Außenfüße beginnen. (Vor und zurück). Die unbelasteten Füße dabei etwas anheben.
Takt 3-4: Ohne die Fassung zu ändern, folgen nun zwei Steigschritte in Tanzrichtung, als wenn das Paar über ein
Hindernis steigen müsste.
Takt 5-8: Walzerrundtanz in normaler Tanzhaltung.
Takt 9-16: Wiederholung der dritten Figur. (Takte 1-8)
Der Tanz beginnt von vorne mit Gehen in Tanzrichtung.
Marienfrieder 1021

Sonstiges
Die Melodie des Marienfrieders ist urheberrechtlich geschützt. Sie stammt von Emmi Swiersy aus der Lausitz. Bei
öffentlichen Aufführungen ist vom Veranstalter AKM-Gema-Gebühr zu bezahlen. Siehe Volksmusik und
Urheberrecht.
Die Choreographie stammt von Günter Bernert.

Quellen
• Günter Bernert, "Auftakt", Heft für gesellige Tänze, Altenberg (Bez.Köln): Selbstverlag des Autors, Januar 1936,
(Erstveröffentlichung).
• Anna Helms-Blasche, Otto Ilmbrecht, Heinrich Diekelmann, Die Tanzkette, Frankfurt am Main: Friedrich
Hofmeister, 1952, Nr.79.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Noten auch in: Sänger- und Musikantenzeitung 46/3, 2003, S.190.

CD
• Steirisch Tanzen
• Mei Madl
Marsch 1022

Marsch
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Marschier-Tänzen.

Marsch
Das Wort Marsch hat zwei Bedeutungen:
1. Die Bewegung des Marschierens,
2. und die dazu gespielte Musik.
Wenn ein Hochzeitszug von der Kirche zum Wirtshaus oder von Wirtshaus zu Wirtshaus geht, wenn ein
Faschingszug sich durch die Zuschauer bewegt, wenn ein Tanzfest mit einem festlichen Auftanz eröffnet wird,
immer unterstützt Marschmusik die Bewegung.
Das Tempo für das Marschieren variiert sehr. Die ruhigste Form ist der Trauermarsch, kirchliche Umzüge sind
bereits etwas schneller.
Im Volkstanz wird der Marsch oft für volksmäßige Polonaisen und festliche Aufzüge gespielt.

Rundtanz
Zu Marschmusik kann auch getanzt werden. Ein volksläufiger Paartanz besteht etwa aus zwei oder mehr Schritten in
einer Richtung mit anschließenden Drehungen - mehrmals wiederholt.
Auch Zweischrittdreher ist möglich, oder Polka-Rundtanz.

Marsch-Melodien
Es gibt viele tausend Marsch-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen einige
Marsch-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische
Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum
Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• An Tanz für'n Franz, von Gerhard Fuchs, in Noten [1]
An Tanz für'n Franz, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift [2]
• Ausseer Faschingsmarsch, in Noten [3]
Ausseer Faschingsmarsch, in Griffschrift [4]
• Biermarsch, in Noten [5]
Biermarsch, in Griffschrift [6]
• Ebenseer Hochzeitsmarsch, in Noten [4]
Ebenseer Hochzeitsmarsch, in Griffschrift [5]
• Erzherzog Rainer Marsch, von Hans Schmid, in Noten [7]
Erzherzog Rainer Marsch, von Hans Schmid, in Griffschrift [8]
• Gamsjägermarsch, in Noten [9]
Gamsjägermarsch, in Griffschrift [10]
• Hallstädter Hochzeitsmarsch, in Noten [11]
Hallstädter Hochzeitsmarsch, in Griffschrift [12]
• Holterbuammarsch, in Noten [13]
Marsch 1023

Holterbuammarsch, in Griffschrift [14]


• Landjägermarsch (Gendarmeriemarsch), in Noten [15]
Landjägermarsch (Gendarmeriemarsch), in Griffschrift [16]
• Marsch aus Oberösterreich, in Noten [17]
Marsch aus Oberösterreich, in Griffschrift [18]
• Niederösterreichischer Weinhauermarsch, in Noten [19]
Niederösterreichischer Weinhauermarsch, in Griffschrift [20]
• Rokitansky Marsch, in Noten [21]
Rokitansky Marsch, in Griffschrift [22]
• Stoanrieglermarsch, von Franz Por, in Noten [23]
Stoanrieglermarsch, von Franz Por, in Griffschrift [24]
• Tiroler Holzhackerbuam, von Josef Franz Wagner, in Noten [25]
Tiroler Holzhackerbuam, von Josef Franz Wagner, in Griffschrift [26]
• Unter dem Doppeladler, von Josef Franz Wagner, in Noten [27]
Unter dem Doppeladler, von Josef Franz Wagner, in Griffschrift [28]
• Wien bleibt Wien, von Johann Schrammel, in Noten [29]
Wien bleibt Wien, von Johann Schrammel, in Griffschrift [30]
• Zottelmarsch, in Noten [31]
Zottelmarsch, in Griffschrift [32]

Marschierbairisch
Auch Marschierboarisch, Marschierbayrisch

Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzerin rechts neben dem Tänzer. Die inneren Hände sind in Hüfthöhe gefasst.

Tanzbeschreibung

Einleitung
8 Takte Gehschritte in Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend

Figur I
Takt 1-4: Ohne den Gehschritt zu unterbrechen führt der Tänzer die Tänzerin um sich herum, bis sie wieder an
seiner rechten Seite angelangt ist.
Takt 5-8: Nun fasst der Tänzer mit seiner freien Linken über seiner Rechten die rechte Hand der Tänzerin. Beide
strecken die gefassten äußeren Hände vor und gehen in Tanzrichtung weiter.
Marschierbairisch 1024

Figur II
Takt 9-12: Auf das 1. Viertel des 1. Taktes geht der Tänzer leicht in die Knie, stampft beidbeinig auf und schlüpft
aus der Armschlinge, die um seinen Rücken herumgeht, rasch nach rückwärts heraus. Die Tänzerin, die rechts neben
ihm steht, führt er, ohne an der Handfassung etwas zu ändern, an seine linke Seite (die gefassten Hände bleiben nahe
beisammen), dann hebt er seinen linken Arm über den Kopf und die Schulter der Tänzerin. Seine Rechte, die die
Linke der Tänzerin gefasst hält, wird nach vorne gestreckt.
Takt 13-16: In dieser Stellung gehen beide in Tanzrichtung weiter.

Figur III
Takt 17-24: Der Tänzer hebt die gefassten Hände über den Kopf der Tänzerin und führt sie, ohne das Gehen zu
unterbrechen, vor sich an seine rechte Seite. Gleichzeitig wird die Tänzerin einmal nach links gedreht. Dabei bleibt
die Rechte des Tänzers mit der Linken der Tänzerin hochgehoben, die Linke des Tänzers mit der Rechten der
Tänzerin senkt sich, bis beide Hände am linken Oberarm der Tänzerin aufliegen. Es entsteht dadurch ein einfaches
Fenster. In dieser Fassung wird bis zum Ende des 24. Taktes in Tanzrichtung weitergegangen. Nun beginnt der Tanz
wieder mit Figur I, indem der Tänzer die Tänzerin mit seiner rechten Hand einmal nach rechts ausgedreht und
wieder um sich herumführt. Die gefassten anderen Hände werden gelöst.

Variante (Bayern)
Als Variante ist es auch möglich, dass die Hände nicht gelöst werden. Zum Auflösen des Fensters muss die Tänzerin
mit erhobenen Händen eine halbe Rechtsdrehung machen, sodass sie anschließend vor dem Tänzer steht und diesen
ansieht. Anschließend wird die Tänzerin in der gleichen Weise wie oben beschrieben um den Tänzer herumgeführt,
ohne die Hände loszulassen.

Quelle
• Aufzeichnung 1930 durch Rud Tinsobin (Hermann Derschmidt)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Zum Tanz'n bin i ganga
• Dellnhauser Tanzbodenlust
Marschierbairisch 1025

• Volkstänze aus der Steiermark


• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Videos
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Marschierpolka
Spazierpolka, Mühlviertel (Altenhof) und Innviertel (Braunau), Oberösterreich

Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung. Die inneren Hände sind bei herabhängenden
Armen gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit den äußeren Füßen beginnend, drei Gehschritte in Tanzrichtung vorwärts, wobei der Tänzer die
gefasste Hand der Partnerin etwas über Hüfthöhe vor und hoch führt. Mit einem vierten, auf der Stelle getretenen
Schritt wenden sich die Partner, die gefassten Hände rückführend, zueinander und lösen die Fassung.
Takt 3-4: In gewöhnlicher oder geschlossener Rundtanzfassung mit vier Dreherschritten zwei Umdrehungen mit
dem Uhrzeiger. Mit dem letzten Dreherschritt wieder Innenhandfassung und leichtes Ausholen der gefassten Hände
nach hinten als Bewegungsauftakt für das kommende Vorschwingen der Arme.
Takt 5-8 usw.: Wiederholung der Takte 1-4.

Zur Ausführung
An Stelle der oben beschriebenen Rundtanzfassung hat sich in der Volkstanzpflege auch eine
Fassung eingelebt, die ein vorheriges Lösen der Innenhandfassung vermeidet. Der Tänzer legt
dabei seine Rechte mit der gefassten Linken der Partnerin an deren Rücken in Lendenhöhe an,
während er seine Linke mit ihrer Rechten an den eigenen Rücken führt.

Quelle
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Aufgezeichnet von Hermann Jülg, 1932 und Dr. Stephan Löscher, 1938.
• Variante aufgezeichnet 1930 von Erna Schützenberger im Bayrischen Wald
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 18.
• Das Wülzburg-Tanzheft, Oberösterreichische Volkstänze, Neue Folge, Hermann Jülg
• Volkstanzblätter, herausgegeben von Dr. Stephan Löscher, Blatt 700
Marschierpolka 1026

• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]


• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den erweiterten Österreichischen Grundtänzen.

In anderen Sprachen
• Englisch

Mascherltanz
Tanzspiel aus Hohenruppersdorf im Weinviertel

Beschreibung
Bei einer von allen getanzten Polka hat ein Tänzer ein Mascherl auf der Achsel angesteckt. Jeder beeilt sich, im
Vorbeitanzen das Mascherl zu bekommen, um es sich selbst oder jemand anderem anzustecken. Früher soll der
Tänzer einen Preis bekommen haben, der beim Schluss des Tanzes das Mascherl besaß.

Musik
Zum Tanz wird eine beliebige Polka gespielt.

Quellen
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1988, S. 46.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Maschkeratanz aus Heiligenblut 1027

Maschkeratanz aus Heiligenblut


Heiligenblut, Kärnten

Quellen
• Tänze aus Kärnten

CD
• Tänze aus Kärnten

Maschkeratanz aus Metnitz


Quellen
• Tänze aus Kärnten

CD
• Tänze aus Kärnten

Video
• Rekonstruktion des Metnitzer Maschkeratanzes mit Franz Leitner
• eine weitere Aufnahme dieses Maschkeratanzes, ohne Ton
Maschkeratanz aus Steinfeld 1028

Maschkeratanz aus Steinfeld


Steinfeld, Kärnten

Quellen
• Tänze aus Kärnten

CD
• Tänze aus Kärnten

Video
• Maschkeratanz aus Steinfeld, kommentiert von Franz Koschier
• Nachtanz zum Maschkeratanz aus Steinfeld, Übungsvideo

Maschkeratanz aus Zwickenberg


Quellen
• Tänze aus Kärnten

CD
• Tänze aus Kärnten
Masianer (Ruhpolding) 1029

Masianer (Ruhpolding)
Der Masianer ist unter verschiedenen Namen und Spielarten verbreitet. Die hier beschriebene Version kommt aus
Ruhpolding und ist im Chiemgau und darüber hinaus bekannt.

Tanzbeschreibung
Beliebig viele Paare auf der Tanzfläche. Normale Tanzhaltung, der Bursch mit dem Rücken zur Kreismitte
(Stirndoppelkreis).

1. Figur
Seitstellschritte in Tanzrichtung und ganze Drehung gegen den Uhrzeigersinn
Takt 1-2: Zwei seitliche Nachstellschritte in Tanzrichtung, er beginnt mit dem linken, sie mit dem rechten Fuß,
wobei die Füße jeweils in der ersten und dritten Zählzeit eines jeden Taktes gesetzt werden.
Takt 3-4: Er mit dem linken, sie mit dem rechten Fuß beginnend, dreht sich das Paar mit vier kleinen Gehschritten
gegen den Uhrzeigersinn ein ganzes Mal am Platz um die Paarachse. Dazu werden der ganze Takt 3 und das erste
Viertel von Takt 4 benötigt. Die letzten beiden Viertel des vierten Taktes sind Pause. Am Ende von Takt 4 muss der
Bursch wieder mit dem Rücken zur Kreismitte stehen.
Statt in Ruhe zu verharren, sieht man auch, dass die Tanzenden in der zweiten Zählzeit des vierten Taktes den linken
(die Tänzerin den rechten) Fuß in Tanzrichtung ausstellen, so als ob sie die Drehung abfangen wollten, und in der
dritten Zählzeit wieder beistellen.
Takt 5-8: Wiederholung der Seitstellschritte und der Drehung gegen den Uhrzeigersinn, wie in den Takten 1 bis 4
beschrieben.

2. Figur
Vier Drehungen um die Paarachse, abwechselnd im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 9-10: Die Paare machen in normaler Tanzhaltung mit vier kleinen Schritten eine Drehungen im Uhrzeigersinn
um die Paarachse. Der Bursch beginnt mit dem rechten, die Tänzerin mit dem linken Fuß. Die letzten beiden Viertel
des zehnten Taktes sind Pause. Der Ablauf der Drehung im Uhrzeigersinn ist gegengleich zu der in den Takten 3 und
4 beschriebenen Weise.
Takt 11-12: Mit vier kleinen Schritten eine Drehungen gegen den Uhrzeigersinn um die Paarachse, sonst wie in den
Takten 9 und 10.
Takt 13-14: Eine Drehungen im Uhrzeigersinn, wie in den Takten 9 und 10 beschrieben.
Takt 15-16: Eine Drehungen gegen den Uhrzeigersinn, wie in den Takten 9 und 10.
Bei diesen Drehungen ist es nicht wichtig, wie weit man dreht, wenn nur alle Drehungen gleich weit ausgeführt
werden und der Bursch am Ende von Takt 16 in normaler Tanzhaltung wieder mit dem Rücken zur Kreismitte steht,
damit die beim Anfang des nächsten Durchgangs notwendigen Seitstellschritte in Tanzrichtung ausgeführt werden
können.
Damit ist ein Durchgang beendet. Der Tanz setzt sich fort mit dauernder Wiederholung der Figuren 1 und 2.
Masianer (Ruhpolding) 1030

Quellen
• Georg Kaufmann hat diesen Tanz in seiner Sammlung "Chiemgauer Tänze", Verlag Musikhaus Fackler,
Traunstein, Oberbayern, 1966, niedergeschrieben. In dieser Beschreibung werden die Drehungen mit jeweils zwei
Walzerschritten beschrieben. In der Tanzpraxis im weiteren Umkreis von München werden allerdings statt zweier
Walzerschritte vier Gehschritte und eine Pause gemacht.
• Übernommen von www.Volkstanzkreis-Freising.de [1]

Ähnliche Tänze
Diese Tänze sind Verwandte bzw. Abkömmlinge der polnischen Varsovienne.
• Der Massianer ist ein sehr ähnlicher, aber doch unterschiedlicher Tanz aus Niederbayern und dem Mühlviertel.
• Es gibt auch einen Masianer aus der Gegend von Hemau, ca. 20 km nordwestlich von Regensburg, der allerdings
mehr an die Veitscher Masur erinnert und hier nicht berücksichtigt wird.
• Unter dem Namen Massianer gibt es auch eine ähnliche, aber doch unterschiedliche Form.
Der Masianer kommt auf öffentlichen Volkstanzfesten in Bayern recht häufig vor, er gehört zu den Bairischen
Volkstanz-Grundtänzen.

Musikquelle
• Ariola LP 75 599 IT (75 598/99B)
• "Bairisches Bilder- und Notenbuch" aufgeschlagen von Wastl Fanderl.

CD
• Dellnhauser Tanzbodenlust
Masolka zu dritt 1031

Masolka zu dritt
Auch Masollka zu dritt, Saulueg bei Kundl, Tirol

Ausgangsstellung
Ein Tänzer und zwei Tänzerinnen haben zum Kreis gefasst und stehen mit beliebig vielen anderen solcher Gruppen
auf der Kreisbahn, er mit Blick in Tanzrichtung. Die Arme hängen zwanglos herab. Pro Takt drei kurze Gehschritte.
Da die Tanzfigur von jedem in der Gruppe turnusmäßig nacheinander eingeleitet wird und daher für jeden der
Tanzenden gleich ist, kann dieser Dreiertanz auch gut von drei Tänzern, drei Tänzerinnen oder jeder anderen
Kombination von Tanzwilligen ausgeführt werden.

1. Figur
Tor Tänzer.
Takt 1: Die beiden Tänzerinnen bilden durch Heben der Arme, mit denen sie sich anfassen, ein Tor und gehen auf
den Tänzer zu.
Takt 2: Er geht durch das Tor hindurch, hebt gleichzeitig seine linke Hand mit der gefassten Rechten der Tänzerin,
die an seiner linken Seite steht, über Kopfhöhe und dreht sich dabei unter diesen Händen ½ mal im Uhrzeigersinn.
Takt 3: Der Tänzer zieht die rechte Tänzerin, die er an seiner rechten Hand hält, durch das Tor hindurch, das sich
zwischen seinem linken Arm und dem rechten Arm der linken Tänzerin bildet. Sie dreht dabei ½ mal im
Uhrzeigersinn.
Takt 4: Er dreht die linke Tänzerin, die er an der linken Hand hat, ein ganzes Mal gegen den Uhrzeigersinn und geht
selbst dabei auf einem kleinen Halbkreis im Uhrzeigersinn zur Ausgangsposition mit Blick in Tanzrichtung.
Gleichzeitig dreht sich die rechte Tänzerin ½ mal im Uhrzeigersinn weiter. Alle senken die Arme und stehen nun
wieder im Kreis mit der gleichen Orientierung im Raum wie zu Beginn der Figur.
Damit ist ein Durchgang des Tanzes beendet.
Jeder hat während der Figur eine ganze Drehung vollführt. Die Handfassungen dürfen dabei nicht gelöst werden und
die einzelnen Gruppen bleiben am Ort. Wenn auch der Tanz in einzelne Takte zergliedert beschrieben wurde, so
sollte die Ausführung doch flüssig, kontinuierlich und ohne abstoppen sein. Das Durchziehen der rechten Tänzerin in
Takt 3, sowie das Drehen der linken in Takt 4 muss vom Burschen zunächst betont genug gemacht werden, damit
auch ungeübte den Tanz in der richtigen Weise ausführen.

2. Figur
Tor linke Tänzerin:
Takt 5-8: Die linke Tänzerin beginnt und geht durchs Tor. Vom Bewegungsablauf her ist der zweite Durchgang
genau wie der erste, nur dass nun die Tänzerin auf der linken Seite die Führungsrolle übernimmt.

3. Figur
Tor rechte Tänzerin:
Takt 9-12: Die rechte Tänzerin beginnt und geht durchs Tor. Vom Bewegungsablauf her ist der dritte Durchgang
genau wie die ersten beiden, nur dass nun die Tänzerin auf der rechten Seite die Figur beginnt. Die Führungsrolle
wird also im Verlauf des Tanzes im Uhrzeigersinn vom einen zum anderen innerhalb einer Gruppe weitergegeben.
Der Tanz setzt sich fort mit dauernder Wiederholung der Figuren 1 bis 3.
Masolka zu dritt 1032

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD B.zip [3], in der die Masolka zu dritt als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Massianer
Der Tanz ist auch unter den Namen "Massiner", "Kempingerin", "Wechselwalzer" und "Henderl, bibi" In
Niederbayern und im Mühlviertel bekannt. Er sollte jedoch nicht mit dem fast namensgleichen Masianer verwechselt
werden.

Ausgangsstellung
Paartanz, gewöhnliche Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung, 1. Version (16 Takte)


Der zweite Teil der Melodie wird nicht wiederholt.
Takt 1-3: Walzer rechtsherum. Der Tänzer beginnt ausnahmsweise mit dem rechten, die Tänzerin mit dem linken
Fuß.
Takt 4: Der Tänzer stellt die linke, die Tänzerin die rechte Fußspitze hinaus.
Takt 5-7: Walzer linksherum. Der vorher hinausgestellte Fuß macht den ersten Schritt.
Takt 8: Der Tänzer stellt die rechte, die Tänzerin die linke Fußspitze hinaus.
Takt 9: Walzer rechtsherum.
Takt 10: Wie Takt 4.
Takt 11: Walzer linksherum.
Takt 12: Wie Takt 8.
Takt 13-16: Wie Takt 9 - 12.
Massianer 1033

Tanzbeschreibung, 2. Version (24 Takte)


Der 2. Teil der Melodie wird wie in den Noten angegeben, wiederholt.
Takt 1-12: Wie oben beschrieben
Takt 13-16: Wie Takt 1 - 4.
Takt 17-18: Wie Takt 11 - 12.
Takt 19-20: Wie Takt 9-10.
Takt 21-24: Wie Takt 5-8.

Liedtext
Zum Takt 9 - 16 singt man im Bayrischen Wald folgenden Text:

"Henderl, bi bi, Henderl, bo bo, wannst ma ka Oa net legst, stich i di ab".

Quellen
• Niederbayerische Volkstänze, Hans Seidl, 1958 by Max Hieber, München (1. Version)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Das Wülzburg-Tanzheft, Oberösterreichische Volkstänze, Neue Folge, Hermann Jülg
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Sou tanz'n mia
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Dellnhauser Tanzbodenlust

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Masulgger 1034

Masulgger
aus dem Montafon - Innerfratte

Ausgangsstellung
Paartanz, Paare im Kreis, in V-Stellung, der Kopf in die jeweilige Bewegungsrichtung gewendet.

Fassung
Gewöhnliche Fassung, wird während des Tanzes nicht geändert.

Schrittarten
Montafoner Mazurkaschritte, Walzerschritte.

Tanzbeschreibung
Takt 1-3: 3 Montafoner Mazurkaschritte vorwärts.
Takt 4: Mit einem Walzerschritt 1 halbe Drehung links, sodaß am Ende der Tänzer außen, die Tänzerin innen steht.
Takt 5-7: 3 Montafoner Mazurkaschritte in Tanzrichtung vorwärts mit den anderen Füßen. Dabei Kopf leicht in
Tanzrichtung gewendet, gestreckte Arme gegen Tanzrichtung.
Takt 8: Mit 1 Walzerschritt 1 halbe Drehung rechts, sodaß am Ende der Tänzer wieder innen, die Tänzerin außen
steht.)

Takt 9: 1 Montafoner Mazurkaschritt vorwärts.


Takt 10: Mit 1 Walzerschritt eine halbe Drehung links, sodaß am Ende der Tänzer außen, die Tänzerin innen steht.
Takt 11: 1 Montafoner Mazurkaschritt mit dem anderen Fuß in Tanzrichtung vorwärts.
Takt 12: Mit 1 Walzerschritt eine halbe Drehung rechts, sodaß am Ende der Tänzer wieder innen, die Tänzerin
außen steht.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12.
Takt 17-24: Wie Takt 1-8.

Quelle
• Vom Ehepaat Juen, Gasthausbesitzer in St. Gallenkirch, im Jahre 1966 vorgetanzt und von Edy Hofer
aufgezeichnet.
• Edy Hofer, Vorarlberger Volkstänze, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle

CD
• Volkstänz us'm Ländle

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Masur aus Frankenfels 1035

Masur aus Frankenfels


Frankenfels im Pielachtal, Mostviertel

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, offene Rundtanzfassung, jedoch sind die Partner etwas in Tanzrichtung gewendet.

Tanzbeschreibung
Takt 1:
1. und 2. Viertel: Der Tänzer (links-rechts) und die Tänzerin (rechts-links) gehen mit einem kleinen
Nachstellschritt in die Tanzrichtung, und beide schwingen mit den gefassten Händen von unten nach oben,
sodass der Oberkörper die Schwingungen mitmacht.
3. Viertel: Der Tänzer schwingt das linke, die Tänzerin das rechte Bein seitlich weg, und beide setzen dieses
gleich wieder neben dem Standbein nieder, um das Gewicht zu verlagern; dabei haben die gefassten Hände
den höchsten Punkt erreicht.
Takt 2: Tänzer und Tänzerin vollführen mit drei Schritten (Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend) um die
gemeinsame Achse nach links (auch rechts möglich) ungefähr eine halbe Drehung und senken die gefassten Hände
bis zum tiefsten Punkt des Armschwingens.

Quelle
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 32, S. 69.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 16

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Masur aus Schwarzenbach 1036

Masur aus Schwarzenbach


Schwarzenbach im Pielachtal, Mostviertel

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, geschlossene Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Auf jedes Viertel des Takts einen kleinen Schritt um die gemeinsame Achse in geschlossener
Rundtanzfassung nach links (rechts). Der Tänzer beginnt mit dem linken, die Tänzerin mit dem rechten Fuß.
Takt 2: 1. Viertel: Tänzer und Tänzerin machen einen Grätschsprung.
2. Viertel: Tänzer und Tänzerin springen wieder aus dem Grätschstand zur Ausgangsstellung zurück.
3. Viertel: Der Tänzer belastet das rechte, die Tänzerin das linke Bein durch einen leichten Sprung.

Quelle
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 33, S. 69.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Melodie: Masur "Müller und sein Kind". Aus den Tänzen für C-Klarinette des Hacher Franz, 1888,
Großrussbacher Auslese 1983
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 8

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Masur aus Weyer 1037

Masur aus Weyer


Ausgangsstellung
Paartanz, offene Rundtanzfassung nach vorne geöffnet.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei Mazurkaschritte (mit den Außenfüßen beginnend).
Takt 3: Fassung lösen. Eine Drehung des Tänzers mit 3 Schritten nach links und der Tänzerin nach rechts.
Takt 4: Offene Rundtanzfassung wieder einnehmen und mit dem Spielbein beginnend auf das 1. und 2. Viertel
leicht stampfen (Tänzer rechts, links; Tänzerin nur links, rechts andeuten).
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1 - 4.
Takt 9: Mazurkaschritt (mit dem Außenfuß beginnend).
Takt 10: Dreimaliges Hüpfen auf dem Außenfuß.
Takt 11: Mazurkaschritt (mit dem Innenfuß beginnend). Auf das 1. Viertel bleibt der Innenfuß hinten, es wird nicht
nach vorne gesprungen.
Takt 12: Dreimaliges Hüpfen auf dem Innenfuß.
Takt 13-16: Wie Takt 1 - 4.
Takt 17-24: Wiederholung von Takt 9 - 16.

Quellen
• "Tanzgrammatik" von Ludwig Berghold, Bund der Österreichischen Trachten- und Heimatverbände, Volkskultur
Niederösterreich.
• Diese Mazurkaform wurde von Caroline Horak vorgezeigt und von Ludwig Berghold in Weyer am 17. 9. 1988
niedergeschrieben.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Drunten im Unterland" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Matrosentanz 1038

Matrosentanz
CD
• Musik vom Land am Meer

Noten
Die in diesem Video gespielte Melodie heißt Soldiers Joy und stammt wahrscheinlich aus Irland, sie wird auch zum
Tanz Petronella verwendet.
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Mattersburger Schottisch
Mattersburg im Burgenland

Ausgangsstellung
Paarweise im Stirndoppelkreis (Aufstellung zueinander, Tänzer im Innenkreis mit Rücken zur Kreismitte, Tänzerin
außen mit Gesicht zur Kreismitte)

Fassung
Einhandfassung rechts (die rechten Hände sind in Brusthöhe gefaßt)

Tanzbeschreibung

1. Teil
Takt 1: 2 seitliche Nachstellschritte in Tanzrichtung (Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts)
Takt 2: Schottischtupftritt - Tänzer mit links, Tänzerin mit rechts
Takt 3: Partner wechseln mit 4 Schritten die Plätze (halbe gemeinsame Drehung im Uhrzeigersinn - gefasste Hände
sind Drehachse)
Takt 4: Schottischtupftritt - Tänzer mit links, Tänzerin mit rechts
Takt 5: 2 seitliche Nachstellschritte gegen die Tanzrichtung (Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts)
Takt 6-8: wie Takt 2 - 4
Takt 9-10: wie Takt 1 - 2
Takt 11: Partner wechseln wieder mit 4 Schritten die Plätze (wie Takt 3), sie nehmen dabei jedoch geschlossene
Rundtanzfassung ein
Takt 12: Schottischtupftritt (jedoch wieder in Einhandfassung rechts)
Takt 13-16: wie Takt 9 - 12 (Nachstellschritte gegen die Tanzrichtung)
Mattersburger Schottisch 1039

2. Teil
Takt 1-2: wie Takt 1 - 2 (1. Teil)
Takt 3: Handfassung lösen, mit 4 Schritten eine Drehung um die eigene Achse in Tanzrichtung (Tänzer links,
Tänzerin rechts), danach sofort wieder Handfassung
Takt 4: Schottischtupftritt
Takt 5-6: wie Takt 1 - 2 (1. Teil)
Takt 7: Handfassung lösen, mit 4 Schritten 1¼ Drehungen um die eigene Achse (Tänzer links, Tänzerin rechts) zur
Aufstellung nebeneinander; Partner nehmen Rückenkreuzhandfassung ein
Takt 8: Schottischtupftritt
Takt 9: mit den Außenfüßen beginnend 2 Nachstellschritte in die Tanzrichtung (diese können auch leicht
gesprungen ausgeführt werden)
Takt 10: Schottischtupftritt
Takt 11: 4 Schritte um die gemeinsame Achse gegen den Uhrzeigersinn (Tänzer beginnt links und bewegt sich
rückwärts, Tänzerin schreitet rechts aus und bewegt sich vorwärts)
Takt 12: Schottischtupftritt
Takt 13 - 16: wie Takt 9 - 12 (2. Teil)

Zur Ausführung
Die Nachstellsprünge (Takt 9) können gelegentlich leicht betont ausgeführt werden; es soll aber - wie bei vielen
anderen Volkstänzen auch - nicht andauernd gestampft werden, da dies sonst zu plump wirken würde.

Quellen
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [5] abrufbar.
Mazurek 1040

Mazurek

Mazurka
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Mazurkatänzen.

Name
Der Name Mazurka leitet sich von der polnischen Landschaft Masuren oder vom polnischen Herzogtum Masowien
ab . Weitere Namen sind Warschauer (Varsovienne), Air en Polonaise (Leipzig 1736), Polka-Mazurka, Masollka
(Tirol), Flohbeutler (Oberösterreich, Steiermark), Tramplan (Kärnten), Wiener Walzer (Oberösterreich), Cevvè
(Niederösterreich), Flohschüttler und Baa-Schlenkerer (Deutschland), Mistträppeler, Masolke (Schweiz) und viele
andere.

Geschichte
Der Tanzname Mazurek ist erstmalig 1345 belegt. Begünstigt durch die zwischen Sachsen und Polen bestandene
Personalunion unter August dem Starken und August III. (1697 bis 1763) wurden polnische Tänze in Sachsen
gefördert. Diese Tänze drangen nur sehr vereinzelt in die bäuerliche Bevölkerung.
Ab 1840 fand die Mazurka erneut Aufnahme in Deutschland, diesmal über Paris, als Gesellschaftstanz des
Bürgertums, und verbreitete sich nun schnell in Stadt und Land. Der politische Hintergrund war: Polen kämpfte um
seine nationale Unabhängigkeit. Etwa gleichzeitig verbreitete sich auch die Varsovienne (Warschauer). Gegen Ende
des 19. Jahrhunderts taucht die Mazurka in den Tanzheften alpenländischer Musikanten auf, sie wird ab 1900
häufiger. (Quelle Wikipedia [1])

Aufsatz von Steffi Zachmeier


Die Mazurka - Nationaltanz, Gesellschaftstanz und Volkstanz. Von Stefanie Zachmeier aus Franken. In:
Tanz&FolkFest Rudolstadt 2002. Das Programm. Rudolstadt 2002, S. 123-126
Unter diesem Titel ist im Internet ein interessanter, ausführlicher Artikel zur Geschichte der Mazurkaformen
abrufbar, auf drei Blätter aufgeteilt:
1. Seite 1 [2]
2. Seite 2 [3]
3. Seite 3 [4]

Musik
Besonderes Erkennungsmerkmal in musikalischer Hinsicht ist einerseits die Unterteilung der ersten Zählzeit (z.B.
punktierte Achtel oder Achtel-Triole) und andererseits (daraus resultierend) die Verschiebung der Betonung auf die
zweite Zählzeit.
Weitere Merkmale sind die typische Walzerbegleitung mit einer tiefen Viertelnote (Bass) und zwei darauf folgenden
höheren Viertelnoten (Akkord). Zudem typisch ist die häufige Wiederholung von einzelnen Motiven und Themen bis
hin zur Wiederholung von ganzen Teilen, die durch einen kontrastierenden Mittelteil getrennt sind. Diese
Unterschiede betreffen Begleitung (häufig in Form eines Borduns), Dynamik (meist in piano) und Tonart (durch
Aufhebung von Vorzeichen). Generell ist die Mazurka im 3/4 Takt.
Mazurka 1041

Die Melodie steht ursprünglich häufig in Moll. Im alpenländischen Volkstanz finden sich jedoch meist Melodien in
Dur. Die Melodien sind oft auch nur mehr Ländler- oder Steirisch-Melodien, an die Mazurka erinnert manchmal nur
mehr die Verdopplung des Schlusstones bzw. Schlussakkordes.

Tanzfiguren
Die Mazurka ist ein Volkstanz, der wie die meisten Volkstänze in verschiedensten Tanzformen überliefert wird,
unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Niederlande,
Litauen und sogar bei den Buren in Südafrika.
In Österreich werden drei Hauptformen unterschieden:
• Polka-Mazurka (Masur)
Beispiel Veitscher Masur
• Warschauer (Varsovienne)
Beispiel Warschauer aus dem Wienerwald
• Freie Mazurkaform (Ländlertyp)
• Im Buch Der „freie, fessellose und fantastereiche Mazur“ werden historische Mazurkaformen beschrieben. Auch
ein Video darüber gibt es.

Mazurka-Melodien
Es gibt viele hundert Mazurka-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen einige
Mazurka-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für
Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei
zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Nr. 23 Lieschen Polka-Mazur, in Noten [5]
Nr. 23 Lieschen Polka-Mazur, in Griffschrift [6]
• Mazurka Müller und sein Kind, in Noten [7]
Mazurka Müller und sein Kind, in Griffschrift [8]
• Mazurka aus dem steirischen Volksliedarchiv, in Noten [9]
Mazurka aus dem steirischen Volksliedarchiv, in Griffschrift [10]
• Stille Katl, in Noten [11]
Stille Katl, in Griffschrift [12]

Videos
Veitscher Masur als Beispiel für einen alpenländischen Mazurkatanz
Historische Mazurkaformen, näheres dazu im Buch
Mazurka (Schweden) 1042

Mazurka (Schweden)
Zwei Mazurkavideos aus Schweden. Unter Nio flickor findet sich eine Tanzbeschreibung die zum ersten Video
passt.

Mazurka aus Dachsberg


Dachsberger Mazurka (auch Mazurka aus Daxberg), Dachsberg bei Hutthurm, Bezirk Passau, Niederbayern

Ausgangsstellung
Gewöhnliche (offene) Rundtanzfassung, in Tanzrichtung geöffnet.

Tanzbeschreibung erste Variante =


Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend zwei Mazurkaschritte leicht vorwärts.
Takt 3-4: Der Tänzer führt die Tänzerin am Platz links (gegen den Uhrzeigersinn) um sich herum.
Takt 5: Das Paar löst die Rundtanzfassung, behält aber die Fassung der gestreckten Hände (Tänzer linke, Tänzerin
rechte) bei. Mit diesen schwingen sie gegen die Tanzrichtung.
Takt 6-8: Der Tänzer schwingt die gefassten Hände zurück in Tanzrichtung, hebt die Hände über den Kopf der
Tänzerin und führt sie wieder zurück an den tiefsten Punkt. Der rechte Arm der Tänzerin bleibt dabei gestreckt und
der Tänzer dreht diese, mit den gefassten Händen einen großen Kreis beschreibend, im Uhrzeigersinn nach rechts.
Diese Bewegung wird dreimal ausgeführt, während der Tänzer sie zugleich einmal links (gegen den Uhrzeigersinn)
mit raschen Gehschritten umkreist.

zweite Variante
Takt 1-5: Die Takte eins bis fünf werden wie in der ersten Variante ausgeführt.
Takt 6-8: Der Tänzer führt die gefassten Hände in Tanzrichtung aufwärts über Kopfhöhe. Die Tänzerin dreht sich
dreimal am Platz nach rechts (im Uhrzeigersinn), gleichzeitig umkreist sie der Tänzer einmal links herum (gegen den
Uhrzeigersinn) mit raschen Gehschritten.

Quellen
• Dieser Tanz wurde 2006 beim Landlerseminar auf Schloß Weinberg bei Kefermarkt (OÖ) von Roland Novecky
vorgezeigt.
• Flugblatt, verfasst von Stefan Messner.

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Mazurka aus Pommern 1043

Mazurka aus Pommern


Ausgangsstellung
Herr und Dame stehen nebeneinander, der Herr fasst mit seiner rechten Hand die linke der Dame, freie Hand auf der
Hüfte.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Beide setzen den äußeren Fuß auf und schwingen den inneren schräg vorwärts mit einer kleinen
Körperwendung nach außen.
Takt 2: Darauf wird der innere Fuß aufgesetzt und der äußere mit einer Wendung nach innen vorgeschwungen.
Takt 3-4: Während der Herr Takt 1-2 wiederholt, dreht sich die Dame mit zwei ähnlichen Schritten rechts um sich
selbst, ohne die Hand des Herrn loszulassen.
Takt 5-6: Nun legt der Herr den rechten Arm um die Taille der Dame, diese legt ihre linke Hand auf die rechte
Schulter des Herrn. Beide machen zwei Mazurkaschritte mit dem äußeren Fuß.
Takt 7-8: Der Herr dreht sich einmal links um sich selbst und schwingt dabei die Dame, so dass sie mit sechs
Schritten um ihn herumläuft.

Quelle
• Volkstänze (Gertrud Meyer) (Mazurka)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Deutsche Volkstänze 3

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Mazurka aus St. Lorenzen 1044

Mazurka aus St. Lorenzen


St. Lorenzen im Lesachtal, Kärnten

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen nebeneinander auf der Kreisbahn, Blick in Tanzrichtung (Flankendoppelkreis). Vordere
Kreuzhandfassung, der Tänzer hat den rechten Arm gestreckt über dem linken der Tänzerin in Schulterhöhe liegen.
Während des ganzen Tanzes bleiben die Hände gefasst.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Kreisen im Uhrzeigersinn.
Takt 1-3: Mit fortlaufenden Dreierschritten kreisen Tänzer und Tänzerin in Kreuzhandfassung im Uhrzeigersinn um
die Paarachse. Die Außenfüße beginnen.
Takt 4: Ohne die Handfassung zu lösen, drehen sich die Tanzenden eine halbe Drehung zueinander, er dreht sich im,
sie gegen den Uhrzeigersinn. Danach steht die Tänzerin links vom Tänzer.
Takt 5-7: Tänzer und Tänzerin kreisen weiterhin mit Dreierschritten in Kreuzhandfassung im Uhrzeigersinn um die
Paarachse.
Takt 8: Der Tänzer hebt die rechte Hand mit der gefassten rechten der Tänzerin über Kopfhöhe und dreht sie ¾
Umdrehung am Ort im Uhrzeigersinn, während er sich mit ¼ Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn wendet. Jetzt
stehen beide hintereinander und schauen in Tanzrichtung. Er legt seine rechte Hand mit ihrer gefassten rechten an
ihre rechte Hüfte, die linken Arme werden zur Kreismitte seitgestreckt.

2. Figur
Wickeln zum linken kleinen Fenster.
Takt 1-4: Die Tänzerin bückt sich und dreht sich gegen den Uhrzeigersinn unter dem rechten Arm des Tänzers
durch. Der linke Arm folgt dieser Bewegung, so dass sie sich gewissermaßen zwischen den Armen des Tänzers
durchdreht. Danach legt der Tänzer auch die linken Hände an ihre rechte Hüfte und während sie sich weiterhin
gebückt gegen den Uhrzeigersinn, nun unter seinen beiden Armen, weiterdreht, geht er ihr auf einem kleinen Kreis
gegen den Uhrzeigersinn entgegen. Wenn sie unter beiden Armen durchgeschlüpft ist, richtet sie sich auf. Dabei
drehen sich beide im Uhrzeigersinn, die Tänzerin etwa ein halbes Mal, der Tänzer sehr viel weniger, so dass sie
linksschultrig nebeneinander zu stehen kommen. Er hebt den linken Arm mit der gefassten linken Hand der
Tänzerin, so dass der Oberarm waagrecht ist, winkelt den Unterarm nach oben und bildet so das linksschultrige
Fenster. Beide achten darauf, dass die linken Schultern jeweils am linken Ellenbogen des anderen liegen. Die rechten
Hände sind durch das Fenster gefasst und liegen auf den linken Unterarmen auf.
Takt 5-6: Das Paar kreist in dieser Haltung gegen den Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse.
Takt 7-8: Der Tänzer hebt die Arme mit den gefassten Händen der Tänzerin und dreht sich unter diesen im
Uhrzeigersinn zur Ausgangsaufstellung mit vorderer Kreuzhandfassung und Blick in Tanzrichtung.
Mazurka aus St. Lorenzen 1045

Quellen
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997, Seite 119ff.
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Getanzt von der Volkstanzgruppe Neukirchen an der Vöckla

Mazurka aus dem Görtschitztal


Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung gegeneinander, Tänzer mit Blick in Tanzrichtung. Hüft-Schulter-Fassung (rechte Schulter an
rechter Schulter).

Schritte
fortlaufender Dreierschritt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Kreisen um die Paarachse nach rechts, beide links beginnend. Am Ende des vierten Taktes eine halbe
Drehung auf dem Platz nach rechts zur gegengleichen Aufstellung, ohne die Hände zu lösen (linke Schulter an linker
Schulter).
Takt 5-8: Kreisen um die Paarachse nach links.
Takt 9-12: Wie Takt 1-4.
Takt 13-16: Wie Takt 5-8. Im letzten Takt Wirbelfassung einnehmen, Tänzer blickt in, Tänzerin gegen die
Tanzrichtung.
Takt 17- 20: Das Paar bewegt sich mit vier Dreierschritten in Tanzrichtung. Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts.
Takt 21-24: bei de bewegen sich mit vier Dreierschritten gegen die Tanzrichtung. Tänzer beginnt links, Tänzerin
rechts.
Takt 25-32: Wie Takt 17 - 24.
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.
Mazurka aus dem Görtschitztal 1046

Quelle
• Aufzeichnung Rudi Hoi, Barbara Steiner, Christian Brugger, Deinsberg/Guttaring, Görtschitztaler Forschung
1995
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997

CD
• Tänze aus Kärnten, Villach

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Mazurka, Aufz. aus Samatan


Tanzbeschreibung nach einer Aufzeichnung unbekannter Provenienz aus dem Ort Samatan in der Gascogne in
Frankreich.
Gewöhnliche Rundtanzfassung
Die Mazurka besteht aus vier Teilen
1. dem 1. Mazurkaschritt nach links vom Tänzer, bei dem auf den 3. Schritt leicht gehüpft wird
2. einem Walzerschritt mit einer Viertel-Drehung nach links
3. dem 2. Mazurkaschritt mit einer Rechtsdrehung und direkt angeschlossen
4. einem Walzerschritt mit einer ganzen Drehung nach rechts.
Das Besondere an dieser Mazurka ist, dass in ihrem Verlauf das Paar eine Vierteldrehung nach links und danach eine
5/4-Drehung nach rechts tanzt.

Quelle
Wikipedia Mazurka [1] (8. 11. 2012)
Mechenharder 1047

Mechenharder
Ausgangsstellung
Paarweise auf der Kreisbahn, gewöhnliche Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1: Wechselschritt zur Kreismitte mit Linksdrehung, Tänzer am Platz führt die Tänzerin mit dem Rücken zur
Kreismitte
Takt 2: Wechselschritt zurück, dann Innenhandfassung nebeneinander in Tanzrichtung
Takt 3: Drei Laufschritte in Tanzrichtung mit dem Außenfuß beginnend, dann Innenfuß unbelastet vor schwingen
Takt 4: Drei Laufschritte rückwärts gegen Tanzrichtung mit dem Innenfuß beginnend, dann Tänzer mit dem
Außenfuß aufstampfen. Gewöhnliche Fassung einnehmen
Takt 5-8: wie Takt 1-4
Takt 1-8 (Wdh.): wie Takt 1-8
Takt 9-16: Schottisch Rundtanz
Takt 9-16 (Wdh.): wie Takt 9-16

Quelle
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Volkstänze getanzt in Oberfranken, Konrad Böhm, Bezirk Oberfranken [1]

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Mei Kättala is rund und dick 1048

Mei Kättala is rund und dick


Zwiefacher, geschrieben und getextet von Erwin Zachmeier, Franken.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D D D W D D D D W W :|
2. |: D D D D D D W W :|
3. W D D D D W D D D D W W

Quellen
• Flugblatt, www.zachmeier.de [1], Liedblatt Nr. 339,
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Mein Mann ist gefahren ins Heu 1049

Mein Mann ist gefahren ins Heu


Auch Heufahrer.

Noten

Quellen
• Wo die roten Röcke fliegen - Trachten und Volkstänze aus dem Schaumburger Land, Bückeburg 1997
• Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1937
Meiner muss's sei 1050

Meiner muss's sei


Zwiefacher aus Mittelfranken.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|
2. |: D D D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Menuett in G 1051

Menuett in G

Menuett von Mozart


Musik aus Don Giovanni

Meraner Dreier
Dreiertanz, Südtiroler Dreier, Dreiertanz aus dem Burggrafenamt

Ausgangsstellung
Dreiertanz, ein Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen, eine an der linken und eine an der rechten Hand. Die Arme
hängen locker herab.

Einleitung
Gehen, Arme schwingen, die Tänzerinnen drehen sich auseinander und haken beim Tänzer ein.
Takt 1: Mit links beginnend machen alle einen Schritt in Tanzrichtung. Der Tänzer schwingt die Arme und die
gefassten Hände der Tänzerinnen bis etwa in Hüfthöhe in Tanzrichtung vor. Ihre Außenarme schwingen nicht mit;
sie liegen am Rücken an.
Takt 2: Beim nächsten Schritt führt der Tänzer die Arme und die gefassten Hände der Dirndl gegen Tanzrichtung.
Takt 3-4: Alle machen einen weiteren Schritt in Tanzrichtung. Der Tänzer schwingt die Arme in Tanzrichtung und
löst dann die Handfassungen, damit sich die Tänzerinnen im vierten Takt auseinander drehen können, die linke
Tänzerin dreht sich gegen den, die rechte im Uhrzeigersinn einmal um die eigenen Achse. Der Tänzer macht
währenddessen einen Schritt in Tanzrichtung und winkelt seine Arme an, damit sich seine Tänzerinnen bei ihm
einhängen können; sie legen die Außenhände zwanglos an ihren Rücken. Alle blicken in Tanzrichtung.

1. Figur
Dreiergruppe dreht sich gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-16: Die Gruppe dreht sich mit 16 Dreierschritten zweimal gegen den Uhrzeigersinn. Der Tänzer ist die
Drehachse, die rechte Tänzerin geht vorwärts, die linke rückwärts. Am Ende schauen alle in Tanzrichtung.

2. Figur
Dreiergruppe fasst zum Kreis, Arme schwingen, gehen im und gegen den Uhrzeigersinn ("Zwischenfigur").
Takt 1-2: Durchfassen in der Dreiergruppe zum Kreis, die Arme locker halten. Alle schwingen die gefassten Hände
vor und hoch bis etwa in Kopfhöhe und zurück bis etwa in Hüfthöhe. Der Kreis wird etwas geweitet, die Arme
seitwärts ausgebreitet und fast gestreckt.
Takt 3-8: In dieser Haltung geht jede Gruppe für sich mit Dreierschritten im Uhrzeigersinn im Kreis um den
Kreismittelpunkt. Die ausgestreckten Arme werden ruhig gehalten, nicht mehr schwingen! Die Tanzenden wenden
sich ein wenig nach links in Gehrichtung.
Takt 9-16: Zu Beginn verfolgt ohne Armschwingen eine Drehrichtungsumkehr. Alle wenden sich ein wenig nach
rechts und gehen mit weiterhin ausgebreiteten Armen mit Dreierschritten im Kreis gegen den Uhrzeigersinn.
Meraner Dreier 1052

3. Figur
Beide Tänzerinnen rechts vom Tänzer, Blick in gleiche Richtung, Gruppe dreht sich im Uhrzeigersinn.
Takt 1-2: Ohne die Handfassungen zu ändern, hebt die linke Tänzerin die linke Hand, hält diese mit der gefassten
rechten der anderen Tänzerin über ihren Kopf, dreht sich unter den Händen ein halbes Mal im Uhrzeigersinn, tritt
rückwärts zwischen den Tänzer und die rechte Tänzerin und senkt die linke Hand vor ihren Körper. Nun stehen der
Tänzer, die linke und die rechte Tänzerin in einer Reihe nebeneinander und schauen in die gleiche Richtung. Beide
Tänzerinnen sind auf der rechten Seite des Burschen. Die linke Tänzerin hat die Arme vor dem Oberkörper rechts
über links gekreuzt, seine rechte Hand mit der gefassten linken der rechten Tänzerin liegt an ihrem Rücken.

Merksatz: Linkes Dirndl, linker Arm hoch, rechts herum drehen.

Takt 3-14: In der so erreichten Haltung dreht sich die Gruppe einmal im Uhrzeigersinn mit dem Tänzer als
Drehpunkt. Die Tänzerinnen gehen mit Dreierschritten rückwärts und sollten darauf achten, dass sie mit dem Tänzer
in einer geraden Linie bleiben. Die äußere, rechte Tänzerin muss sich deswegen schneller bewegen als die linke in
der Mitte.
Takt 15-16: In den letzten beiden Takten dieser Figur dreht sich die linke Tänzerin aus und kehrt an ihren Platz im
Kreis zurück. Alle nehmen die Haltung vom Ende der Zwischenfigur ein: Die Dreiergruppe bildet einen Kreis, die
Arme sind seitwärts ausgebreitet und fast gestreckt.

4. Figur
Beide Tänzerinnen links vom Tänzer, Blick in gleiche Richtung, Gruppe dreht sich gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-16: gegengleich zu Figur 3,

5. Figur
Zwischenfigur.
Takt 1-16: Die Zwischenfigur ist identisch mit Figur 2.

6. Figur
Beide Tänzerinnen links vom Tänzer, Gruppe dreht sich im Uhrzeigersinn, linke Tänzerin geht vorwärts, rechte
rückwärts.
Takt 1-2: Der Tänzer hebt die linke Hand mit der gefassten rechten der linken Tänzerin und hält sie ihr über den
Kopf, so dass sie sich einmal im Uhrzeigersinn um die eigenen Achse drehen kann. Dann senken sie die Hände und
strecken die Arme ein wenig, damit die rechte Tänzerin Platz hat, wenn sie, vorwärts gehend, zwischen den Tänzer
und die linke Tänzerin tritt. Nun stehen der Tänzer, die rechte und die linke Tänzerin in einer Reihe nebeneinander,
die linke und der Tänzer schauen in die gleiche, die rechte Tänzerin in die entgegengesetzte Richtung. Beide sind auf
der linken Seite des Burschen. Die linke Tänzerin hat die linke Hand mit der gefassten rechten der rechten Tänzerin
an ihrem Rücken in der Nähe der rechten Hüfte liegen. Ihre Arme sind gekreuzt, der rechte liegt über (hinter) dem
linken. Der Tänzer hat die rechte Hand mit der gefassten linken der rechten Tänzerin tief herabhängen.

Merksatz: Linkes Dirndl, rechter Arm hoch, rechts herum drehen.

Takt 3-14: In der so erreichten Haltung dreht sich die Gruppe einmal im Uhrzeigersinn mit dem Tänzer als
Drehpunkt. Die linke Tänzerin ist außen und geht mit Dreierschritten vorwärts, die rechte in der Mitte geht mit
Dreierschritten rückwärts. Sie sollten darauf achten, dass sie mit dem Burschen beim Kreisen in einer graden Linie
bleiben.
Takt 15-16: In den letzten beiden Takten dieser Figur dreht sich die linke Tänzerin aus, die rechte kehrt, rückwärts
gehend, an ihren Platz im Kreis zurück. Die Tanzenden einer Dreiergruppe bilden einen Kreis, die Arme sind
Meraner Dreier 1053

seitwärts ausgebreitet und fast gestreckt, wie am Ende der Zwischenfigur.

7. Figur
Beide Tänzerinnen rechts vom Burschen, Gruppe dreht sich gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-16: gegengleich zu Figur 6,

8. Figur
Zwischenfigur.
Takt 1-16: Die Zwischenfigur ist identisch mit Figur 2.

9. Figur
Handwechsel, alle drei in einer Linie, Gruppe kreist im Uhrzeigersinn.
Takt 1-2: Alle schwingen die gefassten Hände vor und hoch bis etwa in Kopfhöhe, wie zu Beginn der
Zwischenfigur. Wenn die Hände oben und nahe beieinander sind erfolgt so unauffällig wie möglich der
Handwechsel: Alle Handfassungen lösen, aber die Hände dicht beieinander lassen. Der Tänzer ergreift mit seiner
linken die linke Hand der linken, und entsprechend mit seiner rechten die rechte Hand der rechten Tänzerin. Diese
wiederum fassen sich an den freien Händen und achten darauf, dass die Arme oberhalb (vor) den Burschenarmen
liegen. Nach erfolgtem Handwechsel senkt der Tänzer die Arme und streckt sie seitwärts. Die Tänzerinnen stellen
sich links und rechts an seine Seite, so dass die drei in einer Linie zu stehen kommen und in die gleiche Richtung
schauen. Ihre "Innenarme" liegen vor den Armen und vor dem Oberkörper des Burschen. Diese Haltung ist die
"Anfangshaltung" bei den Figuren 10-13.
Takt 3-16: In dieser Haltung dreht sich die Gruppe im Uhrzeigersinn mit dem Tänzer als Drehmittelpunkt. Die linke
Tänzerin geht vorwärts, die rechte rückwärts, beide im Dreierschritt.

10. Figur
Linkes kleines Fenster mit der linken Tänzerin.
Takt 1-2: Der Tänzer hebt seine linke Hand mit der gefassten linken der linken Tänzerin über Kopfhöhe, so dass sie
sich ein halbes Mal gegen den Uhrzeigersinn drehen kann und auf diese Weise das linksschultrige Fenster bildet. Die
linken Oberarme liegen waagerecht aneinander, die linken Unterarme sind nach oben gebeugt. Beide achten darauf,
dass die Ellenbogen an den Schultern des Partners liegen. Die rechte Hand der linken Tänzerin liegt mit der
gefassten linken Hand der rechten Tänzerin auf den linken Oberarmen von Tänzer und linker Tänzerin. Er hält durch
dieses Fenster Blickkontakt mit der linken Tänzerin. Der rechte Arm des Tänzers bleibt gestreckt; er hält mit der
rechten Hand die rechte der rechten Tänzerin; sie schaut geradeaus.
Takt 3-14: In der so erreichten Haltung dreht sich die Gruppe gegen den Uhrzeigersinn mit dem Burschen als
Drehpunkt. Beide Tänzerinnen gehen vorwärts, er schaut durch das Fenster die linke an.
Takt 15-16: Am Ende der Figur, so etwa im 15. Takt, beginnt der Tänzer die linke Tänzerin auszudrehen und die
Anfangshaltung (siehe Fig. 9) wieder herzustellen.
Meraner Dreier 1054

11. Figur
Rechtes kleines Fenster mit der rechten Tänzerin.
Takt 1-16: gegengleich zu Figur 10.

12. Figur
Doppeltes kleines Fenster.
Takt 1-2: In Figur 12 werden die Bewegungen der Figuren 10 und 11 kombiniert, so dass zwei Fenster gleichzeitig
entstehen: Der Tänzer hebt beide Hände mit den gefassten Händen der Tänzerinnen über Kopfhöhe, und beide
drehen sich ein halbes Mal, die rechte Tänzerin im, die linke gegen den Uhrzeigersinn. So entstehen das linke und
rechte Fenster gleichzeitig. Die rechte Hand der linken Tänzerin und die linke Hand der rechten Tänzerin werden
etwas weiter durch die Fenster gestreckt, so dass die gefassten Hände mitten vor dem Oberkörper des Tänzers liegen.
Beide Tänzerinnen schauen von außen durch "ihr" Fenster.
Takt 3-14: In dieser Haltung dreht sich die Gruppe gegen den Uhrzeigersinn mit dem Burschen als Drehpunkt. Er
schaut abwechselnd, je zwei Takte lang, durch das eine und dann durch das andere Fenster.
Takt 15-16: Am Ende der Figur, so etwa im 15. Takt, beginnt der Tänzer, die Tänzerinnen auszudrehen und die
Anfangshaltung (siehe Fig. 9) herzustellen.

13. Figur
Linkes großes Fenster mit der linken Tänzerin.
Takt 1-2: Die linke Tänzerin hebt die rechte Hand mit der gefassten linken der rechten Tänzerin über Kopfhöhe und
dreht sich, soweit es geht, unter diesen Armen gegen den Uhrzeigersinn. Ihr linker Arm und der linke Arm des
Tänzers halten sich an den Händen, bleiben in Hüfthöhe und wickeln sich beim Eindrehen um die Taille der linken
Tänzerin, die gefassten Hände liegen an ihrem Rücken in der Nähe der rechten Hüfte. Der rechte Arm des Tänzers
ist gestreckt; er hält mit der rechten Hand die rechte der rechten Tänzerin. Der rechte Arm der linken und der linke
Arm der rechten Tänzerin halten sich an den Händen und formen einen Bogen über dem Kopf des Tänzers. Er hält
Blickkontakt mit der linken Tänzerin und wendet sich ihr ein wenig zu. Diese Figur gelingt am besten, wenn die
Tanzenden einer Dreiergruppe in etwa die gleiche Körpergröße haben.
Takt 3-14: In der Haltung dreht sich die Gruppe gegen den Uhrzeigersinn mit dem Tänzer als Drehpunkt.
Takt 15-16: In den letzten beiden Takten dieser Figur dreht sich die linke Tänzerin zurück und alle nehmen wieder
die Anfangshaltung (siehe Fig. 9) ein.

14. Figur
Rechtes großes Fenster mit der linken Tänzerin.
Takt 1-16: gegengleich zu Figur 13.

15. Figur
Handwechsel und modifizierte Zwischenfigur.
Takt 1-2: Alle schwingen die gefassten Hände vor und hoch, so dass sie sich in der erhobenen Haltung berühren. Es
folgte ein unauffälliger Handwechsel: Alle Fassungen lösen, die Hände dicht beieinander lassen und zur
ursprünglichen ungekreuzten Handfassung des durchgefassten Kreises zurückkehren. Danach senken alle die Arme
bis etwa in Hüfthöhe, weiten den Kreis und strecken die Arme seitwärts.
Takt 3-8: In dieser Haltung geht die Gruppe für sich mit Dreierschritten im Uhrzeigersinn im Kreis um den
Kreismittelpunkt. Die ausgestreckten Arme werden ruhig gehalten. Die Tanzenden wenden sich ein wenig nach links
in Gehrichtung.
Meraner Dreier 1055

Takt 9-16: Zu Beginn erfolgt ohne Armschwingen eine Drehrichtungsumkehr. Alle wenden sich ein wenig nach
rechts und gehen mit weiterhin ausgebreiteten Armen mit Dreierschritten im Kreis gegen den Uhrzeigersinn.
Der Tänzer muss das Gehen im Kreis so steuern, dass er am Ende der Figur die Front in Tanzrichtung hat. Der Kreis
wird aufgelöst, die Tänzerinnen lassen sich los und stellen sich neben den Burschen, alle schauen in Tanzrichtung.
Die Handfassung mit dem Burschen wird nicht gelöst.

16. Figur
Arme vorschwingen, Tänzerinnen drehen sich auseinander und haken sich beim Tänzer ein. Die Gruppe dreht sich
gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-2: Der Tänzer schwingt die Arme mit den gefassten Händen der Tänzerinnen bis etwa in Hüfthöhe in
Tanzrichtung vor (die Außenarme der Tänzerinnen schwingen nicht mit) und löst die Handfassungen. Die
Tänzerinnen drehen sich in der durch die Armbewegung vorgegebenen Richtung auseinander, die linke Tänzerin
dreht sich gegen den und die rechte im Uhrzeigersinn einmal um die eigenen Achse. Der Tänzer macht
währenddessen einen Schritt in Tanzrichtung, winkelt seine Arme an und die Tänzerinnen hängen sich bei ihm ein.
Sie legen die Außenhände zwanglos an ihren Rücken. Alle blicken in Tanzrichtung.
Takt 3-16: In dieser Haltung dreht sich die Dreiergruppe mit Dreierschritten zweimal gegen den Uhrzeigersinn. Der
Tänzer ist die Drehachse, die rechte Tänzerin geht vorwärts, die linke rückwärts. Am Ende des 16. Taktes haben alle
Front in Tanzrichtung.

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
• Tiroler Volkstänze
• CD Danz mit 3- Dreiertänze vom tanz-Verlag Reinhold Frank [1], Stuttgart, 4.Titel ("Dreiertanz")

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD A.zip [5], in der der Dreiertanz als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Video
Auftritt des Volkstanzkreises Laßnitzhöhe / Steiermark
Dieselbe Gruppe, sogar dasselbe Trio vor dem Wiener Rathaus. Bei 1:46, genau zu Beginn der 2.Strophe, unterlief
den dreien ein Fehler. Falsch ausgedreht, fassten sie zum Kreis wie zu Beginn der 1.Strophe anstatt zur
Dreiergruppe. Die folgt erst nach 8 Takten. Am Schluss war die Musik aus, aber noch Tanz übrig.
Meraner Dreier 1056

Volkstanzgruppe Gemünden am Main (zwischen Hanau und Würzburg) bei einem Fest in der Regensburger Altstadt.
In der 2. Strophe garniert mit einer slapstickartigen Eifersuchtsszene, die direkt zum schwedischen Oxdansen
überleitet.
Mindestens in Süddeutschland ist der Tanz inzwischen eine feste Größe, wie die YouTube-Videos zeigen. Dafür gibt
es neuerdings ein Video aus Pomerode / Brasilien, das die Herkunft der Melodie in einem ganz neuen Licht
erscheinen lässt:
Tänzerisch bringt uns dieses Video überhaupt nichts Neues, dafür aber eine erstaunliche Einzelheit der Melodie des
4.Teils, ab 1:31 und wieder ab 3:23. Offensichtlich ist dort nämlich der Chorus des ursprünglich schottischen, heute
weltweit bekannten [My Bonnie is over the Ocean [5]] eingebaut. Das ist wieder einmal ein Fund britischer
Popmusik in deutsch-österreichischem Volkstanz, sondern auch wieder einmal ein Nachweis, dass diese Melodie aus
Teilen unterschiedlicher Herkunft und Alters zusammengesetzt ist. Der 1.Teil mit seinem absolut typischen
Renaissance-Rhythmus hat zumindest stilistische Anklänge an ein Lied von Orazio Vecchi (1590) [6], das besser in
einer Bearbeitung von Michael Praetorius bekannt ist Volte CCXLVII [7]
Tiroler Gruppe, wahrscheinlich die Südtiroler Volkstanzgruppe (Meran-)Untermais beim Österreichischen
Bundes-Volkstanztreffen 1984. Die beiden Herren sind auch im Video vom Lüsener Deutschen mit dabei, die
Trachten der Damen sind für eine nähere Bestimmung zu unspezifisch.
Tiroler Gruppe Beim Österreichischen Bundes-Volkstanztreffen im Jahr 1996

Metzgertanz
Form 1 (Urach)

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, enge Fassung: beide fassen sich an den Händen und legen die eigene Linke mit der gefassten
Rechten des Partners auf den Rücken

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mazurkaschritt seitlich in Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts
Takt 2: Wie Takt 1
Takt 3: 1 Walzerschritt linksherum, halbe Drehung
Takt 4: Mazurkaschritt seitlich in Tanzrichtung, Tänzer rechts, Tänzerin links
Takt 5-6: Wie Takt 1 - 2, nur Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend
Takt 7: 1 Walzerschritt rechtsherum, halbe Drehung
Takt 8: Wie Takt 4, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend
Takt 9-16 : Wie Takt 1-8
Takt 17-18 : Wie Takt 3-4
Takt 19-20 : Wie Takt 7-8
Takt 21-22 : Wie Takt 3-4
Takt 23-24 : Wie Takt 7-8
Metzgertanz 1057

Form 2 (um Urach)

Ausgangsstellung
Paarweise um Kreis, gewöhnliche Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 2 Mazurkaschritte seitlich in Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts
Takt 3: 1 Walzerschritt linksherum, halbe Drehung
Takt 4: Seitstellschritt Tänzer rechts, Tänzerin links
Takt 5-6: Mazurkaschritt seitlich in Tanzrichtung, Tänzer rechts, Tänzerin links
Takt 7: 1 Walzerschritt rechtsherum, halbe Drehung
Takt 8: Seitstellschritt, Tänzer links, Tänzerin rechts
Takt 9-16: Wie Takt 1-8
Takt 17-20: Wirbelfassung rechtsherum mit 4 Walzerschritten
Takt 21-24: Wirbelfassung linksherum mit 4 Walzerschritten

Quelle
• Heimattänze aus Württemberg, 1935 Georg Brenner, Friedrich Hofmeister Verlag, 1981 Neuherausgabe durch
Hans Jörg Brenner, Fellbach

CD
• Heit isch Kirbe
• Schwäbische Dänz III
Metzinger Kreuzpolka 1058

Metzinger Kreuzpolka
Kreuzpolkaform aus Metzingen/Albrand (Baden-Württemberg), bestehend aus drei einzelnen Formen. Teil der
Schwäbischen Tanzfolge.

Ausgangsstellung
Paarweise zueinander im Kreis, gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung
Teil 1
Takt 1-2: 2 Nachstellschritte in Tanzrichtung und ein Kreuztupftritt mit dem Spielbein.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2 gegen Tanzrichtung.
Takt 5-8: Polkarundtanz in Tanzrichtung.
Takt 1-8 (Wdh.): Wie Takt 1-8. Dann Tanzfassung lösen.
Teil 2
Takt 1-2: Tänzer drehen gegen Uhrzeigersinn mit 4 Schritten zur Kreismitte, Tänzerinnen nach außen im
Uhrzeigersinn. Der vierte Schritt ist wieder ein Kreuztupftritt.
Takt 3-4: Gegengleich zu Takt 1-2.
Takt 5-8: Polkarundtanz in Tanzrichtung.
Takt 1-8: Wie Takt 1-8. Dann Tanzfassung lösen.
Teil 3
Takt 1-2: Nebeneinander auf der Kreisbahn, Innenhände sind gefasst, 4 Gehschritte in Tanzrichtung, Außenfüsse
beginnen. Der 4. Schritt ist ein Kreuztupftritt oder ein Beistellschritt.
Takt 3-4: Halbe Drehung über innen, dann wie Takt 1-2 gegen Tanzrichtung.
Takt 5-8: Polkarundtanz in Tanzrichtung.
Takt 1-8: Wie Takt 1-8.
Der Tanz beginnt von vorne.

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• Brenner, Georg: Heimattänze aus Württemberg
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Mexikanischer Walzer 1059

Mexikanischer Walzer
La Chiapaneca, Mexican Waltz

Ausgangsstellung
Offene Fassung in Gegenüberstellung, leicht in Tanzrichtung gewendet.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Kleiner Schwingschritt mit dem Außenfuß vor, Tänzer links, Tänzerin rechts, dabei gefasste Hände in
Tanzrichtung vorschwingen.
Takt 2: Kleiner Schwingschritt vor mit den Innenfüßen, Tänzer rechts, Tänzerin links, dabei gefasste Hände
rückschwingen.
Takt 3-4: Beide drehen sich schwungvoll einmal um die eigene Achse und klatschen auf das 3. Viertel des 3. Taktes
und auf das 1. Viertel des 4. Taktes in die eigenen Hände.
Takt 5: Neue Hände fassen, kleiner Schwingschritt vor, gegen die Tanzrichtung, mit den neuen Außenfüßen
beginnend, Tänzer rechts, Tänzerin links, dabei gefasste Hände gegen die Tanzrichtung vorschwingen.
Takt 6: Kleiner Schwingschritt vor, gegen die Tanzrichtung, mit den Innenfüßen beginnend, Tänzer links, Tänzerin
rechts, dabei gefasste Hände rückschwingen.
Takt 7-8: Beide drehen sich schwungvoll einmal um die eigene Achse und klatschen auf das 3. Viertel des 7. Taktes
und auf das 1. Viertel des 8. Taktes in die eigenen Hände.
Takt 9: Beide Hände des Partners fassen, Wiegeschritt auseinander, bis die Arme gestreckt sind.
Takt 10: Wiegeschritt zueinander, dabei Hände zur Seite schwingen.
Takt 11-12: Wiegeschritt auseinander, beide lösen die Hände und klatschen auf das 3. Viertel des 11. Taktes und auf
das 1. Viertel des 12. Taktes in die eigenen Hände.
Takt 13: Beide Hände des Partners fassen, Wiegeschritt zueinander, dabei Hände zur Seite schwingen.
Takt 14: Wiegeschritt auseinander, bis die Arme gestreckt sind.
Takt 15-16: Wiegeschritt zueinander bis zur Tuchfühlung, dann stehen bleiben, Hände greifen seitlich am Partner
vorbei, Tänzerin über den Händen des Tänzers, beide klatschen auf das 3. Viertel des 15. Taktes und auf das 1.
Viertel des 16. Taktes in die eigenen Hände im Rücken des Partners.
Takt 17-32: geschlossene Fassung, Walzerrundtanz.

Hintergrund
Der Ursprung des mexikanischen Tanzes La Chiapaneca ist im Archiv der Escuela Primaria Federal “Flavio A.
Paniagua” in San Cristobal de las Casas zu finden. Dort steht, dass die Uraufführung des Tanzes, der von den
Lehrern Hermilo W. Paniagua und Gustavi Ramos Aguilar stammt, beim Festival de clausura im Oktober 1932 war.
Er wurde auf die Musik Las Chiapanecas gestaltet und mit Marimba [1] gespielt.
Ab dem Jahr 1935 wurde der Tanz der Chiapas [2] weit verbreitet, anlässlich der Ausstellung “Así es Chiapas”. Diese
Veranstaltung wurde durch den Minister für Bildung, Dr. Jaime Torres Bodet organisiert und fand im Centro
Revolución in Mexico City statt.
Seither gilt der Tanz als charakteristisch für die Folklore der Chiapas [3], die auch durch ihre bunten Kostümen sehr
auffallend sind. Er ist wohl ist eine ihrer schönsten Tänze und steht stellvertretend für die mexikanischen Republik.
Mexikanischer Walzer 1060

Ein Video dazu ist hier [4] zu finden. Die Melodie und Tanzbewegung im Refrain lässt eine Ähnlichkeit mit der von
uns bekannten Form deutlich erkennen.
Übertragen aus Artes Mexico [5].

Quellen
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• „Auftanz"
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [6]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [7]

CD
• Steirisch Tanzen
• „Auftanz"
• Danz mit 6

Video
In mexikanischer Tracht mit ein paar anderen Figuren.

In anderen Sprachen
• Português
Min Mobbele 1061

Min Mobbele
CD
• Paul Boistelle: Musique, Chants et Danses d'Alsace unter 'Mon petit chou'

Videos

Mineth
Mineth (Menuett) aus dem Kuhländchen

Ausgangsstellung
Vierpaartanz, die Tänzer und Tänzerinnen stehen je in einer Reihe hintereinander, die beiden Reihen nebeneinander,
je in zwei Schritten Abstand. Die Paare werden mit Zahlen (1, 2, 3, 4) benannt. Die Tänzer schauen nach vorne, die
Tänzerinnen umgekehrt, rechts etwas vor den Tänzern. Jeder Tänzer fasst mit seiner Rechten das schräg vor ihm
stehende Mädchen an der rechten Hand, beide schauen einander an.

Tanzbeschreibung

Figur I
Takt 1-2: Handfassung lösen, alle gehen mit zwei Nachstellschritten rechts rückwärts.
Takt 3-4: Zwei Nachstellschritte rechts vorwärts.
Takt 5: Die Tanzenden wechseln mit drei gewöhnlichen Schritten, links beginnend, ihren Platz und weichen
rechtsschultrig aus.
Takt 6: Im ersten Viertel eine halbe Drehung rechts, im zweiten Viertel machen beide eine Verbeugung zueinander.
Takt 7: Eine ganze Drehung nach links.
Takt 8: Im ersten Viertel eine Verbeugung zueinander.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8, die Tanzenden kommen an ihre Ausgangsstelle zurück.
Takt 17-32: Wie Takt 1-16.

Figur II
Die Tänzerinnen machen mit einer halben Drehung nach links kehrt, so dass sie nach vorne schauend stehen. Der
Tänzer fasst mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin, Hände in Schulterhöhe gehoben.Schrittart des gesamten
zweiten Teiles ist der Nachstellschritt, rechts beginnend.
Takt 33: Paare 1 und 3 gehen einen Schritt rückwärts, Paare 2 und 4 vorwärts.
Takt 34: Paare 1 und 3 heben die gefassten Hände hoch und gehen einen Schritt weiter nach rückwärts. Paar 2 und 4
gehen mit einem Schritt unter den Toren durch.
Takt 35: Paare 1 und 3 gehen einen Schritt rückwärts, Paare 2 und 4 vorwärts.
Takt 36: Paar 1 hebt die gefassten Hände hoch und geht einen Schritt rückwärts, Paar 4 geht mit einem Schritt durch
das Tor vorwärts, Paare 2 und 3 machen einen Schritt am Ort.
Takt 37: Paare 2 und 1 gehen einen Schritt rückwärts, Paare 4 und 3 vorwärts.
Mineth 1062

Takt 38: Paare 2 und 1 heben die gefassten Hände hoch und gehen einen Schritt weiter nach rückwärts. Paar 4 und 3
gehen mit einem Schritt unter den Toren durch.
Takt 39: Paare 4 und 3 gehen einen Schritt rückwärts, Paare 2 und 1 vorwärts.
Takt 40: Paar 2 hebt die gefassten Hände hoch und geht einen Schritt rückwärts, Paar 3 geht mit einem Schritt durch
das Tor vorwärts, Paare 4 und 1 machen einen Schritt am Ort. Die Paare stehen nun in umgekehrter Reihenfolge (4,
3, 2,1).
Takt 41-48: Wie Takt 33-40,das vierte Paar ist jetzt das erste, das dritte das zweite, das zweite das dritte, und das
erste das vierte Paar. Nach diesen 8 Takten stehen die Paare wieder in der ursprünglichen Aufstellung und
Reihenfolge.

Figur III
Die Tanzenden lösen die Fassung und stellen sich wie zu Tanzbeginn auf.
Takt 49 bis zu Schluss: Wie Takt 1 - 16.

Quelle
• Aufgezeichnet von F. Kubiena im Kuhländchen in Nordmähren
• Deutsche Volkstänze 5/6, Die sudetendeutschen Volkstänze 3. und 4. Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Kuhländler Tänze (Fritz Kubiena), 1925 aufgezeichnet im Kuhländchen
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg
• Deutsche Volkstänze 1

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Deutsche Volkstänze 1
• Sudetendeutsche Volkstänze
Mischlich 1063

Mischlich
Zwiefacher aus dem Kuhländchen im Sudetenland.
Tschechisch Dvoják oder Dvoják s trojákem.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Wechselschritten) eingebaut, pro Takt
(P, 1 Takt 4/4-Takt) ebenfalls eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt, P = Polkatakt
1. |: D D W W D D W W P P W W P P W W :|
2. |: D D W W D D W W P P W W P P W W :|

Quellen
• Kuhländler Tänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Kuhländler Volkstänze
• Tänze aus Wien

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

MP3-Datei
• Hier [3] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.
Mistträppeler 1064

Mistträppeler
Mistträppeler Mazurka

CD
• Volkstänze für jedes Alter

Video
Mistträppeler Mazurka aus dem Emmental, Schweiz

Mit'n Kopf zsamm


Pöttsching im Burgenland, auch Hans Adam, Buckerltanz, Judenpolka

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Aufstellung zueinander, die Tänzerin steht in Tanzrichtung vor dem Tänzer.

Tanzausführung
Takt 1: Verbeugung zueinander, dann halbe Drehung, so dass man dabei über die Kreismitte schaut.
Takt 2: Verbeugung zur fremden Tänzerin, dann halbe Drehung wieder zum Partner.
Takt 3-8: dreimalige Wiederholung von Takt 1-2.
Takt 9-16: Polkarundtanz oder Walzerrundtanz in geschlossener Fassung.
oder: Die Tänzer verneigen sich abwechselnd zu- und voneinander, wobei sie jeweils mit dem Kopf oder dem Gesäß
leicht zusammenstoßen

Quellen
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Modetänze um 1800 1065

Modetänze um 1800
Modetänze um 1800 in Becker's Taschenbüchern 1791 - 1827
und ihr Einfluss auf die Volkstanzpraxis des 19. und 20. Jahrhunderts in Niederdeutschland
Tanzhistorische Studien IV
Elfriede und Karl-Heinz Lange
mit Beiträgen von Roswitha Busch-Hofer und Volker Klotzsche
Erstauflage 1984, Deutscher Bundesverband Tanz e.V. Heft 9, Reprint im Eigenverlag Lange, Hamburg, Februar
2000

Inhalt
I. Einleitung
II. Becker's Taschenbücher zum geselligen Vergnügen
III. Die Tänze in Beckers's Taschenbüchern von 1891 bis 1827
1. Quadrillenformen
Quadrille / Cotillon des 18. Jahrhunderts / Douze / Seize / Doppel-Quarille oder Eingeschlossene / Vingt
quatre / Contredanse
2. Gassen- und Kolonnenformen
Anglaise / Ecoossaise / Francaise / Monferine / Pigeon / Gallopade / Tempète
3. Bogentanz
4. Solopaartänze
Menuett / Perigourdine / Gavotte
5. Deutscher Tanz, Walzer, Länderisch
6. Tanzspiele
Kanontanz / Cogillon des 19. Jahrhunderts / Kranz der Freude
IV. Vergleiche mit Tänzen aus der Volkstanzpflege
1. Wandel im Sprachgebrauch
2. Vergleiche
V. Schlussbemerkungen
VI. Beschreibung von Schritten und Figuren
VII. Friedrich Wilhelm Pannenberg
Modetänze um 1800 1066

Zum Buch
Beschrieben und vorgestellt wurden in auch heute nachvollziehbarer Art etliche Tänze, die um 1800 modern waren
und die auch heute etwa in den "Bunten Tänzen" Norddeutschlands fortleben, sowie der Hintergrund dieser Tänze.
Auch werden diese Tänze mit etlichen heutigen Volkstänzen verglichen.

Erhältlich
Erhältlich ist es bei der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Volkstanz [1].
Preis Euro 10,00 + Porto.

Mollner Steirer
Der Mollner-Tanz, Molln in Oberösterreich.

Ausgangsstellung
Paartanz. Der Tänzer hält mit seiner linken Hand die linke der Tänzerin über seinen Rücken hin auf seiner linken
Schulter. Diese Fassung wird bis zum 13. Gsetzl (Einisteign) nicht wieder gelöst. Id Rechte des Tänzers ist
gewöhnlich vorn am Gurt oder Hosenbund.
Die Tänzerin nimmt mit der freien Hand Hüftstütz. Die Fassung der beiden Linken ist lose, so dass die Drehungen
leicht ausgeführt werden können.

Musik
Sieben "almerische" Achttakter mit Wiederholung bis Fine

Tanzbeschreibung

Umgang
8 Takte: Im Dreierschritt in Tanzrichtung vorwärts gehen, im 1. Viertel des 8. Taktes ein Schlussstampfer.

Radeln
Der Tänzer geht im Dreierschritt vorwärts. Die Tänzerin dreht sich unter den gehobenen, gefassten Linken
linksherum zwei Takte vor dem Tänzer, zwei Takte links neben dem Tänzer im Innenkreis, zwei Takte hinter dem
Tänzer und einen Takt rechts vom Tänzer, wieder im Außenkreis. Auf den 8. Takt, 1. Viertel kommt ein
Schlussstampfer des Tänzers, die hoch gehobenen Linken werden zur Grundhaltung gesenkt.
Wichtig ist nicht die Drehgeschwindigkeit der Tänzerin, wichtig ist der Ort der Drehung (vorn, innen usw.)

Umgang
Wie 1. Gsetzl, es kann schon ein Gstanzl gesungen werden.

Kindelwiagn
Takt 1-2: Der Tänzer hebt die gefassten Linken von seiner Schulter über den Kopf, fasst gleichzeitig nach der auf
der Hüfte ruhenden Rechten der Tänzerin und zieht diese so an sich, dass die Tänzerin unter den erhobenen Linken
linksherum eine Dreiviertel-Drehung macht, bis beide kreisauswärts blicken. Dabei wird das linke Händepaar
gesenkt und das rechte gehoben, unter welchem nun der Tänzer eine halbe drehung rechts, die Tänzerin gleichzeitig
Mollner Steirer 1067

eine halbe Drehung links ausführen, bis beide zur Kreismitte blicken.
Takt 3-6: Fortsetzung des "Kindlwiagns" mit abwechselndem Heben der gefassten Linken und rechten. Beide
blicken dadurch jeweils gleichzeitig nach der Mitte oder nach außen.
Takt 7-8: Im 7. Takt dreht sich die Tänzerin allein weiter, bis sie dem Tänzer das Gesicht zuwendet. Das rechte
Händepaar senkt sich zum linken. Der Tänzer nimmt alle vier Hände an seine linke Hüfte und macht am Schluss des
7. Taktes eine sehr rasche Dreiviertel-Drehung rechts bis zum Blick in die Tanzrichtung und auf das 1. Viertel des 8.
Taktes den Schlussstampfer. Die Tänzerin wird dabei mit leichtem Schwung an die linke Seite des Tänzers ins
Kreisinnere gezogen.
Während des Kindelwiegens bewegt sich der Tanzkreis langsam in Tanzrichtung vorwärts.

Nachizarrn (einwendi) (Innen nachziehen)


In dieser Fassung in Tanzrichtung im Dreierschritt vorwärts. Die Tänzerin lässt sich dabei (locker) ziehen, indem sie
leichten Widerstand leistet. Dadurch strecken sich die Arme.

Einmal durchschliafn und Radeln


Takt 1-2: Der Tänzer beugt sich mit fast gestreckten Knieen und waagrechtem Oberkörper vor und dreht sich in
dieser Haltung gebückt am Ort rechts herum unter den gefassten Händen einmal durch. Tänzerin Dreierschritt am
Ort. Nun richtet sich der Tänzer rasch auf, hebt die gefassten Hände paarweise wieder hoch und kommt nach
Beendigung des Drehens links an der Tänzerin im Kreisinneren vorbei hinter diese, wendet sich sogleich in die
Tanzrichtung und dreht die Tänzerin links herum aus. Dann lassen die rechten Hände los und senken sich zur
gewöhnlichen Haltung.
Takt 3-8: Es folgt das Radeln wie beim 2. Gsetzl, nur wird es vor dem Tänzer ausgelassen, weil das Durchschliefen
zwei Takte dauert. Gleichzeitig mit dem Schlussstampfer senkt der Tänzer das linke Händepaar an seine rechte Hüfte
und greift mit der Rechten rasch drüber zur Grundhaltung am Gurt. Der linke Arm der Tänzerin ist nun zwischen
Körper und Arm des Tänzers.

Nachizarrn (auswendi) (Außen nachziehen)


Wie 5. Gsetzl, nur geänderte Fassung.

Zweimal Durchschliafn und Radeln


Möglichkeit A: Der Tänzer macht vorerst aufrecht eine halbe Drehung rechts, bückt sich dann und schlüpft rechts
herum unter dem einen Arm durch und vollendet in gebückter Stellung noch eine weitere Drehung rechts herum (4
Takte). Er kommt wieder an der linken Seite der Tänzerin im Innenkreis hinter diese, hebt rasch die gefassten Hände
zum Radeln, und zwar ein Takt links innen, ein Takt hinter dem Tänzer, ein Takt rechts außen und im 8. Takt
Schlussstampfer mit Armsenken zur Grundhaltung.
Möglichkeit B: Wie A, nur dass der Tänzer auch die Rechte der Tänzerin fasst, nach der ersten aufrechten Drehung
alle vier Hände an seine linke Hüfte bring - dort müssen siese auch beim weiteren Drehen bleiben - und dann die
zwei weiteren Drehungen unter den gefassten Händen gebückt durchführt. Dann Radeln wie bei A.
Mollner Steirer 1068

Umgang (Singen)
Wie im 1. Gsetzl. Während des Umganges reichen sich Tänzer und Tänzerin hinter dem Rücken der Tänzerin die
rechten Hände.

Mühlradl rechtsherum
Die Musik spielt beim Mühlradl etwas rascher.
In der eingenommenen Haltung läuft das Paar mit leichten Laufschritten (je Viertel ein Schritt) rechts herum, Tänzer
vorwärts, Tänzerin rückwärts. Die Füße sind nahe beisammen, die Oberkörper leicht nach außen geneigt. Mit dem
Schlussstampfer im 8. Takt wird der Drehschwung kräftig abgefangen, das Paar soll dabei der Tanzrichtung
entgegengesetzt stehen.

Mühlradl linksherum
Gegengleich zum 10. Gsetzl. Tänzer rückwärts, Tänzerin vorwärts. Schlussstampfer mit Schwungbremsen zur
Grundstellung mit Blick in die Tanzrichtung. Rechte Hände lösen.

Umgang (Singen)
Wie 1. Gsetzl.

Einisteign
Auch Zsammspringen oder Schulterkreis.
Takt 1: Die Tänzer lassen nun auch erstmalig die Linke der Tänzerin los und springen gleichzeitig auf das erste
Viertel des 1. Taktes mit dem linken Fuß zur Kreismitte. Zugleich legen sie einander die Arme auf die Schultern.
Auf das zweite Viertel wird der rechte Fuß niedergestellt.
Auf das dritte Viertel wird der linke Fuß zum rechten zurückgestellt.
Takt 2: Gegengleich zum 1. Takt (Rechts einisteign).
Takt 3-8: Fortsetzung von Takt 1 und 2. Jeder Schritt zur Kreismitte wird leicht aufgestampft. Der ganze
Männerkreis bewegt sich dabei langsam in Tanzrichtung weiter. Die Tänzerinnen bleiben, neben ihren Tänzern
Dreischritt tanzend, im Außenkreis. Sie können sich dabei auch linksherum um die eigene Achse drehen.

Umgang mit Paschen


Die Tänzer lösen den Schulterkreis und tanzen im Dreierschritt in Tanzrichtung. Dazu klatschen sie im Takt, anfangs
einfach, dann - je nach Können - mit Vor- und Zwischen-Paschen. Die Tänzerinnen tanzen neben den Tänzern
Dreierschritt oder radeln allein.

Unters Gsicht paschen


Die Tänzer klatschen auf jedes erste Viertel kräftig in die Hände, der Tänzerin "unter das Gesicht". Nach jedem
Paschen folgt eine rasche ganze Drehung rechts im Vorwärtsgehen bei leicht gesprungenen Schritten. Im 8. Takt
letztes Klatschen gleichzeitig mit dem Schlussstampfer.
Damit ist ein Ablauf durch. Es folgt wieder das 1. Gsetzl bis zum 11. Gsetzl. Mit diesem Teil (Mühlradl linksherum)
schließt der Tanz, auch wenn er mehrmals wiederholt wird. Jedoch wird gern an den Schluss noch ein Umgangs- und
Singgsetzl angeschlossen.
Mollner Steirer 1069

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Gewährsmann
Der alte Silbersberger aus Leonstein: Der Tanz wurde 1870 in dieser Form allgemein getanzt, gehört daher zu den
ältesten unverbildet überlieferten Formen.

Liedtexte
Auf der Seite "Landlergstanzln" sind Gstanzln zu diesem Tanz angeführt.

CD
• Tänze aus Oberösterreich

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Monas Vals
Foedelsedagsvals till Mona (Festtagswalzer, Geburtstagswalzer für Mona)
Musik von Benny Andersson und Björn Ulvaeus, beide ex ABBA, ca. 1986. Die Melodie ist daher
urheberrechtspflichtig.

Ausgangsstellung
Paarweise nebeneinander im Kreis ohne Fassung (Stirnkreis).

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1: Einen Walzerschritt auf der Stelle, gleichzeitiges Wenden zum Nachbarn (Tänzer nach links, Tänzerin nach
rechts)
Takt 2: Einen Walzerschritt auf der Stelle und gleichzeitiges Wenden zum eigenen Partner
Takt 3-4: Platztausch mit dem Nachbarn mit 2 Walzerschritten, wobei die Tänzerinnen eine ganze Drehung im
Sinne des Uhrzeigers (rechtsherum) innen vorbei am Tänzer und die Tänzer eine ganze Drehung gegen den
Uhrzeiger aussen herum vollführen.
Takt 5-20: Takt 1-4 viermal wiederholen; d.h. also insgesamt fünfmal.
Monas Vals 1070

Figur 2, Kette
Takt 21: Wenden zu der Tänzerin respektive zu dem Tänzer, an dem man zuletzt vorbeigetanzt ist. Handfassung
beide rechts und mit einem Walzerschritt aneinander vorbeitanzen. Tänzerin im Sinne des Uhrzeigers, Tänzer gegen
den Uhrzeiger.
Takt 22: Reiche dem Nächsten die Linke, aneinander vorbeitanzen mit einem Walzerschritt.
Takt 23-24: Reiche dem Nächsten die Rechte und Drehen der Tänzerin eine ganze Drehung im Sinne des
Uhrzeigers unter der erhobenen Rechten des Tänzers mit zwei Walzerschritten. Der Tänzer tanzt zwei Walzerschritte
am Platz.
Takt 25-28: Takt 21-24 wird wiederholt.
Takt 29-36: Danach tanzt der Tänzer 8 Takte Walzer rechts (im Sinne des Uhrzeigers) mit der Tänzerin, die sich
unter seiner rechten Hand gedreht hat.
Takt 37-52: Wiederholung der Takte 21-36.
Takt 53-104: Wiederholung der Takte 1-51.

Figur 3, Abschluss
Takt 105: Einfache Handfassung (Tänzer rechts, Tänzerin links). Mit einfacher Handfassung und einem
Walzerschritt leichte Drehung voneinander.
Takt 106: Mit einem Walzerschritt Drehung zueinander.
Takt 107-108: Die Tänzerin wird unter der erhobenen Rechten des Tänzers mit 2 Walzerschritte nach rechts (im
Sinne des Uhrzeigers) gedreht.
Takt 109-112: Vier Takte Walzer im Sinne des Uhrzeigers (rechts) mit offener Rundtanzfassung.

Sonstiges
Die Melodie zu Monas Vals ist urheberrechtlich geschützt. Sie stammt von Benny Andersson und Björn Ulvaeus
aus Schweden. Bei öffentlichen Aufführungen ist vom Veranstalter AKM-Gema-Gebühr zu bezahlen. Siehe
Volksmusik und Urheberrecht.

Quelle
• Übersetzt aus dem Schwedischen von Hella Wald (29. Oktober 2002).
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Mostviertler Landler 1071

Mostviertler Landler
Geradtaktiger Landler aus dem Mostviertel, NÖ

Mueder, isch will e Ding

Mufline
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Aufstellung zueinander, offene Fassung oder der Bursch fasst mit seiner rechten Hand die rechte
Hand des Mädchens.

Tanzbeschreibung

Teil I
Takt 1: Zwei Nachstellschritte seitwärts in Richtung des Kreises.
Takt 2: Das rechte Bein wird vor dem linken gekreuzt, im 1. Viertel mit der Fußspitze auf den Boden aufgesetzt, im
2. Viertel mit der Ferse, im 3. Viertel mit dem ganzen Fuß (Spitze, Ferse, Fuß). Im 4. Viertel ist Ruhe.
Takt 3: Zwei Nachstellschritte seitwärts nach der Kreisrichtung entgegengesetzte Seite
Takt 4: Spitze, Ferse, Fuß mit dem vor dem rechten gekreuzten linken Bein.
Takt 5 - 8: wie Takt 1 - 4.

Teil II
Das Mädchen tritt in der Richtung des Kreises vor den Burschen, ihm den Rücken zukehrend. Beide gehen im
Schrittwechselgang vorwärts.
Takt 9: Der Bursch winkt bei den Worten "E jo" das Mädchen, das ihn während des Schreitens über die rechte
Schulter anblickt, herbei.
Takt 10: Das Mädchen macht bei den Worten "Na na" eine verneinende Handbewegung, hierbei blickt es den
Burschen über die linke Schulter an.
Takt 11: Wie Takt 9.
Takt 12: Das Mädchen winkt bei den Worten "Na jo" den Burschen, den es während des Schreitens über die linke
Schulter anblickt, herbei.
Mufline 1072

Teil III
Takt 13 bis 18: Beide kehren sich einander zu und hängen sich mit dem rechten Arm ein. Umspringen mit
Laufschritten
Takt 13-18 Wiederholung: Wechseln, beide hängen sich mit dem linken Arm ein, Umspringen.

Zum Tanz
Unter den Tänzen des Theßtales, die vielfach Überreste des Barocks im 17. Jahrhundert sind, finden sich
bodenständig eigenartige, die durch ihren Formenreichtum auffallen. Wesentlich noch jüngeren Ursprunges als die
Tänze des Barocks ist dieser Tanz, der den merkwürdigen Namen Mufline oder Muhmlene (= Muhme Magdalene
oder Tante Helene) trägt. Das lustige Spiel zwischen Mädchen und Burschen ist voller Lebenslust und erfreut das
Gemüt. Dieser Tanz sowie alle anderen Tänze aus dem Theßtal wurden von Mährisch-Schönberger Wandervögeln
aufgezeichnet.

Quelle
• Oswald Fladerer: Die Sudentendeutschen Volkstänze 1; Kassel, Bärenreiter, 1928
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Museschter
Neukatholischer aus dem Passeiertal

Ausgangsstellung
Paartanz im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Die inneren Arme sind von hinten um die äußere Hüfte des
Partner gelegt; die äußeren Hände sind in die Hüfte gestützt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tupftritt vorwärts mit dem äußeren Fuß, der dabei am Boden schleift.
Takt 2: Tupftritt vorwärts mit dem inneren Fuß, der dabei am Boden schleift.
Takt 3-4: Mit 4 Schritten einmal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Takt 5-8: 7 kleine Nachstellschritte vorwärts in Tanzrichtung mit dem äußeren Fuß.
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8.
Takt 9-24: Geschlossene Fassung. Polka-Rundtanz.
Museschter 1073

Quelle
• Aus Walten bei St. Leonhard im Passeier, 1941 bei einer Tanzunterhaltung auf dem Vermol-Hof aufgezeichnet.
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Krebspolka, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Krebspolka, Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Musik
Die nachstehenden Titel sind für privaten Gebrauch und nicht kommerzielle Zwecke als MP3 downloadbar.
Die MP3-Dateien wurde vor etlichen Jahren von den Rechteinhabern für Dancilla bereit gestellt, sie dürfen für
Tanzabende, Lehrgänge und ähnliches verwendet werden.

Tanz Dateigröße (MB) Dauer(mm:ss)

[1] 1,3 1:24


Æ Skudstrupper

[1] 3,2 3:30


Alsinger Kontra

[1] 3,3 3:31


Alsinger Sextur

[2] 2,7 2:54


Alter Manschester

[3] 4,4 4:41


Anglaise

[4] 0,49 1:10


Aufzug aus Donnerskirchen

[1] 3,9 4:10


Ballon Firtur

[3] 1,5 1:40


Bauernmadl

[3] 3,7 3:56


Blindenmarkter Landler

[3] 2,2 2:24


Boarischer

[6] 0,9 2:15


Burgenländische Kreuzpolka

[5] 0,4 1:10


Burgenländischer Jägermarsch

[1] 1,5 3:41


Csárdás aus Stinatz

[4] 1,3 1:24


Den lille Hamborger

[5] 0,7 1:50


Der Windische aus Moschendorf

[6] 4,2 4:29


Det blaa Flag

[7] 2,7 2:50


Die Mühle

[8] 4,6 4:57


Dobbelt Kvadrille

[2] 0,9 2:21


Dörfler Mazur
Musik 1074

[5] 0,9 2:24


Dudelsack-Franzé

[2] 2,3 2:30


Eckerischer aus dem Yspertal

[9] 3,7 3:58


Fandango

[2] 1,7 1:49


Föhrer Kreuzpolka

[2] 3,7 3:56


Föhringer Kontra

[10] 4,5 4:52


Francøs Kontra

[2] 2,1 2:13


Gallizische Kreuzpolka

[11] 1,5 1:36


Galoping Tappenstreg

[12] 1,5 1:41


Galopp

[13] 2,4 2:36


Geestländer Quadrille

[14] 1,3 3:15


Goaßriegl-Walzer

[15] 1,3 1:29


Göös op de Deel

[2] 1,7 1:52


Graziana

[1] 2,7 2:52


Halbmond

[16] 2,7 2:55


Helgoländer Söbensprung

[1] 1,6 1:38


Herr Schmidt

[17] 2,4 2:39


Hetlinger Bandriter

[6] 3,3 3:32


Holsteiner Dreitour

[18] 8 8:36
Holsteiner Kegel

[2] 1,4 1:26


Hulaner

[19] 2,1 2:17


Ich tanze gern / Redowa

[20] 2,3 2:29


Im Herbst

[21] 2,1 2:19


In jungen Jahren

[22] 2,6 2:48


In meines Vaters Garten

[23] 1,8 1:55


Is de Buur nich'n Dusendschelm

[2] 1,9 2:03


Iseltaler Masolka

[1] 3,8 4:06


Jägermarsch

[2] 2,8 3:00


Kautzner Landler

[24] 8,2 8:51


Kegel

[25] 3 3:15
Kiekerdanz

[26] 1,6 1:44


Kieler Jäger

[27] 4,7 5:04


Kina
Musik 1075

[28] 2,7 2:58


Kliplev Marked

[4] 1,7 1:54


Knödeldrahner

[29] 7,3 7:51


Kontra med March

[30] 3,6 3:50


Kontra Nr. 6

[31] 4,4 4:42


Kontra Ottetur

[32] 3,8 4:06


Kontrasejre

[33] 4,5 4:53


Kontra-Vals

[34] 2,3 2:29


Kostedans

[1] 3,5 3:45


Kragelunder Brauttanz

[3] 1,6 1:44


Krebspolka

[2] 1,7 1:53


Kreuzpolka

[3] 0,7 1:43


Kreuzpolka aus St. Margarethen

[2] 0,5 1:18


Kroatisch Schottisch

[8] 1,1 1:16


Kuckuckspolka

[1] 1 1:01
Kuhländer Dreher

[35] 2 2:08
Kuhlpietsch

[36] 2,7 2:57


Küsserdanz

[3] 2,7 2:54


Landlerisch aus Deutsch-Mokra

[37] 2,2 2:24


Langsamer Walzer

[38] 3,9 4:10


Liflig Sang

[39] 1,8 1:58


Linksum

[5] 1 2:28
Loipersdorfer Wickler

[4] 1,8 1:57


Lunzer Boarisch

[2] 2,4 2:35


Marschierboarisch

[40] 1 2:34
Mattersburger Schottisch

[41] 1,1 1:15


Mecklenburger Schottisch

[3] 0,8 0:52


Mischlich

[42] 0,5 1:23


Mörbisch Schottisch

[43] 2,5 2:40


Mudder Wittsch

[44] 2,1 2:17


Mühlviertler Waldjäger

[45] 0,8 2:03


Neubayrischer

[46] 1,1 2:51


Nickelsdorfer Schottisch
Musik 1076

[47] 1,8 1:58


Offener Walzer

[48] 3,4 3:39


Oldmor's o e Te 'æ

[49] 2,1 2:14


Ostenfelder Poolsch

[50] 1,5 1:37


Pærevals

[1] 1 1:03
Paschater Flugsummi

[51] 1,4 1:30


Pfingstfreitag in der Probstei

[52] 1,2 1:20


Pielachtaler Schottisch

[53] 2,8 3:05


Pigernes Fornøjelse

[54] 2,2 2:24


Polsk Firtur

[55] 1,8 1:59


Puchberger Schottisch

[56] 4 4:17
Ratzeburger Viertour

[57] 2,4 2:37


Rediwa

[1] 1,4 1:30


Reidlinger Schottisch

[58] 1,6 1:42


Rheinländer

[59] 1,7 1:51


Rheinländer Karoline

[60] 1,4 3:24


Riedlingsdorfer Landler

[61] 1,5 3:47


Rippltanz

[62] 3 3:17
Rosenwalzer

[63] 1,8 1:59


Rückelreih

[64] 2,2 2:19


Rückwärtspolka

[65] 2,5 2:40


Rugbjerg Firtur

[66] 1,1 2:44


Schneeglöckerl-Mazurka

[67] 1 2:39
Schöns Dirndl, drah' di um

[68] 1,8 1:56


Schottischer aus Gmünd

[69] 0,8 2:09


Schottischer aus St. Peter

[70] 1,2 3:06


Schwefelhölzl

[71] 4,4 4:45


Sett-Quadrille

[3] 1,3 1:26


Siebenbürger Rheinländer

[72] 0,5 1:23


Siebenschritt

[73] 1,2 1:16


Siebenschritt

[74] 4,2 4:29


Sonderburger Doppelquadrille

[75] 0,8 2:05


Spinnradl
Musik 1077

[76] 1,8 1:55


Spinnradl

[77] 3,7 3:58


Steiregger

[78] 3,3 3:33


Steirischer Waldhansl

[2] 3,6 3:52


Sternpolka

[79] 1,1 2:47


Stötterer Pascher

[80] 0,6 1:35


Strohschneider

[81] 3,7 3:58


Sundeved Sekstur

[82] 1,6 1:45


Sylter Greiftanz

[83] 1,9 2:04


Sylter Vortanz

[84] 3 3:18
Syvtur

[85] 4,5 4:53


Tampet

[86] 1,9 2:05


Töpfertanz

[87] 1,2 1:16


Topporzer Kreuzpolka

[88] 1,3 1:23


Tulbinger Fensterltanz

[89] 2,2 2:25


Tylette Polka

[90] 3,3 3:34


Untersteirer Landler

[91] 4,4 4:42


Viertürig

[92] 1 2:26
Voglstiehl

[93] 2,1 2:16


Walzer

[94] 1,7 1:50


Warschauer

[95] 4,6 4:54


Windmüller

[96] 2,8 3:03


Wiß'n Nachmütz hebb'n

[97] 1 2:38
Wolfauer Wickler

[6] 0,6 1:37


Zepperl-Polka
Musik Graziana 1078

Musik Graziana
Hauptartikel Graziana

Kurzversion
Die Musik zum Tanz Graziana, aufgezeichnet bei den Donauschwaben in Ungarn, hat Hofballettmeister F. Wesner
aus Leipzig vor 1900 komponiert.
Laut Karl Horak wurde der Tanz Graziana bis etwa 1920 in Tanzschulen gelehrt.

"Grazianas Wanderungen", Isabella Stift


Karl Horak hat diesen Tanz 1931 auf seiner Forschungsfahrt in die Schwäbische Türkei in Ág (Komitat Baranya)
aufgezeichnet. Die Musik, die ihm der dortige Kapellmeister Johann Gold zur Verfügung gestellt und die er für die
Veröffentlichung gewählt hat, habe ihm „am besten gefallen“, offenbar zusammen mit anderen Melodien. Ob er die
ebenfalls notiert hat, ist ungewiss, eine Anfrage in Bruckmühl, wo das Horak-Archiv untergebracht ist, konnte nicht
bearbeitet werden, da das Archiv noch nicht zur Gänze bearbeitet ist. Vielleicht taucht da noch etwas auf.
Nun findet sich im Buch des Tanzlehrers W.K. von Jolizza „Die Schule des Tanzes“, Wien, o.J. (um 1900) die
Beschreibung eines Tanzes namens „Graziana“. Isabella Stift wollte diese anmutig-neckische (wie schon der Name
sagt) Choreographie ausprobieren, es fehlte aber die Musik. Also versuchte sie es mit der Horak’schen Melodie – sie
passte genau.
Wie Jolizza schreibt, hat diesen Tanz der Hofballettmeister F. Wesner aus Leipzig nicht nur erfunden, sondern
auch die Musik dazu komponiert, was damals für Tanzlehrer durchaus üblich war. Laut Jolizza war Wesners
„Graziana“ selbst in England und Frankreich ein beliebter Gesellschaftstanz. Auf der Suche nach der Musik wurde
Isabella Stift in der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart fündig. Sie brachte die selbe Hauptmelodie, die
Karl Horak aufzeichnete, vermehrt um zwei Trios, wovon Karl Horak das zweite Trio als zweite Tanzmelodie notiert
hat.
Wie kommt es aber, dass diese Musik in Ungarn auftaucht? Vielleicht hat Johann Gold von Reisen Notenmaterial
mitgebracht, davon wird nicht berichtet. Eine mögliche Erklärung gibt Robert Rohr, dessen Werk „Unser klingendes
Erbe“ eine Fundgrube ist und der Isabella Stift einen Brief von Georg Gold, der wohl der Sohn von Johann Gold ist
und in Deutschland nach 1945 als Kapellmeister und Flügelhornist tätig war, zukommen ließ: Das Publikum wollte
immer neue Musikstücke hören und ein Kapellmeister hatte alle Hände voll zu tun, den Wünschen des Publikums zu
entsprechen. Zu Hilfe kamen dabei oft Militärkapellen, die unter dem selben Druck, möchte man sagen, standen und
deshalb untereinander Notenmaterial austauschten. Nun war nicht allzu weit von Ág entfernt Fünfkirchen/Pecs
Garnisonstadt, und man kann Notenlieferungen entweder über Wien oder über Militärkapellen des verbündeten
deutschen Reiches annehmen. So ließe sich durchaus erklären, wie es die in Leipzig erfundene und in Berlin
gedruckte „Graziana“ auf dem europäischen „Weitwanderweg“ nach Süden in die Schwäbische Türkei verschlagen
hat, um in Ág von Karl Horak wieder entdeckt und mit anderen Tanzschritten in unsere Volkstanzpflege
aufgenommen zu werden.
Interessant wäre noch, aus welchen Quellen oder nach welchen Anregungen F. Wiesner seine Musik komponiert hat.
Er muss sich durchaus mit Volksmusik und Volkstanz beschäftigt haben, denn seine Choreographien zu den
„Dirndeln aus dem Zillertal“ waren sicher, dem damaligen Geschmack entsprechend, für eine Art zeitgenössischen
Musikantenstadl zusammengestellt. Das ist dann wieder ein anderes Kapitel.
Musik Graziana 1079

Quelle
Entnommen aus "Grazianas Wanderungen", Isabella Stift, Der Fröhliche Kreis Nr. 52, Juli 2008 [1].

Musik Schwarzerdner
Hauptartikel Schwarzerdner

Herkunft der Tanzmelodie


Allem Anschein nach stammt die Melodie des Schwarzerdners aus dem England des 16. Jahrhunderts. Über die
Herkunft der Tanzmelodie hat Alpenfrauchen eine Diskussion gestartet. Da diese Diskussion den Rahmen des
Artikels sprengen würde, habe ich sie hierher übertragen.

Videos
Zur Zeit, d.h. Okt.2012, sind insgesamt fünf Videos mit diesem Tanz bei YouTube eingestellt; eins davon nur als
reines Instrumental. Zwei davon benutzen die "klassische" langsame Version von der alten Kögler-EP 58616, die vor
allem Senioren anspricht wie diese "deutsche" Gruppe aus Witmarsum / Brasilien.
Bitte keine Herabwürdigung von "Senioren". Der Tanz wird zumindest bei uns genauso gern von allen
Altersstufen getanzt in der Form, die sie für die überlieferte Form halten.

Es geht jedenfalls auch anders, wenn man eine Lifemusik hat wie bei diesen Donauschwaben. Die Tanzfigur hat im
1.Teil eine unbedeutende Veränderung, indem der große Kreis in Zweipaarkreise aufgelöst ist.

1. Ein Wolf im Schafspelz...


Was soll diese Formulierung? So etwas kann ich nicht akzeptieren. Dancilla soll Lexikon-Qualität haben.

Zwei Gründe: Erstens ist das eine Beleidigung für alle "Schafe", die dem "Wolf" auf den Leim gehen.

Zweitens stimmt das sprachlich nicht. Das Sprichwort bedeutet, das jemand "Böser" seine "bösen"

Absichten absichtlich hinter einem "braven" Mäntelchen verbirgt. Wer aber ist bei dieser

Melodieüberlieferung der "böse Wolf", also "böse"? Die Musikanten? Die einfach spielen, was ihnen gefällt,

ohne nach dem Urheberrecht zu fragen? Das Urheberrecht gab es aber damals gar nicht, der Begriff war

einfach noch nicht erfunden. --FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)

Bereits auf dem Cover der Tanz-EP 58616 vom Kögler-Verlag steht als letzter Satz nach der Tanzbeschreibung: Die
Melodie [1]ist ein "Deutscher [2]" aus der Steiermark um 1800". Diese Schallplatte ist aber sicher nicht die
Originalpublikation des Tanzes, die weiterhin dringend gesucht ist. Der "Deutsche Tanz", auch "Allemande [3]"
genannt, war ein langsamer Vorläufer des Walzers; die langsame Version wäere demnach die richtigere.
Warum verlangst du eine Originalpublikation, wenn du sie im nächsten Absatz selbst gibst?--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)

In der Sänger- und Musikantenzeitschrift 50/3, 2007, S.162-163 ist offensichtlich das Original abgedruckt,
bezeichnet als "Deutscher aus der Knaffl-Handschrift von 1813". Es fehlen alle weiteren Hinweise zur Herkunft,
insbesondere auch darauf, dass die Melodie seit Jahrzehnten im deutschen Volkstanzbetrieb als "Schwarzerdner"
geläufig ist. Dafür ist der dritte Teil extra als Trio abgetrennt und hat sogar noch einen vierten Teil am Schluß, der
beim Schwarzerdner ersatzlos fehlt.
Die historische Knaffl-Handschrift ist eine in Österreich eher bekannte Quelle von Volksmusik,
die in der Steiermark 1813 gespielt wurde.--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)
Musik Schwarzerdner 1080

Dieser "Deutsche" scheint einer der "harmlosen" Tänze aus dem steirischen Volksgut zu sein, wie sie zu Hunderten
überliefert sind. Und niemand konnte sich vorstellen, dass die Melodie aus viel älteren Bestandteilen
zusammengesetzt ist, die darüber hinaus noch Dubletten in halb Europa haben, Mindestens zwei, vielleicht sogar alle
vier Teile stammen nicht nur aus England, dazu auch noch von den bedeutendsten Komponisten ihrer Zeit.
Danke, dass du da nachforscht, das ist für uns wichtig.--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)

Im Nachhinein ist es gar nicht verwunderlich, dass gerade diese Melodien bis in die Steiermark gekommen sind. Viel
mehr: An der Art und Weise der Veränderungen bekommt man nicht nur einen unmittelbaren Einblick in die
Kompositionsweise steirischer Landlermusiker, sondern auch noch die Erklärung, wie die ganzen Tänze im 3/4-Takt
gerade in den Alpen so beliebt sind !
Steirische Landlermusiker haben nicht unbedingt komponiert, sondern vor allem das gespielt,
das ihnen von irgendwo überliefert wurde, allerdings ohne nachzufragen, von wo es stammt.
Warum das eine Erklärung sein soll, dass 3/4-Takt hier beliebt ist, kann ich aber nicht
nachvollziehen.--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)

2. Teil A: Henry Purcell (1659 - 1695) [4], A New Irish Tune = Lilli burlero (Z.646), 1687
Bitte keine Links und vor allem noch die Beschreibung dazu in einen Titel. Das gehört in den

Fließtext und sollte auch dort etwas erklärt werden. ein Titel sollte in einem Lexikon kurz und

prägnant sein. Und was ist mit "2. Teil A" wirklich gemeint? Der 2. Teil? Oder der A-Teil?--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)

3. Teil C: Zwei Takte William Byrd (1538/43 - 1623) [4], La Volta, Fitzwilliam Virginal Book
[5]
, Nr. [155], zwischen 1584 und 1619
Auch hier, bitte auch keine zweifachen Links samt unvollständiger Erklärung in den Titel. Ist hier
der 3. Teil oder der C-Teil gemeint oder ist das das selbe?--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)

Leider nur ein grober Zusammenschnitt von einem Festival, und darum erscheinen die einzelnen Auftritte nur
bruchstückhaft. Ab 6:51 bis 7:30 erscheint das Fragment mit der Tanzgruppe von Moravia Cantat / Stuttgart [6] und
dem Schwarzerdner. Der 1. Purcell-Teil fehlt komplett, dafür sind die mutmaßlichen Teile nach William Byrd umso
schöner getanzt und gespielt. Aber bitte nachdenken: die Volta [7] war der wildeste und schnellste Tanz der
Renaissance, 400 Jahre später ist daraus geradezu ein Choral geworden !
Ist das schlecht, dass sich Melodien in der Überlieferung verändern?--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)

Erstaunlicherweise hat "Moravia Cantat" auch ein Ensemble für Alte Musik. Ob ihnen der Name William Byrd
schon mal untergekommen ist, oder das Stück selbst ? Man sollte sie ernsthaft mal fragen...
Wieder eine beleidigend wirkende, unterschwellige Beschuldigung, die nicht in ein Lexikon gehört.--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)

Und das ist nun das Original zumindest der dritten Zeile des Schwarzerdners, garniert mit Portraits von William
Byrd selbst und von Königin Elizabeth I. von England. Das entscheidende Stück kommt ganz am Ende, ab 1:00; hier
in einer schnellen und kraftvollen Aufnahme mit Cembalo. Es gibt an die 20 Videos bei YouTube, die meisten
Einspielungen auf zum Teil Jahrhunderte alten Cembalos. Und in allen Tempos, von 100m-Sprint bis Schleichen,
und in allen Qualitäten. Hier passt das Tempo aber zu altenglischen Kontratänzen wie Lilliburlero und viele andere.
Und das Ganze noch einmal im Schwarzerdner-Tempo auf dem überschwemmten Markusplatz in Venedig, damit die
Dublette ab 1:44 auch richtig auffällt.
Warum soll das "richtig" auffallen, weil der Markusplatz überschwemmt ist? Das eine hat mit dem anderen

nichts zu tun, ist daher keine Lexikon-Qualität.--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)
Musik Schwarzerdner 1081

4. Vincenzo Galilei (1520 - 1591) [8] ([9]) und die Frage nach der Nachweisgrenze
Wieder ein Titel mit mehreren Links und einer Frage, die niemand beantwortet, die nicht
einmal wirklich gestellt wird.--FFuchs 10:50, 6 November 2012 (UTC)

5. Literatur
• William Byrd, Keybord Music: II. Transcribed and edited by Alan Brown. Musica Britannica XXVIII. London:
Staines and Bell Ltd., 1971. Nr.91, S.162-163.
• John M. Ward: Apropos The British Broadside Ballad and its Music, in: Journal of the American Musicological
Society XX, 1967, S.41.

Mädel mit dem roten Mieder


Odenwald (Hessen)

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare mit offener Fassung durchgefasst zum Kreis

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit 2 Wechselschritten zur Kreismitte, der Tänzer beginnt links, die Tänzerin rechts
Takt 3: Dreimal in die eigenen Hände klatschen und gleichzeitig mit 3 Gehschritten eine Vierteldrehung ‚ Tänzer
gegen Uhrzeigersinn, Tänzerin im Uhrzeigersinn
Takt 4: Tänzer dreht im Uhrzeigersinn, Tänzerin gegen Uhrzeigersinn, dreimal in die eigenen Hände klatschen,
dann wieder offene Fassung
Takt 5-6: Mit zwei Wechselschritten rückwärts tanzen
Takt 7-8: wie Takt 3-4
Takt 9-12: Mit 2 Wechselschritten zur Kreismitte und wieder zurück
Takt 13-16: Je Takt dreimal in die eigenen Hände klatschen und auseinander drehen, wieder zusammen, auseinander
und wieder zueinander drehen (zweimalige Wiederholung wie Takt 3-4)
Takt 1-16 (Wdh): Paarweise in Tanzrichtung wenden und offenen Rheinländer tanzen (Innenhände bleiben gefasst):
Takt 1-2 mit je 1 Wechselschritt schräg vorwärts in Tanzrichtung auseinander und wieder zum Partner, Takt 3-4
Hüpfwalzer mit gewöhnlicher Fassung

Anmerkung
Zur originalen Tanzbeschreibung wurde folgende Änderung vorgenommen:
Anstelle der Aufstellung in zwei gegenüberstehenden Reihen wurde die Kreisform gewählt. Weiterhin anstatt
Nachstellschritten - Wechselschritte.

Quelle
• Hans von de Au, Hessische Tänze, Bärenreiter-Verlag, Kassel
• Schallplattenverlag Walter Kögler, Platte EP 58 125
Mädel mit dem roten Mieder 1082

Liedtext
Mädel mit dem roure Mieder, hopsasa, trallerallela!
Geb mer doch moin Daler wieder, hopsasa, trallerallela!
Gibscht de mer den Daler nit, bischt de aa moi Mädel nit,
hopsasa, trallerallela und hopsasa, trallerallela!
Wolle vun doim Daler äwe, hopsasa, trallerallela!
Recht vergnigt minmanner läwe, . . .
Denn der Daler mecht der doch in der Dasche nor e Loch!

Noten
• Notendownload.com [1]

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Möllerdans
Emsland

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreis

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1-3: Großer Kreis aller Paare, Gehschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 4-6: Gehschritte gegen den Uhrzeiger.
Takt 1-3: Handtour rechts.
Takt 4-6: Handtour links.

Mädchenkreis mit dem Uhrzeiger


Takt 7-8: Im Sprungschritt.
Takt 9-10: Gehschritte.
Takt 11-12: Im Sprungschritt.
Takt 7-12: Wiederholung von Takt 7-12 gegen den Uhrzeiger.

Zweite Kehre
Takt /:1-6:/: Wie in der ersten Kehre.
Takt 7-12: Burschenmühle rechtshändig.
Takt 7-12: Burschenmühle linkshändig.
Möllerdans 1083

Abschlusskreis
Takt 1-3: Großer Kreis im Sprungschritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 4-6: Großer Kreis im Sprungschritt gegen den Uhrzeiger.

Noten

Quellen
Hugenberg, Josef: Emsländische Tänze und Lieder. In: Die Kunde, Jg. 11, 1943, H. 3, S. 46-49
Mörbisch Schottisch 1084

Mörbisch Schottisch
Mörbischer Schottisch, eine Rheinländerform aus dem Burgenland

Ausgangsstellung
Paare im Flankenkreis, Rheinländerfassung (Tänzer hinter der Tänzerin in Tanzrichtung, beide gefasste Hände auf
den Schultern der Tänzerin).

Tanzbeschreibung
Takt 1: Links ausschreitend, machen beide einen Wechselschritt schräg links vorwärts. Im letzten Achtel des Taktes
wendet er die Partnerin und sich selbst, beide am linken Ballen drehend, ein wenig nach rechts, sodass er sich nun
rechts hinter ihr befindet.
Takt 2: Rechts ausschreitend, einen Wechselschritt schräg rechts vorwärts.
Takt 3: Der Tänzer und die Tänzerin belasten nun das linke Bein und sehen einander über die linke Schulter an –
die linken Arme leicht nach links gestreckt und die rechten Hände über der rechten Schulter der Tänzerin. Im
zweiten Viertel des 3. Takts das Ganze spiegelbildlich nach rechts.
Takt 4: Die Tänzerin dreht mit 2 Schritten nach links, der Tänzer nach rechts am Ort, so dass beide gegen die
Tanzrichtung schauen.
Takt 5 - 7: ähnlich Takt 1 bis 3, jedoch rückwärts in Tanzrichtung.
Takt 8: wie Takt 4, am Ende schauen beide wieder in die Tanzrichtung.

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung, Schottisch aus Gmünd, gleiche Melodie [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika, Schottisch aus Gmünd, gleiche Melodie [3]
Mühle aus Bielitz 1085

Mühle aus Bielitz


Mühle, Mejl aus Bielitz, Oberschlesien

Ausgangsstellung
Zweipaartanz im Kreis. Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer links. Die Paare 1, 3, 5 usw. blicken in
die Tanzrichtung, die Paare 2, 4, 6 usw. gegen die Tanzrichtung

Tanzbeschreibung
Takt 1-3: Je zwei sich anblickende Paare bilden eine Gruppe und fassen zu einem linkshändigen Stern. Herumgehen
links/gegensonnen.
Takt 4-5: Fassung lösen und 3 x klatschen in die eigenen Hände.
Takt 6-10: Wie Takt 1 - 5 im gegengleichen Sinn.
Takt 11-20: Wiederholung der Takte 1 bis 10.
Takt 21-28: Gewöhnliche Fassung. Walzer-Rundtanz der beiden Paare umeinander. Gegen Ende bewegen sich die
ungeraden Paare in die Tanzrichtung, die geraden Paare gegen die Tanzrichtung weiter und bilden mit dem
entgegenkommenden nächsten Paar eine neue Gruppe.

Zum Tanz
Die Fassung aus Wilmesau unterscheidet sich von anderen Aufzeichnungen aus Ostschlesien durch den
Partnerwechsel. Überliefert von Josef Fox.
Im Beskidenbund wurde jedes zweite Mal statt dem Walzer eine Polka gespielt und getanzt. Es wurden auch andere
Melodien verwendet, etwa "Im Grundwald ist Holzauktion" oder "Oh, Susanna, wie ist das Leben doch so schön".

Quelle
• Karl Horak, "Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum, Bärenreiter-Ausgabe
1278.
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Böhmen, Mähren und Schlesien

MP3-Datei
• Hier [7] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Mühlenpolka 1086

Mühlenpolka
Die Mühlenpolka ist ein neuer deutscher Tanz, der 1993 von Helga Preuß vom Volkstanz-Arbeitskreis Nordheide
nach der Musik von Martin Ströfer choreographiert wurde.

Tanzbeschreibung
• Die Original-Tanzbeschreibung sowie eine CD sind bei Martin Ströfer [1] erhältlich.
• Beschreibung des Tanzkreis Freising [1].

CD
• Martin Ströfer [1]

Videos
Deutsche Volkstanzgruppe Kunstkraft in Brasilien
Volkstanzgruppe Schörzingen

Mühlradl
Dieser Tanz in dieser Form ist aus dem Oberland in den Bayrischen Wald gekommen. Ursprünglich wurde er als
Burschentanz und zwar nur mit den Figuren I, V und VI getanzt (Erna Schützenberger).
1935 und 1942 bei der Familie Kraißer-Ledererbauer in Niederndorf bei Kufstein (Tirol) aufgezeichnet (Karl
Horak).

Ausgangsstellung
Sechs oder acht Paar in Tanzrichtung, mit Führungsfassung.

Tanzweise
Marsch oder eigene Melodie. Mit Ausnahme von Figur IX und Figur X mit je 16 Takten umfasst jede Figur 8 Takte.
Die Musik spielt den Tanz stets von vorn.
Der Vortänzer zeigt jeden Figurenwechsel durch Stampfen an. Das Klappern des Mühlrades wird dadurch
nachgeahmt, dass die Tänzer in jedem Takt abwechselnd mit Sohle und Ferse des rechten bzw. des linken Fußes je
zweimal auf den Boden klopfen. Der Figurenwechsel muss rasch und sehr genau erfolgen. Das Klappern darf nie
unterbrochen werden.
Mühlradl 1087

Figur I
Bei Beginn der Musik ziehen die Paare auf zum Kreis. Der Vortänzer zeigt durch Aufstampfen an, wann das
Klappern beginnen soll.

Figur II
Der Tänzer schwenkt die Tänzerin in den Kreis, beide Arme werden seitwärts gestreckt, Blick zueinander. Die Paare
nehmen Fühlung mit den Fingern zu den Nachbarpaaren, der Kreis bewegt sich weiter nach links.

Figur III
Alle Tänzerinnen fassen sich unter Engerziehen ihres Kreises in Schulterhöhe und gehen weiter im Kreis nach links.
Die Tänzer gehen mit Handfassung im Gegenzug nach rechts, bis sie wieder zum eigenen Partner kommen.

Figur IV
Die Paare legen die flachen rechten Hände in Schulterhöhe aufeinander, die Unterarme aneinander und gehen am
Platz umeinander.

Figur V
Großer Kreis. Die Tänzer schauen nach innen, die Tänzerinnen nach außen. Der Kreis geht nach links.
Handgelenkfassung.

Figur VI
Die Tänzer rutschen bei gestrecktem Oberkörper mit den Füßen zur Kreismitte, zum Liegehang, die Tänzerinnen
halten sie an den Händen fest und gehen im Kreis nach links weiter. Das Klappern geschieht hier nur mit den Fersen,
soll jedoch nicht unterbrochen werden.

Figur VII
Mit kräftigem Ruck ziehen die Tänzerinnen die Tänzer in die Höhe und der Kreis geht weiter nach links.

Figur VIII
Die Paare lösen sich, die rechten Hände bleiben gefasst, der Tänzer hebt den rechten Arm über den Kopf der
Tänzerin und legt ihn auf ihre rechte Schulter. Seine linke Hand streckt sich zur Kreismitte, der Daumen wird in die
Faust des Vordermannes gesteckt. Links im Kreis gehen. Diese "Speichen des Mühlrades" bleiben bis zur Figur XII
bestehen.

Figur IX
Der Vortänzer lässt als erster seine Tänzerin los. Diese streckt ihre rechte Hand seitwärts. Die übrigen Tänzerinnen
folgen der Reihe nach und jede fasst den Daumen der Vordertänzerin. So bildet sich ein zweites Zahnrad. Die beiden
Zahnräder greifen ineinander, alle freien Hände nehmen Hüftstück, das Tänzer-Rad dreht links, das Tänzerinnen-Rad
rechts (16 Takte).
Mühlradl 1088

Figur X
Der Vortänzer fasst als erster die linke Hand seiner Tänzerin mit seiner Rechten. Die Tänzerin dreht sich unter
seinem erhobenen linken Arm rechts herum (Radeln). Das gleich machen der Reihe nach alle übrigen Tänzerinnen.
Im Kreis links weitergehen (16 Takte).

Figur XI
Die Tänzerinnen hören der Reihe nach zum Radeln auf und reichen mit der rechten Hand zurück zum hinteren
Tänzer und fassen seine rechte Hand. Alle Arme sind gestreckt. Der Kreis geht weiter links.

Figur XII
Jetzt erst lösen die Tänzer ihr Zahnrad, das sich in Figur VIII bildete, indem sie mit der linken Hand den Kreis teilen,
so dass sich ein einziger großer Kreis bildet, der acht Takte nach links weitergeht. Dann lösen sich alle Paare und
tanzen Zweischrittdreher am Platz. Beim vorletzten Takt drehen die Tänzer ihre Tänzerin aus und gehen zur
Kniebeuge nieder. Auf ein Zeichen herheben sich die Tänzer und die Paare gehen ohne Klappern im Kreis herum
und ab.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibungen der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Aichacher Tänze, 1992, Bayrischer Landesverein für Heimatpflege e.V. München

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Krammerer Zeche im Brucknerhaus Linz, 2013
Volkstanzgruppe Ausservillgraten 2009
Pramtaler Volkstanzgruppe 2009
Tanzkurs in Linz 2011
Mühlviertler Landler 1089

Mühlviertler Landler

Mühlviertler Schwerttanz
Video
Tanz
Kommentar

Mühlviertler Waldjäger
Mühlviertler Waldjager, Woidjaga, aufgezeichnet von Hermann Derschmidt in Klaffer, Mühlviertel

Ausgangsstellung
Tänzerin zur rechten Seite des Tänzers, beide mit halber Drehung in Tanzrichtung; offene Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung

1. Version
Takt 1: Zwei Schritte in die Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend, mit anschließender
Zweischrittdrehung. (Der rechte Fuß des Tänzers im 2. Gehschritt wird bereits leicht nach rechts gedreht, wodurch
eine allzu ruckartige Ausführung des anschließenden Zweischrittdrehers vermieden wird.)
Takt 2: Mit 2 Dreherschritten eine ganze Umdrehung mit dem Uhrzeiger.
Takt 3-4: Wiederholung der Takte 1 und 2.
Takt 5-6: Vor- und Zurückstellen des äußeren und anschließend des inneren Beines. (Das Vorstellen der Beine - nur
die Fußspitzen berühren den Boden - geschieht jeweils im ersten Taktviertel. Das Körpergewicht ruht am Absatz.)
Takt 7-8: Zwei Zweischrittdrehungen. Die Streckfassung wird beibehalten.

2. Version
Takt 1-4: Wie bei der 1. Version.
Takt 5-8: Zweischrittdreher wie oben, zwei Drehungen in vier Takten.

Quelle
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 10. (1. Version)
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)teirisch Tanzen]]", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark
2008
• Raimund Zoder, Zeitschrift "Das deutsche Volkslied" JG. 38, S.31, (2. Version)
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
Mühlviertler Waldjäger 1090

• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [44] ist eine MP3-Datei aus Dancilla abrufbar.
• Hier [1] ist eine weitere MP3-Datei aus www.volksmusik.cc [2] abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• ältere Melodie aus Klaffer, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [5]
• ältere Melodie aus Klaffer, Griffschrift für Steirische Harmonika [6]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• „Auftanz"
• Bunte Tänze aus Österreich
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den erweiterten Österreichischen Grundtänzen.

In anderen Sprachen
• Englisch
Müller-Schottisch 1091

Müller-Schottisch
Ausgangsstellung
Paarweise auf der Kreisbahn. Gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Polka
Takt 9-12: Polka
Takt 13-14: Dreimaliges Aufstampfen, abwechselnd mit dem äußeren und inneren Fuß.
Takt 9-14: Wie Takt 9-14. Mädchenwechsel

Noten

Quellen
• Volkstänze (Gertrud Meyer)
• Volkstänze aus der Altmark
Müllerburschen-Polka 1092

Müllerburschen-Polka
Die Müllerburschenpolka, auch Müllerburschentanz genannt, kommt aus Schlatzendorf ca. 2 km südöstlich von
Viechtach im Bayrischen Wald. Wolfgang A. Mayer, vom Institut für Volkskunde in München, hat diesen Tanz
Ende der achziger Jahre des 20. Jahrhunderts dort aufgezeichnet.

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich auf der Kreisbahn gegenüber, er mit dem Rücken zur Kreismitte. Die
ungleichnamigen Hände sind gefasst und werden dicht nebeneinander gehalten. Die Arme hängen locker herab.
Keine Tanzbewegung während des Vorspiels.

1. Figur
Kreuztupf, Umgang in Mühlefassung.
1. Takt: Der Tänzer macht mit dem linken Fuß einen kleinen Schritt nach links in Tanzrichtung und tupft mit dem
rechten über. D.h. die rechte Fußspitze berührt ohne Gewichtsübertragung links vom linken Fuß den Boden. Die
Tänzerin tupft gegengleich, also mit links über rechts, auch in Tanzrichtung. Die Hände werden ein wenig in
Tanzrichtung mitgeführt.
2. Takt: Beide machen einen Kreuztupf gegen die Tanzrichtung, er links über rechts, sie rechts über links.
3. + 4. Takt: Die Paare nehmen rechtsschultrige Mühlefassung ein: Beide strecken den rechten Arm und halten ihn
waagerecht, und winkeln den linken an. Die rechten Schultern sind nahe beieinander. In dieser Armhaltung gehen
beide mit vier Schritten einmal im Uhrzeigersinn um die Paarachse. Am Ende nehmen sie wieder Anfangshaltung
ein.
5. -16. Takt: Der Kreuztupf und der Paarkreis werden noch dreimal wiederholt, also insgesamt viermal ausgeführt.
Beim letzten Mal drehen die Paare nur ¾ mal im Uhrzeigersinn um die Paarachse, sodass er in und sie gegen die
Tanzrichtung schaut.

2. Figur
Stampfschritte und weitergehen, Tänzerinnen gehen im Außenkreis. Alle Fassungen lösen.
Die Tänzerinnen gehen während der ganzen Figur auf der Kreisbahn gegen Tanzrichtung hintereinander her; sie
machen zwei Gehschritte pro Takt. Die Tänzer gehen auf der Kreisbahn in Tanzrichtung hintereinander her und
machen zu Beginn vom
1. Takt: mit links beginnend, fünf kurze, schnelle Stampfschritte im Rhythmus der Musik und im
2. Takt: zwei längere Gehschritte, die langsam und unbetont sind. Die Gehschritte sind zeitlich etwas von den
Stampfschritten abgesetzt, weil letztere kürzer sind, als ein Takt lang ist.
3. + 4. Takt: Stampf- und Gehschritte wie in den ersten beiden Takten, jedoch beginnen die Burschen mit dem
rechten Fuß.
5. -12. Takt: Die Stampf- und Gehschritte werden noch viermal wiederholt, also insgesamt sechsmal ausgeführt. In
den Takten 1, 5, 9 beginnen die Burschen mit dem linken, in den Takten 3, 7, 11 mit dem rechten Fuß.
13. -15. Takt: Die Tänzer machen dreimal hintereinander, zu Beginn eines jeden Taktes, fünf kurze, schnelle
Stampfschritte im Rhythmus der Musik. Diese sind zeitlich etwas voneinander abgesetzt, weil die Stampfschritte
kürzer sind als ein Takt lang ist. Sie beginnen erst mit dem linken, dann mit dem rechten und dann wieder mit dem
linken Fuß.
Müllerburschen-Polka 1093

16. Takt: Alle Tanzenden gehen zwei Schritte und nehmen am Ende von Takt 16 Rundtanzfassung mit dem
nächsten entgegenkommenden Zufallspartner ein. Der Tänzer schaut in, die Tänzerin gegen Tanzrichtung.

Zusammenfassung der Stampf- und Gehschritte:


li, re, li, re, li, schritt, schritt, re, li, re, li, re, schritt, schritt,
li, re, li, re, li, schritt, schritt, re, li, re, li, re, schritt, schritt,
li, re, li, re, li, schritt, schritt, re, li, re, li, re, schritt, schritt,
li, re, li, re, li, re, li, re, li, re, li, re, li, re, li, schritt, schritt.

3. Figur
Bayrisch Polka:
1. Takt: In der in Takt 16 der vorherigen Figur eingenommenen Haltung machen beide einen Wechselschritt
Richtung Kreismitte, er beginnt mit dem linken, sie mit dem rechten Fuß. Sie drehen oder pendeln dabei nicht um
die Paarachse.
2. Takt: Das Paar macht einen Wechselschritt nach kreisaußen. Er beginnt mit rechts, sie mit links. Der Bursch
schaut in, das Dirndl gegen Tanzrichtung.
3. + 4. Takt: Beide drehen sich mit vier Schritten ein ganzes Mal im Uhrzeigersinn um die Paarachse.
5. -16. Takt: Die Wechselschritte und die gemeinsame Drehung werde noch dreimal wiederholt, also insgesamt
viermal ausgeführt. Am Schluss nehmen beide wieder Anfangshaltung ein: Tänzer und Tänzerin stehen sich auf der
Kreisbahn gegenüber, er mit dem Rücken zur Kreismitte. Die ungleichnamigen Hände sind gefasst.
Der Tanz beginnt von vorne mit Kreuztupf und Umgang in Mühlefassung.

Quelle
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Müllertanz 1094

Müllertanz
Ausgangsstellung
4 Paare, Tänzer links neben Tänzerin, bilden mit Blick zur Mitte einen Kreis.

Fassung
Die Tanzenden fassen die Nachbarn mit leicht aufgebeugten Armen, Hände in Schulterhöhe.

Schrittarten
Unterbrochener Walzerschritt, offener Walzerschritt; je Takt 1 Schritt (die 3 Teilbewegungen auf das 1., 3. und 4.
Achtel). Es wird immer mit dem linken Fuß angefangen.

Tanzbeschreibung

Kreis
Takt 1-7: 7 uW-Schritte rechts herum (im Uhrzeigersinn), der Körper wird dabei naturgemäß etwas in die
Bewegungsrichtung gewendet.
Takt 8: 1 uW-Schritt am Ort mit leichter Körperwendung rechts.
Takt 9-15: 7 uW-Schritte links herum (gegen Uhrzeigersinn).
Takt 16: 1 uW-Schritt am Ort mit leichter Körperwendung links.

Überkreuzter Kreis
Aufstellung und Fassung: Aufstellung im Kreis wie in der 1. Figur. Die Arme werden gekreuzt, dass jeder mit seiner
Rechten die Linke seine linken Nachbarn und darüber mit seiner Linken die Rechte seines rechten Nachbarn fasst.
Takt 17-23: 7 uW-Schritte rechts herum.
Takt 24: 1 uW-Schritt am Ort mit leichter Körperwendung rechts.
Takt 25-31: 7 uW-Schritte links herum.
Takt 32: Tänzer 1 uW-Schritt am Ort. Er führt, nach Lösen der Fassung seiner linken Hand, seine Tänzerin mit
seiner Linken zur Kreismitte. Die Tänzerin macht dazu 1 oW-Schritt mit halber Drehung links. Am Schluss Fassung
lösen.

Händereichen
Aufstellung und Fassung: Tänzerinnen stehen in der Kreismitte, Rücken an Rücken, Blick nach außen. Tänzer stehen
am Kreisumfang, Blick zur Mitte. Ohne Fassung. Tänzer Hände im Hüftstütz, Tänzerin Hände herabhängend an der
Juppe (Rock). Tänzerinnen bleiben während der 3. Figur stehen.
Takt 1-7: Tänzer 7 uW-Schritte rechts herum. Auf das 1. Achtel jedes Taktes wird ein Handreichen ausgeführt:
Takt 1: Rechte mit Rechter der eigenen Tänzerin;
Takt 2: Linke mit Linker seiner linken Nachbarin;
Takt 3: Rechte mit Rechter seiner linke Nachbarin;
Takt 4: Linke mit Linker der nächsten links stehenden Tänzerin;
usw.
Müllertanz 1095

Takt 8: Tänzer 1 uW-Schritt am Ort mit leichter Körperdrehung rechts und Handreichen seiner Linken mit der
Linken der eigenen Tänzerin.
Takt 9-15: Tänzer 7 uW-Schritte links herum. Auf das 1. Achtel jedes Taktes wird ein Handreichen ausgeführt:
Takt 9: Linke mit Linker der eigenen Tänzerin;
Takt 10: Rechte mit Rechter seiner rechten Nachbarin;
Takt 11: Linke mit Linker der rechten Nachbarin;
Takt 12: Rechte mit Rechter der nächsten rechts stehenden Tänzerin;
usw.
Takt 16: Tänzer 1 uW-Schritt mit rechtem Fuß gegen die Kreismitte. Handreichen der Rechten mit der Rechten der
eigenen Tänzerin, die 1 uW-Schritt mit dem rechten Fuß nach außen gegen den Kreisumfang macht.

Burschenmühle
Aufstellung und Fassung: Tänzer in der Kreismitte, Körper mit Blick im Uhrzeigersinn gedreht. Die rechten Hände,
Handteller nach unten, fassen den Vordermann unterhalb des Ellenbogens, linke Hände im Hüftstütz. Tänzerinnen
etwas außerhalb der Tänzer, Blick nach außen.
Takt 17-23: Tänzer 7 uW-Schritte rechts herum. Tänzerinnen gehen Takt 17-20 mit 4 uW-Schritten geradlinig nach
außen und machen dann Takt 21-23 mit 3 uW-Schritte am Ort 3 ganze Drehungen links herum.
Takt 24: Tänzer 1 uW-Schritt am Ort mit Körperdrehung rechts und Wechseln der Handfassung zur linkshändigen
Mühle. Tänzerin 1 uW-Schritt am Ort mit halber Drehung links, daher am Schluss Blick zur Kreismitte.
Takt 25-32: Tänzer 7 uW-Schritte links herum; im Takt 32 Lösen der Fassung und mit 1 uW-Schritt etwa eine
Vierteldrehung rechts, daher am Schluss Blick nach außen zum eigenen Partner. Tänzerin mit 8 uW-Schritten 4
ganze Drehungen am Ort rechts herum.

Mädchenmühle
Aufstellung und Fassung: Tänzer in der Kreismitte, Blick nach außen, Hände im Hüftstütz. Tänzerin gegenüber,
außen im großen Kreis, Blick zur Kreismitte, Hände herabhängend.
Takt 1-3: Die Partner wechseln mit 3 uW-Schritten, rechtsschultrig aneinander vorbei tanzend, die Plätze.
Takt 4: Tänzer machen mit 1 uW-Schritt eine Vierteldrehung links, daher am Schluss Blick gegen Uhrzeigersinn.
Tänzerinnen machen mit 1 uW-Schritt eine Vierteldrehung links, die vorantanzende Tänzerin mit der Rechten
unterhalb ihres rechten Ellenbogens fassend: linke Hände herabhängend.
Takt 5-7: Tänzer 3 uW-Schritte links herum. Tänzerinnen 3 uW-Schritte rechts herum.
Takt 8: Tänzer 1 uW-Schritt am Ort mit halber Körperdrehung links. Tänzerin 1 uW-Schritt am Ort mit
Körperdrehung rechts und Wechseln der Handfassung zur linkshändigen Mühle.
Takt 9-15: Tänzer 7 uW-Schritte rechts herum. Tänzerinnen 7 uW-Schritte links herum. Es ist darauf zu achten,
dass am Schluss die Partner wieder zusammenkommen.
Takt 16: Tänzer 1 uW-Schritt schräg rechts gegen die Kreismitte, so dass sich am Schluss die eigene Tänzerin hinter
seinem Rücken befindet. Tänzerinnen 1 uW-Schritt am Ort, Fassung lösen und halber Drehung links herum. Am
Schluss fassen alle mit der Rechten, Handteller nach unten, den Vorantanzenden unterhalb des rechten Ellenbogens.
Freie Hände im Hüftstütz, Tänzerinnen herabhängend.
Müllertanz 1096

Große Mühle
Takt 17-23: 7 uW-Schritte rechts herum.
Takt 24: 1 uW-Schritt am Ort mit halber Drehung rechts und Wechsel der Handfassung zur linkshändigen Mühle.
Takt 25-31: 7 uW-Schritte links herum.
Takt 32: Lösen der Fassung. 1 uW-Schritt am Ort mit halber Drehung links, wobei die Tänzer etwas nach außen
kommen sollen.

Spazierengehen
Aufstellung und Fassung: Paarweise nebeneinander, Blick im Uhrzeigersinn. Tänzer linke Hand in Hüftstütz, rechte
Hand auf linker Tänzerinnenschulter. Tänzerin linke Hand herabhängend; rechte Hand ebenfalls herabhängend, aber
mit rechtem Kleinfinger untereinander eingehakt.
Takt 1-7: 7 uW-Schritte rechts herum.
Takt 8: Fassung lösen, 1 uW-Schritt am Ort mit halber Drehung rechts und Fassen zur gegengleichen Fassung, also
Tänzer außen.
Takt 9-15: 7 uW-Schritte links herum.
Takt 16: Fassung lösen. Tänzer 1 uW-Schritt rechts schräg nach außen, Blick bleibt gegen Uhrzeigersinn.
Tänzerinnen 1 uW-Schritt und Vierteldrehung rechts, so dass sie, Blick nach außen, in der Mitte stehen. Arme
waagrecht vorgestreckt, Unterarme aufgebeugt, Hände der Nachbarinnen durch Einhaken der Kleinfinger fassen.

Mädchenstern
Takt 17-23: Tänzer 7 uW-Schritte links herum, auf jedes 1. Achtel klatschen. Tänzerinnen im Kreis seitwärts rechts
herum tanzen: Takt 17 linken Fuß vor dem rechten kreuzen und mit Gewichtsübertrag aufsetzen; Takt 18 rechten
Fuß seitwärts mit Gewichtsübertrag aufsetzen; usw. im Wechsel.
Takt 24: Tänzer 1 uW-Schritt am Ort mit halber Drehung links und klatschen. Tänzerinnen rechten Fuß seitwärts
mit Gewichtsübertrag aufsetzen.
Takt 25-32: Tänzer 8 uW-Schritte rechts herum, auf jedes 1. Achtel klatschend, so dass sie am Schluss wieder mit
ihrer eigenen Tänzerin, linke Schulter an linker Schulter, zusammentreffen. Tänzerinnen im Kreis links seitwärts
herumtanzen; Takt 25 linken Fuß seitwärts mit Gewichtsübertrag aufsetzen; Takt 26 rechten Fuß vor dem linken Fuß
kreuzen und mit Gewichtsübertrag aufsetzen; usw. im Wechsel.

Burschen-Kreuz
Takt 1-2: Tänzer 2 uW-Schritte schräg vorwärts, vor der eigenen Tänzerin vorbei gegen die Kreismitte. Tänzerinnen
2 uW-Schritte nach außen auf den Kreisumfang.
Takt 3-8: Tänzer strecken die rechten Arme seit-waagrecht, bis sie einander mit den Fingerspitzen berühren und
tanzen mit 5 uW-Schritten rechts herum, mit dem 6. uW-Schritt machen sie halbe Drehung rechts und wechseln zu
gegengleicher Fassung. Tänzerinnen mit 6 uW-Schritten 3 ganze Drehungen links herum.
Takt 9-16: Tänzer 8 uW-Schritte links herum, am Schluß lösen der Fassung. Tänzerinnen mit 8 uW-Schritten am
Ort 4 ganze Drehungen rechts herum.
Müllertanz 1097

Mädchen-Kreuz
Takt 17-18: Tänzer 2 uW-Schritte schräg rechts, rechtsschultrig an der eigenen Tänzerin vorbei, zum Kreisumfang.
Tänzerin 2 uW-Schritte schräg rechts, rechtsschultrig am eigenen Tänzer vorbei, zur Kreismitte.
Takt 19-23: Tänzer mit 5 uW-Schritten im Kreis links herum. Tänzerinnen strecken die rechten Arme
seit-waagrecht, bis die einander mit den Fingerspitzen berühren und tanzen mit 5 uW-Schritten rechts herum.
Takt 24: Tänzer 1 uW-Schritt mit halber Drehung links. Tänzerinnen 1 uW-Schritt mit halber Drehung rechts und
wechseln zur gegengleichen Fassung.
Takt 25-31: Tänzer 7 uW-Schritte im Kreis rechts herum. Tänzerinnen 7 uW-Schritte im Kreis links herum.
Takt 32: Tänzer 1 uW-Schritt schräg rechts gegen die Kreismitte, so dass sich am Schluss die Tänzerin hinter
seinem Rücken befindet. Tänzerinnen Fassung lösen und 1 uW-Schritt am Ort mit halber Drehung links. Am Schluss
strecken alle den Arm seit-waagrecht, bis sie einander mit den Fingerspitzen berühren.

Großes Kreuz
Takt 1-7: 7 uW-Schritte im Kreis rechts herum.
Takt 8: 1 uW-Schritt mit halber Drehung rechts und wechseln zur gegengleichen Fassung.
Takt 9-15: 7 uW-Schritte im Kreis links herum.
Takt 16: Fassung lösen und 1 uW-Schritt mit halber Drehung links.

Schulter fassen
Takt 17-23: Jeder legt die linke Hand auf die linke Schulter und die rechte Hand auf die rechte Schulter des
Vorantanzenden. 7 uW-Schritte im Kreis rechts herum.
Takt 24: 1 uW-Schritt mit halber Drehung rechts und wechseln zur Fassung mit dem nunmehr Vorantanzenden.
Takt 25-31: 7 uW-Schritte im Kreis links herum.
Takt 32: Fassung lösen, 1 uW-Schritt mit Vierteldrehung links, Blick nunmehr zu Kreismitte.

Verschränkter Kreis
Fassung: Tänzer fassen einander hinter den Rücken der Tänzerinnen, diese legen die gefaßten Hände in den Nacken
der Tänzer.
Takt 1-7: 7 uW-Schritte, mit leicht in die Bewegungsrichtung gewendetem Körper, im Kreis rechts herum.
Takt 8: 1 uW-Schritt am Ort mit leicher Körperwendung nach rechts.
Takt 9-15: 7 uW-Schritte im Kreis links herum.
Takt 16: Fassung lösen. Die Partner wenden sich mit 1 uW-Schritt - Tänzer mit Vierteldrehung rechts, Tänzerin mit
Vierteldrehung links - zueinander.
Müllertanz 1098

Walzer
Takt 17-32: Walser-Fassung. Walzer-Rundtanz.
Zum Abschluss erfolgt nach altem Brauch ohne Musik der "Handschlag". Der Tänzer fasst mit seiner Linken die
Rechte der Tänzerin, Handfläche nach oben, und schlägt mit seiner Rechten leicht darauf. Dann fasst die Tänzerin
mit ihrer Linken seine Rechte, Handfläche nach oben, und schlägt mit ihrer Rechten leicht darauf.

Herkunft
Der Müller-Tanz gehört zu den im Jahre 1927 in Vorarlberg eingeführten Tänzen. Vorbild ist der "Windmüller" aus
Scheeßel bei Hamburg, veröffentlicht in Helms-Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Nr. 16. Während sich die Musik
recht gut erhalten hat, sind die Bewegungen so stark umgeformt, daß nicht nur einzelne Touren geändert wurden,
sondern auch der Charakter der norddeutschen Bunten Tänze - 1 Wechseltour und einige in allen Durchspielen
gleichbleibende Touren - verloren ging.

Quelle
• Edy Hofer, Vorarlberger Volkstänze, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Das Wülzburg-Tanzheft, Oberösterreichische Volkstänze, Neue Folge, Hermann Jülg
• Helms-Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Nr. 16

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Hier wird der Tanz mit 6 Paaren getanzt.
Münchner Duschpolka 1099

Münchner Duschpolka
Ausführung als Zweiertanz. Unter dem Namen Polka zu dritt auch als Dreiertanz bekannt.

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Münchner Francaise
Die Münchner Française ist ein Gesellschaftstanz und wird mittlerweile auf fast jeder öffentlichen
Volkstanzveranstaltung im Münchner Raum getanzt.
Der Tanz besteht aus 5 Durchgängen. Da sich der Tanz über eine ganze Weile hinzieht, ist es allgemein üblich, daß
der Tanz von einem Tanzmeister dirigiert wird, welcher vor jedem Durchgang kurz daran erinnert, welche Figuren
im nächsten Durchgang drankommen. Während des Tanzes werden die jeweiligen Figuren angesagt. Für geübte
Tänzer sind diese Ansagen jedoch nicht notwendig, da es sich immer um die gleiche Abfolge handelt.

Ausgangsstellung
Es stehen sich jeweils zwei Paare in Kolonnen gegenüber. Die Kolonnen sind üblicherweise so gestellt, daß das
offene Ende zur Musikkapelle zeigt.

Paareinteilung
Bei jedem Paar steht die Tänzerin rechts neben dem Tänzer. Bei der ersten Tour tanzen alle Paare diesselben
Figuren.
Bei den späteren Touren sind jedoch andere Einteilungen erforderlich. Dann bilden die sich gegenüberstehenden
Tänzer und Tänzerinnen ein Paar. Die beiden Personen einer Vierergruppe, welche näher an der Musik stehen,
werden zu Paar 1, die anderen Paar 2.
Tänzerin 1, Tänzer 2, Tänzerin 1, Tänzer 2, Tänzerin 1, Tänzer 2, ...
Tänzer 1, Tänzerin 2, Tänzer 1, Tänzerin 2, Tänzer 1, Tänzerin 2, ...
Für die 4. Tour ist es notwenig, daß abgezählt wird. Dazu läuft der Tänzer, welcher der Musik am nächsten steht, die
Kolonne ab und zählt die Paare auf seiner Seite abwechselnd 1,2,1,2,... durch, macht am Ende kehrt und zählt auf
dem Rückweg die Paare der Gegenseite. Wenn er korrekt gezählt hat, dann ist das letzte Paar ein Paar 2.
Tänzerin 2, Tänzer 2, Tänzerin 1, Tänzer 1, Tänzerin 2, Tänzer 2, ...
Tänzer 1, Tänzerin 1, Tänzer 2, Tänzerin 2, Tänzer 1, Tänzerin 1, ...
Münchner Francaise 1100

Tanzbeschreibung
Der Tanz beginnt ohne musikalische Einleitung.

1.Tour: Damenkette
Takt 1-8: Komplimente
Takt 9-16: Paarweises Durchgehen und zurück zum eigenen Platz
Takt 17-24: Dreher am Platz
Takt 25-32: Damenkette
Takt 33-40: Paarweises Durchgehen wie Takte 9-16
Takt 41-48: Wiederholung der Takte 9-16, Paarweises Durchgehen
Takt 49-56: Wiederholung der Takte 17-24, Dreher am Platz
Takt 57-64: Wiederholung der Takte 25-32, Damenkette
Takt 65-72: Wiederholung der Takte 33-40, Paarweises Durchgehen

2.Tour: Rücken an Rücken


Takt 1-8: Komplimente wie in Tour 1
Takt 9-16: Rücken an Rücken Paar 1
Takt 17-24: Dreher am Platz
Takt 25-32: Weiterdrehen
Takt 33-40: Rücken an Rücken Paar 2
Takt 41-48: Dreher am Platz
Takt 49-56: Weiterdrehen
Takt 57-64: Rücken an Rücken Paar 1
Takt 65-72: Dreher am Platz
Takt 73-80: Weiterdrehen
Takt 81-88: Rücken an Rücken Paar 2
Takt 89-96: Dreher am Platz
Takt 97-104: Weiterdrehen

3.Tour: Dreher / Kette


Takt 1-8: Komplimente wie in Tour 1
Takt 9-16: Paar 1 dreht in der Mitte, Bilden der Kette
Takt 17-24: Schwingen
Takt 25-32: Kette abbrechen und zum Gegenplatz
Takt 33-40: Begrüßen und paarweises durchgehen
Takt 41-48: Paar 2 dreht in der Mitte, Bilden der Kette
Takt 49-56: Schwingen
Takt 57-64: Kette abbrechen und zum Gegenplatz
Takt 65-72: Begrüßen und paarweises durchgehen
Takt 73-80: Paar 1 dreht in der Mitte, Bilden der Kette
Münchner Francaise 1101

Takt 81-88: Schwingen


Takt 89-96: Kette abbrechen und zum Gegenplatz
Takt 97-104: Begrüßen und paarweises durchgehen
Takt 105-112: Paar 2 dreht in der Mitte, Bilden der Kette
Takt 113-120: Schwingen
Takt 121-128: Kette abbrechen und zum Gegenplatz
Takt 129-136: Begrüßen und paarweises durchgehen

4.Tour: Vorführen / Solo / Karusell


Takt 1-8: Komplimente wie in Tour 1
Takt 9-16: Dreher am Platz Paar 1
Takt 17-24: Tänzerin 1 geht hinüber
Takt 25-32: Burschensolo, Armschwingen
Takt 33-40: Karusell am Platz von Paar 2
Takt 41-48: Dreher am Platz Paar 2
Takt 49-56: Tänzerin 2 geht hinüber
Takt 57-64: Burschensolo, Armschwingen
Takt 65-72: Karusell am Platz von Paar 2
Takt 73-80: Dreher am Platz Paar 1
Takt 81-88: Tänzer 1 geht hinüber
Takt 89-96: Damensolo, Armschwingen
Takt 97-104: Karusell am Platz von Paar 2
Takt 105-112: Dreher am Platz Paar 2
Takt 113-120: Tänzerin 2 geht hinüber
Takt 121-128: Burschensolo, Armschwingen
Takt 129-136: Karusell am Platz von Paar 2

5.Tour: Kolonne
Takt 1-8: Schleifen am Platz
Takt 9-16: Rücken an Rücken Paar 1, wie in Tour 2
Takt 17-24: Drehen am Platz
Takt 25-32: Weiterdrehen
Takt 33-40: Rücken an Rücken Paar 2, wie in Tour 2
Takt 41-48: Dreher am Platz
Takt 49-56: Weiterdrehen
Takt 57-64: Damen drehen in der Mitte
Takt 65-72: Dreher am Platz
Takt 73-80: Weiterdrehen
Takt 81-88: Burschen drehen in der Mitte
Takt 89-96: Dreher am Platz
Münchner Francaise 1102

Takt 97-104: Ausdrehen

Quellen
• Beschreibung bei Sänger&Musikanten [1]
• Wikipedia [2]
• Tanzbeschreibung [3]
• Freisinger Volkstanzkreis [4]

Noten
Getanzt wird ursprünglich nach diversen eigenen Melodien (s. Videos), neuerdings auch nach den Noten der
Fledermaus-Quadrille von Johann Strauß Sohn (op.363)
• Quadrille von Wendelin Massanari (1869 - 1928), in: gschpielt ond bloasa Heft 2, 19 Volksmusikstücke für
Blasmusik [...], München: Bayerischer Landesverein für Heimatpflege, 1991. Musik der beiden Videos unten [5]
• Passauer Volkstanzmusi, Partitur für C-Stimmen (pdf, 180k) [6]
• Passauer Volkstanzmusi, Partitur für B-Stimmen (pdf, 180k) [7]
• Fledermausquadrille, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Fledermausquadrille, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Münchner Francaise, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [8]
• Münchner Francaise, Griffschrift für Steirische Harmonika [9]

CD
• "Komplimente" Musik zur Francaise, gespielt von Wirtshausmusik

Titelverzeichnis
1. Fledermaus Quadrille Tour 1
2. Fledermaus Quadrille Tour 2
3. Fledermaus Quadrille Tour 3
4. Fledermaus Quadrille Tour 4
5. Fledermaus Quadrille Tour 5
6. Begrüsse Sie (Walzer)
7. Münchner Francaise Tour 1
8. Münchner Francaise Tour 2
9. Münchner Francaise Tour 3
10. Münchner Francaise Tour 4
11. Münchner Francaise Tour 5
12. Posthorn Walzer
13. Fledermaus Quadrille mit Ansagen Tour 1
14. Fledermaus Quadrille mit Ansagen Tour 2
15. Fledermaus Quadrille mit Ansagen Tour 3
16. Fledermaus Quadrille mit Ansagen Tour 4
17. Fledermaus Quadrille mit Ansagen Tour 5
18. Begrüsse Sie (Walzer)
Münchner Francaise 1103

19. Münchner Francaise mit Ansagen Tour 1


20. Münchner Francaise mit Ansagen Tour 2
21. Münchner Francaise mit Ansagen Tour 3
22. Münchner Francaise mit Ansagen Tour 4
23. Münchner Francaise mit Ansagen Tour 5
24. Posthorn Walzer
Erhältlich beim Amazon-Versand [10]

Videos
Beim Maibaumaufstellen 2010 in Siegertsbrunn.
Das Maibaumaufstellen veranstaltet der Burschenverein (alle 5 Jahre). Wenn der Baum steht und geschmückt ist,
gibt es zum Abschluss die Tanzvorführung. Hierfür proben die Burschen und Madln unter Anleitung von Hans
Braun (ein etwa 58-jähriger Landwirt aus Siegertsbrunn) etwa 2 Monate lang regelmäßig, da ein großer Teil der
Tänzer und Tänzerinnen die Tänze neu lernen muss.
Zur Musik der Höhenkirchner Musikanten wurde ein größeres Programm mit Auftanz und einigen Figurentänzen
(Videos Siegertsbrunn 10a, 11 und 12) aufgeführt, von der Münchner Française aber nur die 3. und 4. Tour. Auf dem
ersten Video ist die Probe für die 3. Tour zu sehen, beim zweiten Video die Aufführung der 3. und 4. Tour und ab
7:34 das Mühlradl, das dann im strömenden Regen unterging (siehe 7:30)...

Münchner Polka
Nottau, Bayern und München im Bayrischen Wald

Ausgangsstellung
Paartanz, Gegenüberstellung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, Zweihandfassung.

Tanzbeschreibung

Version 1
Takt 1: Zwei Nachstellschritte in Tanzrichtung.
Takt 2: Das gleiche zurück.
Takt 3-4: Drehung mit vier Schritten, Tänzer rechts herum, Tänzerin links herum.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2.
Takt 7: Jeder klatscht auf seine Oberschenkel und in die eigenen Hände.
Takt 8: Jeder klatscht dreimal in die Hände des Partners.
Hier kann jedes Mal ein Partnerwechsel erfolgen.
Münchner Polka 1104

Version 2
Takt 1: Tänzer und Tänzerin machen einen Wechselschritt seitwärts in Tanzrichtung. Er beginnt mit dem linken, sie
mit dem rechten Fuß. Am Ende von Takt 1 ist sein linker und ihr rechter Fuß belastet. Die anderen Füße werden
nachgeführt, bleiben aber in der Schwebe.
Takt 2: Es folgt die gegengleiche Bewegung: Wechselschritt gegen Tanzrichtung an dessen Ende sein linker und ihr
rechter Fuß unbelastet ist. Die gefassten Hände schwingen in Takt 1 und 2 in der entsprechenden Richtung etwas
mit.
Takt 3-4: Handfassung lösen. Tänzer und Tänzerin machen, jeder für sich, mit vier Schritten eine ganze Drehung
um die eigene Achse, er gegen den Uhrzeiger, sie im Uhrzeigersinn, stehen sich dann wieder gegenüber, er mit dem
Rücken zur Kreismitte, und nehmen Zweihandfassung ein.
Takt 5-6: Wiederholung der Wechselschritte in und gegen die Tanzrichtung, wie in den Takten 1 und 2 beschrieben.
Takt 7-8: Handfassung lösen. Beide klatschen auf die eigenen Oberschenkel - die Tänzerin deutet es nur an - dann
vor dem Oberkörper in die eigenen Hände und in Takt 8 dreimal in die ungleichnamigen Hände des Partners (rechte
in linke Hand und umgekehrt).
Damit ist der erste Durchgang beendet. Beim zweiten und allen weiteren Durchgängen gibt es in den Takten 3 und 4
einen Partnerwechsel: Während des Auseinanderdrehens bewegen sich die Tänzer in Tanzrichtung zur nächsten
Tänzerin und diese gegen Tanzrichtung zum nächsten Tänzer weiter. Alle weiteren Tanzbewegungen werden mit
dem neuen Partner durchgeführt, bis in den darauf folgenden Takten 3 und 4 der nächste Partnerwechsel stattfindet.

Quellen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1].
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Schwäbische Dänz
• Deutsche Volkstänze 3

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
• Volkstanzkurs Münchner Polka [4] beim Bayerischen Fernsehen.
Müsschneckatzdanz 1105

Müsschneckatzdanz

Nagelpeter
Zwiefacher aus Bruck in der Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |:  W D D W D D W D D W D D W D D W D D W D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Nagelpeter II 1106

Nagelpeter II
Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W D D W D D W D D W D D
2. W D D W D D W D D W W
3. |: W D D W D D W D D W W :|

Quellen
• "Eigstocha is, 100 Zwiefache aus dem Bayer. Wald,
• Text von Willi Bauer, Passau,

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Nagelschmied 1107

Nagelschmied
Der Nagelschmied (Schweiz)

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Aufstellung im Frontkreis

Schritte
Kreuzschritt, Galoppschritt und Wechselschritt, Ferse Spitze, Polka-Rundtanz, Zweischrittdreher

Tanzbeschreibung

Kreis
Hände durchgefasst
Takt 1: Kreuzschritt links (links zur Seite, rechts über links tippen)
Takt 2: Kreuzschritt rechts (rechts zur Seite, links über rechts tippen)
Takt 3-4: 3 Galoppschritte und 1 Schritt seitwärts nach links
Takt 5-6: 3 Schritte vorwärts zur Kreismitte, rechts beginnend
Takt 7-8: 2 Schritte rückwärts, links beginnen und leichter Sprung auf beide Füße
Takt 1 Wdh.: Kreuzschritt rechts (rechts zur Seite, links über rechts tippen)
Takt 2 Wdh.: Kreuzschritt links (links zur Seite, rechts über links tippen)
Takt 3-4 Wdh.: 3 Galoppschritte und 1 Schritt seitwärts nach rechts
Takt 5-6 Wdh.: 3 Schritte vorwärts zur Kreismitte, links beginnend
Takt 7-8 Wdh.: 2 Schritte rückwärts, rechts begirmen und leichter Sprung auf beide Füße

Trülle
offene Fassung
Takt 9-10: 2 Wechselschritte vorwärts in Tanzrichtung, links beginnend
Takt 11-12: Tänzer 4 Schritte vorwärts, Tänzerin 2 Drehungen mit 4 Schritten, beide links beginnend
Takt 13-16: Wiederholung Takt 9 12, jedoch Tänzerin nur 1 1/2 Drehungen

Hackschottisch und „Gschoni“


Hände im Hüftstütz, rechte Schultern zueinander
Takt 17-18: Ferse Spitze und Wechselschritt seitwärts, Tänzer u. Tänzerin links beginnend
Takt 19-20: Ferse Spitze und Wechselschritt seitwärts, Tänzer u. Tänzerin rechts beginnend
Takt 21-22: 3 Schritte vorwärts zum neuen Partner, links beginnend und aufhüpfen links
Takt 23-24: Platzwechsel mit 2 Schritten vorwärts (1/2 Drehung) und Sprung auf beide Füße
Takt 17-24 Wdh.: Wie Takte 17 24 zurück zum Ausgangsplatz
Nagelschmied 1108

Geschlossener Schottisch
gewöhnliche Fassung
Takt 25-28: 2 x Polka rund mit 4 Wechselschritten
Takt 29-30: Dreher mit 4 Schritten, 2 Drehungen
Takt 31-32: 1 x Polka rund mit 2 Wechselschritten
Takt 33-34: In Hüftschulterfassung: 3 Schritte vorwärts in Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnen und
auíhüpfen, Tänzer links und Tänzerin rechts
Takt 35-36: 2 Schritte rückwärts und Sprung auf beide Füße
Takt 37-38: Hände im Hüftstütz: 1/4 Drehung auseinander, Tänzer um linke, Tänzerin um rechte Schulter, mit 2
Schritten und Sprung auf beide Füße
Takt 39-40: 2 Schritte vorwärts zueinander und Sprung auf beide Füße
Takt 25-40 Wdh: Wie Takte 25 40, nur am Schluss Tänzer mit Sprung 1/2 Drehung auf die Kreisbahn zur
Aufstellung im Frontkreis
Der Tanz wird noch einmal durchgetanzt

Musik
Komponist Luzi Bergamin [1] (1901-1988), Schweiz

Quelle
• Flugblatt
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Videos
Der Nagelschmied hat es offensichtlich zum bekanntesten Schweizer Volkstanz gebracht. Er wird auch von
norddeutschen und südamerikanischen Gruppen getanzt und läuft oft genug fälschlich als deutscher Tanz - hier sogar
als norddeutscher. Gerade bei norddeutschen Tanzgruppen kann man nicht oft genug warnen, ihre Tänze pauschal
als norddeutsch zu bezeichnen: jede hat einen ganzen Stock von ausländischen Tänzen (etwa aus England oder
Skandinavien) in ihrem Repertoire, und es gibt genug, die haben noch keinen einzigen (nord-)deutschen Tanz
getanzt.
Naglschmied 1109

Naglschmied
Zwiefacher aus Bayern.
Johann Andreas Schmeller schreibt in seinem 1827 veröffentlichten "Bayrischen Wörterbuch" vom "Zwifach tanzen,
d.h. nach der älteren bayerischen Manier, deren Musikweise im bekannten Volkslieder der Nagelschmied
nachgeahmt und ausgedrückt ist." Dieser Tanz ist also der älteste bekannte Zwiefache.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W = Walzertakt, D = Drehertakt
2. WWWWWWWWWWWWDDWW
3. WWWWWWWWWWWWDDWWDDWW
4. WWWWWWWWWWWWDDWWDDWWDDWW
5. WWWWWWWWWWWWDDWWDDWWDDWWDDWW
usw.
Die Zwischenmelodie wird beim ersten Durchspiel einmal gespielt, beim 2. zweimal, beim dritten dreimal und so
fort, bis zum neunten Durchspiel, dann gehen die Wiederholungen wieder zurück, bis die Zwischenmelodie wieder
nur einmal gespielt wird.

Quellen
• Wer den net ko, Hallertauer Lieder und Tänze, München 1974.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Presented by Mika & Yehuda
Natanger Polka 1110

Natanger Polka
Ostpreußen

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn. Zweihandfassung. Tänzer Rücken zur Kreismitte.

Schritte
Gehschritt, Hüpfschritt, Polka.
Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts.

Tanzbeschreibung
Takt 1: 1 Hüpfschritt mit überschwingen in Tanzrichtung.
Takt 2: 1 Hüpfschritt mit überschwingen gegen die Tanzrichtung, dann gewöhnliche Fassung.
Takt 3 - 4: Polka rechtsherum, 1 x herum.
Takt 5 - 8: Wie Takt 1 - 4.
Takt 1 - 8 Wdh.: Wie Takt 1 - 8. Dann Einhandfassung, Front in Tanzrichtung.
Takt 9: 2 Gehschritte vorwärts. Tänzer links beginnend, Tänzerin rechts. 1/2 Drehung, Tänzer rechtsherum,
Tänzerin linksherum.
Takt 10: 2 Gehschritte rückwärts.
Takt 11: 2 Gehschritte vorwärts, 1/2 Drehung, Tänzer linksherum. Tänzerin rechtsherum.
Takt 12: 2 Gehschritte rückwärts, dann gewöhnliche Fassung.
Takt 13 - 16: Polka rechtsherum in Tanzrichtung.
Takt 13 - 16 Wdh.: wie Takt 9 - 16, dann Zweihandfassung, Tänzer Rücken zur Kreismitte.
Takt 17 - 18: wie Takt 1 - 2, dann Paarkreisfassung.
Takt 19 - 20: 4 Gehschritte mit Platzwechsel.
Takt 21 - 24: Wie Takt 17 - 20.
Takt 17 - 24 Wdh.: Polka rechtsherum in Tanzrichtung.
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.

Quellen
• Verband für Volkstum und Heimat in Rheinland Pfalz e.V., Flugblatt, Tanz Nr. 158
• Gerhard Müller-Herrenberg.de [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Natanger Polka 1111

Videos
Landjugend Rosenthal beim Hessischen Volkstanzturnier 2008
Jäger Volkstanzgruppe beim Festa Pomerana in Rio de Janeiro, Januar 2012

Neckwalzer
Überliefert von Herrn Rauscher in Bissingen / Teck sowie von Herrn Fritz Arbruster, Bauer in Häringen bei
Weilheim / Teck.

Tanzbeschreibung
Alle Tanzenden sitzen auf Stühlen im Kreis oder stehen im Kreis, oder auch in 2 Reihen.
Im Inneren des Kreises oder innerhalb der Reihen ist ein Tänzer oder Tänzerin.
Dieser tanzt mit Walzerschritten an den anderen vorbei und neckt diese durch Verbeugungen und schnelles
Abwenden. Die stehenden (sitzenden) versuchen ihn durch schnelles Reagieren zum Walzer zu erobern und tanzen
dann eine Ehrenrunde.
Darauf ist dann der andere an der Reihe, das Neckspiel fortzusetzen.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben

CD
• Schwäbische Dänz III
Neppendorfer Landler 1112

Neppendorfer Landler
Neppendorf, deutsche Sprachinsel in Siebenbürgen
Der Name Landler bedeutet nicht Ländler, sondern leitet sich von der ursprünglichen Herkunft des Tanzes aus dem
Landl [1] ab, dem Kernland Oberösterreichs.

Ausgangsstellung
Paartanz, im Stirnkreis zueinander, Tänzer innen. Rechte Hände gefasst.

Tanzbeschreibung

Eingang
Takt 1: Schwingen der gefassten Hände in die Tanzrichtung.
Takt 2: Schwingen der gefassten Hände gegen die Tanzrichtung.
Takt 3-4: Der Tänzer stampft viermal auf.

Tanz
Takt 1-8: Der Tänzer tanzt mit Wechselschritten einmal rechts um die Tänzerin, die sich unter den gefassten und
erhobenen Händen viermal links umdreht. Nachdem der Tänzer beim 8. Takt wieder seinen Ausgangsplatz erreicht
hat, werden die gefassten Hände gesenkt und einmal gegen die Tanzrichtung geschwungen.
Takt 9-10: Der Tänzer bleibt nun auf seinem Platz und dreht die Tänzerin einmal unter den kurz erhobenen rechten
Händen rechts.
Takt 11-12: Der Tänzer dreht sich einmal links, wobei er sich - mit dem Rücken voran - unter den gefassten Rechten
durchbückt.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12,
Takt 17-24: Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Rheinländerfassung (=Kiekbuschfassung).
Gehen im Tanzkreis mit Wechselschritten.
Takt 25-26: Beide drehen sich - der Tänzer nach links, die Tänzerin nach rechts - unter den gefassten und erhobenen
Händen einmal durch.
Takt 27-32: Die Bewegungen der Takte 25-26 werden dreimal wiederholt. Es ist darauf zu achten, dass die Partner
einander gegenseitig das Gesicht und den Rücken zuwenden.
Takt 33: Der Tänzer löst die Fassung und springt beidbeinig ein wenig gegen die Kreismitte.
Takt 34-36: Die Tänzerin ergreift mit ihrer Rechten die rechte Hand des Tänzers und geht rechts um den Tänzer, der
sich langsam mit kurzen Wechselschritten in der Tanzrichtung weiterbewegt.
Takt 37-40: Aufstellung gegeneinander, rechte Schulter an rechter Schulter. Zweihandfassung: linke Arme gebeugt,
rechte gestreckt. Einmal rechts umeinander tanzen.
Takt 42-48: Walzer-Rundtanz. Fassung: Die Linke des Tänzers und die Rechte der Tänzerin fassen einander am
Unterarm. Die anderen gefassten Hände liegen an der linken Hüfte der Tänzerin.
Neppendorfer Landler 1113

Quellen
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• Schuster, Marie Luise, 1981: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt [1],
Hermannstadt.
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts gab es in Siebenbürgen keine verbindliche Reihenfolge der Figuren zum
"Neppendorfer Landler"; die Tänzer konnten sie frei wählen. Bei der Übernahme in die Volkstanzpflege stellte Karl
Horak eine Auswahl der Figuren zu einer festen Reihenfolge zusammen.

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• So prüfen wir Leinen...
• Deutsche Volkstänze 2
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
siebenbürgische Volkstanzgruppe aus Vöcklabruck
Neubayrisch aus Prottes 1114

Neubayrisch aus Prottes


Prottes im Weinviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, geschlossene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Im Walzer-Rundtanz einmal herumtanzen.
Takt 3: Stehen bleiben und Fassung lösen, im 3. Viertel in die Hände klatschen.
Takt 4: Im 1. Viertel zum zweiten Mal in die Hände klatschen.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2
Takt 7: Stehen bleiben und Fassung lösen, im 3. Viertel aufstampfen.
Takt 8: Im 1. Viertel zum zweiten Mal aufstampfen.
Takt 9-16: Walzerrundtanz.

Quellen
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und
Heimatpflege in der Steiermark, Graz 1988, S. 24-25.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Neubayrisch aus Treskowitz 1115

Neubayrisch aus Treskowitz


Treskowitz in Südmähren, bei Znaim

Ausgangsstellung
Tänzerin vor dem Tänzer im Flankenkreis, Tänzer Front in Tanzrichtung, Tänzerin Front zum Tänzer, rechte Hände
gefasst.

Tanzbeschreibung
1. Takt: Hände und Füße (Tänzer rechts, Tänzerin links) nach links vom Tänzer schwingen.
2. Takt: gegengleich, Hände und gegengleiche Füße nach außen schwingen.
3. Takt: wie 1. Takt, im 3. Taktteil einmal aufstampfen (Tänzer rechts, Tänzerin links)
4. Takt: mit dem anderen Fuß aufstampfen.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, jedoch klatschen statt stampfen.
Takt 9-16: Walzerrundtanz gehüpft (Hüpfpolka-Walzer)
Wiederholung Takt 9 bis 16: Die Tänzerin dreht sich vor dem Tänzer nach rechts, der Tänzer geht ihr mit kleinen
Schritten nach.

Quelle
• Anton Polster, Groß-Schweinbarth, geb. in Treskowitz, hat Franz Fuchs diesen Tanz gelernt beim Leopolditanz
Klosterneuburg am 11. 11. 1979. Die Melodie wollte er mit dem Akkordeon spielen, er ist aber vorher verstorben.
Ich gebe daher die Melodie des Neubayrischen aus Prottes an.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Neubayrischer 1116

Neubayrischer
Kurze Form, in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und Oberösterreich bekannt. Melodie aus Wien um 1900.
Auch "Neuboarischer", "s' Deandl mitn rodn Miada", "S' Deandl mim rotn Miada", "Was braucht denn a Gscherter
an Huat".

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit den äußeren Beinen beginnend, ein Walzerschritt vorwärts. Die gefassten Hände schwingen mäßig vor
(Armschwingen).
Zoder: Wechselschritt vor mit den inneren Füßen beginnend, Achteldrehung des Körpers voneinander.

Takt 2: Mit den inneren Beinen beginnend, ein weiterer Walzerschritt vorwärts. Die Arme schwingen mäßig zurück.
Zoder: Wechselschritt vor mit den äußeren Füßen beginnend, Achteldrehung des Körpers zueinander.

Takt 3-4: Im 1. Viertel des 3. Taktes schreiten beide mit den Außenbeinen vor und halten inne. Die Arme deuten
den entsprechenden Vorschwung nur an. Mit dem 3. Viertel des gleichen Taktes und dem 1. Viertel des 4. Taktes je
ein Stampfer, zuerst mit dem inneren, dann mit dem äußeren Fuß. Die Arme holen mit dem letzten Taktviertel nach
hinten für das nächste Vorschwingen aus und das Körpergewicht wird auf die inneren Beine übertragen.
Takt 5-8: Sinngemäß wie Takt 1 bis 4, doch diesmal Klatschen an Stelle des Stampfens.
Takt 9-12: Der Tänzer hebt mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin über deren
Kopf und dreht die Partnerin, im Walzerschritt weiterschreitend, schräg rechts vor
sich im Sinne des Uhrzeigers vier Mal nach rechts herum. Im Takt 12 dreht der
Tänzer die Tänzerin im Augenblick der Gegenüberstellung mit einem Armschwung
rückwärts-abwärts aus, wodurch sie wieder an seine rechte Seite zu stehen kommt.
Takt 13-16: Wie Takt 1 bis 4, jedoch kann an Stelle des Stampfens auch geklatscht
werden.
Takt 17-32 mit Wiederholung: Ländlerrundtanz.

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge (1924 in Arnreit im Mühlviertel aufgezeichnet von Hermann
Derschmidt)
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Bunte Tänze aus Österreich
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Neubayrischer 1117

CD
• Tänze aus Wien
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Tiroler Volkstänze
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

MP3-Datei
• Hier [45] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Liedtexte
Auf der Seite "Was braucht denn a Gscherter an Huat" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Video
Neubayrischer aus Landsee im Burgenland

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

In anderen Sprachen
• Englisch
Neubayrischer (Steirische Form) 1118

Neubayrischer (Steirische Form)


steirische Form aus dem Mürztal

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung.

Tanzbeschreibung

Teil I
Takt 1: Mit den inneren Beinen beginnend (Tänzer rechts, Tänzerin links), ein Walzerschritt vorwärts. Die gefassten
Hände schwingen vor (Armschwingen), gleichzeitig führen beide eine Achteldrehung vom Partner weg aus, so dass
sie mit dem Rücken schräg zueinander stehen.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1, Walzerschritt vorwärts, Arme schwingen zurück, Vierteldrehung des Körpers
zueinander.
Takt 3: Der Tänzer zieht das rechte Bein zur Grundstellung, dreht sich in Tanzrichtung, schwingt die gefassten
Hände gleichzeitig nach vor. Am Ende des Vorschwunges lässt er die Hand der Tänzerin los, sie dreht sich nun
einmal am Ort nach rechts, während er mit dem rechten Fuß auf dem letzten Taktviertel einen Stampftritt am Ort
ausführt.
Takt 4: Der Tänzer stampft auf das erste Taktviertel mit dem linken Fuß am Ort, während die Tänzerin ihre
Drehung beendet.
Takt 5-8: Sinngemäß wie Takt 1 bis 4, doch diesmal Klatschen die Tänzer an Stelle des Stampfens.
Takt 9-12: Sinngemäß wie Takt 1 bis 4, doch diesmal pfeifen die Tänzer im 11. Takt an Stelle des Stampfens
einmal, im 12. Takt hallt der Pfiff aus.
Takt 13-16: Sinngemäß wie Takt 1 bis 4, doch diesmal jauchzen die Tänzer im 15. Takt an Stelle des Stampfens
einmal, im 12. Takt hallt der Jauchzer aus.
Takt 17- 24: Der Tänzer fasst mit seiner rechten Hand wieder die linke der Tänzerin, hebt sie über ihren Kopf,
worauf sich diese im Walzerschritt vor dem Tänzer nach rechts dreht, der ihr mit kurzen Wechselschritten folgt.
Beide bewegen sich dabei in die Tanzrichtung weiter.
Takt 25- 32: Wie Takt 17-24, nur dreht sich jetzt die Tänzerin nach links.
Anschließend folgt ein Tanzgsätzl Rechtswalzer.

Teil II
Takt 1-16: Wie beim ersten Teil
Takt 17- 24: Die Tänzerin stützt die Hände in die Hüften und dreht sich im Walzerschritt nach rechts, bewegt sich
dabei in Tanzrichtung weiter, während ihr der Tänzer mit kurzen Wechselschritten folgt und dabei taktmäßig in die
Hände pascht.
Takt 25- 32: Wie Takt 17-24, jedoch dreht sich die Tänzerin nun nach links.
Anschließend folgt wieder ein Tanzgsätzl Rechtswalzer.
Neubayrischer (Steirische Form) 1119

Teil III
Takt 1-12: Wie beim ersten Teil, Takt 1-12. nach dem Pfeifen bricht die Musik ab, womit der Tanz endet.

Quelle
• Steirische Tänze (Novak)
• Siegfried Prinke, "Altsteirische Volkstänze",2. Sammlung, 1924

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Liedtexte
Auf der Seite "Was braucht denn a Gscherter an Huat" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Neubayrischer (lange Form)


Herkunft: In ganz Österreich und Bayern verbreitet. Alte Melodie aus Gmunden, 1815.

Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung, die inneren Hände sind bei herabhängenden
Armen gefasst.
Takt 1: Mit den äußeren Beinen beginnend, ein Walzerschritt vorwärts. Die gefassten Hände schwingen mäßig vor
(Armschwingen), die Partner wenden sich ein wenig voneinander ab.
Zoder: Wechselschritt vor mit den inneren Füßen beginnend, Achteldrehung des Körpers voneinander.

Takt 2: Mit den inneren Beinen beginnend, ein weiterer Walzerschritt vorwärts. Die Arme schwingen mäßig zurück,
bei de Partner wenden sich ein wenig einander zu.
Zoder: Wechselschritt vor mit den äußeren Füßen beginnend, Achteldrehung des Körpers zueinander.

Takt 3-4: Im 1. Viertel des 3. Taktes schreiten beide mit den Außenbeinen vor und halten inne. Die Arme deuten
den entsprechenden Vorschwung nur an.
Mit dem 3. Viertel des gleichen Taktes und dem 1. Viertel des 4. Taktes je ein Stampfer, zuerst mit dem
inneren, dann mit dem äußeren Fuß. Die Arme holen mit dem letzten Taktviertel nach hinten für das nächste
Vorschwingen aus und das Körpergewicht wird auf die inneren Beine übertragen.
Takt 5-8: Sinngemäß wie Takt 1 bis 4, doch diesmal Klatschen an Stelle des Stampfens.
Neubayrischer (lange Form) 1120

Takt 9-12: Der Tänzer hebt mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin über deren
Kopf und dreht die Partnerin, im Walzerschritt weiterschreitend, schräg rechts vor
sich im Sinne des Uhrzeigers zweieinhalb Mal nach rechts herum.
Takt 13-20: Der Tänzer gelangt mit einem Walzerschritt vorwärts wieder neben die
Tänzerin, wobei er die erhobenen Arme senkt und vorschwingt, damit seine
Partnerin zur Blickrichtung nach vorne weiterdreht.
Weiter wie Takt 2 bis 8.
Takt 21-36: Ländlerrundtanz mit ruhigen, getretenen Walzerschritten.
Falls eine Weise mit nur 16 statt 20 Takten gespielt wird, unterbleibt dann das den
Takten 17 bis 20 entsprechende Vorschreiten und Klatschen.

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959, Seite
25.
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Liedtexte
• Auf der Seite "Und 's Dirndl mitn rotn Fürta" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der der Neubayrische unter dem Namen "04 Neukatholischer 2" als MP3
enthalten ist.
Neubayrischer (lange Form) 1121

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Steirisch Tanzen

Videos
Dasselbe nochmal, diesmal als angehende Massenveranstaltung in der ORF-Musikshow Klingendes Österreich.
Ein Bild, das man sich (leider) nur in München vorstellen kann, obwohl es der "bayrische" Maibaum schon bis nach
Norddeich geschafft hat. Solche Szenen auf dem Heinz-Rühmann-Platz in Essen (mit und ohne Maibaum) waren
auch zur Kulturhauptstadt RUHR.2010 nicht möglich, weil im Ruhrgebiet für Folklore jedweder Art das Publikum
fehlt. Da macht selbst ein Veranstalter von kleineren Tanzfesten Miese, und so muss man sich für solche Vergnügen
den Kocherlball oder das Münchner Stadtgründungsfest aussuchen.
Die relativ einheitliche Kleidung der Damen lässt auf eine Volkstanzgruppe schließen, die das Rahmenprogramm
zum Maibaumaufstellen im Münchner Stadtteil Perlach abgegeben hat. Und wenn es eine kurze und eine lange Form
des Neubayrischen gibt, so haben wir es hier mit einer XXL-Version zu tun, in der auch noch die Takte 1 - 8
wiederholt werden.

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

Neubayrischer aus Tulln


kurze Form, Tulln, Klosterneuburg, Wien, ganz Österreich und Bayern

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit den äußeren Beinen beginnend, ein Hüpfschwingschritt vorwärts, also Beinkreuzen rechts über links bei
gleichzeitigem leichten Aufhüpfen auf dem Standbein. Die gefassten Hände schwingen mäßig vor.
Takt 2: Mit den inneren Beinen beginnend, ein weiterer Hüpfschwingschritt vorwärts. Die Arme schwingen mäßig
zurück.
Takt 3-4: Im 1. Viertel des 3. Taktes schreiten beide mit den Außenbeinen vor und halten inne. Die Arme deuten
den entsprechenden Vorschwung nur an. Mit dem 3. Viertel des gleichen Taktes und dem 1. Viertel des 4. Taktes je
ein Stampfer, zuerst mit dem inneren, dann mit dem äußeren Fuß. Die Arme holen mit dem letzten Taktviertel nach
hinten für das nächste Vorschwingen aus und das Körpergewicht wird auf die inneren Beine übertragen.
Takt 5-8: Sinngemäß wie Takt 1 bis 4, doch diesmal Klatschen an Stelle des Stampfens.
Takt 9-12: Der Tänzer hebt mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin über deren Kopf und dreht die Partnerin, im
leicht federndem Gehschritt weiterschreitend, schräg rechts vor sich im Sinne des Uhrzeigers zwei oder dreimal nach
rechts herum.
Takt 13-16: Wie Takt 1 bis 4, jedoch kann an Stelle des Stampfens auch geklatscht werden.
Takt 17-32 mit Wiederholung: Ländlerrundtanz.
Neubayrischer aus Tulln 1122

Gewährsmann
Josef Pfaffl, Friseur und Berufstanzlehrer, Tulln sowie Maria Fuchs, Klosterneuburg

Quelle
• Herbert Lager: Kreuzpolka und Neubayrischer im Niederösterreichischen (Der Fröhliche Kreis, Heft 4 aus 1974).
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz.
• Franz Fuchs, von der Mutter gelernt.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Wien
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Tiroler Volkstänze
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

MP3-Datei
• Hier [45] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Liedtexte
Auf der Seite "Was braucht denn a Gscherter an Huat" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Video
Neubayrischer aus Landsee im Burgenland
Neubayrischer aus Weißenbach 1123

Neubayrischer aus Weißenbach


Weißenbach im Lechtal, Tirol

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Paare im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit 2 Walzerschritten (Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend) und 1 Gehschritt vorgehen; dazu
Schwingen der Arme, mit Vorschwingen beginnend.
Takt 3-4: Zweimaliges Stampfen an den mit x bezeichneten Taktteilen.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2.
Takt 7-8: Zweimaliges Händeklatschen an den mit x bezeichneten Taktteilen.
Takt 9-12: Die Tänzerin dreht sich rechts / im Uhrzeigersinn unter den erhobenen Händen vor dem Tänzer, der im
Walzerschritt folgt.
Takt 13-20: Wie Takt 1-8.
Takt 21-36: Geschlossene Fassung. Walzer-Rundtanz.

Quelle
• 1934 von Eduard Leuprecht, Lehrer in Weißenbach im Lechtal, überliefert.
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Und 's Dirndl mitn rotn Fürta" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
Neubayrischer aus Zemling 1124

Neubayrischer aus Zemling


Zemling am Manhartsberg, Bezirk Hollabrunn

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Das Paar beginnt mit den äußeren Beinen und bewegt sich mit zwei Wechselschritten in Tanzrichtung.
Die gefassten Innenhände schwingen vor und zurück, wobei sich der Oberkörper der Tanzenden der
Schwingbewegung anpasst (Armschwingen).
Takt 3-4: Im 1. Viertel schreiten beide mit den äußeren Beinen vor. Die Arme deuten das Vorschwingen noch an.
Auf das 3. Viertel des 3. Taktes (Innenfüße) und das 1. Viertel des 4. Taktes (Außenfüße) wird gestampft, wobei die
Tänzerin das Stampfen nicht so kräftig ausführt. Im letzten Viertel leichtes Ausholen zu beginnenden Armschwingen
vorwärts.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1-4, nur statt des Stampfens wird zweimal in die eigenen Hände geklatscht und
dabei das Gewicht von den Außen- auf die Innenbeine übertragen.
Takt 9-12: Der Tänzer hebt mit seiner Rechten die gefasste Linke der Tänzerin und dreht diese viermal nach rechts,
wobei er sich mit vier Wechselschritten (links beginnend) vorwärts bewegt. Die 4. Drehung muss so ausgeführt
werden, dass sich der Übergang zur nächsten Figur harmonisch vollzieht.
Takt 13-16: Wie Takt 1-4.
Takt 17-32: Walzer in offener Rundtanzfassung.

Gewährsmann
Schuldirektor Franz Burger.

Quellen
• Karl Horak: Der Volkstanz in der Umgebung von Wien um 1930. In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes 22.1973, S. 9-25, S. 9.
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 34, S. 70.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Neubayrischer aus Zemling 1125

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 27 (Neubayrischer)

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Neubayrischer aus dem Yspertal


Dorfstetten im Yspertal, Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Drei seitliche Nachstellschritte in die Tanzrichtung. Auf das 3. Viertel im 3. Takt und 1. Viertel im 4. Takt
wird je einmal in die eigenen Hände geklatscht.
Takt 5-8: Zwei seitliche Nachstellschritte und ein Seitstellen (Tänzer rechts, Tänzerin linkes Bein) gegen die
Tanzrichtung. Auf das 3. Viertel im 7. Takt (der Tänzer mit dem linken, die Tänzerin andeutend mit dem rechten
Fuß) und auf das 1. Viertel im 8. Takt (Tänzer mit dem rechten, Tänzerin andeutend mit dem linken Fuß) wird je
einmal gestampft.
Takt 9-16: Wiederholung von Takt 1-8.
Takt 17-32: Walzer in geschlossener Rundtanzfassung.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 23.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 66-67, S. 101.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Neubayrischer aus dem Yspertal 1126

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 6

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Neudeutscher
Version 1930 aus Dorfstetten

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, offene Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Ein seitlicher Nachstellschritt und ein Nachführschritt in die Tanzrichtung. Das Nachstellen erfolgt erst
auf das 3. Viertel des betreffenden Taktes.
Takt 3-4: In gleicher Weise gegen die Tanzrichtung.
Takt 5-8: Walzerrundtanz
Auf Neudeutscher Kurzfassung gibt es eine Kurzfassung nur der Tanzbeschreibung dieses Tanzes.

Quellen
• Aufgezeichnet 1930 in Dorfstetten im Yspertal.
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Herbert Lager u. Hermann Derschmidt: Österreichische Tänze, Unsere Grundformen. Österreichischer
Bundesverlag, Wien 1959 (2. Aufl.), S. 15-16.
• Steirische Tänze (Novak)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge (Neudeutsch)
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Bunte Tänze aus Österreich
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 13.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 67, S. 101.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Neudeutscher 1127

Version 1980 aus Dorfstetten

Ausgangsstellung
Paarweise in gewöhnlicher Rundtanzfassung, die seitgestreckten Arme weisen zur Tanzkreismittel

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Ein seitlicher Nachstellschritt und ein Nachführschritt in Richtung Tanzkreismitte. Das Nachstellen erfolgt
erst auf das 3. Viertel des betreffenden Taktes.
Takt 3-4: In gleicher Weise radial nach außen.
Takt 5-8: Walzerrundtanz im Tanzkreis.

Quellen
• Aufgezeichnet 1980 in Dorfstetten im Yspertal.
• Herbert Lager, im Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 30/1981, Österreichischer Bundesverlag,
Wien 1981, S. 61-62.
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959.
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [4]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 23
• Steirisch Tanzen
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Neudeutscher 1128

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

Videos
Historische Aufnahme aus der Feldforschung"

In anderen Sprachen
• Englisch

Neue Spindel

Neukatholisch
aus der Unteren Schranne bei Kufstein, Erl

Ausgangsstellung
Paare im Stirnkreis zueinander, Tänzer innen. Gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 2 Nachstellschritte seitwärts in Tanzrichtung (= von Tänzer nach links).
Takt 3-4: Mit 4 Dreherschritten einmal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Takt 5-8: 7 kurze Nachstellschritte seitwärts gegen die Tanzrichtung (= vom Tänzer nach rechts).
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8.
Takt 9-16 und Wiederholung: Polka - Rundtanz.

Quelle
• Aus Erl bei Kufstein, 1932 von Thomas Mair, Wegmacher, überliefert.
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Krebspolka, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Krebspolka, Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Neukatholisch 1129

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [3]

Liedtexte
Auf der Seite "Oans, zwoa, drei und oans ist vier" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Neukatholisch aus Gössl


Aufgezeichnet in Gössl im steirishen Salzkammergut

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, Innenhände gefasst.

Tanzbeschreibung

1. Melodie
Takt 1-2: Je Takt ein großer Sprung vorwärts mit Aufstampfen in Nachstellschrittstellung, linker Fuß voraus.
Takt 3-4: Drei kleine Nachstellschritte vorwärts (je Viertel 1 Schritt)
Takt 5-8: Sieben kleine Nachstellhupfe rückwärts, rechts beginnend, mit Anklopfen der rechten Fußspitze, auf die
letze halbe Note Schlusstritt.
Takt 9-16: Wiederholung von Takt 1-8.

2. Melodie
Takt 17-32: Zweischrittdreher

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Neukatholisch aus Gössl 1130

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 2
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Schwäbische Dänz
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [3]

Liedtexte
Auf der Seite "Oans, zwoa, drei und oans ist vier" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Neumarkter Landler
Neumarkt im Mühlkreis, ca 20 km nördlich von Linz

Ausgangstellung
Doppelflankenkreis, Tänzer innen. Der Tänzer fasst mit seiner rechten Hand die linke Hand der Tänzerin.

Schritte
Dreierschritt, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnen

Figur 1, Umgang mit Singen


Takt 1: Die gefassten Hände vorschwingen, mit leichtem auseinander drehen der Oberkörper.
Takt 2: Die gefassten Hände rückschwingen, mit leichtem zueinander drehen der Oberkörper.
Takt 3 – 8: Wiederholung der Takte 1 – 2
Neumarkter Landler 1131

Figur 2, Rechtsradeln
Takt 1 – 8: Das Händepaar wird hochgehoben, die Tänzerin radelt schräg rechts vor dem Tänzer nach rechts. Pro
Takt eine Drehung. Bei Takt 8 blickt die Tänzerin zum Tänzer.

Figur 3, Linksradeln
Takt 1 – 8: Wie Figur 2, nur radelt die Tänzerin nach links.

Figur 4, linkes Doppeljoch


(Tänzer und Tänzerin haben die Hände im Nacken)
Takt 1 – 2: Der Tänzer fasst mit seiner linken Hand die rechte Hand der Tänzerin. Er dreht die Tänzerin mit seiner
linken Hand nach links, dabei liegt das rechte Händepaar auf der rechten Schulter der Tänzerin und das linke
Händepaar wird über den Kopf der Tänzerin und des Tänzers geführt und auf seine rechte Schulter gelegt. Der
Tänzer macht dabei eine halbe Drehung rechts herum.
Takt 3 – 8: Das Tanzpaar umkreist einander eineinhalb Drehungen links herum (pro Takt eine Viertel-Drehung).
Am Ende des 8. Taktes steht der Tänzer außen und blickt in Tanzrichtung.

Figur 5, rechtes Doppeljoch


Takt 1 – 8: Gegengleich wie Figur 4.

Figur 6, Linkes Joch


(Tänzer Hände vor der Brust, Tänzerin Hände im Nacken)
Takt 1 – 2: Der Tänzer hebt seine linke Hand und führt sie über seinen und den Kopf der Tänzerin und legt das
Händepaar auf die linke Schulter der Tänzerin. Dann hebt er seine rechte Hand und führt sie über den Kopf der
Tänzerin vor seine Brust. Beide drehen sich währenddessen. Er eine Achtel-Drehung rechts, sie Eineinhalb
Drehungen links herum.
Takt 3 – 8: Das Tanzpaar umkreist einander eineinhalb Drehungen links herum.

Figur 7, rechtes Joch


Takt 1 – 8: Gegengleich wie Figur 6.

Figur 8, linke Rückenkreuzfassung


(Tänzer Hände vor der Brust, Tännzerin Hände im Rücken)
Takt 1 – 2: Der Tänzer hebt seine linke Hand und führt sie über den Kopf der Tänzerin auf den Rücken der
Tänzerin. Er hebt dann seine rechte Hand und führt sie über den Kopf der Tänzerin vor seine Brust. Beide drehen
sich währenddessen. Er eine halbe Drehung rechts, sie eineinhalb Drehungen links herum.
Takt 3 – 8: Das Tanzpaar umkreist einander eineinhalb Drehungen links herum.
Neumarkter Landler 1132

Figur 9, rechte Rückenkreuzfassung


Takt 1 – 8: Gegengleich wie Figur 8

Figur 9, Dirndl einwickeln


Takt 1 – 2: Der Tänzer hebt seine linke Hand und führt sie über den Kopf der Tänzerin auf die rechte Hüfte der
Tänzerin. Die Tänzerin macht eine halbe Drehung links herum und geht vor dem Tänzer auf seine linke Seite. Der
Tänzer hebt seine rechte Hand und führt sie über den Kopf der Tänzerin, senkt das Händepaar und streckt es leicht in
Tanzrichtung. (Tänzer außen)
Takt 3 – 8: Das Tanzpaar geht weiter in Tanzrichtung

Figur 11, Bursch einwickeln


Takt 1 – 2: Die Tänzerin macht eine halbe Drehung nach links und geht hinter dem Tänzer auf seine rechte Seite.
Der Tänzer hebt seine rechte Hand und führt sie über den Kopf der Tänzerin auf seine linke Hüfte. Der Tänzer hebt
seine linke Hand, führt sie über seinen Kopf, senkt das Händepaar und streckt es leicht in Tanzrichtung. (Tänzer
innen)
Takt 3 – 8: Das Tanzpaar geht weiter in Tanzrichtung.

Figur 12, Tänzer umkreisen


Takt 1: Der Tänzer stampft auf das erste Viertel links und kniet sich auf das rechte Knie nieder.
Takt 2 – 7: Die Tänzerin umkreist den Tänzer einmal links herum (ohne Fassung) und bleibt vor dem Tänzer
stehen; Blick zueinander.
Takt 8: Der Tänzer erhebt sich und nimmt Kreuzfassung ein. (Rechts über links)

Figur 14, rechtes Fenster


Takt 1 – 3: Die Hände werden über die Köpfe gehoben. Der Tänzer dreht die Tänzerin zweimal nach rechts zum
rechten Fenster.
Takt 4 – 8: Das Tanzpaar umkreist einander eineinhalb Drehungen nach rechts.

Figur 14, linkes Fenster


Takt 1 – 8: Gegengleich wie Figur 14.

Figur 15, rechtes Busserldrahn


Takt 1 – 3: Der Tänzer dreht die Tänzerin zweieinhalb Drehungen nach rechts, senkt nach eineinhalb Drehungen
das rechte Händepaar, die Tänzerin dreht weiter nach rechts. Die linken Hände bleiben über den Köpfen.
Takt 4 – 8: Das Tanzpaar umkreist einander eineinhalb Drehungen nach rechts.
Neumarkter Landler 1133

Figur 16, linkes Busserldrahn


Takt 1 – 8: Gegengleich wie Figur 15.

Figur 17, Ausgang mit Singen


Takt 1: Der Tänzer dreht die Tänzerin einmal nach rechts, senkt die Hände und löst die Fassung. Die Tänzerin hakt
mit dem linken Arm unter dem rechten Arm des Tänzers ein.
Takt 2 – 8: Umgang in Tanzrichtung

Liedtexte
Zum Anfang

Des landlerisch Tanzn


ko nit an iader,
ko's selba nit recht,
aba meine Brüada.

Zum Ausgang

Landlerisch, Pinzgarisch,
halsn, bald's finsta is.
wanns na grad finsta war,
dass uns neamd sah!

Quellen
• Flugblatt von Hans Röbl
• Gewährsperson: Alfred Horner (Tanzleiter der Tanzgruppe Neumarkt)
• Aufzeichnung: Hans Röbl
• Siehe auch Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Neun Dörfer 1134

Neun Dörfer
"Zu mein Dirndl", Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W W D D D W W D D D
2. |: W W D D D W W W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Neunertanz 1135

Neunertanz

Nickelsdorfer Schottisch
Nickelsdorf, Burgenland

Ausgangsstellung
Aufstellung zueinander, Tänzer innen, gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung

Version 1 (einfache Ausführung)


Takt 1: 1. Achtel: äußerer Fuß Schritt vor,
2. Achtel: innerer Fuß beistellen Nachstellschritt,
3. Achtel: Äußerer Fuß vor, wird zum Standbein, auf ihm (mit der Sohle) eine halbe Drehung in die
Gegenrichtung, Fassung wird gelöst, jedoch bleiben die linke Hand des Tänzers und die rechte Hand der
Tänzerin gefasst, beide mit Gesicht in Gegenrichtung.
4. Achtel: Aufstampfen mit dem nunmehr äußeren Fuß.
In der Volkstanzpraxis unterbleibt meist der Aufstampfer, es wird nur der zweite Nachstellschritt beendet inkl. der
oben beschriebenen Drehung.
Takt 2: Schottischtupftritt
1. Achtel: Tupftritt mit dem Innenfuß, über dem Standbein gekreuzt.
2. Achtel: Tupftritt mit dem Innenfuß nach vorne.
2. Viertel: Schlusstritt (Fuß beistellen), Übergang zur Rundtanzfassung.
Takt 3-4: Mit 4 Schritten zwei ganze Drehungen (Zweischritt nach rechts).
Die Bewegungen von Takt 1-4 werden so oft wiederholt, wie die Tanzmelodie durchgespielt wird.

Version 2 (zweifache Ausführung)


2 Paare tanzen gegeneinander, sonst wie Version 1:
1. Takt: Tänzerinnen der beiden Paare tanzen Rücken an Rücken aneinander vorbei.
2. Takt: Tänzerin dreht etwas über 90 Grad, Tänzer etwas weniger als 90 Grad, dadurch steht jeder Tänzer der
Tänzerin des anderen Paares gegenüber. Nach dem Schottischtupftritt lösen der Handfassung.
3.-4. Takt: Walzerfassung mit dem neuen Partner und Zweischrittdreher.
Nickelsdorfer Schottisch 1136

Version 3 (vierfache Ausführung)


Aufstellung vier Paare im Viereck, je zwei Paare tanzen gegeneinander, Ausführung wie Version 2. Während des
Drehers tanzt jeder Tänzer mit seiner neuen Tänzerin auf seinen alten Platz zurück, wendet sich jedoch zum anderen
Gegenpaar. Nach vier Durchspielen ist jede Tänzerin wieder bei ihrem alten Tänzer.
Diese Ausführung kann bei gerader Paarzahl auch im großen Kreis getanzt werden. Die geraden Tänzer tanzen in die
Tanzrichtung, die ungeraden Tänzer gegen die Tanzrichtung, dadurch ergibt sich ein durchgehender Partnerwechsel.

Version 4 (freier Wechsel)


Ausführung wie Version 2, jedoch suchen die Tänzer während des Zweischrittdrehers ein beliebiges Gegenpaar im
Raum, mit dem sie anschließend die Partnerin wechseln - oder sie bleiben nach Belieben bei der derzeitigen
Partnerin.

Zum Tanz
Horak schreibt: Das regelmäßige Aneinanderreihen der 1-Paar-, 2-Paar- und 4-Paar-Form ist eine schauwirksame
Erfindung der Volkstanzpflege.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.
• Volkstänze um Wien
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [46] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [5] abrufbar.
Nickeltanz 1137

Nickeltanz
Ausgangsstellung
Je 3 Paare fassen zu einem weiten Stirnkreis. Jeder Tänzer hält in der rechten Hand an einem Zipfel ein
herabhängendes Taschentuch.

Schritte
Beschwingte, raumgreifende Gehschritte, Hüpfschritte.

Tanzbeschreibung

Gemeinsamer Kreis
Takt 1-4: Im Dreipaarkreis, Hände brusthoch gefasst, links ausschreitend, 16 Schritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 5-7: 12 Schritte gegen den Uhrzeiger.
Takt 8: Mit 4 Schrittbewegungen gelangen alle in eine Paarreihe und zwar so, dass der Tänzer des Paares Nr. 1,
welcher, mit dem Rücken der gewählten Raumseite zugewendet, Aufstellung genommen hat, die Tänzerin des 2.
Paares an der Hand und mit ihr auch deren Partner zur Gegenüberstellung führt. (Die Paare haben die Handfassung
untereinander gelöst.) Zu gleicher Zeit tritt das 3. Paar hinter das zweite und der Tänzer des 1. Paares wechselt den
Platz, indem er seitlich vorne an seiner Partnerin an deren andere Seite gelangt, die ihm in gegengleichem Sinne
Platz macht.
Das Taschentuch hat er aus seiner Rechten in die Linke gegeben. Alle Tänzerinnen fassen den freien Tuchzipfel und
das Tuch wird zwischen beiden Partnern gespannt gehalten.

Welle
Takt 9: Alle Paare bewegen sich mit kurzen Laufschritten - in jedem Takt 4 Schritte - links beginnend, vorwärts.
Das 1. Paar läuft unter dem Tor, welches das 2. Paar mit den erhobenen Innenhänden und dem gespannten
Taschentuch gebildet hat, hindurch.
Takt 10: Sogleich bildet das 1. Paar ein Tor, durch welches das 3. Paar hindurchtaucht
Takt 11-12: An den Reihenenden angekommen, machen die Partner beider Endpaare, ohne den Lauf zu
unterbrechen, unter den erhobenen Armen über außen eine halbe Umdrehung, nehmen das Tuch in die andere Hand
und laufen bewegungsgleich in die Gegenrichtung. Das jeweilige Mittelpaar ist also immer das torbildende.
Am Reihenende angelangt, wieder eine halbe Umdrehung über außen, Handwechsel für das Taschentuch.
Takt 9-12 Wiederholung: Wiederholung der „Wellen“ wie vor bis zur Ausgangsstellung der Figur, also Paar 1
entgegengesetzte Blickrichtung wie Paare 2 und 3.
Nickeltanz 1138

Kleines Fenster
Takt 1-4: Tänzer 1 sowie Tänzerinnen 2 und 3 machen eine halbe Drehung links und fassen das Tuch mit der
anderen Hand. Die Ellbogen der Innenarme werden in Schulterhöhe gegeneinander gedrückt und das Tuch, welches
mit den Unterarmen nunmehr ein Dreieck bildet, gespannt gehalten. Mit kurzen Laufschritten kreisen die Partner mit
dem Uhrzeiger, einander durch das Fenster anblickend.
Takt 5-8: Beide machen über innen eine halbe Drehung zur Gegenrichtung, fassen das Tuch mit den linken Händen,
drücken die linken Ellbogen gegeneinander und kreisen gegen den Uhrzeiger.

Welle
Takt 9-12 und Wiederholung: Wie oben. Um die Welle zu beginnen, machen Tänzerin 1 sowie Tänzer 2 und 3 je
1/2 Drehung links und fassen das Tuch mit der anderen Hand.

Großes Fenster
Takt 1-4: Aus der Endstellung der Wellenfigur, bei der, wie bei der Ausgangsstellung, Paar 1 entgegengesetzte
Blickrichtung wie Paare 2 und 3 hat, machen Tänzer 1 sowie Tänzerinnen 2 und 3 je 1/2 Drehung links - Tänzerin 1
sowie Tänzer 2 und 3 fassen das Tuch mit der anderen Hand -, hängen rechtsarmig ein und das Paar hält mit den
Außenhänden das Tuch gespannt über den Köpfen. Mit kurzen Laufschritten kreisen die Partner mit dem Uhrzeiger,
einander durch das Fenster anblickend.
Takt 5-8: Beide machen über innen 1/2 Drehung zur Gegenrichtung, hängen linksarmig ein, heben das Tuch mit den
nunmehrigen Außenhänden und kreisen mit dem Uhrzeiger.

Welle
Takt 9-12 und Wiederholung: Wie oben. Um die Welle zu beginnen, machen Tänzerin 1 sowie Tänzer 2 und 3
wieder 1/2 Drehung links, Tänzerin 2 und 3 sowie Tänzer 1 fassen das Tuch mit der anderen Hand.

Schlusskreis
Takt 1-8: Zu Beginn wechselt im ersten Paar der Tänzer mit seiner Partnerin Platz, sie vor ihm, er hinter ihr. Mit
Hüpfschritten, die sich allmählich im Tempo steigern, bewegt sich der Stirnkreis mit dem Uhrzeiger. Die Tücher
hängen, vom Tänzer mit der rechten Hand gehalten, frei herab.

Zur Ausführung
Die Wellenbewegung beginnt mit einem leichten Vorwärtssprung – die Musik zeigt dies durch die Betonung des 1.
Taktachtels an - und einem Vortiefbeugen des Körpers beim Durchtanzen des Tores des jeweiligen Mittelpaares.
Sogleich nach dem Durchtauchen richtet sich der Körper mit einer runden Bewegung wieder auf, wobei gleichzeitig
die Arme zur Torbildung erhoben werden. Um unbehindert durch das Tor zu kommen, werden die im Hüftstütz
gehaltenen Arme angemessen nach vorne geführt.
Im ganzen Tanz soll es kein Stillstehen, sondern vielmehr einen gleichmäßigen Bewegungsfluss geben.
Nickeltanz 1139

Spielweise
Einleitung + A + 2 B + A + 2 B + A + 2 B + A (acc.)

Zur Tanzform
Die wellenförmige Auf und Abbewegung der verbindenden Zwischenfigur darf man als eine tänzerische Darstellung
der Meereswellen auffassen. Die beiden Fensterfiguren erinnern an ländlerartige Tänze aus der Salzburger Heimat
der protestantischen Einwanderer zur Zeit der Gegenreformation.

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Ostpreußische Fischertänze, Reinhard Leibrand, PDF, Seite 6 bis 8.
Downloadadresse [2], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Nidala 1140

Nidala
Schweinauer (Zwiefacher) aus dem Nördlinger Ries, Bayrisch-Schwaben.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W W W W W :|
2. |: D W W D W W D W W D W W :|

Quellen
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Überliefert von Kapellmeister Liebhäuser, Lierheim bei Möttingen
• Rieser Bauerntanz-Büchle mit Liedtexten und Tanzbeschreibungen, zusammengetragen, aufgezeichnet und
bearbeitet von Karl Höpfner.
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum, Seite 38 [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Niederbayrische Mazurka 1141

Niederbayrische Mazurka
Mazurka aus Salzweg, Passauer Mazurka

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin gegenüber, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte. Zweihandfassung, Arme leicht gestreckt.

Teil I
Takt 1: Beide machen einen Schritt seitwärts in Tanzrichtung, es folgt ein - von beiden Partnern - Kreuztupfschritt
mit zweimaligem Auftupfen schräg vor dem Standbein.
Takt 2: Dasselbe gegen die Tanzrichtung.
Takt 3-4: Bei rasch eingenommenem Hüftstütz oder Mitführen der leicht angewinkelten Hände in Brusthöhe drehen
sich beide unter kräftiger Vorwärtsbewegung in Tanzrichtung mit 6 Schritten zweimal um ihre Achse, der Tänzer
links-, die Tänzerin rechtsherum. Mit dem dritten Viertel des 4. Taktes wird eine gewöhnliche Rundtanzfassung
eingenommen und es folgen unmittelbar
Takt 5-6: 2 Mazurkatakte.
Ausführung des Mazurkaschrittes: gewöhnliche Rundtanzfassung, Blick in Tanzrichtung, Arme vorgestreckt.
1.Taktzeit: Federnder Sprung vorwärts mit dem Außenfuß, dabei nur leichtes Vorneigen des Körpers und
leichtes Senken der gefassten Hände.
2. und 3. Taktzeit: Mit 2-maligem Aufhüpfen des Innenfußes etwas vorwärtskommen.
Takt 7-8: in Rundtanzhaltung zwei Dreherschritte um die Paarachse linksherum, Arme leicht vorgestreckt. Tänzer: l
r l - r l r, Tänzerin gegengleich
Takt 9-16: Wiederholung der Takte 1-8.

Teil II
Takt 1-2: 2 Mazurkatakte (Wie Takt 5-6).
Takt 3-4: Zwei Dreherschritte linksherum (wie Takt 7-8).
Takt 5: Lösung der Rundtanzhaltung, Handfassung links in rechts bleibt. Der Tänzer führt die Tänzerin mit leichtem
Schwung zur Kreismitte (Achtung: Ein Dreierschritt geradeaus zur Kreismitte !); (Tänzer Dreierschritt am Ort).
Takt 6: Nach einer raschen Drehung linksherum wird die Tänzerin vom Tänzer wieder mit einem Dreierschritt vor
dem Tänzer vorbei nach außen geführt (Tänzer Dreierschritt fast am Ort).
Takt 7-8: Der Tänzer dreht die Tänzerin unter seiner erhobenen Linken vor sich zweimal rechtsherum aus. (Tänzer 2
Dreierschritte am Ort).
Takt 9-16: Wiederholung der Takte 1-8.
Niederbayrische Mazurka 1142

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge (Mazurka)
• Volkstanzmappe, Hermann Derschmidt
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von www.volksmusik.cc [2] abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• Steirisch Tanzen
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze aus der Steiermark

Video
Volkstanzgruppe St. Martin im Sulmtal
Beim Aufsteirern in Graz 2014, abwechselnd mit der Handy Mazur

In anderen Sprachen
• Englisch, Portugiesisch
Niederbayrischer Landler 1143

Niederbayrischer Landler
Landler aus Wotzdorf

Ausgangsstellung
Paarweise in Tanzrichtung. Einhandfassung. Der Tänzer drückt mit seinem rechten Ellbogen den linker Arm der
Tänzerin an sich

Tanzbeschreibung

Figur I
In langsamen leicht schwingenden Schritten (auf jeden Takt ein Schritt) in Tanzrichtung gehen. Die Tänzer singen
einen Vierzeiler.

Und landlerisch Tanz'n


kann net a Niada.
I kann's selba net recht,
aber meine Brüada.

Vom Wald san ma außa,


san lustige Buam,
aber herg'wachsn san ma
als wia die gelbn Ruabm

Zwisch'n Nottau und Rackling


da wachst der rot' Loahm,
so lang ma a Zwanzgerl ham,
gehn ma net hoam.

Figur II
Lösung der Fassung. Die Tänzerin dreht sich ständig rechtsherum in Tanzrichtung (Radeln), der Tänzer steigt nach
und klatscht.

Figur III
Zweihandfassung. Arme nach unten strecken, so dass sich die linken Schultern berühren. Linksherum umeinander
gehen. Bei Takt 23 Lösung der linken Handfassung, der Tänzer dreht sich unter den erhobenen rechten Armen
rechtsherum und stampft bei Takt 24 auf.
Niederbayrischer Landler 1144

Figur IV und V
Sie werden fast in jedem Dorf des unteren Bayerischen Waldes anders getanzt. Nachstehend folgen zwei
verschiedene Formen.

a) in Wotzdorf

Figur IV
Takt 25: Mit Zweihandfassung gegenüber, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, Drehen der Tänzerin
rechtsherum mit Armschwingen über den Kopf.
Takt 26: Tänzer dreht mit Armschwingen über den Kopf linksherum.
Takt 27: Wie Takt 25.
Takt 28: Vorschwingen der gekreuzten Arme
Takt 29-32: Zurückschwingen der gekreuzten Arme, Lösung der linken Handfassung. Die Tänzerin wird zweimal
linksherum gedreht; beim dritten Mal wird in den rechten Arm des Tänzers eingedreht, so dass sein rechter Arm auf
der rechten Schulter der Tänzerin ruht. Der Tänzer stampft bei Takt 32 auf.

Figur V
Takt 33-34: Nach dem Herausdrehen der Tänzerin rechtsherum werden in Zweihandfassung beide Arme nach vorn
und rückwärts geschwungen.
Takt 35-40: Wie Takt 25-32. Die Tänzerin wird nur einmal eingedreht. Beim Nachspiel (zugleich Vorspiel) wird die
Tänzerin ausgedreht und die Anfangshaltung eingenommen.

b) in Nottau

Figur IV und V
Takt 25: Die Arme werden in offener Fassung vorgeschwungen.
Takt 26-27: Mit Zurückschwingen der Arme wird die Tänzerin zweimal linksherum gedreht. Der Tänzer umkreist
sie dabei rechtsherum.
Takt 28: Die Tänzerin wird in den Arm des Tänzers eingedreht.
Takt 29: Die Tänzerin wird nach rechts ausgedreht.
Takt 30-40: Diese fünf Takte werden noch zweimal wiederholt.
Takt 40: Schlussstampfer mit Anfangshaltung.

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge.
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Niederbayrischer Landler 1145

CD
• Zum Tanz'n bin i ganga

In anderen Sprachen
• Englisch

Niederscherli Schottisch
Niederscherli [1] bei Bern, Schweiz

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, gewöhnliche Rundtanzfassung, Arme in Tanzrichtung seitgestreckt

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1-3: 6 Seitgalopp-Schritte in Tanzrichtung
Takt 4: Abschlussschritt mit dem Außenfuß und Stampftritt, dann gestreckte Hände abwinkeln, Blick gegen die
Tanzrichtung.
Takt 5-7: Seitgalopp gegen die Tanzrichtung
Takt 8: Abschlussschritt mit dem Innenfuß
Takt 9-16: Wiederholung der Takte 1-16

Figur 2, Hacke-Spitze
Takt 17: Hacke-Spitze: Ausgangsstellung, in Tanzrichtung leicht geöffnet, Außenfüße auf die Ferse vorstellen, dann
auf die Zehen zurückstellen.
Takt 18: Wechselschritt vor in Tanzrichtung, dann Richtungsänderung wie in Takt 4.
Takt 19: Innenfüße gegen die Tanzrichtung auf die Ferse vorstellen, dann auf die Zehen zurückstellen.
Takt 20: Wechselschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 21-24: Polkarundtanz in Tanzrichtung
Takt 25-32: Wiederholung von Takt 17 - 24.

Figur 3, Rheinländer
Fassungsänderung zur Rheinländerfassung, Tänzerin rechts vor dem Tänzer, gleichnamige Hände gefasst, rechte
Hände auf der Hüfte der Tänzerin.
Takt 33: Hacke-Spitze, beide mit dem linken Fuß, schräg nach links in Tanzrichtung. Die Tänzerin kann dabei ihren
Tänzer über die linke Schulter anschauen.
Takt 34: Wechselschritt schräg nach links in Tanzrichtung
Takt 35: Tänzerin rechts vor dem Tänzer, Hacke-Spitze, beide mit dem rechten Fuß, schräg nach rechts in
Tanzrichtung. Die Tänzerin kann dabei über ihre rechte Schulter ihren Tänzer anschauen.
Takt 36: Wechselschritt schräg nach rechts in Tanzrichtung
Niederscherli Schottisch 1146

Takt 37-40: Linke Hände lösen, die Tänzerin dreht sich mit Wechselschritten zweimal nach rechts vor dem Tänzer,
kommt dabei in Tanzrichtung weiter. Der Tänzer folgt ihr mit Wechselschritten
Takt 41-56: Zweimalige Wiederholung der Takte 33-40.

Wiederholung
Beim zweiten Durchspiel wird das Hacke-Spitze in Richtung zur Kreismitte und dann nach kreisaußen getanztt.
Abschluss ist die erste Figur.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Nio flickor
Es kann jede beliebige Mazurka auf diese Melodie getanzt werden. In Schweden werden die folgenden zwei
Mazurkaformen am häufigsten getanzt.

Ausgangsstellung 1. Form
Paarweise im Kreis voreinander, rechte Hand des Tänzers im Rücken der Tänzerin, ihre Linke auf seinem rechten
Oberarm, seine linke fasst ihre Rechte, die gefassten Hände auf ihre linke Hüfte einstützen.

Tanzbeschreibung 1. Form
Die Tanzbeschreibung gilt für den Tänzer, die Tänzerin führt es gegengleich aus. Es kann auch entsprechend gegen
Uhrzeigersinn getanzt werden. Körpermarkierung auf allen Taktteilen.
Takt 1: Taktteil "und": kleiner Sprung auf rechts, Drehung in Uhrzeigersinn einleiten
Taktteil 1: Schritt links seitwärts, Drehung fortsetzen
Taktteil 2: Schritt rechts, bei der linken Ferse aufsetzen
Taktteil 3: Schritt links, Drehung fortsetzen
Ein Takt = halbe Drehung im Uhrzeigersinn, vorwärts in Tanzrichtung
Takt 2: Taktteil "und": Kleiner Sprung auf links
Taktteil 1: Schritt rechts in Tanzrichtung
Taktteil 2: Schritt links, Drehung fortsetzen, Fuß vor der rechten Fußspitze aufsetzen
Taktteil 3: Schritt rechts beistellen
Zwei Takte = ganze Drehung im Uhrzeigersinn, vorwärts in Tanzrichtung
Nio flickor 1147

Ausgangsstellung 2. Form
Paarweise im Kreis, offene Fassung

Tanzbeschreibung 2. Form
Takt 1-2: Schwingschritte in Tanzrichtung, dann Fassung lösen
Takt 3: Taktteil 1: Tänzer: Schritt links, gegen Uhrzeigersinn drehen; Tänzerin: Schritt rechts, im Uhrzeigersinn
drehen;
Taktteil 2: Tänzer: Schritt rechts, weiterdrehen; Tänzerin: Schritt links, weiterdrehen;
Taktteil 3: Tänzer: Hüpfen rechts, weiterdrehen; Tänzerin: Hüpfen links, weiterdrehen
Ein Takt = Tänzer und Tänzerin eine ganze Drehung vorwärts in Tanzrichtung
Takt 4: wie Takt 3, dann Hüftschulterfassung
Takt 5: Taktteil 1: Tänzer: Schritt links vorwärts; Tänzerin: Schritt rechts vorwärts
Taktteil 2: Tänzer: Schritt rechts vorwärts dabei linken Fuß nach vorne führen; Tänzerin: Schritt links vorwärts
dabei rechten Fuß nach vorne führen
Taktteil 3: Tänzer: Hüpfen rechts; Tänzerin: Hüpfen links
Takt 6: wie Takt 5
Takt 7-8: Paarweise ganze Drehung im Uhrzeigersinn
Takt 7: Taktteil 1: Sprung auf beide Füße
Taktteil 2-3: Tänzer: 2 kleine Laufschritte vorwärts, rechts beginnen; Tänzerin: 2 kleine Laufschritte
rückwärts, links beginnend
Takt 8: mit 3 Laufschritten ganze Drehung beenden

Quelle
• Gillesdanser i Norden, Svenska Ungdomsringen för bygdekultur, Falum 970

CD
• Mädchentor, Burschentor

Video
Hier ist die 1. Form zu sehen.
Noord-Zuid-Galop 1148

Noord-Zuid-Galop
Neu geschaffener Niederländischer Tanz von Elske Hoen [1].

Tanzbeschreibung
• www.elskehoen.nl [2]

NÖ Fackeltanz
Ausgangsstellung
Tanz für 8 Paare. Zwei Kolonnen mit je 4 Paaren stehen im Abstand von rund 3 m gegenüber. In einer Kolonne
stehen die Paare 1 bis 4, gegenüber stehen die Paare 8 bis 5, Paar 8 steht gegenüber dem Paar 1.
In der rechten Hand halten alle eine brennende Fackel, die linke Hand umfasst das rechte Handgelenk des linken
Partners. Freie Hände hängen lose herab.

Schritte
Gehschritte. Alle Vorwärtsbewegungen beginnen mit dem linken, die nach rückwärts mit dem rechten Fuß. Pro Takt
4 Schritte.

Tanzbeschreibung

1. Figur (Begrüßung)
Takt 1: Die 4 Paare in den 2 Kolonnen fassen zu einer Reihe durch und gehen mit 4 Schritten auf die Gegenreihe zu.
Der 4. Schritt ist nur ein Beistellen.
Takt 2: Beide Kolonnen gehen mit 4 Schritten zurück. Der 4. Schritt ist nur ein Beistellen.
Takt 3 - 4: Die Tänzer bleiben stehen. Die Tänzerinnen gehen zum Gegenüber-Tänzer, linksschultrig an der
Gegenüber Tänzerin vorbei. Mit den Schritten 7 und 8 machen die Tänzerinnen mit dem Gegenüber-Tänzer mit der
linken Hand eine Handtour gs und stellen sich wieder in 2 Kolonnen auf.
Takt 5 - 8: Wiederholung von Takt 1 - 4. Am Ende sind alle Paare in der Ausgangsstellung.

2. Figur (4 Kreise)
Takt 1 - 8: Die Paare 1 und 8, 2 und 7, 3 und 6, sowie 4 und 5 gehen aufeinander zu, bilden einen Kreis und
bewegen sich im Uhrzeigersinn/ms.
Takt 9 - 16: Die 4 Kreise gehen dieselbe Strecke zurück und gelangen am Schluss wieder zur Ausgangsstellung.

3. Figur (Doppelte Handtour)


Takt 1 - 2: Die Tänzer bleiben stehen. Die Tänzerinnen 1 und 8, 2 und 7, 3 und 6, 4 und 5 gehen aufeinander zu,
fassen mit der linken Hand zur Handtour und gehen 1 Drehung gegen den Uhrzeigersinn/gs.
Takt 3 - 4: Die Tänzerinnen gehen auf den Gegenüber-Partner zu, fassen mit der linken Hand zur Handtour und
gehen eine halbe Drehung (Tänzer eine Drehung) gegen den Uhrzeigersinn/gs.
NÖ Fackeltanz 1149

Takt 5 - 8: Wiederholung von Takt l - 4. Am Ende ist man wieder bei seinem Partner. Gleichzeitig drehen sich die
Paare 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8 zusammen und bilden so 2 Kolonnen.

4. Figur (Kette in Kolonnen)


Takt 1: Das Paar 1 geht zwischen dem Paar 2 durch, dasselbe machen die Paare 3 mit 4, 5 mit 6, und 7 mit 8. Bei
den Paaren mit der geraden Bezeichnung gehen Tänzer und Tänzerinnen auseinander und um das Paar herum, ohne
die Blickrichtung zu ändern.
Takt 2: Nun werden die Rollen getauscht, die Paare mit der geraden Bezeichnung gehen durch das Gegenüber-Paar
durch und die anderen außen herum, außer den Paaren 2 und 3, den Paaren 6 und 7, die mit 4 Schritten eine halbe
Handtour/gs mit der linken Hand machen, um mit dem entgegenkommenden Paar die nächste Figur zu beginnen.
Takt 3 - 4: Es wird analog zu Takt l - 2 weiter getanzt.
Takt 5 - 8: Es wird analog zu Takt 1 - 4 weiter getanzt.

5. Figur (Großer Kreis)


Takt 1 - 8: Alle Paare schließen sich zu einem Kreis zusammen und gehen 32 Schritte im Uhrzeigersinn/ms.
Takt 9 - 16: Ebenso gegen den Uhrzeigersinn/gs.

6. Figur (4 Kreise im Quadrat)


Takt 1 - 8: Der Kreis bewegt sich im Uhrzeigersinn/ms. Die Paare 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8 bilden durch
Handfassen eine Kette. Die Tänzer mit der ungeraden Bezeichnung bilden 4 Kreise.
Takt 9 - 16: Die 4 Kreise bewegen sich gegen den Uhrzeigersinn/gs. Ab dem 15. Takt werden die 4 Kreise zu einem
großen Stirnkreis aufgelöst.

7. Figur (Doppelter Achter)


Takt 1 - 2: Die Tänzer bleiben stehen. Die Tänzerinnen gehen mit 8 Schritten vor ihrem Tänzer einen Halbkreis
nach links/gs.
Takt 3 - 6: Die Tänzerinnen umschreiten mit 16 Schritten den nächsten Tänzer im Uhrzeigersinn/ms.
Takt 7 - 8: Die Tänzerinnen gehen mit 8 Schritten hinter ihrem Tänzer einen Halbkreis zur Aufstellung im
Stirnkreis.
Takt 9 - 16: Die Tänzerinnen vollführen denselben Achter nach der rechten Seite: 2 Takte vor dem linken Tänzer,
dann 4 Takte um den nächsten Tänzer herum und 2 Takte hinter dem linken Tänzer.
Am Schluss drehen sich die Paare 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6, 7 und 8 zum Flankenkreis zusammen.

8. Figur (Kette im Kreis)


Takt 1: Die Paare 1, 3, 5, 7 gehen durch ihre Gegenüber-Paare durch, diese wiederum machen ausweichend (Tänzer
nach links, Tänzerin nach rechts) einen Halbkreis.
Takt 2: Nun werden die Rollen getauscht. Es gehen die Paare 2 durch 7, 4 durch 1, 6 durch 3, 8 durch 5. Die Paare
mit der ungeraden Bezeichnung machen den vorher beschriebenen Halbkreis.
Takt 3 - 4: Es wird nun analog zu Takt 1 - 2 weiter getanzt und die Paare sind am Ende bei ihrem ursprünglichen
Gegenüber-Paar angelangt.
Takt 5 - 8: Wiederholung von Takt 1 - 4.
NÖ Fackeltanz 1150

9. Figur (Stern)
Takt 1 - 8: Die Tänzer mit der ungeraden Bezeichnung gehen zur Mitte und greifen zum Handstern (Handmühle).
Deren Tänzerinnen und das dazugehörige Gegenüber-Paar bilden einen Stern und bewegen sich gegen den
Uhrzeigersinn/gs.
Takt 9 - 16: Die Tänzer aus der Kreismitte führen ihre Kette im Halbkreis mit Rechtsbewegung/ms zum Gegenstern.
Die Tänzerinnen, die nun in der Mitte sind, können nicht zusammenfassen, denn sie haben die Fackel in der rechten
Hand. Der Stern bewegt sich mit 32 Schritten im Uhrzeigersinn/ms.

10. Figur (Großer Kreis)


Takt 1 - 8: Die Tänzer mit der ungeraden Bezeichnung machen mit ihrer Kette einen Kreis im Uhrzeigersinn/ms
(ohne zu schließen), gehen weiter und bilden einen großen Kreis.

11. Figur (Auszug)


Nach wenigstens einmaligem Herumgehen löst sich das 1. Paar, wenn es sich gegenüber den Ehrengästen befindet,
aus dem Kreis und bewegt sich auf die Ehrengäste zu. Die anderen Paare lösen sich am gleichen Punkt ebenfalls aus
dem Kreis und folgen dem 1. Paar. Vor den Ehrengästen trennen sich die Paare, die Tänzer wenden nach links, die
Tänzerinnen nach rechts, gehen 3 Meter auseinander und wenden zum Gegenzug. Hinten vereinigen sich die Paare
wieder und verlassen den Tanzplatz. Die Tänzerinnen befinden sich beim Auszug an der linken Seite ihres Tänzers.

Technische Hinweise
1. Besorgung einer billigen Stabtaschenlampe - 5 cm Lichtkegel. Lampe zum Auswechseln (eventuell gleich wegen
Reservebirnen fragen)
2. Normales A 4 Blatt zu einem sogenannten Stanitzl formen, wobei an der Spitze dieses Stanitzls ca. 0,5 - 1 cm
Öffnung sein sollte
3. Dieses Stanitzl über die Lampe geben(eventuell mit Klebeband fixieren), und eventuell mit der Schere
gleichschneiden
4. Bei Aufführungen wäre UV-Licht-Unterstützung von Vorteil.

Quellen
• Nach alten Bruchstücken zusammengestellt von Ludwig Berghold.
• Flugblatt, verfasst von Ludwig Berghold

Musik
• Beliebige feierliche Marschmelodie, etwa Marsch Nr. 1 aus der Bauernmusi.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Nägelschmied 1151

Nägelschmied

Nölblinger Achter
Quellen
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997== CD ==
• Tänze aus Kärnten

O, du lieber Augustin
Aufstellung
Die Paare in gewöhnlicher Fassung, der Bursche mit dem Rücken zur Kreismitte.

Ausführung
Takt 1-4: Mit dem Außenfuß beginnend 4 Mazurkaschritte in Tanzrichtung.
Takt 1-8: Wie Takt 1-4, aber entgegengesetzt.
Takt 9-12: Getretener Walzer mit jeweils betontem ersten Schritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 13-16: Getretener Walzer mit jeweils betontem ersten Schritt gegen den Uhrzeiger.

Noten

Quellen
• Hans v d. Au: Heit is Kerb in unserm Dorf, Bärenreiter-Verlag, Kassel und Basel 1954
• Das Lied vom lieben Augustin [1] stammt angeblich vom wiener Sackpfeifer und Bänkelsänger Marx Augustin
(1643 - 1705). Seit etwa 1800 ist es als Walzerlied überall bekannt, 1794 von F. Kirmair festgehalten.
Oachlober 1152

Oachlober
Oachl-Ober oder Eichel-Ober, Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D D W D D W D D :|
2. |: W D D W D D W D D W D D W W D D D W D D W D :|

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• So ähnlich auch in der Sänger & Musikanten Zeitschrift 4/2009 (Eichel-Ober)
• Notenhandschrift von Hans Mathes, Vohburg an der Donau
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Oachlober II 1153

Oachlober II
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|
2. W W W W D D W W D D W W

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Oans, zwoa, drei und oans ist vier 1154

Oans, zwoa, drei und oans ist vier


Ja, ja, der Wenzel is a Böhm
1. Ja, ja, der Wenzel is a Böhm,
hab n bei der Taborlina einakumma gsehgn.
2. Ja, ja, mei Weiberl hat an Floh,
schau ma, wo a si verkräult und nachher stech man a.
3. Oans, zwoa, drei und oans ist vier,
's Dirndl hebt es Kiderl auf und zoagt ma ihre Knia.
4. Fünf, sechs, siebn und oans is acht,
Diandl, wannst an Buam willst habm, so nimm di fein in Acht
5. Sechs, siebn und oans dazua is acht,
's Dirndl hat si zuwadraht und hat a bissl glacht.
6. I, du, alle meine Gspan,
wer halt nit guat dangln kann, der kann ah net guat mahn.
7. Mir, ös, alle meine Leut,
wann ma hupfn, Dirndln schupfn, habm ma recht a Freud.
8. Ja, ja, mei Alte hat an Floh,
Jetzt sperrn man in a Kistn ein und morgn stech man a.

Ja, ja, wer geht denn heut zum Tanz


1. Ja, ja, wer geht denn heut zum Tanz
die Moni mit 'n Sepperl und die Liesl mit 'n Franz.
2. Ans, zwa, drei und vier und fünf,
mir haltn uns die Nasn zua, weil stinkn tan die Strümpf.
3. Ans, zwa, drei und drei is sechs,
Hättst du a so a kumpe Nasn, warst ja glei a Hex.
4. Ja, ja, warst ja glei a Hex.
machst du mir an Schwarzkaffee und i bring dir die Keks.
5. Ans, zwa, drei weg drei is null,
wannst du siebzehn Würschtln isst, dann is da Bauch glei vull.
6. Acht und ans und ans und ans is elf,
jetzt miass ma zu da Muatter gehn, es is scho halber zwölf.
Oans, zwoa, drei und oans ist vier 1155

Liednoten
Auf der Seite Krebspolka [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
• Krebspolka
• Krebspolka aus Ischl
• Krebspolka aus Stuhlfelden
• Neukatholisch

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Oanschritt
Nestelbach bei Leibnitz, Sulmtal, Südsteiermark

Tanzbeschreibung
Dieser Scherztanz, der mehr eine Geschicklichkeitsübung als ein Tanz ist, wird von zwei Burschen getanzt.
Sie stellen sich einander gegenüber, jeder fasst mit seiner rechten Hand das gehobene linke Knie des Gegenüber von
unten her, die freien Hände liegen auf der Achsel des Gegenüber.
In dieser Stellung hüpfen sie nach dem Takt einer schnellen Polka auf dem rechten Bein im Zimmer herum. Ist dem
Tänzerpaar das Hüpfen mit dem rechten Bein schon zu anstrengend geworden, wird rasch auf das linke Bein
umgesprungen und auch der Schultergriff gewechselt.

Musik
Eine besondere Musik ist nicht überliefert, es kann jede schnelle Polka genommen werden.

Quelle
• Steirische Tänze (Novak)
• Siefried Prinke, Altsteirische Volkstänze, 1924
• Deutsche Volkstänze 13, Burschentänze (Doppelpolka)
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Österreichischer Bundesverlag, 1947
Obendrauf 1156

Obendrauf
Bin i net a Pürstle uf der Welt, Driefacher aus der Gegend um Stuttgart.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Wechselschritte) eingebaut, pro Takt (P,
1 Takt 4/4-Takt) ebenfalls eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt, P = Polkatakt, Ws = schneller Einschritt-Walzer
1. P W P W D D D D P W P W D D
2. P W P W Ws Ws Ws Ws Ws Ws Ws Ws

Quellen
• UB Tübingen, "Wöchentliche Nachrichten" aus 1816
• UB Tübingen, "Deutscher Liederhort" aus 1893
• "fröhlicher Kreis" 2/2015, Seite 8 [1]
• Flugblatt GS 2001: Der Obedrauf
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Oberab 1157

Oberab
Bezeichnung mehrerer ländlerähnlichen Tanzformen aus dem Schwarzwald (Baden-Württemberg), von denen nur
die Form aus Langenschiltach überliefert ist.

Veröffentlichung
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
Neben dem halboffiziellen Video der ArGe Baden-Württemberg gibts aber noch was aus der freien Wildbahn:
erstmal traditionell von einem Auftritt aus Schwaben. Mal wieder fehlen sämtliche Angaben über Ort, Zeit & Anlass.
Und dann das interessanteste der drei: erstens hat es der Tanz bis in die USA geschafft; zweitens gibts eine
gefälligere Version der Melodie, Blasorchester statt Akkordeon solo; und hoffentlich können zum Schluss genug
Leute Englisch, denn der Mann am Mikro erzählt was vom 14. und 15.Jahrhundert. So alt dürfte die Melodie aber
sicher nicht sein, sie erinnert im 1.Teil stark an die Alt-Berliner Moritat Mariechen war ein Frauenzimmer.

Obernberger Landler
Obernberg bei Ybbs

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, eingehängt.

Eingang (Vorspiel)
Während die Musik den Eingang spielt, Stampfwirbel durch die Tänzer.

Takt 1-8: „Strampfn“ (Stampfen):


Auf das 1. Viertel eines jeden Taktes stampft der Tänzer mit dem rechten Fuß betont auf, während der linke Fuß
gleichzeitig vorgeschnellt wird, wobei die linke Fußspitze nur wenig vom Boden abhebt. Im 3. Viertel erfolgt eine
ruhige Gewichtsübertragung auf das linke Bein. Beide bewegen sich in die Tanzrichtung; die Tänzerin beginnt die
Nachführschritte rechts.
Obernberger Landler 1158

Takt 9-16: „Paschn“


Der Tänzer fasst mit seiner linken Hand die eingehängte linke Hand seiner Tänzerin und dreht sie einmal nach rechts
aus. Ab dem 3. Takt pascht der Tänzer auf jedes Taktviertel einmal. Die Tänzerin geht ohne Handfassung neben dem
Tänzer weiter.
Es kann auch verdoppelt geklatscht werden, dann wird durch Auf- und Abführen der Hände in jedem Achtel des
Taktes streifend geklatscht.

Takt 17-20: „Übergang“


Tänzer und Tänzerin drehen sich zueinander (Tänzer mit Blick in Tanzrichtung) und fassen einander an den
ungleichnamigen Händen.
Takt 1 und 2: Der Tänzer führt die gefassten Hände nach außen, löst die Fassung der linken Hand und dreht sich
unter seinem erhobenen rechten Arm einmal nach rechts durch.
Takt 3 und 4: Die Tänzerin wird einmal nach links gedreht. Nach der Drehung der Tänzerin senkt der Tänzer die
erhobenen gefassten Hände und lässt sie leicht nach außen schwingen. Der Tänzer steht wieder in Gegenüberstellung
mit seiner Tänzerin und blickt in Tanzrichtung.

Takt 21-40: „Landlerdrahn“: (je 5 Takte)


Takt 1 und 2: Der Tänzer dreht seine Tänzerin an seiner erhobenen Rechten einmal nach rechts und senkt nach der
Drehung die gefassten Hände etwa auf Schulterhöhe, wobei er leicht zurücktritt.
Takt 3-5: Während der Tänzer seine Tänzerin mit seiner erhobenen Rechten zweimal nach links dreht bewegen sich
beide nach rechts um die gemeinsame Achse, so dass der Tänzer wieder in Tanzrichtung blickt.
Zum Landlerdrahn werden auch Gstanzln gesungen, und zwar auf das erste und dritte Gsetzl.

Takt 41-47: „Kadenz“


Die Tänzerin wird einmal nach rechts gedreht, anschließend bei brusthoch gesenktem Arm des Tänzers soweit nach
links eingedreht, dass sie schräg rechts vor ihm stehend ihm fast den Rücken zuwendet. In dieser Stellung wird die
Tänzerin etwa einen Takt lang umfangen gehalten und dann im 5. Takt nach rechts ausgedreht.
Der Schluss der Kadenz gilt musikalisch wie tänzerisch gleich als Eingang zur Wiederholung des Landlers, der zwei-
bis dreimal durchgetanzt wird. Nach dem letzten Durchspiel wird nach der Kadenz mit Walzer abgeschlossen.

Gstanzln
Mögliche Gstanzln auf Waldviertler Landlergstanzln.

Gewährsleute
Der Bauer Eichberger und sein Sohn, Obernberg bei Ybbs. Musikant: Franz Höllersberger, Bahnbeamter,
Akkordeon, Ybbs.

Quellen
• Wolfgang Geitner u. Herbert Lager: Die Landler des Ybbsfeldes. In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes 14.1965, S. 118-125.
• Herbert Lager: Landler. Waldviertel und Umland von Ybbs (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 4).
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz 1990, S. 46-49.
Obernberger Landler 1159

• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 2 (Ybbser Landler)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Obfelder Dreier
"Ora Surchomps", Grödnertal, Südtirol

Ausgangsstellung
Dreiertanz, beliebig viele Dreiergruppen. Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, ein Tänzer zwischen zwei
Tänzerinnen, die inneren Hände sind gefasst.

1. Durchspiel
Takt 1-8: Die Dreiergruppe fasst zum Kreis. Mit 8 Walzerschritten im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Takt 9-16: Mit 8 Walzerschritten gegen den Uhrzeigersinn herumtanzen. Am Schluss wieder zur Ausgangsstellung
lösen.
Takt 17-18: Zwei Walzerschritte in Tanzrichtung vorwärts, Tänzer und linke Tänzerin links, rechte Tänzerin rechts
ausschreitend, dabei die gefassten Hände vor- und rückschwingen.
Takt 19-20: Zwei Walzerschritte vorwärts, dabei die gefassten Hände vorhochschwingen und Fassung lösen, damit
sich die Tänzerinnen einmal umdrehen können - die linke Tänzerin dreht nach links, die rechte Tänzerin dreht nach
rechts.
Takt 21-24: Tänzer und rechte Tänzerin wenden sich zueinander, rechte Hände in Schulterhöhe gefasst. Mit 4
Walzerschritten rechts herumtanzen. Die linke Tänzerin dreht sich allein links herum.
Takt 25-28: Wie Takt 17 bis 20.
Takt 29-32: Entsprechend Takt 21-24 gegengleich mit der linken Tänzerin (linke Hände fassen, herumtanzen links,
rechte Tänzerin dreht nach rechts.
Wiederholung Takt 17-32: Wie Takt 17-32.
Obfelder Dreier 1160

2. Durchspiel
Takt 1-8: Die Dreiergruppe fasst zur rechtshändigen Mühle, die sich mit Walzerschritten im Uhrzeigersinn dreht.
Takt 9-16: Die Dreiergruppe wendet und fasst zur linkshändigen Mühle, die sich mit Walzerschritten gegen den
Uhrzeiger bewegt.
Takt 17-32 und Wiederholung: Wie Takt 17-32 und Wiederholung im ersten Durchspiel.
Der Tanz schließt mit Takt 1-16 des 1. Durchspiels (Kreise der Dreiergruppen).

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Zum Tanz
Tänze, die nur unvollständig überliefert sind: Die Ladiner im Grödnertal waren bestrebt, in der Volkstanzpflege auch
eigene Formen zu tanzen. Da bodenständige Formen bereits vergessen waren, griff man auf Tänze aus dem
sprachverwandten rätoromanischen Graubünden zurück. Aus dem von dort stammenden "Ora Surchomps",
aufgezeichnet von Alfred Stern, nach einer Engadiner Weise von Luise Witzig eingerichtet bzw. choreographiert,
entwickelte sich die vorliegende Tanzform, die sich in der Pflege großer Beliebtheit erfreut und viel getanzt wird.
(Karl Horak)
Die Tanzbeschreibung [3] ist bei der Schweizerischen Trachtenvereinigung [2] gegen Kostenersatz erhältlich.
Der Ora Surchomps wird in der Schweiz genau so getanzt, wie hier beschrieben. Allerdings wird die Melodie im
6/8-Takt notiert. Das letzte Durchspiel, der Schlussteil, wird aber je nach Temperament der Tänzer wesentlich
schneller gespielt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der der Obfelder Dreier als MP3 enthalten ist.

CD
• Steirisch Tanzen
• Tiroler Volkstänze
• Danz mit 3
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Obfelder Dreier 1161

Ähnliche Tänze
Horak listet den Obfelder Dreier unter "Unvollständig überlieferte Tänze" auf. Es gibt in der Westschweiz (und
wahrscheinlich auch im nahen Piemont) einen sehr ähnlichen Tanz Montferrine à trois, der geradezu die Kopie einer
ganzen Reihe von Dreiertänzen in ganz Westeuropa ist, wie hier der Obfelder Dreier, der schwäbische Eins, zwei,
drei, lustig ist die Schäferei oder der dänische Cochinchina. Alle haben eigene Musik, stehen sogar in anderen
Taktarten (die Montferrine im 2/4-Takt), aber bis auf Cochinchina haben sie vier Tanzteile auf zweiteilige Melodien,
die dann zweimal durchgespielt werden müssen. Bei Cochinchina sind die Teile 3 und 4 ersatzlos gefallen, aber 1
und 2 mit der Montferrine überhaupt identisch.
Version der Kinderabteilung der Trachtengruppe Gunzwil LU / Schweiz, leider mit Mängeln: ungünstiger
Sichtwinkel, außerdem kann man Kindern aus Prinzip noch nicht exakte Schritte "andressieren", so dass die
Schrittarten unklar bleiben.
Chaotische Vorführung in einer amerikanischen Uni ("OSU" könnte Ohio, Oklahoma oder Oregon State University
heißen): falsche Zuweisung (kein deutscher Tanz!), zwischendurch bricht die Musik ab und setzt nach Sekunden
Unterbrechung wieder ein, die 3 Tänzer verpassen jeden Beginn eines neuen Figur und wissen erst nach 1 bis 2
Sekunden, was sie tanzen sollen; an anderer Stelle überbetonen sie die Wechselschritte fast marschmäßig - und
liefern gerade deswegen die fehlende Informationen, die bei den Kindern von Gunzwil verwischt sind. Aus einer
Kombination von zwei schlechten Videos lässt sich hervorragend eine gute Tanzbeschreibung der Montferrine à
trois gewinnen.

Odenwälder Blatschtanz
Klatschtanzform aus Schönau bei Heidelberg (Baden-Württemberg).

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• Volkstänze aus Baden-Württemberg

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
Odenwälder Schnicker 1162

Odenwälder Schnicker
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis in gewöhnlicher Fassung.

Ausführung
Takt 1-2: Zwei Mazurkaschritte in Tanzrichtung, der Bursche beginnt mit links, das Mädchen mit rechts.
Takt 3-4: Im Uhrzeigersinn mit sechs Schritten eine ganze Drehung. Dann offene Fassung.
Takt 5: Ein Schwenkhops, der Bursche mit rechts, das Mädchen mit links. Dabei fasst der Bursche mit seiner
Rechten die Rechte des Mädchens.
Takt 6: Wie Takt fünf, aber entgegengesetzt, in der gleichen Handfassung. Dann die Fassung lösen.
Takt 7: Unter der erhobenen rechten Hand des Burschen dreht sich das Mädchen einmal rechts herum.
Takt 8: Eine leichte Verbeugung zueinander, dann wieder gewöhnliche Fassung.

Quellen
• Hans von der Au. Hessentänze, Bärenreiter Ausgabe 273, Kassel und Basel
• Deutsche Volkstänze 9/10, Hessische Volkstänze 1. Teil

CD
• Melodien aus der Sammlung Hans von der Au
Offener Walzer 1163

Offener Walzer
Bregenzer Wald, Vorarlberg, Unterinntal, Tirol.
Die hier beschriebenen Figuren sind verschiedenen Aufzeichnungen entnommen, unter anderem durch Edy Hofer in
Schwarzenberg, Bezau und Schoppernau. Hofer schreibt dazu: "Sie können einzeln oder nach Belieben
hintereinander getanzt werden" (Edy Hofer: Vorarlberger Volkstänze, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971).
Die Tanzenden können die Figuren also frei kombinieren, Die Kombination von Figur 1 und 2 wurde als Offener
Walzer in die Österreichischen Grundtänze aufgenommen.

Ausgangsstellung
Paartanz, Partner nebeneinander, Blick in Tanzrichtung, Offene Fassung, freie Hände im Hüftstütz.

1. Figur: "Armschwingen"
Takt 1-4: 4 Offene Walzerschritte vorwärts, Tänzer mit dem linken Fuß, Tänzerin mit dem
rechten Fuß ausschreitend, mit Vor- und Rückschwingen der gefassten Arme und leichter
entsprechender Körperwendung aus- und zueinander. Beim vierten Offenen Walzerschritt
Fassung lösen und halbe Drehung zueinander (Tänzer rechts, Tänzerin links), so dass sie am
Schluss mit Blick gegen die Tanzrichtung sind, nunmehrige Innenhände gefasst.
Takt 5-8: 4 Offene Walzerschritte in der Tanzrichtung weiter, also mit dem Rücken voran
und Tänzer mit dem linken Fuß, Tänzerin mit dem rechten Fuß rückwärts beginnend. Arme
abwechselnd rückwärts (= in Tanzrichtung) und vorwärts schwingen, mit entsprechender
Körperwendung. Am Schluss wenden sich die Partner zueinander zur gewöhnlichen
Fassung.
Takt 9-16: Walzer-Rundtanz, Tänzer links rückwärts beginnend.

2. Figur: "Armschwingen mit Drehung"


Takt 1-6: Wie Takt 1-6 der 1. Figur.
Takt 7-8: Die gefassten Hände werden über Kopfhöhe gehoben. Tänzer tanzt rückwärts in Tanzrichtung weiter und
dreht seine Tänzerin, die eine ganze Drehung rechts macht.
Takt 9-16: Wie Takt 9-16 der 1. Figur. Am Schluss Fassung lösen.

3. Figur: "Mädchentriller rechts und links"


Aufstellung und Fassung: Tänzerin etwas schräg rechts vor dem Tänzer. Rechte Hände über Kopfhöhe gehoben. Zur
Erleichterung des Drehens hält er den Zeigefinger nach unten gestreckt, der von ihrer Faust umschlossen wird.
Takt 17-24: 8 Offene Walzerschritte in Tanzrichtung vorwärts, Tänzer geradlinig, Tänzerin macht abwechselnd
jeweils 1 Takt eine Wendung nach rechts außen, und eine Wendung links zum Tänzer, ihn anblickend. Beim letzten
offenen Walzerschritt bisherige Fassung lösen, Partner wenden sich zueinander, fassen mit
Takt 25-32: gewöhnlicher Fassung zum Walzer-Rundtanz, Tänzer links rückwärts beginnend. Am Schluss Fassung
lösen.
Offener Walzer 1164

4. Figur: "Mädchentriller rechts"


Aufstellung und Fassung wie in der 3. Figur.
Takt 17-24: 8 Offene Walzerschritte in Tanzrichtung vorwärts, Tänzer geradlinig, Tänzerin mit 4 Drehungen rechts
herum. Beim letzten offenen Walzerschritt bisherige Fassung lösen, Partner wenden sich zueinander, fassen mit
Takt 25-32: gewöhnlicher Fassung zum Walzer-Rundtanz, Tänzer links rückwärts beginnend. Am Schluss Fassung
lösen.

5. Figur: "Mädchen-Solo"
Aufstellung und Fassung: Tänzerin deutlich vor Tänzer, Gesicht in Tanzrichtung, Hände im Hüftstütz.
Takt 33-40: 8 Offene Walzerschritte vorwärts in Tanzrichtung. Tänzer geradlinig, Tänzerin mit 4 Drehungen rechts
herum. Mit dem letzten offenen Walzerschritt treten die Partner zueinander, fassen mit
Takt 41-48: gewöhnlicher Fassung zum Walzer-Rundtanz, Tänzer links rückwärts beginnend. beim letzten
Walzerschritt Fassen zur Kreuzfassung rechts über links und heben der Arme über Kopfhöhe.

6. Figur: "Fensterl links"


Takt 33: 1 Offener Walzerschritt, Tänzer vorwärts in Tanzrichtung, Tänzerin mit ganzer Drehung links. Die
gefassten Arme werden soweit gesenkt, dass ein Fensterl entsteht, durch das sich die Partner anschauen, linken
Oberarm waagrecht aneinander gelegt, gefasste rechte Hände liegen, bei locker hängenden Armen, auf dem linken
Oberarm.
Takt 34-39: 6 Offene Walzerschritte geradlinig in Tanzrichtung, Tänzer vorwärts, Tänzerin rückwärts.
Takt 40: 1 Offener Walzerschritt. Die Arme werden gehoben und die Tänzerin mit ganzer Drehung rechts
ausgedreht.

7. Figur: "Fensterl rechts"


Takt 41-42: 2 Offene Walzerschritte: Tänzer geradlinig in Tanzrichtung vorwärts. Er dreht seine Tänzerin mit 2
Drehungen rechts um gegengleichen "Fensterl".
Takt 43-47: 5 Offene Walzerschritte geradlinig in Tanzrichtung, Tänzer vorwärts, Tänzerin rückwärts.
Takt 48: 1 Offener Walzerschritt. Die Arme werden gehoben und die Tänzerin mit ganzer Drehung links ausgedreht.
Der Tänzer muss mit seinem Schritt links neben die Tänzerin kommen. Fassung lösen und neu fassen zu
Takt 1-16: gewöhnlicher Fassung. Walzer-Rundtanz, Tänzer links rückwärts beginnend.

Kurze Form
Wie 1. Figur, Armschwingen, jedoch wird die Taktanzahl halbiert, 2 Takte vorgehen, 2 Takte rückwärts gehen, 4
Takt Walzer.

Quelle
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959 (nur
Figur 1 + 2).
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
Offener Walzer 1165

• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]


• Bunte Tänze aus Österreich
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstanz in Salzburg
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Gibele Gäbele CD 1
• Volkstänz us'm Ländle
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der der Offene Walzer als MP3 enthalten ist.
• Hier [47] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Videos
Kurze Form, 2 Takte vorgehen, 2 Takte rückwärts gehen, 4 Takt Walzer.
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

In anderen Sprachen
• Englisch
Oh Susanna 1166

Oh Susanna
O Susanna, Mixer aus USA

Ausgangsstellung
Stirnkreis, Blick zur Kreismitte, ohne Fassung, Tänzerin rechts vom Tänzer

Tanzbeschreibung

Zur Mitte und zurück


Takt 1-2: Die Tänzerinnen gehen mit vier Schritten, links beginnend, zur Kreismitte und klatschen beim dritten
Schritt einmal in Kopfhöhe in die eigenen Hände.
Takt 3-4: Rückwärts gehend mit vier Schritten zurück auf den Ausgangsplatz.
Takt 5-6: Die Tänzer gehen mit vier Schritten, links beginnend, zur Kreismitte und machen dort linksum kehrt.
Takt 7-8: Vorwärts gehend mit vier Schritten zum Ausgangsplatz zurück, dann Aufstellung im Flankenkreis
zueinander, die Tänzer blicken in die Tanzrichtung, die Tänzerinnen ihnen gegenüber blicken gegen die
Tanzrichtung.

Kette
Takt 9-16: Die Partner reichen sich die rechte Hand, gehen rechtsschultrig aneinander vorbei, reichen dem nächsten
entgegenkommenden Partner die linke, um nun linksschultrig aneinander vorbeizugehen, usw. bis zum siebenten
Partner.

Swing
Takt 17-24: Drehung mit Swingschritten um die gemeinsame Achse

Promenade
Takt 17-24 Wiederholung: Kreuzhandfassung vorne, mit dem Außenfuß beginnend gehen in Tanzrichtung.

Quelle
• Englische Beschreibung [1] der Springfield International Folk Dancers [2]
• Beschreibung Franz Fuchs, gelernt von Richard Bammer.

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Liedtexte
Auf der Seite "I come from Alabama" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
Oldenburger Erntetanz 1167

Oldenburger Erntetanz
Ausgangsstellung
Paarweise im großen Kreis. Je zwei Paare tanzen zusammen.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Zweipaarkreis, Galoppschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-4 (Wh.): Galoppschritte gegen den Uhrzeiger.
Takt 5: Paar 2 bildet mit den inneren Händen ein Tor. Paar 1 nimmt gewöhnliche Fassung und tanz mit zwei
Galoppschritten hindurch.
Takt 6: Sie stellen den äußeren Fuß vor.
Takt 7-8: Wie Takt 5-6 durch das nächste Tor.
Takt 9: Paar 1 tanz mit zwei Galoppschritten durch das dritte Tor.
Takt 10: Sie stellen den äußeren Fuß vor und wieder zurück.
Takt 11-12: Wie Takt 9-10 durch das vierte Tor.
Takt 13-16: Paar 1 tanzt mit 8 Galoppschritten zurück zum Ausgangsplatz.
Takt 5-16 (Wh.): Paar 1 bildet das Tor und Paar 2 tanzt durch die Tore wie vorher Paar 1.
Der Tanz wird mehrere Male wiederholt und kann mit einer Polka abgeschlossen werden.

Noten

Quellen
• Tanzen und Springen, Heft 2, Bärenreiter-Verlag, Kassel, 1949, unter Erntetanz
• Gertrud Meyer: Tanzspiele und Volkstänze - Neue Folge, Leipzig und Berlin 1914, unter Erntetanz
Oogstkoekenkermis 1168

Oogstkoekenkermis
Flämischer Gildentanz

Ormurin langi
Ormurin langi ist eine färöische Ballade von Jens Christian Djurhuus (1773-1853).
• Text zur Ballade 'Ormurin langi' [1]
• Text zur Ballade 'Ormurin langi' in deutscher Übersetzung [2]
• Beschreibung der Ballade bei Wikipedia [3]

Osnabrück
Aufstellung
Vier Paare im Kreuz, Paar 1 gegenüber Paar 2, Paar 3 gegenüber Paar 4.

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1-8: Vierpaarkreis im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Vierpaarkreis im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger.
Takt 9: Paar 1 und 2 wenden sich zueinander und stampfen zweimal auf, links und rechts.
Takt 10: Paar 1 und 2 klatschen viermal in die eigenen Hände.
Takt 11-12: Paar 1 und 2 gehen mit offener Fassung vier Gehschritten dem Gegenpaar entgegen.
Takt 13: Wie Takt 9, aber mit dem Gegenpaar.
Takt 14: Wie Takt 10 mit dem Gegenpaar.
Takt 15-16: Paar 1 und 2 gehen mit offener Fassung der anderen Hände mit vier Gehschritten zum Ausgangsplatz
zurück.
Takt 9-16: Wie zuvor Takt 9 - 16, aber von Paar 3 und 4 ausgeführt.
Takt 17-24: Kette rechtshändig begonnen im Hüpfschritt bis zum Gegenplatz. Beim Begegnen des eigenen Partners
zunicken.
Takt 17-24: Kette weiterführen bis zum Ausgangsplatz.
Osnabrück 1169

Zweite Kehre
Takt 1-8: Rechtshändige Handtour im Hüpfschritt.
Takt 1-8: Linkshändige Handtour im Hüpfschritt.

Dritte Kehre
Takt 1-8: Rechtshändige Mädchenmühle im Hüpfschritt.
Takt 1-8: Linkshändige Mädchenmühle im Hüpfschritt.

Vierte Kehre
Takt 1-8: Rechtshändige Burschenmühle im Hüpfschritt.
Takt 1-8: Linkshändige Burschenmühle im Hüpfschritt.

Fünfte Kehre
Takt 1-8: Mädchenmühle mit beiden Händen im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Mädchenmühle mit beiden Händen im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger.

Sechste Kehre
Takt 1-8: Burschenmühle mit beiden Händen im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Burschenmühle mit beiden Händen im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger.

Schlusskreis
Takt 1-8: Vierpaarkreis im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Vierpaarkreis im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger.

Quellen
Schurt den Kedel ut - Märkische Volkslieder und Volkstänze gesammelt von Herbert Oetke. Mitteldeutscher Verlag
Halle, 1952

CD
• Tänze zwischen Elbe und Oder
Ostenfelder Poolsch 1170

Ostenfelder Poolsch
CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Ostländisches Viergespann

Ottenschlager Landler
"Der alte Landler", Hirschbach im Mühlviertel

Ausgangsstellung
Paarweise nebeneinander auf der Kreisbahn, Blick in Tanzrichtung, Innenhände gefasst, Arme lang herabhängen
lassen. Dreierschritt, Außenfuß beginnt.

Tanzbeschreibung

Vorspiel
Takt 1-4: Die Paare gehen langsam auf der Kreisbahn in Tanzrichtung, die Arme hängen locker herab, die
Innenhände sind gefasst, nicht schwingen! In dieser Haltung den Kreis soweit verdichten, dass die Burschen am
Ende des Vorspiels dem jeweiligen Vordermann die linke Hand auf die linke Schulter legen können.

1. Figur
Umgang "aufg'haut":
Takt 1-8: In der am Ende des Vorspiels erreichten Fassung (Die Tänzer haben die linke Hand auf der linken
Schulter des Vordermannes) gehen alle mit kleinen Dreierschritten auf der Kreisbahn. Alle anderen Arme hängen
locker herab, schwingen aber nicht. Am Ende der acht Takte lösen die Tänzer die linke Handfassung und weiten den
Kreis.

2. Figur
"Hint umi": Bei dieser Figur kann gesungen werden.
Takt 1: Die Innenarme gestreckt etwas in Tanzrichtung vorschwingen, dabei im Dreierschritt in Tanzrichtung
gehen.
Takt 2: Rückschwingen der Arme und heben bis in Brusthöhe vor dem Tänzer, die Tänzerin hat ihren linken Arm
gestreckt. Er dreht sich dabei im Uhrzeigersinn, sodass beide linksschultrig nebeneinander zu stehen kommen. Die
"Außenarme" (sein linker, ihr rechter) hängen nach unten. Der Tänzer unterstützt also nicht den Arm der Tänzerin.
Takt 3-4: Beide umkreisen einander einmal gegen den Uhrzeigersinn um die Paarachse. Danach dreht sich der
Tänzer (gegen den Uhrzeigersinn) zurück zur Stellung nebeneinander; die Innenhände bleiben gefasst.
Takt 5-8: Die Innenarme gestreckt zweimal mäßig vor- und zurückschwingen.
Ottenschlager Landler 1171

3. Figur
Dirndl dreimal radln:
Takt 1: Innenarme in Tanzrichtung vorschwingen.
Takt 2-4: Innenarme zurückschwingen und aus dem Rückschwung heraus die Tänzerin zweimal gegen den
Uhrzeigersinn drehen, wobei er sie einmal im Uhrzeigersinn umrundet. Danach steht er innen und sie außen auf der
Kreisbahn.
Takt 5-6: Innenarme rück- und vorschwingen.
Takt 7-8: Rückschwingen und anheben der gefassten Innenarme und die Tänzerin noch einmal gegen den
Uhrzeigersinn um ihre eigenen Achse drehen. Die gefassten Hände bleiben oben und schwingen etwas gegen
Tanzrichtung.

4. Figur
Dirndl einmal radln und "Hint umi":
Takt 1: Vorschwingen der gefassten Hände und die Tänzerin einmal im Uhrzeigersinn um ihre eigene Achse drehen.
Takt 2: Der Tänzer geht an ihre linke Seite und legt die gefassten Innenhände in seine Nacken. Tänzer und Tänzerin
stehen linksschultrig nebeneinander, die "Außenarme" hängen locker nach unten.
Takt 3-4: In dieser Haltung einmal gegen den Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse gehen. Danach dreht er sich
etwas gegen den Uhrzeigersinn, bis beide wieder nebeneinander mit Blick in Tanzrichtung stehen.
Takt 5-8: Leichtes Vorschwingen der gefassten Hände. (Eigentlich legt der Tänzer nur die gefassten Innenhände
vom Nacken auf seine Brust) Er geht mit einer kleinen Drehung im Uhrzeigersinn, hängendem linken Arm und vor
seiner Brust gefassten Innenhänden, an die linke Seite seiner Tänzerin. Beide umkreisen einander einmal gegen den
Uhrzeigersinn um die Paarachse. Danach dreht sich der Tänzer (gegen den Uhrzeigersinn) zurück zur Stellung
nebeneinander; die Innenhände bleiben gefasst.

Tanzaufbau
Damit ist der erste von drei Durchgängen dieses Landlers beendet. Die beiden anderen unterscheiden sich nur in der
ersten Figur. Der Tanzaufbau ist wie folgt:

1. Durchgang
1. Umgang "aufg'haut".
2. "Hint umi".
3. Dirndl dreimal radln.
4. Dirndl einmal radln und "Hint umi".
2. Durchgang
5. Umgang "aufg'haut" mit Stampfen.
6. "Hint umi".
7. Dirndl dreimal radln.
8. Dirndl einmal radln und "Hint umi".
3. Durchgang
9. Umgang mit Paschen.
10. "Hint umi".
11. Dirndl dreimal radln.
12. Dirndl einmal radln und "Hint umi".
13. Eventuell Schlusswalzer.
Ottenschlager Landler 1172

Gewährsleute
• Ferdinand Horner und Elisabeth Kaar aus Ottenschlag bei Hirschbach im Mühlviertel, Oberösterreich, Spielmann
Leopold Danner aus Gossenreith
• Aufzeichnung: Josef Emmer 1981

Quellen
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Getanzt von der Volkstanzgruppe Neukirchen an der Vöckla

Oxstedter Mühle
Oxstedt bei Cuxhaven

Ausgangsstellung
Zwei Paare stehen sich gegenüber. Mehrere Paare im Kreis oder in der Reihe.
B3 B1-M2 M4
M3 M1-B2 B4

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Rechtshändige Mühle mit Gehschritten.
Takt 1-8: Linkshändige Mühle mit Gehschritten.
Takt 9-10: Mädchen 1 und Bursche 2 fassen sich an den Händen. Zweimal hüpfen, mit dem linken Fuß beginnen
und dabei den rechten Fuß vorsetzen. Dann auf dem rechten Fuß hüpfen und den linken Fuß vorsetzen. Ebenso
Mädchen 2 und Bursche 1.
Takt 11-14: Wie Takt 9-10.
Takt 15-16: Mit 3 Schritten im Uhrzeigersinn Platzwechsel.
Takt 9-14: Wie Takt 9-14.
Takt 15-16: Alle lassen die Hände los. Das 2. Paar dreht sich zum dritten Paar. Das 1. Paar dreht sich zum 4. Paar.
B3-M2 B1-M4
M3-B2 M1-B4
Der Tanz beginnt von vorn mit dem neuen Paar.
Oxstedter Mühle 1173

Melodie
Der 2.Teil des Melodie gehört zum ältesten, was im überlieferten Volkstanz erhalten ist. Es ist eine gute Version des
Pasamezzo moderno [1], offenbar eines Liedes, das in seiner Urfassung um 1525 entstanden ist und unter dem
bezeichnenden Titel Gassenhawer bereits bei Hans Neusidler [2] (1508 - 1563; Nürnberg 1536) gedruckt erscheint.
Weitere Versionen existieren von Diego Ortiz [3] (1510 - 1570) Ricercada Tercera sobre el Passamezzo moderno
(1553) [4], einem Unbekannten Les Buffons ca.1590 [5], und wahrscheinlich von Ortiz abhängig, im amerikanischen
Volkslied Bile ´em Cabbage Down. Dieses Lied ist so bekannt, dass es allgemein als der "Western Song" gilt (siehe
Video unten).

Noten

Quelle
• Anna Helms und Julius Blasche: Bunte Tänze Band 10. Schultanzbuch für Mittelstufe und Jugendgruppen.
Leipzig: Verlag Friedrich Hofmeister, 1932.

Video
Auftritt der österreichischen Band D´Phielsaitign in der Musikshow Wirtshausmusikanten beim Hirzinger des
BR-Fernsehens. Sie spielt ein Medley von alten Westernsongs und beginnt gleich mit Bile Em Cabbage Down, das
im folgenden auch noch mehrfach wegen seiner Kürze als Zwischenspiel verwendet wird. Niemand von ihnen dürfte
ahnen, dass das Stück an die 500 Jahre und damit vielleicht das älteste Stück ist, das jemals beim Hirzinger
aufgeführt wurde.
Eine berühmte Version des Passamezzo moderno aus dem Schulwerk für Gamben von Diego Ortiz (Rom 1553), das
allein schon deshalb große Verbreitung gefunden hat. Am Anfang erklingt das leicht identifizierbare Thema allein
auf der Orgel, wird im folgenden unverändert in der Unterstimme wiederholt; die Ober- gleich Gambenstimme spielt
immer neue ausgezierte Variationen. Der Amsterdamer Renaissancemusiker Ernst Stolz spielt übrigens beide
Stimmen - natürlich nacheinander aufgenommen, aber dann am Mischpult zu einer Aufnahme vereinigt. Dass gerade
Ortiz` Version in die englisch-amerikanische Folklore eingegangen ist, beweist auch seine "Recercada Settima sobre
la Romanesca", die das Original vom 1.Teil des berühmten Liedes "Greensleeves" enthält. Romanesca Ortiz [6]
Pariser Mazurka 1174

Pariser Mazurka
4-Paar-Tanz - 3-teilige Mazurka mit 3 Durchgängen und abschließendem Walzer

Schritte
Walzerschritt, Dreierschritte, Mazurkaschritte, Kreuzschritte, Achterrümschritte, Seitstellschritte, Dreher/Übertreter,
Walzer-Rundtanz

Tanzbeschreibung
Musik und Tanzbeschreibung zu diesem Tanz stammen von Martin Ströfer.
Das hier früher eingebundene Video der Hessischen Landjugend wurde auf Bitte von Martin Ströfer gelöscht, da es
nicht mit dem Original übereinstimmt und daher falsch ist.
Die Original-Tanzbeschreibung samt Noten sowie CD sind bei Martin Ströfer [1] erhältlich.

CD
• Qual der Wahl 2

Pariser Polka
In Norwegen und Schweden gilt dieser Tanz als norwegischer Tanz Parisarpolka. In Dänemark gilt er als dänischer
Tanz von der Insel Fünen. Es besteht allerdings der Verdacht, dass dieser Tanz aus dem süddeutschen Raum nach
Norwegen gelangt ist.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis.
Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn mit Kreuzhandfassung vorne. Front in Tanzrichtung, beide beginnen mit dem
linken Fuß.

Schritte
Schottischschritt, Hacke-Spitze, Polka, Kreuztritt.
Kreuztritt rechts: linken Fuß vor dem rechten Fuß kreuzen und Fersen heben und senken.
Kreuztritt links: gegengleich

Tanzbeschreibung
Takt 1-7: 7 Schottischschritte vorwärts in Tanzrichtung
Takt 8: rechte Hacke vor und Spitze zurück setzen, dabei den Körper leicht zurück (Hacke) und vor (Spitze) beugen.
Takt 1 Wiederholung: 1 Schottischschritt mit halber Drehung, die Arme schwingen in Tanzrichtung, Tänzer
beginnt links, Tänzerin rechts.
Takt 2 Wiederholung: gegengleich Takt vor
Takt 3-7 Wiederholung: Wie Takt 1-2 Wiederholung, abwechselnd.
Takt 8 Wiederholung: Tänzer stellt die rechte Hacke vor und Spitze zurück, die Tänzerin gegengleich.
Pariser Polka 1175

Fassung lösen, Tänzer Rücken zur Kreismitte, Tänzerin Front zum Tänzer.
Takt 9-10: Tänzer und Tänzerin wenden sich mit 1/4 Drehung leicht voneinander ab, 1 Wechselschritt am Platz mit
Kreuztritt nach rechts, den Partner über die linke Schulter ansehen.
Takt 11-12: Wie Takt 9-10, gegengleich.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12.
Tänzerin Front zum Tänzer, beide fassen die rechte Hand, beide beginnen rechts.
Takt 9 Wiederholung: 1 Schottischschritt in Tanzrichtung, die rechten Hände schwingen nach oben und werden
gelöst, sogleich die linken Hände unten fassen.
Takt 10 Wiederholung: 1 Schottischschritt in Tanzrichtung, die linken Hände schwingen nach oben und werden
gelöst, sogleich die rechten Hände unten fassen.
Takt 11-16 Wiederholung: wie Takt 9-10 Wiederholung, abwechselnd.
Gewöhnliche Fassung, Kreuzpolka. Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts.
Takt 17: 1 Polkaschritt rechts herum.
Takt 18: Hacke-Spitze in Tanzrichtung, Tänzer rechts, Tänzerin links. Die gestreckten Hände zeigen gegen die
Tanzrichtung.
Takt 19: 1 Polkaschritt rechts herum.
Takt 20: Hacke-Spitze in Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts. Die gestreckten Hände zeigen in die
Tanzrichtung.
Takt 21-24: wie Takt 17-20.
Takt 17-24: Polka rechtsherum in Tanzrichtung, für geübte Tänzer links herum.
Der Tanz kann beliebig wiederholt werden.

Quelle
• Verband für Volkstum und Heimat in Rheinland-Pfalz e.V. Flugblatt Tanz Nr. 129.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Norwegische Version Dänische Version
Paschader Flugsummi 1176

Paschader Flugsummi
Påschader Flugsummi, Paschater Flugs-Umi, Tuschboarisch aus Ybbsitz NÖ

Variante Zoder
Aufgezeichnet 1910 in Ybbsitz, NÖ von Raimund Zoder

Ausgangsstellung
Paarweise im Stirndoppelkreis, Einhandfassung rechts.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer und die Tänzerin machen einen seitlichen Nachführschritt gegen die Tanzrichtung (Tänzer
rechts, Tänzerin links beginnend); die gefassten Hände schwingen leicht mit.
Takt 2: Dasselbe in die Tanzrichtung, nun beginnt der Tänzer links und die Tänzerin rechts.
Takt 3-4: Der Tänzer löst die Fassung der Rechten und ergreift mit seiner Linken die Rechte der Tänzerin. Die
Tänzerin beginnt mit dem linken Fuß und macht mit vier Schritten nicht ganz zwei Drehungen nach links, wobei die
erste Drehung unter den gefassten Händen erfolgt, und für die zweite Drehung die Hände gesenkt und in die rechte
Hüfte der Tänzerin gelegt werden. Der Tänzer macht vier kleine Schritte rechts beginnend am Platz, wendet sich am
Schluss mit einer ¼-Drehung nach rechts und ergreift an seinem Rücken mit seiner Rechten die linke Hand der
Tänzerin. Die linken Arme sind gestreckt.
Takt 5-6: Tänzer und Tänzerin schreiten in dieser Fassung mit vier Schritten einmal um die gemeinsame Achse
gegen den Uhrzeigersinn (Tänzer beginnt rechts, Tänzerin links). Während des vierten Schrittes wird die
Handfassung gelöst, und der Tänzer dreht sich rasch nach links – „Flugs ummi drahn“ – zur Gegenüberstellung wie
zu Beginn des Tanzes, aber ohne Handfassung.
Takt 7: Beide klatschen einmal auf die eigenen Schenkel und in die eigenen Hände.
Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners in Brusthöhe.

Variante 1
Änderung bei Takt 6: Während des vierten Schrittes wird die Handfassung gelöst und der Tänzer dreht sich mit
einem Sprung nach rechts zur Gegenüberstellung wie zu Beginn des Tanzes, aber ohne Handfassung (flugs ummi
drahn).

Variante 2
Änderung bei der Ausgangsstellung: Die Tanzenden stehen einander gegenüber mit Einhandfassung, Tänzerin mit
dem Rücken zur Kreismitte.
Hier Takt 1 in die Tanzrichtung.
Paschader Flugsummi 1177

Variante Gerhard
Laut Steirische Tänze (Novak) aufgezeichnet 1924 "Auf der Eben" bei Ybbsitz, NÖ von Ing. Günther Gerhard,
verbreitet in der Tanzgruppe "Rügen" in Graz.

Ausgangsstellung
Paarweise im Stirndoppelkreis, Tänzer außen im Tanzkreis, Einhandfassung rechts in Hüfthöhe.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer schwingt im ersten Taktviertel das linke Bein vor dem rechten, die Tänzerin das rechte Bein vor
dem linken. Gleichzeitig werden die gestreckten Arme über unten nach rechts vom Burschen geschwungen, beide
führen mit dem Standbein einen leichten Hopser aus.
Beim zweiten Taktviertel gleiche Bewegung, aber gegengleich.
Takt 2: Der Tänzer schwingt wie im Takt 1, dreht aber am Ende des Vorschwunges die Tänzerin einmal nach links
bis zur Gegenüberstellung.
Takt 3: Der Tänzer legt die rechte Hand der Tänzerin in seine linke (Handwechsel), lässt die gefassten Hände in
Hüfthöhe, mit einer neuerlichen Dreivierteldrehung dreht sich die Tänzerin nach links weiter. Der Tänzer führt eine
Vierteldrehung nach rechts aus und legt seine rechte Hand auf das eigene Kreuz, wo die Tänzerin mit ihrer linken
seine rechte fasst. Linke Arme sind gestreckt, linke Schulter an Schulter. Die Tänzerin hat die beiden Drehungen von
Takt 2 bis 3 sind in einem Zug ohne Unterbrechung durchzuführen.
Takt 4-6: In dieser Stellung läuft das Paar mit kurzen Schritten am Ort zweimal nach links herum bis zur
Ausgangsstellung, die Hände werden gelöst, Gegenüberstellung.
Takt 7: Beide klatschen einmal auf die eigenen Schenkel und in die eigenen Hände. Die Tänzerin deutet den Schlag
auf die Oberschenkel nur an.
Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners in Kopfhöhe.

Variante Polster
Laut Steirische Tänze (Novak) überliefert von Fritz Polster, aufgezeichnet von Anton Novak.

Ausgangsstellung
Paarweise im Stirndoppelkreis, Tänzer außen im Tanzkreis, Zweihandfassung ungleichnamige Hände in Hüfthöhe.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer stellt im ersten Viertel das linke Bein nach links schräg seitwärts mit der Ferse auf den Boden,
Tänzerin gegengleich, die Arme werden in Hüfthöhe etwas nach links vom Tänzer mitgeschwungen.
Im zweiten Taktviertel werden die Beine in Grundstellung gestellt, auch die Arme werden in die
Ausgangsstellung gebracht.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1
Takt 3-4: Der Tänzer lässt die rechte Hand der Tänzerin los, hebt seine rechte mit ihrer linken Hand über den Kopf
der Tänzerin. Sie dreht sich nun zweimal nach links. Der Tänzer geht, mit dem linken Fuß beginnend, mit sieben
kurzen Stampfschritten nach rechts um die sich am Ort drehende Tänzerin herum. Freie Hände werden auf den
Rücken gelegt.
Takt 5-6: Der Tänzer macht eine halbe Drehung nach rechts, legt seine rechte Hand mit ihrer gefassten linken über
seinen Kopf auf sein Genick und fasst mit seiner linken Hand ihre auf dem Rücken der Tänzerin liegende rechte,
Paschader Flugsummi 1178

linke Schulter an Schulter. Der Tänzer beugt sich etwas nach vor und geht mit vier Gehschritten (nicht gestampft)
nach links in die Ausgangsstellung zurück. Hände lösen, Gegenüberstellung.
Takt 7: Beide klatschen einmal auf die eigenen Schenkel und in die eigenen Hände. Die Tänzerin deutet den Schlag
auf die Oberschenkel nur an.
Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners in Kopfhöhe.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Steirische Tänze (Novak)
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 6.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 35-36, S. 70.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Diesen früher weit verbreiteten Tanz erwähnt auch F.M. Böhme in seiner "Geschichte des Tanzes".
• Deutsche Volkstänze 1, Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1927
• Bunte Tänze aus Österreich
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 19
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus der Steiermark

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Paschater Zweischritt 1179

Paschater Zweischritt
Auch Paschada Zwoaschritt, Poschada Zwoaschritt, Oberrohr bei Hartberg, Steiermark

Ausgangsstellung
Paartanz, geschlossene Walzerhaltung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Die Paare tanzen einen flotten Zweischrittdreher. Danach stellen sich Tänzer und Tänzerin mit Blick
zueinander gegenüber auf, Tänzer außen, Tänzerin innen.
Takt 9: Auf das erste Viertel klatschen Tänzer und Tänzerin einmal mit beiden Händen auf ihre Oberschenkel,
wobei die Tänzerin diesen Schlag nur ganz leicht ausführt. Auf das zweite Viertel klatschen Tänzer und Tänzerin in
Brusthöhe einmal in die eigenen Hände.
Takt 10: Tänzer und Tänzerin klatschen nun in Kopfhöhe bei gebeugten Armen dreimal in die Hände des Partners.
Takt 11: Der Tänzer vollführt mit zwei Schritten eine ganze Drehung am Ort nach links, die Tänzerin eine solche
nach rechts.
Takt 12: Der Tänzer stampft zuerst mit dem linken Fuß, dann rechts und wieder links auf. Die Tänzerin stampft
ebenfalls dreimal auf, beginnt aber mit dem rechten Fuß.
Takt 13-16: Die Bewegungen der Takte 9-12 werden wiederholt, worauf wieder ein Zweischrittdreher folgt.

Zur Ausführung
In der Volkstanzpflege ist die umgekehrte Aufstellung üblich, Tänzer innen, Tänzerin außen im Tanzkreis.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Ing. Walter Goebl, Zeitschrift "Das deutsche Volkslied", 33. Jahrgang, (1931) Seite 107.
• Steirische Tänze (Novak) - Paschate Zwoaschritt
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tänze aus der Steiermark
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 15.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Die Gold'ne Brücke
• Steirische Tanzmappe 2002 Poschada Zwoaschritt [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Paschater Zweischritt 1180

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus der Steiermark
• Volkstanz in Salzburg
• Volkstänze aus der Steiermark
• Die Gold'ne Brücke
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den erweiterten Österreichischen Grundtänzen.

Videos
Steirischer Grundtanz

In anderen Sprachen
• Englisch

Pascher aus Mieger


Mieger bei Klagenfurt, Kärnten

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Aufstellung zueinander, Tänzer innen, Hände im Hüftstütz.

Tanzbeschreibung

1. Teil
Takt 1: Tänzer und Tänzerin machen zwei Seitstellschritte in Tanzrichtung, er fängt mit links, sie mit rechts an.
Beim zweiten Schritt wird das Spielbein (bei ihm das rechte, bei ihr das linke Bein) unbelastet beigestellt.
Takt 2: Zwei Seitstellschritte gegen Tanzrichtung, er beginnt mit rechts, sie mit links. Beim zweiten Schritt das
Spielbein unbelastet beistellen.
Takt 3-4: In geschlossener Rundtanzfassung Dreher tanzen und zwar mit 8 Schritten zwei Umdrehungen im
Uhrzeigersinn ausführen.
Takt 5-8: Wiederholung der Bewegungen der Takte 1-4, jedoch löst der Tänzer im dritten Viertel des achten Taktes
die Fassung und wendet sich auf dem linken Fuß mit einer halben Drehung im Uhrzeigersinn zur Kreismitte. Der
rechte Fuß bleibt unbelastet.
Takt 9-16: Die Tänzer machen, mit dem rechten Fuß beginnend, auf der Kreisbahn Seitstellschritte in Tanzrichtung
und paschen dabei auf das erste Viertel eines jeden Taktes. Ab Takt 13 können einige Tänzer zwischenpaschen. Die
Pascher aus Mieger 1181

Tänzerinnen bleiben hinter ihren Burschen und drehen sich mit vier Dreherschritten einmal im Uhrzeigersinn um
ihre eigene Achse. Im letzten Viertel des 16. Taktes wenden sich die Tänzer im Uhrzeigersinn wieder ihren
Tänzerinnen zu und nehmen Rundtanzfassung ein.
Takt 17-32: In geschlossener Rundtanzfassung Polka tanzen, und so enden, dass sich die Paare am Ende des letzten
Taktes gegenüber stehen, er mit dem Rücken zur Kreismitte.

2. Teil
Takt 1-8: Bewegungen wie im ersten Teil Takt 1-8, jedoch in normaler Tanzhaltung.
Takt 9-16: Bewegungen wie in Takt 9-16 des ersten Teiles. Statt des Paschens macht der Tänzer, wie im Teil eins,
die Seitstellschritte und stampft dabei jeweils auf das erste Viertel eines jeden Taktes mit dem rechten Fuß. Ab Takt
13 darf zwischengestampft werden.
Takt 17-32: In geschlossener Rundtanzfassung Polka tanzen und wieder so enden, dass sich die Paare am Ende des
letzten Taktes gegenüber stehen, er mit dem Rücken zur Kreismitte.

3. Teil
Takt 1-8: Bewegungen wie im ersten Teil Takt 1-8, also ohne Handfassung.
Takt 9-16: Bewegungen wie in Takt 9-16 des ersten Teiles, jedoch paschen und stampfen die Tänzer bei den ersten
4 Takten gleichzeitig auf das erste Viertel eines jeden Taktes. Ab Takt 13 paschen die Tänzer auf das erste und
stampfen auf das zweite Viertel eines jeden Taktes.
Takt 17-32: In geschlossener Rundtanzfassung Polka tanzen und wieder so enden, dass sich die Paare am Ende des
letzten Taktes gegenüber stehen, er mit dem Rücken zur Kreismitte.
Der Tanz beginnt von vorne mit Seitstellschritten in Tanzrichtung.

Variante
In der oben beschriebenen kurzen Art wird der Tanz heute allgemein getanzt. In der ursprünglichen Aufzeichnung
(laut Koschier) werden die Takte 9-16 noch einmal wiederholt, also länger gespielt und getanzt, das
Zwischenpaschen (Stampfen) geschieht ab Takt 17 (= Takt 9 der Wiederholung).

Quellen
• Franz Koschier, Volkstänze aus Kärnten, Kärntner Museumsschriften, Klagenfurt 1977.
• Mitgeteilt von Martin Kordasch aus Klagenfurt
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Pascherltanz 1182

Pascherltanz
Hohenruppersdorf und Prottes im Weinviertel

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Polkarundtanz.
Takt 9: Aufstellung zu Paaren gegenüber, ohne Fassung. (Es war nicht festzustellen, ob die Tänzer innen oder außen
stehen sollen)
Takt 10: Dreimal in die Hände klatschen.
Takt 12: Dreimal mit den Füßen stampfen.
Takt 13: Dreimal mit dem rechten Zeigefinger drohen.
Takt 14: Dreimal mit dem linken Zeigefinger drohen.
Takt 15-16: Zweischrittdreher.
Bei mehrfachem Durchspiel kann auch statt mit dem Zeigefinger mit der Faust gedroht werden, oder bei Takt 13 mit
den rechten, bei Takt 14 mit den linken Händen gegeneinander geklatscht werden.

Quellen
• Karl Horak: Der Volkstanz in der Umgebung von Wien um 1930. In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes 22.1973, S. 9-25, S. 14.
• Volkstänze um Wien
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 37, S. 70.
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 1.1931, Folge 1, S. 4.
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 1.1931, Folge 2, S. 3.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 7

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Passeirer Masolka 1183

Passeirer Masolka
Masolka aus dem Passeiertal, Südtirol

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Beliebig viele Paare. Ausgangsstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen.
Gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Je Takt 1 Mazurkaschritt vorwärts mit dem äußeren Fuß - Tänzer links, Tänzerin rechts.
Takt 3-4: Mit 2 Walzerschritten einmal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
1941 bei einer Tanzunterhaltung in Moos im Passeiertal aufgezeichnet.

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD B.zip [3], in der die Masolka aus Passeier als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Passeirer Masolka und Krauttreter aus Erl
Passeirer Masolka und Krauttreter aus Erl
Patscher 1184

Patscher
Name für mehrere Klatschtanzformen aus Baden-Württemberg.
Die beschriebene Form aus Hohenlohe mit Polka ist Teil der Schwäbischen Tanzfolge.

Ausgangsstellung
Paarweise zueinander im Kreis, keine Fassung.

Tanzbeschreibung
Form aus Hohenlohe
Takt 1: Alle patschen (klatschen) einmal auf die Schenkel und in die eigenen Hände. Die Tänzerinnen deuten das
patschen auf die Schenkel meist nur an.
Takt 2: Patschen rechts in rechts mit dem Partner.
Takt 3: Wie Takt 1.
Takt 4: Patschen links in links mit dem Partner.
Takt 5: Wie Takt 1.
Takt 6: Patschen rechts in rechts und dann links in links mit dem Partner.
Takt 7: Wie Takt 6.
Takt 8: 3 mal in die gegengleichen Hände des Partners patschen.
Takt 1-8 (Wdh.): Wie Takt 1-8.
Takt 9-24: Polkarundtanz

Quellen
• Deutsche Volkstänze 28, Volkstänze aus dem Württembergischen Franken
• Brenner, Georg: Heimattänze aus Württemberg (Hohenloher Formen)
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Gibele Gäbele CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Schwäbische Dänz

Video
Form aus Hohenlohe mit Dreischrittdreher
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
Form aus Hohenlohe mit Wechselschrittpolka
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
Form aus Langenschiltach
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
Patscher aus Welden 1185

Patscher aus Welden


Batscher aus Welden, Welden bei Augsburg

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis ohne Fassung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung

Teil A
Auftakt in die eigenen Hände klatschen
Takt 1: 1. Viertel: auf die Oberschenkel klatschen; 2. Viertel: in die eigenen Hände klatschen
Takt 2: 1. Viertel: in die Hände des Partners klatschen; 2. Viertel: Pause
Takt 3-4: wie Takt 1-2, mit Auftakt klatschen
Takt 5: Auftakt in die eigenen Hände klatschen; 1. Viertel: in die rechten Hände klatschen; 2. Viertel: in die linken
Hände klatschen
Takt 6: wie Takt 5 ohne Auftakt klatschen
Takt 7: wie Takt 2 mit Auftakt klatschen
Takt 8: wie Takt 2
Takt 1-8 (Wdh): wie Takt 1-8

Teil B
Takt 9-16: Tänzerinnen: Gehschritte gegen Tanzrichtung, klatschen dabei auf jeweils das erste Viertel; Tänzer:
Gehschritte in Tanzrichtung im Innenkreis, klatschen auf jeweils das zweite Viertel.
Takt 9-16 (Wdh): wie Takt 9-16, ggf. kann das Klatschen auch im doppeltem Tempo erfolgen: Tänzerinnen auf
jedes Viertel, Tänzer dazwischen, es erfordert viel Übung, ist in der Original-Tanzbeschreibung nicht enthalten.

Teil C
Takt 17-24: Polkarundtanz in Tanzrichtung mit einem Zufallspartner
Takt 17-24 (Wdh): wie Takt 17-24
Patscher aus Welden 1186

Quelle
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Mädchentor, Burschentor
• Gibele Gäbele CD

Pattycake Polka
Amerikanischer Round Dance mit Partnerwechsel, auch "Neuer Klapptanz", "Hacke Spitze"

Ausgangsstellung
Paarweise gegenüberstellung im Stirnkreis, Tänzer Rücken zur Kreismitte. Streckhandfassung (gefasste Hände in
Schulterhöhe seitwärts strecken)

Tanzbeschreibung
Takt 1: Hacke-Spitze: Die Ferse des vorderen Fußes wird seitwärts in Tanzrichtung auf den Boden gestellt, dann
wird die Fußspitze neben der Ferse des Standbeines leicht aufgetupft. Tänzerin gegengleich.
Takt 2: wie Takt 1.
Takt 3-4: vier Seitgaloppschritte in Tanzrichtung.
Takt 5-8: wie Takt 1-4, am Ende Handfassung lösen zur Gegenüberstellung.
Takt 9: dreimal rechts in die rechte Hand des Partners klatschen.
Takt 10: dreimal links in die linke Hand des Partners klatschen.
Takt 11: dreimal in beide Hände des Partners klatschen.
Takt 12: dreimal auf beide eigenen Oberschenkel klatschen.
Takt 13-14: Rechts einhängen, einmal mit vier Schritten etwas mehr als eine ganze Drehung um die Paarachse.
Fassung lösen, Tänzer wendet sich der Tänzerin des vorderen Paares zu.
Takt 15-16: links mit dem neuen Partner einhängen, einmal mit vier Schritten eine ganze Drehung um die
Paarachse.
Dann wird mit dem neuen Partner die Ausgangsstellung wieder eingenommen, der Tanz beginnt von vorne.
Pattycake Polka 1187

Quellen
• Beschreibung Franz Fuchs nach Harvey Lebrun.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• „Auftanz", Bairische und andere Volkstänze, Christoph und Michael Well
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
• „Auftanz"
• Danz mit 6
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein, Hacke Spitze

Videos
Blumenauer Volkstanzgruppe, Brasilien, Jubiläumsprogramm 1984 - 2009

Pavane
Italienischer Schreittanz, langsamer 4/4-Takt.
In Wikipedia [1] lesen Sie einiges über die Pavane
Peilsteiner 1188

Peilsteiner
Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis. Rundtanzfassung, gefasste Hände vorgestreckt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei Wechselschritte in Tanzrichtung, mit dem Außenfuß beginnend.
Takt 3-4: Polka im langsamen Wechselschritt rechtsherum.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1-4

Anmerkung
Der Peilsteiner ist eine Spielform des "Bairischen" und unterscheidet sich durch die gerade Vorwärtsbewegung und
den Wechselschritt beim Rundtanz, während in Oberösterreich sonst allgemein Zweischritt getanzt wird.
Der Peilsteiner ist auch im Mühlviertel bekannt. 1937 bringt Bertl Berger Beispiele aus Lest und Pabneukirchen.
Bernhard Derschmidt aus Helfenberg. Ob der Name von der Ortschaft Peilstein im Bezirk Rohrbach stammt, konnte
noch nicht ermittelt werden.

Quelle
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Penzberger Mazurka 1189

Penzberger Mazurka
Chiemgau, Bayern

Ausgangsstellung
Paarweise auf der Kreisbahn, Tänzerin rechts vom Tänzer, Blick in Tanzrichtung, normale Tanzhaltung, aber soweit
geöffnet, dass man fast nebeneinander steht.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei Mazurkaschritte, die in Zählzeit 1 des jeweiligen Taktes mit einem federnden Sprung vorwärts auf
den Außenfuß beginnen. Man sollte darauf achten, dass man mit dem anderen Fuß nicht nach hinten ausschlägt! Die
gefassten Außenarme sind vorgestreckt, Blick in Tanzrichtung.
In Zählzeit 2 und 3 auf dem Innenfuß zweimal aufhüpfen. Insgesamt leicht in Tanzrichtung vorwärts kommen.
Takt 3-4: Tanzhaltung beibehalten und Tänzerin mit 6 Schritten in einem kleinen Kreis einmal gegen den
Uhrzeigersinn herum führen.
Takt 5: Fassung der rechten Hand lösen, Gegenüberstellung einnehmen. Der Tänzer macht mit dem linken Fuß
einen kleinen Schritt in Tanzrichtung und schwingt bei angewinkeltem Unterschenkel mit dem rechten Bein leicht
über das linke, die Tänzerin gegengleich. Die gefassten Hände (linke Hand des Tänzers, rechte Hand der Tänzerin)
schwingen etwas in Tanzrichtung mit.
Takt 6: Der Tänzer macht mit dem rechten Fuß einen kleinen Schritt gegen die Tanzrichtung und schwingt mit dem
linken Bein über. Die Tänzerin macht die gegengleiche Bewegung. Die nach wie vor gefassten Hände schwingen
gegen Tanzrichtung mit.
Takt 7-8: Der Tänzer schwingt die gefassten Hände in Tanzrichtung, hebt sie dabei und hält sie der Tänzerin über
den Kopf. Sie dreht sich zweimal unter den Händen im Uhrzeigersinn.

Quellen
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Der Penzberger Mazurka ist der 5. Tanz im Video, von 4.36 bis 5.19
Pernegger Quadrill 1190

Pernegger Quadrill
Pernecker Quadrille, Buckeltanz (Aussee), Mit'n Kopf z'samm (Steeg, Bad Goisern, ganzes Salzkammergut)

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung

I. Teil
Walzerrundtanz.

II. Teil
Die Fassung der Außenhände wird gelöst. Alle singen das Tanzlied.
Takt 1: Die Partner verbeugen sich in etwas karikierender Art voreinander. Die gefassten Hände werden dabei
gegen die Tanzrichtung geführt.
Takt 2: Verbeugung auseinander mit den Hinterteilen zueinander, wobei es schon gelegentlich zu einem mehr oder
weniger sanften Zusammenstoß kommen kann, niemals jedoch grob oder derb. Die gefassten Hände werden dabei in
Tanzrichtung bis zur Waagrechten vorgeführt, der Außenfuß ganz leicht schräggestellt.
Takt 3-8: Wiederholung der Takte 1 - 2. Am Schluss rasch Rundtanzfassung einnehmen.
Der Tanz endet mit einem verlängerten Walzerrundtanz beim Tonartwechsel, in der Tonart der IV. Stufe.

Variante
Gesungen wird folgendes Gstanzl

Mitn Kopf zsamm, mitn Oasch zsamm, mit da Beißzangan zwickt mas Loch zsamm,
Mitn Kopf zsamm, mitn Oasch zsamm, mit da Beißzangan zwickt mas zsamm.

Dazu wird getanzt wie oben beschrieben.


Nach einiger Zeit wird das Gstanzl und der Tanz umgedreht.

Mitn Oasch zsamm, mitn Kopf zsamm, mit da Beißzangan zwickt mas Loch zsamm,
Mitn Oasch zsamm, mitn Kopf zsamm, mit da Beißzangan zwickt mas zsamm.

Quellen
• Aufzeichnung von Volker Derschmidt 1984
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Franz Fuchs, eigene Beobachtungen.
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Variante in Altaussee mehrfach getanzt, Franz Fuchs
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Pernegger Quadrill 1191

CD
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

Petronella
Schottischer Country-Dance, ein "Longway", also ein Tanz in Gegenreihenaufstellung mit Wechsel des Kopfpaares.

Ausgangsstellung
Je 4 Paare in einer Gasse, Partner einander gegenüber in zwei Stirnreihen, Tänzer links, Tänzerinnen rechts. Abstand
der Stirnreihen voneinander etwa 1,5 Meter. Die Längsrichtung der Gasse weist zur bevorzugten Raumseite, ev. zur
Musik, von wo aus die Paarzählung beginnt.

Schritte
Gehschritt, Polkaschritt mit Aufhupf

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Tänzerin 1 bewegt sich, rechts ausschreitend, mit einer dreiviertel Drehung rechts mit 2 Polkaschritten vor
die Gassenmitte, Blick in die Gasse. Tänzer 1 tanzt ebenso mit einer dreiviertel Drehung in die Gasse. Beide Partner
stehen nun auf der Mittellinie der Gasse einander gegenüber.
Takt 3: Beide machen voreinander einen seitlichen Polkaschritt, jeder nach rechts.
Takt 4: Wie Takt 3, aber nach links.
Takt 5-8: Bewegungsgleich wie Takt 1-4. Beide Partner befinden sich nun auf dem Gegenplatz.
Takt 9-12: Bewegungsgleich Takt 1-4. Der Tänzer steht nun vor der Gasse, die Tänzerin in der Gasse.
Takt 13-16: Bewegungsgleich Takt 5-8. Beide Tänzer befinden sich nun wieder auf dem Ausgangsplatz.
Takt 17-20: Paar 1 nimmt brusthohe Innenhandfassung und geht mit 8 Gehschritten, rechts ausschreitend durch die
Gasse. Mit dem letzten Schritt kehren beide über innen zur Gegenrichtung um.
Takt 21-24: Mit 8 Schritten zurück zum Ausgangsplatz. Partner wieder einander gegenüber.
Takt 25-32: Alle Paare Zweihandfassung hüfthoch, die rechte Hand des Tänzers fasst die linke Hand der Tänzerin,
seine Linke fasst ihre Rechte.
Petronella 1192

Mit Gehschritten, rechts beginnend, bewegen sich die Paare 1 und 2, Tänzer 1 rückwärts, seine Partnerin
nachziehend, Tänzer 2 vorwärts, seine Partnerin schiebend.
Sobald die Paare aneinander vorbei sind, wechseln sie ihren Reihenplatz, indem sie, Paar 1 gegen das Reihenende,
Paar 2 gegen den Reihenanfang hinüber treten und und in die Lücke hineingehen, die vorher vom anderen Paar
eingenommen wurde.
Während Paar 2 am Ausgangsplatz des Paares 1 stehen bleibt, wechseln nun Paar 1 - Tänzer weiterhin vorwärts
schreitend - und Paar 3 - Tänzer rückwärts schreitend - in gleicher Weise die Plätze, dadurch gelangt Paar 3 auf Platz
2.
Nun wechseln die Paare 1 und 4 in gleicher Weise die Plätze, womit Paar 4 auf Platz 3 und Paar 1 auf Platz 4
gelangt. Für jeden Platzwechsel stehen 5 Schritte zur Verfügung.
Beim nächsten Durchspiel ist das frühere Paar 2 das erste Paar.
Der Tanz soll mindestens 4 Durchspiele haben, damit jedes Paar einmal als erstes Paar tanzen kann.

Zur Ausführung
Diese an das ineinander Greifen der Kämme eines Webstuhles erinnernde Hin- und Her-Bewegung der Paare muss
ohne irgendeine Unterbrechung ausgeführt werden.
Sollte der Polkaschritt mit Aufhupf Schwierigkeiten bereiten, so kann zunächst an dessen Stelle der gewöhnliche
Polkaschritt (Wechselschritt) treten.
Schottische Tänzer würden meistens jene Figuren, bei denen in unserer, aber auch in der schottischen Beschreibung
Gehschritt angegeben ist, mit dem für die Mehrzahl unserer Tänzer kaum zugänglichen "Pas de Basque" ausführen,
der im zweiten Video getanzt wird.

Musik
Im deutschsprachigen Raum gibt es eine Namensverwechslung.
Die im unten stehenden Video und auch bei Lager zum schottischen Tanz Petronella angegebene Melodie heißt
eigentlich Soldier's Joy und stammt von Nathaniel Gow (1767 - 1831, Erstdruck Edinborough 1812, Biografie [1],
die zum amerikanischen Tanz Canadian Breakdown angegebene Melodie heißt dagegen Petronella.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Rickey Holden, Frank Kaltman, Ola Kulbitsky, The Contra Dance Book, Newark NJ, 1956
• The Scottish Country Dance Book, London, 1924
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
• Soldier's Joy,zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Soldier's Joy,Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Pezinho 1193

Pezinho
Disposición
Por parejas en dos filas. En una las chicas y en otra los chicos. Los chicos manos a la espalda y las chicas en la
cintura.

Pasos
Introducción: 8 compases.
Comp.1-2: Se dan la mano derecha ponen el pie derecho delante y lo mueven hacia fuera y hacia dentro apoyándose
en el talón. A la vez que lo mueven hacia fuera, leve flexión. La mano izquierda de la chica en su falda y la del chico
en la espalda. Todo esto lo hacen 4 veces.
Comp.3-4: Lo mismo que comp.1-2, pero con mano y pie izquierdos.
Comp.5-8: Lo mismo que comp.1-4
Comp.9-10: Se enlazan con el brazo derecho y dan una vuelta en SAR
Comp.11-12: Se enlazan con el brazo izquierdo y dan una vuelta en SIAR
Comp.13-16: Lo mismo que comp.9-12
Comp.1-8: Lo mismo que comp.1-8, pero el pie puntea hacia el centro y hacia fuera
Comp.9-16: Lo mismo que comp.9-16
Se repite todo

BIBLIOGRAFÍA Y DISCOGRAFÍA
• ZAMORA, A : "Danzas del Mundo-3", En prensa
• Danças gauchas de Salao
Adaptacion al castellano: Ángel Zamora
Pferdetreiber Plattler 1194

Pferdetreiber Plattler

Pfingstfreitag in der Probstei


CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Pfingstlümmel
Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D W W D D W W :|

Quellen
• Zwiefache, ausgesucht von Peter Lindl, Lauf 2006
• Zeitschrift Sänger & Musikanten 50/4, 2007
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Pflasterer 1195

Pflasterer
Pflasterer oder d' Liab, Niederbayern.

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin gegenüber, Tänzerin nach außen (?), Zeigefinger der rechten Hände eingehakelt.

Tanzbeschreibung

Teil I
Takt 1: Die gefassten Hände in Tanzrichtung schwingen.
Takt 2: Ebenso gegen die Tanzrichtung.
Takt 3: Wie T. 1-2, aber doppelt so schnell.
Takt 4: Wie T. 1-2, aber doppelt so schnell.
Takt 5-8: Wie T. 1-4.

Teil II
Gewöhnliche Tanzfassung zueinander.
Takt 9: Sich einander zuwenden.
Takt 10: Die rechten Wangen aneinander reiben.
Takt 11-12: Die linken Wangen aneinander reiben.

Teil III
Schottisch-Rundtanz (Polka)

"Ach du schöne, erfahrungsreiche Zeit!"


Wolfgang A. Mayers Tagebuchbericht über den Weg zum Pflasterer, entnommen aus Sänger- und
Musikantenzeitung 45/5, 2002.
Im November 1984 konnte Wolfi Mayer erstmals den Pfasterer aufzeichnen, der ihm zwar als Tanz immer wieder in
alten Tanzmusikbüchern begegnet war, den ihm aber bis dahin noch nie jemand vortanzen hatte können. ln seinem
Forschungstagebuch berichtet er über den Weg zum Pfasterer. Der kurze Text vermittelt einen exemplarischen
Eindruck davon, was 'Feldforschung' für Mayer bedeutet.
Zum Zusammenhang: In Winzer (Ndb.) ist Mayer während der Befragung des 70-jährigen Musikers Georg Eckl auf
ein Musikantenbuch mit 'Vorgeig'-Tänzen gestoßen, in dem unter anderem auch der Pfasterer zu finden gewesen ist.
Eckl hat ihm im Gespräch von seinem entfernten Verwandten Alfons Eder berichtet, der den Tanz wohl noch
vormachen könne. Mayer will Eder tags darauf aufsuchen:
Freitag, 9. 11. 1984
Um 9.00 Uhr telefoniere ich nach Taiding, ob der Eder Alfons da ist. [...] Die Frau ist am Telefon und macht wenig
Hoffnung, weil die Zimmerleute für das neue Haus gerade da wären. Doch als dann der Eder Alfons persönlich dran
ist, er auf mein Vorsingen die Melodie kennt und angeblich auch die Tanzform weiß, red'ich ihm so lange zu, bis er
trotz Handwerker eine Viertelstunde übrig hat für mich. Er ist auch ein begeisterter Tänzer und eigentlich verstehen
wir uns gleich von Anfang an.
Pflasterer 1196

So schnell wie möglich mach' ich mich auf den Weg (12 km, 3 Std.). Leider gerade in die entgegengesetzte Richtung
von Niederaltaich, wo ich ja am Abend irgendwie ankommen soll [Anm.: ln Niederaltaich beginnt am selben Abend
das 11. niederbayerische Herbstreffen des Bayerischen Landesvereins, zu dessen Vorbereitung Mayer unterwegs ist].
Aber der Tag ist sonnig, spätherbstwarm und das Gehen ist die reinste Freid! Bei Bergham pfück' ich mir herrliche,
rote, frische, saftige Waldäpfel, die reichen mir bis hinüber über die Autobahn. Dann geh ich quer über die
abgeernteten Felder und Schollen. Bei Würzing empfangen mich an einem Hof mindestens 10 Dackel und 1 Pudel,
aber ich entkomm' ihnen. Von Poppenberg sieht man weit aus, obwohl es schon wieder ein bißl diesig wird. Kurz
vorher bei Rothedem am Hang hab'ich mir noch eine kleine Mittagspause gegönnt und meine Haxen in der Sonne
ausgestreckt mit weitem Blick und heißem Tee im Haferl. Ich war einfach glücklích in diesem Waldland sein zu
dürfen!
Um 3 - 1/2 4 bin ich dann in Taiding und gerade fährt ein Bauer mit dem Traktor aus der Toreinfahrt Richtung
Schöllnach. Ich mag ihn nicht aufhalten, aber wie sich herausstellt, war es wirklich mein Alfons Eder. So warte ich
halt am Bau, schau den Zimmerleuten zu [...]. Ich bin schon wieder ganz trocken (am Buckl, vom Naßgeschwitzten),
als der Eder endlich mit einer langen Leiter kommt. Wir gehen auch gleich in die Küche, wo er sofort das Tanzen
anfängt und mich (als Tänzerin) sauber rumlaßt. Selbst die Wangen reibt er ohne Wimperzucken an mir, weil das
halt zum 'Pfasterer' g'hört. An 'Voglhupfauf' tanzt er noch und an Kreuzpolka und mit leidenschaftlicher Bewegung
an 'Münchener Polka' (Foxtrott!). Vom 'Dreher' weiß er noch, dass er mit dem rechten Fuß abgetreten gehört (er
tritt ihn aber links ab!), da erscheint schon seine Frau: 'Mei Mo, mir brauchatn di doch so dringend!', und ich kann
nicht einmal mehr meine Aufzeichnungen niederschreiben, bevor ich wieder aus dem Hause bin. Es tut ihm ja von
Herzen leid und ich soll unbedingt im Winter wiederkommen.
Ich such' mir eine einsame Telegraphenstange als Unterlage, wo ich die Tänze aufschreibe, und eile dann auf
schnellstem Weg Richtung Niederaltaich. [...] Ach du schöne, erfahrungsreiche Zeit!
Anmerkung: 1) Mayer, Wolfgang A.: "Bei die 'Normal Boarischen' mag i scho mittoa, aber die so richti 'übern Fuaß'
genga, da werds kriminelll" in: E. Zachmaier, E. und M. Schusser (Hgg.): Kurt Becher zum 70. Geburtstag. Beiträge
zur Volksmusik und -pflege in Bayern. Stein bei Nürnberg, Bruckmühl 1984, 142ff.
Laut Mayer soll die schwingende Bewegung der Hände das Festklopfen der Pflastersteine beim Verlegen andeuten.

Quellen
• Sänger- und Musikantenzeitung 45/5, 2002

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Piepenkopp 1197

Piepenkopp
Bunter aus Pommern

Ausgangsstellung
4 Paare fassen sich zum Kreis.

Ausführung mit Hüpfpolka

Kehre 1
Takt 1-4: Großer Kreis mit Hüpfschritten nach links herum und und zurück.
Takt 1-4 Whlg: Großer Kreis mit Hüpfschritten nach rechts zurück.
Takt 5-8: Umtanzen des 1. und des 2. Paares im Hüpfschritt und in offener Fassung, auf den eigenen Platz rückwärts
zurück.
Takt 5-8 Whlg: Umtanzen des 3. und des 4. Paares wie 1. und 2. Paar.
Takt 9-12: Kette im Hüpfschritt einmal herum.
Takt 13-16: Rundtanz der Paare im Hüpfschritt (Hüpfpolka) bei geschlossener Fassung, im Kreise nach rechts
herum.

Kehre 2
Takt 1-4: Mit Einhand-Fassung rechtshändig und bei der Wiederholung der 4 Takte linkshändig, tanzt jedes Paar im
Hüpfschritt am Ort vorwärts herum (Handtour).

Kehre 3
Takt 1-4: Mädchenmühle mit Zweihandfassung im Kreise nach links herum und bei der Wiederholung zurück. (Es
kann auch zum Mädchenkreis gefasst werden.)

Kehre 4
Takt 1-4: Burschenmühle rechtshändig (bei der Wiederholung der 4 Takte linkshändig) vorwärts herum.
Die Takte 5-16 sind in allen Kehren gleich. Es können auch beliebig andere Kehren eingeflochten werden.
Piepenkopp 1198

Schluss
Takt 1-4: Großer Kreis im Hüpfschritt nach links herum und bei der Wiederholung zurück

Quelle
• Kneveler. Alte Volkstänze und neue Tänze. Hrsg. von Ludwig Burkhardt. 8. Auflage - Göttingen: Manz und
Lange (1950).

Variante mit Walzer


Ausgangsstellung wie oben

Kehre 1
Takt 1-4: Kreis wie oben, jedoch mit Wechselschritten.
Takt 5-8: Platzwechsel wie oben.
Takt 9-12: Große Kette, jedoch in Gehschritten. Beim Erreichen des eigenen Partners umkreisen sich beide einmal
Rücken an Rücken.
Takt 9-12 Whlg: Kette weiter zum Ausgangsplatz mit Umkreisen.
Walzer: Alle Paare nehmen gewöhnliche oder geschlossene Fassung und tanzen Walzer oder Hüpfwalzer auf der
Kreislinie rechts herum.

Kehre 2 bis 4
Takt 1-4: Wie obige Ausführung, Kehre 2 bis 4.
Ab Takt 5: Refrain wie oben mit Walzer.

Kehre 5
Takt 1-4: Zweipaarkreise: 1. und 3. Paar, ebenso 2. und 4. Paar fassen zum Zweipaarkreis und tanzen linka herum.
Im letzten Takt wird die Fassung zum Fremden gelöst, die Partner behalten Einhandfassung. Die Paare wenden sich
nun den Nachpaarpaaren zu und fassen mit ihnen zum Zweipaarkreis - Paar 1 und 4, Paar 2 und 3.
Takt 1-4 Whlg: Zweipaarkreise rechts herum.

Kehre 6
Takt 1-4: Rundgang der Tänzerinnen auf der Innenbahn in Tanzrichtung und der der Tänzer auf der Außenbahn in
Gegenrichtung. Im 8. Takt treffen sich die Eigenen und tanzen ein halbes rechtshändiges Rad miteinander.
Takt 1-4: Rundgang der Tänzerinnen auf der Außenbahn linkswärts und der Tänzer auf der Innenbahn rechtswärts
herum. Im letzten Takt tanzen die Eigenen ein halbes linkshändiges Rad bis zum Ausgangsplatz.

Schluss
Schlusskreis wie 1. Kehre, mit Sprungschritten.
Piepenkopp 1199

Quellen
• Deutsche Volkstänze 50/51, Volkstänze aus Pommern 3. Teil
• Schön goden Dag, Herbert Oetke

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Piesendorfer Tuschpolka
Tuschpolka aus Piesendorf im Pinzgau, Salzburg

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung, er mit dem Rücken zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Beide schlagen mit beiden Händen seitlich gegen die Oberschenkel, sodann klatscht jeder zweimal in die
eigenen Hände (= 3. und 4. Achtel).
Takt 2: Jeder schlägt mit beiden Händen gegen die des Partners.
Takt 3-4: Wie Takt 1 - 2
Takt 5-6: Nach 1/8 Linksdrehung hakt jeder in der rechten Ellenbeuge des Partners ein und beide kreisen - er links,
sie rechts austretend - mit zwei lebhaften Polkaschritten einmal mit dem Uhrzeiger um die Paarachse.
Takt 7: Fassung lösen, jeder dreht, in Tanzrichtung austretend, mit drei Schritten (= Achtel/Achtel/Viertel) einmal
bis zur Gegenüberstellung.
Takt 8: Jeder stampft einmal auf, Tänzer rechts, Tänzerin links.
Takt 9-16: wie Takt 1 - 8.
Takt 17-32: Geschlossene Rundtanzfassung: Polkarundtanz rechts.
Mitunter war Partnerwechsel üblich: dies geschieht im 15. Takt: die Tänzerin löst nach dem gemeinsamen Kreisen
ihre Drehung zu einem Wechselschritt auf, mit dem sie sich gegen die Tanzrichtung zum nachfolgenden Tänzer
begibt. Mit ihm tanzt sie den 16. Takt, die Takte 17 bis 32 und 1 bis 14, um daraufhin wieder um einen Tänzer
weiterzurücken.
Piesendorfer Tuschpolka 1200

Quelle
• Salzburger Tänze, gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Alfred Winter, Salzburg, 1988, 2. Auflage.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstanz in Salzburg

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Pilky
[1]
Die Melodie zu diesem Tanz stammt vom tschechischen Komponisten Leoš Janáček , und zwar aus "Lašské
tance" ("Lachische Tänze") [2], komponiert 1889–1890.
Ich wurde dazu gefragt, weiß aber sonst nichts zu diesem Tanz, und da ich nicht tschechisch spreche, kann ich auch
nicht nachforschen. Über Akkordeon-Noten oder Tanzbeschreibung würde ich mich freuen.

Videos
Tanz Pilky, getanzt offensichtlich von einer tschechischen Tanzgruppe
Melodie, komponiert von Leoš Janáček
Pinzgauer Landler 1201

Pinzgauer Landler
Gerlos im Pinzgau

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung im Flankenkreis, Kreuzhandfassung.
Je Figur 16 Takte, Wechselschritt.

Tanzbeschreibung

1. Figur Kreisen
Kreisen um die gemeinsame Achse im Uhrzeigersinn

Variante
a) 8 Takte kreisen wie oben, Tänzer vorwärts b) halbe Drehung auseinand drehen, weiter kreisen in gleicher
Richtung, Tänzerin vorwärts

2. Figur Doppeljoch
Tänzerin einmal nach rechts drehen, Arme ins Genick legen, Kreisen im Uhrzeigersinn

Variante
a) 8 Takte Doppeljoch wie oben, Tänzer vorwärts b) Tänzerin einmal nach links drehen, Arme ins Genick legen,
Kreisen gegen den Uhrzeigersinn, Tänzer vorwärts

3. Figur Walgen
Abwechselnd drehen Tänzerin nach links, dann Tänzer nach rechts, jeweils 2 Takte

4. Figur Anschauen
Tänzerin nach links vor den Tänzer drehen, die Hände liegen auf den Schultern der Tänzerin. sie wendet den
Oberkörper pro Takt abwechselnd leicht nach links und rechts mit Anschauen über die Schultern

5. Figur Nachziehen
Tänzerin einmal nach links hinter den Tänzer ausdrehen, die Hände an die linke Hüfte des Tänzers legen. Er zieht
die Tänzerin in Tanzrichtung nach.

6. Figur Übersteigen
a) der Tänzer dreht sich einmal nach rechts unter den Armen durch (4 Takte) b) die Tänzerin dreht sich nach links
und kniet nieder (4 Takte) c) Der Tänzer steigt zwischen den gesenkten linken und den erhobenen rechten Armen
durch und dreht sich unter den rechten Armen einmal nach links (4 Takte) d) die Tänzerin dreht sich einmal nach
rechts (2 Takte), dann dreht sich der Tänzer einmal nach links (2 Takte)
Pinzgauer Landler 1202

7. Figur Fensterl
a) Tänzerin zweimal nach rechts ins rechte Fenster drehen, kreisen im Uhrzeigersinn (8 oder 16 Takte) b) Tänzerin
dreimal nach links ins linke Fenster drehen, kreisen gegen den Uhrzeigersinn (8 oder 16 Takte)

8. Figur Wickeln
linke Hände lösen, die Tänzerin dreht sich vor dem Tänzer unter den rechten Händen nach rechts

9. Figur Platteln
Hände lösen, Tänzerin dreht sich vor dem Tänzer nach rechts. Der Tänzer folgt plattelnd

Auftakt: Schenkel l auf r mit Sohle r i


1. Takt: Kreuz r
Schenkel l
Schenkel r
2. Takt: Beidbeinig Aufsprung mit Hochwinkeln
Schenkel l auf r mit Sohle r i
3. Takt: Kreuz r
Schenkel l
Schenkel r
4. Takt: Beidbeinig Aufsprung mit Hochwinkeln
Schenkel l auf r mit Sohle r i
5. Takt: Fünfer l v
6. Takt: Fünfer r h
7. Takt: Kreuz r
Schenkel l
Schenkel r
8. Takt: Beidbeinig Aufsprung mit Hochwinkeln

10. Figur Walzer


Walzerrundtanz

Quelle
• Flugblatt, aufgezeichnet von Karl Horak 1943 in Gerlos.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstanz in Salzburg
Pinzgauer Landler 1203

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Pinzgauer Schlangentanz
Der Einwickler oder Schlangentanz

Ausgangsstellung
Die Tanzpaare bilden einen Stirnkreis mit gefassten Händen.

Tanzbeschreibung
Zu Beginn des Tanzes bildet der Vortänzer mit seiner rechten Tänzerin durch Hochheben der gefassten Hände ein
Tor, durch welches die linke Tänzerin und mit ihr die ganze Kette langsam im Schrittwechselschritt (Walzerschritt)
durchtanzt.
Als letzter macht nun der Vortänzer mit seiner Tänzerin eine ganze Drehung (Tänzer rechtsum, Tänzerin linksum),
so dass die ganze Schlange wieder im Kreise, aber mit dem Rücken zur Kreismitte steht.
Sodann dreht sich der Vortänzer mit seiner Tänzerin wieder eine ganze Drehung zurück (Tänzer linksum, Tänzerin
rechtsum) und die Kette tanzt in gleicher Art zur Ausgangsstellung zurück.

Zum Tanz
Das Verkehren einer Kette stellt wohl eine sehr alte Tanzform kultischen Charakters dar, die sich auch im
Kinderspiel "Florian, Florian, hat gelebet sieben Jahr" findet.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Pinzgauer Wickler 1204

Pinzgauer Wickler
Ramseiden bei Saalfelden/Pinzgau.
Der Pinzgauer Wickler ist eine Choreographie der Volkstanzpflege, basierend auf der regionalen Tradition des
Wicklertanzens unter Verwendung von Tanz-Aufzeichnungen unter anderem von Ilka Peter, Richard Wolfram und
Herbert Lager.
Nach diesen Aufzeichnungen wird der Tanz mit freier Gestaltung der Figuren und ihrer Abfolge getanzt. In den
Anmerkungen Ilka Peters zur Aufzeichnung aus Ramseiden steht:
"Der Gewährsmann Hans Wichenthaler erzählte, daß beim Tanzen des Wicklers die Paare beinahe an Ort
verblieben seien und, daß es jedem Tänzer überlassen war in welcher Reihenfolge er die Bewegungsabläufe
aneinandesetzte. Besonders gute Tänzer hatten ihre eigenen selbsterfundenen "Figuren", die sie unter die
überlieferten zu mengen pflegten. Der Tanz hatte also teilweise improvisatorischen Charakter, nur ungeübte oder
phantasielose Tänzer mußten sich an die überlieferten Figuren halten." (Ilka Peter: Salzburger Tänze, 2. Auflage,
1988, S. 139)

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung, er mit dem Rücken zur Kreismitte.
Rechte Hände gefasst, linke Hände auf den Rücken gelegt.

Schrittart
Ob am Ort oder in Fortbewegung, mit jedem Takt drei kurze, durch die Federung schwebend wirkende, halb
gelaufene Schritte.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Kreisen gegen den Uhrzeigersinn
Takt 1-3 Mit dem Außenfuß beginnend, umkreist die Tänzerin den Tänzer einmal gegen den Uhrzeigersinn mit
kleinen gelaufenen Schritten. Sie geht vorwärts, er ist die Drehachse.
Takt 4 Die Tänzerin geht vor dem Tänzer von der rechten auf die linke Seite und dreht sich dabei einmal gegen den
Uhrzeigersinn
Takt 5-8 Das Paar dreht sich in der gleichen Richtung um die Tänzerachse weiter, die Tänzerin geht also rückwärts,
bis sie nach ca. 1½ Drehungen wieder außen steht. Tänzer und Tänzerin wenden sich zueinander, er steht mit dem
Rücken zur Kreismitte, und lösen die Fassung der linken Hände.

Figur 2
Erste Wickelfigur.
Takt 1 Der Tänzer hebt die gefassten rechten Hände bis über Kopfhöhe, dreht die Tänzerin einmal gegen den
Uhrzeigersinn und senkt sie danach wieder auf etwa Hüfthöhe. Beide machen dabei einen kleinen Schritt nach links.
Takt 2 Unter seinem rechten Arm ergreift der Tänzer mit der linken Hand die linke der Tänzerin und dreht sie, die
Hände über ihren Kopf führend, in Beidhandfassung einmal im Uhrzeigersinn. Dabei machen beide einen kleinen
Schritt nach rechts, sodass sie etwas links vor ihm steht.
Pinzgauer Wickler 1205

Takt 3 Der Tänzer löst die rechte Handfassung und dreht seine Tänzerin unter den erhoben bleibenden, gefassten
linken Händen noch einmal im Uhrzeigersinn. Er dreht sich dabei ¼ Drehung gegen den Uhrzeigersinn, sodass er
danach in Tanzrichtung blickt. Sie ist auf einem kleinen Kreis gegen den Uhrzeigersinn auf seine linke Seite
gegangen.
Takt 4 Die Tänzerin geht weiter gegen den Uhrzeigersinn hinten um den Tänzer herum auf den Außenplatz an seine
rechte Seite; er weicht auf den Innenplatz aus. Der Tänzer ergreift mit seiner rechten vorne ihre rechte Hand. Beide
blicken nun in Tanzrichtung, die gefassten linken Hände liegen an seiner linken Hüfte, ihr linker Arm an seinem
Rücken.
Takt 5-8 Das Paar dreht sich nun im Uhrzeigersinn am Platz zweimal um die Tänzerachse. Sie geht dabei rückwärts.
Am Ende des achten Taktes löst der Tänzer die Fassung der linken Hände und durch Drehung zueinander, er im, sie
gegen den Uhrzeigersinn, kommen beide wieder zur Gegenüberstellung, er mit dem Rücken zur Kreismitte.

Figur 3
Zweite Wickelfigur.
Takt 1 Vordere Kreuzhandfassung einnehmen, die rechten Hände sind oben und sofort alle gefassten Hände an die
linke Tänzerhüfte legen. Er beugt sich in der Hüfte nach vorne und dreht sich unter den Armen einmal im
Uhrzeigersinn
Takt 2 Der Tänzer richtet sich auf, hält der Tänzerin die gefassten Hände über den Kopf und dreht sie einmal gegen
den Uhrzeigersinn
Takt 3-4 Fassung der linken Hände lösen und die Tänzerin zweimal mit der rechten Hand gegen den Uhrzeigersinn
weiterdrehen. Sie geht dabei etwas kreiseinwärts auf seine linke Seite. Er dreht sich ein halbes mal gegen den
Uhrzeigersinn, sodass beide nun die Front zur Kreismitte haben, senkt die rechte Hand und ergreift mit seiner linken
die linke Hand der Tänzerin an seinem Rücken und legt die gefassten linken Hände an seine linke Hüfte. Dies ist
dieselbe Fassung, wie sie in Takt 4 der zweiten Figur erreicht wurde.
Takt 5-8 Genau wie in Takt 5-8 der Figur 2 dreht sich das Paar im Uhrzeigersinn am Platz um die Tänzerachse,
diesmal jedoch 2¼ mal, damit beide wieder in Tanzrichtung blicken. Sie geht dabei rückwärts. Am Ende des achten
Taktes löst der Tänzer die Fassung der linken Hände und durch Drehung zueinander, er im, sie gegen den
Uhrzeigersinn, kommen beide zur Gegenüberstellung, er mit dem Rücken zur Kreismitte.

Figur 4
Rechtes Fensterl dreht sich gegen den Uhrzeigersinn
Takt 1-7 Vordere Kreuzhandfassung einnehmen, die rechten Hände sind oben und rechtes Fenster bilden: Der
Tänzer hebt die Arme mit den gefassten Händen und dreht die Tänzerin zweimal unter diesen im Uhrzeigersinn. Die
rechten Oberarme waagerecht aneinander legen, die rechten Unterarme nach oben gebeugt. Beide achten darauf, dass
die rechte Schulter am rechten Ellenbogen vom Partner liegt. Die linken Hände sind durch das Fenster gefasst und
liegen auf den rechten Unterarmen auf. In dieser Haltung kreist das Paar gegen den Uhrzeigersinn um die
gemeinsame Achse.
Takt 8 Der Tänzer löst das Fenster auf, indem er die Tänzerin zweimal gegen den Uhrzeigersinn dreht und zur
Gegenüberstellung in Kreuzhandfassung, rechts über links, zurückkehrt. Er hat den Rücken zur Kreismitte.
Pinzgauer Wickler 1206

Figur 5
Doppeljoch; es dreht sich im Uhrzeigersinn
Takt 1-8 Die Arme werden hochgehoben und die Tänzerin 1¼ mal im Uhrzeigersinn gedreht, während sich der
Tänzer ¼ mal gegen den Uhrzeigersinn zur Nebeneinanderstellung dreht. Beide haben die Front in Tanzrichtung.
Der Tänzer legt die gefassten rechten Hände der Tänzerin und die gefassten linken sich selbst in den Nacken.
Kreisen im Doppeljoch im Uhrzeigersinn um die Paarachse. In Takt 8 die Arme heben, die Tänzerin einmal zurück
drehen und die Arme zur vorderen Kreuzhandfassung, rechts über links, senken.

Abfolge
Der Tanz beginnt von vorne mit Kreisen gegen den Uhrzeigersinn um die Burschenachse. Am Ende des Tanzes
kann, je nach Musik, ein Walzer getanzt werden.

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.
• Herbert Lager bzw. Ingeborg Heinrichsen, (weitere Figuren)
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Volkstanz in Salzburg

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.
Pippi Langstrumpf 1207

Pippi Langstrumpf
Ein einfacher Tanz zu dem Titelstück aus gleichnamigem Film. In manchen Regionen wird auf diese Musik auch der
Tripping Upstairs getanzt.

Ausgangsstellung
Paarweise, normale Tanzhaltung.

Teil A
Jeder dreht sich um seine eigene Achse (der Herr um seine linke, die Dame um ihre rechte Schulter vorwärts) und
klatscht einmal in die Hände.
Zurückdrehen und wieder klatschen.
Teil A nochmal wiederholen.

Teil B
Polka
Bei der dritten Wiederholung des Tanzes werden am Ende des B-Teils statt des letzten Polkaschrittes
Zweischrittdreher getanzt und im A-Teil wird am Ende 3-mal statt nur einmal in die Hände geklatscht.

Pirrevals
Noten
• Einstimmige Noten [1]
Pirunpojan Polkka 1208

Pirunpojan Polkka

Plätscherpolka
Auch Plätschertanz
Schwäbische Türkei [1], deutsches Sprachgebiet in Ungarn.

Ausgangsstellung
Je 2 Paare in Kreuzaufstellung, Partner einander gegenüber

Schritte
Stampfschritte, Wechselhupf, Gehschritte

Tanzbeschreibung

Teil A
Takt 1-4: Schnelles Stampfen nach rechts (auf jedes Achtel ein Stampfer).
Takt 5-6: Stampfen im Rhythmus der Melodie.
Takt 7-12: Wie 1-6.

Teil B
Takt 13-19: 7 Wechselhupfe, abwechselnd rechts und links, wobei der jeweils vordere Fuß leicht überkreuzt.
Takt 20: Sprung zur Grundstellung.
Takt 21-28: Bei der Wiederholung kann auch Polka getanzt werden, die Paare jeder Gruppe umkreisen einander.

Variante Teil B
Takt 9-16: mit dem Partner ein neues Paar suchen und neue Vierer-Gruppen bilden.

Quellen
• Aufgezeichnet von Karl Horak in Somogydöröcsjö, Kom. Somogy.
• Deutsche Volkstänze 44/45, Deutsche Volkstänze aus dem Donauraum

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Plätschertanz 1209

Plätschertanz
Aufstellung
Paarweise gegenüber

Ausführung
Takt 1: Klatschen auf die Schenkel und in die eigenen Hände.
Takt 2: Klatschen in die Hände des Gegenüber.
Takt 3-4: Wie Takt 1 und 2.
Takt 5: Wie Takt 1.
Takt 6: Dreimal Klatschen in die Hände des Gegenüber.
Takt 7-8: Wie Takt 1 und 2.
Zu den Takten 9 bis 16 ist in Heit is Kerb in unserm Dorf keine Beschreibung enthalten.

Noten

Quellen
Hans v d. Au: Heit is Kerb in unserm Dorf, Bärenreiter-Verlag, Kassel und Basel 1954
Polisch 1210

Polisch
Volkstanz aus Schaumburg-Lippe

Ausgangsstellung
Alle Paare fassen zum großen Kreis

Ausführung
Takt 1-4: Mit dem linken Fuß beginnend zwei Wechselschritte in die Kreismitte und zwei Wechselschritte zurück.
Takt 5-8: Acht Gehschritte nach links
Takt 1-8 (Wdh.): wie Takt 1-8
Takt 9-12: Paarweise gegenüber, die gefassten Hände zeigen in Tanzrichtung. Vier Nachstellschritte in
Tanzrichtung und vier Nachstellschritte zurück.
Takt 13-16: wie Takt 9-12
Takt 9-16: (Wdh.) Rundtanz mit Wechselschritten.

CD
• Volkstänze für jedes Alter

Quelle
Bunte Tänze, Zwölfter Band: Lipper Tänze
Polka 1211

Polka
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Polkatänzen.
Die Polka ist ein beschwingter Rundtanz im lebhaften bis raschen Zweivierteltakt. Der Name stammt aus Tschechien
(Böhmen). Die Grundform ist eine Folge von Polkaschritten oder Wechselschritten (kurz-kurz-lang) mit Betonung
auf dem ersten Kurzschritt, also abwechselnd auf dem linken und rechten Fuß. Ursprünglich wurde dieser
Wechselschritt in Böhmen mit einem Hüpfer eingeleitet, in deutschen Gegenden mit einem Hüpfer abgeschlossen.

Historisches
Der Name Polka bedeutet im Tschechischen und Polnischen „Polin“. Um 1830 hieß der Tanz půlka („Hälfte“), der
Name wurde 1835 in Prag geändert auf Polka – wahrscheinlich aus Sympathie für die damals schwer unterdrückten
Polen (siehe Geschichte Polens), nach anderen Angaben nach der polnischen Sängerin Esmeralda.
Ein Vorläufer der Polka im Tschechischen Volkstanz ist die „Nimra“.
Der Tanz soll aus der Stadt Elbeteinitz (Týnec nad Labem) stammen, wo ihn 1830 ein tschechisches Landmädchen,
Anna Slezák, erfand. Danach hätte er den Namen von seinem Halbschritt (Schrittwechselschritt, tschech. půlka = die
Hälfte). Als die Polka 1835 in Prag und 1840 in Wien und Paris Eingang gefunden hatte, verbreitete sie sich rasch
über ganz Europa. Nach anderen Quellen ist die Geschichte über Anna Slezák unwahrscheinlich und bloß eine
weitverbreitete Legende.

Polkaschritt
Der Rundpolkaschritt ist im deutschen Volkstanz schon lange vor 1800 als Hopser nachweisbar. Johann Sebastian
Bach verwendet 1742 einen Hopser in seiner Bauernkantate.
Die genaue Tanzform ist im Rheinfränkischen 1811 als Hipper überliefert, auch der Schottisch-Rundtanz
(Schottischer Walzer) verwendet diesen Schritt.
Im Volkstanz sind Polka oder Schottisch in vielen Ländern überliefert: Österreich (Krebspolka), Schweiz,
Niederlande, Dänemark (Tyrolerhopsa), Schweden, Norwegen und natürlich Tschechien, Slowakei, Polen und noch
etliche andere Länder.

Ausführung
Beim Volkstanz – wo die Polka seit etwa 1835 nachgewiesen ist, in Österreich seit etwa 1840 – führt die
Fröhlichkeit der Musik und die rasche Drehung dazu, dass oft recht ausgelassen getanzt wird.
Der Gesellschaftstanz "Polka" ist eine fortlaufende Drehung des Paares mit Polkaschritten, rechts oder links
herum.Die Ausgangsstellung des Paares ist ähnlich dem Volkstanz, gewöhnliche Tanzhaltung in Gegenüberstellung,
der Herr blickt nach kreisaußen, die Dame nach kreisinnen.
Der Herr beginnt daher die Drehung mit dem linken Fuß seitlich in Tanzrichtung, stellt den rechten Fuß bei und
schreitet dann mit dem linken Fuß rückwärts. Im zweiten Takt rechts seitlich, links bei, rechts vorwärts. In diesen
zwei Takten wird eine ganze Drehung nach rechts ausgeführt.
Die Dame beginnt rechts seitlich, hat aber im Prinzip den gleichen, um einen Takt versetzten Schritt. In Tschechien
wird diese Schrittfolge gehüpft, wie das unterste Video zeigt.
Im Österreichischen Volkstanz wird mit ähnlichen Schritten gleichmäßig gedreht, die Schritte werden nicht so klar
seitlich, vor, rück- oder beigestellt, sondern eher in die Drehung gestellt und kaum gehüpft, wie in den drei ersten
Videos zu sehen ist.
Im Österreichischen Volkstanz gibt es folgende Unterscheidungen:
Polka 1212

• Tramplan (Tänze aus Kärnten) - sehr langsam, leicht wippende Wechselschritte


• Polka Franze, auch Zepperlpolka – langsam (~80 bpm), mit Hüpfschritt nach dem Wechselschritt. Siehe eigene
Seite Franzee.
• Böhmische Polka – etwas schneller (~100 bpm), meist mit Hüpfschritt nach dem Wechselschritt
• Polka – mittleres Tempo (~120 bpm), wird ohne Hüpfer getanzt
• Hopser (Hüpfpolka), eine vereinfachte, besonders für Kinder geeignete Form
• Schnellpolka – schnell bis sehr schnell (~160 bpm), ohne Hüpfschritt
• Figurenpolka - eine beliebige Tanzfamilie und anschließender Rundtanz
Beispiel Sternpolka
In Tschechien ist noch eine andere, ältere Art der Polka üblich: Der Schritt ist im Prinzip wie beim
Gesellschaftstanz, jedoch beginnt der Herr in Tanzrichtung mit dem rechten Fuß vor auf die erste Taktzeit, stellt auf
die dritte Taktzeit den linken Fuß zur Seite, schließt auf die 4. Taktzeit den rechten Fuß bei usw.

Ärschlich (Linkspolka)
Im Kuhländchen wurde die "Ärschlich" genannte Polka mit linksseitiger Drehung und zusätzlich im Tanzsaal
linksherum getanzt. Das Tempo war ziemlich rasch und daher für nicht geübte Linkstänzer ziemlich anstrengend.

Quelle
Kuhländler Tänze

Fachausdrücke Volkstanz
• Polka
Rundtanz mit Polkaschritten
• Polka ohne Hüpfen, auch Schottisch
Rundtanz mit Wechselschritten

Videos
Schwedische Tanzform der Polka
Österreichische (steirische) Tanzform der Polka
Moderne Tanzform

Polka-Melodien
Es gibt viele tausend Polka-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche Polka-Melodien
veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische Harmonika, beides
zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum Transponieren in andere
Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Aloisia-Polka, in Noten [1]
Aloisia-Polka, in Griffschrift [2]
Aloisia-Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]
• Arnreiter Polka, in Noten [4]
Arnreiter Polka, in Griffschrift [5]
Arnreiter Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [6]
Polka 1213

• Auf-Auf-Polka, in Noten [7]


Auf-Auf-Polka, in Griffschrift [8]
• Auf Geht's - Polka, in Noten [9]
Auf Geht's - Polka, in Griffschrift [10]
Auf Geht's - Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [11]
• Auf Geht's Polka II, in Noten [12]
Auf Geht's Polka II, in Griffschrift [13]
Auf Geht's Polka II, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [14]
• Boarisch Hias, in Noten [15]
Boarisch Hias, in Griffschrift [16]
• Der Böhm, in Noten [17]
Der Böhm, in Griffschrift [18]
• Didl-didl-dari-Polka, in Noten [19]
Didl-didl-dari-Polka, in Griffschrift [20]
• Ebenfalls beim Schallerwirt, Polka von Volker Schöbitz, in Noten [21]
Ebenfalls beim Schallerwirt, Polka von Volker Schöbitz, in Griffschrift [22]
• Eisschützenpolka, in Noten [23]
Eisschützenpolka, in Griffschrift [24]
• Franz bleib da Polka, von Franz Fuchs, in Noten [1]
Franz bleib da Polka, von Franz Fuchs, in Griffschrift [2]
• Georgi Polka schnell, in Noten [25]
Georgi Polka schnell, in Griffschrift [26]
• Griespolka, in Noten [27]
Griespolka, in Griffschrift [28]
• Hansl Hupf Polka, von Hans Priegl, in Noten [29]
Hansl Hupf Polka, von Hans Priegl, in Griffschrift [30]
• Hischegger Polka, in Noten [31]
Hischegger Polka, in Griffschrift [32]
• Höllnfahrtpolka, in Noten [33]
Höllnfahrtpolka, in Griffschrift [34]
• Im Sturm Polka schnell, in Noten [35]
Im Sturm Polka schnell, in Griffschrift [36]
• Nr. 7 Jennersdorfer Polka, in Noten [37]
Nr. 7 Jennersdorfer Polka, in Griffschrift [38]
• Klarinettenmuckl, in Noten [39]
Klarinettenmuckl, in Griffschrift [40]
• Knittelfelder Polka, in Noten [41]
Knittelfelder Polka, in Griffschrift [42]
• Königin der Nacht, in Noten [43]
Polka 1214

Königin der Nacht, in Griffschrift [44]


• Kupferschmiedpolka, in Noten [45]
Kupferschmiedpolka, in Griffschrift [46]
• Leckerfassl Polka, in Noten [47]
Leckerfassl Polka, in Griffschrift [48]
• Lungauer Schnellpolka, in Noten [49]
Lungauer Schnellpolka, in Griffschrift [50]
• Michl-Polka, in Noten [51]
Michl-Polka, in Griffschrift [52]
Michl-Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [53]
• Muntipolka, von Franz Kofler, in Noten [54]
Muntipolka, von Franz Kofler, in Griffschrift [55]
• Norapolka, von Nora Caba, in Noten [56]
Norapolka, von Nora Caba, in Griffschrift [57]
• Orient-Express, in Noten [58]
Orient-Express, in Griffschrift [59]
• Polka Nr. 23 aus Grünbach, in Noten [60]
Polka Nr. 23 aus Grünbach, in Griffschrift [61]
Polka Nr. 23 aus Grünbach, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [62]
• Nr. 3 Polka schnell, in Noten [63]
Nr. 3 Polka schnell, in Griffschrift [64]
• Nr. 8 Polka schnell, in Noten [65]
Nr. 8 Polka schnell, in Griffschrift [66]
• Nr. 39 Polka schnell, in Noten [67]
Nr. 39 Polka schnell, in Griffschrift [68]
• Nr. 40 Polka schnell, in Noten [69]
Nr. 40 Polka schnell, in Griffschrift [70]
• Polka vom Kaufmann Schorsch, in Noten [71]
Polka vom Kaufmann Schorsch, in Griffschrift [72]
• Prenninger Galopp von Hermann Härtel, in Noten [73]
Prenninger Galopp von Hermann Härtel, in Griffschrift [74]
Prenninger Galopp von Hermann Härtel, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [75]
• Pretuler Polka, in Noten [76]
Pretuler Polka, in Griffschrift [77]
• Rehragoutpolka, in Noten [78]
Rehragoutpolka, in Griffschrift [79]
• Reiseachterl Polka schnell, in Noten [80]
Reiseachterl Polka schnell, in Griffschrift [81]
Reiseachterl Polka schnell, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [82]
Polka 1215

• Salvatorpolka, in Noten [83]


Salvatorpolka, in Griffschrift [84]
• Saupolka, in Noten [85]
Saupolka, in Griffschrift [86]
• Schatz Polka schnell, in Noten [87]
Schatz Polka schnell, in Griffschrift [88]
• Schnellfeuerpolka, in Noten [89]
Schnellfeuerpolka, in Griffschrift [90]
• Nr. 13 Sehnsucht Polka, in Noten [91]
Nr. 13 Sehnsucht Polka, in Griffschrift [92]
• Slivowitz-Polka (Lamparti-Polka), in Noten [93]
Slivowitz-Polka (Lamparti-Polka), in Griffschrift [94]
Slivowitz-Polka (Lamparti-Polka), Noten für Okarina und Begleitinstrumente [95]
• Nr. 5 Steirischer Jogl, in Noten [96]
Nr. 5 Steirischer Jogl, in Griffschrift [97]
• Teufelstein-Polka, in Noten [98]
Teufelstein-Polka, in Griffschrift [99]
• Tonleiter (Jochberger Polka), in Noten [100]
Tonleiter (Jochberger Polka), in Griffschrift [101]
• Über Stock und Stein, Polka, in Noten [102]
Über Stock und Stein, Polka, in Griffschrift [103]
• Nr. 12 Vergissmeinnicht Polka, in Noten [104]
Nr. 12 Vergissmeinnicht Polka, in Griffschrift [105]
• Wietinger Polka, in Noten [106]
Wietinger Polka, in Griffschrift [107]
Wietinger Polka, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [108]
• Zum Wohl, Glykol!, von Volker Schöbitz, in Noten [109]
Zum Wohl, Glykol!, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [110]
Polka Piquet 1216

Polka Piquet
Wiener Tanztradition, überliefert aus Frankreich, ursprünglich aus Aragon (Spanien).

Ausgangsstellung
Paartanz. Flankenkreis, Offene Rundtanzfassung, in Tanzrichtung leicht geöffnet, die
gestreckten äußeren Hände (Tänzer links, Tänzerin rechts) zeigen in die Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1, 1. Viertel: Außenfüße mit der Ferse auf den Boden in Tanzrichtung vorstellen.
Takt 1, 2. Viertel: Außenfüße mit der Fußspitze aufstellen. (Hacke-Spitze)
Takt 1, 3. und 4. Viertel: Wechselschritt in Tanzrichtung, anschließend Wendung über
innen mit Blick gegen die Tanzrichtung, Fassungswechsel, die neuen äußeren Hände zeigen
gestreckt gegen die Tanzrichtung.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1, gegen die Tanzrichtung, dann wieder Fassungswechsel und Wendung in
Tanzrichtung.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2. Zum Schluss bleiben die Hände jedoch gefasst, Tänzer rechts, Tänzerin links.
Takt 5-8: Rundtanz links herum in der Fassung von Takt 4, auf jedes Taktviertel ein Schritt, insgesamt 16 Schritte.
Kein Wechselschritt!

Quellen
• Franz Fuchs, in der Jugend in Wien getanzt
• Flugblatt von Walter Können, Wien.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Polka zu dreien 1217

Polka zu dreien
Auch Hacke-Spitze
Neu geschaffene Tanzform von Anna Helms

Ausgangsstellung
Beliebig viele Dreiergruppen, Tänzer zwischen 2 Tänzerinnen, hintereinander auf der Kreisbahn. Alle blicken in die
Tanzrichtung. Die inneren Hände sind brusthoch gefasst.

Schritte
Wechselschritt, Hüpfschritt.

Tanzbeschreibung

Ferse-Spitze-Wechselschritt
Takt 1: Hacke-Spitze: Alle setzen im ersten Achtel des Taktes die linke Ferse vorne und im dritten Achtel die Spitze
desselben Fußes hinten auf.
Takt 2: Links ausschreitend, ein Wechselschritt vorwärts.
Takt 3-4: Mit dem rechten Fuß beginnend gegengleiche Schrittfolge, sonst wie Takt 1-2.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4. Zum Schluss lösen alle die Fassung und drehen auf dem Ballen des rechten Fußes rechts
herum zur Gegenrichtung. Innenhände fassen wieder.
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8, jedoch nun gegen die Tanzrichtung.

Mühle
Takt 1 - 4: 8 Hüpfschritte, links beginnend. Die Partner der Dreiergruppe bilden mit dem 1. Hüpfschritt eine
Dreiecksaufstellung, strecken die rechten Arme zur Mitte, fassen zur Mühle und kreisen mit dem Uhrzeiger.
Takt 5 - 8: Mit gleicher Fassung und Blickrichtung bewegt sich die Mühle rückwärts, also gegen den Uhrzeiger.
Zum Schluss Kehrtwendung mit dem Uhrzeiger.
Takt 1 - 4 Wiederholung: Die Partner der Dreiergruppe fassen zur linkshändigen Mühle und kreisen abermals
gegen den Uhrzeiger mit 8 Hüpfschritten.
Takt 5 - 8 Wiederholung: Mit gleicher Fassung und Blickrichtung bewegt sich die Mühle rückwärts, also mit dem
Uhrzeiger.
Polka zu dreien 1218

Ferse-Spitze-Wechselschritt
Wiederholung wie oben.

Dreierkreis
Takt 1 - 4: Die Partner der Dreiergruppe fassen zum Dreierkreis. 8 Hüpfschritte, links beginnend, mit dem
Uhrzeiger.
Takt 5 - 8: Dreierkreis gegen den Uhrzeiger.
Takt 1 - 8 Wiederholung: Wie Takt 1 - 8.

Quellen
• Anna Helms: Die drei Tore, Neue Geestländer Tänze, Berlin: Arbeiterjugend-Verl., 1924
• Anna Helms: Die Tanzkette, Friedrich Hofmeister, Hofheim am Taunus, 1951
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Bristoler Tanzbuch, Middlebury, Vermont
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Volkstänze für jedes Alter

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Polka zu dritt 1219

Polka zu dritt
Polka zu Dreien, Dreiertanz, auch bekannt unter dem Namen Münchner Duschpolka. Unter Münchner Duschpolka
auch als Paartanz beschrieben.

CD
• Danz mit 3

Polka-Mazur (nach Franz Fuchs sen.)


Franz Fuchs schreibt: "Mein Vater Franz Fuchs sen., geb. 1907, tanzte die Polka-Mazur folgendermaßen:"

Ausgangsstellung
Gewöhnliche Rundtanzfassung, in Tanzrichtung leicht geöffnet, aufrechte Haltung, auch beim Mazurkaschritt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mazurkaschritt in Tanzrichtung, leicht gehüpft, Tänzer links beginnend, Tänzerin rechts
Takt 2: dreimal aufhüpfen, Tänzer auf dem rechten Fuß, Tänzerin auf dem linken Fuß, dabei halbe Rechtsdrehung
Takt 3: gehüpfter Mazurkaschritt, Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend, mit weiterer Rechtsdrehung
Takt 4: dreimal aufhüpfen, Tänzer auf dem linken Fuß, Tänzerin auf dem rechten Fuß, dabei weitere Rechtsdrehung
bis zur Ausgangsrichtung.
Es werden in diesen 4 Takten insgesamt 2 ganze Rechtsdrehungen ausgeführt.
Takt 5-8 usw: Wiederholung von Takt 1-4.

Quelle
• Aufzeichnung von Franz Fuchs nach seinem Vater Franz Fuchs sen, geb. 1907, aus Klosterneuburg.

Noten
Franz Fuchs tanzte unter anderem zur Melodie der Veitscher Masur:
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Volkstänze aus der Steiermark
Polka-Mazurka, Aufz. aus Todtnau im Wiesental 1220

Polka-Mazurka, Aufz. aus Todtnau im Wiesental


Drei Mazurkaformen nach einer Aufzeichnung aus Todtnau im Wiesental/Schwarzwald (Baden-Württemberg). Die
drei Aufzeichnungen wurden gemischt getanzt.
Der Mazurkaschritt, der hier zu sehen ist, war in ganz Baden-Württemberg weit verbreitet und taucht in vielen
kleinen Tanzformen auf. Typisch dabei ist auch der Wechsel zwischen Mazurka- und Walzerschritt.
Polka-Mazurka-Aufzeichnungen wie diese aus aus Todtnau im Wiesental gibt es aus weiten Teilen Europas, so
gehört der Tanz, dabei bezugnehmend auf eine Aufzeichnung aus dem Ort Samatan in der Gascogne
(Südwestfrankreich), auch zum typischen Repertoire des Bal Folk in Frankreich und international, auch in
Deutschland.

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg

Video
1-trittige Form
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
2-trittige Form
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
3-trittige Form
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
Polka-Rundtanz (Vorarlberg) 1221

Polka-Rundtanz (Vorarlberg)
Nach Vorarlberger Überlieferung bedeutet "Polka" einen Dreher-Rundtanz. Es handelt sch aber nicht um den sonst
üblichen Zweischritt-Dreher, bei welchem man sich mit jedem Schritt mit Gewichtsübertragung um 180 Grad dreht,
sondern er wird wie folgt ausgeführt:

"Polka"-Rundtanz rechts beginnend


1. Achtel: rechter Fuß in Tanzrichtung vorwärts aufsetzen und den Körper auf dem rechten Ballen weiter nach rechts
drehen, sodaß am Ende des ersten Schrittes das Paar schon fast um 180 Grad gedreht hat.
2. Achtel: linken Fuß ohne Gewichtsübertragung ein wenig seitwärts in Tanzrichtung aufsetzen und dabei auf dem
rechten Ballen weiterdrehen. Nach diesen 2 Achteln hat das Paar um 180 Grad gedreht.
3. Achtel: linken Fuß am Ort mit Gewichtsübertragung aufsetzen und den Körper am Ballen weiter nach rechts
drehen, sodaß am Ende dieses Schrittes das Paar schon fast die volle Drehung beendet hat.
4. Achtel: rechten Fuß ohne Gewichtsübertragung ein wenig seitwärts auf dem Ballen aufsetzen und dabei auf dem
linken Ballen die Drehung um 360 Grad beenden.
Die angegebenen Stellungen und Fußbewegungen beziehen sich auf den Tänzer, die Tänzerinnen-Bewegungen
werden spiegelgleich ausgeführt.

"Polka"-Rundtanz links beginnend


1. Achtel: linker Fuß leicht seitwärts, Fußspitze und Gesicht gegen Tanzrichtung, mit Gewichtsübertragung
aufsetzen, dann auf dem linken Ballen weiter nach rechts drehen, sodaß am Ende fast eine halbe Drehung vollführt
ist.
2. Achtel: rechten Fuß ohne Gewichtsübertragung ein wenig seitwärts in Tanzrichtung aufsetzen und dabei auf dem
linken Ballen die halbe Drehung beenden.
3. Achtel: rechten Fuß in Tanzrichtung vorwärts aufsetzen mit Gewichtsübertragung, Spitze in Tanzrichtung, dann
auf dem rechten Ballen weiter nach rechts drehen, sodass am Ende fast die volle Drehung beendet ist.
4. Achtel: linken Fuß ohne Gewichtsübertragung ein wenig seitwärts in Tanzrichtung aufsetzen und dabei auf dem
rechten Ballen die Drehung um 360 Grad beenden.
Die angegebenen Stellungen und Fußbewegungen beziehen sich auf den Tänzer, die Tänzerinnen-Bewegungen
werden spiegelgleich ausgeführt.
Polkaschlag Plattler 1222

Polkaschlag Plattler

Pollhäger Kauhdanz
Auch: Klapperschlunz

Quellen
• Wo die roten Röcke fliegen - Trachten und Volkstänze aus dem Schaumburger Land, Bückeburg 1997
• Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze, Hamburg 1937, unter Klapperschlunz

Polonaise (NÖ)
Aufzugstanz, Vortanz zum Treskowitzer Menuett, erstellt und gelehrt von Richard Bammer.

Ausgangsstellung
Aufstellen der Tanzpaare in Viererreihe, je zwei Paare nebeneinander. Die Anzahl der Paare muss durch 4 teilbar
sein. Front zu den Ehrengästen.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Seitstellen der Reihen (Front vorwärts) mit zwei kleinen seitlichen Nachstellschritten nach rechts.
Takt 2: Verbeugung in Front nach vorne.
Takt 3: Zurücktreten der Reihen auf den Ausgangspunkt mit zwei kleinen seitlichen Nachstellschritten nach links.
Takt 4: Verbeugung in Front nach vorne.
Takt 5: Wendung zum Partner mit 4 kleinen Schritten fast am Ort, Tänzer und Tänzerin stehen einander gegenüber.
Takt 6: Verbeugung zum Partner.
Takt 7-8: Handtour der Paare nach rechts, rechte Hände gefasst, die beiden rechten Unterarme aneinandergelegt.
Takt 8, letztes Viertel: Tänzer treten etwas auseinander mit Blickrichtung zum anderen Tänzer in der Reihe. je vier
Tänzerinnen treten zum Stern zusammen (Tänzerinnen der Paare 1-4, 5-8 usw.).
Takt 9-10: Tänzerinnen-Mühle (Stern), linke Hände gefasst, 7 Schritte links herum. auf das 8. Viertel wenden.
Takt 11-12: Tänzerinnen-Mühle, rechte Hände gefasst, 7 Schritte rechts herum.
Takt 12, letztes Viertel: Tänzerinnen Aufstellung zur Gasse, Front nach vorne.
Takt 13: Tänzerinnen treten zusammen, Front nach vorne.
Takt 14: Verbeugung der Tänzerinnen in Front nach vorne.
Takt 15-16: Aufstellung zum Quadrat (schräg), um 45 Grad verdreht zur bisherigen Achse. Der Tänzer zeiht seine
Tänzerin an seine rechte Seite.
Nun folgt das Treskowitzer Menuett.
Polonaise (NÖ) 1223

Quellen
• Niederösterreichische Volkstanzblätter, Blatt 1,
• Verfasst und gestaltet von Richard Bammer, 1971.
• Beschreibung Franz Fuchs, 1971.

Musik
• Ehrenberger Hochzeitstanz oder anderer langsamer Marsch.

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Pols

Polsterl-Goschle Tanz
Goschle = ein Küsschen.

Tanzbeschreibung
Tänzer und Tänzerinnen bilden einen Kreis. Bei der feierlichen Einleitung geht ein Tänzer langsam im Kreis umher
und wählt sich eine Tänzerin. Hierauf wirft er einen kleinen Polster (Sitzpolster, Diwanpolster) der Erwählten vor
die Füße. Beide knien darauf nieder, geben sich ein "Goschle", worauf sie im Kreise ein- oder zweimal herum Polka
tanzen. Die Musik setzt mit dem Polkatempo ein, wenn das Paar zum Tanze antritt. Nach dem Tanze wählt die
Tänzerin, dann wieder ihr Tänzer usw.
Weil dieser Tanz zumeist lange währt, da doch alle Tanzenden sich daran beteiligen wollen, sitzt oft ein Bursche mit
einem Teller in der Mitte der Kreises auf einem Stuhl und sammelt von jedem Tänzer eine kleine Spende für die
Musik ein. Zum Schluss tganzt gewöhnlich der Einsammler mit seinem Stuhl.

Quelle
• Kuhländler Tänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Polsterltanz 1224

Polsterltanz
Prottes, Hohenruppersdorf, Maria Taferl, Sommerein, Wechselgebiet, Ennstal, Aussee, in ganz Österreich,
Schwaben, im Böhmerwald und darüber hinaus in halb Europa bekannt. Auch auf der Insel Madeira (Portugal) wird
ein fast identischer Tanz, aber ohne Walzer getanzt.

Ausgangsstellung
Paare im Stirnkreis, mit gefassten Händen.

Ausführung
Die Tanzpaare bewegen sich nach der Musik im Kreis. Ein überzähliger Tänzer geht innerhalb des Kreises herum,
einen Polster haltend, macht mit dem Polster verschiedene Schwänke und Figuren, besieht die herumtanzenden
Personen nach der Reihe, wählt sich eine Tänzerin, indem er den Polster vor ihr niederwirft. Beide knien sich darauf
und küssen einander, dann folgt ein kurzes Stück Walzer.
Im niederösterreichischen Wechselgebiet muss sich die Erwählte schnell auf den Polster knien, sonst zieht der
Tänzer diesen zurück und sie kniet auf dem harten Fußboden, während er sich eine andere sucht.
Daraufhin scheidet der Tänzer aus, während die Tänzerin sich mittels des Polsters auf gleiche Weise wie oben einen
Tänzer wählt. Der Kreis wird dadurch immer kleiner. Der oder die zuletzt Übrigbleibende wird unter allgemeinem
Gelächter ausgekehrt (vgl. Raimund Zoder: Österreichische Volkstänze, 1. und 3. Teil).

Musik
Die angegebene Musik wurde in Maria Taferl im Jahr 1819 aufgezeichnet. Nach Angabe des Gewährsmanns in
Hohenruppersdorf wurde keine besondere Melodie gespielt; zum 1. Teil wählte man irgendeinen Marsch, zum 2.
Teil einen Walzer.

Quellen
• 1896 wurde eine Beschreibung in der "Zeitschrift für Österreichische Volkskunde" 1896 [1] veröffentlicht. Sie ist
als PDF im Internet zu finden und auch downloadbar. Der Artikel steht auf Seite 78 ff.
• Karl Horak: Der Volkstanz in der Umgebung von Wien um 1930. In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes 22.1973, S. 9-25, S. 14.
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
• Volkstänze um Wien
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Deutsche Volkstänze 14, Heitere Tanzspiele, Mühlviertel
• Steirische Tänze (Novak)
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Polsterltanz 1225

CD
• Tänze aus Kärnten
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1

Noten
Die nachstehenden Melodien und Singtexte stammen aus dem Jahr 1819, Maria Taferl.
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Pommerscher Kegel
Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Zum Tanz
Kegeltänze sind Vierpaartänze (Kategorie Quadrille im Kreuz) mit einem zusätzlichen Tänzer in der Mitte. Sie sind
eine Untergruppe der Quadrillen bzw. der Kontratänze.

Quelle
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Pommerscher Kegel 1226

Video
Pommerscher Kegel, getanzt von der Törpiner Volkstanzgruppe
Pommerscher Krakowiak 1227

Pommerscher Krakowiak

Pongauer Hiatamadl
(Pongauer Hiatamadl)

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung, jedoch etwa in Tanzrichtung gewendet. Gewöhnliche Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Im 1. Achtel unbelastetes Vorstellen der äußeren Füße, wobei nur die Ballen den Boden berühren.
Im 3. Achtel Zurückstellen und belasten.
Takt 2: Ebensolches Vor- und Zurückstellen der inneren Füße.
Takt 3-4: Mit vier Dreherschritten eine ganze Umdrehung des Paares mit dem Uhrzeiger.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Takt 9-16: Mit 16 Dreherschritten vier ganze Umdrehungen mit dem Uhrzeiger, wobei das Paar in Tanzrichtung
weiter gelangt.

Zur Ausführung
Sollte jemandem der Zweischrittdreher der Takte 9-16 nicht liegen, so könnte an seiner Stelle, ohne dem Tanz
Abbruch zu tun, Polkarundtanz ausgeführt werden.

Quelle
• Otto Eberhard, 20 Volkstänze aus dem Gau Salzburg, 1944
• Herbert Lager, Tänze aus der steirischen Ramsau, Zeitschrift "Das Deutsche Volkslied", Wien 1944
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 15.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Liedtexte
Auf der Seite "Koa Hiatamadl mag i net" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

In anderen Sprachen
• Englisch
Ponypferdchen 1228

Ponypferdchen
Quelle
• Neuer Tanz von Volkhard Jähnert
• Musik überliefert/Portugal, eingespielt von Martin Ströfer
• Neue Tänze aus Berlin [1]

CD
• Neue Tänze aus Berlin [2]

Ponypferdchen (Kindertanz)
Aus Portugal.

Tanzbeschreibung

Zu zweit
Aufstellung paarweise hintereinander, beide Hände gefasst, frei im Raum. "Pferdchen + Reiter".
Refrain: Gemeinsames Galoppíeren im Raum.
Strophe: „Pferdchen in den Stall" niederhocken (in einen Reifen hocken), "Reiter" alleine weiter, am Ende der
Strophe Pferdchen wieder suchen.
Der Tanz beginm von vorne.

Varianten zu zweit
Paarweise im Kreis, vordere Kreuzhandfassung, mit vier Schritten vorwärts gehen, gemeinsames Drehen mit vier
Schritten nach links, Vier-Schritte-Drehung nach rechts.
oder:
Paarweise hintereinander auf der Kreislínie, Hände gefasst, 16 Gehschritte in Tanzrichtung, 16 Schritte Paarkreis
(iU), Schlusskreis mit 16 Hüpfschritten gegen Tanzrichtung.

Variante zu dritt
Alle drei gehen mit acht Schritten gerade vorwärts und dann mit ach† Schritten einen ganzen Kreisbogen nach
innen.

Variante zu viert
Erste Figur: Alle gehen mit vier Schritten vorwärts und tauschen mit vier weiteren Schritten die Plätze: Das vordere
Paar löst die Handfassung und geht über außen nach hinten, während das hintere Paar nach vorne geht.
Zweite Figur: Das vordere Paar geht durch das Tor des hinteren Paares nach rückwärts (ohne die Handfassung zu
lösen), während das hintere sich nach vorne dreht.
Ponypferdchen (Kindertanz) 1229

Zur Ausführung
Die ausgeführten Variationen können entweder hintereinander bei den einzelnen Strophen getanzt werden oder jede
für sich.
Die verschiedenen Tanzformen bieten eine gute Möglichkeit, Bewegungselemente dem Alter und den
Bewegungserfahrungen der Kinder entsprechend auszuwählen.

Quellen
• Tänze, Lieder und Spiele für Kinderfeste. Hrsg. Landesjugendreferat der Steiermärkischen Landesregierung, 8011
Graz, Karmeliterplatz 2, zusammengestellt von Sigrid Feichtinger und Fritz Frank.
• Deutscher Text: Lieselotte Holzmeister
• Landesarbeitsgemeinschaft Volkstanz Kärnten Arbeitskreis Kinder- und Jugendtanz (Hrsg.) (2009). "Mit Kindern
tanzen", überlieferte Tanz- und Bewegungsformen für Kinder- und Jugendliche. Arbeitsbehelf mit Doppel – CD
(Tanzbeschreibungen und Noten). 2. Überarbeitete Auflage. Klagenfurt. Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Kärnten,
Arbeitskreis Kinder- und Jugendtanz. ISBN 978-3-9502686-0-7
• Tanzlieder für Kinder – CD: Tanzbeschreibungen im Booklet Fidula-Verlag [1]

CD
• Tanzlieder für Kinder – CD: Tanzbeschreibungen im Booklet Fidula-Verlag [1]

Noten
Ponypferdchen (Kindertanz) 1230

Midi
• Ponypferdchen

Postvierer

Pravo Horo

Prince William
A demonstration set of "Prince William", a popular English country-dance from about 1721, published by Playford
and danced to this day. Music on button-accordion, flageolet and violin.

Video
Posted to youtube by singingfiddler, Jan 2007.

Puchberger Schottisch
Puchberg am Schneeberg

Form A
Paare im Flankendoppelkreis, Rückenkreuzfassung.
Takt 1: Tänzer und Tänzerin springen beide (1. Viertel) mit dem rechten Bein vor und
stellen das linke bei (2. Viertel). 3. und 4. Viertel Wiederholung vom 1. und 2. Viertel
(gesprungener Nachstellschritt).
Takt 2: Schottischtupftritt: Das rechte Bein kreuzt vor dem Standbein und berührt mit der
Spitze den Boden (1. Viertel), berührt sodann ungekreuzt vom Standbein aus schräg vor mit
der Ferse den Boden (2. Viertel); das rechte Bein wird neben das Standbein gestellt (3.
Viertel), und auf das 4. Viertel erfolgt eine Pause.
Takt 3: Das Tanzpaar bewegt sich mit vier Schritten um die gemeinsame Achse im
Uhrzeigersinn (Tänzer beginnt mit dem rechten Bein vor und die Tänzerin mit dem rechten
rückwärts).
Takt 4: Wiederholung von Takt 2.
Puchberger Schottisch 1231

Form B
Ausgangsstellung wie bei Form A.
Takt 1: Tänzer und Tänzerin springen mit dem äußeren Bein (Tänzer links, Tänzerin rechts) vor und stellen das
Innenbein bei. Auf das 3. und 4. Viertel des Taktes erfolgt eine Wiederholung des gesprungenen Nachstellschrittes.
Takt 2: Schottischtupftritt: Das Spielbein ist das linke Bein des Tänzers und das rechte der Tänzerin. Das Spielbein
kreuzt vor dem Standbein und berührt mit der Spitze den Boden (1. Viertel), vollführt sodann einen zweiten
ungekreuzten Tupfschritt vom Standbein aus schräg vor (2. Viertel), das Spielbein wird unbelastet wieder neben das
Standbein gestellt (3. Viertel), und auf das 4. Viertel erfolgt eine Pause.
Takt 3: Das Tanzpaar vollführt mit vier Schritten eine ganze Drehung um die gemeinsame Achse im Uhrzeigersinn.
Tänzerin beginnt mit dem rechten Bein rückwärts und Tänzer mit dem linken vorwärts.
Takt 4: Wiederholung von Takt 2.

Form C
Paare im Stirndoppelkreis, Einhandfassung rechts.
Takt 1: Zwei seitliche Nachstellschritte in die Tanzrichtung. Der Tänzer beginnt links und die Tänzerin rechts.
Takt 2: Schottischtupftritt wie bei der Form B, nur dass die Tanzenden einander mit Einhandfassung
gegenüberstehen.
Takt 3: Die Handfassung wird gelöst. Der Tänzer dreht sich einmal mit vier Schritten (links beginnend) gegen den
Uhrzeigersinn, die Tänzerin einmal mit vier Schritten (rechts beginnend) im Uhrzeigersinn. Am Schluss wird die
Einhandfassung mit den rechten Händen wieder eingenommen.
Takt 4: Wiederholung von Takt 2.

Hinweis
In der Volkstanzpflege werden üblicherweise abwechselnd zweimal die Form B und die Form C getanzt.
Diese Art stammt aus der Volkstanzpflege, möglicherweise durch Herbert Lager angeregt oder verbreitet.
Ursprünglich wurden die Formen C und A gleichzeitig, nebeneinander getanzt, so sah es Herbert Lager 1933. Die
Form C tanzten hauptsächlich die älteren Tänzer, mit und ohne Handfassung, die Form A tanzten eher die jüngeren
Tänzer.

Quellen
• Hans Gscheider, Puchberg, in der Zeitschrift "Der fröhliche Kreis", 1958
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 10-11.
• NÖVLA F 150 (Abschrift der Signatur im ÖVLW, Raimund Zoder – Volkstanz-Archiv A 1290)
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 1.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 68-72, S. 101-102.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Die Gold'ne Brücke
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Puchberger Schottisch 1232

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 8
• Tänze aus Wien
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus der Steiermark
• Die Gold'ne Brücke
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [55]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den erweiterten Österreichischen Grundtänzen.

Videos

In anderen Sprachen
• Englisch
Quadriglia Salento 1233

Quadriglia Salento

Quadriglia di Accettura

Quadrille-Française
Fledermausquadrille

Ausgangsstellung
Zwei Paare stehen einander gegenüber, offene Handfassung, angewinkelt.
Durch Nebeneinanderaufstellung mehrerer 2-Paar-Gruppen werden zwei zueinander gewandte Stirnreihen gebildet.
Der Abstand zwischen beiden Reihen beträgt ca. zwei Meter. Die Aufstellung einer 2-Paar-Gruppe, an welche sich
die übrigen 2-Paar-Gruppen in gleicher Weise anschließen, wird nachfolgend dargestellt.
2. Paar
1. Tänzerin – 2. Tänzer
1. Tänzer – 2. Tänzerin
1. Paar

Schrittart
Gehschritte; alle Vorwärtsschritte beginnen die Tanzenden mit dem rechten und alle Schritte rückwärts mit dem
linken Bein (pro Takt immer 2 Schritte).

Immer wiederkehrende Tanzteile:


4 Schritte vor und zurück: 4 Takte
1. Tänzer und 1. Tänzerin (oder 2. Tänzer und 2. Tänzerin) gehen mit 2 Schritten aufeinander zu. Der 3.
Schritt wird etwas nach rechts gesetzt, und auf 4 stellt der Tänzer den linken Fuß bei und verbeugt sich leicht
vor der Tänzerin. Die Tänzerin macht auf 3 dasselbe wie der Tänzer, auf 4 kreuzt sie den linken hinter dem
rechten Fuß und macht vor dem Tänzer einen Knicks. Dann gehen beide mit dem linken Fuß beginnend drei
Schritte zur Ausgangsstellung rückwärts und stellen auf 4 den rechten Fuß bei.
Balancé: 4 Takte
Tänzer und Tänzerin stehen einander gegenüber, von dort gehen sie schräg rechts „4 Schritte vor und zurück“
(Tänzer nach außen, Tänzerin nach innen) und gelangen nach vier Takten zur Gegenüberstellung zurück.
Chaine anglaise (Englische Kette): 4 Takte (8 Schritte)
1. Paar und 2. Paar gehen 4 Schritte aufeinander zu und lösen die Handfassung. Die Tänzerinnen gehen jeweils
zwischen dem Tänzer und der Tänzerin des vis-à-vis-Paares durch, und die Tänzer gehen links ausweichend an
der vis-à-vis-Tänzerin vorbei. Auf 5 reichen – nachdem das Gegenüberpaar passiert wurde – Tänzer und
Tänzerin einander die linken Hände, die Rechte des Tänzers wird an die rechte Hüfte der Tänzerin gelegt
(andeutungsweise). Mit den restlichen drei Schritten gelangt das Paar in einer Linksbewegung auf den
vis-à-vis-Platz. Wieder Handwechsel zur offenen Fassung.
Chaine de dames (Damenkette): 8 Takte (16 Schritte)
Quadrille-Française 1234

Die Tänzerinnen wechseln die Plätze, indem sie mit 2 Schritten aufeinander zugehen. Beim 3. Schritt reichen
sie einander die rechten Hände (auf 4 lösen). Der Tänzer beginnt beim 3. Schritt, der vis-à-vis-Tänzerin
entgegenzugehen, diese reicht ihm bei ihrem 5. Schritt die linke Hand. Wie bei „Chaine anglaise“ wird nun die
vis-à-vis-Tänzerin vom 6. bis 8. Schritt in einer Linksbewegung auf den gegenüberliegenden Platz geführt.
Während der nächsten 8 Schritte gelangen die Tänzerinnen auf dieselbe Art zur Ausgangsstellung zurück.
Tour de main (Handtour): 4 Takte (8 Schritte)
Tänzerin und Tänzer stehen einander gegenüber, reichen einander in Schulterhöhe die rechten Hände und
gehen mit 8 Schritten um die gemeinsame Achse nach rechts.

Figurenreihenfolge
Die Quadrille-Française besteht aus 6 Figuren:
1. Pantalon (die Hose) 2/4-Takt (40 Takte)
2. Été (der Sommer) 2/4-Takt (56 Takte)
3. Poule (die Henne) 2/4-Takt (72 Takte)
4. Trénis (Trenitz; Name eines ausgezeichneten Tänzers) 2/4-Takt (56 Takte)
5. Pastourelle (die Schäferin) 2/4-Takt (72 Takte)
6. Finale (der Schluss) 2/4-Takt (80 Takte)

PANTALON (1. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 1-4: Einen Seitstellschritt (2 Tempi) des Tänzers nach rechts, dann Verbeugung zur Tänzerin (2 Tempi),
wieder aufrichten (2 Tempi) und zuletzt einen Seitstellschritt (2 Tempi) nach links.
Die Tänzerin macht statt des Seitstellschrittes zwei Schritte (rechts beginnend) vor und eine halbe Drehung
nach links ohne die Handfassung zu lösen, dann einen tiefen Knicks vor dem Tänzer, sie richtet sich wieder
auf und geht mit zwei Schritten (links beginnend) zur Ausgangsstellung zurück.
Takt 5-8: Der Tänzer macht dieselben Schritte wie bei Takt 1-4. Die Tänzerin macht nun auch einen Seitstellschritt
nach rechts und dann den Knicks (Tänzer Verbeugung) zum gegenüberstehenden Paar. Dann wieder einen
Seitstellschritt nach links zurück zur Ausgangsstellung.
Takt 9-12: 1. Paar und 2. Paar „Chaine anglaise“ zum vis-à-vis Platz.
Takt 13-16: Dasselbe zurück zur Ausgangsstellung.
Takt 17-20: „Balancé“, 1. Tänzer, 2. Tänzerin und 2. Tänzer, 1. Tänzerin.
Takt 21-24: „Tour de main“. 1. Paar und 2. Paar für sich.
Takt 25-32: „Chaine de dames“.
Takt 33-36: Es folgt Promenade. Die Tänzerin hängt sich beim Tänzer in den Arm ein, und der Tänzer führt die
Tänzerin rechts ausweichend auf den vis-à-vis-Platz. Die Tänzerin wird leicht vorausgeführt.
Takt 37-40: „Chaine anglaise“ zur Ausgangsstellung zurück.
Quadrille-Française 1235

ÉTÉ (2. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 9-12: 1. Tänzer und 1. Tänzerin „4 Schritte vor und zurück“
Takt 13-16: 1. Tänzer und 1. Tänzerin „4 Schritte vor und zurück“ schräg rechts (45°).
Takt 17-20: 1. Tänzer und 1. Tänzerin wechseln links ausweichend mit acht Schritten die Plätze. Beim Eintreffen
am vis-à-vis-Platz wird den dort Stehenden nicht der Rücken zugedreht.
Takt 21-24: Von diesem Standort aus nun 1. Tänzer und 1. Tänzerin schräg rechts „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 25-28: 1. Tänzer und 1. Tänzerin wechseln wieder links ausweichend die Plätze zur Ausgangsstellung.
Takt 29-32: Zurückgekehrt zum eigenen Platz: 1. Paar und 2. Paar „Tour de main“.
Takt 33-56: Wie Takt 9-32, nur jetzt 2. Tänzer und 2. Tänzerin.

POULE (3. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 9-12: 1. Tänzer und 1. Tänzerin links ausweichend mit acht Schritten auf den vis-àvis-Platz.
Takt 13-14: 1. Tänzer und 1. Tänzerin gehen mit 2 Schritten zur Mitte vor, mit dem 3. und 4. Schritt vollführen sie
eine Vierteldrehung nach links und reichen einander die linken Hände.
Takt 15-16: 2. Tänzer und 2. Tänzerin folgen nun und reihen sich Tänzer neben Tänzer, Tänzerin neben Tänzerin;
sie reichen dem gegenüberstehenden Tänzer bzw. der gegenüberstehenden Tänzerin die rechten Hände.
Takt 17-20: Kleines Balancé: alle rechts einen Seitführschritt, dann links und dasselbe wird wiederholt.
Takt 21-24: Die linken Hände werden gelöst. Jeder Tänzer führt seine Tänzerin rechts ausweichend (acht Schritte)
mit der rechten Hand auf den vis-à-vis-Platz.
Takt 25-28: 1. Tänzer und 1. Tänzerin „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 29-32: 1. Tänzer und 1. Tänzerin „4 Schritte vor und zurück“ schräg rechts (45°).
Takt 33-36: 1. Paar und 2. Paar (offene Fassung, angewinkelt) „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 37-40: „Chaine anglaise“ zum eigenen Platz zurück.
Takt 41-72: Wie Takt 9-40, nur beginnen nun der 2. Tänzer und die 2. Tänzerin.

TRÉNIS (4. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 9-12: 1. Paar „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 13-16: Nochmals vier Schritte vor, leichte Verbeugung zueinander. Die Tänzerin tanzt die nächsten 4 Schritte
zum vis-à-vis-Platz und stellt sich zur Linken des 2. Tänzers auf. 1. Tänzer geht gleichzeitig vier Schritte zum
eigenen Platz zurück.
Takt 17-20: Beide Tänzerinnen gehen Richtung vis-à-vis-Platz. Gleichzeitig geht der 1. Tänzer zwischen beiden
Tänzerinnen zum 2. Tänzer und stellt sich auf den Platz der 1. Tänzerin. Beide Tänzer machen zueinander eine
leichte Verbeugung. Zu derselben Zeit gehen die Tänzerinnen mit acht Schritten zum gegenüberliegenden Platz,
beim 5. Schritt reichen sie einander die linken Hände und drehen ½-Drehung nach links.
Takt 21-24: Nun gehen alle (bis auf den 2. Tänzer) rechts ausweichend zum eigenen Platz, und das 1. Paar und 2.
Paar stellen sich zum „Balancé“ auf.
Quadrille-Française 1236

Takt 25-28: „Balancé“


Takt 29-32: „Tour de main“.
Takt 33-56: Wie Takt 9-32, nur beginnt jetzt das 2. Paar.

PASTOURELLE (5. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel mit tänzerischer Einleitung.
1. und 2. Paar Kompliment (Verbeugung) zum eigenen Partner, dann zum Gegenüberpaar.
Takt 9-12: 1. Paar „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 13-16: Nochmals vier Schritte vor, leichte Verbeugung zueinander. Die Tänzerin tanzt mit vier Schritten zum
eigenen Platz zurück, der Tänzer geht mit vier Schritten zum vis-à-vis-Paar (2. Paar) und stellt sich zur Rechten der
1. Tänzerin auf.
Nun reicht der eigene Tänzer (2. Tänzer) der Tänzerin die linke, der 1. Tänzer die rechte Hand.
Takt 17-24: In dieser Haltung geht das 2. Paar mit dem 1. Tänzer zweimal mit vier langen Schritten vorwärts und
vier kleine Schritte rückwärts. Nach dem zweiten Mal zurück werden die Handfassungen der Tänzer gewechselt; nun
sind die Innenhände gefasst. Der Platz, auf dem die Tanzenden zu stehen kommen, liegt auf viertel Strecke von der
Ausgangsstelle zur 2. Tänzerin.
Takt 25-28: Damensolo; die 2. Tänzerin macht „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 29-32: Die 2. Tänzerin geht vier Schritte nach vor zum 2. Tänzer. Aus dieser Position ein Kompliment in vier
Tempi (1-2 niederknien und 3-4 wieder hoch).
Takt 33-36: Die 2. Tänzerin reicht den Tänzern die Hände und hat dadurch einen Kreis gebildet. Dieser Kreis geht
nun, mit dem linken Bein beginnend, vier Schritte im Uhrzeiger, und die Paare lösen dann die Handfassung. Mit
weiteren vier Schritten gehen die Paare rückwärts zum vis-à-vis-Platz.
Takt 37-40: 1. und 2. Paar „Chaine anglaise“ zum eigenen Platz zurück.
Takt 41-72: Wie Takt 9-40, nur beginnt jetzt das 2. Paar.

FINALE (6. Figur)


Takt 1-8: Musikalisches Vorspiel
Takt 9-16: Kolonne schließen (die Paare reichen einander die Hände, sodass zwei zueinander gewandte Stirnreihen
entstehen). Beide Kolonnen gehen zweimal „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 17-20: Die Handfassungen zwischen den Paaren werden gelöst, und die Tänzerinnen hängen sich bei ihrem
Tänzer ein. Es beginnt nun „Double été“: 1. und 2. Paar „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 21-24: 1. und 2. Paar schräg rechts „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 25-28: Die Paare gehen mit acht Schritten, links ausweichend, auf den vis-à-vis-Platz. Das Tanzpaar schwenkt
während der letzten Schritte nach rechts.
Takt 29-32: Die Paare gehen nun von diesem Ausgangspunkt schräg rechts „4 Schritte vor und zurück“.
Takt 33-36: Wie Takt 25-28, nun aber zum eigenen Platz zurück.
Takt 37-40: Tänzer und Tänzerin drehen sich zueinander und reichen einander die rechten Hände, dann „Tour de
main“.
Takt 41-48: Kolonne schließen; wie Takt 9-16.
Takt 49-52: Nun beginnt „Saint-Simonier“: Tänzer und Tänzerin reichen einander die linke Hand, dann „4 Schritte
vor und zurück“.
Quadrille-Française 1237

Takt 53-56: Wieder vier Schritte zur Mitte und dann die Handfassung lösen. Die Tänzerinnen reichen dem
vis-à-vis-Tänzer die linke Hand und werden mit weiteren 4 Schritten gegen den Uhrzeiger auf dessen Platz geführt.
Takt 56-64: „Chaine de dames“; Ausgangsstellung 1. Tänzer mit 1. Tänzerin und 2. Tänzer mit 2. Tänzerin.
Takt 65-68: Nun tanzt jeder Tänzer mit seiner vis-à-vis-Tänzerin, die linken Hände haltend, „4 Schritte vor und
zurück“.
Takt 69-72: Nochmals vier Schritte vor. Es empfängt jeder Tänzer seine Tänzerin und führt dieselbe in einer
Bewegung gegen den Uhrzeiger mit vier weiteren Schritten zum eigenen Platz zurück.
Takt 73-80: Kolonne schließen; beide Reihen zweimal „4 Schritte vor und zurück“. Zum Schluss drehen sich Tänzer
und Tänzerin zueinander, der Tänzer macht eine Verbeugung zur eigenen Tänzerin, welche einen Knicks macht, am
eigenen Platz.

Zusammenfassung der Figurenfolge

1. Figur: Pantalon
• Kompliment (2 x)
• Englische Kette (2 x)
• Balancé + Handtour
• Damenkette
• Promenade
• Englische Kette

2. Figur: Été (1. Tänzer und 1. Tänzerin beginnen)


• Kompliment (2 x)
• vor und zurück – schräg rechts
• Platzwechsel – schräg rechts
• Platzwechsel – Handtour
• alles wiederholen (2. Tänzer und 2. Tänzerin beginnen)

3. Figur: Poule (1. Tänzer und 1. Tänzerin beginnen)


• Kompliment (2 x)
• Platzwechsel
• Aufstellung zum kleinen Balancé
• Kleines Balancé – auf den Gegenplatz
• vor und zurück – schräg rechts
• paarweise vor und zurück
• Englische Kette
• alles wiederholen (2. Tänzer und 2. Tänzerin beginnen
Quadrille-Française 1238

4. Figur: Trénis (1. Paar beginnt)


• Kompliment (2 x)
• vor und zurück – Tänzerin zum Gegenplatz
• Tänzerinnen und 1. Tänzer Platzwechsel – zurück zum eigenen Platz
• Balancé + Handtour
• alles wiederholen (2. Paar beginnt)

5. Figur: Pastourelle (1. Paar beginnt)


• Kompliment (2 x)
• vor und zurück – Tänzer zum Gegenplatz
• Aufführen der 1. Tänzerin
• Damensolo 2. Tänzerin
• Kreis und rückwärts zum Gegenplatz
• Englische Kette
• alles wiederholen (2. Paar beginnt)

6. Figur: Finale
• Kolonne schließen (2 x)
• Double été: wie 2. Figur, aber paarweise
• vor und zurück – schräg rechts
• Platzwechsel – schräg rechts
• Platzwechsel – Handtour
• Kolonne schließen (2 x)
• Saint-Simonier: vor und zurück – Tänzerinnen wechseln
• Damenkette
• vor und zurück – Tänzerinnen wechseln
• Kolonne schließen (2 x) – abschließend Kompliment

Zur Ausführung
Kommt ein Tänzer oder eine Tänzerin während des Tanzes an einem anderen Tanzenden vorbei oder gehen diese
aufeinander zu, so wird dieser immer durch leichtes Kopfnicken gegrüßt.

Quadrille française, Schritte der Tanzschule Elmayer in Wien


• Die 6 Touren der Fledermaus-Quadrille, Op. 363 von Johann Strauß Sohn [1]

Geschichtliches
Die Quadrille française wird seit 1840 in Wien als Gesellschaftstanz getanzt. Die Wiener Fassung wurde sehr bald in
den Tanzschulen gelehrt und blieb bis nach dem Ersten Weltkrieg sehr aktuell. Heute noch wird sie bei
Balleröffnungen oder Mitternachtseinlagen getanzt, sowohl bei großen Traditionsbällen als auch bei
Volkstanzfesten.
Quadrille-Française 1239

Galopp
Anschließend an die Quadrille française wird in Wien häufig ein Galopp gespielt, eine schnelle Polka. Die
Tanzpaare bewegen sich mit Galoppschritten entlang der Kreisbahn. Einzelne Paare beginnen dann mit dem
Laubengang indem sie mit beiden hochgehobenen Händen ein Tor bilden, die anderen Paare ziehen in gebückter
Haltung durch und schließen sich an die Laube an.
Als Abschluss wird dann ein Walzer gespielt.

Quelle
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 59-65, S. 74.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 22-27

Noten
• Fledermausquadrille, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Fledermausquadrille, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Niederösterreichische Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Niederösterreichische Melodie in Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Video
1 PANTALON
2 ÉTÉ
3 POULE
4 Trénis
5 Pastourelle
6 Finale
Raaber Steirer 1240

Raaber Steirer

Rabensteiner Steirischer
Auch Rabensteiner Landler, Der Steirische aus St. Oswald

Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, Blick in Tanzrichtung, die linken Hände sind am Rücken des Tänzers, die
rechten Hände mit seitgestrecktem Arm des Tänzers vor der Tänzerin gefasst.

Schrittarten
getretener Dreierschritt; beim Singen je Takt ein federnder Gehschritt.
„Landlerschritt“. Tänzer: 1. Viertel rechts vorschreiten, 2. Viertel links nachführen und ohne Übertragung aufsetzen,
3. Viertel links Übertragung, verbunden mit einer geringen Vorwärtsbewegung also rechts–links–links. Tänzerin:
Wenn beide Partner nebeneinander gehen, gleicher Landlerschritt, sonst Dreierschritt.

Tanzbeschreibung

Durchspiel 1
8 Takte: In oben beschriebener Fassung Kreisen um die gemeinsame Achse gegen den Uhrzeiger.
8 Takte: Die Tänzerin schlüpft linksdrehend unter dem rechten Arm des Tänzers durch und wechselt Rücken an
Rücken auf dessen andere Seite hinüber, wo sie unter seinem linken Arm nach vorn durchschlüpft. Nun beugt sich
der Tänzer in der Hüfte, legt die gefassten Hände möglichst hoch an seinem Rücken an und dreht sich einmal unter
den Armen nach rechts durch. Ohne Unterbrechung senkt der Tänzer nun die gefassten rechten Hände und dreht sich
zwischen den Armen durch, worauf er beide Hände an seine linke Hüfte legt und eine dritte Rechtsdrehung - diesmal
unter den Armen durch - vollführt. Er richtet sich nun auf, hebt die gefassten Hände in Kopfhöhe und dreht die
Tänzerin zweimal nach links ein.
8 Takte: Die Fassung der linken Hände wird gelöst, worauf der Tänzer die Tänzerin mit seiner erhoben Rechten bis
zum Ende des Durchspieles rechts herum ausdreht.
Rundgang mit Singen: Während sie einen Vierzeiler singen, gehen die Tanzpaare in der Ausgangsstellung der
nächsten Figurenfolge im Kreis weiter. Tänzerin rechts vom Tänzer, Fassung der linken Hände wie am Anfang. Der
Tänzer hält, mit seinem rechten Arm von hinten unter dem seitgestreckten Arm der Tänzerin durchgreifend, ihre
Rechte vor ihrem Körper gefasst.

Durchspiel 2
8 Takte: Kreisen in der vorigen Fassung um die eigene Paarachse, gegen den Uhrzeiger.
8 Takte: Wechsel Rücken an Rücken wie im ersten Teil, worauf der Tänzer seine linke Hand mit der gefassten
Rechten der Tänzerin hebt und sich unter dem linken Arm der Tänzerin durchdreht. Nun senken beide die gefassten
Hände, worauf sich die Tänzerin niederkniet und der Tänzer links-rechts über die gefassten Arme steigt. Die weitere
Drehung erfolgt wie im ersten Teil.
8 Takte: Ausdrehen der Tänzerin wie im ersten Teil.
Rabensteiner Steirischer 1241

Rundgang mit Singen: Während des Singens eines Vierzeilers wird Kreuzfassung vorne eingenommen (rechte
Hand des Tänzers ist oben).

Durchspiel 3
8 Takte: Kreisen am Ort in voriger Fassung.
8 Takte: Der Tänzer führt die Tänzerin an den erhobenen Händen gegen Uhrzeiger einmal um sich herum, ohne
dabei stehen zu bleiben, dreht sie dann bei gesenkten linken Händen noch einmal nach links ein, bis seine rechte
Hand auf ihrer linken Schulter zu liegen kommt.
Das Herumführen der Tänzerin kann auch in der Form erfolgen, dass sich der Tänzer niederkniet. Beides
wurde von den Gewährsleuten ausgeführt.
8 Takte: Ausdrehen der Tänzerin beim 1. und 2. Teil; die Tänzerin kann sich aber auch allein drehen, während der
Tänzer nachpascht.

Einige Vierzeiler
1. Da drobn auf der Tanzstatt steht a grauperter Bam,
da san halt die lustigen Bretstaner daham.
2. Das steirische Tanzn und 's Gatterschlierfn,
das hat mir mei Dirndl erst lerna müassn.
3. Das steirische Tanzen kann net a jeda,
kanns selber net recht, aba meine Brüada.
4. Am Tauern tuats schauern, aber dunnern nit.
steig eini ban Fenster, aber rumpln derfst nit!

Quelle
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Diesen Tanz haben Herbert Geigl im Jahr 1935 und Herbert Lager im Jahr 1949 nach Angaben von Franz Neuper -
Tanzgruppenleiter und Kraftwerksbesitzer in Oberzeiring, Pölstal - unabhängig voneinander aufgezeichnet. Die
beiden Aufzeichnungen weichen, insbesondere im dritten Durchspiel, ein wenig voneinander ab. Die vorliegende
Beschreibung erfolgte daher im Einvernehmen mit Geigl und Lager. Beide sind der Meinung, dass eine allzu starke
Reglementierung ohnedies nicht wünschenswert sei. Grundlage beider Aufzeichnungen war nach den Erzählungen
von Neuper die noch sehr lebendigen Erinnerungen der Gewährsleute, des damals (1949) 90 Jahre alten Bauern aus
dem Brettsteingraben vulgo Knoll, sowie des Bauern Felber vulgo Rabensteiner und dessen Schwester Eva.
Angeblich soll dieser Tanz in den Jahren 1860 bis 1890 im oberen Pölstal allgemein verbreitet gewesen sein. Die
Melodie wurde vom Straßenwärter Waldhuber mitgeteilt. (Fritz Frank)
Rabensteiner Steirischer 1242

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Steirisch Tanzen

Radbohren
Burschentanz, Bucklige Welt. Sechser- oder Achtertanz (Mühlradl) aus Hafling in Tirol.

Ausgangsstellung
6 oder 8 Tänzer stehen im Stirnkreis. Bei der Einleitung des Marsches fassen die Tänzer einander an den Händen.

Tanzbeschreibung
Takt 1-16: Der Kreis bewegt sich mit Gehschritten (mit dem linken Bein beginnend) gegen den Uhrzeigersinn mit
Blick in die Tanzrichtung. (Tirol gegen die Tanzrichtung)
Takt 17-32: Nun springen die Tänzer 1, 3, 5 (7) in den Liegehang rückwärts, dabei spannen sie den Körper an, und
in dieser starren Haltung berühren sie nur mit der Ferse den Boden. Das nun so entstandene Rad bewegt sich gegen
den Uhrzeiger weiter.
Takt 33-48: Die liegenden Tänzer springen auf (Tirol: womöglich mit einem Überschlag) und es wird wie bei Takt
1-16 weitermarschiert. Dazu kann die Tanzrichtung gewechselt werden.
Takt 48-64: Nun springen die Tänzer 2, 4, 6, (8) in den Liegehang rückwärts und halten die Tanzrichtung von Takt
33-48 bei.
Als Abschluss des Tanzes können die in Liegehang befindlichen Tänzer einen Überschlag rückwärts machen.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 27-28.
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 4.1934, S. 13-14.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 73, S. 102.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Radbohren 1243

Noten
• Es ist keine Melodie überliefert, es wird daher eine allgemeine Marschmelodie gespielt. Hier ist ein Marsch aus
Zemling angegeben.
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• In Tirol wird der Tanz zur Melodie des Mühlradl getanzt:
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Radetzky-Polka
Dambach, Gemeinde Garsten, Traunviertel, Oberösterreich

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, die Tänzer legen die Rechte auf die linke Schulter des Vordermannes, die Linke fasst
die hinter seinem Rücken herüber gereichte Linke der Tänzerin

Tanzbeschreibung

Umgang
Takt 1-8: Gegen im Kreis in Tanzrichtung, beginnend mit dem Außenfuß.

Hüpfen
Takt 9-16: Die Tänzer hüpfen auf dem rechten Fuß in Tanzrichtung, das linke Bein zeigt, leicht angehoben und
gestreckt, schräg zur Kreismitte. Die Tänzerinnen gehen im Außenkreis mit.

Paschen
Takt 17-24: Die Fassung wird gelöst, die Tänzer gehen in Tanzrichtung und klatschen, mit Vor-und
Zwischenschlag. Die Tänzerinnen gehen nach einer halben Drehung rechtsherum im Gegenzug gegen die
Tanzrichtung. Am Ende des letzten Taktes wird mit dem eben angekommenen Partner beliebige Rundtanzfassung
eingenommen.

Rundtanz
Takt 25-32 und Wiederholung: Polkarundtanz (Dreischrittpolka)

Quelle
• Gewährsmann Rudolf Bruneder, 1952.
• Deutsche Volkstänze 4, Oberösterreichische Volkstänze
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Hermann Derschmidt, Tänze aus Oberösterreich 4, OÖ Heimatwerk
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Radetzky-Polka 1244

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Ramsauer Hiatamadl
(Pongauer Hiatamadl)

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung, jedoch etwa in Tanzrichtung gewendet. Gewöhnliche Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Im 1. Achtel unbelastetes Vorstellen der äußeren Füße, wobei nur die Ballen den Boden berühren.
Im 3. Achtel Zurückstellen und belasten.
Takt 2: Ebensolches Vor- und Zurückstellen der inneren Füße.
Takt 3-4: Mit vier Dreherschritten eine ganze Umdrehung des Paares mit dem Uhrzeiger.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Takt 9-16: Mit 16 Dreherschritten vier ganze Umdrehungen mit dem Uhrzeiger, wobei das Paar in Tanzrichtung
weiter gelangt.

Zur Ausführung
Sollte jemandem der Zweischrittdreher der Takte 9-16 nicht liegen, so könnte an seiner Stelle, ohne dem Tanz
Abbruch zu tun, Polkarundtanz ausgeführt werden.

Quelle
• Otto Eberhard, 20 Volkstänze aus dem Gau Salzburg, 1944
• Herbert Lager, Tänze aus der steirischen Ramsau, Zeitschrift "Das Deutsche Volkslied", Wien 1944
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 15.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Ramsauer Hiatamadl 1245

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Liedtexte
Auf der Seite "Koa Hiatamadl mag i net" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

In anderen Sprachen
• Englisch

Ramsauer Kreuzpolka
Kreuzpolka aus der Ramsau in der Steiermark, Tennengau und Pongau in Salzburg

Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer. Blick in die Tanzrichtung, Kreuzhandfassung vorne,
rechte Arme oben.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 3 Gehschritte, mit den äußeren Füßen beginnend, in Tanzrichtung, sodann 1
unbelastetes Vorstellen der inneren Füße (Tupftritt), um sogleich 1 Kehrtwendung auf
dem Ballen des Standbeines über innen auszuführen.
Takt 3-4: Dasselbe gegen die Tanzrichtung, auch mit den nun äußeren Füßen beginnend.
An den Tupftritt schließt sich sofort eine Vierteldrehung zur Gegenüberstellung an, mit
einem
Takt 5: kurzen Seitstellschritt in Tanzrichtung und Kreuztupftritt.
Takt 6: Seitstellschritt und Kreuztupftritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 7: Der Tänzer dreht die Tänzerin bei nun über ihren Kopf gehobenen Händen einmal am Ort nach rechts,
Takt 8: sodann dreht sich der Tänzer bei über seinen Kopf gehobenen Händen einmal nach links, worauf sich beide
zur Ausgangsstellung weiterdrehen und die gefassten Hände senken. Diese beiden, wohl hintereinander,
ausgeführten aber weich ineinander übergehenden Figuren werden mit 4 Schritten, Tänzer links, Tänzerin rechts
beginnend, ausgeführt.
Takt 9-16: Wiederholung des Tanzes. (der neuerliche Einsatz zum Vorwärtsgehen erfolgt fließend aus der Drehung
heraus.)
Takt 17-32: Walzerrundtanz. (Zu achten ist, dass die Paare nach der Linksdrehung des Tänzers im 16. Takt sofort
zur Rundtanzhaltung zusammenfassen und ohne Stockung zum Walzer gelangen.)
Ramsauer Kreuzpolka 1246

Quelle
• Herbert Lager, Zeitschrift "Das deutsche Volkslied", Wien, 36. Jg. (1944).
• Steirische Tänze (Novak), Kreuzpolka
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tänze aus der Steiermark
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 20.
• Steirische Tanzmappe 2002 Kreuzpolka aus der Ramsau [1]
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Ja, ja, d Naglschmied Lena" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [2]

CD
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
• Tänze aus der Steiermark

Videos
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013

In anderen Sprachen
• Englisch
Rasierertanz 1247

Rasierertanz
Ausgangsstellung
Gruppentanz im großen Kreis, in der Kreismitte die handelnden Personen.

Beschreibung laut Dreo


In der Kreismitte sitzt der Kunde. Um ihn herum stehen der Meister und der Lehrbube. Der Lehrbub seift den
Kunden mit Mehl ein. Dem Meister gefällt die Arbeit seinen Lehrlings nicht, deshalb seift er - mit Ruß - seinen
Kunden ein. Der Lehrbub hält dem Meister einen Besen zum Abziehen des Rasiermessers hin. Der Meister zieht das
hölzerne Rasiermesser ab und beginnt den Gast zu rasieren. Dabei schneidet er ihm den Hals ab. Der Kunde fällt
vom Sessel und bleibt tot am Boden liegen.
Der Lehrbub hält nun dem Meister dessen Missgeschick vor und deutet mit Gesten an, dass dem Meister nun der
Galgen blühe. Dieser beugt sich erschrocken über den Toten, legt dessen Hände an den Körper, richtet die Füße aus
und legt sie aneinander.
Dabei streckt der scheinbar Tote einmal die Hände und die Füße aus, zum Zeichen, dass noch Leben in ihm ist.
Darauf nimmt der Meister den Besenstiel, benützt ihn als Hörrohr und setzt ihn auf das Herz des Kunden. Er zeigt
durch Gesten seinem Lehrling, dass noch Leben im Kunden ist. Der Meister gibt nun dem Kunden den Besen in die
Hand. Der springt auf und treibt den vortrefflichen "Rasierer" mit dem Besen aus dem Kreis.

Zum Tanzspiel
Adalbert Riedl wurde der Tanz von Franz Schedl aus Oberloisdorf mitgeteilt. Der Tanz heißt auch "Rasiererpolka"
oder "Båldwiara". Zur Aufzeichnung von Riedl gibt es keine Melodie, es heißt nur vom Gewährsmann, daß zu
diesem Tanzspiel Polka musiziert wurde. Die hier wiedergegebenen Melodien sind Polka-(Galopp-)melodien aus
Donnerskirchen. In Dörfl jedoch kennt man zu diesem Tanz eine eigene Melodie. Aufzeichner ist Anton Reiterits
(siehe Quellennachweis).

Beschreibung laut Raimund Zoder


Der Rasierertanz aus Neuberg an der Mürz, Steiermark
Putz und Roman, zwei junge Holzknechte, zeigten im Gastzimmer vom "Rabenstein" den Rasierertanz.
Roman wollte sich rasieren lassen und da ging schon die Tür auf und Putz, der Rasierer, war da. Er hatte einen
Schirm unter dem Arm, eine Schale mit "Seifenschaum", in Wirklichkeit Eierschnee, und ein langes Messer in der
Hand.
Roman setzt sich auf einen Sessel, Putz gab ihm einen Riemen um den Hals und begann im Takt eines Ländlers, das
Messer abzuziehen. Dann seifte er den Kunden ein und strich ihm dabei ganz "zufällig" ein paar Mal mit dem
Eierschaum über den Mund. Nun kratzte der Rasierer dem Kunden mit dem Messer das Gesicht ab und strich das
Messer immer in den Mund des Roman ab. Einmal "schnitt" Putz den Roman und pickte ihm dann ein Pflaster auf.
Als er schließlich fertig war, wischte er dem Roman das Gesicht ab. Dieser wollte nun ohne Bezahlung fortgehen,
der Rasierer hielt ihn an, forderte sein Geld, und da er nichts bekam, erschlug er ihn. Da erschrak er über seine Tat,
er kniete neben dem "Toten" nieder und klopfte und horchte ihn am ganzen Körper ab. Dann dachte er eine Weile
nach, schließlich kam ihm ein guter Gedanke. Er nahm seinen Schirm, setzt ihn hinten bei dem Toten an und begann
zu pumpen. Der "Tote" schwoll immer höher an und marschierte schließlich auf allen Vieren hinaus, hinterdrein
pumpend der Rasierer.
Rasierertanz 1248

Beschreibung Bolwiertonz
In der Zeitschrift für österreichische Volkskunde aus dem Jahr 1902 steht ab Seite 136 unter "Kirchweihtänze im
Orte Kohlheim - Pfarre Neuern im Böhmerwalde [1]" eine köstliche Beschreibung des Bolwiertonz (Barbiertanz)
und des anschließenden Longa Tonz, offensichtlich einer Art Schleunigen, verfasst von Franz Lutsch. Die
Zeitschrift ist unter Volkskundemuseum [2] als PDF abrufbar.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Österreichische Volkstänze, zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Steirische Tänze (Novak)
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• E. Loitzl, "Das deutsche Volkslied", 1928 (Jahrgang 30), Seite 75
• Zeitschrift für Österreichische Volkskunde 1902 [2]

Ratzeburger Viertour
CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Ratzinger Landler
Untergriesbach, östlich von Passau

Ausgangsstellung
Paarweise auf der Kreisbahn, Tänzerin rechts vom Tänzer, Blick in Tanzrichtung, die Tänzerin ist beim Tänzer
untergehakt, die Innenhände sind gefasst und die Arme angewinkelt, der Tänzer drückt mit seinem rechten
Ellenbogen den linken Arm der Tänzerin leicht an sich. Außenhände aufgeräumt.

Tanzbeschreibung
Keine Tanzbewegung während der Einleitung.
Ratzinger Landler 1249

Figur 1: Gehen auf der Kreisbahn. (8 Takte)


Mit den Außenfüßen beginnend gehen beide mit federnden Schritten in Tanzrichtung und heben bei jedem Schritt
die Ferse des Standbeins ein wenig vom Boden ab. Das Spielbein nicht über das Standbein schwingen.

Figur 2: Gehen und Singen. (8 Takte)


Mit federnden Schritten in Tanzrichtung weitergehen und dazu singen. Am Ende der acht Takte wenden sich die
Paare zueinander und nehmen Beidhandfassung ein; seine Rechte fasst ihre Linke und umgekehrt.

Figur 3: Umisteign in Beidhandfassung. (8 Takte)


Takt 1-6: Der Tänzer zieht seine Tänzerin in den Takten 1,3,5 zu sich heran und breitet dabei die Arme aus. In den
Takten 2,4,6 bewegt sie sich von ihm weg, vorzugsweise Richtung kreisinnen bzw. kreisaußen, und die gefassten
Hände werden zusammengeführt. Gleichzeitig kreisen beide mit Gehschritten (ein oder) zweimal gegen den
Uhrzeigersinn um die Paarachse.
Takt 7-8: Bei Takt 7 löst der Tänzer die linke Handfassung, hebt die rechte Hand mit der gefassten linken der
Tänzerin und geht im Uhrzeigersinn durch dieses Tor zur Gegenüberstellung mit ihr; Tänzer mit Rücken zur
Kreismitte. Die Innenhände bleiben gefasst.

Figur 4: Tänzerin im Uhrzeigersinn Umrunden und Halsen. (12 Takte)


Takt 1: Die Innenhände mit gestrecktem Arm in Tanzrichtung vorschwingen. Der Tänzer macht dabei mit dem
linken Fuß einen Schritt seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 2-4: Der Tänzer umrundet seine Tänzerin mit drei Schritten, mit dem rechten Fuß beginnend, einmal im
Uhrzeigersinn ↷, sie dreht sich zweimal gegen den Uhrzeigersinn und weicht ihm etwas aus. Er macht mit den
gefassten Händen und mit fast gestrecktem Arm und eine großräumig kurbelnde Bewegung. Am Ende des vierten
Taktes senkt der Tänzer die gefassten Hände und legt ihr seinen rechten Arm um den Hals.
Takt 5-6: Sie dreht sich in seinen Arm ein und er zieht sie ein wenig zu sich heran ("Halsen"). Mit einer Drehung im
Uhrzeigersinn wird die Tänzerin am fast gestreckten Arm im Uhrzeigersinn aus- und in Takt 6 noch einmal im
Uhrzeigersinn weiter gedreht.
Takt 7-8 und K1-3: Das Tänzerin Umrunden und Halsen wird wiederholt wie zuvor in den Takten 1-5 beschrieben.
Das nochmalige Weiterdrehen von Takt 6 unterbleibt jedoch.
Takt K4: Die Tänzerin hängt sich wieder beim Tänzer ein, wie bei der Anfangshaltung.
Damit ist der erste Durchgang des Landlers beendet, dem noch zwei oder drei weitere folgen können. Es gibt keinen
Schlusswalzer.

Liedtext
Hier einige Verse, die zu diesem Landler passen:

1. A solchener Bua, der nit geht bei der Nacht,


Der muaß großkopfert wern, weil er gar so vui schlaft.
2. Da Vata und Mutta stehn uma um mi,
Sagt der Vata zur Mutta: "Der Bua werd uns hi".
3. Ja mir san daher, wo sichs Wassa verlaaft
Und da hat uns der Vata mit'm Holzprügl taaft.
4. Ja Buama, wanns rafen wollts, müaßt es bloß sagn,
Und die Messer san gschliffn und Pratzn san gladn.
Ratzinger Landler 1250

Quellen
• Diesen Landler hat Wolfgang A. Mayer 1983 in Untergriesbach, östlich von Passau, aufgezeichnet.
• Übertragen vom www.Volkstanzkreis-Freising.de [1], Tanzbeschreibungen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
Mei Madl

Rauchfangkehrertanz A
Burschentanz, Tanzspiel aus Jedenspeigen im Weinviertel

Ausgangsstellung
Die Musik spielt eine langsame Polka. Die Tänzer stehen in einer Flankenreihe hintereinander; jeder fasst seinen
Vordermann mit beiden Armen fest um die Mitte und verschränkt die Hände.

Tanzbeschreibung
Mit leicht gegrätschter Beinstellung heben die Tänzer im Takt immer abwechselnd den linken und rechten Fuß,
wobei sie mit dem Oberkörper seitlich mitwackeln. An der Spitze der Reihe ist der Rauchfangkehrer (sein Gesicht ist
schwarz angeschmiert) mit einem Besen in der Hand und kehrt zu Beginn des Tanzes den Tanzboden leer. Wer zu
nahe kommt, macht mit dem Besen Bekanntschaft. Plötzlich reißt der Anführer nach links oder rechts und versucht
so, dem Letzten in der Reihe, welcher immer wieder ausweicht, mit dem Besen Schläge zu versetzen. Wer auslässt,
muss Strafe zahlen oder an die letzte Stelle gehen.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 3.1933, S. 26-27.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 38, S. 70-71.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Rauchfangkehrertanz A 1251

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 16

Noten
• Noten und Griffschrift sind hier unter Nr. 54 (Rauchfangkehrertanz (Ausführung A, Burschentanz) (Jedenspeigen,
Weinviertel)) abrufbar [1]

Rauchfangkehrertanz B
Tanzspiel aus Jedenspeigen im Weinviertel

Ausgangsstellung
Die Musik spielt eine langsame Polka. Die Tänzer und Tänzerinnen stehen in einer Flankenreihe hintereinander;
jeder fasst seinen Vordermann bzw. die Vorderfrau mit beiden Armen fest um die Mitte und verschränkt die Hände.

Tanzbeschreibung
Der an der Spitze der Reihe Tanzende hält in seinen Händen einen Besen und versucht, den Letzten in der Schlange
mit einem Schlag auf das Gesäß zu treffen. Ist dieser getroffen, so reiht sich der oder diejenige vorne ein und
versucht nun als Erste(r), die (den) Letzte(n) zu erreichen. Wer auslässt, muss zur Strafe an die letzte Stelle gehen.
Die Tanzenden bewegen sich mit Laufschritten, und alle müssen versuchen, immer mit dem gleichen Bein zu
beginnen.

Quellen
• Raimund Zoder: Österreichische Volkstänze, 3. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1955, Nr. 50-51.
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 3.1933, S. 26-27.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 38, S. 70-71.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 4

Noten
• Noten und Griffschrift sind hier unter Nr. 55 (Rauchfangkehrertanz (Ausführung B, Tanzspiel) (Jedenspeigen,
Weinviertel))) abrufbar [1]
Rechnitzer Gmiat 1252

Rechnitzer Gmiat
Dies ist eine Spielform des St. Bernhard Walzer

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis.
Tänzer und Tänzerin stehen sich gegenüber, er mit Blick nach außen. Gewöhnliche Rundtanzfassung, linker Arm des
Tänzers und rechter der Tänzerin sind in Tanzrichtung seit gestreckt, die entsprechenden Hände sind gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 2 Nachstellschritte seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 3: 1 Nachstellschritt seitwärts in Tanzrichtung und leichtes Stampfen auf das 3. Viertel mit dem nachziehenden
Fuß.
Takt 4: Stampfen auf das 1. Viertel im Takt (Tänzer links, Tänzerin rechts).
Takt 5-6: 1 Nachstell- und 1 Nachführschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 7-8: 2 langsame Gehschritte zur Kreismitte (Tänzer rückwärts links-rechts und Tänzerin vorwärts rechts-links).
Takt 9-10: 2 langsame Schritte aus der Kreismitte (Tänzer vorwärts links-rechts und Tänzerin rückwärts
rechts-links).
Takt 11-12: Beide machen mit dem Außenfuß beginnend 2 langsame Gehschritte in die Tanzrichtung.
Takt 13-16: 2 Walzerdrehungen nach rechts.

Zum Tanz
Im Rahmen einer Feldforschung der BAG wurde am 20. Juni 2001 in Rechnitz/Burgenland diese Tanzform von
Josef und Karoline Binder als „Rechnitzer Gmiat“ vorgestellt. Der Musikant Ernst Heuberger begleitete sie auf der
Steirischen Harmonika. Der aus Schottland stammende Tanz St. Bernhard Walzer wurde im Rahmen von
Tanzschulungen im Bundesland vorgestellt und von der Rechnítzer Tanzgruppe angenommen. Vom ursprünglichen
Namen „Saint Bernhard's Waltz“ war nichts mehr bekannt, auch nicht die Herkunft. So wurden auch die Takte 11-12
leicht umgeändert und adaptiert.
Die Forschungsgruppe bestand aus Hannelore und Ludwig Berghold, sowie Hella Wald.

Quellen
• Flugblatt von Hella Wald, Wien, die den Tanz aufgezeichnet hat.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Rediwa 1253

Rediwa
Schwäbische Türkei [1], deutsches Sprachgebiet in Ungarn.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Aufstellung zueinander. Gewöhnliche Rundtanzfassung.

1. Melodie: Walzermelodie
Takt 1-2: Walzer-Rundtanz, eine Umdrehung.
Takt 3-4: 2 Walzerschritte (außen, dann innen) in Tanzrichtung vorwärts.
Takt 5-8 und Wiederholung: Wiederholung der Takte 1 - 4.

2. Melodie: Polkamelodie
Takt 1-2: Polka-Rundtanz, eine Umdrehung.
Takt 3-4: 2 Wechselschritte (außen, dann innen) in Tanzrichtung vorwärts.
Takt 5-8 und Wiederholung:: Wiederholung der Takte 1 - 4.

Zum Tanz
Laut "Katechismus der Tanzkunst", 7. Auflage, Bernhard Klemm, Leipzig 1901 wird der Tanz mit Walzermelodie
Redowa genannt, mit Polkamelodie heißt er Redowaczka. Dies sind offensichtlich tschechische Namen, sie
stammen sicher nicht aus der Schwäbischen Türkei. Es dürfte sich um den Rest eines Gesellschaftstanzes um 1900
handeln.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 29, Volkstänze aus der Schwäbischen Türkei, herausgegeben von Karl Horak,
Bärenreiter-Ausgabe 948
• Deutsche Volkstänze 44/45, Deutsche Volkstänze aus dem Donauraum, herausgegeben von Karl Horak,
Bärenreiter-Ausgabe 1277
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Rediwa 1254

MP3-Datei
• Hier [57] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Tänze aus Wien
• Deutsche Volkstänze 3

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]

Rehberger Dreher
Hamburger Dreher, Dreher aus Rehberg im Bayrischen Wald

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich im Tanzkreis gegenüber. Der Tänzer weist mit dem Rücken zur Kreismitte und hält
mit seiner linken Hand die Rechte der Tänzerin gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1 - 4: Der Tänzer hebt seine linke Hand mit der gefassten Rechten der Tänzerin, dreht sie vor sich einmal
rechts (im Uhrzeigersinn) und führt sie anschließend an seiner linken Hand im Uhrzeigersinn um sich herum bis zur
Gegenüberstellung. Der Tänzer kann seine rechte Hand der Tänzerin in Hüfthöhe an den Rücken legen und mit
dieser, leicht in die richtige Richtung schiebend, „nachhelfen“. Er tritt dabei die Schritte im Takt am Platz mit. Am
Ende des vierten Taktes nehmen beide offene (gewöhnliche) Rundtanzfassung ein.
Takt 5 - 8: In der vorher eingenommenen Tanzhaltung Zweischrittdreher am Platz. Am Schluss wird wieder
Ausgangsstellung eingenommen.
Diese acht Takte werden beliebig oft wiederholt.

Variante
In Takt 1-4, während die Tänzerin (vom Tänzer geführt) ihren Partner im Uhrzeigersinn umkreist, dreht er sich etwa
eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn (links) ihrer Bewegung entgegen und nimmt mit ihr Rundtanzfassung
ein.

Melodie
Zum Rehberger Dreher gibt es auch ein Tanzlied: "Und alles, was aus Hamburg kommt" Von diesem kommt auch
der Name "Hamburger Dreher", den W. A. Mayer gelegentlich verwendet. Zu diesem Tanz passt aber auch die
Melodie vom Salzburger Dreher und dessen Tanzlied.
Rehberger Dreher 1255

Quellen
• Wolfgang A. Mayer, Institut für Volkskunde in München
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Liedtexte
Auf der Seite "Und alles, was aus Hamburg kommt" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Rehberger Landler
Landler aus Rehberg

Ausgangsstellung
Die Paare nehmen nebeneinander Aufstellung am Tanzkreis (Tänzer links, Tänzerin rechts), mit Blick in
Tanzrichtung. Die Tänzerin hängt sich mit ihrem linken Arm beim Tänzer ein.

Tanzbeschreibung

Umgang und Singen


In einer älteren Tanzbeschreibung heißt es:
Takt 1 - 8: Die Tanzpaare gehen Arm in Arm eingehängt im Kreis (in Tanzrichtung) herum. Die Tänzer singen
zweistimmig Vierzeiler.
Verschiedene Schritte waren zu sehen:
a) Gewöhnliches Gehen mit leichtem Sich-Wiegen im Takt. Auf das erste Viertel jeden Taktes ein neuer
Schritt.
b) Der unbelastete Fuß wird bei dem sich wiegenden Gehen leicht, vorne über das Standbein geschwungen.
c) Der unbelastete Fuß wird auf das zweite Taktviertel neben dem Standbein lässig mit der Fußspitze am
Boden angesetzt. Es werden also Nachführschritte gemacht.
Durchgesetzt hat sich die zweite Variante. Beide schreiten zuerst (im 1. Taktviertel) mit dem linken Fuß aus und
schwingen das rechte Bein (Spielbein) ein wenig über das linke (Standbein). Am Taktende das Bein
zurückschwingen und sogleich im nächsten Takt nun mit diesem ausschreiten, um nun das Linke über das Rechte zu
schwingen. Das Spielbein wird beim Schwingen im Knie gebeugt und nicht gestreckt.
Durch die beim Gehen abwechselnde Gewichtsübertragung auf das linke und das rechte Bein, entsteht diese (sich)
wiegende Bewegung.
Rehberger Landler 1256

Umgang und Paschen


Takt 1 - 8: Tänzer und Tänzerin bleiben eingehängt und gehen in gleicher Art und Weise wie oben in Tanzrichtung
weiter. Dazu paschen die Burschen meistens auf jedes Taktviertel. Aber auch andere Rhythmen sind möglich. Früher
sollen sich bei diesem Teil die Tänzerinnen vor dem klatschenden Tänzer her im Kreis gedreht haben.

Dirndl Herumführen
Takt 1 - 5: Der Tänzer ergreift mit seiner Rechten die linke Hand der Tänzerin und führt diese, die gefassten Hände
über Kopfhöhe hebend, links (gegen den Uhrzeigersinn) um sich herum. Die Tänzerin macht Dreierschritte, während
er mit kleinen Gehschritten langsam in Tanzrichtung weitergeht. Im fünften Takt kommt die Tänzerin wieder an der
rechten Seite des Tänzers an.
Takt 6 - 8: Auf Takt sechs werden die gefassten Hände abwärts und etwas rückwärts (also gegen die Tanzrichtung)
geschwungen. Zugleich drehen sich beide zueinander und nehmen Beidhandfassung ein und schwingen die Hände
im siebenten Takt in und im achten Takt gegen die Tanzrichtung. Die Füße machen die Bewegung pendelnd mit.

Dirndl radln
Takt 1 - 2: Der Tänzer löst die rechte Handfassung und gibt der Tänzerin mit leichtem Zug seiner linken Hand die
Richtung zur Kreismitte bzw. Innenkreis vor. Sie dreht sich auf dem Weg dorthin eineinhalbmal unter seinem
erhobenen linken Arm rechts (im Uhrzeigersinn, Radln) und endet so, dass sie kreisauswärts blickt. Währenddessen
geht der Tänzer mit zwei Dreierschritten, auf den Gegenplatz am Außenkreis. Er beschreibt, der Tänzerin rechts
ausweichend, einen Halbkreis gegen den Uhrzeigersinn. Dabei bleibt er ihr ständig zugewandt und endet ihr in
Gegenüberstellung (Blick zur Kreismitte). Für einen Moment nehmen beide Beidhandfassung ein.
Takt 3 - 4: Es folgt nun der gleiche Bewegungsablauf, jedoch mit gegengleichen Bewegungen. Der Tänzer löst die
linke Handfassung und gibt der Tänzerin mit leichtem Zug seiner rechten Hand die Richtung zum Außenkreis vor.
Sie dreht sich auf dem Weg dorthin eineinhalbmal unter seinem erhobenen rechten Arm links (gegen den
Uhrzeigersinn) und endet so, dass sie zur Kreismitte blickt. Währenddessen geht der Tänzer mit zwei
Dreierschritten, auf seinen Platz am Innenkreis zurück. Er beschreibt, der Tänzerin links ausweichend, einen
Halbkreis rechts (im Uhrzeigersinn). Dabei bleibt er ihr ständig zugewandt. Am Ende des vierten Taktes wird die
Einhandfassung gelöst
Takt 5 - 8: Dieses Gehen und Drehen geht ohne Stocken in eine gemeinsame Drehbewegung über. Der Tänzer
nimmt die Tänzerin so in die abgewinkelten Arme, dass sie rechtsschultrig versetzt nebeneinander stehen. Er hält mit
seiner linken Hand von unten her den rechten Oberarm der Tänzerin. Mit seinem rechten Arm umfasst er ihre linke
Seite. Die Tänzerin legt ihre Hände auf die Oberarme des Tänzers. In dieser Fassung kreisen beide mit kleinen
Schritten (pro Taktviertel ein Schritt) zweimal um die Paarachse.
Takt 9-24: Die Figur des Dirndl-Radlns (Takt eins bis acht) wird noch zweimal wiederholt, also insgesamt drei Mal
ausgeführt.
Rehberger Landler 1257

Kadenz
Takt 1 - 2: Der Tänzer erfasst mit seiner Linken die rechte Hand der Tänzerin und dreht sie einmal rechts (im
Uhrzeigersinn) herum. Die Tänzerin hängt sich sogleich wieder zum Neubeginn des Tanzes in den rechten Arm des
Tänzers ein. Das Paar geht währenddessen mit Gehschritten in Tanzrichtung weiter.
Für gewöhnlich wird der Landler dreimal durchgetanzt. Die Kadenz am Schluss ist dann zugleich der Ausgang.

Liedtexte
Zum Rehberger Landler gängige Vierzeiler:

Åba lustig und kreuzfidel,


Hoam gehn ma nit so schnell,
Hoam geh’n ma scho,
Åber jetztad nit no.

Åba lustig is auf da Wölt,


Håb’n die Herrn a koa Göld,
Is für uns a koa Schånd,
Wånn ma koans håb’n.

Des landlerisch Tånz’n,


Des geht a weng schen,
Båld måch’ns an Hupfa
Båld bleib’ns wieda stehn.

Musikant'n es Hundsviecha
Gebt’s ma mei Göld wieda
Der mit'm Fiedlbog'n
Håt mi betrog'n.

Musikanten spuits auf


Und es werds scho wås kriagn.
Is's Obst amål zeitig
Gibts Äpfel und Birn'.

Musikanten spuits auf


Und es werds scho wås kriagn.
I låss euch a Haferl
voi Eadäpfe siadn.

Musikant'n es Schwänz,
Es kennts koane Tänz,
Es kennts koane Liada
Fürs Ånnamiada.

A frische Maß Bier


und an Foam an weißn
heit geh'n ma net hoam
bis uns außischmeißn.
Rehberger Landler 1258

Herkunft
Dieser Landler ist ein typischer Repräsentant für die vielen niederbayrischen Landlervarianten.
Er wurde 1972 von Wolfgang A. Mayer in Rehberg / Niederbayern aufgezeichnet. Dort wurde er von jüngeren und
älteren Leuten beim Tanz nach dem „Wandervogel-Singen“ am Abend des Pfingstsonntag 1972 getanzt. Die
Tanzmelodie spielte Hubert Wurm (*Rehberg 1940) auf der diatonischen Knopfharmonika, begleitet von seinem
jüngeren Bruder am Schlagzeug.
Es existieren vom Landler aus Rehberg mehrere Tanzbeschreibungen, die in der Tanzausführung kleine
Unterschiede aufweisen, obwohl sich alle auf Wolfgang A. Mayer als Quelle beziehen. Mit ebenso kleinen
Unterschiedlichkeiten wird der Landler in den verschiedenen Tanzkreisen getanzt. Die hier verwendete
Beschreibung ist auch nur eine von diesen schon existierenden und erhebt für sich nicht den Anspruch „die Richtige“
zu sein.

Quellen
• Beschreibung Stefan Messner nach Wolfgang A. Mayer.
• Noten nach Willi Bauer, Wolfganz A. Mayer's Volkstanzmusikant. Die ursprünglich von Hubert Wurm gespielte
Melodie weicht etwas ab.
• Beschreibung des Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Zum Tanz'n bin i ganga
• Dellnhauser Tanzbodenlust

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Reichsverweser 1259

Reichsverweser
Öhringen

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis zueinander, Tänzer innen, ohne Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1: Warten
Takt 2: Beide Stampfen 3 mal
Takt 3: Warten
Takt 4: Beide klatsche 3 mal in die eigenen Hände
Takt 5: Beide drohen einander mit dem rechten Zeigefinger
Takt 6: Beide drohen einander mit dem linken Zeigefinger
Takt 7–8: Beide drehen sich um die eigene Achse, Tänzer gegensonnen, Tänzerin mitsonnen, dann gewöhnliche
Fassung
Takt 9–24: Schottisch Rundtanz
Der Tanz beginnt von vorne.

Anmerkung
Der Name „Reichverweser“ bezieht sich auf den durch die Frankfurter Nationalversammlung 1848 zum
Reichverweser gewählten Erzherzog Johann. Die Machtlosigkeit, die gefassten Beschlüsse in die Tat umzusetzen,
wird im Tanz auf die Schippe genommen.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 28, Volkstänze aus dem Württembergischen Franken
• Volkskinderlieder aus Lübeck und Umgegend

CD
• So prüfen wir Leinen...
• Schwäbische Dänz II
Reidlinger Schottisch 1260

Reidlinger Schottisch
Rheinländer aus Reidling bei Traismauer, unter dem Namen Rheinländer in ganz Österreich und Deutschland
bekannt

Ausgangsstellung
Paare im Flankenkreis, Rheinländerfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Links ausschreitend, tanzen beide einen Wechselschritt schräg links vorwärts. Im
letzten Achtel des Taktes wendet der Tänzer seine Partnerin und sich selbst, beide am linken
Ballen drehend, ein wenig nach rechts, sodass er sich nun rechts hinter ihr befindet.
Takt 2: Rechts ausschreitend, einen Wechselschritt schräg rechts vorwärts.
Takt 3: Der Tänzer und die Tänzerin belasten nun das linke Bein und sehen einander über die
linke Schulter an – die linken Arme leicht nach links gestreckt und die rechten Hände über der
rechten Schulter der Tänzerin. Im zweiten Viertel des 3. Takts das Ganze spiegelbildlich nach
rechts.
Takt 4: Die Fassung der linken Hände wird gelöst, die rechten Arme werden gehoben und die Tänzerin tanzt eine
Drehung mit zwei Schritten gegen den Uhrzeiger. Während sich die Tänzerin dreht, tanzt der Tänzer zwei kleine
Schritte am Ort. Am Schluss des 4. Takts kommt man wieder zur Ausgangsstellung.

Variante: Unterkärntner Schottisch


Tanzausführung wie oben, jedoch wird im Takt 4 die Fassung der rechten Hände gelöst, die Tänzerin wird mit der
linken Hand nach rechts einmal herumgedreht.

Variante Rheinländer aus Erl


Die Bewegungen wurden 1932 von Thomas Mair, Wegmacher in Erl, überliefert.
Takt 1: Wechselschritt vorwärts, beide mit dem linken Fuß.
Takt 2: Wechselschritt vorwärts, beide mit dem rechten Fuß; der Tänzer bleibt dabei an der linken Seite der
Tänzerin.
Takt 3: Die Tänzerin schaut den Tänzer erst über die rechte, dann über die linke Schulter an; sie bewegt dabei nicht
nur den Kopf, sondern auch den Oberkörper.
Takt 4: Die Fassung der linken Hände wird gelöst; die Tänzerin dreht sich einmal rechts / iU unter den erhobenen
Rechten.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.
Es ist zu achten, dass die Bewegungen der Takte 1 und 2 geradlinig vorwärts ausgeführt werden und dass zu den
Takten 3 und 4 die Füße nicht ruhig bleiben, sondern 4 Gehschritte andeuten.
Reidlinger Schottisch 1261

Zur Ausführung
Die Schritte links vorwärts sollten etwas kleiner ausfallen, die Schritte rechts vorwärts etwas raumgreifender, sonst
wird der Tanzkreis laufend etwas kleiner.

Quellen
• Raimund Zoder: Österreichische Volkstänze, 1. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1946, S. 31-32.
• Herbert Lager u. Hermann Derschmidt: Österreichische Tänze, Unsere Grundformen. Österreichischer
Bundesverlag, Wien 1959 (2. Aufl.), S. 20-21.
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 16.
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge (5 Figuren)
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 75, S. 102.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• Franz Koschier, Volkstänze aus Kärnten (Unterkärntner Schottisch)
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2], Rheinländer, 7 Figuren
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 12
• Tänze aus Wien
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD B.zip [3], in der der Auftanz als MP3 enthalten ist.
• Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [1] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• Melodie nach Zoder, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Melodie nach Zoder, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Rheinländer, Melodie nach Derschmidt, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Rheinländer, Melodie nach Derschmidt, Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Reidlinger Schottisch 1262

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

In anderen Sprachen
• Englisch

Reiftanz

Reigen
Der Reigen ist eine uralte Tanzform. Auf den Färöer-Inseln hat sich diese ursprüngliche Tanzform bis heute
erhalten. Seit über 100 Jahren gibt es Bestrebungen, den Reigen und die dazu überlieferten Schritte, die im
Mittelalter und noch später auch bei uns heimisch waren, etwa als Roien im Allgäu, auch im deutschsprachigen
Raum wieder einzuführen.

Aufstellung
meist im im geschlossenen Kreis in beliebiger Reihenfolge, aber auch eine lange, gebogene Reihe ist möglich, es
führt ein Anführer (Vorsänger). Der Kreis bewegt sich langsam nach links im Kreis oder in einfachen Figuren.

Musik
Ein Vorsänger singt eine beliebige Ballade im Zweiviertel- oder Dreivierteltakt, meist mit vielen Strophen, dabei
kann jede Zeile wiederholt werden, es singen alle mit, oder alle singen den Refrain.

Handhaltungen
• leicht schwingende Hände herabhängend gefasst oder nur mit dem kleinen Finger eingehängt
• leicht kreisende Hände in Brusthöhe gebeugt
• gefasste Hände auch in die Tanzrichtung vorgestreckt

Schritt
Balladenschritt oder Färöer-Schritt:
1. Taktteil Linker Fuß zur Seite oder links vor
2. Taktteil rechter Fuß beistellen
3. Taktteil linker Fuß zur Seite oder links vor,
4. Taktteil Pause oder rechter Fuß beiziehen oder leicht überschwingen
5. Taktteil rechter Fuß zur Seite oder rechts vor oder rechts zurück
6. Taktteil Pause oder linker Fuß beiziehen oder leicht überschwingen
Sowohl im 2/4-Takt als im 3/4-Takt sind für diese Schrittfolge drei Takte erforderlich, im vierten Takt beginnt die
Schrittfolge wieder von vorn.
Reigen 1263

Körperhaltung
Blick zur Mitte, oder Blick mit Wendung in den ersten vier Taktteilen nach links, in den restlichen beiden Taktteilen
nach rechts.

Weitere Möglichkeiten des Vortänzers


• Kreis verkehren: Der Vortänzer hebt nach der ersten Strophe eine Hand und dreht sich unter dieser Hand nach
außen, zieht den Kreis hinter sich durch dieses Tor durch, indem er dem Tor entgegengeht, kehrt damit den Kreis
um zur Blickrichtung nach außen, der letzte durch das Tor schreitende Tänzer dreht sich unter der eigenen Hand
ebenfalls nach außen und achtet dabei, wieder einen Kreis zu bilden. Nach einer Strophe in dieser Richtung hebt
wieder der Vortänzer eine Hand, dreht sich ebenfalls nach außen und leitet dann den Kreis wieder zur
ursprünglichen Aufstellung zurück.
• Schlange: der Vortänzer löst mit einer Hand den Kreis und geht im Gegenzug zurück, Blick zu den anderen
Tänzern, bildet eine Schnecke, geht auch hier im Gegenzug zurück.
• Refrain: Während eines kurzen Refrains ist ein anderer Schritt möglich:
1. Taktteil Linker Fuß zur Seite
2. Taktteil rechter Fuß leicht überschwingen
3. Taktteil rechter Fuß zur Seite
4. Taktteil linker Fuß leicht überschwingen

Quelle
• Tanzbeschreibung mit Noten einiger für den Reigen geeigneten Balladenlieder [1]
• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze

Videos
Es liegt ein Schloss in Österreich, beim Bundesvolkstanztreffen 2002
Reihe Reihe Rose 1264

Reihe Reihe Rose

Reinickendorfer Mühle

Reit im Winkler Plattler


Tanzbeschreibung und Noten
• Deutsche Volkstänze 21, Oberbayrische Schuhplattler

Quellen
• Deutsche Volkstänze 21, Oberbayrische Schuhplattler

Rheinländer
Näheres über den Rheinländer im Besonderen
Siehe Rheinländer Überblickseite

Rheinländer in Deutschland
Rheinländer ist die in Deutschland am weitesten verbreitete Bezeichnung für die Bayrisch Polka/Boarisch.
Teilweise wird auch die Bezeichnung Schottisch verwendet, wobei diese in manchen Gegenden wiederum ein
Synonym für die Polka oder eine Variante davon ist und daher mit Vorsicht zu verwenden. In weiten Teilen Europas,
so in Frankreich (Scottish, Scottisch), Belgien (Scottish, Schottisch), England (Schottische), Schweden (Schottis),
Finnland (Sotiisi), Slowenien (Scotis) ist diese Bezeichnung aber die üblicherweise verwendete.
Es gibt unzählige Varianten der Grundform in allen deutschsprachigen Landschaften und halb Europa.

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• Gibele Gäbele CD 1
• Gibele Gäbele CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Thüringer Tänze
Rheinländer 1265

Videos
1. & 2. Form aus dem Oberen Wiesental
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
3. & 4. Form aus Todtnau
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
5.-14. Form aus Baden-Württemberg
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Rheinländer aus Keisd


Keisd [1] ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in Siebenbürgen, Rumänien.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Rückenkreuzfassung, in Tanzrichtung

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 2 Wechselschritte, in Tanzrichtung, mit den Außenfüßen beginnend.
Takt 3-4: 4 Gehschritte in Tanzrichtung.
Takt 5-8: Geschlossene Fassung, 8 Dreherschritte im Uhrzeigersinn, 2 ganze Drehungen.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8.
Takt 17-32 und Wdh.: Polka rund

Quelle
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche Volkstänze 2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.

CD
• Deutsche Volkstänze 2 aus Siebenbürgen, Walter Kögler Verlag, Stuttgart
Rheinländer aus St. Veit 1266

Rheinländer aus St. Veit


St. Veiter Rheinländer, St Veit in Kärnten

Ausgangsstellung
Aufstellung nebeneinander. Blick in Tanzrichtung, offene Fassung bei herabhängenden Armen.

Tanzbeschreibung

1.Figur
Takt 1: Tänzer und Tänzerin schwingen die gefassten Hände schwungvoll nach vor, dabei laufen sie mit den
Außenfüßen beginnend mit einen Schottischschritt leicht auseinander, die Fassung wird dabei gelöst.
Takt 2: Mit einem Schottischschritt laufen Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend wieder schräg nach vor
zueinander.
Takt 3-4: In Wirbelfassung (rechte Arme sind gestreckt) kreisen Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend mit vier
Hüpfschritten eine Umdrehung um die gemeinsame Achse nach rechts.
Takt 5-16: Dreimaliges Wiederholen von Takt 1-4.

2. Figur
Takt 1-2: Aufstellung hintereinander, Tänzer links seitlich hinter der Tänzerin, beide blicken in Tanzrichtung,
Rheinländerfassung. Tänzer und Tänzerin links beginnend einen Schottischschritt schräg links vor (gefassten linken
Arme gestreckt) und dann einen Schottischschritt, Tänzer und Tänzerin rechts beginnend, schräg rechts vor
(gefassten rechten Arme gestreckt).
Takt 3-4: Die Fassung der linken Hände wird gelöst, die Tänzerin dreht sich mit 4 Hüpfschritten zwei Umdrehungen
nach links. Der Tänzer vollführt vier Hüpfschritte auf dem Platz.
Takt 5-16: Dreimaliges Wiederholen von Takt 1-4

3. Figur
Takt 1-4: Aufstellung schräg zueinander. Blick in Tanzrichtung, die linke Hand des Tänzers fasst die rechte der
Tänzerin. Der Tänzer führt die Tänzerin, mit einem Schottischschritt (Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend) bei
gleichzeitiger halber Linksdrehung zur Kreismitte. Der Tänzer bleibt auf seinem Platz. Mit einem zweiten
Schottischschritt wird die Tänzerin wieder an die rechte Seite des Tänzers zurück geführt. In Wirbelfassung (rechte
Arme sind gestreckt) kreisen Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend mit 4 Hüpfschritten eine Umdrehung um die
gemeinsame Achse nach rechts.
Takt 5-16: Dreimaliges Wiederholen von Takt 1-4.
Rheinländer aus St. Veit 1267

Figurenfolge
Figur 1 (4x), Figur 2 (4x), Figur 3 (4x), Figur 2 (2x), Figur 1 (2x)

Quellen
• Aufgezeichnet von Ludwig Berghold in der Volkstanzgruppe St. Veit, Kärnten.
• Ludwig Berghold: Tanzgrammatik. Volkskultur Niederösterreich, Atzenbrugg 2000, Seite 275.
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Rheinländer aus Texing


Texing und Mank im Pielachtal

Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzer steht links hinter der Tänzerin, beide blicken in die Tanzrichtung. Die gefassten rechten Hände hält
er über ihrer rechten Schulter, die gefassten linken vor seiner linken Schulter.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Beide machen mit dem linken Fuß einen Tupftritt auf ganzer Sohle schräg links vor, dabei dreht der Tänzer
seine Partnerin leicht nach links, so dass sich beide über die linke Schulter der Tänzerin ansehen. Im zweiten
Taktviertel Füße zurückstellen und leichte Wendung nach rechts, die gefassten linken Hände sind jetzt über der
linken Schulter der Tänzerin, die gefassten rechten vor der rechten Schulter des Tänzers. Der Tänzer bleibt jedoch
links hinter der Tänzerin.
Takt 2: Beide machen mit dem rechten Fuß einen Tupftritt auf ganzer Sohle schräg rechts vor, der Tänzer dreht
seine Partnerin fast eine Vierteldrehung nach rechts, beide blicken sich über die rechte Schulter der Tänzerin an. Im
zweiten Taktviertel Füße zurückstellen und Drehung in die Ausgangsstellung.
Takt 3: Zwei leicht gehüpfte Schritte in Tanzrichtung, links beginnend.
Takt 4: Hüpfschritt links, beide drehen sich dabei, die gefassten rechten Hände über den Kopf des Tänzers führend,
Tänzer nach rechts, Tänzerin nach links, zur Aufstellung gegen die Tanzrichtung, abschließender Schritt rechts im
zweiten Taktviertel. Nun steht die Tänzerin links hinter dem Tänzer, die gefassten rechten Hände sind über der
rechten Schulter des Tänzers, die gefassten linken vor der linken Schulter der Tänzerin.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, nur mit vertauschten Rollen. Im 8. Takt wird wieder die Ausgangsstellung erreicht.
Rheinländer aus Texing 1268

Quellen
• Aufgezeichnet von Konrad Hackner am 3. 11. 81 in Texing an der Mank. Gewährsmann war Leopold Schackerl,
geb. 1911, der diesen Tanz zwischen 1928 und 1938 in Texing und im Pielachtal getanzt hat. Die Melodie wurde
ebenfalls von Leopold Schackerl überliefert.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Rheinländer aus dem Burzenland


Tanz der Siebenbürger Sachsen, heute Rumänien.
Das Burzenland [1] ist ein historisches Gebiet im Südosten Siebenbürgens (heute in Rumänien), mit Brașov
(Kronstadt) als wichtigste Stadt.

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, Kreuzfassung vorne, rechte Hand des Tänzers über der linken der Tänzerin.

Ausführung
Takt 1-2: 2 Wechselschritte, mit den linken Füßen beginnend.
Takt 3-4: 3 Gehschritte, zueinander wenden, begrüßen und die Fassung lösen.
Takt 5-6: Ein Nachstellschritt links seitwärts und ein Nachstellschritt rechts seitwärts.
Takt 7-8: 4 Gehschritte nach schräg rechts zum neuen Partner und mit diesem eine Handtour rechts.
Takt 1-8: Wiederholung.
Takt 9-24: Wiederholung wie Takt 1-8.

Quelle
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche Volkstänze 2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
• Schuster, Marie Luise, 1981: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt [1],
Hermannstadt.

CD
• Deutsche Volkstänze 2 aus Siebenbürgen, Walter Kögler Verlag, Stuttgart
Rheinländer aus dem Traisental 1269

Rheinländer aus dem Traisental


Traisentaler Schottisch (Lilienfeld, Marktl)

Ausgangsstellung
Die Tanzenden stehen in einer Flankenreihe. Beide Hände liegen auf den Schultern des Vorantanzenden. Der Tanz
wird von einer Tänzerin angeführt, die sich in der Tanzrichtung auf die Tanzfläche bewegt und versucht, den Kreis
zu schließen, sobald sich eine genügend große Anzahl von Tanzpaaren angeschlossen hat.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Alle bewegen sich links beginnend mit zwei Gehschritten schräg nach links vor.
Takt 2: Nun werden zwei Gehschritte schräg nach rechts vor ausgeführt. Es ist zu achten, dass während des 1.
Viertels des 2. Takts auf dem rechten Fuß die Drehung gemacht und gleichzeitig mit dem linken Fuß zu gehen
begonnen wird.
Takt 3: Auf das 1. Achtel des 3. Takts wird der linke Fuß auf die Ferse leicht schräg vorgestellt. Auf das
2. Achtel wird der linke Fuß wieder beigestellt. Auf das
3. Achtel und 4. Achtel wird dasselbe mit dem rechten Fuß ausgeführt.
Takt 4: Auf das 1. Achtel des 4. Takts wird wieder der linke Fuß auf die Ferse schräg vorgesetzt. Im
2. Achtel wird der linke Fuß zurück gestellt und in einer Bewegung der rechte Fuß nach hinten genommen, wo
er auf das
3. Achtel betont auf die Spitze gestellt wird. Auf das
4. Achtel wird der rechte Fuß an den Platz des linken gestellt (umgesprungen), wobei der linke Fuß
gleichzeitig nach vorne leicht angehoben wird.
Takt 5-8: Wiederholung Takt 1-4.

Quellen
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 39, S. 71.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 8

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Rheinländer' 1270

Rheinländer'
Definition
In Österreich und teilweise Bayern gilt:
• Beim Boarisch stehen die Partner nebeneinand oder gegenüber und beginnen den Tanz mit den gegengleichen
Beinen.
• Beim Rheinländer stehen die Partner oft hintereinander und beginnen den Tanz mit den gleichnamigen Beinen.
Diese Tanzart hat sich aus dem Hopser (Hüpfelpolka, Hops-Anglaise) entwickelt, der schon vor dem Ende des 18.
Jahrhunderts vorhanden war. Die Melodie steht im 2/4-Takt.

Österreichische Beschreibung
Um 1850 taucht der Rheinländer in den Salons auf und verbreitet sich als beliebter Tanz sehr rasch. Zur gleichen
Zeit entwickelt sich im Alpenraum der bewegungsverwandte Boarische.
Der Rheinländer hat enge Verwandtschaft zum Schottisch und zur Polka. Seine Herkunft wird jedoch aus der schon
am Ende des 18. Jahrhunderts getanzten Hopsanglaise (Hopser) abgeleitet. Ein Hopser "Gestern Abend war Vetter
Michel da" ist vor dem Ende des 18. Jahrhunderts nachweisbar und Johann Sebastian Bach verwendete 1742 einen
Hopser in seiner Bauern- oder Hochzeitskantate.
Es gibt mehrere ältere Bezeichnungen, Rheinische Polka, Bayrische Polka, Schottisch (häufigste Bezeichnung)
Typ A: Rheinländerfigur 4 Takte mit Wiederholung
Beispiel Reidlinger Schottisch
Typ B: 8-taktige Phrase Typ C: Figuren-Rheinländer
Beispiel Rheinländer aus St. Veit

Beschreibung nach Karl Horak


Der Rheinländer' ist eine weit verbreitete Tanzgattung mit der Grundbewegung "2 Wechselschritte und 4
Gehschritte". Er erfreut sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts allgemeiner Beliebtheit und hat unter verschiedenen
Namen - u.a. Bayrisch-Polka, Schottisch - zahlreiche örtliche Melodien und Bewegungsformen entwickelt und
abgewandelt. Das gilt auch für Tirol, wo er noch bei vielen Tanzunterhaltungen gespielt und getanzt wird. Dabei
besteht die Möglichkeit, daß der Tänzer die Bewegung entsprechend der rhythmischen Grundlage selbst gestaltet
und innerhalb des Musikstückes variiert und wechselt. In manchen Gegenden ist auch der Partnerwechsel und
Partnerraub erlaubt.
Ob die um 1820 genannte Hüpfel-Polka oder die Hops-Anglaise wirklich Vorläufer des Rheinländers sind, wie
manche Tanzforscher annehmen, kann noch nicht bestätigt werden, weil die zu den genannten Melodien
ausgeführten Bewegungen zu wenig genau bekannt sind.
Rheinländer' 1271

Deutsche Beschreibung
Rheinländer ist die in Deutschland am weitesten verbreitete Bezeichnung für die Bayrisch-Polka/Boarischer (beides
stammt möglicherweise von bäuerisch, Bauerntanz).
Teilweise wird auch die Bezeichnung Schottisch verwendet, wobei diese in manchen Gegenden wiederum ein
Synonym für die Polka oder eine Variante davon ist und daher mit Vorsicht zu verwenden. Z.B. in Frankreich
(Scottish) oder Schweden (Schottis) ist diese Bezeichnung aber die üblich verwendete.
Es gibt unzählige Varianten der Grundform in allen deutschsprachigen Landschaften und halb Europa.

Melodien
Es gibt viele Rheinländer-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen einige
Rheinländer-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für
Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei
zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• Der Schöne, in Noten [8]
Der Schöne, in Griffschrift [9]
• Holzauktion, in Noten [42]
Holzauktion, in Griffschrift [43]

Video
In diesem Video werden verschiedenste Rheinländerformen aneinander gekoppelt getanzt.
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Riedlingsdorfer Landler 1272

Riedlingsdorfer Landler
Burgenland

Ausgangsstellung
Paartanz. Der Tänzer blickt in die Tanzrichtung, er legt seine rechte Hand der Tänzerin auf das linke Schulterblatt,
sie legt ihre linke Hand auf seinen rechten Oberarm. Seine linke Hand mit ihrer gefassten rechten liegt an seiner
linken Hüfte (Rundtanzfassung).

1. Figur
Getretener Rechtswalzer.
Takt 1-16: Der Walzer beginnt mit dem rechten Fuß und einem Schritt vorwärts in Tanzrichtung, Tänzerin
gegengleich. Dann erst beginnt die Drehung im Uhrzeigersinn, ein halbes mal pro Takt. Der Walzer dauert zweimal
acht Takte und endet für den Tänzer mit Blick in Tanzrichtung.

2. Figur
Tänzerin vor dem Tänzer in Zweihandfassung hin- und herdrehen.
Takt 1-2: Die ungleichnamigen Hände werden gefasst (seine rechte und ihre linke und umgekehrt). Er hebt die linke
mit ihrer gefassten rechten Hand über Kopfhöhe und dreht sie gleichzeitig etwas mehr als ein halbes Mal vor sich im
Uhrzeigersinn, so dass sie ihm bequem über ihre rechte Schulter ins Gesicht schauen kann. Er hat sich nicht gedreht.
Sie wendet ihm den Rücken zu. Seine rechte Hand mit ihrer gefassten linken bleibt in Hüfthöhe und bewegt sich auf
seine linke Hüfte zu.
Takt 3-4: Der Tänzer dreht seine Tänzerin etwas mehr als eine ganze Drehung gegen den Uhrzeigersinn, wobei er
die rechte Hand hebt und die linke senkt. Die Handfassung bleibt erhalten. Sie hat ihm dabei wieder den Rücken
zugewendet und schaut ihn nun über die linke Schulter an. Seine linke Hand mit ihrer gefassten rechten bleibt in
Hüfthöhe und bewegt sich auf seine rechte Hüfte zu.
Takt 5-8: Wiederholung des Hin- und Herdrehens wie in den Takten 1 bis 4 beschrieben. Während der Figur 2
sollen die Paare in Tanzrichtung vorwärts kommen. Am Ende des achten Taktes wenden sich die die Paare
zueinander; die Beidhandfassung bleibt erhalten, er blickt in Tanzrichtung.

3. Figur
Joch.
Takt 1-2: Der Tänzer hebt seine linke Hand und dreht die Tänzerin eine Dreivierteldrehung im Uhrzeigersinn auf
seine rechte Seite, während er sich selbst eine Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn zum Blick zur Kreismitte
dreht. Gleichzeitig legt er seinen gestreckten rechten Arm an ihren Rücken und seine rechte Hand mit ihrer gefassten
linken an ihrer linken Hüfte. Seine linke Hand hebt er über den Kopf in seinen Nacken. Bei beiden ist der linke Arm
ist angewinkelt und der rechte gestreckt. Sein linker Ellenbogen weist schräg nach oben und bildet mit seinem
gestreckten rechten Arm eine gerade Linie. Die rechten Schultern des Tanzpaares sind nahe beieinander, sie blickt
nach Kreisaußen, er zur Kreismitte.
Takt 3: Unter Beibehaltung der Blickrichtung machen beide einen Dreierschritt nach rechts und dadurch eine
Seitverschiebung. Er hebt den rechten Arm, winkelt ihn ab und führt in in seinen Nacken. Der linke Arm wird streckt
und gesenkt und an ihrem Rücken entlang an ihre rechte Hüfte geführt. Der rechte Ellbogen weist schräg nach oben
und bildet mit dem gestreckten linken Burschenarm eine gerade Linie. Die linken Schultern liegen aneinander.
Takt 4: Der Tänzer hebt seine rechte Hand aus seinen Nacken über den Kopf nach vorne vor die Brust.
Riedlingsdorfer Landler 1273

Takt 5-6: Er dreht sich eine Vierteldrehung gegen, die Tänzerin insgesamt eineinhalb Drehungen im Uhrzeigersinn.
Der Ablauf ist etwa so: Nachdem sie sich einmal gedreht hat, senkt er seinen rechten und hebt den linken Arm, legt
die linke Hand in seinen Nacken und die rechte an ihre rechte Hüfte. Dabei vollendet die Tänzerin die Drehung. Die
rechten Schultern sind nahe beieinander, sie blickt zur Kreismitte, er nach Kreisaußen.
Takt 7-8: Bei der Wiederholung des Jochs sind die Bewegungen in den Takten 7 und 8 wie in den Takten 3 und 4
dieser Figur beschrieben.
Während der beiden Jochfiguren werden Dreierschritte getanzt, die Paare sind immer in Bewegung. Außerdem
bleiben die ungleichnamigen Hände die ganze Zeit gefasst.

1. Kadenz
Arme schwingen, zuerst gegen Tanzrichtung.
Takt 1: Der Tänzer dreht weine Tänzerin im Uhrzeigersinn zur Gegenüberstellung. Er hat den Rücken zur
Kreismitte, die ungleichnamigen Hände sind gefasst. Die Paare schwingen die Arme gegen Tanzrichtung, die
gefassten Hände werden eng zusammengehalten, die Arme sind gestreckt.
Takt 2-7: Aus dieser Armposition heraus werden die Hände in den nächsten sechs Takten dreimal hin- und
hergeschwungen und befinden sich am Ende der Kadenz wieder gegen Tanzrichtung.

4. Figur
Buckelwetzen.
Takt 1: In der ersten Zählzeit macht der Tänzer einen gestampften Schritt links in Tanzrichtung, die Tänzerin macht
einen entsprechenden Schritt rechts, stampft aber nicht. Gleichzeitig werden die gestreckten Arme und die nahe
aneinander gehaltenen Hände vor und nach oben über Kopfhöhe geschwungen und die Drehung von Tänzer und
Tänzerin eingeleitet, sie im Uhrzeigersinn, er gegen den Uhrzeigersinn .
In der zweiten und dritten Zählzeit drehen sich die Partner mit je einem Schritt weiter, bis sie Rücken an
Rücken stehen, die Hände hoch erhobenen und dicht aneinander gehaltenen. Er blickt zur Kreismitte, sie nach
Kreisaußen.
Takt 2: Beide drehen sich mit einem Dreierschritt weiter bis zur Gegenüberstellung, die Hände bleiben hoch
erhoben.
Takt 3-4: Das zweite Buckelwetzen geschieht in fast der gleichen Weise wie das erste, nur dass in der ersten
Zählzeit diesmal die Hände aus der oberen Position heraus einmal großräumig über hinten, unten und vorne im Kreis
geführt werden. Die Drehung wird eingeleitet und alle weiteren Bewegungen gemacht wie in den Takten 1 und 2
beschrieben.
Takt 5-16: Das Buckelwetzen wird noch sechsmal wiederholt, also insgesamt achtmal ausgeführt. Am Ende von
Takt 16 bleibt die rechte Hand des Tänzers mit der gefassten linken der Tänzerin erhoben. Er löst die Fassung seiner
linken Hand mit ihrer rechten und beide senken die entsprechenden Arme.
Riedlingsdorfer Landler 1274

5. Figur
Tänzerin vor dem Tänzer in Einhandfassung hin- und herdrehen.
Takt 1-2: In der folgenden Figur dreht sich die Tänzerin hin und her und beide gehen mit kleinen Dreierschritten in
Tanzrichtung.
Der Tänzer dreht sie mit der rechten Hand einmal im Uhrzeigersinn. Die gefassten Hände bleiben über
Kopfhöhe, die Unterarme sind fast senkrecht nach oben gerichtet. Er biegt seinen rechten Oberarm etwas nach
links auf seinen linken Arm zu, sie den linken nach rechts auf ihren rechten Arm zu. Dadurch entsteht ein
schmales Fenster, durch das sich Tänzer und Tänzerin anschauen.
Takt 3-4: Er dreht sie mit der rechten Hand einmal gegen den Uhrzeigersinn zur Gegenüberstellung. Die gefassten
Hände bleiben über Kopfhöhe. Diesmal gibt es kein Fenster sondern die Arme bilden ein spitzes Dreieck, oben
geschlossen, unten offen, durch das sich beide anschauen.
Takt 5-8: Die Drehfigur wird wiederholt, also insgesamt zweimal gemacht. Am Ende von Takt 8 bleibt die rechte
Hand des Tänzers mit der gefassten linken der Tänzerin erhoben. Sie blickt gegen Tanzrichtung und schaut den
Tänzer an.

6. Figur
Die Tänzerin radelt vor dem Tänzer.
Takt 1-8: Sie dreht sich mit Dreierschritten im Uhrzeigersinn vor dem Tänzer her und kommt dabei in Tanzrichtung
vorwärts. Er führt mit der rechten Hand und geht mit Dreierschritten nach. Pro Takt macht die Tänzerin eine halbe
Drehung, die erste zum Blick in Tanzrichtung und die letzte mit Blick gegen Tanzrichtung, also zum Tänzer.

2. Kadenz
Tänzerin radeln, Fortsetzung von Figur 6.
Takt 1-7: In der Kadenz setzt sich das Drehen der Tänzerin fort. Nach der ersten und der letzten halben Drehung
blickt sie in Tanzrichtung. Am Ende der Kadenz wird die Fassung der rechten Hand gelöst, sie nimmt die Hand
herunter, er hält sie oben.

7. Figur
Nachpaschen.
Takt 1: Sie dreht weiterhin eine halbe Drehung pro Takt mit Dreierschritten in Tanzrichtung vor dem Tänzer, nun
aber alleine. Nach der ersten Halbdrehung blickt sie gegen Tanzrichtung, also zum Tänzer. Er geht ihr mit
Dreierschritten nach und pascht auf jedes erste Viertel eines Taktes vor der Brust in die eigenen Hände. Das Paschen
geschieht mit betont weitem Auseinanderführen der Hände. Er startet mit der rechten Hand oben und der linken
Hand unten. Wenn sich die Hände begegnen klatschen sie aneinander und fahren in der gleichen Richtung wieder
auseinander. Dann ist die rechte Hand unten und die linke oben.
Takt 2-16: In dieser Form pascht der Tänzer noch weitere 15 Takte lang, die Tänzerin dreht sich vor ihm her.
Riedlingsdorfer Landler 1275

8. Figur
Die Tänzerin umrundet den Tänzer zweimal, er pascht.
Takt 1-16: Vor dem Tänzer startend geht sie vorwärts auf einem kleinen Kreis gegen den Uhrzeigersinn zweimal
um ihn herum, muss es sich aber so einteilen, dass sie für eine Umrundung 8 Takte benötigt. Während des
Umrundens halten die beiden Blickkontakt, er mit Körperfront in Tanzrichtung, er pascht weiter wie in Figur 8
beschrieben.

3. Kadenz
Schlusswalzer.
Takt 1-7: Der Schlusswalzer wird in der gleichen Fassung ausgeführt wie der Walzer zu Beginn des Landlers, er hat
jedoch nur 7 Takte.
Damit ist der Landler beendet; er wird nur einmal durchgetanzt.

Quellen
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [60] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [5] abrufbar.
Riepe riepe Garste 1276

Riepe riepe Garste

Riki
Beispiel für einen Zwiefachen mit unregelmäßigem Rhythmuswechsel, der daher schwieriger zu tanzen ist.
Geschrieben von Alfred Gieger aus Klosterneuburg NÖ.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D W D D D D W W D D W D D W D D D D D W W :|
2. |: W D D W D D W D D W D D W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Ringelein 1277

Ringelein
Das Ringelein, Schweinauer (Zwiefacher) aus dem Nördlinger Ries, Bayrisch-Schwaben.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W W D W W :|

Quellen
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Überliefert von Kapellmeister Liebhäuser, Lierheim bei Möttingen
• Rieser Bauerntanz-Büchle mit Liedtexten und Tanzbeschreibungen, zusammengetragen, aufgezeichnet und
bearbeitet von Karl Höpfner.
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum, Seite 55 [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Rippltanz 1278

Rippltanz
Ursprünglich Oxdansen, Männertanz aus Schweden, in St. Martin/Burgenland aufgezeichnet.

Ausgangsstellung
Aufstellung je zwei Tänzer zueinander. Die Tänzer haben die Arme abgewinkelt, Hände geballt, aufwärts gerichtet
in Brusthöhe. Die Burschen bleiben während des Tanzes immer einander gegenüber.

Tanzbeschreibung

1. Teil
Takt 1-4 (mit Wiederholung): Tänzer schauen einander böse an und machen an den bezeichneten Stellen der
Melodie (+) eine leichte Verbeugung links zueinander.
Takt 9-16 (mit Wiederholung):
Schritte des Innentänzers:
2 Nachstellschritte nach links, 2 Stampftritte und ein Stampfschritt links.
2 Nachstellschritte nach rechts, 1 Stampftritt rechts.
2 Nachstellschritte nach rechts, 2 Stampftritte und ein Stampfschritt rechts.
2 Nachstellschritte nach links, 1 Stampftritt links.
Schritte des Außentänzers gegengleich.
Dieser Teil wird nach jeder Figur wiederholt.

2. Figur
Die Tänzer fassen sich selbst an den Nasen, abwechselnd mit der rechten und linken Hand, dabei leichte Verneigung.

3. Figur
Abwechselnd zeigen sich die Tänzer die lange Nase und fassen sich selbst an den Ohren.

4. Figur
Die Tänzer werfen abwechselnd ihre Hüte auf den Boden und heben sie wieder auf. Dabei erwischt manchmal ein
Tänzer den Hut seinen Partners.

5. Figur
Ein Tänzer drückt mit der Hand den Kopf seines Partners zu Boden, abwechselnd links und rechts und Partnerweise.
Rippltanz 1279

6. Figur
Die Tänzer verabreichen einander abwechselnd Ohrfeigen.

7. Figur
Die Tänzer führen eine Verbeugung zueinander aus, dann drehen sie sich um 180 Grad und stoßen einander mit dem
Hinterteil weg.

8. Figur
Sie versöhnen sich, reichen einander abwechselnd die linken und die rechten Hände.

9. Figur
Sie umarmen einander, abwechselnd mit dem Kopf dabei links und rechts.

Zum Tanz
Der Ursprung dürft der Oxdansen aus Schweden sein. Er dürfte von Wandervögeln nach St. Martin gebracht worden
sein, wahrscheinlich gleich nach dem Ersten Weltkrieg, da sich die Gewährsleute, die den Tanz schon vor 1930
getanzt haben, daran nicht erinnern konnten. Vorgetanzt wurde der Tanz dem Aufzeichner Harald Dreo von Karl
Gullner und Natz Dorner, gespielt hat Anton Traxler.

Quellen
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [61] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Auftritt der Volkstanzgruppe Gemünden am Main auf dem Stadtfest in Regensburg, kombiniert mit dem Meraner
Dreier. Nach einer Slapstickeinlage Übergang zum Oxdansen ab 3:34.

In anderen Sprachen
• Spanisch
Rohrbacher Landler 1280

Rohrbacher Landler
Rohrbach am Böhmerwald, Mühlviertel OÖ

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, Fassung rechts in links.
Grundschritt ist der Dreierschritt.
Jeder Teil umfasst 8 Takte.

Tanzbeschreibung

"Schwingen"
1. Takt: Alle gehen im Dreierschritt in Tanzrichtung. Die Partner drehen sich etwas zueinander und schwingen die
Hände rückwärts gegen die Tanzrichtung.
2. Takt: Drehung auseinander und Hände vorschwingen.
3.-8. Takt: Die Takte 1-2 werden bis zum Ende des Musikteils wiederholt.

"Radeln mit Umkreisen"


Sonderform mit Singen
1.-4. Takt: Die Tänzerin radelt unter den erhobenen Händen linksherum, er umkreist sie rechtsherum.
5.-8. Takt: Wie 1.-4. Takt.
Die Tänzerin radelt nicht am Ort, sondern geht während der Drehung dem Tänzer auch jeweils entgegen. Im Takt 1,
3, 5 und 7 begegnen sie sich und tanzen rechtsschultrig aneinander vorbei. In Takt 2 und 6 ist die Tänzerin im
Innenkreis, in Takt 4 und 8 außen, der Tänzer gegengleich.
Im Takt 8 zueinanderdrehen und Zweihandfassung einnehmen.

"Böhmerwaldfigur"
1. Takt: Die Partner machen einen Dreierschritt rückwärts auseinander, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend, bis
zur vollen Streckung der Arme.
2. Takt: Im Dreierschritt so aufeinander zugehen, dass man rechtsschulrig nahe beisammen ist; beide rechten Arme
sind dabei in Brusthöhe seitgestreckt, die linken Arme in Brusthöhe abgewinkelt.
3. Takt: Der Tänzer umkreist die Tänzerin rechtsherum, zugleich wird sie unter den erhobenen Händen in einem
Bogenschwung einmal rechtsherum gedreht. Der Tänzer kommt dabei in den Außenkreis, sie nach innen.
4. Takt: Die nun gekreuzten Arme schwingen vor, ungefähr gegen die Kreismitte.
5. Takt: Der Tänzer umkreist weiter, die Hände schwingen zurück; anschließend wird die Tänzerin linksherum
einmal ausgedreht.
6. Takt: Die Hände schwingen wieder zurück, der Tänzer löst die Fassung mit seiner Rechten.
7. Takt: Nach einem Vorschwung wird die Tänzerin an der Linken des Tänzers linksherum ausgedreht.
8. Takt: Beim folgenden Vorschwung wird die Handfassung rasch gewechselt auf rechts in links.
Der Tänzer umkreist die Tänzerin zweimal. Alle Bewegungen sind zwar am richtigen Ort und zur richtigen Zeit,
aber fließend auszuführen.
Rohrbacher Landler 1281

"Schwingen"
Wie oben

"Radeln mit Umkreisen"


wie oben, mit Singen

"Böhmerwaldfigur"
wie oben

"Ausgang"
Die Partner gehen eingehängt im Dreierschritt in Tanzrichtung.

"Umgang mit Paschen, einfach"


Im Dreierschritt in Tanzrichtung. Die Tänzerin hängt sich locker in den rechten Arm des Tänzers ein. Die Tänzer
paschen auf jedes 1. Viertel des Taktes. In Takt 8 wenden sich die Partner zueinander.

"Paschen mit dem Partner"


Dreimal in die eigenen Hände, dann dreimal in die Hände des Partners paschen usw. Im 8. Takt wird nur auf das 1.
Viertel gepascht, dann bleiben die Hände gefasst.

"Schwingen in Zweihandfassung"
Nachführschritte, abwechselnd gegen und in die Tanzrichtung, Beginn gegen die Tanzrichtung. Die schulterhoch
gehaltenen Hände schwingen dabei in einem leichten Bogenschwung (geführt, nicht geschlenkert) mit.

"Radeln mit Umkreisen"


wie oben, mit Singen

"Böhmerwaldfigur"
wie oben

"Ausgang"
Die Partner gehen eingehängt im Dreierschritt in Tanzrichtung.

"Umgang mit Paschen, Spielform"


Umgang wie oben. Der größere Teil pascht auf das 1. Viertel, der kleinere auf das 2. und 3. Viertel.

"Paschen mit dem Partner"


wie oben

"Schwingen in Zweihandfassung"
wie oben
Rohrbacher Landler 1282

"Radeln mit Umkreisen"


wie oben, mit Singen

"Böhmerwaldfigur"
wie oben

"Ausgang"
Die Partner gehen eingehängt im Dreierschritt in Tanzrichtung.

"Umgang mit Paschen und Zwischenpaschen"


wie oben. Der größere Teil pascht auf das 1. Viertel, der kleinere auf das 2. und 3. Viertel, einige dazwischen.

"Paschen mit dem Partner"


wie oben

"Ausgang"
Wie oben, jedoch anders geformter musikalischer Ausgang.

Aufzeichnung
• Gewährsleute Fritz, Beate und Maria Grims, Rohrbach,
• Aufzeichnung durch Hermann Derschmidt, 1979/80

Quelle
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Liedtexte
Zu diesem Tanz übliche Gstanzln:

Der Mautner schreit aussa: Wer fahrt so schnell für?


I fahr zu mein dirndl, koa Maut zahl i nia.

I zahl da koa Maut nia, i zahl da koa Stei'


da Weg zu mein Dirndl is alleweil frei.

Je höher der Kirchturm, desto schöner des Gläut,


je weiter zum dirndl, umso größer die Freud.

Ja gestern und heunt hat die Sunn so schön gscheint,


hat nia so schön gscheint als wia gestern und heunt.

Auf der Seite "Landlergstanzln" sind weitere Gstanzln zu diesem Tanz angeführt.
Rohrbacher Landler 1283

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3

Roien
Der "Roien" (Reihen) ist ein Reigentanz, ein ursprünglicher Tanz aus früheren Zeiten, der bis 1905/06 in
Bolsternang und in der Weitnauer Gegend im Allgäu im Gebrauch war.
Er wird heute als Abschlusstanz im großen Kreis getanzt, i.a. mit Singen eines Abendliedes.

Ausgangsstellung
Alle Tanzenden stehen im Stirnkreis und fassen sich an den Händen. Alle Bewegungen sind sehr verhalten.

Tanzbeschreibung
1. und 2. Viertel: links seit, rechts ran,
3. und 4. Viertel: links seit, rechts über links schwingen
5. und 6. Viertel: rechts seit, links über rechts schwingen.
Diese Bewegungen werden vielfach wiederholt, so dass sich der Kreis langsam nach links bewegt. Dabei werden die
gefassten, hängenden Hände bei jedem ungeraden Viertel leicht in den Kreis geschwungen und bei jedem geraden
Viertel leicht nach rückwärts. Die Hände führen also ständig eine Pendelbewegung aus, schwingen leicht.

Musik
Als Schlusstanz ist die Melodie "Ade zur guten Nacht [1]" üblich. Sonst eignet sich fast jedes längere Lied, vor allem
Balladen. Einige dieser Lieder sind auf der Seite Reigentanz [1] aufgelistet.

Quellen
• Artikel von Michael Hepp in der Zeitschrift "Der Heimatpfleger" [2]
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Übertragen von Mueller-Herrenberg [3]

CD
• Gibele Gäbele CD
Rongger 1284

Rongger
Gerader Rongger, auch "Hinterefür", Montafon, Vorarlberg

Ausgangsstellung zum Hinterefür


Paartanz, Tänzer vor der Tänzerin, beide blicken in Tanzrichtung. Der Tänzer hält die Arme angebeugt, so dass die
Hände, Handflächen nach oben, etwas über Schulterhöhe sind. Die Tänzerin legt bei vorgestreckten Armen ihre
Hände, Handflächen nach unten, auf seine Hände. Dabei werden die Finger "eingehakt". Die Fassung wird während
des ganzen Tanzes nicht gelöst.

Tanzbeschreibung Hinterefür
Takt 1: Beide einen Schwingschritt schräg seitwärts gegen die Kreismitte, linker Fuß auftreten, rechter Fuß
schwingen.
Takt 2: Schwingschritt spiegelgleich schräg seitwärts nach außen.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2.
Takt 5-8: Die gefassten Hände werden über Kopfhöhe gehoben. Keine Schwingschritte, sondern Gehschritte, je
Takt ein Schritt.
Takt 5: Tänzer 1/2 Drehung links mit dem linken Fuß beginnen. Tänzerin Schritt mit dem linken Fuß.
Takt 6: Tänzer Blick gegen Tanzrichtung.
Takt 7-8: Tänzer weitere 1/2 Drehung links zur Ausgangsstellung.
Takt 6-8: Tänzerin ganze Drehung rechts, mit dem rechten Fuß beginnen, zur Ausgangsstellung. Die Drehung
muss ohne Unterbrechung ablaufen.

Ausgangsstellung zum geraden Rongger


Paartanz, Tänzer mit Blick in Tanzrichtung, Tänzerin ihm gegenüber, Blick gegen Tanzrichtung.

Fassung
Kreuzfassung. Die Fassung wird während des ganzen Tanzes nicht gelöst.

Tanzbeschreibung gerader Rongger


Takt 1: Schwingschritt seitwärts gegen die Kreismitte; Tänzer mit dem linken Fuß auftreten, rechter Fuß schwingen.
Tänzerin gegengleich.
Takt 2: Schwingschritt spiegelgleich seitwärts nach außen.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2.
Takt 5-6: Das Paar hebt die gefassten Hände über Kopfhöhe. Tänzer 2 kleine Schwingschritte am Ort. Tänzerin mit
2 Schritten (je Takt 1 Gehschritt) eine ganze Drehung rechts herum.
Takt 7-8: Tänzer mit 2 Schritten (je Takt 1 Schritt) eine ganze Drehung links herum. Tänzerin 2 kleine
Schwingschritte am Ort.
Der Tanz als Ganzes bewegt sich nicht im Kreis weiter.
Rongger 1285

Zum geraden Rongger


Der Rongger wurde erstmals von Prof. August Schmitt um 1928 in St. Gallenkirch (Montafon-Innerfratte) mit
abweichender Drehung in den Takten 5-8 aufgezeichnet und in Raimund Zoder, Österreichische Volkstänze, 2. Teil,
Nr. 10-II, als "Gerader Rongger" veröffentlicht.
Die vorliegende Fassung, aus späterer Zeit, wurde von Bruno Hueber, Schruns, überliefert.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Gibele Gäbele CD
• Gibele Gäbele CD 1
• Volkstänz us'm Ländle

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Rosentaler Steirischer
Steirischer aus Windisch-Bleiberg, Ferlach

Ausgangsstellung
Der Tänzer steht links neben der Tänzerin, Blick in Tanzrichtung, die rechten Hände sind vorne, die linken
rückwärts gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1 bis 8: Beim Auftakt springt der Tänzer mit dem linken Bein auf, schlüpft unter dem linken Arm der Tänzerin
nach rückwärts durch und dreht sie mit beiden Händen einmal vor ihm nach links. Nun wird die Fassung der rechten
Hände gelöst, worauf der Tänzer die Tänzerin mit der linken Hand am Ort rechts eindreht (wickeln) und sie mit
Trippelschritten gegengleich, insgesamt 1 3/4 mal umkreist. Mit dem 8. Takt gelangt der Tänzer an die linke Seite
der Tänzerin, die linken Hände werden gesenkt, gleichzeitig erfolgt 1/4 Drehung des Tänzers nach rechts
(Ausgangsstellung, Blick in die Tanzrichtung), nur fassen sich nun auch die rechten Hände rückwärts, rechter Arm
des Tänzers unter dem linken Arm der Tänzerin (Kreuzhandfassung).
Takt 9 bis 16: Der Tänzer macht eine fast halbe Drehung nach links, die Tänzerin eine 3/4 Drehung nach rechts.
Nun beugt die Tänzerin den Oberkörper nach vor, schlüpft unter den gefassten linken Händen hinter dem Rücken
des Tänzers nach vorne durch, gleichzeitig dreht sich der Tänzer wieder in Tanzrichtung zurück, sodass die
Ausgangsstellung des 1. Teiles (Takt 1-8) erreicht ist. Ohne Unterbrechung folgen nun das nach rückwärts
Durchschlüpfen des Tänzers, Eindrehen der Tänzerin mit beiden Händen nach links, Rechtsdrehen der Tänzerin mit
Rosentaler Steirischer 1286

der linken Hand und gegengleiches Umkreisen durch den Tänzer. Die Kadenz leitet vom Trippelschritt des Tänzers
(3 Schritte je Takt) zum Gehschritt (1 Schritt je Takt) über. Gleichzeitig werden die linken gefassten Hände wieder
gesenkt, der Tänzer geht dabei geradeaus in Tanzrichtung weiter und die Tänzerin trachtet, an seine rechte Seite zu
kommen, sodass die Handfassung der Ausgangsstellung wieder eingenommen werden kann.

Singteil
Im langsamen Weitergehen wird ein beliebiger Vierzeiler gesungen, worauf der Tanz wieder von vorne beginnt.

Gesamtausführung
Mit dem Tanzteil wird begonnen. Die Musik spielt dazu die erste Melodie mit Wiederholung. Nach der Kadenz
singen die Tänzer im Weitergehen einen in der betreffenden Gegend üblichen Vierzeiler, worauf die Musik die II
Melodie zum Tanz spielt. Nach einem anderen Vierzeiler wird wieder Melodie I gespielt, u.s.f. Nach dem letzten
Vierzeiler folgt gleich der Abschlusswalzer.

Vierzeiler
1. Das steirische Tanzen kann nit an iada,
kanns selba nit recht, aber meine Brüada.
2. Bin a lustiger Bua, i kriag Dirndln grad gnua,
vor an traurign Monn lafns alle davon.
3. Der Tanzbodn is luckat, mei Diandl is kloan,
Wann's ma durch abi schlupfat, was tat i alloan.
4. Mei Voda hat's g'sagt und mei Muada sagt's a,
wannst as Diandl willst liabn, muaßt as heiratn a.
5. Das Tanzn is lusti, geht olls umadum,
dahoam lauft die Maus mit'm Geldbeutl um.
6. Da Vota hat's Haus verkauft und die Kuah a,
jetzt geht's übern Goaßbock her, halleluja.
7. Jetzt ham ma halt gsungan, jetzt har ma halt auf,
auf an steirischen Tanz g'hert a Walzerle drauf.

Quellen
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• "Kärntner Volkstänze" 1. Teil, von Franz Koschier im Verlag des Landesmuseums für Kärnten, Klagenfurt 1963
• Tanzausführung und Melodie von Ulrich Lausegger, Musikant in Windisch Bleiberg überliefert
• Aufgezeichnet von Franz Koschier im Jahre 1934, veröffentlicht im Buch
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Rosentaler Steirischer 1287

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten

Videos
Beim Österreichischen Bundesvolkstanztreffen 1980 Beim Österreichischen Bundesvolkstanztreffen 1988
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013
Volkstanzgruppe Pörtschach am Wörthersee beim Österreichischen Bundesvolkstanztreffen 1984

Rosentanz (Tanzspiel)
Scheiblingkirchen - Thernberg

Tanzbeschreibung
Während eines Frühlingsfestes des Ländlichen Fortbildungswerkes im Gasthof Hofer in Scheiblingkirchen rief in der
Mitte der Tanzzeit einer der Veranstalter aus: "Rosentanz, Damenwahl!" Die Veranstalter hatten Papierrosen á 30
Groschen gekauft und verkauften sie um 1 Schilling. Jede Tänzerin tanzte, nachdem sie einige Takte mit dem
Erwählten getanzt hatte, zum Rosenstand hin, dort kaufte der Tänzer ihr etliche Rosen. Hat er viele gekauft, dann
wurden noch einige Takte weitergetanzt, ansonsten suchte man sich einen anderen Partner, der einen auch wieder mit
Rosen beschenkte.
Dieser Tanz, ein Walzer, dauerte so lange, bis keine Rosen mehr zu kaufen waren.
Nun rief der Veranstalter wieder aus: "Wer hat mehr als 400 Rosen? - mehr als 300? - mehr als 200?" Da meldete
sich die Ofenböck Mitzi aus Petersbaumgarten. Sie hatte 210 Rosen bekommen. So wurde sie Rosenkönigin und
bekam eine Torte mit 3 Rosen darauf.
Den 2. Preis bekam eine Tänzerin mit 195 Rosen, sie erhielt eine Schachtel Bonbons. Der 3. Preis war ein schöner
Blumenstock.
Nachdem die Anzahl der Rosen überprüft worden war, wurde für die drei Tänzerinnen ein Walzer gespielt. Jede
wählte dazu den Tänzer, der ihr die meisten Rosen geschenkt hatte.
Rosentanz (Tanzspiel) 1288

Quelle
• Aufgezeichnet am Ostermontag, 22. April 1957 von Franz Schunko.
• Auch beim Martinitanz der Freiwilligen Feuerwehr in Ransdorf, Gemeinde Lichtenegg, wurde der Rosentanz am
9. November 1974 getanzt.
• Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 24, Wien 1975, Seite 121

Musik
Jede beliebige Walzermelodie, die lang genug gespielt werden kann.

Rosenwalzer
Großschönau und Langschlag im Waldviertel
Bayrischpolka-Form (Marschierbairisch) im Walzerrhythmus
In der Steiermark und in Kärnten wird unter dem Namen Rosenwalzer der Familienwalzer getanzt.

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, Arme hängen herab.

Form aus Großschönau


Takt 1-4: Mit den äußeren Beinen beginnend vier Walzerschritte (Dreierschritte) vorwärts, dabei werden die
gefassten Hände im Takt vor- und zurückgeschwungen.
Takt 5-8: Die Tänzerin geht mit Walzerschritten um den Tänzer gegen den Uhrzeigersinn herum, bis sie wieder an
dessen rechter Seite steht. Während des Herumgehens der Tänzerin steht der Tänzer am Platz und gibt seinen linken
Arm über den rechten. Im 8. Takt fasst der Tänzer mit seiner linken die rechte Hand der Tänzerin und streckt den
Arm leicht vor.
Takt 9-12: Im 9. Takt kniet sich der Tänzer im Sprung nieder (die Musik hält kurz inne), schlüpft unter den Armen
heraus, steht langsam wieder auf und dreht die Tänzerin vor sich nach links an seine rechte Seite, dabei schlüpft die
Tänzerin unter seinem linken Arm durch. Seine rechte ruht mit ihrer linken Hand auf der rechten Schulter der
Tänzerin.
Takt 13-16: In dieser Haltung gehen Tänzer und Tänzerin mit Walzerschritten in Tanzrichtung vorwärts.
Takt 17-20: Der Tänzer dreht die Tänzerin eineinhalbmal nach links, so dass sie vor dem Tänzer zu stehen kommt.
Die Hände werden so zusammengegeben, dass eine Art von Fensterl entsteht (die linke des Tänzers und die rechte
der Tänzerin liegen in einer Ebene, der rechte Unterarm des Tänzers und der linke Unterarm der Tänzerin sind
aufgestellt und die Ellbögen sind nur durch die in einer Ebene liegenden Hände getrennt).
Takt 21-24: In dieser Haltung gehen Tänzer und Tänzerin mit Walzerschritten in Tanzrichtung vorwärts.
Takt 25-28: Die Tänzerin wird eineinhalbmal nach rechts ausgedreht.
Takt 29-32: Der Tänzer löst seine linke Handfassung und dreht die Tänzerin zweimal nach rechts unter seiner
rechten Hand, um am Ende wieder bei Takt 1 mit dem Vorschwingen der Hände beginnen zu können.
Rosenwalzer 1289

Form aus Langschlag


Die Form aus Langschlag weicht in folgenden Punkten von der Form aus Großschönau ab:
Takt 5-8: Während des Herumgehens der Tänzerin bewegt sich der Tänzer mit Walzerschritten am Platz.
Takt 9-12: Im 9. Takt kniet sich der Tänzer im Sprung nieder (die Musik hält kurz inne), schlüpft unter den Armen
heraus, steht langsam wieder auf und dreht die Tänzerin vor sich nach links an seine linke Seite, dabei schlüpft die
Tänzerin unter seinem linken Arm durch.
Takt 25-28: Die Tänzerin wird einmal nach rechts ausgedreht.
Takt 29-32: Walzer in geschlossener Rundtanzfassung.

Quelle
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 76-82, S. 102.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Zur Melodie-Aufzeichnung
Der Gschlööfte wurde 1925 von Prof. August Schmitt in Schruns aufgezeichnet und zur Melodie "I bitt, Herr
Hauptmann" getanzt. Diese Melodie wurde damals schon zum Fürizwänger verwendet. Da dies auch keine
alemannische Melodie ist, wählte Prof. Schmitt aus seiner Sammlung einen Walzer aus Runkelin bei Bludenz
("Walzer Damen") als Kennmelodie für diesen Tanz. Erstmals veröffentlicht wurde der Gschlööfte mit der
Walzer-Damen-Melodie lang vor dem 2. Weltkrieg von Raimund Zoder im Heft "Altösterreichische Volkstänze,
zweiter Teil".
Die Walzer-Damen-Melodie gelangte dann irgendwie nach Kärnten und in die Steiermark und wurde dort für den
Familienwalzer verwendet, der in der Steiermark Rosenwalzer genannt wird.
Dann gelangte die Walzer-Damen-Melodie mit dem Namen Rosenwalzer ins Niederösterreichische Waldviertel und
bekam dort neue Tanzfiguren, und zwar wurde ein aus Kärnten stammender Marschierboarischer zu dieser Melodie
adaptiert und später in zwei Variationen als Rosenwalzer überliefert.

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 26

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Aus der ORF/br-alpha-Sendung "Klingendes Österreich". Version aus Langschlag.
Rudenboarisch 1290

Rudenboarisch
Eine Gruppenform der Bayrisch-Polka aus Oberösterreich. Rud wird dort die Gemeinschaft unverheirateter Burschen
genannt.

Ausgangsstellung
Im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, Innenhände gefasst.

Einleitung
8 Takte Gehen im Kreis, Aufführen der Tänzerin.
Auf das Kommando: "Auf gehts!" beginnt der Tanz mit der

Hauptfigur
Takt 1: Mit 1 Wechselschritt, mit dem äußeren Fuß, schräg auseinander tanzen.
Takt 2: Mit 1 Wechselschritt, mit dem inneren Fuß, schräg zueinander tanzen.
Takt 3-4: Geschlossene Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Dies ist die 1. Grundform der Bayrisch-Polka. Je nach Region kann aber auch die 2. oder 3. Grundform getanzt
werden. Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt bzw. jedesmal, wenn kein Kommando
ausgeführt wird.

Kommandos
Einige der vielen möglichen Kommandos sind:
"Oan Pascher!" Ein Klatscher im 3. Achtel von Takt 1
"Zwoa Pascher!" Zwei Klatscher, im 1. und 3. Achtel
"Drei Pascher!" Drei Klatscher, im 1., 2. und 3. Achtel
"Oan (Zwoa, Drei) Strampfer!" entsprechend den Klatschern beidbeinig ausgeführte Stampfsprünge
"Oan (Zwoa, Drei) Juhitzer!" entsprechend den Klatschern ausgeführte Juh-Schreie
"Alls zsamm!" Zugleich drei Klatscher, drei Stampfer und drei Juhitzer
"Niederknian!" Flüchtiges Niederknien auf das rechte Knie im 3. uns sofortiges Aufrichten im 4. Achtel
"Füri gehts!" Beim nächsten Mal kehrt der Tänzer nicht mehr zu seiner Tänzerin zurück, sondern mit zwei
Wechselschritten oder vier Gehschritten zur nächst vorderen Tänzerin (Partnerwechsel). Dies wird solange
wiederholt, bis das nächste Kommando kommt:
"Zruck gehts!" mehrmaliger Partnerwechsel wie beim "Füri gehts!", jedoch mit vier Schritten wie in der 2.
Grundform zurück zur nächst hinteren Tänzerin. Auch dies wird solange wiederholt, bis das nächste Kommando
kommt
"Dahoam bleibm!" Mit der Tänzerin weiter tanzen, zu der man mit den nächsten Schritten zurück (oder vor)
kommt
Es gibt unzählige weitere Kommandos, die je nach Laune des Vortänzers ausgeführt werden, etwa:
"Salzburgerisch!" Die Tänzer antworten beim nächsten Zusammentreten mit "Muh!", eine harmlose Verspottung
der Salzburger.
Rudenboarisch 1291

Quellen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar [3] (Gretlboarisch vom Edler-Trio).

CD
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Video
Weitere Videos auf Traunviertler Landler
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Rudenboarischer
Innviertler Landler und Rudenboarischer
Der hier angegebene Name Gaisbergpolka oder Koppler Mazur ist falsch, es handelt sich hier nicht um eine
Mazurka, sondern um eine Bayrisch-Polka mit Figuren des Rudenboarisch
Runtsivalstríðið 1292

Runtsivalstríðið

Russenpolka

Rutkatla
Ausgangsstellung
Dreiertanz im Kreise oder in der Reihe. Aufstellung zu Dritt, ein Bursch zwischen zwei Mädchen, Hände gefasst.

Ausführung

Teil I
Takt 1 - 4: Vier Nachstellschritte, links beginnen, zickzack vorwärts. Die Arme werden jeweils vorgeschwungen
Takt 5 - 8: Vier Nachstellschritte links beginnen, zickzack zurück. Die Arme werden jeweils zurückgeschwungen.
Wiederholung wie Takt 1 - 8.

Teil II
Takt 9 - 12: Einmal Achterumspringen, mit dem rechten Mädchen beginnen.
Wiederholung ebenso.

Liedtext
Eich was wos, eich was wos, das torf eich jo net sogn.
‘s Rutkatla hots Fenster neigeschlogn.

Zum Tanz
Das Rotkehlchen ist hier wieder eine Umschreibung des Burschen, der diesmal seinem Mädchen treu ist, wie so oft
der Kuckuck den untreuen Burschen versinnbildlicht. Dieser Tanz schließt sich eng in den Kreis der schlesischen
Tänze, er kommt im Schönhengst nur an einigen Orten vor.
Rutkatla 1293

Quelle
• Oswald Fladerer: Die Sudentendeutschen Volkstänze 1; Kassel, Bärenreiter, 1928

CD
• Sudetendeutsche Volkstänze

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Rutsch hi
Schwandorf, mittlere Oberpfalz

Ausgangsstellung
Paare in Hüftschulterfassung, Tänzer innen, Tänzerin außen, Blick zueinander.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit Grätschsprung stellen Tänzer und Tänzerin jeweils das linke Bein vor, rechtes Bein etwas zurück. Auf
Zählzeit 2 etwas nachfedern.
Takt 2: Dasselbe, linkes Bein zurück, rechtes vor. Nachfedern.
Takt 3-4: Jeweils zwei weitere Grätschsprünge im doppelten Tempo, ohne Nachfedern
Takt 5-7: Wie Takt 1-3.
Takt 8: Nur ein Grätschsprung mit Nachfedern.
Wiederhole Takt 1-8, beginnend mit dem rechten Bein nach vorne.
Takt 9-16: Zweischrittdreher im schnellen Tempo.
Quelle: Aufzeichnung von Karl Männer nach Mitteilung von Hans Weiß, Schwandorf, 1960.

Quelle
• Sua tanzn mia - Volkstänze aus der Oberpfalz, Karl Männer 1971, Andreas Zwicknagl 2009

Noten
• Sua tanzn mia OPf. Volksmusikfreunde, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung
Rutsch hin, rutsch her 1294

Rutsch hin, rutsch her


Auch Strohschneider, Wechselhupftanz vom Albrand (Baden-Württemberg).
Teil der Schwäbischen Tanzfolge in der Form aus Nottau.

Ausführung aus Nottau (Bayern)

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin gegenüber. Beide legen ihre Hände auf den Oberarm des Partners.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit Quergrätschsprung stellen beide das rechte Bein vor.
Takt 2: Dasselbe mit dem linken Bein.
Takt 3: Quergrätschsprung rechts und links, in doppeltem Tempo.
Takt 4: Wie Takt 3.
Takt 5-7: Wie im 1-3 Takt.
Takt 8: Wie Takt 1.
Takt 1-7 (Wdh.): Wie Takt 1-7, jedoch stellt nun der erste Quergrätschsprung das linke Bein vor. Somit werden alle
weiteren Sprünge gegengleich ausgeführt.
Takt 8 (Wdh.): Schlusssprung.
Takt 9-24: Polkarundtanz
Der Tanz beginnt von vorne.

Form aus dem Odenwald

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn, Tänzer Rücken zur Kreismitte, Tänzerin Front zur Kreismitte, seine rechte
Hand fasst ihre Rechte über den gefassten Linken.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Beide Partner springen in Schrittstellung, mit dem rechten Fuß vor und gleichzeitig mit dem linken Fuß
zurück. Gegenbewegung der Arme: Tänzer beugt den linken Arm uns streckt den Rechten, Tänzerin macht es
gegengleich
Takt 2: In Schrittstellung links vor, rechts zurück springen, gleichzeitig Gegenbewegung der Arme
Takt 3-4: Viermaliges Hin- und Herspringen in Schrittstellung (Wechselhupfe) mit Gegenbewegung der Arme
Takt 5-6: Zwei Wechselhupfe wie Takt 1-2
Takt 7: Zwei Wechselhupfe
Takt 8: Schlusssprung zur Grundstellung
Takt 1-8(Wdh): Wie 1-8, dann Fassung lösen
Takt 9-10: 4 Seitgaloppschritte nach rechts auseinander
Takt 11-12: 4 Seitgaloppschritte nach links zurück
Takt 13-14: 2 Wechselhupfe rechts vorwärts beginnend
Rutsch hin, rutsch her 1295

Takt 15-16: 2 Wechselhupfe und Schlusssprung


Takt 9-10 (Wdh): Mit 1 Nachstellschritt, erster Schritt gestampft, eine Vierteldrehung im Uhrzeigersinn
Takt 11-12 (Wdh): Mit 1 Nachstellschritt, erster Schritt gestampft, eine Vierteldrehung gegen Uhrzeigersinn
Takt 13-14 (Wdh): 2 Wechselhupfe rechts vorwärts beginnend
Takt 15-16 (Wdh): 2 Wechselhupfe und Schlusssprung
Takt 17-24 (+ Wdh) : Walzer-Rundtanz mit gewöhnlicher Fassung in Tanzrichtung oder Tänzer mit Dreierschritten
in Tanzrichtung, Tänzerin dreht unter den erhobenen gefassten rechten Händen mit Walzerschritten im
Uhrzeigersinn

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge, (Nottau 1930, aufgezeichnet von Erna Schützenberger).
• Deutsche Volkstänze 5/6, Die sudetendeutschen Volkstänze 3. und 4. Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Beilageheft zu Volkstänze aus Hessen – Kögler Verlag Stuttgart EP 58125

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Elsässischi Volksdänz
• Volkstänze aus Hessen – Kögler Verlag Stuttgart EP 58125

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Rutsch hin, rutsch her - Le chibreli alsacien 1296

Rutsch hin, rutsch her - Le chibreli alsacien


CD
• Elsässischi Volksdänz

Rutscher
Eine Wechselhupftanzform aus Oberprechtal im Schwarzwald (Baden-Württemberg).

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Schwäbische Dänz
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein
• Fränkische Dänz

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
Rädel rädel 1297

Rädel rädel

Räditants

Rück ein Stückchen weiter


Auch: Faulenzer

Aufstellung
Paarweise in gewöhnlicher Fassung auf der Kreisbahn, der Tänzer mit dem Rücken zur Mitte.

Ausführung
Takt 1-3: Drei Nachstellschritte in Tanzrichtung.
Takt 4: Drei wechselseitige Stampfschritte, er zurerst mit dem linken Fuß, sie zuerst mit dem rechten.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4 in die entgegengesetzte Richtung. Nach dem Stampfen die Fassung lösen.
Takt 9: Mit seiner rechten Hand hebt er ihre rechte und dreht die Tänzerin unter seiner Hand einmal rechts herum.
Takt 10: Verbeugung zueinander
Takt 11-12: Ohne Handwechsel dreht er die Tänzerin links herum und beide verbeugen sich.

CD
Volkstänze aus Thüringen und der Röhn 2 unter Faulenzer - Thüringer Tanzverband e. V.

Quellen
Lieder aus Franken, Heft 8: G'sunge un getanzt
Rückelreih 1298

Rückelreih
Ein alter als Abschluss der Hochzeitsfeier üblicher Tanz im ehemaligen Fürstentum Ratzeburg und in Mecklenburg.

1. Ausführung
Unter Vorantritt der Musikanten machen die Festteilnehmer eine Polonäse. Sie führt durch alle Räume des
Hochzeitshauses: Stuben, Kammern, Küche, Keller, Boden, und Ställe. Sie gehen paarweise hintereinander oder
einzeln, wobei die hintere Person mit ihrer linken Hand die rechte auf derm Rücken gehaltene Hand der vorderen
Person fasst. Die Personen am Anfang und am Ende der Reihe tragen ein Licht.

2. Ausführung
Die jungen Mädchen schließen um die Braut einen Kreis. Die Junggesellen bilden einen zweiten äußeren Kreis. Der
Bräutigam muss die beiden sich drehenden Kreise durchbrechen und sich so seine Frau er obern.

CD
Karoline - Niederdeutsche Volkstänze von Wilhelm Stahl - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Quellen
• Wilhelm Stahl: Niederdeutsche Volkstänze, Paul Hartung Verlag, Hamburg, Flensburg, Kiel, 1921

Rühler Springer
CD
• Thüringer Tänze
S' Bettlmandl 1299

S' Bettlmandl
Zwiefacher aus der Holledau (Schranner Anderl, um 1900).

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W W D D D D D D D D :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
S' Bettstadl 1300

S' Bettstadl
Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W D W D D D D :|
2. D W D W D W D W
3. D W D W D D D W

Quellen
• Gehört von der Niederalteicher Klarinettenmusi
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
S' Heueinführn 1301

S' Heueinführn
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W D D D D W W :|

Quellen
• Musikantenstückln, Graz 1998, Steirisches Volksliedwerk
• Hans Seidl, gesungene Zwiefache aus der Oberpfalz, München 1957
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Volker Derschmidt, Kremsmünster 1992
S'Luada 1302

S'Luada
Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten. Beim Luada folgt auf
den regelmäßigen Zwiefachen ein Bayrisch-Polka-Teil.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung

I. Melodie
Zwiefach, Wechsel von Dreher- und Walzerschritten. W = Walzertakt, D = Drehertakt
|: D D W W D D W W :|

II. Melodie
Bayrisch-Polka
Takt 1 und 2: Fassung lösen, mit dem äußeren Fuß beginnend auseinander tanzen. Der Tänzer macht mit raschem
Umdrehen zwei Schritte nach links zur Kreismitte und zwei Schritte zurück zur Tänzerin, diese macht je einen
Wechselschritt nach rechts außen und nach links zum Tänzer.
Takt 3-4: Geschlossene Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Takt 5-8 und Wiederholung: Wiederholung von Takt 1 - 4.

Variante II. Melodie (Innviertler Luada)


Takt 1-8: Zweischrittdreher

Quelle
• 's Luada hat Erna Schützenberger im Jahre 1949 in Hinterschmiding bei Freyung aufgezeichnet.
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Ludwig Burghardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
S'Luada 1303

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze aus der Steiermark

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Innviertler Luada, Presented by Mika & Yehuda

Saalbacher Masur
Mazurka aus Saalbach im Pinzgau

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankenkreis mit Front in Tanzrichtung. Die Hände sind am Rücken gekreuzt gefasst, rechte Hand des
Tänzers unter der linken der Tänzerin.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mazurkaschritt vorwärts (Vorsprung der Außenfüße, zwei Sprünge auf den Innenfüßen)
Takt 2: Mit den Außenfüßen beginnend drei kleine Schritte rückwärts.
Takt 3: Mazurkaschritt wie Takt 1, jedoch mit den Innenfüßen beginnend.
Takt 4: Mit den Innenfüßen beginnend drei kleine Schritte rückwärts.
Takt 5-6: Mit den Außenfüßen beginnend mit sechs Schritten eine Drehung im Uhrzeigersinn - Tänzer vorwärts,
Tänzerin rückwärts.
Takt 7: Gewöhnliche Rundtanzfassung, mit drei Schritten eine rasche Drehung im Uhrzeigersinn.
Takt 8: Der Tänzer stampft zweimal kräftig auf (rechts - links), Fassungsänderung zur Ausgangsstellung.
Saalbacher Masur 1304

Quelle
• Ilka Peter, Volkstanz in Salzburg, 1993
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Volkstanz in Salzburg

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Salzburger Almtanz
Quellen
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"

CD
• Volkstanz in Salzburg

Salzburger Dreher
Mühlviertel, sowie Nottau im Bayrischen Wald

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen einander gegenüber. Tänzer mit Blick in, Tänzerin gegen die Tanzrichtung. Linke Hand
des Tänzers und Rechte der Tänzerin sind gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Die Tänzerin dreht sich unter der gefassten Linken des Tänzers mit 4 Schritten einmal rechtsherum (laut
Erstbeschreibung linksherum). Der Tänzer vollführt gleichzeitig 2 kurze Nachstellschritte in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Dasselbe gegengleich: Der Tänzer fasst mit seiner rechten Hand die linke der Tänzerin, die sich einmal
linksherum (laut Erstbeschreibung rechtsherum) dreht. Gleichzeitig vollführt der Tänzer wieder 2 kleine
Nachstellschritte.
Takt 5-6: Nun erfolgen in Rundtanzfassung, gefasste Hände leicht vorgestreckt, 2 Nachstellschritte seitlich in
Tanzrichtung (Tänzer mit dem Rücken, Tänzerin mit dem Gesicht zur Kreismitte).
Takt 7-8: 2 Zweischrittdreher (4 Dreherschritte) in geschlossener Rundtanzfassung rechtsherum.
Salzburger Dreher 1305

Quelle
• Aufgezeichnet 1930 von Erna Schützenberger
• Volkstanzmappe, Hermann Derschmidt
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis-Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Danz mit 6
• Volkstänze aus der Steiermark

Liedtexte
Auf der Seite "Ja i bins halt a Lump" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Video
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Blumenauer Volkstanzgruppe (Brasilien) [4]

In anderen Sprachen
Portugiesisch
Salzburger Fackeltanz 1306

Salzburger Fackeltanz
Ein Brauchtumstanz, der seit Juli 1952 jedes Jahr in der Stadt Salzburg aufgeführt wird.

Artikel
[2] [1]
In der Zeitung der BAG Österreichischer Volkstanz Fröhlichen Kreis Juni 2001 erschien auf Seite 2 von
Manfred W.K. Fischer:
50 Jahre Salzburger Fackeltanz

Salzburger Schustertanz
Weinbach bei Strobl, Salzburg

Ausgangsstellung
Die Tänzer knien in der Mitte des Tan zplatzes in einem Kreis auf dem rechten Knie, Blickrichtung zur Kreismitte.
Die Tänzerinnen, eine weniger als die Tänzer, gehen inzwischen außen um den Kreis herum.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Faustkreisen
Takt 2: Gebärde des Drahtausziehens
Takt 3: Faustkreisen
Takt 4: drei Schläge mit der rechten Faust auf die dem linken Knie aufruhende linke Faust.
Takt 5: Faustkreisen
Takt 6: einmal in die Hände klatschen
Takt 7: Faustkreisen
Takt 8: dreimal in die Hände klatschen
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8, jedoch springen nach dem letzten Händeklatschen die Tänzer auf, suchen
eine Tänzerin und tanzen mit ihr Polka.
Da die Zahl der Tänzerin um eine kleiner ist, bleibt ein Tänzer, der Schuster, übrig, der einstweilen ohne Tänzerin
ist. Er muss trachten, beim nächsten Mal eine Tänzerin zu finden.
Salzburger Schustertanz 1307

Zum Tanz
Raimund Zoder zeichnete den Tanz 1925 vom damals 82-jährigen Spielmann Matthias Hödlmoser ind Weibach bei
Strobl in Salzburg auf. Der Tanz war damals seit 30 Jahren nicht mehr im Gebrauch. Ein in Melodie und Bewegung
vergleichbarer Schustertanz wurde um1720 gedruckt in: Greg. Lambranzi /Maestro di Balli / Neue und curjeuse
theatralische Tanz Schul /Zweiter Theil, Nürnberg.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Saratski
Aufstellung
Bursche und Mädchen stehen auf der Kreislinie in Zweihandfassung gegenüber. Der Bursche steht mit dem Rücken
in Tanzrichtung.

Ausführung
Takt 1: Nachstellschritt auf dem Außenfuß, Bursche links, Mädchen rechts. Das andere Bein nur wenig nachziehen.
Takt 2: Gleiche Figur gegengleich. Dann Hüftschulterfassung.
Takt 3-4: Das Paar dreht sich mit zwei Hüpfern, der Bursche links, das Mädchen rechts beginnend in einer halben
Drehung mitsonnen. Dann blickt das Mädchen gegen und der Bursche in Tanzrichtung.
Takt 5-8: wie Takt 1-4. Am Schluss stehen beide wieder in Anfangsstellung.
Takt 9-16: Walzer

Noten
Saratski 1308

Quelle
• Hans von der Au: Der Saratski. Ein deutscher Volkstanz aus Bessarabien. In: Das deutsche Volkslied. Jg. 42.
1940. H. 3/4 S.33-34.

Saudirl
Zwiefacher aus der Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|

Quellen
• Aus einem Notenbuch mit der Aufschrift "Bayrische" für Es- und B-Klarinette von Max Groß aus Balbersdorf
(1938-1981).
• Sammlung Sepp Roider, Katzbach, N 53/24.
• Siehe auch Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Sauerländer Quadrille Nr. 1 1309

Sauerländer Quadrille Nr. 1


Aufstellung
4 Paare im Kreis, Paar 1 gegenüber Paar 2, Paar 3 gegenüber Paar 4.

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1: In Kreisfassung mit dem linken Fuß beginnend ein Wechselschritt zur Kreismitte.
Takt 2: Ein Rückstellschritt rechts: Mit dem rechten Fuß auftupfen.
Takt 3: Mit dem rechten Fuß beginnend ein Wechselschritt zurück.
Takt 4: Ein Rückstellschritt links: Mit dem linken Fuß auftupfen.
Takt 5-8: Vier Wechselschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8 Wiederholung: Wie Takt 1-8, jedoch geht der Kreis gegen den Uhrzeiger. Am Ende Fassung lösen und
Aufstellung im Kreuz.

Platzwechsel 1. und 2. Paar


Takt 9-10: In Linksfassung mit zwei Wechselschritten durch die Mitte zum Gegenplatz, die Burschen innen.
Takt 11-12: Dort führt der Bursche das Mädchen mit Gehschritten eine halbe Drehung links herum. Seine rechte
Hand legt er dabei in ihre gestützte rechte. Fassung lösen.
Takt 13-16: Das erste und das zweite Mädchen tanzen mit vier Wechselschritten auf den Gegenplatz. Dabei geben
sie sich in der Mitte flüchtig die rechte Hand und gegenüber tanzen sie um den Burschen herum auf seine rechte
Seite.
Takt 9-12 Wiederholung: Wie Takt 13-16 zum eigenen Burschen zurück.
Takt 13-16 Wiederholung: Wie zuvor in Takt 9-12 in Linksfassung zurück auf den Ausgangsplatz. Alle Paare
wenden sich ohne Fassung einander zu.
Takt 17: Alle tanzen einen Wechselschritt nach rechts.
Takt 18: Ein Rückstellschritt links.
Takt 19: Alle tanzen einen Wechselschritt nach links.
Takt 20: Ein Rückstellschritt rechts.
Takt 21-24: In Einhandfassung rechts tanzen alle Paare mit vier Wechselschritten am Ort einmal im Uhrzeigersinn
herum.
Sauerländer Quadrille Nr. 1 1310

Zweite Kehre
Takt /:1-8:/: Wie erste Kehre.
Takt /:19-16:/: Wie erste Kehre, jedoch wird der Platzwechsel vom dritten und vierten Paar ausgeführt.
Takt /:17-24:/: Wie erste Kehre.

Noten

Quellen
• Otto Ilmbrecht: Westfälische Heimattänze, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1931

Video
Sauerländer Quadrille Nr. 1 in der Ausführung des Jägervereins Neheim. Der Tanz beginnt bei Minute 1,55.
Sauerländer Quadrille Nr. 4 1311

Sauerländer Quadrille Nr. 4


Quellen
• Otto Ilmbrecht: Westfälische Heimattänze, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1931
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Sauerländer Quadrille Nr. 5 1312

Sauerländer Quadrille Nr. 5


Quellen
• Otto Ilmbrecht: Westfälische Heimattänze, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1931
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Saufadler
Neubayrisch-Form, benannt nach dem Lied "Unsa Sau fadlt scho mehr", auch Saufarler.

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit den äußeren Beinen beginnend, ein Schwingschritt vorwärts, also Beinkreuzen Tänzer rechts über links,
Tänzerin gegengleich. Die gefassten Hände schwingen mäßig vor.
Takt 2: Mit den inneren Beinen beginnend, ein weiterer Schwinggschritt vorwärts. Die Arme schwingen mäßig
zurück.
Takt 3-4: Im 1. Viertel des 3. Taktes schreiten beide mit den Außenbeinen vor und halten inne. Die Arme deuten
den entsprechenden Vorschwung nur an. Mit dem 3. Viertel des gleichen Taktes und dem 1. Viertel des 4. Taktes je
ein Stampfschritt, zuerst mit dem inneren, dann mit dem äußeren Fuß. Die Arme holen mit dem letzten Taktviertel
nach hinten für das nächste Vorschwingen aus und das Körpergewicht wird auf die inneren Beine übertragen.
Takt 5-8: Sinngemäß wie Takt 1 bis 4, doch diesmal Klatschen an Stelle des Stampfens.
Takt 9-12: Der Tänzer hebt mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin über deren Kopf und dreht die Partnerin, im
leicht federndem Gehschritt weiterschreitend, schräg rechts vor sich im Sinne des Uhrzeigers zwei oder dreimal nach
rechts herum.
Takt 13-16: Wie Takt 1 bis 4, mit Stampfen.
Saufadler 1313

Takt 17-24: Wiederholung von Takt 9-16, jedoch mit Klatschen.


Takt 17-32 mit Wiederholung: Ländlerrundtanz.

Quelle
• Beobachtungen im Salzkammergut
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

Sauhex
Zwiefacher aus Rittsteig im Bayrischen Wald

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W D D W D D W D D D D D D D D
2. |: W W D D W W D D :|
oder anders geschrieben: 3 (W D D) + 6 D + 4 (W W D D)

Quellen
• Sänger & Musikanten 5/2007 (Die Sau-Hechs)
• Aus einem Notenbuch mit Tanzmusi für Es-Klarinette aus dem Besitz von Josef Baumann aus Rittsteig.
• Siehe auch Volkstanzkreis Freising [1]
Sauhex 1314

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
]

Saulocker
"Husadada", "Hußada", "Zwiefelsuppn", "Hennalocka", "Vierfach", "Biberl", Zwiefacher aus Niederbayern und der
Oberpfalz.
Der Text Hußada ist nicht traditionell, sondern wurde von Josef Eberwein (1895-1981), dem Gründer der
Dellnhauser Musikanten, neu verfasst und der Melodie unterlegt.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W D D D D W W :|
2. |: D D D D W W D D D D W W :|

Quellen
• Niederbayerische Volkstänze, Hans Seidl, 1958 by Max Hieber, München
• Ludwig Burghardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961
• Eichenseer, A.J. / Mayer, W.A.: Volkslieder aus der Oberpfalz und angrenzenden Gebieten, Band 1, Gesungene
Bairische, Regensburg, MZ-Verlag, 2000.
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Saulocker 1315

Tonträger
• Michl Eberwein. Gesungene Zwiefache und ländliche Volksmusik; MC von elf ALPINA 8902-4. Datiert 1989,
aber aus älteren Aufnahmen zusammengestellt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Presented by Mika & Yehuda

Saulocker (Elsass)
Elsässer Saulocker, Saulocker aus dem Elsass.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder zwei Dreherschritte (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Wechselschritte oder Schottischschritte)
eingebaut, pro Takt (P, 1 Takt 4/4-Takt) ebenfalls eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt, P = Polkatakt (Schottischtakt)
|: P P W W :| (gerade vorwärts bzw. rückwärts mit einem Schottischschritt (Wechselschritt mit oder ohne
Aufhupf) und eine Drehung mit 2 Walzerschritten, Wiederholung)
|: D D W W D D W W :| (zwei Drehungen mit vier Dreherschritten, eine Drehung mit 2 Walzerschritten,
Wiederholung und noch einmal)

Quellen
• Gelernt von Artur Dieter Rurländer
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Sausetanz 1316

Sausetanz
Godshorn

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreis

Ausführung
Takt 1-4: Großer Kreis mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-4: Großer Kreis gegen den Uhrzeiger.
Takt /:5-8:/: Kette bis zum Ausgangsplatz.
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.
Der Tanz kann auch mit mehr Paaren getanzt werden.

Noten

Quellen
• Volkstänze (Gertrud Meyer)
• Marie Luise Schuster: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt, Sibiu, 1981
• Anna Kirchmayer: Komm spiel und tanz mit uns (Darstellungs-, Sing-, Tanzspiele und Singtänze für
3-18-jährige), Verlag für Jugend und Volk, Wien, 1946
Sautreiber 1317

Sautreiber
Spitzbubenpolka aus dem Unterinntal

Tanzbeschreibung und Musik


• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol

Scharutscha
Sir Roger (Ransdorf [1], Bucklige Welt [2])

Ausgangsstellung
Zwei Stirnreihen zu je vier Personen (vier Tänzer, vier Tänzerinnen) stehen zirka zwei Meter voneinander entfernt,
der Abstand zwischen den Tänzern oder Tänzerinnen beträgt höchstens 1,5 Meter.

Tänzer: 1 2 3 4
V V V V

Tänzerinnen: O O O O
1 2 3 4

Schritt
Ein federnder, gleitender Laufschritt mit sehr geringer Hochbewegung des Oberkörpers; Laufen aus dem Knie.

1. Teil (Paar 1)

1. Figur: „Durchlaufen“ (8 Takte)


Das 1. Paar löst sich aus der Reihe und läuft, der Tänzer und die Tänzerin mit dem linken Bein beginnend, durch das
Spalier mit gefassten Innenhänden (Tänzer rechte, Tänzerin linke Hand) durch. Am Ende der Gasse wird gewendet.
(Tänzer über rechts, Tänzerin über links) und zurückgelaufen (Innenhände wieder gefasst). Das Paar reiht sich
wieder ein.
Scharutscha 1318

2. Figur: „Handtour rechts“ (8 Takte)


Zu Beginn klatschen Tänzer 1 und Tänzerin 4 in ihre Hände und beginnen mit der Ausführung der Figur. Tänzer und
Tänzerin beginnen mit dem linken Bein; sie laufen aufeinander zu, machen die Handtour mit der rechten Hand
einmal um die gemeinsame Achse nach rechts. Dann wird die Handhaltung gelöst und rücklings in die Reihe
zurückgelaufen. Nun führen der Tänzer 4 und die Tänzerin 1 das gleiche aus.

3. Figur: „Handtour links“ (8 Takte)


Der Tänzer 1 und die Tänzerin 4 klatschen in die eigenen Hände, laufen aufeinander zu und machen die Handtour
mit der linken Hand nach links; die Ausführung wie bei der 2. Figur. Anschließend führt der Tänzer 4 mit der
Tänzerin 1 das gleiche aus.

4. Figur: Einhängen rechts (8 Takte)


Tänzer 1 und Tänzerin 4 klatschen in die eigenen Hände. Tänzer 1 und Tänzerin 4 bewegen sich aufeinander zu,
hängen sich in den rechten Arm des Partners ein und machen eine Drehung nach rechts. Die Fassung wird gelöst,
daraufhin rücklings in die Reihe zurückgelaufen. Dasselbe vollführt anschließend Tänzer 4 und Tänzerin 1.

5. Figur: „Einhängen links“ (8 Takte)


Tänzer 1 und Tänzerin 4 klatschen in die eigenen Hände. Sie hängen sich in ihre linken Arme ein und machen eine
Drehung nach links, dann wird wieder rücklings in die Reihe zurückgelaufen. Die gleiche Figur tanzt nun Tänzer 4
mit Tänzerin 1.

6. Figur: „Handflächen auflegen“ (8 Takte)


Tänzer 1 und Tänzerin 4 klatschen in die eigenen Hände. Sie legen die ungleichnamigen Hände zusammen (in
Kopfhöhe) und machen eine Drehung um die gemeinsame Achse nach rechts; dann bewegen sie sich wieder
rücklings in die Reihe zurück. Dasselbe wird auch von Tänzer 4 und Tänzerin 1 ausgeführt.

7. Figur: „Dosido“ oder „Dos à dos“ oder „Rücken an Rücken“ (8 Takte)


Tänzer 1 und Tänzerin 4 klatschen in die eigenen Hände. Sie verschränken ihre Arme vor der Brust, laufen
aufeinander zu, passieren einander rechtsschultrig, schieben sich Rücken an Rücken vorbei und laufen rücklings in
die Reihe zurück (Dosido); dasselbe machen Tänzer 4 und Tänzerin 1.

8. Figur: „Umkreisen rechts“ (8 Takte)


Tänzer 1 und Tänzerin 4 klatschen in die eigenen Hände. Sie laufen aufeinander zu, reichen einander die rechten
Hände, der Tänzer kniet sich auf das rechte Bein nieder, und die Tänzerin läuft einmal um den Tänzer im
Uhrzeigersinn herum. Der Tänzer steht wieder auf, und beide laufen rücklings in die Reihe zurück. Dasselbe
vollführen nun Tänzer 4 und Tänzerin 1.

9. Figur: (1. Figur) „Durchlaufen“ (8 Takte)


Das Paar 1 läuft durch die Gasse und reiht sich neben das Paar 4 ein. Sofort schließt sich das Paar 2 an und vollführt
die 1. Figur (Durchlaufen). Das Paar 2 hat nun die Rolle des Paares 1 übernommen und das Paar 1 die des Paares 4.
Scharutscha 1319

1. Teil (Paar 2)
Nun wird bei der 2. Figur begonnen, und alle Figuren werden durchgetanzt.

1. Teil (Paar 3)
Danach werden abermals die Plätze getauscht, und es wird bei Figur 2 begonnen. Das Paar 3 ist jetzt das Paar 1 und
das Paar 2 das Paar 4.

1. Teil (Paar 4)
Abermaliger Platzwechsel. Das Paar 4 ist das Paar 1 und das Paar 3 das Paar 4. Sobald das Paar 1 am 1. Platz steht,
beginnt der 2. Teil des Tanzes.

2. Teil (Paar 1)

1. Figur: 9. Figur des 1. Teiles: „Durchlaufen“ (8 Takte)


Wie oben bereits angeführt, ist die 9. Figur des 1. Teiles der Beginn der 1. Figur des 2. Teiles.

2. Figur: „Achterlaufen“
Tänzer 1 und Tänzerin 1 laufen aufeinander zu, hängen sich rechts ein und bewegen sich um die gemeinsame Achse
nach rechts; sie vollführen eine Drehung. Die Armfassung wird nun gelöst. Tänzer 1 hängt sich bei der Tänzerin 2
und die Tänzerin 1 beim Tänzer 2 links ein. Beide Paare bewegen sich nach links, vollführen mehr als eine halbe
Drehung, und der Tänzer 2 und die Tänzerin 2 kehren auf ihre Plätze zurück.
Jetzt hängen sich wieder Tänzer 1 und Tänzerin 1 rechts ein und machen eine Drehung nach rechts.
Die Armfassung wird nun gelöst. Tänzer 1 hängt sich mit der Tänzerin 3 und die Tänzerin 1 mit dem Tänzer 3 links
ein, beide Paare machen mehr als eine halbe Drehung nach links, Tänzer 3 und Tänzerin 3 kehren anschließend auf
ihre Plätze zurück. Nun hängen sich wieder Tänzer 1 und Tänzerin 1 rechts ein und vollführen eine Drehung nach
rechts.
Die Armfassung wird wieder gelöst. Tänzer 1 hängt sich mit der Tänzerin 4 und die Tänzerin 1 mit dem Tänzer 4
links ein, beide Paare machen mehr als eine halbe Drehung nach links, und der Tänzer 4 und die Tänzerin 4 kehren
anschließend auf ihre Plätze zurück.

3. Figur: „Überlaufen“ (Bogenlaufen)


Der Tänzer 1 nimmt mit seiner Rechten die linke Hand der Tänzerin 1 und bildet so ein Tor. Der Tänzer läuft außen,
die Tänzerin innen im Uhrzeigersinn, sie passieren zuerst die Tänzerinnen (Reihenfolge 4-3-2) und dann die Tänzer
(Reihenfolge 2-3-4). Die stehenden Tänzer und Tänzerinnen klatschen während dieser Figur in die eigenen Hände.
Laufen Tänzer 1 und Tänzerin 1 an ihnen vorbei, so wird etwas in die Knie gegangen. Das Paar 1 kommt nun neben
dem Paar 4 zu stehen, und alle 4 Paare nehmen Zweihandfassung ein.
Scharutscha 1320

4. Figur: „Verschieben“
(Bei der Erklärung „vor“, „zurück“ und „rechts“, „links“ wird von der Sicht des Tänzers aus gesprochen, die Tänzerin
führt diese Bewegung gegengleich aus.)
Paar 1 und 4
Das Paar 1 läuft zurück und das Paar 4 nach vor, sie bewegen sich seitlich (Paar 1 nach rechts und Paar 4 nach
links), bis sie genügend Platz haben, um aneinander vorbeigehen zu können; dann läuft Paar 4 zurück
(Ausgangsstellung) und Paar 1 vor.
Paar 1 und 3
Das Paar 1 läuft gerade vor, und wenn es sich mit Paar 3 auf gleicher Höhe befindet, setzt sich Paar 3 nach
rückwärts in Bewegung. In diesem Augenblick bleibt Paar 4 stehen. Wenn Paar 1 und 3 genügend weit
auseinander sind, verschieben sie sich seitlich (Paar 1 nach rechts und Paar 3 nach links). Nun läuft Paar 3 vor
und Paar 1 zurück.
Paar 1 und 2
Das Paar 1 läuft gerade zurück, und sobald es sich auf gleicher Höhe mit Paar 2 befindet, setzt sich Paar 2
nach vorwärts in Bewegung; in diesem Moment bleibt Paar 3 stehen. Sobald Paar 1 und 2 genügend weit
auseinander sind, verschieben sie sich seitlich (Paar 1 nach rechts und Paar 2 nach links). Nun läuft Paar 2
zurück und Paar 1 vor bis zur Ausgangsstellung.

5. Figur: (1. Figur des 2. Teiles):„Durchlaufen“ (8 Takte)


Die Paare 2, 3, 4 bilden eine Gasse, Paar 1 läuft mit Innenhandfassung durch und stellt sich hinten neben Paar 4 an.
Sofort schließt sich das Paar 2 an und vollführt die 1. Figur (Durchlaufen). Das Paar 2 hat nun die Rolle des Paares 1
übernommen, und das Paar 1 die des Paares 4. Nun wird bei der 2. Figur (2. Teil) begonnen und alle Figuren werden
durchgetanzt.

Paar 2, 3 und 4
Danach werden abermals die Plätze getauscht und bei Figur 1 begonnen. Das Paar 3 ist nun das Paar 1.
Abermaliger Platzwechsel. Das Paar 4 ist nun das Paar 1. Es werden nochmals die Figuren des 2. Teiles
durchgetanzt, bis die Paare 1-4 zur Ausgangsstellung gelangt sind.

Auszug
Sobald sich das Paar 4 neben das Paar 3 eingereiht hat, beginnt der Auszug.
Das Paar 1 läuft zuerst durch die Gasse (die Innenhände sind gefasst), dann Paar 2, dann Paar 3 und Paar 4. Die
Paare laufen in einer Kreisbewegung gegen den Uhrzeigersinn ab.

Herkunft
Dies ist ein Kontratanz in Reihen.
Der Sir Roger, ein englischer oder schottischer Countrydance, wurde in Wien (aber auch in Niederösterreich,
Oberösterreich, Vorarlberg, Böhmerwald, Frankreich, Spanien, Schweden, USA und Australien) ab etwa 1900 als
Modetanz getanzt. Er hielt sich mit wechselnder Beliebtheit bis nach dem 1. Weltkrieg. Er wurde auch vom Volk
übernommen und umgeformt. Benannt wurde er angeblich nach einem Sir Roger von Coverly, England, dessen
Urgroßvater diesen Tanz im Jahr 1766 erfunden haben soll. Die Erstveröffentlichung erfolgte jedoch bereits 1695 in
der englischen Sammlung "The Dnacing Master" von John Playford unter dem Namen "Roger of Coverly", sie
wurde mehrmals bis 1728 nachgedruckt.
Scharutscha 1321

Quellen
• Franz Schunko: Ein „Sir Roger“ aus der Buckligen Welt. In: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes
9.1960, S. 93-100.
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 8-10.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 40-42, S. 71.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 25

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Video
Scharutscha, Bucklige Welt

Schaufelstiel
Schaufestui, Schaufestui, brich nit, brich nit
Gesungener Zwiefacher aus Thalmässing in Mittelfranken und Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.
Schaufelstiel 1322

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
|: W W D D W W D D :|
|: D D D D D D D D :|

Quellen
• Aufgezeichnet 1933 in Munningen von Karl Horak, auch als "Mittelfränkischer" bezeichnet.
• Ludwig Burghardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum, Seite 68 [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• CD MA.WK124.2 mit Gesang von Wolfgang.A.Mayer, erhältlich über www.isartaler-volkstanzkreis.de [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Schaumburger
Tanzbeschreibung
Der Tanz wurde von Volkhard Jähnert neu geschaffen, die Musik dazu stammt von Martin Ströfer.
Das hier früher eingebundene Video der Hessischen Landjugend wurde auf Bitte von Martin Ströfer gelöscht, da es
nicht mit dem Original übereinstimmt und daher falsch ist.
Die Original-Tanzbeschreibung sowie eine CD sind bei Martin Ströfer [1] erhältlich.

CD
• Martin Ströfer [1]

Videos
Dieses Video wurde von Volkhard Jähnert autorisiert.
Sche langsam 1323

Sche langsam
Abschlusstanz zu einem im Böhmerwald aufgezeichneten Lied

Tanzbeschreibung
Nach dem letzten Tanz des Abends, meist ein Walzer, stimmt einer der Tämzer das Lied an:
[1]
Sche langsam

Alle Paare formieren sich zum Ausmarsch aus dem Tanzsaal und marschieren paarweise eingehängt in Richtung
Ausgang bis zur Textzeile

Aber nur nix überhudeln

Mit dieser Walzermelodie tanzen alle wieder Walzerrundtanz in den Saal hinein.
Das kann mehrmals wiederholt werden.

Zum Tanz
Bei einer Tanzwoche in Kasern im Südtiroler Ahrntal entstand zu Weihnachten 1981 ohne besondern Anlass diese
Tanzform.

Quellen
• Aufgezeichnet von Franz Fuchs

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schecher 1324

Schecher
Der Schecher oder Schächer ist in dieser Form der Bezirkstanz Unterfrankens.

Aufstellung
Paarweise in Tanzrichtung, Bursch mit dem Rücken zur Kreismitte, gewöhnliche Fassung.

Gewöhnliche Fassung
Zur Tanzfassung ist zu bemerken, dass die in Unterfranken als gewöhnliche Fassung bekannte Form so aussieht:
Die rechte Hand des Mädels liegt in der leicht ausgestreckten linken Hand des Burschen. Die linke Hand des Mädels
liegt in der rechten des Burschen, diese werden hinter den Rücken des Mädels geführt.
Beim Rundtanz nimmt der Bursch seine linke Hand, in der die rechte des Mädels liegt, auf seinen Rücken.

Tanzbeschreibung

Teil 1
Takt 1-2: 4 Galoppschritte seitlich in Tanzrichtung
Takt 3-4: Zweischrittdreher am Ort (2 Umdrehungen)
Takt 5-8: wie Takt 1-4
Takt 1-8(Wiederholung): wie Takte 1-4 (Figur insgesamt 4x)

Teil 2
Takt 9-10: 2 offene Rheinländerschritte (Wechselschritte): Bursch in Kreismitte und zurück, Mädel nach außen und
zurück
Takt 11-12: Zweischrittdreher am Ort (2 Umdrehungen)
Takt 13-16: wie Takt 8-12 (Figur insgesamt 4x)

Teil 1
Wie oben

Teil 3 (Trio)
Offene Fassung
Takt 17-18: 2 Wechselschritte (scharschieren) in Tanzrichtung
Takt 19-20: Zweischrittdreher am Ort (2 Umdrehungen) oder Schottisch rund
Takt 21-24: wie Takt 17-18
Takt 17-24:(Wiederholung) wie Takt 17-14 (Figur insgesamt 4x)
Schecher 1325

Teil 1
Wie oben, jedoch nur 2x (Takt 1-8). In diesem Teil kann die Musik das Tempo etwas anziehen.

Quelle
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• "Tanz rüber, tanz nüber", Kurt Becher, München 1976
• Trachtenverband Unterfranken [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• 6 Stimmen (2 Klarinetten, 2 Trompeten, Horn, Bass) [5]

CD
• Melodien aus der Sammlung Hans von der Au
• Echt fränkisch
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Fränkische Dänz

Video
Der Schecher ist der erste Tanz im Video.

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Schellen-Neuner 1326

Schellen-Neuner
Zwiefacher aus der Oberpfalz in Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W D D D D W W :|
2. |: D D D D D D D D D D D D W W :|

Quellen
• Flugblatt aus Bayern
• Sänger & Musikanten Zeitschrift 4/2009 (Schelln-Neuner).
• Garchinger Pfeifer
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schelln Neuner 1327

Schelln Neuner
Zwiefacher aus der Holledau in Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W W W W W W W W
2. W W D W W D W W D W W D
3. |: W W D D D W W D D D :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schemenlaufen 1328

Schemenlaufen
Schemenlauf in Imst, Tiroler Fasnachtsumzug

Scherenschleifen
Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Je zwei Kinder stehen einander ohne Handfassung gegenüber.

Tanzbeschreibung
Beim Singen werden die folgenden Klatschfiguren ausgeführt, immer rascher werdend. Dabei entspricht jede Ziffer
unter den Noten einem einmaligen Schlag wie folgt:
1 = Klatschen mit beiden Händen in beide Hände des Partners
2 = Klatschen in die eigenen Hände, vor der eigenen Brust
3 = Klatschen mit der rechten Hand in die rechte des Partners
4 = Klatschen mit der linken Hand in die linke des Partners

Mit Partnerwechsel

Ausgangsstellung
Im Tanzkreis gegenüber, ohne Handfassung.

Variante A
Ausführung des Klatschens wie oben. Ist das Lied zu Ende, wechseln die Kinder des äußeren Kreises zum nächsten
Partner nach rechts und der Tanz beginnt von neuem.

Variante B
Bei der ersten Textzeile wird in zwei gegenläufigen Kreisen nach rechts gegangen und dabei abwechselnde in die
Hände des nächsten Vorbeikommenden und in die eigenen Hände geklatscht. Ab der 2. Liedzeile bilden sich Paare
und das Klatschen beginnt mit der rechten Hand wie oben.
Scherenschleifen 1329

Singstrophen
Scherenschleifen, Scherenschleifen ist die größte Kunst.
Die rechte Hand, die linke hand, die geb ich dir zum Unterpfand.
Da hast sie, da nimm sie, da hast sie alle beide!

Quellen
• Belegt in Wien-Liechtental 1922, Hildegard Zoder
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke
• Zottelbär - Kinderlieder- und tänze aus Schwaben

Noten

Midi
• Scherenschleifen.
Scherenschleifertanz 1330

Scherenschleifertanz
Neuberg an der Mürz in der Steiermark

Tanzbeschreibung
In den Weihnachtsferien war es. Im Gastzimmer vom "Rabenstein" ertönten Klarinette und Ziehharmonika, und so
war es klar, dass wir bald drinnen saßen. Nach einigen Landlern kam etwas Besonderes. Putz und Roman, zwei
junge Holzknechte, machten den Scherenschleifertanz.
Zu der Weise eines Marsches führte Putz den Roman wie einen Schubkarren herein. Roman ging auf den Händen
und Putz hielt ihn bei den Beinen, dabei pfiff Roman wie ein ungeschmiertes Wagenrad. Bei einem Sessel in der
Mitte der Stube wurde Halt gemacht, der "Schleiferkarren" umgedreht und auf den Sessel gesetzt. Ein Bein wurde
über das andere gelegt und diente als Tritt für die Betätigung des "Schleifsteines". Als Schleifstein bekam Roman
zwei Topfdeckel in die Hände. Bevor Putz mit dem Schleifen begann, ließ er den Roman trinken. Er nahm nun
Roman bei der Nase, worauf dieser das Wasser, das er im Munde behalten hatte, auf die Häfendeckel spritzte. Putz
trat nun auf das übergeschlagene Bein des Roman und unter dem scharrenden Geräusch der Topfdeckel wurde
"gesschliffen". Hie und da drehte Putz Romans Kopf nach der Seite, bevor er "aufdrehte", so dass das Wasser auf die
Zuseher gespritzt wurde. Als dann das Messer gut geschliffen war, fuhr der Scherenschleifer mit seinem "Karren"
wieder hinaus, wie er hereingekommen war.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• E. Loitzl, "Das deutsche Volkslied", 1928 (Jahrgang 30), Seite 75
• Steirische Tänze (Novak)
Schirmerdorfer 1331

Schirmerdorfer
Auch Schirmadorfer, Schirmerdörfler, aus dem Schönhengstgau.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, geschlossene Fassung (Schulterfassung)

Tanzbeschreibung
Takt 1 - 4: Vier Nachstellschritte seitlich in Tanzrichtung, bei jedem Schritt wird der Oberkörper mäßig, ebenfalls in
Tanzrichtung seitwärts gebeugt.
Takt 5 - 8: Vier Nachstellschritte in die Gegenrichtung, mit Beugen des Oberkörpers in diese Richtung.
Takt 9 - 10: Zwei Nachstellschritte wie Takt 1 - 4 in Tanzrichtung.
Takt 11 - 12: Zwei ebensolche Nachstellschritte gegen die Tanzrichtung.
Takt 13 - 16: Walzerrundtanz (Hüpfwalzer)
Takt 9 - 16 Wiederholung: Wie Takt 9 - 16.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 5/6, Die sudetendeutschen Volkstänze 3. und 4. Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Schlamperer 1332

Schlamperer
Volkstanz aus Franken. Es sind die Tanzformen aus Unterfranken und aus Oberfanken hier dargestellt.

Tanzform Unterfranken

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, Offene Fassung.

Figur 1

Teil 1
Takt 1-3: 5 Gehschritte in Tanzrichtung, mit dem äußeren Fuß beginnend. Nach dem 5. Schritt wird der innere Fuß
beigestellt und eine leichte Drehung zueinander ausgeführt. Fassung lösen.
Takt 4: 2 x in die Hände klatschen
Takt 5-8: Zweischrittdreher am Ort (2 Umdrehungen)
Takt 1-4 (Wdh.): wie 1-4
Takt 5-8: in 8 Schritten und ohne die Blickrichtung zu ändern umeinander herum gehen (Dosido)

Teil 2
Takt 8-12: 7 Galoppschritte seitlich in Tanzrichtung
Takt 13-16: Zweischrittdreher am Ort (4 Umdrehungen)
Takt 17-20: 7 Galoppschritte seitlich in Tanzrichtung
Takt 21-24: in 8 Schritten und ohne die Blickrichtung zu ändern umeinander herum gehen (Dosido)

Figur 2

Teil 1
Takt 1: Kreuzfassung, Bursch mit dem Rücken zur Kreismitte, Bursch beginnt links, Mädel rechts. Tupfschritt
(Spitze) gegen Tanzrichtung.
Takt 2: Füße wechseln, Tupfschritt in Tanzrichtung
Takt 3: Beistellschritt seitlich in Tanzrichtung, Fassung lösen.
Takt 4: 2 x in die Hände klatschen,
Takt 5-8: Zweischrittdreher am Ort (2 Umdrehungen)
Takt 1-4 (Wdh.): wie 1-4
Takt 5-8: Mit 8 Schritten und ohne die Blickrichtung zu ändern umeinander herum gehen (Dosido)
Schlamperer 1333

Teil 2
Takt 8-12: 7 Galoppschritte seitlich in Tanzrichtung
Takt 13-16: Zweischrittdreher am Ort (4 Umdrehungen)
Takt 17-20: 7 Galoppschritte seitlich in Tanzrichtung
Takt 21-24: Mit 8 Schritten und ohne die Blickrichtung zu ändern umeinander herum gehen (Dosido)

Teil 1
Von vorne wiederholen

Tanzform Oberfranken

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, halboffene Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-3: 4 Gehschritte in Tanzrichtung, dann zueinander wenden
Takt 4: Tänzer: 2 Stampfer (rechts, links); Tänzerin: drohen mit dem rechten Zeigefinger
Takt 5-8: Zweischrittdreher am Ort
Takt 9-16: Wie Takt 1-8
Takt 17-19: 6 Galoppschritte in Tanzrichtung
Takt 20: Schlusssprung
Takt 21-22: 2 Galoppschritte gegen Tanzrichtung und Schlusssprung
Takt 23-24: 2 Galoppschritte in Tanzrichtung und Schlusssprung
Takt 25-28: 6 Galoppschritte gegen Tanzrichtung und Schlusssprung
Takt 29-32: Zweischrittdreher am Ort

Quelle
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Trachtenverband-unterfranken.de [1]
• Volkstänze getanzt in Oberfranken, Konrad Böhm, Bezirk Oberfranken [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• 5 Stimmen (1. Stimme, 2. Stimme, 2 Horn, Bass) [5]
Schlamperer 1334

Liedtext
Mei Schatz, des is a Schlamperer,
dra-diri-di-ru-la-la-la-la
Hat jeden Toch a anderer,
dra-diri-di-ru-la-la
Tragt Wasser zu, tragt Wasser zu
Es Feierhaisla brennt
Der Jakob kummt scho g'rennt,
mit'm Amer in der Händ
Tragt Wasser zu, tragt Wasser zu
Es Feierhaisla brennt
Der Jakob, der Jakob kummt scho g'rennt, wenn's brennt.
Beim Toch, da sagt er nix zu mir,
dra-diri-di-ru-la-la-la-la
bei Nacht, da kummt er her zu mir,
dra-diri-di-ru-la-la
Tragt Wasser zu...
I wer' mein Schatz an Ketten leg'n,
dra-diri-di-ru-la-la-la-la
des Schalmpern werd nern scho vergeht,
dra-diri-di-ru-la-la
Tragt Wasser zu...

CD
• Echt fränkisch
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Fränkische Dänz

Video
Der Schlamperer ist der dritte Tanz im Video, von 2.42 bis 4.29.
Und hier eine gesungene Version.
Schlauer Bauer 1335

Schlauer Bauer
Zwiefacher aus der Hallertau.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D D D W W :|

Quellen
• Lied, Musik und Tanz in Bayern", Heft 11 "Wer den net ko", 2.Auflage, Alfons Listl

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schleiertanz 1336

Schleiertanz
Bei einer Hochzeit am 7. Juli 2012 im Schloss Rosenau im NÖ Waldviertel wurde von der Musik genau um
Mitternacht zur Brautübergabe mit anschließendem Schleiertanz gebeten. Alle sollten mitmachen.

Brautübergabe
Die Braut wurde von der Musik nach alter Tradition dem Bräutigam übergeben, tanzte mit ihm im Kreis der übrigen
Gäste einen Walzer. Damit sei sie nicht mehr Braut, sondern Frau, wurde gesagt.

Lied
Das Brautpaar stellte sich zu den übrigen Gästen, alle gaben sich im Kreis die Hände und sangen mit der Musik das
Lied "Wahre Freundschaft soll nicht wanken", alle drei Strophen.

Schleiertanz
Ein großer "Schleier" (sah eher aus wie ein weißes Leintuch) wurde nun von vier Gästen hochgehalten. Das
Brautpaar tanzte darunter zu Beginn Walzer.
Die Gäste, beim ersten Mal ein Paar, warfen Geld nach oben in den "Schleier" und tanzten dann mit Braut oder
Bräutigam, bis der oder die nächste kam und sie ablöste. Zwischendurch wurden die Träger des Schleiers abgelöst,
um ebenfalls mit den Brautläuten zu tanzen. Mit der Zeit bog sich der schwer belastete Schleier ziemlich nach unten,
die Musik spielte unermüdlich weiter.

Eheliche Arbeit
Als alle ihren Obolus abgeliefert und mit den Brautleuten getanzt hatten, kam das nächste Kommando der Musik.
Die Schleierträger warfen den Inhalt des Schleiers auf den Boden.
Der Braut wurde ein Besen übergeben, sie sollte das Geld zusammenkehren, der Bräutigam sollte es in einen Kübel
einsammeln.
Nach kurzer Zeit spielte die Musik eine rasche Polka, die Muntipolka [54]. Während sich das junge Paar bemühte,
schnell fertig zu werden, tanzte immer wieder ein Paar durch, warf den Kübel mit dem bereits gesammelten Geld
um, rutschte auf dem Hartgeld absichtlich aus, denn "hier ist es so rutschig", oder störte die Arbeit des
Geldeinsammelns sonst irgendwie.
Erst, als die Polka mit mehreren Wiederholungen fertig war, durften die Brautleute das Geld fertig einsammeln und
natürlich behalten.

Abschluss
Nun folgten einige Partytänze und gemeinsame Tänze aller Anwesenden.

Quellen
• Beschreibung Franz Fuchs
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Schlenkerer 1337

Schlenkerer
Ausgangsstellung
Paarweise Rückenkreuzfassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Stampfschritt links, Hüpfschritt rechts, dann eine ganze Linksdrehung in 6 kleinen Schritten
Takt 5-8: Wie Takt 1-4
Takt 9-16: Wie Takt 1-8
Takt 17-32: Wie Takt 1-16 in gewöhnlicher Fassung

Variante
Gassenaufstellung im Kreis, Tänzer Rücken zur Mitte, rechten Hände sind gefasst.
Takt 1: Schwingschritt in Tanzrichtung
Takt 2: Schwingschritt gegengleich
Takt 3-4: Tänzer dreht die Tänzerin am Platz zweimal unter der gehobenen Rechten linksherum

Quelle
• Volkstänze getanzt in Oberfranken, Konrad Böhm, Bezirk Oberfranken [1]

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
Schleuniger (Kehraus) 1338

Schleuniger (Kehraus)
Die folgende Tanzbeschreibung basiert auf einer Aufzeichnung durch Ilka Peter aus dem Salzkammergut. Hermann
Fritz, Christophorus Ableidinger, Elisabeth Amadi und Simon Wascher begannen in den 1990-Jahren, diese
Schleunigen-Kette unter der Bezeichnung "Schleuniger" zum Tanzen zu den vielfältigen Melodie-Aufzeichnungen
des "Schleunigen" zu unterrichten, um diesen reichen Schatz an Melodien dem traditionellen Tanzen wieder nutzbar
zu machen.

Tanzbeschreibung

Fassung
Die Tanzenden reihen sich nebeneinander in einer offenen Reihe, fassen die Hände ihrer Nachbarn, beugen den
rechten Ellenbogen und legen die eigene Rechte mit der gefassten gestreckten Linken des nächsten Tanzenden auf
den eigenen Rücken.
Während des Tanzens neu hinzukommende hängen sich an das hintere Ende der Kette.

Schritte
Schritt-Einheit (1 Takt, 3 Schläge) = Schritt, Pause, Beistell-Schritt. Alle beginnen mit den linken Füßen.

Ablauf des Tanzens


Der oder die erste Tanzende in der Kette bestimmt den Weg, Art und Größe der Schritte. Zu Beginn eher kleine
Schritte, der erste Schritt kann gestampft werden.
Nach einiger Zeit wird der Schritt gewechselt zu Schritt-Einheit (1 Takt)= Schritt-Hupf
Nun wird die Kette verschiedene Wege geführt, Schnecke, Auslaufen, Tor, etc., Ilka Peter beschreibt das in ihrer
Aufzeichnung:
[Der Erste führt...]“..die Kette beliebige Wege durch den Tanzraum, durchs Vorhaus, durch die Küche und andere
Räume, nach Lust und Laune ins Freie hinaus, wobei er mitunter den Weg durch das Fenster nimmt, um das Haus
herum, ja, manchmal sogar durch einen Teil des Ortes." (Quelle: Ilka Peter, Salzburger Tänze, Verlag Alfred
Winter, 2. Auflage 1988, S. 97)

Abschließender Rundtanz
Meist wird die Tanzausführung abgeschlossen, in dem die bisherige Fassung gelöst wird und jeder mit dem Nächsten
Rundtanz tanzt. Die Tanzenden wenden sich paarweise einander zu, drehen rechte Schulter an rechter Schulter,
Schulter-Gürtel parallel. Beide Tanz-Partner legen die rechten Hände an die Schulterblätter des Anderen, die linken
auf die Oberarme oder Schultern des Anderen und drehen sich gemeinsam rundherum.
Die Schritte werden dabei nahtlos fortgesetzt, die Schritt-Einheit bleibt gleich, (1 Takt)= Schritt-Hupf Alle beginnen
mit den linken Füßen, die nächste Schritt-Einheit beginnt mit den anderen Füßen.
Der Rundtanz ist auch ein Zeichen für die Musik, bei Gelegenheit zu einem Ende zu kommen.
Schleuniger (Kehraus) 1339

Quellen
• Vergleiche: Ilka Peter, Salzburger Tänze, Verlag Alfred Winter, 2. Auflage 1988, S. 99
• Wascher, Simon: Tanzen. Mein Zugang zur traditionellen europäischen Tanzimprovisation. Wien, 2007, 40 S.

Noten
• Schmalnauer, Johann Michael: Tanz Musik. Landler, Steirer und Schleunige für zwei Geigen aus dem
Salzkammergut. Reihe: Corpus musicae popularis Austriacae: Gesamtausgabe der Volksmusik in Österreich, 5.
Bd. 1996
• Pichler, Sepp; Fritz, Hermann: Wer tanzt nach meiner Pfeife? Österreichische Tänze für Dudelsack, Drehleier und
andere Instrumente. Steirisches Volksliedwerk, Graz, o. J.
• Wascher, Simon: Ausgewählte Tanz-Musik. 301 Standards, Lieblingsstücke und Novitäten für Konzert und
Session. Ein gemeinsames Repertoire traditioneller Musik aus Mitteleuropa. Wien, 2006

Schlittschuhläufer
Auch Schlittschuhpolka, Rheinländerform von der Teck/Albrand (Baden-Württemberg).

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung nebeneinander in Tanzrichtung, Tänzer innen. Kreuzhandfassung rechts über links.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Achterrümschritt links beginnend zur Kreismitte.
(linken Fuß halb seitwärts vorsetzen, rechten Fuß hinter den ersten dicht an dessen Außenseite kreuzen, linken
Fuß halb seitwärts vorsetzen, links Hüpfschritt, rechter Fuß darüber schwingen)
Takt 2: Achterrümschritt rechts beginnend nach Kreisaußen.
Takt 3-4: vier Hüpfschritte vorwärts, beide beginnen links. Am Ende Fassung lösen.
Takt 5-6: Das Paar legt die rechten Handflächen aneinander Handtour und tanzt mit vier Hüpfschritten mitsonnen
herum. Am Ende Fassung lösen.
Takt 7-8: Linke Handflächen aneinander, mit vier Hüpfschritten gegensonnen herumtanzen.

Anmerkung
Wird heute vereinzelt auch als Wechseltanz getanzt.
Dazu wechselt der Tänzer nach der rechten Handtour (Takt 5-6) in Tanzrichtung vorwärts zur nächsten Tänzerin und
tanzt mit ihr die linke Handtour (Takt 7-8). Danach beginnt der Tanz mit neuem Partner von vorn.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Schlittschuhläufer 1340

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• Brenner, Georg: Heimattänze aus Württemberg
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Schwäbische Dänz

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Schlittschuhläufer aus Steinbach


Der 'Schlittschuhläufer' ist eine Sonderform des Rheinländer.

Aufstellung
Paarweise nebeneinander in seitlicher Kreuzfassung. Blick in Tanzrichtung.

Ausführung
Takt 1: Ein Schleifschritt über den Boden schräg rechts vorwärts, beide mit dem rechten Fuß. Dann ein
Schleifschritt nach schräg links vorwärts.
Takt 2: Wiederholung.
Takt 3-4: Mit zwei Schottisch-Schritten eine ganze Umdrehung, er vorwärts, sie rückwärts.
Takt 5-Ende: Wiederholung von Takt 1-4.

CD
Volkstänze aus Thüringen und der Röhn 2 unter Rheinländer - Thüringer Tanzverband e. V.

Quellen
Aenne Goldschmidt: Volkstänze aus Thüringen und der Röhn
Schlof min kleiner Dicksack 1341

Schlof min kleiner Dicksack

Schlooftanz
Ausgangsstellung
Drei oder vier Paare bilden einen Kreis durch Fassen der benachbarten Hände; der Vortänzer hat aber den rechten
Arm über den linken gekreuzt.

Tanzausführung

Einleitung
Die Tanzenden machen auf jeden Takt zwei leichte Stampftritte am Ort.
Jede der folgenden Figuren dauert 8 Takte. Die Hände werden während des ganzen Tanzes nicht gelöst.

1. Figur
Der rechte Arm des Vortänzers mit dem rechten Arm seiner linken Nachbarin wird über Kopfhöhe gehoben. Durch
das so entstandene Tor geht nun die rechte Nachbarin des Vortänzers, die anderen Tänzer nach sich ziehend, und
gleich darauf durch das zweite Tor, das sie durch den eigenen linken Arm mit dem hochgehobenen linken Arm des
Vortänzers bildet. Hiebei hat sie den Blick stets zur Kreismitte gerichtet und geht nun weiter längs des Kreises,
immer die anderen nach sich ziehend.

2. Figur
Wenn die rechte Tänzerin im Begriff ist, wieder an ihre Ausgangsstelle zurückzukommen, macht der Vortänzer
rasch eine ganze Drehung links, der Bewegung der Tanzenden entgegen, und die Reihe geht nun wie früher durch
die beiden Tore und weiter.

3. Figur
Kommt die rechte Tänzerin wieder zu ihrer Ausgangsstelle zurück, so dreht sich der Vortänzer um 180 Grad nach
links und sofort wieder zurück in seine frühere Stellung. Er hebt jetzt den linken Arm hoch und die links neben ihm
stehende Tänzerin geht nun in gleicher Weise, wie früher die rechte Tänzerin, durch die beiden Tore und dann längs
des Kreises weiter bis zu ihrer Ausgangsstelle zurück, die übrigen nachziehend.

4. Figur
Jetzt macht der Vortänzer wieder eine ganze Drehung rechts, der Bewegung der Tanzenden entgegen, hält den linken
Arm hoch und die linke Tänzerin - und nach ihr die übrigen Tänzer - zieht durch die beiden Tore.
Ist sie am Platz, so macht der Vortänzer eine halbe Drehung nach rechts und sofort wieder zurück, hebt den rechten
Arm hoch, es folgt die 1. Figur.
Nach zweimaligem Durchtanzen kann man den Tanz schließen oder auch weiter fortsetzen.
Schlooftanz 1342

Zur Ausführung
Bei drei Paaren kleine Schritte, damit die erste Tänzerin erst im achten Takt der Melodie auf ihren Platz kommt, bei
vier Paaren etwas größere Schritte. Der Vortänzer, der den Tanz leitet, sollte nicht nur geistig, sondern auch
körperlich hervorragen. Er hält die gehobenen Arme schräg vorwärts hoch.

Zum Tanz
Der Tanz wurde im Herbst 1929 von Prof. August Schmitt auf Bartholomäberg ob Schruns im Montafon nach der
Vorführung des Bauern Pius Bär aufgezeichnet.
Das Durchziehen eines geschlossenen Kreises findet sich in vielen Schwerttänzen, es ist also möglich, dass dies eine
zu einem selbständigen Tanz gewordene Figur eines Schwerttanzes ist, das Wirtshaus zum Adler auf
Bartholomäberg war ein altes Knappenhaus eines Silberbergwerks, Knappen sind häufig Bewahrer besonderer
Schwerttanzformen.

Quelle
• Altösterreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, Wien/Leipzig, 1931
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Volkstänz us'm Ländle
Schlotfeger 1343

Schlotfeger
Zwiefacher aus der Oberpfalz, auch Schlotfega

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W :|
2. |: W W W W D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schlunz 1344

Schlunz
Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quellen
• Wo die roten Röcke fliegen - Trachten und Volkstänze aus dem Schaumburger Land, Bückeburg 1997
• Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze, Hamburg 1937
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

CD
• Danz mit 4

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Video
Volkstanzgruppe Blumenau, Brasilien
Schlupfpolka 1345

Schlupfpolka
Volkstanz aus Kujawien [1]

Aufstellung
Auf der Kreisbahn, gerade Anzahl von Paaren in Tanzrichtung mit gewöhnlicher Fassung, die Paare sind
abwechselnd in 1 und 2 eingeteilt

Tanzbeschreibung
Takt 1-8 und Wdh.: Polka-Rundtanz auf der Kreisbahn in Tanzrichtung.
Takt 1-8 (Wdh): Wie Takt 1-8, am Ende nehmen alle offene Fassung ein, Paar 1 in Tanzrichtung, Paar 2 gegen
Tanzrichtung gewendet.
Takt 9-10: Die Paare gehen aufeinander zu, Paar 2 bildet mit den gefassten Händen ein Tor, durch das Paar 1
hindurch geht.
Takt 11-12: Die Paare gehen weiter, nun bildet Paar 1 das Tor und das entgegenkommende Paar 2 geht hindurch.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12.
Takt 9-16(Wdh.): Wie Takt 9-16.
Der Tanz beginnt nun von vorne.

Quelle
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Danz mit 5, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze aus dem Weichselraum, Kögler Verlag

CD
• Danz mit 5
Schlupper 1346

Schlupper
Quelle
• Hans von der Au: Hessische Volkstänze, Vierter Teil, Bärenreiter Ausgabe 1098, Kassel 1937
• Choreographie: Thomas Schmitt und Bernd Klauer;

Videos
Der Tanz beginnt bei Minute 0:50.

Schmaizlerschnupfa
Zwiefacher aus der Holledau, auch "Hopfazupfa".

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W D W W W W :|
2. |: D D D W W D D D W W :|

Quellen
• Dellnhauser Musikanten, Gesangsgruppe Eberwein
• Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Schmidbauer 1347

Schmidbauer
Zwiefacher aus Niederbayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Schottischschritte) eingebaut, pro Takt
(P, 1 Takt 4/4-Takt) ebenfalls eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt, P = Polkatakt (Schottisch)
1. D W D W D W D W D W D W
2. Polka (Schottisch), 20 Takte

Quellen
• Notenhandschrift für zwei Klarinetten, Alois Listl, Rottenburg/Laaber, 1914.
• Sänger- und Musikantenzeitung 5/97.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1].

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schmied 1348

Schmied
Ost-Schlesien, Galizien

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis; Aufstellung zueinander.

Ausführung

Teil I
Takt 1 - 12: Der Bursch kniet auf das rechte Knie und legt die linke Faust auf das linke Knie, er hämmert im Takte
mit der rechten Faust darauf. Das Mädchen fächelt mit den Röcken Wind zu, derart, dass es Rock (und Schürze) mit
den Händen fasst und abwechselnd rechts und links schwenkt. Wiederholung ebenso.

Teil II
Takt 13 - Schluss: Bei gewöhnlicher Fassung Polka (oder wirbeln mit Wechseln alle zwei Takte, andere
Möglichkeit).

zum Tanz
Als östlichsten Ausläufer Schlesiens kann man die Sprachinsel Bielitz-Biala ansehen, reich an altem Volksgut hat sie
diesen Tanz zu unserer Sammlung beigesteuert. Aufgezeichnet von Josef Lanz, zum ersten Mal erschienen in den
Ostschlesischen Volkstänzen (Verlag das junge Volks i.V.)

Quelle
• Deutsche Volkstänze 1, Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1927
Schnacklwalzer 1349

Schnacklwalzer

Schneid a
Tanzlied zum Strohschneider.

Schneid a a Schüpperl Hawernstroh


Schneid a, schneid a, schneid a a Schüpperl Hawernstroh,
schneid a, schneid a, schneid a a Schüpperl Stroh.

Da Huat, da Huat, da Huat, der steht ma sakrisch guat.


Da Huat, da Huat, da Huat, der steht ma guat.

Hupf hin, hupf her, hupf eini in mei Federnbett,


hupf hin, hupf her, hupf eini in mei Bett.

Liednoten
Auf der Seite Strohschneider [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
• Strohschneider aus Krumbach
• Strohschneider aus Modsiedl
• Strohschneider aus Schnabling
• Strohschneider aus Zöbern
• Burgenländischer Strohschneider

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Schneider Mock 1350

Schneider Mock
Aufstellung
An den Händen gefasst bilden die Kinder eine lange Reihe.

Ausführung
Das letzte Kind (der Knoten) legt seine linke Hand gegen die Wand, Mauer oder gegen einen Baum und bildet damit
ein Nadelöhr. Der Anführer der Kette (die Nadel) schlüpft durch dieses Nadelöhr und zieht die anderen als Faden
nach. Danach dreht sich das letzte Kind ohne loszulassen. Nun schlüpft die Nadel mit dem Faden durch das vorletzte
Nadelöhr, dann durch das drittletzte, ... Ist der Faden vernäht, so schließen der Faden und der Knoten den Kreis, und
der Rock ist fertig. Beim Schluss 'eins, zwei, drei, das Fädchen ...' lassen alle mit einem kräftigen Ruck die Hände
los.

Noten

Quellen
• Anneliese Schmolke und Hans Bergsee: Singen und Spielen, Wolfenbüttel, 1951
Schneider, Schneider 1351

Schneider, Schneider
Schneida, Schneida
Zwiefacher aus Bayern, Text und Melodie von Michl Eberwein, Dellnhausen, Hallertau.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W D D W W :|
2. |: D D W W D D W W :|

Quellen
• Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Schneidertanz 1352

Schneidertanz
Plattdeutsch: Snidertanz, Sniderdanz, Sniderdans

Aufstellung
4 Paare zum Kreis gefasst, Paar 1 gegenüber Paar 2, rechts von Paar 1 steht Paar 3 und links von Paar 1 steht Paar 4.

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1-8: Einfädeln: Paar 2 bleibt stehen und bildet ein Tor, das Nadelöhr . Paar 1 läuft in Trippelschritten nach
gegenüber durch das Nadelöhr und zieht die anderen mit. Hinter dem Nadelöhr löst Paar 1 die Fassung und trennt
sich. Sie läuft im Kreisbogen nach rechts zu ihrem Platz zurück, er im Kreisbogen nach links. Das Mädchen und der
Bursche von Paar 2 drehen sich am Schluss einmal um sich selbst. An ihrem Ausgangsplatz schließt Paar 1 wieder
den Kreis.
Takt 1-8: Paar 2 läuft durch das Nadelöhr von Paar 1.
Takt 9-16: Paar 3 läuft durch das Nadelöhr von Paar 4.
Takt 9-16: Paar 4 läuft durch das Nadelöhr von Paar 3.
Takt 17-24: Handtour rechts herum im Hüpfschritt
Takt 17-24: Handtour links im Hüpfschritt
Takt 25-32: Kette im Gehschritt, ohne die Hände zu fassen, dabei einander zunicken

Zweite Kehre
Takt 17-24: Rückenkreuzfassung mit Hüpfschritt vorwärts
Takt 17-24: Rückenkreuzfassung mit Hüpfschritt rückwärts

Dritte Kehre
Takt 17-24: Abschlusskreis im Hüpfschritt mit dem Uhrzeiger
Takt 17-24: Abschlusskreis im Hüpfschritt gegen den Uhrzeiger. Die Kette entfällt.

Weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Schneidertanz 1353

Quellen
• Tanzen und Springen, Volkstänze für die Schule, Heft 3, Bärenreiter-Ausgabe 765, Kassel, 1934
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Volkstänze aus Norddeutschland

CD
• Tänze zwischen Elbe und Oder
• Auf der CD 'Alte Tänze halten jung' Vol.1 als Snidertanz, aber nur 1 Kehre - Volkstanzgruppe "Newelhaube"
Haßloch

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Schnupftabak 1354

Schnupftabak
Aufgezeichnet 1973 von Hermann Derschmnidt in Hinteranger, Gemeinde Schwarzenberg im Oberen Mühlviertel

Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzer und Tänzerin stehen sich auf der Kreisbahn gegenüber, keine Fassung, Tänzer Rücken zur
Kreismitte. Der gesamte Tanz, also ein Figurendurchgang, hat 8 Walzertakte.
Die folgende Beschreibung habe ich von einer Tanzwoche in Zell an der Pram mitgebracht. Sie unterscheidet sich
nur in den ersten beiden Takten geringfügig von der von H. Derschmidt veröffentlichten.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Das Paar dreht sich mit 3 Schritten etwas auseinander, Tänzer links herum, Tänzerin rechts herum. Dabei ist
es nicht nötig, eine ganze Umdrehung zu vollführen.
Takt 2: Tänzer und Tänzerin drehen sich zurück zur Gegenüberstellung,
Takt 3-4: drehen dann weiter eine ganze Drehung (Tänzer rechts, Tänzerin links herum)
Takt 5-8: Walzer mit dem eigenen Partner in Körblfassung.
Der Tanz beginnt von vorne.

Wechseltanz
Falls der Tanz als Wechseltanz getanzt wird, tanzt der Tänzer beim zweiten und allen weitern Durchgängen in den
Takten 3 und 4 gegen Tanzrichtung eine Tänzerin weiter.

Singtext
1. Schnupftabak, Rauchtabak und an Brasil,
und s' Dirndl kann mi gern habn, ja, wanns mi net will.
2. s' Dirndl war nett, wanns an andern Buam hätt,
aber ums Dirndl is schad, weils an Batznlippl hat.
3. Schnupftabak, Kautabak und an Brasil,
leck mi des Mensch am Arsch, das mi net will.

Quellen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen vom www.Volkstanzkreis-Freising.de [1], Tanzbeschreibungen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schottisch 1355

Schottisch
Begriffsklärungsseite
• Schottisch bezeichnet eine besondere Ausführung des Wechselschrittes, siehe Schottischschritt
• Schottisch-Tritt ist eine aus dem ungarischen Tanz stammende Fußfigur, die im Ungarisch Schottisch verwendet
wird, siehe Schottischtupftritt.
• Schottisch bezeichnet in Teilen Bayerns und der Schweiz einen Paar-Rundtanz mit Schottischschritten, welcher
dem Paar-Rundtanz Polka gleicht.
• Schottisch ist neben Rheinländer der europaweit verbreitete Name eines Tanzes, der in Österreich meist
Boarisch oder Bayrisch-Polka genannt wird und aus zwei Schottischschritt-Gruppen und zwei
Zweischritt-Drehungen (4 Dreherschritten) besteht. Beispiele für die internationale Verbreitung dieses Tanzes und
seines Namens sind seine Bezeichnungen in Frankreich (Scottish, Scottisch), Belgien (Scottish, Schottisch),
England (Schottische), Schweden (Schottis), Finnland (Sotiisi) oder Slowenien (Scotis).

Schottisch aus Messern


Rheinländerform aus Irnfritz-Messern bei Horn NÖ

Ausgangsstellung
Der Tänzer steht hinter der Tänzerin, gleichnamige Hände gefasst und seitgestreckt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Wechselschritt RECHTS seitwärts.
Takt 2: Wechselschritt LINKS seitwärts zum Ausgangsplatz
Takt 3, 1. Viertel: rechts ins Gesicht schauen, dabei rechte Hand senken, linke Hand heben.
2. Viertel: links ins Gesicht schauen, linke Hand senken, rechte Hand heben.
Takt 4: Der Tänzer geht mit vier Schritten rechts an der Tänzerin vorbei mit einer Drehung links auf den Platz vor
der Tänzerin, diese bleibt stehen.
Takt 5-7: wie Takt 1-3, jedoch steht der Tänzer vor der Tänzerin.
Takt 8: Der Tänzer geht mit vier Schritten rechts an der Tänzerin vorbei mit einer Drehung rechts auf den Platz
hinter der Tänzerin wieder zurück, diese bleibt stehen.

Quelle
• Beschreibung Franz Fuchs.
• Am 25. 4. 1976 bei einem Volkstanzkurs in St. Corona am Wechsel vorgezeigt von Theresia Plank und ihrem
Bruder Gottfried Plank, damals 9 Jahre alt, aus Horn. Die Kinder haben den Tanz vom Kind Elisabeth Herzog in
Grub bei Messern gelernt, dort war er bei den Bauernkindern allgemein bekannt.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Schottisch aus Messern 1356

Liedtexte
Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Schottisch aus Schönbach


Schönbacher Schottisch, Schönbach im Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, Zweihandfassung.

Version 1
Takt 1: Der Tänzer und die Tänzerin machen einen leicht gehüpften Wechselschritt und Abschlusshupf in die
Tanzrichtung, dabei Bein leicht schwingend überkreuzen (Tänzer li-re-li-li, Tänzerin gegengleich)
Takt 2: Gegengleich
Takt 3: Takt 3-8: leichte Hüpfschritte. Der Tänzer löst seine linke Hand und legt sie in den Rücken. Er dreht die
Tänzerin mit seiner rechten Hand eine halbe Drehung links und kommt ihr im Uhrzeigersinn gleichzeitig entgegen.
Takt 4: Die Tänzerin fasst hinter dem Rücken des Tänzers seine linke Hand mit ihrer rechten, Drehung vollenden.
Takt 5-6: eine weitere Paardrehung im Uhrzeigersinn bis zur Ausgangsstellung.
Takt 7: Beide klatschen auf die eigenen Schenkel Hände, Schenkel, Hände.
Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners in Brusthöhe.

Quellen Version 1
• Franz Fuchs, Klosterneuburg, Ernst Gerstbauer, Maurer aus Bernau bei Traunstein, Karl Heckl, Grübl bei
Schönbach, Josef Wagner, vulgo Fichtenbauer, Grübl bei Schönbach.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Version 2
Takt 1: Der Tänzer und die Tänzerin machen einen Seitschritt in die Tanzrichtung (Tänzer linkes Bein, Tänzerin
rechtes Bein) und einen Kreuztupftritt mit dem Spielbein.
Takt 2: Gegengleich, vom Tänzer aus gesehen nach rechts.
Takt 3-6: In jedem Takt werden zwei verhaltene, also nicht betont in die Höhe geführte Hüpfschritte gemacht. Im 3.
Takt löst der Tänzer die Fassung seiner linken Hand und dreht die Partnerin an seiner, über Kopfhöhe geführten
rechten Hand rechts herum zu einer rechtsschultrigen Gegenstellung. Der Tänzer senkt den rechten Arm, ohne die
Handfassung zu lösen und hält ihn nun in eher lässiger Seitstreckung vor der Brust der Tänzerin, während seine
Linke an seinen Rücken angelegt, die rechte Hand der Tänzerin fasst, die ihren rechten Arm seitstreckt. In den
Takten 4 bis 6 kreist das Paar hüpfend zweimal im Uhrzeigersinn um die gemeinsame Paarachse. Im letzten Achtel
gelangen beide Partner zur Gegenüberstellung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte.
Takt 7: Beide klatschen in Viertelwerten einmal auf die Schenkel und in die eigenen Hände.
Schottisch aus Schönbach 1357

Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners in Brusthöhe.

Quellen Version 2
Gewährsleute Tanz: Johann Wagner, Altbauer und ehemaliger Musikant, Pehendorf, 80 Jahre, mit Partnerin Anna
Friedl.
Musik: Transkription nach diat. Ziehharmonika, Josef Wagner, vulgo Fichtenbauer, Schönbach.
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 22-24.
• Herbert Lager: Neuere Tanzforschung in Niederösterreich. Waldviertel, 1. Teil. In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes 30.1981, S. 52-81, S. 69-70.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 14

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Aus der Feldforschung
Schottischer aus Gmünd 1358

Schottischer aus Gmünd


Gmünd im Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, Einhandfassung rechts.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Takt 1: Zwei seitliche Nachstellschritte in die Tanzrichtung.
Takt 2: Schottischtupftritt, das Spielbein ist beim Tänzer das linke, bei der Tänzerin das rechte Bein.
Takt 3: Der Tänzer macht mit vier Gehschritten eine ganze Drehung gegen den Uhrzeigersinn und die Tänzerin im
Uhrzeigersinn. Dabei die Handfassung lösen und nach der Drehung wieder einnehmen.
Takt 4: Wiederholung des 2. Takts.
Takt 5-8: Wiederholung der Takte 1-4.

2. Figur
Takt 1: Zwei seitliche Nachstellschritte in die Tanzrichtung.
Takt 2: Wie im 2. Takt der 1. Figur.
Takt 3: Mit vier Gehschritten werden die Plätze gewechselt ohne die Handfassung zu lösen (mit der rechten Schulter
aneinander vorbei).
Takt 4: Wie im 2. Takt.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, nur dass nun die Tänzerin mit dem Rücken zur Kreismitte steht und die Bewegung gegen
die Tanzrichtung erfolgt. Am Ende der Figur kommen die Tanzenden zur Ausgangsstellung zurück.

3. Figur
Takt 1: Die Tanzenden stehen (Tänzer links von der Tänzerin) im Flankenkreis mit Rückenkreuzfassung
nebeneinander und machen in die Tanzrichtung zwei Gehschritte.
Takt 2: Schottischtupftritt wie im 2. Takt der 1. oder 2. Figur, nur dass die Tanzenden im Flankenkreis stehen.
Takt 3: Ohne die Fassung zu lösen, dreht sich das Paar mit vier Schritten einmal gegen den Uhrzeigersinn um die
gemeinsame Achse. Der Tänzer beginnt links zurück und die Tänzerin rechts vor.
Takt 4: Wiederholung des 2. Takts.
Takt 5-8: Wiederholung der Takte 1-4.
Schottischer aus Gmünd 1359

Hinweis
Spielt die Musik jede Melodie zweimal, werden die einzelnen Tanzfiguren wiederholt, spielt die Musik jede Melodie
nur einmal, werden auch die Tanzfiguren nur einmal getanzt.

Quellen
• Stephan Löscher: Volkstanzblätter, Blatt 702, o.J.
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 5.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, 1. Bd. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 83, S. 102-103.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 24

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [68]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Schottischer aus Gössl 1360

Schottischer aus Gössl


Auch Schottn. Salzkammergut. Im übrigen Österreich heißt dieser Tanz Bayrisch-Polka.

Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzerin steht rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung, Hände hängen lose herab.

Ausführung
Takt 1: Tänzer und Tänzerin wenden sich leicht voneinander ab und tanzen mit einem Wechselschritt - mit den
Außenfüßen beginnend - schräg vorwärts auseinander.
Takt 2: Wechselschritt zueinander.
Takt 3-4: Zweischrittdreher. (In Rundtanzfassung mit 4 Dreherschritten 2 Umdrehungen im Uhrzeigersinn.)
Takt 5: Wie Takt 1
Takt 6: Wie Takt 2
Takt 7-8: Wie Takt 3 bis 4

Zur Ausführung
Um ein Verhudeln dieses ohnedies schwungvollen Tanzes zu vermeiden, darf der Wechselschritt nicht gelaufen
werden und auch nicht langschrittig sein. Die Hände werden in Brusthöhe ruhig mitgeführt und fangen den Schwung
des Körpers ab. Die Tänzer können statt des Wechselschrittes hin und wieder einen beidbeinigen Sprung oder 3
Stampfschritte zur Kreismitte ausführen, dies aber ohne Kommando.

Zum Tanz
Konrad Mautner teilt in seinem Buch "Alter Lieder und Weisen aus dem steiermärkischen Salzkammergut" (1919)
diesen Tanz aus Gößl (1913) unter dem Namen "Schotten" mit und meint, daß man es hier wohl mit einer ländlichen
derben Abart des von den Städtern übernommenen "Schottisch" zu tun habe. Lange vorher berichtete schon Andrian
vom "Schottischen" als einem in Alt Aussee gebräuchlichen Tanze.
Der "Schottische" gehört zur Formengruppe der "Rheinländer". Er ist in den Gebirgsgegenden Österreichs und
Bayerns unter verschiedenen Namen wie Bayrisch-Polka, Boarischer, Schottn, Mainzer Polka überliefert und in
zahlreichen Spielarten verbreitet.

Quellen
• "steirische Tänze" von Anton Novak, herausgegeben im Erzherzog-Johann-Verlag, Graz.
• Steirisch Tanzen Steirische Volkstanzmappe

CD
• Steirisch Tanzen

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schottischer aus Kirchschlag 1361

Schottischer aus Kirchschlag


Schottisch aus Kirchschlag in der Buckligen Welt

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankendoppelkreis, offene Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Zwei Nachstellschritte (Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend) in die Tanzrichtung.
Takt 2: Mit den Außenfüßen (Tänzer links, Tänzerin rechts) Schottischtupftritt.
1. Achtel: Tupftritt mit der Spitze vor dem Standbein
2. Achtel: Tupftritt mit der Ferse schräg vor nach außen
3. Achtel: Spielbein beistellen
4. Achtel: Schnelle halbe Drehung zueinander mit Fassungswechsel zur spiegelbildlichen Aufstellung, Blick
und gestreckte Arme gegen die Tanzrichtung
Takt 3: Zwei Nachstellschritte mit den äußeren Füßen beginnend gegen die Tanzrichtung.
Takt 4: Wiederholung von Takt 2.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1-4.
Takt 9-16: Polka nach rechts
Takt 17-24: Polka nach links.

Quellen
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 47, S. 72.
• Volkstänze um Wien
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 19

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schottischer aus Sommerein 1362

Schottischer aus Sommerein


Sommerein am Leithagebirge

Ausgangsstellung
Paare im Stirnkreis schräg zueinander, gewöhnliche Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: ein Wechselschritt vorwärts in Tanzrichtung, mit dem äußeren Fuß.
Takt 2: ein Wechselschritt rückwärts mit dem inneren Fuß.
Takt 3-4: Ganze Umdrehung mit zwei Wechselschritten.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.

Quelle
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und
Heimatpflege in der Steiermark, Graz 1988, S. 28-29.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schottischer aus St. Peter 1363

Schottischer aus St. Peter


Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung nebeneinander, offene Fassung, Gesicht in Tanzrichtung.

Ausführung
Takt 1: Wechselschritt, mit dem äußeren Fuß beginnend.
Takt 2: 1. Achtel: Tupftritt mit dem Innenfuß, über dem Standbein gekreuzt.
2. Achtel: Tupftritt mit dem Innenfuß nach vorne.
3. Achtel: Schlusstritt mit dem Innenfuß.
4. Achtel: Handfassung wird gelöst, Tänzer und Tänzerin wenden sich in Gegenrichtung.
Takt 3-4: Figur von Takt 1-2 wird wiederholt, diesmal in Gegenrichtung, d.h. Bursch steht außen und beginnt mit
dem rechten Bein, Mädchen steht innen und beginnt mit dem linken Bein.
Takt 5-8: wie Takt 1-4, usw.

Zum Tanz
Dieser Tanz stellt eine verarmte Form des Nickelsdorfer Schottisch dar. Aufzeichner ist Konrad Scheierling, dem der
Tanz von Paul Lang aus St. Peter am Heideboden im Jahre 1956 in Poppenweiler bei Ludwigsburg/Württemberg
vorgespielt wurde. Karl Haiding hat diesen Schottischen ähnlich in Oberschützen (1933-1934) gesehen: "Der
Schottisch . . . soll gleichfalls so alt sein wie der Siebenschritt. Die 80jährige Gewährsfrau konnte sich an diesen
Tanz nicht mehr genau erinnern. Zuerst sollen drei Schritte vorwärts gewesen sein, hierauf zurück, dann drehen.
Nach Aufzeichnungen in einem Nachbarorte stimmt das bis auf ein zweites Vorgehen."
Leider ist die erwähnte Aufzeichnung von Haiding "in einem Nachbarorte" nicht mehr erhalten.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schottischer aus Zemling 1364

Schottischer aus Zemling


Schottisch aus Zemling am Manhardsberg im Bezirk Hollabrunn, NÖ

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankendoppelkreis, offene Rundtanzfassung oder Rückenkreuzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Zwei betonte Nachstellschritte in Tanzrichtung
Takt 2: Schottischtupftritt, Tänzer linker Fuß über rechts, Tänzerin rechter Fuß über links.
Takt 3: Das Tanzpaar vollführt mit vier Schritten eine ganze Drehung um die gemeinsame Achse im Uhrzeigersinn.
Der Tänzer beginnt mit dem linken Bein vorwärts und die Tänzerin mit dem rechten rückwärts.
Takt 4: Wie Takt 2.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.

Quellen
• Karl Horak: Der Volkstanz in der Umgebung von Wien um 1930. In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes 22.1973, S. 9-25, S. 10.
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und
Heimatpflege in der Steiermark, Graz 1988, S. 14-15.
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 25-27.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 48, S. 73.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 3
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze

Liedtexte
Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schottischer aus Zöbern 1365

Schottischer aus Zöbern


Zöbern im Wechselgebiet

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis. Einhandfassung rechts.

Tanzbeschreibung

1. Figur (Melodie A)
Takt 1: Tänzer ein seitlicher Nachstellschritt und ein Nachführschritt, links beginnend, Tänzerin zwei seitliche
Nachstellschritte, rechts beginnend) in die Tanzrichtung mit mäßigem Schwingen der gefassten Hände.
Takt 2: Tänzer und Tänzerin vollführen mit dem rechten Fuß einen Schottischtupftritt. Das Spielbein tupft zuerst (1.
Achtel) schräg rechts vor, setzt sodann die Fußspitze (2. Achtel) schräg rechts zurück, und am Ende des Taktes
nimmt man wieder die Grundstellung ein.
Takt 3: Der Tänzer macht mit vier Gehschritten (rechts beginnend) eine ganze Drehung gegen den Uhrzeigersinn
und die Tänzerin (rechts beginnend) im Uhrzeigersinn, dabei die Handfassung lösen und nach der Drehung wieder
einnehmen.
Takt 4: Wiederholung von Takt 2.
Takt 5: Tänzer zwei seitliche Nachstellschritte, rechts beginnend, Tänzerin ein seitlicher Nachstellschritt und ein
Nachführschritt, links beginnend gegen die Tanzrichtung mit mäßigem Schwingen der gefassten Hände.
Takt 6: Wie Takt 2.
Takt 7: Der Tänzer macht mit vier Gehschritten (rechts beginnend) eine ganze Drehung im Uhrzeigersinn und die
Tänzerin (rechts beginnend) gegen den Uhrzeigersinn, dabei die Handfassung lösen und nach der Drehung wieder
einnehmen.
Takt 8: Wie Takt 2.
Takt 9-12: Wie Takt 1-4.

2. Figur (Melodie B)
Takt 1-2: Wie Takt 5-6 der 1. Figur.
Takt 3: Die Handfassung wird gelöst und in Augenhöhe drohen Tänzer und Tänzerin mit dem Zeigefinger rechts,
links, rechts.
Takt 4: Tänzer und Tänzerin klatschen in Brusthöhe dreimal in die eigenen Hände.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2 der 1. Figur.
Takt 7-8: Wie Takt 3-4 der 2. Figur.
Takt 9-12: Wie Takt 1-4 der 2. Figur.
Schottischer aus Zöbern 1366

Quellen
• Raimund Zoder: Altösterreichische Volkstänze, 4. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien-Leipzig 1934, S.
25.
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Karl Gradwohl: Lehrgang für österreichische Volkstänze. Brüder Sexl, Eisenstadt 1938 (2. Aufl.), Nr. 12.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 17

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Schottischer aus dem Horner Wald


Hornerwald, Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, Rückenkreuzfassung.

1. Figur
Takt 1: Tänzer und Tänzerin machen zwei Nachstellschritte in die Tanzrichtung (beide mit dem rechten Bein
beginnend).
Takt 2: Schottischtupftritt: Das Spielbein ist das rechte Bein.
Takt 3: Tänzer und Tänzerin gehen mit vier Gehschritten (beide rechts beginnend) eine ganze Umdrehung um die
gemeinsame Achse gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 4: Wiederholung des 2. Takts.
Takt 5-7: Wiederholung der Takte 1-3.
Takt 8: Die Tänzerin wechselt mit vier Schritten (rechts beginnend) ihren Platz, ohne dem Tänzer den Rücken
zuzukehren, an dessen linke Seite. Bei diesem Wechsel werden die Hände losgelassen, und am Ende des 8. Takts hat
das Paar Kreuzfassung vorne eingenommen.
Schottischer aus dem Horner Wald 1367

2. Figur
Takt 1: Wie Takt 1 bei der 1. Figur, nur mit der Kreuzfassung vorne.
Takt 2: Die Beinbewegung wie bei der 1. Figur, Takt 2.
Takt 3: Ohne die Handfassung zu lösen, wechselt die Tänzerin mit vier Schritten (rechts beginnend) auf die andere
Seite des Tänzers. Der Tänzer tritt am Platz leicht mit.
Takt 4: Wiederholung der Beinbewegung vom 2. Takt.
Takt 5-6: Wiederholung von Takt 1-2.
Takt 7: Ohne die Handfassung zu lösen, wechselt nun der Tänzer mit vier Schritten (rechts beginnend) auf die
andere Seite der Tänzerin.
Takt 8: Sobald im vorangegangenen Takt der Tänzer auf seinem Platz angekommen ist, bewegt sich die Tänzerin im
Uhrzeigersinn mit vier Schritten, ohne die Handfassung zu lösen, zur Kreuzfassung gegenüber. Der Tänzer macht am
Schluss eine Vierteldrehung nach rechts.

3. Figur
Takt 1: Zwei seitliche Nachstellschritte in die Tanzrichtung, nur beim Tänzer ist der zweite Schritt ein
Nachführschritt.
Takt 2: Dieselbe Beinbewegung wie bei der 1. Figur, Takt 2.
Takt 3: Tänzer und Tänzerin heben die gefassten Hände über ihre Kopfhöhe. Der Tänzer dreht sich nach links und
die Tänzerin nach rechts mit 4 Schritten (beide rechts beginnend), jeder um die eigene Achse, danach senken sie ihre
Arme.
Takt 4: Wiederholung des 2. Takts.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1-4.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 24-25.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 44-45, S. 72.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 7

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schottischer aus dem Lichteneggertal 1368

Schottischer aus dem Lichteneggertal


"Michl, jauk 'n Goaßbock aus", Rheinländer.

Ausgangsstellung
Rheinländerfassung, der Tänzer steht links hinter der Tänzerin, bei de in Tanzrichtung gewendet, die gefassten
rechten Hände hält er über ihrer rechten Schulter, die gefassten linken Hände über ihrer linken Schulter.

Tanzbeschreibung
Takt 1, 1. und 2. Achtel: Beide machen, links ausschreitend, einen kurzen Wecchselschritt schräg links vorwärts.
Takt 1, 2. und 3. Achtel: Beide machen, rechts ausschreitend, einen kurzen Nachstellschritt schräg links vorwärts.
Takt 2: gegengleich zu Takt 1, 1 kurzer Wechselschritt und ein kurzer Nachstellschritt rechts vorwärts.
Takt 3: Der Tänzer dreht die Tänzerin etwas nach links und dann nach rechts, wobei sie einander flüchtig
anschauen.
Takt 4: Die Fassung der linken Hände wird gelöst. Mit der rechten hand dreht der Tänzer die Tänzerin eine ganze
Drehung nach links herum wieder in die Ausgangsstellung.

Zur Tanzbeschreibung
in beiden Originalaufzeichnungen steht:
Takt 1: Beide machen, links ausschreitend, zwei kurze Wechselschritte schräg links vorwärts.
Takt 2: Rechts ausschreitend, zwei kurze Wechselschritte schräg rechts vorwärts.
Da dies nicht tanzbar ist, wurde diese Originalaufzeichnung geändert auf je 1 Wechselschritt und ein
Nachstellschritt.

Zum Liedtext
Bergolth schreibt: "Die Textstrophen sind im ganzen Tullnerfeld überliefert. Die 5. Strophe ist eine
"Stegreifstrophe", welche, wie mein Vater erzählte, in seiner Jugendzeit (1870 bis 1887) auf einen bestimmten
"Michl" in Nitzing gemünzt war.

Quelle
• Franz Schunko: Dieser Schottische aus dem "Lichteneggertal" wurde mir von Alois Zachs, Landarbeiter in
Petersbaumgarten, gezeigt. Die Melodie spielte mir dazu Heinrich Kugler aus Grimmenstein vor. Ostern 1950.
• Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 24, Wien 1975, Seite 126, drei Textstrophen.
• Flugblatt Niederösterreichisches Volksliedwerk, Sammler Leopold Bergolth, Tulln, 10. 8. 1985
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schottischer aus dem Pielachtal 1369

Schottischer aus dem Pielachtal


Schwarzenbach an der Pielach

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, die ungleichnamigen Hände sind über Kopfhöhe aneinandergelegt und die Finger
ineinander verschränkt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer und Tänzerin vollführen einen sehr lebhaft ausgeführten Wechselschritt (Tänzer links, Tänzerin
rechts beginnend) seitlich in Tanzrichtung. Die gefassten Hände werden in dieselbe Richtung „seit-abwärts“ (30-45°)
geschwungen.
Takt 2: Dasselbe gegen die Tanzrichtung, also Tänzer rechts und Tänzerin links beginnend und die Hände jetzt
gegen die Tanzrichtung schwingend.
Takt 3-4: Der Tänzer löst die Fassung seiner rechten Hand und lockert die der linken, dreht die Tänzerin unter
seiner erhobenen Linken einmal nach rechts und anschließend sich selbst einmal nach links herum. Der Tänzer
macht zwei Hüpfschritte (links beginnend) am Platz und dann in der Drehung, die Tänzerin zwei Hüpfschritte (rechts
beginnend) in der Drehung und dann am Platz.
Takt 5-6: Tänzer und Tänzerin hängen sich mit den rechten Armen ein und bewegen sich mit vier weiteren
Hüpfschritten um die gemeinsame Achse im Uhrzeigersinn.
Takt 7: Beide klatschen in Achtelwerten einmal auf die Schenkel und in die eigenen Hände und wiederholen dieses
Klatschen.
Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners in Brusthöhe (4. Achtel Pause).

Quellen
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 46, S. 72.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 3

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schottischquadrille 1370

Schottischquadrille
Lüneburger Heide

Aufstellung
Vierpaarkreis, Paar 1 gegenüber Paar 2, rechts von Paar 1 steht Paar 3 und links von Paar 1 steht Paar 4.

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1-8: Anfangskreis mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Anfangskreis gegen den Uhrzeiger.
Takt 9-16: Paar 1 und Paar 2 im Galoppschritt - Mädchen zwischen dem Gegenpaar - zum Gegenplatz.
Takt 9-16: Paar 1 und Paar 2 im Galoppschritt zurück zum eigenen Platz.
Takt /:17-24:/: Wie Takt 9-16 Paar 3 und Paar 4.
Takt 25-32: Alle Paare eine Drehung herum mit dem Uhrzeiger und zum Kreis durchfassen. Alle sehen nach außen.
Wiegeschritte am Platz.
Takt 25-32: Alle Paare eine Drehung herum mit dem Uhrzeiger und zum Kreis durchfassen. Alle sehen nach innen.
Wiegeschritte am Platz.

Zweite Kehre
Takt 1-8: Handtour rechts.
Takt 1-8: Handtour links.

Dritte Kehre
Takt 1-8: Einhandmühle der Mädchen mit dem Uhrzeiger. Mit der rechten Hand die rechte des Mädchens gegenüber
fassen.
Takt 1-8: Einhandmühle der Mädchen gegen den Uhrzeiger.

Vierte Kehre
Takt 1-8: Einhandmühle der Burschen mit dem Uhrzeiger. Mit der rechten Hand die rechte des Burschen gegenüber
fassen.
Takt 1-8: Einhandmühle der Burschen gegen den Uhrzeiger.

Schlusskreis
Wie Anfangskreis

CD
Heidjers Tanzmusik - DGV, Spööllüü van Ostfreesland unter der Leitung von Klara Pundt
Schottischquadrille 1371

Quellen
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 2
• Deutsche Volkstänze 27, Volkstänze von den nordfriesischen Inseln

Schottsch-Quadrille
Tanz aus Vierlande bei Hamburg

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz, Paar 1 sieht zur Musik, Paar 2 gegenüber Paar 1, Paar 3 rechts von Paar 1, Paar 4 gegenüber
Paar 3.

Schrittarten
Dublierschritte, Gehschritte, Tupfen

Tanzbeschreibung

1.Kehre
Takt 1-4: Großer Kreis mit 2 Dublierschritten mitsonnen
Takt 5-8: Großer Kreis mit 2 Dublierschritten gegensonnen
Takt 9-12: Platzwechsel Paar 1 und 2: Partner Front zueinander, Fassung lösen, mit 1 Dublierschritt bis zur Mitte,
Tänzerinnen innen mit Gesicht zueinander, mit 1 weiteren Dublierschritt zum Gegenplatz
Takt 13-16: wie Takt 9-12 zum Ausgangsplatz zurück
Takt 17-24: Wiederholung Takt 9-16, aber Platzwechsel Paar 3 und 4
Takt 25-26: alle Paare halbe Handtour rechtshändig mit 4 Gehschritten, durchfassen zum Kreis (Tänzer Front nach
außen, Tänzerinnen Front nach innen)
Takt 27-28: alle tupfen mit links und begrüßen den fremden Partner, tupfen mit rechts und begrüßen den eigenen
Partner
Takt 29-32: wie Takt 25-28 (Tänzer Front nach innen, Tänzerinnen Front nach außen)

2.Kehre
Takt 1-4: Paarkreise mit 2 Dublierschritten mitsonnen
Takt 5-8: Wiederholung Takt 1-4, Paarkreise mit 2 Dublierschritten gegensonnen
Takt 9-32: wie bei 1.Tour

3.Kehre
Takt 1-4: Kreis der Tänzerinnen mit 2 Dublierschritten mitsonnen
Takt 5-8: Wiederholung Takt 1-4, Kreis der Tänzerinnen mit 2 Dublierschritten gegensonnen
Takt 9-32: wie bei 1.Tour
Schottsch-Quadrille 1372

4.Kehre
Takt 1-4: Tänzeroberarmfassung mit 2 Dublierschritten mitsonnen
Takt 5-8: Wiederholung Takt 1-4, Tänzeroberarmfassung mit 2 Dublierschritten gegensonnen
Takt 9-32: wie bei 1.Tour

Schlusskreis
Takt 1-4: Großer Kreis mit 2 Dublierschritten mitsonnen
Takt 5-8: Wiederholung Takt 1-4, Großer Kreis mit 2 Dublierschritten gegensonnen

Weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quelle
• Niederdeutsche Volkstänze - Neue Folge
• Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• Der Tanzmusikant
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

CD
• Danz mit 4

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Schuastapolka 1373

Schuastapolka
Gößl am Grundlsee im Salzkammergut

Tanzbeschreibung nach Konrad Mautner


Beim Schuastapolka tut um eine Weiberte weniger mit als Mannerte dabei sind.
Zu Anfang wird paarweise im Zweischritt getanzt.
Nach einer Weile kniet sich der einschichtige Tänzer in der Mitte des Tanzbodens nieder und beginnt, die
Bewegungen des Pechdraht ziehenden (und hämmernden) Schusters nachahmend, die Gsangln zu singen. Alsbald
lassen alle Mannerleut ihre Tänzerinnen aus und knien sich im Kreis um den Ansänger herum, zu gleicher Zeit
mitsingend und paschend. Indessen gehen die Weiberleute langsam außen um den knienden Männerkreis.
Unerwartet springt der Schuasta auf und nimmt eine Tänzerin, worauf alle Männer aufspringen und jeder sich einer
Tänzerin zu bemächtigen trachtet, mit welcher er zu der inzwischen wieder aufgenommenen Tanzweise herumtanzt.
Nach einer Weile muss sich der Übergebliebene wieder in der Mitte niederknien und ansingen.
Hat nun der Tanz eine geraume Zeit gewährt, so machen die Spielleute unvermutet ein jähes ende und der gerade
zum Schluss ohne Tänzerin bleibt, ist der Schuasta, wird als solcher geneckt, auf den Schultern hinausgetragen oder
mit einem Besen ausgekehrt.
Manchmal wird er auch von mehreren Burschen in die Höhe gehoben und unter dem dazu üblichen Gsang [1] als
Haarschlägl benutzt, (der Haarschlögl ist der Rammklotz zum Pilotenschlagen,) in den Pausen wird er wuchtig fallen
gelassen.
Die Tanzweise findet sich auch als Wiener Singtanz (Graseltanz [2]).

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Schubkarrn oder Kehraus 1374

Schubkarrn oder Kehraus


Zwiefacher aus der Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D W W D D :|
2. |: D D D D D D D D :|

Quellen
• Ludwig Burkhardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schuliä (Fersental) 1375

Schuliä (Fersental)
Auch Scholiä, Dschuliä. Aus dem Fersental, deutsche Sprachinsel in Norditalien.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Offene Rundtanzfassung schräg zueinand, in Tanzrichtung leicht geöffnet.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Je ein leichtes, schleifendes vor- und wieder Zurückstellen der äußeren Füße (Tänzer links, Tänzerin
rechts) in die Tanzrichtung, wobei die anderen Beine leicht im Knie gebeugt werden.
Takt 3-4 (1. Viertel): Mit 4 Schritten eine halbe Drehung gegensonnen mit den äußeren Füßen beginnend: der
Tänzer dreht sich an Ort, die Tänzerin bewegt sich vor ihm im Halbkreis. Die Fassung wird beibehalten; Blick über
die Schultern wieder in Tanzrichtung.
Takt 5-6: Je ein leichtes, schleifendes Seit- und wieder Zurückstellen der inneren Füßen (Tänzer rechts, Tänzerin
links) in die Tanzrichtung, ähnlich Takt 1 - 2.
Takt 7-8 (1. Viertel): Mit 4 Tritten eine halbe Drehung mitsonnen, gegengleich Takt 3 - 4.
Takt 9-10: Wie Takt 3-4.
Takt1-12: Wie Takt 7-8.
Takt 13-16: Linksdreher im Dreitritt.
Takt 13-16 (Whlg.): Rechtsdreher im Dreitritt.

Dreitritt
Rascher getretener Rundtanz in geschlossener Fassung ähnlich dem Zweischrittdreher, aber in ungeradem Takt:
r.l.r./l.r.l./r.l.r./...

Quelle
• Deutsche Volkstänze 36, Südtiroler Volkstänze aus dem Fersental
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
Schusterpolka 1376

Schusterpolka
Dieser alte Paartanz versinnbildlicht das Schusterhandwerk. Es gibt verschiedene Melodien aus dem gesamten
Niederdeutschen Raum, aber die Tanzbeschreibung ist fast immer gleich. Mal kommt der Polkarundtanz zuerst, mal
die Bewegungen des Besohlens oder Nähens.

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare im Stirnkreis, Gesicht zu Gesicht.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Die Tänzer knien sich auf das rechte Knie, die Tänzerinnen stellen ihre rechte Fußspitze auf sein linkes
Knie. Die Tänzer ahmen die Bewegung des Nähens am Schuh nach.
Takt 9-16: Polkarundtanz mit gewöhnlicher Fassung in Tanzrichtung.
Auf Takt 1-8 kann man noch das "Absatz erneuern" nachahmen.
Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.

Quellen
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 146, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
Schusterpolka aus dem Yspertal 1377

Schusterpolka aus dem Yspertal


Schustertanz, Yspertal, Dorfstetten, Emmersdorf, Gutenbrunn, Waldviertel

Variante aus Dorfstetten

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, ohne Fassung, Tänzerin mit dem Rücken zur Kreismitte.
Takt 1: Faustkreisen vor der Brust mit beiden Fäusten.
Takt 2: Seitliches Auseinanderziehen der Fäuste.
Takt 3-4: Wiederholung von Takt 1 und 2.
Takt 5: Auf dem linken Oberschenkel die linke Faust auflegen und mit der rechten Faust zweimal daraufklopfen,
dabei wird der Oberkörper gebeugt.
Takt 6: Ebenso auf dem rechten Schenkel (linke Faust auflegen).
Takt 7-8: Wie Takt 1 und 2.
Takt 9-16: Wiederholung von Takt 1-8.
Takt 17-32: Polka

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 24.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 50, S. 73.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.

Variante aus Schönbach


Wie Ausführung aus Dorfstetten, jedoch stehen die Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte.

Variante als Tanzspiel


Manchmal machten nur die Tänzer die Arbeitspantomime, während die Frauen außen im Kreis in Tanzrichtung
gingen. Ein Tänzer war überzählig, beim plötzlichen Aufhören der Musik suchte jeder eine Tänzerin zu erhaschen.

Quellen
• Herbert Lager, im Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 30/1981, Österreichischer Bundesverlag,
Wien 1981, S. 62-63 und 73-74.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Schusterpolka aus dem Yspertal 1378

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 18
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze

Liedtexte
Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Aus der Feldforschung

Schusterpolka aus dem Ötschergebiet


Du armer Schustergsöll, Ötschergebiet (Wieselburg, Mostviertel) sowie ganz Österreich

Ausgangsstellung
Paare im Stirnkreis, Tänzer und Tänzerinnen knien auf dem rechten Knie, der linke Fuß ist auf dem Boden
aufgestellt.

Form 1
Takt 1: Faustkreisen vor der Brust mit beiden Fäusten.
Takt 2: Seitliches Auseinanderziehen der Fäuste.
Takt 3-4: Wiederholung von Takt 1 und 2.
Takt 5-7: Linke Faust auf das linke Knie legen und mit der rechten Faust darauf hämmern (pro Takt zweimal).
Takt 8: Ausbreiten der Arme und leichte Verbeugung.
Takt 9-16: Wiederholung von Takt 1-8.
Takt 17-32: Die Tanzenden springen auf und tanzen paarweise Polka.

Form 2
Während die Tänzerinnen außen im Kreis gehen, knien die Tänzer im Stirnkreis mit Blick zur Kreismitte. Sie singen
und führen die gleichen Handbewegungen wie in Form I (Takt 1-16) aus. Nach Takt 16 springen die Tänzer auf, und
jeder tanzt mit der ihm am nächsten stehenden Tänzerin Polka.

Form 3 als Tanzspiel


Das Tanzspiel wird mit einem überzähligen Tänzer durchgeführt. Nach dem ersten Durchspiel bleibt ein Tänzer
über, dieser scheidet mit seiner Tanzpartnerin nach dem nächsten Durchspiel aus. Der neue überzählige Tänzer
scheidet beim nächstfolgenden Durchspiel aus. So verringert sich der Kreis bei jedem Durchspiel um ein Tanzpaar.
Schusterpolka aus dem Ötschergebiet 1379

Singtext
Du dummer (oder armer) Schuastagsöll,
du muaßt mit mir in d’Höll,
du muaßt beim Teifel Hoazer wean
und geht’s da wia da wöll.

Und drei mal drei is neun,


a jeder liabt die Sein,
liab i die Mein, liabst du die Dein,
a jeder liabt die Sein

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 22.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 84-85, S. 103.
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 9
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Ältere Tanzdokumentation, teilweise ohne Ton.
Schustertanz 1380

Schustertanz
Burgenland, Neustift bei Schlaining, Gaas, Langeck bei Lockenhaus

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung zueinander, Tänzer innen.

Ausführung
Die Tänzer ahmen mit den Händen die Bewegungen des Pechdrahtwickelns und des Drahtziehens nach.
Takt 1: Pechdrahtwickeln,
Takt 2: Ziehen,
Takt 3: Pechdrahtwickeln,
Takt 4: Ziehen,
Takt 5: Pechdrahtwickeln,
Takt 6: Die Bewegung des Ziehens unterbleibt, die Tänzer stehen ruhig.
Takt 7-10: Rundtanzfassung, Polka. Dieser Teil wird dreimal getanzt (siehe Melodie).

Variante
Ausgangsstellung wie oben.
Takt 1-6: Dreimaliges Pechdrahtwickeln und Ziehen.
Takt 7-10: Tänzerin dreht sich im Kreise (Rechtsdrehung!), Hände im Hüftstütz, vor dem Tänzer, der ihr
nachpascht.
Wiederholung Takt 7-10: in geschlossener Fassung Zweischrittpolka.

Zum Tanz
Die erste Form wurde in Neustift bei Schlaining und Gaas von Karl Haiding aufgenommen. In Gaas wird statt des
Polkarundtanzes Zweischritt getanzt. Gewährsmann der zweiten Form ist Sepp Tischler aus Eisenstadt, der den Tanz
als Lehrling während des Ersten Weltkrieges in Langeck bei Lockenhaus gelernt hat. Zum Drahtziehen wurde
gesungen:

Schuista, Schuista, wix,


Schuista, Schuista, wix,
Kas und Brot is nix!

Sepp Tischler gibt weiter an, dass bei der Zweischrittpolka verschiedene Fassungen üblich waren, z.B.: Tänzer mit
erhobener Rechten.
Schustertanz 1381

Quellen
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Schustertanz (Ja so wickeln wir)


CD
• Kinder- und Jugendtänze

Schustertanz (Tirol)
Tanzbeschreibung und Noten
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol

CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Videos
Oberer Vischgau, Südtirol
Tauferer Tal, Südtirol
Thiersee bei Kufstein
Schwabentanz 1382

Schwabentanz
Eberbach/Triesting (1890), Steeg/Hallstättersee (1924), Ennsbach im Weinviertel, Weitersbach sowie ganz
Österreich.
Auch Kindertanz für das Alter ab 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Alle stehen am Umfang des Tanzplatzes. Der Vortänzer mit seiner Tänzerin beginnt den Tanz,

Tanzbeschreibung

Erster Teil (Marschtakt)


Der Vortänzer er geht singend längs des Umfanges des Tanzkreises in Tanzrichtung, führt dabei seine Tänzerin
schräg hinter sich, mit seiner Rechten ihre Linke haltend. Im 7. Takt ("miassn") wählt die Tänzerin einen der
Umstehenden, indem sie mit ihrer Rechten seine Linke fasst.

Zweiter Teil (Walzertakt):


Takt 1: Vortänzer und Vortänzerin schwingen bei einem Dreierschritt die gefassten Hände vor.
Takt 2: Wie Takt 1, aber Schwung nach rückwärts.
Takt 3-4: Der Vortänzer dreht sich unter den mit der Vortänzerin gefassten Händen mit zwei Dreherschritten eine
ganze Drehung nach links.
Takt 5-6: Die Vortänzerin dreht sich in gleicher Weise eine ganze Drehung nach rechts, zieht dadurch die an ihrer
linken Hand hängende Kette (vorerst nur einer) durch das Tor zwischen sich und dem Vortänzer durch.
Takt 7-8: Wie Takt 3-4.
Takt 9 bis 16: Wie Takt 1 bis 8.

Wiederholung Erster Teil


Wie erster Teil, im 7. Takt wählt der letzte Tänzer eine Partner aus den Umstehenden, die Kette wird also bei jedem
Durchspiel um eine Person länger.

Wiederholung Zweiter Teil


Da bedingt durch die immer länger werdende Kette das Durchziehen durch das Tor in Takt 5-6 immer länger dauert,
lässt der Vortänzer vorerst seine Drehung in Takt 7-8 bzw. 15-16 weg, später geht er mit seiner Vortänzerin der
durchziehenden Kette entgegen, und wenn die Kette schon sehr lang ist, verzichtet er überhaupt auf die zweite Hälfte
und lässt die Kette nur einmal durchziehen.
De Vortänzer hat zu entscheiden, wie er die Bewgung mit dem Liedende in Einklang bringt, dies erfordert einen
geschickten Vortänzer.
Schwabentanz 1383

Schlusswalzer
Sind alle Umstehenden in die Kette eingegliedert, lösen alle die Fassung und tanzen paarweise Walzer. Bei der
Kindertanzform wird der Schlusswalzer weggelassen.
Anton Novak beschreibt in Steirische Tänze ein Ausscheidungs-Tanzspiel als Nachtanz, genannt Grünes Gros.

Zum Tanz
• Die Melodie steht im Notenbuch von Wolfgang Amadeus Mozart.
• Der Tanz wird in den Märchen der Gebrüder Grimm erwähnt.
• Der Tanz ist auf einem Fresko im Schloss Runkelstein/Südtirol dargestellt (1390).
• sowie auf einem Fresko im Rathaus von Siena (ca 1340).
• Aufgezeichnet von Raimund Zoder 1924 in Steeg am hallstättersee.
• Beschrieben von Liesbeth Zoder in Ennsbach, NÖ, um 1890.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 4, Oberösterreichische Volkstänze
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Steirische Tänze (Novak)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Deutsche Volkstänze 32/33, Volkstänze des Buchenlandes
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge (Tanzspiel)
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Die Gold'ne Brücke
• Interessantes zum Thema "Der Schwabentanz und seine in Deutschland unergründliche Vergangenheit",
verfasst von Hans-Georg Brenner, können Sie in der Zeitung der BAG "Der fröhliche Kreis" vom Dezember
2008 [1] ab Seite 4 sowie vom März 2009 [2] ab Seite 4 lesen.
• der ganze Artikel samt einigen Bildern ist auch im Heimatpfleger [3] ab Seite 2 zu finden]

CD
• Tänze aus Kärnten
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4
• Die Gold'ne Brücke

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [5]
Schwabentanz 1384

Videos
Schwabentanz aus Weitersfeld in Niederösterreich, beim Bundesvolkstanztreffen 1996
Schwabentanz aus Baden-Württemberg

Schwarzenberger Landler
Hinteranger, Gemeinde Schwarzenberg, Oberes Mühlviertel

Ausgangsstellung
Paarweise auf der Kreisbahn, Blick in Tanzrichtung. Die Tänzerin ist beim Tänzer untergehakt, er drückt mit seinem
rechten Ellenbogen ihren linken Arm an sich. Diese Fassung wird während des Vorspiels eingenommen

Tanzbeschreibung

1. Figur: Langschritte und Singen


Takt 1: Der Tänzer macht mit dem rechten Fuß einen kleinen Schritt vorwärts, belastet ihn (Standbein) und führt mit
dem linken Bein (Spielbein) den ersten "Langschritt" aus. Die Tänzerin geht im Dreierschritt nebenher, sie beginnt
mit dem rechten Fuß (re-li-re).
Langschritt: Wenn der Tänzer den Langschritt mit dem linken Bein ausführt, steht er auf dem rechten, hebt
den linken Fuß etwas an und lässt ihn in einem kleinen Bogen im Uhrzeigersinn über den Boden gleiten, bis er
den rechten Fuß gekreuzt hat, führt ihn zurück auf die Position links vor dem rechten Fuß und überträgt in der
dritten Zählzeit das Gewicht auf diesen. Der Langschritt mit dem rechten Bein wird gegengleich hierzu
ausgeführt.
In der Praxis auf dem Tanzboden wird das Spielbein jedoch fast immer ohne den "Haken" nur im Bogen bis
schräg vor das Standbein geführt.
Takt 2: Langschritt mit dem rechten Bein; die Tänzerin geht im Dreierschritt nebenher.
Takt 3-8: Pro Takt je ein weiterer Langschritt, abwechselnd mit dem linken und dem rechten Fuß. Die Tänzerin
bleibt während dieser acht Takte eingehängt und macht Dreierschritte.

2. Figur: Umgang mit Paschen


Takt 1: Beide gehen im Dreierschritt, mit dem Außenfuß beginnend, auf der Kreisbahn in Tanzrichtung und paschen
dreimal pro Takt in die eigenen Hände, wobei sie sich ein wenig voneinander abwenden.
Takt 2: Im Dreierschritt weitergehen, sich zueinander wenden und dreimal in Schulterhöhe in die Hände des
Partners paschen.
Takt 3-8: Weiter gehen und paschen wie in den Takten 1,2 beschrieben. In Takt 8 wird jedoch nur noch einmal in
die Hände des Partners gepascht. Die Hände bleiben dann in Schulterhöhe aneinandergelegt.
Schwarzenberger Landler 1385

3. Figur: Umkreisen im Paarkreis, "Aussteigen" und Schwingen


Takt 1-4: beide haben die Hände in Schulterhöhe aneinandergelegt, sind seitlich ein wenig gegeneinander versetzt
(die linken Schultern sind näher aneinander als die rechten) und kreisen mit deutlichem Körperabstand und leicht
angewinkelten Armen im Dreierschritt 1¼ mal gegen den Uhrzeigersinn um die Paarachse. Danach blickt der Tänzer
in Tanzrichtung.
Takt 5: Er löst die linke Handfassung, hebt die rechte Hand mit der gefassten linken der Tänzerin und geht mit ¼
Drehung im Uhrzeigersinn durch dieses Tor, während sie hinter ihm auf einem kleinen Kreis gegen den
Uhrzeigersinn auf den Außenplatz geht. Danach stehen sich Tänzer und Tänzerin gegenüber, er mit dem Rücken zur
Kreismitte.
Takt 6-8: Die gefassten Innenhände (seine rechte, ihre linke) schwingen hüfthoch gegen, in und wieder gegen
Tanzrichtung. Am Ende des achten Taktes werden die gefassten Hände bis in Kopfhöhe angehoben.
Während dieser acht Takte sollte gesungen werden.

4. Figur: Radeln und Halsen


Takt 1-2: Nach einem kleinen Vorschwung der Innenhände in der ersten Zählzeit des ersten Taktes (Hakerl) dreht
sich die Tänzerin unter den über ihren Kopf gehaltenen, gefassten Innenhänden mit Dreierschritten 2 mal gegen den
Uhrzeigersinn. Der Tänzer tritt die Dreierschritte am Platz.
Takt 3: Während sich die Tänzerin ein drittes mal gegen den Uhrzeigersinn dreht, senkt der Tänzer die gefassten
Hände. Dabei wickelt sich ihr linker Arm um ihren Oberkörper, die gefassten Hände kommen auf ihrer rechten
Schulter zu liegen und der Tänzer zieht seine Tänzerin ein wenig zu sich heran.
Takt 4: Sofort dreht er sie einmal im Uhrzeigersinn aus und streckt die gefassten Innenhände in einem Bogen über
unten in Tanzrichtung aus.
Takt 5-16: Das Tänzerin Drehen, Halsen und Ausdrehen wird noch dreimal wiederholt, wie in den Takten 1-4
beschrieben, jedoch ohne Hakerl, also insgesamt viermal ausgeführt.
Zu den Takten 9-16 sollte gesungen werden.

5. Figur: Kadenz (Übergang)


Takt 1-4: Tänzer und Tänzerin gehen mit vier Dreierschritten in Tanzrichtung.
Damit ist der erste Durchgang des Landler beendet. Es folgen üblicherweise noch zwei weitere Durchgänge. Die
Kadenz wird auch beim letzten Durchgang gespielt und ist dann der Ausklang des Tanzes.

Variante aus der Erstbeschreibung


• Figur 1: Dreierschritt statt Langschritt
• Figur 2: Paschen nur im ersten Takt dreimal, in den restlichen Takten nur auf die erste Zählzeit jedes Taktes

Einige Vierzeiler
1. Mein Vater is a Bauer und Ochsen hat er oan,
Und wann i net dahoam bin, aft hat er gar koan!
2. Da Vata und Muatta stehn uma um mi,
Sagt der Vata zur Mutta: "Der Bua werd uns hi".
3. Mein Vater hat außabracht bei da letzten Konfarenz,
Dass d Frösch koana Haar habm und a koane Schwänz.
4. Mei Diandal is sauba, is brav und is liab
Und jetz muaß i halt dennerst schaugn, daß i's a kriag.
Schwarzenberger Landler 1386

5. Mei Vata hats gsagt, und mei Muatta sagts a:


Wannst a Diandal willst liabn, muaßt as heiratn a!

Quelle
• Aufgeschrieben 1973 von Hermann Derschmidt 1973
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Schwarzer Falke
The Black Hawk Waltz, Volkstanz aus Nordamerika nach einer Melodie von Mary Walsh, Boston 1877.

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare in normaler Rundtanzfassung auf der Kreisbahn, er mit dem Rücken zur Kreismitte. Die Musik
ist im 3/4 Takt. Keine Tanzbewegung während der musikalischen Einleitung.

Tanzbeschreibung

Figur 1, Nachstellschritte und gemeinsame Drehung gegen den Uhrzeigersinn


Takt 1: In normaler Rundtanzfassung macht der Tänzer in der ersten Zählzeit mit dem linken Fuß einen Schritt
vorwärts, die Tänzerin gleichzeitig mit dem rechten Fuß einen Schritt rückwärts. In der dritten Zählzeit werden die
anderen Füße, sein rechter und ihr linker, beigestellt und das Gewicht auf sie verlagert (Nachstellschritt).
Takt 2: Er macht in der ersten Zählzeit mit dem linken Fuß einen Schritt rückwärts, die Tänzerin gleichzeitig mit
dem rechten Fuß einen Schritt vorwärts. In der dritten Zählzeit werden die anderen Füße beigestellt und das Gewicht
auf sie verlagert.
Takt 3-4: Mit zwei Walzerschritten, er beginnt mit dem linken Fuß nach schräg links vorwärts, sie mit dem rechten
nach schräg rechts rückwärts, machen die Tanzenden eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn um die
Paarachse. Am Ende von Takt 4 steht er auf dem Außenplatz mit der Front nach kreisinnen und dem Gewicht auf
dem rechten Fuß. Die Tänzerin hat das Gewicht auf den linken Fuß und steht auf dem Innenplatz mit der Front nach
kreisaußen. Die normale Rundtanzhaltung wird bis zum Ende der ersten Figur beibehalten.
Takt 5-16: Die Nachstellschritte nach kreisaußen und kreisinnen und die gemeinsame halbe Drehung gegen den
Uhrzeigersinn werden noch dreimal wiederholt, also insgesamt viermal ausgeführt.
Am Ende von Takt 16 nehmen die Paare Beidhandfassung ein: Er fasst mit der linken Hand die rechte und mit der
rechten die linke Hand der Tänzerin. Der Abstand zwischen beiden wird etwas vergrößert, sodass die Arme fast
gestreckt sind. Die Hände werden dicht nebeneinander gehalten. Der Tänzer steht mit der Front nach kreisaußen.
Schwarzer Falke 1387

Figur 2, Kreuzende Schritte und Schlusstupf, beides gegen und in Tanzrichtung


Takt 1: In der ersten Zählzeit dreht sich der Tänzer auf dem rechten Fuß, nicht ganz eine viertel Drehung im
Uhrzeigersinn und stellt dabei seinen linken Fuß, den rechten vorne kreuzend, schräg rechts vor den rechten Fuß und
verlagert sein Gewicht auf ihn.
Die Tänzerin macht die gegengleiche Bewegung: Sie dreht sich auf dem linken Fuß nicht ganz eine viertel Drehung
gegen den Uhrzeigersinn und stellt dabei ihren rechten Fuß, den linken vorne kreuzend, schräg links vor ihren linken
Fuß und verlagert ihr Gewicht auf ihn. Die gefassten Hände werden etwas mitgeführt und nebeneinander gehalten.
Damit das gelingt, darf der Abstand der Tanzenden zu Beginn nicht zu groß gewesen sein.
In der zweiten und dritten Zählzeit verharren die Tanzenden in dieser Haltung.
Takt 2: In der ersten Zählzeit dreht sich der Tänzer auf dem Standbein, also auf dem linken Fuß, gegen den
Uhrzeigersinn zurück und stellt seinen rechten Fuß, den linken vorne kreuzend, schräg links vor den linken Fuß und
verlagert sein Gewicht auf ihn. Die gefassten Hände werden etwas mitgeführt. Die Tänzerin macht die gegengleiche
Bewegung. In der zweiten und dritten Zählzeit gibt es keine Tanzbewegung.
Takt 3: In der ersten Zählzeit machen Tänzer und Tänzerin wieder einen kreuzenden Drehschritt mit
Gewichtsverlagerung, wie im Takt 1 beschrieben. Er steht dann auf dem linken, sie auf dem rechten Bein.
In der zweiten Zählzeit stellt der Tänzer seinen rechten, die Tänzerin ihren linken Fuß mit Gewichtsübertragung etwa
eine Fußlänge weit gegen Tanzrichtung (er also nach rechts, sie nach links).
In der dritten Zählzeit stellt er seinen linken, sie ihren rechten Fuß, jeweils hinter dem anderen kreuzend, etwa eine
Fußlänge weit gegen Tanzrichtung und überträgt das Körpergewicht auf ihn.
Takt 4: In der ersten Zählzeit stellt der Tänzer seinen rechten Fuß nach rechts, also gegen Tanzrichtung, und tupft in
einiger Entfernung vom linken Fuß mit der rechten Fußspitze auf den Boden, das Gewicht bleibt auf dem linken Fuß.
Die Tänzerin macht die gegengleiche Bewegung.
In der zweiten und dritten Zählzeit verharren beide in dieser Haltung: Er steht auf dem linken, hat das rechte Bein
gegen Tanzrichtung gestreckt und die rechte Fußspitze auf den Boden gestellt; sie steht auf dem rechten, hat das
linke Bein gegen Tanzrichtung gestreckt und die linke Fußspitze auf den Boden gestellt.
Takt 5-8: In den folgenden vier Takten machen die Tanzenden kreuzende Schritte und Schlusstupf in Tanzrichtung,
gegengleich zu den Bewegungen in den ersten vier Takten der zweiten Figur: Alle Burschen machen erst drei
kreuzende Drehschritte am Ort, stellen erst den linken und dann den rechten Fuß in Tanzrichtung aus (der rechte Fuß
kreuzt hinter dem linken), und tupfen dann mit der linken Fußspitze in einiger Entfernung links von Standbein auf
den Boden. Das Dirndl macht die zum Burschen gegengleiche Beinbewegung.
Takt 9-16: Die kreuzenden Schritte und der Schlusstupf gegen und in Tanzrichtung werden wiederholt, wie in den
Takten 1-8 beschrieben.
Am Ende von Takt 16 nehmen die Tanzenden die normale Rundtanzfassung auf der Kreisbahn ein, er mit dem
Rücken zur Kreismitte.
Damit ist ein Durchgang des Tanzes beendet. Je nach Musik wird der Schwarze Falke drei- oder viermal
nacheinander durchgetanzt.

Herkunft laut Walter Bucksch


Unter dem Namen "Black Hawk Waltz" oder auch nur "Black Hawk" (Schwarzer Falke) findet man im Internet viele
Einträge, die auf einen Walzer oder die Noten dazu hinweisen. Es gibt auch Seiten ("YouTube"), die es ermöglichen
Audio-Dateien dieses Walzers anzuhören, jedoch habe ich nur eine von vieren gefunden, die in etwa die Melodie so
spielt, wie sie bei uns für den Tanz benutzt wird. Vom Rhythmus her sind alle Musikbeispiele Walzerrundtänze, die
auf der Kreisbahn oder in Reihen getanzt werden. Über die Herkunft bzw. Entstehung des Schwarzen Falkens habe
ich (bisher) nichts in Erfahrung bringen können, außer dass ein Tanz dieses Namens in Nordamerika zu Beginn des
Schwarzer Falke 1388

zwanzigsten Jahrhunderts allgemein bekannt gewesen sein muss. Ob es sich hierbei aber um einen Walzer handelte,
der in Rundtanzfassung getanzt wurde, oder um eine frühe Form von "Square Dance" weiß ich nicht. Man kann im
Internet auch Noten dieses Tanzes in der Nationalbibliothek von Australien finden, was wohl bedeutet, dass der
Schwarze Falke nicht nur in Nordamerika bekannt ist.
Ich habe diesen Tanz in einem Seminar bei Ingeborg Heinrichsen im Frühjahr 2008 kennen gelernt. Die
nachfolgende Beschreibung basiert auf eigenen Beobachtungen während dieses Seminars und auf einer
Beschreibung, die ich einige Zeit später von einem Tanzleiter erhielt.

Quellen
• Flugblatt, verfasst von Karl Horak 1972
• Flugblatt aus Boston [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Schwarzer Peter
Volkstanz aus Franken.

Ausgangsstellung
Paarweise gegenüber, Bursch mit dem Rücken zur Kreismitte, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung

Teil 1
Takt 1: Mit beiden Händen auf die Schenkel schlagen (1. Viertel), dann in die Hände klatschen (2. Viertel)
Takt 2: 3x in die Hände des Partners klatschen
Takt 3-4: Wie Takt 1-2
Takt 5: 3x mit dem rechten Zeigefinger drohen
Takt 6: 3x mit dem linken Zeigefinger drohen
Takt 7: Auf die Schenkel schlagen (1. Viertel), dann in die Hände klatschen (2. Viertel)
Takt 8: 3x in die Hände des Partners klatschen
Takt 9-12: Wie Takt 9-16
Schwarzer Peter 1389

Teil 2
Takt 13-28: Dreischrittdreher aus dem Stand

Anmerkung zum Dreischrittdreher


Der Dreischritt-Dreher wird in Franken normalerweise mit 4 Gehschritten als "Anlauf" begonnen, bei diesem Tanz
entfallen diese und es wird sofort die Dreherfigur getanzt.
Mehr zum Dreischrittdreher ist unter Dreher (Tanz) [1] nachzulesen.

Quelle
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Trachtenverband-unterfranken.de [1]
• Volkstänze getanzt in Oberfranken, Konrad Böhm, Bezirk Oberfranken [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Heit isch Kirbe
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Fränkische Dänz
• Deutsche Volkstänze 4

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Schwarzer Rappen 1390

Schwarzer Rappen
Andere Namen
• Dreitourig (aus Ost-Holstein), Wilhelm Stahl
• Pommersche Dreitour, aufgezeichnet von Willi Schultz [1] in Trechel im Kreis Naugard (Hinterpommern)
• Schwarzer Rappen, Willi Schulz, Deutsche Volkstänze aus Pommern III [2], 1962
• Schwarzer Rappen, Marie Peters, Mecklenburgische Bauerntänze [3], 1911 (hat aber eine völlig andere
Choreographie).
• Krup dörn Tun, Otto Ilmbrecht, Bückeburger Heimattänze, Hamburg, 1937, mit einer anderen Melodie.

Aufstellung
Vier Paare im Kreuz, die Partner in offener Fassung. Paar 1 schaut zur Musik oder in eine andere räumliche
bevorzugte Richtung, wie z.B. Zuschauer. Paar 2 gegenüber Paar 1, rechts von Paar 1 Paar 3, letzterem gegenüber
Paar 4. Schritte: Gehschritte.

Kehre 1
A1: Takt 1-8: Vierpaarkreis. Alle Hände zum Stirnkreis gefasst, der sich mit 16 Gehschritten mitsonnen (mit dem
Uhrzeigersinn) bewegt.
A2: Takt 1-8: Umdrehen mit Hamburger Rückschritt, gegensonnen zum Ausgangsplatz.
B1: Takt 1-2: Platzwechsel mit Toren. Paare 1 und 3 wechseln - Innenhände gefasst - die Plätze, dabei macht Paar 3
durch Hochheben der gefassten inneren Hände ein Tor, unter dem Paar 1 hindurchgeht.
Takt 3-4: Am Gegenplatz Lösen der Fassung, beide Partner eines Paares machen jeder für sich, eine halbe
Drehung über innen zur Gegenrichtung, er fasst nun mit seiner linken ihre rechte Hand.
Takt 5-8: Zurück zum Ausgangsplatz, jedoch bildet nunmehr Paar 1 das Tor.
B2: Takt 1-8: Platzwechsel und Tore der Paare 2 und 4, Paar 4 bildet das erste Tor.
C1: Takt 1-8: Kette. Tänzer bewegen sich im Kreise gegensonnen, Tänzerinnen mitsonnen. Jeder Tänzer fasst mit
seiner Rechten die rechte Hand seiner Partnerin, geht rechtsschultrig an ihr vorbei, fasst mit seiner Linken die Linke
der nächsten, ihm entgegenkommenden Tänzerin, die übernächste Begegnung erfolgt wieder linkshändig. Mit seiner
eigenen Partnerin, der er auf dem Gegenplatz begegnet, rechtshändig eine ganze Umdrehung um die gemeinsame
Achse mitsonnen ("Handtour" "Tour de main"). Dabei werden die gefassten rechten Hände in Augenhöhe gehoben,
die Unterarme liegen aneinander.
C2: Takt 1-8: Die Kette wird in der ursprünglichen Richtung bis zum Ausgangsplatz fortgesetzt, dort wieder eine
ganze Umdrehung mitsonnen - "Handtour" - mit der eigenen Partnerin.
Schwarzer Rappen 1391

Kehre 2
A1: Takt 1-8: Handtour. Die Partner behalten die Handtourfassung vom Schluss der Kettenfigur bei und kreisen 8
Takte mitsonnen um die gemeinsame Achse.
A2: Takt 1-8: Hand- und Richtungswechsel. Kreisen 8 Takte lang gegensonnen.
B und C: (Platzwechsel und Kette) wie 1. Durchspiel.

Kehre 3
A1: Takt 1-8: Mädchenkreis. Tänzerinnen fassen zum gemeinsamen Stirnkreis, die Tänzer bleiben auf ihrem Platz.
Mädchenkreis dreht mitsonnen.
A2: Takt 1-8: Mädchenkreis gegensonnen.
B und C: (Platzwechsel und Kette) wie 1. Durchspiel.

Kehre 4
A1: Takt 1-8: Burschenmühle. Die Tänzer treten zur Mitte und fassen bei gestrecktem Arm mit der rechten das
Handgelenk des Vordermannes. Die so gebildete rechtshändige Mühle kreist mitsonnen.
A2: Takt 1-8: Hand- und Richtungswechsel. Die linkshändige Mühle kreist gegensonnen.
B und C: (Platzwechsel und Kette) wie 1. Durchspiel.

Schlusskreis
A1: Takt 1-8: Vierpaarkreis mitsonnen.
A2: Takt 1-8: Vierpaarkreis gegensonnen.

Zum Tanz
In österreichischen Volkstanzkreisen hat sich beim Schlusskreis gegensonnen etwas schnellerer Seitgalopp
eingebürgert.
Der Tanz "Dreitourig" hatte ursprünglich 18 Touren, den Namen "Holsteiner Dreitour" hat er von Walter Kögler bei
seiner Veröffentlichung auf Schallplatte bekommen, genauso wie die Anzahl der Durchspiele, weil nämlich nicht
mehr Text auf das Plattencover passte.
Interessantes zur Entstehungsgeschichte der Holsteiner Dreitour können Sie in der Zeitung der BAG "Der fröhliche
Kreis [4]" vom September 2008 ab Seite 7 lesen.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzheft "Niederdeutsche Volkstänze - Neue Folge" von Prof. Wilhelm Stahl (Lübeck) unter Dreitourig, Paul
Hartung Verlag, Hamburg, 1923, im Reprint der LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V. (Hrsg.), siehe "Der fröhliche
Kreis, Seite 7 [4]" oder "Der Heimatpfleger, Seite 10 [5]".
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Schwarzer Rappen 1392

MP3-Datei
• Hier [6] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.
• Hier [7] ist eine weitere MP3-Datei von Gmoi z' Hungen [8] abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [9]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [10]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Volkstänze für jedes Alter
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.
• Steirisch Tanzen
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein

Video
"Offizielle" Version der Landesarbeitsgemeindschaft Schleswig-Holstein
Tänze für die Jugend, Wien
Trachtengruppe Laisa, Deutschland 2008
Vorarlberger Trachtentage, Lustenau 2000
Dirndl-Dancers, England

In anderen Sprachen
• Spanisch
Schwarzerdner 1393

Schwarzerdner
Schwarzerdener Tanz, Schwarzerdener Pfingsttanz, Rhön.

Ausgangsstellung
Wechseltanz, geradzahlige Anzahl von Tanzpaaren, welche im Kreis stehen mit dem Gesicht zur Kreismitte, die
Hände durchgefasst. Je zwei Paare tanzen zusammen. Wer Paar Paar 1 oder 2 ist wird vor dem Tanz durch Abzählen
festgestellt.

Tanzbeschreibung

1. Figur: Gehen im Kreis


Takt 1-8: Alle gehen mit Dreierschritten im Kreis im Uhrzeigersinn (gegen Tanzrichtung).
Takt 1-8 W: Gegenfigur: Jeder für sich macht eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn, so dass alle nun gegen den
Uhrzeigersinn auf der Kreisbahn gehen können. Handfassung bleibt erhalten.
Auf Takt 8 wenden sich die Paare 1 und 2 zueinander. Paar 1 schaut in Tanzrichtung, Paar 2 gegen Tanzrichtung, die
Innenhände sind gefasst.

2. Figur: Tore, Schlupfen, Zweipaarkreis


Takt 1-2: Beide Paare gehen vorwärts auf den Gegenplatz, wobei Paar 2 die gefassten Innenarme hebt und Paar 1 in
Tanzrichtung durch das Tor geht. Am Gegenplatz die Handfassung lösen und eine halbes Mal über innen drehen, so
dass sich die Paare wieder gegenüber stehen. Wieder Innenhandfassung einnehmen.
Takt 3-4: Beide Paare gehen wieder vorwärts auf den Gegenplatz wobei jetzt Paar 1 die Arme hebt und Paar 2 in
Tanzrichtung durch das Tor geht. Das Paar, das in Tanzrichtung schaut, schlupft also immer durch das Tor. Am
Gegenplatz Einzeldrehung wie in Takt 2.
Takt 5-6: Beide Paare gehen wieder vorwärts; Paar 2 hebt die Arme, Paar 1 geht in Tanzrichtung durch das Tor.
Diesmal wendet man sich nicht sondern geht weiter zum entgegenkommenden Paar.
Takt 7-8: Mit diesem einen Zweipaarkreis bilden und mit 6 verhaltenen Schritten einen halben Umgang im
Uhrzeigersinn um den Kreismittelpunkt machen. Jeder hat jetzt Front zum Ausgangsplatz, d.h. Paar 1 schaut gegen
und Paar 2 in Tanzrichtung.
Takt 1-8 W: Wiederholen der ganzen Figur 2 wobei jedoch Paar 1 zuerst das Tor für Paar 2 macht, weil ja das Paar,
das in Tanzrichtung schaut, immer durchs Tor geht. Bei Takt 8 sofort zum großen Kreis durchfassen (Stirnkreis).
Jedes Paar hat nun die gleichen Nachbarpaare wie zu Anfang des Tanzes.

3. Figur: Tänzerin weiterreichen


Takt 1: Alle Tänzer machen nun, mit dem linken Fuß beginnend, einen Dreierschritt rückwärts nach kreisaußen, die
Tänzerinnen gehen mit einem Dreierschritt gegen Tanzrichtung, machen eine halbe Drehung gegen den
Uhrzeigersinn, stellen sich vor den Tänzer und nehmen kurzzeitig Zweihandfassung ein (Blickkontakt). Der Tänzer
hat zuvor die Handfassung mit der linken Tänzerin gelöst, behält sie aber mit der rechten Tänzerin bei und führt sie
so von seiner rechten Seite zur Gegenüberstellung.
Takt 2: Die Tänzer lösen die rechte Handfassung, halten die Tänzerinnen aber mit der linken Hand gefasst. Diese
gehen mit einem Dreierschritt gegen Tanzrichtung weiter, machen eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn und
stellen sich links neben die Tänzer und nehmen zusätzlich Handfassung mit dem Tänzer, der an ihrer linken Seite
steht. Während dieser Zeit machen die Tänzer einen Dreierschritt vorwärts zur Kreismitte. Nun hat sich wieder ein
Schwarzerdner 1394

Stirnkreis gebildet wie am Ende des Schlupfens, jedoch sind alle Tänzerinnen eine Position weiter im Kreis gegen
Tanzrichtung gekommen. Sie sind aus der Sicht des Tänzers von rechts nach links weitergereicht worden.
Das Weiterreichen der Tänzerin kann selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung erfolgen, man muss sich nur
einig sein. Bei öffentlichen Tanzfesten gibt es gelegentlich ein Durcheinander, weil einige die Tänzerinnen nach
links, andere nach rechts weiterzureichen gewohnt sind.
Takt 3-16: Das Weiterreichen der Tänzerinnen wird noch 7 mal wiederholt, also insgesamt 8 mal ausgeführt. Sie
kommen also 8 Tänzer gegen Tanzrichtung weiter. Damit hat jede Tänzerin 1 wieder einen Tänzer 1 neben sich. Die
Nummerierung der Paare und der Tanzenden bleibt also unverändert.

Zur Ausführung
Damit ist ein Durchgang beendet. Üblicher Weise wird der Tanz zwei oder dreimal durchgetanzt. Am Ende des
letzten Durchgangs wird noch einmal Figur 1 ausgeführt: Gehen im Kreis im und gegen den Uhrzeigersinn (Gegen
und und in Tanzrichtung). Bei den letzten zwei Takten des Gehens gegen Uhrzeigersinn machen alle drei Schritte
und einen Schlussschritt vorwärts zur Kreismitte und verbeugen sich.

Quellen
• Die Tanzform ist von Karl Lorenz nach einem in der Gymnastikschule Schwarzerden (Rhön) entstandenen
Mädchentanz.
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Die Melodie ist ein "Deutscher" aus der Steiermark, aus der sog. Knaffl-Handschrift von 1813
• Steirische Originalfassung in der Sänger- und Musikantenzeitung 50/3, 2007, S.162-163.
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• Danz mit 5
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein

Videos
Die "klassische" langsame Version von der alten Kögler-EP 58616 tanzt diese "deutsche" Gruppe aus Witmarsum /
Brasilien.
Eine schnellere Version tanzen diese Donauschwaben. Die Tanzfigur hat im 1.Teil eine unbedeutende Veränderung,
indem der große Kreis in Zweipaarkreise aufgelöst ist.
Erster Tanz im Video.
Schwarzerdner 1395

Herkunft der Musik


Die Musik zum Schwarzerdner wurde aus der Knaffl-Handschrift aus dem Jahr 1813 übernommen (Steiermark).
Teile der Melodien sind aber weit älter und stammen aus dem 16. Jahrhundert in England. Auf Musik Schwarzerdner
habe ich dafür eine Diskussionsseite eröffnet.

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Schweden-Tanz
Ausgangsstellung
Gruppentanz, Tanz für 6 Paare; es können auch weniger oder mehr Paare teilnehmen, doch kommen dann zum
Schluss die ursprünglichen Partner nicht mehr zusammen.
Aufstellung nebeneinander, Blick in Tanzrichtung.

Fassung
Offene Fassung, doch hängen die gefassten Arme locker herab. Freie Hände im Hüftstütz.

Schrittarten
Schwingschritte, Schwinghüpfschritte, Polka-Rundtanz.

Tanzbeschreibung

Einleitung
Takt 1-4: Verharren. Schwingen der gefassten Arme, in jedem Takt einmal vor und einmal rückwärts, also im
ganzen 8 Mal.
Takt 5-6: 4 Schwinghüpfschritte, mit dem Außenfuß beginnend vorwärts in Tanzrichtung, das schwingende Bein
nicht überkreuzen. Gefasste Innenhände in Brusthöhe. Mit dem 4. Schwinghüpfschritt dreht sich der Tänzer mit
einer halben Drehung rechts und kommt damit vor die Tänzerin.
Takt 7-8: Polka-Rundtanz in gewöhnlicher Fassung, links rückwärts beginnend. Den 2. Schritt so beenden, dass
beide nebeneinander, Tänzer außen, Tänzerin innen, Blick gegen die Tanzrichtung stehen.
Takt 1-2(Wdh): Wie Takt 5-6, aber gegen die Tanzrichtung.
Takt 3-4(Wdh): Wie Takt 7-8, dabei am Schluss Ausgangsstellung.
Takt 5-8(Wdh): Wie Takt 5-8. Den letzten Schritt so beenden, dass Tänzer und Tänzerin gegenüber stehen, Tänzer
mit Rücken, Tänzerin mit Blick zur Kreismitte. Ohne Fassung. Hände in Hüftstütz = "Grundstellung".
Schweden-Tanz 1396

Begrüßung
Takt 9:
1. Viertel: Tänzer leichte Verbeugung mit Kopfnicken gegen die Tänzerin. Tänzerin Hände aus dem Hüftstütz
so nach vorn drehen, dass die Handflächen, an den Körper angelegt, nach oben weisen. Dazu rechten Fuß ohne
Gewichtsübertrag leicht rückwärts stellen.
2. Viertel: Tänzer wieder aufrichten. Tänzerin Hände wieder in Hüftstütz, rechten Fuß mit Gewichtsübertrag
wieder in die Grundstellung bringen.
Takt 10: 3mal aufstampfen [3 gestampfte Schritte], beide links-rechts-links.
Takt 11: Tänzer wie Takt 1. Tänzerin wie Takt 1, aber mit dem linken Fuß.
Takt 12: 3mal aufstampfen, Tänzer links-rechts-links, Tänzerin rechts-links-rechts.
Takt 13: 3mal mit beiden Händen seitlich an die Oberschenkel schlagen.
Takt 14: 3mal in Schulterhöhe in die eigenen Hände klatschen.
Takt 15: Rechten Fuß vorstellen und 3mal in Schulterhöhe mit beiden Händen gegeneinander klatschen.
Takt 16: Rechten Fuß zurückstellen, 3mal mit beiden Händen seitlich an die Oberschenkel schlagen.
Takt 9-16(Wdh): Wie Takt 9-16.

Zwischenfigur
Takt 1-2: Tänzerin 4 Schwingschritte am Ort, mit linkem Fuß beginnend und rechten Fuß überkreuzend. Tänzer 4
Schwinghüpfschritte mit linkem Fuß beginnend, rechten Fuß nicht überkreuzend, vorwärts in Tanzrichtung; dazu
beim 1 Schritt eine Vierteldrehung links. Mit dem 4. Schwinghüpfschritt und einer halben Drehung rechts kommt er
vor die nächste Tänzerin.
Takt 3-8: Gewöhnliche Fassung mit dem neuen Partner. Polka-Rundtanz, links rückwärts beginnend. Am Schluss
wieder "Grundstellung".
In den folgenden Figuren sind die Bewegungen der Takte 9-12 und 15-16 gleich wie in der 1. Figur. Nur die
Bewegungen der Takte 13 und 14 ändern sich und werden allein im folgenden beschrieben.

Mädchentriller
Takt 13: Fassen der rechten Hände und heben über Kopfhöhe, linke Hände im Hüftstütz. Tänzer verharrt. Die
Tänzerin dreht sich mit 3 Schritten (links-rechts-links) einmal links herum.
Takt 14: Wechsel zur gegengleichen (linkshändigen) Fassung. Tänzer verharrt. Die Tänzerin dreht sich mit 3
Schritten (rechts-links-rechts) einmal rechts herum.
Zwischenfigur wie oben.
Schweden-Tanz 1397

Schlag
Takt 13: Mit einem Schlag gegeneinander in die in Schulterhöhe gehaltenen rechten Hände wird eine ganze
Drehung links herum, mit 3 Schritten (links-rechts-links) eingeleitet.
Takt 14: Wie Takt 13, aber seitenverkehrt (Schlag links, Drehung rechts).
Zwischenfigur wie oben.

Aale
Takt 13:
1. Viertel: Rechten Fuß vorstellen, Oberkörper vorneigen und leicht mit der rechten Wange berühren.
2. Viertel: Rechten Fuß zurückstellen, Oberkörper aufrichten.
Takt 14: Wie Takt 13, aber seitenverkehrt (linker Fuß, linke Wange).
Zwischenfigur wie oben.

Drohung
Takt 13:
1. Viertel: Rechten Fuß stampfend vorstellen und dem Partner mit aufwärts gestrecktem Zeigefinger drohen.
2. Viertel: Rechten Fuß zurückstellen, rechte Hand wieder in den Hüftstütz.
Takt 14: Wie Takt 13, aber seitenverkehrt (linker Fuß, linker Zeigefinger).
Zwischenfigur wie oben.

Zusammenfassung
Takt 1-2: Wie Takt 9-10 der 1. Figur "Begrüßung".
Takt 3: Mädchentriller, wie 2. Figur, Takt 13.
Takt 4: Schlag, wie 3. Figur, Takt 14.
Takt 5: Aale, wie 4. Figur, Takt 14.
Takt 6: Drohung, wie 5. Figur, Takt 14.
Takt 7-8: Wie Takt 15-16 der 1. Figur.
Zwischenfigur wie oben.

Abschluss
Takt 1-4(Wdh): Wie Takt 5-8 der Einleitung: Schwinghüpfschritte in Tanzrichtung und Polka-Rundtanz.
Takt 5-8(Wdh): Wie W Takt 1-4 der Einleitung: Schwinghüpfschritte gegen Tanzrichtung und Polka-Rundtanz.

Zum Tanz
Im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges sind die Schweden auch in den Bregenzerwald gekommen und bis Egg
vorgedrungen. Aus dieser historischen Tatsache ist Verschiedenes abgeleitet worden, was aber eigentlich in den
Bereich der Sage gehört, z.B. die Schwedentracht.
Auch dieser Tanz wird im Bregenzerwald - er wurde in Egg von Reg.-Rat Adolf Gereber, der seinerzeit dort Lehrer
war, überliefert - als ein Überbleibsel der Schweden betrachtet.
In Wirklichkeit handelt es sich um den schwedischen Klapptanz (schon 1919 im Theaterverlag Bloch, Berlin,
herausgegeben), dessen Melodie sich recht gut erhalten hat, dessen Figuren aber wegen ihrer Ähnlichkeit mit jenen
der "Drei lederne Strümpf" vermischt und stark umgeformt wurden. Bewahrt wurde u.a. der Partnerwechsel, der
Schweden-Tanz 1398

sonst in Vorarlberg selten vorkommt. Er ist wahrscheinlich, ebenso wie einige Kleinwalsertaler Tänze, vor längerer
Zeit durch deutsche Sommergäste nach Egg gebracht worden.

Quelle
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle

CD
• Volkstänz us'm Ländle

Schwedenwalzer
Kalle P’s Vals, Kalle P's Walzer aus Schweden, in Österreich auch Schwedenwalzer genannt.

Ausgangsstellung
Paartanz im Flankenkreis, Tänzerin rechts neben dem Tänzer. Innenhände sind gefasst und leicht vorgestreckt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit den äußeren Füßen ein Walzerschritt leicht auseinander.
Takt 2: Mit den inneren Füßen ein Walzerschritt leicht zueinander, dabei bleiben die Hände ruhig und werden nicht
mit geschwungen.
Takt 3-4: Eine halbe Drehung über innen und Wechsel der Handfassung. Mit den Innenfüßen ein Walzerschritt
rückwärts und ein Walzerschritt leicht seitwärts (Tänzer zur Kreismitte, Tänzerin nach außen), die Arme sind am
Ende gestreckt.
Takt 5-6: Das Paar tauscht mit 2 Walzerschritten Platz (Tänzer dreht nach links unter dem rechten Arm der Tänzerin
auf den Gegenplatz)
Takt 7-8: Platztausch zurück. Am Ende wieder Wechsel zur ursprünglichen Handfassung.
Takt 9-10: Tänzer zwei Walzerschritte in Tanzrichtung. Tänzerin dreht sich mit zwei Walzerschritten links unter
den gefassten Händen. Am Ende Wechsel der Handfassung.
Takt 11-12: Wie Takt 9-10, jedoch mit vertauschten Händen.
Takt 13-16: Aus der Drehung heraus wird Rechtswalzer getanzt. Wechsel zur gewöhnlichen Rundtanzfassung mit
etwas höher gehaltenen Händen.
Der Tanz wird mehrmals wiederholt.
Schwedenwalzer 1399

Anmerkung
Dieser Tanz ist in Österreich auch unter dem Namen Schwedenwalzer bekannt. Er wird seit 2003 in Markt
Hartmannsdorf getanzt. Als Melodie eignet sich jeder langsame Walzer, etwa der Eiswalzer.
In Österreich hat sich zu den ersten drei Takten ein leichtes Händeschwingen eingebürgert.

Quellen
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Der Fröhliche Kreis 1/2008 [1]
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Steirisch Tanzen

Videos
Getanzt von der Volkstanzgruppe Neukirchen an der Vöckla
Kalle P.s Vals, Schweden
Schwedisch-Schottisch 1400

Schwedisch-Schottisch
Schwedisch-Schottis, Schottisch in Figuren
In Schweden heißt dieser Tanz: Schottis i turer

Ausgangsstellung
Paarweise hintereinander auf der Kreisbahn.

Fassung
Gewöhnliche Rundtanzfassung
offene Fassung, freie Hände im Hüftstütz

Schritte
Jede Figur, soweit nicht anders angegeben, besteht aus zwei Rheinländerschritten (Wechselschritten mit
anschließendem Aufhupf) und vier Hüpfschritten, beginnend immer mit den Außenfüßen.

Tanzbeschreibung

Figur 1
8 Gehschritte vorwärts, auf die Wiederholung 8 Hüpfschritte

Figur 2
Tänzerin mit dem Rücken zur Tanzrichtung. Beide tanzen je einen Rheinländerschritt nach innen und nach außen,
dann 2-maliges Umtanzen mit 4 Hüpfschritten.

Figur 3
Rechtshandfassung, Tänzerin mit dem Rücken zur Tanzrichtung. Je ein Rheinländerschritt nach innen und außen,
dann dreht sich die Tänzerin zweimal mit 4 Hüpfschritten.

Figur 4
Wie Figur 3, aber ohne Handfassung. Der Tänzer hat die Arme vor der Brust verschränkt, die Tänzerin Hüftstütz.

Figur 5
Die Tänzerin tanzt mit 2 Rheinländerschritten gegensonnen um den Tänzer herum, sich dabei selbst einmal beim
letzten Viertel des 1. Rheinländerschrittes drehend. Der Tänzer hilft der Tänzerin, indem er mit seiner Linken den
rechten Ellbogen der Tänzerin fasst. Beide tanzen sodann 4 Hüpfschritte vorwärts.
Schwedisch-Schottisch 1401

Figur 6
Schlittschuhfassung (Rückenkreuzfassung). Mit 3 Hüpfschritten tanzen beide, mit den äußeren Füßen beginnend,
gegen die Mitte des Tanzkreises. Beim letzten Takt werden die Absätze der inneren Füße mit dem Ruf „Hey“
vorgesetzt. Dann das Gleiche, mit den inneren Füßen beginnend, nach außen. Das Ganze wird wiederholt.

Figur 7
Der Tänzer springt auf das rechte Knie nieder, die Tänzerin tanzt mit 2 Rheinländerschritten um ihren Tänzer
gegensonnen herum, wird dabei von dem Tänzer, der mit seiner Rechten ihre linke Hand hält, herumgeführt. Sodann
4 Hüpfschritte vorwärts.

Figur 8
Hüftschulterfassung, der Tänzer hält mit seiner Linken die Linke der Tänzerin auf seiner linken Schulter. Seine
Rechte hat er mit ihrer Rechten an ihre rechte Hüfte gelegt.
Der Tänzer führt seine Tänzerin mit einem Rheinländerschritt auf seine linke Seite und mit einem zweiten
Rheinländerschritt zurück auf seine rechte Seite. Dann vollführen beide zwei Drehungen mit 4 Hüpfschritten. Das
Ganze wird wiederholt.

Zum Tanz
Der Tanz ist in ganz Schweden verbreitet. Es gibt verschiedene Figuren, die oben beschrieben Figurenfolge ist nur
eine Auswahl. Es gibt auch etliche Melodien, zu denen dieser Tanz getanzt wird. In Deutschland wird er vor allem in
Norddeutschland getanzt.
Veröffentlicht in dieser Form zuerst in der schwedischen Sammlung "Lekstugan", später in den "Bunten Tänzen"
von Anna Helms und Julius Blasche. Dazu: Besonders charakteristisch ist die spielerische Darstellung der
Wechselbeziehung zwischen Tänzer und Tänzerin, die sich folgendermassen zeigt: A) Tänzer zieht die Tänzerin
neckend hin und her. B) Darauf tanzt die Tänzerin alleine, der Tänzer versucht sie zu fangen. C) Der Tänzer
schwenkt die Tänzerin an seine andere Seite und lässt sie sofort wieder los. Daraufhin Trotzen der Tänzerin. C)
Tänzer geht in den Kniestand und bittet sozusagen scherzhaft um Verzeihung. D) Fangen der Tänzerin. Versöhnung.

Quelle
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg (Schottisch in Figuren)
• Tanzkurs mit Herbert Lager (Schwedisch Schottisch)
• Volkstänze (Gertrud Meyer) (Rheinländer-Schottisch)
• Volkstänze aus Norddeutschland
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schwedische Maskerade 1402

Schwedische Maskerade
Volkstanz aus Mitteljütland, Dänemark

Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, Blick in die Tanzrichtung. Die inneren Hände sind in Hüfthöhe gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Promenade: Gehen in Tanzrichtung mit den Außenfüßen beginnend, 4 Gehschritte pro Takt.
Variante: 2 Gehschritte pro Takt
Takt 5-8: Kehrtwendung zueinander mit leichter Verneigung, Hände lösen, andere Hände fassen, Promenade in die
entgegengesetzte Richtung, mit den neuen Außenfüßen beginnend. Am Schluss des 8. Taktes drehen sich die Paare
zueinander, der Tänzer fasst wieder mit der rechten Hand die linke der Tänzerin.
Takt 9-12: Schwingen im Walzertakt: Zweimaliges Vor- und Rückschwingen der Beine (das Standbein wippt leicht
mit) unter Mitführung der gefassten Hände. Tänzer beginnt rechts über links, Tänzerin gegengleich.
Takt 13-16: Walzerrundtanz in geschlossener Fassung.
Variante: verkehrte Walzerhaltung, gefasste Hände nicht lösen, sondern die rechte Hand des Tänzers hält die
linke Hand der Tänzerin
Takt 17-24: Wiederholung der Takte 9 bis 16.
Takt 25-28: Schwingen im Polkatakt: Wiederholung der Takte 9 bis 12, jedoch mit Hüpfschritten (zwei Hüpfer pro
Takt).
Takt 29-32: Polkarundtanz (Hüpfpolka), je Takt zwei Hüpfer.
Takt 33 bis 40: Wiederholung der Takte 25 bis 32.

Quelle
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Veröffentlicht in "Europa tanzt", 1957, Fidula-Verlag. Der Tanz stammt ursprünglich aus Dänemark.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Der Tanz ist in praktisch gleicher Ausführung unter anderem auch in Belgien und in England bekannt und beliebt.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Schwedische Maskerade 1403

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Nur Noten in: Sänger- und Musikantenzeitung 49/6, 2006, Seiten N 47-48.

CD
• Steirisch Tanzen
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Volkstänze aus der Steiermark

Videos
Schwedische Maskerade von 3.55 bis 7,15

Schwedischer
Haxenschmeißer, Hausschlüsselwalzer, Schwedisch, Vogel hupf auf, Steiermark und ganz Österreich
(Der Name Schwedischer ist eine Verballhornung von Schwäbischer (Tanz aus Schwaben).

Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung. Die inneren Hände sind bei herabhängenden
Armen gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer und Tänzerin schreiten im 1.Viertel mit den äußeren Beinen aus und
schwingen hierauf die inneren bei leicht vorgebeugten Knien schräg nach außen vor. In
Verbindung mit diesem Vorschwingen hebt sich die Ferse des Standbeines, als Folge
einer schwunghaften Entlastungsbewegung, vom Boden ab. Die gefassten Hände
schwingen mäßig vor (Armschwingen).
Takt 2: Gegengleicher "Schwingschritt". Es schreiten also die inneren Beine aus,
während die äußeren schräg nach innen vorschwingen. Die gefassten Hände werden
rückgeschwungen.
Takt 3-4: Während der Tänzer, sich seiner Partnerin zuwendend, im 3. Takt einen
Schwingschritt noch andeutet, im 4. Takt aber nur noch einen gewöhnlichen
Walzerschritt auf der Stelle tritt, dreht er die Tänzerin mit seiner Rechten einmal nach
rechts aus, worauf Rundtanzhaltung eingenommen wird.
Takt 5-8: Zwei Umdrehungen Rechtswalzer. Im 8. Takt muss die Rundtanzfassung gelöst werden und die wieder
gefassten inneren Hände holen nach hinten zum kommenden Vorschwingen aus.
Schwedischer 1404

Quelle
• Die Musik (1. Melodie) entstammt ursprünglich einem Walzer von Josef Lanner (Abendsterne, Joseph Lanner,
op. 180, 1841).
• Aufgezeichnet 1924 in Arnreit von Volker Derschmidt
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Herbert Lager und Hermann Derschmidt, Österreichischer
Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst, Wien - München, Seite 21.
• Das Wülzburg-Tanzheft, Oberösterreichische Volkstänze, Neue Folge, Hermann Jülg
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]

Liedtexte
• Auf der Seite "Hausschlüsselwalzer" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Gibele Gäbele CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Schwäbische Dänz II
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Schwedischer 1405

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

Videos
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad

In anderen Sprachen
• Englisch, Portugiesisch

Schwefelhölzl
St. Margarethen im Burgenland

Ausgangsstellung
Dreiertanz, 1 Tänzer, 2 Tänzerinnen
Aufstellung der Dreiergruppen entweder im Kreis oder in zwei einander gegenüberstehenden Reihen. Tänzer
zwischen zwei Tänzerinnen in Tanzrichtung, seine Rechte fasst die Linke der rechten Tänzerin, seine Linke die
Rechte der linken Tänzerin. Der Tänzer hält die Arme abgewinkelt fast in Schulterhöhe, Tänzerinnen Oberhand.

Ausführung
Takt 1-3: Links beginnend, je ein Schritt in Tanzrichtung.
Takt 4: Schlusstritt rechts, Verbeugung des Tänzers, Knicks der Tänzerinnen.
Takt 5-7: Wie Takt 1-3, nur nach rückwärts, rechts beginnend.
Takt 8: Schlusstritt links, Verneigung unterbleibt.
Takt 1-8: wird wiederholt.
Takt 9-10: Achterlaufen: Tänzer und rechte Tänzerin hängen sich rechtsarmig ein und schreiten mit 4 Schritten um
die gemeinsame Achse (im Uhrzeigersinn), wobei der erste Schritt rechts ausgeführt und vom Tänzer gestampft
wird; die linke Tänzerin geht inzwischen mit 4 Schritten - einen kleinen Kreis beschreibend - im Uhrzeigersinn
herum.
Takt 11-12: wie Takt 1 - 2 (2. Teil), nur gegengleich - Tänzer und linke Tänzerin hängen sich linksarmig ein und
schreiten um die gemeinsame Achse (gegen den Uhrzeigersinn); die rechte Tänzerin vollendet inzwischen ihre
Achterbahn mit 4 Schritten gegen den Uhrzeigersinn. Vor jedem Einhängen ein Stampfschritt des Tänzers.
Takt 13-16 und Wiederholung: Dreimalige Wiederholung von Takt 9-12.
Schwefelhölzl 1406

Zum Tanz
Der Tanz wurde Karl Horak von Kapellmeister Unger in St. Margarethen mitgeteilt. Nach Adalbert Riedl war der
Tanz auch in Oberloisdorf und St. Martin bei Oberpullendorf sehr beliebt.
Sollte ein Tänzer Schwierigkeiten haben, beim Achtergehen rechtzeitig bei der jeweils anderen Tänzerin
einzuhängen, so muss ihm diese jedes Mal bereits bei ihrer Drehung ein Stück entgegengehen; um das Achtergehen
dennoch nicht zu hastig wirken zu lassen, kann auch die letzte Drehung mit der linken Partnerin weggelassen werden
.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung [1] abrufbar.
• Die Gold'ne Brücke
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]

MP3-Datei
• Hier [70] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland
• Die Gold'ne Brücke

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [5] abrufbar.

Videos
Schweinerne Arschkeule 1407

Schweinerne Arschkeule
Zwiefacher aus Pielenhofen in der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D D D W D D D D W W :|
2. |: D D D D D D W W :|
3. W D D D D W D D D D W W

Quellen
• Die Zwiefachen, Felix Hoerburger, Berlin 1956
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Schwertertanz aus Kaplitz 1408

Schwertertanz aus Kaplitz


Kaplitz im Böhmerwald, Südböhmen

Video
Kommentar Tanz

Schwerttanz aus Großpertholz

Schwerttanz aus Schwaben


Der Name dieses Tanzes sollte hier nachgetragen werden.

Schwerttanz aus Taufkirchen an der Pram und


Ebensee

Schwerttanz aus Österreich


CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Schwerttanz der Knappen 1409

Schwerttanz der Knappen

Schwesterchen, komm tanz mit mir


Auch: Brüderchen, komm tanz mit mir.
Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Je zwei Kinder stehen einander ohne Fassung gegenüber, die Tanzpaare können einen Doppelkreis oder eine Gasse
bilden.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: die Partner stehen einander gegenüber.
Takt 3-4: Die Partner reichen einander beide Hände.
Takt 5-6: Ein Nachstellschritt in die Tanzrichtung, ein Nachstellschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 7-8: Einmal mit sieben kleinen Laufschritten mit dem Uhrzeiger um die Paarachse laufen.
Oder: Fassung lösen, Drehung mit vier Schritten um die eigene Achse.
Takt 9-12: Wiederholung von Takt 5-8.
Bei den Strophen 2 und 3 wird in den Takten 1-4 der Text dargestellt, bei den Strophen 4 und 5 wird der Tanz wie
oben beschrieben wiederholt.

Singstrophen
1. Schwesterchen, komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir,
einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.
2. Mit dem Köpfchen nick, nick, nick, mit dem Finger tick, tick, tick,
einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.
3. Mit den Händen klapp, klapp klapp, mit den Füßen trapp, trapp, trapp,
einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.
4. Ei, das hast du gut gemacht, ei, das hätt ich nicht gedacht,
einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.
5. Noch einmal das schöne Spiel, weil es mir so gut gefiel,
einmal hin, einmal her, rundherum, das ist nicht schwer.
Schwesterchen, komm tanz mit mir 1410

Quellen
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

Midi
• Schwesterchen, komm tanz mit mir.
Schwinger 1411

Schwinger

Schwäbische Francaise
Deggingen

Ausgangsstellung
In der Gasse zu Paaren, zwei Stirnreihen einander gegenüber

Tanzbeschreibung

1. Tour
Musikteil A
Takt 1-8: Komplimente: Verbeugung vor der eigenen Dame; Verbeugung vor dem Paar gegenüber; Verbeugung vor
der Dame links
Takt 1-4 (Wdh.): Englische Kette: Damen durch die Mitte auf den anderen Platz und wieder zurück
Takt 5-8 (Wdh.): Englische Kette wiederholen
Musikteil B
Takt 1-4: Balances (Schwebetritte)
Takt 5-8: Handtour
Takt 1-4 (Wdh.): Damenkette: rechstschultrig aneinander vorbei auf den Gegenplatz und zurück
Takt 5-8 (Wdh.): Damenkette wiederholen
Musikteil A
Takt 1-4: Paarweise Platzwechsel: auf den gegenüberliegenden Platz wechseln
Takt 5-8: Englische Kette zurück, Damen durch die Mitte
Einmalige Wiederholung

2. Tour
Musikteil A
Takt 1-8: Komplimente wie bei 1. Tour
Takt 1-4 (Wdh.): Dame 1 und Herr 1: zur Mitte und zurück
Takt 5-8 (Wdh.): Dame 1 und Herr 1: halb rechts vor und zurück
Musikteil B
Takt 1-4: Dame 1 und Herr 1: Platzwechsel, links ausweichen
Takt 5-8: Dame 1 und Herr 1: halb rechts vor und zurück
Takt 1-4 (Wdh.): Dame 1 und Herr 1: durch gehen auf den alten Platz zurück
Takt 5-8 (Wdh.): Handtour
Dreimalige Wiederholung
Schwäbische Francaise 1412

3. Tour
Musikteil A
Takt 1-8: Komplimente wie bei 1. Tour
Takt 1-4 (Wdh.): Dame 1 und Herr 1: Platzwechsel
Takt 5-8 (Wdh.): Dame 1 und Herr 1: zur Mitte, linke Hand reichen, zur Reihe durchfassen
Musikteil B
Takt 1-4: Balances zu viert in einer Linie in der Mitte
Takt 5-8: Auf den Gegenplatz gehen
Musikteil C
Takt 1-4: Dame 1 und Herr 1: zur Mitte und zurück
Takt 5-8: Dame 1 und Herr 1: halb rechts vor
Musikteil D
Takt 1-4: Kolonne vor und zurück
Takt 5-8: Englische Kette: auf den Platz zurück, Damen durch die Mitte
Dreimalige Wiederholung

4. Tour
Achtung: andere Zählweise
Musikteil A
Takt 1-8: Komplimente wie bei 1. Tour
Takt 1-4 (Wdh.): Paar 1 vor und zurück
Takt 5-8 (Wdh.): wieder vor, Dame herüber, Herr alleine zurück: Dame geht zu Paar 2
Musikteil B
Takt 1-8: Kutsche vorführen: Dreiergruppe vor und zurück 2 mal
Musikteil C
Takt 1-4: Herr 1 vor und zurück: einzelner Herr geht vor und zurück
Takt 5-8: Herr 1 herüber: schließt sich Dreiergruppe an
Musikteil D
Takt 1-4: Halber Kreis: in Kreis auf den Gegenplatz drehen
Takt 5-8: Englische Kette, Damen durch die Mitte
Dreimalige Wiederholung
Schwäbische Francaise 1413

5. Tour
Musikteil A
Takt 1-8: Komplimente wie bei 1. Tour
Takt 1-8 (Wdh.): Kolonnen: Hände reichen, zur Mitte und zurück 2 mal
Musikteil B
Takt 1-4: Dame 1 und Herr 1: zur Mitte und zurück
Takt 5-8: Dame 1 und Herr 1: Platzwechsel
Takt 1-4 (Wdh.): Dame 1 und Herr 1: halb rechts vor
Takt 5-8 (Wdh.): Dame 1 und Herr 1: Platzwechsel
Musikteil C
Takt 1-4: Balances
Takt 5-8: Handtour
Dreimalige Wiederholung

Quelle
• Nach Tanzlehrer Otto Bucher, Deggingen, 1920, gedruckt in Geislingen / Steige.
• Musik aus Ellwangen / Jagst. Notenfund Stingel in Albstadt- Tailfingen.

CD
• Schwäbische Dänz III
• Danz mit 2
Schwäbische Mazurka 1414

Schwäbische Mazurka
Eine Mazurkatanzform zu einem Tanzlied ("Nodl net a so") aus Hohenlohe (Baden-Württemberg). Nahezu identisch
mit der Niederbayrischen Mazurka, lediglich die Tanzteile wurden vertauscht.

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Schwäbische Dänz

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Schwäbische Tanzfolge
Zusammenstellung von fünf kleinen Tänzen zu einer Tanzsuite für die Bühne von Kurt Wager.
Die fünf Tänze sind: Metzinger Kreuzpolka, Graf von Luxemburg, Strohschneider, Hirtamadl und Patscher

Veröffentlichung
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze aus Baden-Württemberg

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
Schwäbischer Solotanz 1415

Schwäbischer Solotanz
Buchenland (Bukowina), deutsche Sprachinsel im Waldgebiet am Osthang der Karpaten. Der Tanz ist dem in
Schlesien und Mähren getanzten "Friedrich Sinke" ähnlich.

Ausgangsstellung
Paarweise nebeneinander auf der Kreisbahn, Innenhände gefaßt, Arme angewinkelt

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Drei Gehschritte und ein Schlussschritt in Tanzrichtung mit den Außenfüsse beginnend
Takt 3: Zwei Tupftritte mit dem Außenfuß: vor dem Innenfuß, dann schräg außen
Takt 4: Füße beistellen, dann halbe Drehung über innen gegen Tanzrichtung mit Handwechsel
Takt 5-8: Wie Takte 1-4, jedoch gegen Tanzrichtung. Dann wieder halbe Drehung über innen in Tanzrichtung,
Handfassung lösen.
Takt 9-10: Zwei Nachstellschritte mit Überschwingen auseinander: Tänzer zur Kreismitte, Tänzerin nach aussen
Takt 11-12: Nachstellschritte mit Überschwingen zueinander
Takt 13-14: Schwingschritt seitlich, Tänzer nach link, Tänzerin nach rechts; dann gegengleich
Takt 15-16: Tupftritt mit Außenfüssen
Takt 1-16 (Wdh.): wie Takt 1-16, dann Gegenüberstellung, Tänzer Rücken zur Kreismitte ohne Fassung
Takt 17-20: Einhängen rechts, in 8 Schritten im Uhrzeigersinn kreisen
Takt 21-24: Einhängen links, in 8 Schritten gegen Uhrzeigersinn kreisen, dann Gegenüberstellung, Tänzer Rücken
zur Kreismitte ohne Fassung
Takt 25-26: beide Zwei Nachstellschritte mit Überschwingen nach links
Takt 27-28: beide Zwei Nachstellschritte mit Überschwingen nach rechts, dann Kreuzhandfassung
Takt 29: beide einen Wechselhupf links vor, gefasste Hände mitführen
Takt 30: gegengleich, Wechselhupf rechts vor
Takt 31: Wechselhupf links vor
Takt 32: Schlußsprung, Handfassung lösen
Takt 17-32 (Wdh.): wie Takt 17-32
Der Tanz beginnt von vorne
Schwäbischer Solotanz 1416

Aufzeichner
• Der Tanz wurde 1936 von Eduard Neumann aufgezeichnet
• Die Melodie wurde von Rudolf Hack aufgezeichnet, ist wahrscheinlich von der russischen Musik beeinflusst.

Quelle
• AG Sing-Tanz-Spiel: "Unsere Tanzblätter"
• Deutsche Volkstänze 32/33, Volkstänze des Buchenlandes
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• Volkstänze für jedes Alter
• Deutsche Volkstänze 3
• So prüfen wir Leinen...

Schwälmer
Quellen
• Deutsche Volkstänze 11/12: Hessische Volkstänze 2. Teil
• Volkstänze (Gertrud Meyer)

CD
• Melodien aus der Sammlung Hans von der Au
Schäferlaufmarsch 1417

Schäferlaufmarsch
Eine ländlerartige Tanzform aus Urach am Albrand (Baden-Württemberg).

Aufzeichnung und Veröffentlichung


• Brenner, Georg: Heimattänze aus Württemberg
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tanzblätter

CD
• Volkstänze für jedes Alter
• Volkstänze aus Baden-Württemberg
• Schwäbische Dänz II

Video
Aus AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze

Schön Marie
Die schö Marie, Schee Marie
Nottau im Bayrischen Wald und Hinteranger im Mühlviertel.

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, gewöhnliche Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei Nachstellschritte vorwärts in Tanzrichtung, die Arme schwingen leicht mit.
Takt 3-4: Der Tänzer dreht dem erhobenen linken Arm die Tänzerin einmal rechtsherum, während er einen weiteren
Nachstellschritt in Tanzrichtung tanzt.
Takt 5-8: Polka- oder Dreherrundtanz in gewöhnlicher Rundtanzfassung.

Quellen
• Aufgezeichnet 1928 in Nottau von Erna Schützenberger
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
Schön Marie 1418

Liedtexte
Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Dellnhauser Tanzbodenlust

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Schöns Dirndl, drah di um


s' Radln, Schöns Dirnderl, drah di um; Grünbach am Schneeberg

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Takt 1-16: Der Tänzer dreht mit der rechten Hand, in der die Linke der Tänzerin gefasst ist, die Tänzerin im Takt
nach rechts und singt:

Schöns Dirnderl drah di um, drah di um, drah di um,


Schöns Dirnderl drah di um, drah di um, drah di um,
Schöns Dirnderl drah di um, drah di um, drah di um,
Schöns Dirnderl drah di um, rund umadum.

Dabei bewegen sie sich mit kleinen Schritten in Tanzrichtung vorwärts.


Takt 17-32: Walzerrundtanz mit geschlossener Rundtanzhaltung. Die Melodie wird nun etwas flotter gespielt.

2. Figur
Takt 1-16: Der Tänzer fasst die Tänzerin bei der linken Hand, dreht sie mit Schwung nach rechts aus, lässt die
Hände los und geht ihr klatschend (pro Takt einmal) nach und singt:

S’Dirnderl håt si ummadraht usw., rund umadum.

Takt 17-32: Wie Takt 17 – 32 im 1. Teil

3. Figur
Takt 1-16: Der Tänzer hat die Hände am Rücken und stampft auf das 1. Viertel eines jeden Taktes der Tänzerin
folgend auf den Boden. Die Tänzerin dreht sich im Takt nach rechts. Der Tänzer singt folgende Strophe:
Schöns Dirndl, drah di um 1419

Dirnderl mågst an Tee, mågst an Tee, mågst an Tee,


Dirnderl mågst an Hollatee, Hollatee, Hollatee,
Dirnderl mågst an Tee, magst an Tee, mågst an Tee,
Dirnderl mågst an Hollatee, s’andre waßt eh.

Takt 17-32: Wie Takt 17-32 im 1. oder 2. Teil


Der Tanz kann noch mit der folgenden oder anderen Strophen fortgesetzt werden:

Dirnderl mågst an Sechzger-Wein,


Dirnderl wånn schenkst ma ein, usw.
Dirnderl mågst an Schnåps,
Dirnderl mågst an Zwetschkenschnåps, usw.

Quellen
• Aufgezeichnet von Otto Hief 1931 in Puchberg am Schneeberg
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 2.1932, S. 4-5.
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 22-23.
• Franz Koschier: Volkstänze aus Kärnten (=Kärntner Museumsschriften, 64). Landesmuseum für Kärnten,
Klagenfurt 1977, S. 49.
• Steirische Tänze (Novak)
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 43, S. 72.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 3
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Sechs Löffel 1420

Sechs Löffel
Zwiefacher aus Bayern, Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D D D W W :|
2. |: D D D D D W W :|
3. |: D D D D W W :|
4. |: D D D W W :|
5. |: D D W W :|
6. |: D W W :|
7. |: D D W W :|
8. |: D D D W W :|
9. |: D D D D W W :|
10. |: D D D D D W W :|
11. |: D D D D D D W W :|
Häufig wird nur die erste Zeile mehrmals gespielt, die Melodie ohne Verkürzungen, wie im unten stehenden Video
zu sehen.

Quellen
• Ludwig Burghardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Sechs Löffi 1421

Sechs Löffi
Zwiefacher aus der Holledau, Bayern.
Der Text ist nicht traditionell, sondern wurde von Josef Eberwein (1895-1981), dem Gründer der Dellnhauser
Musikanten neu verfasst und der Melodie unterlegt.
Melodie 2.Teil verzwiefachte Version der Gavotte III von Pierre-Francisque Caroubel (1556-1611) [1], gedruckt in
Michael Praetorius (1571-1621) [2], Terpsichore Musarum, Wolfenbüttel 1612, in der großen Tanzfolge Nr. I, als
F.C. gekennzeichnet.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W D D D W D :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Tonträger
• Michl Eberwein. Gesungene Zwiefache und ländliche Volksmusik; MC von elf ALPINA 8902-4. Datiert 1989,
aber aus älteren Aufnahmen zusammengestellt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Sechserreigen 1422

Sechserreigen
Branle á six aus Frankreich. Die angebliche Herkunft aus der Schweiz ist ein Missverständnis.

Ausgangsstellung
Dreiertanz, ein Tänzer eingehängt zwischen 2 Tänzerinnen. Je zwei Dreiergruppen einander gegenüber, Abstand so,
dass die beiden Dreiergruppen ein Quadrat bilden.

Schritte
Gehschritt, Hüpfschritt

Tanzbeschreibung

Gegeneinander mit Klatschen


Takt 1-2: Die Dreiergruppen schreiten, links beginnend, mit drei Schritten gegeneinander und machen im 2. Viertel
des 2. Taktes durch Beistellen des rechten Fußes einen Schlusstritt. Die Tänzer klatschen, ohne die eingehängte
Fassung mit ihren Partnerinnen zu lösen, gleichzeitig mit dem Schlusstritt kurz in die Hände des Gegenübers.
Takt 3-4: Links beginnend rückschreiten, mit drei Schritten und Beistellen.

Achter
Takt 1-2: Tänzer hängt mit rechter Tänzerin rechtsarmig ein. Eine halbe Umdrehung mit dem Uhrzeiger, mit 4
Hüpfschritten, links beginnend.
Takt 3-4: Mit linker Tänzerin linksarmig dreiviertel Umdrehung gegen den Uhrzeiger, 4 Hüpfschritte.
Takt 5-6: Mit gegenüber stehender rechter Tänzerin der anderen Dreiergruppe rechtsarmig eine halbe Umdrehung
mit dem Uhrzeiger, 4 Hüpfschritte.
Takt 7-8: Mit ursprünglicher linker Tänzerin linksarmig eine viertel Umdrehung gegen den Uhrzeiger, 4
Hüpfschritte.
Takt 1-6 Wiederholung: Wie Takt 1-6.
Die Tänzerinnen, die gerade nicht mit einem Tänzer kreisen, tanzen allein mit Hüpfschritten auf der Stelle.
Takt 7-8 Wiederholung: Partnerwechsel: Wie Takt 7-8, jedoch bleibt der Tänzer nach der Vierteldrehung mit
seiner ursprünglich linken Tänzerin zwischen dieser und der rechten Tänzerin der anderen Dreiergruppe stehen. Die
Blickrichtung dieser neuen Dreiergruppe hat sich um 90 Grad gedreht.
Nach dem nächsten Durchspiel rückt der Tänzer wieder einen Platz weiter und so fort, bis die Ausgangsstellung
wieder erreicht wird.
Sechserreigen 1423

Zum Tanz
Melodie und Herkunft des Tanzes verlangen mühelose Leichtigkeit der Schritte.
Diese Tanzform stammt laut Lager aus dem Wallis in der französischen Schweiz. Diese angebliche Herkunft aus der
Schweiz ist aber ein Missverständnis, Der Tanz stammt aus Frankreich. Unter dem selben Namen kommt ein sehr
ähnlicher Tanz in der Bourgogne, Frankreich, vor. Vergleiche Edmée Arma, Entrez dans la Danse, Paris, S. 68 f.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Sechsertritt
Um Metzingen

Ausgangsstellung
Parweise im Kreis, gewöhnliche Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: getretener Walzer mit Betonung auf dem ersten Taktteil von Takt 1, 3, 5 und 7; mit 6 Schritten eine ganze
Drehung. Die Beine sollten etwas gespreizt gestellt werden, so dass ein leichtes Wackeln entsteht.
Takt 9-11: 3 Mazurkaschritte seitlich in Tanzrichtung, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts
Takt 12: 2 Stampfer, Tänzer links, rechts, Tänzerin gegengleich
Takt 13-15: 3 Mazurkaschritte seitlich gegen Tanzrichtung, Tänzer beginnt rechts, Tänzerin links
Takt 16: 2 Stampfer, Tänzer rechts, links, Tänzerin gegengleich
Takt 17-20 : wie Takt 1-4
Sechsertritt 1424

Quelle
• Heimattänze aus Württemberg 1935. Georg Brenner, Friedrich Hofmeister Verlag, Leipzig. Neuausgabe 198
durch Hans Jörg Brenner, Fellbach

CD
• Schwäbische Dänz II
• Deutsche Volkstänze 4

Seksmansrill

Sellenger's Round
Große Runde, Sellingers Round

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare fassen zu einem Stirnkreis.

Tanzschritte
Gehschritt: Schrittfolgen immer rechts beginnen. Bei allen vierzähligen Schrittfolgen („Viererschritt") ist der 4.
Schritt ein Beistellen des linken Fußes.

Zwiesprung seitwärts
Der Beschreibung liegen Takte zu je 6 Vierteln zu Grunde.
1. und 2. Taktviertel: Aus einem deutlichen Hochfedern durch Strecken des Sprung und Kniegelenkes des linken
Beines im Auftakt, wobei der Fuß nur wenig oder gar nicht den Boden verlässt, Übertragung durch einen mäßig
großen Seitschritt nach rechts. Sogleich wieder hochfedern mit dem rechten Bein und
3. Viertel: Heranführen des linken Fußes, der mit dem Ballen leicht neben dem rechten aufgesetzt wird.
4.-6. Viertel: Aufsetzen des rechten Fußes auf der gleichen Stelle und im 6. Viertel hochfedern des rechten Beines
als Ansatz für den folgenden Seitschritt nach links.
Sinngemäß wie nach rechts wird der Sprung nach links ausgeführt.
Sellenger's Round 1425

Zwiesprung vorwärts
Sinngemäß wie beim Zwiesprung nach rechts und links zuerst, nach Abstoß vom linken Bein, mit dem rechten Bein
leicht schräg rechts, dann mit dem linken leicht schräg links vorwärts.

Tanzbeschreibung

Großer Kreis
Takt 1-4: 8 seitliche Galoppschritte mit dem Uhrzeiger, Handfassung.
Takt 1-4 Wiederholung: 8 seitliche Galoppschritte gegen den Uhrzeiger. Zum Schluss Handfassung lösen.
Zwiesprung
Takt 5-6: Rechts beginnend ein Zwiesprung vorwärts und, links beginnend ein zweiter Zwiesprung vorwärts gegen
die Kreismitte.
Takt 7-8: Zum Kreis gefasst, 1 Viererschritt rückwärts zu den Ausgangsplätzen.
Takt 9-12: Die Handfassung wird gelöst, die Partner drehen sich zueinander und machen voreinander einen
Zwiesprung nach rechts, sodann einen nach links, worauf sie sich in Einzeldrehung, rechts ausschreitend, mit 4
Schritten einmal mit dem Uhrzeiger um die eigene Achse drehen.
Takt 5-12 Wiederholung: Zwiesprung wie Takt 5-12

Viererschritt
Takt 1-4: Hände zum Stirnkreis gefasst, 1 Viererschritt gegen die Kreismitte, 1 Viererschritt rückwärts zu den
Ausgangsplätzen.
Takt 1-4 Wiederholung: Viererschritt wie Takt 1-4.

Zwiesprung
Takt 5-12 und Wiederholung: Zweimal Viererschritt wie Takt 5-12

Streifen
Takt 1-4: Die Partner drehen sich zueinander und gehen mit 2 Schritten linksschultrig aneinander vorbei, drehen
sich mit 2 Schritten zueinander, gehen mit 2 Schritten rechtsschultrig aneinander vorbei, wenden sich mit 2 Schritten
rechts herum wieder zueinander und gelangen damit zur Ausgangsstellung.
Takt 1-4 Wiederholung: Streifen wie Takt 1-4.

Zwiesprung
Takt 5-12 und Wiederholung: Zweimal Viererschritt wie Takt 5-12

Einhängen
Takt 1-4: Partner hängen rechtsarmig ein, kreisen mit 6 Schritten 1 Umdrehung mit dem Uhrzeiger um die
gemeinsame Achse, lösen die Fassung, drehen sich mit 2 weiteren Schritten zueinander und hängen linksarmig ein.
Takt 1-4 Wiederholung: Linksarmig eingehängt kreisen sie mit 6 Schritten 1 Umdrehung gegen den Uhrzeiger, mit
2 weiteren Schritten gelangen sie zur Aufstellung im Stirnkreis.
Sellenger's Round 1426

Zwiesprung
Takt 5-12 und Wiederholung: Zweimal Viererschritt wie Takt 5-12

Großer Kreis
Takt 1-4: Hände gefasst, 8 seitliche Galoppschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-4 Wiederholung: 8 seitliche Galoppschritte gegen den Uhrzeiger.

Zur Ausführung
Bei noch nicht zureichendem Tanzkönnen kann der Zwiesprung durch Wechselschritte seitwärts bzw. vorwärts
ersetzt werden.

Zur Tanzform
Diesen Tanz verdanken wir, wie viele andere heute wieder Wertschätzung findende englische „Country Dances“,
dem Pionier englischer Tanzforschung Cecil Sharp, der zahlreiche Tänze, die schon John Playford in seinem „The
English Dancing Master“ veröffentlicht hatte, der heutigen Zeit zugänglich gemacht hat. Unsere Große Runde
erschien in der 4. Ausgabe von John Playfords Buch 1670 in London. Sie wurde u. a. von Georg Götsch und Rolf
Gardiner in Kurzbeschreibung in: „Alte Kontratänze“ ins Deutsche übertragen, Wolfenbüttel 1953. Tanzfachleute
haben in jüngster Zeit diesen Tanz durch Hinzunahme weiterer Figuren vergrößert. Wir aber haben die alte Form
bevorzugt.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Sepp, Depp, Hennadreck 1427

Sepp, Depp, Hennadreck


Tanzlied zur Ennstaler Polka

1. Sepp, Depp, Hennadreck.


Schneids da Katz es Schwanzerl weg.
Lasst's ihr no a Stutzerl dran,
dass's da Teufel packn kann.
2. Weiß-schwarz is mei Katz,
mutz-mutz-mutz, kratz-kratz-kratz,
samtig weiche Pfoten hats,
ja, mei liabe Katz.
3. Goldbraun is mei Hahn,
kikriki, gogogo,
hat a rotes Kamperl dran,
so a stolzer Hahn.
4. Rotblau is mei Pfau,
hui-hui-hui, schau-schau-schau,
schlagt a großes Radl scho,
was der alles kann.
5. Und jetzt halts enk zsamm,
paschts nur fest, drahts euch dann,
und wers tanzn no net kann,
fangt von vorne an.

Liednoten
Auf der Seite Ennstaler Polka [3] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Ennstaler Polka

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Sesseltanz 1428

Sesseltanz
Auch Stuhltanz, Kindertanz für das Alter ab 10 Jahren, auch für Jugendliche geeignet.

Ausgangsstellung
In der Mitte des Saales werden Sessel (Stühle) in Doppelreihen mit den Sitzflächen nach außen aufgestellt, einer
weniger als teilnehmende Kinder.

Tanzbeschreibung
Die Kinder gehen zu einer Marschmelodie oder einem bekannten Lied um die Sessel herum. Sobald die Musik ihr
Spiel unterbricht, versucht jedes Kind, so schnell wie möglich auf einem Sessel Platz zu nehmen.
Da nach jedem Durchspiel ein Sessel weggeräumt wird, scheidet immer ein Kind aus, bis zum Schluss einer
überbleibt.

Tanzform für Jugendliche


Die Sessel werden wie oben aufgestellt. Eine Reihe ist für die Tänzerinnen, eine für die Tänzer bestimmt.
Nun tanzen die Paare um die Sessel Walzer. Sobald die Musik ihr Spiel unterbricht, versuchen Tänzerinnen und
Tänzer, so schnell wie möglich auf einem Sessel in der zugewiesenen Reihe Platz zu nehmen.
Da nach jedem Durchspiel ein Sesselpaar weggenommen wird, scheidet immer das übrig gebliebene Paar aus. Jeder
Tänzer tanzt dann mit der Tänzerin, die jeweils hinter ihm zu sitzen kommt.
Für das Siegerpaar wird ein Ehrenwalzer aufgespielt.

Quellen
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• Deutsche Volkstänze 14, Heitere Tanzspiele
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke
Sett-Quadrille 1429

Sett-Quadrille
4 Paare im Viereck, offene Fassung

Schritte
Dreierschritte, wenn nicht anders angegeben

Ausführung
Teil A
Takt 1 - 8 und Takt 1 - 8 (Wh.) Vierpaarkreis mitsonnen (im Uhrzeigersinn) und gegensonnen (gegen den
Uhrzeigeersinn)

Teil B
Takt 9 - 12: Die Paare 1 und 2 wechseln den Platz. Paar 2 öffnet die Fassung und lässt Paar 1 hindurchtanzen.
Takt 13 - 16: Die Paare 1 und 2 wechseln zurück. Paar 1 öffnet die Fassung und lässt Paar 2 hindurchtanzen.
Takt 9 - 16 (Wh.): Wie 9 - 16, jedoch von den Paare 3 und 4 ausgeführt.

Teil C
Takt 17 - 24: Burschen mit der Stirn zur Kreismitte, Mädchen mit dem Rücken zur Kreismitte. Mit je einem Schritt
pro Takt schieben die Burschen ihr Mädchen nach innen, bis sich deren Schultern berühren. Ebenso mit je einem
Schritt pro Takt zurück. Die Burschen tanzen fast auf der Stelle bis die Arme locker gestreckt sind.
Takt 17 - 24 (Wh.): Wie 9 - 24.

Teil D
Takt 25 - 32: Kette bis zum Gegenplatz, dort kurz begrüßen.
Takt 25 - 32 (Wh.): Kette weiter bis zum Ausgangsplatz.

Wechseltouren für Teil A


(Teil B bis D bleiben wie im ersten Durchspiel)
• A 2: Paarweise erst rechts, dann links eingehakt herumtanzen.
• A 3: Mächenkreis ms und gs
• A 4: Burschenkreis mit Oberarmfassung ms und gs

Durchspiele
3x A bis D + A
Musik: 3/4-Takt
Sett-Quadrille 1430

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [71]

Quellen
• Tanzheft "Niederdeutsche Volkstänze" von Prof. Wilhelm Stahl
Paul Hartung Verlag, Hamburg, 1921,
Im Reprint der LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V. (Hrsg.)
• CD und Tanzheft in heutiger Sprache
"Karoline ... - Niederdeutsche Volkstänze von Wilhelm Stahl"
LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V. (Hrsg.)

Settedanz
Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quellen
• Wo die roten Röcke fliegen - Trachten und Volkstänze aus dem Schaumburger Land, Bückeburg 1997
• Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze, Hamburg 1937

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Settedanz 1431

Videos
Settedanz im großen Kreis

Settepassi
Italienische Form des Siebenschritt, unter anderem aus Istrien, Sveti Lovrec, heute slowenisch, oder aus Venedig.
Sette Passi heißt auf deutsch Siebenschritt.

Ausgangsstellung
Aufstellung paarweise, aber nicht auf der Kreisbahn, sondern in 2 Reihen (eine Männer-, eine Frauenreihe). Männer-
und Frauenpart sind aber gleich.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Beide Reihen die 7 Schritte nach rechts zur Seite in Kreuzschritten (rechts seit - links hinten gekreuzt -
rechts seit - links hinten gekreuzt - rechts seit - links hinten gekreuzt - rechts)
Takt 3-4: Gegengleich, die 7 Schritte nach links (rechts kreuzt hinten)
Takt 5-6: rechts beginnend, mit 4 Hüpfschritten in die Mitte und Handtour mit dem Partner einmal herum
Takt 7-8: rechts beginnend, mit 3 Hüpfschritten und 1 Beistellschritt rückwärts auf den Ausgangsplatz zurück

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]
• Die Melodie ist möglicherweise ein venezianisches Original aus dem 16.Jahrhundert (der 2.Teil könnte sogar aus
einem Druck von 1569 stammen: Filippo Azzaiolo, 3.Band der Villotte del Fiore).

Quellen
• Englische Wikipedia-Seite "Italian folk dance [2]" Beschreibung des Tanzes "Sette passi", die zum Video unten
passt.
• A.Cornoldi, Ande, bali e cante del Veneto, Nuova Edizione minelliana, Rovigo 2002; Abbildungen von Text,
Melodie & Kommentar bei: Sette Passi [3]. Der Settepassi wird hier einhellig als von deutscher Herkunft
bezeichnet (danza dell´origine tedesca) und stets der deutsche Name Siebenschritt genannt.

Video
• "Dança tipica italiana, em Veneza" (venezianische Form)
• YouTube-Video "Angelo Branduardi - Futuro Antico V - #8: Settepassi" [4], Ausschnitt aus einem Live-Konzert
vom 29.Januar 2009 im Teatro Malibran, Venedig, mit Vorstellung des neuen Albums "Futuro Antico V: Musica
della Serenissima". Inmitten von Werken von Monteverdi und anderen Komponisten zwischen 1480 und 1680
erscheint als 8. Titel der Siebenschritt als anonymes Lied "Sette passi" mit 3 Strophen und Wiederholung der 1.
am Schluss.
• YouTube-Video "italian music: "Settepassi, corì corì bepi" [5], mehrere italienische Aufnahmen des Siebenschritts
mit italienischem Text (auch die Strophen von Branduardi).
• Eine slowenische Form zeigt der zweite Tanz dieses Videos:
Seyras 1432

Seyras
Seyras

Shoe the donkey

Sieben Sprünge
Auch "Siebensprung"

Aufstellung und Fassung


Paartanz, großer Kreis, Hände in Schulterhöhe gefasst.

Schrittarten
Wechselschritte, immer mit dem linken Fuß beginnen.

Tanzlied
Das unterlegte Tanzlied wird von allen einstimmig gesungen, die Worte zu den Sprüngen nur von den Tänzerinnen.
Die zweite Stimme gilt nur für die Instrumentalbegleitung.

Mach mir du die sieben Sprünge,


mach mir all sieben,
mach mir´s wie ein Edelmann,
mach mir´s daß ich´s tanzen kann.
Ist ein! Ist zwei! Ist drei! Ist vier! Ist fünf! Ist sechs! Ist sieben!

Kreistanz
Takt 1-4: 8 Wechselschritte im Kreis rechts herum. Beim letzten Teilschritt wendet der Körper leicht nach rechts
zur neuen Bewegungsrichtung.
Laut Zoder können auch kurze Laufschritte oder gewöhnliche Schritte verwendet werden.
W Takt 1-4: 8 Wechselschritte im Kreis links herum. Beim letzten Teilschritt wendet der Körper leicht nach links
zur neuen Bewegungsrichtung.
Takt 5-6: 4 Wechselschritte im Kreis rechts herum. Beim letzten Teilschritt wendet der Körper leicht nach rechts
zur neuen Bewegungsrichtung.
Takt 7-8: 3 Wechselschritte im Kreis links herum. Statt des 4. Wechselschrittes wenden die Tanzenden zur
Kreismitte und lösen die Fassung.
Sieben Sprünge 1433

Sprung
Takt 9: Tänzer führen den 1. Sprung aus. Beschreibung siehe unten.
Es folgt wieder der Kreistanz, nach welchem die Tänzer auf Takt 9-10 zwei Sprünge ausführen. So wird mit jedem
Durchspiel die Zahl der Sprünge gesteigert, bis schließlich beim 7. Durchspiel auf Takt 9-15 alle sieben Sprünge
ausgeführt werden.

Abschluss
Die Paare tanzen mit gewöhnlicher Fassung Walzer-Rundtanz.

Sprünge
1. Auf den linken Fuß gegen die Kreismitte vorspringen, rechten Fuß ohne Gewichtsübertrag zurückgestellt. Arme
hinter dem Rücken verschränkt oder gefaßt.
2. Auf den rechten Fuß gegen die Kreismitte vorspringen, linken Fuß ohne Gewichtsübertrag zurückgestellt,
3. Mit Sprung auf das rechte Knie niederknien. Arme hinter dem Rücken verschränkt oder gefaßt.
4. Mit Sprung auf das linke Knie niederknien Arme hinter dem Rücken verschränkt oder gefaßt.
5. Mit Sprung auf das rechte Knie niederknien, linken Ellenbogen auf linkes Knie gehalten, rechten Arm hinter den
Rücken gehalten oder mit rechtem Ellenbogen neben rechtem Knie den Boden berühren.
6. Mit Sprung auf das linke Knie niederknien, rechten Ellenbogen auf rechtes Knie stützen, linken Arm hinter den
Rücken gehalten, oder mit linkem Ellenbogen neben dem linken Knie den Boden berühren.
7. In den Liegestütz, Kopf gegen Kreismitte, springen und mit der Stirn den Boden berühren.

Zum Tanz
Der Siebensprung, einer handschriftlichen Notensammlung aus dem Montafon aus dem Jahre 1819 entnommen und
in Raimund Zoder, Österreichische Volkstänze, 1. Teil, Nr. 10, veröffentlicht, ist wohl der altertümlichste Tanz
Vorarlbergs. Eine Fotografie dieses Blattes ist in Walter Deutsch - Gerlinde Hofer, Die Volksmusiksammlung der
Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (Sonnleithner-Sammlung), Wien 1969, S. 39, veröffentlicht. Die Sprünge der
Tänzer hatten sicher kultische Bedeutung; bei vielen Bräuchen zur Förderung der Fruchtbarkeit ist das Springen und
Berühren des Bodens wesentlicher Bestandteil.
Die Bedeutung dieser Bewegungen ist heute vergessen und darum erscheint der Tanz nach heutigem Empfinden zu
lang. In Vorarlberg hat sich eine kürzere Form herausgebildet, bei welcher nach dem Singtanz die Sprünge 1, 2 und
wieder 1, nach der ersten Wiederholung des Singtanzes die Sprünge 1, 2, 3 (statt 1), 4, 5 und 6 und nach der zweiten
Wiederholung des Singtanzes die Sprünge 1-7 ausgeführt werden. Dann folgt der Walzer-Abtanz.
Sieben Sprünge 1434

Quelle
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Volkstänz us'm Ländle

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei Tanz
und Bewegung.zip [2], in der der Siebensprung" als MP3 enthalten ist.

Siebenbürger Rheinländer
Tanz der Siebenbürger Sachsen, heute Rumänien

Ausgangsstellung
Wechseltanz paarweise im Kreis, Kreuzhandfassung vorne, rechte Hand des Tänzers über der linken der Tänzerin.

Ausführung
Takt 1-2: 2 Wechselschritte, mit den äußeren Füßen beginnend.
Takt 3-4: 4 Gehschritte (beim 4. Schritt drehen sich die Paare mit einer kurzen Verbeugung zueinander).
Takt 5: Fassung lösen, ein Wechselschritt links seitwärts auseinander (Tänzer in die Tanzrichtung, Tänzerin
entgegengesetzt).
Takt 6: Wechselschritt zurück, also rechts seitwärts.
Takt 7-8: Partnerwechsel mit Handtour: Der Tänzer legt seine rechte Hand in die rechte
Hand der von rückwärts kommenden nächsten Tänzerin (Handfläche auf Handfläche).
Die Hände sind dabei in Gesichtshöhe, etwas verdreht oder leicht verdrehte
Handfassung, die Unterarme nach oben abgewinkelt. In dieser Fassung gehen die neuen
Paare einmal um ihre eigene Achse (Handtour rechts), worauf die Ausgangsstellung
eingenommen wird und der Tanz wieder von vorne beginnt.

Zur Ausführung
Dieser vornehme Begrüßungstanz verlangt eine besondere Bedachtnahme auf die
Armhaltung. Während der seitlichen Wechselschritte und auch während des
gemeinsamen Kreisens hält der Tänzer die freien Arme am Besten ruhig herabhängend, während die Tänzerin
vorteilhafter Weise Hüftstück nimmt.
Siebenbürger Rheinländer 1435

Quelle
• "Deutsche Volkstänze I", Siebenbürgen, vor 1935
• "Volkstanzblätter", herausgegeben von Dr. Stephan Löscher, Blatt 704, Verlag des Deutsche Volksgesangvereins,
Wien 1938
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959
• Die Gold'ne Brücke
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Deutsche Volkstänze 2
• Tänze aus Wien
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus der Steiermark
• Die Gold'ne Brücke

MP3-Datei
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der dieser Rheinländer als MP3 enthalten ist.
• Hier [3] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• Siebenbürgische Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Siebenbürgische Melodie, Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Österreichische Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [6]
• Österreichische Melodie, Griffschrift für Steirische Harmonika [7]
• Beethoven-Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [8]
• Beethoven-Melodie, Griffschrift für Steirische Harmonika [9]

Videos
Bei einem Volkstanzkurs der Union Wien

In anderen Sprachen
• Englisch, Portugiesisch
Siebenschritt 1436

Siebenschritt
Südliches Niederösterreich (Pitten, Schneeberggebiet), Wien, ganz Österreich und in weiten Teilen Europas. Auch
Siebetritt.

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, die Arme angewinkelt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit den äußeren Beinen beginnend sieben Laufschritte in die Tanzrichtung.
Takt 3-4: Mit den inneren Beinen beginnend sieben Laufschritte gegen die Tanzrichtung.
Takt 5: Fassung lösen, mit den äußeren Beinen beginnend drei Laufschritte schräg auseinander, Tänzer nach links,
Tänzerin nach rechts.
Takt 6: Die Tanzenden wenden sich zueinander und laufen mit drei Laufschritten schräg vorwärts aufeinander zu.
Takt 7-8: Zweischrittdreher, zwei Drehungen in geschlossener Rundtanzfassung.
Takt 9-12: Wiederholung von Takt 5-8.

Variante Altaussee
Ausführung wie oben, nach zweimaligem Durchspiel der Grundmelodie wird eine kurze Polka gespielt, dann beginnt
der Tanz wieder von vorn.

Spielerische Variante
Ausführung wie oben, jedoch variiert die Musik die Tanzlänge.
• Entfällt die zweite Hälfte des ersten und dritten Taktes der Musik, entsteht ein Fünfschritt.
• Wird die zweite Hälfte des ersten und dritten Taktes zusätzlich wiederholt, entsteht ein Neunschritt
• Wird diese zweite Hälfte des ersten und dritten Taktes mehrfach wiederholt, entsteht ein Elfschritt oder
Dreizehnschritt.
• Zum Abschluss kann man die zweite Hälfte des ersten Taktes endlos wiederholen.

Zur Ausführung
Die Laufschritte sollen ruhig gleitend und nicht etwa hüpfend ausgeführt werden. Bei Anfängern, denen der Dreher
noch Schwierigkeiten bereitet oder bei Kindern kann man die Takte 7 und 8 auch in Form eines Laufens um die
gemeinsame Paarachse ausführen lassen. Dabei befinden sich die Partner rechte Schulter an rechter Schulter
nebeneinander und halten die Hände bei waagrecht seitgehobenen rechten und abgewinkelten linken Armen gefasst.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Bunte Tänze aus Österreich
• Tänze aus der Steiermark
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
Siebenschritt 1437

• Steirische Tänze (Novak), 3 Formen, die dritte Art aus Gößl ist die oben beschriebene.
• Steirische Tanzmappe 2002 Siebenschritt aus Gößl [1]
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Tanzheft:Kikerikiki
• Volkstänze (Gertrud Meyer) (Wo ist denn mein Schatz geblieben)
• Deutsche Volkstänze 1, Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1927
• Deutsche Volkstänze 28, Volkstänze aus dem Württembergischen Franken
• Volkskinderlieder aus Lübeck und Umgegend
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]
• Variante Altaussee und spielerische Variante in Altaussee mehrfach gesehen und getanzt, Franz Fuchs
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Melodie
Aenne Goldschmidt schreibt im "Handbuch des deutschen Volkstanzes", Berlin (DDR): Henschelverlag Kunst und
Gesellschaft, 1981 (1966 ?), Textband, S.267.
Über Alter und Entstehen dieses besonders weit verbreiteten Tanzes liegen nur ganz spärliche Angaben vor. Bekannt
ist, dass er zum Beispiel zur Zeit des "Hambacher Festes" 1832 in der Rheinpfalz getanzt wurde. Ob jedoch das
tänzerische Hauptmotiv, die 7-Schritt-Bewegung vor- und rückwärts, wesentlich älteren Schichten entstammt und
der Zahl 7 eine symbolische Bedeutung innewohnte, wie wahrscheinlich beim Siebensprung, lässt sich bis jetzt nicht
nachweisen. Die Rheinländer-Figur im zweiten Teil des Tanzes hat sich mit dem 7-Schritt-Motiv wohl erst zu der
Zeit verbunden, als der Rheinländer (1850) zum Modetanz erhoben wurde. Von den beiden Grundtypen gilt der Typ
A als der ältere.
Der Siebenschritt gehört auch zum Spieltanzgut der Kinder. Sie singen dazu das kindliche Tanzlied mit dem
Abzählvers: "1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, wo ist denn mein Schatz geblieben."
Außer diesem Lied sangen die Erwachsenen zum Siebenschritt häufig Spottliedchen, in welchen eine bestimmte
Person, ein Dorf, eine neue Kleidermode u. a. m. der Kritik unterzogen wurden.
Die Melodie stammt wahrscheinlich von Mitte bis Ende des 17.Jahrhunderts. Gesichert ist, dass die Melodie aus
zwei Teilen verschiedener Herkunft zusammengesetzt ist, wobei zur 1.Hälfte aus dieser Zeit noch keine Quelle
bekannt ist.
Frühe Quellen für die Zusammenfügung aus beiden Teilen sind Melodien im 18. Jahrhundert aus Deutschland, so
"Teusch" (Deutsch?) bei Heinrich Nicol Philipp aus Franken 1784 und Anglaisen in der Tanzsammlung Dahlhoff
1792 und im Noten- und Tourenbuch des Peter Meyer ebenfalls 1792.
Die zweite Hälfte der Melodie ist Ende des 16. Jahrhunderts belegt und der Zusammenhang mit der Bergamasca
(siehe Diskussion) wurde dabei nicht nur glänzend bestätigt. Beide Hauptfassungen der Melodie können einschlägig
bekannten Komponisten zugeschrieben werden, die schon zu ihren Lebzeiten zu den bedeutendsten ihrer Länder
gehörten. Danach stammt die Melodie ursprünglich von dem Engländer Anthony Holborne (ca. 1547 - 1602) [3]
(und englisches Wikipedia [4]), die Erstveröffentlichung war in seinem Werk The Cittarn Schoole (London 1597).
Über dieses Stück hat Samuel Scheidt (1587 - 1654) [5] (wie auch über weitere Stücke englischer und
niederländischer Herkunft) nach Art von Byrd [6], Bull [7] oder (seines Lehrers) Sweelinck [8] Variationen
geschrieben SSWV 560 [9], Werkeverzeichnis [10]. Das Autograph von ca. 1638 wird heute in der ungarischen
Széchényi-Nationalbibliothek (Országos Széchényi Könyvtár) [11] in Budapest aufbewahrt; leider sind im MGG zwei
verschiedene Signaturen angegeben. Die Versionen von Holborne und Scheidt unterscheiden sich im Rhythmus, sind
aber beide in Volkslied und -tanz eingegangen und dadurch noch nach 400 Jahren zu erkennen. In der
Siebenschritt-Liedfassung [12] haben die Strophen 2, 3, 4 und 6 die originale Langzeile Holbornes, 1 und 5 die von
Siebenschritt 1438

Scheidt nach venezianischem Vorbild umgestaltete doppelte Kurzzeile.


Bei dieser Quellenlage fällt gleich mehreres auf, das für erhebliche Diskussionen sorgt. Die Veröffentlichung
Holbornes in einer Musikschule ist sicher für eine weite Verbreitung angelegt; die Melodie ist aber in England selbst
anscheinend ausgestorben und erst durch die Volkstanzpflege wieder bekannt geworden. In Playfords [13] (English)
Dancing Master [14] ist sie offenbar nicht enthalten (oder nur noch nicht entdeckt). Kinderlieder zum Aufsagen des
Alphabets oder zum Zählen sind auch erst nach Kenntnis des Siebenschritts entstanden (ABC Seven Steps Song [15]
und weitere YouTube-Videos zum Stichwort Seven Steps Song). Dagegen ist offenbar Scheidts Version nie gedruckt
worden und ausschließlich handschriftlich überliefert; hier wären die Verbreitungswege von Interesse. Genauso
interessant wie merkwürdig ist der Kommentar im MGG: "Die interessantesten Stücke über den Ostinato, die für
Tasteninstrumente komponiert wurden, stammen von Scheidt (H-Bn, Hs.26,o. fol.42v-44r; Ausg. Chr. Mahrenholz,
Bd.5, 1937) und von B. Pasquini ..." Lawrence Moe (Übers. Guido Heldt), Bergamasca. in: Die Musik in Geschichte
und Gegenwart (MGG), Sachteil Bd.1, Sp.1403. Worauf diese Kritik beruht, wird nicht mitgeteilt; der
Zusammenhang mit dem Volkstanz müsste den Verfassern eigentlich unbekannt sein.
Scheidts Melodie ist auch noch in andere Tänze eingegangen, das zeigt, womit man in der Renaissancemusik
rechnen muss, nämlich mit Variationen bis zur Unkenntlichkeit. In der Burgenländischen Kreuzpolka (deren
Melodie auch als Gassenhauer aus Wien oder Berlin bekannt ist), sind als Mittelteil die ersten vier Takte von Scheidt
eingebaut; im Gegensatz zur Melodie der Burgenländischen Kreuzpolka hat die Berliner und die Wiener Version die
Scheidt-Zeile komplett. Der fränkische Walzer Ach geh doch hat als ersten Teil den Anfang von Im Märzen der
Bauer und als zweiten Scheidts Melodie in den 3/4-Takt übertragen, oder nach der Terminologie des 16.Jahrhunderts
ins tempus perfectum. Dafür brauchte man noch nicht einmal die Noten neu zu schreiben, man musste nur das
"C"-Zeichen für den geraden Takt in einen Kreis "O" verlängern, und jeder Musikant wusste damals, was er zu
spielen hatte.
Als Siebenschritt ist die Melodie erstmals 1850 greifbar (Viktor Zack, Alpenlieder aus Deutschösterreich, 1919).
Um 1880 ist der Tanz in Wien als Kindertanz bekannt. Konrad Mautner veröffentlicht ihn 1914 in Alte Lieder und
Weisen aus dem steyermärkischen Salzkammergut.
In Italien südlich der Salurner Klause existieren mindestens drei verschiedene Tänze mit dem Namen Sette Passi,
von denen höchstens zwei etwas mit "unserem" Siebenschritt zu tun haben. Währen die [16] Trentiner Version [17]
aus dem Val dei Mocheni noch direkt als Fassung des Siebenschritts gelten kann, hat die venezianische Version (im
heute slowenischen Istrien aufgezeichnet) eine völlig andere Choreographie in zwei Reihen. Eine sizilianische
Tarantella bzw. Controdanza Sette passi [18] hat offensichtlich nichts Erkennbares mit dem Siebenschritt gemein.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [19]

Liedtexte
• Auf der Seite "Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte.
Siebenschritt 1439

MP3-Datei
• Hier [72] ist eine MP3-Datei abrufbar.
• Und hier [73] gibt es noch eine weitere MP3-Datei.

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Sou tanz'n mia
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus dem Burgenland
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus der Steiermark
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Video
Tanzkurs der Union Wien
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen

Ursprung
Ähnliche Formen gab es im gesamten deutschen Sprachraum und darüber hinaus in fast ganz Europa, wobei nicht
klar ist, ob Titel wie Settepassi (ital.), Xote Sete Pasos (port.), Pas de Sept (frz.), Hétlépés (ung.), Seven Steps (eng.)
nicht Übersetzungen des deutschen Siebenschritts sind. Auf den ersten Blick erstaunt, dass die österreichische
Grundtanzform in derselben Weise auch aus Schleswig-Holstein überliefert ist, zusammen mit eigenständigen
Formen (Dusendschelm) (A.Mortzfeld/Fr.Cherubim, Der tanzende Kreis, Göttingen 1951, S.52/53). Ursache dafür
ist die Stadt Hamburg und ihr Hafen, der jahrhundertelang Hauptausfuhrhafen für Produkte der österreichischen
Monarchie war. Bei dieser Gelegenheit entstanden engste Kulturbeziehungen zwischen Hamburg und Wien; Lieder
aus dem Wiener Volkstheater existieren mit plattdeutschen Texten, umgekehrt machten Hamburger Lieder wie 'Seht,
seht, das ist ein Geschäft' (Ludwig Wolf 1893) in der k.u.k. Monarchie (als [[Kuckuckspolka]]) Furore. Und nicht
Siebenschritt 1440

zuletzt wurde die österreichische Kaiserhymne über einen Hamburger Verleger dem auf Helgoland im Exil lebenden
Hoffmann von Fallersleben vermittelt, der 1841 darauf die spätere deutsche Nationalhymne dichtete.
In Brasilien dient der Xote Sete Pasos sogar als lateinamerikanischer Turniertanz.
In Bayern existiert auf dieselbe Melodie eine Ballade Das Bettelmandl mit mindestens acht Strophen (Quelle:
Volksmusikarchiv des BR); in England gibt es offenbar keinen überlieferten Tanz auf diese Melodie (wenn nicht
deutsche oder österreichische Versionen nachgetanzt werden), stattdessen dient sie als Kinderlied (nursery rhyme)
zum Aufsagen des Alphabets [15].
• Ursprung Siebenschritt, eine Diskussion über das Alter der Siebenschrittmelodien
• Settepassi, eine alte italienische Siebenschrittform
• Category:Siebenschritt, gemeinsamer Artikel für alle Siebenschrittformen

Siebenschritt aus Hohenruppersdorf


Bezirk Gänserndorf, Weinviertel

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, offene Rundtanzfassung, die Partner sind etwas in Tanzrichtung gewendet.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Sieben Gehschritte in die Tanzrichtung. Der Tänzer beginnt links, die Tänzerin rechts.
Takt 3-4: Eine ganze Drehung mit sieben kleinen Schritten um die gemeinsame Achse gegen den Uhrzeigersinn
(Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend).
Takt 5-6: Sieben Gehschritte gegen die Tanzrichtung. Der Tänzer beginnt links, die Tänzerin rechts.
Takt 7-8: Eine ganze Drehung mit sieben kleinen Schritten um die gemeinsame Achse im Uhrzeigersinn (Tänzer
rechts, Tänzerin links beginnend).

Liedtexte
Auf der Seite "Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Quellen
• Karl Horak: Der Volkstanz in der Umgebung von Wien um 1930. In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes 22.1973, S. 9-25, S. 13-14.
• Volkstänze um Wien
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 51, S. 73.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Siebenschritt aus Hohenruppersdorf 1441

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 19

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Siebenschritt aus Kroatien


Kroatischer Siebenschritt

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Tänzer blickt nach außen.

Tanzhaltung
Gegenüberstellung, die Tänzerin legt beide Hände auf die Schultern des Tänzers, der Tänzer legt beide Hände
darüber auf die Schultern der Tänzerin, ohne Druck.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: drei wippende Nachstellschritte und ein Nachführschritt seitlich in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2, jedoch zurück, in Gegenrichtung.
Takt 5: ein wippender Nachstellschritt und ein Nachführschritt seitlich in Tanzrichtung.
Takt 6: wie Takt 5, jedoch zurück, in Gegenrichtung.
Takt 7: Mit geschlossenen Beinen viermal am Ort wippen.
Takt 8, 1. Achtel: Sprung auf beide Beine, rechter Fuß vor dem linken gekreuzt.
Takt 8, 2. Achtel: Sprung auf beide Beine zur Grätsche (Grätschhupf).
Takt 8, 3. Achtel: Sprung zur Grundstellung, Beine geschlossen.
Diese Figur wird bis zum Ende der Musik wiederholt.

Zur Ausführung
Bei jedem Schritt wird leicht in den Knien gewippt. Die Knie sind nie gestreckt. Der Tanz wird kaum auf der Ferse,
eher auf dem Vorderfuß getanzt.

Quellen
• Aus der Wiener Tanzüberlieferung, Johann Jung und Gerhard Matouschek.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Melodie
• Eine eigene Melodie ist mir nicht bekannt. In Wien wird der Tanz auf die hier übliche Siebenschritt-Melodie
getanzt.
Siebenschritt aus Kroatien 1442

Noten
• Siebenschritt, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Siebenschritt, Griffschrift für Steirische Harmonika [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

MP3-Datei
• Hier [72] ist eine MP3-Datei abrufbar.
• Und hier [73] gibt es noch eine weitere MP3-Datei.

CD
• Sou tanz'n mia
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus dem Burgenland
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Siebenschritt aus Lüsen 1443

Siebenschritt aus Lüsen


Lüsen bei Brixen, Südtirol

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen.

Fassung
Kreuzfassung, rechter Arm oben.

Ausführung
Takt 1-2: Mit dem äußeren Fuß beginnend 7 kleine Schritte vorwärts in Tanzrichtung; am Ende schnelle halbe
Drehung zueinander.
Takt 3-4: Tänzer mit dem rechten, Tänzerin mit dem linken Fuß beginnend 7 kleine Schritte gegen Tanzrichtung;
am Ende schnelle halbe Drehung zueinander.
Takt 5: Tänzer mit dem linken, Tänzerin mit dem rechten Fuß beginnend 3 kleine Schritte vorwärts in Tanzrichtung;
dann schnelle halbe Drehung zueinander.
Takt 6: Tänzer mit dem rechten, Tänzerin mit dem linken Fuß beginnend 3 kleine Schritte vorwärts gegen
Tanzrichtung; am Ende schnelle Vierteldrehung zueinander.
Takt 7: Fassung der linken Hände wird gelöst. Die Tänzerin dreht sich unter den erhobenen Rechten Händen einmal
rechts / im Uhrzeigersinn herum.
Takt 8: Der Tänzer dreht sich unter den erhobenen Rechten einmal links / gegen Uhrzeigersinn herum.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.

Quelle
• 1941 von Alois Niedrist überliefert.
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der der Siebenschritt als MP3 enthalten ist.
Siebenschritt aus Lüsen 1444

Andere Tiroler Siebenschrittformen


1. Siebenschritt aus dem Pitztal
2. Siebenschritt aus Lüsen
3. Siebenschritt aus dem Passeiertal
4. Siebenschritt aus dem Fersental
5. Bauernmadl aus Waidring
6. Siebenschritt aus Palai im Fersental

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Siebenschritt aus Mitterbach


Mitterbach am Erlaufsee, Bezirk Lilienfeld

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, die Arme angewinkelt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit den äußeren Beinen beginnend sieben Laufschritte in die Tanzrichtung.
Takt 3-4: Mit den inneren Beinen beginnend sieben Laufschritte gegen die Tanzrichtung.
Takt 5: Tänzer und Tänzerin stellen den Außenfuß hin, das Innenbein schwingt über das Standbein nach außen, und
mit der Schuhspitze wird der Boden berührt.
Takt 6: Spiegelbildlich zu Takt 5. Tänzer und Tänzerin stellen den Innenfuß zurück, das Außenbein schwingt über
das Standbein nach innen, und mit der Schuhspitze wird der Boden berührt.
Takt 7-8: Tänzer und Tänzerin wenden sich zueinander, nehmen geschlossene Rundtanzfassung ein und drehen mit
vier Dreherschritten zwei ganze Drehungen im Uhrzeigersinn.
Takt 9-12: Wiederholung von Takt 5-8.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 21.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 52, S. 74.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Siebenschritt aus Mitterbach 1445

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 19 (Siebenschritt aus Hohenruppersdorf)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Siebenschritt aus Palai


Auch Simschritt, Schette paschi (siehe Settepassi)
Paartanz aus dem Fersental [1], eine deutsche Sprachinsel in Oberitalien

Tanzbeschreibung

1. Form aus Palai


Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, offen, rückwärts verschränkte Fassung.
Takt 1-2: 4 Nachstellschritte mit den äußeren Füßen vor, der letzte Nachstellschritt wird nicht vollendet.
Fassung lösen, Tänzer macht eine halbe Drehung mitsonnen, Tänzerin gegengleich, symmetrisch zur
Mittelachse des Paares. Wieder Fassung wie oben, jedoch werden nun die zuerst freien Arme verschränkt.
Takt 3-4: 4 Nachstellschritte mit den jetzt äußeren Füßen vor gegen die Tanzrichtung, der letzte Nachstellschritt
wird nicht vollendet.
Fassung lösen, Drehung wie oben, jedoch gegengleich, zur ursprünglichen Fassung.
Takt 5: 1 Wechselschritt mit den äußeren Füßen vor, halbe Drehung wie oben vor Takt 3.
Takt 6: 1 Wechselschritt mit den nun äußeren Füßen vor, gegen die Tanzrichtung.
Takt 7-8: Gewöhnliche Fassung, mit 4 Dreherschritten eine oder zwei Drehungen rechts.
Takt 9-12: wie Takt 5-8.
Diese Form wird auch mit gewöhnlicher Fassung getanzt, schräg in Tanzrichtung geöffnet.

2. Form aus Florutz


Aufstellung im Stirnkreis zueinander, Tänzer innen, ohne Fassung.
Takt 1-2: Mit 7 Schritten eine langsame Drehung um die eigene Achse, Tänzer links, Tänzerin rechts.
Takt 3-4: Gegengleich zu Takt 1-2.
Takt 5: Vierteldrehung, Tänzer links mit 3 Schritten oder 1 Wechselschritt, Tänzerin gegengleich.
Takt 6: Gegengleich zu Takt 5, dann gewöhnliche Fassung.
Takt 7-8: Zweischrittdreher, mit 4 Dreherschritten eine oder zwei Drehungen rechts.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.
Siehe auch Malender
Siebenschritt aus Palai 1446

Varianten
Die Burschen machen hie und da in Takt 5 und 9 rasch eine ganze Drehung linksherum.
In Takt 6 und 10 folgt darauf ein Wechselschritt rechts am Ort zur Dreherfassung.
Häufig werden Mischformen mit der 1. Art getanzt, wobei die Ausführung von Takt 1-4, 5-8 und 9-12 beliebig
vertauscht werden.

Alte Form aus Florutz


Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, Blick in die Tanzrichtung, Mädchen dagegen, rechte
Schulter an rechter Schulter. Beide Hände sind in Schulterhöhe gefasst, rechte Arme seitgehalten, linke Arme
angewinkelt.
Takt 1-2: 4 Nachstellschritte in Tanzrichtung, Tänzer beginnt links vor, Tänzerin rechts zurück, der letzte
Nachstellschritt wird nicht vollendet.
Takt 3-4: 4 Nachstellschritte (Tänzer rückwärts) gegen die Tanzrichtung, der letzte Nachstellschritt wird nicht
vollendet.
Takt 5: 1 Wechselschritt in Tanzrichtung.
Takt 6: 1 Wechselschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 7-8: In der gleichen Fassung mit 4 Schritten eine Drehung rechts um die gemeinsame Achse.
Takt 9-12: wie Takt 5-8.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 36, Südtiroler Volkstänze aus dem Fersental
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Andere Tiroler Siebenschrittformen


1. Siebenschritt aus dem Pitztal
2. Siebenschritt aus Lüsen
3. Siebenschritt aus dem Passeiertal
4. Siebenschritt aus dem Fersental
5. Bauernmadl aus Waidring
6. Siebenschritt aus Palai im Fersental
Siebenschritt aus Pöggstall 1447

Siebenschritt aus Pöggstall


Pöggstall im Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare eingehängt im Flankendoppelkreis.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend, 7 fast gelaufene Schritte vorwärts, zu Beginn des Tanzes eingehängt,
später mit Innenhandfassung.
Umdrehen mit dem 7. Schritt und entsprechender Entlastungsbewegung über innen zur Gegenrichtung.
Takt 3-4: Die Tänzer umfassen ihre Partnerin mit dem linken Arm in Hüfthöhe, die Paare bewegen sich mit 8 fast
gelaufenen Schritten gegen die Tanzrichtung. Mit dem 7. Schritt wieder Drehung über innen zur Tanzrichtung.
Takt 5: 3 Schritte vor-seitlich auseinander mit Innenhandfassung.
Takt 6: 3 Schritte vor-seitlich zueinander, dann Rundtanzfassung.
Takt 7-8: Dreher mit vier Dreherschritten mit Entlastung, ein oder zwei Umdrehungen.
Takt 8: Zum 1. Viertel zum zweiten Mal aufstampfen.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8..

Quellen
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 48-49.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Siebenschritt aus Schwarzau 1448

Siebenschritt aus Schwarzau


Schwarzau im Gebirge, Bez. Neunkirchen

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, die Arme angewinkelt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit den äußeren Beinen beginnend sieben Laufschritte in die Tanzrichtung.
Takt 3-4: Mit den inneren Beinen beginnend sieben Laufschritte gegen die Tanzrichtung.
Takt 5: Mit den äußeren Beinen beginnend drei Laufschritte in die Tanzrichtung.
Takt 6: Nun mit den inneren Beinen beginnend drei Laufschritte gegen die Tanzrichtung und dabei auf das letzte
Viertel des Takts zueinander drehen und Handfassung lösen.
Takt 7: Zweimaliges Klatschen auf die Oberschenkel und zweimaliges Klatschen in die eigenen Hände.
Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Partners.

Zur Aufzeichnung
Raimund Zoder schreibt: Diese Form wurde mir bei Gelegenheit meiner militärischen Ausbildung im Brucker Lager
im Sommer 1904 von einem aus Schwarzau gebürtigen Bauernsoh, dem Infanteristen Rupert Döller des k.u.k.
Infanterie-Regimentes Nr. 84, überliefert. Sie wurde in der Zeitschrift des Vereins für Volkskunde in Berlin, 21. Jg.
(1911), S 387f., zum ersten Mal veröffentlicht.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 12.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 86, S. 103.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Die Gold'ne Brücke
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 16
• Die Gold'ne Brücke

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Siebenschritt aus Thunau 1449

Siebenschritt aus Thunau


Thunau am Kamp, Waldviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, Fürizwängerfassung .

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Sieben Gehschritte in die Tanzrichtung. Der Tänzer beginnt links, die Tänzerin rechts.
Takt 3-4: Sieben Gehschritte gegen die Tanzrichtung; nun beginnt der Tänzer mit dem rechten Bein rückwärts, die
Tänzerin mit dem linken vorwärts.
Takt 5: Die Fassung des rechten Arms des Tänzers und des linken der Tänzerin wird gelöst. Der Tänzer dreht die
Tänzerin auf das 1. Viertel des Takts einmal unter seiner erhobenen Linken im Uhrzeigersinn aus und sich selbst auf
das 2. Viertel des Takts einmal unter seiner erhobenen Linken gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 6: Wie Takt 5.
Takt 7-8: In Fürizwängerfassung mit acht kleinen Gehschritten zweimal um die gemeinsame Achse im
Uhrzeigersinn herum.
Takt 9-12: Wiederholung von Takt 5-8.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 12.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 87, S. 103.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 23

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Siebenschritt aus dem Fersental 1450

Siebenschritt aus dem Fersental


Florutz im Fersental [1], eine deutsche Sprachinsel in Oberitalien

Ausgangsstellung
Paartanz, im Stirnkreis zueinander, Tänzer innen., ohne Fassung.

Ausführung
Takt 1-2: Mit 7 kleinen Schritten eine ganze Drehung um die eigene Achse - Tänzer nach links / gegen
Uhrzeigersinn, Tänzerin nach rechts / im Uhrzeigersinn.
Takt 3-4: Mit 7 kleinen Schritten zurückdrehen - Tänzer nach rechts / im Uhrzeigersinn, Tänzerin nach links / gegen
Uhrzeigersinn.
Takt 5: Mit 3 kleinen Schritten eine halbe Drehung um die eigene Achse - Tänzer nach links / gegen Uhrzeigersinn,
Tänzerin nach rechts / im Uhrzeigersinn.
Takt 6: Mit 3 kleinen Schritten eine halbe Drehung zurück - Tänzer nach rechts / im Uhrzeigersinn, Tänzerin nach
links / gegen Uhrzeigersinn.
Takt 7-8: Gewöhnliche Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.

Quelle
• Aus Florutz im Fersental, um 1935 noch lebendig.
• Deutsche Volkstänze 36, Südtiroler Volkstänze aus dem Fersental
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]

Andere Tiroler Siebenschrittformen


1. Siebenschritt aus dem Pitztal
2. Siebenschritt aus Lüsen
3. Siebenschritt aus dem Passeiertal
4. Siebenschritt aus dem Fersental
5. Bauernmadl aus Waidring
6. Siebenschritt aus Palai im Fersental
Siebenschritt aus dem Fersental 1451

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der der Siebenschritt als MP3 enthalten ist.

Videos
von 3:30 bis 4:29

Siebenschritt aus dem Passeiertal


Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Der Tänzer legt seine rechte Hand an die rechte
Hüfte der Tänzerin, sie legt ihre Linke auf die linke Schulter des Tänzers. Freie Hände im Hüftstütz.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 4 Nachstellschritte vorwärts mit dem äußeren Fuß; beim letzten Schritt wird der innere Fuß nur
nachgeführt und nicht mehr aufgesetzt. Am Ende schnelle halbe Drehung zueinander und Wechsel zur
gegengleichen Fassung.
Takt 3-4: 4 Nachstellschritte vorwärts gegen die Tanzrichtung; beim letzten Schritt wird der äußere Fuß nur
nachgeführt und nicht mehr aufgesetzt. Am Ende schnelle Vierteldrehung zueinander zur Aufstellung zueinander,
gewöhnliche Fassung.
Takt 5: 2 Nachstellschritte seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 6: 2 Nachstellschritte seitswärts gegen die Tanzrichtung.
Takt 7-8: Mit 4 Dreherschritte zweimal rechts / im Uhrzeigersinn herumtanzen.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.

Aufzeichnung
Aus Schweinsteg im Passeiertal - 1941 bei einer Tanzunterhaltung aufgezeichnet.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der der Siebenschritt als MP3 enthalten ist.
Siebenschritt aus dem Passeiertal 1452

Andere Tiroler Siebenschrittformen


1. Siebenschritt aus dem Pitztal
2. Siebenschritt aus Lüsen
3. Siebenschritt aus dem Passeiertal
4. Siebenschritt aus dem Fersental
5. Bauernmadl aus Waidring
6. Siebenschritt aus Palai im Fersental

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Siebenschritt aus dem Pinzgau


Siebenschritt aus dem Pinzgau
Kindertanz für das Alter ab 10 Jahren, auch für Jugendliche geeignet.

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankenkreis mit Blick in die Tanzrichtung, die inneren Hände sind in Brusthöhe gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend sieben kurze Laufschritte in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Mit den Innenfüßen beginnend sieben kurze Laufschritte rückwärts gegen die Tanzrichtung.
Takt 5: Fassung lösen, drei Schritte schräg vorwärts auseinander, mit den Außenfüßen beginnend. Im vierten
Taktteil klatschen beide einmal in die Hände.
Takt 6: Leicht zueinander drehen, drei Schritte schräg vorwärts zueinander, mit den Innenfüßen beginnend. Im
vierten Taktteil klatschen beide einmal in die Hände.
Takt 7-8: Rechtsarmig einhängen (einhaken) mit sieben Schritten eineinhalb Drehungen vorwärts um die eigene
Achse.
Die Tänzerin steht nun mit Front in Tanzrichtung innen, der Tänzer steht außen und dreht im letzten Teil des Taktes
auf dem linken Fuß eine halbe Drehung im Uhrzeiger und steht dann ebenfalls mit Front in Tanzrichtung, aber
außen.
Takt 9: Fassung lösen, drei Schritte schräg vorwärts auseinander, mit den Außenfüßen beginnend. Im vierten
Taktteil klatschen beide einmal in die Hände.
Takt 10: Leicht zueinander drehen, drei Schritte schräg vorwärts zueinander, mit den Innenfüßen beginnend. Im
vierten Taktteil klatschen beide einmal in die Hände.
Takt 11-12: Linksarmig einhängen (einhaken) mit sieben Schritten eineinhalb Drehungen vorwärts um die eigene
Achse.
Die Tänzerin steht nun mit Front in Tanzrichtung außen, der Tänzer steht innen und dreht im letzten Teil des Taktes
auf dem rechten Fuß eine halbe Drehung gegen den Uhrzeiger und steht dann ebenfalls mit Front in Tanzrichtung.
Siebenschritt aus dem Pinzgau 1453

Quellen
• Aufgezeichnet von Ilka Peter 1938 in Neukirchen/Pinzgau.
• Die Gold'ne Brücke

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [19]

Liedtexte
• Auf der Seite "Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Siebenschritt aus dem Pitztal


Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Rheinländerfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 4 Nachstellschritte vorwärts mit dem äußeren Fuß; beim letzten Schritt wird der innere Fuß nur
nachgeführt und nicht mehr aufgesetzt.
Takt 3-4: 4 Nachstellschritte rückwärts mit dem inneren Fuß; beim letzten Schritt wird der äußere Fuß nur
nachgeführt und nicht mehr aufgesetzt.
Takt 5: Fassung lösen. Mit 1 Wechselschritt, mit dem äußeren Fuß beginnend, auseinander tanzen - Tänzer nach
links seitwärts, Tänzerin nach rechts seitwärts.
Takt 6: Die Partner wenden sich etwas einander zu und tanzen mit 1 Wechselschritt, mit dem inneren Fuß
beginnend, aufeinander zu.
Takt 7-8: Aufstellung zueinander; geschlossene Fassung. Mit 4 Dreherschritten zweimal rechts / im Uhrzeigersinn
herumtanzen.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.
Siebenschritt aus dem Pitztal 1454

Aufzeichnung
Aus Jerzens im Pitztal, 1935 von mehreren, durchwegs älteren Leuten in einem Gasthaus getanzt, doch waren die
Tänzer rechts, die Tänzerinnen links im Paar. Wegen der Einheitlichkeit der Pflege wurden hier die Plätze der
Partner vertauscht.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der der Siebenschritt als MP3 enthalten ist.

Andere Tiroler Siebenschrittformen


1. Siebenschritt aus dem Pitztal
2. Siebenschritt aus Lüsen
3. Siebenschritt aus dem Passeiertal
4. Siebenschritt aus dem Fersental
5. Bauernmadl aus Waidring
6. Siebenschritt aus Palai im Fersental

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Siebenschrittformen (Novak) 1455

Siebenschrittformen (Novak)
Versionen des Siebenschritt aus der Steiermark, entnommen aus Steirische Tänze (Novak)

Erste Art
• Aufgezeichnet von Ignaz Freitag in Buch, Sebersdorf, Waltersdorf, also in der Umgebung von Hartberg in der
Oststeiermark.
• Siegfried Prinke, "Altsteirische Volkstänze", 1924, aus dem Ennstal stammend.
• Herbert Lager, "Das deutsche Volkslied", 46. Jahrgang, 1. - 2. Heft, 1944, aus der Ramsau

Ausgangsstellung
Paare im Kreis, in Streckfassung (Gewöhnliche Rundtanzfassung, die Arme in Tanzrichtung seitgestreckt), Rücken
des Tänzers zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Drei Nachstellschritte und ein Nachführschritt in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Drei Nachstellschritte und ein Nachführschritt zurück, gegen die Tanzrichtung.
Takt 5: Ein Nachstellschritte und ein Nachführschritt in Tanzrichtung.
Takt 6: Ein Nachstellschritte und ein Nachführschritt zurück, gegen die Tanzrichtung.
Takt 7-8: Zweischrittdreher, eine Drehung mit vier Schritten in geschlossener Rundtanzfassung.
Takt 9-12: Wiederholung von Takt 5-8.
Die Tanzenden schauen bei den Seitbewegungen in die Richtung, nach der die Bewegung ausgeführt wird. Der Tanz
wird beliebig oft wiederholt.

Zweite Art
• Aufgezeichnet von Ignaz Freitag in Buch, Sebersdorf, Waltersdorf, also in der Umgebung von Hartberg in der
Oststeiermark.

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich in einem Abstand von etwa 3/4 Meter gegenüber und bilden je einen offenen Kreis,
die Tänzer wenden im Innenkreis den Rücken zur Kreismitte, die Tänzerinnen bilden den Außenkreis. Hände im
Hüftstütz.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Alle machen drei Nachstellschritte und einen Nachführschritt nach links seitwärts, beide schreiten links
aus. Die beiden Kreise verschieben sich somit in entgegengesetzte Richtung.
Takt 3-4: Drei Nachstellschritte und ein Nachführschritt nach rechts seitwärts, zurück zur Ausgangsstellung. Der
Partner steht wieder gegenüber.
Takt 5: Alle machen einen Nachstellschritte und einen Nachführschritt nach links seitwärts.
Takt 6: Alle machen einen Nachstellschritte und einen Nachführschritt nach rechts seitwärts, zurück zur
Ausgangsstellung. Der Partner steht wieder gegenüber.
Takt 7-8: Zweischrittdreher, eine Drehung mit vier Schritten in geschlossener Rundtanzfassung.
Siebenschrittformen (Novak) 1456

Takt 9-12: Wiederholung von Takt 5-8.


Alle wenden beim Auseinandertanzen den Kopf ein wenig in die jeweilige Schrittrichtung.

Dritte Art aus Gössl


• Konrad Mautner, "Alte Lieder und Weisen aus dem steiermärkischen Salzkammergute", 1919, Gössl am
Grundlsee.
Dies ist die auf Siebenschritt beschriebene Art.

Quellen
• Steirische Tänze (Novak), 3 Formen, die dritte Art aus Gößl ist die oben beschriebene.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Melodie
Näheres zur Melodieherkunft finden Sie auf Siebenschritt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [19]

Liedtexte
• Auf der Seite "Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte.

MP3-Datei
• Hier [72] ist eine MP3-Datei abrufbar.
• Und hier [73] gibt es noch eine weitere MP3-Datei.

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Sou tanz'n mia
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus dem Burgenland
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tänze aus Oberösterreich, CD 6
• Tiroler Volkstänze
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Sudetendeutsche Volkstänze
Siebenschrittformen (Novak) 1457

• Volkstänze aus der Steiermark


• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Siebenspringer
Siebenspringer auch Siebensprung
Albrand

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, gewöhnliche Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-16: Schottisch Rundtanz
Takt 17: 1. Sprung: Tänzer dreht sich leicht gegensonnen und stampft links, Tänzerin dreht sich leicht mitsonnen
und zurück
Takt 1-16: Schottisch Rundtanz
Von nun an wird nach jeder Wiederholung ein Takt hinzugefügt und so nach und nach ein weiterer Sprung
zusätzlich gemacht.
2.Sprung: Tänzer stampft links und rechts, Tänzerin dreht mit Schottischschritten mitsonnen um den Tänzer herum
3.Sprung:Tänzer stampft links und rechts und geht mit dem linken Knie zum Boden, Tänzerin dreht mit
Schottischschritten mitsonnen um den Tänzer herum
4.Sprung:Tänzer stampft links und rechts, geht mit dem linken und dann dem rechten Knie zum Boden, Tänzerin
dreht mit Schottischschritten mitsonnen um den Tänzer herum
5.Sprung:Tänzer stampft links und rechts, geht mit dem linken, dann dem rechten Knie zum Boden und berührt mit
dem linken Ellbogen den Boden, Tänzerin dreht mit Schottischschritten mitsonnen um den Tänzer herum
6.Sprung:Tänzer stampft links und rechts, geht mit dem linken, dann dem rechten Knie zum Boden, berührt mit dem
linken, dann dem rechten Ellbogen den Boden, Tänzerin dreht mit Schottischschritten mitsonnen um den Tänzer
herum
7.Sprung:Tänzer stampft links und rechts, geht mit dem linken, dann dem rechten Knie zum Boden, berührt mit dem
linken, dann dem rechten Ellbogen den Boden und dann mit der Stirn (oder schlägt einen Purzelbaum), Tänzerin
dreht mit Schottischschritten mitsonnen um den Tänzer herum
Der Tanz kann hier beendet oder in umgekehrter Reihenfolge nochmal ganz durch getanzt werden, dabei wird dann
jedes mal ein Sprung weggelassen. Diese Form wurde vom Bauer Bäuchle in Unterlenningen getanzt.

Liedtext
Mach mer no de siebe, siebe
mach mer no da Siebesprong
mach mer n dass en tanza ka,
tanze wie ab Edelma
La la ...
Siebenspringer 1458

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben

CD
• Schwäbische Dänz II

Siebensprung
Widewidewitt, wir wollen tanzen, Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.

Ausgangsstellung
Stirnkreis, die Hände sind durchgefasst, die Arme hängen herab.

Tanzbeschreibung
Teil A : Der Tanzkreis bewegt sich singend, mit kleinen Hopserschritten gegen die Tanzrichtung. Ein
Richtungswechsel ist nach vier Takten möglich.
Teil B: Auf "Das ist" wenden sich alle zur Kreismitte und führen anschließend bei der 1. Strophe den 1. Sprung aus.
Bei jeder weiteren Strophe werden alle bisherigen Sprünge wiederholt und ein neuer dazugefügt, ab der 5. Strophe
ohne Handfassung.
Sprünge:
1. einmal: Rechten Fuß vorstellen.
2. zweimal: Linken fuß vorstellen.
3. dreimal: Auf das rechte Knie knien.
4. viermal: Auf das linke Knie knien.
5. fünfmal: Den rechten Ellbogen auf dem Boden aufstützen.
6. sechsmal: Den linken Ellbogen auf dem Boden aufstützen.
7. siebenmal: Die Stirn berührt den Boden
Siebensprung 1459

Quellen
• Als Erwachsenentanz erstmals 1770 als Siebensprung aufgezeichnet. Bekannt in Österreich, Holland, Dänemark,
Frankreich, Deutschland und Schweden.
• Die Gold'ne Brücke

Noten
Dies sind zwei Melodie- und Text-Varianten des selben Tanzes.

Midi
• Wide wide witt, ein Mann ist kommen, Variante 1
• Wide wide witt, wir wollen tanzen, Variante 2

CD
• Die Gold'ne Brücke
Siebensprung (Deutschland 1460

Siebensprung (Deutschland
Tanzbeschreibung
Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, PDF, Seite 41 bis 42 (2 Formen, unter anderem aus dem
Münsterland)
Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 139, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Siebentritt 1461

Siebentritt
Galizien [1], Batschka [1], Kujawien [1]
Paartanz im Kreis

1.Art

Ausgangsstellung
Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander. Tänzer innen. Offene Fassung.

Ausführung
Takt 1-2: 7 gewöhnliche Schritte vorgehen, mit dem äußeren Fuß beginnend. Der Schlußschritt wird leicht
gestampft.
Takt 3-4: 7 Schritte rückwärts, mit dem inneren Fuß beginnend. Letzter Schritt leicht gestampft.
Takt 5: 3 Schritte vorwärts, mit leichtem Stampfen.
Takt 6: 3 Schritte rückwärts, mit leichtem Stampfen.
Takt 7-8: Gewöhnliche Fassung. Polka-Rundtanz.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8

2.Art

Ausgangsstellung
Aufstellung im Stirnkreis zueinander. Tänzer innen. Gewöhnliche Fassung.

Ausführung
Takt 1-2: 4 Nachstellschritte seitwärts in die Tanzrichtung.
Takt 3-4: 4 Nachstellschritte seitwärts gegen die Tanzrichtung.
Takt 5: Mit 1 Wechselschritt eine halbe Drehung links/gegensonnen
Takt 6: Mit 1 Wechselschritt eine halbe Drehung rechts/mitsonnen
Takt 7-8: Polka-Rundtanz rechts/mitsonnen
Takt 9-12: Wie Takt 5-8
Siebentätzler 1462

Siebentätzler
Montafon

Ausgangsstellung
Paartanz, gewöhnliche Rundtanzfassung. Unterarme leicht abgewinkelt schräg nach unten gehalten. Dieser Winkel
bleibt während des ganzen Tanzes erhalten, die Arme werden also nicht geknickt und wieder gestreckt.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Kopf in Tanzrichtung gewendet. 3 Nachstellschritte seitwärts in Tanzrichtung und den Außenfuß noch
einmal mit Gewichtsübertragung aufsetzen und den Innenfuß nachziehen, ohne den Boden zu berühren. Arme
schwingen im Schrittrhythmus leicht aufwärts, Körper schwingt nicht mit. Keine gestreckten Beine, leicht in die
Knie gehen, eher auf den Ballen tanzen.
Takt 3-4: Kopf gegen die Tanzrichtung gewendet. 3 Nachstellschritte seitwärts gegen die Tanzrichtung und den
Innenfuß noch einmal mit Gewichtsübertragung seitwärts aufsetzen und den Außenfuß nachziehen, ohne den Boden
zu berühren. Arme schwingen im Schrittrhythmus leicht abwärts, Körper schwingt nicht mit.
Takt 5: Kopf in Tanzrichtung gewendet. 1 Nachstellschritt seitwärts in Tanzrichtung und den Außenfuß noch einmal
mit Gewichtsübertragung seitwärts aufsetzen und den Innenfuß nachziehen, ohne den Boden zu berühren. Arme
schwingen leicht aufwärts.
Takt 6: Kopf gegen die Tanzrichtung gewendet. 1 Nachstellschritt seitwärts gegen die Tanzrichtung und den
Innenfuß noch einmal mit Gewichtsübertragung seitwärts aufsetzen und den Außenfuß nachziehen, ohne den Boden
zu berühren. Arme schwingen im Schrittrhythmus leicht abwärts, Körper schwingt nicht mit.
Takt 7-8: Polka-Rundtanz, links beginnend (2 Drehungen rechts herum).
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.
Nachstellschritte in Tanzrichtung etwas größer ausführen als gegen Tanzrichtung, so dass die Paare allmählich
weiterrücken

Zur Aufzeichnung
Erstaufzeichnung im November 1927 im inneren Montafon durch Prof. August Schmitt. 1930 auch in Lech am
Arlberg gefunden.
Dazu wurde gesungen: "Mach mer der Magd an Knopf in d' Schoß".
Herbert Lager erzählte, er habe diesen Tanz ebenfalls aufgezeichnet, bei einem "alten Weiblein" im Montafon. Sie
tanzte in Takt 7-8 "mit kleinen Schritten einmal nach rechts herum". Lager übte dies mit seinen Freunden ein und
tanzte ein Jahr später diesem Weiblein den Tanz vor. Sie habe sich sehr gefreut, habe nachher gesagt: "Unsere
jungen Burschen tanzten aber schneidiger." Über Nachfrage kam heraus, dass in diesen zwei Takten zweimal gedreht
wurde, wobei nicht klar war, ob Polka oder Zweischritt. Die langsame Drehung hatte das "Weiblein" gezeigt, weil es
sich aus Altersgründen nicht mehr so schnell drehen konnte.
Siebentätzler 1463

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Die Gold'ne Brücke
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Bunte Tänze aus Österreich
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Gibele Gäbele CD 1
• Volkstänz us'm Ländle
• Die Gold'ne Brücke

Siebmschritt aus Neustift


Siebmschritt aus Neustift bei Schlaining, Oberschützen, Riedlingsdorf und Wolfau

Ausgangsstellung
Flankenkreis zu Paaren - Aufstellung nebeneinander mit Front in Tanzrichtung

Fassung
Offene Fassung (Innenhände in Brusthöhe gefasst)

Tanzbeschreibung Siebenschritt aus Neustift


Takt 1-2: mit den Außenfüßen beginnend 7 Laufschritte in die Tanzrichtung
Takt 3-4: mit den Innenfüßen beginnend 7 Laufschritte rückwärts gegen die Tanzrichtung
Takt 5: die offene Fassung wird gelöst und mit den Außenfüßen beginnend 3 Schritte auseinander getanzt (Tänzer
zur Kreismitte, Tänzerin nach außen, beide dabei auch etwas in die Tanzrichtung weiterkommend)
Takt 6: mit den Innenfüßen beginnend 3 Schritte zueinander tanzen (dabei wieder schräg nach vorne)
Takt 7-8: in der gewöhnlichen Fassung mit 4 Schritten eine ganze Drehung nach rechts
Takt 9-12: wie Takt 5 - 8
Siebmschritt aus Neustift 1464

Zur Ausführung
die Laufschritte sollen nicht hastig oder gehüpft, sondern ruhig und gleitend ausgeführt werden.

Variante aus Oberschützen


Aufstellung zueinander in gewöhnlicher Fassung.
Takt 1-2: mit den Außenfüßen beginnend 3 Nachstellschritte und ein Nachführschritt in die Tanzrichtung, mit dem
Außenfuß beginnend. Der vierte Schritt wird nur halb ausgeführt, so dass tatsächlich sieben Einzelschritte getanzt
werden.
Takt 3-4: gegengleich Takt 1-2, zurück zur Ausgangsstellung
Takt 5: eineinhalb Nachstellschritte in die Tanzrichtung
Takt 6: eineinhalb Schritte wieder zurück
Takt 7-8: Mit vier gewöhnlichen Schritten eine ganze Drehung nach rechts.
Takt 9-12: wie Takt 5 - 8

Quellen
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung aus Neustift [1] abrufbar.
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit der Tanzbeschreibung aus Oberschützen [2] abrufbar.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]
• Unter Volkstänze aus dem Burgenland [2] ist ein PDF mit den Noten [3] abrufbar.

Liedtexte
Auf der Seite "Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland
Siehste wohl, da kimmt er 1465

Siehste wohl, da kimmt er


Tanzlied zur Kreuzpolka
"Stettiner Kreuzpolka", komponiert von Siegmund Schlichting aus Bayersdorf in Pommern im Jahr 1879:

1. Siehste wohl, da kimmt er,


lange Schritte nimmt er,
siehste wohl, da kimmt er schon,
der besoffne Schwiegersohn.
2. Sachertortn isst er,
Schokolade frisst er,
seiner Muatter gibt er nix,
weil er halt a Geizkragn is.
3. Auf'n Bankl sitzt er
Wienerschnitzel frisst er,
seiner Muatter gibt er nix,
weil er halt a Geizkragn is.
4. Auf'n Stockerl steht er,
seinen Schnurrbart dreht er,
seinen Schnurrbart muss er drehn,
denn er will zum Dirndl gehn.
5. Schneidts der Katz in Schwanz o,
schneidts ihrn nur net ganz o,
lassts ihr no a Stutzerl dran,
dass's da Teufel schutzn kann.
6. Gestern früh um Achte
kam der Storch und brachte
meiner Mutter einen Sohn
und der Bengel lachte schon.
7. Drah di amal links um,
drah di amal rechts um,
links an Schritt und rechts an Schritt,
und ums Madel umadum.

Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

Liednoten
Auf der Seite Kreuzpolka [3] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
• Kreuzpolka
• Kreuzpolka aus Kirchberg
• Stettiner Kreuzpolka
• Kreuzpolka aus dem Lungau
Siehste wohl, da kimmt er 1466

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Sigmunds kvæði eldra


Videos
Fyrsti táttur = Erstes Kapitel
Annar táttur = Zweites Kapitel

Liedtext
Sigmunds kvæði eldra in Originalsprache [1]

Simmernmagd z'Haigendorf
Zwiefacher aus der Oberpfalz.
(Schmidmühlen/Oberpfalz, Sammlung Hörburger) = Dat du min Leevsten büst

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W W :|
2. |: D D D D W W :|

Quellen
• Hörburger, Die Zwiefachen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Simmernmagd z'Haigendorf 1467

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Sinklars vísa
• Text zu 'Sinklars vísa' [1]

Sir Roger
Countrydance aus Uttendorf [1], Oberösterreich (Bezirk Braunau)

Ausgangsstellung
4-Paar-Tanz. Aufstellung in der Gasse, das 1. Paar steht am rechten Flügel. Abstand der Paare (= Gasse) etwa 2
Meter, zwischen den Paaren etwa 1 Meter.

Tanzbeschreibung

1. Figur
Takt 1: Tänzer 1 und Tänzerin 1 gehen mit 2 Gehschritten aufeinander zu.
Takt 2: Sie grüßen einander, wenden sich zur Gasse und fassen mit den Innenhänden.
Takt 3-8: 12 Schritte durch die Gasse. Am Schluss halbe Drehung zueinander und Wechsel der Fassung.
Takt 1-6 (Wiederholung): 12 Schritte zurück durch die Gasse.
Takt 7 (W): Die Partner wenden sich zueinander, lösen die Fassung und grüßen.
Takt 8 (W): Mit 2 Schritten rückwärts auf den Ausgangsplatz.

2. Figur
Takt 9-12: Tänzer 1 und Tänzerin 4 gehen aufeinander zu, hängen mit dem rechten Arm ein und tanzen in der Mitte
der Gasse Haktour rechts.
Takt 13-16: Wechsel zur Haktour links (links eingehängt), am Ende rückwärts auf den Ausgangsplatz gehen.
Takt 9-16 (W): Haktour wie vor, jedoch von Tänzer 4 und Tänzerin 1 getanzt.

3. Figur
Takt 17-20: Tänzer 1 und Tänzerin 4 gehen aufeinander zu, fassen zur Wirbelfassung (rechte Schulter an rechter
Schulter, rechter Arm seitgestreckt, linker Arm gebeugt) und tanzen rechts umeinander.
Takt 21 - 24: Wechsel zur gegengleichen Fassung, links umeinander tanzen, am Ende rückwärts auf den
Ausgangsplatz gehen.
Takt 17-24 (W): Wie vor, aber von Tänzer 4 und Tänzerin 1 getanzt.
Sir Roger 1468

4. Figur
Takt 1-8: Tänzer 1 und Tänzerin 4 gehen aufeinander zu, tanzen in der Mitte der Gasse zweimal rechts umeinander,
ohne sich dabei zu drehen (Dosido) und gehen rückwärts auf den Ausgangsplatz.
Takt 1-8 (W): Wie vor, aber von Tänzer 4 und Tänzerin 1 getanzt.

5. Figur
Takt 9-10: Tänzer 1 und Tänzerin 1 gehen aufeinander zu.
Takt 11-12: Sie haken mit dem rechten Arm ein und gehen eine halbe Drehung rechts herum.
Takt 13-14: Sie lösen die Fassung und haken mit dem linken Arm ein, und zwar Tänzer 1 mit Tänzerin 2, Tänzerin
1 mit Tänzer 2, und tanzen eine halbe Drehung links.
Takt 15-16: Fassung lösen, Paar 1 hakt rechts ein, halbe Drehung rechts.
Takt 9-10 (W): Wie Takt 13-14, jedoch Paar 1 mit Tänzerin 3, bzw. Tänzer 3.
Takt 11-12 (W): Wie Takt 15-16.
Takt 13-14 (W): Wie Takt 13-14, jedoch Paar 1 mit Tänzerin 4, bzw. Tänzer 4.
Takt 15-16 (W): Tänzer 1 und Tänzerin 1 drehen sich so, dass er hinter der Tänzerinnenreihe, sie in der Gasse steht,
Blick gegen Paar 1, offene Fassung.

6. Figur
Takt 17-24: Tänzer 2 bis 4 und Tänzerinnen 2 bis 4 knien nieder und klatschen im Takt. Paar 1 geht entlang der
Tänzerinnenreihe. Am Ende halbe Drehung so, dass der Tänzer hinter die Tänzerreihe kommt, sie bleibt in der
Gasse.
Takt 17-24 (W): Paar 1 geht entlang der Tänzerreihe.
Am Ende stehen die Knienden auf, Paar 1 reiht sich an das Paar 4 an. Alle Paare nähern sich einander und nehmen
Zweihandfassung.

7. Figur
Takt 1-2: Alle gehen 4 Schritte, Paar 1 und 3 die Tänzer rückwärts, Paar 2 und 4 die Tänzer vorwärts.
Takt 3-4: Alle gehen 4 Schritte in der Gegenrichtung. Dabei schiebt sich Paar 1 zwischen die Paare 3 und 4.
Takt 5-6: Alle gehen 4 Schritte in der gleichen Richtung weiter.
Takt 7-8: Alle gehen 4 Schritte in der Gegenrichtung wie bei Takt 1-2. Dabei schiebt sich Paar 1 zwischen die Paare
2 und 3.
Takt 1-2 (W): Alle gehen 4 Schritte in der gleichen Richtung weiter wie Takt 1-2.
Takt 3-4 (W): Wie Takt 3-4, dabei schiebt sich das Paar 1 vor das Paar 2.
Takt 5-8 (W): Fassung lösen zur Ausgangsstellung, Daas Paar 1 geht mit offener Fassung durch die Gasse und
schließt sich an Paar 4 an.
Sir Roger 1469

Schluss
4 x 8 Takte Polka-Rundtanz in gewöhnlicher Fassung.

Wiederholungen
Der Tanzverlauf wurde gekürzt. Nach der Aufzeichnung aus dem Jahr 1932 wurde der Tanz (1. bis 7. Figur) so oft
wiederholt, bis das 1. Paar am Ende der 7. Figur wieder am Beginn der Gasse stand.

Zum Tanz
Der Sir Roger, ein englischer oder schottischer Countrydance, wurde in Wien (aber auch in Niederösterreich,
Oberösterreich, Vorarlberg, Böhmerwald, Frankreich, Spanien, Schweden, USA und Australien) ab etwa 1900 als
Modetanz getanzt. Er hielt sich mit wechselnder Beliebtheit bis nach dem 1. Weltkrieg. Er wurde auch vom Volk
übernommen und umgeformt. Benannt wurde er angeblich nach einem Sir Roger von Coverly, England, dessen
Urgroßvater diesen Tanz im Jahr 1766 erfunden haben soll. Die Erstveröffentlichung erfolgte jedoch bereits 1695 in
der englischen Sammlung "The Dnacing Master" von John Playford unter dem Namen "Roger of Coverly", sie
wurde mehrmals bis 1728 nachgedruckt.

Quelle
• Die hier veröffentlichte Fassung gründet sich auf die von Sebastian Maier, Uttendorf überlieferte Bewegung.
• Die Melodie wurde Beckers's Taschenbuch für das gesellige Vergnügen, 1799, entnommen.
• Flugblatt, verfasst von Karl Horak

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

siehe auch
• Scharutscha
• Virginia Reel
Sitzt an alts Wei 1470

Sitzt an alts Wei


Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. W D D D W D D D
2. W W W W W W D D D D W

Quellen
• Zwiefache, ausgesucht von Peter Lindl, Lauf 2006
• Zeitschrift Sänger & Musikanten 50/4, 2007
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Sjuspring 1471

Sjuspring
Männertanz aus Schweden

Soldatenlandler
Kärnten

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich auf der Kreisbahn ohne Fassung gegenüber, er schaut nach kreisaußen.

Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Der Tänzer beginnt mit dem linken Fuß und dreht sich mit vier Takten zweimal gegen den Uhrzeigersinn.
Die Tänzerin macht die gegengleiche Bewegung, sie dreht sich also mit rechts beginnend zweimal im Uhrzeigersinn.
Beide machen den ersten Schritt in Tanzrichtung und kommen auch während der beiden Drehungen in Tanzrichtung
vorwärts, bleiben aber insgesamt nahe beieinander.
Takt 4-8: In beliebiger Rundtanzfassung tanzen die Paare Rechtswalzer. Sie sollten dabei zwei Umdrehungen im
Uhrzeigersinn machen und in Tanzrichtung vorwärts kommen. Die Drehungen enden so, dass sich beide gegenüber
stehen, er mit Blick nach kreisaußen.

Quellen
• Tänze aus Kärnten. Landesverband der Trachten- und Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 67,
S. 101.
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Solo-Schwerttanz 1472

Solo-Schwerttanz

Solsäterpolka
Auch Solsäterpolska
Neuer schweidischer Tanz (1993)

Sommermichl
Zwiefacher aus der Holledau und dem Bayrischen Wald, Bayern, Auch Zipfe Miche
Zipflmichl = Buernhochtid (Fassung aus Kolberg (heute Kolobrzeg/Polen)

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W D D D D W W :|
2. W W W W D D D D W W D D D D W W
3. |: W D D W D D W D D W W :|

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Volkstanzkreis Freising, untere Version [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Sommermichl 1473

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Tänze aus Wien
• CD "Instrumental Zwiefache" mit Karl Edelmann und seinen Musikanten, Musikverlag Karl Edelmann CD
Art.Nr.3691 [4]

Video
Presented by Mika & Yehuda

Sommermorgenwalzer
Wechseltanz aus Westfriesland, Niederlande

Ausgangsstellung
Die Paare nehmen Aufstellung zum Stirnkreis (Blick zur Kreismitte). Die Partnerin eines jeden Tänzers steht rechts
von ihm. Die gefassten Hände hängen lose herab.

Tanzbeschreibung

Hinein und hinaus


Takt 1 - 2: Alle gehen (Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend) mit zwei Dreierschritten zur Tanzkreismitte
vorwärts. Die gefassten Hände werden dabei langsam etwas über Hüfthöhe in Richtung Kreismitte hochgehoben.
Takt 3 - 4: Mit weiteren zwei Dreierschritten rückwärts aus dem Kreis tanzen und dabei die Hände wieder langsam
senken.
Takt 5 - 8: Die Takte eins bis vier werden wiederholt und am Ende die Handfassung gelöst.

Handtour links und rechts


Takt 1 - 4: Alle wenden sich mit einer Vierteldrehung dem fremden Partner zu (der Tänzer der linken Tänzerin bzw.
die Tänzerin dem rechten Tänzer) und bilden eine linke Handtour, indem sie die Handflächen ihrer linken Hände (in
Augenhöhe) und die Unterarme so aneinander legen, dass diese senkrecht zwischen ihnen stehen. Mit vier
Dreierschritten umtanzen die Paare cirka ein halbes Mal den gemeinsamen Mittelpunkt links gegen den
Uhrzeigersinn. Im vierten Takt blicken nun die Tänzer in die Tanzrichtung und die Tänzerinnen dagegen. Beim
Übergang von Takt vier auf Takt fünf lösen alle die linke Handfassung und
Takt 5 - 8: bilden mit dem vorherigen (eigenen) Partner, in der oben beschriebenen Art und Weise eine rechte
Handtour und kreisen einmal rechts (im Uhrzeigersinn) um die Paarachse. Am Ende des achten Taktes werden die
gefassten Hände leicht gestreckt in Hüfthöhe gesenkt, sodass der Abstand zwischen den Tanzenden nicht zu klein ist.
Der Tänzer blickt wieder in und die Tänzerin gegen die Tanzrichtung.
Sommermorgenwalzer 1474

Zueinander und auseinander


Takt 1: Beide tanzen einen Dreierschritt zueinander.
Takt 2: Jetzt tanzen beide einen Dreierschritt auseinander (Arme sind beinahe gestreckt).
Takt 3 - 4: Die Tanzenden gehen mit zwei Dreierschritten rechtsschultrig, die Handfassung lösend, aneinander
vorbei zum nächsten Partner und geben dem die linke Hand.
Takt 5 - 8: Mit diesem tanzen sie ebenso zueinander und auseinander wie in den ersten vier Takten, jedoch gehen sie
nun linksschultrig aneinander vorbei zum Nächsten, dem wieder die rechte Hand gereicht wird.
Takt 9 - 16: Die Takte eins bis acht werden wiederholt. Auf diese Art und Weise tanzt jeder an vier Partnern vorbei.

Seitstellschritte und Walzer


Takt 1 - 2: Mit dem fünften Partner wird gewöhnliche (offene) Rundtanzfassung eingenommen und mit einem
seitlichen Nachstellschritt und einem seitlichen Nachführschritt zur Kreismitte getanzt.
Takt 3 - 4: Ebenso in gleicher Weise wie in Takt eins und zwei, mit dem unbelasteten Fuß (Tänzer rechts, Tänzerin
links) beginnend, wieder aus dem Kreis hinaus.
Takt 5 - 8: Anschließend vier Takte Walzer rechts herum (im Uhrzeigersinn) tanzen.
Takt 9 - 16: Die Takte eins bis acht werden wiederholt.
Der Tanz beginnt nun von vorne. Drei Durchgänge sind üblich.

Quelle
• Flugblatt von Stefan Messner, 15. Juni 2007
• Getanzt am 28. Dezember 2005 in Viktorsberg unter der Leitung von Helga Boonekamp.
• Siehe Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Getanzt von der Volkstanzgruppe Neukirchen an der Vöckla
Sommersberger 1475

Sommersberger
Auch "Da Summersberger" oder "Da Sommersberger"
Aufgezeichnet 1978 von Wolfgang Mayer in Grad bei Deggendorf im Bayrischen Wald.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, in Tanzrichtung leicht geöffnete Rundtanzhaltung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Zwei Gehschritte in Tanzrichtung, mit den Außenfüßen beginnend, dann zueinander drehen zur
Gewöhnlichen Rundtanzfassung, die gefassten Arme seitwärts in Tanzrichtung gestreckt.
Takt 2: Ein Wechselschritt seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 3: Ein Wechselschritt seitwärts gegen die Tanzrichtung.
Takt 4: Mit zwei Dreherschritten eine Drehung Zweischrittdreher.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1-4.

Variante I
Takt 1: Zwei Gehschritte wie vor, dann zur Kreismitte drehen zur Gewöhnlichen Rundtanzfassung, die gefassten
Arme seitwärts zur Kreismitte gestreckt.
Takt 2: Ein Wechselschritt seitwärts zur Kreismitte.
Takt 3: Ein Wechselschritt seitwärts nach Kreisaußen.
Takt 4: Mit zwei Dreherschritten etwas mehr als eine Drehung Zweischrittdreher.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1-4.

Variante II
Takt 4: Statt des Drehers kann der Tänzer seine Tänzerin auch einmal unter seiner linken, erhobenen Hand nach
rechts drehen.

Variante Wechseltanz
Takt 8: Statt des Drehers dreht der Tänzer seine Tänzerin unter seiner linken, erhobenen Hand nach rechts, löst die
Handfassung und geht zwei Schritte in Tanzrichtung vor zur nächsten Tänzerin.

Quelle
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1], dort Summersberger genannt, was zu
Verwechslungen mit dem Tanz Summersberger führt.
Sommersberger 1476

CD
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Zum Tanz'n bin i ganga
• "Da Schmidbou", Oberpfälzer Wirtshaus- und Tanzbodenmusik [2]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Sonderburger Doppelquadrille
Sonderburger Doppelquadrille, (Sonderburger Doppel-Achter), Tanz von der Insel Alsen (jetzt Dänemark)
In der Sonderburger Doppelquardrilie finden wir die in Niederdeutschland selten, in Schweden häufiger
vorkommende Form der Gruppierung von 8 Paaren zu einem Tanz. Das Auftreten von 3 Hauptformen des deutschen
Volkstanzes: Kreis, Reihe und Rundtanz zeigt, wie die verschiedenen Zeiten an der Gestaltung des Tanzes
mitgewirkt haben.

Ausgangsstellung
2 Reihen zu je 4 Paaren stehen sich gegenüber

5 6 7 8
Musik
1 2 3 4

Schrittarten
Gehschritte, Polkarundtanz

Tanzbeschreibung

Kehre 1
Takt 1-8: Paare 1,2,5,6 sowie 3,4,7,8 bilden zwei Vierpaarkreise, Vierpaarkreise mit Gehschritten mitsonnen
Takt 9-16: Vierpaarkreise mit Gehschritten gegensonnen
Takt 17-20: Paare 1,2,5,6 gehen mit ihrem Gegenüber mit offener Fassung durch die Gasse der anderen Paare
Takt 21-24: zueinander umkehren und zurück zum Ausgangsplatz
Takt 25-32: wie Takt 17-24, Paare 3,4,7,8 gehen jetzt durch die Gasse
Takt 33-40: Wiederholung Takt 17-24, alle mit dem gegenüberstehenden Paar Zweipaarkreise mit Gehschritten
mitsonnen
Takt 41-48: Wiederholung Takt 25-32, Zweipaarkreise mit Gehschritten gegensonnen
Takt 49-64: alle mit dem gegenüberstehenden Paar englische Kette (zwei Mal), am Gegen- und Ausgangsplatz
Tänzerin herumführen
Takt 65-80: Wiederholung Takt 49-64, Polkarundtanz im großen Kreis
Sonderburger Doppelquadrille 1477

Kehre 2
Takt 1-8: Kreise der Tänzerinnen 1,2,5,6 sowie 3,4,7,8 mit Gehschritten mitsonnen
Takt 9-16: Kreise der Tänzerinnen mit Gehschritten gegensonnen
Takt 17-80: wie 1. Tour

Kehre 3
Takt 1-8: Mühlen der Tänzer 1,2,5,6 sowie 3,4,7,8 rechtshändig mit Gehschritten mitsonnen
Takt 9-16: Mühlen der Tänzer linkshändig mit Gehschritten gegensonnen
Takt 17-80: wie 1. Tour

Schlusskreis
Takt 1-8: großer Kreis aller Paare mit Gehschritten mitsonnen
Takt 9-16: großer Kreis aller Paare mit Gehschritten gegensonnen

weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quelle
• Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• Volkstänze für Volkskunstgruppen, Band 1: Volkstänze aus Norddeutschland, VEB Friedrich Hofmeister
Musikverlag, Leipzig
• Anna Helms und Julius Blasche: Bunte Tänze, 5. Band: Drosselnest, Verlag von Friedrich Hofmeister,
Frankfurt/M
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.
• Danz mit 2

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Sonnenberger 1478

Sonnenberger
"Der Sonnenberger" aus Altenhof bei Hofkirchen im nördlichen Mühlviertel.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, gewöhnliche Rundtanzfassung, Hände in Tanzrichtung seitgestreckt.
Der Grundrhythmus ist 1/8 pro Schritt, auf die Viertelnote werden 2 Schritte getanzt, im Takt 6 Schritte.

Tanzbeschreibung
Auftakt, letztes Viertel: Ein Nachstellschritt (2 Teilschritte im Achtelrhythmus) seitwärts in die Tanzrichtung,
Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend.
Takt 1, 1. Viertel: Ein weiterer Nachstellschritt in die Tanzrichtung.
Takt 1, 2. Viertel: Stampfschritt Tänzer links, Tänzerin rechts.
Takt 1, 3. Viertel: Ein Nachstellschritt gegen die Tanzrichtung, Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend.
Takt 2, 1. Viertel: Ein weiterer Nachstellschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 2, 2. Viertel: Stampfschritt Tänzer rechts, Tänzerin links.
Takt 2, 3. Viertel: Rundtanz mit Polkaschritten (3 schnelle Teilschritte, Rhythmus 1/16, 1/16, 1/8).
Takt 3: Rundtanz mit weiteren drei Polkaschritten, insgesamt zwei Paardrehungen.
Takt 4, 1. und 2. Viertel: Der Tänzer hebt seine rechte Hand mit der gefassten linken Hand der Tänzerin hoch und
dreht sie einmal nach rechts herum, dann wieder Ausgangsstellung.
Takt 4, 3. Viertel bis Takt 8, 2. Viertel: Wiederholung von oben.

Alternative Jülg
Takt 1, 2. Viertel: Nachführschritt in die Tanzrichtung, kein Stampfschritt.
Takt 2, 2. Viertel: Nachführschritt gegen die Tanzrichtung, kein Stampfschritt.
Takt 8, 2. Viertel: während sich die Tänzerin noch dreht, wechselt der Tänzer zur nächsten Tänzerin in
Tanzrichtung vor und tanzt mit ihr weiter.

Quellen
• Beschreibung Franz Fuchs, gelernt etwa 1960 bei Karl Heckl in Wien.
• Das Wülzburg-Tanzheft, Oberösterreichische Volkstänze, Neue Folge, Hermann Jülg
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Sonnenberger 1479

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
iehe auch Volkstanzkreis Freising [3], dort Sommersberger genannt.

Ähnliche Tänze
• Bärnhöhl, Volkstanzkreis Freising [4]
• Sonnenberger aus Putzleinsdorf nach Hermann Jülg, Tänze unserer Heimat, erster Teil
• Sonnenberger nach Hermann Jülg, Tänze unserer Heimat, zweiter Teil
Ein anderer Tanztypus ist der
• Sommersberger, Volkstanzkreis Freising, dort Summersberger genannt [1].

Sotiš

South Galway Reel Set

Spanltanz
Tanzspiel aus Raabs an der Thaya, Waldviertel

Ausgangsstellung
Der Spanltanz ist ein Einzelpersonentanz, bei dem zwei 50 cm lange Späne auf dem Tanzboden über Kreuz liegen.
Der oder die Tanzende soll nach dem Rhythmus der Melodie des Strohschneiders, das Gesicht immer dem
Mittelpunkt (Kreuzungspunkt der Späne) zugewendet, in der Weise, die nachstehend beschrieben wird, über die
Späne springen.
Durch das Überkreuzen der Späne sind vier Felder entstanden, die man im Uhrzeigersinn von 1 bis 4 bezeichnet.
Der Tanzende steht mit beiden Beinen in Feld 1, das Gesicht dem Mittelpunkt zugewendet.

Tanzbeschreibung
1 Sprung: Linker Fuß in 2, rechter in 1
2. Sprung: Linker in 2, rechter in 3 (über links kreuzen)
3. Sprung: Linker in 3, rechter in 2
4. Sprung: Linker in 3, rechter in 4 (über links kreuzen)
5. Sprung: Linker in 4, rechter in 3
6. Sprung: Linker in 4, rechter in 1 (über links kreuzen)
7. Sprung: Linker in 1, rechter in 4
8. Sprung: Linker in 1, rechter in 2 (über links kreuzen)
Mit 1. Sprung von vorne beginnen.
Spanltanz 1480

Als Steigerung der Geschicklichkeit können auch zwei Tänzer gegenüber stehen und jeder seine Bewegungen
machen. Zur Ausführung Hände im Hüfstütz.
Es eignet sich jede geradtaktige, nicht zu schnelle Musik, wie Krebspolka, Ennstaler Polka, Siebenschritt,
Honakischer usw. Raimund Zoder hat den Tanz 1932 in Raabs an der Thaya mit der Strohschneider-Melodie
aufgezeichnet.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Die Gold'ne Brücke
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 88, S. 104.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Deutsche Volkstänze 13, Burschentänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Die Gold'ne Brücke
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 4

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Midi
• Wenn uns're Flöten
Spazierpolka aus Bielitz 1481

Spazierpolka aus Bielitz


Altbielitzer Spazierpolka
Bielitzer Sprachinsel im ehemals österreichischen Ostschlesien, heute Polen

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander,
Tänzer innen. Gewöhnliche Fassung.

Tanzausführung
Takt 1: 2 Schritte vorgehen, mit dem äußeren Fuß
ausschreiten.
Takt 2: Mit 1 Wechselschritt halbe Drehung
links/gegensonnen.
Takt 3: Mit 1 Wechselschritt halbe Drehung
rechts/mitsonnen.
Takt 4: Mit 2 Dreherschritten einmal rechts/mitsonnen
herumtanzen.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, und so fort

Variante nach Lanz


Takt 1: 1 Wechselschritt seitwärts, Tänzer rechts,
Tänzerin links beginnend.
Takt 2: 1 Wechselschritt nach der anderen Seite.
Takt 3 - 4: Zweischrittdreher rechts herum.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, und so fort

Quelle
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
• Volkstanz.at [1] (1. Variante)
• Ostschlesische Volkstänze, Josef Lanz, 1924 (2. Variante)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Böhmen, Mähren und Schlesien
Spazierpolka aus Bielitz 1482

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Spiegeltanz
Variante A
Alle Tanzenden stehen im Stirnkreis durchgefasst. Eine Tänzerin sitzt im Kreis auf einem Sessel, in einer Hand
einen Spiegel, in der anderen ein Taschentuch. Die Musik spielt eine geradtaktige Weise: Der "Tanzmeister" führt
ihr von hinten einen Tänzer zu, dieser schaut ihr über die Schulter in den Spiegel. Als Zeichen der Ablehnung kann
sie mit dem Tuch über den Spiegel wischen. Der abgelehnte wird weg-, ein anderer wieder zugeführt. Die Tänzerin
darf zwei Tänzer ablehnen, den dritten muss sie nehmen.
Mit dem Erwählten tanzt sie ein kurzes Stück Walzer oder Polka. Sie scheidet dann aus, der Tänzer setzt sich und
das Spiel nimmt umgekehrt seinen Fortgang. Natürlich kann auch schon der erste oder zweite Partner gewählt
werden.

Variante B
Ein Tänzer steht im Kreis mit einem Spiegel. Die Paare teilen sich so, dass die Tänzer vor, die Tänzerinnen hinter
ihm vorbeigehen und letztere über seine Schulter in den Spiegel schauen können. Erscheint die "rechte" Tänzerin im
Spiegel, dreht er sich um - die Musik unterbricht die bisherige Marschweise und spielt ein kurzes Walzerstück für
die beiden. Dann tritt der Tänzer aus und die Tänzerin bekommt den Spiegel. Sie stellt sich so auf, dass die Tänzer
ihr in den Spiegel schauen können u.s.f.

Variante C
Derselbe Spielgedanke wie vorher, aber alle Tanzenden gehen in einer gemischten, durchgefassten Reihe hinter dem
Spiegelträger vorbei. Der sitzende Tänzer schaut in den Spiegel. Gefällt ihm eine Tänzerin, steht er auf, legt den
Spiegel auf den Sessel und tanzt mit ihr in der Kreismitte Walzer. Gefällt ihm eine Tänzerin nicht, wischt er mit
einem Tuch über den Spiegel.

Variante Hessen
In der Mitte ein Stuhl und ein Spiegel. Die Tanzenden stehen im großen Kreis, die Hände sind nicht gefasst, ein
Mädchen sitzt auf einem Stuhl, den Spiegel in der Hand. Von rückwärts nähert sich dem Mädchen ein Bursch aus
dem Kreise im Walzertakt und guckt in den Spiegel: Schüttelt das Mädchen den Kopf, so muß der Bursch wieder auf
seinen Platz zurück tanzen, nickt es dagegen einem Bursch zu, so tanzen beide im Kreise, während die übrigen das
Paar in entgegengesetzter Richtung umhüpfen. . Dann setzt sich der Bursch und verfährt entsprechend mit den auf
den Spiegel zutanzenden Mädchen.
Spiegeltanz 1483

Quelle
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
• Deutsche Volkstänze 14, Heitere Tanzspiele, Traunviertel OÖ
• Deutsche Volkstänze 17/18, Hessische Volkstänze 3. Teil
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Kärnten

Spiegeltanz aus Magdeburg


CD
Klingende Brücke Stuttgart: Tänze zwischen Elbe und Oder

Quellen
'Schurt den Kedel ut', Märkische Volkslieder und Volkstänze, gesammelt und herausgegeben von Herbert Oetke,
Halle, 1952.
Spinnradl 1484

Spinnradl
Version 1 (paarweise)
Aufgezeichnet 1930 in Nottau und anderen Orten von Erna Schützenberger
Paartanz, Tänzer links neben der Tänzerin, Rheinländerfassung.

1. Figur
Takt 1-4: Vier Wechselschritte vorwärts in Tanzrichtung, mit den Außenfüßen beginnend.
Takt 5-8: Dasselbe rückwärts.

2. Figur
Takt 9-16: Walgen: Tänzer und Tänzerin drehen sich abwechselnd unter den etwas über
Kopfhöhe erhobenen Armen durch, die Tänzerin nach rechts und dann der Tänzer nach
links, die Tänzerin dreht 4 mal, der Tänzer 3 mal zur Gegenüberstellung. Die gefassten
Hände werden knapp über dem Kopf des Drehenden gehalten.
Takt 17-24: Walgen gegengleich zu Takt 9-16, die Tänzerin beginnt mit der Drehung nach
links.

Version 2 (mit 2 Tänzerinnen, Spinnradl zu dritt)


Aufgezeichnet 1924 von Hermann Derschmidt in Klaffer im Mühlviertel.
Dreiertanz, 2 Tänzerinnen stehen knapp hinter dem Tänzer und fassen ihre inneren Hände. Der Tänzer steht in der
Mitte vor den Tänzerinnen und fasst ihre äußeren Hände bei gestreckten Armen in Hüfthöhe. Blick in Tanzrichtung.

1. Figur
Takt 1-8: Die Dreiergruppe geht im getretenen Dreierschritt, mit den linken Füßen beginnend und den jeweiligen 1.
Taktteil leicht betonend, in Tanzrichtung. Der Tänzer kann dabei leicht abwechselnd zur linken und rechten Tänzerin
zurückblicken.

2. Figur
Takt 9: Der Tänzer zieht die Tänzerinnen sanft nach vor und schlüpft mit
gebeugtem Oberkörper nach rückwärts unter den gefassten Armen der Tänzerinnen
durch, worauf die rechte Tänzerin eine ganze Drehung linksherum als Vorbereitung
zum Durchschlüpfen (Hände werden dabei nicht über den Kopf gehoben) ausführt.
Takt 10: Die rechte Tänzerin schlüpft nun nach rückwärts zwischen Tänzer und
Tänzerin durch, während die linke Tänzerin sich nach rechts auszudrehen beginnt.
Gleichzeitig bewegt sich der Tänzer an der rechten Tänzerin gegen den
Uhrzeigersinn nach vor.
Takt 11: Die linke Tänzerin vollendet das Ausdrehen, auch der Tänzer ist nun vor
den Tänzerinnen eingelangt und dreht sich nach links aus, sodass die Ausgangsstellung wieder hergestellt ist.
Takt 12-14: Wie II 9-11
Spinnradl 1485

Takt 15-16: 3 Gehschritte in Tanzrichtung mit anschließendem beidbeinigen, federnden Schlusssprung im 16. Takt.
Takt 17-24: Wiederholung der Takte 9-16, worauf wieder mit dem Vorwärtsgehen begonnen wird.

Zur Ausführung
Die Dreiergruppe bewegt sich ständig - auch beim Durchschlüpfen, das immer im 1. Taktviertel erfolgt - in
Tanzrichtung weiter. Beim "Durchschlüpfen" und "Radeln" bleibt das Dreigespann nahe beisammen, wobei die
Hände weder über den Kopf gehoben werden noch sich die Tanzenden zusammenkauern.

Spinnradltanz aus dem Böhmerwald

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, offene Fassung

Tanzbeschreibung 1. Figur
Takt 1-8: Langsamer Schrittwechselgang, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts.

2. Figur
Takt 9 - Schluss: Die Tanzenden drehen sich unter dem erhobenen Arm nach außen durch. Auf jeden Takt fällt eine
Drehung.
Das Durchdrehen kann auch mit Zweihandfassung oder mit Zweihandfassung über Kreuz erfolgen.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 12
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg
• Bunte Tänze aus Österreich
• Spinnradl zu zweit siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Spinnradl zu dritt siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]
• Deutsche Volkstänze 3, Die Sudetendeutschen Volkstänze 2.Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Aufgezeichnet in Klaffer (Mühlviertel), Raabs und Aspang (Niederösterreich), Kärnten
Spinnradl 1486

Zum Tanz
Laut "fröhlicher kreis" 2/2015, Artikel "Die Galizische Kreuzpolka und andere Mazurken im Österreichischen
Volkstanz" stammen die Figuren dieses Tanzes aus der Mazurka der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

MP3-Datei
• Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [75]
• und hier ist eine weitere MP3-Datei abrufbar. [76]

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Sou tanz'n mia
• Steirisch Tanzen
• Volkstänze aus dem Burgenland
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Danz mit 3
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
• Sou tanz'n mia

Liedtexte
• Auf der Seite "Zwegn an Spinnradl" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• Weitere Gstanzln auf Waldviertler Landlergstanzln.
• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

Videos
Spinnradl zu zweit bei einem Tanzkurs der Union Wien
Spinnradl zu zweit bei einem Zechentreffen in Oberösterreich
Spinnradl zu dritt aus Pamhagen im Burgenland
Diese sowohl in Tanzausführung als auch in Melodie stark modernisierte Form stammt aus Nordrhein-Westfalen.
Spinnradl 1487

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den erweiterten Österreichischen Grundtänzen.

In anderen Sprachen
• Englisch, Spanisch, Portugiesisch

Spitzbuampolka
Spitzbubenpolka, Spitzbuam-Polka
Dieser Tanz war offensichtlich als Gesellschaftstanz in ganz Europa verbreitet, unter anderem in Niederösterreich,
Steiermark, Burgenland wurde er aufgezeichnet. Es gibt je nach Aufzeichnungsort verschiedene Versionen.

Version aus Niederösterreich


Emmersdorf und Pöggstall, Waldviertel
Paare im Stirndoppelkreis, ohne Handfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Ruhiges Stehen in Gegenüberstellung
Takt 2: Drei Stampfer auf der Stelle. Tänzer links-rechts-links, Tänzerin gegengleich.
Takt 3: Ruhiges Stehen
Takt 4: Dreimal in die eigenen Hände klatschen.
Takt 5: Dreimal mit dem rechten Zeigefinger drohen.
Takt 6: Dreimal mit dem linken Zeigefinger drohen.
Takt 7: Beide Partner vollführen eine ganze Drehung auf der Stelle mit zwei Schritten. Tänzer mit dem linken Fuß
beginnend links herum, Tänzerin gegengleich.
Takt 8: Wie Takt 2.
Takt 9-16: Wie Takt 1 bis 8.
Takt 17-32: Polka

Gewährsleute
Ferdinand Bammer, Maurer, Schallemmersdorf.

Musik
Karl Schmidt, Emmersdorfer Tanzlmusi

Quellen
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 57-58.
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 1.1931, Folge 1, S. 4.
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 1.1931, Folge 2, S. 3.
• Bunte Tänze aus Österreich
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
Spitzbuampolka 1488

• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Version aus Bad Aussee, Steiermark


Paartanz im Kreis, Streckfassung.

Tanzbeschreibung
Polkamelodie: Dreischrittpolka, der Tänzer soll am Ende im Innenkreis stehen bleiben.
Tanzmelodie, Takt 1: Ruhiges Stehen in Gegenüberstellung, die Arme hängen lose herab
Takt 2: Drei Stampfer auf der Stelle. beide links-rechts-links.
Takt 3: Ruhiges Stehen
Takt 4: Dreimal in die eigenen Hände klatschen.
Takt 5: Dreimal mit dem rechten Zeigefinger in Kopfhöhe drohen.
Takt 6: Dreimal mit dem linken Zeigefinger drohen.
Takt 7: Beide Partner vollführen eine ganze Drehung auf der Stelle mit vier Schritten, mit dem linken Fuß
beginnend links herum, bis zur Ausgangsstellung.
Takt 8: Das Tanzpaar nimmt wieder die Ausgangsstellung ein.

Version aus Fehring und Riegersburg, Steiermark


Paartanz im Kreis, Streckfassung oder geschlossene Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung
Polkamelodie: Dreischrittpolka, der Tänzer soll am Ende im Innenkreis stehen bleiben.
Tanzmelodie, Takt 1: Tänzer und Tänzerin wenden sich sofort nach dem Lösen der Rundhaltung mit einer starken
Vierteldrehung voneinander (Tänzer nach links, Tänzerin nach rechts). Beide führen einen Wechselschritt
voneinander aus, Tänzer beginnt mit links, Tänzerin mit rechts.
Takt 2: Die Tanzenden bleiben voneinander abgewendet ruhig stehen, nur zieht der Tänzer den rechten Fuß an
seinen linken heran und die Tänzerin links an rechts.
Takt 3: Beide wenden sich zueinander und führen einen Wechselschritt zueinander aus.
Takt 4: Ruhiges Stehen, dem Partner zugewendet.
Takt 5: Dreimal mit dem rechten Zeigefinger in Kopfhöhe drohen.
Takt 6: Dreimal mit dem linken Zeigefinger drohen.
Takt 7: Auf das erste Taktviertel leichtes Klatschen auf die eigenen Oberschenkel, auf das zweite Taktviertel
leichtes Klatschen in die eigenen Hände.
Takt 8: Drei Klatscher in die Hände des Partners.
Spitzbuampolka 1489

Quellen steirische Versionen


• Version Bad-Aussee aufgezeichnet von Hans Gielge, "Das deutsche Volkslied", 29. Jahrgang, Mai 1927, Seite 71.
• Version Fehring und Riegersburg aufgezeichnet von Anton Novak im November 1948
• Steirische Tänze (Novak)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Liedtexte
Takt 5-8: In Fehring wurde häufig gesungen:

I nix nutz, du nix nutz


alle zwoa hom ma's Göld verputzt.

oder

I net schön, du net schön,


Wia wirds uns gehn.

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 5
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD B.zip [3], in der die Spitzbuampolka als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Kindertanz Spitzbuampolka [3]
Spottlieder 1918 1490

Spottlieder 1918
In Berlin entstand im November 1918 bei der erzwungenen Abdankung Kaiser Wilhelms II. dieses Spottlied auf die
Melodie des Bauernwalzers:

1.Wem ham´se die Krone geklaut?


Dem Wilhelm, dem Doofen,
Dem Oberganoven,
Dem ham´se die Krone geklaut.

2.Wer hat ihm die Krone geklaut?


Der Ebert, der Helle,
Der Sattlergeselle.
Der hat ihm die Krone geklaut.

3.Was machen jetzt Wilhelm und Sohn?


Wilhelm und Sohn,
Die gehn jetzt als Clown,
Ham nischt mehr zu tun mit dem Thron.

Der im Text genannte Friedrich Ebert war der 1. Reichspräsident der Weimarer Republik.
Quelle: schockwellenreiter.de [1]
In Österreich wurden zur selben Melodie etliche Spottgstanzln auf das abgedankte Kaiserpaar Karl und Zita von
Habsburg-Lothringen gesungen. Eines davon hat Franz Fuchs sen. überliefert.

Was macht denn da Karl in da Schweiz?


De Zita, de Hur
führt er an da Schnur
und er is da Peitscherlbua.

Liednoten
• Auf der Seite Bauernwalzer [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.
• Auf der Seite "Und wann i mei Häusl verkauf" ist ein überliefertes Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

zugehöriger Tanz
Bauernwalzer
Sprötzer Achterrüm 1491

Sprötzer Achterrüm
Aufstellung
4 Paare im Kreuz (Quadrille), offene Fassung, freie Hände eingestützt

Schritte
Laufschritte, Achterrümschritte, Schottischschritte
Achterrüm-Schritt: linken Fuß halb seitwärts vorsetzen, rechten Fuß hinter den ersten dicht an dessen
Außenseite kreuzen, linken Fuß halb seitwärts vorsetzen, links Hüpfschritt, rechter Fuß darüber schwingen

Tanzbeschreibung

Teil A1
Takt 1 - 8 und 1 - 8 Wdh: Vierpaarkreis in Laufschritten im Uhrzeigersinn und gegen Uhrzeigersinn

Teil B
Takt 9 - 12: Partner wenden sich einander zu, 1 Achterrümschritt rechts beginnend: Tänzerin zur Mitte, Tänzer nach
außen, dann 1 Achterrümschritt zum Ausgangsplatz
Takt 13 - 16: wie Takt 9 - 12
Takt 9 - 16 (Wdh): Kette rechtshändig beginnend, mit Schottisch-Schritten zum Gegenplatz. Dort zum
Wechselkreis durchfassen: linke Hand mit fremdem Partner gefasst lassen, dem eigenen die rechte reichen; Tänzer
Front zur Mitte, Tänzerin Front nach außen

Teil C
Takt 17 - 20: 1 Schottisch-Schritt zur Mitte, dabei Tänzer kleinere Schritte tanzen, so dass ein Stern entsteht, und
mit 1 Schottisch-Schritt wieder nach außen. Takt 21 - 24: wie Takt 17 - 20
Takt 25 - 32: wie Takt 9 - 16 Wdh - Kette weiter zum Ausgangsplatz
Bei den folgenden Durchspielen bleiben Teile B und C wie beim 1. Durchspiel

Wechseltouren in Teil A
A2 Paarweise Küseln, je 8 Takte rechts und links eingehakt
A3 Tänzerinnenkreis mit Kreuzschritten (vorne), nur ms
A4 Tänzer Oberarmkreis mit Kreuzschritten (hinten), nur ms
A5 Schlusskreis wie Anfangskreis
Sprötzer Achterrüm 1492

Weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Englische Tanzbeschreibung
• Englische Beschreibung [1] der Springfield International Folk Dancers [2]

Quelle
Der Sprötzer Achterrüm wurde in der Lüneburger Heide im Ort Sprötze aufgezeichnet. In weiten Teilen
Deutschlands ist er auch nur unter dem Namen "Achterrüm" bekannt.
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 2
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Sprötzer Achterrüm 1493

CD
• Danz mit 4

Video
Siebenbürgische Kindertanzgruppe Pfungstadt (Leitung: Hilda Zall) am Heimattag der Siebenbürger Sachsen in
Dinkelsbühl 2010 beim Tanzen vor der Schranne.
Die Ausführung stimmt allerdings nicht ganz mit der überlieferten Tanzbeschreibung überein.
St. Bernhard Walzer 1494

St. Bernhard Walzer


Saint Bernard's waltz, Schottland, auch Sankt Bernhards Walzer
Die erste Figur ist auch unter dem Namen Rechnitzer Gmiat bekannt.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis.
Tänzer und Tänzerin stehen sich gegenüber, er mit Blick nach außen. Gewöhnliche Rundtanzfassung, linker Arm des
Tänzers und rechter der Tänzerin sind in Tanzrichtung seit gestreckt, die entsprechenden Hände sind gefasst.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Diese Figur hat sich im Burgenland unter dem Namen Rechnitzer Gmiat verselbstständigt.
Takt 1-2: Zwei seitliche Nachstellschritte in Tanzrichtung, wobei der jeweils 2. Teilschritt erst auf die dritte Taktzeit
(zeitverzögert) ausgeführt wird..
Takt 3: Ein weiterer Seitstellschritt in die Tanzrichtung, jedoch stampft der Tänzer in der 3. Zählzeit des 3. Taktes
einmal mit dem rechten Fuß auf.
Takt 4: Der Tänzer stampft in der 1. Zählzeit des 4. Taktes noch einmal mit dem rechten (Originalbeschreibung
"linken") Fuß. Die Tänzerin deutet das Stampfen nur an. In den Zählzeiten 2 und 3 ist Pause.
Takt 5+6: Ein seitlicher Nachstellschritt und ein Nachführschritt zurück, gegen die Tanzrichtung.
Takt 7+8: Zwei Gehschritte zur Kreismitte: Der Tänzer geht rückwärts und beginnt mit dem linken Fuß, die
Tänzerin geht vorwärts und startet mit dem rechten Fuß.
Takt 9+10: Zwei Gehschritte nach kreisaußen, er geht vorwärts und startet mit dem linken Fuß, sie geht rückwärts
und beginnt mit dem rechten. Am Ende von Takt 10 drehen sich Tänzer und Tänzerin je eine Vierteldrehung
auseinander zur offenen Rundtanzfassung und stehen nun mit Front in Tanzrichtung.
Takt 11+12: Mit den Außenfüßen beginnend tanzen beide pro Takt einen Gehschritt vorwärts in Tanzrichtung. Am
Ende von Takt 12 drehen sich beide zueinander und nehmen normale Tanzhaltung ein.
Takt 13-16: Vier Takte Rechtswalzer in normaler Tanzhaltung, Ende in Ausgangsstellung.

Figur 2
Takt 1 - 10: Wie 1. Figur, Takt 1 - 10.
Takt 11+12: Der Tänzer hebt seine linke Hand mit ihrer gefassten rechten Hand und dreht die Tänzerin einmal unter
den über ihren Kopf gehaltenen Händen im Uhrzeigersinn. Er geht gleichzeitig mit zwei Gehschritten neben der
Tänzerin in Tanzrichtung weiter. Am Ende von Takt 12 normale Tanzhaltung einnehmen.
Takt 13-16: Rechtswalzer wie 1. Figur, Takt 13 - 16.
St. Bernhard Walzer 1495

Figur 3
Takt 1 - 10: Wie 1. Figur, Takt 1 - 10.
Takt 11+12: Der Tänzer hebt seine linke Hand mit ihrer gefassten rechten Hand und dreht die Tänzerin in Takt 11
einmal unter den über ihren Kopf gehaltenen Händen im Uhrzeigersinn. In Takt 12 hält sich der Tänzer die gefassten
Hände über den Kopf und dreht sich selbst einmal gegen den Uhrzeigersinn. Am Ende von Takt 12 normale
Tanzhaltung einnehmen.
Takt 13-16: Rechtswalzer wie 1. Figur, Takt 13 - 16.

Zur Ausführung
Jeder der drei Teile wird einmal wiederholt, also zweimal nacheinander ausgeführt, sodass nach 96 Takten der Tanz
beendet ist. Die Wiederholungen können auch entfallen oder nur Teil 1 getanzt werden.

Schottische Beschreibung (Englisch)


• The St Bernard's Waltz [1]

Variante aus der Bretagne


In der Bretagne wird dieser Tanz ohne die Stampfschritte in Takt 3 und 4 getanzt:
Takt 3, letztes Viertel: Tänzer und Tänzerin ziehen den zweiten Fuß bei und heben sich auf die Zehenspitzen.
Takt 4, erstes Viertel: Beide senken sich wieder, stehen auf beiden Füßen.

Variante aus Schottland


Takt 1 - 6: Wie 1. Figur, Takt 1 - 6.
Takt 7: Wiegeschritt in Richtung Kreismitte, Tänzer linken Fuß zurück, Tänzerin rechten Fuß vor, Spielbein dabei
leicht anheben.
Takt 8: Wiegeschritt zurück nach außen, Tänzer rechten Fuß vor, Tänzerin linken Fuß zurück, anschließend
Drehung in Tanzrichtung.
Takt 9+10: Mit zwei Dreierschritten (Außenfuß beginnt) in Tanzrichtung.
Takt 11+12: Der Tänzer hebt seine linke Hand mit ihrer gefassten rechten Hand und dreht die Tänzerin einmal unter
den über ihren Kopf gehaltenen Händen im Uhrzeigersinn. Dann wieder normale Tanzhaltung einnehmen.
Takt 13-16: Rechtswalzer wie 1. Figur, Takt 13 - 16.

Wechseltanz
Auf der Seite des Tanzkreis Freising [2] gibt es eine Beschreibung dieses Tanzes als Wechseltanz im Kreis. Diese
Möglichkeit ist auch im zweiten Video ab 1:35 zu sehen.

St. Bernhard Walzer im Kreis


Gruppenform mit Partnerwechsel

Ausgangsstellung
Die Paare nehmen Aufstellung zum Stirnkreis, Blick zur Kreismitte. Die Tänzerin steht rechts von ihrem Partner.
Die Hände sind in Brusthöhe im Kreis durchgefasst.
St. Bernhard Walzer 1496

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Zwei seitliche Nachstellschritte nach rechts in die Tanzrichtung, wobei der jeweils 2. Teilschritt erst auf
die dritte Taktzeit (zeitverzögert) ausgeführt wird..
Takt 3: Ein weiterer Seitstellschritt nach rechts, jedoch stampft der Tänzer in der 3. Zählzeit des 3. Taktes einmal
mit dem rechten Fuß auf.
Takt 4: Der Tänzer stampft in der 1. Zählzeit des 4. Taktes noch einmal mit dem rechten (Originalbeschreibung
"linken") Fuß. Die Tänzerin deutet das Stampfen nur an.
Takt 5+6: Ein seitlicher Nachstellschritt und ein Nachführschritt zurück, nach links, gegen die Tanzrichtung.
Takt 7+8: Zwei Gehschritte zur Kreismitte, rechts beginnend.
Takt 9+10: Zwei Gehschritte rückwärts, zurück.
Takt 11+12: Der Tänzer löst die Fassung mit der rechten Tänzerin. Er führt die linke Tänzerin mit einer ganzen
Rechtsdrehung unter den gefassten Händen in den Außenkreis, während er mit sechs Schritten, beide rechts
beginnend, eine halbe Linksdrehung am Platz zur Gegenüberstellung tanzt. Er steht nun mit dem Rücken zur
Kreismitte und nimmt mit der Tänzerin Beidhandfassung ein.
Takt 13-14: Beide tanzen je einen Dreierschritt zueinander und auseinander.
Takt 15-16: Der Tänzer löst die Fassung seiner linken Hand und führt die Tänzerin mit einer ganzen Rechtsdrehung
unter seiner rechten Hand in Tanzrichtung auf den nächsten Platz, während er mit sechs Schritten eine halbe
Linksdrehung am Platz tanzt. Die Tänzerin steht jetzt rechts vom Tänzer und hat somit einen Tänzer weiter
gewechselt. Durchfassen zum Stirnkreis, der Tanz kann von vorn beginnen.

Quelle
• Angeblich choreographiert 1913 in England, siehe Text auf YouTube [3]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [4]
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Aufzeichnungen bei einem Céilidh 1989 in Regensburg
• Flugblatt, verfasst von Stefan Messner
• Hannes & Michael Hepp, "Mitmachtänze", Fidula Verlag.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [5]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [6]

CD
• Steirisch Tanzen
• Mei Madl

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
St. Bernhard Walzer 1497

Videos
Amerikanisches Lehr-Video, schottische Version

Stacks of Barley

Stadlthürl
Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D W W D D D W W W W W W D D D W W :|
2. |: D W W D W W D D D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Stalltürl 1498

Stalltürl
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D W W D D :|
2. |: D D D D W W D D :|

Quellen
• Flugblatt aus Franken
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Mei Madl

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]
Stampfer 1499

Stampfer
Volkstanz aus Franken. Der Stampfer ist der Bezirkstanz Mittelfrankens. Er ist auch als "1, 2, 3 und 4", "Ees, zwee"
oder "s'Gassle" bekannt.

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis zueinander, gewöhnliche Tanzfassung, Bursch mit dem Rücken zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 2 Nachstellschritte in Tanzrichtung, dabei jedes mal aufstampfen
Takt 3-4: 3 Gehschritte vorwärts in Tanzrichtung (Tanzfassung halboffen)
Takt 5-8: 7 Galoppschritte zurück
Takt 1-8 (Wdh.): Wie 1-8
Takt 9-16: Schottisch rund
Der Tanz wird noch 2x wiederholt.

Quelle
• Trachtenverband-unterfranken.de [1]
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze

CD
• Echt fränkisch
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Fränkische Dänz

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Stanitzltanz 1500

Stanitzltanz
Tanzspiel aus Sommerein am Leithagebirge

A: Beschreibung aus Sommerein


Zwei Tänzer befinden sich innerhalb des Kreises der Zuschauer. Der erste hat rückwärts an seinem Rock ein Stück
Papier befestigt, das derart zusammengedreht ist, dass es einem Schweinsschwänzchen gleicht; der andere hält eine
brennende Kerze in der Hand. Während nun die Musik einen langsamen Walzer oder Ländler spielt, versucht der
Tänzer mit der Kerze das Papier am Rock seines Vordermannes anzuzünden, was dieser durch komische
Körperverrenkungen zu verhindern trachtet. Andererseits treibt er ihn aber mit dem Gesange "Hansl, zünd ma's
Schwoaferl an" zu noch größerem Eifer an.

Musik
Zum Tanz wird ein beliebiger Ländler oder langsamer Walzer gespielt.

B: Stanizltanz laut Zoder

Ausführung
Der Stanizltanz ist ein Scherztanz, der gern am Schluss einer Tanzunterhaltung ausgeführt wird.
Ein Tänzer hat hinten am Rocksaum eine Papiertüte (Stanizl vom ital. Scarnuzzo) mit einer Nadel so befestigt, dass
sie frei und mit der Öffnung nach unten herunter hängt. Ein (oder auch mehrere) Teilnehmer trägt in der Hand eine
brennende Kerze.
Der Stanizlträger tanzt mit Wechselschritten vor dem Kerzenträger her, der seinerseits versucht, das Stanizl
anzuzünden. Dazu singt der Tänzer das Lied.
Dadurch, dass der Tänzer sich hüpfend und den Körper nach dem Takt der Musik rasch hin und her wendend durch
den Raum bewegt, ist es fast unmöglich, das Stanizl anzuzünden. Manchmal macht der Tänzer
unvorhergesehenerweise rasch eine leichte Kniebeuge, wodurch die schon in die Öffnung des Stanizls gehaltene
Kerzenflamme gleichsam wie durch ein Löschhorn abgelöscht wird. Dies geschieht besonders bei den in der
Melodie mit * bezeichneten Stellen.

Musik
Zoder gibt die Siebenschritt-Melodie und eine 2-taktige Gstanzlmelodie aus Wien um 1900 an.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955 (A)
• Mitteilung von Schulrat Dr. Wagner, 1931, der den Tanz in Maishofen bei Zell am See, Salzburg, gesehen hat.
(A)
• Löger, Heimatkunde des Bezirks Mattersburg, Wien, 1931 (A)
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Deutsche Volkstänze 13, Burschentänze (Stanizeltanz)
• H. Commenda und R. Möstl, Zwei Dutzend oberösterreichische Volkstänze, OÖ. Heimatwerk, Linz, 1948. (A)
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1988, S. 47. (B)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Stanitzltanz 1501

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Steiregger
Steieregger, Neudorf im Mühlviertel, Oberösterreich.

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare, mindestens aber vier, stehen hintereinander im Kreis. Tänzerin zur Rechten des Tänzers, beide
mit der Front in die Tanzrichtung gewendet. Die inneren Hände sind bei herabhängenden Armen gefasst. Die Linke
jedes Tänzers ruht bei gestrecktem Arm auf der linken Schulter des Vordermannes.

Schrittart
Mit jedem Takt drei Gehschritte, die nach Bedarf abgewandelt werden.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1-16: Kreisgang: Mit den äußeren Füßen beginnend, bewegen sich die Paare in Tanzrichtung vorwärts und
schwingen die inneren Arme im 1. Takt vor, im 2. Takt zurück und so weiter.

Figur 2
Takt 17-32: Ausdrehen:
Takt 17: Ohne die Fortbewegung zu unterbrechen, führt jeder Tänzer - den Anschwung der Arme von hinten
benützend - die gefassten Hände nach vorne und aufwärts über den Kopf seiner Partnerin, zieht diese etwas nach
vorne, so dass sie sich schräg rechts vor ihm befindet und dreht sie dabei einmal nach rechts.
Takt 18 bis 31: Die gefassten Hände werden ruhig über dem Kopf der Tänzerin gehalten, diese vollführt mit jedem
Takt eine ganze Rechtsdrehung, wobei sich die Paare ständig vorwärtsbewegen.
Takt 32: Polizeigriff: Wie in den vorhergehenden Takten beginnt die Tänzerin zu drehen; nun löst der Tänzer seine
Linke von der Schulter seines Vordermannes, wendet sich mit einer Viertel-Rechtsdrehung der bereits drehenden
Tänzerin zu und fängt sie nach einer Dreiviertel-Drehung aus vollem Schwung ab, indem er die über dem Kopf
befindlichen Hände rasch senkt und - ohne die Fassung zu lösen - seinen linken Arm derart unter ihrem linken Arm
durchführt, dass dieser in gestrecktem Zustand mit dem Ellbogen in der Ellbeuge seines abgewinkelten linken Armes
aufruht. Tänzer und Tänzerin befinden sich somit linksseitig nebeneinander, er mit dem Rücken, sie mit der Front
zur Kreismitte gewendet; sein linker Oberarm ist nahezu waagrecht, der Unterarm senkrecht, die linke Hand leicht
zur Faust geballt.
Steiregger 1502

Figur 3
Takt 33-48: Mühle mit Polizeigriff
In dieser Fassung bewegen sich beide zweimal gegen den Uhrzeiger um die gemeinsame Achse herum, wobei die
Paare den Tanzkreis etwas erweitern. Mit dem letzten Takt löst der Tänzer, wieder in Rückenstellung zur
allgemeinen Kreismitte, die Fassung und vollführt auf dem rechen Fuß eine Viertel-Linksdrehung.

Figur 4
Takt 49-64: Kreisen:
Während die Tänzerin, die Hände zwanglos auf dem Rücken ineinandergelegt, ihre frühere Bewegungsrichtung
beibehält und kleine Linkskreise gegen den Uhrzeiger beschreibt, umkreist sie der Tänzer in Gegenrichtung, indem
er zweimal im Sinne des Uhrzeigers außen um sie herumgeht. Dabei klatscht er mit dem ersten Viertel jedes Taktes
einmal in die Hände.

Figur 5
Takt 65 bis 80: Fensterl: Kreuzhandfassung einnehmen
Takt 65: Tänzer und Tänzerin führen einen seitlichen Nachstellschritt in die Tanzrichtung aus - jedoch mit
unbelastetem Beistellen auf die 3. Taktzeit - und nehmen dabei die Arme mit mäßigem Schwung mit.
Takt 66: Das gleiche gegen die Tanzrichtung und
Takt 67: nochmals in die Tanzrichtung.
Takt 68: Mit einem neuerlichen Austreten beider gegen die Tanzrichtung versetzt der Tänzer, die Arme
hochnehmend, die Tänzerin in eine ganze Linksdrehung und lässt nach vollendeter Drehung die gefassten rechten
Hände in die Ellbeuge der linken, rechtwinklig gebeugten Arme sinken.
Takt 69 bis 79: Durch das von den linken Unterarmen gebildete "Fensterl" blickend, wenden sich Tänzer und
Tänzerin rasch derart, dass er mit Front, sie mit dem Rücken in die Tanzrichtung zu stehen kommen und bewegen
sich, in Gegenüberstellung bleibend, in die Tanzrichtung vorwärts.
Takt 80: Der Tänzer schwingt die Arme wieder hoch und dreht die Tänzerin nach rechts aus dem Fensterl aus, senkt
die Arme und wechselt die gekreuzte rasch zur ungekreuzten Zweihandfassung.

Figur 6
Takt 91 bis 96: Walzerrundtanz: Jeder legt seine linke Hand mit der gefassten rechten des Partners in die
Lendengegend und alle Paare bewegen sich mit flottem Linkswalzer in Tanzrichtung weiter.
Soll der Tanz wiederholt werden, so müssen die Paare den Kreis rechtzeitig wieder verengen, damit mit dem 16.
Takt die zur 1. Figur notwendige Aufstellung mühelos erreicht werden kann.
In der Wiener Volkstanzüberlieferung wird der Tanz ohne Walzer mehrmals wiederholt. Der Walzer wird nur als
endgültiger Abschluss getanzt.
Steiregger 1503

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Quellen
• Überliefert durch Elvira Pitzker aus Neudorf bei haslach im Mühlviertel, Oberösterreich.
• Aufgezeichnet durch Anni Stöger, Wien.
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Volkstanzblätter, herausgegeben von Dr. Stephan Löscher, Blatt 711
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1].
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [77] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4
• Mei Madl

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.

Liedtext
Heut hab i wieder alls bei mir, Stiefelwichs, Goaßlschnür
Und an Karmelitergeist und a gselchtes Fleisch.

oder
Ja das is Eggerisch, das is Steireggerisch, ja das is Eggerisch, Eggerisch, Eggerisch,

ja das is Eggerisch, das is Steireggerisch, ja das is Eggerisch bis in da Fruah.

Schöns Deandl drah di um, Schöns Deandl drah di um, Schöns Deandl drah di um, drah di um, drah di um,

Schöns Deandl drah di um, Schöns Deandl drah di um, Schöns Deandl drah di um, rundumadum.

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Steirerlandler 1504

Steirerlandler
Videos
Krammerer Zeche in Andrichsfurt 2012

Steirisch Tanzen
1. Steirisch Tanzen ist in der Steiermark und teilweise darüber hinaus die Bezeichnung für die Tanzgattung
Volkstanz.
2. Steirisch Tanzen ist daher der Name der Steirischen Tanzmappe
3. Steirisch Tanzen, vor allem aber Steirischer, Steirer, Steirischer Tanz, Steyrischer, Steirertanz sind verbreitete
Bezeichnungen für den Wickler, der nicht nur in der Steiermark mit einer großen Vielfalt von
Tanzaufzeichnungen und Tänzen belegt ist.
Schon in den Statistischen Erhebungen Erzherzog Johanns werden derartige Bezeichnungen, zusammen mit
Beschreibungen die auf den freien Figurentanz schliessen lassen, erwähnt: Steyrisch (Göß 1811/12), "der
obersteyrische Provinzial-Tanz" (Neuberg im Mürztale, 1803), "obersteirische" (Werbbezirk Faal, 1812), "der
obersteyrische Tanz", "der ächt Obersteurische Tanz" (Vissa, Leoben 1812), "steyerisch (ländlerisch)" (Rotenfels bei
Oberwölz 1811).
Unter dem Einfluss der Tanzvorführungen und der Volkstanzpflege verbreitete es sich, diese traditionell von
Einzelpaaren am Platz getanzten Steirischen Tänze meist in Gruppenformation in Tanzrichtung zu tanzen. Mit dem
Tanzen in Gruppenformation geht auch eine Absprache gemeinsamer Figurenfolgen, ihrer Dauer und ihre
Synchronisation einher. Josef Deigl, einer der ersten Aufzeichner aus dem 19. Jahrhundert, erklärt jedoch noch:
"Der steirische Figurentanz ist ein Naturtanz und soll daher auch nicht schablonenhaft ausgeführt werden. Deshalb
tanzt ihn auch jedes Paar auf eigene Faust, ungeachtet dessen, bei welchen Figuren die anderen Paare sind. Auf
dem Tanzboden wird auch nicht die übliche Runde genommen, sondern jedes Paar tanzt gerade dort, wo es Platz
findet. Eine Ausnahme von dieser Regel könnte höchstens dann gemacht werden, wenn eine Schauvorführung ein
einheitliches Gesamtbild ergeben soll." (Josef Deigl: Der steirische Figurentanz. Judenburg 1919)
In der Fachliteratur findet sich auch die spezielle Verwendung des Namens Steirischer Figurentanz für eine Art zu
Tanzen, bei der deutlich abgegrenzte Figuren mehrere Takte lang festgehalten werden, verbunden mit der Festlegung
der Dauer der einzelnen Figuren, im Gegensatz zu der für das Wicklertanzen beschriebenen Art, die Figuren fließend
ohne Halt ineinander übergehen zu lassen.
Steirischer Landler 1505

Steirischer Landler
Schönbach und Gutenbrunn am Ostrong

Ausgangsstellung
Paare im Flankenkreis, Rheinländerfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Schräg links vor ausschreitend machen beide einen Nachstellschritt und zwar: Ausschreiten links auf das 1.
Taktviertel, beistellen rechts auf das 3. Taktviertel.
Takt 2: Schräg links vor ausschreitend und Nachführung des rechten Beines ohne Gewichtsübertragung. Im 3.
Taktviertel wendet der Tänzer die Partnerin und sich selbst, beide auf dem linken Ballen drehend, etwa eine viertel
Drehung nach rechts, so dass er sich nunmehr rechts hinter ihr befindet.
Takt 3-4: Gegengleich wie Takt 1 bis 2, also mit Ausschreiten rechts vor beginnend.
Takt 5: Der Tänzer dreht die Tänzerin einen Dreierschritt auf der Stelle tretend und sich dabei ein wenig links
drehend so weit nach links, dass er sich wieder links hinter ihr befindet und sich beide flüchtig über ihre linke
Schulter hinweg anschauen können. Sie führt diese Drehung mit einem Dreierschritt aus.
Takt 6: Gegengleich
Takt 7-8: Die Fassung der linken Hände wird gelöst. Mit der erhobenen rechten Hand dreht er die Tänzerin – beide
machen zwei Dreierschritte, die ein wenig in Tanzrichtung weiterführen sollen – eine ganze Drehung nach links
herum zur Ausgangsstellung.

Quelle
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 42-44.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 22 (Landler aus Schönbach)

Noten
• als Musik eignet sich ein beliebiger Ländler, etwa der Landler aus Schönbach
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Aus der Feldforschung
Steirischer aus Ferlach 1506

Steirischer aus Ferlach


CD
• Tänze aus Kärnten

Steirischer aus Oberrohr


Oststeirischer Landler, Oberrohr bei Hartberg, Steiermark

Ausgangsstellung
Paartanz, Beginn mit Walzerrundtanz, dann stehen Tänzer und Tänzerin einander gegenüber, die Hände ungekreuzt
gefasst.

Schritte
Gehschritt: Die Tänzer verlegen beim Tanzen der Figuren das Körpergewicht mehr auf die Fersen und treten mit
der ganzen Sohle auf. Die dadurch entstehende sehr aufrechte Haltung ist für diesen Landler charakteristisch. Die
durch das Gegen auf ganzer Sohle bedingte Steifheit ist durch besondere Knieweichheit auszugleichen. Auf jede
Viertelnote kommt ein Schritt.

Tanzbeschreibung
Die einzelnen Figuren sind so schnell wie möglich einzunehmen.

Walzer
Walzerrundtanz zur Walzermelodie

Figur I
Musik I + erste Wiederholung:
Takt 1: Der Tänzer dreht mit seiner Rechten die Tänzerin nach links rückwärts, indem er seinen rechten und ihren
linken Arm über den Kopf der Tänzerin bewegt. Die Tänzerin legt während der Drehung ihren rechten Arm mit
abgebeugtem Ellbogen ins Kreuz, Tänzer eine Achteldrehung rechts.
Endstellung: Der Tänzer hält an seiner gebeugten Rechten den gestreckten linken Arm der Tänzerin vor seiner
Brust, während seine gestreckte Linke die im Kreuz nach unten rückwärts abgebogene Rechte der Tänzerin gefasst
hält. Beide blicken in gegengleiche Richtung und stehen mit möglichst weitem Abstand nebeneinander. In diese
Haltung wird so rasch als möglich zu Beginn des Landlers gegangen, sie soll bis zum Ende des ersten Taktes fertig
sein.
Takt 2-4: Nun geht das Paar in dieser Haltung im Gehschritt um die gemeinsame Achse als Mittelpunkt im Kreis,
ein- bis zweimal herum vorwärts.
Takt 5-8: Wie Takt 2 bis 4, jedoch rückwärts im Kreis gehen.
Takt 9-10: Die Paare gehen in dieser Haltung vom Tänzer aus gesehen vorwärts in Tanzrichtung.
Takt 11-14: Wie Takt 9-10, jedoch rückwärts, gegen Tanzrichtung gehen.
Takt 15-16: Wieder vorwärts wie Takt 9-10 gehen.
Steirischer aus Oberrohr 1507

Figur II
Musik I, zweite und dritte Wiederholung:
Wie Figur I, nur gegengleich. Beschreibung wie oben, jedoch sind die Worte "rechts" und "links" zu vertauschen.
Aus Figur I kommt man in Figur II, indem der Tänzer in rückläufigem Wege die Tänzerin so lange ausdreht, bis
Tänzer und Tänzerin mit ungekreuzt gefassten Händen einander gegenüber stehen, worauf sofort zur 2. Figur
eingedreht wird.

Kadenz
Bei Beginn der Kadenz dreht der Tänzer die Tänzerin bis zur Gegenüberstellung aus und löst seine Linke aus der
Rechten der Tänzerin. Dann dreht er mit einem Schwung der rechten sich erhebenden Hand die Tänzerin vor sich
her, löst die Handfassung und lässt die Tänzerin allein vor sich her drehen, wobei er ihr "nachsteigt".
Auf den letzten Takt der Kadenz pascht der Tänzer drei Mal in die eigenen Hände.
Da die Kadenz ebenfalls eine vollständige Figur darstellt, muss sie ebenso genau getanzt werden wie die übrigen
Figuren.

Figur III (Knoten rechts)


Musik II:
Ausgangsstellung: Tänzer und Tänzerin einander gegenüber, Handfassung gekreuzt, rechts über links.
Takt 1: Alle vier Hände werden an die rechte Hüfte der Tänzerin gelegt, worauf diese eine Vierteldrehung nach
links vollführt. Die Hände bleiben nun während der ganzen Figur fest an der Hüfte der Tänzerin. Nun beugt sie sich
ungefähr rechtwinkelig nach vorne und bemüht sich, den rechten Ellbogen wo weit als möglich nach vorne zu
wenden. Dann macht sie unter den gestreckten Armen des Tänzers nach links rückwärts eine halbe Drehung, am
Besten mit sehr kleinen raschen Schleifschritten. Der Tänzer geht der Bewegung der Tänzerin um 180 Grad
entgegen. Sobald die Tänzerin an der rechten Seite des Tänzers steht und in die dem Tänzer entgegengesetzte
Richtung blickt, richtet sie sich auf. Die Hände bleiben an der Hüfte und die gebeugten Arme des Paares bilden den
Knoten. Bei der Endstellung ist zu beachten, dass der rechte Ellbogen des Tänzers ungefähr am rechten
Schulterblatt der Tänzerin ruht, während der rechte Ellbogen der Tänzerin sich vor der Brust des Tänzers unter
seinem erhobenen rechten Arm befindet.
Takt 2-4: In dieser Stellung wie in Figur I um den gemeinsamen Mittelpunkt drehe, Tänzer vorwärts.
Takt 5-8: Drehen wie vor, jedoch Tänzer rückwärts.
Takt 9-10: Gehen in Tanzrichtung
Takt 11-14: Gehen gegen die Tanzrichtung
Takt 15-16: Gehen in Tanzrichtung.

Figur IV (Knoten links)


Musik II, Wiederholung:
Wie Figur I, nur gegengleich. Beschreibung wie oben, jedoch sind die Worte "rechts" und "links" zu vertauschen.
Der Tänzer dreht die Tänzerin in rückläufiger Bewegung in die Gegenüberstellung (Hände gekreuzt), dreht sodann
die Tänzerin rechts rückwärts herum, indem die gefassten Hände über den Kopf der Tänzerin geführt werden, zur
gekreuzten Handfassung, links über rechts. Nun wird der gegengleiche Knoten gedreht.
Steirischer aus Oberrohr 1508

Figur V (Einfangen)
Musik I + erste Wiederholung:
Takt 1: Der Tänzer dreht die Tänzerin in die Gegenüberstellung mit gekreuzten Armen zurück, links über rechts.
Nun vollführt die Tänzerin eine halbe Drehung rechts, gleichzeitig führt der Tänzer mit seiner Linken ihre Linke
über ihren Kopf, bis die Hände auf die ungleichnamigen Hüften der Tänzerin zu liegen kommen. Endstellung:
Tänzerin vor dem Tänzer, die gefassten linken Hände ruhen an der rechten Hüfte, die rechten Hände an der linken
Hüfte der Tänzerin. Die Arme sind vor dem Körper gekreuzt.
Takt 2-4: Gehen vorwärts vom Tänzer in Tanzrichtung.
Takt 5-12: Gehen rückwärts gegen die Tanzrichtung.
Takt 13-15: Gehen vorwärts in Tanzrichtung.
Takt 16: Der Tänzer lässt die gefassten Arme längs des Körpers der Tänzerin herabgleiten, indem er sich auf ein
Knie niederkniet. Die Tänzerin steigt rückwärts über den rechten Arm des Tänzers aus der Schlinge heraus.

Kadenz
Der Tänzer steht auf, dreht die Tänzerin wie oben vor sich her und "steigt ihr nach". Zum letzten Takt pascht der
Tänzer drei Mal.

Walzer
Walzerrundtanz zur Walzermelodie

Quellen
• Aufzeichnung 1930 von Prof. Ing. Walter Goebl.
• Blätter für Volkstanzgruppen, 1. Jahrgang, 1931.
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Steirische Tänze (Novak)
• Tänze aus der Steiermark
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Tänze aus der Steiermark

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Volkstanzgruppe Hartmannsdorf
Steirischer aus St. Oswald 1509

Steirischer aus St. Oswald


Quellen
• Tänze aus der Steiermark

CD
• Tänze aus der Steiermark

Videos
Volkstanzgruppe Gams

Steirischer aus dem Böhmerwald

WARNUNG: Artikel konnte nicht gerendert werden – es wird nur Text ausgegeben.
Mögliche Ursachen des Problems sind: (a) Ein Programmfehler bei der PDF-Erstellsoftware, (b) problematische
MediaWiki-Auszeichnungen oder (c) eine zu breite Tabelle.

Ein "Steirischer" aus dem Böhmerwald, auch Böhmischer Landler Ausgangsstellung Paartanz in Führungsfassung.
Dreierschritte Tanzbeschreibung Einleitung Arme je einmal vor- und zurückschwingen. Tänzerin rechtsherum
ausdrehen, der Tänzer kniet kurz auf das rechte Knie nieder. Figur I Im Dreierschritt vorwärts (8 Takte) Figur II Mit
Wirbelfassung 8 Takte rechts herum. Wiederholung 8 Takte links herum. Figur III
ZweihandfassungBeidhandfassung, rechtes Joch: Der Tänzer legt seinen rechten Arm um den Nacken der Tänzerin,
2 x 8 Takte rechts herum gehen.Wiederholung 8 Takte linkes Joch, links herum gehen.Figur IV Rechtes Doppeljoch:
beide legen ihren rechten Arm um den Nacken des Partners, 8 Takte rechts herum gehen.Wiederholung: linkes
Doppeljoch, 8 Takte gegengleichFigur V Rechtes Fensterl: Kreuzhandfassung rechts über links, die Tänzerin dreht
sich zweimal rechtsherum, die linken Unterarme werden gesenkt. Dadurch entsteht das Fensterl, durch das sich die
beiden anschauen. Dabei gehen sie 8 Takte rechts herum.Wiederholung linkes Fensterl, 8 Takte gegengleich, die
Tänzerin wird dreimal linksherum gedreht. Figur VI Nach einer Rechtsdrehung der Tänzerin ohne Lösung der
Handfassung steht sie mit Blick in Tanzrichtung vor dem Tänzer. Die gekreuzten Arme senkt sie über den Kopf bis
zur Hüfte und dreht sich, während beide in Tanzrichtung gehen, abwechselnd links und rechts zum Tänzer zurück.
Wiederholung: Arme hoch heben. Die Tänzerin macht eine ganze Rechtsdrehung, der Tänzer geht an ihrer linken
Seite nach vorn, dreht sich einmal rechts herum, hebt seine gefasste Linke über seinen Kopf und senkt beide
gefassten Händen bis zur Hüfte, also gegengleich wie die Tänzerin vorher. Er dreht sich abwechselnd links und
rechts zur Tänzerin zurück. Beide gehen in Tanzrichtung. Figur VII Arme hochheben, der Tänzer tritt zurück zur
Kreuzhandfassung nebeneinander. Die Tänzerin streckt den linken Arm vor der Brust des Tänzers, er hält mit der
rechten Hand ihre Rechte vor ihrer Brust. Der Tänzer geht vorwärts, die Tänzerin rückwärts 8 Takte um den
gemeinsamen Mittelpunkt. Wiederholung: schnelle Wendung zur gegengleichen Figur. Figur VIII Wirbelfassung,
wie in Figur II, 8 Takte rechts herum, dann 8 Takte links herum. Figur IX Walzerrundtanz in Gewöhnliche
Rundtanzfassunggewöhnlicher Fassung. Im vorletzten Takt wird die Tänzerin rechtsherum ausgedreht, im letzten
Takt verbeugt sich der Tänzer vor seiner Tänzerin. Zum Tanz Aufgezeichnet 1925 von Ludwig Hoidn in Südböhmen
Steirischer aus dem Böhmerwald 1510

(Böhmischer Landler). Damals wurden zum Tanz Gstanzln gesungen. Der Tanz dürfte nach überlieferten Figuren in
Trachtengruppen geformt worden sein. Quellen Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge Tänze aus Oberösterreich
(Buch) Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis FreisingCD Tänze aus Oberösterreich#Inhalt_CD_3Tänze
aus Oberösterreich, CD 3Noten zweistimmige Noten mit Bassbezifferung Griffschrift für Steirische Harmonika

Steirischer aus dem Glantal (Friedlach)


Quellen
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997

CD
• Tänze aus Kärnten

Steirischer und Schleuniger aus Bad Goisern


Goisern, St. Agatha, Steeg am Hallstättersee
Der Tanz ist auch unter den Namen Almerischer oder Steirischer bekannt.

Das Rätsel des Schleunigen


Kastner, Otfried: Das Rätsel des "Schleunigen". In: Oberösterreichische Heimatblätter. 1978.
[4]
Unter diesem Titel ist im Internet ein PDF abrufbar, das historische Wurzeln der Schleunigen-Tanzfiguren
angibt.

Liedtexte
Auf der Seite "Landlergstanzln" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Siehe auch die Tanzbeschreibung zum Almerischen unter Volkstanzkreis Freising [1]
Stellborner Quickling 1511

Stellborner Quickling
Paartanz - 4-touriger Walzer, beliebige Durchspiele (CD 3x); mit Partnerwechsel

Schritte
Walzerschritt, Dreierschritte, Stampftritte, Walzer-Rundtanz

Tanzbeschreibung
Musik und Tanzbeschreibung zu diesem Tanz stammen von Martin Ströfer.
Das hier früher eingebundene Video der Hessischen Landjugend wurde auf Bitte von Martin Ströfer gelöscht, da es
nicht mit dem Original übereinstimmt und daher falsch ist.
Die Original-Tanzbeschreibung sowie eine CD sind bei Martin Ströfer [1] erhältlich.

CD
• Qual der Wahl 3

Sternpolka
Auch Doudlebská polka, Linzer Polka

Tanzbeschreibung

1. Melodie
Polkarundtanz, paarweise in Tanzrichtung.

2. Melodie
Stern: Offene Hüft-Schulterfassung. Die Tänzer bilden durch Auflegen der linken Hand auf die linke Schulter des
Vordermannes einen Stern. Herumgehen in Tanzrichtung. Es können auch mehrere kleine Sterne (Kreise) gebildet
werden. Dazu kann die Melodie gejodelt werden.

3. Melodie
Paschen: Fassung lösen. Die Tänzer wenden sich unter Beibehaltung eines großen oder mehrere kleiner Kreise zur
jeweiligen Kreismitte. Sie klatschen im 1. Takt einmal mit beiden Händen auf ihre Oberschenkel, einmal in die
eigenen Hände, einmal seitlich gegen die erhobenen Hände des Nachbarn links und rechts, dies wird wiederholt,
solange diese Melodie dauert.
Inzwischen verlassen die Tänzerinnen ihre Partner und stellen sich nach freier Wahl hinter einen anderen Tänzer.
Die neugebildeten Paare beginnen wieder mit Polka-Rundtanz.
Sternpolka 1512

Schluss
Polkarundtanz.

Chaos-Sternpolka
Die Sternpolka wird wie oben getanzt. Beim Klatschteil gehen die Tänzerinnen jedoch nicht im Kreis rund um die
Tänzer. Sie laufen frei herum, auch durch den Tänzerkreis durch und stellen sich hinter einen beliebigen
Tanzpartner. Dann wird gemeinsam Polka getanzt, der Tanz beginnt wieder von vorn.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• AG Sing-Tanz-Spiel: Unsere Tänze
• Tanzforum der Volkskultur Niederösterreich (Chaos-Sternpolka)
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Hermann Derschmidt berichtet 1981 in "Tänze aus Oberösterreich", daß Rudolf Lughofer von Budweiser
Musikanten Kenntnis hatte, die Ende des 19. Jahrhunderts die Linzer Polka in Österreich kennenlernten, nachspielten
und die Tanzform übernahmen. Auf der Heimreise nach Budweis, bei einem Halt in Doudleby, spielten sie diese neu
gelernte Linzer Polka und nannten sie nach dem Dorf "Doudlebska-Polka".

Liedtexte
Auf der Seite "Sternpolka-Text" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei Tanz
und Bewegung.zip [2], in der die Sternpolka" als MP3 enthalten ist.
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
Sternpolka 1513

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Echt fränkisch
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Danz mit 6
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein
• Fränkische Dänz
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Video
Varianten aus Schweden:
Sternpolka (vanlig)
Sternpolka (arm på arm)
Doudlebská polka, eine Version aus der Tschechischen Republik. "Furiant" ist der Name dieser Tanzgruppe und
nicht mit dem tschechischen Zwiefachen Furiant zu verwechseln.

In anderen Sprachen
• Englisch, Portugiesisch
Sternpolka aus dem Mießtal 1514

Sternpolka aus dem Mießtal


Kärnten

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung zueinander, Schulterfassung, Tänzer blickt in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung

I. Teil a)
Takt 1-2: Vier Schritte in der Tanzrichtung, Tänzer links vor, Tänzerin rechts zurück austreten.
Takt 3-4: Gegenbewegung, Tänzer tanzt rückwärts.
Takt 5-6: Eine gemeinsame Dreivierteldrehung in drei Schritten nach links (gegen den Uhrzeiger), Tänzer links,
Tänzerin rechts austretend. Am Schluss der Drehung den rechten Fuß beistellen.

I. Teil b), c), d


Wiederholung in der neuen Tanzrichtung, insgesamt vier mal nach allen Richtungen.

II. Teil:
Polkarundtanz oder kurzer Walzer in Schulterfassung.
Der ganze Tanz kann dreimal getanzt werden, jeweils I. und II. Teil

Quelle
• Roman Maier: Volkstänze aus Kärnten, II, S. 33 ff. (1935)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Sternpolka-Text 1515

Sternpolka-Text
Tanzlied zur Sternpolka.

2. Teil
Hier wird mehrstimmig gejodelt

3. Teil
Hier gibt es folgenden Text

Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben,


eine alte Frau kocht Rüben,
eine alte Frau kocht Speck,
schneidet sich den Finger weg.

Liednoten
Auf der Seite Sternpolka [3] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Sternpolka

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Sterntanz 1516

Sterntanz
Eine Spielart des Reiftanzes.

CD
• Kinder- und Jugendtänze

Stettiner Kreuzpolka
Die Melodie zur Stettiner Kreuzpolka wurde komponiert von Siegmund Schlichting aus Bayersdorf in Pommern im
Jahr 1879.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis

Tanzbeschreibung
• aus dieser Zeit: Ein Chasséschritt (Wechselschritt) zur Seite, mit dem Spielbein überkreuzend zweimal auftupfen,
dasselbe gegengleich, vier Polkaschritte mit Hüpfen und Drehung.
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Liedtexte
Auf der Seite "Siehste wohl, da kimmt er" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

CD
• Musik vom Land am Meer

Quellen
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Videos
Berline Parisienne - Stettiner Kreuzpolka
Steyrer Schwerttanz 1517

Steyrer Schwerttanz

Stife Köttel

Stinatzer Hochzeitstanz
Ausgangsstellung
Paarweise Aufstellung im Kreis, Tänzer außen, Tänzerin innen, die rechten Hände sind gefasst. Der Tanzschritt ist
durchlaufend Wechselschritt im geraden Takt (Polkaschritt). Die einzelnen Teilschritte werden nur angedeutet, die
Fußsohlen nur wenig vom Boden abgehoben.

Ausführung
Bursch und Mädchen drehen sich nun fortlaufend im Kreise im Uhrzeigersinn, die Drehachse bilden die gefassten
Hände. Während des Drehens ziehen der Tänzer und die Tänzerin die gefasste Hand des Partners (Partnerin) zu sich,
so dass abwechselnd der Arm des Burschen abgewinkelt und der Arm des Mädchens gestreckt sind und umgekehrt.
Das Ziehen erfolgt immer auf Zeit 1. Gleichzeitig drehen sich die Körper der Tanzenden etwa eine Achteldrehung
voneinander, dann wieder zueinander, genau im Rhythmus des Händeziehens.
Die zweite Art des Tanzes unterscheidet sich von der oben beschriebenen nur dadurch, dass Tänzer und Tänzerin
Zweihandfassung haben.

Zum Tanz
Der Stinatzer Hochzeitstanz, ein Beispiel für die große Zahl der kroatischen Brauchtänze, wird heute noch nach der
kirchlichen Trauung vor dem Hochzeitshaus in Stinatz getanzt. Überlieferer ist Rudolf Berlakovits, Aufzeichner
Harald Dreo.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
Stoahauser Landler 1518

Stoahauser Landler
Viechtwang

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3

Video
Es tanzt die Welser Rud mit Hermann Derschmidt, Musik Volker Derschmidt

Stoansteirisch
Sommerein am Leithagebirge

Ausgangsstellung
Paare im Flankenkreis gegenüber, der Tänzer blickt in die Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Der Tanz wird fast am Ort im Dreierschritt ausgeführt.
Takt 1-8: Kreuzfassung, die rechte Hand oben. Der Tänzer hebt die Hände über Kopfhöhe und dreht die Tänzerin
nach rechts einmal durch, während er selbst am Platz bleibt. Da jetzt die linken Hände oben sind werden die rechten
Hände schnell gelöst, um sofort wieder oben gefasst zu werden. Die Bewegung wird drei bis viermal wiederholt.
Takt 9-16: Die Tänzerin dreht sich unter den erhobenen Händen einmal nach links durch, während sich der Tänzer
einmal nach rechts dreht. Die drehende Bewegung der beiden folgt rasch aufeinander, aber nicht gleichzeitig so dass
der eine vom anderen immer den Rücken sieht. Die Bewegung wird drei- bis viermal wiederholt.
Takt 17-24: Die Bewegung ist gleich wie vorher nur dreht sich jetzt die Tänzerin nach rechts und der Tänzer nach
links durch.
Takt 25-32: Die Fassung der linken Hände wird gelöst und die Tänzerin dreht sich allein unter dem erhobenen Arm
des Tänzers drei- bis viermal nach rechts durch.
Takt 33-40: Der Tänzer tritt vor die Tänzerin und dreht sich unter ihrem erhobenen rechten Arm drei- bis viermal
nach rechts durch.
Mit diesen fünf Gesätzen ist musikalisch ein Ländler beendet, spielt die Musik weiter, dann tanzen die Paare einen
Walzer oder beginnen wieder von vorn.
Stoansteirisch 1519

Quellen
• Karl Horak: Volkstänze um Wien (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 1). Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz und
Heimatpflege in der Steiermark, Graz 1988, S. 30-31.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.http://www.dancilla.com/wiki/index.php/
Steirischer_Landler

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 15

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Stocka Landler
Stocka bei Ardagger im Mostviertel

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, Arme hängen herab.

Tanzbeschreibung
Takt 1-3: Die gefassten Hände werden einmal vor, dann zurück und wieder vor geschwungen, wobei der Oberkörper
des Tänzers und der Tänzerin mit der Armbewegung mitgeht. Beide bewegen sich mit Nachführschritten in
Tanzrichtung (Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend).
Takt 4-8: Während des zweiten Zurückschwingens dreht sich der Tänzer eine Vierteldrehung nach rechts und erfasst
mit seiner Linken die rechte Hand der Tänzerin in Brusthöhe zur Mühle. Tänzer und Tänzerin gehen nun einmal um
die gemeinsame Achse nach links, bis sich der Tänzer im letzten Takt zur Tänzerin dreht und mit dem Rücken zur
Kreismitte zeigt.
Takt 9-11: Beide gefassten Händepaare werden einmal in, dann gegen und wieder in Tanzrichtung geschwungen.
Am Ende des 11. Takts muss der Tänzer schnell das Gewicht verlagern, weil er auf Takt 12 mit dem linken Fuß
weggeht.
Takt 12-14: Während des zweiten Zurückschwingens löst der Tänzer seine linke Handfassung, zieht seine rechte
Hand mit der Linken der Tänzerin hoch und geht links beginnend einmal im Uhrzeigersinn um die Tänzerin herum.
Die Tänzerin dreht sich dreimal nach links um die eigene Achse.
Takt 15: Ist der Tänzer nach dem Herumgehen um die Tänzerin wieder auf seinem Platz angelangt, so hält er mit
seiner linken Hand die Tänzerin am rechten Oberarm auf.
Takt 16: Die Tänzerin wird einmal nach rechts gedreht. Beim Übergang von Takt 16 auf Takt 17 entsteht eine
ruckartige Armbewegung (hageln).
Takt 17-21: Wie Takt 12-16, nur beginnt nun der Tänzer mit dem rechten Bein.
Takt 22-26: Wie Takt 12-16.
Stocka Landler 1520

Takt 27-28: Die gefassten Hände sinken herab, und die Tänzerin wird vom Tänzer ein wenig in Tanzrichtung
nachgezogen. Der Tänzer geht noch zwei Nachführschritte (rechts, links) in Tanzrichtung.
Takt 29-36: Der Tänzer stampft auf folgende Art: Er geht rechts vor (1. Viertel), hebt seinen Körper mit diesem Fuß
zum Zehenstand (2. Viertel) und lässt sich dann auf die linke Fußsohle fallen (3. Viertel). Die Tänzerin wird
nachgezogen.
Takt 37: Kadenz: Ausklang der letzten Figur ohne zu stampfen. Der Tänzer vollführt also noch einen
Nachführschritt mit dem rechten und die Tänzerin mit dem linken Bein.
Takt 38-45: Die Tänzerin wird vorgezogen (2 Takte), und der Tänzer klatscht (ab Takt 40) im Takt in die Hände
(1-3 Mal pro Takt).
Der Tanz beginnt wieder bei Takt 1 und wird zwei bis dreimal durchgetanzt.
Nach dem letzten Durchspiel wird der Tanz mit einem Walzer abgeschlossen.

Quellen
• Otto Hief: Der Stocka-Landler (Niederösterreich). In: Das deutsche Volkslied. Zeitschrift für seine Kenntnis und
Pflege 33.1931, S. 126-127.
• Hier finden Sie die Original-Tanzbeschreibung von Otto Hief.
• Tanzbeschreibung aktualisiert, Melodie transkribiert 1978 von Franz Fuchs.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 53-55, S. 74.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 21

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Stocka Landler (Originaltext) 1521

Stocka Landler (Originaltext)


(Mostviertel)
Hauptartikel Stocka Landler

Tanzbeschreibung

Eingang
Die Burschen holen die Mädchen zum Tanz.

Schwingen und Mühle und beidhändiges Schwingen


Der Bursch nimmt mit seiner rechten Hand die linke Hand des Mädchens und schwingt die gefaßten Hände zweimal
ein wenig vor und zurück. Dabei wenden sich die beiden auch ganz wenig mit dem Oberkörper ab und zu. Sobald
der Tänzer seine Hände das zweite Mal zurückschwingt, wendet er sich eine Achteldrehung rechts zurück, erfaßt mit
seiner Linken die rechte Hand der Tänzerin und geht mit ihr im Kreis herum, bis er wieder auf seinem Platz ist, den
Rücken zur Kreismitte gewendet. Bei diesem Herumgehen sind die Hände in Brusthöhe gefaßt. Nun werden die
beiden gefaßten Hände des Tanzpaares zusammengehalten und unter geringem Vorgehen schwingt der Tänzer
wieder mit den Händen einmal vor und zurück, dann noch einmal vor, läßt die linke Hand los und beginnt mit dem
Landlerdrahn.

Landlerdrahn
Der Tänzer dreht die Tänzerin mit seiner rechten Hand nach rückwärts einigemal um ihre eigene Achse und geht
inzwischen um die Tänzerin herum. Ist der Tänzer nach dem Herumgehen um die Tänzerin wieder auf seinem Platz
in der Mitte angelangt, so hält er mit seiner linken Hand die Tänzerin beim rechten Ellbogen auf, bleibt selbst dabei
stehen und dreht die Tänzerin nun einmal entgegengesetzt herum. Seine rechte Hand hält dabei noch immer die
linke, erhobene Hand der Tänzerin. Diese Drehung vollführt die Tänzerin im Sinne des Uhrzeigers. Nun beginnt der
Tänzer wieder um die Tänzerin herumzugehen, während sich die Tänzerin nach rückwärts, das ist dem Uhrzeiger
entgegengesetzt, mehrmals dreht. Es folgt darauf, sobald der Tänzer wieder in der Mitte angelangt ist, nochmals das
Aufhalten der Tänzerin am Ellbogen und das Drehen nach dem Uhrzeiger. Dieser letzte Abschnitt wird nun
nochmals ausgeführt, sodaß das Herumgehen und Drehen insgesamt dreimal gemacht wird. Es folgt dann ein
Musikübergang.

Kadenz
Die Tanzpaare lassen die gefaßten Hände sinken. Die Tänzerin wird vom Tänzer ein wenig nachgezogen.

Stampfen
Der Tänzer hebt seinen Körper mit dem rechten Fuß zum Zehenstand und läßt sich dann auf die linke Fußsohle
fallen. Die Tänzerin wird weiter nachgezogen.

Paschen
Nach einem abermaligen, sehr kurzen Übergang wird die Tänzerin im 1.Takt des Musikgsatzls vorgezogen und die
Tänzer klatschen taktmäßig (ab dem 2.Takt) in die Hände. Die Tänzerin geht nun ohne Fassung schräg vor dem
Tänzer einher.
Darauf beginnt der Tanz von vorn.
Stocka Landler (Originaltext) 1522

Ort und Zeit der Aufzeichnung


Stocka liegt zwischen Amstetten und Ardagger am oberen Ende des sogenannten Klosterer Berges westlich der
Kreuzung, wo die alte Straße von Amstetten in die jetzige Hauptstraße einmündet.
Der Stockalandler wurde 1930 von Otto Hief aufgezeichnet und in der Zeitschrift "Das deutsche Volkslied", Jg.33,
Heft 8 im Oktober 1931 veröffentlicht. Sein Gewährsmann war der alte Stockabauer namens Anton Gaßner, der ihm
den Tanz im Sommer 1930 mit des Nachbars Cilli, einer alten Dienstmagd, zeigte.
Hief hat leider keine Taktangaben gegeben. Ludwig Berghold hat in seinem Buch "Volkstänze aus NÖ",Band 2,
erschienen 1988 im Eigenverlag der nö. Heimatpflege, den Stocka Landler neu beschrieben und nach Franz Fuchs
eine taktmäßige Einordnung vorgenommen. Für die Einrichtung der Noten verwendeten sie eine Aufzeichnung des
Spielers Franz Höllersberger aus Ybbs, der auch in Herbert Lagers Feldforschungen aus den 60iger-Jahren als
Spieler erwähnt wird.

Der Stocka Landler im Vergleich


Der Stocka Landler entspricht völlig dem Schema der Ybbsfelder bezw. Strudengauer Landler (Stampfen- Paschen-
Übergangsfigur- Landlerdrahn- Kadenz), außer daß die Reihenfolge der Figuren vertauscht ist, was aber auch im
Machland-Landler aus Mitterkirchen der Fall ist.
Fuchs entschied sich beim Landlerdrahn für 5 Takte, es könnten aber auch 6 sein, noch dazu wo das Dirndl nicht wie
sonst bei den Ybbsfeldern 2x sondern 3x li gedreht wird. Über 50% der Ybbsfelder haben 5-taktiges, 30% 6-taktiges
Landlerdrahn.
Der Stampfer ist ident mit dem Machlandlandler.
Das Dirndl Nachizieh´n ist eine Besonderheit, kommt aber im Traunviertel vor.
Die Mühle in der Übergangsfigur kommt bei den meisten Ybbsfeldern vor, das Schwingen ebenso. Doch daß vorher
und nachher geschwungen wird, gibt es sonst nirgends. Beim beidhändigen Schwingen vermisse ich das sonst sehr
häufige "Durch´s Tor gehn" der Tänzer.

Interpretation des Beginns


"Die Musi spielt einen Eingang. Durch diesen veranlaßt, holen die Burschen die Mädchen zum Tanz. Sobald der
Eingang fertig ist und der eigentliche Landler angeht,...", so Hief wörtlich. Könnte bei diesem "Eingang" nicht
irgend eine den Leuten als Aufforderung bekannte Melodie gespielt worden sein oder Landlergsatzln bis halt alle da
waren? Das heißt aber nicht, daß die Musik nicht nochmals, "wenn der eigentliche Landler angeht" die üblichen
Eingangstakte spielte und daher die ersten 4 Schwünge vielleicht schon da erfolgten. Dies wäre ident mit dem
Neustadtler Landler.In diesem Falle ginge sich während der Übergangsfigur nach den beidhändigen Armschwüngen
auch das Durch´s Torgehen der Tänzer noch aus. Das Landlerdrahn könnte mit dem 1.Takt des nächsten
Musikgsatzls beginnen.
Stocka Landler (Originaltext) 1523

Quelle
In der Zeitung der BAG Österreichischer Volkstanz [2] Fröhlichen Kreis März 2000 [1] erschien auf Seite 7 von Sissy
Banner:
Der Stocka-Landler im Originaltext

Aufzeichnung
Otto Hief, Sommer 1930

Heutige Tanzpraxis
Stocka Landler

Stodlspitz
Zwiefacher aus Mittelfranken.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D D D W W D D D D :|
2. |: W W D D D D W W D D D D :|

Quellen
• Flugblatt GS 08-04: Beliebter mittelfränkischer Zwiefacher
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Stodltürl 1524

Stodltürl
Volkstanz aus dem Egerland

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis oder in der Reihe, Tänzer und Tänzerin einander gegenüber. Beide legen sich die Hände
gegenseitig auf die Schultern, der Tänzer von außen, die Tänzerin von innen.

Tanzbeschreibung
1. Teil
Takt 1: Wechselhupf (Sprung aus der Grundstellung in die Schrittstellung links vor mit einmaligem Aufhüpfen)
Takt 2: Wie Takt 1, mit dem rechten Fuß vor.
Takt 3-5: Wechselhupf auf jedes Viertel, links beginnend, im Wechsel.
Takt 1-5(Wdh): Wie Takt 1-5.

2. Teil
Takt 6-7: Die Fassung wird gelöst. Zwei Kreuztritte links seitwärts (der linke Fuß wird seitwärts gestellt, hinter ihm
der rechte gekreuzt aufgestellt).
Takt 8-9: Auf jede Note einen Kreuztritt links seitwärts.
Takt 6-9(Wdh): Gegengleich Takt 6-7, Kreuztritte nach rechts.

3. Teil
Takt 10: Die Tanzenden drohen einander mit dem rechten Zeigefinger.
Takt 11: Drohen mit dem linken Zeigefinger.
Takt 12: Die Tanzenden machen eine ganze Drehung nach links.
Takt 13: Zweimal aufstampfen (links, rechts) und gleichzeitig zweimal in die Hände klatschen.
Takt 10 - 13(Wdh): Wie Takt 10-13.

Quelle
• Deutsche Volkstänze 3, Die Sudetendeutschen Volkstänze 2.Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Aufgezeichnet von Maria Millner-Wosmik in Kirchberg bei Schönbach, Egerland.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Stodltürl 1525

MP3-Datei
• Hier [3] ist eine MP3-Datei von der "Egerländer Gmoi z' Hungen" [3] abrufbar.

CD
• Sudetendeutsche Volkstänze

Stolzenburger Masur
Stolzenburg [1] ist eine Gemeinde im Kreis Sibiu in Siebenbürgen, Rumänien.

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, gewöhnliche Fassung

Schritte
Mazurkaschritt, Dreherschritte, Seitgalopp, Dreierschritt, Ländler rund

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 2 Mazurkaschritte in Tanzrichtung, mit dem Außenfuß beginnen.
Takt 3-4: Mit 6 Dreherschritten im Uhrzeigersinn 1 mal drehen.
Takt 1-4 (Wdh.): Wie Takt 1-4.
Takt 5-6: 6 Seitgaloppschritte in Tanzrichtung.
Takt 7-8: Fassung der rechten Hand des Tänzers mit linken der Tänzerin lösen, 2 kleine Dreierschritte in
Tanzrichtung, Tänzerin dreht 2 mal im Uhrzeigersinn unter den erhobenen gefassten Händen.
Takt 9-12: Wie Takt 5-8.
Takt 13-20 und Wdh.: Ländler-Rundtanz in gewöhnlicher Fassung.

Quelle
• Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche Volkstänze 2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
• Schuster, Marie Luise, 1981: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt [1],
Hermannstadt.

CD
• Deutsche Volkstänze 2 aus Siebenbürgen, Walter Kögler Verlag, Stuttgart
Stoppgalopp 1526

Stoppgalopp
Die Melodie stammt aus Mecklenburg, die Tanzform ist von Anna Helms.

Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt, Seite 48.

Quelle
• Anna Helms: Bunte Tänze, Band 3
• Anna Helms: Die Tanzkette, Friedrich Hofmeister, Hofheim am Taunus, 1951
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Im oben angegebenen Buch von Margrit Vogt, PDF, Seite 148, zweistimmige Noten mit Bassangabe. Reinschrift
von Uwe Welp [3].
Straschak 1527

Straschak
Paartanz aus Ostschlesien

Tanzbeschreibung

Teil 1
Polkarundtanz, im letzten Takt Verbeugung zum Partner, dann ruhig stehen bleiben.

Teil 2
Takt 2: Dreimal mit den Füßen aufstampfen.
Takt 4: Dreimal mit den Händen klatschen.
Takt 5: Mit dem rechten Zeigefinger drohen.
Takt 6: Links drohen.
Takt 7-8: Rechte Hand einhängen und rundlaufen.
Dann folgt wieder der Polka-Rundtanz.

Zum Tanz
Josef Lanz schreibt: "Ein, auch von unseren deutschen Bauern getanzter polnischer Tanz."
Dagegen nehme ich an, dass dies um 1900 ein Gesellschaftstanz war, der unter den Namen Vogelsteller oder
Reichsverweser überregional allgemein bekannt war. Der überregional bekannte Name „Reichverweser“ bezieht sich
auf den durch die Frankfurter Nationalversammlung 1848 zum Reichverweser gewählten Erzherzog Johann. Die
Machtlosigkeit, die gefassten Beschlüsse in die Tat umzusetzen, wird im Tanz auf die Schippe genommen.

Quellen
• Ostschlesische Volkstänze, gesammelt von Josef Lanz.
Streerecha 1528

Streerecha
Beim Streu-Rechern, Schweinauer (Zwiefacher) aus dem Nördlinger Ries, Bayrisch-Schwaben.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten,
Polkaschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1
Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung. Hier sind auch Polkaschritte (Wechselschritte) eingebaut.

Tanzbeschreibung
P = Polkatakt (Schottisch), D = Drehertakt
1. |: P P P P D D D D D D D D P P P P :|

Quellen
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• Überliefert von Kapellmeister Liebhäuser, Lierheim bei Möttingen
• Rieser Bauerntanz-Büchle mit Liedtexten und Tanzbeschreibungen, zusammengetragen, aufgezeichnet und
bearbeitet von Karl Höpfner.
• Zwiefache aus dem schwäbisch-alemannischen Raum, Seite 41 [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Strohschneider aus Krumbach 1529

Strohschneider aus Krumbach


Die erste Form stammt aus Krumbach/Wechsel bzw. Schottwien/Semmering, sowie aus Donnerskirchen im
Burgenland. Die zweite Form stammt aus der Steiermark.
Dieser Tanz war im gesamten deutschsprachigen Raum (Hallescher Stiefelgalopp) und darüber hinaus in großen
Teilen Europas bekannt. Ein ähnlicher Tanz mit den gleichen Wurzeln ist das Hiatamadl. In Slowenien tanzt man auf
ähnliche Melodien eine Form ähnlich der frz. La Soyotte bzw. der spanischen (südamerikanischen) "La Raspa".

Ausgangsstellung Strohschneider aus Krumbach


Paare im Stirndoppelkreis, Kreuzhandfassung rechts über links.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Wechselhupf rechts, wobei der Tänzer den linken Arm und die Tänzerin den rechten Arm anziehen
(Schneidbewegung).
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1.
Takt 3-4: Wiederholung von Takt 1 und 2, jedoch doppelt so rasch, pro Takt zwei Wechselhupfschritte und
Armbewegungen.
Takt 5-8: Wie Takt 1 bis 4.
Takt 9-16: Polkarundtanz.

Steirischer Strohschneider
Der erste Teil der Melodie wird wiederholt.
Takt 1-8 und 1-7 Wiederholung: Wie oben.
Takt 8 Wiederholung: Wie Takt 2.
Takt 9-16: Polkarundtanz oder Zweischrittdreher in Rundtanzhaltung.
Aufgezeichnet 1922 im Bezirk Hartberg bzw. 1924 im Ennstal.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., Nr. 26A.
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge
• Siegfried Prinke, "Altsteirische Volkstänze", 1924, aus dem Ennstal stammend (Steirischer Strohschneider).
• Steirische Tänze (Novak) (Steirischer Strohschneider).
• Tänze aus der Steiermark
• Bunte Tänze aus Österreich
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Strohschneider aus Krumbach 1530

CD
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Volkstänze aus dem Burgenland
• Tänze aus Kärnten
• Tänze aus der Steiermark

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Liedtexte
• Auf der Seite "Schneid a" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
• Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.

Strohschneider aus Modsiedl


Modsiedl bei Waidhofen, Waldviertel

Tanzbeschreibung
Bei dieser Form des Strohschneiders beginnt die Musik mit dem 2. Teil der Melodie und schließt dann erst den 1.
Teil an.

Rundtanz-Melodie
Rundtanz in gewöhnlicher oder geschlossener Rundtanzfassung, Zweischrittdreher

Strohschneider-Melodie
Fassung lösen, Gegenüberstellung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, Hüftstütz.
Takt 1: Wechselhupf rechts
Takt 2: Wechselhupf links
Takt 3-4: Wiederholung von Takt 1 und 2, jedoch pro Takt zwei Wechselhupfschritte
Takt 5-16: Dreimalige Wiederholung der Takte 1 bis 4
Strohschneider aus Modsiedl 1531

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 20.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Noten und Griffschrift sind hier unter Nr. 105 (Strohschneider aus Modsiedl) abrufbar [1]

Liedtexte
Auf der Seite "Schneid a" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Strohschneider aus Schnabling


Schnabling, Gemeinde Pyhra

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Wechselhupf rechts
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1.
Takt 3-4: Wiederholung von Takt 1 und 2, jedoch pro Takt zwei Wechselhupfschritte
Takt 5-7: Wiederholung von Takt 1 bis 3
Takt 8: Wechselhupf rechts
Bei jedem Wechselhupf salutiert der Tänzer mit der rechten Hand, wobei sich die linke Hand an der Hosennaht
befindet. Bei jedem Wechselhupf links wird das Salutieren gegengleich ausgeführt.
Dazu singen die Tänzer die erste Strophe.
Takt 9-24: Zweischrittdreher

Liedtext
Da Huat, da Huat, da Huat, der steht ma sakrisch guat.
da Huat, da Huat, da Huat, der steht ma guat.

Weitere Strophen
Schneid a, schneid a, schneid a a Schüpperl Hawernstroh,
schneid a, schneid a, schneid a a Schüpperl Stroh.

Hupf hin, hupf her, hupf eini in mei Federnbett,


hupf hin, hupf her, hupf eini in mei Bett.
Strohschneider aus Schnabling 1532

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 20.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 89, S. 104.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 3 (Strohschneider aus Zöbern)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Strohschneider aus Zöbern


Zöbern im Wechselgebiet, Schneeberggebiet

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, Kreuzhandfassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Wechselhupf rechts, wobei der Tänzer den linken Arm und die Tänzerin den rechten Arm anziehen. Der
Körper folgt dabei dieser Bewegung.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1.
Takt 3-4: Wiederholung von Takt 1 und 2, jedoch pro Takt zwei Wechselhupfschritte und Armbewegungen.
Takt 5-8: Wie Takt 1 bis 4, nur beim 3. Achtel des 8. Takts wendet sich das Tanzpaar ohne die Handfassung zu
lösen in die Tanzrichtung (Tänzer Vierteldrehung links, Tänzerin Vierteldrehung rechts).
Takt 9-16: Die Tanzenden gehen nebeneinander mit Wechselschritten in die Tanzrichtung (mit den äußeren Beinen
beginnend). Am Ende der Melodie wenden sich Tänzer und Tänzerin wieder zur Ausgangsstellung.
Strohschneider aus Zöbern 1533

Liedtext
Schneid a, schneid a, schneid a a Schüpperl Hawernstroh,
schneid a, schneid a, schneid a a Schüpperl Stroh.

Da Huat, da Huat, da Huat, der steht ma sakrisch guat.


Da Huat, da Huat, da Huat, der steht ma guat.

Hupf hin, hupf her, hupf eini in mei Federnbett,


hupf hin, hupf her, hupf eini in mei Bett.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 19.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling *1975, S. 90-91, S. 104.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Die Gold'ne Brücke
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 3
• Die Gold'ne Brücke

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Studentenpolka 1534

Studentenpolka
Auch Der Gmischte, Gmischter, Spazierdeutscher
Puchberg am Schneeberg, Saulueg bei Kundl am Inn

Ausgangsstellung
Ein Tänzer und zwei Tänzerinnen stehen in einer Dreierreihe mit Front in die
Tanzrichtung. Die Innenhände sind gefasst und hängen herab.

Tanzbeschreibung

1. Teil (3/4-Takt)
Takt 1: Der Tänzer schreitet mit dem linken Bein aus und schwingt mit dem
rechten Bein vor dem linken nach links. Die Tänzerinnen schreiten mit dem
rechten Bein aus und schwingen ihr linkes Bein vor dem rechten Bein in
gleicher Weise schräg rechts vor. Gleichzeitig mit dem Beinschwingen werden
die gefassten Hände zwischen dem Tänzer und der rechten Tänzerin vorgeschwungen, die gefassten Hände zwischen
dem Tänzer und der linken Tänzerin zurückgeschwungen; die beiden wenden sich dabei leicht zueinander.

Takt 2: Das Ausschreiten, Arm- und Beinschwingen gegengleich zu Takt 1.


Takt 3-16: Takt 1 und 2 werden nun siebenmal wiederholt. Dabei ist zu beachten, dass sich die Dreiergruppe bei
jedem Schwing-Schritt (Takt) in die Tanzrichtung weiter bewegt.

2. Teil (2/4-Takt)
Takt 1-2: Der Tänzer und die rechte Tänzerin hängen sich rechtsarmig ein und laufen (Tänzer links, Tänzerin rechts
beginnend) mit vier Schritten um die gemeinsame Achse vorwärts. Die linke Tänzerin beginnt mit dem rechten Bein
und beschreibt mit vier Schritten einen kleinen Kreis im Uhrzeigersinn.
Takt 3-4: Nun hängt sich der Tänzer mit der linken Tänzerin linksarmig ein, und beide bewegen sich mit vier
Schritten um die gemeinsame Achse vorwärts. Die rechte Tänzerin beschreibt nun mit vier Schritten einen kleinen
Kreis gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 5-16: Eine dreimalige Wiederholung von Takt 1-4.

Version als Kreistanz


Die Studentenpolka kann auch als Kreistanz getanzt werden. Dabei beginnt der Tänzer zuerst, zur "fremden"
Tanzpartnerin, dann zur eigenen zu schwingen. Das Video weiter unten zeigt diese Version der Studentenpolka.

Zum Tanz
Diese kleinen Trioformen zählen zu den Kontratänzen

Quellen
• Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 4.1934, S. 4-6.
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Raimund Zoder: Österreichische Volkstänze, 3. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1955, S. 30-33.
Studentenpolka 1535

• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft


für Volkstanz, Wien o.J., S. 13.
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Herbert Lager u. Hermann Derschmidt: Österreichische Tänze, Unsere Grundformen. Österreichischer
Bundesverlag, Wien 1959 (2. Aufl.), S. 17-18.
• Die Gold'ne Brücke
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 15-16, S. 66-67.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei Tanz
und Bewegung.zip [2], in der die Studentenpolka als MP3 enthalten ist.
• Hier [3] ist eine MP3-Datei von www.volksmusik.cc [2] abrufbar.

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 14
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Tiroler Volkstänze
• Danz mit 3
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
• Die Gold'ne Brücke
Studentenpolka 1536

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Liedtexte
Auf der Seite "Grad aus dem Wirtshaus" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Videos
Studentenpolka getanzt in Gundersdorf, 2014 (Version Kreistanz)

Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

In anderen Sprachen
• Englisch, Portugiesisch

Stöttera Pascher
Stötterer Pascher, Neubayrischer aus St. Margarethen im Burgenland

Ausgangsstellung
Paartanz im Stirndoppelkreis (Aufstellung zueinander, Tänzer im Außenkreis mit Gesicht zur Tanzmitte, Tänzerin
im Innenkreis mit Rücken zur Tanzmitte)

Fassung
Zweihandfassung (ungleichnamige Hände sind in Brusthöhe gefaßt)

Tanzbeschreibung
Takt 1: Armschwingen nach oben in die Tanzrichtung
Takt 2: Armschwingen nach oben gegen die Tanzrichtung
Takt 3 - 4: 4 Stampfschritte am Ort (Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts), Arme bleiben gefasst
Takt 5 - 6: wie Takt 1 - 2
Takt 7 - 8: 4 Pascher in die eigenen Hände
Takt 9 - 16: wie Takt 1 - 8
Takt 17 - 32: getretener Walzer in geschlossener Rundtanzfassung (Landlerrundtanz)
Stöttera Pascher 1537

Quellen
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948.
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Volkstanz im Burgenland [1].
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1].

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

MP3-Datei
• Hier [79] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Stürzlpamtanz
Purzlbaumtanz, Deutscher Tanz aus der Wischauer Sprachinsel, Mähren

Ausgangsstellung
Dreiertanz für Burschen im Kreise oder in der Reihe. Aufstellung zu Dritt. Fassung: Der mittlere Bursch legt die
Arme den beiden anderen um den Hals. Die Burschen an den Seiten fassen sich hinter dem Rücken der mittleren an
den Händen.

Ausführung

Teil I
Takt 1: Alle drei machen einen großen Sprung rechts vor, darauf einen kleineren links zurück. beim letzten
Aufspringen wird das Bein nochmals gelüpft.
Takt 2 - 3: wie Takt 1.
Takt 4: Alle drei bleiben am Platz und stampfen mit den Füßen.
Wiederholung ebenso. Jedoch geht die Bewegung nicht nach vor-, sondern nach rückwärts (das rechte Bein beginnt
den Sprung nach rückwärts).
Stürzlpamtanz 1538

Teil II
Takt 5 - 8: Die Dreierreihen laufen, dem Takte folgend , stampfend vor (Hier wird der Rhytmus verlangsamt).
Takt 8: Der mittlere Bursch springt vom Boden ab und überschlägt sich, wobei ihm die anderen mit den hinter
seinem Rücken gefassten Händen helfen (hierbei geht die Fassung meistens verloren).
Wiederholung: Dasselbe, womöglich rückwärts laufend, was schwerer auszuführen ist.

Zum Tanz
Dieser Tanz aus der Wischauer Sprachinsel gehört eigentlich wegen seiner Wildheit nicht in die Reihe der sonst
üblichen Volkstänze, dennoch mag er hier Raum finden, um ein Erbe zu zeigen, das sich in der Bevölkerung dieser
Sprachinsel erhalten hat, von den Tagen an, da noch die oberdeutschen Berge ihre Umgebung waren. Die wildkühne
Eigenart dieses nur von Burschen, seltener von Mädchen ausgeführten Tanzes erinnert an die Tänze der Waldtäler
Norwegens.

Quelle
• Oswald Fladerer: Die Sudentendeutschen Volkstänze 1; Kassel, Bärenreiter, 1928

Summahansl
Tanz aus dem Böhmerwald. Aufzeichnung von Erna Schützenberger, Passau.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, gewöhnliche Fassung, Tänzer innen.

Tanzbeschreibung

Beschreibung Franz Fuchs


Aus der Erinnerung an die Jugendzeit und nach einem Gespräch mit Hella Wald habe ich die unten stehende
Originalbeschreibung Stephan Löschers richtiggestellt.
Takt 1, 1. Viertel: Tänzer linken Fuß seitwärts in Tanzrichtung stellen, Tänzerin rechten Fuß
Takt 1, 2. Viertel: Der Tänzer stellt den rechten Fuß nach, hüpft auf diesem rechten Fuß in die Höhe und schlägt in
der Luft mit dem rechten Fuß auf den linken, so dass dieser zur Seite ausweicht. Die Tänzerin gegengleich, aber
ohne das Zusammenschlagen der Füße.
Takt 1, 3. Viertel: Der Tänzer landet wieder auf dem rechten Fuß, die Tänzerin auf dem linken.
Takt 2: Wiederholung von Takt 1.
Takt 3-4: Halbe Paardrehung nach links mit 5 [[Walzerschritt|Walzerteilschritten, so dass nun die Tänzerin innen im
Tanzkreis steht. Der 3. Taktteil des 4. Taktes ist Pause.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2, wieder in Tanzrichtung, jedoch beginnt der Tänzer rechts seitwärts, die Tänzerin links.
Takt 7-8: Halbe Paardrehung nach wie Takt 3-4, jedoch nach rechts.
Summahansl 1539

Ergänzung Franz Fuchs und Hella Wald


In Wien wurde um 1958 der Tanz so getanzt, dass gute Tänzer mit entsprechenden Schuhen die Füße (Fersen) laut
hörbar rhythmisch genau auf das 4. Taktachtel zusammenschlugen (Fersenklapp).
Besonders gute Tänzer (das waren bald alle) schoben noch einen weiteren deutlich hörbaren Fersenklapp auf das 2.
Taktachtel ein. Also bereits im
1. Viertel: Der Tänzer stellt den linken Fuß seitwärts, hüpft darauf in die Höhe und schlägt in der Luft mit dem
rechten Fuß auf den linken, so dass dieser zur Seite ausweicht.
Takt 1, 2. Viertel: Der Tänzer hüpft noch einmal auf diesem rechten Fuß in die Höhe und schlägt in der Luft mit
dem rechten Fuß auf den linken, so dass dieser zur Seite ausweicht.
Die Tänzerinnen sollten diesen Fersenklapp nicht tun, protestierten dagegen. Sie durften die Fersen aber weiterhin
nur heimlich zusammenschlagen.

Beschreibung nach Stephan Löscher


Takt 1: Bursch setzt den linken Fuß seitwärts, Mädel den rechten, der andere Fuß wird nachgestellt, Bursch
schwingt sodann den rechten Fuß seitwärts mit Aufhüpfen auf den rechten Fuß, Mädel gegengleich.
Takt 2: Dasselbe.
Takt 3: Mit Walzerschritt machen beide eine halbe Drehung nach links, sodass jetzt das Mädel mit dem Rücken zur
Kreismitte steht. Hier wird die halbe Drehung beendet auf Taktteil 1 und 2. Auf 3 steht alles unbeweglich auf seinem
Platz.
Takt 5/6: Das Paar tanzt in der Kreisrichtung weiter, also beginnt der Bursch mit Seitstellung des rechten Fußes, das
Mädel mit dem linken wie Takt 1 und 2.
Takt 7/8: Im Walzerschritt halbe Drehung nach rechts, beim 3. Taktteil des 8. Taktes stehen beide wieder in der
Anfangsstellung unbeweglich. Diese 8 Takte werden beliebig oft wiederholt.

Quellen
• Volkstanzblätter, herausgegeben von Dr. Stephan Löscher, Blatt 705.
• "Altbayerische Volkstänze", Erna Schützenberger, Passau 1949.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1].

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Das Zusammenklappen der Füße bei der Mazurka beim 4. Taktachtel ist auch beim folgenden Video bei Sekunde
0.43 zu beobachten. Dieses Video brachte mir daher die Erinnerung an den Tanz zurück.
Historische Mazurkaformen, näheres dazu im Buch
Summersberger 1540

Summersberger
Laut Original-Aufzeichnung von Wolfgang Mayer vom Institut für Volksmusikforschung heißt dieser Tanz
Summersberger. Er wird aber auch Sommersberger genannt.
Stüblhäuser bei Jandelsbrunn, Bayerischer Wald, ca. 20 km nordöstlich von Passau.

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, in Tanzrichtung leicht geöffnete Rundtanzhaltung.

Tanzbeschreibung
Auftakt, letztes Viertel: Ein Gehschritt in die Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend.
Takt 1, 1. Viertel: Ein weiterer Gehschritt in die Tanzrichtung.
Takt 1, 2. Viertel: Ein dritter Gehschritt in die Tanzrichtung, dann Schulterfassung lösen, Handfassung bleibt, auf
dem Außenfuß über innen gegen die Tanzrichtung drehen zum Einhandfassung gegen die Tanzrichtung.
Takt 1, 3. Viertel: Ein Gehschritt gegen die Tanzrichtung, Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend.
Takt 2, 1. Viertel: Ein weiterer Gehschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 2, 2. Viertel: Ein dritter Gehschritt in die Tanzrichtung, dann zueinander drehen und wieder offene
Rundtanzfassung einnehmen.
Takt 2, 3. Viertel und Takt 3, 1. bis 2. Viertel: Beide tanzen mit drei Schritten, in Tanzrichtung vorwärts strebend,
eine Drehung im Uhrzeigersinn (nach rechts). Zum Schluss Schulterfassung lösen, Handfassung bleibt.
Takt 3, 3. Viertel und Takt 4, 1. bis 2. Viertel: Der Tänzer dreht die Tänzerin unter sinem erhobenen linken Arm
einmal nach rechts. Dabei geht er drei kleine Schritte in Tanzrichtung weiter und führt die Tänzerin mit sich.
Anschließend Rundtanzfassung wie am Anfang einnehmen.
Takt 4, 3. Viertel bis Takt 8: Wiederholung der obigen Figur, anschließend Walzerhaltung.
Takt 9-24: 16 Takte Walzerrundtanz.

Variante aus Passau


Taktaufteilung wie oben: Ein Nachstellschritt und ein Wechselschritt vorwärts in die, danach rückwärts gegen die
Tanzrichtung, zweimal gemeinsam im Uhrzeigersinn drehen, dann die Tänzerin ausdrehen.

Variante 2
Taktaufteilung wie oben: Drei Seitstellschritte in und gegen die Tanzrichtung. Paarweise Dreher am Platz, dann die
Tänzerin ausdrehen. Der Tänzer stampft am Schluss mit dem linken Fuß auf.

Quellen
• Aufzeichnung Wolfgang Mayer, handschriftliches Flugblatt.
• Flugblatt von Stefan Messner
• Siehe auch Volkstanzkreis Freising [3], dort Sommersberger genannt.
Summersberger 1541

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Ähnliche Tänze
• Bärnhöhl, Volkstanzkreis Freising [4]
• Sonnenberger aus Putzleinsdorf nach Hermann Jülg, Tänze unserer Heimat, erster Teil
• Sonnenberger nach Hermann Jülg, Tänze unserer Heimat, zweiter Teil
Ein anderer Tanztypus ist der
• Sommersberger, Volkstanzkreis Freising, dort Summersberger genannt [1].

Sunn-abi-lasser
Abtenau und Rußbach im Tennengau, Salzburg

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare, mindestens aber 4, stehen mit gleicher Frontstellung hintereinander. Tänzerin zur Rechten des
Tänzers. Hinter dem letzten Paar steht ein überzähliger Tänzer.

Fassung
Die inneren Hände sind gefasst und bei leicht gebeugten Armen etwa schulterhoch erhoben, freie Hände werden in
die Lendengegend gelegt.

Schrittart
Mit jedem Takt zwei Gehschritte.

Tanzbeschreibung
Mit Einsatz der Tanzweise stampft der überzählige Tänzer einmal auf und tritt, während sich die vor ihm stehenden
Paare, mit Ausnahme des 1. Paares, mit den äußeren Füßen beginnend vorwärts bewegen, rasch an die Stelle des vor
ihm befindlichen Tänzers, nimmt mit dessen Partnerin Fassung und schließt sich mit ihr dem Vorgehen der anderen
Paare an. Somit bleibt der Tänzer des letzten Paares als Überzähliger allein hinten stehen.
Tänzer und Tänzerin des 1. Paares vollführen inzwischen, die Fassung lösend, mit zwei Schritten eine halbe Drehung
nach außen, fassen die nun inneren Hände in Kopfhöhe und lassen, während sie außen im Gegenzug dem Platz des
letzten Paares zustreben, die vorwärts schreitenden anderen Paare unter dem Tor ihrer Arme durchziehen. Auf dem
Ausgangsplatz des letzten Paares angelangt, vollführen sie, wieder die Fassung lösend, mit zwei Schritten eine halbe
Drehung nach innen, fassen die nun wieder inneren Hände etwa schulterhoch und schicken sich an, unter dem
Torgang der inzwischen nachrückenden anderen Paare durchzuziehen.
In diesem Augenblick aber tritt der ohne Tänzerin verbliebene Tänzer von hinten heran, nimmt dem eben
angelangten Tänzer Nr. 1 die Partnerin weg und schließt sich mit ihr dem Vorgehen der übrigen Paare an.
Damit bleibt also jetzt der Tänzer Nr. 1 als Überzähliger so lange hinten stehen, bis sich das nun nach rückwärts
kommende 2. Paar vor ihm anreiht. Sogleich holt er dem Tänzer Nr. 2 die Partnerin weg - dieser holt sich sodann die
Tänzerin Nr. 3 - Tänzer Nr. 3 holt hierauf die Tänzerin Nr. 4 usw.
Sunn-abi-lasser 1542

Der Tanz ist beendet, wenn bei ursprünglicher Zusammensetzung der Paare die ursprüngliche Aufstellung wieder
erreicht ist.

Original-Tanzbeschreibung
• Heft Tanzbeschreibungen: Downloadadresse [1], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen
werden kann.

Zur Ausführung
Ruhiges, fließendes Schreiten, breit und festlich im Ausdruck. Die Torbildenden halten die Arme gestreckt möglichst
hoch erhoben, um den durchziehenden Paaren ein reibungsloses Durchziehen zu ermöglichen.Diese bleiben eng
nebeneinander, beugen nur, wenn unbedingt notwendig, Kopf und Rumpf leicht. Der Tänzer, dem die Tänzerin
weggenommen wird, macht dem von hinten herantretenden Platz, indem er einen Schritt nach rückwärts tritt, also an
seine Stelle.
Da sich die Taktanzahl nach der Zahl der beteiligten Paare richtet, wurde sie nicht festgelegt. Das 1. Paar sollte aber
bestrebt sein, die halbe Drehung am Anfang und Ende der Reihen mit dem Abschluss eines Melodieabschnittes
durchzuführen. Bei vier Paaren geschieht dies immer innerhalb eines Viertakters.

Zum Namen
Sunn abi lassn bedeutet etwa Untergehen der Sonne. Der Tanz wurde früher möglicherweise als Abdreschtanz, also
nach der Ernte im Herbst getanzt.

Quellen
• "Tänze aus Österreich", gesammelt und beschrieben von Ilka Peter, Verlag Ludwig Doblinger.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Heft Noten: Downloadadresse [2], unter der das vollständige Notenheft für Ziehharmonika als PDF
heruntergeladen werden kann.
Suserl 1543

Suserl
Zwiefacher, die Melodie ist in verschiedenen Fassungen in Bayern mehrfach überliefert, unter anderem im
Bayrischen Wald.
[1]
Der ursprüngliche Name dürfte Zuserl sein, das ist ein Seidenschwanz-Vogel oder ein Schweinchen. Andere
Namen: Tanzn tat i gern, 's Zuserl, Zwiefache einfach.
Der Text ist nicht "traditionell", die ersten beiden Strophen wurden von Josef Eberwein (1895-1981), dem Gründer
der Dellnhauser Musikanten, neu verfasst und der Melodie unterlegt. Dabei veränderte er den überlieferten Titel
Zuserl (Das Schweinchen) in den Frauennamen Suserl. Im Erstdruck und auf Schellack-Aufnahmen vor dem
2.Weltkrieg heißt dieser Zwiefache stets Zuserl.
Der Autor der dritten Strophe ist nicht bekannt.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W D D W D D W W :|
2. |: D D W D D D D W D D D D W D D W D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Erstveröffentlichung auf Schallplatte (Zuserl): Waldlerkapelle Hans Straßmaier aus München, 1911.Dismarc
Metastore [2]
• Erstdruck: Sebastian Kratzenberger: Altbayerische Tänze. In: Franziska Hager, Der Chiemgau. München:
Heimatbücher-Verlag, 1927, S.304-311, Nr.11. (Zuserl - Das Schweinchen)
• Ludwig Burghardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961
• Quelle Text: Josef Eberwein, Lieder und Zwiefache, das Holledauer Liederbuch, Dellnhausen 1972
• Auf dem Album "Sautanz" der Well Buam heißt das gleiche Stück "Zwiefache Einfach".
Suserl 1544

Liedtexte
• Auf der Seite Suserl Zwiefacher [2] sind die von Josef Eberwein getexteten Liedstrophen angeführt.
• Auf der Seite "Hunger kriag i glei" ist ein weiteres Lied zu diesem Tanz angeführt, gesungen vom
Bayrisch-Diatonischen Jodelwahnsinn.

CD
• Sou tanz'n mia

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Presented by Mika & Yehuda

Sweets of May
Musik
• beliebiger Jig im 6/8-Takt

Video
The Tir Eoghain Ceili Dancers of Portland, Oregon at the All-Ireland Cultural Society of Oregon's St. Patrick's Day
Festival 2011.
Swing 1545

Swing
Drehung mit Swingschritten vorwärts um die gemeinsame Achse, meist im Square Dance.
Siehe auch Hurreschritt.

Sword Dance (Ampleforth)

Sylter Greiftanz
CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Sylter Vortanz
CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Säkkijärven polkka
Søderlender 1546

Søderlender

Sünnros
Tanz aus Vierlande bei Hamburg

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz.

Schrittarten
Dreierschritte, Hüpfschritte

Tanzbeschreibung

1.Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis mit Dreierschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Dreierschritten gegensonnen
Takt 17-22: Große Mühle, paarweise Hüftschulterfassung, Tänzerinnen fassen zur rechtshändigen Mühle, Mühle
mit Dreierschritten mitsonnen
Takt 23-24: Mühlenfassung lösen, Hüftschulterfassung beibehalten, die Paare machen eine halbe Drehung
gegensonnen
Takt 25-32: Tänzer fassen zur linkshändigen Mühle, Mühle mit Dreierschritten gegensonnen
Takt 33-40: Tänzer fassen durch zum Kreis, Tänzerinnen fassen unter den Armen der Tänzer durch zum Kreis,
Drehung des Kreises mit Hüpfschritten mitsonnen
Takt 41-48: Wiederholung Takt 33-40, Tänzer heben ihre Arme über die Köpfe der Tänzerinnen auf deren Rücken,
ebenso die Tänzerinnen, Drehung des Kreises mit Hüpfschritten gegensonnen
Takt 49-56: Große Kette mit Dreierschritten bis zum Gegenplatz, Begrüßung des Partners
Takt 57-64: Wiederholung Takt 33-40, Große Kette bis zum Ausgangsplatz, Begrüßung des Partners

2.Kehre
Takt 1-8: Handtour rechtshändig mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Handtour linkshändig gegensonnen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

3.Kehre
Takt 1-8: Kreis der Tänzerinnen mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Kreis der Tänzerinnen gegensonnen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour
Sünnros 1547

4.Kehre
Takt 1-8: Mühle der Tänzer rechtshändig mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Mühle der Tänzer linkshändig gegensonnen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour

Schlusskreis
Takt 1-8: Großer Kreis mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis gegensonnen

Weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Englische Tanzbeschreibung
• englische Beschreibung [1] der Springfield International Folk Dancers [2]

CD
• Unser kleines Tanzfest

Quelle
• Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Volkstänze aus Norddeutschland
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
Sünnros 1548

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Süsser Käfer 1549

Süsser Käfer

Tampet
The Tempest, Tempȇte, La Tampête, Figaro

Ausgangsstellung
4 Paar-Tanz, je 2 Paare in einer Reihe stehen einander gegenüber, in einer Kolonne oder auf der Kreisbahn. Bei
entsprechend großer Paaranzahl können die Paare auch einen Kreis bilden.

Tanzbeschreibung

1. Figur: Vierpaarkreis
A1: Takt 1-8: Die 4 Paare bilden mit Handfassung einen Stirnkreis, der sich mit 16 Gehschritten im Uhrzeiger
bewegt.
A2: Takt 1-8: Umdrehen mit Hamburger Rückschritt, Vierpaarkreis gegen den Uhrzeiger, wobei sich der Kreis mit
dem 7. Takt auflöst, die zwei Reihen gelangen wieder zur Gegenüberstellung.

2. Figur: Platzwechsel und Kreuztritt


B1: Takt 1-2: Die beiden nebeneinander stehenden Paare jeder Reihe wechseln mit 4 seitlichen Galoppsprüngen,
das rechtsstehende Paare vorne vorbei, den Platz. Die Partner behalten dabei die inneren Hände in Brusthöhe gefasst.
Takt 3-4: Die nunmehr linken Paare kreuzen, die Bewegung des Heranziehens des rechten Beines im 4.
Galoppschritt fortsetzend, rechts über links, und berühren mit dem Ballen das kreuzenden Fußes den Boden
(Kreuztritt). Sodann erfolgt der Kreuztritt gegengleich, also Gewichtsübertragung auf rechtes Bein und
Kreuzen links über rechts. Die nunmehr rechten Paare kreuzen sinngemäß zuerst links über rechts, sodann
rechts über links.
Takt 5-8: Platzwechsel - das nunmehr rechts stehende Paar vorn vorbei - mit 4 seitlichen Galoppsprüngen
zum Ausgangsplatz und sinngemäß gegengleiche Kreuztritte.
B2: Takt 1-8: Wiederholung des oben beschriebenen Platzwechsels.

3. Figur, Mühle
C1: Takt 1-8: Die in den beiden Reihen Außenstehenden fassen die rechte Hand des Gegenübers zur "Handtour" in
Brusthöhe, während die 4 Innenstehenden zur rechtshändigen "Mühle" fassen. Die Mühle sowie die Handtouren
kreisen im Uhrzeiger. (Bei der Mühle streckt jeder der Tanzenden den rechten Arm zur Mitte und fasst das
Handgelenk des Vordermannes.)
C2: Takt 1-8: Alle wenden sich zueinander in die Gegenrichtung um, fassen mit den anderen Händen und kreisen
gegengleich. Mit dem 7. Takt Auflösen der Fassung und Wiederherstellung der Gegenüberstellung der Reihen. Die
Hände innerhalb der Reihen werden durchgefasst.
Tampet 1550

4. Figur, Verabschiedung und Platzwechsel


D: Takt 1-8: Beide Reihen gehen mit 4 kurzen Schritten aufeinander zu - Verabschiedung durch angedeutetes
Kopfneigen - 4 Schritte wieder zurück und neuerlich vorwärts mit 8 Schritten - Fassung lösen und rechtsschultrig
durch die bisherige Gegenreihe durch - zur nächsten entgegenkommenden Viererreihe.

Zur Ausführung
Wird der Tanz in Kolonne getanzt, so bleibt nach dem ersten, dann nach jedem zweiten Durchspiel an jedem
Kolonnenende je eine Reihe übrig. Die beiden Paare einer überzähligen Reihe wenden, in offener Fassung gegen den
Uhrzeiger um die gemeinsame Achse kreisend, zur Gegenrichtung herum und warten bis zum nächsten Durchspiel,
das ihnen wieder eine neue Gegenreihe bringt. Durch dieses Wenden werden die früher in den Reihen
Außenstehenden zu Innenstehenden.
Eine andere Variante ist, bei Takt 1-4 einen Halbkreis zu gehen und sich dann als Reihe aufzustellen. Dann tanzen
alle auf gleicher Position weiter und für ungeübte Tänzer ist es leichter.

Zum Tanz
Ein Kontratanz in Kolonnen
Gesellschaftstanz des 18.Jahrhunderts, in ganz West- und Mitteleuropa bekannt und zum Teil noch immer als
Eingang zu festlichen Bällen getanzt. Genaue Herkunft bis heute unbekannt trotz starker Legendenbildung.
Name offenbar nach dem Shakespeare-Drama The Tempest (dt. Der Sturm; 1611) bzw. der gleichnamigen Oper von
Henry Purcell (1695, Autorschaft unsicher). Zwischen der Purcell-Oper und den ersten Aufzeichnungen liegen aber
100 Jahre, die bis heute nicht erklärt sind.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997.
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Erste bekannte Aufzeichnung in den "Aird´s Collections" (Glasgow, 1778 - 1801), abgedruckt in:
• Royal Scottish Country Dance Society (RSCDS; Hrsg.): The Scottish Country Dance Book. Book 2, No.1, S.4/5.
• Erste bekannte deutsche Aufzeichnung in: J.H.Kattfuß, Taschenb. für Freunde und Freundinnen des Tanzes,
Erfurt 1802; erwähnt in:
• Elfriede und Karl-Heinz Lange: Modetänze um 1800 [...], Berlin: Dt. Bundesverband Tanz, 1985; Heft 9 =
Tanzhistorische Studien IV, S.71 - 86. Enthält nur die deutschen Quellen ab 1802, kein Hinweis auf englische
oder schottische Quellen.
• Gertrud Meyer, Tanzspiele und Volkstänze, Leipzig 1919.
• Deutsche Volkstänze 15/16, Pommersche Volkstänze.
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 2.
• Volkstänze aus Norddeutschland.
• Tempest (Wiltshire), auf: tanz EP 58203 (ENGLISH FOLK DANCES, Grünes Cover), B-Seite; Kögler-Verlag
Stuttgart, Lizenzpressung der English Folk Dance and Song Society (EFDSS).
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1].
Tampet 1551

MP3-Datei
• Hier [85] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.
• Steirisch Tanzen
• Thüringer Tänze

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Tampete, Wiener Version

In anderen Sprachen
• Spanisch

Tangermünder Quadrille
Auch Changier-Quadrille

Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quelle
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Gesellige Tänze für jedes Alter, Kögler-Verlag EP 58330

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Tangermünder Quadrille 1552

CD
Tänze zwischen Elbe und Oder

In anderen Sprachen
• Portugiesisch
Tango 1553

Tango
Wikipedia schreibt über den Tango
Tango [1], auch Internationaler Tango, Europäischer Tango, Standard-Tango, Englischer Tango oder
Ballroom Tango (ballroom ist die englische Bezeichnung der Standardtänze) genannt, ist ein
http://www.dancilla.com/wiki/index.php/Category:Gesellschaftstanz|Gesellschaftstanz und Turniertanz, der
paarweise getanzt wird. Er ist einer der fünf Standardtänze, Bestandteil des Welttanzprogramms und weltweit
verbreitet.
Im deutschen Sprachgebrauch wird Tango mit dem europäisierten Tango gleichgesetzt. Der ursprüngliche Tango
kommt aus Argentinien und Uruguay. Diese ursprüngliche Form des Tango Argentino hat sich erst vor 20 Jahren in
Europa etabliert. Auch in den klassischen Tanzschulen wird die europäisierte Form immer mehr durch den Tango
Argentino abgelöst. Die beiden Tangoformen unterscheiden sich erheblich in ihrem Charakter, Ausdruck und
Bewegungsformen. Um Verwechslungen zu vermeiden, wird hier bevorzugt die Bezeichnung Internationaler Tango
verwendet.

Herkunft und Geschichte


Hinweis: Hier wird nur die Entstehung des Internationalen Tango aus dem Tango Argentino beschrieben; für die
Entstehungsgeschichte des Tango Argentino und dessen kulturellen Ursprung siehe dort.
Der Internationale Tango entstand um 1910 in Europa. Reisende der oberen gesellschaftlichen Klassen brachten von
ihren Reisen nach Buenos Aires in Argentinien den Tango Argentino nach Paris in Frankreich. Die dortige
konservative Oberschicht empfand den Tanz als „wild“ und „anstößig“ und wollte eine weitere Verbreitung
verhindern. Britische Choreografen nahmen sich schließlich des Tango Argentino an und passten ihn stilistisch den
gesellschaftlich akzeptierten Standardtänzen an. Das Ergebnis war der Internationale Tango, der seitdem keine
wesentlichen Veränderungen mehr erfahren hat. Zwischen 1910 und 1916 trugen Vernon und Irene Castle
maßgeblich zur Entwicklung und Verbreitung des Internationalen Tango bei, unter anderem, indem sie eine
Tanzschule in New York City in den USA betrieben. Von 1958 bis 1960 wurde der Tango in Deutschland zu den
Lateinamerikanischen Tänzen gerechnet, 1963 wurde er als Standardtanz in das Welttanzprogramm aufgenommen
und gehört seither zum Standard-Repertoire der europäischen Tanzschulen.
In den 1990er Jahren wurde der Tango Argentino zusammen mit seinen verwandten Formen, der Milonga und dem
Vals, sowie den lateinamerikanischen Tänzen Salsa, Merengue, Bachata und kubanischem Cha-Cha-Cha zum
Modetanz und fand Anhänger in aller Welt. Auch in Europa und speziell in Deutschland hat sich seitdem eine große
Tango-Argentino-Szene etabliert. Der Trend ging mit einer Back-to-the-roots-Mentalität einher; die Tänzer streben
danach, die Tänze in ihrer ursprünglichen Form zu tanzen. Das führte dazu, dass der Internationale Tango heute oft
negativ als „verfälscht“ und „künstlich“ empfunden wird. Einige Tanzschulen reagierten auf diese Entwicklung,
indem sie Tango Argentino in ihr Standard-Repertoire aufnahmen und im Gegenzug den Internationalen Tango
weniger häufig unterrichteten. Des Weiteren wandelten viele Tango-Tänzer ihren Tanzstil ab, indem sie Tanzfiguren
und Charakter des Tango Argentino übernahmen. Da der Internationale Tango als Turniertanz jedoch in
ausführlichem Regelwerk festgeschrieben ist, blieben diese Änderungen geringfügig und wirkten sich nicht
nachhaltig auf sein Erscheinungsbild aus.
Einige Choreografen behaupten, die Aussage, der Internationale Tango sei aus dem Tango Argentino entstanden, sei
falsch. Begründet wird diese Behauptung wie folgt: Um 1910, als in Europa der Internationale Tango entstand, war
der Begriff „Tango“ in Lateinamerika noch wenig gebräuchlich. Die dort verbreitete Tanzform, aus der später der
Tango Argentino wurde, hieß Canyengue, und war nach Aussagen dieser Choreografen in Technik und Charakter
dem heutigen Internationalen Tango viel ähnlicher als dem heutigen Tango Argentino. Da die heutige Form des
Tango Argentino zudem erst deutlich nach 1910 aus dem Canyengue hervorging, müsse man sagen, der
Tango 1554

Internationale Tango sei vor dem Tango Argentino entstanden. Kritiker dieser Haltung bemängeln, es handele sich
hierbei um Wortklauberei.

Charakteristik und Technik


Der Internationale Tango wird als „feurig“ und „leidenschaftlich“ charakterisiert; häufig geht dies mit Attributen wie
„aggressiv“ und „gewaltsam“ einher, was als leidenschaftliche sexuelle Gewalt – ähnlich der Verbindung von Lust
und Schmerz beim Geschlechtsakt – ausgelegt wird. Der Tango Argentino wird im Gegenzug ausschließlich mit
Zärtlichkeit in Verbindung gebracht. Ursache für die subjektive Empfindung der Gewalttätigkeit des Internationalen
Tango sind die abrupten Wechsel von Tempo und Bewegungsform: Lange, schleichende Gehschritte wechseln sich
mit kleinen, zackigen Schritten ab, fließende mit abgehackten Bewegungen, das ruhige Dahingleiten der Oberkörper
bildet einen Gegenpol zu den ruckartigen Drehungen der Köpfe. Ein besonderes Merkmal des Tangos ist seine
gleichmäßige Schrittstruktur. Die Oberkörper bleiben während des Tanzes ruhig, alle Effekte werden nur aus der
Körperhaltung des Paares zueinander erzeugt.
Die Haltung ist im Tango eine andere als in den vier anderen Standardtänzen. Da häufig von einer geschlossen
Haltung in eine Promenadenposition gewechselt wird, steht die Dame weiter links im Arm des Herrn, dessen rechter
Arm nicht auf dem Schulterblatt, sondern auf der Wirbelsäule der Dame ruht und leicht diagonal nach unten zeigt.
Die Dame legt ihren Arm nicht auf, sondern um den rechten Arm des Herren hinter die Schulter und „hakt“ sich auf
Höhe der Achsel ein. Diese Haltung ermöglich ein leichtes Wechseln in eine Promenadenposition, in dem die Dame
an der rechten Hüfte des Herren abrollen kann. Das Paar steht sehr eng und dreispurig. Führungsimpulse werden
zusätzlich auch mit den Knien durchgeführt.
Im Gegensatz zu den anderen Standardtänzen ist der Tango kein Schwung-, sondern ein Schreittanz. Es findet also
kein Heben und Senken statt. Der Körper verweilt in einer Höhe und wird eben über das Parkett transportiert. So
werden weitaus mehr Vorwärtsschritte mit der Ferse angesetzt.

Zusammenhang zwischen Musik und Tanz


Der Internationale Tango wird auf die Musikrichtung Tango getanzt, also prinzipiell auf dieselbe Musik wie auch
der Tango Argentino. Die Tanzmusik des Internationalen Tango enthält allerdings deutlich erkennbare europäische
Einflüsse: Sie ist mit einfacher Staccato-Perkussion]] unterlegt, die von einem Schlagzeug gespielt wird und mit
kurzen Trommelwirbeln durchsetzt ist; die Musik klingt „hart“ und „aggressiv“. Im Gegensatz dazu kommt die
Tanzmusik des Tango Argentino im Allgemeinen ohne Perkussionsinstrumente aus, und wird von den rhythmischen
Betonungen der Orchesterinstrumente getragen; die Musik klingt „weich“ und „melancholisch“.

Rhythmus
Tanz und Musik basieren auf dem 2/4-Takt. Moderne Popmusik, die als Tango tanzbar ist, weist jedoch einen
4
/4-Takt auf. Der Hauptunterschied zwischen den Taktarten ist, dass beim 2/4-Rhythmus jeder zweite Schlag stark
betont ist, während beim 4/4-Rhythmus nur jeder vierte Schlag stark betont wird. Da die Länge in Schlägen einer
Tango-Tanzfigur stets ein Vielfaches von zwei, aber nicht unbedingt ein Vielfaches von vier ist, können bei einem
4
/4-Rhythmus Tanzfiguren mitten im Takt zu Ende sein oder Akzente auf musikalisch unbetonte Taktschläge fallen
– das Ergebnis ist eine leichte Diskrepanz zwischen Tanz und Musik, die aus interpretatorischer Sicht nicht
erwünscht ist.
Tango 1555

Turnierrichtlinien
Die Geschwindigkeit der Musik, auf die auf Turnieren Tango getanzt wird, ist vom jeweiligen Land und
Turnierverband abhängig. Generell gilt, dass Tango bei einer Geschwindigkeit von 31 bis 33 Takten pro Minute
(TPM) getanzt wird.

Tanzfiguren

Haltung
Die Haltung ist im Tango eine andere als in den vier anderen Standardtänzen. Da häufig von einer geschlossen
Haltung in eine Promenadenposition gewechselt wird, steht die Dame weiter links im Arm des Herrn, dessen rechter
Arm nicht auf dem Schulterblatt, sondern auf der Wirbelsäule der Dame ruht und leicht diagonal nach unten zeigt.
Die Dame legt ihren Arm nicht auf, sondern um den rechten Arm des Herren hinter die Schulter und „hakt“ sich auf
Höhe der Achsel ein. Diese Haltung ermöglicht ein leichtes Wechseln in eine Promenadenposition, indem die Dame
an der rechten Hüfte des Herren abrollen kann. Das Paar steht sehr eng und dreispurig. Fortgeschrittene Tänzer
gehen beim Tango leicht in die Knie. Führungsimpulse werden zusätzlich auch mit den Knien durchgeführt.

Grundschritt
Ausgangsstellung schräg nach außen.
Grundrhythmus: slow-slow-quick-quick-slow-quick-quick-slow
slow-slow-: zwei Vorwärtsschritte des Herrn links-rechts (Rückwärtsschritte der Dame rechts links)
Wiegeschritt (quick-quick-slow): Herr linker Fuß zurück, rechter Fuß wieder vor, linker Fuß zurück (Dame
entsprechend gegengleich), dabei eine Achteldrehung etwa zur Stellung nach außen
quick-quick-slow: Herr rechter Fuß zurück, linker Fuß zur Seite, rechter Fuß beistellen (Dame entsprechend
gegengleich), dabei eine Achteldrehung zurück zur Ausgangsstellung.

Videos
Lehrvideo Tango [2]
Tantoli 1556

Tantoli
Quellen
• Volkstänze (Gertrud Meyer)

Tanz (benannter)
Ein Tanz ist in diesem Zusammenhang eine konkrete Tanzausführung, die von vielen verschiedenen Tanzenden bei
vielen Gelegenheiten gleich getanzt wird und einen Namen, eine Bezeichnung hat. Auch neue Choreographien
erhalten meist einen eigenen Namen.
Beispiele für benannte Tänze: "Fröhlicher Kreis", "Veitscher Masur", "Polka". Manche Tänze sind weit verbreitet
und haben mehrere synonyme Namen.
Oft wird auch mit einem Namen sowohl ein Tanz als auch eine Tanzform [1] bezeichnet.
Ein Kategoriesystem der Tanzarten ermöglicht die Recherche nach den verschiedenartigen Tänzen wie Gruppentanz,
Mehrpaartanz, Paartanz oder Solotanz.
Neben der Benennung der Tänze durch die tanzende Bevölkerung erhielten oft auch Tanzaufzeichnungen durch
Forscher und Sammler bei einzelnen Gewährsleuten und aus einzelnen Orten eigene Namen. In der Praxis wird das
meist nicht unterschieden, wodurch Aufgrund der großen Zahl der Aufzeichnungen gleicher Tänze an verschiedenen
Orten und Gewährsleuten die Zahl der benannten Tänze weiter stieg.
Welchen benannten Tänzen und Tanzaufzeichnungen tatsächlich unterschiedliche Tanzausführungen zugrunde
liegen und welche synonym sind, ist umstritten.
In Tanztraditionen, in denen eine Art zu Tanzen sehr dominiert, hat das dabei gewöhnliche Tanzen oft keine eigene
Bezeichnung. So findet man in den älteren Tanzmusikhandschriften oft nur eine Art von Melodien, diese werden
lediglich als Tanz bezeichnet ohne weiteren Namen. Die Bezeichnung von Tänzen mit eigenen Namen wird erst
notwendig, sobald mehrere unterschiedene Tänze getanzt werden. Erst dann erhalten dann meist neu
hinzukommende, zugewanderte Arten zu tanzen eigene Namen, zur Unterscheidung vom eigenen Tanzen.
Tanzlied Woaf 1557

Tanzlied Woaf
Tanzlied zur Woaf

1.- 4. Strophe (Refrain): Di-ri-ti ri-a-ha-ho, weil’s gråd so g’müatlich is då


dje ri-ti-ri-ti, dje ri-ti-ri-ti ri-a ha-ho,

1. Strophe: sing ma die Woaf no ån, jeda gråd wia er kånn,


dje ri-ti-ri-ti, dje ri-ti-ri-ti, Zeit is's wohl schon.
2. Strophe: tånz ma und singan dazua, båld geb’n ma eh a Ruah,
dje ri-ti-ri-ti, dje ri-ti-ri-ti, schön wår’s und gnua.
3. Strophe: los ma, wia d’ Musi spielt, håt uns’re Wünsch erfüllt,
dje ri-ti-ri-ti, dje ri-ti-ri-ti, schön håt sie g’spült.
4. Strophe: sing ma die Woaf no ån, jeda gråd, wia er kånn,
dje ri-ti-ri-ti, dje ri-ti-ri-ti, hoam geh’n ma dånn.

Liednoten
Auf der Seite Woaf [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

Zugehöriger Tanz
Woaf

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Tanzmischkulanz 1558

Tanzmischkulanz

Tanzverbreitung durch das Internet


Im Internet gefundene Videos
In YouTube ist vieles zu finden, auch Videos, die nicht zu unseren überlieferten (oder angeblich überlieferten)
Gepflogenheiten passen. Einige davon werden hier kommentiert.

Bauernmadl
"Damit muss man rechnen, wenn man Volkstänze ins Internet einstellt. Dass zum Beispiel jemand im fernen Thailand
das Video vom Bauernmadl in die Finger bekommt und den Tanz dort in die Sporthalle bringt. Alpiner Volkstanz und
Asien - da sträuben sich bei "Heimathirschen" alle Haare." (Alpenfrauchen)
Allerdings, das hier verwendete Video zeigt nicht die überlieferte Form, sondern eine Form, die für Kindertanz etwas
geändert wurde. Folgerichtig tanzen da ursprünglich auch Kinder.

Zillertaler Landler
YouTube hat noch mehr zu bieten: einen Zillertaler Landler von einem Square-Dance-Club in Tokio, oder eine junge
Asiatin spielt alpine Volksmusik in einem Garten in Leverkusen.

Alpenländischer Volkstanz in Asien


"Die erstaunliche Anziehungskraft gerade auf Asiaten ist auch kein Zufall: von Europäern haben sie gezeigt
bekommen, dass Männlein und Weiblein auch miteinander tanzen und dabei Spass haben können. So etwas hat es in
ihrer heimischen Folklore bisher nicht gegeben! Und so sind westliche Gesellschaftstänze aller Art gerade in China
der ganz große Renner. Und gleichzeitig eine Warnung für alle, die meinen, Volkstänze auf eine bestimmte Kultur,
Volk oder Rasse beschränken zu wollen: Egal ob Westfalen, Österreicher, Amerikaner oder Asiaten - es sind alles
Menschen, die alle anatomisch gleich funktionieren. Und überall auf der Welt gibt es Leute, die tanzen können, mit
solchen Videos etwas anfangen können und auch schwierige Figuren nach diesen Vorlagen einstudieren können."
(Alpenfrauchen)
Allerdings, dieses "anatomisch gleich funktionieren" möchte ich doch etwas hinterfragen. Es gibt auch in meiner
Umgebung Leute, die einfachste Tanzfiguren nicht richtig ausführen können, auch nach mehreren Jahren Übung
nicht, obwohl sie ja angeblich anatomisch gleich funktionieren wie ich. Das hat vielleicht etwas mit Sozialisation [1]
zu tun, mit der Art, wie man in frühester Kindheit Bewegungsformen lernt. Beispielsweise kann ich trotz
langjähriger Bemühungen das englische "Th" noch immer nicht richtig aussprechen, und ich kenne doch tatsächlich
Chinesen, die unser "Fahren" als "FahLen" aussprechen, weil es ihnen auf Grund ihrer frühkindlichen Entwicklung
nicht mehr anders möglich ist. Und genau so geht es mit manchen grundlegenden Tanzschritten.
Ich erinnere mich, der Pantomime Samy Molcho [2] wollte vor Jahren Österreichischen Volkstanz auf die Bühne
bringen. Er suchte dazu Volkstänzer, nahm aber dann keine, sondern im Ballett ausgebildete Leute, wahrscheinlich
alles Österreicher. Nun ist Samy Molcho sicher weltweit Spitze auf dem Gebiet der Körpersprache. Trotzdem haben
wir Volkstänzer herzlich gelacht, als wir das Ergebnis sahen, mit Volkstanz hatte das nichts mehr zu tun. Aber
natürlich darf er das, darf "unser Volksgut" verwenden. Gott sei Dank gibt es da keinen (oder fast keinen)
Urheberschutz.
Tanzverbreitung durch das Internet 1559

Dürfen Asiaten unsere Volkstänze tanzen?


Warum nicht? Wenn es ihnen Spaß macht, oder aus tausend anderen Gründen. Natürlich dürfen sie. Wir könnten es
ja gar nicht verbieten, auch wenn wir das versuchten. Aber warum sollen wir es verbieten?
Ich habe viele Begegnungsabende mit ausländischen Tanzgruppen mitgemacht oder sogar selbst gestaltet, auch
japanische waren dabei. Und jedes Mal versuchten wir, mit den Leuten gemeinsam zu tanzen. Wir tanzten die
japanischen Tänze - die Japaner waren höflich und haben nicht gelacht - und sie tanzten unsere einfachen Formen -
und haben sie dann vielleicht zu Hause in Japan weiter gepflegt. Allerdings, wir haben die japanischen Formen nicht
weiter gepflegt, vielleicht waren sie unserem ansozialisierten Tanzempfinden doch zu fremd.

Tanzbeschreibungen im Internet
Dürfen wir überhaupt Volkstänze ins Internet stellen? Und das Nachahmen durch andere Kulturen dadurch
ermöglichen?
Die Beschreibungen auf Dancilla sind hoffentlich so, dass jeder sie nachvollziehen kann, der die Sprache kann, und
die Videos sind vielleicht noch einfacher zum Nachtanzen. Und wie die obigen Beispiele zeigen, wird das auch in
Japan oder Thailand genutzt.
Es wird aber auch von den deutschstämmigen Tanzgruppen in Brasilien oder USA genutzt, die sonst kaum Zugang
zu unseren Tänzen haben. Und natürlich wird es von den vielen heimischen Tanzgruppen oder Musikgruppen
genutzt, die Neues lernen oder vielleicht nur ihrem Gedächtnis nachhelfen möchten.
Und genau dafür ist Dancilla da.

Taubentanz
Bielitzer Sprachinsel

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Aufstellung im Stirnkreis zueinander, Tänzer innen. Ohne Fassung, Hände im Hüftstütz.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Zwei Wechselhupfe rechts vor, links vor.
Takt 2: Drei Seitgrätschsprünge, jeweils etwas weiter auseinander.
Takt 3-8: Wie Takt 1-2 mit Wiederholungen.
Takt 9-16: Gewöhnliche Fassung. Polkarundtanz.
Taubentanz 1560

Variante aus Zeinbowig, Kreis Rosenberg O.S.


Takt 1, Erstes Viertel: Aus der Grundstellung einmal in Fußkreuzstellung hüpfen, das heißt, die Füße werden
überkreuzt, rechter Fuß steht dort, wo gewöhnlich der linke steht und umgekehrt.
Zweites Viertel: zurückhüpfen in die Grundstellung.
Takt 2: Dreimal aufhüpfen, dabei die Beine immer mehr in Grätschstellung.

Zum Tanz
Eine Sonderform der Wechselhupftänze. Die Seitgrätschsprünge gehen möglicherweise auf Beeinflussung durch die
slawische Umwelt zurück. Zum Rundtanz wird gewöhnlich der erste Teil der Melodie wiederholt, nur entsprechend
schneller gespielt. Überliefert von Josef Fox, Wilmesau.

Quelle
• Karl Horak, "Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum, Bärenreiter-Ausgabe
1278.
• Deutsche Volkstänze 25, Oberschlesische Volkstänze 1. Teil
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Tauberer
Auch Waldtauber, Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.
Tauberer 1561

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W W D D D D W W :|
2. |: W W W W D D D D W W :|

Quellen
• "Da Woidtauba", mit Noten und vier Strophen in: Sänger- und Musikantenzeitung 46/5, 2003, S.418.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Presented by Mika & Yehuda

Taubnschlag
Gesungener Zwiefacher aus Roth, Kreisstadt ca. 20 km südlich von Nürnberg (Richtung Ingolstadt).

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W :|
2. W W W W D D D D W W

Quellen
• Flugblatt GS 08-04 aus Franken
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Taubnschlag 1562

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Taukachykee (Männertanz)

Taukachykee für 4

Texas Progressive Threesome


Threesome

Music
• Lord Moira, The Staffordshire Hornpipe or any similar tune
• Scottish Tune Lord Moira, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Scottish Tune Lord Moira, Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Form
3 behind 3, each man with 2 partners, ballroom direction round the room; each man takes his partners’ outside hands,
girls joining inside hands behind him.

Dance
All start left foot, Step-close-step (1 bar).
Right foot, Step-close-step (1 bar)
4 walking steps (2 bar)
Left heel, left toe, left-right-left, - here the girls drop the inside hands and let the man turn them to face him. (2 bar)
Right heel, right toe, right-left-right, - here the man moves forward, gently propelling the girls towards the man
behind him. (2 bar)
From the beginning with new partners.

Source
• Community Dances Manual 5, edition 1 [1]

In other languages
• German
The Bridge of Athlone 1563

The Bridge of Athlone


Ausgangsstellung
Reihe von 5 Paaren, die Partner stehen einander gegenüber, rechts die Reihe der Tänzer, links die Reihe der
Tänzerinnen. In den Reihen durchgefasst.

Schritte
Gehschritte, rechts beginnend. Im Ceilidh dance werden aber zusätzlich schwungvolle Hüpfschritte und
Galoppschritte verwendet.

Tanzbeschreibung

Teil A
Takt 1: Die Reihen gehen mit 4 Schritten aufeinander zu.
Takt 2: 4 Schritte zurück.
Takt 3-4: Mit 8 Gehschritten Platzwechsel auf den Gegenplatz, rechtsschultrig passieren und halbe Drehung
rechtsherum.
Takt 1-4 Whlg: Wie Takt 1-4 von diesem neuen Platz aus.

Teil B
Takt 5-6: Erstes Paar geht mit 8 Schritten die Gasse hinunter.
Takt 7-8: Einzeln umdrehen und wieder nach oben mit 8 Schritten.
Takt 9-10: Der 1. Tänzer wendet aus, geht außen an der Reihe vorbei und die anderen folgen ihm im
„Gänsemarsch“, die Tänzerin entsprechend.
Takt 11-12: Das erste Paar trifft sich unten, bildet ein Tor, die anderen gehen mit 8 Schritten hindurch. Paar 1 bleibt
unten.

Teil C
Takt 13-14: „Die Brücke“: Alle außer Paar 1 geben sich beide Hände und bilden Tore. Paar 1 geht nun mit 8
Schritten nach oben und zwar die Tänzerin durch die Tore, der Tänzer außen an der Tänzerreihe vorbei.
Takt 15-16: Paar 1 mit 8 Schritten zurück, nun der Tänzer durch die Tore nach unten, die Tänzerin an der
Tänzerinnenreihe außen entlang. Paar 1 bleibt nun unten und man hat ein neues Paar l oben.
Takt 17-18: Paarkreis mit 8 Schritten mit dem Uhrzeiger.
Takt 19-20: Paarkreis mit 8 Schritten gegen den Uhrzeiger.
Der Tanz beginnt nun von vorne mit einem neuen Paar 1.
The Bridge of Athlone 1564

Musik
Die Musik spielt 5 Durchspiele für 5 Paare.
The Bridge of Athlone ist ursprünglich ein irischer Tanz mit speziellen Schritten, jedoch keiner fest dazugehörigen
Melodie. Der Tanz gelangte mit Siedlern nach Amerika, wo er sich mit der Melodie „Grandfathers Clock“ (1876 von
Clay Work komponiert) zu einem Gesellschaftstanz entwickelte. So gelangte er später nach England und Schottland.
Die irische Jig-Melodie "Tripping up the Stairs" passt etwas besser zu diesem Tanz. Sie wird auch auf dem ersten
Video von der belgischen Gruppe verwendet.
"Grandfathers Clock" verwendet die deutsche Gruppe im zweiten Video.

Noten
• Grandfathers Clock, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Grandfathers Clock, Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• Grandfathers Clock, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [3]
• Tripping up the Stairs, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [4]
• Tripping up the Stairs, Griffschrift für Steirische Harmonika [5]

Quellen
• "23 Tänze bunt gemischt", herausgegeben "Folklore-Arbeitskreis Nordheide-Elbmarsch"
• Flugblatt, erhalten von Stefan Messner.
• Scottish Country Dance Instruction, englisch [6]

The Joy of Dance through the Ages


Inhalt
Video/Film: The Joy of dance through the ages
Choreographie: Beck-Friis, Regina
Ensemble: Dance Group I Saltarelli
Solist(en): Alhanko, Ammeli; Onne, Madelaine; Segerstrˆm, Per-Arthur; Mayer, Hakan
Filmart: VHS: PAL, color, Ton
Laufzeit in min: 90
Jahr: 1998
Kommentar: Kaufkassette; englische Originalfassung; mit Begleitheft
Signatur: VC 445
The Joy of Dance through the Ages 1565

Erhältlich bei
Tanzarchiv Leipzig e.V. [1]

Videos
Les Nouveauts Branles - Branle simple, Branle gay
Les noveaux Branles, Apologie, de la Dame, by Francois de Lauze from 1623
Näheres zur Branle, einem Tanz aus dem 16. Jahrhundert, in Wikipedia [2].
Einige Noten und Schrittfolgen finden Sie auf Folkstanz in Berlin [3].
Branle à Mener de Poictou
Branle double de Poictou
Branle de Montirade
17th century, Walking, Bows & Courtseys, Asking a lady to dance
La Courante Reglée, dance for one couple, by Francois de Lauze
Näheres zur Courante, einem Tanz aus dem 16. und 17. Jahrhundert, finden Sie auf Wikipedia [4].
Solo Sarabande by Pierre Beauchamp
Näheres zur Sarabande, einem Tanz aus dem 16. und 17. Jahrhundert, finden Sie auf Wikipedia [5].
Sellingers round, England, from the English Dancingmaster by John Playford
Näheres über John Playford gibt es in Wikipedia [6].
Die Tanzbeschreibung finden Sie auf Sellengers Round [7].
Cuckolds all a row, England
Picking of sticks, England
Faine I would, England
Christ Church Bells, England
Les Cloches, France, by Andre Lorin
Eine von Andre Lorin verfasste Tanzbeschreibung finden Sie auf BOOK OF THE CONTREDANCE [8].
Minuet from Pierre Rameau s book Maitre a danser, 1725
Näheres zum Menuett finden Sie auf Wikiöedia [9].
Näheres über Pierre Rameau finden Sie auf Wikipedia [10].
Basic Steps for a Gavotte
Näheres über die Gavotte finden Sie auf Wikipedia [11].
Basic Steps vor a Sarabande
18th century, Walking, Bows & Courtseys, Asking a lady to dance
La Bourré d'Achille, by Monsieur Pecour
Näheres über die Bourrée finden Sie auf Wikipedia [12].
Demonstration of Basic Steps in the Minuet
Gavotte du Roy a quatre, by Monsieur Balon
Menuet and Jig by Mr. Holt
Näheres über die Jig finden Sie auf Wikipedia [2].
Sarabande pour femme, bxy R. Feuillet, from 1700
The Joy of Dance through the Ages 1566

Folie d'Espagne, Demonstration of the use of Castanets


Näheres über die Folia finden Sie auf Wikipedia [13].
Folie d'Espagne
La Petite Malise
La Griel
Demonstration of arm movements in the Allemande
Näheres über die Allemande finden Sie in Wikipedia [3].
La Nouvelle Amazone, by Monsieur Dubois, of 1762
Chadoon for Harlequin, by Monsieur Rosseau, from the Seventeen Twenties
Camilla's Solo, from the ballet Atis and Camilla, to music of J.H. Roman
Cupid's Mad Dance, from the ballet The Imprisoned Cupid, to music of Henry Purcell
Excerpt from Terpsichore, to music of G. F. Händel
Harlequin's Solo, from the ballet of 1796, Harlequin s Death
Don Giovanni, from the ballet Don Juan, to music by Ch. W. Gluck

Thomerltanz
Ausgangsstellung
Großer Kreis, paarweise Aufstellung, ein Paar im Kreis.

Ausführung
Takt 1-8: Der große Kreis geht rechts, das Paar im Kreis links. Das Einzelpaar hat ohne Wissen der anderen viele
Überkleider an und zieht diese nach und nach an der Stelle " .. a so, a so, ..." aus, z. B. Rock, Schuh.
Die Tanzenden im Kreis machen bei der Wiederholung das Gleiche. Die Kleider werden in der Kreismitte zu einem
großen Haufen aufgeschlichtet.
Takt 9-16: Getretener Walzer, Rundfassung.
Zum Schluss gibt es dann zum Ergötzen der Zuschauer eine kleine Verwirrung, wenn jeder seine Kleidungsstücke
zusammensucht.

Zum Tanz
Das Tanzspiel dürfte durch Wanderarbeiter aus dem Steirischen nach Pöttsching gebracht wurden sein. Es wird so
lange fortgesetzt, bis einzelne nichts ahnende Teilnehmer nicht mehr allzuviel anhaben, ohne daß dabei die Grenzen
des Anstandes überschritten werden. Freilich sind diese Grenzen bei der ländlichen Bevölkerung recht weit gezogen.
Nach Angaben von Kapellmeister Peter Zauner aufgezeichnet von Karl Horak.

Quelle
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Deutsche Volkstänze 7, Burgenländische Volkstänze, Karl Horak, 1931.
Thomerltanz 1567

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Tichletanz
Tautendorf im Kuhländchen, Nordmähren

Ausgangsstellung
Ein Tänzer zwischen zwei Tänzerinnen. Der Tänzer hält zwei Taschentücher, in jeder Hand eines am Zipfel. Die
Tänzerinnen halten mit der dem Tänzer zugewendeten Hand einen anderen Zipfel dieser Tücher, welche während
des ganzen Tanzes nicht losgelassen werden.

Tanzbeschreibung

Ländlermelodie
Der Tänzer hält die linke Hand hoch und tanzt mit gewöhnlicher Fassung Walzer mit der rechten Tänzerin, die dabei
ihre rechte Hand auf seinem Rücken hält. Di linke Tänzerin tanzt, mit der hoch gehaltenen rechten Hand das
Taschentuch festhaltend, im Walzer (linksdrehend) dem Paare nach, gleich dem Tänzer den Kopf geschickt unter
dem Taschentuch durchdrehend. So wird durch 16 Takte hindurch Walzer getanzt.

Polkamelodie
Der Tänzer hält den linken Arm hoch, die rechte Tänzerin hüpft durch dieses Tor von vorne durch, dabei einen Kreis
um den Tänzer beschreibend. Dieser dreht sich mit, lässt dann den linken Arm sinken, hebt den rechten hoch und
lässt die linke Tänzerin in gleicher Weise durchtanzen.
Dieses wiederholt sich, immer im flotten Polkaschritt, in der Weise, dass auf jedes Durchtanzen einer Tänzerin zwei
Takte entfallen. Es hat also jede Tänzerin bis zum Schluss der Melodie viermal durch das Tor zu tanzen.
Bei der Wiederholung tanzt die linke Tänzerin den Walzer, während die rechte nachtanzt. Die linke Tänzerin beginnt
nun auch mit dem Durchtanzen im zweiten Teil.

Quellen
• Kuhländler Tänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Kuhländler Volkstänze
Tiroler 1568

Tiroler
Elisabethzell im Bayerischen Wald

Ausgangsstellung
Paartanz, Blick in Tanzrichtung, Kreuzhandfassung vorne. Außenfüße beginnen.

Tanzbeschreibung

1. Teil
Takt 1-2: Mit dem Außenfuß beginnend machen beide drei Gehschritte in Tanzrichtung. Beim letzten Schritt
wenden sich die Paare zueinander, die Hände bleiben gefasst. Der Tänzer tupft mit dem rechten Fuß über den linken
(Kreuztupf). Die Tänzerin tupft gegengleich, also mit links über rechts.
Takt 3-4: Beide stellen das Spielbein zurück und belasten es. Er tupft nun mit dem linken über den rechten Fuß,
stellt ihn zurück, belastet ihn und tupft noch einmal mit dem rechten über den linken. Die Tänzerin macht die
Bewegungen gegengleich.
Takt 5-6: Beide drehen sich mit drei Schritten auseinander, er dreht sich im, sie gegen den Uhrzeigersinn am Platz
um die eigene Achse. Er beginnt mit dem rechten, sie mit dem linken Bein. Beide müssen darauf achten, dass sie mit
den drei Schritten eine ganze Drehung machen, damit sie sich danach wieder gegenüber stehen. In Takt 12 tupft er
dann mit dem linken über den rechten Fuß, die Tänzerin mit dem rechten über den linken.
Takt 7-8: Es folgt wieder das Tupfen, ähnlich wie in den Takten 5-8 beschrieben, allerdings für den Tänzer erst
rechts über links und dann links über rechts. Die Tänzerin tupft gegengleich.
Takt 9-16: Das Gehen, Tupfen, auseinander Drehen und Tupfen wird noch einmal wiederholt, also insgesamt
zweimal ausgeführt, wie in den Takten 1-8 beschrieben.

2. Teil
Takt 1-16: Zweimal acht Takte Polka-Rundtanz. Der "Nachtanz" wird schneller gespielt als die Melodie zuvor. Der
Tänzer sollte darauf achten, die Polka so zu beenden, dass er am Schluss wieder in Ausgangsstellung auf der
Kreisbahn steht und vordere Kreuzhandfassung eingenommen hat.

Quellen
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Zum Tanz'n bin i ganga
Tiroler Bauerntanz 1569

Tiroler Bauerntanz

Tiroler Fackeltanz
Der Tanz wurde nach überlieferten Motiven von Karl Horak neu gestaltet. Die Musik wurde um 1880 von Nikolaus
Mair-Meixner am Vögelsberg bei Volders überliefert.

Ausgangsstellung
Achtpaar-Tanz, Tänzer und Tänzerinnen halten in ihrer Rechten eine brennende Fackel. Offene Fassung, die
Tänzerin fasst mit ihrer Linken den rechten Unterarm des Tänzers.

Tanzbeschreibung

Aufzug
Die Paare schreiten hintereinander auf die Tanzfläche und durch die Mitte auf die Ehrengäste zu. Das 1. Paar bleibt
vor diesen stehen, die anderen halten in angemessenen Abständen, etwa 1 Meter.

1. Figur (Reihen)
Takt 1-2: Das 1., 3., 5. und 7. Paar tanzen mit 4 Nachstellschritten links seitwärts, gleichzeitig die anderen Paare
rechts seitwärts.
Takt 3-4: Alle schwingen die Fackel vor ihrem Körper in einem Kreis von rechts über oben, links, unten nach
rechts.
Takt 5-6: Die Paare der linken Reihe wenden sich, die Tänzer als Drehachse, mit 4 kleinen Schritten um eine
Vierteldrehung nach rechts rückwärts; gleichzeitig wenden die Paare der rechten Reihe, die Tänzer als Drehachse,
mit 4 kleinen Schritten nach links vorwärts, so dass sich die beiden Reihen anblicken.
Takt 7-8: Fackelschwingen wie Takt 3-4.

2. Figur (Kleine Kreise)


Takt 1-8 W: Je 2 Paare der linken und 2 Paare der rechten Reihe, die einander gegenüber stehen, schließen durch
Handfassen zu einem Kreis, der sich mit 32 kleinen Schritten links herum dreht.
Takt 9-16: Der Kreis bewegt sich ebenso rechts herum. Am Schluss Kreisfassung lösen und zu den Reihen auflösen.

3. Figur (Achter)
Takt 9-12 W: Jeder Tänzer umschreitet mit 16 kleinen Schritten rechts herum die Tänzerin zu seiner Rechten, die
bei Takt 11 bis 12 die Fackel schwingt.
Takt 13-16 W: Die Tänzer umschreiten mit 16 kleinen Schritten links herum die Tänzerin zur Linken; die Tänzer
am linken Flügel tanzen diesen Kreis im leeren Raum. Die Tänzerinnen schwingen bei Takt 15-16 die Fackel.
Tiroler Fackeltanz 1570

4. Figur (Großer Kreis)


Takt 1-8: Beide Reihen schließen mit Handfassen zu einem Kreis, der sich mit 32 Schritten links bewegt.
Takt 1-8 W: Der Kreis bewegt sich ebenso rechts.

5. Figur (Stern)
Takt 9-12: Der Kreis bewegt sich 16 Schritte links.
Takt 13-15: Die Paare 1 und 3, 5 und 7, 8 und 6, 4 und 2 bilden durch Handfassen je eine Reihe, die vom linken
Tänzer gegen die Kreismitte und dann im Gegenzug so herangeführt wird, dass die 4 Gruppen die Strahlen eines
Sternes bilden, bei welchem die rechten Tänzerinnen in der Mitte zusammenkommen.
Takt 9-16 W: Der Stern bewegt sich 32 Schritte nach rechts.
Takt 1-4: Die Paare 1 und 3, 8 und 6 wechseln mit 8 Nachstellschritten rechts seitwärts, Gesicht an Gesicht
aneinander vorbeitanzend, die Plätze.
Takt 5-8: Die Paare 5 und 7, 4 und 2 wechseln in gleicher Weise die Plätze.
Takt 1-8 W: Der nun entstandene Stern, die linken Tänzer innen, bewegt sich 32 Schritte nach links.
Takt 9-16: Die linken Tänzer führen ihre Gruppe vor dieser entlang nach außen und dann im Kreis gegen die
Tanzrichtung.

6. Figur (Achter im Kreis)


Takt 9-16 W: Wie in der 3. Figur umtanzen die Tänzer, mit je 16 Schritten auf 4 Takte, erst die Tänzerin zur
Rechten, dann die Tänzerin zur Linken. Die Tänzerinnen schwingen zu Takt 11-12 und 15-16 die Fackel.

7. Figur (Kette)
Die Paare 1 und 3, 5 und 7, 8 und 6, 4 und 2 wenden sich zueinander zur Aufstellung im Flankenkreis.
Takt 1-2: Die Paare gehen mit 8 kleinen Schritten, links ausweichend, aneinander vorbei.
Takt 3-4: Dem entgegenkommenden Paar weichen sie mit 8 Schritten rechts aus.
Takt 5-6: Dem nächsten entgegenkommenden Paar wird wieder links ausgewichen.
Takt 7-8: Dem nächsten entgegenkommenden Paar wird rechts ausgewichen.
Takt 1-8 W: Diese Kette wird noch einmal wiederholt.

8. Figur (Gegenachter)
Takt 9-10: Die Tänzer der einander gegenüberstehenden Paare gehen mit 8 Schritten, links ausweichend, auf den
Platz des Gegentänzers, die Tänzerinnen bleiben ruhig stehen.
Takt 11-12: Sie gehen mit 8 Schritten hinter der fremden Tänzerin vorbei an deren rechte Seite. (Kein
Fackelschwingen!)
Takt 13-14: Dem Gegentänzer rechts ausweichend, gehen die Tänzer an die rechte Seite ihrer eigenen Partnerin.
Takt 15-16: Die Tänzer gehen hinter der Partnerin vorbei auf den Ausgangsplatz zur Linken der Tänzerin.
Tiroler Fackeltanz 1571

Auszug
Die Paare wenden sich zur Kreismitte, bilden durch Handfassen einen großen Kreis, der sich gegen die Tanzrichtung
bewegt. Nach mindestens einmaligem Herumgehen löst sich das erste Paar, wenn es sich auf der den Ehrengästen
abgewandten Seite befindet, aus dem Kreis und bewegt sich durch die Mitte auf die Ehrengäste zu. Die anderen
Paare lösen sich am gleichen Platz ebenfalls aus dem Kreis und folgen dem 1. Paar. Vor den Ehrengästen trennen
sich die Paare, die Tänzer wenden sich nach links, die Tänzerinnen nach rechts zum Gegenzug. Hinten vereinigen
sich die Paare wieder und verlassen den Tanzplatz.

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Tiroler Fackeltanz (Teil 1 und Teil 2) getanzt von tiroler Volkstänzern am 11. Dezember 2011 in der Innsbrucker
Altstadt vor der Ottoburg zu Ehren der Hl. Lucia als Programmteil der Veranstaltungen des Innsbrucker
Christkindlmarktes.
Tiroler Figurentanz 1572

Tiroler Figurentanz
Figurentanz aus dem Unterinntal

Ausgangsstellung
Paartanz, Ausgangsstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Offene Fassung. Walzerschritte, je Takt 1
Schritt. Jede Figur dauert 16 Takte.

Eingang (4 Takte)
Vor- und Rückschwingen der gefassten Hände, dann dreht der Tänzer die Tänzerin einmal nach rechts / im
Uhrzeigersinn.

1. Figur
Kreuzfassung, rechter Arm oben. Herumtanzen rechts / im Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse - Tänzer
vorwärts, Tänzerin rückwärts.

2. Figur
Halbe Drehung zueinander. Herumtanzen links / gegen Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse - Tänzer vorwärts,
Tänzerin rückwärts.

3. Figur
Der Tänzer führt die Tänzerin, indem er sie unter den erhobenen Händen zweimal rechts / im Uhrzeigersinn dreht, an
seine rechte Seite. Die Hände werden gesenkt und auf die Nacken gelegt. Herumtanzen rechts / im Uhrzeigersinn.

4. Figur
Die Tänzerin wird durch zweimaliges Drehen links / gegen Uhrzeigersinn an die linke Seite des Tänzers zur
gegengleichen Figur geführt. Herumtanzen links / gegen Uhrzeigersinn.

5. Figur
Der Tänzer führt die Tänzerin unter den erhobenen Händen mit zwei Drehungen rechts / im Uhrzeigersinn an seine
rechte Seite und dreht sich selbst einmal links / gegen Uhrzeigersinn, sodass er vor sie zu stehen kommt. Die Hände
werden nun gesenkt und an die rechte Hüfte des Tänzers gelegt. In Tanzrichtung vorgehen.

6. Figur
Das Paar tanzt eine halbe Drehung links / gegen Uhrzeigersinn, sodass beide gegen Tanzrichtung blicken. Der
Tänzer führt eine halbe Drehung links / gegen Uhrzeigersinn aus, indem er sich rücklings unter den gefassten Armen
durchbückt, während die Tänzerin am Ort bleibt. Dann dreht er die Tänzerin einmal rechts / im Uhrzeigersinn. Nun
kniet die Tänzerin auf das rechte Knie und der Tänzer steigt, sich nach links / gegen Uhrzeigersinn drehend, über die
linken Arme. Ist der Tänzer übergestiegen, erhebt sich sofort die Tänzerin, bleibt aber am Ort. Der Tänzer dreht sich
gebückt rücklings weiter - erst zwischen den Armen der Tänzerin (rechter oben, linker unten), dann mit den
gefassten Händen an seiner rechten Hüfte unter beiden Armen der Tänzerin hindurch, das ist insgesamt zweimal.
Nun wird die Tänzerin unter den über Kopfhöhe gehobenen Armen einmal nach rechts / im Uhrzeigersinn
ausgedreht.
Tiroler Figurentanz 1573

7. Figur
Der Tänzer löst die Fassung der linken Hände und dreht die Tänzerin unter den erhobenen Rechten rechts / im
Uhrzeigersinn vor sich her.

8. Figur
Der Tänzer löst nun auch die Fassung der rechten Hände. Die Tänzerin dreht sich allein vor dem Tänzer weiter; der
Tänzer folgt schuhplattelnd. Die Plattelschläge werden am Schluss des Figurentanzes beschrieben.

9. Figur
Die Tänzer wenden sich ein wenig nach links gegen die Kreismitte, knien sich flüchtig auf das rechte Knie (ohne
wirklich den Boden zu berühren) und schlagen mit der rechten Hand auf den Boden (Takt 1), erheben sich wieder,
wenden sich ein wenig nach rechts auswärts und stampfen rechts auf (Takt 2). Der Tänzer folgt nun der Tänzerin,
indem er abwechselnd schräg rechts und schräg links in die Hände klatscht. Die Tänzerin wendet sich ab, indem sie
abwechselnd nach schräg links, dann nach schräg rechts blickt.

10. Figur
Die Tänzerin dreht sich einmal nach rechts / im Uhrzeigersinn an die rechte Seite des Tänzers. Die rechten Hände
fassen vor dem Körper der Tänzerin, die linken hinter dem Rücken des Tänzers. Herumtanzen rechts / im
Uhrzeigersinn.

11. Figur
Der Tänzer tritt an die rechte Seite der Tänzerin zur gegengleichen Figur. Herumtanzen links / gegen Uhrzeigersinn.

12. Figur
Der Tänzer dreht nach Heben seiner Linken die Tänzerin ein halbes Mal rechts / im Uhrzeigersinn und senkt seine
Linke hinter ihrem Rücken. Herumtanzen links / gegen Uhrzeigersinn.

13. Figur
Die Tänzerin tritt hinter dem Tänzer an seine rechte Seite zur gegengleichen Figur. Herumtanzen rechts / im
Uhrzeigersinn.

14. Figur
Die Tänzerin schlüpft unter der Rechten des Tänzers nach hinten. Nun dreht sich der Tänzer dreimal gebückt nach
links / gegen Uhrzeigersinn, und zwar das 1. Mal unter beiden Armen, das 2. Mal unter dem rechten Arm der
Tänzerin und das 3. Mal wieder unter beiden Armen durch. Dann richtet sich der Tänzer wieder auf. Ist noch Zeit,
wird schon mit der Bildung der nächsten Figur begonnen.
Tiroler Figurentanz 1574

15. Figur
Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den erhobenen Händen dreimal nach rechts / im Uhrzeigersinn und senkt dann
die Arme zum "Fenster": rechte Oberarme waagrecht aneinandergelegt, rechte Unterarme aufwärts gebeugt, die
linken Hände durch das Fenster gefasst. Herumtanzen rechts / im Uhrzeigersinn.

16. Figur
Durch dreimaliges Drehen der Tänzerin nach links / gegen Uhrzeigersinn unter den erhobenen Händen wird das
gegengleiche "Fenster" gebildet. Herumtanzen links / gegen Uhrzeigersinn.

17. Figur
Der Tänzer dreht die Tänzerin unter den erhobenen Händen zweimal nach rechts / im Uhrzeigersinn, senkt dann die
rechten Hände und dreht die Tänzerin noch einmal nach rechts zum "Großen Fenster"; die linken Hände bleiben über
Kopfhöhe. Herumtanzen rechts / im Uhrzeigersinn.

18. Figur
Der Tänzer dreht die Tänzerin einmal nach links / gegen Uhrzeigersinn, hebt auch die rechten Hände, dreht die
Tänzerin noch einmal, senkt die linken Hände und dreht die Tänzerin ein drittes Mal zum gegengleichen "Großen
Fenster". Die rechten Hände bleiben über Kopfhöhe. Herumtanzen links / gegen Uhrzeigersinn.

19. Figur
Der Tänzer dreht die Tänzerin einmal nach rechts / im Uhrzeigersinn aus, löst dann die Fassung der linken Hände
und dreht die Tänzerin weiter nach rechts / im Uhrzeigersinn unter den erhobenen Rechten vor sich her.

20. Figur
Der Tänzer löst auch die Fassung der rechten Hände. Die Tänzerin dreht sich allein vor dem Tänzer rechts / im
Uhrzeigersinn weiter; der Tänzer folgt schuhplattelnd. Die Plattelschläge werden am Schluss des Figurentanzen
beschrieben.

21. Figur
Wie die 9. Figur, doch wendet sich die Tänzerin nun dem Tänzer zu, indem sie abwechselnd über die rechte, dann
über die linke Schulter zum Tänzer blickt.

22. Figur
Gewöhnliche Fassung. Walzer-Rundtanz.

Plattelschläge
zur 8. und 20. Figur:

a) aus Thaur bei Innsbruck


Takt 1: 1. Viertel: Schenkelschlag rechts.
2. Viertel: Schenkelschlag rechts, dann links.
3. Viertel: Sohlenschlag links vorn, dann Schenkelschlag links.

Takt 2: 1. Viertel: Knieschlag rechts.


2. Viertel: Knieschlag links auf rechts.
Tiroler Figurentanz 1575

3. Viertel: Sohlenschlag rechts hinten.

Takt 3: 1. Viertel: Kreuzschlag rechts auf links.


2. Viertel: Knieschlag links.
3. Viertel: Knieschlag rechts, bei Takt 15 aber Hochschlag.

Takt 4-15: Viermal wie Takt 1-3.

Takt 16: Knien rechts und Hochwinkeln der Arme.

Während des Plattlers wird im Takt auf dem jeweiligen Standbein gehüpft.

b) aus Navis
Takt 1: 1. Viertel: Beide Hände schlagen seitlich an die Schenkel.
3. Viertel: Sohlenschlag lins vorn, gleichzeitig Schenkelschlag links.

Takt 2: 1. Viertel: Schenkelschlag rechts, dann links.


2. Viertel: Schenkelschlag rechts, dann links auf rechts.
3. Viertel: Sohlenschlag rechts hinten.

Takt 3: 1. Viertel: Kreuzschlag rechts nach links.


2. Viertel: Knieschlag links.
3. Viertel: Knieschlag rechts.

Takt 4: 1. Viertel: Schenkelschlag rechts.


2. Viertel: Schenkelschlag links auf rechts.
3. Viertel: Sohlenschlag rechts hinten.

Takt 5: Wie Takt 3

Takt 6-9: Wie Takt 2-5.

Takt 10-13: Wie Takt -5.

Takt 14: 1. Viertel: Schenkelschlag rechts, dann links.


2. Viertel: Schenkelschlag rechts, dann links.
3. Viertel: Vor der Brust in die Hände klatschen.

Takt 15: 1. Viertel: Beide Hände klatschen seitlich an die Schenkel.

2. Viertel: Vor der Brust in die Hände klatschen.

3. Viertel: Hochspringen und mit beiden Händen auf die Sohlen der hinten angebeugten Füße schlagen.

Takt 16: Auf beide Füße aufspringen und Arme hochwinkeln.

In der Tanzpflege hat es sich eingebürgert, bei der 8. und der 20. Figur verschiedene Plattelschläge auszuführen, z.B.
das erste Mal die aus Thaur, das zweite Mal die aus Navis.
Tiroler Figurentanz 1576

Zum Tanz
Im Buch Volkstanz zwischen den Zeiten steht unter Neukreationen auf Seite 46 dieser Tanz als Kreation von
Hermann Jülg. Dies kommt mir sehr plausibel vor, da auch Raimund Zoder derartige Tänze aus überlieferten
Figuren formte, um Gemeinschaftstänze zu schaffen.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Das Wülzburg-Tanzheft, Oberösterreichische Volkstänze, Neue Folge, Hermann Jülg
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
1942 bei einer Tanzunterhaltung in Thaur bei Innsbruck aufgezeichnet. Ähnliche Formen in Mils bei Solbad Hall
und in Tulfes gesehen.

CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Tiroler Reiftanz
Ausgangsstellung
8 Paar-Tanz.
Jeder Teilnehmende hält mit beiden Händen, bei angebeugten Unterarmen, einen "Reifen" ( eigentlich ein
Halbreifen, Durchmesser etwa 75cm ) über den Kopf. Der Reifen ist je nach der Jahreszeit dem Zweck des Tanzes
mit grünem Laub, Blumen, Ähren oder Reisig geschmückt.
Im folgenden Text werden die Tänzer mit B, die Tänzerinnen mit M und der Paarnummer bezeichnet.
Die Teilnehmer stellen sich außerhalb des Tanzraumes in 2 Kolonnen auf:

M8 - B8 - M7 - B7 - M6 - B6 - M5 - B5
B1 - M1 - B2 - M2 - B3 - M3 - B4 - M4
Tiroler Reiftanz 1577

Tanzbeschreibung

Einmarsch (Weise 1)
Die Teilnehmer marschieren, je Takt 2 Gehschritte, auf die Tanzfläche und bilden dort mit etwa 4 m Abstand zwei
Reihen, die auf die Ehrengäste zugehen. Am Platz angekommen, wenden sich die beiden Reihen mit einer
Vierteldrehung zueinander.

Begrüßung, "Zusammenschlagen" (Weise 2)


Takt 1-3: Mit 6 Schritten gehen die beiden Reihen aufeinander zu.
Takt 4: Die Gegenüberstehenden schlagen die Reifen dreimal leicht gegeneinander.
Takt 5-7: Mit 6 Schritten rückwärts gehen die Reihen auf die Ausgangsplätze zurück.
Takt 8: Die Tänzer stampfen dreimal leicht auf
Sollen die Gäste begrüßt werden, unterbricht jetzt die Musik, ein Sprecher (kein Tänzer) geht zwischen den Reihen
auf die Ehrengäste zu, bleibt in Höhe von B1 - M8 stehen und spricht die Begrüßungsworte. Nachher verlässt er auf
gleichem Wege wieder den Tanzplatz.
Nun setzt die Musik mit der Weise 3 ein. Wie oft die Tanzmelodien zu wiederholen sind, lässt sich nicht genau
festlegen. Jedenfalls beginnt eine neue Figur immer mit Takt 1 einer der Teilmelodien.

1. Figur, "Großer Kreis"


Die Reihen wenden sich mit einer Vierteldrehung nach links. Jeder lässt den Reifen mit seiner Linken los, dreht ihn
nach hinten und fasst dann mit seiner Linken den Reifen des Vorantanzenden.
B1 führt, je Takt 4 Laufschritte, seine Reihe im Kreis gegen Tanzrichtung / iU außen an der anderen Reihe vorbei
zum großen Kreis (Flankenkreis). Wenn M4 bei B5 vorbeigekommen ist, fasst dieser mit seiner Linken ihren Reifen
und schließt mit seiner Reihe an. Schließlich ergreift B1 mit seiner Linken den Reifen von M8 und schließt dadurch
den Kreis. Der Kreis läuft wenigstens einmal herum.

2. Figur, "Durchziehen"
M8 bleibt vor den Ehrengästen stehen. Unter ihren Reifen dreht sich B1 links / gU (= von innen nach außen) durch
und zieht die anderen zum Kreis in Tanzrichtung / gU nach. Der vollendete Kreis, mit dem Gesicht nach außen, läuft
wenigstens einmal herum.

3. Figur, "Überspringen"
M8 bleibt vor den Ehrengästen stehen, senkt ihren Reifen, über den B1 mit einer halben Drehung rechts / iU (= von
innen nach außen) springt und die anderen zum Kreis gegen Tanzrichtung / iU nachzieht. Der vollendete Kreis,
Gesicht zur Mitte, läuft wenigstens einmal herum.
Tiroler Reiftanz 1578

4. Figur, "Zusammengehen"
Mit 8 Schritten wird aus dem Kreis eine Doppellinie gebildet, indem B1 und B5 aufeinander zu, B3 und B7 aber
rückwärts auseinander laufen. Mit 8 Schritten wird der Kreis wiederhergestellt und mit weiteren 8 Schritten eine
neue Doppellinie gebildet, indem nun B3 und B7 aufeinander zu, B1 und B5 aber rückwärts auseinander laufen.
Schließlich wird mit 8 Schritten der Kreis wiederhergestellt.
Die Figur kann wiederholt werden.

5. Figur, "Achtertanz"
Die Kreisfassung wird gelöst und der eigene Reifen mit beiden Händen über den Kopf gehalten. Je 2 Paare bilden
eine Gruppe, die miteinander die Figur ausführen. Die Partner wenden sich zueinander. Für den Weg von einem
Punkt zum anderen sind 4 Schritte erforderlich.
1. Teilbewegung: Die Partner weichen links ( = rechtsschultrig ) aus und tanzen auf den Platz des Partners.
2. Teilbewegung: Die beiden mittleren weichen rechts ( = linksschultrig ) aus, während die außen Befindlichen eine
halbe Drehung links / gU an Ort ausführen.
Diese beiden Teilbewegungen werden abwechselnd viermal ausgeführt, wodurch die Ausgangsstellung
wiederhergestellt wird. Die Figur kann wiederholt werden.

6. Figur, "Kleine Kreise"


Je 2 Paare, wie in der 5. Figur, bilden einen kleinen Flankenkreis, rechte Schulter gegen die Kreismitte; die
Tanzende reichen das linke Reifenende dem Gegenüber, so dass ein Reifenkreuz entsteht. Die so entstandenen 4
kleinen Kreise laufen wenigstens 8 Takte gegen Tanzrichtung / iU. Dann lösen sich die kleinen Kreise auf und ein
einziger großer Kreis wird wieder gebildet, wobei jeder mit seiner Linken den Reifen des Vorantanzenden fasst.

7. Figur, "Kranz"
Der große Kreis läuft wenigstens einmal gegen Tanzrichtung / iU herum. B1 bleibt vor den Ehrengästen stehen und
lässt den Reifen von M8 los. Die anderen laufen im Kreis weiter hinter B1 vorbei, Ml stellt sich links neben B1, B2
links neben M1 auf, usw. Ist die Figur gebildet ( M8 steht nun rechts neben B1 ), fasst B1 wieder den Reifen von
M8. Der "Kranz" bewegt sich jetzt 8 Takte mit kleinen Nachstellschritten seitwärts nach links gegen Tanzrichtung /
iU.
Dann bleibt der "Kranz" stehen, B1 lässt den Reifen von M8 los, dreht sich drei Vierteldrehungen nach rechts / iU
und zieh die anderen hinter den Stehenden vorbei gegen Tanzrichtung / iU nach und stellt damit den großen Kreis
wieder her.

8 Figur, "Rose"
Der große Kreis läuft wenigstens einmal gegen Tanzrichtung / iU herum. B1 bleibt vor den Ehrengästen stehen und
lässt den Reifen von M8 los. Die anderen laufen hinter ihm vorbei im Kreis gegen Tanzrichtung weiter. Dann
bleiben M1 und später B2 so stehen, dass ein gleichseitiges Dreieck entsteht. Die anderen laufen indessen weiter,
doch bleiben dann M2 links neben B1, B3 links neben Ml, M3 links neben B2, B4 links neben M2, usw. stehen.
M8, links neben B7 stehend, legt schließlich ihren Reifen über die anderen Reifen.
Ist die "Rose" gebildet, bewegen sich alle wenigstens 8 Takte mit kleinen Nachstellschritten seitwärts nach links /
iU, wobei die Reifen in die Höhe gehoben werden.
Dann bleibt die "Rose" stehen, B1 dreht- sich drei Vierteldrehungen nach rechts / iU und zieht die anderen hinter den
Stehenden vorbei gegen Tanzrichtung / iU nach und stellt den großen Kreis wieder her.
Tiroler Reiftanz 1579

9. Figur, "Laube"
Der große Kreis läuft wenigstens einmal gegen Tanzrichtung / iU herum. B1 bleibt so stehen, dass er auf der
Tanzbahn entgegengesetzt zu den Ehrengästen ist, rechte Schulter den Ehrengästen zugewendet. Ml läuft, die
anderen nachziehend, hinter B1 vorbei und stellt sich gegenüber von B1 auf, ihre linke Schulter zu den Ehrengästen
gewendet. Die anderen, immer außen ( hinter den schon Stehenden ) herumlaufend, stellen sich allmählich auf: B2
stellt sich, nach einer Drehung rechts / iU unter dem Reifen, rechts neben B1, M2, ohne besondere Drehung, links
neben M1, B3 nach einer Drehung rechts / iU rechts neben B2, M3 ohne besondere Drehung links neben M2, usw.
Die "Laube" wird also auf die Ehrengäste zu aufgebaut.
Ist die "Laube" fertig gestellt, kann die Musik unterbrechen. Der Sprecher tritt durch die Laube vor die Ehrengäste
und sagt einen Sinnspruch oder die Verabschiedung. Dann zieht er sich durch die Laube wieder zurück.
Zur Auflösung läuft B1 durch- die Laube und zieht die, anderen nach rechts gegen Tanzrichtung / iU zum großen
Kreis nach. Die "Laube" kann, ohne Spruch, noch einmal getanzt werden.
Zum Abschluss läuft der Kreis wenigstens einmal gegen Tanzrichtung / iU herum, teilt sich dann in zwei Reihen (
Paare 1-4 und 5-8 ), die sich wie nach dem Einmarsch aufstellen und mit einer Vierteldrehung rechts / iU einander
zuwenden. Der fremde Reifen wird losgelassen und der eigene Reifen mit beiden Händen gefasst.

Abschied, "Zusammenschlagen" (Weise 2)


Wie Begrüßung am Beginn des Tanzes.

Abmarsch (Weise 1)
Die Reihen wenden sich mit einer Vierteldrehung zu den Ehrengästen und ziehen mit Gehschritten, je Takt 2
Schritte, durch die Mitte schwenkend, vom Tanzplatz.

Zum Tanz
Der Tanz wurde von Karl Horak nach alten Vorbildern neu gestaltet.
Auf einem Ölgemälde im Besitz der Bozner Kaufmannsfamilie Christanell ist die Aufführung des "Bindertanzes"
vom 6. Mai 1790 anlässlich des Besuchs der Kaiserin Maria Luise, Gemahlin Josefs II., festgehalten. Nach diesem
Augenblicksbild und den mehr als spärlichen Schilderungen der Aufführungen des Bozner Bindertanzes in Solbad
Hall im Jahre 1853 lässt sich der Ablauf des Tanzes nur groben Umrissen erkennen.
Nach einem einleitenden Spiel mit Bacchus, Brudermeister und Schwestermeisterin, Schwingen eines gefüllten
Weinglases in einem Reifen, Arlequin und Colombine führten die Bindergesellen mit "mannigfachen
Verschlingungen, in zierlichen Gruppierungen, bald aufgelösten Schlangenwindungen, bald einen Knäuel bildend"
ihren Tanz auf. Die Figuren hatten sicher symbolische Bedeutung, doch war der Sinn schon vor 200 Jahren
vergessen.
Urkundlich ist der Reiftanz als Tanz der Bozner Binder aus den Jahren 1769, 1790 und 1822 in Bozen, der Haller
Binder aus den Jänner 1772 im Stift Wilten bei Innsbruck und 1853 in Solbad Hall und von nicht näher bezeichneten
Tänzern aus dem Jahre 1788 in Innsbruck belegt. Er dürfte aber weit älter sein, denn in einem Ratsbuch der Stadt
Bozen aus dem Jahre 1474 ist vermerkt, dass sich der Bürgermeister zum Tanz der Binder begibt.
In der Überlieferung war der Reiftanz stets ein ständischer Brauch, zum Lob des Berufs und zur Ehrung
hochgestellter Personen. Die Rückführung des Bindertanzes auf ein Gelöbnis, die durch die Pest dezimierte und
verzweifelte Bevölkerung aufzuheitern, ist eine allerdings weit verbreitete ätiologische (das Motiv erklärende) Sage.
Bei der Wiederherstellung wurde auf den spielhaften Teil und das Schwingen eines Glases in einem Reifen
verzichtet und der Bewegungsablauf durch Vergleich mit anderen Reiftänzen, besonders mit dem Münchner
Schäfflertanz, gestaltet. Die Melodien sind einem handschriftlichen Notenheft aus Erl, um 1840, entnommen.
Tiroler Reiftanz 1580

Die Übertragung auf den Erntebrauch und die Aufnahme von Mädchen in den Kreis der Ausführenden ist jüngsten
Datums.
Der Tiroler Reiftanz war auch Bestandteil der Eröffnungsfeier der 12.Olympischen Winterspiele im Innsbruck am
4.Februar 1976. Die Musik wurde im Gegensatz zu Volkstanzaufführungen auffällig schnell und gerade militärisch
(als sogenannter Geschwindmarsch) gespielt, die Tänzer bewegten sich dazu im Laufschritt (s.u.)! Eine vollständige
Filmaufnahme dieses Programmpunktes wie auch des Fackeltanzes bei der Schlußfeier im Eisstadion wäre dringend
erwünscht.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]

CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Videos
Aufzeichnungsort und Gruppe ??? Die Melodie hat einen erstaunlichen Teil (1:58 bis 2.26), der praktisch identisch
ist mit dem englischen Volkslied Long, Long Ago [4] (dt. Lang, lang ists her), das um 1840 auch ein entsprechender
Hit war, und es wäre durchaus Veranstaltungen wie die Geburtstagsparade der englischen Königin ("Trouping the
Colour" [5]) oder das Edinborough Military Tattoo [6] abzusuchen, ob etwa weitere Teile der Reiftanzmelodie als
britische Militärmärsche in Gebrauch sind...
Aufführung des Tiroler Reiftanzes vom Volkstanzkreis Schönbrunn in Perchtoldsdorf bei Wien im Nov.2011.
Auffällig ist das geradezu prozessionsartige Tempo im Gegensatz zum folgenden Video.
Zusammenschnitt der Eröffnungsfeier der Winterolympiade 1976 in Innsbruck 1976; der Ausschnitt mit dem
Reiftanz geht von 7:38 bis 8:00.
Topporzer Kreuzpolka 1581

Topporzer Kreuzpolka
Topporz [1], Zips [1], heute Slowakei [2].
Der Tanz ist slawischen Ursprungs, ist die "deutsche" Version der slowakischen Čerešnička.

Ausgangsstellung
Je 2 Paare in Kreuzaufstellung, Tänzerin jeweils rechts neben dem Tänzer, Tänzer Front zueinander, Tänzerinnen
Front zueinander. Die rechten Hände sind zur Mühle gefasst.

Tanzbeschreibung

Tupftritte
Takt 1-4: 4 Kreuztupftritte mit dem rechten über dem linken Fuß (Das Kreuzen und Auftupfen erfolgt jeweils im 1.
Taktviertel). Im 2. Viertel des 4. Taktes wird der rechte Fuß mit einem Stampfschritt in die Ausgangsstellung
gebracht.
Takt 5-8: 4 Kreuztupftritte mit dem linken über dem rechten Fuß.

Mühle
Takt 1: 2 mal in die Hände klatschen und zur rechtshändigen Mühle zusammenfassen.
Takt 2-4: Die Mühle bewegt sich mit 6 ruhigen Gehschritten, links beginnend, im Uhrzeigersinn.
Takt 5: 2 mal in die Hände klatschen.
Takt 6-8: linkshändige Mühle gegen den Uhrzeigersinn, also wieder zur Ausgangsstellung zurück.

Achter
Takt 1: 2 mal in die Hände klatschen.
Takt 2-4: Die Tänzer haken rechtsarmig mit der linken Tänzerin ein (einhängen) und kreisen eine halbe Umdrehung
im Uhrzeigersinn um die Paarachse.
Takt 5: 2 mal in die Hände klatschen.
Takt 6-8: Einhaken und Kreisen um die Paarachse gegengleich, also linker Arm des Tänzers mit dem linken Arm
der rechten Tänzerin. Zum Schluss wird sofort wieder zur Mühle zusammengefasst

Zur Ausführung
In der Volkstanzpflege wird heute meist nicht mehr die Mühlefassung, sondern Handfassung eingenommen: Die
Tänzerinnen reichen sich über den gefassten Händen der Tänzer ihre rechten Hände.

Herkunft
Karl Horak schreibt in Volkstänze aus der Slowakei [2]: Ein eigenartiger Tanz. Das mehrfache Auftupfen mit dem
Fuß kommt z.B. in dem ebenfalls allein dastehenden "Tschikago" aus den deutschen Siedlungen des Fersentales
(Südtirol) vor, während die Handmühle an die "Mühle" aus der Bielitzer Sprachinsel erinnert. Die Mollweise ist
wohl slawischer Herkunft. Aufzeichnung: Schwartz (1942) aus Topporz.
Topporzer Kreuzpolka 1582

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 56/57, Volkstänze aus der Slowakei
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [87] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• Noten für Okarina und Begleitinstrumente [5]
• Nur Noten in: Sänger- und Musikantenzeitung 49/2, 2006, Seite N 12.

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Danz mit 5
• Volkstänze aus der Steiermark

Video
Als Jugendtanz von Herbert Lager verbreitet
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Getanzt von der Blumenauer Volkstanzgruppe, Brasilien
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013
Sogar mit Lego-Männchen wird der Tanz getanzt, zumindest in diesem Video.

In anderen Sprachen
• Spanisch, Portugiesisch
Traunseer Eiswalzer 1583

Traunseer Eiswalzer
Ausgangsstellung
Paartanz, Rheinländerfassung, Tänzer links hinter der Tänzerin, beide Blick in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Im 1. Viertel kreuzen beide den rechten über den linken Fuß.
Takt 2-4: Rechts beginnend mit 2 raumgreifenden Walzerschritten und 1 Schlussschritt dreht jeder um seine eigene
Achse und gleichzeitig um die Paarachse eine ganze Umdrehung nach rechts, die Handfassung wird dabei nicht
gelöst. Am Ende des 4. Taktes steht der Tänzer rechts hinter der Tänzerin, gegengleich zur Rheinländerfassung.
Takt 5: Im 1. Viertel kreuzen beide den linken über den rechten Fuß.
Takt 6-8: Links beginnend mit 2 raumgreifenden Walzerschritten und 1 Schlussschritt dreht jeder um seine eigene
Achse und gleichzeitig um die Paarachse eine ganze Umdrehung nach links, die Handfassung wird dabei nicht
gelöst. Am Ende des 8. Taktes steht das Paar wieder in der Ausgangsstellung.

Zum Tanz
Der Traunseer Eiswalzer wird zur Melodie des gebräuchlichen Eiswalzers getanzt. Diese Version ist die Form, die
vom Trachtenverein D'Traunseer überliefert wurde.
Der Tanz ist in den 1920er-Jahren entstanden. Ein ehemaliger Obmann des Trachtenvereins kam 1934 im Alter von
10 Jahren zum Verein, damals wurde der Eiswalzer in der hier beschriebenen Form getanzt. Rudolf Keller hat immer
besonders darauf hingewiesen, dass der Tanz sehr ruhig und getragen zu tanzen sei.
In manchen Kreisen hat sich das (leichter tanzbare) Kreuzen der Füße bereits im Auftakt eingebürgert, dadurch
verschieben sich die Bewegungen, der Tanz bekommt eine andere Wirkung.

Quellen
• Aufgezeichnet 1957 von Caroline Horak.
• Angaben zur Geschichte des Tanzes durch Franz Wolfsgruber, Gmunden.
• Flugblatt von Caroline Horak
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Traunseer Eiswalzer 1584

CD
• Steirisch Tanzen
• Volkstanz in Salzburg
• Husig tanzt
• Tänze aus Oberösterreich, CD 1
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Traunsteiner Schwerttanz

Traunviertler Landler
Rudenlandler aus dem Traunviertel, Oberösterreich.

Videos
mit anschließendem Rudenboarisch:
mit Volker Derschmidt

Trawantel
De trawantel is een stokkendans uit de Kempen (Vlaanderen)!!!
Kempen ist eine Region in Flandern [1]

Videos
Speelschaar Ossaart, 9100 Sint-Niklaas, België, http://ossaart.org
Trebgaster 1585

Trebgaster
Ausgangsstellung
Paarweise Rheinländerfassung

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Wechselschritt schräg vorwärts zur Kreismitte und nach aussen
Takt 3-4: Tänzerin halbe Linksdrehung zum Tänzer, mit den gehobenen Rechten Fenster bilden, dann gegengleich
nach rechts, Linke bildet Fenster. Linke Handfassung lösen, Tänzerin Linksdrehung unter Rechten des Tänzers
Takt 5-6: wie Takt 1-2
Takt 7-8: wie Takt 3-4

Quelle
• Volkstänze getanzt in Oberfranken, Konrad Böhm, Bezirk Oberfranken [1]

CD
• Volkstänze getanzt in Oberfranken

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [6]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [7]
Treffner Tanz 1586

Treffner Tanz
Treffen in Kärnten, auch Treffner Landler

Ausgangsstellung
Der Treffner Tanz ist für sechs Paare konzipiert, jedoch auch mit fünf oder mehr als sechs Paaren tanzbar.
Aufstellung paarweise im Stirnkreis, nummeriert im Uhrzeigersinn, die Hände hängen locker herab und sind
durchgefasst, Blick zur Kreismitte. Soweit nicht anders angegeben, machen die Tänzer pro Walzertakt einen
Gehschritt, wobei sie die Ferse des Standbeins vom Boden abheben und den freien Fuß leicht anheben. Die
Tänzerinnen machen Gehschritte. Alle beginnen mit dem linken Fuß. Der Tanz ist ruhig und gleichmäßig. Tänzer 1
führt den Tanz an. Sein leichtes Aufstampfen leitet den Beginn einer neuen Figur ein.

Eingang
Alle wenden sich mit einer halben Drehung im Uhrzeigersinn in Tanzrichtung. Die linken Hände werden an die
eigene linke Hüfte gelegt, die rechten Arme werden gestreckt. Alle Handfassungen bleiben bis zum Ende der vierten
Figur erhalten.

1. Figur
Großer Kreis, 2 x 8 Takte
Takt 1-8: Gehen auf der Kreisbahn gegen den Uhrzeigersinn, alle mit links beginnen, Tänzer im Gehschritt,
Tänzerinnen im Dreierschritt. Im letzten Takt stampft Tänzer 1 leicht auf: Richtungswechsel. Alle machen am Ort
eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn, die rechten Hände kommen an die eigene rechte Hüfte, die linken
Arme werden gestreckt.
Takt 9-16: Gehen auf der Kreisbahn im Uhrzeigersinn. Im letzten Takt stampft Tänzer 1 leicht auf:
Richtungswechsel. Alle machen am Ort eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn.

2. Figur
Tänzerinnen einfangen, 2x8 Takte.
Takt 1-7: Einfangen der rechten Tänzerin und gehen gegen den Uhrzeigersinn.
Der Tänzer hebt die rechte Hand der vorderen Tänzerin über den Kopf und legt sie auf ihre rechte Schulter. Sie
blickt ihn über ihre linke Schulter an. Die linke Hand des Tänzers kommt an seine linke Hüfte. Alle gehen
hintereinander auf der Kreisbahn gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 8: Auflösen des Einfangens und Richtungswechsel.
Takt 9-15: Einfangen der linken Tänzerin und gehen im Uhrzeigersinn.
Der Tänzer hebt die linke Hand der hinteren Tänzerin über den Kopf und legt sie auf ihre linke Schulter. Sie blickt
ihn über ihre rechte Schulter an. Die rechte Hand des Tänzers kommt an seine rechte Hüfte. Alle gehen
hintereinander auf der Kreisbahn im Uhrzeigersinn.
Takt 16: Auflösen des Einfangens; alle wenden sich mit dem Gesicht zur Kreismitte.
Treffner Tanz 1587

3. Figur
Burschenstern, 2x8 Takte.
Takt 1-4: Der Tänzer hebt seine rechte Hand über Kopfhöhe und dreht sich unter den Armen gegen den
Uhrzeigersinn ein halbes Mal bis zum Blick nach kreisaußen. Arme senken und strecken, Hände nahe
zusammenhalten. Die Tänzer stehen Schulter an Schulter im Innenkreis. Die Tänzerinnen bilden mit gestreckten
Armen den Außenkreis, die Körper in Tanzrichtung, den Blick zum Tänzer gewandt.
Takt 5-8: Der Stern dreht gegen den Uhrzeigersinn:
Dazu machen die Tänzer Seitstellschritte, indem sie den linken Fuß zur Seite setzen und mit dem rechten vor dem
linken kreuzen, den linken Fuß wieder zur Seite und den rechten Fuß mit Gewichtsübertragung beistellen. Die
Tänzerinnen gehen im Dreierschritt mit, links beginnend.
Takt 9-12: Der Stern dreht im Uhrzeigersinn:
Dazu machen die Tänzer Seitstellschritte, indem sie mit dem linken Fuß vor dem rechten kreuzen, den rechten Fuß
zur Seite setzen, erneut mit dem linken vor dem rechten kreuzen und den rechten Fuß neben den linken stellen. Die
Tänzerinnen wenden sich gegen Tanzrichtung und gehen im Dreierschritt mit, links beginnend.
Takt 13-16: Die Tänzer lösen durch halbe Drehung unter ihrer gehobenen Rechten im Uhrzeigersinn den Stern auf
und bilden mit den Tänzerinnen einen Stirnkreis.

4. Figur
Dirndlstern, 2x8 Takte.
Takt 1-4: Die Tänzerinnen bilden den Stern genau wie vorher die Tänzer: Die Tänzerinnen heben die rechte Hand
und drehen sich gegen den Uhrzeigersinn ein halbes Mal zum Blick nach kreisaußen. Die Tänzer bilden mit
gestreckten Armen den Außenkreis, die Körper in Tanzrichtung, den Blick zur Tänzerin gewandt.
Takt 5-8: Der Stern dreht gegen den Uhrzeigersinn:
Die Tänzerinnen machen Seitstellschritte, wie vorher die Tänzer beim Burschenstern. Die Tänzer gehen mit
Gehschritten, pro Takt einen, links beginnend, gegen den Uhrzeigersinn mit.
Takt 9-15: Der Stern dreht im Uhrzeigersinn:
Die Tänzerinnen machen Seitstellschritte, wie vorher die Tänzer bei dieser Figur, jedoch 7 und nicht 4 Takte lang.
Die Tänzer wenden sich gegen Tanzrichtung und gehen im Gehschritt mit, links beginnend.
Takt 16: Die Tänzerinnen bleiben innen, lösen die linke Handfassung, machen auf dem linken Fuß eine
Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn und ergreifen mit der Linken das linke Handgelenk der vorderen Tänzerin.
Die rechten Arme werden gestreckt; die rechten Hände liegen auf der rechten Hand des zugehörigen Tänzers.
Die Tänzer bleiben im Außenkreis, behalten die Fassung mit gestreckten Armen bei, wenden sich aber in
Tanzrichtung und schauen ihre Tänzerin an.

5. Figur
Rad der Tänzerinnen, 2x8 Takte.
Takt 1-7: Das so entstandene Rad kreist gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 8: Die Tänzerinnen lösen die Fassungen, machen eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn, so dass sie
gegen die Tanzrichtung schauen, greifen mit der rechten Hand das Handgelenk der vorderen Tänzerin und mit der
linken Hand und gestrecktem Arm die gefassten Tänzerhände; eine davon ist die rechte Hand des eigenen Partners.
Die Tänzer machen einen Richtungswechsel, ohne die Handfassungen zu lösen.
Takt 9-15: Das neue Rad kreist im Uhrzeigersinn.
Treffner Tanz 1588

Takt 16: Die Tänzerinnen lassen die Hände los und fassen neu zu einem Tänzerinnen-Innenkreis mit Blick gegen
die Tanzrichtung. Die rechten Hände kommen an die eigene rechte Hüfte, die linken Arme werden gestreckt. Die
Tänzer machen einen Richtungswechsel mit Blick in Tanzrichtung, ohne die Handfassungen zu lösen. Damit ist ein
Doppelkreis entstanden.

6. Figur
Doppelkreis, 2x8 Takte.
Takt 1-8: Der Kreis der Tänzer bewegt sich mit Gehschritten gegen den Uhrzeigersinn, der Kreis der Tänzerinnen
mit Dreierschritten im Uhrzeigersinn. Alle beginnen mit dem linken Fuß. Im letzten Takt Richtungswechsel.
Takt 9-15: Der Kreis der Tänzer bewegt sich mit Gehschritten im Uhrzeigersinn, der Kreis der Tänzerinnen mit
Dreierschritten dagegen.
Takt 16: Die Tänzerinnen drehen sich mit dem Gesicht zur Mitte, bilden einen durchgefassten Stirnkreis, heben die
Arme zu Toren und treten ein wenig zurück, um den Kreis zu weiten. Die Tänzer machen währenddessen, ohne die
Handfassungen zu lösen, einen Richtungswechsel in Tanzrichtung und achten darauf, dass sie ihre eigene Tänzerin
schräg rechts vor sich im Innenkreis stehen haben.

7. Figur
Tore Durchtanzen, 4x8 Takte.
Takt 1-15: Tänzer 1 löst seine rechte Hand von der des Tänzers 6, das ist sein Vordermann, und zieht die offene
Tänzerreihe in Schlangenlinien gegen den Uhrzeigersinn durch die Tore der Tänzerinnen. Er geht zuerst vor seiner
eigenen Tänzerin durch das Tor in den Innenkreis hinein, durch das nächste Tor wieder hinaus, zum übernächsten
wieder hinein usw. und achtet darauf, seine Schrittlänge so einzustellen, dass er mit 15 Takten alle Tore durchlaufen
hat. Die Tänzer machen Gehschritte, fangen links an und haben die Arme ausgestreckt.
Takt 16: Die Tänzer treten den letzten Gehschritt am Platz, machen eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn
am Ort, lösen dabei aber ihre Handfassung nicht.
Takt 17-32: Der letzte Tänzer, Tänzer 6, zieht nun die Kette zurück zum Ausgangsplatz außen um die Tore der
Tänzerinnen herum, ohne durch sie hindurch zu gehen. Beim letzten Takt soll jeder Tänzer wieder hinter seinem Tor
stehen, seine eigene Tänzerin schräg rechts vor sich im Innenkreis.

8. Figur
Klatschen der Tänzer, 4x8 Takte.
Takt 1-8: Die Tänzer gehen mit vier Schritten, mit links beginnend, durch ihr eigenes Tor in die Mitte des
Tänzerinnenkreises und klatschen auf Zählzeit eins des vierten Taktes in die eigenen Hände. Dann drehen sie sich
ein wenig im Uhrzeigersinn und gehen beim nächsten Tor mit vier Schritten wieder hinaus.
Takt 9-16: Die Tänzer gehen durch das nächste Tor in den Tänzerinnenkreis, klatschen auf Takt 12 und gehen zum
übernächsten Tor wieder hinaus.
Takt 17-24: Wie Takt 9-16; das Klatschen erfolgt in Takt 20.
Takt 25-32: Die Tänzer gehen durch ihr eigenes Tor, klatschen auf Takt 28 und bilden dann einen durchgefassten
Innen-Stirnkreis, heben die Arme zu Toren und treten mit vier kleinen Schritten ein wenig zurück, um den Kreis zu
weiten. Die Tänzerinnen senken die Arme und lösen die Handfassungen im letzten Takt.
Treffner Tanz 1589

9. Figur
Klatschen der Tänzerinnen, 4x8 Takte.
Takt 1-24: Die Tänzerinnen gehen durch die Tore und klatschen wie in Figur 8 beschrieben. Dabei geht Tänzerin 1
beim ersten mal durch ihr eigenes Tor, gebildet von den Tänzern 1 und 6.
Takt 25-32: Die Tänzerinnen gehen durch ihr eigenes Tor, klatschen auf Takt 28 und treten zurück zwischen die
Tänzer, während diese ihre Arme senken. Alle stehen nun im durchgefassten Stirnkreis, Tänzerin 1 rechts vom
Tänzer 1.

10. Figur
Großer Kreis, 2x8 Takte.
Takt 1-16: Gehen auf der Kreisbahn, gegen und im Uhrzeigersinn wie in Figur 1, jedoch wenden sich im letzten
Takt alle zum Stirnkreis, mit Blick zur Kreismitte.

11. Figur
Wenden des Kreises, 2x8 Takte.
Takt 1-8: Das Paar 1 geht Schulter an Schulter mit vorgestreckten Innenarmen durch das Tor von Paar 4, welches
dem Paar 1 entgegenkommt und zieht alle Tanzenden hinter sich her. Wenn alle durch das Tor gegangen sind, dreht
sich das Paar 4 zueinander und senkt die gefassten Arme, die das Tor gebildet haben, vor der Brust. Bei mehr als
sechs Paaren sollte man darauf achten, dass beim Wenden des Kreises auf jeder Seite gleich viel Personen sind; das
gegenüberliegende Tor müsste dann z.B. bei sieben Paaren von Tänzer 4 mit Tänzerin 5 gebildet werden. Im letzten
Takt dreht sich Paar 1 unter den erhobenen Innenhänden auseinander, Tänzer gegen, Tänzerin im Uhrzeigersinn, und
bildet selbst ein Tor.
Takt 9-16: Das Tor von Paar 1 geht über die Reihe der anderen Paare dem Paar 4 entgegen. Alle, die das Tor
durchschritten haben, weiten die Figur zum großen Kreis. Im letzten Takt hebt Paar 4 die gefassten Hände und dreht
sich zurück zum Stirnkreis.

12. Figur
Großer Kreis, 2x8 Takte.
Takt 1-16: Gehen auf der Kreisbahn gegen und im Uhrzeigersinn wie in Figur 1, jedoch lassen die Tänzerinnen im
letzten Takt die Hände los und treten zu einem durchgefassten Tänzerinnen-Innenkreis mit Blick gegen Tanzrichtung
zusammen. Die rechten Hände kommen an die eigene rechte Hüfte, die linken Arme werden gestreckt. Die Tänzer
machen einen Richtungswechsel mit Blick in Tanzrichtung und fassen mit gestreckten Armen zum Außenkreis.
Damit ist ein Doppelkreis entstanden.

13. Figur
Doppelkreis, 2x8 Takte.
Takt 1-15: Kreisen gegen und im Uhrzeigersinn wie in Figur 6.
Takt 16: alle drehen sich mit dem Gesicht zur Mitte, die einzelnen Kreise bleiben durchgefasst.

14. Figur
Verschränkter Kreis, 2x8 Takte.
Takt 1-2: Die Tänzer heben die Arme über die Köpfe der Tänzerinnen und senken sie gestreckt vor ihnen.
Takt 3-8: Der verschränkte Kreis dreht sich gegen den Uhrzeigersinn. Alle bewegen sich vorwärts. Im letzten Takt
Richtungswechsel.
Treffner Tanz 1590

Takt 9-16: Der verschränkte Kreis dreht sich im Uhrzeigersinn.

15. Figur
Krone, 2x8 Takte.
Takt 1-2: Die Tänzer führen die Arme zurück über die Köpfe der Tänzerinnen und senken sie so tief, dass die
Tänzerinnen aufsitzen können. Eine feste Handhaltung ist dazu erforderlich.
Takt 3-4: Die Tänzerinnen heben die gefassten Hände über die Köpfe der Tänzer, lösen die Fassung und halten sich
an den entfernteren Schultern der benachbarten Tänzer fest. Dann setzen sie sich auf die gefassten Tänzerarme und
werden hochgehoben. Die Beine und Fußspitzen der Tänzerinnen zeigen schräg nach unten zur Kreismitte.
Takt 5-8: Die Tänzer tragen die Tänzerinnen im Kreis gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 9-12: Kreisen im Uhrzeigersinn.
Takt 13-16: Die Tänzer senken die Arme, so dass die Tänzerinnen bequem absitzen können. Alle Handfassungen
werden gelöst.

16. Figur
Walzer, 2x8 Takte.
Takt 1-16: Paarweise Walzer in Körblfassung. Am Schluss bedankt man sich bei der Tänzerin für den Tanz.

Zum Tanz
Überliefert ist der im unten eingefügten Video dargestellte Burschentreffner (Jagertanz). Den Treffnertanz hat daraus
Franz Koschier gestaltet.

Quelle
• "Tänze aus Kärnten", LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997, Seite 197ff.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tänze aus Kärnten

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Videos
Burschentreffner (Jagertanz)
Trekarlspolska 1591

Trekarlspolska

Treskowitzer Menuett
Auch Bauernmenuett genannt. Aus Treskowitz bei Znaim, Südmähren, heute Troskitovice [1].

Ausgangsstellung
4 Paare im Viereck, offene Fassung (innere Hände schulterhoch gefasst, freie Hände hängen seitlich herunter).

Tanzbeschreibung

Variante 1
Takt 1-2: Paar 1 und 3 gehen mit fünf kleinen Schritten aufeinander zu, Grüßen des Gegenpaares durch Kopfnicken
beim 6. Viertel.
Takt 3-4: Mit fünf kleinen Schritten wieder rückwärts gehen zum Ausgangsplatz, beim 6. Viertel Grüßen des
Partners durch Kopfnicken.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, aber ausgeführt vom 2. und 4. Paar.
Takt 9-10: Die Tänzer fassen mit ihrer Rechten die Rechte der linken Tänzerin und führen diese in fünf Schritten
mit dem Rücken zur Kreismitte, so dass die Tänzerinnen mit dem Rücken einander gegenüberstehen und nach außen
blicken, während die Tänzer sich auf den Platz der linken Tänzerin stellen mit Blick zur Kreismitte. Beim 6. Viertel
Grüßen des neuen Partners durch Kopfnicken.
Takt 11-12: Nach Lösen der Handfassung fassen die Tänzer die linke Hand der nächsten linken Tänzerin und führen
diese in fünf kleinen Schritten mit dem Rücken nach außen auf ihren alten Platz zurück (Tänzerinnen blicken nun
zur Kreismitte), während die Tänzer sich auf den Platz der herausgeführten Tänzerin stellen mit Blick nach außen, so
dass die Tänzer mit dem Rücken einander gegenüberstehen. Beim 6. Viertel Grüßen des neuen Partners durch
Kopfnicken.
Takt 13-16: Es wird wie bei Takt 9 - 12 weitergetanzt, die Tänzerin wechselt also nur zwischen Kreisaußenstellung
und Kreismittelstellung ihren Platz auf einer Geraden, während die Tänzer im Zickzack Außen- bzw. Innenstellung
der jeweiligen linken Nachbarin einnehmen. Im 16. Takt steht der Tänzer in der Kreismitte seiner ursprünglichen
Partner gegenüber.
Takt 17-23: Die Paare tanzen Walzer in gewöhnlicher Rundtanzfassung in Tanzrichtung weiter. Im 23. Takt steht
jedes Paar auf seinem Ausgangsplatz.
Beim nächsten Durchspiel beginnt das 2. und 4. Paar mit der Begrüßung. Mit dem 3. Durchspiel (Begrüßung wieder
durch 1. und 3. Paar) kann der Tanz abgeschlossen werden.
Treskowitzer Menuett 1592

Variante Polster
Takt 1-8 wie Variante 1.
Takt 9-16, Kette: Die Tänzer gehen in Tanzrichtung, die Tänzerinnen gegen die Tanzrichtung um den Kreis und
geben jedem entgegenkommenden abwechselnd die rechte oder linke Hand, bis zum ursprünglichen Platz, zum
zweiten Mal dem Partner begegnend.
Takt 17-23: Hüpf-Walzerrundtanz paarweise rund um den Kreis bis zum eigenen Platz. Zwei gehüpfte Schritte pro
Takt (1. und 3. Viertel), abwechselnd mit dem linken und rechten Fuß.

Zum Tanz
Dieser Tanz gehört zu den Quadrilletänzen im Kreis
Beim Leopolditanz 1979 in Klosterneuburg führte die Klosterneuburger Volkstanzgruppe diesen Tanz nach Horak
auf. Nachher behauptete ein Gast, Herr Anton Polster, Vater eines Schulkollegen von Franz Fuchs, wir "tanzen nicht
richtig". Franz Fuchs lernte dann seine Variante. Wichtig war ihm der gehüpfte Walzer und die schnelle Kette.
Polsters Tochter, Frau Weinmayer (Heurigenwirtin in Klosterneuburg, Agnesstraße) kannte das Menuett aus der
Kinderzeit vom Zusehen. Nach ihren Angaben habe 1935 eine Frau Marie Czech diesen Tanz mit der Jugend
einstudiert und zur 400-Jahr-Feier des Siegelrechts [2] dabei etwas umgestaltet, damit es "schöner zum Anschauen"
sei. Anscheinend haben dann Walter Tittor und Prof. Horak unabhängig voneinander diese umgestaltete Version
aufgezeichnet.

Quelle
• Variante 1: Aufzeichnung Prof. Karl Horak. Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf.
Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz, Wien o.J., S. 1-2.
• Variante Polster: Gewährsmann Anton Polster aus Groß-Schweinbarth, geb. in Treskowitz, und seine Tochter,
Frau Weinmayer. Aufzeichnung Franz Fuchs.
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Deutsche Volkstänze, Manuskript, aufgezeichnet 1935 von Walter Tittor, vorgetanzt und vorgesungen von Frau
Marie Czech.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [3] ist eine MP3-Datei von der "Egerländer Gmoi z' Hungen" [4] abrufbar.

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [5]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [6]

CD
• Deutsche Volkstänze 1
• Sudetendeutsche Volkstänze
Tresterer Tanz 1593

Tresterer Tanz
Tresterer Tanz & Brauch
Winter-Brauchtum aus Zell am See

Der Tanz der Pinzgauer Tresterer


Von Mario Herger
Atemlose Gestalten huschen entlang der Hauswand mit tief ins Gesicht gezogenen Hüten und hochgestellten
Jackenkrägen. In den Händen tragen sie verdächtig aussehende glitzernde Gegenstände, unter den Jacken schimmern
kostbare rotgoldene Stoffe. Schwere Schuhe knallen auf den Boden. Ihr Aussehen ist merkwürdig, ihr Verhalten
verdachterweckend. Sind das die mutmaßlichen Juwelendiebe, die heute Morgen in der Wiener Innenstadt einen
spektaktulären Raubüberfall durchgeführt haben und sich nun im Unterschlupf mit der Beute zusammenfinden?
Und wer sind die Personen mit Notizblock, Videokameras und der stattliche Mann mit der Pfeife im Mundwinkel?
Ist das etwa schon der Polizeikommissar mit seinen Assistenten? „Kommissar“ Herbert Zotti in seiner Eigenschaft
als Videoreferent der BAG, Susanne Schedtler vom Wiener Volksliedwerk, Hella Wald von der Feldforschung und
Mario Herger als einfaches Mitglied fanden sich an diesem sonnigen Sonntag am 1. Februar 2004 vor dem Haus der
Begegnung in Zell am See ein, um eine tänzerische Delikatesse auf Video zu bannen: die Tänze der Tresterer aus
Zell am See. Und weil diese Tänze, eingebettet in einen sehr alten Brauch, eigentlich nur vom 5. Dezember bis zum
6. Jänner vorgeführt werden und außerhalb dieser Zeit strengstens verpönt sind, war eine gewisse Heimlichkeit
unabdingbar. Wir hatten das Glück, dass uns Hermann Schmiderer, der eine wunderschöne und umfangreiche
Website unter tresterer.com [1] zu den Tresterern und dem Brauch führt, einen Aufnahmetermin organisierte. Leider
war es uns kurzfristig nicht möglich, den Brauch in seinem Ausführungszeitraum zu erleben, aber das
Aufnahmeteam hat sich einen abermaligen Besuch bei den Tresterern am 21. Dezember vorgenommen.
Wichtig war uns an diesem Tag vor allem die filmische Dokumentation der Tänze, die uns von 3 Tresterern, mit dem
Vortresterer Peter Schwarz, den zwei Tänzern Peter Arnsteiner und Peter Fritzenwanker (der Vorname Peter ist
natürlich kein Aufnahmekriterium bei den Tresterern) und dem Hanswurst Toni Pfeffer senior vorgeführt wurden.
Auf seiner Schwegelpfeife begleitete Michael Mitter den Spieltanz, das mittlere G’satzl des dreiteiligen
Tresterertanzes. So richteten wir unsere insgesamt 3 Videokameras im Vereinslokal des örtlichen Trachtenvereines
auf die Tresterer.

Der Brauch
Alten Aufzeichnungen zufolge war das Trestern stets nur bis Dreikönig (dem alten Neujahrsbeginn) 1 oder […] an
den Abenden zwischen Weihnachten und Dreikönigsfest [..] üblich (um diese Zeit ist im Pinzgau das Perchtenlaufen
Tradition).2 Überlieferungen die berichten, dass es auch im Fasching stattfand, sind einzelne Ausuferungen, die
jedoch mit dieser alten Tradition nichts zu tun haben.
Der Brauch wird (von den Zeller Tresterern) heutzutage jeweils an den 3 Donnerstagen vor Weihnachten, dem
Thomastag am 21. Dezember in den Bauernhöfen um Zell und am 6. Jänner zu Dreikönig in der Innenstadt von Zell
ausgeübt. An jedem dieser Tage zieht abends die gesamte Tresterer-Pass mit den Tresterern, den Begleitfiguren und
den Musikanten in zumeist 3 Bauernhöfen ein. Der Besuch weiterer Plätze ist oft aus zeitlichen Gründen nicht
möglich. Der Tanzteil kommt eingebettet im Brauch vor und es wird jeweils nur eine der drei Tanzvarianten pro
Bauernhof gestampft. Heutzutage melden sich die ortsansässigen Familien bereits im Sommer bei den Tresterern an
und bitten um den Besuch in ihren Stuben.
In der Tresterer Pass sind unterschiedliche Figuren vertreten, die in einer bestimmten Abfolge ihren „Auftritt“ haben.
Zuerst gehen die „Schiachen“ (die „Häßlichen“) voran, die durch ihr Lärmen vor allem bei den Kindern Aufregung
und ab und zu auch Furcht hervorrufen. Dann kommen Lapp und Lappin, Goasser und Habergoass, Zapfen- und
Tresterer Tanz 1594

Werchmandl, Krapfenschnapper, Hanswurst sowie die „Schönen“ (Tresterer Tänzer) und zum Schluß die
Hühnerpercht. Jede Figur hat dabei ihre eigene Bedeutung. Die Hühnerpercht legt nach dem Tanz in der Mitte der
Stube ein Ei auf den Boden, als Symbol für das immer neu entstehende Leben. Damit schließt sich der Kreis, da auch
die Tresterer als Schönperchten Glück und Segen für die Familien sowie Fruchtbarkeit und reiche Ernte auf Feld und
Flur verheissen und den nahenden Frühling ankündigen. Die Figuren werden in3 ausführlich in deren Bedeutung und
mit Abbildungen unterstützt behandelt.
Die Tresterer selbst werden von den Bauersleuten gern gesehen und wurden früher mit Naturalien wie Speck,
Kletzenbrot und Schnaps belohnt. Heutzutage werden sie mit einer großzügigen Jause bewirtet.

Die Geschichte
Die ersten schriftlichen Überlieferungen des Brauches gibt es laut Perchtenverbotsprotokollen um 1650, und
zahlreiche Belege aus dem 18. Jahrhundert berichten uns, dass der Brauch früher im Pinzgau sehr verbreitet war.
Getrestert wurde in Krimml, Neukirchen, Bramberg, Mittersill, Uttendorf, Piesendorf, und Saalfelden hatte sogar 2
Passen (die Dorfheimer Pass und die Ramseider Pass). In Unken ist der Brauch in einer etwas anderen Ausformung
vorhanden, die dortigen Tresterer unterscheiden sich in erster Linie durch ihre Kleidung und Tanzausführung. Sie
stehen sich beim Trestern in einer Reihe gegenüber, dazwischen legen sie am Boden ihre „Kuhsinger“ (Speisglocken)
ab. Heute wird der Brauch nur mehr in Zell am See, in Unken und in Stuhlfelden ausgeübt. 1948 waren die Zeller
Tresterer das letzte Mal unterwegs, dann ist der Brauch ausgestorben.
In den 1950er und später noch in den 1970er Jahren gab es vom örtlichen Trachtenverein den Versuch, den Brauch
neu zu beleben. Es kam jedoch zu keiner Ausrückung, bis im Jahr 1983 Hermann Schmiderer die Initiative ergriff
und gemeinsam mit Freunden vom Trachtenverein, von der Liedertafel und von den Krampusläufern das Trestern
wieder neu belebte. 1984 konnten sich die Zeller Tresterer zum ersten Mal in der Öffentlichkeit zeigen und seither ist
das Trestern wieder ein fester Bestandteil im Jahresablauf. Die momentane Zusammenstellung der Tresterer Tänzer
– der „Schönen“ – umfasst 11 Personen, wobei zwischen 6 – 8 Tänzer bei einer Ausrückung dabei sind

Die Kostüme
Die Kostüme der Tresterer werden aus brokatähnlichem roten Stoff mit goldgestickten Mustern hergestellt. Die Hose
ist dabei in Form einer über dem Knie endenden Lederhose geschnitten, selbst der Hosenlatz ist da, nur anstelle des
Leders wie bei Lederhosen ist das Kostüm aus diesem brokatähnlichen Stoff gefertigt. Unter der, mit ebensolchem
Stoff hergestellten, bis zur Taille reichenden und hochgeschlossenen Jacke tragen die Tänzer ein weißes Hemd. Um
den Bauch binden sie einen federkielbestickten Ledergurt, den „Ranzen“. In den handgemachten und mit dem
gleichen Muster wie die Hose und Jacke versehenen Schuhen, stecken die in weißen Schafwollschwendlingen
(Stutzen ohne Fußteil) gekleideten Füße (der Tänzer). Die Schuhe haben Holzabsätze, die in früherer Zeit auch mit
kräftigen Nägeln beschlagen waren, um die weiten Wege auf schnee- und eisbedecktem Untergrund zu bewältigen.
Die kräftigen Knie der Tänzer konnte man nicht sehen, da sie darunter eine lange weiße Unterhose trugen. Um die
unterhalb der Knie endenden Stutzen um die Waden herum waren rautenförmig rote Bänder gewickelt.
Die kostbaren Gewänder der Tresterer sind also vorwiegend in den alten Kultfarben rot (Abwehr) und weiß
(Reinheit) gehalten. In der rechten Hand um den Finger gewickelt hielten die Tresterer ein seidenes Tuch, das als
„Tresterertüchl“ oder „Schweißtüachl“ (Schweißtuch) bezeichnet wird und vermutlich eine ebensolche Bedeutung
hatte. (An dieser Stelle sei ein Querverweis zu den Morristänzern aus England erlaubt, die bei manchen ihrer Tänze
ebensolche Tücher und zwar jeweils eines in beiden Händen halten. Die Tücher sind meistens weiß und werden dort
als „Hanky“ bezeichnet. Das Herumschwenken dieser während des Tanzes soll dabei die Frühlingsgeister anlocken.)
Hermann Schmiderer erwähnte, dass der Brokatstoff der Gewänder, gemäß den Volkskundlern, im Zuge des
Samthandels aus Venedig nach Salzburg gekommen sein soll. Während aus Salzburg Salz und Gold nach Italien
geliefert wurde, wurden im Gegenzug Glas, Stoffe und Wein mitgebracht. Damit würde sich auch erklären, warum
diese, nicht aus dem Salzburgischen stammenden Stoffmuster bei den Kostümen Verwendung finden.
Tresterer Tanz 1595

Aus dem Fundus des Zeller Trachtenvereins stammen die über 100 Jahre alten Mustergewänder, nach denen die
neuen Kostüme und Kronen gefertigt wurden. Die Zeller Tresterer haben seit 1984 übrigens schon das 3. Gewand in
Gebrauch.
Den vermutlich interessantesten Teil des Kostüms stellt die „Krone“ dar, die von jedem Tresterer in aufwendiger
Arbeit selbst angefertigt wurde. Die halbkreisförmige und oben geschlossene Krone ist mit glitzernden und
vorrangig gold-, silber- und rotfarbenen Steinen versehen, die verschiedene Muster wie z.B. Blumen darstellen. In
die Krone eingebettet sind hinten und vorne Spiegel, während seitlich vor allem lange, nach oben stehende, weiße
Hahnenfedern angebracht sind. Ungefähr 50 Stück sind dabei für jede Krone notwendig. An der Unterseite der
Krone hängen lange, bis zur Hüfte der Tänzer reichende bunte Bänder. Diese dienen zur Vermummung und waren
besonders in den Zeiten der Perchten- und Tanzverbote, von denen gerade das Brauchtum im erzbischöflichen
Bistum Salzburg4 immer wieder betroffen war, rundherum aufgenäht, sodass das Gesicht vollständig verdeckt war
und die Tresterer unerkannt blieben. Die heutigen Tresterer haben das Gesicht aber frei, obwohl man an den alten
Kronen sehen konnte, dass auch an ihnen schon einmal Bänder an der Vorderseite angebracht waren bzw. Platz dafür
vorgesehen ist. (Ähnliche, auf einen Kranz befestigte Bänder wurden übrigens im französischen Elsaß von den
„Conscrits“, den zum siebenjährigen Militär- dienst einberufenen Burschen, getragen. Die Bänder dort wurden ihnen
aber in den 7 Tagen und 7 Nächte dauernden Abschiedsfeiern von den Mädchen des Ortes überreicht, jedes Band
symbolisiert dabei ein Mädchen, das auf den „Conscrit“ wartet.)

Die Tänze
Insgesamt gibt es drei Tänze, auch „Dreiergsatzln“ genannt, die jeweils aus einem Anfangsteil, einem Mittelteil mit
Musikbegleitung durch die „Schwegler“, und einem Endteil bestehen. Im 1. „Dreiergsatzl“ werden der Vortanz
„Brugger“ (nach einem Tresterer der Brugger geheissen hat), der Mittelteil oder Spieltanz „Niederkniespieltanz“ und
der Aufhörer „Liesinger“ (nach einem Ortsteil bei Uttendorf) genannt. Eröffnet wird der Tanz im Beisein der
Bauersfamilie in der Stube oder im Vorhaus des Bauernhofes, durch den mit einem Schellengurt um den Bauch, eine
Narrenkappe am Kopf tragenden und in weiß gekleideten Hanswurst, der durch Aufsagen eines Spruches, durch
anschließendes Ziehen eines Kreises auf den Boden und durch „Einschlagen des Kreuzes“ in diesem Kreis mit einer
„Lederwurst“ den Platz für die Tresterer aufbereitet.
Auch in anderen Tanzformen, wie den Maschkeratänzen, Schwerttänzen aus dem süddeutschen und österreichischen
Raum, Knappentänzen oder den Morristänzen aus England kommt einer Narrenfigur eine teils bedeutende Aufgabe
zu, die oft in der „Vorbereitung“ des Tanzbodens, Leitung des Tanzes, Köpfung, Wiederbelebung und Hebung des
Narrens und dem „Auskehren“ der Tänzer am Ende des Tanzes besteht.
Der Spruch des Hanswurst bei den Tresterern lautet:

„Griass Eich Gott, liabe Leit sad’s nur stad und passt’s auf,
die Tresterer va Zell mochen ean Lauf.
Als Hanswurst muass i z’erscht a Kreiz nei’ schlog’n
dann kinnan die Tresterer ihren Tanz vurtrogn.
Doa tuats von Droad (= Getreide) austreten her kemma
und soid ins allen Glück und Segen bringa.
Lopp, Lappin, Zopfn- und Werchmandl
Hobergoassn, Kropfnschnapper, Hennerpeacht,
die Schiachen und a poar Musikanten
tan a mit uns umanaunda ziachn.
Und so winscht Eich die Tresterer Pass
fias neiche Joahr an Frieden, an Gsund und an Reim.“
Tresterer Tanz 1596

Im Anschluss an Spruch, Kreisziehen und dem mit lautem Knall erfolgenden Kreuzeinschlagen kommt der
Vortresterer durch die Tür herein und „hobelt“ einmal in der Stubenmitte im Kreis mit einem sogenannten „Hobler“,
einem speziellen Tanzschritt, dem Hobeln gleich, der aus einer Abfolge von schnellen Stampfschritten besteht.
Dabei wird mit dem linken Fuß ein Schritt gestampft und mit dem rechten Fuß in schneller Abfolge zuerst auf die
Ferse und dann die Spitze gestampft. Das ganze passiert rasch abwechselnd. Ist der Kreis vollzogen, hebt der
Vortresterer das Schweißtuch über seinen Kopf und gibt damit den anderen Tresterern das Signal, ihm zu folgen.
Diese kommen durch die Türe herein, folgen dem Vortresterer und bilden gemeinsam einen Kreis. Nach einer
Verbeugung in die Kreismitte beginnt ohne Musik eine komplexe Abfolge an Stampfschritten, Drehungen, Paschen,
Klatschen auf die Knie und Schuhsohlen, seitlichen Sprüngen, gekreuzten Schritten, Zusammenschlagen der Hacken
und Hineinknien in den Kreis. Diese Elemente kommen in allen 3 Teilen des Tanzes vor.
Der Mittelteil wird vom Vortresterer durch Heben des rechten Arms mit dem Schweißtuch und durch Ausstoßen
eines kurzen gekreischten Schreies eröffnet. Da dieser Teil durch die Schwegler begleitet wird, wird er auch als
„Spieltanz“ bezeichnet. Der Endteil (der Aufhörer) ist wiederum ohne Musik und endet mit dem Hinauslaufen der
Tänzer aus der Stube, gefolgt vom Hanswurst. Insgesamt sahen wir 2 vollständige Dreiergsatzln, von einem dritten
Gsatzl konnte nur der Mittelteil vorgeführt werden, der sich von den beiden anderen vor allem durch eine
wiederkehrende Figur unterschied, bei der die Tänzer leicht in die Knie gehend Schwung nehmen und dann
hochspringen, die Beine anwinkeln und mit beiden Händen nach hinten auf die Schuhsohlen klatschen. allen drei
Mittelteilen ist das „in den Kreis reinknien“ gleich. Weiters war der 3. Teil des zweiten Dreiergsatzl doppelt so lang
wie im ersten Dreiergsatzl.
In einer aus dem Jahr 1939 stammenden 16mm Filmaufnahme mit dem damals 64-jährigen Uttendorfer Tresterer
Matthias Eder, die von Herbert Lager, Ilka Peter und Walter Göbel gemacht wurde, wird der Tanz durch das
„Eintrestern“ des Vortänzers eröffnet. Der Schritt ist dem der Zeller gleich und wird ebenfalls als „Hobeln“
bezeichnet. Nach diesem „Solotresterer“ kommt dann eine Schrittfolge, die sich „Kurzerhacker“, „Langerhacker“ und
„Doppelhacker“ bezeichnet, gefolgt vom „Schleichen“, „Schürfen“, „Zuastellen“, „Hobeln mit Zuaschlag“,
„Hackerischer Stosser“, „Niedersillern“ und „Trotterer“. Etliche dieser Elemente sind auch bei den Tänzen der
Tresterer aus Zell zu erkennen.
Normalerweise werden die Tresterer von mehreren Schwegelpfeifern zumindest zweistimmig begleitet, wobei die
Zusammensetzung der Musik auch variieren kann; die Begleitung durch eine Geige oder Trommel ist den Tänzern
nicht unbekannt und kann für eine teilweise andere Stimmung sorgen. Wenn die Tresterer nicht schon vorher
atemlos und verschwitzt waren, nach den Tänzen waren sie es bestimmt. Aber ein zwischendurch gegönntes
Schnapserl verhalf ihnen zu neuer Dynamik. Genauso heimlich, wie die Tresterer in das Haus der Begegnung
schlichen, so verschwanden sie auch wieder, um ein Aufsehen zu vermeiden. Die „Beute“ aus diesem Besuch aber
liegt in Form von Videos bei der BAG und kann auch direkt unten über das Internet angesehen werden. Unter den
Aufnahmen befinden sich alle 3 erwähnten Dreiergsatzln, sowie ein zehnminütiges Video mit einer Erläuterung zum
Brauch der Tresterer von Hermann Schmiderer.

Dank
Mein Dank gilt an dieser Stelle vor allem den Tresterern für die Verfügbarkeit zum Aufnahmetermin, Hermann
Schmiderer für die Organisation und das Korrekturlesen, ebenso Hella Wald für das Korrekturlesen sowie der Hilfe
bei Literatur- und Filmsuche und dem weiteren Aufnahmeteam mit Susanne Schedtler und Herbert Zotti.

Beschreibung Wolfram
Richard Wolfram hat hat den Tanz erlernt und in der "Wiener Zeitschrift für Volkskunde" 1936 eine Beschreibung
veröffentlicht, unter dem Titel "Der Pinzgauer Tresterertanz (mit zwei Notenbeispielen)". Dieser Artikel besteht
auch aus der damaligen Zeit entsprechend ziemlich schwülstigen Gedanken über die Herkunft des Tanzbrauches, er
ist aber trotzdem ziemlich lesenswert.
Tresterer Tanz 1597

[2]
Die "Wiener Zeitschrift für Volkskunde" 1936 ist als PDF im Internet zu finden und auch downloadbar. Der
Artikel steht von Seite 1 bis 15.

Quellen
• Homepage der Tresterer [1]
• "Die Volkstänze in Österreich und verwandte Tänze im Europa", Richard Wolfram, Otto Müller Verlag,
Salzburg, S. 49
• "Wiener Zeitschrift für Volkskunde" 1936, PDF [2]
• Der Fröhliche Kreis 1/2004 [3]
• Richter, Eduard: Die Länder Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild. Das Herzogthum Salzburg; Wien, 1881
• Thym, Ferdinand: Beitrag zur Heimatkunde im Herzogthum Salzburg, 1900
• Schmiderer, Hermann: Website der Tresterer Passe aus Zell am See: www.tresterer.com [4]
• Deutsch, Walter; Haid, Gerlinde; Hochradner, Thomas: Corpus musicae popularis Austriacae, Bd.12, Volksmusik
in Salzburg; Böhlau Wien, 2000
• Mario Herger

Video
Zell am See
1. Gsatzl
2. Gsatzl
3. Gsatzl, Spieltanz
Tanz der Tresterer im Pinzgau, Salzburg
Trideride 1598

Trideride
Aufgezeichnet in Heinzendorf, Kreis Teschen (Jasienica, Powiat Bielski) in Ostschlesien.

Ausgangsstellung
Paarweise gegenüber. Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte. Die Hände überkreuzt gefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Rechten Fuß zur Seite stellen und zurück
Takt 2: Rechten Fuß vorstellen und zurück
Takt 3-4: Mit dem linken Fuß beginnend drei Schritte auf den Gegenplatz gehen
Takt 5-8: Wie Takt 1-4
Takt 9-16: Wie Takt 1-8
Takt 17-20: Rechtshändiges Rad (eingehakt) einmal herum
Takt 21-24: Linkshändiges Rad
Takt 17-24: Wiederholung

Quellen
• Ostschlesische Volkstänze (zweite Folge)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Deutsche Volkstänze 3

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Triolets 1599

Triolets
Freut euch des Lebens

Triowalzer
Auch "Halbe-Walzer" oder kurz "Walzer" genannt.

Tanzbeschreibung

Umgang
Zum Geigensolo im ersten Teil gehen die Tanzenden paarweise am Umfang des Tanzbodens herum. Der Tänzer hält
mit seiner Rechten die Tänzerin um die Mitte gefasst, sie legt ihre Linke auf die rechte Schulter des Tänzers.

Walzer
Zum Trio in voller Besetzung wird paarweise nach rechts Walzerrundtanz getanzt.

Reihenfolge
Umgang und Walzer wechseln ab, bis der Tanz mit einem Walzer schließt. Manchmal wird auch eine
Bayrisch-Polka angehängt.

Halbe
Nach einigen Durchgängen rief einer der Musikanten "Halbe", worauf die Tänzer für sich und ihre Tänzerin einen
Betrag für die Musik bezahlten.

Melodie
Sowohl für das Geigensolo als auch für den Walzer werden verschiedene Melodien gespielt.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
Triowalzer 1600

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3

Videos
Triowalzer, gespielt vom Donautaler Dampfgebläse beim Klosterneuburger Leopolditanz 5. 11. 2011, gelernt von
der Familie Burgstaller
Triowalzer beim "grenzenlos tanzen 2004"
Original gehört das Geigensolo mit einer Geige gespielt. Die Krammerer Zeche spielte es 2012 mit einer Harmonika

Trip to Bavaria
Schottischer Volkstanz (Scottish Country Dance), eine von den Hunderten von Neuschöpfungen der letzten
Jahrzehnte. Name in Anlehnung an den wirklich alten Tanz "A Trip to Kilburn" (John Young, The Dancing Master,
London 1718). In der Musik wird auf den Schlager Die Fischerin vom Bodensee angespielt; dabei ist zu beachten,
dass schottische Tänze mit wenigen Ausnahmen keine feste Melodie haben.
Tanzbeschreibung und Hintergrundinformation: www.scottish-country-dancing-dictionary.com/ [1]

Videos
Aufnahme von einem Volkstanzturnier 2004, vorgeführt von der Trachtengruppe Laisa/Hessen.
Troika 1601

Troika
Trojka, Trojky, Russland

Ausgangsstellung
Dreiergruppen, 1 Tänzer zwischen 2 Tänzerinnen, 1 Tänzerin zwischen 2 Tänzern, 3 Tänzerinnen oder 3 Tänzer.
Innenhände gefasst. Laufschritte.

Tanzbeschreibung

Variante 1
Takt 1-4: Mit 16 leichten Laufschritten vorwärts in Tanzrichtung.
Takt 5-6: Mitteltänzer und linker Außentänzer heben die gefassten Hände zum Tor, rechter Außentänzer vorwärts
hindurch, um den Mitteltänzer herum zum Ausgangsplatz, Mitteltänzer dreht mit, ohne die Fassung zu lösen.
Takt 7-8: Mitteltänzer und rechter Außentänzer bilden das Tor, linker Außentänzer hindurch zum Platz, sonst wie
Takt 5-6, dann durchfassen zum Dreierkreis.
Takt 9-11: Mit 12 Laufschritten nach links im Uhrzeigersinn drehen.
Takt 12: Dreimal stampfen mit wechselnden Füßen.
Takt 13-15: Mit 12 Laufschritten nach rechts gegen den Uhrzeigersinn drehen, dann Kreis öffnen zur
Anfangsstellung.
Takt 16: Dreimal stampfen mit wechselnden Füßen, dann beginnt der Tanz von vorn.

Variante 2
Wie Variante 1 mit Partnerwechsel, nach jedem Durchspiel laufen die Mitteltänzer vor zu den nächsten
Außentänzern.

Variante 3
Takt 1: 4 Laufschritte schräg nach rechts.
Takt 2: 4 Laufschritte schräg nach links.
Takt 3-4: 8 Laufschritte geradeaus in Tanzrichtung, sonst wie Variante 1.

Variante 4
Takt 1-2: 8 Schritte schräg nach links vor.
Takt 3-4: 8 Schritte schräg nach rechts vor.
Takt 5-12: Wie bei Variante 1
Takt13-14: Mit 8 Laufschritten nach rechts gegen den Uhrzeigersinn drehen.
Takt 15: Mitteltänzer schlüpft unter den gefassten Händen durch, Fassung lösen, Mitteltänzer läuft mit 4 Schritten
zu den nächsten Außentänzern vor.
Takt 16: Dreimal stampfen, Anfangshaltung mit den neuen Partnern einnehmen.
Troika 1602

Variante 5
Gelernt in der Gymnastikschule Caretta in Klosterneuburg.
Bei den Laufschritten während des ganzen Tanzes die Füße nach hinten hochreißen. Stampfschritte beidbeinig, beim
ersten Stampfschritt den ganzen Körper nach rechts drehen, dann beidbeiniger Stampfsprung mit Körperdrehung
nach links, dritter Stampfsprung mit Körperdrehung nach rechts.
Takt 1: Schottischschritt nach links.
Takt 2: Schottischschritt nach rechts.
Takt 3 bis 4: 8 Schritte vorlaufen in Tanzrichtung, weiter wie Variante 1.

Quellen
• Beschreibung Franz Fuchs, gelernt in der Volkstanzgruppe Klosterneuburg.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Danz mit 3

Troika (Mähren)
Trojky, Dreigespann, slawischer Tanz aus Mähren.

Ausgangsstellung
Dreiertanz, ein Tänzer mit 2 Tänzerinnen. Front des Tänzers in Tanzrichtung, Tänzerinnen schräg rechts (Nr. 1) und
links (Nr. 2) vor ihm mit dem Rücken zur Tanzrichtung, in Dreiecksaufstellung. Alle halte die Zipfel der drei
Taschentücher, die sie mit den Nachbarn verbinden, bei gesenkten Armen in der Hand.

Schritte
Wechselschritt (Polkaschritt), Galoppschritte
Troika (Mähren) 1603

Tanzausführung

Figur I
Takt 1-8: 8 Wechselschritte in Tanzrichtung. Tänzer beginnt links vorwärts, Tänzerinnen mit den Außenfüßen
rückwärts. Alle führen den ersten Schritt eines jeden Taktes leicht gestampft aus. Jeden Takt werden die Arme auf
das 1. Achtel nach innen, auf das 3. Achtel nach außen geschwungen.
Takt 1-8 Wiederholung: Dasselbe gegen die Tanzrichtung, der Tänzer also rückwärts, die Tänzerinnen vorwärts.

Figur II
Takt 1-4: Mit 4 Wechselschritten bewegt sich Tänzerin 1 unter dem Taschentuch, gehalten von Tänzer und Tänzerin
2, hindurch und hinter Tänzerin 2 auf ihren Platz zurück. Inzwischen dreht sich der Tänzer mit 4 Wechselschritten
gegen den Uhrzeiger unter seinen eigenen Armen durch, die Tänzerin 2 dreht sich gleichzeitig mit dem Uhrzeiger
unter den hochgehaltenen Armen durch. Beide bleiben dabei auf der Stelle. Zum Schluss gelangen alle wieder zur
Ausgangsstellung.
Takt 5-8: Sinngemäß Takt 1-4: Der Tänzer bewegt sich unter dem von beiden Tänzerinnen gehaltenen Tuch
hindurch und hinter Tänzerin 1 auf seinen Platz zurück. inzwischen dreht sich Tänzerin 1 mit dem Uhrzeiger,
Tänzerin 2 gegen den Uhrzeiger auf der Stelle, bis alle wieder auf der Ausgangsstellung angelangt sind.
Takt 1-4 Wiederholung: Sinngemäß Takt 1-4: Tänzerin 2 bewegt sich unter dem von den anderen beiden
gehaltenen Tuch hindurch und hinter Tänzerin 1 auf ihren Platz zurück. Inzwischen dreht sich der Tänzer mit dem
Uhrzeiger, die Tänzerin 1 gegen den Uhrzeiger mit erhobenen Armen auf der Stelle, alle drei gelangen wieder zur
Ausgangsstellung.

Figur III
Takt 5-8 Wiederholung: Mit 8 gleitenden seitlichen Galoppschritten bewegt sich der Dreierkreis mit dem
Uhrzeiger, wobei die Arme mit jedem Takt zuerst nach innen und sodann nach außen geschwungen werden.

Zur Ausführung
Zum Einüben kann der Tanz auch mit gewöhnlicher Handfassung, also ohne Tücher getanzt werden.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• "Folk Dances from Many Lands", Second Series, The Ling Physical Education Association, London

CD
• Alte Tänze für junge Leute

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Trojak 1604

Trojak
Videos
Der Tanz geht bis Minute 1:35.

Trojka
Celtic Bompa
Cajun Workshop

Trommelwalzer
"Trommelvals" (Dänemark)

Quelle
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Einstimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Einstimmige Noten [3]
Trompetenecho 1605

Trompetenecho

Tschikago
Florutz im Fersental, Oberitalien

Ausgangsstellung
Paartanz, im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Rückenkreuzfassung.

Tanzbeschreibung

Schreittanz
Takt 1: 3 Schritte vorgehen - Tänzer links-rechts-links, Tänzerin rechts-links-rechts.
Takt 2-4: 5 Tupftritte - Tänzer mit dem rechten Fuß abwechselnd schräg links vorn und schräg rechts vorn, zur 6.
Zählzeit rechten Fuß beistellen; Tänzerin gegengleich.
Takt 5: 2 Schritte rückwärts gehen - Tänzer links-rechts, Tänzerin rechts-links.
Takt 6: Tänzer stellt den linken, Tänzerin den rechten Fuß bei. Dann Fassung lösen, die Tänzerin macht eine halbe
Drehung links / gegen Uhrzeigersinn, so dass sie neben dem Tänzer stehend gegen Tanzrichtung blickt. Die
aufwärtsgebeugten rechten Unterarme aneinander legen, die Hände fassen.

Rundtanz
Takt 7-10: Mit 4 Walzerschritten (Bayr/Wallner Landlerschritt) rechts / im Uhrzeigersinn umeinander tanzen. Am
Ende kurze Verbeugung zueinander, dann halbe Drehung zueinander und wechseln zur gegengleichen Fassung.
W Takt 7-10: Mit 4 Walzerschritten links / gegen Uhrzeigersinn umeinandertanzen.
Takt 11-18: Gewöhnliche Fassung. Walzer-Rundtanz rechts / im Uhrzeigersinn.
Takt 19-26: Walzer-Rundtanz links / gegen Uhrzeigersinn.

Zum Tanz

Jörg Bayr und Norbert Wallner


Die Suche nach Arbeit führte die jungen Fersentaler früher häufig bis nach Australien oder Amerika; von dort
brachten um die Jahrhundertwende heimkehrende Auswanderer angeblich diesen nach der amerikanischen Stadt
benannten Tanz, der im ganzen Tal bekannt ist. Er wurde gewiß stark zurecht getanzt und gliedert sich in der
heutigen Form schön in das alpenländische Tanzgut ein.

Karl Horak
1940 von Jakob Hofer aus Florutz im Fersental überliefert.
Der karge Ertrag der heimischen Scholle zwang viele junge Fersentaler zur Auswanderung, manche kamen bis
Amerika. Von dort soll dieser Tanz mitgebracht worden sein. Auch wenn das stimmt, ist der Tschikago gewiss
europäischer Abstammung. Die seltene Tanzform - mit mehreren Tupftritten hin und her - zeigt Ähnlichkeit mit der
Topporzer Kreuzpolka aus der Zips, einer ehemaligen deutschen Sprachinsel am Fuß der Hohen Tatra. Auch bei
Tschikago 1606

anderen Völkern Südosteuropas kommt diese Fußbewegung vor.


Auffallend ist die rhythmisch eigenartige erste Melodie. Sie sollte mit vollen Akkorden auf jedes Viertel begleitet
werden.

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Deutsche Volkstänze 36, Südtiroler Volkstänze aus dem Fersental
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
• Tiroler Volkstänze

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD B.zip [3], in der der Tschikago als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Tulbinger Fensterltanz
Tulbing am nördlichen Wienerwald

Ausgangsstellung
Paare im Flankenkreis, Rheinländerfassung.

Tanzbeschreibung

Variante 1
Takt 1: Links beginnend werden zwei Gehschritte schräg links vor gemacht.
Takt 2: Nach einer Vierteldrehung nach rechts (rechte Arme sind leicht gestreckt und linke Hände über der linken
Schulter der Tänzerin) zwei Gehschritte schräg rechts vor.
Takt 3: Im 1. Viertel des 3. Takts belasten die Tanzenden das linke Bein, die Tänzerin schaut über die linke Schulter
zum Tänzer zurück. Im 3. Viertel wendet der Tänzer die Tänzerin nach rechts, sie blicken einander über die rechte
Schulter der Tänzerin an und belasten dabei das rechte Bein.
Takt 4: Der Tänzer führt die Tänzerin mit zwei Schritten über links hinter sich, so dass jetzt die Tänzerin hinter der
linken Schulter des Tänzers steht. Dabei ist zu beachten, dass der Tänzer zwei mäßige Schritte in die Tanzrichtung
macht, um den Weg der Tänzerin nach rückwärts zu erleichtern.
Takt 5-8: Wie Takt 1–4, nur mit vertauschten Rollen.
Tulbinger Fensterltanz 1607

Variante Wechseltanz
Takt 1-3: Wie Variante 1.
Takt 4: Wie Variante 1, dann Fassung lösen, der Tänzer nimmt mit der nun ihm Tanzkreis vor ihm stehenden
Tänzerin die Rheinländerfassung ein.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, jedoch mit der neuen Tänzerin.

Ursprüngliche Variante
Ausführung wie Variante 1, etwas langsamer als heute.
Takt 3: der vorne Stehende dreht sich ruckartig, ziemlich schnell ganz um bis zur Gegenüberstellung, zuerst über
links, dann über rechts, eine Hand wird dabei tief geführt, die andere hoch gehalten zur Fensterlhaltung, daher
stammt der Name. Dann weiter wie Variante 1.

Quellen
• NÖVLA F 180
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 92-94, S. 104.
• Variante Wechseltanz gelernt von Walter Können, Wien, der den Tanz ursprünglich aufgezeichnet hat,
Aufzeichnung Franz Fuchs.
• Ursprüngliche Variante gelernt von Helga Baumgartner, Wien, die den Tanz in Tulbing im Jahr 1928 von einer
Bäuerin, Frau Wurtz in dieser Form gesehen hat, Aufzeichnung Franz Fuchs.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 10
• Tänze aus Wien

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [88]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Tupfpolka zu Achten 1608

Tupfpolka zu Achten

Tuschbairisch
Auch Selker-Bairisch, Selker im Mühlviertel

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich ohne Handfassung gegenüber, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, Blick
zueinander.

Ausführung
Takt 1: 1. Viertel: Schlag Beider (Tänzer und Tänzerin) auf die Oberschenkel.
2. Viertel: Schlag Beider in die eigenen Hände.
Takt 2: 3 Schläge (in Achtelwerten) in die Hände des Partners. Die Schläge erfolgen mindestens in Kopfhöhe. Nach
dem 3. Schlag bleiben die Handflächen beisammen.
Takt 3-4: In dieser Haltung 1 Seitstellschritt (Wiegeschritt) in und gegen die Tanzrichtung. Die gefassten Hände
schwingen dabei wippend mit.
Takt 5: Der Tänzer dreht mit seiner linken Hand die rechte der Tänzerin einmal rechts herum, (anderes Handpaar
lösen), dazu macht er einen Seitstellschritt mit Schlusstritt in Tanzrichtung und nimmt nach Schluss des Ausdrehens
rasch Dreherfassung ein.
Takt 6-8: 3 Zweischrittdreher rechts herum (3 Takte !!!).

Zur Ausführung
Wichtig ist, dass nach der Drehung der Tänzerin rasch die Dreherfassung eingenommen wird. Der letzte
Zweischrittdreher wird so geschlossen, dass der Tänzer wieder mit dem Rücken zur Kreismitte steht.

Anmerkung
An manchen Orten wurde der Tanz mit dem Wiegeschritt begonnen (wie Takt 3 und 4 der obigen Beschreibung) und
mit dem Klatschen (wie Takt 1 und 2) beendet. Dieser, aus Selker im Mühlviertel stammende Tanz wurde 1928 von
Rudolf Tinsobin übermittelt.
Tuschbairisch 1609

Quellen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge (Selker-Bairisch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008 (Tuschbairischer)
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2
• Volkstänze aus der Steiermark

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Tuschboarisch
Neudorf bei Haslach, Mühlviertel, Oberösterreich

Ausgangsstellung
Gruppentanz im Kreis. Paare eingeteilt in gerade und ungerade Paare. Die geraden Paare beginnen, Bayrisch Polka
zu tanzen, die ungeraden Paare stehen in Gegenüberstellung und klatschen.

Ungerade Paare
Tuschen (Klatschen) in Gegenüberstellung
Takt 1: Händeklatschen auf die eigenen Oberschenkel, in Brusthöhe in die eigenen Hände, in die Hände des
Gegenübers, auf den vierten Taktteil wieder in Brusthöhe in die eigenen Hände klatschen.
Takt 2: wie Takt 1.
Takt 3: Händeklatschen auf die eigenen Oberschenkel, in Brusthöhe in die eigenen Hände, einmal in die rechte
Hand des Gegenübers klatschen, auf den vierten Taktteil wieder in Brusthöhe in die eigenen Hände klatschen.
Takt 4: wie Takt 1.
Takt 5 bis 8: Wie Takt 1 bis 4, jedoch entfällt der letzte Klatscher in die eigenen Hände, dafür Aufstellung zur
Bayrisch Polka..

Gerade Paare
Bayrisch-Polka, nebeneinander im Kreis, Tänzer außen, Tänzerin innen. Die Tanzausführung erfolgt gleichzeitig zu
den oben beschriebenen Bewegungen.
Takt1: Wechselschritt, mit den Außenfüßen beginnend, schräg vor auseinander, Tänzerin außen, Tänzer innen
vorbei am nächsten ungeraden Paar.
Takt 2: Wechselschritt schräg vor zueinander, mit den Innenfüßen beginnend.
Takt 3 bis 4: Zwei Drehungen Zweischrittdreher.
Takt 5 bis 8: Wie Takt 1 bis 4. Zum Schluss Aufstellung zum Klatschen in Gegenüberstellung.
Tuschboarisch 1610

Nach jeweils 8 Takten tanzen die Paare, die zuerst getuscht haben, während die anderen Paare tuschen. Die
Tanzpaare, die in Bewegung sind, tanzen beim Drehen an den anderen Paaren vorüber, beim Auseinandergehen
lassen sie das tuschende Paar in ihrer Mitte.

Quellen
• Blätter für Volkstanzgruppen von Otto Hief, September 1935.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Aufgezeichnet im Sommer 1934 in Neudorf bei Haslach in Oberösterreich, übermittelt durch Frau Elvira Pitzker,
aufgeschrieben von Annie Stöger, Neudorf bei Haslach in Oberösterreich.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Tuschpolka aus Arnreit


Arnreit im Mühlviertel

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich gegenüber, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte, Blick zueinander, beide
Händepaare in Brusthöhe gefasst.

Ausführung
Takt 1: Wiegeschritt in Tanzrichtung, dabei die gefassten Hände wippend mitschwingen.
Takt 2: Wiegeschritt wie vor, jedoch gegen die Tanzrichtung.
Takt 3-4: Dreherfassung, Zweischrittdreher rechts.
Takt 5: Der Tänzer dreht sich unter den gefassten inneren Händen einmal rechtsherum durch.
Takt 6: Der Tänzer dreht sich einmal links herum und lässt dann die Hand los. Aufstellung in Blickrichtung
zueinander.
Takt 7: Beide klatschen auf Schenkel - eigene Hände - Schenkel - eigene Hände.
Takt 8: Dreimal in die Hände des Partners klatschen.
Tuschpolka aus Arnreit 1611

Quellen
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge (Tuschpolka und Tuschbairisch)

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Tuschpolka aus Steyr


Auch Spitzbuampolka

Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin einander gegenüber am Umfang des Tanzplatzes, Burschen innen.

Tanzbeschreibung

Polkamelodie, 1. Gsätzl
Takt 1: Klatschen auf die eigenen Oberschenkel, dabei den Rumpf nicht beugen, dann klatschen auf die eigenen in
Brusthöhe erhobenen Hände.
Takt 2: Klatschen in die Hände des Gegenüber.
Takt 3 - 4: wie Takt 1 - 2.
Takt 5: Wie Takt 1.
Takt 6: Klatschen mit der rechten Hand in die Rechte des Gegenüber. Dann klatschen mit der linken Hand in die
Linke des Gegenüber.
Takt 7: Wie Takt 6.
Takt 8: Dreimaliges Klatschen in die Hände des Gegenüber.
Takt 1 - 8 Wiederholung: Wie Takt 1 - 8.
Tuschpolka aus Steyr 1612

Walzermelodie
Walzerrundtanz.

Polkamelodie, 2. Gsetzl
Wie 1. Gsätzl, jedoch:
Takt 2: Der Tänzer droht mit erhobenem Zeigefinger.
Takt 4: Die Tänzerin droht mit erhobenem Zeigefinger.
Takt 8: beide drohen drei Mal.

Polkamelodie, 3. Gsetzl
Wie 2. Gsetzl, jedoch Drohen mit erhobener Faust.

Polkamelodie, 4. Gsetzl
Wie 2. Gsetzl, jedoch Streicheln der Wange des Gegenüber oder Goderlkratzen.

Polkamelodie, 5. Gsetzl
Wie 2. Gsetzl, jedoch ein Busserl (Kuss) schicken.
Nach jedem Gsätzl folgt ein Walzer, nach dem letzten Gsätzl wird der Walzer zweimal durchgetanzt.
Es können auch andere Gebärden, wie zum Beispiel eine leichte Ohrfeige, ein Nasenstüber oder Schleckerbartel
(Rübchenschaben) eingefügt werden.

Quelle
Der Tanz wurde vom alten Brandtner in St. Ullrich bei Steyr an Dr. Hans Commenda mitgeteilt und von letzterem
aufgezeichnet.
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Tzur Mishelo 1613

Tzur Mishelo
Also known as Cur Miszelo

Täppele
Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, Tänzer innen, gewöhnliche Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1:
1. Viertel: linken Fuß vorstellen, Tänzerin gegengleich, Gewicht verlagern;
2. Viertel: Gewicht zurück auf den rechten Fuß;
3. Viertel: leichtes Wippen im Standbein und Fuß zurück führen
Takt 2: wie Takt 1
Takt 3: mit 3 kleinen Schritten, halbe Drehung gegensonnen
Takt 4: wie Takt 1, gegengleich
Takt 5: wie Takt 1, gegengleich
Takt 6: wie Takt 1, gegengleich
Takt 7: mit 3 kleinen Schritten, halbe Drehung mitsonnen
Takt 8: wie Takt 1
Takt 9-16: wie Takt 1-8

Quelle
• Volkstänze aus dem Württembergischen Franken, Bärenreiter Verlag Kassel, jetzt Walter Kögler Verlag
(Reinhold Frank Verlag [1])

CD
• Schwäbische Dänz III
Tätscher 1614

Tätscher
Auch Tätscheln. Dieser Tanz ist in verschiedenen Regionen in Deutschland und Österreich bekannt. Die Grundfigur
des Patschens ist bei allen vorhanden, die Unterschiede sind dann in den weiteren Tanzteilen zu finden.

Ausgangsstellung
Die Burschen und Mädchen stehen sich im Kreis gegenüber. Die Burschen mit dem Rücken zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung Hofmeister
Takt 1-2: Mit den Händen auf die Oberschenkel schlagen, dann in die Hände klatschen und mit dem rechten
Zeigefinger drohen.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2, aber mit dem linken Zeigefinger drohen.
Takt 5-6: Mit den Händen auf die Oberschenkel schlagen, anschließend die rechten Hände gegeneinander schlagen
und dann die linken.
Takt 7-8: Mit den Händen auf die Oberschenkel schlagen, anschließend zweimal beide Hände gegeneinander
schlagen.
Takt 9-16: Wie Takt 1-8.
Takt 17-24: In gewöhnlicher Fassung mit schnellen Seitgaloppschritten gegen den Uhrzeiger.
Takt 17-24: In gewöhnlicher Fassung mit schnellen Seitgaloppschritten mit dem Uhrzeiger.

Tanzbeschreibung Fladerer (Tätscheln)

Teil I
Takt 1: Die Tanzenden schlagen sich mit beiden Händen einmal an die Knie, klatschen einmal in die Hände und
drohen dann einander mit dem rechten Zeigefinger.
Takt 2: Wie Takt 1, nur drohen mit dem linken Zeigefinger
Takt 3: Wie Takt 1, nur schlagen die Tanzenden statt des Drohens einmal gegenseitig die rechten und gleich darauf
die linken Hände aneinander
Takt 4: Wie Takt 1, nur schlagen die Tanzenden statt des Drohens beide Hände gegenseitig aneinander.
Takt 5 - 8: Wie Takt 1 - 4.

Teil II
Takt 9 - 16: Die Tanzenden nehmen gewöhnliche Fassung und tanzen mit Galoppschritten sehr rasch um den Kreis
(seitwärts).
Takt 9 - 16 (Wdh): Wie Teil II, nach der entgegengesetzten Richtung.
Der zweite Teil kann auch getanzt werden wie folgt:

Teil II a
Fassung zum Wirbeln.
Takt 9 - 10: Wirbeln mit Laufschritten nach vorwärts.
Takt 11 - 12: Die Tanzenden wechseln durch das Verziehen der Arme die Fassung; Wirbeln mit Laufschritten nach
rückwärts.
Tätscher 1615

Takt 13 - 16: Wie Takt 9 - 12. Wiederholung ebenso.

Noten

Quelle
• Volkstänze aus deutschen und österreichischen Landschaften, Friedrich Hofmeister, FH 2505
• Fladerer, Oswald: Deutsche Volkstänze aus verschiedenen Gauen; Kassel, Bärenreiter, 1928

CD
• Sing und Spring
• Echt fränkisch

Tätscher (Tirol)
Ausgangsstellung
Paarweise im Stirnkreis zueinander, Tänzer innen.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit den Händen auf die Oberschenkel schlagen, dann in die eigenen Hände in Brusthöhe klatschen.
Takt 2: Die Partner schlagen die rechten Hände in Brusthöhe gegeneinander.
Takt 3: Wie Takt 1.
Takt 4: Die Partner schlagen die linken Hände in Brusthöhe gegeneinander.
Takt 5: Wie Takt 1.
Takt 6: Die Partner schlagen erst die rechten, dann die linken Hände in Brusthöhe gegeneinander.
Takt 7: Wie Takt 1.
Takt 8: Die Partner schlagen beide Hände in Brusthöhe dreimal gegeneinander.
Takt 9-24: Polka-Rundtanz in geschlossener Fassung.
Tätscher (Tirol) 1616

Quellen
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD B.zip [3], in der der Tätscher als MP3 enthalten ist.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Tätscher (Unterfranken)
Auch Tätscheln. Dieser Tanz ist in verschiedenen Regionen in Deutschland und Österreich bekannt. Die Grundfigur
des Patschens ist bei allen vorhanden, die Unterschiede sind dann in den weiteren Tanzteilen zu finden.
Diese Figur ist der Bezirkstanz Unterfrankens.

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis zueinander, Bursch mit dem Rücken zur Kreismitte. Die rechte Hand liegt auf der linken
Schulter des Partners bzw. der Partnerin, linke Hand in der Hüfte gestützt.

Tanzbeschreibung

Figur 1

Teil 1
Takt 1-2: 2 Nachstellschritte seitwärts in Tanzrichtung, dann Handwechsel
Takt 3-4: 2 Nachstellschritte zurück
Takt 5-8: wie 1-4

Teil 2
Takt 9-12: in geschlossener Fassung mit 4 Schritten eine Drehung
Takt 13: in die eigenen Händen klatschen, hinten - vorn
Takt 14: mit dem Partner klatschen, rechts - links
Takt 15: in die eigenen Händen klatschen, hinten - vorn
Takt 16: mit dem Partner klatschen, beide Hände zusammen
Tätscher (Unterfranken) 1617

Takt 9-16(Wdh.): wie 1-8


Die gesamte Figur wiederholen.

Figur 2

Teil 1
Takt 1-2: Gewöhnliche Fassung, 2 Nachstellschritte zur Kreismitte, Knicks
Takt 3-4: 2 Nachstellschritte zurück
Takt 5-8: wie 1-4

Teil 2
Wie Teil 2 der 1.Figur.
Die gesamte Figur wiederholen.

Figur 3

Teil 1
Takt 1-2: Kreuzfassung, 2 Nachstellschritte in Tanzrichtung, Knicks
Takt 3-4: 2 Nachstellschritte zurück, öffnen
Takt 5-8: jeder 1 Drehung nach außen, Bursch links – Mädel rechts herum, und zurück

Teil 2
Wie Teil 2 der 1.Figur.
Die gesamte Figur wiederholen.

Noten

Quelle
• Trachtenverband Unterfranken [1]

CD
• Echt fränkisch
Tölzer Achter 1618

Tölzer Achter
Auch Achtertanz, siehe auch Isarwinkler Flößertanz.

Ausgangsstellung
Vier Paare in Kreuzaufstellung. Paar eins am Platz 1 schaut zur Musik oder wird sonstwie willkürlich bestimmt. Die
weiteren Paare werden im Kreis gegen den Uhrzeigersinn durchnummeriert. Dem Paar eins steht Paar drei
gegenüber. Rechts von Paar eins befindet sich Paar zwei, ihm gegenüber Paar vier. Die Paare eins und drei sind die
Hauptpaare, die anderen die Nebenpaare. Tänzer und Tänzerin stehen zu Beginn des Tanzes ohne Handfassung
nebeneinander, sie rechts vom Tänzer. Alle haben die Front zur Mitte der Vierpaaraufstellung.

Tanzbeschreibung

Erster Teil im 3/4 Takt

Einleitung
Hände schwingen, Tänzerin im Uhrzeigersinn drehen.
Takt 1+2: Die Paare nehmen Innenhandfassung - seine rechte fasst ihre linke Hand - und wenden sich zueinander,
er im, sie gegen den Uhrzeigersinn, sie schwingen die Hände im ersten Takt etwa hüfthoch Richtung Mitte der
Vierpaaraufstellung und im zweiten Takt zurück. Die Arme sind gestreckt. Die Außenarme, sein linker und ihr
rechter Arm, hängen zwanglos herab oder liegen am Rücken an. Die Füße gehen beim Schwingen mit: Er belastet in
Takt 1 den linken und in Takt 2 den rechten Fuß und hebt gleichzeitig den jeweils anderen Fuß ein wenig an. Die
Tänzerin macht die gegengleiche Bewegung.
Takt 3+4: Das erneute Vorschwingen der Hände zur Mitte der Vierpaaraufstellung geht über in ein Drehen der
Tänzerin im Uhrzeigersinn am fast gestreckten Tänzerarm. Er führt dabei die gefassten Innenhände über oben nach
hinten und wieder nach unten. Am Ende von Takt 4 stampft der Tänzer mit dem rechten Fuß einmal auf. Dies ist der
einzige Stampfer im ganzen Tanz! Alle wenden sich zurück. Die Paare stehen nebeneinander mit der Front zur Mitte
der Vierpaaraufstellung. Die Tänzer fassen mit der rechten Hand die Rechte ihrer Tänzerin. Die rechten Arme sind
angewinkelt, die Unterarme werden fast waagerecht gehalten. Die linken Arme hängen zwanglos herab. Dies ist die
"Grundstellung", [eigentlich "Grundhaltung"] die im Laufe des Tanzes oft vorkommt.

1. Figur
Die Hauptpaare begrüßen sich.
Takt 1-3: Jeweils mit dem linken Fuß beginnend, rechte Hand in rechter Hand, machen die Hauptpaare drei kleine
Menuettschritte (je Takt einen) vorwärts zur Mitte der Vierpaaraufstellung.
Menuettschritt
In der ersten Zählzeit einen Schritt.
In der zweiten Zählzeit den anderen Fuß neben den ersten stellen, beide Füße gleichmäßig belasten und beide
Fersen etwas anheben.
In der dritten Zählzeit die Fersen absenken.
Der Menuettschritt kann mit dem linken oder rechten Fuß vorwärts, rückwärts oder seitwärts begonnen
werden.
Takt 4: Tänzer und Tänzerin machen mit links einen kleinen Schritt Richtung Mitte, stellen den rechten Fuß ohne
Gewichtsübertragung neben den linken Fuß und begrüßen das Gegenüberpaar. Er macht eine kleine Verbeugung, sie
Tölzer Achter 1619

einen Knicks.
Takt 5-7: Jeweils mit dem rechten Fuß beginnend gehen die Hauptpaare in unveränderter Hand- und Körperhaltung
je Takt einen kleinen Menuettschritt rückwärts in Richtung Ausgangsplatz.
Takt 8: Tänzer und Tänzerin machen mit rechts einen kleinen Schritt rückwärts zum Ausgangsplatz der
Vierpaaraufstellung, wenden sich mit einer Vierteldrehung (er im, sie gegen den Uhrzeigersinn) dem Partner zu,
begrüßen ihn und wenden sich zurück zur Stellung nebeneinander mit der Front zur Mitte. Die Paare 1 und 3 stehen
nun in Grundstellung an der Stelle, von der sie zu Beginn der Figur 1 gestartet sind. Die Handhaltung ist unverändert
rechts in rechts.
Während sich die Hauptpaare begrüßen, bleiben die Nebenpaare in Grundstellung ruhig an ihrem Platz stehen und
schauen zu.

2. Figur
Die Nebenpaare begrüßen sich.
Takt 1-8: Der Ablauf der Figur 2 ist genau so wie bei Figur 1, nur dass sich jetzt die Nebenpaare begrüßen und die
Hauptpaare zuschauen. Am Ende von Takt 8 stehen alle wieder in Grundstellung an den Plätzen, die sie zu Beginn
der Figur 1 eingenommen hatten.
Beschreibung der zwei immer wiederkehrenden, achttaktigen Refrain-Figuren.
1. Refrain-Figur: Große Kette, Dreierschritt, alle beginnen mit dem linkem Fuß.
Takt 1-8: Mit dem linken Fuß beginnend gehen die Tänzer bei der großen Kette in ihrem Vierpaarkreis mit
Dreierschritten gegen den, die Tänzerin im Uhrzeigersinn einmal ganz herum. Die weiteren Erklärungen
verstehen sich aus der Sicht des Paares 1. Natürlich gelten sie entsprechend auch für die anderen Paare:
Der Tänzer 1 hat von der vorhergehenden Figur 2 mit seiner rechten die rechte Hand seiner Tänzerin gefasst.
Das Paar 1 wendet sich mit einer Vierteldrehung zueinander. Beide gehen mit einem Dreierschritt vorwärts
rechtsschultrig aneinander vorbei. Er streckt die linke Hand aus, ergreift die ausgestreckte linke Hand der ihm
entgegen kommenden Tänzerin 2 und geht linksschultrig an ihr vorbei, nimmt mit der rechten die rechte Hand
von Tänzerin 3 und geht rechtsschultrig an ihr vorbei usw. Er geht in dieser Weise - abwechselnd die linke und
die rechte Hand der entgegenkommenden Tänzerin ergreifend - eine halbe Runde auf der Kreisbahn gegen den
Uhrzeigersinn und trifft dort auf seine eigene Tänzerin . Ohne sich aufzuhalten geht er in der großen Kette eine
halbe Runde weiter und trifft am Ende von Takt 8 am Ausgangsplatz zum zweiten Mal mit seiner eigenen
Tänzerin zusammen. Er gibt ihr die rechte Hand und beide stellen sich mit der Front zur Mitte der
Vierpaaraufstellung in Grundstellung auf, wie zu Beginn der Figur 1.
Entsprechend gibt Tänzerin 1, auch mit dem linken Fuß beginnend, dem entgegen kommenden Tänzer 4 die
linke, dem nächsten Tänzer 3 die rechte Hand usw. bis sie nach einer ganzen Runde im Uhrzeigersinn auf der
Kreisbahn am Ende von Takt 8 zum zweiten Mal mit ihrem eigenen Tänzer auf dem Ausgangsplatz
zusammentrifft.
2. Refrain-Figur: Haupt- und Nebenpaare begrüßen sich gleichzeitig im Menuettschritt.
Takt 1-4: Jeweils mit dem linken Fuß beginnend, rechte Hand in rechter Hand, machen die Haupt- und
Nebenpaare in den ersten drei Takten gleichzeitig drei kleine Menuettschritte (je Takt einen) vorwärts zur
Mitte der Vierpaaraufstellung. In Takt 4 folgt mit dem linken Fuß ein kleiner Schritt in Richtung Mitte und ein
Beistellen des rechten Fußes neben den linken ohne Gewichtsübertragung und mit gleichzeitiger Begrüßung
des Gegenüberpaares. Die Tänzer machen eine kleine Verbeugung, die Tänzerinnen einen Knicks.
Takt 5-8: In den Takten 5-7 machen alle - mit dem rechten Fuß beginnend - in unveränderter Hand- und
Körperhaltung drei kleine Menuettschritte rückwärts in Richtung Ausgangsplatz. In Takt 8 folgt mit rechts ein
kleiner Schritt rückwärts zum Ausgangsplatz der Vierpaaraufstellung. Alle wenden sich mit einer
Vierteldrehung ihrem eigenen Partner zu und begrüßen ihn. Die Tanzenden haben in dieser Haltung die
Tölzer Achter 1620

Ausgangsposition für die nächsten variablen Figuren 3-6 erreicht. Die Paare wenden sich nicht zur
Grundstellung zurück. Die Handhaltung ist unverändert rechts in rechts.
Ende der beiden immer wiederkehrenden achttaktigen Refrain-Figuren.

3. Figur
Handtour im und gegen den Uhrzeigersinn
Takt 1-4: Die Handtour führen alle Paare einer Vierpaaraufstellung an ihren angestammten Plätzen aus. Zuerst
kommt die Handtour im Uhrzeigersinn. Tänzer und Tänzerin sind etwas rechtsschultrig gegeneinander versetzt und
schauen in entgegengesetzte Richtungen. Sie halten die rechten Oberarme fast waagerecht und die Unterarme
aufwärts gewinkelt, die Ellbogen liegen aneinander. Die Innenhandflächen sind in Kopfhöhe so gegeneinander
gelegt, dass jeder die Außenseite der Hände des Partners sieht. Die freien Hände liegen "aufgeräumt" am Rücken. In
dieser Position gehen die Paare vier Takte lang mit Menuettschritten, mit dem linken Fuß beginnend, im
Uhrzeigersinn um die Paarachse. Am Ende von Takt 4 löst man die Handfassung. Jeder dreht sich eine halbe
Drehung im Uhrzeigersinn um die eigene Achse zur linksschultrigen Nebeneinanderstellung.
Takt 5-8: Es folgt die Handtour gegen den Uhrzeigersinn. Tänzer und Tänzerin stehen linksschultrig nebeneinander,
nehmen die gegengleiche Haltung ein und gehen mit vier Menuettschritten, mit rechts beginnend, gegen den
Uhrzeigersinn um die Paarachse. Am Ende von Takt 8 nehmen die Paare wieder die Grundstellung ein.
Takt 1-8: 1. Refrain-Figur: Große Kette.
Takt 1-8: 2. Refrain-Figur: Haupt- und Nebenpaare begrüßen sich gleichzeitig.

4. Figur
Kreisen in Wirbelfassung im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-4: Tänzer und Tänzerin sind etwas rechtsschultrig gegeneinander versetzt und schauen in entgegengesetzte
Richtungen. Die ungleichnamigen Hände werden in Schulterhöhe gefaßt, die rechten Arme sind gestreckt und die
linken stark angewinkelt. Mit den linken Füßen beginnend kreisen die Paare mit vier Menuettschritten im
Uhrzeigersinn um die Paarachse.
Am Ende von Takt 4 machen alle rasch eine Seitverschiebung, wobei sie gleichzeitig die linken Arme ausstrecken
und die rechten stark anwinkeln. Nun stehen die Paare linksschultrig nebeneinander und schauen in entgegengesetzte
Richtung.
Takt 5-8: Mit den rechten Füßen beginnend kreisen die Tanzenden mit vier Menuettschritten gegen den
Uhrzeigersinn um die Paarachse.
Am Ende von Takt 8 machen alle wieder rasch eine Seitverschiebung, so dass die Tänzerinnen rechts neben den
Burschen zu stehen kommen. Beide haben die Front zur Mitte der Vierpaaraufstellung. Der Tänzer fasst mit seiner
rechten Hand die Rechte seiner Tänzerin . Die linken Arme hängen zwanglos herab (Grundstellung).
Takt 1-8: 1. Refrain-Figur: Große Kette.
Takt 1-8: 2. Refrain-Figur: Haupt- und Nebenpaare begrüßen sich gleichzeitig.
Tölzer Achter 1621

5. Figur
Kreisen in Schulterfassung im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-4: Tänzer und Tänzerin legen sich gegenseitig die Hände auf die Schultern, die Arme des Tänzers sind außen
(Schulterfassung). Mit den linken Füßen beginnend kreisen die Paare mit vier seitwärts ausgeführten
Menuettschritten im Uhrzeigersinn um die Paarachse.
Takt 5-8: Zu Beginn des fünften Taktes wird die Drehrichtung geändert: Die Paare kreisen, mit den rechten Füßen
beginnend, mit vier seitwärts ausgeführten Menuettschritten gegen den Uhrzeigersinn um die Paarachse. Am Ende
von Takt 8 nehmen die Tanzenden mit der Front zur Mitte des Vierpaarkreises und der Handhaltung rechts in rechts
die Grundstellung ein.
Takt 1-8: 1. Refrain-Figur: Große Kette.
Takt 1-8: 2. Refrain-Figur: Haupt- und Nebenpaare begrüßen sich gleichzeitig.

6. Figur
Kreisen in Rückenkreuzfassung im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-4: Tänzer und Tänzerin sind etwas rechtsschultrig gegeneinander versetzt und schauen in entgegengesetzte
Richtungen. Die Paare machen mit den rechten Armen eine Bewegung, als wenn sie sich einhaken wollten. Dann
aber streckt jeder den Arm und legt die zugehörige Hand dem Partner auf den Rücken, wo dieser sie mit seiner
linken Hand ergreift. Diese rechte Rückenkreuz- oder rechte Allemande-Fassung soll zügig erreicht werden, damit
die folgenden Menuettschritte nicht hektisch wirken. In dieser Fassung kreisen die Paare mit den linken Füßen
beginnend mit vier Menuettschritten im Uhrzeigersinn um die Paarachse.
Takt 5-8: Es folgt die Gegenfigur: Beide, Tänzer und Tänzerin , lösen die Handfassungen, lassen kurzzeitig die
Arme hängen und drehen sich ein halbes Mal im Uhrzeigersinn um die eigene Achse. Danach stehen sie
linksschultrig nebeneinander und schauen in entgegengesetzte Richtungen. Beide machen mit den linken Armen eine
Bewegung, als wenn sie sich einhaken wollten, strecken die Arme dann aber und legen die zugehörigen linken
Hände dem Partner auf den Rücken, wo dieser sie mit seiner rechten Hand ergreift. Mit den rechten Füßen
beginnend kreisen die Paare in der neuen Fassung mit vier Menuettschritten gegen den Uhrzeigersinn um die
Paarachse. Am Ende von Takt 8 nehmen die Tanzenden mit der Front zur Mitte des Vierpaarkreises und der
Handhaltung rechts in rechts die Grundstellung ein.
Takt 1-8: 1. Refrain-Figur: Große Kette.

7. Figur
Haupt- und Nebenpaare begrüßen sich gleichzeitig.
Der Tänzerstern dreht im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-4: Zur Erinnerung: Am Ende der soeben getanzten großen Kette (1. Refrainfigur) hat der Bursch mit seiner
rechten Hand die rechte seiner Tänzerin gefasst. Beide haben die Front zur Mitte der Vierpaaraufstellung und die
linken Arme hängen zwanglos herab (Grundstellung).
Jeweils mit dem linken Fuß beginnend, rechte Hand in rechter Hand, machen die Haupt- und Nebenpaare in den
ersten drei Takten gleichzeitig drei kleine Menuettschritte vorwärts zur Mitte. In Takt 4 folgt mit dem linken Fuß ein
weiterer kleiner Schritt und ein Beistellen des rechten Fußes neben den linken mit Begrüßung des Gegenüberpaares.
Die Burschen machen eine kleine Verbeugung, die Tänzerinnen einen Knicks. Bis hierher sind die Tanzbewegungen
identisch mit dem ersten Teil der 2. Refrain-Figur.
Ohne viel Zeit zu verlieren lösen die Tänzer die Handfassung mit ihrer Tänzerin , drehen sich eine Vierteldrehung
um die eigene Achse gegen den Uhrzeigersinn und fassen mit der rechten Hand das rechte Handgelenk des
Vordermannes. Die linken Arme hängen weiterhin zwanglos herab.
Tölzer Achter 1622

Takt 5-8: In dieser Haltung gehen die Tänzer mit vier Menuettschritten, mit den linken Füßen beginnend, im
Uhrzeigersinn auf einer Kreisbahn. Gleichzeitig gehen die Tänzerinnen mit den rechten Füßen beginnend, mit vier
Menuettschritten rückwärts zurück an ihren Ausgangsplatz. Am Ende von Takt 8 lösen die Burschen die
Handfassung, drehen sich rasch ein halbes Mal am Platz im Uhrzeigersinn um die eigene Achse und nehmen
gegengleiche Fassung ein: Alle Tänzer fassen mit der linken Hand das linke Handgelenk des neuen Vordermannes.
Die Tänzerinnen bleiben ohne Tanzbewegung an ihren Plätzen. Ihre Arme hängen locker herab.
Takt 9-12: Mit den rechten Füßen beginnend machen die Tänzer vier Menuettschritte vorwärts, wobei sich der Stern
gegen den Uhrzeigersinn dreht. Die Tänzer müssen darauf achten, dass sie am Ende dieser vier Takte wieder an dem
Platz stehen, von dem aus sie in Takt 5 das Kreisen im Tänzerstern begonnen haben, damit sie später - rückwärts
gehend - wieder neben ihre Tänzerin kommen. Am Ende von Takt 12 lösen die Tänzer die Handfassung und drehen
sich rasch ein viertel Mal am Platz gegen den Uhrzeigersinn um die eigene Achse. Sie haben nun die Front zur Mitte
der Vierpaaraufstellung.
Takt 13-16: Mit den rechten Füßen beginnend machen die Tänzer vier Menuettschritte rückwärts und gelangen an
ihren Ausgangsplatz in der Vierpaaraufstellung. Sie fassen mit der Rechten die Rechte ihrer Tänzerin und nehmen
Grundstellung ein. Die Begrüßung des eigenen Partners entfällt.
Takt 1-8: 1. Refrain-Figur: Große Kette.

8. Figur
Haupt- und Nebenpaare begrüßen sich gleichzeitig. Der Tänzerinnenstern dreht im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-4: Aus der Grundstellung heraus begrüßen sich die Haupt- und Nebenpaare gleichzeitig wie in den Takten
1-4 von Figur 7 beschrieben. Die Tänzer lösen die Handfassung mit ihren Tänzerinnen. Diese drehen sich rasch eine
Vierteldrehung um die eigene Achse gegen den Uhrzeigersinn und fassen mit der rechten Hand das rechte
Handgelenk der Tänzerin vor ihnen. Die linken Arme hängen zwanglos herab.
Takt 5-8: In dieser Haltung gehen die Tänzerinnen mit vier Menuettschritten, mit den linken Füßen beginnend, im
Uhrzeigersinn auf einer Kreisbahn. Gleichzeitig gehen die Tänzer mit den rechten Füßen beginnend, mit vier
Menuettschritten rückwärts zurück an ihren Ausgangsplatz. Am Ende von Takt 8 lösen die Tänzerinnen die
Handfassung, drehen sich rasch ein halbes mal am Platz im Uhrzeigersinn um die eigene Achse und fassen mit der
linken Hand das linke Handgelenk der Tänzerin vor ihnen. Die Tänzer bleiben ohne Tanzbewegung an ihren Plätzen.
Ihre Arme hängen locker herab.
Takt 9-12: Mit den rechten Füßen beginnend machen die Tänzerinnen vier Menuettschritte vorwärts, wobei sich der
Stern gegen den Uhrzeigersinn dreht. Am Ende von Takt 12 lösen sie den Stern auf und wenden sich mit einer
Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn zur Mitte der Vierpaaraufstellung.
Takt 13-16: Mit den rechten Füßen beginnend machen die Tänzerinnen vier Menuettschritte rückwärts und gelangen
an ihren Ausgangsplatz in der Vierpaaraufstellung neben ihren Tänzer. Alle nehmen Grundstellung ein.
Takt 1-8: 1. Refrain-Figur: Große Kette.

9. Figur
Haupt- und Nebenpaare begrüßen sich gleichzeitig. Der große Stern dreht im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-4: Aus der Grundstellung heraus begrüßen sich die Haupt- und Nebenpaare gleichzeitig wie in den Takten
1-4 von Figur 7 beschrieben. Die Tänzer lösen die Handfassung mit ihren Tänzerinnen. Alle drehen sich rasch eine
Vierteldrehung um die eigene Achse gegen den Uhrzeigersinn und fassen mit der rechten Hand das rechte
Handgelenk des Tanzenden vor ihnen zum großen Stern. Die linken Arme hängen zwanglos herab.
Takt 5-8: In dieser Haltung gehen alle mit vier Menuettschritten, mit den linken Füßen beginnend, im Uhrzeigersinn
auf einer Kreisbahn. Am Ende von Takt 8 lösen alle die Handfassung, drehen sich rasch ein halbes Mal am Platz im
Uhrzeigersinn um die eigene Achse und fassen mit der linken Hand das linke Handgelenk des Tanzenden vor ihnen.
Tölzer Achter 1623

Die rechten Arme hängen locker herab.


Takt 9-12: Mit den rechten Füßen beginnend machen alle vier Menuettschritte vorwärts, wobei sich der Stern gegen
den Uhrzeigersinn dreht. Am Ende von Takt 12 wird der Stern aufgelöst. Alle wenden sich mir einer Vierteldrehung
gegen den Uhrzeigersinn zur Mitte der Vierpaaraufstellung und nehmen Grundstellung ein.
Takt 13-16: Mit den rechten Füßen beginnend machen alle Paare vier Menuettschritte rückwärts und gelangen an
ihren Ausgangsplatz in der Vierpaaraufstellung.
Takt 1-8: 1. Refrain-Figur: Große Kette.
Dies ist das Ende des ersten Teils. Der zweite Teil ist im 2/4 Takt und folgt ohne Unterbrechung, aber mit einer
eigenen musikalischer Einleitung. Die Aufstellung und Paareinteilung ist die gleiche wie im ersten Teil, jedoch
fassen alle Tänzer und Tänzerinnen einer Vierpaaraufstellung zu einem Stirnkreis und halten die Hände in
Führungsfassung.

Zweiter Teil im 2/4 Takt

Einleitung
Takt 1-4: Begrüßung der eigenen und der Tänzerin zur Linken mit Kopfnicken. Die Tänzerinnen grüßen die Tänzer
entsprechend. Die Paare fassen sich an den Händen zu einem Vierpaar-Stirnkreis. Die Arme sind angewinkelt, die
gefassten Hände werden etwa in Schulterhöhe gehalten.

1. Figur
Großer Kreis im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-8: Im Stirnkreis gehen alle mit 16 Gehschritten im Uhrzeigersinn auf der Kreisbahn. Die linken Füße
beginnen. Am Ende von Takt 8 Richtungswechsel. Alle machen auf dem rechten Fuß eine Kehrtwendung im
Uhrzeigersinn.
Takt 9-16: Der Kreis bewegt sich mit 16 Gehschritten, mit links beginnend, gegen den Uhrzeigersinn zurück, sodass
sich am Ende von Takt 16 jeder wieder am Ausgangsplatz befindet. Alle Handfassungen werden gelöst.

2. Figur
Große Kette mit Umkehr am Gegenplatz (Halbe Kette).
Takt 1-8: Die Paare wenden sich zueinander, er im, sie gegen den Uhrzeigersinn und geben sich die rechten Hände.
Die Tänzerinnen gehen bei der großen Kette auf dem Kreis, der durch die Position der vier Paaren definiert ist, mit
Gehschritten im, die Tänzer gegen den Uhrzeigersinn bis zum Gegenplatz herum. Der Tänzer 1 geht an seiner
eigenen Tänzerin 1 rechtschultrig, an der nächsten ihm entgegen kommenden Tänzerin 2 linksschultrig, dann wieder
rechtsschultrig usw. vorbei bis er am Gegenplatz auf seine eigene Tänzerin trifft. Die Tänzerin 1 geht in ähnlicher
Weise im Kreis im Uhrzeigersinn bis zum Gegenplatz. Diese Erklärung ist zwar für das Paar 1 beschrieben, gilt aber
entsprechend auch für die anderen Paare.
Am Gegenplatz geben sich Tänzer und Tänzerin die rechten Hände und machen eine Art "halber Handtour". Sie
gehen mit angehobenen rechten Händen eine halbe Runde im Uhrzeigersinn um die Paarachse umeinander herum bis
er gegen und sie in Tanzrichtung schaut.
Takt 9-16: Die große Kette fortsetzend gehen nun die Tänzer in Gegenrichtung auf dem Kreis mit Gehschritten im,
die Tänzerinnen gegen den Uhrzeigersinn bis zum Ausgangsplatz zurück. Der Tänzer gibt der ersten ihm entgegen
kommenden Tänzerin 4 die linke Hand und geht linksschultrig an ihr vorbei. Bei der nächsten geht er rechtsschultrig
vorbei usw. bis er wieder am Ausgangsplatz angekommen ist, an dem er mit seiner eigenen Tänzerin zusammentrifft
und wieder eine "halbe Handtour" macht. In entsprechender Weise gehen auch die anderen Paare auf ihren
Ausgangsplatz zurück. Am Ende von Takt 16 lösen alle die Handfassungen, wenden sich zur Mitte der
Vierpaaraufstellung und greifen zum Stirnkreis durch.
Tölzer Achter 1624

3. Figur
Großer Kreis im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-16: Im Stirnkreis gehen alle mit 16 Gehschritten im Uhrzeigersinn auf der Kreisbahn, machen nach Takt 8
eine Kehrtwende und gehen gegen den Uhrzeigersinn mit weiteren 16 Gehschritten zum Ausgangsplatz zurück, wie
in Figur 1 des zweiten Teils beschrieben. Am Ende werden alle Handfassungen gelöst.

4. Figur
1. Doppelkreis. Die Tänzerinnen im Innenkreis bewegen sich im, die Tänzer im Außenkreis gegen den
Uhrzeigersinn.
Takt 1-8: Die Tänzerinnen gehen etwas zur Mitte und fassen mit hängenden Armen zu einem inneren Kreis durch,
der sich mit Gehschritten im Uhrzeigersinn bewegt. Gleichzeitig fassen sich die Tänzer an den Händen und bilden
mit fast gestreckten Armen einen äußeren Kreis, der sich mit Gehschritten gegen den Uhrzeigersinn dreht. Die
Tänzer kreisen also fast ohne Unterbrechung in der gleichen Richtung weiter, in der sie die vorherige Figur 3
beendet haben. Der Tänzerinnenkreis muss so eng sein, dass sich die Tänzer bequem an den Händen halten können,
ohne die Tänzerinnen zu berühren.
Takt 9-16: Die Tanzenden machen einen Richtungswechsel, indem die Tänzerin sich mit einer halben Drehung im,
die Tänzer mit einer halben Drehung gegen den Uhrzeigersinn wenden. Danach dreht sich der Tänzerinnenkreis
gegen den Uhrzeigersinn und der Burschenkreis im Uhrzeigersinn.

Erste Kadenz
Takt 1-2: Während der Kadenz weiten die Tänzerinnen ihren Kreis, damit die Tänzer ihre Arme mit den gefassten
Händen über die Köpfe der Tänzerinnen heben und vor ihnen bis auf Hüfthöhe senken können. Die Tänzerinnen
stehen auf "Lücke" rechts neben ihren Burschen mit der Front zur Kreismitte.

5. Figur
Erster Flechtkreis dreht sich im und gegen den Uhrzeigersinn. Die Burschenhände sind vor den Tänzerinnen.
Takt 1-8: Mit den linken Füßen beginnend dreht sich der Flechtkreis mit 16 kleinen Gehschritten im Uhrzeigersinn
und stoppt danach zur Richtungsumkehr.
Takt 9-16: Gegenfigur, der Flechtkreis dreht sich mit 16 kleinen Gehschritten gegen den Uhrzeigersinn.

6. Figur
2. Doppelkreis, die Tänzer im Innenkreis bewegen sich im, die Tänzerinnen im Außenkreis gegen den
Uhrzeigersinn.
Takt 1-8: Die Tänzer heben ihre gefassten Arme, führen sie über die Köpfe der Tänzerinnen zurück, senken die
Arme hinter dem Rücken der Tänzerinnen ab und lösen ihre Handfassungen. Kurz danach heben die Tänzerinnen die
gefassten Hände zu Toren, durch die die Tänzer gehen und dann mit hängenden Armen zu einem engen
Tänzer-Innenkreis durchfassen. Anschließend senken die Tänzerinnen die Arme, behalten aber ihre Handfassungen
bei. Auf diese Weise ist der zweite Doppelkreis entstanden, bei dem sich die Tänzer im Innenkreis mit Gehschritten
im Uhrzeigersinn und die Tänzerinnen im Außenkreis gegen den Uhrzeigersinn bewegen. Die Tänzerinnen kreisen
also fast ohne Unterbrechung in der gleichen Richtung weiter, in der sie die vorherige Figur 5 beendet haben. Der
Tänzerkreis muss so eng sein, dass sich die Tänzerinnen bequem an den Händen halten können, ohne die Tänzer
beim Kreisen zu stören.
Takt 9-16: Gegenfigur: Die Tänzer machen eine halbe Wendung im, die Tänzerinnen eine solche gegen den
Uhrzeigersinn. Die Tänzer im Innenkreis gehen nun gegen den Uhrzeigersinn und die Tänzerinnen im Außenkreis
im Uhrzeigersinn mit 16 Gehschritten auf der Kreisbahn.
Tölzer Achter 1625

Zweite Kadenz
Takt 1-2: Während der zweiten Kadenz weiten die Tänzer ihren Kreis, damit die Tänzerinnen ihre Arme mit den
gefassten Händen über die Köpfe der Burschen heben und vor ihnen bis auf Hüfthöhe senken können. Um die Figur
zu erleichtern, sollten die Tänzer ihre Köpfe dabei etwas "einziehen", denn die Tänzerinnen sind meistens etwas
kleiner als die Tänzer. Die Tänzerinnen stehen auf "Lücke" rechts neben ihrem Tänzer mit der Front zur Kreismitte.

7. Figur
Zweiter Flechtkreis dreht sich im und gegen den Uhrzeigersinn. Die Tänzerinnenhände sind vor den Tänzern.
Takt 1-8: Der Flechtkreis dreht sich mit 16 kleinen Gehschritten im Uhrzeigersinn und stoppt danach zur
Richtungsumkehr.
Takt 9-16: Gegenfigur, der Flechtkreis dreht sich mit 16 kleinen Gehschritten gegen den Uhrzeigersinn. Am Ende
von Takt 16 lösen alle die Handfassungen und die Paare greifen zum Stirnkreis durch. Die Arme sind angewinkelt,
die gefassten Hände werden etwa in Schulterhöhe gehalten.

8. Figur
Großer Kreis im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-16: Im Stirnkreis gehen alle mit 16 Gehschritten im Uhrzeigersinn auf der Kreisbahn, machen nach Takt 8
eine Kehrtwende und gehen gegen den Uhrzeigersinn mit weiteren 16 Gehschritten zum Ausgangsplatz zurück, wie
in Figur 1 des zweiten Teils beschrieben, jedoch bleiben die Handfassungen diesmal erhalten.

Dritte Kadenz
Takt 1-2: Während der dritten Kadenz bleiben die Paare stehen und ordnen sich für den ersten Achter. Die Paare 1
und 3 beginnen aufeinander zuzugehen

9. Figur
1. Achter. Bursch 1 bleibt vor dem Tor von Paar 3 stehen.
Takt 1-8: Die Paare 1 und 3 gehen aufeinander zu und treffen sich in der Mitte der Vierpaaraufstellung. Tänzer 3
und Tänzerin 3 heben die Innenhände (er seine rechte, sie ihre linke) und bilden ein Tor, durch das das Tänzerin 1
hindurchgeht und das Paar 2 mit hindurch zieht. Der Tänzer 1 bleibt vor dem Tor stehen. Am Schluss dreht sich
Tänzer 3 unter seiner rechten mit der gefassten linken Hand der Tänzerin 3 um die eigene Achse im Uhrzeigersinn.
Damit befinden sich vier der acht Tanzenden "auf der anderen Seite" und bilden mit der Front nach außen einen
Kreis, während die vier auf der "vorderen" Seite einen kleinen Kreis mit der Front nach innen bilden. Es dürfen bei
der Prozedur die Handfassungen nicht gelöst werden! Die Kreise sollen gut ausgeformt sein und bilden nun die Figur
einer Acht. Der Kreuzungspunkt der Achter-Linie wird von den Innenhänden der Paare 1 und 3 fixiert. Es ist nicht
genau festgelegt, wie lange die Paare zum Bilden der Figur brauchen sollen, aber 4 Takte (8 Schritte) sollten
genügen.
Die Acht dreht sich im Uhrzeigersinn um den Kreuzungspunkt.
Takt 9-16: Gegenfigur, der Achter dreht sich mit 16 Schritten gegen den Uhrzeigersinn.

10. Figur
Auflösen des 1. Achters. Der Kreis mit Blick nach außen dreht im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-8: Das Paar 3 hebt die gefassten Hände zum Tor, der Tänzer 1 geht hindurch und zieht das Paar 4 nach. Am
Schluss dreht sich Tänzerin 3 unter ihrer linken und der gefassten rechten Hand des Tänzer 3 um die eigene Achse
gegen den Uhrzeigersinn. Damit ist die Acht aufgelöst. Alle Tanzenden sind nach außen gewendet und bilden einen
Kreis, bei dem alle nach außen schauen. Dieser Kreis dreht sich bis zum Ende des laufenden Musiksatzes mit
Gehschritten im Uhrzeigersinn um den Mittelpunkt.
Tölzer Achter 1626

Takt 9-16: Gegenfigur, der nach außen gewendete Kreis, bei dem alle nach außen schauen, dreht sich mit
Gehschritten gegen den Uhrzeigersinn.

Vierte Kadenz
Takt 1-4: Während der vierten Kadenz bleiben die Paare stehen und ordnen sich für den zweiten Achter. Die Paare 1
und 3 beginnen rückwärts aufeinander zuzugehen.

11. Figur
2. Achter. Tänzer 1 bleibt vor dem Tor von Paar 3 stehen.
Takt 1-8: Die Paare 1 und 3 gehen rückwärts aufeinander zu und treffen sich in der Mitte der Vierpaaraufstellung.
Tänzer 3 und Tänzerin 3 heben die Innenhände (er seine rechte, sie ihre linke) und bilden ein Tor, durch das das
Tänzerin 1 hindurch geht und das Paar 2 mit hindurch zieht. Der Tänzer 1 bleibt vor dem Tor stehen. Am Schluss
dreht sich Tänzer 3 unter seiner rechten mit der gefassten linken Hand der Tänzerin 3 um die eigene Achse gegen
den Uhrzeigersinn. Damit befinden sich vier der acht Tanzenden "auf der anderen Seite" und bilden mit der Front
nach innen einen Kreis, während die vier auf der "vorderen" Seite in einem kleinen Kreis mit der Front nach außen
bleiben. So ist die Figur der zweiten Acht entstanden. Die beiden Kreise werden wieder gut ausgeformt.
Die Acht dreht sich im Uhrzeigersinn um den Kreuzungspunkt.
Takt 9-16: Gegenfigur: Der Achter dreht sich mit 16 Schritten gegen den Uhrzeigersinn.

12. Figur
Auflösen des 2. Achters. Der Kreis mit Blick nach innen dreht im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-8: Das Paar 3 hebt die gefassten Hände zum Tor, der Tänzer 1 geht hindurch und zieht das Paar 4 nach. Am
Schluss dreht sich Tänzerin 3 unter ihrer linken und der gefassten rechten Hand des Tänzers 3 um die eigene Achse
im Uhrzeigersinn. Damit ist die Acht aufgelöst und alle Tanzenden stehen wieder in einem durchgefassten Stirnkreis
mit der Front zur Kreismitte wie in Figur 1 des zweiten Teils. Dieser Kreis dreht sich bis zum Ende des laufenden
Musiksatzes mit Gehschritten im Uhrzeigersinn um den Kreismittelpunkt.
Takt 9-16: Gegenfigur, der Kreis dreht sich mit 16 Gehschritten, mit links beginnend, gegen den Uhrzeigersinn um
den Mittelpunkt. Am Ende von Takt 16 werden alle Handfassungen gelöst.

13. Figur
Dreher in Körblfassung.
Takt 1-16: Die Paare nehmen geschlossene Rundtanzfassung (Körblfassung) ein und tanzen Dreher in Tanzrichtung
auf der Kreisbahn.
Der Tölzer Achter ist damit beendet. Gruppen, die auf das "Engerltragen" nicht verzichten, aber die gleiche Musik
verwenden möchten, sollten im zweiten Teil des Tanzes den 2. Doppelkreis (Figur 6) durch einen anders gearteten 2.
Flechtkreis (Figur 6A) ersetzen und statt des 2. Flechtkreises (7. Figur) die neue Figur 7A "Engerltragen" tanzen.
Nachfolgend sind diese neuen Figuren beschrieben:
Tölzer Achter 1627

Alternative Engerltragen

5. Figur
Erster Flechtkreis dreht sich im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-16: Der 1. Flechtkreis wird genau so ausgeführt und beendet, wie in der Beschreibung oben erklärt wurde.

Figur 6A
Der 2. doppelt verschränkte Flechtkreis dreht sich im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-8: Die Tänzer heben ihre gefassten Arme, führen sie über die Köpfe der Tänzerinnen zurück und senken sie
hinter dem Rücken der Tänzerinnen ab. Fast gleichzeitig heben die Tänzerinnen ihre gefassten Hände zu Toren,
durch die die Tänzer nach innen gehen. Gleich danach senken die Tänzerinnen ihre Hände hinter dem Rücken der
Tänzer. Auf diese Weise ist ein Flechtkreis entstanden, bei dem die gefassten Tänzerhände am Rücken der
Tänzerinnen und die gefassten Tänzerinnenhände am Rücken der Tänzer anliegen. Beim Bilden dieses Kreises darf
keine der anfänglichen Handfassungen gelöst werden. Die Tänzerinnen stehen rechts neben ihren Tänzern. Der Kreis
dreht sich mit Gehschritten im Uhrzeigersinn.
Takt 9-16: Gegenfigur, der 2. Flechtkreis dreht sich mit 16 Gehschritten gegen den Uhrzeigersinn. Am Ende von
Takt 16 bleiben alle Handfassungen erhalten!

Zweite Kadenz
Takt 1-2: Während der Kadenz sorgen die Tänzer dafür, dass sie mit den benachbarten Tänzer einen festen Griff
bekommen (z.B. umfasst jeder mit seiner Hand das Handgelenk des Nachbarn), damit beim Tragen der Tänzerinnen
die Hände nicht voneinander abrutschen.

Figur 7A: Engerltragen


(Aufsitzen der Tänzerinnen)
Takt 1-8: Die Tänzer gehen in die Knie und senken gleichzeitig ihre Arme und gefassten Hände soweit ab, dass die
Tänzerinnen sich mühelos auf die Arme der Tänzer setzen können. Die Tänzer halten sich selbst senkrecht (nicht
vornüber beugen) und heben die Tänzerinnen mit angespanntem Rücken an.
Die Tänzerinnen lösen die Fassung und halten sich an den entfernteren Schultern der benachbarten Tänzer fest. Ihre
Hände liegen dabei mehr vor den Schultern der Tänzer, um mit Sicherheit ein Umfallen nach hinten vermeiden zu
können. (Ist leider schon vorgekommen!) Die Beine der Tänzerinnen sind gestreckt; diese und die Fußspitzen zeigen
schräg nach unten zur Kreismitte.
Die Tänzer tragen die Tänzerinnen im Kreis und gehen dabei bis zum Ende der acht Takte mit Gehschritten im
Uhrzeigersinn.
Takt 9-16: Gegenfigur, die Tänzer tragen die Tänzerinen 16 Schritte gegen den Uhrzeigersinn im Kreis. Am Ende
von Takt 16 werden die Tänzerinen behutsam abgesetzt. Die Tänzer gehen dazu in die Knie, halten sich selbst
senkrecht und den Rücken steif. Alle Handfassungen lösen und zum gemeinsamen Stirnkreis durchfassen.
Nun geht es weiter mit den bereits beschriebenen Figuren.
Tölzer Achter 1628

8. Figur
Großer Kreis im und gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 1-16: Im gemeinsamen Stirnkreis gehen alle mit 16 Gehschritten im Uhrzeigersinn auf der Kreisbahn, machen
nach Takt 8 eine Kehrtwende und gehen gegen den Uhrzeigersinn mit weiteren 16 Gehschritten zum Ausgangsplatz
zurück, wie in der Beschreibung oben erklärt wurde.
Danach folgen die anderen Figuren 9-13.

Zum Tanz
Franz Giehrl hat 1924 im Buch "Heimattänze" eine Tanzbeschreibung zum Tölzer Achter veröffentlicht. Nach
Angaben von Ingeborg Heinrichsen hat er in diesem Buch darauf hingewiesen, dass dieser "Achter" schon damals
als alter Volkstanz angesehen wurde. Er ist vermutlich im Isarwinkel im Bayerischen Oberland entstanden. Zu dieser
Region gehört das Gebiet um Bad Tölz, Lengries, Fleck und Fall. Der "Tölzer Achter" ist auch unter "Achtertanz"
und unter "Isarwinkler Flößertanz" bekannt, wobei sich speziell bei letzterem die Ausführung und Figurenfolge von
der hier beschriebenen etwas unterscheidet. Die Herkunft der Bezeichnung "Achter" ist nicht eindeutig. Sie leitet
sich vielleicht von der Anzahl der Tanzenden (es sind zur Ausführung vier Paare, also acht Personen erforderlich)
oder von zwei der Figuren im zweiten Teil des Tanzes ab, bei der sich die Tanzenden in Form einer Acht um den
Kreuzungspunkt der Linien drehen.
Gelehrt wurde der Tanz bereits 1993 an einem Tanzwochenende bei Ingeborg Heinrichsen. Da der "Tölzer Achter"
jedoch nie auf öffentlichen Tanzfesten vorkommt, geriet er in Vergessenheit. Im Frühjahr 2010 kam der "Tölzer
Achter" wieder ins Programm eines Tanzseminars des Tanzkreises Freising, diesmal in einer Version, bei der im
zweiten Teil die Figur mit Aufsitzen der Dirndl (Engerltragen) durch einen zweiten Doppelkreis ersetzt wurde, was
den älter gewordenen Burschen und Dirndln sehr entgegen kommt.
Die nachfolgende Tanzbeschreibung lehnt sich an diese Tanzversion an. Sie basiert auf einer Musik, die insgesamt
vier Kadenzen enthält, wodurch der Wechsel zwischen einigen etwas schwierigeren Figuren erleichtert wird.

Quelle
• Übertragen vom www.Volkstanzkreis-Freising.de [1], Tanzbeschreibungen

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Video
Isarwinkler Flößertanz, Volkstanzgruppe Röschitz, Weinviertel NÖ
Töpfertanz 1629

Töpfertanz
Aufstellung
4 Paare im Kreis, Paar 1 gegenüber Paar 2, Paar 3 gegenüber Paar 4.

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1-8: Gehschritte mit dem Uhrzeiger.
Takt 1-8: Gehschritte gegen den Uhrzeiger, Fassung zum fremden Partner lösen.
Takt 9-24: Paar 3 und 4 bleiben am Platz, Paar 1 und 2 tanzen wie folgt:
Takt 9-12: Paar 1 und 2 gehen mit 4 langsamen Schritten aufeinander zu, je Takt 1 Schritt.
Takt 13-16: Dort am Platz mit schnellen Nachstellschritten mit dem Uhrzeiger herumdrehen.
Takt 17-20: Einmal in die Hände klatschen und 4 Takte mit dem Gegenpartner rechts eingehakt mit Gehschritten
herumtanzen.
Takt 20-24: 4 Takte mit dem Gegenpartner links eingehakt mit Gehschritten herumtanzen.
Takt 9-24: Wie Takt 9 bis 24, aber jetzt tanzen Paar 3 und 4 und Paar 1 und 2 bleiben an ihrem Platz.

Zweite Kehre
Takt /:1-8:/: Flechtkreis vorn aller 4 Paare mit Hurreschritten.
Takt /:9-24:/: Wie erste Kehre

Abschluss
Schlusskreis
Beim Tanzen mit Kindern kann statt des Flechtkreises Vierpaarkreis getanzt werden.

CD
Karoline - Niederdeutsche Volkstänze von Wilhelm Stahl - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.

Quellen
• Wilhelm Stahl: Niederdeutsche Volkstänze, Paul Hartung Verlag, Hamburg, Flensburg, Kiel, 1921
• Der Tanzmusikant
Tüchltanz 1630

Tüchltanz
Aus der Bielitzer Sprachinsel.

Ausgangsstellung
Dreiertanz im Kreis. Ein Tänzer steht zwischen zwei Tänzerinnen. Der Tänzer hält in jeder Hand einen Zipfel eines
großen Taschentuches, dessen anderen Zipfel eine Tänzerin hält.

Ausführung
Takt 1: Mit 1 Walzerschritt vorgehen, wobei sich die linke Tänzerin abwendet, Tänzer und rechte Tänzerin einander
zuwenden. Die Arme werden entsprechend geschwungen.
Takt 2: Gegengleich
Takt 3: Wie Takt 1
Takt 4: Ausgangsstellung. Zweimaliges Aufstampfen
Takt 5-8: Wie Takt 1-4
Takt 9-10: Die Tänzerinnen laufen vor dem Tänzer vorbei auf ihre Ausgangsplätze, wobei die rechte Tänzerin durch
das vom Tänzer und der linken Tänzerin gebildete Tor schlüpft.
Takt 11-12: Die Tänzerinnen laufen hinter dem Tänzer vorbei auf ihre Ausgangsplätze, wobei die linke Tänzerin
durch das vom Tänzer und der rechten Tänzerin gebildete Tor schlüpft.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12

Quellen
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze 48/49, Deutsche Volkstänze aus dem Karpatenraum
Tūdaliņ tāgadiņ 1631

Tūdaliņ tāgadiņ

Und 's Dirndl mitn rotn Fürta


Liedtexte zum Neubayrischen (lange Form)

Und 's Dirndl mitn rotn Fürta


1. Und 's Dirndl mitn rotn Fürta,
die is ma die Allerliaba.
Und sollts ma net liaba sein, wann i kimm, lassts mi ein,
's Dirndl mitn rotn Fürta,
die is ma die Allerliaba.
2. Und 's Dirndl mitn Gschurimuri
geht ummi auf Frangaburi.
Und is 's Weda ah net schen, derf da Bua ah mitgehn,
's Dirndl mitn Gschurimuri
geht ummi auf Frangabur.
3. Da Bua mit sein Graffelweri
geht awi auf Obernberi.
Und is 's Weda ah net schen, derf 's Dirndl ah mitgehn,
Bua mit sein Graffelweri
geht awi auf Obernberi.

Es Deandl mitn rotn Miada


1. Es Deandl mitn rotn Miada
des is ma de Allerliaba.
Was sollts ma net d'Allerliaba sein,
bal i kimm, lassts mi ein
's Deandl mitn rotn Miada
des is ma de Allerliaba.
2. A Nagerl und Rosmarin,
schöns Deandl, iatz geh i dahin!
"Geh zu der hintern Tür,
is a kloans Riegerl vür,
's Riegerl, des hebst da halt aus,
liabs Büabal, kimmst eina ins Haus."
3. Ja, Deandl, was sagn deine Leut,
wann's Liabn di ja gar a so freut?
"Und sagn sie was oda a net,
mei Büabal lass i net!
Eh i mei Büabal lass stehn,
kunnt i glei selm davon gehn."
4. Und wann i vom Deandl weggeh,
na schwing i mei Hüatal in d'Höh.
Und 's Dirndl mitn rotn Fürta 1632

Ja, Nagerl und Rosmarin,


Deandl, jetzt gehts dahin!
Oh, du liabs Deandl, pfiat di!
Leicht, dass i di gar nimma sieh!

Ei, wia schön singan kann i


1. Ei, wia schön singa kann i,
kann neamd so schön singa wiar i.
Hosnknopf, Leiblknopf
und an schön Steirerkropf,
ei, wia schön singa kann i,
kann neamd so schön singa wiar i.
2. Ei, wia schön tanzn kann i,
kann namd so schön tanzn wiar i.
Hosnknopf, ...
3. Ei, wia schön jodln kann i,
kann namd so schön jodln wiar i.
Hosnknopf, ...
4. Ei, wia schön pfeifn kann i,
kann namd so schön pfeifn wiar i.
Hosnknopf, ...
5. Ei, wia schön juchzn kann i,
kann namd so schön juchzn wiar i.
Hosnknopf, ...

Liednoten
Auf der Seite Neubayrisch, lange Form [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
• Neubayrischer (lange Form)
• Neubayrischer aus Weißenbach

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Und alles, was aus Hamburg kommt 1633

Und alles, was aus Hamburg kommt


Und alles, was aus Hamburg kommt

1. Und alles was aus Hamburg kommt, das muss gestempelt sein,
Das muss gestempelt sein, das muss gestempelt sein.
Und wenn es nicht gestempelt ist dann lass’ mer's auch nicht rein,
Dann lass’ mer's auch nicht rein bei der Nacht!
2. Es kam ’ne junge Frau zu mir, die wollt’ gestempelt sein,
Die wollt’ gestempelt sein, die wollt’ gestempelt sein.
Und als sie meinen Stempel sah, da fing sie an zu schrei’n,
Da fing sie an zu schrei’n bei der Nacht!

Liednoten
Auf der Seite Rehberger Dreher [2] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

Zugehöriger Tanz
Rehberger Dreher

Quellen
• Übertragen vom Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Und wann i mei Häusl verkauf 1634

Und wann i mei Häusl verkauf


Tanzlied zum Bauernwalzer
Der versoffene Soldat

1. Und wann i mei Häuserl verkauf


und 's Geld auf an Tippel versauf,
dann sagt ma mei Vater, i bin a Soldat,
der allas versoffen hat.
2. Wer hat mi zum Saufen verführt?
A lustiges Gmüat,
bei da Arbeit viel z' müad,
des hat mi zum Saufen verführt.
3. Wo kimm i min Saufen wohl hin?
In Himmel hinein,
wo der Petrus tuat sein,
der schenkt uns an Schligowitz ein.
4. Wo wird mein Quartier wohl jetzt sein?
In d' Wirtshäuser drein,
beim Bier und beim Wein,
da wird mein Quartier wohl jetzt sein.
5. Wia werd i mein Hunger jetzt stilln?
A Knackwurst, a Brot,
das ghört fürn Soldat,
der allas versoffen hat.
6. Wer wird denn mit meiner Leich gehn?
Der Wein und das Bier,
die Gläser, das Gschirr,
d' Frau Wirtin hatscht ah no mit mir.
7. Wo wird denn mein Grab nacher sein?
Ja, zwischen zwa Fass,
die Gurgl schüttnass,
der herrlichste Friedhof ist das.
8. Was wird denn auf mein Grabstein stehn?
Da liegt a Soldat,
a armer Krawat,
der allas versoffen hat.
Und wann i mei Häusl verkauf 1635

Liednoten
• Auf der Seite Bauernwalzer [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.
• Auf der Seite "Spottlieder 1918" sind Spottverse auf die abdankenden Kaiser zu dieser Melodie angeführt.

zugehöriger Tanz
Bauernwalzer

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Undir bláum sólarsali


Noten
• Einstimmige Noten [1]

Unkener Stelzentanz
Stelzentanz aus Unken im Pinzgau

Mitwirkende
8 oder 10 Tänzer haben Stelzen an den Beinen befestigt. Diese sind etwa so lang, dass alle Tänzer gleich groß sind
und etwa 30 cm über dem Boden stehen. Die Stelzen bestehen aus Holzstöcken mit einem Querstück, auf dem der
Fuß ruht, und sind mit zwei Schnallen (Klettband) oben und unten an den Unterschenkeln befestigt.
Darüber tragen die Tänzer überlange Hosen, im Original weiß mit roten Streifen, die erst knapp über dem Boden
enden und am Bauch mit einem Gürtel befestigt sind. Darüber eine Jacke und am Kopf einen Hut mit daran
hängenden Stoffbändern, abwechselnd rot und weiß, die das Gesicht bzw. den Kopf verdecken.
Eine Hexe (ein junges, hübsches Mädchen) trägt ein Dirndl und einen blumengeschmückten Kranz im Haar,
darüber ist sie als Hexe verkleidet, mit langem Kittel, Stoffjacke, Kopftuch und Hexenmaske. Sie trägt einen
Rutenbesen mit kurzem Stiel.

Schritte
Bedingt durch die Stelzen sind die Tänzer ununterbrochen in Bewegung, auch wenn sie (fast) am Ort stehen, treten
sie im Takt von einem Fuß zum andern. Dieses hörbare, betonte Treten soll genau im Takt sein, soll den Rhythmus
angeben.

Musik
Im Original wird die Musik zweistimmig von Schwegeln oder Flöten gespielt, ohne jede Begleitung. Den Rhythmus
gibt das Stampfen der Tänzer, daher ist die Melodie sehr einfach gehalten und wird oftmals wiederholt, ohne Pause.
Unkener Stelzentanz 1636

Ausführung
Die Tänzer tanzen ihre Figuren, ohne auf die Hexe Rücksicht zu nehmen.
Die Hexe schleicht in gebückter Haltung um die Tänzer oder zu den Zusehern, schaut ab und zu von unten zu
den Tänzern hinauf.

Einmarsch
Die Tänzer marschieren hintereinand auf den Tanzplatz, Hände im Hüftstütz
Die Hexe kehrt vor den Tänzern den Boden

Teilen
Die Tänzer teilen sich, der erste nach links, der nächste nach rechts, und gehen in Gegenrichtung
Die Hexe schleicht außen herum, schließt an den letzten Tänzer an.

Gasse
Die Tänzer geben sich paarweise die Hand und gehen durch die Gasse vor, immer ein bis zwei Paare innen, 3 bis 4
Paare außen bilden die Gasse.
Die Hexe kehrt nur vor dem ersten Paar durch die Gasse.

Begrüßung
Aufstellung in der Gasse, Blick zum Gegenüber

Paar 1 - 3 - 5 - 7 (- 9)
Paar 2 - 4 - 6 - 8 - (10)

Alle gehen 8 Schritte vor, kurze begrüßung zum Gegenüber, 8 Schritte zurück.
Die Hexe geht nach dem letzten Paar wieder durch die Gasse, wird durch die Begrüßung verjagt. Ab hier
versucht sie scheinbar immer wieder, den Tanz zu stören, ohne wirklich zu stören.

Einzelfiguren
Handtour: Tänzer 1 und 8 (10) gehen aufeinander zu, geben sich die rechte Hand zur Handtour, am Musikende
Wechsel zur linken Handtour, die Figur wird rechtzeitig aufgelöst, um wieder zum Platz zurückzugehen.
Mühle: Wie vor, gehen Tänzer 2 und 7 (9) zur Mitte, geben sich beide Hände, erst rechte Hand gestreckt, linke
gebeugt, dann umgekehrt.
Einhängen: Tänzer 3 und 6 (8) hängen sich erst rechts ein, dann links.
Joch: Tänzer 4 und 5 (7) Wie bei der Mühle, jedoch werden die Hände hinterm Kopf gefasst.
Dosido: Falls 10 Tänzer tanzen, tanzen Tänzer 5 und 6 Rücken an Rücken rechtsschultrig aneinander vorbei, dann
linksschultrig zurück.
Die Hexe versucht, durch die Gasse zu gehen, kommt aber nicht durch.
Unkener Stelzentanz 1637

Kreis
Alle Tänzer Handfassung zum Kreis, Kreis dreht gegen die Tanzrichtung
Kreis dreht in Tanzrichtung
Kreis verkehren: 1. Tänzer bildet ein Tor und zieht alle anderen durch.
Kreis zurückverkehren: wie vor
Die Hexe schleicht im Kreis herum, huscht zwischen den Tänzern durch hinaus und hinein, zum Schluss bleibt
sie außen.

Kette
Die ungeraden Tänzer drehen sich gegen die Tanzrichtung. Beginnend mit der rechten Hand, Kette bis zum
Gegenplatz.
Die Hexe versucht immer wieder, von außen in den Kreis zu gelangen, bleibt aber draußen.

Tore
Die Tänzer fassen wieder durch zum Kreis, bleiben am Ort, der Kreis wird enger, die Hände bilden Tore, der Kreis
wird noch enger, Hände werden dem Nachbarn auf die Schulter gelegt.
Die Hexe schleicht durch die Tore aus und ein, wird zum Schluss innen gefangen.

Verwandlung
Die Tänzer stehen in ganz engem Kreis am Ort, so dass die Zuseher nicht mehr durchschauen können, stampfen
lauter, die Hände auf den Schultern der Nachbarn.
Die Hexe zieht, durch den Tänzerkreis vor den Blicken der Zuseher geschützt, schnell ihre Überkleider aus,
versteckt Besen, Gewand, Kopftuch, Larve in den Hosen der Männer.

Schlussfigur
Der erste Tänzer öffnet den Kreis, damit die Tänzerin hinaus schlüpfen kann, folgt ihr dann, alle anderen Tänzer ihm
nach.
Die Tänzerin (Hexe) tanzt solo langsame Polka im großen Halbkreis (Bogen) um den Tanzplatz zum Ausgang,
Hände Hüftstütz.

Zum Tanz
Der Winter, symbolisiert durch eine Hexe, verwandelt sich in den Frühling, symbolisiert durch ein junges, hübsches
Mädchen mit Blumenkranz im Haar.
Ich nehme an, dieser romantische Gedanke wurde mitsamt der Verwandlung von Richard Wolfram in den Tanz
hineingedeutet, und damit der Tanz neu gestaltet.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Unkener Stelzentanz 1638

Quellen
• Angaben von Prof. Richard Wolfram
• Nachricht in "Die Volkstänze in Österreich und verwandte Tänze im Europa", Richard Wolfram, Otto Müller
Verlag, Salzburg, S. 49
• Geschrieben am 14. 5. 1984 von Franz Fuchs nach der Erinnerung und Angaben von Inge Fucac und Riki Zillek.

Untersteirer Landler
Steirischer aus Radkersburg, Mureck

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1-8: Ein- und Ausdrehen - Hand abfangen:
Der Tänzer hebt seine rechte Hand mit der gefassten linken der Tänzerin über deren Kopf, zieht sie etwas vor, und
dreht sie vor seinem Körper einmal nach rechts ein. An das Eindrehen schließt sich sofort ein zweimaliges
Ausdrehen. Während des Ein- und Ausdrehens der Tänzerin führt der Tänzer am Ort kurze Laufschritte aus. Nach
dem zweiten Ausdrehen der Tänzerin macht der Tänzer eine halbe Drehung nach rechts, senkt seine rechte Hand mit
der gefassten linken der Tänzerin vor seine Brust und fasst mit seiner linken die nun inzwischen auf ihren Rücken
gelegte rechte Hand der Tänzerin unter den gefassten anderen Händen. Der linke Arm des Tänzers und der linke der
Tänzerin sind gestreckt, die linken Körperseiten beisammen. In dieser Haltung läuft das Paar um die Paarachse am
Ort nach links (Gesicht voraus). Die Hände bleiben nun bis Ende der vierten Figur gefasst.

Figur 2
Takt 9-16: Durchspringen
Der Tänzer macht eine Vierteldrehung nach rechts, beugt sich nach vor, geht unter dem gefassten linken Arm der
Tänzerin durch, hinter der Tänzerin vorbei, streckt seinen Kopf unter ihrem rechten Arm heraus und verbleibt so in
leicht gebeugter Haltung mit seiner linken Seite an der rechten der Tänzerin; die gefassten Hände liegen an der
linken Hüfte des Tänzers auf. Den rechten Oberarm legt die Tänzerin auf die linke Schulter des Tänzers. In dieser
Haltung wird um die Paarachse nach links gelaufen.

Figur 3
Takt 17-24: Eindrehen zum Knoten
Der Tänzer zieht seine linke Hand mit der gefassten rechten der Tänzerin nach vor und dreht die Tänzerin nach links
aus, so dass beide mit gefassten Händen einander gegenüberstehen. Nun legt der Tänzer seine linke Hand mit der
gefassten rechten der Tänzerin auf deren linke Hüfte, während er seine rechte mit ihrer linken über den Kopf hebt;
gleichzeitig dreht sich die Tänzerin bei vorgebeugtem Oberkörper unter der erhobenen rechten Hand des Tänzers mit
einer 3/4 Drehung am Ort nach rechts, während der Tänzer jetzt seine rechte Hand senkt und sie mit der gefassten
linken der Tänzerin zu seiner linken dazulegt, so dass alle vier Hände paarweise gefasst auf der linken Hüfte der
Tänzerin liegen. Die Tänzerin dreht sich in gebeugter Haltung unter den gestreckten Armen des Tänzers 1+1/4 mal
am Ort nach rechts weiter, kommt mit ihrer linken Seite an der linken Seite des Tänzers zu stehen und richtet sich
Untersteirer Landler 1639

etwas auf. Der linke Oberarm des Tänzers liegt auf der linken Schulter der Tänzerin, während die gefassten Hände
oberhalb der linken Hüfte des Tänzers ruhen. In dieser Haltung folgt wieder der Rundlauf am Ort nach links, beide
mit dem Gesicht voraus. Das Eindrehen zum Knoten wird in einem Zuge ausgeführt, der Tänzer umkreist dabei die
Tänzerin gegen den Uhrzeigersinn.

Figur 4
Takt 25-27 (Kadenz): Auflösen des Knotens
Die Tänzerin beugt sich mit dem Oberkörper nach vor, zieht den Kopf unter den gestreckten Armen des Tänzers
zurück, dreht sich mit 2 ganzen Drehungen unter den Armen des Tänzers nach links aus und richtet sich auf. Der
Tänzer lässt jetzt mit seiner linken Hand ihre rechte los und dreht die Tänzerin noch einmal nach links aus. Die
Kadenz wird von der Musik etwas langsamer gespielt als die übrigen Teile.

Figur 5
Takt 1-27: Wiederholung der Figuren 1-4

Figur 6
Singen und Paschen der Tänzer
Die Tanzpaare gehen mit kurzen Gehschritten in Tanzrichtung. Abwechselnd werden 2-4 mal je 8 Takte gesungen
und gepascht. Nach dem letzten Paschen wird von einem Tänzer "Hüah" gerufen, worauf die Tanzpaare 8 Takte
paschend mit kurzen, geschleiften Schritten in Tanzrichtung laufen. Das Paschen wird in der Form ausgeführt, dass
die Hände vor der Brust abwechselnd nach oben und unten geschlagen werden, während die Tänzerinnen die Hände
in die Hüften stützen.

Figur 7
Wiederholung der Figuren 1-4

Figur 8
Walzerrundtanz in geschlossener Fassung:
Im 3. Viertel des 16. Taktes fasst der Tänzer mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin und dreht sie einmal nach
links aus.

Zur Ausführung
Jede Figur, mit Ausnahme der 4., nimmt 8 Takte mit 3 kurzen Laufschritten je Takt in Anspruch. Am Ende des 8.
Taktes jeder Figur erfolgt vom Tänzer mit beiden Füßen gleichzeitig ein leichter Aufsprung. Die Laufschritte sind
beherrscht und ohne starke Kniebewegungen auszuführen; dies wird bis zum Singen und Paschen nie unterbrochen.
Der Figurenwechsel erfolgt wohl rasch, darf aber nicht in Hektik ausarten.
Untersteirer Landler 1640

Quellen
• Um 1880 in Halbenrain bei Radkersburg als "Steirischer" getanzt, auch in Mureck, Klöch, Tieschen, Unterpurka,
bis 1938 getanzt
• Aufgezeichnet 1941 von Anton Novak
• Steirische Tänze (Novak)
• Tänze aus der Steiermark
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [90] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Liedtexte
Auf der Seite "Landlergstanzln" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus der Steiermark
• Volkstänze aus der Steiermark

Video
Untersteirer Landler Silbernes Tanzleistungsabzeichen, 2014 in Zettling bei Graz
Offenes Tanzen beim "Grenzenlos Tanzen 2004"
Volkstanzgruppe St. Martin im Sulmtal
Offenes Tanzen vor dem Schloss Belvedere in Wien
• Auf YouTube gibt es ein Video "Slovenian Folk Dance Group Iskra at Slovenian Day ´08 - 1" [4]. Es zeigt einen
Auftritt der slowenisch-australischen Tanzgruppe Iskra in Melbourne. (The excellent young Australian-Slovenian
folk dance group "Iskra" at the Slovenian Association Melbourne in June, 2008.) Der 3. Tanz (2:02 - 2:32) nennt
sich slowenisch "Bohinj Stajersko" (= Steirischer aus Bohinj), hat sehr ähnliche Figuren und wird zu einer sehr
ähnlichen Melodie getanzt.
Untersteirer Landler mit Herzerl 1641

Untersteirer Landler mit Herzerl


Steirischer aus Radkersburg und Mureck in der Version aus Mödling, Niederösterreich, wo der Tanz etwa seit den
1950er-Jahren in dieser Form getanzt wird.

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankenkreis, offene Fassung, Innenhänge hängen herab.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1-8: Ein- und Ausdrehen - Hand abfangen:
Der Tänzer hebt seine rechte Hand mit der gefassten linken der Tänzerin über deren Kopf, zieht sie etwas vor, und
dreht sie vor seinem Körper einmal nach rechts ein. Im zweiten Takt werden die gefassten Hände vorgeschwungen.
Im 3. une 4. Takt dreht sich die Tänzerin zweimal nach links. Während des Ein- und Ausdrehens der Tänzerin führt
der Tänzer am Ort kurze Laufschritte aus. Nach dem zweiten Ausdrehen der Tänzerin macht der Tänzer eine halbe
Drehung nach rechts, senkt seine rechte Hand mit der gefassten linken der Tänzerin vor seine Brust und fasst mit
seiner linken die nun inzwischen auf ihren Rücken gelegte rechte Hand der Tänzerin unter den gefassten anderen
Händen. Der linke Arm des Tänzers und der linke der Tänzerin sind gestreckt, die linken Körperseiten beisammen.
In dieser Haltung läuft das Paar um die Paarachse am Ort nach links (Gesicht voraus). Die Hände bleiben nun bis
Ende der vierten Figur gefasst.

Figur 2
Takt 9-16: Durchspringen
Während des beidbeinigen Aufsprungs des Tänzers im 1. Viertel des 8.Taktes macht dieser gleichzeitig eine
Vierteldrehung nach rechts, beugt sich nach vor, geht unter dem gefassten linken Arm der Tänzerin durch, hinter der
Tänzerin vorbei, streckt seinen Kopf unter ihrem rechten Arm heraus und verbleibt so in leicht gebeugter Haltung
mit seiner linken Seite an der rechten der Tänzerin; die gefassten Hände liegen an der linken Hüfte des Tänzers auf.
Den rechten Oberarm legt die Tänzerin auf die linke Schulter des Tänzers. In dieser Haltung wird um die Paarachse
nach links gelaufen.

Figur 3
Takt 17-24: Eindrehen zum Knoten
Der Tänzer zieht seine linke Hand mit der gefassten rechten der Tänzerin nach vor und dreht die Tänzerin nach links
aus, so dass beide mit gefassten Händen einander gegenüberstehen. Nun legt der Tänzer beide gefassten Handpaare
auf die linke Hüfte der Tänzerin; gleichzeitig dreht sich die Tänzerin bei vorgebeugtem Oberkörper zwei Mal am Ort
nach rechts, mit dem Rücken voran unter den Händen durch, kommt mit ihrer linken Seite an der linken Seite des
Tänzers zu stehen und richtet sich etwas auf. Wichtig ist, dass man sich nur an den Fingerspitzen hält, das Eindrehen
zum Knoten wird in einem Zuge ausgeführt, der Tänzer umkreist dabei die Tänzerin gegen den Uhrzeigersinn. In
dieser Haltung folgt wieder der Rundlauf am Ort nach links, beide mit dem Gesicht voraus.
Untersteirer Landler mit Herzerl 1642

Figur 4
Takt 25-32: Herzerl
Die Tänzerin wird einmal nach links ausgedreht, beim zweiten Mal schlüpft sie mit dem Kopf unter der Linken des
Tänzers durch und stellt sich an seine linke Seite. Die äußeren Hände werden leicht vorgestreckt. nun bewegt sich
das Paar wieder im kreis nach links, der Tänzer läuft vorwärts.

Figur 5
Takt 33-64: Wiederholung der Figuren 1-4

Figur 6
Takt 33-64: Die Tänzerin wird ausgedreht wie bei Takt 33 und 34. Tänzer und Tänzerin gehen nun in Tanzrichtung
weiter, der Tänzer mit Gehschritten (pro Takt ein Schritt), die Tänzerin mit Wechselschritten, mit dem Außenfuß
beginnend.

Figur 7
Singen und Paschen der Tänzer
Die Tanzpaare gehen mit kurzen Schritten in Tanzrichtung. Abwechselnd werden 3-4 mal je 8 Takte gesungen und
gepascht. Einige Tänzer paschen im 3/4-Takt, einige "doppelt".

Figur 8
Nach dem letzten Paschen wird von einem Tänzer "Hüah" gerufen, worauf die Tanzpaare 8 Takte paschend mit
Laufschritten in Tanzrichtung laufen.

Figur 9
Wiederholung der Figuren 1-4

Figur 10
Walzerrundtanz in geschlossener Fassung:
Im 3. Viertel des 16. Taktes fasst der Tänzer mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin und dreht sie einmal nach
links aus.

Zur Ausführung
Jede Figur nimmt 8 Takte mit 3 kurzen Laufschritten je Takt in Anspruch. Am Ende des 8. Taktes jeder Figur erfolgt
vom Tänzer mit beiden Füßen gleichzeitig ein leichter Aufsprung.

einige Gstanzln
Sche rund is mei Huat, sche hoaß is mei Bluat.
Konn nix als wia tanzn, ober des konn i guat.
Mei Schotz, der hoaßt Annl, hot schneeweiße Zahnl,
hot schneeweiße Knia, ober gsehgn hob is nia.
Is ma nix um a Sechserl, is ma nix um a Göd,
is ma nix um a Dirnderl, san gnua auf da Wöt.
Jo hinta da Himmelstür hängt a koans Ochsngschirr,
sponn ma zwoa Jungfraun ein, gfuhrwerkt muaß sein.
Untersteirer Landler mit Herzerl 1643

Mei Schotz is a Jager, a Lump, a verdrahter.


Geht aus mit da Bix, ober hoam bringt a nix.

Quellen
• Flugblatt, verfasst von Ludwig Berghold
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Liedtexte
Auf der Seite "Landlergstanzln" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Ursprung Boarischer
hauptartile Boarisch
Hierher übertragen von Bayrisch-Polka

Kurzversion
Melodie und Rhythmus vieler Boarisch-Melodien könnte von einer Bouree des Michael Praetorius [2] (1571 - 1621)
stammen.
Der Tanz hat keine festgelegte Tanzform, sondern war in der Überlieferung, ist es heute oft wieder, ein
"Freistiltanz", in dem jedes Paar seine eigenen Figuren tanzte.

Boarisch-Rhythmus
In Österreichischer Tradition hat der Boarische, die Bayrisch-Polka eine einfaches, zweiteiliges Rhythmus-Schema:
1-2-3-und-1-2-3-und-

1-2-3-4-5-6-7-und-

Das "und" kann bedeuten: eine Pause, einen Auftakt mit 2 Sechzehnteln, eine Pause und einen Auftakt mit je 1 Sechzehntel-Wert,

die zweite Zeile kann aus 7 gleichförmigen Achtelnoten oder aus entsprechend mehr Sechzehntelnoten bestehen.

Dieses Schema passt auch genau zur häufigsten Tanzform:

Wechselschritt, Wechselschritt,
Drehen mit 4 Schritten

Ein gutes Beispiel für diesen Rhythmus ist der weiter unten im Video der Südtiroler Volkstanzgruppe gespielte
Südtiroler Boarische [1]. Jedenfalls hat bei jeder überlieferten Boarisch-Melodie die erste Zeile einen etwas anderen
Rhythmus als die zweite Zeile. Bei manchen alten, besonders aber bei neu komponierten Boarischen, die also nicht
aus der Tradition schöpfen, verwischt sich oft dieser Unterschied.
Dagegen hat die Bourree des Praetorius einen wohl ähnlichen, aber doch wesentlich anderen Rhythmus:

1-2-3-und-1-2-3-und-
1-2-3-und-1-2-3-und-
Ursprung Boarischer 1644

1-2-3-und-1----und-

Der Grundrhythmus passt tatsächlich gut zum Boarischen, allerdings hat sie nicht 4 Takte, sondern 6 Takte, ist daher
zum Boarisch-Tanzen nicht geeignet. Und die zweite Zeile hat den genau gleichen Rhythmus wie die erste Zeile, im
Prinzip auch die dritte Zeile, jedoch mit einem anderen Schluss.

Videos zur Melodieherkunft


Das ist der Boarische eigentlich: ein Freistiltanz, in dem jedes Paar seine eigenen Figuren tanzt. Von Haus aus hat er
keine festgelegte Choreographie, sondern die einzelnen Figuren werden aus dem Augenblick heraus improvisiert. So
sieht man es auch bei öffentlichen Volkstanzfesten - und erstaunlicherweise sogar im Musikantenstadl aus Tulln vom
14.April 1983. Bei Auftritten werden nur feste Figurenfolgen gezeigt, oft noch mit Schuhplattler, Landler und
"Dirndldrehen" angereichert. So ist dieses Video durchaus eine Seltenheit, die Zillertaler Schürzenjäger waren
damals noch eine nur regional bekannte traditionelle Volksmusikgruppe. Vier Jahre später machten sie den
Zillertaler Hochzeitsmarsch [38], auch ein Traditional, zum Welthit und wechselten voll ins Schlagergeschäft über.
Einer der vielen neuen Boarischen, die in den letzten Jahrzehnten wie Pilze aus dem Boden schießen, und zwar aus
beiden ach so unverträglichen Lagern, der "tradierten ("echten") Volksmusik" und der "volkstümlichen Musik".
Dabei wird aber übersehen, dass die meisten Stücke der "Echten" auch Neukompositionen sind wie eben der
Christl-Boarischer im Musikantenstadl von Linz/Donau, 4. Februar 1989. Sauber getanzt von einer traditionellen
Gruppe aus Thaur, direkt am Stadtrand von Innsbruck, in Tiroler Tracht, aber warum die Schaueinlage, einer Frau
untern Rock zu gucken?
Typisch ist die Kameraführung im Musikantenstadl: immer wieder Schwenks zur Band oder ins Publikum und nur
langsame Fahrten zurück zu den Tänzern. So fehlen immer wieder Tanzsequenzen von 10 Sekunden Länge, die auch
durch Rekonstruktion aus Wiederholungen nicht zu ergänzen sind. Hier hält sich das noch im Rahmen, aber bei den
jüngeren Produktionen mit der Trachtengruppe Hauser [2] aus St.Johann in Tirol, die seit 20 Jahren geradezu zur
Stammbelegschaft des Musikantenstadls gehören, ist ein Nachtanzen unmöglich. Besonders abschreckend ist der
Rucksack-Boarische [3] aus der Sendung vom 13.3.2010 in Garmisch-Partenkirchen.
Der muss wohl ganz besonders gefallen haben, denn YouTube verzeichnet fast als 127.000 Aufrufe - für eine
Folkloredarbietung ungewöhnlich viel, obwohl die Musiker eher der volkstümlichen Richtung zuzurechnen sind.
Aufgenommen ist das Ganze vor einem historischen Bauernhof am Achensee. Eine Nutzerin in Paris kann den
Musiktitel nicht verstehen und zettelt eine kleine Diskussion an. Hätte sie gewusst, was jemand aus eben diesem
Paris vor 400 Jahren nach Wolfenbüttel mitgebracht hat, dann würde sie aber gehörig staunen. Denn obwohl auch
die Musik modern ist, hat sie den klassische Rhythmusschema: Auftakt mit zwei Achteln, dann zwei Takte aus lauter
Viertelnoten. Und das ist wird 2012 eben 400 Jahre alt, und fast hat man den Eindruck, seit 400 Jahren wird immer
wieder dasselbe Stück in tausend Variationen gespielt.
Und das ist das perfekte Gegenstück dazu: 23 Aufrufe in 2 Jahren, davon dürften etwa 10 von mir alleine sein, denn
zu diesen Leuten habe ich ein ganz besonderes Verhältnis. Das dürfte wohl Minusrekord bei YouTube sein, und die
anderen 35 Videos desselben Nutzers haben auch nicht viel mehr Aufrufe. Wer um alles in der Welt guckt sich
sowas an, dazu noch so liederlich beschrieben.
Wohl ein alter Boarischer, getanzt von der Volkstanzgruppe Untermais [4] auf der rückwärtigen Terrasse des
Meraner Kurhauses, nach dem Festzug vom Traubenfest 2009. Den Hirschbichlalm Boarischen von den
Schürzenjägern kennen sie auch, sie sind damit sogar im ORF aufgetreten, aber das Video dazu [5] ist wegen
Urheberproblemen in Deutschland nicht greifbar. (Oder man greift zu www.hidemyass.com und verschleiert die
Herkunft...)
Derselbe Boarische nochmal, diesmal von einer Südtiroler Sammelgruppe auf der 2011er Europeade in
Tartu/Estland vorgeführt. Die Melodie ist ein altes Traditional aus Südtirol, und die vier Figuren sind dieselben wie
in der Untermais-Version oben, aber in anderer Reihenfolge (die erste Untermais-Figur fehlt). Gerade Südtiroler
Ursprung Boarischer 1645

Volkstänzer treten im Ausland häufig als Sammelgruppen verschiedener Volkstanzkreise auf, wie auch auf einer fast
gleichzeitigen Veranstaltung bei Paderborn (Jugendfestwoche Wewelsburg 2011) [6]. Zu ihren Aktivitäten gehören
unter anderem solche "Gemeinschaftproben", die offenbar nötig sind, um bei Auftritten solche Reihenfolgen von
Boarischenfiguren abzusprechen.
Und wie bringt man den Leuten einen Boarischen bei? Hier ein Versuch auf dem Münchner Stadtgründungsfest
2009, ein paar Meter hinterm Marienplatz. Solche Szenen hätte man sich während der Kulturhauptstadt RUHR.2010
auf dem Essener Heinz-Rühmann- oder Kennedyplatz wünschen können, aber dafür fehlte das Publikum...
Das ist nun der Kronzeuge: ein Stück, das im Volksmusikarchiv des Bayrischen Rundfunk auch als Nandlstadter
Schottisch (nach einem Ort in der Holledau) und als Schottisch Nr.10 (sicher nach einer alten Handschrift)
herumliegt und in der Volksmusik auf Bayern 1 aufgetaucht ist. Offensichtlich ist es ein altes Stück, und wieder im
selben Rhythmus. Das wäre nichts besonderes, wenn nicht der Anfang der Melodie praktisch wörtlich mit der
Bourree des Michael Praetorius übereinstimmen würde! Der Bandleader selbst konnte nur staunen und eine gute
Beobachtung bestätigen. Aber die Frage ist da und ungeklärt: Wie kommt ein Stück von 1612, wenn auch total
verändert, auf bayrische Tanzböden ?
Na dann hören wir uns das Wunderwerk mal genauer an. Leider gibt es auf YouTube keine einzige Interpretation,
die sich direkt an die Noten vom Michael Praetorius [2] (1571 - 1621) hält! Irgendwer muss da immer seinen Senf
dazugeben und Verzierungen, Variationen und Oberstimmen dazu schreiben. Dabei wirkt das Stück gerade durch
seinen geradezu harten, schnörkellosen Satz - Hardrock und Heavy Metal der Renaissance!
Mal die technischen Daten:
Kommen die noch?
Eine besonders schöne Interpretation einer spanischen Band. Das hört sich ja fast wie ein Boarischer an. Könnte
nicht mal einer das Ding rotzfrech einspielen und bei einem Tiroler Trachtenball den Leuten unterschieben, so etwa
als Praxistest? Mal sehen, was sie damit anfangen, oder obs einer überhaupt erkennt ?
Hier bitte ganz fest aufs Video klicken, damit es sich in einem eigenen Fenster öffnet und die Kommentare sichtbar
werden. Die Diskussion, die hier laufen soll, ist nämlich vor einem Jahr schon mal im internationalen Maßstab unter
Renaissanceexperten gelaufen, und das braucht man den Lesern hier nicht vorzuenthalten. Sonst ist das Stück viel zu
schnell gespielt !
Ursprung Siebenschritt 1646

Ursprung Siebenschritt
Hauptartikel Kategorie Siebenschritt

Kurzversion
Möglicherweise sind Siebenschritt und verwandte Tänze (Rückwärtspolka) aus der italienischen Bergamaska von
1569 entstanden.

Einleitung
Siebenschrittformen gibt es in vielen Ländern.
Alter und Entstehung des Siebenschrittes sind noch ungeklärt. Die Siebenzahl der Schritte entspricht der
musikalischen Form und hat keine symbolische Bedeutung. Die ersten sicheren Nachrichten in Deutschland liegen
um das Jahr 1830 aus der Rheinpfalz vor; die Melodie ist jedoch schon Ende des 18. Jahrhunderts aus Berlin und
Umgebung belegt, in Italien schon wesentlich früher. Da der Siebenschritt auch gleichmäßig in allen abgelegenen
früheren deutschen Sprachinseln in Osteuropa vorkam, dürfte er schon zur Auswanderungszeit bekannt gewesen
sein, was auch wieder in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts führt oder sogar in das 12. Jahrhundert (Besiedlung
Siebenbürgens u.a.).
Die ältesten Nachweise für Melodie und Rhythmus sind anscheinend im Italien des 16. Jahrhunderts zu finden.
Möglicherweise sind Siebenschritt und verwandte Tänze (Rückwärtspolka) aus der italienischen Bergamaska von
1569 entstanden.

Vergleich von Siebenschritt-Melodien


Simon Wascher [1] vergleicht in seiner Seite Siebenschritt [2] verschiedene Siebenschritt-Melodien, die über ganz
Europa verstreut sind, aber oft im gleichen Ort unterschiedlichen Harmonieaufbau zeigen. Er stellt damit die
regionale Homogenität in Frage, es gibt auch keine "richtige" Ausführung, sondern individuelle Möglichkeiten und
Bedürfnisse.

Siebenschritt aus dem Pinzgau


Dass die Siebenschritt-Melodie aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt sein muss, kann man allein schon an
dieser Fassung erkennen. Hier ist nämlich der "klassische" 2.Teil durch eine ganz andere Melodie ersetzt, die auch
nicht eine Variation der ersten ist. Sie ist erstaunlicherweise in England besonders weit verbreitet, kommt dort immer
als 2.Teil vor und ist sogar noch älter als Scheidts Melodie. Die älteste Fassung scheint der 2.Teil des Liedes "The
Carman´s Whistle" zu sein, das im 16.Jahrhundert offensichtlich bekannt genug war, um ins "Volksgut" einzugehen
(The Carman´s Whistle [2]). Es existieren bedeutende Variationen für Laute von John Johnson (1540 - 1594)
(Biografie John Johnson [3] und Variationen Johnson [4]), und für Tasteninstrumente von William Byrd (1543 -
1623) (Biografie dt. [6] und Biografie engl. [5]) in "My Lady Nevell´s Virginal Book, Handschrift von 1591) (My
Lady Nevell´s Virginal Book [6] und Variationen Byrd [7]).
In den alten Dancilla-Videos sind mindestens noch vier weitere Tänze mit diesem Melodieteil enthalten, die aber
wegen merkwürdiger Behinderungen von Microsoft zur Zeit nicht überprüfbar sind.
Ursprung Siebenschritt 1647

Bergamasca
bis 0:18

Die Folkgruppe Liedstöckel aus dem Saarland singt und spielt das Musikstück Bergamasca.

Piva emiliana (north italian bagpipe) in G,

La Bergamasca

Ars Antigua, directed by Jerry Fuller, formed a 5 part renaissance string band for this performance of Elizabethan
and Jacobean music, and includes one violin, two alto violas, a tenor viola and continuo.

Joachim van den HOVE (1567? - 1620) "BERGAMASCA"

About the Bergamasca and it´s importance for (nearly) all later music, plese read the infos for our Uccellini video.
This is a typical example, however a very short one. such, i added the first couplet (only strumming the chords
C-F-G-C) and the last couplet (found by Adalbert Quadt as a fragment about 40 years ago, but it´s a pretty fitting,
slighly more virtuoso finale).
Anonymus Bergamasca (printed Passamezzo) from the dutch ms. Thysius, circa 1600.

Marco Uccellini (ca. 1603-1680) "Aria quinta sopra la Bergamasca" (Libro terzo, Venetia 1642)

The Bergamasca from Italy (besides others, e.g. the Folia from Spain) was one of the greatest hits of the pop music
(Popmusik) of the 16./17. cent. the scheme of chords of the Bergamasca is the basic prinziple of the candenza
through the baroque and the classic/romantic periodes also to the serious and pop music of our days. with simple
words

Reggio Emilia Foggy Kilts, Schottische

Grün, grün, grün sind alle meine Kleider


Dieses deutsche "Volkslied" wird dem 17.Jahrhundert zugerechnet wird. Wer mal auf den Rhythmus hört, dürfte den
Grund sehr schnell erraten...

heutige Volkstänze
Angel Zamora, Riepe Riepe Garste, Netherlands, Dancilla-Video [8], Cursollo de Antequera, Màlaga 2003

Holland 2 (Melbourne) ab 1:06, Dutch folk dance from Melbourne

Siebenschritt
Brasilien 1 (Blumenau)

Blumenauer Volkstanzgrupe Jubiläumsprogramm 1984 - 2009, Siebenschritt

Brasilien 2 (Latin)

Concurço Xóte 7 Passos.wmv , Os Imigrantes - Xóte 7 Passos


Ursprung Siebenschritt 1648

Krebspolka - Manchester
Sonst ist bei den Fassungen von Lott ist tot, Krebspolka & Co. in schöner Regelmäßigkeit der Anfang zu vier halben
Noten verstellt, nur hier ist das Original offenbar erhalten und liefert das fehlende Zwischenglied. Kein Wunder, dass
niemand auf die wahre Herkunft gekommen ist.
Die ersten 1:15 sind nur Ballast. Dann wirds wirklich interessant, auch wenn das die Buam und Madln von der
Volkstanzgruppe St. Michael aus Eppan (und der Rest der Krebspolka-tanzenden Welt) nicht ahnen. Nur drei Noten
aus dem 1.Teil genommen, schon ist das Bergamasca-Schema hinüber. Und wenn die Schwarzwald-Version von
vorhin nicht wäre, hätten wir so unsere Schwierigkeiten.
In Belgien heißt der Tanz übrigens "Passepied de Stavelot". Stavelot liegt in den Ardennen, etwa 50 km südwestlich
von Aachen, und hat eine schöne Altstadt. Und mit dem Passepied kriegt man im Namen gleich das 17.Jahrhundert
mitgeliefert.
Quelle: Single "Wallonische Tänze", CALIG-Verlag

Herleitung von der Bergamasca


Und wie bin ich eigentlich auf die Bergamasca gekommen. Überhaupt nicht! Sie ist mir frei Haus und WDR sei
Dank durch die Luft auf die Fernsehmattscheibe geflogen, als es noch im WDR-Regionalfernsehen zwischen 18 und
20 Uhr vor langer Zeit ein Magazin "die drehscheibe" gab. Da ist mal jemand mit der Laute aufgetreten und hat das
Stück gespielt - und bei mir wohl ebenso einen Ohrwurm gesetzt wie Filippo Azzaiolo 400 Jahre vorher in Venedig.
Es ist erstaunlich - erst hatte ich die Mutter, dann einer nach dem anderen ihre Kinder. Als nächstes fiel mir in einem
amerikanischen Tanzbuch (aus der ehemaligen Britisch-Amerikanischen Bibliothek im Hintereingang des Hotels
Handelshof in Essen) ein Stück auf, das man mit gutem Gewissen für die Urfassung (wieder nur!) des 1.Teils halten
muß, Baujahr 1652. Leider weiß ich bis heute nicht den Originaltitel, und deshalb ist die ganze Sache noch nicht
abgesichert. Und dann kam die Folge vom ZDF-Sonntagskonzert, in der mir lange vor dem Lehrvideo der
Manchester vorgetanzt wurde, und bei mir war Alarmstufe Eins...
Das Problem besteht in der Methode. Erinnerungen an eine Oma, die das Lied am Kinderbett vorgesungen hat, oder
von alten Mitgliedern der deutschen, österreichischen oder anderer Armeen aus dem 1.Weltkrieg fallen hier völlig
aus. So identifizert man Modetänze der letzten Jahrhundertwende, aber der Fall Bergamasca/Siebenschritt ist von
anderem Kaliber. Oder erinnert sich die Oma an den 30jährigen Krieg? Hier haben wir es bei allen Beteiligten mit
Jahreszahlen zwischen 1590 und 1650 zu tun, an die sich garantiert niemand mehr erinnert und die (mit Ausnahme
von England) im Volkstanzbetrieb nicht aufgetaucht sind. Das jüngste Beispiel von J.S.Bach von 1741 ist bereits ein
Ausreißer. Immerhin kann man mit der MGG-Liste die Dauer der Bekanntheit erfassen, die nach 1700 merklich
abnimmt. Nur durch Verwandtschaft mit der Bergamasca kann ihnen auf die Schliche kommen, und da sieht es
tatsächlich aus, dass hier geradezu im Baukastensystem komponiert worden ist: eine neue Tonfolge als Melodie wird
mit dem Rhythmusmodell der Bergamasca kombiniert. Das ist aber zeitlich nur möglich, wenn Azzaiolos Original
noch greifbar war, also weit vor 1700!
Die Leute von Liedstöckel und der italienische Pfeifer haben aber sicher keine Jahrhunderte alte Tradition hinter
sich, sondern benutzen von Musikwissenschaftlern herausgegebene moderne Ausgaben, in Form von Liederbüchern
oder Sammlungen alter Musik.
Ich bin tatsächlich der Meinung, dass ich hier einen der großen Hits der Renaissance erwischt habe, und der
Ursprung liegt tatsächlich in Italien, d.h. Venedig, denn der Komponist ist trotz anderslautender Meinung bekannt.
Alle diese Melodien sind tatsächlich in irgendeiner Weise voneinander abhängig, entweder als direkte Variation des
Originals oder als Parodie. Wenn Du das nicht glaubst oder glauben willst - dasselbe Spielchen ist 300 Jahre später
nochmal passiert, nämlich mit der . Ein Schlager von 1883 war die Vorlage für alle weiteren Melodien, ob ähnlich
oder nicht. Jetzt haben wir einen von 1569, und in fast 450 Jahren passiert ein bisschen mehr als in 125...
--Alpenfrauchen 20:53, 18.Nov.2009
Ursprung Siebenschritt 1649

weitere Quelle
• A.Cornoldi, Ande, bali e cante del Veneto, Nuova Edizione minelliana, Rovigo 2002; Abbildungen von Text,
Melodie & Kommentar bei: Sette Passi [3]. Der Settepassi wird hier einhellig als von deutscher Herkunft
bezeichnet (danza dell´origine tedesca) und stets der deutsche Name Siebenschritt genannt.

Weitere Diskussionsbeiträge
Weitere Diskussionsbeiträge zu diesem Thema bitte zuerst auf Talk:Ursprung Siebenschritt einstellen. --FFuchs
08:48, 25 November 2009 (UTC)

Utrechter Hornpipe

Vallarakvæði - systrakvæði

Varsovienne
Herkunft und Verbreitung
Die Varsovienne, auch Warschauer genannt, wird in vielen verschiedenen Ländern Europas getanzt.

Aufstellung
Beliebig viele Paare in offener Hüft-Schulterfassung auf der Kreisbahn mit Blick in Tanzrichtung.
Die freien Hände sind eingestützt.

Teil A
Takt
1             Der Bursche führt sein Mädchen von seiner rechten Seite vor sich herum auf seine linke Seite
               Dabei macht er 3 kleine Laufschritte auf der Stelle, links beginnend,
               das Mädchen dreht mit 3 Laufschritten vor dem Burschen 1/2mal gs herum.
               Das Paar nimmt die offene Hüft-Schulterfassung jetzt "links" ein (seine Linke auf ihrer linken
               Hüfte, ihre Rechte auf seiner linken Schulter)
2             Die freien Füße werden mit der Ferse vorgesetzt
3 - 4        wie Takte 1-2, jedoch gegengleich
5 - 6        wie Takte 1-4
Varsovienne 1650

Teil B
9 - 10        2 Mazurkaschritte in Tanzrichtung (gs), Bursche mit links, Mädchen mit rechts
11 - 12      wie Takte 1-2
13 - 14      2 Mazurkaschritte in Tanzrichtung, Bursche rechts, Mädchen links
15 - 16      wie Takte 3-4

Teil C
17 - 24      Paarweise in gewöhnlicher Fassung Walzer-Rundtanz in Tanzrichtung auf der Kreisbahn.
Der Tanz beginnt nun von vorn. Je nach Musikeinspielung werden 2 - 4 Durchspiele getanzt.

Variante
bei Takt 9-12          gewöhnliche Fassung, dabei
11 - 12                    paarweise mit 6 kleinen Schritten 1 mal ms herum drehen

Quelle
• Diese Tanzform wurde von Kurt Wager (Baden-Württemberg) aufgezeichnet.
• Volkstänze aus Norddeutschland

Videos
Eine der vielen in Deutschland getanzten Varianten: Varsovienne mit Neu, ein Video der Trachtengruppe
Schutterwald [1] (einer Gemeinde des Ortenaukreises in Baden-Württemberg [2])
Varsovienne Jan Bidewitt 1651

Varsovienne Jan Bidewitt


Richtiger Name Jan Pierewiet

Veitscher Masur
Ochsengalopp, Ochsentanz, Veitscher Ochsentritt, Polka Mazurka
Veitsch, steirisches Mürztal

Ausgangsstellung
Paartanz, Offene Rundtanzfassung. Der linke Arm des Tänzers und der rechte der Tänzerin sind gestreckt und
weisen in die Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung

1. Version
Takt 1: Auf das 1. Viertel des Taktes springt der Tänzer mit dem linken und die Tänzerin mit dem rechten Bein
ausfallartig einmal in die Tanzrichtung. Die Fußspitzen der aufspringenden Füße sind ebenfalls in Tanzrichtung
gerichtet. Beim 2. und 3. Viertel hüpfen Tänzerin und Tänzer zweimal mit dem gegengleichen Bein auf.
Takt 2: Der Tänzer hüpft dreimal auf dem linken Bein, die Tänzerin auf dem rechten. Während dieser Hüpfer
vollführen Tänzer und Tänzerin eine halbe Drehung nach links und blicken sodann gegen die Tanzrichtung.
Takt 3: Der Tänzer hüpft beim 1. Taktviertel einmal auf dem rechten Bein und beim 2. und 3. Taktviertel zweimal
auf dem linken, aber immer noch mit Blick gegen die Tanzrichtung, Tänzerin gegengleich.
Takt 4: Der Tänzer hüpft dreimal auf dem rechten Bein, die Tänzerin gegengleich. Beide vollführen dabei eine
halbe Drehung nach rechts in die Ausgangsstellung zurück.

Zur Ausführung
Der Sprung auf das 1. Viertel des Taktschrittes geschieht immer ausfallartig, alle übrigen Sprünge erfolgen
geschmeidig, in den Knien federnd. Der linke Arm des Tänzers und der rechte der Tänzerin bleiben immer gestreckt.

2. Version
Die bei Takt 4 durchzuführende Halbdrehung wird nicht nach rechts, sondern nach links herum ausgeführt. Die
Paare bewegen sich also mit 4 Takten einmal um ihre Achse.

3. Version (Polka Mazurka)


Wie 2. Version, jedoch wird auch im Takt 3 gedreht, etwas schneller, dadurch ergeben sich insgesamt 2 Drehungen.
Die Drehung kann insgesamt links herum oder rechts herum erfolgen.
Veitscher Masur 1652

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Zweiter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1948
• Steirische Tänze (Novak)
• Tänze aus der Steiermark
• Siegfried Prinke, "Altsteirische Volkstänze",2. Sammlung, 1926
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Steirische Tanzmappe 2002 Veitscher Masurl [1]
• Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Bunte Tänze aus Österreich
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus der Steiermark
• Tänze aus Kärnten
• Volkstanz in Salzburg
• Volkstänze aus der Steiermark

Videos
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013
Veitscher Ochsentanz und Gänsetanz, um 1930
Beim Österreichischen Bundesvolkstanztreffen 1988
Beim Österreichischen Bundesvolkstanztreffen 1984
Verkehrter 1653

Verkehrter
Makowa in Galizien, heute Polen

Ausgangsstellung
Paartanz auf der Kreislinie, Gewöhnliche Rundtanzfassung.

Tanzbeschreibung

Teil I
Takt 1-4: Polkarundtanz,
Dieser Teil wird von der Musik beliebig oft wiederholt, so dass nieman dweiß, wann Teil II beginnt.

Teil II
Takt 1: Der Tänzer stellt seine Tänzerin fest vor sich hin, mit leichtem Druck, so dass sie fast vor ihm Knickst,
wobei die Fassung gelöst wird.
Takt 2: Beide wenden sich nach rechts voneinander ab und begrüßen den Nachbarn auf die gleiche Weise.
Takt 3: Wieder Wendung zum eigenen Partner und Begrüßung.
Teil 4: Wieder Wendung zum Nachbarn und Begrüßung, wobei mit oder ohne Absicht manchmal ein
Zusammenprall der Partner entsteht, der mit einem Schubs in der Richtung des Nachbarn endet, dem man dann
gleich in die Arme fällt.
Ehe der Wirrwarr, der dabei entsteht, ganz gelöst ist, beginnt schon die Musik wieder mit dem Teil I. Es wird dann
mit dem neuen Partner gleich weiter Polka getanzt. Manchmal kommt man infolge des Schubsens gleich um 2 oder 3
Partner weiter oder gar durch die Kreismitte zu einem weiteren Partner. In der Mitte zu tanzen ist aber nicht gestattet,
sondern es muss immer auf der Kreislinie getanzt werden.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 42/43, Deutsche Volkstänze aus Galizien
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Verwaltungsgrenzen in Volkstanzbegriffen 1654

Verwaltungsgrenzen in Volkstanzbegriffen
"in Österreich übliche Volkstänze" oder "Volkstänze in Österreich" statt
""österreichische Volkstänze"
Im Zusammenhang mit den Bezeichnungen von Volkstänzen und ihrer Kategorien stösst man auf eine Vielzahl von
Bezeichnungen auf der Basis einer Verknüpfung mit Verwaltungseinheiten.
Beispielsweise "österreichische Volkstänze". Dies ist eine, gewiss ohne jede besondere Absicht verwendete, übliche
Namensgebung, die aber durchaus nicht unproblematisch ist.
Es wird dabei sprachlich gesagt, diese Volkstänze seien österreichisch, und der Begriff wird verwendet, um
abzugrenzen gegen "deutsche Volkstänze" oder "tschechische Volkstänze". Es wird so, sicher unbeabsichtigt,
sprachlich vermittelt, "österreichische Volkstänze" seien anders als "deutsche Volkstänze", obwohl eigentlich etwas
Anderes gemeint ist:
Gemeint ist: "in Österreich übliche Volkstänze" oder, als Kategorie beispielsweise: "Volkstänze in Österreich".
Üblich könnte in etwa mit "ausgeübte" oder "aufgezeichnete" präzisiert werden. "In Österreich übliche Volkstänze"
können ohne weiteres die selben sein, die auch anderswo üblich sind, etwa in Deutschland.
Die Abgrenzung, die in "österreichische Volkstänze" mitklingt, so, als seien sie besonders und ausschließlich mit
Österreich verbunden, sollte nur dann zur Anwendung kommen, wenn diese Abgrenzung tatsächlich der Fall ist, so
wie in "österreichische Bundeshymne" oder auch in "österreichische Bundesarbeitsgemeinschaft für Volkstanz",
deren Wirkungskreis eben Österreich ist.
In gleicher Weise sind die "Volkstänze aus Österreich" ja auch nicht aus Österreich in dem allgemeinen Sinn, den
diese Formulierung nahelegt, so wie bei "Käse aus Österreich" von dem man ja mit Recht erwartet, in Österreich
entstanden zu sein. Allerdings sind nicht alle "Volkstänze aus Österreich" tatsächlich in Österreich entstanden,
sondern überwiegend nur "in Österreich übliche Volkstänze".
Entsprechend sollte eine Erklärung zu einer Auflistung der "in Österreich üblichen Volkstänze" dies auch näher
Erläutern: Diese (z.B.) Kategorie umfasst Volkstänze, die in Österreich entstanden sind oder aufgezeichnet wurden
oder üblich sind.

Ist im Prinzip richtig, aber doch nicht ganz so einfach. In Österreich sind heute Tänze üblich, etwa die Holsteiner
Dreitour, die sicher nicht in Österreich entstanden sind, aber heute eben gerne getanzt werden. Andererseits wird
vom User aus verschiedensten Gründen genau diese geografische Einteilung gebraucht und benutzt. Ich ändere daher
auf "in Österreich entstanden sind oder aufgezeichnet wurden".
Zumindest, bis uns eine bessere, aber trotzdem einfache Definition unterkommt. --FFuchs 08:35, 5 November 2012
(UTC)
Vetter Michel 1655

Vetter Michel
Aufstellung
Vierpaartanz. Die Burschenreihe steht der Mädchenreihe in 4 Gehschritten Abstand gegenüber. Jede Reihe hat
durchgefasst. Die Partner, die sich gegenüberstehen, bilden ein Paar.

Tanzbeschreibung

Erste Kehre
Takt 1-2: Die Reihen machen 4 Gehschritte aufeinander zu.
Takt 3-4: Die Reihen gehen rückwärts auf den Ausgangsplatz zurück.
Takt 1-4: Wie Takt 1-4
Takt 5-8: Der erste Bursche nimmt mit seiner linken Hand die rechte seines Mädchens. In offener Fassung tanzt das
Paar im Wechselschritt vorwärts in die von den Burschen und Mädchen gebildete Gasse bis zur Höhe des letzten
Paares.
Takt 9-10: In Zweihandfassung vollführen sie einen Nachstellschritt nach links und einen nach rechts.
Takt 11-12: Mit 4 Hüpfschritten tanzt das Paar am Ort links herum, löst die Fassung und reiht sich hinter dem
letzten Paar an.
Der Tanz beginnt von vorn. Bei Takt 5 tanzt jeweils ein neues Paar durch die Gasse: das zweite, das dritte und im
vierten Durchspiel das vierte.

Noten

Quellen
• Der Tanzmusikant
• Ulrich van Stipriaan: 55 Volkstänze
Veva vadmål 1656

Veva vadmål

Vexierwalzer
Auch Lochwalzer wegen der Pausen beim Musizieren.
Vexieren: necken, foppen, zum Besten haben.

Tanzbeschreibung
Aufstellung in gewöhnlicher Fassung im Kreise.
Alle Paare tanzen Walzer links oder rechts herum im Rechtskreise. An den mit * bezeichneten Stellen (an
vorgegebenen Pausen) kann der Tanz durch immer länger werdende Pausen unterbrochen werden. Dadurch werden
die Tänzer irre geführt. Sie glauben, der Tanz sei zu Ende, und wollen auf den Platz zurückkehren. Plötzlich spielt
die Musik weiter, und alles eilt wieder auf den Tanzplan.

Quelle
• Niederdeutsche Volkstänze - Neue Folge, Wilhelm Stahl, Verlag von Georg Westermann, Braunschweig und
Hamburg, 1923
• Deutsche Volkstänze 15/16, Pommersche Volkstänze, Willi Schultz, Bärenreiter-Verlag, Kassel, 1934
• Bauernhochzeit - Mecklenburgische bunte Volkstänze, Herbert Oetke, Berlin, 1949

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Vier und Elf 1657

Vier und Elf


Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzertakt,
Polkaschritten und Drehertakt. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt
2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
WDDDWDDDWDDDWDD
(Vier Walzer, Elf Dreher)

Quellen
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Mädchentor, Burschentor

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Vierer-Schottisch 1658

Vierer-Schottisch
Fyramannaschottis (Schottisch zu vieren), Schweden, auch Die Kutsche, Norddeutschland

Ausgangsstellung
Zwei Paare bilden eine Vierergruppe, eines hinter dem anderen, Front in Tanzrichtung, Tänzerin rechts neben dem
Tänzer. Innere Hände der Partner brusthoch gefasst. Die vorne Stehenden reichen die freien Hände bei gestreckten
Armen den hinter ihnen Stehenden zurück und fassen deren Außenhände.

Schritte
Schottischschritt, Hüpfschritt

Tanzbeschreibung

1. Figur
Takt 1-2: Mit den Außenfüßen beginnend zwei Schottischschritte vorwärts.
Takt 3-4: Mit den Außenfüßen beginnend vier Hüpfschritte. Gleichzeitig lösen die Partner des vorderen Paares die
Fassung der inneren Hände , wenden sich nach außen und tanzen, ohne die Fassung mit dem hinteren Paar zu lösen,
nach hinten, reihen sich hinter das zweite Paar und fassen wieder den eigenen Partner. Das zweite Paar hat sich
inzwischen in Tanzrichtung vorwärts bewegt und wird somit vorderes Paar.
Takt 5-8 und Wiederholung 1-8: Wiederholungen der 1. Figur.

2. Figur
Takt 9-10: Mit den Außenfüßen beginnend zwei Schottischschritte vorwärts.
Takt 11-12: Mit den Außenfüßen beginnend vier Hüpfschritte. Das hintere Paar bildet durch Hochheben der inneren
gefassten Hände ein Tor und bewegt sich in Tanzrichtung vorwärts, das Tor über das vordere Paar ziehend. Das
vordere Paar tanzt, sich ein wenig bückend, mehr oder minder auf der Stelle durch das Tor hindurch und wird
dadurch zum hinteren Paar. Mit dem dritten und vierten Hüpfschritt drehen sich die Partner des torbildenden Paares,
ohne die Handfassung zu lösen, eine ganze Drehung über innen und gelangen damit - nun vorderes Paar geworden -
zur Ausgangsstellung.
Takt 13-16 und Wiederholung 9-16: Wiederholungen der 1. Figur.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge (Rheinländer)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis-Freising [1]
Vierer-Schottisch 1659

Noten
• Schwedische Melodie lt. Lager, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Schwedische Melodie lt. Lager, Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
• Österreichische Melodie, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [6]
• Österreichische Melodie, Griffschrift für Steirische Harmonika [7]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Steirisch Tanzen
• Danz mit 5

In anderen Sprachen
• Englisch

Viererpolka
Marquartstein und Rottau im Chiemgau

Ausgangsstellung
Paartanz, Gewöhnliche Rundtanzfassung, Tänzer blickt in Tanzrichtung, die gefassten, fast gestreckten Arme weisen
zur Kreismitte.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Wechselschritt seitwärts in Richtung Kreismite.
Takt 2: Wechselschritt zurück zur Ausgangsstellung. Beim letzten Schritt leitet der Tänzer die folgende Drehung
ein, indem er seinen rechten Fuß etwas im Uhrzeigersinn dreht.
Takt 3: Halbe Drehung nach rechts mit zwei Dreherschritten, Tänzer rückwärts, Tänzerin vorwärts. Dabei in
Tanzrichtung vorwärts kommen.
Takt 4: Halbe Drehung zurück zur Ausgangsstellung, nach links, mit weiteren zwei Dreherschritten, Tänzer
rückwärts, Tänzerin vorwärts. Dabei in Tanzrichtung vorwärts kommen.
Viererpolka 1660

Zum Tanz
Der Name "Viererpolka" bedeutet "Vorwärtspolka", in Tanzrichtung vorwärts kommen.

Quellen
• "Chiemgauer Tänze", Verlag Musikhaus Fackler, Traunstein, 1966, Georg von Kaufmann.
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Viertouriger mit dem Stoß


Tanzbeschreibung
Ostpreußische Fischertänze, Reinhard Leibrandt, PDF, Seite 11 bis 13.
Downloadadresse [2], unter der das vollständige Buch als PDF heruntergeladen werden kann.

Noten
• Im oben angegebenen Buch von Reinhard Leibrandt, PDF, Seite 11. Reinschrift von Uwe Welp [3].
Viertüriger 1661

Viertüriger
Viertourig, Mecklenburg

Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quellen
• Niederdeutsche Volkstänze - Neue Folge
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

CD
• Danz mit 4

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Vierzehntouriger 1662

Vierzehntouriger
Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quellen
• Wo die roten Röcke fliegen - Trachten und Volkstänze aus dem Schaumburger Land, Bückeburg 1997
• Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze, Hamburg 1937
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

CD
• Danz mit 2

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Vierzeiler zum Ischler Landler 1663

Vierzeiler zum Ischler Landler


Eine kleine Auswahl von Gstanzln für diesen Tanz

1. Zwerchst übern Acker springt da Hirsch in Wald zua,


bist du a net mei Dianderl, bin i a net dei Bua.
2. Schmeiß i mein Huat in Bach, spring eam glei selber nach,
weil mi mei schwarzaugerts Dirndl net mag.
3. Habts enk zsamm, habts enk zsamm, heut is's ka Sünd,
i hab in Kalender gschaut, es geht da Wind.
4. Buama, stellts z'samm in Kroas, i sag enk, was i woaß
kennts enk a Pfeiferl an, wer rauka kann.
5. I hab halt amal mit da Arbeit ka Freud,
denn grad mit da Arbeit versamt ma sei Zeit.
6. Hinter zwa Habernsäck hab i mei Mensch versteckt.
Den sollt der Teifel holn, der ma's hat gstohln.
7. Hinter der Stadltür hängt an alts Ochsengschirr,
spannts d' Musikanten ein, gfuhrwerkt muaß sein!
8. Wo is denn mei Dirndl, wo is denn mei Schatz?
Am Bergl is's drobm, a Almhüttn hat's.
9. Landlerisch, pinzgerisch, halsn, wann's finster is,
wann's nur glei finster war, dass uns neamd sah.
10. Habts enk zsamm, habts enk zsamm, heut is's ka Sünd,
i kab in Kalender g'schaut, s' steht a klans Kind.
11. Hast amal ghört, dass a Wüldschütz hat grehrt?
Aber d Jager allmal, wann ma 's gjagt habm ins Tal.
12. Diandl, wo hast as denn, dass i 's net find?
Hast as in Kastn drein? Deine grean Strümpf?
13. Der auf der Welt lustig is, dem is der Himmel gwiss.
Der auf der Welt trauern tuat, dem is d Höll ah no z'guat.
14. Hab gheirat, hab ghaust, hab a Weib wia a Faust,
hab a Kind in da Wiagn wia a Zwiebutschnbirn.
15. Für d Flöh gibts a Pulver, für d Reh gibts a Büx,
für d Hund gibts an Prügl, für d Bledheit gibt's nix.
16. Sechs solche Buam sollt mein Vater ham,
dann müasst er ean 's Geld auf da Kraxn nachtragn.
17. Diandl, wia is denn dir? Is denn dir ah wia mir?
I möcht a ganze Nacht schlafn bei dir.

Weitere mögliche Gstanzln:

'S landlerisch Tanzn kann nit an iader,


Kann's selber net recht, aber meine Brüader.

Übern See, übern See fliagn meine Taubn


Muaß amol übrifahrn, Federn z'sammklaubn.

'S Diandl hat gfischt ban Bach, hin und her, auf und a,
Weils net guat ködern kann, beißt koaner an.
Vierzeiler zum Ischler Landler 1664

Hob di stad, hob di stad, dass di net owidraht,


Üba mein Hobernfeld gehts a weng schnöll

Landlerisch, pinzgerisch, Halsn, bald's finsta is,


Wanns na bald finsta war, dass uns neamd sah.

Hinta da Stadltür hängen sechs Oxengschirr,


Spannts d'Musikanten ein, g'fuhrwerkt muaß sein.

Hiaz schmeiß i mein Huat in Bach, und schwimm eahm sölber nach,
Weil mi mei alter Schatz ah neamer mag.

Lustig und kreuzfidel, hoam gehn ma's nit so schnöll,


Hoam gehn ma morgen früah, oder goar nia.

Liednoten
Auf der Seite Ischler Landler [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
Ischler Landler

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Virginia Reel
Ausgangsstellung
4 bis 5, höchstens 7 Paare bilden ein Set.
Aufstellung in einer Gasse, rechts die Tänzer, links in etwa 2 m Abstand die Tänzerinnen, Blick zum Partner.
Eingeteilt in Paar 1, 2, 3, 4, ...

Schritte
Es gibt verschiedenste Schrittmöglichkeiten. Am verbreitetsten ist ein normaler Gehschritt, in Schottland sind eher
Wechselschritte üblich, aber auch Hüpfschritte sind möglich.
Virginia Reel 1665

Tanzbeschreibung

Begrüßung
Takt 1-2: Handfassung in den Reihen, 4 Schritte vor zum Partner.
Takt 3-4: 4 Schritte rückwärts zum Platz.
Takt 5-8: Wiederholung Takt 1-4.

Drehungen
Takt 9-12: Handtour rechts mit dem Partner und wieder zum Platz zurück.
Takt 12-16: Handtour links mit dem Partner und wieder zum Platz zurück.
Takt 17-20: Zum Partner, beide Hände in Kopfhöhe mit den Handflächen aneinander halten, Drehung nach rechts.
Takt 18-24: Dosido mit dem Partner, wieder zum Platz zurück.

Paar 1
Takt 25-28: Das erste Paar galoppiert durch die Gasse der anderen Paare. Die anderen Paare stehen am Platz und
können klatschen.
Takt 29-32: Galopp zurück zum Ausgangsplatz.
Takt 33-36: Das erste Paar hängt sich rechts ein und dreht eineinhalbmal herum.
Takt 37-38: links einhängen mit dem nächsten (zweiten) Paar, Tänzer mit Tänzerin und umgekehrt, eine halbe
Drehung.
Takt 39-40: Das erste Paar hängt sich rechts ein, halbe Drehung.
Takt 41-42: links einhängen mit dem nächsten (dritten) Paar, Tänzer mit Tänzerin und umgekehrt, eine halbe
Drehung.
Takt 43-44: Das erste Paar hängt sich rechts ein, halbe Drehung.
Takt 45-46: links einhängen mit dem nächsten (dritten) Paar, Tänzer mit Tänzerin und umgekehrt, eine halbe
Drehung.
Takt 47-48: Das erste Paar hängt sich rechts ein, halbe Drehung.
Takt 49-52: Erstes Paar Galopp zum Ausgangsplatz.

Platzwechsel
Takt 53-60: Das erste Paar trennt sich und geht außen an der Gasse vorbei zum letzten Platz. Die anderen Tänzer
folgen.
Takt 61-68: Das erste Paar bildet am Ende der Reihe mit beiden Händen ein Tor. Die anderen Paare ziehen mit
Handfassung durch das Tor und bilden wieder eine Gasse wie am Anfang, jedoch um ein Paar vorgerückt, das bisher
zweite Paar ist nund das erste.
Der Tanz wird so oft durchgetanzt, bis die ursprüngliche Aufstellung wieder erreicht ist.
Virginia Reel 1666

Zum Tanz
Ursprünglich wahrscheinlich ein schottischer Tanz, der vor allem in den USA sehr verbreitet ist. Es gibt etliche
Versionen davon. Etwa werden manchmal die Takte 33 bis 52 ausgelassen.
Der ursprüngliche Name ist wohl Sir Roger de Coverley. Auch als Sir Roger oder Scharutscha ist der Tanz in vielen
Teilen der ganzen Welt bekannt.
Der Tanz Sir Roger, ein englischer Countrydance, wurde in Wien (aber auch in Niederösterreich, Oberösterreich,
Vorarlberg, Böhmerwald, Frankreich, Spanien, Schweden, USA und Australien) ab etwa 1900 als Modetanz getanzt.
Er hielt sich mit wechselnder Beliebtheit bis nach dem 1. Weltkrieg. Er wurde auch vom Volk übernommen und
umgeformt. Benannt wurde er angeblich nach einem Sir Roger von Coverly, England, dessen Urgroßvater diesen
Tanz im Jahr 1766 erfunden haben soll. Dieser Sir ist aber ein fiktiver Name, er hat nie existiert. Die
Erstveröffentlichung erfolgte jedoch bereits 1695 in der englischen Sammlung "The Dnacing Master" von John
Playford unter dem Namen "Roger of Coverly", sie wurde mehrmals bis 1728 nachgedruckt.

Alte Tanzbeschreibung
Eine alte Tanzbeschreibung aus Amerika von 1866 finden Sie unter den folgenden Seiten:
• Bild aus 1897 [1]
• Tanzbeschreibung, Seite 1 [2]
• Tanzbeschreibung, Seite 2 aus 1866 [3]
• Melodie Sir Roger de Coverley [4], bei uns besser bekannt als Irish Washerwoman [3] zum Fröhlichen Kreis.
Diese Melodie ist allerdings kein Reel (2/4), sondern ein Gig, eine 6/8tel-Melodie.
• Eine amerikanische Beschreibung dieses Tanzes finden Sie unter Phantomranch [5].

Musik
[2]
Wie der Name schon sagt, ist ein Reel erforderlich, ein schneller 8-taktiger Marsch. Eine Kennmelodie gibt es
nicht, jeder beliebige Reel ist möglich.
Ich habe den Durang's Reel aus Irland gewählt.

Quellen
• Ich habe den Tanz schon mehrmals, mit amerikanischen und schottischen Tanzleitern getanzt. Zuerst war es der
reisende amerikanische Tanzlehrer Rickey Holden.
• Englische Wikipedia [6]
• Schottische Beschreibung [7]
• Deutsche, etwas altertümliche Beschreibung [8]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• Durang's Reel, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [9]
• Durang's Reel, Griffschrift für Steirische Harmonika [10]

Videos
Sir Roger de Coverley, Schottland.
Vligger 1667

Vligger
Ausgangsstellung
Vier Paare stehen im Viereck. Jedes Paar Aufstellung zueinander mit Zweihandfassung.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt l - 2: Paar l und 3 springen mit 3 seitlichen Galoppschritten und Beistellen des Spielbeines aufeinander zur
Mitte zu. Weitere 3 seitliche Galoppschritte und Beistellen des Spielbeines zum Ausgangspunkt zurück.
Takt 3 - 4: Mit 7 Galoppschritten und Beistellen des Spielbeines werden die Plätze (ohne Drehung) gewechselt,
wobei die Tänzer Rücken an Rücken (rechts ausweichend) vorbeikommen. Die Hände sind seitlich gestreckt.
Takt 5 - 6: Wie Takt 1 - 2, nur ist der Ausgangspunkt der_vis~a~vis Platz.
Takt 7 - 8: Mit 7 seitlichen Galoppschritten werden wieder die Plätze gewechselt, wobei nun die Tänzerinnen
Rücken an Rücken (rechts ausweichend) vorbeikommen. Die Hände sind seitlich gestreckt. Auf 8 ist ein
Abschlussstampfer des Tänzers, die Tänzerinnen deutet diesen nur an.
Takt 8 - 16: Nun tanzen Paar 2 und 4 dasselbe wie Paar l und 3 von Takt l - 8.

Figur 2
Takt 1 - 2: Wie 1. Figur Takt 1 2. `
Takt 3 - 4: Mit 7 seitlichen Galoppschritten und Beistellen des Spielbeines werden die Plätze gewechselt. Das Paar 1
öffnet die Fassung, so dass das Paar 3 mit seitlich gestreckten Händen durchtanzen kann.
Takt 5 - 8: Wie Takt 1 - 4, nur mit vertauschten Rollen. Am Schluss ist man wieder am Ausgangspunkt.
Takt 9 - 16: Wiederholung dieser Figur durch die Paare 2 und 4.

Figur 3
Takt 1 - 2: wie 1. Figur Takt 1 - 2.
Takt 3 - 4: Mit 7 seitlichen Galoppschritten und Beistellen des Spielbeines werden die Tänzerinnen in der Mitte der
Tanzfläche mit einer halben Rechtsdrehung getauscht. Tänzer 1 und Tänzer 3 kommen jeweils mit der fremden
Partnerin zum Ausgangspunkt zurück.
Takt 5 - 8: Wie Takt 1 - 4, nur mit vertauschten Rollen. Am Schluss ist man wieder am Ausgangsplatz.
Takt 9 - 16: Wiederholung dieser Figur durch die Paare 2 und 4.
Vligger 1668

Figur 4
Takt 1 - 2: Wie 1. Figur Takt 1 - 2, nun aber für alle 4 Paare gleichzeitig.
Takt 3 - 4: Mit 3 seitlichen Galoppschritten (Beiste11en des Spielbeines nur beim Tänzer) zur Mitte. Die
Tänzerinnen werden mit einer 3/4 Rechtsdrehung zum nächsten Tänzer weiter gereicht. Weiter 3 Galoppschritte und
Beistellen des Spielbeines zum Ausgangspunkt der Tänzer zurück.
Takt 5 - 16: Takt 1 - 4 dieser Figur wird noch 3x wiederholt. Am Ende des Tanzes sind alle auf ihrem
Ausgangspunkt.

Zum Tanz
Dieser Tanz ist eine Quadrille im Kreuz
Anlässlich einer Reise der VTG der Siebenbürger Sachsen in Wien nach Luxemburg wurde dieser Tanz als
Reiseandenken 1966 nach Österreich gebracht. Über private Beziehungen und Kontakte gelangte 1971 der Tanz
nach Röschitz im Weinviertel. Seit dieser Zeit wird der Tanz als deren Tanz betrachtet und er wurde von Generation
zu Generation innerhalb der Landjugend weitergegeben. Bereits nach kurzer Zeit war die Herkunft unbekannt.

Quellen
Ludwig Berghold hat am 4.12.1994 den Tanz in der Form, wie er jetzt gepflegt wird, niedergeschrieben.
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Vogelhochzeit 1669

Vogelhochzeit
Aufstellung
Die Paare stehen im Flankenkreis mit der Kiekbuschfassung.

Ausführung
Takt 1: Wechselschritt nach links.
Takt 2: Wechselschritt nach rechts.
Takt 3: Den linken Hacken schräg vorwärts aufsetzen und wieder zurück.
Takt 4: Den rechten Hacken schräg vorwärts aufsetzen, wieder zurücksetzen und die Fassung lösen.
Takt 5-8: Schottisch mit gewöhnlicher Fassung.

Noten

Quellen
Hans v d. Au: Heit is Kerb in unserm Dorf, Bärenreiter-Verlag, Kassel und Basel 1954
Voglstiehl 1670

Voglstiehl
Voglstiehl, auch Vogelstecher, Vogelstiehl, Vogerlschrecker, Pascherltanz, Fingerltanz, Sautreiber, Reichsverweser

Ausgangsstellung
Paartanz, Aufstellung zueinander (Tänzer innen), Rundtanzfassung.

Ausführung
Takt 1-8: Polkarundtanz. Der Teil wird wiederholt.
Takt 9: Handfassung ist gelöst. Tänzer und Tänzerin stehen einander gegenüber ohne Bewegung (Tänzer innen).
Takt 10: Dreimal aufstampfen, links beginnend.
Takt 11: wie Takt 9
Takt 12: Dreimal Händeklatschen in die eigenen Hände.
Takt 13: Dreimal drohen mit dem rechten Zeigefinger.
Takt 14: Dreimal drohen mit dem linken Zeigefinger.
Takt 15-16: Mit vier Schritten eine ganze Drehung am Ort (Tänzer nach links, Tänzerin nach rechts). Vor der
Drehung leichtes Kopfnicken.

Zur Ausführung
Nach einer Aufzeichnung aus Gols kann der Tanz auch als Partnerwechseltanz ausgeführt werden. Dabei dreht sich
der Tänzer während der zweiten Achsendrehung (Takt 15 - 16) um eine Tänzerin in die Tanzrichtung weiter.

Zum Tanz
Der Voglstiehl, auch Vogelstecher (Veigalsteicha) genannt, hat weite Verbreitung im nördlichen und mittleren
Burgenland. Der Tanz wurde von Hans Mayer in Mattersburg aufgeschrieben. Nach Mitteilung von Adalbert Riedl
kam er noch vor 30 Jahren in St. Martin bei Oberpullendorf vor. In Gols geht der Tänzer bei der Drehung am Ort um
eine Tänzerin weiter.
Eine zweite Aufzeichnung (mit eigener Melodie) beschreibt Hans Mayer aus St. Andrä in seinen Einsendungen an
das Burgenländische Volksliedarchiv: " Melodie und Ausführung von meiner Mutter, Anna Mayer, überliefert. Um
1900 in Podersdorf viel getanzt, auch in Mörbisch als 'Vogerlschrecker'. In St. Andrä wurde er das letzte Mal 1921
bei einer Hochzeit getanzt (nach Mitteilung von Frau Pölzer). Bekannt in Tirol als 'Sautreiber', im Böhmerwald als
'Fingerltanz'."
Voglstiehl 1671

Quellen
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3-Datei
• Hier [92] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Volkskultur Niederösterreich
Die Volkskultur Niederösterreich GmbH ist eine gemeinnützige GmbH im Bereich regionaler Kulturarbeit im
Land Niederösterreich.

Geschichte
1904 entstand der Verein Niederösterreichisches Volksliedwerk zur Sammlung und Dokumentation von
Volksliedern, Volksmusik, Volkstanz, Märchen, Sagen und Volksschauspiel. Das aufgezeichnete Material ist
Bestandteil des niederösterreichischen Volksliedarchivs. 1956 wurde der Verband für regionale Kulturarbeit in
Niederösterreich gegründet. Ziele dieses Verbands waren Pflege, Förderung und Erhaltung von Volkskunst und
Volkskultur. 1998 wurde die gemeinnützige Volkskultur Niederösterreich GmbH gegründet mit beiden Verbänden
als Gesellschafter. In den folgenden Jahren traten weitere Aufgaben hinzu: Die Volkskultur Niederösterreich wurde
mit der finanzielle und administrative Abwicklung der Fördermittelvergabe für das Land Niederösterreich in den
Bereichen Musikschulwesen, Volkskultur, Museen und Sammlungen betraut und führte die Aufgaben wie Beratung
und Kulturvermittlung, die Durchführung von Konzerten, Festivals und sonstigen Veranstaltungen, die Herausgabe
von Publikationen und Tonträgern weiter. 2007 wurde durch die Gründung der Kultur.Region.Niederösterreich
Aufgaben an diese Holding bzw. deren Töchterunternehmen abgegeben.

Aufgaben und Ziele


Die Volkskultur Niederösterreich ist in der direkten regionalen Kulturarbeit und Kulturvermittlung tätig.

Kulturvermittlung
Durch Beratung, Weiterbildung sowie Forschung und Dokumentation werden Aspekte traditioneller Volkskultur
bearbeitet.
• Beratung und Service in volkskulturellen Belangen
• Organisation von Veranstaltungen und Schulungen
• Führung des NÖ Volksliedarchivs in St. Pölten
• Produktion und Herausgabe Publikationen und Tonträger
• Durchführung von Projekten mit Vereinen, Kulturinitiativen, Einzelpersonen, Unternehmen, Gemeinden oder
Schulen
Volkskultur Niederösterreich 1672

Veranstaltungen
Die Volkskultur Niederösterreich ist der größte Veranstalter im Bundesland Niederösterreich. Sie tritt als
Veranstalter von Festivals wie das Volksmusikfestival aufhOHRchen oder Veranstaltungsreihen wie g´sungen und
g´spielt mit traditioneller Volksmusik. Die Kremser Kamingespräche laden Experten aus Kultur, Wirtschaft und
Politik zu Podiumsdiskussionen. Wöchentlich werden Radiosendungen in Radio Niederösterreich gestaltet.

Volkskultur Europa
Die Idee der Volkskultur Europa ist die Präsentation der europäischen Regionen und ihrer Regionalkultur im
Rahmen eines künstlerischen Programms. Jährlich werden im Haus der Regionen vier europäische Regionen
präsentiert. Das inhaltliche Konzept der Veranstaltungen im Haus der Regionen beruht auf den Säulen:
• Musik, Tanz und Literatur aus den europäischen Regionen
• Volkskunst aus den europäischen Regionen
• Essen und Trinken aus den europäischen Regionen

Museumsmanagement Niederösterreich
Die Volkskultur Niederösterreich übernimmt im Rahmen des Museumsmanagements die finanzielle und
administrative Abwicklung der Fördermittelvergabe für Museen und Sammlungen für das Land Niederösterreich.
Ferner bildet das Museumsmanagement mit der IG Museen den Dachverband für rund 700 öffentlich zugängliche
Museen und Sammlungen in Niederösterreich und organisiert den jährlich stattfindenden niederösterreichischen
Museumstag sowie regionale Treffen, Weiterbildungsveranstaltungen für Museumskustoden am Brandlhof
Radlbrunn und gibt 3 mal jährlich das Magazin Forum Museum heraus.

Volkskultur Niederösterreich Veranstaltungen GmbH


Die Volkskultur Niederösterreich Veranstaltungen GmbH betreibt das Handelsgewerbe in der Galerie der Regionen
und die Gastronomie am Brandlhof Radlbrunn.

Weblinks
• Volkskultur Niederösterreich [1]
• Volkskultur Europa [2]
• Museumsmanagement Niederösterreich [3]

Quelle
• Wikipedia Volkskultur Niederösterreich [4]
Volksmusik und Urheberrecht 1673

Volksmusik und Urheberrecht


Verwertungsgesellschaften vertreten die Rechte derjenigen Komponisten, Autoren und Verleger von Musikwerken,
die in ihnen Mitglied sind. Überlieferte Volksmusikstücke und Volkstänze haben aber üblicherweise keinen
bekannten Komponisten, werden sie in überlieferter Art weitergegeben, unterliegen sie daher nicht dem
Urheberrechtsgesetz.
Unter Volksmusik wird hier die überlieferte, tradierte Volksmusik bzw. Volkstanzmusik verstanden. Auch neuere
Musik im überlieferten Stil ist in diesem Sinne Volksmusik, nicht aber die oft "Volksmusik" genannte
Schlagermusik im ländlichen Stil, bzw. der volkstümliche Schlager.
Vor allem Volkstanzmusik ist weit überwiegend Volksmusik in diesem Sinn. Als Ausnahmen sind mir nur der
Marienfrieder und der Monas Vals bekannt.

Urheberrecht
Das Urheberrechtsgesetz sagt aus, dass der Urheber (Autor, Komponist) Eigentümer seines Werkes ist und unter
anderem auch finanzielle Ansprüche auf sein Werk erheben darf. Üblicherweise tritt er dieses Recht an eine
Verwertungsgesellschaft ab und bekommt dafür Tantiemen. Derartige Verwertungsgesellschaften gibt es in allen
Staaten. In Österreich ist dies vor allem die AKM (Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und
Musikverleger, reg. Genossenschaft mbH.). In Deutschland ist es die GEMA (Gesellschaft für musikalische
Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte). In der Schweiz ist es die SUISA (Schweizerische
Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke). Diese Gesellschaften verwalten das Weltrepertoire an
geschützter Musik, kassieren für jede öffentliche Aufführung eines der von ihnen verwalteten Werke einen tariflich
festgesetzten Betrag, der bei manchen Veranstaltungen eine doch beträchtliche Höhe erreichen kann und verteilen
dieses Geld an die Urheber.

Urheber bei Volksmusik


Überlieferte Volksmusik hat in der Regel keinen bekannten Urheber. Falls doch einer bekannt ist, hat er häufig
seine Werke keiner Verwertungsgesellschaft gemeldet. Volksmusikalische Werke sind also in der großen
Mehrzahl gemeinfrei, unterliegen daher nicht dem Urheberrecht, Verwertungsgesellschaften brauchen dafür keine
Tantiemen bezahlen, dürften daher auch nichts dafür kassieren.
Dies gilt nicht nur für instrumentale Volksmusik und Volkslieder, sondern vor allem auch für alle überlieferten
Volkstänze in den Alpenländern, sowohl für die Tanzbeschreibungen als auch für die zugehörige Musik. Diese sind
urheberrechtsfrei.

Bearbeitungen von Volksmusik


Echte Bearbeitungen können einer Verwertungsgesellschaft gemeldet werden und sind dann weltweit geschützt.
Schutzfähig sind aber nur eigene geistige Schöpfungen der Autoren. Nicht schutzfähig und daher frei sind alle
Volksmusikstücke an sich, bei denen der Komponist ja nicht bekannt ist, sowie alle Bearbeitungen im Volkssatz, die
keine eigene schöpferische Leistung darstellen, sondern eher handwerkliche Leistungen sind. Es gab und gibt aber
immer wieder Leute, welche einen Volksmusik-Satz der AKM/GEMA als eigene Bearbeitung oder gar ein
Volksmusikstück als eigene Komposition melden. Die AKM/GEMA überprüft nicht, ob dies berechtigt ist.
Volksmusik und Urheberrecht 1674

Unterschiede AKM und GEMA


In Österreich verlangt die AKM die vollen Tantiemen für die gesamte Veranstaltung, auch wenn nur ein einziges
geschütztes Stück gespielt wird. Diese Bestimmung ist zwar unlogisch, aber gesetzlich gedeckt. Will man keine
Tantiemen bezahlen, muss man daher in Österreich sicherstellen, dass kein einziges pflichtiges Stück gespielt oder
gesungen wird.
Dagegen kann in Deutschland bei Veranstaltungen, bei denen nur ein Teil der gespielten Musik der GEMA
unterliegt, eine Reduzierung der Tantiemen verlangt werden. Dies muss der GEMA aber durch eine vollständige
Musikliste nachgewiesen werden. Diese Regelung ist etwas besser als die Regelung in Österreich, geht aber
ebenfalls nicht auf die besonderen Bedingungen der Volksmusik ein.
Einige Verbände in Österreich haben Verträge mit der AKM geschlossen, aus denen hervorgeht, dass auf jeden Fall
jede Veranstaltung gemeldet werden muss, dafür werden die Tantiemen wesentlich reduziert. Für Mitglied eines
derartigen Verbandes gilt das unten Gesagte daher nicht vollinhaltlich.

Geschützte Werke
Oft wird behauptet, man müsse auf jeden Fall der AKM/GEMA melden, da es zu wenig ungeschützte Stücke gäbe.
In Bayern gibt es etwa 400 der GEMA gemeldete, als Volksmusik geltende Walzer und rund 10.000 GEMA-freie
Walzer. In Österreich ist es sicher ähnlich, einige zehntausend Volksmusikstücke liegen in etwa in den Archiven der
Volksliedwerke. Dieses Argument für die Verwertungsgesellschaften ist also falsch.
Die AKM/GEMA ist verpflichtet, auf Anfrage Auskunft zu erteilen, ob ein bestimmtes Stück oder eine bestimmte
Bearbeitung geschützt ist. Falls man nicht weiß, ob eine bestimmte Bearbeitung eines an sich ungeschützten
Volksmusikstückes geschützt ist, kann man eine eigene Bearbeitung wählen, die ist dann immer ungeschützt.

Veranstaltungsmeldung
Wirtshaustanzereien, Volksmusikstammtische und ähnliche Veranstaltungen ohne Eintrittskarten im Rahmen eines
Gastbetriebes gelten als "Gästemusizieren". Meist hat heute ein Wirt irgendwo ein Radio, CD-Player oder ähnliches
stehen und bezahlt dafür ein geringes Pauschale an die AKM/GEMA. Im Rahmen dieses Pauschales ist das
Gästemusizieren inbegriffen, aber wie gesagt nur, wenn kein Eintrittsgeld verlangt wird. Derartige
Kleinstveranstaltungen braucht man nicht zu melden.
Alle anderen öffentlich zugänglichen Veranstaltungen mit nur wenigen Ausnahmen müssen vom Veranstalter der
AKM/GEMA gemeldet werden, auch wenn nur ein einziges geschütztes Werk aufgeführt wird. Dies wird auch eher
regelmäßig überprüft.
Wenn gemeldet wird, dann muss dies der Veranstalter oder der Wirt machen und nicht der Musiker/Musikant. Dies
gilt auch, wenn der Musiker von der AKM/GEMA zur Meldung aufgefordert wird, was ab und zu vorkommt. Falls
irrtümlich der Musikant meldet, wird er von der AKM/GEMA dem Wirt/Veranstalter gegenüber als Zeuge
angegeben, was möglicherweise zu Streit führt.
Auf der in jedem Gemeindeamt in Österreich erhältlichen AKM-Anmeldekarte steht wörtlich:
• "Der Unterfertigte ersucht die AKM um Erteilung der Aufführungsbewilligung für die von ihr verwalteten
musikalischen oder literarischen Werke für die nachstehend genannte Veranstaltung ..."
• "Das tarifliche Aufführungsentgelt ist vom Veranstalter binnen 14 Tagen nach Bekanntgabe zu zahlen,
unabhängig davon, ob und in welchem Ausmaß geschützte Werke tatsächlich aufgeführt wurden."
Dieser Passus wird häufig so ausgelegt, dass man auf jeden Fall zahlen muss, wenn man meldet, dass aber der
Veranstalter nur melden muss, wenn tatsächlich mindestens ein "verwaltetes Werk" gespielt wird. Allerdings
verlangt die AKM häufig eine nachträgliche Meldung. Die Antwort: "es wurden keine geschützten Werke gespielt,
sondern ausschließlich überlieferte und daher ungeschützte Volksmusik in eigenen Bearbeitungen" wird manchmal
Volksmusik und Urheberrecht 1675

kommentarlos zur Kenntnis genommen, manchmal wird aber trotzdem eine Liste der gespielten Werke verlangt.
In der Volksmusik ist oft üblich, nicht nach einem vorher festgelegten Programm zu musizieren, sondern in freier
Folge irgendwelche Stücke zu spielen. Häufig sind nicht einmal die Namen der Stücke bekannt, oder ein Stück hat
mehrere bekannte Namen. Es ist daher kaum möglich, die von den Verwertungsgesellschaften geforderte Liste der
gespielten Stücke beizubringen. Genauso wird vielfach nicht nach Noten, sondern frei musiziert, es ist daher kaum
möglich, den Bearbeiter festzustellen. Häufig wird der Musikant selbst der Bearbeiter sein.
Wegen dieser Problematik haben das Österreichische Volksliedwerk und der Österreichische Veranstalterverband
mit der AKM im Herbst 2007 einen Vertrag geschlossen, der gewisse Aufführungen frei gibt, andere wesentlich
begünstigt. Dieser Vertrag gilt allerdings nur für Mitglieder der Österreichischen Volksliedwerke. Näheres unter
Weblinks.

Neue Kompositionen in der Volksmusik


Alle Volksmusikstücke sind irgendwann von irgend Jemandem komponiert worden. Die kolportierte Entstehung im
Volk ist eher ein frommes Märchen. Allerdings waren Volksmusikstücke dann dem Überlieferungsprozess
ausgesetzt, werden bei Gefallen weiter überliefert, werden verändert, bekommen Varianten, und der tatsächliche
Autor ist meist nicht bekannt, würde auch vielleicht nach einiger Zeit sein Stück kaum wiedererkennen.
Volksmusikstücke entstehen auch heute neu, werden von vielen Musikanten ausgedacht, komponiert, in überlieferten
Formen "selbstgestrickt", werden weitergereicht, schriftlich oder von Ohr zu Ohr, werden gespielt, oft ohne
Kenntnis, von wem das Stück stammt, genau so, wie es in vergangenen Jahrhunderten war.
Nun haben diese heutigen Volksmusikschreiber einerseits den Ehrgeiz, dass ihre Stücke überall gespielt werden,
dass sie irgendwann zu überlieferter Volksmusik werden. Andererseits hätten sie auch nichts gegen die reichlich
fließenden Tantiemen einzuwenden, mit denen die AKM/GEMA wirbt.
Mit einer normalen Meldung eines Stückes an die AKM/GEMA tritt der Komponist sämtliche Rechte an diesem
Stück und an allen weiteren selbst geschriebenen Stücken an die Verwertungsgesellschaft ab. Sogar bei eigenen
Veranstaltungen ist man dann verpflichtet, der AKM/GEMA zu melden und dafür zu bezahlen, bekommt dafür nur
das Recht, eher geringe Tantiemen zu kassieren. Dagegen wird in der Volksmusikpraxis ein der AKM/GEMA
gemeldetes Stück häufig nur in der AKM/GEMA gemeldeten Aufführungen gespielt, kann dadurch gar nicht in die
Überlieferung eingehen, wird daher eher nicht "überall" gespielt.

Teilmitgliedschaft bei AKM/GEMA


Für diese Diskrepanz gibt es einen Ausweg. Man meldet als Autor die selbst komponierten Stücke zwar der
AKM/GEMA, behält sich jedoch das Recht für die öffentliche Aufführung zurück. Geschützt ist nur die
Aufführung durch die Medien, wo es ohnedies gebräuchlich ist, Tantiemen zu bezahlen. Es bedeutet aber jedes Mal
einiges an Verhandlungskunst, bei der GEMA einen derartigen Vertrag durchzusetzen. Üblich ist er noch nicht. Die
AKM akzeptiert derzeit einen derartigen Wunsch auf Teilmitgliedschaft bei neuen Mitgliedern problemlos.
Allerdings muss man dies ausdrücklich verlangen.
Volksmusik und Urheberrecht 1676

Weblinks
• AKM [1] - AKM-Österreich
• Neuer Vertrag Österreichisches Volksliedwerk - AKM [2]
• IG Kultur Tirol [3] - IG Kultur Tirol, hier findet man übersichtlich geordnete Informationen, auch über den Tarif,
Ausnahmen und Begünstigungen
• GEMA [4] - GEMA-Deutschland
• Gauverband.de [5] - Hier gibt es ausführliche, übersichtliche Informationen über die GEMA, sowie Musterbriefe
• VolXmusik.de [6] - Unter „Paragraphen“ gibt es Informationen über Urheberrechtsproblematik ganz allgemein und
bei der Volksmusik in Deutschland im Besonderen
• Volksmusik.cc [7] - Informationen über die Urheberrechtsproblematik in Österreich und den Vertrag
Volksliedwerk-AKM

Volkstanz SAV Neckartailfingen


ist eine Volkstanzgruppe des Schwäbischen Albvereins in Neckartailfingen (Baden-Württemberg). Neckartailfingen
liegt im Neckartal zwischen Tübingen und Nürtingen.
Ausser Volkstanz gibt es noch einen großen Volksmusikkreis, Fahnenschwinger, Schwerttänzer, sowie eine Jugend-
und zwei Kindergruppen (Danzmäuse und Danzbären).
Die Gruppe ist auch Mitglied der AG Sing-Tanz-Spiel.
12 Jahre lang war Reinhold Fink Tanzleiter der Gruppe und begründete das jährliche Offene Volkstanzen.

Videos
• Bändertanz (Baden-Württemberg)
• Zigeunerpolka

Externe Links
• http://neckartailfingen.volkstanz.com - Homepage der Volkstanzgruppe
• http://www.schwaebischer-albverein.de/neckartailfing/- Homepage der Albvereins Ortsgruppe
Volkstanz im Internet 1 1677

Volkstanz im Internet 1
Oktober 2012 Volkstanz im Internet
Was soll dieser Titel? Im Internet kann man ja nicht tanzen, und zum Tanzen brauch ich das Internet nicht – das
haben mir schon etliche Leute gesagt. Das erste ist natürlich richtig, aber im www gibt es doch einiges, das auch
Volkstänzer interessieren könnte.
Geben Sie einmal in die Adressleiste Ihres Browsers oder auch in Ihre Suchmaschine beispielsweise folgendes ein –
dancilla topporzer kreuzpolka – Kleinschreibung oder Großschreibung ist hier egal. Sie erhalten eine Liste von
diversen mehr oder weniger relevanten Seiten, aber bereits die erste ist die richtige. Klicken Sie diese an, öffnet sich
eine Seite „Topporzer Kreuzpolka“.
Sie sehen oben, unter der leider notwendigen Werbung, von wo dieser Tanz stammt, darunter ein kleines
Inhaltsverzeichnis. Sie sehen Tanzbeschreibung mit allfälligen Varianten, Quellenangaben, können Noten oder
Harmonika-Griffschrift abrufen, erfahren, auf welcher CD oder in welchem Buch dieser Tanz enthalten ist und wo
diese erhältlich sind.
Klicken Sie im Inhaltsverzeichnis auf Video oder schieben Sie den hellgrauen Balken am rechten Bildrand ganz
nach unten – scrollen nennt man das auf Neudeutsch – erscheinen vier bunte Bildchen. Das sind kleine Filmchen,
die Sie direkt hier ansehen können.
Das unterste dieser Bildchen hat es mir angetan. Volkstänzer sind offensichtlich nicht immer ganz ernst, Sie sehen
Lego-Männchen. Klicken Sie auf den weißen Pfeil in Bildmitte oder auf den kleinen Pfeil ganz links unten im Bild,
dann tanzen die Legomännchen fast formvollendet.
Das Filmchen ist ziemlich klein, Sie möchten es genauer sehen? (Das Folgende ist veraltet, siehe unten! Rechts
unten im Bildchen sehen Sie ziemlich blass den Schriftzug YouTube. Zeigen Sie darauf, wird der Schriftzug rot, ein
Klick darauf öffnet das Video in diesem Videoportal. Und hier haben Sie mehrere Möglichkeiten: Sie können etwa
die Musik in MP3 umwandeln, sogar in verschiedenen Qualitäten, und diese Musik am nächsten Tanzabend Ihren
Tänzern zum Tanz spielen. Sie können nachsehen, wer dieses Video ins Internet gestellt hat und eventuelle
Kommentare dazu lesen. Aber rechts im schwarzen Rahmen am unteren Bildrand sind drei kleine Kästchen zu sehen.
Das mittlere Kästchen vergrößert den Film zu optimaler Größe, das linke verkleinert ihn wieder. Das rechte
Kästchen bringt das Video sogar bildfüllend, allerdings wird es da häufig schon etwas unscharf.)
Die drei anderen Videos können Sie natürlich genau so ansehen, und vor allem beim zweiten die Kommentare dazu
auf YouTube lesen.
Sie können aber natürlich die ganze Seite von oben bis unten lesen, aber da fällt bereits in der zweiten Zeile ein
Hinweis auf einen slowakischen Tanz Čerešnička auf. Offensichtlich gab es in der Slowakei, wo der Tanz
herkommt, Tänze, die in beiden Völkern in ähnlicher Art getanzt wurden. Horak (weiter unten) interessierte sich so
wie andere unserer Tanzaufzeichner aber nur für „deutsche“ Tänze und kennt die anderen Ausführungen gar nicht.
Beim Lesen auch der Tanzbeschreibung kommen Sie immer wieder auf blaue, blau unterstrichene Wörter. Das sind
Verweise, Links. Klicken Sie diese an, wird das Wort näher erklärt, klicken sie dann auf den Linkspfeil links oben
auf Ihrem Browser, sind Sie wieder auf der ursprünglichen Seite.
Ganz unten auf der Seite sehen Sie noch einige „Kategorien“. In Dancilla werden alle Tänze, alle Beiträge in diverse
Kategorien eingeordnet. Suchen Sie etwa nach für Jugendliche besonders geeigneten Tänzen, über die Kategorie
„Tänze für Jugendliche“ finden Sie alle. Aber dazu vielleicht ein nächstes Mal mehr.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs
Volkstanz im Internet 1 1678

YouTube - Änderungen
Da YouTube seine Seite geändert hat, gebe ich hier eine Richtigstellung des oben angeführten an:
Rechts oben im Bildchen sehen Sie den Schriftzug YouTube. Ein Klick darauf oder auf den Titel

links oben öffnet das Video in diesem Videoportal. Und hier haben Sie mehrere Möglichkeiten:

Sie können etwa das Video mit einem YouTube-Downloader auf ihren Computer laden und dort

die Musik in MP3 umwandeln, und diese Musik am nächsten Tanzabend Ihren Tänzern zum Tanz spielen.

Sie können nachsehen, wer dieses Video ins Internet gestellt hat und eventuelle Kommentare dazu

lesen. Rechts im schwarzen Rahmen am unteren Bildrand ist ein kleines Kästchen zu sehen. Dieses

Kästchen bringt das Video sogar bildschirmfüllend, allerdings wird es da häufig schon etwas unscharf.

Sie müssen allerdings vorher noch beispielsweise den YTD Video Downloader [1] aus dem Internet holen und auf
Ihrem Computer installieren. Und dabei sollten Sie aufpassen, dass Sie nicht eine Menge anderer Programme
ebenfalls installieren, die Sie gar nicht brauchen.

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Volkstanz im Internet 10 1679

Volkstanz im Internet 10
Februar 2015 Volkstanz im Internet 10
Heute möchte ich über das Capella-Programm schreiben. Das ist das Programm, mit dem ich für sämtliche
veröffentlichten Volkstänze und auch für sonst einiges sowohl Noten als auch Griffschrift auf meinem Computer
geschrieben habe.
Rufen Sie bitte irgendeines meiner Notenblätter auf, etwa wieder einmal die Topporzer Kreuzpolka [3]. Sie sehen ein
Notenblatt, darunter den Link zur Tanzbeschreibung und wieder darunter: „Hier können Sie die Capella-Datei
downloaden“.
Warum sollen Sie das tun? Wenn ja die Noten ohnedies vorhanden sind? Dafür gibt es etliche Gründe:
• Bei den sichtbaren Noten ist die Druckqualität teilweise ziemlich schlecht. Das ist Absicht. So können Sie die
Noten gleich auf dem Bildschirm sehen und nicht auf dem Umweg über irgendein anderes Programm. So bleibt
auch die Übertragungsgröße recht gering, Sie müssen nicht gar so lang warten, bis Sie die Noten sehen. Haben
Sie das Capella-Programm oder zumindest den gratis erhältlichen Capella-Reader installiert, können Sie die
Noten oder Griffschrift in besserer Qualität ausdrucken.
• Sie können mit Capella die Noten aber auch nach Belieben bearbeiten, können etwa die Tonart ändern, auf
Knopfdruck transponieren, so dass sie zu Ihren Instrumenten, Ihren Spielgewohnheiten oder denen Ihrer
Mitspieler passt.
• Sie können meine durchwegs zweistimmigen Noten aufspalten, so dass jeder Spieler seine eigenen einstimmigen
Noten bekommt – einer spielt die Oberstimme, einer die Unterstimme.
• Sie können in Capella auch selbst eine dritte oder vierte Stimme dazu schreiben.
• Oder meine Noten sind für Ihr Spielkönnen vielleicht (noch) zu schwierig gesetzt, in Capella können Sie dies
problemlos vereinfachen – oder Sie können andererseits schwierigere Verzierungen oder Triller zusätzlich
einfügen.
• Vieles davon gilt auch für die Griffschrift für Steirische Harmonika [4]. Sie können mit Capella sogar selbst
Griffschrift erzeugen, bearbeiten sowieso. Wie das funktioniert, habe ich ebenfalls im Internet erklärt, aber davon
vielleicht ein nächstes Mal.
• Bei den von mir veröffentlichten Liedern [1] stelle ich meist die Griffschrift nicht ins Internet. Ich stehe auf dem
Standpunkt, wenn man ein Lied singen kann, sollte man es auch auf der Harmonika spielen können, ohne
Griffschrift-Krücke. Das zu lehren, ist leider bei etlichen Musikschulen nicht mehr Standard, und wenn Sie dies
vielleicht nicht beherrschen oder sich nicht zutrauen, liefere ich für einzelne Lieder auch die Griffschrift – oder
Sie stellen sie mit Capella selbst her.
Dies alles funktioniert freilich nur, wenn Sie das Capella-Programm [2] gekauft und installiert haben, es ist aber eines
der preisgünstigeren Notenprogramme.
Eine Gratis-Alternative wäre, den kostenlosen Capella-Reader [3] auf Ihrem Computer zu installieren. Sie können
damit Noten ansehen, anhören (auch einzelne Stimmen), können Stimmenauszüge machen, Sie können die Noten
oder Griffschrift vor allem in besserer Qualität ausdrucken.
Und wenn Sie bereits ein anderes Notenschreibprogramm verwenden? Dann nutzt Ihnen Capella natürlich wenig. Sie
haben aber die Möglichkeit, die von mir ebenfalls bereitgestellte Midi-Datei dort zu importieren. Das bedeutet leider
einiges an Arbeit, bis das Notenblatt wieder brauchbar aussieht.
Auch die Midi-Klänge [4] werden mit Capella erzeugt. Ich stelle diese Midi-Dateien vor allem ins Internet, damit
jeder die Noten auch hören kann. Das erleichtert das Lesen von Noten oder noch mehr von Griffschrift für Ungeübte
und damit das Lernen von neuen Stücken ungemein. Durch ihren klaren Klang sind sie als Lehrmaterial weit besser
geeignet als etwa eine CD-Aufnahme. Als Tanzmusik sind Midi ja nicht wirklich brauchbar, das kann mein
Computer nur mit viel zu viel Aufwand bewerkstelligen, und dann noch immer nicht so gut wie ein
Volkstanz im Internet 10 1680

Harmonikaspieler. Aber ich erfahre doch immer wieder, dass Leute zu diesen Computerklängen dazuspielen,
allenfalls sogar die zweite Stimme, um ein neues Stück einzuüben.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen. Franz Fuchs

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Volkstanz im Internet 11
Mai 2015 Volkstanz im Internet 11
Danke für den letzten fröhlichen kreis [1], vor allem für die beiden Fach-Artikel über „taktwechselnden Tänze“ und
über „Mazurken“. So etwas hebt sich wohltuend ab von manchen „Es war sehr schön, es hat mich sehr
gefreut“-Beiträgen. Aber als unverbesserlicher Nörgler will ich auch zu diesen beiden Artikeln meinen Senf
dazugeben.

Taktwechselnde Tänze
Etliche der vorgestellten Zwiefachen aus dem Schwarzwald sind bereits im Internet zu finden, in Dancilla sind sie
nicht nur nach Namen, sondern auch nach Herkunftsgebieten abrufbar. Wie das funktioniert, habe ich in Volkstanz
im Internet 3 beschrieben.
Aber im Internet gibt es nicht nur Dancilla. Man findet unter vielen anderen Seiten auch ein PDF: "Zwiefache aus
dem schwäbisch-alemannischen Raum, nach einer Sammlung von Wulf Wager ergänzt und für zwei
Melodieinstrumente eingerichtet von Erich Sepp“. 69 Zwiefache sind enthalten, davon 30 aus dem Schwarzwald,
also eine doch recht umfangreiche Sammlung, die den Artikel von Hans-Jörg Brenner bestens ergänzt. Dazu passt
auch das ziemlich umfangreiche Vorwort. Bitte lesen.

Die Galizische Kreuzpolka und andere Mazurken


Besonders für diesen Artikel würden sich etliche Möglichkeiten des Internets anbieten, die auf Papier nicht zu
verwirklichen sind. Sämtliche angegebenen Tänze sind in Dancilla zu finden, wie üblich mit Noten, ausführlichen
Quellenangaben und mit vielen anderen Hinweisen.
Ich habe knapp nach dem Erscheinen das Buch Der „freie, fessellose und fantastereiche Mazur“ in Dancilla
vorgestellt, nach Erscheinen des letzten „fröhlichen kreis“ habe ich nicht nur den Artikel kommentiert, sondern auch
die in diesem Artikel angegebenen Tänze eingearbeitet und verlinkt. Sucht man also Quellen, in Dancilla sind sie zu
finden.
Volkstanz im Internet 11 1681

Dancilla als Sammelwerk


Immer wieder wird eine Zip-Datei, eine PDF-Datei, ein Sammelwerk mit meinen Noten oder meinen
Griffschriftblättern erbeten. Darüber denke ich schon seit langer Zeit nach. So etwas macht nur Probleme: ich müsste
es zumindest monatlich erneuern, da immer wieder etwas Neues dazukommt oder etwas Altes ausgebessert und
geändert wird, und es reduziert die Möglichkeiten, die das Internet bietet.
So eine Noten-Zusammenstellung könnte ja nur die Notenblätter beinhalten, und alles, was zusätzlich auf meinen
Seiten steht, die zusätzlichen Informationen, die Links zur Tanzbeschreibung, der Schwierigkeitsgrad, die Videos,
Midi, Capella mit Möglichkeit zum selbst Bearbeiten und vieles andere wäre sinnlos. Das Gleiche gilt für die
Tanzbeschreibungen in Dancilla, für die Griffschrift, für die Capella-Dateien, die ebenfalls bereits als Zip-Datei
verlangt wurden.
Ich möchte nicht nur als Notenblattlieferant gelten. Es gibt unzählige Bücher und viele Internetseiten, die genau das
bereits machen. Ich biete ein Gesamtsystem, das sonst niemand bietet, und möchte das weder auf die reinen Noten,
noch auf ausschließlich Griffschrift oder auf nur Tanzbeschreibungen reduzieren.
Die Inhalte dieses Gesamtsystems stelle ich auch nach und nach in dieser Artikelserie vor.

Volkstanz im Internet
Seit 3 Jahren verfasse ich schon diese Artikelserie, und immer wieder erreichen mich Anfragen nach älteren
Artikeln, die derjenige noch einmal nachlesen möchte. Natürlich könnte man den „fröhlichen kreis“ sammeln und
archivieren, das empfehle ich sogar sehr. Es geht aber in diesem Fall auch einfacher: Auf Dancilla Wegweiser habe
ich unten sämtliche unter diesem Titel erschienenen Artikel zum nachträglichen Schmökern gesammelt. Und auf
Volkstanz.at [4] sammle ich seit 1999 die älteren Ausgaben des „fröhlichen kreis“.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen. Franz Fuchs

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Volkstanz im Internet 2 1682

Volkstanz im Internet 2
Jänner 2013 Volkstanz im Internet 2
Zuerst muss ich mich entschuldigen. Im letzten „fröhlichen kreis [4]“ hatte ich über das Dancilla-Tanzwiki
geschrieben, und als die Zeitschrift etwas verspätet erschien, war Dancilla leider gerade für einige Tage gestört. Ein
unbekannter Hacker hatte sich selbst verwirklicht, die Seiten gehackt und lahmgelegt.
Das ist ja an sich kein großes Problem, außer für den Betreiber. Mario Herger hatte viel unnötige Arbeit, die Seiten
wieder zum Funktionieren zu bringen. Aber im Internet geht nichts verloren, das einmal von einer Suchmaschine
erfasst wurde. Auch die Tanzseiten waren und sind natürlich immer abrufbar, wenn man weiß, wie das geht. Und das
hatte ich sofort auf meiner Seite „Tanzbeschreibungen [1]“ veröffentlicht, ich habe auch einige Rückmeldungen, dass
das tatsächlich genutzt wurde. Falls Sie einmal etwas im Internet suchen, das momentan nicht erreichbar ist, diese
Tricks können Sie immer nutzen.
Es gibt einige Seiten im Internet (im Internet-Jargon nennt man das Site), die sich mit Volkstanz beschäftigen. Ich
betreue die drei möglicherweise größten davon, Volksmusik.cc [1], Stammtischmusik.at [1] und das
Dancilla-Tanzwiki.
Allen diesen Seiten ist gemeinsam, so wie allen anderen Sites im Internet auch, sie sind nicht unveränderlich wie
etwa ein Buch, sie können sich ändern und sie ändern sich auch immer wieder, werden ergänzt, Fehler werden
ausgebessert, neue Inhalte eingefügt, bei mir mehrmals im Monat. Im Internet sehen Sie immer die neueste Version,
aber sie können auch ältere Versionen bei Bedarf abrufen.
Ein Beispiel, wie das Internet funktionieren kann: Ich lese in einem Internet-Forum die Bitte eines Südtirolers:
„brauche Griffschrift vom Volkstanz Höllmannsrieder“, geschrieben um etwa 9 Uhr. Ich kenne zwar etliche
Volkstänze, aber von einem „Höllmannsrieder“ hatte ich bis dahin noch nie etwas gehört. Um 10 Uhr antwortete ich:
„bekomme ich die Noten, kann ich die Griffschrift liefern“. Um 17 Uhr schickte mir ein Bekannter Noten und
Beschreibung in einer eher schlechten Kopie, und schon um 18 Uhr am gleichen Tag bekam der Frager die erbetene
Griffschrift [3] samt Noten [2], von mir bearbeitet. Und wenig später war auch die Tanzbeschreibung im
Dancilla-Wiki eingefügt.
Nun, so schnell geht es nicht immer, es dauert schon oft einige Tage, aber sinnvolle Fragen auch nach Volkstänzen
finden im Internet eine Antwort. Ein anderes Beispiel: Jemand fragte nach der „Kuckuckspolka“, ich stellte Noten
und Tanzbeschreibung dieses aus einem deutschsprachigen Dorf in der Karpatho-Ukraine stammenden Tanzes ins
Netz, samt Quellenangabe. Dazu kam dann ein Beitrag eines Volkstänzers aus dem Ruhrgebiet, der sich
eigenartigerweise „Alpenfrauchen“ nennt, obwohl er Rolf heißt: die Melodie habe ein Hamburger Original 1893 in
Hamburg komponiert. Ich glaube es erst nicht, lasse mich aber dann doch überzeugen.
Meine Lehrer Richard Wolfram und Karl Horak hatten verbreitet, Volkstanz sei in seit Jahrhunderten isoliert
lebenden deutschen Dörfern im Osten auch Jahrhunderte alt. Dieser kindliche Glauben ist bei mir nun etwas
erschüttert. Anscheinend gab es auch in der alten Monarchie ganz ohne die heutigen Medien schon europaweite
Schlager, die irgendwie auch ins entlegenste Dorf gelangten.
Die Gründe für meinen Sinneswandel können Sie sehen, wenn Sie nach „Dancilla Kuckuckspolka“ googeln und auf
der Seite der Kuckuckspolka oben auf den Reiter „Talk“ (oder Diskussion, je nach eingestellter Sprache) klicken.
Übrigens, auch auf der Seite „Graziana“ und der Seite „Topporzer Kreuzpolka“ gibt es ähnlich interessante
Diskussionsbeiträge.
Übrigens, wissen Sie noch, wie sie wie im letzten „fröhlichen kreis“ beschrieben, die Topporzer Kreuzpolka im
Internet finden? Oder haben Sie womöglich aufgegeben, danach zu suchen, da die Seite nicht erreichbar war? Das
können Sie jetzt nachholen.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs
Volkstanz im Internet 2 1683

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Volkstanz im Internet 3
April 2013 Volkstanz im Internet
Gibt es im Internet Archive? Ist etwa Dancilla [1] ein Archiv?
Wenn man unter ‚Archiv’ eine Sammlung bedruckten oder sonstigen Papiers versteht, ist es das natürlich nicht. Fasst
man den Begriff weiter, als öffentlich zugängliche, nach bestimmten Kriterien geordnete Sammlung von
erhaltenswerten Archivgütern, dann meine ich, als geordnete Sammlung von in dieser Form noch nirgends
zusammengestellten Tanzbeschreibungen ist das Dancilla-Tanzwiki natürlich ein Archiv.
Natürlich bringt die Erhaltung von Online-Sammlungen gewisse Probleme etwa der Haltbarkeit. Dieses Problem gilt
für vieles, etwa auch für die in Archiven gesammelten CDs. Aber angeblich sollen auch sichere Papierarchive in der
Vergangenheit bereits zerstört worden sein, und angeblich hält manches Papier auch nicht ewig. Derzeit ist es eher
so, dass nichts verloren geht, das von irgendjemand irgendwann ins Internet gestellt wurde. Eine von mehreren
Funktionen zur Suche nach verschwundenen Seiten oder Dateien habe ich ja schon im letzten fröhlichen kreis
vorgestellt, auch auf volkstanz/tanzbeschreibungen [1] ist sie zu finden.
Im Jahrbuch 2012 des Österreichischen Volksliedwerkes lese ich ab Seite 123, YouTube sei kein ‚Archiv’, sondern
ein ungeordneter Speicher. Das ist vollkommen richtig. Es ist aber leicht, auch aus YouTube ein recht brauchbares
Online-Archiv zu machen. Dancilla macht es vor. Wir fügten und fügen viele YouTube-Videos in den
entsprechenden Seiten ein, wo sie sinngemäß hingehören, teilweise kommentiert, und ordnen diese Seiten nach
mehreren sachlichen Gesichtspunkten mit Kategorien. Weitere Kategorien können jederzeit erstellt werden, wenn sie
erforderlich sind, Ordnungsgesichtspunkte können geändert werden, erweitert, verfeinert, und werden es auch
laufend. Natürlich ist auch das nicht fertig, wird es wohl nie sein – gibt es irgendwo auf der Welt ein fertiges
Archiv? – aber Anregungen für Verbesserungen werden dankend angenommen.
Im o.a. Jahrbuch wird angeführt, Volkstanzvideos ‚aus dem Alpenraum … fanden über die Volkstanzplattform
Dancilla ihren Weg auf YouTube’. Das ist sehr unvollständig und daher unrichtig. Dancilla findet und archiviert
auch viele andere Videos, die irgendjemand hochgeladen hatte, und dies bei weitem nicht nur aus dem Alpenraum,
sondern eigentlich aus ganz Europa.
Natürlich ist die Suchfunktion von YouTube für jede genauere Suche unbrauchbar, sie kann aber leicht durch die
vielfältigen Suchfunktionen von Google ersetzt werden.
Das laut Jahrbuch im Internet gesuchte Lied „Im Fruahjahr bei da Niada“ ist in YouTube nicht vorhanden, kann
daher auch nicht als Suchergebnis gefunden werden. In Google findet man es auf Anhieb, beispielsweise auf meiner
Seite www.volksmusik.cc [1].
Volkstanz im Internet 3 1684

Die Suchfunktion von Dancilla ist sicher weit brauchbarer als bei YouTube. Aber optimal ist sie auch nicht, man
kann etwa nur auf Umwegen nach Kategorien suchen, und kombinierte Suchläufe sind mit der verwendeten
Software leider nicht möglich.
Sie haben aber vielleicht andere Wünsche, möchten etwa als Niederösterreicher alle in Niederösterreich (oder
anderen Ländern) überlieferten Partnerwechseltänze (oder Dreiertänze, oder …) auflisten. Auch hier hilft Google mit
seinen vielen Suchfunktionen.
Geben Sie Google in Ihren Browser ein, sind Sie auf der Ausgangsseite der Suchmaschine, die allerdings nur für
einfache Suchläufe geeignet ist. Die erweiterte Suche ist leider ziemlich versteckt. Geben Sie daher ein beliebiges
Suchwort ein, erst dann erscheint rechts ein Zahnrad mit weiteren Optionen, oder unter den Suchergebnissen links
unten ein Link erweiterte Suche [2]. Und erst dort können Sie auch kombinierte Suchanfragen starten.
Geben Sie bei „alle diese Wörter enthalten“ ein: Wechseltanz Niederösterreich (oder andere beliebige Suchbegriffe
aus den Spezial:Kategorien), einige Zeilen darunter geben Sie bei „Website oder Domain“ ein: www.dancilla.com
und klicken dann auf das blaue Feld erweiterte Suche. Und schon sehen Sie alle Seiten auf Dancilla, die diese Wörter
enthalten.
Die ersten sechs Fundergebnisse sind die tatsächlichen Tanzbeschreibungen, in Dancilla gibt es also sechs in
Niederösterreich überlieferte Partnerwechseltänze, aus denen Sie bei Bedarf für Ihre Tanzgruppe auswählen können.
Nach meiner Erfahrung kommen immer zuerst die gesuchten Tanzbeschreibungen, und nachher erst irgendwelche
Sammelseiten, die ja hier auch kaum gebraucht werden.
Die Wörter sollten Sie so eingeben, wie sie auf der gesuchten Seite auch geschrieben sind, also in deutscher
Schreibweise, in der Einzahl. Kleinere Tippfehler verzeiht Google allerdings, bessert sie automatisch aus.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs

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Volkstanz im Internet 4 1685

Volkstanz im Internet 4
Juli 2013 Volkstanz im Internet
In den letzten drei Artikeln dieser Serie schrieb ich über das Dancilla-Volkstanzarchiv im Internet. Dancilla.com
war in letzter Zeit öfters schlecht erreichbar, wurde bis Ende Mai 2013 auch von manchen Suchmaschinen als
„manipuliert“ angegeben – was es nie war. Ich habe das Wiki samt Datenbank im Mai 2013 vollständig neu
installiert, ich bin jetzt dafür verantwortlich, und jetzt läuft es stabiler – hoffentlich.
Auf Dancilla finden Sie im Prinzip Volkstanzbeschreibungen sowie einige Informationen, die dazu gehören. Was
Sie dort kaum finden, obwohl es zum Volkstanz sicher dazu gehört, sind Noten für die Tanzmelodien. Aber auch die
gibt es im Internet.
Als Beispiel wähle ich wieder die Topporzer Kreuzpolka. Ich hatte es schon geschrieben: Geben Sie in „Google.de
[1]
“ ein – dancilla topporzer kreuzpolka – und klicken Sie je nach Ihren Einstellungen auf das wahrscheinlich erste
Ergebnis – und Sie sind wieder einmal auf der Dancilla-Seite dieses Tanzes.
Aber natürlich können Sie auch nur dancilla.com eingeben – und sich dann mühsam über etliche Unterseiten zur
gesuchten Seite durchklicken oder die Dancilla-Suche verwenden. Im Internet gibt es immer mehrere Möglichkeiten,
etwas zu suchen.
Im Inhaltsverzeichnis sehen Sie weiter unten die Zeile „6 Noten“. Klicken Sie darauf oder scrollen Sie hinunter,
(schieben Sie den hellgrauen Balken rechts mit der Maus hinunter,) sehen Sie mehrere blau eingefärbte Links. An
erster Stelle steht: „zweistimmige Noten mit Bassbezifferung“, und das möchte ich heute besprechen.
Klicken Sie darauf, dann öffnet sich eine neue Seite www.volkstanz.cc [3] mit den gesuchten Noten für den Tanz.
Betrachten Sie diese Seite, dann sehen Sie über und unter den Noten Links zur Tanzbeschreibung auf Dancilla. Die
brauchen wir jetzt nicht, von dort kommen wir ja.
Darunter stehen Links zu einer Capella-Datei. Die können Sie downloaden und auf Ihrem Computer speichern.
Capella ist das Programm, mit dem ich die Noten geschrieben habe. Wollen Sie vielleicht die Noten bearbeiten,
etwa die Tonart an Ihre Instrumente anpassen oder die Mehrstimmigkeit ändern, mit Capella ist das möglich, etliche
meiner Freunde haben dieses Programm bereits installiert, es ist nicht gar so teuer und recht brauchbar.
Darunter gibt es Links zur Midi-Datei. Das ist der am Computer erzeugte Klang der Noten. Ich habe bewusst
Klaviersound gewählt, da dieser auf jedem Computer vorinstalliert ist und ein klares Klangbild ergibt, viel klarer als
Geige oder Harmonika, die ich unter anderem auch ausprobiert habe. Diese Midi-Datei soll dem ungeübten Spieler
aber nur die Noten vorspielen, damit er die Melodie leichter erlernt, sie ist nicht gedacht, dazu zu tanzen. Übrigens,
bei manchen Browsern genügt es, auf das Notenbild zu klicken, um die Melodie zu hören. Versuchen Sie es einmal.
Bei diesem Tanz ist ausnahmsweise auch die Melodie als MP3 eingefügt, nach der können sie sogar tanzen.
Darunter gibt es bei einigen Tänzen noch Links zu einer Bearbeitung für Okarina-Ensembles, auch für andere
Instrumente geeignet.
Und wenn Sie die Noten ausdrucken möchten, kommt jetzt der Link zur Druckversion der Noten. Auch die können
sie downloaden und speichern oder ausdrucken.
Meine Noten sind geeignet für das zweistimmige Spiel, etwa mit 2 Geigen oder anderen Melodieinstrumente samt
Begleitung, oder auch nur für ein Akkordeon. Alle meine Noten stehen in den Tonarten A-D-G-C, Geiger und
diverse andere Instrumentalisten lieben das. Bläser, die lieber in B-Tonarten spielen, müssten halt transponieren,
etwa einen Halbton höher spielen, müssten die Noten anpassen. Für diesen Zweck füge ich ja die Capella-Datei ein.
Mein Lieblingsinstrument ist aber die Steirische Harmonika. Auf dieser wird meistens nach Griffschrift musiziert.
Und auch die gibt es in www.volksmusik.cc. Auf allen meinen Noten steht unter dem Link zur Druckansicht ein
Link zur Griffschriftausgabe. Klicken Sie darauf, so sehen Sie das gleiche Bild wie vorher, allerdings nicht mit
Noten, sondern mit Griffschrift.
Volkstanz im Internet 4 1686

Sie können dieses Blatt auch zum Zusammenspiel von Steirischer Harmonika mit anderen Instrumenten verwenden.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs

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Volkstanz im Internet 5
September 2013 Volkstanz im Internet
Besten Dank für die Rückmeldungen zu meiner Serie über das Internet. Auf ein doch öfters zu hörendes Argument
möchte ich hier eingehen.

„Ein Buch ist besser, da gut redigiert.“


Richtig ist daran, dass eine schnelle Veröffentlichung im Internet nicht immer gut redigiert ist, dass sich Fehler
einschleichen können, dass der eigene Standpunkt vielleicht zu wichtig genommen wird. Aber dafür ist sie aktuell,
und wenn der Betreiber dies für wichtig hält, kann sie auch schnell auf Fehlermeldungen oder sonstige
Rückmeldungen reagieren.
In der Homepage der BAG [1] lese ich zum Thema Buch: „Grundsätzlich empfiehlt sich, Veröffentlichungen, deren
Ersterscheinung vor über 20 Jahre erfolgte, kritisch auf ihre Aktualität zu prüfen. Dies gilt besonders für die darin
enthaltenen theoretischen Überlegungen und Thesen.“
Ich meine, das gilt für alle Bücher, auch für die neuesten. Den Passus „20 Jahre“ würde ich lieber nicht
unterschreiben müssen. Ich lese dazu etwa bei David Weinberger: „Bücher enthalten abgeschlossene, nach genauen
Vorgaben redigierte Gedanken von vermeintlicher Autorität, die oft schon bei der Veröffentlichung veraltet sind. Sie
erreichen nur ein eng begrenztes Publikum, das kaum die Möglichkeit hat, auf das Gedruckte zu reagieren.“
Ein für Volkstänzer interessantes Fachbuch hat heutzutage eine Auflage von möglicherweise 1.000 Stück oder nicht
viel mehr. Im Internet kommen schnell Millionen von Lesern zusammen, weit über 3.000 verschiedene User holen
sich täglich nur in meinen Seiten für sie wichtige Informationen.
Jedes gedruckte Buch ist irgendwann alt und überholt, fehlerbereinigte Neuauflagen gibt es kaum, vor allem nicht
bei den o.a. theoretischen Überlegungen und Thesen. Dagegen ist es im Internet leicht möglich – und geschieht auch
– neuere Erkenntnisse einfließen zu lassen, überholtes auszubessern, man sieht immer die neueste Version. Im
Internet ist auch möglich – und geschieht auch – Verlinkung, Vernetzung zu anderen Seiten mit diesem oder einem
ähnlichen Thema zu setzen, so dass die Seite nicht einseitig wird, sondern auch andere Sichtweisen bringt.
Wie das funktioniert, sehen Sie etwa auf der Seite, mit der wir letztes Mal aufgehört haben, auf „Topporzer
Kreuzpolka Griffschrift [4]“, und zwar bei dem Video ganz unten.
Volkstanz im Internet 5 1687

Es gibt Harmonikaschulen, die behaupten ganz einfach „Harmonika spielt man nach Griffschrift. Punkt.“ Eine andere
Möglichkeit gibt es offensichtlich bei diesen Schulen nicht. Nun ist die Griffschrift ja recht gut geeignet, danach
Steirische Harmonika zu spielen. Ich habe nur ein Argument dagegen. Entwickelt wurde diese Harmonika vor 1870,
seither hat sich an der Spielweise nichts Wesentliches geändert. Die Griffschrift hat Max Rosenzopf im Jahr 1975
nach einem älteren System an die Steirische Harmonika angepasst. Alle Leute, die vor 1975 die Steirische gespielt
haben, auch ich, haben dies offensichtlich auch ohne Griffschrift ganz gut zusammengebracht.
Verbreitet war etwa die Methode „Vorspielen – Nachspielen“. Ich nenne sie nach einem Vortrag von Walter Deutsch
„Großvatermethode“. Und in dem Lehrvideo auf der Seite ganz unten verwendet Maik Baumgartner diese ältere
Methode des Harmonika-Lehrens in moderner Art.
Und natürlich konnte man früher selbstverständlich auch auf der Harmonika nach Noten spielen. Noten hat es ja
schon Jahrhunderte vor der Erfindung der Griffschrift gegeben. Und dieses Spiel nach Noten wäre auch heute sehr
empfehlenswert, da man dabei nicht nur lernt, Knöpfe zu drücken, sondern zusätzlich auch, eine Melodie im
Zusammenhang zu verstehen und daher besser zu spielen.
Sind Sie nicht sicher, welche Lehrmethode für Sie empfehlenswert ist, unter diesem Video gibt es auch einen Link
zur Seite „Harmonika lernen“, und dort bekommen Sie einen Überblick über die verschiedenen Lehrmethoden mit
weiterführenden Links.
Und falls Ihnen doch normale Noten lieber sind als die Krücke „Griffschrift“, oder falls Sie Noten für Ihre
Mitmusikanten mit anderen Instrumenten brauchen – auf jeder meiner Griffschriftseiten finden Sie unter dem Knopf
zur Druckansicht einen Link zur Notenausgabe.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs

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Volkstanz im Internet 6 1688

Volkstanz im Internet 6
Dezember 2013, Volkstanz im Internet
Besten Dank für die Rückmeldungen zu meiner Serie über das Internet. Und vor allem über die Fehlermeldungen. Ja,
ich mache Fehler, auch in dieser Serie. Aber, wie ich im letzten Beitrag geschrieben habe, im Internet lassen sich
Fehler leicht ausbessern. Daher habe ich alle Beiträge auch ins Internet gestellt und dort natürlich ausgebessert.
Die beiden größten Fehler will ich hier anführen:
• Volkstanz im Internet 1:
YouTube hat im letzter Zeit seine Erscheinungsform und seine Möglichkeiten geändert. So etwas geschieht im
Internet immer wieder, damit muss man rechnen. Korrigiert lautet der betreffende Abschnitt in Dancilla nun:
„Das Filmchen ist ziemlich klein, Sie möchten es genauer sehen? Rechts oben im Bildchen sehen Sie den

Schriftzug YouTube. Ein Klick darauf oder auf den Titel links oben öffnet das Video in diesem Videoportal.

Und hier haben Sie mehrere Möglichkeiten: Sie können etwa das Video mit einem YouTube-Downloader auf

Ihren Computer laden und dort die Musik in MP3 umwandeln, und diese Musik am nächsten Tanzabend Ihren

Tänzern zum Tanz spielen. Sie können nachsehen, wer dieses Video ins Internet gestellt hat und eventuelle

Kommentare dazu lesen. Rechts im schwarzen Rahmen am unteren Bildrand ist ein kleines Kästchen zu sehen.

Dieses Kästchen bringt das Video sogar bildfüllend, allerdings wird die Wiedergabe da häufig schon etwas

unscharf.“

• Volkstanz im Internet 3:
Hier habe ich bei den Suchangaben "Partnerwechseltanz" angegeben. Damit bekommen Sie aber falsche
Ergebnisse. Gemeint und richtig war "Wechseltanz". Sie können klarerweise ausschließlich in den
Dancilla-Kategorien tatsächlich vorhandene Wörter zur verfeinerten Suche verwenden, und dort kommt
das Wort "Partnerwechseltanz" nicht vor.

Auf der BAG-Homepage [1] und im neuen Buch Volkstanz zwischen den Zeiten wird gefordert, alle älteren
Volkstanzwerke auf Aktualität zu überprüfen. Herbert Zotti schrieb im Editorial des letzten fröhlichen kreis in Bezug
auf die Geschichtsaufarbeitung bzw. das Buch: „der Mühsal der Prüfung haben wir uns bisher nicht unterzogen“.
Nun, damit hat Herbert sehr recht. Ich habe daher jetzt begonnen, einzelne Volkstanzausgaben durchzusehen und in
Dancilla zu bearbeiten. Näheres in Dancilla unter Gestalteter Tanz.
Für Derartiges eignet sich das Internet ganz besonders. Eine Neu-Herausgabe so vieler Bücher und Hefte, nur weil
das Vorwort überholt ist und nicht mehr zeitgemäß, ist ziemlich unrealistisch. Und wie sollen die einzelnen Werke
sonst überprüft und das Ergebnis allen Benutzern dieser alten Werke mitgeteilt werden? In einem Buch? Das dann
nur wenige Fachleute kaufen und noch weniger lesen? Außerdem könnten im Internet etliche Leute
zusammenarbeiten und ihre Ergebnisse austauschen bzw. in ein gemeinsames Werk einfließen lassen. Das ergibt
hoffentlich ein besseres Ergebnis.
Einige wenige Hefte habe ich bereits durchgesehen. Es ist allerdings ganz schön viel Arbeit, sämtliche Werke, die
ich teilweise ja gar nicht besitze, zu überprüfen und kritisch zu hinterfragen. Ich würde mich daher über kompetente
Mitarbeit von Fachleuten an diesem nun begonnenen, aber doch ziemlich umfangreichen Werk freuen.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs
Volkstanz im Internet 6 1689

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Volkstanz im Internet 7
Juni 2014, Volkstanz im Internet
Im fröhlichen kreis 2014/1 [1] ab Seite 6 steht unter „3er Landler“ ein netter Bericht über eine Tanzgruppe, die
ausschließlich Dreiertänze tanzt, insgesamt 19 Tänze. Das Problem – zu wenig männliche Tänzer – haben wohl
viele, die Lösung ist originell. Die Anmerkung dazu fiel mir auf: „Eine eindrucksvolle Liste. Vielleicht kann das aber
dennoch jemand ergänzen? Ich denke, die Waldhauser würden sich freuen.“
Nun, genau das ist einer der Gründe, warum ich über den Volkstanz im Internet schreibe. Dort ist genau das nämlich
schon geschehen und leicht zu finden. In Dancilla sind derzeit 52 Dreiertänze aufgelistet, und immer wieder
kommen welche dazu. Geben Sie „dancilla kategorie dreiertanz“ in Ihre Suchmaschine ein, und schon sind alle
vorhandenen Beschreibungen, Noten und Videos abrufbar.
Ich habe es bisher noch nicht erwähnt: Bei allen Suchmaschinen ist Groß- oder Kleinschreibung unwichtig. Sie
können gern die gewohnte Schreibweise verwenden, ich habe hier absichtlich die einfachere Kleinschreibung
verwendet, es funktioniert genauso.
Leider ist für manche Leute Dancilla nicht so leicht erreichbar. Ein wild gewordenes Sicherheitsprogramm namens
Kaspersky behauptet manchmal ohne jede Begründung, Dancilla sei eine gefährliche Adresse, und verbietet den
Zugriff. Das stimmt einfach nicht! Dancilla war zwar zeitweise gestört, war aber nie „gefährlich“ – seit ich auch die
technische Betreuung vollständig übernommen habe, kontrolliere ich das und weiß es daher genau. Aber auch bei
diesem Problem gibt es einen Ausweg. Geben Sie in Ihre Suchmaschine „volksmusik kategorie dreiertanz“ oder noch
besser „volksmusik.cc kategorie dreiertanz“ ein, und Sie finden die Seite ebenfalls, können sie problemlos aufrufen,
auch unter Kaspersky, und dieser Ausweg gilt auch für alle anderen Dancilla-Seiten.
Allerdings – Dancilla und meine dazu gehörende andere Seite Volksmusik.cc sind nicht die einzigen Seiten im
Internet, die sich mit Volkstanz beschäftigen. Es gibt doch weltweit etliche Sites, die Volkstanzbeschreibungen
anbieten, teilweise auch mit Noten. Eine ziemlich umfangreiche deutschsprachige Sammlung von Volkstänzen und
Zwiefachen, leider alles ohne Noten, hat Walter Bucksch aus Freising in Oberbayern unter Volkstanzkreis-freising.de
[1]
zusammengestellt. Aber wenn ich zu einzelnen Tänzen Noten brauchte, Walter konnte sie immer noch auftreiben,
und die Noten veröffentlichte dann ich.
Oder ich finde die Noten auf Volkstanznoten.de [2], einer weiteren Seite, die sich mit dem Volkstanz beschäftigt.
Sie können im Internet sogar einige wenige Volkstanzbücher komplett oder teilweise downloaden oder lesen, etwa
„Alte niederdeutsche Volkstänze“ von Margrit Vogt.
Volkstanz im Internet 7 1690

Ich habe übers Internet aber auch etliche persönliche Kontakte gefunden, wir helfen uns gegenseitig. Brauchen Sie
Tanzbeschreibungen oder Noten von Volkstänzen, ich helfe auch Ihnen gern, soweit es mir möglich ist. Und über
das Internet ist heute doch ziemlich viel möglich.
Aber ich beschäftige mich nicht nur mit Volkstänzen, sondern etwa auch mit Zwiefachen. Diese taktwechselnden
Tänze kommen derzeit auch in Österreich sehr in Mode. Suchen Sie Zwiefach-Noten samt Tanzbeschreibung, auf
„stammtischmusik zwiefache“ konnte ich schon weit über hundert veröffentlichen, wie bei mir üblich, sowohl in
zweistimmigen Noten mit Bassangabe [3] als auch in Griffschrift für Steirische Harmonika [4], mit Midi-Datei zum
Anhören und dann leichteren Nachspielen.
Die Site Stammtischmusik.at [1] ist eine weitere Seite, die ich betreibe. Dort finden Sie neben den Zwiefachen und
vielen anderen Informationen auch Noten für Walzer, Polkas, Boarische, Ländler, Märsche, einige wenige
instrumentale Jodler und ähnliches. Alles nicht unbedingt ganz überlieferungsgetreu, sondern immer in meinem Satz,
in meiner Version.
Und immer wieder kommen für mich interessante Entdeckungen durch diese Präsenz zutage, beispielsweise bei der
Kupferschmiedpolka [45]. Ich lernte diese Polka in der Jugend von meinem Vater, etwa in der Art, wie sie jetzt auch
die Ausseer Bradlmusi spielt. Später fand ich bei meiner Großtante ein handschriftliches Blatt ungefähr aus der Zeit
um 1900 mit einem längeren Text über den kreuzfidelen Kupferschmied, den ich natürlich zur Melodie ins Internet
gestellt habe. Diese Melodie ist bei Volksmusikanten nicht nur in ganz Österreich überall verbreitet und gilt als
tradierte Volksmusik. Nun erfahre ich, komponiert und getextet hat dieses Stück im Jahr 1881 als humoristischer
Marsch ein Carl Peter aus Danzig im zarten Alter von 15 Jahren. Und ähnliche Entdeckungen gibt es immer wieder
im Internet. Auch deshalb verwende ich die bei manchen Leuten etwas in Verruf geratene Suchmaschine Google, bin
dabei aber neugierig, schaue mir nicht nur die ersten Suchergebnisse an, sondern forsche weiter.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs

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Volkstanz im Internet 8 1691

Volkstanz im Internet 8
September 2014, Volkstanz im Internet 8
Im fröhlichen kreis 2014/2 [1] teilt Helmut Jeglitsch die folgende Ansicht nicht: „Lassen wir doch die Landler in
deren Gebiet!“ Im nächsten kreis 2014/3 [2] gibt es einige Kommentare dazu, die praktisch alle ebenfalls den
Gebietsschutz für Ländlertänze ablehnen. Anscheinend bewegt diese Ansicht aber unsere Volkstänzer, sonst gäbe es
nicht so viele Kommentare.
Als „Macher“ von Dancilla bin ich da direkt betroffen. Wir haben etliche nachvollziehbare Ländlertänze in Dancilla
eingegeben, mit kompletter Tanzbeschreibung, Noten, Griffschrift, Video und etlichen anderen Hilfsmitteln. Diese
Tänze werden nun aber nicht nur in anderen österreichischen Regionen, sondern sogar weltweit nachgetanzt, auch in
wesentlich anderen Kulturen.
Das alles hat es auch früher schon gegeben, Tanzbücher wurden ebenfalls weltweit verschickt, reisende Tanzlehrer
verbreiteten etliches – ich erinnere mich etwa an den Amerikaner Rickey Holden, bei dem ich in Wien American
Square Dance lernte, oder die Japaner, die versuchten, uns ihre Tänze zu lehren – aber Dancilla erleichtert dies alles
doch wesentlich.
Das Problem hat sich für meine Internetpräsenz schon vor etlichen Jahren gestellt. Deshalb habe ich schon vor
einiger Zeit einiges dazu geschrieben, siehe etwa die Diskussion auf Tanzverbreitung durch das Internet, die ich hier
nicht abschreiben möchte. Sie ist auf Dancilla zu finden. Allerdings – es gibt doch Tänze, die ich aus manchen
Gründen in ihrer Region belassen würde, etwa den Innviertler Landler. Ich habe ihn sogar vor Jahren in Wien gelernt
und getanzt. Die Tanzbeschreibung und daher Nachvollziehbarkeit wäre nicht das Problem, aber der Rhythmus. Ein
Innviertler Landler ohne den dazu üblichen verrissenen Rhythmus ist für mich als Musikant nicht realisierbar oder
nur mit unverhältnismäßig großem Zeitaufwand. Daher werde ich dazu auch keine Tanzbeschreibungen und vor
allem keine Melodien in Dancilla aufnehmen, eingefügt wurden nur Videos und im Internet gefundene, abrufbare
alte Beschreibungen.
Und natürlich gibt es Bräuche, Brauchtänze, die nur in ihrem Stammgebiet Sinn machen, die dort wichtig sind, die
man dort braucht, die aber überall anders bestenfalls Theater sind, wenn nicht gar schlechter Mummenschanz. Dazu
zähle ich etwa den Tresterer Tanz aus dem Pinzgau. Sehen Sie nach in Dancilla. Wir haben einiges zu diesem Tanz
zusammengetragen. Es ist interessant zum Lesen oder anschauen. Aber bitte versuchen Sie nie, es etwa in Wien
nachzumachen.

Zur Glaubwürdigkeit von Volkstanz-Aufzeichnungen


Karl Horak hatte knapp vor dem Krieg in Südmähren das Treskowitzer Menuett aufgezeichnet; etwas vorher, im Jahr
1935, erlernte es auch Walter Tittor von einer Frau Marie Czech. Nun berichtete mir der Vater eines Schulkollegen
und seine Tochter übereinstimmend, dass dieser Tanz früher etwas anders, einfacher getanzt wurde, Marie Czech
habe ihn umgestaltet, damit er „schöner zum Anschauen“ sei.
Auf Dancilla lesen Sie beide Versionen und können selbst entscheiden, welche Ihnen besser zum Tanzen gefällt –
und welche glaubwürdiger sei.
Oder der Scharutscha aus Niederösterreich, fast identisch mit dem Sir Roger aus Oberösterreich oder dem Virginia
Reel aus Amerika – und mit noch vielen anderen Tänzen aus der ganzen Welt. Angeblich hat ihn der Urgroßvater
eines „Sir Roger de Coverley“ im Jahr 1766 erfunden. Nur – die Erstaufzeichnung als „Roger of Coverly“ gab es
bereits 1695, und diesen Sir Roger hat es überhaupt nicht gegeben, er ist eine fiktive, erfundene Figur. Der
Scharutscha ist also ein englischer oder schottischer Tanz aus 1695, der bis 1920 als Modetanz über die ganze Welt
verbreitet wurde. Und das ist im Internet leicht feststellbar.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs
Volkstanz im Internet 8 1692

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Volkstanz im Internet 9
November 2014 Volkstanz im Internet 9
Unlängst hat mich ein Freund darauf angesprochen, er habe in Dancilla die Grundtänze nachgeschlagen und dabei
etwa beim Eiswalzer gemerkt, dass die Beschreibung offensichtlich nicht fertig sei, es sei „In Bearbeitung“
angegeben. Ich solle das richtigstellen.
Ich habe mir das angeschaut, bin erst nach Längerem draufgekommen, was er eigentlich gemeint hat: Auf jeder Seite
in Dancilla sind am oberen Rand, über der Überschrift, einige Reiter zu sehen: „Seite“, „Diskussion“, „Bearbeiten“,
„Versionsgeschichte“ usw., oder je nach persönlichen Einstellungen vergleichbares in anderen Sprachen.
Unter dem Reiter „Seite“ sehen Sie die momentan aktuelle Seite.
Der Reiter „Diskussion“ dient dazu, sich über Änderungen der aktuellen Seite auszutauschen, zu diskutieren, bevor
tatsächlich geändert wird. Damit soll verhindert werden, dass Falschinformation eingefügt wird.
Über den Reiter „Versionsgeschichte“ können Sie nachträglich nachvollziehen, wer welche Änderungen gespeichert
hat und was dabei geändert wurde. Klicken Sie auf den Reiter „Bearbeiten“, so kommen Sie in den
Bearbeitungsmodus jeder Seite. Dazu müssen Sie allerdings angemeldet sein, was ich ohnedies sehr empfehle. Unter
der aktuellen Seite öffnet sich ein Unterfenster, in dem der gesamte sogenannte Quelltext in Rohform inkl. der
Steuerungszeichen zu sehen ist. Jeder Angemeldete kann hier den Text der Seite ändern.
Über diesem Unterfenster sehen Sie einige Knöpfe, mit denen Sie einige Steuerungszeichen einfügen können, etwa
für Überschriften, für Links, für Fettdruck und ähnliches. Das muss man einmal ausprobieren, dann ist es ganz
einfach.
Fortgeschrittene können auch vorhandene oder neue Kategorien einfügen, damit die Seite anderen, übergeordneten
Seiten zugeordnet wird und so besser gefunden werden kann. Die eingefügten Kategorien werden am unteren Rand
der Seite angezeigt.
Ganz unten gibt es einige Knöpfe, die Sie immer benutzen sollten:
„Änderungen zeigen“ zeigt Ihnen, was Sie am Text verändern wollen, bevor es gespeichert wird. Weitere
Änderungen sind möglich.
„Vorschau zeigen“ zeigt Ihnen den geänderten Text, an dem Sie aber ebenfalls noch weiter ändern können.
Erst wenn Sie vollständig zufrieden sind, klicken Sie auf „Seite speichern“, und die Seite ist tatsächlich
geändert.
Volkstanz im Internet 9 1693

Allerdings – jetzt wird Ihre Änderung demnächst von einem Administrator überprüft. Ist es eine sinnvolle
Änderung? Stimmt die Rechtschreibung? Passt die Formatierung? Wir Administratoren achten natürlich darauf, dass
Dancilla nur Qualität bringt, dass kein Blödsinn eingefügt wird, dass gewisse Formatierungsregeln beachtet werden.
Aber wir freuen uns über jeden sachlich richtigen Beitrag, auch wenn Details vielleicht noch nicht stimmen. Die
kann man ja jederzeit ausbessern und neu bearbeiten.
Und was kann man jetzt beim Eiswalzer bearbeiten? Wenn die Seite ja angeblich schon fertig ist?
Nun, da gibt es immer wieder einiges, von dem bisher noch nichts bekannt war.
Etwa wird eine neue CD aufgenommen, auf der dieser Tanz drauf ist – und die sollte natürlich auch verlinkt
sein? Die Herausgeber wollen doch ihre CD verkaufen und freuen sich, wenn Dancilla dafür Reklame macht.
Vielleicht finden Sie auf YouTube ein Video, das so gut ist, dass es unbedingt zusätzlich eingefügt werden
muss?
Oder es kommt ein neues Buch heraus mit aktualisierten Tanzbeschreibungen – so wie dieser Tage das
Vorarlberger Werk „Volkstänz us’m Ländle“? Allerdings – neuen Büchern sollte Dancilla keine Konkurrenz
machen, indem die Inhalte einfach kopiert werden. Die stehen ja vielleicht auch noch unter Copyright. Aber
vermerken sollte man, dass es so etwas gibt, am Besten sogar mit Inhaltsangabe, ist dann ja auch eine Reklame
für den Herausgeber.
Oder Sie haben vielleicht zu Hause ein uraltes Büchl gefunden, in welchem der Tanz drin ist – das ist sogar
sehr wichtig, wenn es nicht allgemein bekannt ist?
Vielleicht haben Sie auch in Erinnerung, was der Aufzeichner selbst über diesen Tanz an Geschichten erzählt
hat, die dann in die Druckausgabe nicht übernommen wurden? Das kann recht interessant sein, wie Sie etwa
beim „Siebentätzler“ oder beim „Landlerisch aus Deutsch-Mokra“ lesen können?
Manchmal finden Sie auch nur einen störenden Druckfehler und möchten ihn berichtigen?
Jedenfalls: Dancilla lebt, ist nie fertig. Und auch Sie können mitwirken, können es verbessern. Dadurch bleibt es im
Gegensatz zu einem Buch immer auf dem letzten Stand.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen. Franz Fuchs

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Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1694

Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion


Das von Waltraud Froihofer herausgegebene Buch führt zu zahlreichen
Diskussionen. Für eine öffentliche Diskussion führe ich hier ein
Forum ein.
Beim mehrfachen Lesen des Buches kamen mir viele Gedanken.
Einige davon sind äußerst positiv. Es steht vieles in dem Buch, das für
heutige Volkstänzer wichtig wäre, und daneben, aber viel zu sehr im
Vordergrund, viele, viel zu viele Teilwahrheiten, Halbwahrheiten. Der
Grundtenor des Buches ist leider negativ und besserwisserisch. Dabei
wäre eine ehrliche Aufarbeitung der Vergangenheit des Volkstanzes so
wichtig.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchte ich hier einiges aus meinen
Eindrücken aufzeigen und zur Diskussion stellen.

Das Buch ist veraltet


In der Website der BAG steht bei den Büchern [1]: Wichtig: Grundsätzlich empfiehlt sich, Veröffentlichungen, deren
Ersterscheinung vor über 20 Jahre erfolgte, kritisch auf ihre Aktualität zu prüfen. Dies gilt besonders für die darin
enthaltenen theoretischen Überlegungen und Thesen.
Ich behaupte nun, jedes Fachbuch ist bereits bei seinem Erscheinen veraltet, neueste Erkenntnisse, die vielleicht erst
durch das Buch auftauchen, können nicht mehr eingearbeitet werden, habe dies in der Artikelserie Volkstanz im
Internet detailliert ausgeführt. Diese Behauptung gilt im Besonderen auch für dieses Buch. Dies zeigt auch die
angeregte Diskussion. Ich werde nun versuchen, diese Behauptung zu untermauern.

Druckfehler
In diesem Buch gibt es viele, oft harmlose Druckfehler, die niemand mehr ausbessern kann. Das wäre im Internet
leicht möglich. Einen wesentlichen hat die Mitautorin Hadmut Glatz aufgezeigt:
Bei meinem Text ist durch die Lektorin ein Gedankenfehler passiert.

In Seite 279 steht: Im Allgemeinen war Lager aber der Meinung, dass der Kindertanz nichts für Volkstänzer sei.

Es muss aber umgekehrt heißen:

Im Allgemeinen war Lager aber der Meinung, dass der Volkstanz nicht für Kinder sei.

Autoren
An diesem Buch haben viele Autoren mitgewirkt. Ich habe bei derartigen Büchern immer das Gefühl, sie bestehen
aus einer Ansammlung von persönlichen Meinungen, die zwar wissenschaftlich begründbar sind, aber nicht
aufeinander abgestimmt. Das führt unweigerlich zu Widersprüchen. Es gibt keine Zusammenschau, einzelne Autoren
vertreten auch gegensätzliche Meinungen mit dem Anspruch der wissenschaftlichen Wahrheit.

Widersprüche
Das Buch strotzt vor Ungenauigkeiten, Widersprüchen, Halbwahrheiten, unzulässigen Annahmen. Ich kann hier
nicht alle anführen, bringe daher nur Beispiele.
Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1695

Raimund Zoder
Auf Seite 12 steht etwa über Raimund Zoder: Heute empfinden wir diese Ideengebäude als eher bizarr und
abzulehnen, …. Das wird dann auf vielen Seiten in mehreren Kapiteln in äußerst negativer Art versucht, mit
Sachbeweisen zu untermauern. Allerdings steht dann auf Seite 217, dass das Österreichische Volksliedwerk heute
noch (2009) ganz im Sinne von Raimund Zoder arbeite.
Was also? Arbeitet das Volksliedwerk nach bizarren Ideengebäuden? Oder ist das Wort bizarr vielleicht doch etwas
zu übertrieben formuliert? Hatte Zoder vielleicht doch nicht ausschließlich bizarre, heute nicht mehr zeitgemäße
Ideen?

Hermann Lein
Auf Seite 11 steht: Auf der (politisch?) anderen Seite stand … Hermann Lein – ohne zu präzisieren, was an dieser
Aussage für uns Volkstänzer Wichtiges sein könnte.
Auf Seite 76 wird Lein wegen seiner politischen Ansichten positiv erwähnt, dafür wird auf Seite 70 von der gleichen
Autorin der von ihm 1946 initiierte Kathreintanz in den negativen Zusammenhang von mehreren Seiten
Ausführungen über die Nazi-Ideologie gestellt.
Nirgends wird erwähnt, dass Lein trotz (oder wegen?) seiner politischen Ansichten als katholischer
Widerstandskämpfer die (bizarren?) Ansichten seines Freundes Raimund Zoder teilte.

Richard Wolfram
Auf Seite 12 steht über Richard Wolfram: hatte keine theoretische Basis mehr, nicht einmal eine bizarre. Diese nicht
vorhandene theoretische Basis wird dann auf etlichen Dutzend Seiten zerpflückt.
Wichtig sind den Autoren nicht seine Leistungen, die ja alle zu hinterfragen sind. Tatsächlich hinterfragt wird nur die
bei ihm zweifelsfrei festgestellte Nazi-Ideologie.

Gründung der BAG


Auf Seite 239 steht in sehr negativ wirkendem Zusammenhang: Um die Verbindungen (Wolframs) zu Kollegen
weiterhin zu wahren und zu pflegen, wurde beschlossen, einen Verein zu gründen. Und so gründeten die
volkstanzbegeisterten Herren … die Österreichische Bundesarbeitsgemeinschaft für den Volkstanz und weitere
Herren, die für das SS-Ahnenerbe tätig waren.
Das mag sogar damals mitgespielt haben, aber dass die Verbindung Wolframs zu Kollegen der einzige und alleinige
Grund für die Gründung der BAG war, ist höchstens eine unzulässige Halbwahrheit. Jedenfalls waren damals
mindestens zwei volkstanzbegeisterte Herren dabei, die auch laut dem Buch nicht zu den Freunden Wolframs
gehörten.

Nazi-Ideologie
Im Buch wird angeführt, etliche Volkstanz-Forscher waren Nazi, sogar bevor es die Nazi überhaupt gab. Ihre
Forschungen seinen daher dringend zu hinterfragen. In Ordnung. Aber – im Buch wird nichts hinterfragt.
Die Nazi-Ideologie war und ist eine verbrecherische Ideologie. Das heißt aber nicht, das alles und jedes, das aus
dieser Ideologie entstand oder in ihr auch nur verwendet wurde, automatisch schlecht wäre.
Ein Beispiel: Hitler ließ Autobahnen bauen, um für seine verbrecherischen Kriege die Heere schnell von A nach B
zu schicken. Dürfen wir daher heute Autobahnen benutzen oder müssen wir sie hinterfragen? – Ja! Hinterfragen
schon! Aber heute aus einem anderen Grund: ob es sinnvoll ist, darauf Erdäpfel von Norddeutschland nach Italien
zum Schälen zu karren oder auch nur die Tante Lintschi zum Sonnenuntergang in die Alpen.
Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1696

Eine Autobahn ist heute nicht mehr ein Kriegsinstrument, sondern verursacht vermehrte Abgase und vermehrten
Erdölverbrauch. Das sind unsere heutigen Sorgen, die haben aber nichts mehr mit Nazi-Ideologie zu tun.
Im Buch kommt leider viel zu wenig heraus, dass all die auch skurrilen Ansichten, die als Nazi-Ideologie behauptet
werden, damals und schon lang vor den Nazis möglicherweise anerkannter Stand der Wissenschaft oder zumindest
allgemein verbreitet waren (siehe Beitrag von Hadmut Glatz weiter unten) und von den Nazis nur benutzt wurden.
Sie sind heute überholt und sollten hinterfragt werden, was das Buch leider nicht tut.
Ich hoffe nur, dass unsere Enkel in 50 Jahren mit dann neueren Erkenntnissen nicht auch unsere Ansichten so
negativ bewerten und aburteilen.
Das Buch regt immer wieder an, altüberlieferte Ansichten zu hinterfragen. Oftmals steht bei Zoder, Lager, Wolfram
und anderen, ihre Forschungen seien aus heutiger Sicht zu hinterfragen. Das ist in Ordnung, das unterstütze ich sehr.
Aber – das Buch hinterfragt genau nichts.
Mit einer Ausnahme:

Das Alte und das Echte


Dies ist fast der einzige wirklich positive Beitrag im ganzen Buch.
Herbert Zotti hinterfragt auf den Seiten 169 und 170 im kürzesten Beitrag des Buches diese beiden Begriffe mit
Streifzügen nach überliefert und Kommerz. Seine pointierte bis ironische Art kann man mögen oder nicht. Aber er
hat einfach recht mit allem, was er schreibt, und das, ohne irgendwelche historischen Personen, die sich nicht mehr
wehren können, anzupatzen. Im Gegenteil, er nennt keinen einzigen Namen, aber jeder weiß, was gemeint ist.

Tracht und Nazi-Ideologie


Zu diesem Thema verweise ich auf eine Rede von Miguel Herz-Kestranek anlässlich der Verleihung des
Konrad-Mautner-Preises am 11. März 2008 in Wien. Die Tageszeitung Der Standard [1] brachte sie in ihrer
Online-Ausgabe vom 13. März 2008 [2] unter dem Titel Tracht und Rassenwahn [2].
Miguel Herz-Kestranek steht auch wegen seiner jüdischen Herkunft sicher nicht im Verdacht, Nazi-Idologie
anzuhängen und macht das in diesem Artikel sehr deutlich. Er schreibt zwar über Tracht, Volkstum, Volksmusik,
Lied, Tradition, aber seine Ausführungen sind sicher auch auf den Volkstanz zu übertragen. Ein Beispiel: wenn wir
Begriffen wie etwa Heimat, Ehre, Treue ihre Besudelung nicht entreißen, dann geben wir nachträglich denen Recht,
die sie missbraucht haben und denen, die es heute unter ähnlichen Vorzeichen wieder oder noch immer tun.
Das, genau das ist für mich Aufarbeitung, Hinterfragung, und genau das kommt im Buch leider kaum bis gar nicht
vor. Bitte lesen Sie den Artikel [2].

Kommentar von Hadmut Glatz im fröhlichen kreis 2013/3


[3]
Hadmut Glatz hat mir im Mai folgenden Kommentar geschickt, im fröhlichen kreis 2013/3 wurde er
veröffentlicht:
Anmerkung zum Artikel: Volkstanzkultur im Schnittpunkt von Pflege, Forschung und staatlichen Interessen.
Teil 2. Waltraud Froihofer
Mein ganzes Berufsleben habe ich als Lehrer und Erzieher mit Jugendlichen gearbeitet. Da passt für mich sehr gut
die Aussage von Bischof Stecher in seinem Buch Spätlese: Bei der Jugendarbeit sind mir die Berge zu Hilfe
gekommen ... sie bieten rauschhafte Erlebnisse, wie sie die Jugend braucht.
Auch ich meine, dass die Jugend Erlebnisse in der Gemeinschaft braucht, für mich ist Gemeinschaft ein positiver
Wert.
Bei Froihofer wird dieser Ausdruck negativ gebracht. Sie schreibt (S 69): Volkstanz ist Ausdrucksmittel von
Gemeinschaft. Der Tanzkreis ist umlegbar auf die große Gemeinschaft, die Volksgemeinschaft.
Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1697

Zoder und Lager (S 69) bekennen sich zu: Volkstanz ist Ausdrucksmittel von Gemeinschaft. Hier ist Gemeinschaft
positiv gemeint.
Froihofer geht so weit das sie schreibt: Der Volkstanz wurde nicht vereinnahmt, er war ein Teil des Systems.
Ich habe ein Zeitproblem.
Die Volkstanzaufzeichnungen von Zoder sind älter als das nationalsozialistische System.
Was ist bei Lager anzuprangern wenn er auf den Aufzeichnungen von Zoder basierend die österreichischen
Grundformen des Volkstanzes veröffentlichte, die sich in den Gemeinschaftstänzen 1969 wiederholen.
Froihofer: (S70) die Tanzauswahl erfuhr über die politischen Umbrüche hinweg keine kritische Befragung.
Zur Auswahl des Tanzgutes
Wenn Richard Wolfram 1951 schreibt : Modern tanzen sei Geschmacksverwirrung und Kulturverfall der weißen
Menschheit, so finde ich das arg. Aber ähnliche Gedanken findet man auch bei Böhme (S316). Wir sind nach 1945
ja geradezu geschult worden in Jazzdance, Afrodance usw. Wir spüren aber schnell eine Schranke, wenn wir die
Handbewegungen einer indischen Tänzerin nachmachen sollen.
Dürfen wir nicht die Tänze tanzen, die bei uns aufgezeichnet worden sind?
Böhme schreibt in „Geschichte des Tanzes in Deutschland“ 1886, Nachdruck 1996 auf Seite 4: Jedes Volk hat seine
Tänze, darin sein eigenartiges Naturell ausgedrückt und sein Volkscharakter abgespiegelt wird.
Mythologie
Böhme schreibt (S 23): Das zum Christentum bekehrte deutsche Volk tanzte trotz aller kirchlichen Verbote seine
alten Tänze sogar oft mit ihren alten Texten noch lange fort ... und weiter: Unsere Kinderreigen sind – wenn auch
verstümmelt – Überreste altheidnischer Reigen. Als Beleg für die Stellungnahme der Kirche (S 82): Bruder Berthold
von Regensburg predigte 1272: Das Tanzen an Sonn- und Feiertagen ist eine Todsünde.
Dazu passen Böhmes Aussagen über einzelne Tänze.
(S155) Der Siebensprung stammt jedenfalls aus der Heidenzeit und war ein Opfertanz der Germanen zur
Frühlingsfeier.
(S158) Die Echternacher Springprozession ist der Überrest eines altheidnischen Tanzes zur Frühlingszeit. Der
Ursprung ist
a) Die Abwendung einer Seuche beim Vieh.
b) Die Abwendung einer Veitstanz Epidemie.
c) nach Simrock ein heidnischen Siegesfest des Sommers.
Jöde schreibt in seinem Buch: Ringel Rangel Rosen (1913)
Ringel Rangel Rosen (S 135): Ist der Überrest eines Opfertanzes. Das Niederfallen im Kinderreigen ist gewissen
Zeremonien der Götteranrufung ähnlich.
Wir treten auf die Kette (S 137) Vielleicht der Überrest eine alten Chorreigens.
Ting tang Töchterlein: (S 144): Engelland, das himmlische Lichterreich ist zuzeiten verschlossen. Die Dämonen des
Winters halten Holda und die Seelen der Verstorbenen gefangen. Im Frühling wird die Göttin befreit.
Brückenspiele (S 149) Jöde schreibt: Laut Rochholz (Alemannisches Kinderspiel 1857) führen die Brückenspiele auf
eine mythologische Grundlage zurück. Der Sinn des Spieles bezieht sich auf den Heidenglauben vom Ritt der Toten
über die Totenbrücke, welche die Gewässer zwischen Menschenwelt und Totenreich überbrückt. Aus dem Altertum
her spinnt sich dann der Volksglaube vom Streit der Engel und Teufel am Sterbetag um die Seele.
Haiding (geb. 1907) zeichnet Tänze, Kindertänze und Kinderspiele auf. Diese Aufzeichnungen liegen in Salzburg
und sind immer noch nicht zugänglich.
Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1698

Froihofer schreibt über das Jahr 1935 (S70): dennoch pflegte Haiding schon damals ideologisch Verbindung zu
Hitlerdeutschland.
Zu diesem Zeitpunkt (1935) war die NSDAP in Österreich verboten. Ich frage mich, inwieweit man sich damals frei
äußern konnte ohne im Gefängnis zu landen.
Interessant ist Haidings Meinung aus dem Buch Kinderspiel und Volksüberlieferung (1939): Folgende Elemente
des Kindertanzes sollen in Bezug auf ihre Bedeutung genauer untersucht werden: die Lachvermeidung, das Springen
über den Strich, das Laufen durch die Reihe der Schlagenden, der Überfall der Hunde, die Stellung von Engel und
Teufel, die Befragung des Weggeholten, das Spiel von der gebrochenen Brücke, die Bedeutung von Reihe und Kette.
Er schreibt im Vorwort: Jene Spiele, die einst den Kern des germanischen Festes bildeten, sind so lange durch
Verbote und strenge Strafen verfolgt worden, bis nur wenig davon im Besitz der Erwachsenen verblieben ist. Vieles
hat sich aber zu den Kindern gerettet und ermöglicht so einen aufschlussreichen Einblick in unser ursprüngliches
bodenständiges Spielgut.
Haiding war Nationalsozialist. Aber was ist neu in seiner Auslegung? Was haben nicht schon Rochholz, Böhme und
Jöde vertreten?
Ich weiß bis heute nicht, ob man in Österreich vom Nationalsozialismus erst seit 1938 spricht oder schon zu der Zeit,
wo die Partei verboten war. Hat zum Beispiel der Ausschluss der Sektion Donauland 1924 aus dem Alpenverein
etwas mit dem Nationalsozialismus zu tun? War Karl Renner Nationalsozialist? Er hat 1920 die Regierung dazu
aufgerufen „die Judenfrage zu klären“.
Ich finde es großartig, dass endlich die Aufarbeitung dieser Zeit in Angriff genommen wurde und ich möchte Frau
Froihofer für ihre Arbeit danken.
Schade nur, dass in diesem Buch nicht zwischen wissenschaftlicher Arbeit und der Auslegung im Sinne des
Nationalsozialismus unterschieden wurde.
Hadmut Glatz
Der Kommentar darf umformuliert werden. Der Text soll zu einem Gespräch mit Frau Froihofer dienen.

weitere Rückmeldungen im fröhlichen kreis


In der Zeitschrift fröhlicher kreis [4] der BAG wurden etliche Artikel zu diesem Buch veröffentlicht. Sie sind auch im
Internet zu finden:
• Im fröhlichen kreis 2012/3 [6] stellt Helmut Jeglitsch auf Seite 6 das Buch erstmalig vor.
• Im fröhlichen kreis 2013/1 [8] schreibt Susanne Schedtler eine längere Einführung zum neuen Buch.
• Im fröhlichen kreis 2013/2 [9] schreibt Iris Mochar ab Seite 6 über die Tracht.
• Im fröhlichen kreis 2013/3 [3] steht neben dem oben abgedruckten Beitrag von Hadmut Glatz auch ein Leserbrief
von Hella Wald über die Person Richard Wolfram, das Editorial von Herbert Zotti beschäftigt sich ebenfalls mit
diesem Thema.
• Im fröhlichen kreis 2013/4 [4] veröffentlicht Herbert Zotti unter dem Titel Schreiberbrief eine pointiert
geschriebene längere Entgegnung zum Leserbrief von Hadmut Glatz. Wer mehr darüber lesen möchte, sollte
vielleicht doch den fröhlichen Kreis bestellen [4].
• Im fröhlichen kreis 2014/1 [1] gibt Helmut Jeglitsch einen Überblick über das unten angeführte
Vergangenheitsgespräch. Die oben unter 1. angerissenen Fragen wurden leider nicht behandelt, sondern nur
Fragen von dort anwesenden Personen.
• Im fröhlichen kreis 2014/2 [1] ab Seite 6 ist der Vortrag von Univ.Prof. Dr. Justin Stagl beim
Vergangenheitsgespräch abgedruckt.
Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1699

Vergangenheitsgespräch
Einladung zum Vergangenheitsgespräch
9. + 10.11. 2013, Bad Ischl, Hotel „Goldenes Schiff“
Das Buch „Volkstanz zwischen den Zeiten“, herausgegeben von Mag. Waltraud Froihofer, hat große
Aufmerksamkeit und Zustimmung erregt. Aber auch erheblichen Widerspruch ausgelöst. Wir möchten in einer
Tagung die wesentlichsten offenen Fragen aufgreifen und diskutieren. Dazu stehen uns hervorragende Referenten
bzw. fachliche Begleiter zur Verfügung, die einleitend drei kurze Referate bringen:
• Dr. Lothar Höbelt, Professor für Neuere Geschichte an der Univ. Wien, spricht über das Thema: "Ist Volkskultur
ohne Patriotismus / Nationalismus möglich?
• Dr. Justin Stagl, Em. Prof. für Soziologie an der Univ. Salzburg, wird den Fragenkreis Gemeinschaft (auch
Volksgemeinschaft)/ Gesellschaft klären.
• Dr. Elsbeth Wallnöfer, Volkskundlerin & Philosophin wird sich mit den Fragen "Wie geht man mit dem braunen
Erbe um?" und "Kann / darf / muss man das Werk von der Person trennen?" beschäftigen.

Aufarbeitung im Internet
Ich habe vor, in Dancilla nach und nach einiges von der im Buch geäußerten Kritik aufzuarbeiten. Begonnen habe
ich damit eigentlich schon vor Jahren, wie etwa auf "Alpenländische Volksmusik [3]" zu lesen ist. Ich würde mich
aber über fachkundige Hilfe jeder Art oder auch nur Kritik sehr freuen.
• Ich habe die Seite Kategorie:Gestalteter Tanz (von Volkstanzleitern gestaltete Tänze) eingefügt.
• Sowie die Seite Kennmelodie über die Verarmung der Volkstanzmelodien.
Einzelne Werke der Volkstanzliteratur habe ich bereits bearbeitet, auf Kategorie:Gestalteter
Tanz#Volkstanzbücher_ideologisch_betrachtet sind sie aufgelistet. Weitere werden folgen.

Volkstanzpersönlichkeiten
Auch die Seiten über die für die Volkstanzpflege in Österreich wichtigen Personen sollten im Sinne von Volkstanz
zwischen den Zeiten geändert werden und neue Seiten aufgebaut werden. Das werde ich demnächst beginnen.

Ihre Beiträge
Hier warte ich auf Diskussionsbeiträge, auf kritische Gedanken von Lesern oder auf erklärende Beiträge von
Historikern.
Hier könnte Ihr Beitrag stehen.

Herbert Zotti (17. 9. 13)


Diskussionsbeitrag zu den Thesen von Franz Fuchs
1) Das Buch ist veraltet: Es mag ja sein, dass Bücher der Naturwissenschaften, Technik und Bauwirtschaft sehr
schnell veralten. Auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften (wer würde Platon, Aristoteles oder Seneca als „veraltet“
bezeichnen?), auch der Geschichte ist das jedenfalls nicht so.
2) Druckfehler: Interessieren mich üblicherweise weniger. Aber in dem angeführten Fall hast Du zweifellos recht
und doch ist es nicht ganz so: Lager war überzeugt davon, dass der Paartanz nichts für Kinder sei (ich hatte
Gelegenheit mit ihm anlässlich der Filmaufnahmen zu den „Alten Tänzen für junge Leute“ zu sprechen.) O-Ton
Lager: „Der Österreichische Volkstanz eignet sich wegen seiner starken Partnerbezogenheit nur in begrenztem
Ausmaß für Altersstufen vor der Pubertät..“
Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1700

3) Autoren & Widersprüche: Jeder, der Geschichte erzählt, erzählt auch Geschichten. Das ist zwar banal, aber
trotzdem stimmt’s. Daher ist es gut verschiedene Meinungen und Perspektiven zu haben. Jeder Tagungsband und
jede „Compilation“ zu einem Thema steht vor dem „Problem“ von Widersprüchen. Die muss man aushalten, da es
hier immer um Deutungen geht und nicht um „wissenschaftliche Wahrheit“ – was immer das auch sein möge.
4) Raimund Zoder: Vielleicht haben wir ja verschiedene Ausgaben des Buches. Bei mir steht der erwähnte Satz mit
dem „bizarren Gedankengebäude" auf Seite 5 (nicht 12) und auf Seite 217 findet sich die Bemerkung, „dass das
Österreichische Volksliedwerk heute noch ganz im Sinne von Raimund Zoder arbeite“ jedenfalls nicht. Wie dem
auch sei: Möglicherweise ist die Wortwahl „bizarr“ nicht besonders glücklich. Zur Sache selbst: Weder das Wiener
Volksliedwerk (das ich ein wenig besser kenne), noch das ÖVLW arbeiten „ganz im Sinne..“!
5) Nazi – Ideologie: Du wirst vielleicht verstehen, dass ich der ewigen Rückgriffe auf die Adolfschen Segnungen,
wie etwa der Autobahn, schon ein wenig müde bin. Die „skurrilen Ansichten, die als Nazi-Ideologie behauptet
werden“ waren zu keiner Zeit „Stand der Wissenschaften“. Verbreitet waren sie schon, wenn auch zumeist in
Vulgärform. Rassenlehre, rassischer Antisemitismus, Germanenmythologie und etwa das
Führer-Gefolgschaftsprinzip. Wir finden vieles davon schon bei Houston Chamberlains „Grundlagen des 19.
Jahrhunderts“, aufgewärmt dann in Rosenbergs „Mythus des 20. Jahrhunderts“. Und natürlich auch in „Mein Kampf“
(1925/26), der mit seiner Gesamtauflage von nahezu 11 Mio. Stück eine enorme Verbreitung hatte.
Rosenberg hat übrigens auch die „Protokolle der Weisen von Zion“ bereits 1923 herausgegeben, die in riesigen
weiteren Auflagen erschienen und erstens eine Fälschung sind und zweitens den Antisemitismus dramatisch
angeheizt haben.
Im kommenden „Fröhlichen Kreis“ werde ich eine Stellungnahme zum Leserbrief von Hadmut Glatz abdrucken.
H. Zotti
Anscheinend gibt es wirklich "verschiedene Ausgaben des Buches"?

Bei meinem Exemplar steht noch immer auf Seite 5 der Buchtitel, Seite 12 ist im Vorwort von Helmut Jeglitsch,

und Seite 217 ist die letzte Seite des Artikels von Michaela Brodl.

Im Übrigen danke ich für diesen Beitrag, möchte ihn aber jetzt noch nicht kommentieren, obwohl mich einiges

daran stört.

Franz Fuchs

fröhlicher kreis 2013/4 [4], Editorial


Ich möchte hier nicht die ganze Zeitschrift abtippen oder kopieren. Ein Gedanke aus dem Editorial von Herbert Zotti
gehört aber doch hier her:
Es geht bei unserer (durchaus auch ziemlich braunen) Volkstanz-Geschichte darum, das wir daraus lernen, um

mit diesem Wissen auch die Zukunft der Volkstanzbewegung gestalten zu können. Also nicht um "Hexen- oder

Nazijagd". Aber es ist etwa schon wichtig, zu begreifen, warum unsere Altvorderen wesentlich vom "Führer-

Gefolgschaftsprinzip" geprägt waren und mit ihnen auch die ganze Volkstanzbewegung. In einer demokratischen

Gesellschaft funktioniert das einfach nicht mehr so.


Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1701

Waltraud Froihofer (18. 9. 13)


Liebe Alle,
zunächst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass der folgende Diskussionsbeitrag zu den Thesen von
Franz Fuchs etwas ausführlicher geartet ist. Aber es scheint einfach nötig zu sein, ein paar Grundsätzlichkeiten zu
klären:
Es ist wirklich sehr begrüßenswert, dass sich Volkstanzfreunde das durchaus inhaltsreiche Buch so im Detail
durchlesen und aneignen. Ich verstehe es auch, dass es nicht einfach auszuhalten ist, Dinge in dem Buch zu lesen, die
man eigentlich nicht hören möchte, bzw. die das eigene Bild vom Volkstanz und seiner Geschichte erschüttern.
Trotzdem ist es nicht angebracht, die Publikation aus persönlich empfundener Enttäuschung - und weil das der
einfachste Weg der Ablehnung von Inhalten ist - mit allen Mitteln als qualitätslos darzustellen. Die Inhalte als
„Teilwahrheiten“ und „Halbwahrheiten“ und den „Grundtenor“ als „negativ“ und „besserwisserisch“ zu bewerten,
entspricht keiner seriösen, fachlich qualifizierten Buchbesprechung und ist auch kein konstruktiver
Diskussionsbeitrag zur Geschichte der Volkstanzkultur.
Ad „Das Buch ist veraltet“:
Fachbücher ab ihrem Erscheinungstermin als „veraltet“ zu bezeichnen, würde bedeuten, es mache keinen Sinn
Fachbücher zu schreiben, weil sie nie den aktuellen fachlichen Wissensstand wiederspiegeln könnten. In den
Geistes- und Kulturwissenschaften gibt es Erfahrungswerte, in welchen Zeiträumen sich grundlegende Thesen und
methodische Zugangsweisen ändern. 20 Jahre ist ein durchschnittlicher Richtwert - plus/minus selbstverständlich.
Daher kann eine Neuerscheinung nie als „veraltet“ bewerten werden, insofern ihre Beiträge dem aktuellen fachlichen
Methodenstand entsprechend verfasst wurden. Wie man so was macht, lernt man ausführlich während des Studiums
an der Universität. Das ist fachliches Basiswissen, ohne dessen Kenntnis ein Studiumabschluss völlig ausgeschlossen
ist.
Hier im konkreten Fall ist unter anderem fachlicher Wissensstand von SoziologInnen, HistorikerInnen,
VolkskundlerInnen, VolksmusikforscherInnen, MusikpädagogInnen dargelegt und nicht der Wissensstand oder
besser Erfahrungsstand von ALLEN volkstanzenden Menschen Österreichs und Südtirols. Fachwissen und
persönliches Erfahrungswissen sind völlig unterschiedliche Dinge und können seriöser Weise nicht gleich gesetzt
werden. Selbstverständlich kann persönliches Erfahrungswissen etwa von Gewährspersonen wertvolle Grundlage
wissenschaftlicher Beiträge sein, aber stets in Form einer Analyse. Analysen erfordern wissenschaftliches
„Handwerkzeug“ das ebenfalls zur Basisausbildung an der Unis gehört. Volkstänzerisches Erfahrungswissen ist nicht
gleich Analyse. In den Diskussionsbeiträgen von Franz Fuchs und Hadmut Glatz kommt es zu dieser Gleichsetzung
von Fachwissen wissenschaftlich ausgebildeter Personen mit persönlichem Erfahrungswissen volkstanzender
Menschen, bzw. die fachlichen Aussagen werden hier mit persönlichen Beobachtungen/Erfahrungen widerlegt. Das
macht wenig Sinn, denn im Buch wird das Thema „Volkstanz“ in einer sehr breit angelegten, umfassenden Weise
diskutiert und nicht anhand der Meinung von einzelnen Personen. Hier ist dringend ein Blick in die Originalaufsätze
auf der DVD empfohlen. In den Fußnoten ist für jeden simpel nachvollziehbar, welche Quellenvielfalt in jedem
einzelnen Aufsatz die Grundlage des Geschriebenen bildet.
Ad Druckfehler:
Leider passieren in jeder Publikation dieser Größenordnung Druckfehler. Wir haben immerhin über 1000 A4 Seiten
Gesamttext. Druckfehler lassen sich nicht 100%ig vermeiden. Das ist menschlich. Sie kommen in dieser Publikation
nicht in einer, das durchschnittliche Maß übersteigenden Zahl vor. Die Aussage: „In diesem Buch gibt es viele, oft
harmlose Druckfehler, die niemand mehr ausbessern kann“ lässt sich nicht verifizieren, sondern dient lediglich einer
Argumentation, die bewusst den Eindruck erweckten will, es handle sich um eine Publikation von grundsätzlich
schlechter Qualität.
Ad Autoren:
Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1702

Publikationen mit interdisziplinärer Autorenschaft sind derzeitig eine übliche Form des Herangehens an ein Thema.
Es war von Beginn an Teil des Projektkonzeptes, diese auch zahlenmäßige Vielfalt an Autoren anzustreben, um
„Volkstanz“ in einer wirklich umfassenden Weise zum Thema machen zu können. Das macht Sinn, denn der
Erkenntnisgewinn ist so am Größten.
ÜBRIGENS: Persönliche Meinungen von Autoren müssen in wissenschaftlichen Texten als solche deutlich
erkennbar sein. Der pauschale Vorwurf, die AutorInnen hätten in dem Buch lediglich nach wissenschaftlichen
Beweisen für ihre persönlichen Meinungen gesucht, ist eine Unterstellung, die den AutorInnen die Kenntnis über die
Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens gänzlich absprechen. Vereinfacht gesagt, bedeute dies, dass die AutorInnen
von ihrem Beruf nichts verstehen würden. Ich weise als Herausgeberin den Vorwurf daher entschieden zurück. Die
AutorInnen wurden sorgfältig ausgewählt, sind oder waren zum Teil in universitärer Lehre als ProfessorInnen tätig,
sind national und international anerkannte Fachleute auf ihrem Gebiet oder verfügen über umfassende praktische
Erfahrungen im Bereich Volkstanz. Die Beiträge in ihren inhaltlichen Aussagen aufeinander abzustimmen,
entspricht nicht der wissenschaftlichen Praxis und würde Fachpublikationen überhaupt unsinnig machen. Jeder
Autor, jede Autorin steht für sich und geht innerhalb des Spielraumes, den die wissenschaftliche Methodik bietet,
individuell an das gestellte Aufsatzthema heran. Das ist Standard. Es gibt keine Zensur oder diktatorische Vorgabe,
was in den Artikeln drinnen zu stehen hat und was nicht. Es wäre schlichtweg unseriös und das Geschriebene hätte
keine Aussagekraft. Jede Autorin/jeder Autor hat ein spezielles Thema abgehandelt und dabei exakt angegeben, auf
welche Quellen sie/er sich stützt.
Ad Widersprüche:
Vorwurf: „Das Buch strotzt vor Ungenauigkeiten, Widersprüchen, Halbwahrheiten, unzulässigen Annahmen. Ich
kann hier nicht alle anführen, bringe daher nur Beispiele.“
Diese Aussage ist eine Zumutung, und ich empfinde sie als bodenlose Frechheit gegenüber allen AutorInnen die
mitgewirkt haben! Die im Folgenden aufgelisteten Beispiele, sind völlig aus ihren Zusammenhängen gerissen. Wenn
sie im Gesamtkontext richtig verstanden worden wären, würde sich der Vorwurf sofort als haltlos erweisen.
Ad Nazi-Ideologie:
Es gibt mittlerweile fachlich sehr gute Fernsehdokumentationen zur Geschichte der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts,
die fast täglich z.B. auf ZDF-Info laufen. Sie zeigen die Zeit aus verschiedensten Perspektiven, vom Alltag an der
Front bis hin zu ausführlichsten Portraits über Adolf Hitler und allen weiteren Entscheidungsträgern oder Personen
in deren Umfeld, von Kultur-Stars der Zeit bis hin zu technischen Erfindungen usw. Das heißt, man muss heute
keine schwierig zu lesenden Fachbücher wälzen, um sich über das Thema Wissen anzueignen. Es steht bequem frei
Haus und gratis zur Verfügung und auch Personen, die auf Grund ihres Geburtsjahrganges in der Schule noch nichts
oder wenig von dieser Zeit gelernt haben, haben die Möglichkeit sich fortzubilden. Die Teilhabe an diesem Wissen
sollte heute für jede/jeden in einem demokratischen Staat als Pflicht verstanden werden. Es zählt zum
Allgemeinwissen. Soviel mal grundsätzlich.
Der Diskussionsteilnehmer schreibt: „Die Nazi-Ideologie war und ist eine verbrecherische Ideologie. Das heißt aber
nicht, das alles und jedes, das aus dieser Ideologie entstand oder in ihr auch nur verwendet wurde, automatisch
schlecht wäre.“
Das ist ein immer wieder gehörtes und mittlerweile abgelutschtes Argument, ohne inhaltliche Aussagekraft. Keiner,
der sich mit NS, Austrofaschismus oder sonstigen Zeitgeschehnissen fachlich beschäftigt, hat ein Interesse daran,
irgendwas als „gut“ oder „schlecht“ zu bewerten. Solche Bewertungskriterien sind wissenschaftlich irrelevant.
AutorInnen bewerten nicht mit trivialer schwarz/weiß-Malerei, sie analysieren differenzierend.
Den Vorwurf, dass das Buch nichts hinterfrage, verstehe ich nicht.
ANPATZEN: Das Buch „patzt“ niemanden an. Die Quellenhinweise sind für jeden transparent nachvollziehbar. Es
wird nichts erfunden, sondern nur aufbereitet, was durch Quellen belegt ist. Die AutorInnen sind nicht
verantwortlich für das, was VolkstanzforscherInnen oder –pflegerInnen in früheren Zeiten gemacht oder nicht
Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1703

gemacht haben! Die Verantwortung für deren Handlung liegt schon bei ihnen selbst. Die AutorInnen bewerten diese
Handlungen auch nicht als „gut“ oder „schlecht“, sondern analysieren sie unter Einbeziehung ihres zeitlichen und
räumlichen Kontextes. Den Vorwurf des „Anpatzens“ habe ich im Zusammenhang mit der Vorbereitung und
Durchführung des Publikationsprojektes oft gehört. Wenn Kulturgeschichte, so wie in der Publikation geschehen,
differenzierend und mit Quellen belegt aufgearbeitet wird, erweist sich der Vorwurf des „Anpatzens“ als haltlos.
Ad Tracht und Nazi-Ideologie:
Ich empfehle das Buch ein weiteres Mal zu lesen, denn genau das wird ja von über 30 AutorInnen in über 40
Beiträgen gemacht.
Abschließend:
Ich ersuche dringend, den AutorInnen dieser Publikation entsprechend den in unserer Gesellschaft gängigen
Umgangsformen einen angemessenen Respekt vor ihrer fachlichen Qualifikation entgegen zu bringen. Es ist nicht
angebracht, fachliche Arbeit in Bereichen abzuqualifizieren, wo man selbst nicht die nötigen Fachkenntnisse dazu
hat. Ich sag dem Chirurgen im OP auch nicht, wie er seine OP-Instrumente zu verwenden habe.
Mit freundlichen Grüßen,
Waltraud Froihofer

Vorerst möchte ich mich für meine Wortwahl entschuldigen. Es liegt mir fern, irgend jemanden beleidigen oder

kränken zu wollen. Habe ich diesen Eindruck erweckt, tut es mir Leid.

Anscheinend haben Herbert Zotti und Waltraud Froihofer meinen Beitrag nicht wirklich gelesen, sonst würden

sie nicht gar so daneben argumentieren. Über meinen Kampf gegen ewiggestrige Ideologien habe ich vor langem
[5]
schon auf volksmusik.cc und den dort verlinkten Seiten geschrieben. Ich bin nicht vom Buch enttäuscht, weil

ich diese "Dinge ... nicht hören möchte", sondern weil mir das Buch zu wenig weit geht. Das wäre vielleicht

Aufgabe einer Zusammenschau gewesen, die es im Buch nicht gibt, einer Zusammenschau, die den einzelnen Autor

nicht beeinflusst, aber seinen Beitrag doch in einen größeren Zusammenhang stellt.

Das Buch gräbt fast ausschließlich in der Vergangenheit, ohne klare Aussagen für die Zukunft zu machen. Und

es sieht auch die Vergangenheit ausschließlich in einem etwas verengten Blickwinkel. Was drin steht, ist

sicher alles richtig und belegbar, aber alles, was in diesen Blickwinkel nicht hineinpasst, kommt darin kaum

vor. Genau das meinte ich mit "Halbwahrheit". Und genau das habe ich weiter oben gemeint.

Die Argumentation über "veraltet" erheitert mich. Der pythagoräische Lehrsatz könnte demnach veraltet sein,

weil vor deutlich mehr als 20 Jahren publiziert? Und gerade die von Herbert als Beispiel herangezogenen

Geschichtsbücher sind in meiner Lebensspanne bereits mehrfach veraltet.

Die einzelnen Quellen bezweifle ich ja gar nicht, ich frage nur: gibt es auch Quellen, die nicht als

Grundlage herangezogen wurden, weil sie nicht in den Blickwinkel passten? Anscheinend nicht, weil über dieses

Thema noch niemand geschrieben hat? Dann wäre schön, wenn das im Buch angegeben wäre.
[3]
Herbert Zotti meinte im fröhlichen kreis 2013/3 : "der Mühsahl der Prüfung haben wir uns bisher nicht

unterzogen." Meine Antwort darauf ist: Ich werde das in Zukunft in Dancilla versuchen, habe bereits den

Zoder danach untersucht. Über Mitarbeit dabei würde ich mich sehr freuen.

Raimund Zoders ideologischer Hintergrund ist sicher veraltet und aus heutiger Sicht dringend zu hinterfragen.

Mit Nazi-Ideologie hat er nichts zu tun, und schon gar nichts mit "Vulgärform, Rassenlehre" usw. Ich versuche

halt, seine Ideologie von seiner Leistung zu trennen und bin ihm dankbar für sein gewaltiges Werk, etwa die

vielen Tanzaufzeichnungen, die er uns hinterlassen hat.

Übrigens, ich sage meinem Chirurgen sicher "nicht, wie er seine OP-Instrumente zu verwenden habe", das ist

schon richtig, aber ich bespreche vorher und nachher mit ihm viele Details, da es für mich etwa wichtig ist,

den Unterschied zwischen Kreuzstich und Vollnarkose oder die Bedingungen für mein Verhalten nach der

Operation zu erfahren und vielleicht sogar mitzubestimmen. Und derartiges hat auch immer für mein Fach gegolten,

gilt für jedes Fach.


Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion 1704

Franz Fuchs

Herbert Zotti, 7. 11. 2013


Lieber Franz!
Wenn Du Dich mit einigen Volkstanztitanen auseinandersetzen möchtest, so etwa mit Raimund Zoder, empfehle ich
Dir auch das (als 3. Band in der Buchreihe „Deutsches Volkstum“, 1938 erschienene) Werk: Deutsches Volkstum in
Volksschauspiel und Volkstanz von Hans Moser & Raimund Zoder.
S 139 (Am Beginn der Zoderschen Ausführungen): „Der Volkstanz ist eines der stärksten Ausdrucksmittel der
Volkheit [..]. Seine Kraft, die Tanzenden zu einer Gemeinschaft zu formen, ist in einer Zeit des häufig
überwucherndem Individualismus von großem Wert".
Wenn Du Dir auch dieses Buch zu Gemüte führst, wird Dir vermutlich auch die These des untadeligen Übervaters
Zoder etwas brüchig. Ich weiß schon, dass man Zoder jetzt nicht auch noch ankratzen darf, weil sonst verliert man ja
jeden Halt. Aber besonders fern steht er dem braunen Gedankengut nicht – immerhin ist er in gewissem Sinn ein
„Kind“ des Ständestaates. Jetzt ist natürlich der Austrofaschismus (wie ihn die bösen Linken nennen) viel
sympathischer als der grausliche Nazionalismus. Aber in seinen Strukturen und Denkmustern (Ausnahme:
Rassenlehre und damit auch rassischer Antisemitismus) nicht unähnlich. Auch in der Zeitschrift „Das Deutsche
Volkslied“, an der Zoder viele Jahre lang mitgewirkt hat, finden sich bemerkenswerte Textstellen.
Viele liebe Grüße
Vielen Dank für diesen Beitrag. Werd ich mir irgendwann vornehmen. Aber vordringlich ist mir, die für heutige

Volkstänzer wichtigen Werke zu bearbeiten, etwa Österreichische Volkstänze (Zoder).

Und da steht eigentlich nichts von diesem Gedankengut drin. Dein Beitrag bestärkt mich aber in meiner Meinung,

dass derartige Gedankengänge damals "zumindest allgemein verbreitet waren". Und auch den "rassischen

Antisemitismus" hatte schon Lueger, lang vor Ständestaat und Nazis. --FFuchs (Diskussion) 09:39, 7. Nov. 2013 (CET)

Ich warte auf weitere Beiträge, Franz Fuchs.


Vorjaarsmazurka 1705

Vorjaarsmazurka

Vorn Holterup
Quellen
• Wo die roten Röcke fliegen - Trachten und Volkstänze aus dem Schaumburger Land, Bückeburg 1997

Vorvindar glaðir

Walburger Reigen

Waldegger
Memmingen, Waldegg bei Kempten im Allgäu

Ausgangsstellung
Paarweise zueinander im Kreis, Tänzer Rücken zur Mitte, rechten Hände gefasst

Tanzbeschreibung
Takt 1: Kreuztupftritt in Tanzrichtung
Takt 2: Kreuztupftritt gegen Tanzrichtung
Takt 3-4: die Tänzerin dreht 2 mal mitsonnen unter den gefassten Händen, der Tänzer macht 4 kleine Schritten in
Tanzrichtung
Takt 5-6: wie Takt 1-2
Takt 7-8: klatschen: 1 mal auf die Oberschenkel, 1 mal in die eigenen Hände, 3 mal gegen die Hände des Partners
Der Tanz wird von vorne wiederholt
Waldegger 1706

Variante
Bei Takt 3-4 dreht die Tänzerin vorwärts in Tanzrichtung zum nächsten Partner.

Quellen
• Der Waldegger wurde von Wilhelm Mühlschlegel 1934 in Memmingen aufgezeichnet, der ihn auch in
Mittelschwaben und im Ries gesehen hat.
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Schwäbische Dänz
• Gibele Gäbele CD 1
• Deutsche Volkstänze 4

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Waldhansl
Steirischer Walzer, Woidhansl
(Salzkammergut, Ausseerland)

1. Version (Waldhansl)

Ausgangsstellung
Tänzer links von der Tänzerin. Die Innenhände sind gefasst, Blick in Tanzrichtung
Takt 1: Hüpfen mit den äußeren Füßen (Tänzer links, Tänzerin rechts). Die Innenfüße werden dabei nicht nach
vorgeschwungen, sondern leicht angehoben und die gefassten Innenhände in Schulterhöhe ruhig mitgeführt. Die
Haltung ist betont aufrecht, das Aufhüpfen weich und federnd.
Takt 2: Gegengleich, also Aufhüpfen mit den inneren Füßen.
Takt 3-4: Wiederholung der beiden Hüpfschritte, die nun fast auf der Stelle ausgeführt werden. Gleichzeitig wird
die Tänzerin einmal nach links ausgedreht, worauf sofort Rundtanzhaltung eingenommen wird.
Takt 5-8: Walzerrundtanz
Waldhansl 1707

Singen und Paschen


Nach einiger Zeit (meist nach zwei Mal 16 Takten der Melodie) tritt ein Tänzer in die Mitte und singt einen
Vierzeiler an, worauf die anderen Tänzer ebenfalls zur Mitte treten und in den Gesang einstimmen (16 Takte). Auf
Takt 15 und 16 (nach "schneids a") setzt das Paschen ein. Nun wird 16 Takte lang gepascht, sodann ein weiterer
Vierzeiler gesungen. Es ist dem Vorsänger überlassen, ob nach dem 3. Vierzeiler ein weiteres Gstanzl angestimmt
oder mit dem Ruf "Hüah" zur Wiederholung des Paschens aufgefordert wird. Geschieht letzteres ("agsetzt" -
Paschen), werden die Schläge im 4., 6., 8. und 12. Takt ausgehalten bzw. nicht gepascht.
Während des Paschens bleiben die Tänzerinnen hinter den Tänzern stehen; sie können aber auch paarweise herum
walzen. Nach dem Paschen wird mit dem Tanz wieder begonnen.

2. Version (Steirischer Walzer)


Takt 1-8 und Wiederholungen Walzerrundtanz, anschließend Singen und Paschen wie bei der 1. Version.

Einige Vierzeiler
I geh in Wald eini, i geh in Wald zua ... drei holli o holla rei holli o
i bin in Waldhansl sei lustiga Bua ... drei holli o und schneid's o.

Und weil i'n Waldhansl sei Lustiga bi ...


drum schickt si' koa traurigs Mensch ah net für mi ...

Meine Schuach, meine Schuach san von Fuchsleder gmacht ...


die schlafn bein Tag und gehn aus bei der Nacht ...

Aber Kraxnweib, Kraxnweib, bleib a weng stehn ...


i schau da in 'd Kraxn, dann kannst wieda gehn ...
(Gemeint ist hier das Buttenweib [1])

Liedtexte
In der Steiermark, der mutmaßlichen Heimat der Melodie, ist für diese Melodie unter anderem der Text "Ja mir san
die lustigen Hammerschmiedgselln" überliefert. Auf diese Melodie dichtete der sächsische Forstbeamte August Max
Schreyer (1845 - 1922, Biografie [1]) um 1887 in erzgebirgischem Dialekt das Lied vom Vuglbeerbaam
(Vogelbeerbaum), das er durch Liedpostkarten im ganzen damaligen Deutschen Reich verbreitete und das dadurch
zum Volkslied wurde: Text [2]. Es ist eines der bekanntesten Lieder der "neuen" Bundesländer, aber auch in den
"alten" sehr bekannt, es scheint aber in Österreich völlig unbekannt geblieben zu sein. Als bei einem Auftritt einer
österreichischen Tanzgruppe in Münster 1990 der [[Waldhansl] vorgetanzt wurde und das Publikum plötzlich den
"Vogelbeerbaum" mitsang, kam es zu erstaunlichen Reaktionen.
Waldhansl 1708

Quellen
• Konrad Mautner, "Alte Lieder und Weisen aus dem Steiermärkischen Salzkammergute", 1918
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tänze aus der Steiermark
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Paschrhythmen
• Hier [2] sehen sie die diversen Paschrhythmen.

MP3-Datei
• Hier [78] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Liedtexte
Auf der Seite "Landlergstanzln" sind weitere Gstanzln zu diesem Tanz angeführt.

CD
• Steirisch Tanzen
• Tänze aus der Steiermark
• „Auftanz"
• Boarischer Tanzbodn
• Volkstänze aus der Steiermark

Videos
Singen und Paschen
Schritte
Kommentar Franz Amon
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Grenzenlos Tanzen 2004
Waldviertler Landler aus Großschönau 1709

Waldviertler Landler aus Großschönau


Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, eingehängt.

Landler Eingang
Während des musikalischen Eingangs stehen die Tanzenden am Platz.

Tanz
Takt 1-8: Tänzer und Tänzerin gehen im Dreitritt (Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend) in Tanzrichtung und
singen.
Takt 9-16: Tänzer und Tänzerin gehen im Dreitritt in Tanzrichtung weiter. Der Tänzer klatscht folgendermaßen:
1/4, 1/8, 1/8, 1/8, Pause, usw.
Zum Paschrhythmus siehe auch "Paschen [1]"
Bei der Aufzeichnung wurden Gstanzln gesungen.
Takt 17-20: Der Tänzer steht am Platz, und die Tänzerin wendet sich dem Tänzer zu; Zweihandfassung, wobei der
Tänzer die rechte Hand über den Kopf hebt. Der Tänzer führt die Tänzerin einmal links um sich herum, wobei er die
Fassung seiner linken Hand löst, sobald die Tänzerin sich an seiner linken Seite befindet. Am Ende des 20. Takts
befindet sich die Tänzerin schräg rechts vor dem Tänzer in Tanzrichtung, wobei die inneren Hände über dem Kopf
der Tänzerin gefasst sind.
Takt 21-28: Der Tänzer beginnt wieder im Dreitritt zu gehen und dreht, ohne die Fassung zu lösen, die Tänzerin
achtmal links herum.
Takt 29-36: Der Tänzer dreht nun die Tänzerin achtmal rechts herum.
Takt 37-40: Wiederholung von Takt 17-20.
Takt 41-56: „Waugln“: Mit Fürizwängerfassung wird nun eine Art von Fürizwänger getanzt.
Der Tänzer schreitet rechts vor und zieht auf das 3. Viertel des Taktes das linke Bein nach. Die Tänzerin
belastet am Platz das rechte Bein und überträgt auch auf das 3. Viertel ihr Gewicht auf das linke Bein (die
Tänzerin ist die Drehachse). Nun werden die Rollen getauscht, die Tänzerin schreitet rechts vor, und der
Tänzer ist nun die Achse. Mit abwechselnd je einem Schritt (ein Takt) des Tänzers und der Tänzerin wird eine
Drehung (4 Takte) nach rechts gemacht.

Nochmaliges Durchtanzen
Beim letzten Durchtanzen ist der Tanz mit dem „Waugln“ beendet. Soll der Tanz noch einmal begonnen werden,
entspricht der Ausgang dem Landlereingang (wie zu Beginn), nur werden nun die gefassten Innenarme vor und
zurück geschwungen und der Tänzer dreht dann die Tänzerin ruckartig, wobei die Handfassung gelöst wird, nach
rechts aus, und die Tänzerin hängt sich ein (Ausgangsstellung).

Bei der Aufzeichnung gesungene Gstanzln


Landlerisch tanzn kann nit a jeda,
konn ’s söba net recht, oba meine Briada.

Da Vota hat ’s Haus verkauft und die Kuah a,


jetzt kimmt der Gasbock dran, halleluja.
Waldviertler Landler aus Großschönau 1710

Lusti is Buamalebn, ’s Göd hot ma d’Muatta gebm,


’s Mensch hob i söba ghobt gestern auf d’Nocht.

Weitere Gstanzln auf Waldviertler Landlergstanzln.

Quellen
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 56-57, S. 74.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Anmerkungen
Der Landwirt Franz Neugschandtner aus Thaures zeigte Ludwig Berghold anlässlich eines Tanzabends 1973 in Groß
Schönau diesen Landler, welcher ihn aufzeichnete.
Der Tanz wurde vom Musikanten Karl Hofbauer begleitet, die Melodie hat Willibald Haumer zu Papier gebracht.

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 9

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Waldviertler Landlergstanzln 1711

Waldviertler Landlergstanzln
Im Waldviertel überlieferte Gstanzln
Vierzeiler für Landlertänze aus Niederösterreich.

1. Landlerisch tanzn kann net a jedá,


i kanns halt net guat, aba meine Brüadá.
2. 's Diandl is kloan, was muass ma denn toan?
Recht gern muass ma's ham, weils net greßa is worn.
3. 's Diandl von da Nachbarschaft, de muass ma treu liabn
Sie hat kane Tuttln dran, sie wird scho oa kriagn.
4. 's Diandl hat gsagt, was bist du für oana?
Wanns'd a Kropfata bist, is ma liaba koana.
5. Lusti is auf da Wöid, ham de Herrn a koa Göid,
is für uns a koa Schand, wann ma koans ham.
6. Musikantn san drahte Leit, wann ma eahn zan Essn schreit,
wann ma's vom Blasn sagt, dann san's vazagt.
7. Musikantn san Lumpn, voraus de jungá,
da schreit scho da Göidbeidl vor lauta Hungá.
8. Wann da Wirt Holzschuach tragt und d' Wirtin a,
Dann is da Wein nix nutz und s' Wirtshaus a.
9. Landlerisch tanzn und's Gehn bei der Nacht,
des hat mi zan Teifl so liaderli gmacht.
10. Auf der Linzer Bruckn bleibt der Hozatwagn stehn,
und die Braut, die steigt aus, weil's wischerln muass gehn.
11. Hinta drei Håbarnsäck håb i mei Mensch vasteckt,
den soll da Teifl holn, der ma’s håt gstoin.
12. Oba aufisteign, einischaun und si net einitraun,
Der Bua der håt koa Schneid, ’s Diandl koa Freid.
13. Mei Voda hiat d’Oxn, mei Muada de Kiah,
Mei Voda tuat ållawäu, i derfat nia.
14. Da Weana von Pöggstall trågt an Bauanbundhuat
Und den setzt ea nur auf, wånn a Goasmöichn tuat.
15. Mei Muatta håt gsågt, wånn i heiratn tua,
kriag i a Spinnradl, a Bettstadl und a gscheckerte Kuah.
16. Wånn ålle Leut schlåfn, so bin i no auf,
Und da sing i mein Diandl a Nåchtliadl auf.
16. An an Mensch is nix drån, bei die Fiaß, då fångt’s ån,
und då drobn bei de Haar is scho wieda ålls går.
17. Bei de Buama hingegn kånnst die Muskeln fest sehn
und kriagns eppa an Bauch, ghört zur Schönheit des auch.
18. Da Vota hat ’s Haus verkauft und die Kuah a,
jetzt kimmt der Gasbock dran, halleluja.
19. Lusti is Buamalebn, ’s Göd hot ma d’Muatta gebm,
’s Mensch hob i söba ghobt gestern auf d’Nocht.
Waldviertler Landlergstanzln 1712

Weitere Landlergstanzln
• Auf Landlergstanzln gibt es weitere Gstanzln aus ganz Österreich
• Und auf Gstanzln gibt es sonstige Gstanzln

zugehörige Tänze
• Gstanzlwalzer
• Landler aus Weitra
• Landler aus dem Yspertal
• Obernberger Landler
• Spinnradl
• Waldviertler Landler aus Großschönau
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Walenki

Walser Liabslüt
Aufstellung
Paartanz, Tänzer und Tänzerin nebeneinander, Blick in Tanzrichtung. Hüftschulterfassung.

Schrittarten
Schwingschritt, Wechselschritt, "Polka"-Rundtanz

Ausführung

"Schwingschritte":
Takt 1: 2 Schwingschritte, vorwärts in Tanzrichtung, beide erst rechter Fuß auftreten und linker Fuß schwingen,
dann linker Fuß auftreten und rechter Fuß schwingen.
Takt 2-3: Zweimal wie Takt 1.
Takt 4: 1 Wechselschritt, mit rechtem Fuß beginnend, Tänzer stampft dabei.
Takt 5: 2 Schwingschritte, mit linkem Fuß beginnend, vorwärts in Tanzrichtung.
Takt 6-7: Zweimal wie Takt 5.
Takt 8: 1 Wechselschritt, mit linkem Fuß beginnend, Tänzer stampft dabei.
Walser Liabslüt 1713

"Polka geschlossen"
Aufstellung gegenüber, Tänzer blickt in, Tänzerin gegen Tanzrichtung. Walser-Fassung.
Takt 1: 1 Wechselschritt, Tänzer mit linkem Fuß, Tänzerin mit rechtem Fuß beginnend, mit Vierteldrehung links,
wobei der Tänzer am Ort bleibt, und die Tänzerin gegen die Kreismitte geführt wird.
Takt 2: 1 Wechselschritt, mit dem anderen Fuß und halber Drehung rechts, wobei der Tänzer am Ort bleibt und die
Tänzerin nach außen geführt wird.
Takt 3-4: "Polka"-Rundtanz, links beginnend.
Takt 5: Wie Takt 1.
Takt 6: Wie Takt 2.
Takt 7-8: Wie Takt 3-4.

"Laube"
Aufstellung gegenüber, Tänzer blickt in, Tänzerin gegen Tanzrichtung. Die rechten Hände sind gefaßt und über
Kopfhöhe gehoben, sodaß eine "Laube" entsteht, durch welche die Partner einander anschauen. Die freien Hände
beim Tänzer im Hüftstütz, bei der Tänzerin an der Juppe (Rock).
Takt 9: 1 Wechselschritt, Tänzer mit linkem Fuß, Tänzerin mit rechtem Fuß beginnend, mit Vierteldrehung links,
wobei der Tänzer am Ort bleibt und die Tänzerin gegen die Kreismitte geführt wird.
Takt 10: 1 Wechselschritt, mit dem anderen Fuß beginnend, mit Vierteldrehung links, wobei der Tänzer am Ort
bleibt und die Tänzerin nach außen geführt wird.
Takt 11-12: Walser-Fassung. "Polka"-Rundtanz, links beginnend.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12.

"Mädchen reißt aus"


Tänzer steht hinter Tänzerin, beide blicken in Tanzrichtung. Ohne Fassung; Hände beim Tänzer im Hüftstütz, bei
Tänzerin herabhängend, die Juppe haltend.
Takt 9-10: 2 Wechselschritte vorwärts, Tänzer mit dem linken Fuß, Tänzerin mit dem rechten Fuß beginnend.
Takt 11: 1 Wechselschritt vorwärts, Tänzerin schaut, mit leichter Körperbewegung, über ihre rechte Schulter zum
Partner.
Takt 12: Tänzer dreht sich mit 1 Wechselschritt und Drehung rechts herum, Tänzerin macht 1 Wechselschritt ohne
Drehung in Tanzrichtung weiter.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12.

"Bursch reißt aus"


Tänzer steht hinter Tänzerin, beide blicken in Tanzrichtung. Ohne Fassung; Hände beim Tänzer in Hüftstütz, bei der
Tänzerin herabhängend, die Juppe haltend.
Takt 17: Tänzer 1 großer Wechselschritt, mit linkem Fuß vorwärts in Tanzrichtung, links am Mädchen vorbei.
Tänzerin 1 Wechselschritt, mit dem rechten Fuß fast am Ort.
Takt 18: Tänzer 1 kleiner Wechselschritt, mit rechtem Fuß vorwärts in Tanzrichtung. Tänzerin 1 großer
Wechselschritt, mit linkem Fuß vorwärts in Tanzrichtung, sodaß sie neben den Tänzer kommt; dabei legt sie die
linke Hand auf die rechte Schulter des Tänzers.
Takt 19-20: Tänzer 2 Wechselschritte, fast am Ort; er greift mit seiner Rechten hinter ihrem Rücken an ihre rechte
Hüfte und gibt ihr mit dem Arm einen Schwung, dann gibt er seine Rechte sofort wieder in den Hüftstütz. Tänzerin
tanzt mit 1 Wechselschritt eine halbe Drehung links vor dem Tänzer vorbei, die linke Hand von der Schulter des
Walser Liabslüt 1714

Tänzers lösend, an dessen linke Seite und tanzt mit einer weiteren halben Drehung links herum, hinter ihren Partner.
Takt 21: 1 Wechselschritt vorwärts.
Takt 22: Tänzer 1 Wechselschritt vorwärts. Tänzerin 1 großer Wechselschritt vorwärts, sodaß sie links neben den
Burschen kommt, dabei die rechte Hand auf die linke Schulter des Tänzers legend.
Takt 23-24: Tänzer 2 Wechselschritte am Ort. Er greift mit seiner Linken hinter ihrem Rücken an ihre linke Hüfte
und gibt ihr mit dem Arm einen Schwung, dann gibt er seine Linke sofort wieder in den Hüftstütz. Die Tänzerin
tanzt mit 1 Wechselschritt eine halbe Drehung rechts vor dem Tänzer vorbei, die rechte Hand von der Schulter des
Tänzers lösen, an dessen rechte Seite und führt dort mit dem zweiten Wechselschritt eine weitere halbe Drehung
rechts aus, zur Aufstellung nebeneinander, Blick in Tanzrichtung.

"Schwingschritte und Tupfen"


Aufstellung nebeneinander, Blick in Tanzrichtung, Hüftschulterfassung.
Takt 17: 2 Schwingschritte, beide den rechten Fuß aufsetzen und den linken Fuß schwingen anfangen.
Takt 18: 1 Schwingschritt, dann 1 Tupftritt mit der linken Fußspitze schräg rechts vor dem Standbein.
Takt 19-20: Wie Takt 17-18, aber mit dem anderen Fuß beginnend.
Takt 21-24: Wie Takt 17-20.

"Kniebeuge"
Aufstellung nebeneinander, Blick in Tanzrichtung. Ohne Fassung, Hände im Hüftstütz, Tänzerin Hände
herabhängend.
Takt 1-4: Tänzer kniet auf das rechte Knie und hält seine Rechte mit gestrecktem Zeigefinger über Kopfhöhe. Die
Tänzerin umfaßt mit der linken Faust seinen rechten Zeigefinger und tanzt mit 4 Wechselschritten, mit dem rechten
Fuß beginnend, 1 1/4 mal links um den Tänzer und macht vor diesem eine Vierteldrehung links, sodass sie am
Schluss vor dem Tänzer, Blick zu diesem steht. (In manchen Gruppen fassen die Tänzerinnen mit der rechten Faust).
Takt 5-8: Walser-Fassung, "Polka"-Rundtanz, rechts beginnend.
W Takt 1-8: Wie Takt 1-8.

"Liebäugeln"
Aufstellung gegenüber, Tänzer mit dem Blick, Tänzerin mit dem Rücken zur Kreismitte. Ohne Fassung; Tänzer
Hände im Hüftstütz, Tänzerin Hände herabhängend.
Takt 9: Tänzer verharrt. Tänzerin 1 kleiner Wechselschritt rückwärts zur Kreismitte, mit rechtem Fuß beginnend.
Takt 10: Tänzer verharrt. Tänzerin ein kleiner Wechselschritt rückwärts zur Kreismitte, dabei mit beiden
Zeigefingern den Tänzer herwinkend.
Takt 11: Tänzer 1 kleiner Wechselschritt vorwärts zur Kreismitte, mit dem linken Fuß beginnend. Tänzerin 1
kleiner Wechselschritt rückwärts.
Takt 12: Tänzer 1 Wechselschritt vorwärts. Tänzerin 1 Wechselschritt vorwärts zum Tänzer.
Takt 13-16: Walser-Fassung. "Polka"-Rundtanz, links beginnend; erst eine Drehung rechts herum nach außen, um
den ursprünglichen Tanzkreis zu erreichen und dann 3 Drehungen rechts herum auf diesem in Tanzrichtung weiter.
W Takt 9-16: Wie Takt 9-16.
Walser Liabslüt 1715

"Ein- und Ausdrehen"


Aufstellung nebeneinander, Blick in Tanzrichtung, Hüftschulterfassung.
Takt 17: 1 Wechselschritt vorwärts, mit linkem Fuß beginnend.
Takt 18: Tänzer 1 Wechselschritt vorwärts. Tänzerin1 Wechselschritt mit ganzer Drehung links herum vor dem
Tänzer vorbei an seine linke Seite, wechseln zur gegengleichen Hüftschulterfassung.
Takt 19-20: 2 Wechselschritte vorwärts.
Takt 21: Tänzer 1 Wechselschritt vorwärts. Tänzerin 1 Wechselschritt mit ganzer Drehung rechts herum vor dem
Tänzer vorbei an seine rechte Seite, wechseln zur Ausgangs-Hüftschulterfassung.
Takt 22-23: 2 Wechselschritte vorwärts.
Takt 24: Fassung lösen. Der Tänzer kniet, mit Vierteldrehung links, auf das rechte Knie, Front zur Kreismitte. Die
Tänzerin tritt mit 2 Gehschritten und 3/4 Drehung links vor den Tänzer, Rücken zur Kreismitte. Er reicht ihr seine
Rechte zum Dank für den Tanz.

Zum Tanz
Ein Mitglied eines Berliner Volkstanzkreises verbrachte im Jahre 1927 seinen Urlaub in Riezlern und sah dort einen
Heimatabend, der nur wenige Tänze enthielt. Er trat mit der Tanzgruppe in Verbindung und lehrte sie einige
nordische Tänze, die damals in der deutschen Volkstanzbewegung sehr beliebt waren.
Diese Tänze entsprachen wegen ihres Figurenreichtums und ihrer Bildwirkung den Bedürfnissen der Heimatgruppe.
Mangelhaftes Gedächtnis und auch der Wille, schwierige Bewegungen zu erleichtern und an den gewohnten
Bewegungsstil anzugleichen, führte im Laufe der "Generationen" der Heimatgruppe zu Umformungen. Auch die
Musik wurde natürlich in diesen Umschmelzungsprozess einbezogen.
So weicht schon die erste Aufzeichnung der Walser Liabslüt aus dem Jahre 1937, von Prof. Karl Horak im Jahrbuch
des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 3 (1954), S. 108 ff., veröffentlicht, wesentlich von der Urform in Anna
Helms-Julius Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Nr. 10, "Schwedisch - Schottisch" ab. Die vorliegende Variante ist
noch weiter umgebildet; so ist z.B. die 8. Figur erst im Kleinen Walsertal entstanden.

Quelle
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Volkstänz us'm Ländle
Walser Polka 1716

Walser Polka
Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen einander gegenüber, Tänzer mit dem Rücken, Tänzerin mit Blick zur Kreismitte.
Walser-Fassung.

Schrittarten
Wechselschritte, "Polka"-Rundtanz

Ausführung

"Polka geschlossen"
Takt 1: 1 Wechselschritt seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 2: 1 Wechselschritt seitwärts gegen Tanzrichtung. Mit dem dritten Teilschritt wendet sich das Paar ein wenig
nach rechts.
Takt 3-4: "Polka"-Rundtanz, links beginnend.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
W Takt 1-8: Wie Takt 1-8.

"Polka einhändig"
Tänzer und Tänzerin nebeneinander, Blick in Tanzrichtung. Offene Fassung.
Takt 9: 1 Wechselschritt, mit dem Außenfuß beginnend, in Tanzrichtung. Mit dem 3. Teilschritt führt das Paar eine
halbe Drehung zueinander und wechselt zugleich zur gegengleichen Handfassung.
Takt 10: 1 Wechselschritt, mit dem nunmehrigen Außenfuß beginnend, gegen Tanzrichtung. Mit dem 3. Teilschritt
wenden sich die Partner zueinander und fassen zur Walserfassung.
Takt 11-12: "Polka"-Rundtanz, links beginnend.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12.
W Takt 9-16: Wie Takt 9-16.

"Rheinländer"
Tänzerin etwas schräg vor dem Tänzer, beide Blick in Tanzrichtung. Rheinländerfassung.
Takt 1: 1 Wechselschritt, mit dem Außenfuß beginnend, in Tanzrichtung vorwärts.
Takt 2: 1 Wechselschritt, mit dem Innenfuß, vorwärts.
Takt 3: Tänzerin blickt den Tänzer erst über ihre rechte, dann über ihre linke Schulter an, dabei den Oberkörper ein
wenig mitdrehen. Tänzer bleibt stehen.
Takt 4: Fassung der linken Hände lösen, Tänzerin dreht sich mit 1 Wechselschritt rechts herum unter den gefaßten
erhobenen Rechten.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
W Takt 1-8: Wie Takt 1-8.
Walser Polka 1717

"Polka offen"
Aufstellung und Fassung wie bei der 1. Figur.
Takt 9: 1 Wechselschritt seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 10: 1 Wechselschritt seitwärts, mit dem anderen Fuß, gegen Tanzrichtung.
Takt 11-12: Fassung lösen. Die Partner tanzen, für sich allein, 2 "Polka"-Rundtanz-Drehungen, Tänzer links herum,
mit dem linken Fuß beginnend, Tänzerin rechts herum, mit dem rechten Fuß beginnend.
Takt 13-16: Wie Takt 9-12.
W Takt 9-16: Wie Takt 9-16.
Als Abschluss (Melodie Takt 1-8) wird die 1. Figur oder paarweise "Polka"-Rundtanz, links beginnend, angefügt.

Zum Tanz
Die Walser-Polka ist eine Folge von Rheinländerfiguren, die im Kleinen Walsertal ursprünglich von den Tanzenden
einzeln oder in beliebiger Reihenfolge ausgeführt wurden.
Unter dem Einfluss der Heimatabende hat sich in den Dreißigerjahren die oben beschriebene Folge herausgebildet.
Von Prof. Karl Horak im Jahre 1937 aufgezeichnet und im Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 3
(1954), S. 93 ff., veröffentlicht.

Quelle
• Edy Hofer, Vorarlberger Volkstänze, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle

CD
• Volkstänz us'm Ländle
Walzer 1718

Walzer
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Walzertänzen.
Der Walzer-Rundtanz ist fortlaufende Drehung mit Walzerschritten.

Historisches
Das Wort Walzen bedeutet Drehen.
Möglicherweise ist der "Springtanz" des Mittelalters, der als ungeradtaktiger Tanzteil dem zweitaktigen,
geschrittenen Vortanz folgte, ein Anfang des Walzers.
Gesichert ist laut mehreren Quellen, ländliche Tänze aus Österreich und Süddeutschland seien die Vorformen des
Walzers. Sie hatten Bezeichnungen wie Dreher, Deutscher, Ländler bzw. Landler, Schleifer und viele andere.
Besonders Ländlertänze hatten und haben als Schlussfigur das paarweise Drehen, den Walzer.
Einen ersten Nachweis für den Namen gibt es 1754 in einer österreichischen Komödie, dort wird von "walzen
umatum" gesungen. 1760 wurden in Eurasberg (Bayern) die "teutsch walzenden" Tänze verboten. In Würzburg
wurden 1765 die Walz- und Schleifertänze für immer verboten. 1784 erregten 4 Personen Aufsehen, die in Wien in
der Oper "Una cosa rara" einen Walzer tanzten. Um 1790 gelangte der Walzer über Strassburg nach Paris. In
Preussen war er seit 1794 für lange Zeit (bis 1918) verboten, in St. Petersburg wurde er erst nach dem Tod
Katharinas II (1796) gestattet.
[1]
Aber in Wien und München wurde er eifrig getanzt, nach dem Wiener Kongress (1815) trat er einen richtigen
Siegeszug an.
Genau dieser Wiener Kongress regt aber zur Vermutung an, der Walzer sei (auch) die verselbständigte Schlussfigur
der polnischen Mazurka. Angeblich ist dies in Polen heute noch die vorherrschende Meinung. Tatsache ist jedenfalls,
dass beim Wiener Kongress die Frage Polen ein wesentliches Thema war - und dass bei diesem Kongress eifriger
Walzer getanzt als verhandelt wurde.
Das seit 1806 moderne glatte Tanzparkett ermöglichte, das langsame Tempo wesentlich schneller zu nehmen, der
getretene Walzer wurde bis 1820 durch den geschliffenen Walzer ersetzt. Dabei wurden auch die zusätzlichen
Figuren des Ländlers gestrichen, übrig blieb die andauernde Drehung in geschlossener Haltung. Die Wiener
Komponisten Lanner, Strauß Vater und Sohn und viele andere gaben der Walzermelodie die großräumige,
symphonische Form. Dieser Wiener Walzer erlebte seit 1825 seine große Blüte, vorerst nur als Rechtswalzer. Die
Linksdrehung war etwa in Preußen noch lange verboten, hat sich jedoch im Volkstanz erhalten.
Der deutsche Tanzlehrer Paul Krebs schuf 1951 als Verbindung von Wiener Walzer und englischem Stil die heute
als Gesellschaftstanz weltweit anerkannte Form.

Aufsatz von Steffi Zachmeier


Walzerträume - Walzerseligkeit. Walzer mit Anmerkungen. Von Stefanie Zachmeier. In: Programmheft tff
Rudolstadt 2011. Rudolstadt 2011, S. 143-149.
[2]
Unter diesem Titel ist im Internet ein interessanter, ausführlicher Artikel über die Geschichte der
Walzerformen abrufbar.

Halbwalzer
Halbwalzer wurde und wird in Bayern und Westösterreich auch eine Walzermelodie genannt, mit 16 Takten pro
Teil, in gemütlicher Spielweise, ein Mittelding zwischen Walzer und Ländler. Ursprünglich hatte der Ländler 8
Takte pro Teil, der Walzer 32 Takte, der Halbwalzer ist also genau dazwischen. Heute hält man sich eher nicht mehr
an diese Beschränkungen, es gibt genug Ländler und Walzer mit 16 Takten.
Walzer 1719

Walzerschritt
Der Walzer ist ein Rundtanz mit Walzerschritten und fortlaufender Drehung links oder rechts herum.
Beim Gesellschaftstanz "Wiener Walzer" der Tanzschulen wird beim Rechtswalzer mit dem rechten Fuß und beim
Linkswalzer mit dem linken Fuß des Tänzers vorwärts in Tanzrichtung begonnen (Tänzerin gegengleich). Dies ist
bedingt durch die Ausgangsstellung (Tänzer blickt beim Rechtswalzer leicht schräg links zur Mitte, beim
Linkswalzer genau in die Tanzrichtung).
Im Volkstanz fängt der Tänzer praktisch immer mit dem linken Fuß an (Tänzerin gegengleich), bedingt durch die
Ausgangsstellung (Tänzer ist schräg oder genau quer zur Tanzrichtung gewendet). Dieser Beginn des Tänzers ist
beim Rechtswalzer aber eigentlich kein Vorwärtsschritt, sondern ein Seit-Rückschritt, leitet die Drehung ein. Beim
Linkswalzer gilt das für die Tänzerin ebenfalls, sie beginnt den Linkswalzer mit dem rechten Fuß mit einem
Seit-Rückschritt.
Siehe Walzerschritt

Videos
• Auf Viennese Waltz - How to Dance [3] sehen Sie eine englische Beschreibung des Tanzes.
• Auf Maria Grunwald tanzt Wiener Walzer [4] sehen Sie eine etwas vereinfachte deutschsprachige Beschreibung
aus einer Wiener Tanzschule
• Da dieser Gesellschaftstanz doch etwas schwierig zu tanzen ist, gibt es in manchen Tanzschulen eine vereinfachte
Form, den sogenannten "Notwalzer", den Sie in diesem Lehrvideo [5] sehen können.
• hier sehen Sie den Volkstanz-Walzer als Rundtanz nach dem Armschwingen beim Offenen Walzer

Unterbrochener Walzer (Volkstanz)


Typ A: 4 Takte Figur und 4 Takte Walzer
Beispiel Schwedischer
Gruppenform Familienwalzer
Typ B: 8 Takte Figur und 8 Takte Walzer
Beispiel Offener Walzer
Gruppenform Heiratslawinenwalzer

Walzer-Melodien
Es gibt viele tausend Walzer-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.
Auf der Site der Stammtischmusik [1] sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche
Walzer-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische
Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum
Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.
• A-Dur-Walzer, von Hans Priegl, in Noten [6]
A-Dur-Walzer, von Hans Priegl, in Griffschrift [7]
• Annawalzer, in Noten [8]
Annawalzer, in Griffschrift [9]
• Anneliesenwalzer, von Gerhard Fuchs, in Noten [10]
Anneliesenwalzer, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift [11]
• Annenwalzer, in Noten [12]
Walzer 1720

Annenwalzer, in Griffschrift [13]


Annenwalzer, Satz für Okarina und Begleitinstrumente [14]
• Auf der Selarmalm, Walzer von Engelbert Aigner, in Noten [15]
Auf der Selarmalm, Walzer von Engelbert Aigner, in Griffschrift [16]
• Auf'n Bergl Walzer, in Noten [17]
Auf'n Bergl Walzer, in Griffschrift [18]
• Bayr-Walzer, von Volker Schöbitz, in Noten [19]
Bayr-Walzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [20]
• Beim Lacknerwirt Walzer, in Noten [21]
Beim Lacknerwirt Walzer, in Griffschrift [22]
• Blondes Mädchen, von Hans Priegl, in Noten [23]
Blondes Mädchen, von Hans Priegl, in Griffschrift [24]
• Blumengeflüster Walzer, in Noten [25]
Blumengeflüster Walzer, in Griffschrift [26]
• Nr. 15 Maiblumen Walzer, in Noten [27]
Nr. 15 Maiblumen Walzer, in Griffschrift [28]
• Nr. 16 Blümerl Walzer, in Noten [29]
Nr. 16 Blümerl Walzer, in Griffschrift [30]
• Brautwalzer, von Volker Schöbitz, in Noten [31]
Brautwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [32]
• Christawalzer, von Manfred Schweitzer, in Noten [33]
Christawalzer, von Manfred Schweitzer, in Griffschrift [34]
• Chrysanthemen- oder Blumenwalzer, in Noten [35]
Chrysanthemen- oder Blumenwalzer, in Griffschrift [36]
• Der Bär ist los (Mitteregger-Walzer), in Noten [37]
Der Bär ist los (Mitteregger-Walzer), in Griffschrift [38]
• Der Lustig, in Noten [39]
Der Lustig, in Griffschrift [40]
• Der Mondscheinige, von Klaus Karl, in Noten [41]
Der Mondscheinige, von Klaus Karl, in Griffschrift [42]
• Die alte Lena, in Noten [43]
Die alte Lena, in Griffschrift [44]
• Ehrentanzwalzer, in Noten [45]
Ehrentanzwalzer, in Griffschrift [46]
Ehrentanzwalzer, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [47]
• Ein Osttiroler Brautwalzer, in Noten [48]
Ein Osttiroler Brautwalzer, in Griffschrift [49]
• Ennstaler Walzer, in Noten [50]
Ennstaler Walzer, in Griffschrift [51]
Walzer 1721

• Erinnerungswalzer von Hans Priegl, in Noten [52]


Erinnerungswalzer von Hans Priegl, in Griffschrift [53]
• Gebirgsfreuden Walzer, in Noten [54]
Gebirgsfreuden Walzer, in Griffschrift [55]
• Gerlinde-Walzer von Rudi Pietsch und Ernstl Spirk, in Noten [56]
Gerlinde-Walzer von Rudi Pietsch und Ernstl Spirk, in Griffschrift [57]
• Gurktaler Walzer, in Noten [58]
Gurktaler Walzer, in Griffschrift [59]
• Habernstrohwalzer, in Noten [10]
Habernstrohwalzer, in Griffschrift [60]
• Hahnpfalzwalzer, in Noten [61]
Hahnpfalzwalzer, in Griffschrift [62]
• Hansl-Walzer, in Noten [63]
Hansl-Walzer, in Griffschrift [64]
• Helenenwalzer, von Volker Schöbitz, in Noten [65]
Helenenwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [66]
• Helmutwalzer, von Volker Schöbitz, in Noten [67]
Helmutwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [68]
• Herkuleswalzer, von J. Pazeller, in Noten [69]
Herkuleswalzer, von J. Pazeller, in Griffschrift [70]
• Hoheitswalzer, in Noten [71]
Hoheitswalzer, in Griffschrift [72]
• Holzhäuslwalzer, von Manfred Schweitzer, in Noten [73]
Holzhäuslwalzer, von Manfred Schweitzer, in Griffschrift [74]
• Horenka, in Noten [75]
Horenka, in Griffschrift [76]
• Nr. 10 Klänge aus dem Kainachthal Walzer, in Noten [77]
Nr. 10 Klänge aus dem Kainachthal Walzer, in Griffschrift [78]
• Kusswalzer, in Noten [79]
Kusswalzer, in Griffschrift [80]
• Lauter Tiafe, in Noten [81]
Lauter Tiafe, in Griffschrift [82]
• Letzter Walzer, in Noten [83]
Letzter Walzer, in Griffschrift [84]
• Lotte-Walzer, von Fredi Gieger, in Noten [85]
Lotte-Walzer, von Fredi Gieger, in Griffschrift [86]
• Margit-Walzer, von Hans Priegl, in Noten [87]
Margit-Walzer, von Hans Priegl, in Griffschrift [88]
• Muatterwalzer, von Volker Schöbitz, in Noten [89]
Walzer 1722

Muatterwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [90]


• Neujahrswalzer, von Hermann Härtel, in Noten [91]
Neujahrswalzer, von Hermann Härtel, in Griffschrift [92]
• Oacherlschwoaf-Walzer, in Noten [93]
Oacherlschwoaf-Walzer, in Griffschrift [94]
• Ohne Gram, von Fredi Gieger, in Noten [95]
Ohne Gram, von Fredi Gieger, in Griffschrift [96]
• Oktavenwalzer, in Noten [97]
Oktavenwalzer, in Griffschrift [98]
• Oma-Opa-Walzer, von Gerhard Fuchs, in Noten [99]
Oma-Opa-Walzer, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift [100]
• Pinzgauer Walzer, in Noten [101]
Pinzgauer Walzer, in Griffschrift [102]
• Ramseidner Walzer, in Noten [103]
Ramseidner Walzer, in Griffschrift [104]
• Rettensteiner Walzer, von Harald Pfeffer, in Noten [105]
Rettensteiner Walzer, von Harald Pfeffer, in Griffschrift [106]
• Rittner Walzer, in Noten [107]
Rittner Walzer, in Griffschrift [108]
• Rosenblätter- oder Nachbarwalzer, in Noten [109]
Rosenblätter- oder Nachbarwalzer, in Griffschrift [110]
• Rotholzer Walzer von Peter Moser, in Noten [111]
Rotholzer Walzer von Peter Moser, in Griffschrift [112]
• In Schindlschneida Sepp'n seina, in Noten [113]
In Schindlschneida Sepp'n seina, in Griffschrift [114]
• Schneeflankerl-Walzer von Volker Schöbitz, in Noten [115]
Schneeflankerl-Walzer von Volker Schöbitz, in Griffschrift [116]
• Schneewalzer, in Noten [117]
Schneewalzer, in Griffschrift [118]
• Schön Marie Walzer, in Noten [119]
Schön Marie Walzer, in Griffschrift [120]
• Seewiesenwalzer, in Noten [121]
Seewiesenwalzer, in Griffschrift [122]
• Spät is's wurn, von Fredi Gieger, in Noten [123]
Spät is's wurn, von Fredi Gieger, in Griffschrift [124]
• Stubalmwalzer, in Noten [125]
Stubalmwalzer, in Griffschrift [126]
• Vergissmeinnichtwalzer, von Hans Priegl, in Noten [127]
Vergissmeinnichtwalzer, von Hans Priegl, in Griffschrift [128]
Walzer 1723

• Vier Tiroler Walzer aus 1881, in Noten [129]


Vier Tiroler Walzer aus 1881, in Griffschrift [130]
Vier Tiroler Walzer aus 1881, Noten für Okarina und Begleitinstrumente [131]
• Von der hohen Alm, in Noten [132]
Von der hohen Alm, in Griffschrift [133]
• Walzer aus dem Brixental, in Noten [134]
Walzer aus dem Brixental, in Griffschrift [135]
• Walzer zu Franzens Feste, von Volker Schöbitz, in Noten [136]
Walzer zu Franzens Feste, von Volker Schöbitz, in Griffschrift [137]
• Wartenberger Walzer, in Noten [138]
Wartenberger Walzer, in Griffschrift [139]
• Walzer für Lotte, von Franz Fuchs, in Noten [140]
Walzer für Lotte, von Franz Fuchs, in Griffschrift [141]
• Weltuntergangs-Walzer (Gruß an Schloss Weißenstein), von Alois Trost, in Noten [142]
Weltuntergangs-Walzer (Gruß an Schloss Weißenstein), von Alois Trost, in Griffschrift [143]

Walzer Wia
Ausgangsstellung
Paartanz. Gewöhnliche Fassung in V-Stellung, wird während des Tanzes nicht gewechselt.

Schrittarten
Montafoner Mazurkaschritt, Walzerschritt.

Ausführung
Takt 1-3: 3 Montafoner Mazurkaschritte vorwärts.
Takt 4: Mit einem Walzerschritt eine halbe Drehung links, sodaß am Ende der Tänzer außen, die Tänzerin innen
steht.
Takt 5-7: Kopf leicht in Tanzrichtung gewendet, gestreckte Arme gegen Tanzrichtung. 3 Montafoner
Mazurkaschritte in Tanzrichtung vorwärts mit den anderen Füßen.
Takt 8: Mit 1 Walzerschritt eine halbe Drehung rechts, sodaß am Ende der Tänzer wieder innen, die Tänzerin außen
steht.
Diese Bewegungsfolge wird ständig wiederholt.
Walzer Wia 1724

Zum Tanz
Im Jahre 1936 in Gaschurn aufgezeichnet und bei Raimund Zoder, Österreichische Volkstänze, 3. Teil, Nr. 26,
veröffentlicht. Der Name Walzer Wia ist eine Verballhornung von Varsovienne.

Quelle
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Gibele Gäbele Tanzbuch
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Gibele Gäbele CD 1
• Volkstänz us'm Ländle

Walzer der Tante Henriette


La valse de tante Henriette, Schweiz

Ausgangsstellung
Die Paare stehen in offener (gewöhnlicher) Rundtanzfassung im Kreis. Der Tänzer steht mit dem Rücken zur
Tanzkreismitte.

Tanzbeschreibung

Schlingwalzer
Takt 1 - 4: Das Paar tanzt mit vier Walzerschritten zwei Drehungen im Uhrzeigersinn (rechts).
Takt 5 - 6: Der Tänzer senkt seinen linken Arm, legt die in seiner Linken gefasste rechte Hand der Tänzerin in
Hüfthöhe in ihren Rücken und wechselt die Handfassung von links in rechts auf rechts in rechts.
Takt 7 - 8: Der Tänzer zieht nun leicht am rechten Arm der Tänzerin, die sich dadurch mit zwei Walzerschritten
einmal rechts (im Uhrzeigersinn) herum dreht, bis sie in die Tanzrichtung blickt. Er geht während dessen mit zwei
Dreierschritten weiter und hebt zum Schluss die gefassten Hände über Kopfhöhe.
Walzer der Tante Henriette 1725

Trüllwalzer
Takt 1 - 8: Der Tänzer dreht die Tänzerin unter seiner erhobenen Rechten schräg rechts vor sich her. Sie macht pro
Takt eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn (rechts). Mit der letzten halben Drehung nehmen beide
Hüftschulterfassung ein. Der Tänzer erfasst nun hinter dem Rücken seiner Partnerin vorbei deren rechte Hand und
legt die gefassten Hände auf ihre rechte Hüfte. Den linken Arm stützt der Tänzer in seine linke Hüfte. Die Tänzerin
legt ihre linke Hand auf die rechte Schulter ihres Partners.

Schlittschuhwalzer
Takt 1 - 8: In dieser Fassung tanzt das Paar, beide links beginnend, mit Dreierschritten, jeweils im ungeraden Takt
schräg links und im geraden schräg rechts vorwärts, in Tanzrichtung.

Kreisen
Takt 1 - 8: Ohne die Fassung zu lösen kreist das Paar am Platz zweimal links (gegen den Uhrzeigersinn) um die
Paarachse und blickt am Schluss wieder in Tanzrichtung.

Tänzerin einwickeln
Takt 1 - 4: Die Tänzerin bleibt, Dreierschritte tretend auf ihrem Platz und der Tänzer umkreist seine Partnerin mit
vier Dreierschritten einmal im Uhrzeigersinn (rechts). Er löst die Fassung seiner rechten Hand, zugleich nimmt die
Tänzerin ihre linke Hand von seiner Schulter. Während der Tänzer die Tänzerin umrundet, zieht er seine rechte Hand
von ihrer rechten Hüfte über ihren Rücken entlang zu ihrem linken Arm. Diesen lässt er durch seine (rechte) Hand
gleiten, bis ihre linke Hand in der Rechten des Tänzers zu liegen kommt. Am Ende des vierten Taktes erreicht der
Tänzer wieder seinen Ausgangsplatz. Die Tänzerin ist nun mit ihrem linken Arm und dem durch die Handfassung
verbundenen rechten Arm des Tänzers eingewickelt.
In der Originalbeschreibung des Tanzes heißt es:
Das Paar nimmt offene Fassung ein. Die Tänzerin bleibt, Dreierschritte tretend, auf ihrem Platz und der Tänzer
umkreist sie mit vier Dreierschritten einmal im Uhrzeigersinn.
Die oben beschriebene Ausführung der Figur schafft einen fließenden Übergang vom Kreisen zum
Einwickeln. Sie wurde bei einer Volkstanzschulung im April 2008 in Loosdorf von Hans Röbl aus
Oberösterreich vorgezeigt. (Anmerkung des Verfassers)
Takt 5 - 8: Der Tänzer verbleibt nun, Dreierschritte tretend, an seinem Platz und zieht leicht am Arm der Tänzerin.
Diese dreht sich am Platz mit vier Dreierschritten (langsam!!!) einmal rechts (im Uhrzeigersinn) und wickelt sich
dadurch wieder aus. Die Fassung der Hände (Innenhandfassung) wird nicht gelöst.

Tänzer einwickeln
Takt 1 - 4: Die Tänzerin umkreist den Tänzer mit vier Dreierschritten einmal links (gegen den Uhrzeigersinn) und
wickelt ihn mit den an den Händen gefassten Armen (seinen rechten, ihren linken) ein. Der Tänzer tritt
währenddessen Dreierschritte am Platz.
Takt 5 - 8: Der Tänzer wickelt sich, vier Dreierschritte am Platz tretend, mit einer dreiviertel Drehung links gegen
den Uhrzeigersinn wieder aus (er blickt jetzt aus dem Kreis). Die Tänzerin wendet sich am Schluss mit einer viertel
Drehung nach links dem Tänzer zur Gegenüberstellung. Beide nehmen Kreuzhandfassung rechts über links ein und
heben die rechten Hände über Kopfhöhe, sodass sie sich zwischen den Händen ansehen können.
Walzer der Tante Henriette 1726

Wiegen und schlüfen


Takt 1 - 2: In dieser Haltung macht das Paar je einen seitlichen Dreierschritt in und gegen die Tanzrichtung.
Takt 3 - 4: Die gefassten linken (unteren) Hände werden im dritten Takt zu den rechten hochgehoben. Zugleich
dreht sich die Tänzerin darunter mit zwei Dreierschritten einmal rechts (im Uhrzeigersinn) herum. Während sie sich
im vierten Takt zur Gegenüberstellung dreht, senkt das Paar die gefassten rechten Hände und die linken bleiben über
Kopfhöhe.
Takt 5 - 6: Beide machen einen seitlichen Dreierschritt in und einen gegen die Tanzrichtung.
Takt 7 - 8: Es werden die unteren (jetzt rechten) Hände wieder zu den oberen gehoben und nun dreht sich der
Tänzer unter den gefassten und erhobenen Händen mit zwei Dreierschritten einmal links (gegen den Uhrzeigersinn)
herum. Am Ende senken beide die linken Hände und halten die rechten über Kopfhöhe.
Takt 9 - 16: Wiederholung von Takt eins bis Takt acht. Im Übergang zur nächsten Figur wird rasch gewöhnliche
Rundtanzfassung eingenommen.

Schlingwalzer
Takt 1 - 8: Das Paar tanzt Schlingwalzer wie in der ersten Figur. Im achten Takt übergibt der Tänzer, während die
Tänzerin ihre Drehung beendet, ihre rechte Hand in seine Linke. Beide nehmen wieder gewöhnliche
Rundtanzfassung ein.
Takt 9 - 16: Wiederholen des Schlingwalzers.
Der Tanz wird nach dem Ausdrehen der Tänzerin mit einer Verbeugung beendet. Soll er jedoch wiederholt werden,
muss für den neuerlichen Durchgang, wie zuvor in Takt acht, rechtzeitig wieder Rundtanzfassung eingenommen
werden.

Quelle
• Beschreibung verfasst von Stefan Messner, Wien
• Flugblatt von Georges Pluss
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Walzerkanon 1727

Walzerkanon

Wampert Gust
Zwiefacher aus dem Aichacher Land.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W D D D D W W :|

Quellen
• Volkstanzkreis Freising [1], 1973
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Warschauer 1728

Warschauer
Mazurka, Varsovienne

Ausgangsstellung
Paarweise im Flankenkreis, rechte Hand des Tänzers an der rechten Hüfte der Tänzerin und die linke Hand der
Tänzerin auf der rechten Schulter des Tänzers, freie Hände im Hüftstütz.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Der Tänzer geht drei sehr kurze Schritte links beginnend in Tanzrichtung. Die Tänzerin geht rechts
beginnend mit drei Schritten vor dem Tänzer – „Gesicht an Gesicht“ – von seiner rechten an die linke Seite zur
spiegelbildlichen Ausgangsstellung.
Takt 2: Die Tanzenden stellen die Außenfüße auf die Ferse.
Takt 3-4: Spiegelbildlich zu Takt 1-2.
Takt 5-8: Wiederholung von Takt 1-4.
Takt 9-10: Zwei Mazurkaschritte in Tanzrichtung in offener Rundtanzfassung.
Takt 11-12: Wie Takt 1-2.
Takt 12-14: Wie Takt 9-10, jedoch Tänzerin innen, Tänzer außen.
Takt 15-16: Wie Takt 3-4.
Takt 17-24: Wiederholen von Takt 9-16.
Takt 25-40: Linkswalzer in offener Rundtanzfassung.

Variante aus dem Wienerwald


Takt 1-8: Wie oben.
Takt 9-10: Wie oben.
Takt 11-12: Die Tänzerin dreht sich unter der linken Hand des Tänzers einmal nach rechts.
Takt 13-24: Dreimaliges Wiederholen von Takt 9-12.
Takt 25-40: Linkswalzer in offener Rundtanzfassung.

Variante: Partnerwechsel
Takt 1-10: Wie oben, jedoch freie Hände vorn gefasst zur in Tanzrichtung geöffneten Walzerhaltung.
Bei Takt 11-12 dreht der Tänzer die Tänzerin unter der linken Hand nach rechts und geht dabei um eine Tänzerin in
Tanzrichtung nach vor, dasselbe geschieht bei Takt 15-16, 19-20 und 23-24. Sonst wie vor.

Kurze Variante
Spielt die Musik den Mittelteil ohne Wiederholung, werden die Takt 11-12 nur zweimal getanzt.

Zur Ausführung
Zum Walzer legt der Tänzer seine linke Hand mit der gefassten Rechten der Tänzerin in seinen Rücken und tanzt
den Walzer links herum. Im Schwung dieses Linkswalzers dreht im Takt 1 die Tänzerin weiter an die linke Seite des
Tänzers.
Warschauer 1729

Quelle
• Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988,
S. 58, S. 74.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Volkstanzblätter, herausgegeben von Dr. Stephan Löscher, Blatt 703, kurze Variante
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Volkstänze (Gertrud Meyer) (Varsovienne]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 21
• Tänze aus Oberösterreich, CD 2

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [94]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Steirisch Tanzen
• Mei Madl
• Volkstänze aus der Steiermark

Video
Version aus Wien beim Bundesvolkstanztreffen 1988
Version aus Schweden, Quelle: Tanzbeschreibung des Gammaldansarnas Riksförbund (Grf) [4]
Warschauer aus Tragöß 1730

Warschauer aus Tragöß


Tragöß in der Steiermark

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Tänzer und Tänzerin in Gegenüberstellung. Wiener Walzerfassung (Dreherfassung).

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Je einen Nachstellschritt seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Tänzer und Tänzerin wechseln unter Beibehaltung der Walzerfassung gegensonnen mit 4 Schritten die
Plätze, Tänzer links austretend und beim 4. Schritt rechts aufstampfend.
Takt 5-6: Je einen Nachstellschritt seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 7-8: wie Takt 3-4, nur mitsonnen.
Takt 9-10: Wie Takt 3-4, gegensonnen.
Takt 11-12: Wie Takt 7-8, mitsonnen.
Takt 13-28 mit Wiederholung: flotter Walzerrundtanz rechts.

Quellen
• Überliefert vom Schneidermeister und Kapellmeister Hans Milchrahm in Tragöß, aufgezeichnet von Raimund
Zoder, 1931.
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Was braucht denn a Gscherter an Huat 1731

Was braucht denn a Gscherter an Huat


Tanzlied zum Neubayrischen

Zur Tanzmelodie
1. Was braucht denn a Gscherter an Huat,
dem steht grad a Zipfelhaubm guat.
A Zipfelhaubm mag a net und an Huat kriagt a net,
muaß a halt bloßkopfert gehn.
2. Es Mensch mit n rotn Miada,
die is ma die Allerliaba.
sollts net die Liaba sein, wann i kumm, lassts mi rein,
s Mensch mitn rotn Miada.
3. Jetzt hab i mei Schimmerl verkauft,
jetzt nimm i des Geld und versaufs,
sauf ma a Räuscherl an, bis i ka Geld mehr han,
bis i des Schimmerl versauf.
4. Jetzt waß i schon, was i jetzt tua.
I lass die schön Mentscher in Ruah.
spar die Strümpf und die Schuah und es Geld ah dazua,
bleib i's a lustiger Bua.
5. Geld hin und her, Geld hin und her,
der Wein schmeckt ma ah nimma mehr.
Mei Dirnderl is goa so schen, zu ihr mecht i wieder gehn
und bleib a braver Bua!

zur ersten Walzermelodie


Heut habm ma Knödln ghabt, heut habm ma Knödln ghabt,
heut habm ma Knödln ghabt, recht guate Knödln ghabt,
heut habm ma Knödln ghabt, heut habm ma Knödln ghabt,
heut habm ma Knödln ghabt, morgn kriagn mar's ah.

Quelle
• Franz Fuchs hat das Lied vom Vater gelernt, teilweise schon als Kind, auch von der Großtante Karoline Langer
gehört.
Zum Walzer haben wir auch andere Speisen besungen.
• Volkstanz im Burgenland [1]

Unser Katz katzelt schon mehr


1. Unser Katz katzelt schon mehr
bringt allerhand Katzln daher,
weißi und gscheckadi, braund und gfleckadi,
unser Katz katzlt scho mehr.
2. Unser Goaßjogl, der alt
Was braucht denn a Gscherter an Huat 1732

treibt allweil sei Goaß auf mei Hald.


Goaßjogl, des sag i da, dei Goaß derschlag i da,
dass si des Hoamtragn nit zahlt.
3. Muaßt net so weit dani tappn,
nachn Heu muaß a Groamat wachsn.
tapp nit so weit dani in d Wies, siagst net, dass zuwigheungt is,
muaßt net so weit dani tappn.
4. Aber Alte, zwegn daß d' denn net spinnst?
Ja, weilst halt in Rocka net findst?
Da Rocka, der liegt am Bodn, liegt scho drei Summer obm,
Alte, zwegn, daß d' denn net spinnst.
5. Aber Alte, zwegn daß d' denn net spinnst?
Aber Alte, zwegn daß d' denn net spinnst?
Wia kann i denn spinna? Mir schwürt ja mei Finger.
Mir tuat ja mei Finger so weh.
6. I hob an schen Habern im Reid.
Ja, i hab an schen Habern im Reid.
Da Hirsch hat man gfressn, hiaz kann i n net dreschen.
Han ah an schen Nutzn dabei.
7. I hab a schens Dirndl im Gäu.
Und i hab a schens Dirndl im Gäu.
D Buam habm ma's weggnumme, habs nimma bekumma.
Hiazt liegtst halt in Winkerl hibei.

Liednoten
Auf der Seite Neubayrisch, kurze Form [1] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
• Neubayrischer
• Neubayrischer aus Tulln
• Außipascher
• Burgenländischer Neubayrischer
• Neubayrischer (Steirische Form)

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Was, de mit dem? 1733

Was, de mit dem?


Zwiefacher aus Oberösterreich.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D W D D W :|
2. |: W D D W W W D D W W :|

Quellen
• Gehört von "Innviertler Strudelgeiger [1]"
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Wattentaler Masolka 1734

Wattentaler Masolka
Masolka aus dem Wattental, Tirol

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis. Ausgangsstellung: im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Kreuzfassung, rechter Arm
oben. Kurze Gehschritte, je Viertel 1 Schritt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Das Paar vollführt mit 3 Schritten (Tänzer links, Tänzerin rechts ausschreitend) eine halbe Drehung links /
gegen Uhrzeigersinn; der Tänzer ist Drehachse. Am Ende blickt das Paar gegen Tanzrichtung.
Takt 2: Beide führen unter den erhobenen Armen eine halbe Drehung recht / im Uhrzeigersinn am Ort aus. Am
Ende blickt das Paar in Tanzrichtung.
Takt 3: Das Paar vollführt mit 3 Schritten eine halbe Drehung rechts / im Uhrzeigersinn; der Tänzer ist Drehachse.
Am Ende blickt das Paar gegen Tanzrichtung.
Takt 4: Beide führen unter den erhobenen Armen eine halbe Drehung links / gegen Uhrzeigersinn am Ort aus. Am
Ende blickt das Paar in Tanzrichtung.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4.
Takt 9: Die Hände werden erhoben. Der Tänzer führt die Tänzerin vor sich, sie ein halb Mal nach links / gegen
Uhrzeigersinn drehend, zur Aufstellung zueinander.
Takt 10: Der Tänzer dreht die Tänzerin vor sich einmal rechts / im Uhrzeigersinn.
Takt 11: Der Tänzer dreht sich selbst einmal links / gegen Uhrzeigersinn.
Takt 12: Die Arme werden gesenkt, die Hände an die linke Hüfte des Tänzers gelegt. Der Tänzer dreht sich noch
einmal - rücklings und gebückt - unter den Armen nach links / gegen Uhrzeigersinn.
Takt 13: Die Tänzerin wird unter den wieder erhobenen Armen einmal nach rechts / im Uhrzeigersinn gedreht.
Takt 14: Die Fassung der linken Hände wird gelöst. Die Tänzerin wird unter den erhobenen rechten Händen einmal
rechts / im Uhrzeigersinn gedreht. Dann werden die Rechten gesenkt und die Rechte der Tänzerin in die Rechte des
Tänzers gelegt.
Takt 15-16: Gewöhnliche Fassung. Dreher-Rundtanz, je Viertel ein Schritt (kein Walzer!).

Quelle
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [1]
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [2]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Wattentaler Masolka 1735

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• Steirisch Tanzen
• Tiroler Volkstänze
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD B.zip [3], in der die Wattentaler Masolka als MP3 enthalten ist.

Watzenborner
Vogelsberg

Aufstellung
Paartanz, Gewöhnliche Rundtanzfassung im Kreis zueinander, Tänzer Rücken zur Kreismitte

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer linken Fuß, Tänzerin rechten Fuß mit dem Ballen, dann mit der Ferse unbelastet in Tanzrichtung
aufsetzen
Takt 2: 1 Wechselschritt in Tanzrichtung, er beginnt links, sie rechts
Takt 3-4: Tänzer rechten Fuß. Tänzerin linken Fuß gegen Tanzrichtung aufsetzen, dann 1 Wechselschritt gegen
Tanzrichtung
Takt 5-8: Wie Takt 1-4
Takt 9-12: Zweischrittdreher in Tanzrichtung auf der Kreisbahn
Takt 13-16: Polka-Rundtanz oder Schottisch in Tanzrichtung auf Kreisbahn
Takt 9-16 (Wdh): Wie Takt 9-16

Quellen
• Hans von der Au: Hessische Volkstänze - Erster Teil, Bärenreiter-Verlag, Kassel,
• Tanzen und Springen, Volkstänze für die Schule, Heft 3, Bärenreiter Ausgabe 765, Kassel, 1934
• Volkstänze 1 - Walter Kögler Verlag, Stuttgart, 2. Auflage 1981

Videos
Watzenborner ab Minute 5.04
Watzenborner ab Minute 10.22
Watzenborner 1736

In anderen Sprachen
• Portugiesisch

Weana Walza
Weana Walzer

1. Art

Ausgangsstellung
Das Tanzpaar nimmt die Streckfassung ein, wobei der Rücken des Tänzers zur Kreismitte gerichtet ist. Die mäßig
seitgestreckten oder abgewinkelten Arme werden während des Tanzes ruhig gehalten.

Ausführung 1. Art
Takt 1-3: Auf jeden Takt wird ein Nachstellschritt nach links seitwärts vom Tänzer (in die Tanzrichtung)
ausgeführt. Die Fußspitzen der ausschreitenden Füße und der Blick des Tanzpaares ebenfalls in die
Bewegungsrichtung gerichtet.
Takt 4: Bei Beginn des Taktes wird sofort der Blick des Tanzpaares in die entgegengesetzte Tanzrichtung gerichtet
und die gestreckten Arme abgewinkelt. Gleichzeitig stampft der Tänzer mit dem rechten und die Tänzerin mit dem
linken Fuß einmal etwas seitwärts auf, hierbei die Fußspitzen der aufstampfenden Füße ein wenig in die kommende
(Takt 5-7) Tanzrichtung gerichtet.
Takt 5-7: Auf jeden Takt wird ein Nachstellschritt nach rechts vom Tänzer (der Tanzrichtung entgegengesetzt)
ausgeführt. Armhaltung und Blickrichtung wie bei Takt 4.
Takt 8: Blick und Fußspitzen der ausschreitenden Füße wieder in die Tanzrichtung und einmaliges Aufstampfen
seitwärts des Tänzers mit dem linken und der Tänzerin mit dem rechten Fuß. Die Arme werden gleichzeitig wieder
in die Tanzrichtung gestreckt.
Takt 8, 3. Viertel und auf Takt 9: führt das Tanzpaar mit 3 Schritten am Ort (Tänzer links und Tänzerin rechts
beginnend) eine halbe Drehung nach links aus.
Takt 10: Auf das 1. Viertel des Taktes ein einmaliges leichtes Aufstampfen des Tänzers rechts und der Tänzerin
links.
Takt 11: Das Tanzpaar führt 3 Schritte am Ort (Tänzer rechts und Tänzerin links beginnend) mit einer halben
Drehung nach rechts wieder in die Ausgangsstellung zurück, aus.
Takt 12: Einmaliges leichtes Aufstampfen des Tänzers links und der Tänzerin rechts.
Takt 13-20: Walzer
Anschließend den Tanz wieder von vorne beginnen.
Weana Walza 1737

2. Art

Ausgangsstellung 2. Art
Gleich wie bei der 1. Art. Die Arme bleiben aber während des ganzen Tanzes mäßig seitgestreckt.

Ausführung 2. Art
Takt 1-2: Auf jeden Takt wird ein Nachstellschritt nach links seitwärts vom Tänzer (in die Tanzrichtung)
ausgeführt. Die Fußspitzen der ausschreitenden Füße und der Blick des Tanzpaares ebenfalls in die Tanzrichtung
gerichtet.
Takt 3: Das Tanzpaar führt mit 3 Schritten am Ort (Tänzer links und Tänzerin rechts beginnend) eine halbe Drehung
nach links aus.
Takt 4: Auf das 1. Viertel des Taktes ein einmaliges leichtes Aufstampfen des Tänzers rechts und der Tänzerin
links.
Takt 5-6: Zwei Nachstellschritte nach rechts seitwärts vom Tänzer in diese Richtung (Tanzrichtung) auch
Fußspitzen und Blick richten.
Takt 7: Das Tanzpaar führt mit 3 Schritten am Ort (Tänzer rechts und Tänzerin links beginnend) eine halbe Drehung
nach rechts aus.
Takt 8: Auf das 1. Viertel des Taktes ein einmaliges leichtes Aufstampfen des Tänzers links und der Tänzerin
rechts.
Takt 9-10: Wie Takt 3 und 4
Takt 11-12: Wie Takt 7 und 8
Takt 13-20: Walzer

Liedtext
Zum Tanz (Takt 1-12) kann folgendes Gstanzl gesungen werden:

Schnobl Odam, Schnobl Odam,


wo gehst du denn hin,
Zu der Goas schaun, zu der Goas schaun,
der Bock is schon hin,
Der Bock is schon hin, der Bock is schon hin.

Anmerkungen
Diese Tanzform wurde Fritz Zach vom Oberlehrer Franz Laback und seiner Schülerin Grete Nachbagauer, beide
wohnhaft in Hall bei Admont, 1947 und 1948 anlässlich von Volkstanzlehrgängen gezeigt. Beide Gewährsleute
teilten mit, daß man den "Weana Walza" heute noch im Gebiete um Admont bei jeder ländlichen Tanzunterhaltung
tanzt, wobei die 1. Art des Tanzes von den Älteren getanzt wird, während die Jüngeren lieber die 2. Art mit den
öfteren Drehungen bevorzugen. In seiner ersten Sammlung "Alte steirische Tänze" (1926) hat Prinke ebenfalls einen
"Weana Walzer" aus Eisenerz aufgezeichnet.
Der Name "Weana Walza" oder "Walzer aus Wien" ist offensichtlich eine Verballhornung von Varsovienne
(Warschauer).
Weana Walza 1738

Quelle
• Tänze aus der Steiermark
• Steirische Tänze (Novak)
• Steirische Tanzmappe 2002 Weana Walzer [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

CD
• Tänze aus der Steiermark

Videos
Volkstanzseminar des Trachtenverband Steiermark [4] 2013

Webertanz
Form aus Vorarlberg
Kleines Walsertal

Ausgangsstellung
Tanz für 6 Paare; er kann notfalls auch von 4 Paaren ausgeführt werden. Aufstellung in 2 Stirnreihen, mit etwa 2 1/2
m Abstand, senkrecht zu den Zuschauern. Tänzer 1 steht am linken Flügel seiner Reihe, von den Zuschauern
abgewendet; Tänzerin 1 ihm gegenüber. Tänzer Hände im Hüftstütz, Tänzerinnen Arme herabhängend.

Schrittarten
Offene Walzerschritte, Nachstellschritte. Je Takt 1 Schritt. Wenn nicht anders angegeben, wird mit dem linken Fuß
begonnen.

Tanzbeschreibung

Einleitung
Die beiden Reihen bilden durch Handfassung, Hände in Schulterhöhe, 2 Ketten.

"Begrüßung"
Takt 1-4: Die beiden Ketten tanzen mit 4 oW-Schritte vorwärts aufeinander zu, mit kleiner Verbeugung zum 4.
Schritt.
Takt 5-8: Die beiden Ketten tanzen mit 4 oW-Schritten rückwärts auseinander auf die Ausgangsplätze.
Am Schluss Fassung lösen, dann Tänzer Arme vor der Brust verschränken, Tänzerinnen Arme herabhängen.

"Einschießen"
(Wird nur von Paar 1 ausgeführt.)
Webertanz 1739

Tänzer-Fassung: Während die verharrenden Tänzer die Arme vor der Brust verschränkt halten, hat der tanzende
Tänzer die Hände im Hüftstütz.
Takt 9-10: Tänzer 1 und Tänzerin 1 tanzen mit 2 oW-Schritten aufeinander zu, machen beim 2. Schritt eine
Vierteldrehung - Tänzer rechts, Tänzerin links - und fassen, Tänzer rechts neben Tänzerin mit den zugekehrten
Händen in Schulterhöhe.
Takt 11-14: Sie tanzen mit 4 oW-Schritten durch die Gasse gegen die Zuschauer, mit kleiner Verbeugung beim 4.
Schritt.
Takt 15: Sie machen mit 1 oW-Schritt eine halbe Drehung zueinander (jetzt Tänzer links neben Tänzerin) und
wechseln die Handfassung.
Takt 16-18: Sie tanzen mit 3 oW-Schritte durch die Gasse zurück.
Takt 19-20: Fassung lösen. Mit 2 oW-Schritten - bei der 1. Teilbewegung des 1. Schrittes Vierteldrehung, Tänzer
rechts, Tänzerin links, und kleine Verbeugung - rückwärts auf die Ausgangsplätze zurück.

"Einfädeln"
W Takt 9-10: Tänzer 1 und Tänzerin 6 mit 2 oW-Schritten aufeinander zu, kleine Verbeugung.
W Takt 11-14: Sie hängen mit dem rechten Arm ein und tanzen 4 oW-Schritte rechts herum. Mit dem 4. Schritt
lösen sie die Fassung und machen eine halbe Drehung rechts mit Verbeugung.
W Takt 15-18: Sie hängen mit den linken Armen ein und tanzen 4 oW-Schritte links herum, dass am Schluss seine
rechte Schulter zum Platz von Tänzerin 6 weist. Mit dem 4. Schritt lösen sie die Fassung und machen eine
Vierteldrehung links und kleine Verbeugung.
W Takt 19-20: Sie tanzen mit 2 oW-Schritten rückwärts auf die fremden Plätze; am Schluss steht also Tänzer 1 auf
dem Platz von Tänzerin 6 und umgekehrt.
Takt 21-32: Die Figur wird in gleicher Weise von Tänzer 6 und Tänzerin 1 wiederholt.
W Takt 21-32: Die Figur wird in gleicher Weise von Tänzer 2 und Tänzerin 5 wiederholt.
Takt 9-20: Die Figur wird in gleicher Weise von Tänzer 5 und Tänzerin 2 wiederholt.
Takt 33-44: Die Figur wird in gleicher Weise von Tänzer 3 und Tänzerin 4 wiederholt.
W Takt 33-44: Die Figur wird in gleicher Weise von Tänzer 4 und Tänzerin 3 wiederholt.
Am Schluss stehen alle Tänzer und alle Tänzerinnen auf der anderen Seite, in je einer Reihe.

"Burschenschlange"
Tänzer und Tänzerinnen bilden durch Handfassen je eine Kette. Tänzerinnen verharren.
Takt 9-17: Tänzer 1 führt die Tänzer-Kette vor Tänzerin 1, von dort auf den Ausgangsplatz von Tänzer 6, weiter vor
Tänzerin 6 und vor der Tänzerinnen-Kette entlang, so dass am Schluss beide Ketten nah voreinander stehen. Alle
Tänzer müssen den Schlangengang genau nachgehen; es muß also Tänzer 6 unbedingt über den Ausgangsplatz von
Tänzer 1 gehen.
Takt 18-20: Tänzer-Kette geht mit 3 oW-Schritten rückwärts auf die Ausgangsplätze zurück, Fassung dort nicht
lösen.
Webertanz 1740

"Mädchenkette"
Tänzer verharren.
W Takt 9-20: Die 4. Figur wird von den Tänzerinnen in gleicher Weise wiederholt.

"Doppelschlange"
Takt 21: Tänzer 1 und Tänzerin 1 tanzen, ohne die Ketten-Fassung zu lösen, aufeinander zu, fassen mit der freien
Hand und
Takt 22-26: ziehen beide Ketten, Rücken an Rücken, durch die Mitte bis zum Ende der Gasse.
Takt 27: Ohne die Fassung zu lösen, machen Tänzer 1 und Tänzerin 1 unter seiner erhobenen Linken und ihrer
erhobenen Rechten 3/4 Drehung auseinander, Tänzer rechts, Tänzerin links herum.
Takt 28-32: Tänzer 1 und Tänzerin 1 tanzen, die Ketten durch das vorher gebildete Tor ziehend, an den Anfang der
Gasse. Am Schluss stehen sich die Ketten in Stirnreihen mit kleinem Abstand gegenüber, Ketten-Fassung lösen und
Zweihandfassung mit dem eigenen Partner.

"Weben"
oW-Schritte werden vorwärts mit dem linken Fuß, rückwärts mit dem rechten Fuß begonnen. Die im folgenden
angegebenen Bewegungen gelten für die Tänzer, die Tänzerinnen führen sie sinngemäß spiegelgleich aus. Bei dieser
Figur ist besonders darauf zu achten, dass die Bewegung gleichmäßig abläuft, dass also die Paare mit gleicher
Bewegungsrichtung immer in einer Reihe sind.
W Takt 21-22: Paar 1, 3 und 5 2 oW-Schritte vorwärts, Paar 2, 4 und 6 2 oW-Schritte rückwärts.
W Takt 23-24: Paar 1, 3 und 5 2 kleine Nachstellschritte rechts seitwärts, Paar 2, 4 und 6 2 kleine Nachstellschritte
links seitwärts, so dass am Schluss Paar 2 links von Paar 1, Paar 4 zwischen Paar 1 und 3, usw. zu stehen kommt.
W Takt 25-28: Paar 1, 3 und 5 4 oW-Schritte rückwärts, Paar 2, 4 und 6 4 oW-Schritte vorwärts. Nach dem 2.
Schritt begegnen sie einander in der Mittellinie.
W Takt 29-30: Paar 1,3 und 5 2 kleine Nachstellschritte links seitwärts, Paar 2, 4 und 6 2 kleine Nachstellschritte
rechts seitwärts.
W Takt 31-32: Paar 1, 3 und 5 2 oW-Schritte vorwärts, Paar 2, 4 und 6 2 oW-Schritte rückwärts. Am Schluss sind
die Paare wieder in einer Reihe an der Mittellinie.
Takt 9-20: Wie Takt W 21-32.

"Durchschießen"
Durch Hochheben der gefassten Hände Tore bilden.
Takt 33-44 und W Takt 33-44: Tänzer 1 löst die Fassung seiner Linken, macht 5/4 Drehung rechts herum und senkt
seine gefasste Rechte, die dadurch an seine linke Hüfte kommt; seine Linke legt er an seinen rechte Oberarm. In
dieser Fassung tanzt Tänzer 1, seine Tänzerin ohne Drehung nachziehend, durch die Tore der anderen Paare durch.
Während Tänzerin 1 vorbeitanzt, löst Tänzer 2 die Fassung seiner Linken, macht 5/4 Drehung rechts herum und
senkt seine gefasste Rechte, die dadurch an seine linke Hüfte kommt, fasst mit seiner Linken die Rechte von
Tänzerin 1 an deren linker Hüfte. Er folgt Paar 1 durch die Tore und zieht Tänzerin 2 nach. In gleicher Weise drehen
sich nacheinander die anderen Tänzer um, fassen die vorher tanzende Tänzerin und folgen mit ihrer Tänzerin nach.
Webertanz 1741

"Stoffballen"
Takt 9-20: Ohne die Fassung zu lösen, wickelt Tänzer 1 die in der 8. Figur gebildete "gekreuzte" Kette rechts herum
in einer Spirale ein.
W Takt 9-20 und Takt 21-32: Die Kette bleibt stehen. Tänzerin 6 geht an der Außenseite der Spirale rechts herum
weiter und zieht allmählich die Kette nach. Am Ende schließt Tänzerin 6 mit Tänzer 1 durch Fassen der freien
Hände zum Kreis.

"Stoff reißen"
W Takt 21: Alle stellen den rechten Fuß mit Gewichtsübertrag rechts seitwärts (1. Viertel), führen den linken Fuß
ohne Gewichtsübertrag nach (2. Viertel), heben und senken die Fersen (3. Viertel). Dazu schwingt der Körper
rhythmisch nach rechts.
W Takt 22: Alle stellen den linken Fuß mit Gewichtsübertrag links seitwärts (1. Viertel), führen den rechte Fuß
ohne Gewichtsübertrag nach (2. Viertel), und heben und senken die Fersen (3. Viertel). Dazu schwingt der Körper
rhythmisch nach links.
W Takt 23-32: Die Bewegungen der Takte W 21-22 werden 5mal wiederholt.

"Walzer"
Takt 9-20: Ketten-Fassung lösen und Walser-Fassung einnehmen. Walzer-Rundtanz.
Zum Abschluss "Handschlag" wie beim Müller-Tanz.

Zum Tanz
Laut Aenne Goldschmidt gehört dieser Tanz zu den Kontratanz-Sonderformen.
Der Weber-Tanz gehört auch zu den in Vorarlberg eingeführten nordischen Tänzen. Das Vorbild steht in Gertrud
Meyer, Volkstänze, Nr. 34. Er hat in Vorarlberg im Lauf der Zeit sehr starke Veränderungen erfahren. Die
bedeutendste ist wohl die Umformung der ursprünglichen Weise in eine zwölftaktige Melodie und die Schaffung
neuer Melodien, um das allzuhäufige Wiederholen der gleichen Weise zu vermeiden. Aber auch die Tanzausführung
hat sich sehr stark gewandelt, wie ein Vergleich zwischen der Aufzeichnung von Prof. Karl Horak aus dem Jahre
1937, im Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 3 (1954) S. 104 ff., mit der vorliegenden Fassung
vom Jahre 1946, die Schulleiter Wilhelm Fritz, Mittelberg, überlieferte.

Quelle
• Vorarlberger Volkstänze, Edy Hofer, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Volkstänz us'm Ländle
• Volkstänze (Gertrud Meyer)
• Volkstänze aus Norddeutschland
• Zum Tanze da geht ein Mädel - Singetänze für Mädchen, bearbeitet von Magda Mutke und Günther Bernert
• Anna Kirchmayer: Komm spiel und tanz mit uns!, Wien 1946
• Gerda Lange: Volkstänze und Reigen, Verlag Ludwig Auer, 1952
• Herbert Oetke: Deutsche Volkstänze - Eine Sammlung für Volkstanzgruppen. Herausgegeben vom Zentralrat der
Freien Deutschen Jugend, Verlag Neues Leben, Berlin, 1952
Webertanz 1742

CD
• Volkstänz us'm Ländle
• So prüfen wir Leinen...
• Danz mit 2
• Deutsche Volks- und Jugendtänze 2, Volkstanz- und Trachtengruppe Herford e. V.

Noten

Videos
Landjugend Geismar
Somos de Três Passos (Dreischritt-Tanzgruppe), Rio Grande do Sul - Brasil.
Wechselbayrisch 1743

Wechselbayrisch
In Tirol und anderwärts allgemein bekannt. Auch "Geteilter Barisch".

Ausgangsstellung
Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Mit einem Wechselschritt, mit dem äußeren Fuß beginnend, schräg auseinander tanzen.
Takt 2: Der Tänzer tanzt mit einem Wechselschritt, mit dem inneren Fuß, schräg rechts zur Tänzerin des
vorantanzenden Paares, die ihm mit 1 Wechselschritt nach links zutanzt.
Takt 3-4: Geschlossene Fassung, 4 Schritte Zweischrittdreher rechts herum (2 Drehungen).
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.

Quellen
• Deutsche Volkstänze 36, Südtiroler Volkstänze aus dem Fersental
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Andere Tiroler Bayrisch-Polka-Formen


1. Offener Bayrischer, allgemein bekannt
2. geschlossener Bayrisch
3. Bayrischer mit Dirndl-Schutzen
4. Bayrischer mit Dirndl-Drehen
5. durchgedrehter Bayrischer
6. Bayrischer mit Klatschen
7. Bayrischer aus Virgen in Osttirol
8. Wechselbayrisch
9. Bayrisch geplattelt
Wechselpolka 1744

Wechselpolka
Pöbring bei Marbach an der Donau, Waldviertel, auch in Lobnitz bei Biala, Ostschlesien.

Ausgangsstellung
Die Paare tanzen mit geschlossener oder offener Rundtanzfassung verteilt über die Tanzfläche.

Walzermelodie
Takt 1-16: Die Paare tanzen im 3/4-Takt Walzer.

Polkamelodie
Takt 17-32: Die Paare tanzen im 2/4-Takt Polka.

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft
für Volkstanz, Wien o.J., S. 17.
• Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und
Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 95, S. 104.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Ostschlesische Volkstänze (zweite Folge)
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Alte Tänze halten jung 3, Volkstanzgruppe "Newelhaube" Haßloch
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 15

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

siehe auch
Gemischter
Wechselpolka aus Kujawien 1745

Wechselpolka aus Kujawien


Ausgangsstellung
Mehrere Paare im Kreis, gewöhnliche Fassung

Tanzbeschreibung
1. Melodie und Wiederholung: Polka-Rundtanz, am Ende Aufstellung, dass Blick und gestreckte Arme zur
Kreismitte gerichtet sind.
2. Melodie, Takt 9-10: 2 Nachstellschritte vorwärts zur Kreismitte.
Takt 11-12: 2 Nachstellschritte rückwärts aus der Kreismitte.
Takt 13-14: 2 Nachstellschritte vorwärts zur Kreismitte.
Takt 15-16: Fassung lösen. Mit einer ganzen Drehung, Tänzer nach links, Tänzerin nach rechts, mit 4
Dreherschritten auf den Ausgangsplatz zurück.
Wiederholung Takt 1-14: Wie oben Takt 1-14.
Wiederholung Takt 15-16: Wie oben Takt 15-16, jedoch wird nur eine halbe Drehung ausgeführt und mit dem
neuen Gegenüber ein neues Paar gebildet (Partnerwechsel)

Quelle
• Karl Horak, Deutsche Volkstänze, Heft 52/53, deutsche Volkstänze aus dem Weichselraum, Bärenreiter-Ausgabe
4366.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Deutsche Volkstänze 3

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Wechselrheinländer 1746

Wechselrheinländer
Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Bursche und Mädel tanzen einen Wechselschritt auseinander, einen Wechselschritt zueinander und
nehmen die gewöhnliche Fassung ein.
Takt 3-4: Vier Hüpfschritte rechts herum.
Takt 5: Bursche und Mädel tanzen einen Wechselschritt auseinander.
Takt 6: Der Bursche tanzt mit einem Wechselschritt in Tanzrichtung zum nächsten Mädel. Das Mädel tanzt mit
einem Wechselschritt gegen Tanzrichtung dem nächsten Burschen entgegen.
Takt 3-4: Vier Hüpfschritte rechts herum.

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Wegweiser 1747

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Volkstanz im Internet
[4]
Unter diesem Titel hat Franz Fuchs eine Artikelreihe im fröhlichen kreis verfasst, der Zeitschrift der
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz [2]:
• Volkstanz im Internet 1
• Volkstanz im Internet 2
• Volkstanz im Internet 3
• Volkstanz im Internet 4
• Volkstanz im Internet 5
• Volkstanz im Internet 6
• Volkstanz im Internet 7
• Volkstanz im Internet 8
• Volkstanz im Internet 9
• Volkstanz im Internet 10
• Volkstanz im Internet 11
Weitersfeldner Landler 1749

Weitersfeldner Landler
Quelle
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Weißblau
Weißblau, Weiß-Blau oder Blauweiß, Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen Polka- und Walzertakt, also zwischen 4/4- und 2/4-Takt.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Dreherschritten und
Polkaschritten. Pro Takt ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt) oder ein Polkaschritt (Wechselschritt)(P, 1 Takt
4/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
D = Drehertakt,P = Polkatakt
1. |: P D D P D P D D P D :|
2. |: P D D P D P D D P D :|

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Quelle
• Aufgezeichnet von Wolfgang A. Mayer in Kumreuth im Bayerischen Wald.
• Volkstanzkreis Freising [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Zum Tanz'n bin i ganga
• Dellnhauser Tanzbodenlust
Weißenberger Bairisch 1750

Weißenberger Bairisch
Zwiefacher (Bairischer) aus dem Bayrischen Wald.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|
2. |: D D D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Wem ghört denn des Kraut 1751

Wem ghört denn des Kraut


Zwiefacher aus Hackenberg in der Oberpfalz

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. D W D D W D D W D D D D
2. D W D D W D D W D D D W
3. D W D D W W D D D W W D

Liedtext
Wem ghört denn des Kraut? Wem ghört denn des Kraut?
Ja wem wird's denn schon ghörn, ja wem wohl?

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Wenn i mei Dirndl zum Tanzen nimm 1752

Wenn i mei Dirndl zum Tanzen nimm


Loamsiedl (Des Årschloch vo Leinsiedl is a scho wieder då)
Der Zwiefache "Wenn i mei Dirndl zum Tanzen nimm" hat die gleiche Melodie, aber ohne Wiederholungen.
Zwiefacher aus Schmidmühlen in der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W W D D D D W W :|
2. |: W W W W D D D D W D D W W :|

Quellen
• Die Zwiefachen, Felix Hoerburger, Berlin 1956
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Tanzkreis Freising [1]

CD
• CD MA.WK124.2 mit Gesang von Wolfgang.A.Mayer, erhältlich über www.isartaler-volkstanzkreis.de [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Video
Presented by Mika & Yehuda
Wenn i mei Sensn dengl 1753

Wenn i mei Sensn dengl


Zwiefacher (Bairischer) aus Franken, Text vom Erwin Zachmeier.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W D D W W W :|
2. |: W D D D W W W :|

Quellen
• Flugblatt aus Franken, www.Zachmeier.de [1], Liedblatt Nr. 446
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Wenn uns're Flöten 1754

Wenn uns're Flöten


Kindertanz für das Alter ab 10 Jahren, auch für Jugendliche geeignet.

Ausgangsstellung
Zwei konzentrische Kreise mit Blick zur Kreismitte, die Hände sind durchgefasst.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Der Außenkreis tanzt nach leichter Drehung in Bewegungsrichtung mit acht kleinen Gehschritten gegen
die Tanzrichtung, der Innenkreis in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Wie Takt 1-2, nur in die Gegenrichtung.
Takt 5: Nach Lösen der Fassung klatschen alle am Platz zweimal in die Hände und machen eine ganze Drehung am
Platz (Außenkreis im Uhrzeiger, Innenkreis gegen den Uhrzeiger).
Takt 6: Wie Takt 5, aber Drehrichtung wechseln.
Takt 7-8: Die Hände werden wieder gefasst. Der Außenkreis tanzt jetzt mit sieben Galoppschritten gegen die
Tanzrichtung, der Innenkreis in Tanzrichtung.

Zur Ausführung
Der Außenkreis beginnt zu singen und zu tanzen, der Innekreis beginnt die gleiche Melodie und Bewegung zwei
Viertelwerte später (Kanon).
Am Schluss bleibt der Außenkreis nach Absingen seines Teiles stehen, der Innenkreis tanzt seinen Teil noch fertig.

Quellen
• Tanzform mündlich überliefert
• Worte von Fritz Jöde, Weise von Eusebius Mandyczewski.
• Die Gold'ne Brücke
Wenn uns're Flöten 1755

CD
• Die Gold'ne Brücke

Noten

CD
• Die Gold'ne Brücke

Midi
• Wenn uns're Flöten
Wenn älle Leit schlofet 1756

Wenn älle Leit schlofet


Württemberg - Metzingen

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis zueinander, Tänzer innen, ohne Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1: Wiegeschritt nach links
Takt 2: Wiegeschritt nach rechts
Takt 3-4: wie Takt 1-2
Takt 5-8: mit 4 Walzerschritten einander rechtsherum umkreisen ohne Front zu ändern, beide beginnen links, dann
offene Fassung
Takt 9: 1 Walzerschritt in Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts, die gefassten Hände schwingen nach
rückwärts, beide wenden sich zueinander
Takt 10: 1 Walzerschritt gegen Tanzrichtung, Tänzer rechts, Tänzerin links, die gefassten Hände schwingen nach
vorwärts, beide wenden sich voneinander
Takt 11-12: wie Takt 9-10
Takt 13-16: 4 Walzerschritte in Wirbelfassung drehen, dann gewöhnliche Fassung
Takt 17-20: Wiegeschritte nach links und nach rechts
Takt 21–24: 4 Walzerschritte rechtsherum
Takt 25–32 (Wdh.): wie Takt 17-24
Takt 33–35: 3 Walzerschritte rechtsherum
Takt 36: Stampfen rechts
Takt 37–39: 4 Walzerschritte linksherum
Takt 40: Stampfen links
Takt 41–48 (Wdh.): wie Takt 33-40
Der Tanz beginnt von vorne

Liedtext
Wenn älle Leit schlofet ond i ben no auf,
no spiel i meim Schätzle a Wälzerle auf.

CD
• Schwäbische Dänz II
• Deutsche Volkstänze 4
Wenner Achter 1757

Wenner Achter
Ausgangsstellung
8 Paar-Tanz, Aufstellung im Stirnkreis, zum großen Kreis gefasst.

Schritte
Wechselschritt, abwechselnd links und rechts, je Takt 1 Schritt.

Tanzbeschreibung
Jede Figur dauert, wenn nicht anders angegeben, 2 x 8 Takte.

1. Figur
Links ausschreitend 8 Takte in Tanzrichtung / gU, dann 8 Takte gegen Tanzrichtung / iU im Kreis gehen.

2. Figur
Die Tänzer machen unter der kurz erhobenen Linken eine halbe Drehung rechts / iU zur Stellung Gesicht nach
außen. 8 Takte im Kreis in Tanzrichtung / gU, dann 8 Takte gegen Tanzrichtung iU gehen.
Am Schluss drehen sich die Tänzer wieder zurück zum Stirnkreis, Gesicht zur Kreismitte.

3. Figur
Wie 2. Figur, doch drehen sich die Tänzerinnen um.

4.Figur
Tänzerinnen: Fassung zu den Tänzern lösen und zu einem Tänzerinnenkreis fassen, der sich 8 Takte in
Tanzrichtung / gU bewegt.
Tänzer: lösen die Fassung, gehen mit 4 Schritten gegen die Mitte und bleiben nach einer halben Drehung rechts / iU
mit dem Gesicht nach außen weitere 4 Takte stehen.
Der Tänzerinnenkreis bewegt sich 8 Takte gegen die Tanzrichtung / iU.
Tänzer: Verharren 4 Takte am Ort und gehen dann mit 4 Schritten auf den Ausgangsplatz, dort eine halbe Drehung
rechts /iU.
Am Schluss ist die Ausgangsstellung wieder hergestellt.
Wenner Achter 1758

5. Figur
Wie 1. Figur.

6. Figur
Wie 4. Figur, doch gehen die Tänzerinnen in die Kreismitte und verharren, während die Tänzer im Kreis
herumgehen.

7. Figur
Wie 1. Figur:

8. Figur
Tänzer: Fassung lösen. Mit 4 Schritten gegen die Mitte gehen und durch Fassen und Erheben der Hände Tore
bilden. Dann 24 Takte verharren am Ort.
Tänzerinnen: Fassung lösen, 4 Takte Verharren am Ort.
Dann durch Handfassen von der 1. bis zur 8. Tänzerin eine Kette bilden, die von der 1. Tänzerin in
Schlangenwindungen in Tanzrichtung / gU durch die Tore der Tänzer geführt wird (12 Takte).
Die Kette der Tänzerinnen wird in gleicher Weise von der 8. Tänzerin gegen Tanzrichtung / iU auf die
Ausgangsplätze zurückgeführt (12 Takte). Am Schluss Fassung lösen und 4 Takte am Ort verharren.
Tänzer: Fassung lösen und Arme senken. Mit 4 Schritten rückwärts auf die Ausgangsplätze gehen.

9. Figur
Wie 1. Figur.

10. Figur
Wie 8. Figur, doch bilden die Tänzerinnen die Tore und die Tänzer ziehen in Schlangenwindungen durch.

11. Figur
Wie 1. Figur.

12. Figur
Die Tänzer fassen mit der Rechten vor dem Körper der Tänzerin deren Rechte, die Tänzerinnen legen ihre Linke auf
die linke Schulter des Tänzers.
Mit 4 Schritten gehen die Paare gegen die Mitte und nach einer Vierteldrehung rechts / iU bilden die Tänzer einen
linkshändigen Stern, der sich mit 4 Schritten in Tanzrichtung / gU bewegt.
Nach schneller halber Drehung zueinander und wechseln zur gegengleichen Stellung und Fassung ( die Tänzerinnen
bleiben also außen ) bewegt sich der rechtshändige Stern 4 Schritte gegen die Tanzrichtung / iU.
Die Tänzer lösen den Stern auf und die Paare gehen nach einer Viertelwendung nach links / gU 4 Schritte auf die
Ausgangsplätze zurück. Dort Fassung lösen und halbe Drehung zueinander zur Ausgangsstellung.
Wenner Achter 1759

13. Figur
Wie 1. Figur.

14. Figur
Die Tänzer fassen vor dem Körper mit der Linken die seitwärtsgestreckte Linke ihrer Tänzerin und legen ihre Rechte
auf die rechte Schulter der Tänzerin. Mit 4 Schritten gehen die Paare gegen die Kreismitte und nach einer
Vierteldrehung links / gU bilden die Tänzerinnen einen rechtshändigen Stern, der sich mit 4 Schritten gegen
Tanzrichtung / iU bewegt.
Nach schneller halber Drehung zueinander und wechseln zur gegengleichen Stellung und Fassung ( die Tänzer
bleiben also außen ) bewegt sich der linkshändige Stern 4 Schritte in Tanzrichtung / gU.
Die Tänzerinnen lösen den Stern auf und die Paare gehen nach einer Viertelwendung rechts / iU auf die
Ausgangsplätze zurück. Dort Fassung lösen und halbe Drehung zueinander zur Ausgangsstellung.

15. Figur
Wie 1. Figur.

16. Figur
Paare in offener Fassung im Flankenkreis. Herumgehen im Flankenkreis in Tanzrichtung / gU, wobei sich die
Tänzerinnen unter den erhobenen gefassten Händen rechts / iU herum vor dem Tänzer drehen.

Zum Tanz
Der Achter wurde früher, nur von Burschen, in der Fasnacht in Wenns und in den umliegenden Orten getanzt. Weil
die Mädchen von der Ausübung des Brauches ausgeschlossen waren, hat sich nach dem 1. Weltkrieg die Hälfte der
Burschen als Mädchen verkleidet. Erst in den Dreißigerjahren wurden auch Mädchen zugelassen.
Die Figuren des Wenner Achters stellen Abwandlungen der symbolhaften Kreisbewegung dar, welche mit dem
Sonnenlauf in Verbindung gebracht wird. Zeit und Art der Ausführung unterstreichen den kultischen Hintergrund
des Tanzes.

Quelle
• Im Jahre 1935 von Franz Jenewein in Jerzens überliefert. Ergänzende Angaben 1954 durch Alois Scherer, 72j., in
Wenns.
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Wenzelpolka 1760

Wenzelpolka
Bayrischer Wald

Ausgangsstellung
Normale Tanzhaltung, der Tänzer mit Blick in Tanzrichtung.

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Tänzer und Tänzerin machen im ersten Takt einen Wechselschritt Richtung Kreismitte und im zweiten
Takt eine Wechselschritt nach kreisaußen. Er beginnt mit dem linken, sie mit dem rechten Fuß. Beim letzten Schritt
des zweiten Taktes dreht der Tänzer seinen rechten Fuß bereits etwas im Uhrzeigersinn, um die zweite Figur
einzuleiten.
Takt 3-4: Zu Beginn von Takt 3 vollendet das Paar die am Ende von Takt 2 begonnene, gemeinsame, halbe Drehung
im Uhrzeigersinn. Dazu macht der Tänzer mit seinem linken Fuß einen Schritt rückwärts, und dreht sich dabei
vollends mit dem Rücken in Tanzrichtung, die Tänzerin dreht sich mit und hat nun die Front in Tanzrichtung. Dann
machen beide in normaler Tanzhaltung einen weiteren Gehschritte auf der Kreisbahn, er rückwärts, sie vorwärts,
wobei er mit dem rechten Bein rückwärts fortfährt.
Während der zwei Schritte in Takt 4 gehen beide in Tanzrichtung weiter, er rückwärts (linkes Bein, rechtes Bein), sie
vorwärts (rechtes Bein, linkes Bein), und drehen sich am Ende von Takt 4 gegen den Uhrzeigersinn wieder in die
Anfangsstellung zurück.
Die Tanzenden sollen darauf achten, dass die Drehungen nicht ruckartig sondern weich fließend und bogenartig
ausgeführt werden.
Takt 5-8: Beide tanzen in normaler Tanzhaltung vier Takte Polka, sie drehen sich dabei einmal gegen den
Uhrzeigersinn. Der Tänzer muss darauf achten, dass er am Ende von Takt 8 wieder die Front in Tanzrichtung hat,
damit sich übergangslos der Wechselschritt Richtung Kreismitte der folgenden Wiederholung ausführen lässt.
Der Tanz setzt sich fort mit dauernder Wiederholung dieser Figuren.

Singtext
Zu diesem Tanz gibt es einen Singtext, von dem je eine Zeile in den ersten 8 Takten eines Durchgangs gesungen
wird. Während der Linkspolka wird nicht gesungen:

1. Da Wenzel kimmt, da Wenzel kimmt, da Wenzel is schon då.


2. Da Wenzel is in Dreck nei g'falln, und keiner putzt 'n å!
3. Da Wenzel hat sich d' Nasen g'frört, es häutelt ihn schon å.
4. Ja Himme tausend sapperment, da Wenzel hat si aufi g'hängt!
5. Lassts 'n hängen, lassts 'n hängen, der Grenzer schneid 'n å.
Wenzelpolka 1761

Quellen
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Wer den net ko


Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W D D W D D D D D D W :|
2. |: D D W D D W :|
3. D D W D D W D D D D D D W

Quellen
• Hallertauer Lieder und Tänze, Alfons Listl
• Auch von Kraxenbauer im Chiemgau aufgezeichnet.
• Siehe auch Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Wer mir und meiner Schwarzn was tuat 1762

Wer mir und meiner Schwarzn was tuat


Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|
2. |: D D W W D D W W :|

Quellen
• Volkstanzkreis Freising [1], Aichach, Schwaben
• Sammlung Michael Kellermann, Fürnried, Oberpfalz
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Wer will fleißige Handwerker sehn 1763

Wer will fleißige Handwerker sehn

Wespennest
Zwiefacher aus Bayern.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D W W D D D D W W:|
2. |: D D D D W W D D D D W W:|

Quellen
• Zwiefache, ausgesucht von Peter Lindl, Lauf 2006
• Zeitschrift Sänger & Musikanten 50/4, 2007
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Westallgäuer 1764

Westallgäuer

Westgötapolska

Wickler
Wickler ist ein Tanz, der in weiten Teilen Europas verbreitet ist, der durch seinen freien Ablauf und seine
Anpassungsfähigkeit an verschiedenartige Musik allerdings von vielen als eine Vielzahl eigenständiger Tänze nach
regionalen Gewährsleuten und Aufzeichnungen angesehen wird; diese sind in der Kategorie Wickler erfasst.

Tanzbeschreibung
Eine konkrete Tanzbeschreibung im Sinne einer Beschreibung von Figuren, deren Dauer und Abfolge, kann
aufgrund der Natur dieses Tanzes nicht gegeben werden.
Wickler wird am Platz getanzt und vollgültig von einem einzelnen Paar ausgeführt. "Jedes Paar tanzt für sich allein
und achtet wenig auf die anderen Paare. Lediglich durch die Musik ist ein gleichzeitiger Anfang und ein
gleichzeitiges Ende gegeben." (Karl Horak: Die Tanzfamilie "Ländler". In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes, 29/1980, S. 106) Gelegentlich kommen auch Dreiertänze vor.
Die Schritte sind, der Musik folgend, normale Gehschritte oder auch kleine federnde Laufschritte, ein Schritt pro
Schlag der Musik, die meistens im 3/4-Takt ist, mit einem Tempo von etwa 88 bis 110 Schlägen pro Minute.
Durch das Tanzen am Platz um einen gemeinsamen Mittelpunkt und die Wahl der verschiedenen Handfassungen
ergeben sich ineinander übergehende, auch schwierigere Armverschlingungsfiguren, bei denen sich die Tanzenden
ein-, aus- und verwickeln, wobei dem Improvisationsvermögen der Tanzenden kaum Grenzen gesetzt sind.
Eine Vorstellung von den Möglichkeiten der improvisierenden Ausführung des Tanzes mögen die Beobachtungen
der ersten Aufzeichner des Wicklers in Salzburg vermitteln:
"Wickler Aufgezeichnet von I. P. [Ilka Peter], 1946, in Ramseiden bei Saalfelden/Pinzgau; Tanzform mitgeteilt von
Hans Wichenthaler, vulgo Schatzbichler in Ramseiden, geb. 1885, Tanzweise von Georg Schößwender,
Wagnermeister und Musikant in Saalfelden. Wenn man nach überlieferten Wicklermelodien Umfrage hielt, so bekam
man - 1946 - die Auskunft, sie seinen "mehr wie eine Masur" gewesen. Und wenn damals ältere Leute erzählten, der
Wickler habe mehrere Figuren gehabt, 4 bis 6 mindestens, und darunter sei das "Fensterl" gewesen, dann
widersprachen dem ganz alte Leute geradezu leidenschaftlich. Sie erklärten, der "wirkliche" Wickler, wie sie ihn von
Eltern, Großeltern etc. gelernt hätten, habe eigentlich keine oder fast keine Figuren gehabt: "Nur so an Art
Umananda-Drahn war's!" Erst die "Jungen" hätten vielerorts Figuren aus dem Steirischen (Figurentanz), der
damals im Pinzgau in Mode zu kommen begann, hineingebracht, das sei aber falsch! Und tatsächlich heben sich
durch das ständige Ineinanderfliessen der Bewegungsabläufe bei beträchtlichem Tempo keine Figuren im üblichen
Sinne ab, so dass man Mühe hat, den Tanz in Abschnitte zu zerlegen.
... Ähnlich wie bei der "echten" Mazurka ist auch hier die Haltung der Tänzer eine auffällig stolz gestraffte, was
einen reizvollen Kontrast zu den rund ineinanderfließenden Bewegungsabläufen ergibt: das Bremsen der
Laufschritte nämlich - durch die normalerweise eine raumgreifende Bewegung zustandekommen müsste - zu großer
Zurückhaltung, ja, sogar Ortsgebundenheit, führt durch den Verzicht auf Weite im Raum - in der Horizontalen also -
in der Vertikalen zu erhöhter Körperspannung.
Wickler 1765

Der Gewährsmann Hans Wichenthaler erzählte, dass beim Tanzen des Wicklers die Paare beinahe am Ort
verblieben seien und dass es jedem Tänzer überlassen war, in welcher Reihenfolge er die Bewegungsabläufe
aneinander setzte. Besonders gute Tänzer hatten ihre eigenen selbst erfundenen "Figuren", die sie unter die
überlieferten zu mengen pflegten. Der Tanz hatte also teilweise improvisatorischen Charakter, nur ungeübte oder
phantasielose Tänzer mussten sich an die überlieferten Figuren halten." (Ilka Peter: Salzburger Tänze, [2. Auflage,
1988?], S. 139)
"'Sie haben g'wicklt, ganz ungebundene Figuren, wia's eah kemma is. Allweil aber nur vereinzelt, nia gruppenweis.
Von Rechts wegen solltn s' bei die Figuren oana vom andern nix åhäga', sagte mir Georg Windhofer sen., als wir auf
die alte Tanzweise im Salzburgischen zu sprechen kamen." (Richard Wolfram: Die Volkstänze in Österreich und
verwandte Tänze in Europa. Salzburg, 1951, S.183)
"Die Tanzweise des Hinterglemmer Wicklers versuchte ich im Laufe der Jahre herauszubekommen, ohne dass ich
bereits völlige Sicherheit hätte. Möglicherweise ist nämlich die dortige Tanzart bereits ein Auflösungszustand, oder
aber es handelt sich noch um eine freie Form, wo der Bursch in der Reihenfolge der Figuren nur wenig gebunden
ist." (Richard Wolfram: Salzburger Volkstänze. In: Wiener Zeitschrift für Volkskunde. XXXVIII. Jahrgang 1933.
Wien 1933, S. 93)
"Saalbacher Wickler. Aufgezeichnet in der Hinterglemm 1931 und 1932 von Dr. Richard Wolfram. Die Erfragung
und Aufzeichnung dieses Tanzes gestaltete sich insoferne ziemlich schwierig, als es nicht möglich war, in allen
Fällen übereinstimmende Aussagen der verschiedenen Gewährsmänner zu erhalten. Dass der Tanz recht rasch
gelaufen wird, bezeugt eine alte, nicht von Trachtenvereinen abhängige Tradition. Hingegen war die Tanzweise der
Burschen zwar im selben Stil bleibend, aber doch recht wechselnd. Vor allem war die Figurenfolge individuell. Ich
glaube, dass dies nicht bloß auf Rechnung einer Degeneration zu setzen ist, sondern dass hier der alte Zustand der
'freien Form' besteht. Meine Gewährsleute waren vorwiegend der jungen Generation entnommen, darunter die
Burschen und Mädchen des Pfefferhofes, welche die musikalische Überlieferung besonderes gut pflegen. Aber auch
die Altbauern versicherten, daß einst so getanzt worden sei." (Richard Wolfram: Saalbacher Wickler. In: Das
deutsche Volkslied, 41. Jahrgang, 1939, S. 97)
"Die Dauer jeder Figur ist nicht genau begrenzt, etwa 4-6 Takte" (Richard Wolfram: Saalbacher Wickler. In: Das
deutsche Volkslied, 41. Jahrgang, 1939, S. 97)
"8. Der Wickler oder Massulka. Als Wickler wird im ganzen Pinzgau jener mehr oder minder figurenreiche Tanz
bezeichnet, der dem Steirischen entspricht. Die Grundschrittart ist ein kurzschrittiger, schwebend ausgeführter
Laufschritt. Dieser Wickler wird auch heute noch zeitweise von den Alten getanzt. Nach Aussagen des
Gewährsmannes und seines Vaters bestand die Saalbacher Form des Wicklers nur aus 2 Figuren, die in steter
Wiederholung getanzt wurden. Allerdings wurde früher das Tanzen durch Gstanzlsingen unterbrochen, wobei
Schlagfertigkeit und Reimkunst zu höchster Geltung kamen. ...
Anmerkung: Die Jüngeren, die den Wickler zuweilen noch tanzen, flechten einige Figuren dazu, wie sie im übrigen
Pinzgau üblich waren und sind, Konrad Weitlaner sen. aber sagt - wie schon früher erwähnt - , dass nur die einfache
Figurenfolge getanzt wurde, wahrscheinlich eine Restform des früher einmal etwas längeren Wicklers, die von den
Jungen nun wieder ausgestaltet wird." (Herbert Lager: Saalbacher Tänze. In: Das deutsche Volkslied, 43. Jahrgang,
1941, S. 7)
"... Bruchstücke des 'Wicklers' ..., welche ich in Altenmarkt bei Radstatt [sic] feststellen konnte. Vor sieben Jahren
war einmal die Rede darauf gekommen, dass es in der Gegend gar keine alten Figurentänze gebe. Da stand der
damals 80-jährige 'Heißteufel' auf und erklärte, dass er den 'Wickler' im Alter von 12 Jahren von seinem Vater
gelernt hätte, der es wieder von seinem Großvater hätte. Mit der Neuhäuselwirtin zusammen tanzte er dann den
Tanz. Leider ist der alte Mann seither abgestorben und ich konnte nur mehr Bruchstücke aus dem Gedächtnis derer,
die damals zugegen waren, in Erfahrung bringen. Der allgemeine Eindruck war ein erstaunliches Drehen und
Verwickeln der Arme, wobei man nicht erkennen konnte, wie er das zustande brachte. ... Heißteufel drehte sich
immer, wickelte und flocht von Zeit zu Zeit eine Figur ein." (Richard Wolfram: Salzburger Volkstänze. In: Wiener
Wickler 1766

Zeitschrift für Volkskunde. XXXVIII. Jahrgang 1933. Wien 1933, S. 95)


"Der Reiz des Tanzes liegt in seiner anmutigen Bewegtheit und im ständigen Bewegungsflusse! Nirgends darf der
geringste Stillstand eintreten! Wenn er auch durch die Beschreibung, taktweise zerlegt, nur in Stücken gebracht
werden kann, so ist es nun Sache der Ausführung, diese Stücke derart zusammenzusetzen, dass der Tanz
unzerbrochen als ein Ganzes wirkt." (Ilka Peter: Tänze aus Österreich. Gesammelt und beschrieben von Ilka Peter.
[Wien, 1947], S. 20)

Zum Namen
Eine Vielzahl von traditionellen- und Aufzeichnungs-Namen wird für diesen Tanz verwendet. Insbesondere in
Salzburg ist Wickler mundartlich als Bezeichnung für konkrete derartige Tanzausführungen gebräuchlich. Davon
ausgehend wurde der Name in der Volkstanzforschung für diesen Tanz empfohlen und verwendet, "da er nicht nur
kennzeichnend, sondern auch 'farblos' ist, gleich einer technischen Bezeichnung" (Ernst Hamza: Der Ländler. In:
Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich ; 09, Band: 9, 1957, S. 46) und nicht an eine bestimmte Region
gebunden wie etwa "Steirer".

Weblinks
• Umfangreicher Text von Simon Wascher zum Wickler, den Belegen und Quellen. [1]

Wienerkreuzerpolka

Wiggerl-Zwiefacher
Zwiefacher, geschrieben von Karl Schmid und der Auer Geigenmusi aus der Holledau/Bayern, für Ludwig
Ossiander.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.
Wiggerl-Zwiefacher 1767

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W D D W :|
2. W W W W D D W W D D W W W W W W

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Wildsau
Schweinauer (Zwiefacher) aus dem Aichacher Land, Bayrisch-Schwaben sowie der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D D D D D W W W D D D D D D W W W :|

Quellen
• Ludwig Burkhardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961.
• Aichacher Tänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]
Wilhelmsburger Kontra 1768

Wilhelmsburger Kontra
Aufstellung
Vierpaarkreis.
Sollte es nicht genau aufgehen, kann auch eine andere Anzahl von Paaren zum Kreis fassen. Das ergibt dann einen
Wechsel nach jeder Kehre.

Ausführung

Erste Kehre
Takt 1-8: Laufschritte mit dem Uhrzeiger
Takt 1-8: Laufschritte gegen den Uhrzeiger
Takt 9-10: Die Tänzerinnen gehen mit 4 schwungvollen Schritten in den Kreis.
Takt 11-12: Die Tänzerinnen gehen zurück.
Takt 13-14: Die Tänzer gehen mit 4 schwungvollen Schritten in den Kreis.
Takt 15-16: Die Tänzer gehen zurück.
Takt 9-16: Wie Takt 9-16
Takt 17-24: Kette rechtshändig beginnen.
Takt 17-24: Kette zu Ende führen.

Zweite Kehre
Takt 1-8: Handtour rechtshändig
Takt 1-8: Handtour linkshändig

Dritte Kehre
Takt 1-8: Paarkreis mit dem Uhrzeiger
Takt 1-8: Paarkreis gegen den Uhrzeiger

Vierte Kehre
Takt 1-8: Rückenkreuzfassung, der Tänzer vorwärts, die Tänzerin rückwärts
Takt 1-8: Der Tänzer rückwärts, die Tänzerin vorwärts

Schlusskreis
Wie Anfangskreis

CD
• Unser kleines Tanzfest
Windischer aus Moschendorf 1769

Windischer aus Moschendorf


Ausführung A aus Rechnitz
Rheinländerfassung, der Tänzer steht seitlich hinter der linken Schulter der Tänzerin und fasst mit der Rechten die
angewinkelte Rechte der Tänzerin über ihrer rechten Schulter, mit seiner angewinkelten Linken ihre seitwärts
gestreckte Linke.
Takt 1: 1 Wechselschritt, links beginnend und 2 Gehschritte
Takt 2: 1 Wechselschritt, 1 Gehschritt und rechten Fuß beistellen.
Takt 3: Beide machen eine Vierteldrehung nach rechts, stellen den rechten Fuß auf die Ferse und schauen einander
über die rechte Schulter an. Anschließend dreht sich das Paar zur Ausgangsstellung zurück. Die Hände gehen mit der
Bewegung mit.
Takt 4: Wie Takt 3, jedoch gegengleich, nach links.
Takt 5-7: Wiederholung von Takt 1-3.
Takt 8: Die Tänzerin macht unter den rechten Händen eine Drehung nach rechts und bewegt sich mit 4 Schritten an
der rechten Seite des Tänzers vorbei zum nächsten Tänzer nach hinten (Partnerwechsel).

Ausführung B aus Moschendorf


Der Tänzer steht etwas seitwärts links hinter der Tänzerin, beide sehen in Tanzrichtung. Er hält die Hände der
Tänzerin über ihren Schultern beiläufig in Kopfhöhe gefasst.
Takt 1-4: Vier Nachstellschritte links, schräg links vorwärts.
Takt 5: der Tänzer dreht die Tänzerin etwas nach links und schaut sie über ihre Achsel an. Eckige Bewegung,
beinah gerissen.
Takt 6: Wie Takt 5, nur Drehung rechts.
Takt 7 und 8: Die Fassung der linken Hände wird gelöst, die Tänzerin unter dem erhobenen rechten Arm des
Tänzers einmal herumgedreht.
Takt 9 - 16. Wie Takt 1-8, jedoch werden die Bewegungen zu Takt 13-16 nach jedem zweiten Durchspiel
wiederholt.

Quellen

Ausführung A
• Aufgezeichnet von Ludwig Berghold 1993 in der Volkstanzgruppe Rechnitz.
• Ludwig Berghold: Tanzgrammatik. Volkskultur Niederösterreich, Atzenbrugg 2000, Seite 295.

Ausführung B
• Windischer aus dem Burgenlande, aufgezeichnet 1940 von Annie Stöger
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Windischer aus Moschendorf 1770

MP3-Datei
• Hier [5] ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Musik
Die Melodie zeigt starke Anklänge an den siebenbürgischen Tanz Der Budaker. Das Video wurde dort hin
übertragen.

Windmühlenflügel
Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quellen
• Wo die roten Röcke fliegen - Trachten und Volkstänze aus dem Schaumburger Land, Bückeburg 1997
• Otto Ilmbrecht: Bückeburger Heimattänze, Hamburg 1937
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Windmüller Wanderung 1771

Windmüller Wanderung
Hauptartikel Windmüller aus Scheeßel

Kurzversion
Der Windmüller aus Scheeßel in der Lüneburger Heide wurde auch als Windmölledans in Schweden aufgezeichnet.
Anscheinend hat ihn ein reisender Musiker nach 1920 dort hin mitgenommen.

Über die Wanderung der Volkstänze


am Beispiel "Scheeßeler Windmüller"
von Arnold Bökel
In einem Dorf der Lüneburger Heide in Niedersachsen fand die Volkstanzsammlerin Anna Helms-Blasche in den
Jahren um 1920 die Musik und die Tanzform eines Windmüller-Tanzes, den sie nach dem Fundort als "Scheeßeler
Windmüller" in ihre Veröffentlichungen aufnahm. Windmüller gab und gibt es viele. Hans Joussen (Münster) ist
den verschiedenen Windmüller-Tänzen in den sechziger Jahren einmal nachgegangen und hat insgesamt 50
verschiedene Formen gefunden. Auch in Schweden gibt es einen "Windmölledans". Und wenn man sich diesen
genau ansieht, ist es der gleiche Tanz wie der Scheeßeler Windmüller, nur tanzen die Schweden ihn etwas
langsamer. (Von diesem Windmölledans hat Walter Kögler [1] eine Schallplatte herausgegeben.) Nun fragt man sich
natürlich: Wie kommt es zu dieser Gleichheit in Form und Musik? Dazu erfuhr ich von meinem Schwiegervater
Franz Pulmer, der sich auch mit der Erforschung der Volkstänze auseinander gesetzt hat, dass wohl in den zwanziger
Jahren ein Heidemusiker, der viel in den Dörfern der Lüneburger Heide zum Tanz aufgespielt hatte, sich einem
Zirkusorchester anschloss und mit diesem durch die Lande reiste, unter anderem auch nach Dänemark und
Schweden. Dort in Stockholm hat der Musiker dann eine Frau gefunden, die ihn zum Bleiben veranlasste, so dass er
dem Zirkusorchester ade sagte und in Stockholm sesshaft wurde. Natürlich hat dieser Musiker weiterhin Musik
gemacht und wohl auch zum Tanz aufgespielt. Er spielte dann auch seinen Windmüller aus Scheeßel und lehrte die
Tanzform, wie das früher bei unseren Heidmusikern üblich war. Dieser Tanz muss dort mit Begeisterung
aufgenommen und weiter verbreitet worden sein, er erhielt die Bezeichnung "Windmölledans" und wurde somit zu
einem "schwedischen" Volkstanz.

Quelle
• Flugblatt, erhalten von Hella Wald

Müllertanz
von Edy Hofer, Vorarlberger Volkstänze, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
Der Müller-Tanz gehört zu den im Jahre 1927 eingeführten Tänzen. Vorbild ist der "Windmüller" aus Scheeßel bei
Hamburg, veröffentlicht in Helms-Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Nr. 16. Während sich die Musik recht gut erhalten
hat, sind die Bewegungen so stark umgeformt, dass nicht nur einzelne Touren geändert wurden, sondern auch der
Charakter der norddeutschen Bunten Tänze - 1 Wechseltour und einige in allen Durchspielen gleichbleibende
Touren - verloren ging.
Windmüller Wanderung 1772

Quelle
• Edy Hofer, Vorarlberger Volkstänze, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
• Helms-Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Nr. 16

Windmüller aus Scheeßel


"Scheeßeler Windmüller", Lüneburger Heide, "Windmölledans", Schweden, Müllertanz, Vorarlberg

Ausgangsstellung
Vier Paare zum Kreis gefasst, V-Fassung, linker Fuß beginnt,
Paar 1: Front zur Musik
Paar 2: gegenüber Paar 1
Paar 3: rechts von Paar 1
Paar 4: links von Paar 1

Schrittarten
Hüpfschritte, Walzerschritte, Gehschritte

Tanzbeschreibung

1. Kehre

Melodie I
Takt 1-8/1: Großer Kreis mit 8 Hüpfschritten gegen die Tanzrichtung
Takt 1-8/2: Großer Kreis mit 8 Hüpfschritten in Tanzrichtung
Takt 1-8/1 Wdhlg: Paare 1 und 2 in gewöhnlicher Fassung durch die Mitte zwischen Paar4 3 und Paar 4 nach rechts
ausweichend bis zum Gegenplatz, dort stellen sich die Tänzerinnen Rücken an Rücken zur Mitte mit Front nach
außen, die Tänzer stehen ihrer Tänzerin gegenüber mit Front zur Mitte.
Takt 1-8/2 Wdhlg: Paare 3 und 4 tanzen wie vor die Paare 1 und 2.
Zum Schluss stehen die Tänzerinnen Rücken an Rücken in der Mitte mit Blick nach außen, die Tänzer im
Außenkreis mit Blick nach innen vor ihren Partnerinnen.

Melodie II
Takt 9-16: Die Tänzer tanzen mit Hüpfschritten gegen Tanzrichtung einmal um die Tänzerinnen herum und
klatschen dabei in die Hände.
Takt 9-16 Wdhlg: Tänzer fassen die rechte Hand der eigenen Tänzerin und die linke der links stehenden Tänzerin.
Alle tanzen mit Hüpfschritten seitwärts gegen die Tanzrichtung herum.
Zum Schluss von Teil II haben alle die Anfangsaufstellung wieder erreicht.
Windmüller aus Scheeßel 1773

Melodie III
Takt 17-24: Kette aller Paare bis zum jeweiligen Gegenplatz, Begrüßung
Takt 17-24 Wdhlg: Fortsetzung der Kette bis zum Ausgangsplatz

Melodie IV
Takt 25-32: Paarweise in Hüft-Schulterfassung mit Gehschritten in Tanrichtung auf der Kreisbahn bis zum
Gegenplatz gehen, Außenfüße beginnen.
Takt 25-32 Wdhlg: Walzer in gewöhnlicher Fassung bis zum Ausgangsplatz.

2. Kehre
Takt 1-8/1 und 1-8/2: Handtour rechts und links mit den eigenen Partnern im Hüpfschritt.

3. Kehre
Takt 1-8/1 und 1-8/2: Kreis der Tänzerinnen gegen und in Tanzrichtung

4. Kehre
Takt 1-8/1 und 1-8/2: Mühle der Tänzer rechts und links im Hüpfschritt.

5. Kehre
Takt 1-8/1 und 1-8/2: Schlusskreis gegen und in Tanzrichtung im Hüpfschritt

weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quelle
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil 2
• Tanzheft Niederdeutsche Volkstänze
• Hinrich Cordes und Fritz Brockmann: Windmüller - Alte niedersächsische Volkstänze aus Scheeßel,
Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1936
• Flugblatt, erhalten von Hella Wald
• Helms-Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Nr. 16, Leipzig, Hofmeister Verlag, 1931
• Volkstänze aus Norddeutschland
• Der Tanzmusikant
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Winker 1774

Winker
Schwäbische Alb

Ausgangsstellung
Paarweise zueinander im Kreis, Tänzer Rücken zur Mitte.

Tanzbeschreibung
Takt 1: linksseitiges Klatschen in die eigenen Hände.
Takt 2: rechtsseitiges Klatschen in die eigenen Hände.
Takt 3: mit der rechten Hand zweimal in die rechte Hand des Partners klatschen.
Takt 4: mit der linken Hand zweimal in die linke Hand des Partners klatschen.
Takt 5: mit dem rechten Zeigefinger drohen.
Takt 6: mit dem linken Zeigefinger drohen.
Takt 7-8: die Fingerkuppen der rechten Hände zusammenschlagen, um die eigene Achse gegensonnen drehen zum
nächsten Partner.
Takt 1-8 (Wdh.): wie Takt 1-8 mit neuem Partner.
Takt 9-16 (+ Wdh.) : Schottisch-Rundtanz

Quelle
• Deutsche Volkstänze 19/20, Volkstänze aus Schwaben
• überliefert von Herrn Rauscher, Bauer in Häringen.

CD
• Schwäbische Dänz Musikarrangement: Carmen Schneeberger
Winne Weh 1775

Winne Weh
Winneweh, kreuz und quer - Odenwald

Ausgangsstellung
Beliebig viele Paare auf der Kreisbahn, Partner nebeneinander, Front in Tanzrichtung. Die rechte Hand des Tänzers
fasst die rechte Hand der Tänzerin über den gefassten Linken (Kreuzhandfassung).

Tanzbeschreibung
Takt 1-2: Sechs Laufschritte schräg links vorwärts, dann Vierteldrehung nach rechts.
Takt 3-4: Sechs Laufschritte schräg rechts vorwärts, dann Vierteldrehung nach links.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4
Takt 1-8 (Wdh): Mit geschlossener Fassung „getretener“ Walzer-Rundtanz in Tanzrichtung auf der Kreisbahn
Takt 9-16: Tänzerin Front gegen Tanzrichtung, Tänzer Front in Tanzrichtung, sie steht rechts von ihm. Seine Rechte
fasst ihre Linke auf Ihrem Rücken, seine Linke fasst auf seinem Rücken die rechte Hand der Tänzerin
(Rückenkreuzfassung). Mit Laufschritten je Takt eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn
Takt 9-16 (Wdh): „Getretener“ Walzer-Rundtanz mit gewöhnlicher Fassung in Tanzrichtung auf der Kreisbahn
Takt 17-24 und 17-24 (Wdh): Wie Takt 1-8 und 1-8 (Wdh)

Quelle
• Volkstänze aus Hessen – Kögler Verlag Stuttgart EP 58125
Winter-Quadrille 1776

Winter-Quadrille

Wintergrean
Zwiefacher aus Passau und Nottau, Oberpfalz (Wintergrün)

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W W W W D D W W D D W W :|

Quellen
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• Ludwig Burghardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Aber Deandl vo Wintergrea - Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• Tänze aus Oberösterreich, CD 4
• CD MK.WK133.1 mit Gesang von Wolfgang.A.Mayer, erhältlich über www.isartaler-volkstanzkreis.de [2]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Presented by Mika & Yehuda
Wirbeln 1777

Wirbeln
Bursch und Mädchen stehen dicht voreinander: Die Hände sind gefasst, der linke Arm ist in Schulterhöhe gebeugt,
der rechte Arm vor der Brust des Nachbarn vorbeigestreckt (Wirbelfassung). Die Füße sind dicht beieinander, der
Körper schräg nach außen gelegt, die Tänzer schreiten im jeweiligen Schritt umeinander. Das Wechseln geschieht
durch Verziehen der Arme.

Wischauer Schottisch
Deutscher Tanz aus der Wischauer Sprachinsel, Mähren

Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, Aufstellung zueinander, Walzerhaltung, Tänzer innen, linker Arm in Tanzrichtung gestreckt.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Ein Schottischschritt vor, und zwar
1. Achtel: kleiner Schritt in Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend
2. Achtel: den anderen Fuß beistellen
3. und 4. Achtel: kleiner Schritt mit Aufhupf in Tanzrichtung, Tänzer links, Tänzerin rechts
Takt 2: Ein Schottischschritt zurück, Tänzer rechts, Tänzerin links beginnend
Takt 3-4: Hüpfpolka-Rundtanz, dabei wird auf jedem Fuß zweimal aufgehüpft, eine Drehung nach rechts zur
Ausgangsstellung
Takt 5-8: wie Takt 1-4 usw.

Quelle
• Aufgezeichnet durch Oswald Fladerer in der Wischauer Sprachinsel in Mähren.
• Deutsche Volkstänze 5/6, Die sudetendeutschen Volkstänze 3. und 4. Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Wischauer Spazierer 1778

Wischauer Spazierer
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreise. Gewöhnliche Aufstellung, offene Fassung.

Ausführung

Teil I
Takt 1: Wiegeschritt vor und rückwärts, dabei werden die Arme dementsprechend geschwungen.
Takt 2 - 4: Dreimal folgende Figur: Beim 1. Viertel Wiegeschritt vorwärts, beim 2. Viertel drehen sich beide unter
den erhobenen Armen nach außen durch, beim 3. Viertel Wiegeschritt rückwärts.
Wiederholung wie I.

Teil II
Die Tanzenden lösen die Fassung und drehen sich in die Richtung des Kreises so, dass das Mädchen vor dem
Burschen steht.
Takt 6: Rasche Drehung nach rechts, dann verbeugen zueinander
Takt 8: Rasche Drehung nach links, dann Verbeugen zum Nachbar.

Teil III
Takt 9 bis Schluss: Polka in gewöhnlicher Fassung

Zur Ausführung
Während des ganzen ersten Teiles und der Wiederholung herrscht in jedem Takte folgende Bewegung vor: Im 1.
Viertel vorschreiten, im 2. Viertel vorne verbleiben, im 3. Viertel rückschreiten. Doch muss der Schritt nach
rückwärts kürzer sein, als der Schritt nach vorwärts, damit eine Vorwärtsbewegung zustande kommt.

Quelle
• Dieser Tanz wurde vom Musikanten Richmann vorgespielt. Oswald Fladerer zeichnete ihn auf.
• Oswald Fladerer: Die Sudentendeutschen Volkstänze 1; Kassel, Bärenreiter, 1928
• Gerhard Rittner: Tänze unserer Heimat, Landsberg, 1952

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Tänze aus Böhmen, Mähren und Schlesien
Wischtanz 1779

Wischtanz
Aus der Gegend von Aussee in der Steiermark, als Steckentanz in der Unteren Schranne in Tirol

Ausgangsstellung
Der Wischtanz ist ein Holzknechttanz, der nur von Männern getanzt wird.
Je zwei Tänzer stehen einander gegenüber und halten mit ihrer gestreckten Rechten einen langen Bergstock in
waagrechter Lage.
Die Musik spielt einen Walzer (16takter), besonders eignet sich die Musik des Waldhansl.

Tanzbeschreibung

Einleitung (16 Takte)


Die ersten 16 Takte werden als Vorspiel benutzt, um die Tänzer mit dem Rhythmus bekannt zu machen.

Figur 1 (16 Takte)


Takt 1: Die Tänzer spreizen auf das 1. Viertel das linke Bein über den Stock und geben gleichzeitig den Stock unter
dem spreizenden Bein von der Rechten in die Linke; auf dem 3. Viertel wird mit dem Standbein (rechtes Bein) ein
kleiner Aufsprung vom Boden gemacht.
Takt 2: Nun wird mit dem rechten Bein übergespreizt (gewischt) und ein kleiner Aufsprung auf dem linken Bein
gemacht.
Takt 3-14: Wiederholungen von Takt 1-2. Man achte darauf, dass die Bewegungen genau im Rhythmus ausgeführt
werden und das Übergleiten des Stockes aus einer Hand in die andere mühelos geschieht.
Takt 15-16: Vier Stampftritte rechts-links-rechts-links.

Figur 2 (16 Takte)


Beide Tänzer halten den Stock in Hüfthöhe, sie drehen sich, stets nach der selben Richtung schauend, im Walzertakt
(Dreitritt) an Ort und Stelle und lassen den Stock nach Bedarf von einer Hand in die andere gleiten. Den Schluss
bilden die vier Stampftritte.

Figur 3 (16 Takte)


Der Stock wird mit gebeugten Armen über dem Kopf gehalten und dabei an ort und Stelle gewalzt. Man achte
darauf, dass die Tänzer sich nach der selben Richtung drehen und stets in die selbe Richtung sehen. Schluss mit den
4 Stampftritten.
Wischtanz 1780

Figur 4 (16 Takte)


Wie Figur 1.

Zum Tanz
Der Gegensatz zwischen der derben 1. und 4. Figur einerseits und der 2. und 3. Figur, die zierlich getanzt werden
sollen, anderseits, soll bemerkbar sein.

Quelle
• Den Wischtanz veröffentlichte zum ersten Mal Konrad Mautner in den alten Liedern und Weisen aus dem
Steirischen Salzkammergut (Graz, 1919, S 391).
• Deutsche Volkstänze 13, Burschentänze, Oberösterr. Salzkammergut
• Herbert Oetke, Der Deutsche Volkstanz, Heinrichshofen's Verlag, Wilhelmshaven, 1983
• Steirische Tänze (Novak)
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1947
• Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol

Noten
• zweistimmige Noten aus Oberösterreich mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika aus Oberösterreich [2]
• Melodie Waldhansl, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Melodie Waldhansl, Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

Wiss'n Nachmütz hebb'n


CD
• Göös op de Deel - 18 schleswig-holsteinische Heimattänze - LAG Tanz Schleswig-Holstein e.V.
Wittenauer Tortanz 1781

Wittenauer Tortanz

Wo is denn es Gergla
Volkstanz aus Franken. Zu beachten ist die gewöhnliche Tanzfassung, die in Franken wie unten beschrieben
gehandhabt wird.
Auch Gärchla

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, gewöhnliche Fassung.

Gewöhnliche Fassung
Die rechte Hand des Mädels liegt in der leicht ausgestreckten linken Hand des Burschen. Die linke Hand des Mädels
liegt in der rechten des Burschen, diese werden hinter den Rücken des Mädels geführt.
Beim Rundtanz nimmt der Bursch seine linke Hand, in der die rechte des Mädels liegt, auf seinen Rücken.

Tanzbeschreibung

Figur 1
Takt 1-2: Tupfschritt (Spitze) in Tanzrichtung mit dem äußeren Fuß beginnend, dasselbe mit dem inneren Fuß
Takt 3-4: Zweischrittdreher am Ort (2 Umdrehungen)
Takt 5-8: wie Takt 1-4

Figur 2
Takt 1-2 (Wdh.): 4 Gehschritte in Tanzrichtung
Takt 3-4 (Wdh.): Zweischrittdreher am Ort (2 Umdrehungen)
Takt 5-8 (Wdh.): wie Takt 1-4

Figur 3
Takt 1-8: Schottisch rund

Figur 4
Takt 9-12: Die Partner gehen rechtsschultrig und ohne die Blickrichtung zu ändern mit 8 Schritten umeinander
herum (Dosido)
Takt 13-20: Schottisch rund.

Variante
Zur Abwechslung kann die Figur 1 auch mit einem Kreuzpolkaschritt getanzt werden
Takt 1-2: Kreuzpolkaschritt in Tanzrichtung
Takt 3-4: Zweischrittdreher
Wo is denn es Gergla 1782

Takt 5-8: wie Takt 1-4

Quelle
• Tanz rüber, tanz nüber, eine Auswahl fränkischer Tänze
• Trachtenverband-unterfranken.de [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Echt fränkisch
• Fränkische Dänz

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Liedtext
Auf der Seite Wo is denn es Gergla (Lied) ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Wo is denn es Gergla (Lied)


Wou is denn es Gergla

1. Wou is denn es Gergla? Gergla is heut net dahäm,


der is aff der Kärwa, frißt die ganz´n Brotwärscht zamm.
Wart ner, wart ner, wart ner Bärbala, bis dei Gergla wieder kummt.
Wart ner, wart ner, wart ner Bärbala, bis dei Gergla kummt.
Kummt er net am Montoch, kummt er halt am Dienstoch.
Wart ner, wart ner, wart ner Bärbala, bis dei Gergla wieder kummt.
Wart ner, wart ner, wart ner Bärbala, bis dei Gergla kummt.

2.Wou is denn es Gergla? Gergla is heut net dahäm,


der höck in am Wertshaus, säfft sich immer wieder zamm.
Wou is denn es Gergla? Gergla is heut net dahäm,
der höck in am Wertshaus, säfft sich immer wieder zamm.
Wart ner, wart ner, wart ner Gergla, bis dei Bärbala wieder kummt.
Wart ner, wart ner, wart ner Gergla, bis dei Bärbala kummt.
Hulst di net am Montag, ganz bestimmt am Dienstag.
Wart ner, wart ner, wart ner Gergla, bis dei Bärbala wieder kummt.
Wart ner, wart ner, wart ner Gergla, bis dei Bärbala kummt.

3. Wou is denn es Gergla? Gergla is vei schon dahäm,


der is in der Kammer, list der fregt'n Besse'n zam.
Wou is denn es Gergla? Gergla is vei schon dahäm,
der is in der Kammer, list den Besse'n zam.
Siechst es, siechst es, so ist Gergla, wennst net ham gehst, Gergla.
Wo is denn es Gergla (Lied) 1783

Siechst es, siechst es, so ist Gergla, wennst da net ham gehst.
Ja so san die Weiber, Gergla, tu net greina,
Wat ner, wat ner, wat ner, Gergla, bis zur nächsten Kerwaszeit,
Wat ner, wat ner, wat ner, Gergla, dann is grod wie heut.

Liednoten
Auf der Seite Wo is denn des Gergla [2] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.

zugehöriger Tanz
• Wo is denn es Gergla

Woaf
Weifentanz, Webertanz (Schönhengstgau, Sudetenland, Südmähren, Bayern)
Das Wort Woaf leitet sich von Weife ab, ein anderer Ausdruck für Haspel, das Gerät, auf dem gesponnenes Garn
aufgewickelt wurde. Die drehende Bewegung der Haspel spiegelt sich in dem Tanzteil wider, wo die Tänzerin den
Tänzer umrundet.

Ausgangsstellung
Der Tänzer steht hinter seiner Partnerin, beide blicken in die Tanzrichtung. Er fasst ihre gleichnamigen Hände, die
sie ihm über ihre Schultern nach hinten entgegen reicht.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Tänzer und Tänzerin schreiten (links beginnend) auf das erste Viertel schräg vorwärts links aus und stellen
den rechten Fuß auf das zweite Viertel unbelastet bei (Nachführschritt). Während der Tänzer sich dabei nur wenig
nach links wendet, dreht er seine Partnerin etwas stärker nach links.
Takt 2: Beide machen, rechts ausschreitend, den gegengleichen Nachführschritt, also schräg rechts vorwärts. Der
sich nun leicht rechts wendende Tänzer dreht seine Partnerin etwas stärker als sich selbst nach rechts.
Takt 3 - 4: Die Takte eins und zwei werden wiederholt.
Takt 5 - 8: Ohne die Fassung zu lösen, hebt der Tänzer die Hände über Kopfhöhe, dreht die Tänzerin nahezu eine
halbe Umdrehung nach rechts (im Uhrzeigersinn) und führt sie, die das Umtanzen ihres Partners mit kleinen
Gehschritten vollführt, bei erhobenen Händen an seiner rechten Seite vorbei, hinter sich herum an seine linke Seite.
Danach gelangt die Tänzerin durch eine ganze Rechtsdrehung (im Uhrzeigersinn) wieder zur Ausgangsstellung vor
ihren Partner. Der Tänzer geht während dieser vier Takte mit kurzen Nachführschritten vorwärts.
Laut Trude Derschmidt aus Mährisch-Trübau wurde diese Form durchgehend mit Dreierschritten getanzt.
Woaf 1784

Zweite Variante (Nachstellschritt)


Takt 1: Tänzer und Tänzerin wenden sich etwas nach links, schreiten (links beginnend) auf das erste Viertel schräg
links vorwärts aus und stellen den rechten Fuß auf das zweite Viertel belastet bei (Nachstellschritt).
Takt 2: Tänzer und Tänzerin schreiten auf das 1. Viertel noch einmal schräg vorwärts links aus und stellen den
rechten Fuß auf das 2. Viertel unbelastet bei (Nachführschritt).
Takt 3 - 4: Nun wenden sich beide ebenso nach rechts und machen, rechts beginnend, einen Nachstellschritt und
einen Nachführschritt schräg rechts vorwärts.
Takt 5 - 8: Wie Takt fünf bis acht in der Form aus dem Schönhengstgau.
Herbert Lager meinte, diese Version sei aus nationalistischen Gründen (pathetischer Tanz um die Fahne) in
der Zwischenkriegszeit geschaffen worden. Ich meine, ähnliche Formen gibt es auch anderswo, etwa in
Niederösterreich (Steirischer Landler). Möglicherweise wurde die Version nur aus den von Lager angeführten
Gründen bevorzugt.

Dritte Variante (Rheinländerfigur)


Takt 1 - 4: Ausführung (Nachstell- und Nachführschritte) oder Dreierschritte (Bayern) wie in der ersten Variante.
Takt 5 - 6: Der Tänzer dreht seine Partnerin cirka eine Achteldrehung nach links und blickt ihr über ihre Schulter ins
Gesicht. Dann dreht er sie zurück und weiter ebenso nach rechts und blickt über ihre rechte Schulter in ihr Gesicht.
Takt 7 - 8: Danach löst der Tänzer die Fassung seiner linken Hand, hebt seine Rechte und dreht die Tänzerin einmal
nach links (gegen den Uhrzeigersinn) und nimmt wieder Ausgangsstellung ein. Der Tänzer geht während dieser vier
Takte mit kurzen Nachführschritten vorwärts.

Vierte Variante (Walgen)


Takt 1 - 4: Ausführung (Nachstell- und Nachführschritte) wie in der ersten Variante.
Takt 5: Ohne die Fassung zu lösen, hebt der Tänzer die Hände über Kopfhöhe, dreht die Tänzerin eine halbe
Umdrehung nach links (gegen den Uhrzeigersinn) und lässt die Hände oben. Die Tänzerin blickt jetzt gegen die
Tanzrichtung.
Takt 6 - 7: Nun dreht sich der Tänzer eine ganze Umdrehung nach rechts (im Uhrzeigersinn).
Takt 8: Der Tänzer dreht seine Partnerin mit einer weiteren halben Drehung nach links wieder zur Tanzrichtung und
senkt die gefassten Hände über ihre Schultern.

Fünfte Variante (Kniefall)


Takt 1 - 4: Ausführung (Nachstell- und Nachführschritte) wie in der ersten Variante.
Takt 5 - 8: Ohne die Fassung zu lösen, hebt der Tänzer die Hände über Kopfhöhe, dreht die Tänzerin, sich langsam
auf sein rechtes Knie niederlassend, nahezu eine halbe Umdrehung nach rechts (im Uhrzeigersinn). Er führt sie, die
das Umtanzen ihres Partners mit kleinen Gehschritten vollführt, an seiner rechten Seite vorbei, hinter sich herum an
seine linke Seite. Sich wieder erhebend dreht der Tänzer seine Partnerin mit einer ganzen Rechtsdrehung (im
Uhrzeigersinn) wieder zur Ausgangsstellung vor sich.
Woaf 1785

Sechste Variante (Kreiswoaf)


Wechseltanz im Kreis.
Aufstellung paarweise, durchgefasst im Kreis, die leicht hängenden Arme schwingen im Takt leicht mit.
Takt 1: alle schreiten links seitwärts aus und stellen den rechten Fuß auf das dritte Viertel bei (Nachstellschritt).
Takt 2: alle schreiten links seitwärts aus und stellen den rechten Fuß auf das dritte Viertel unbelastet bei
(Nachführschritt).
Takt 3 - 4: Wie Takt 1-2, jedoch nach rechts seitwärts.
Takt 5 - 6: Zwei langsame Gehschritte links und rechts vorwärts zur Kreismitte.
Takt 7 - 8: Wie Takt 5-6, jedoch rückwärts zum ursprünglichen Platz.
Takt 9 - 12: Wie Takt 1-4, links seitwärts, dann rechts seitwärts.
Takt 13 - 14: Der Tänzer tanzt sechs kleine Schritte fast am Platz - wobei er der Tänzerin leicht nach rückwärts
ausweicht - und dreht gleichzeitig mit seiner rechten Hand die rechte Tänzerin mit sechs Schritten vor sich an seine
linke Seite (Platzwechsel). Dann wieder durchfassen zum großen Kreis.
Takt 15: Ein Nachführschritt links vorwärts zur Kreismitte.
Takt 16: Ein Nachführschritt rechts rückwärts zum ursprünglichen Platz.

7. Variante (Zehenstand)
Takt 1, 1. Viertel: Nachstellschritt seitwärts zur Kreismitte.
2. Viertel: Gleichzeitig mit dem Beistellen des rechten Fußes ein leichtes Heben in den Zehenstand.
3. Viertel: Senken in den Sohlenstand.
Takt 2: Wie Takt 1. Im 3. Viertel Wechsel der Armhaltung mit einer Achteldrehung beider nach rechts, gestreckte
rechte Arme zeigen nach außen, linke gefasste Hände auf der Schulter der Tänzerin.
Takt 3 - 4: Gleiche Schritte schräg rechts vorwärts.
Takt 5 - 8: Wie Takt fünf bis acht in der Form aus dem Schönhengstgau.
Diese Form (mit Heben in den Zehenstand) ist vermutlich durch die Bauernschule Ullersdorf in Südmähren bekannt
geworden.

Zum Tanz
Die Woaf kann auch als Wechseltanz ausgeführt werden. Nach zweimaligem Durchtanzen verabschiedet sich im
letzten Takt der Tänzer und geht mit 2 raschen Schritten zur nächsten Tänzerin. Bei nicht zu großen Tanzkreisen
wird dies in der Regel so lange gemacht, bis der Tänzer zu seiner Tänzerin zurückkommt. (Hermann Derschmidt)
Der Tanz kann auch in zwei oder mehr Kreisen ineinander (sternfärmig) getanzt werden, z. B. um den Maibaum oder
ähnliches als Mittelpunkt.
Die Kreiswoaf (sechste Variante) ist eine Neugestaltung. Sie wurde ca. 1981 von Frau Dr. Christine Lhotka aus
Klosterneuburg-Kierling für ihre Seniorentanzgruppen, und daher seniorengerecht gestaltet und hat sich seither bei
vielen Volkstänzern verbreitet. Im Raum Wien wird sie gerne als ruhiger Abschluss einer Tanzgelegenheit gewählt.
Woaf 1786

Quellen
• „Schönhengster Volkstänze“, gesammelt und herausgegeben von den Älteren des Wandervogels,
Mährisch-Trübau 1928.
• Deutsche Volkstänze 5/6, Die sudetendeutschen Volkstänze 3. und 4. Teil, herausgegeben von Oswald Fladerer,
Bärenreiter-Verlag 1930
• Deutsche Volkstänze 1
• Spinnradl, unser Tanzbuch, vierte Folge (3 Formen)
• Tänze aus Oberösterreich (Buch)
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tänze unserer Heimat, zweiter Teil, Dr. Hermann Jülg
• Bunte Tänze aus Österreich
• Herbert Lager: Österreichische Tänze, 2. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1969, S. 25.
• Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Kreiswoaf, Beschreibung von Franz Fuchs nach der Ausführung in Volkstanzgruppen in und rund um Wien
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [1]

CD
• Steirisch Tanzen
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Deutsche Volkstänze 1
• „Auftanz"
• Dellnhauser Tanzbodenlust
• Volkstänze getanzt in Oberfranken
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
Woaf 1787

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei 13
Volkstänze Sammlung.zip [3], in der die Woaf als MP3 enthalten ist.
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von der "Egerländer Gmoi z' Hungen" [3] abrufbar.

Liedtexte
Auf der Seite "Tanzlied Woaf" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Videos
Tanzkurs der Garde Bad Ischl 2.11.2007
Tanzmeister: Fritz Schodterer, Wolfgang Wallner
Harmonikaspieler: Fritz Hillbrand vulgo Toifl-Fritz (Goiserer Viergesang)
Private Aufnahme Andreas Podlaha und Barbara Konrad
Tanzkurs der Union Wien

Wohlder Markttanz
Tanz aus der Südheide, auch Wohlderer Markttanz und Föftehalfturiger mit'n Schott'schen

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz, Paar 1 sieht zur Musik, Paar 2 gegenüber Paar 1, Paar 3 rechts von Paar 1, Paar 4 gegenüber
Paar 3.

Schrittarten
Dreierschritte, Polkarundtanz, Küseln

1.Kehre
Takt 1-8: Großer Kreis mit Dreierschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Dreierschritten gegensonnen
Takt 17-24: Paar 1 Polkarundtanz im Kreis
Takt 25-32: Wiederholung Takt 17-24, aber Paar 2 Polkarundtanz im Kreis
Takt 33-40: Paar 3 Polkarundtanz im Kreis
Takt 41-48: Wiederholung Takt 33-40, aber Paar 4 Polkarundtanz im Kreis
Takt 49-64: alle Paare Polkarundtanz auf der Kreislinie
Wohlder Markttanz 1788

2.Kehre
Takt 1-8: Küseln der Tänzerinnen 1 und 3 (Kreuzfassung, schnelle Seitstellschritte nach links)
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Küseln der Tänzerinnen 1 und 3
Takt 16-40: wie bei 1.Tour, Paar 2 beginnt mit dem Polkarundtanz

3.Kehre
Takt 1-8: Mühle der Tänzer mit Dreierschritten rechtshändig mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Mühle der Tänzer mit Dreierschritten linkshändig gegensonnen
Takt 17-64: wie bei 1.Tour, Paar 3 beginnt mit dem Polkarundtanz

4.Kehre
Takt 1-8: Küseln der Tänzerinnen 2 und 4
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, Küseln der Tänzerinnen 2 und 4
Takt 17-64: wie bei 1.Tour, Paar 4 beginnt mit dem Polkarundtanz

Schlusskreis
Takt 1-8: Großer Kreis mit Dreierschritten mitsonnen
Takt 9-16: Wiederholung Takt 1-8, aber Großer Kreis mit Dreierschritten gegensonnen

weitere Tanzbeschreibung
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt

Quelle
• Gewährsmann Jochen Theuerkauf
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
• Volkstänze aus Norddeutschland
• Volkstänze aus der Lüneburger Heide, Teil I, Friedrich Hofmeister Musikverlag, FH 2507 unter Föftehalfturiger
mit'n Schott'schen
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising [1]
Wohlder Markttanz 1789

CD
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein
• Heidjers Tanzmusik unter Föftehalfturigen mit'n Schottschen

Noten
• PDF Alte niederdeutsche Volkstänze, Margrit Vogt
Wolfauer Wickler 1790

Wolfauer Wickler
Wolfau im Burgenland

Ausgangsstellung
Flankenkreis - Aufstellung zueinander (Tänzer mit Blick in die Tanzrichtung, Tänzerin gegen die Tanzrichtung)

Fassung
Einhandfassung rechts (Tänzer faßt mit seiner Rechten die rechte Hand der Tänzerin)

Tanzbeschreibung

„Wickeln“ (1. Melodie)


Takt 1 - 4: Der Tänzer bewegt sich mit Dreierschritten in die Tanzrichtung und dreht die Tänzerin dabei unter den
erhobenen rechten Händen zweimal nach rechts (Tänzerin macht pro Takt eine halbe Drehung mit einem
Dreierschritt)
Takt 5 - 8: wie Takt 1 - 4, nur dreht der Tänzer die Tänzerin zweimal linksherum

„Überstiegl“
Takt 9 - 10: Es werden nun auch die linken Hände gefasst (unter den Rechten); der Tänzer kniet sich vor der
Tänzerin auf sein rechtes Knie und formt mit seinen Armen einen Ring
Takt 11: Die Tänzerin steigt von außen mit ihrem linken Fuß in den vom Tänzer geformten Ring (sie dreht sich
während des Hineinsteigens eine halbe Drehung nach rechts)
Takt 12: Die Tänzerin steigt auch mit ihrem rechten Fuß in den Ring, sodass sie nun vom Tänzer mit seinen Armen
umschlossen ist; die gefassten Hände befinden sich vor den Knien der Tänzerin
Takt 13 - 14: Der Tänzer hat die Tänzerin weiterhin mit seinen Armen umfasst; er steht dabei langsam auf und hebt
die gefassten Hände über den Kopf der Tänzerin
Takt 15 - 16: Der Tänzer dreht die Tänzerin mit den gefassten Händen einmal nach rechts (im Uhrzeigersinn) aus,
sodass dann die linken Hände über Kreuz oben sind

2. Melodie
Takt 1 - 2: Der Tänzer kniet sich wieder rechts nieder und formt den Armring
Takt 3 - 4: Die Tänzerin steigt von innen mit ihrem rechten Fuß zwischen die Arme des Tänzers und dann auch mit
dem linken, sodass sie wieder von seinen Armen umschlossen ist
Takt 5 - 6: wie Takt 13 - 14 (1. Melodie)
Takt 7 - 8: Der Tänzer dreht die Tänzerin mit den gefaßten Händen einmal nach links (gegen den Uhrzeigersinn) aus
Takt 9 - 16: in geschlossener Rundtanzfassung wird langsamer, getretener Walzer getanzt (Landlerrundtanz),
danach einnehmen der Anfangsstellung
Wolfauer Wickler 1791

2. Teil (3. Melodie)


Takt 1 - 8: wie Takt 1 - 8 (1. Melodie)

„Umkreisen“
Takt 9 - 16: während der Tänzer mit kurzen Dreierschritten in der Tanzrichtung weitergeht, führt er die Tänzerin an
seiner rechten Hand mit 8 Dreierschritten über außen im Uhrzeigersinn um sich herum bis zur Ausgangsstellung

4. Melodie
Takt 1 - 6: wie Takt 9 - 14 (1. Melodie)
Takt 7 - 8: Ausdrehen der Tänzerin mit den gefassten Händen nach rechts (im Uhrzeigersinn)
Takt 9 - 16: in geschlossener Rundtanzfassung wird langsamer, getretener Walzer getanzt; am Schluss
Gegenüberstellung im Stirnkreis (Tänzer außen mit Blick zur Kreismitte, Tänzerin innen mit Rücken zur
Kreismitte); wieder Kreuzfassung, wobei die rechten Hände oben sind

3. Teil (5. Melodie)


Takt 1 - 8: „Walgen“
Zweihandfassung (ungleichnamige Hände sind gekreuzt gefasst)
1. Takt: Ausschreiten mit links (Tänzerin rechts) und gleichzeitige Drehung in die Tanzrichtung (Tänzer nach
rechts, Tänzerin nach links); die Hände bleiben über den Köpfen gefasst; das Ausschreiten wird vom Tänzer
gestampft ausgeführt
2. Takt: die Partner bleiben weiterhin mit dem Rücken zueinander gewendet und drehen sich nur ganz leicht
weiter (Walzerschritt wird nahezu am Platz ausgeführt);
Erst im 1. Viertel des nächsten Taktes drehen sich beide wieder schwungvoll zueinander, wobei die Hände
über den Köpfe gehalten werden; dabei schreitet der Tänzer wieder mit links (gestampft) und die Tänzerin mit
rechts aus
Takt 3 - 8: dreimalige Wiederholung von Takt 1 - 2
Am Schluss wird die Fassung gelöst - Tänzer mit Blick in Tanzrichtung schräg hinter der Tänzerin

„Nachpaschen“
Takt 9 - 16: Tänzer bewegt sich mit kurzen Dreierschritten weiter und pascht pro Takt einmal in die Hände;
Tänzerin dreht sich vor dem Tänzer nach rechts - mit je einem Dreierschritt eine halbe Drehung (insgesamt 4
Drehungen)

6. Melodie
Takt 1 - 8: in geschlossener Rundtanzfassung langsamer, getretener Walzer (Landlerrundtanz) nach rechts
Takt 9 - 16: in geschlossener Rundtanzfassung langsamer, getretener Walzer (Landlerrundtanz) nach links

Quellen
• Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
• Volkstanz im Burgenland [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Wolfauer Wickler 1792

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

MP3-Datei
Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. [97]

CD
• Volkstänze aus dem Burgenland

Wolgaster
Wolgast, Pommern

Ausgangsstellung
Vier Paare im Kreuz, offene Fassung, Paar 1 Front zur Musik, Paar 2 gegenüber, Paar 3 rechts von Paar 1, Paar 4
gegenüber von Paar 3.

Schritte
Gehschritte, wenn nicht anders angegeben, links beginnend.

Wolgasterfassung
Der Tänzer steht links hinter der Tänzerin, beide gleiche Front; seine Rechte liegt auf ihrer rechten Hüfte, seine
Linke fasst ihre Linke, sein Arm ist leicht gebeugt, ihrer locker gestreckt. Ihre Rechte fasst ihren Rock oder die
Schürze.

Tanzbeschreibung

Kehre 1
Takt 1-8: Durchfassen zum Vierpaarkreis, der Kreis dreht gegen die Tanzrichtung.
Takt 1-8 (Wdh): Vierpaarkreis in Tanzrichtung.
Platzwechsel durch 2 Tore:
Takt 9-10: Paarweise in Wolgasterfassung eine ganze Drehung gegen den Uhrzeigersinn am Platz mit 4 Schritten.
Takt 11-12: Paar 1 und 2: eine weitere ganze Drehung am Platz;
Paar 3 und 4: Tänzer führen ihree Tänzerinnen in die Mitte so dass diese mit dem Rücken beieinander stehen,
fassen mit der rechten Hand über der gefassten Linken und bilden jeweils ein Tor.
Takt 13-14: Paar 1 und 2 gehen durch das jeweilige rechte Tor, ohne die Fassung zu lösen.
Takt 15-16: Paar 1 und 2 gehen weiter auf den Gegenplatz, dann halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn;
Paar 3 und 4 gehen, wieder in Wolgasterfassung, eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn zum
Ausgangsplatz.
Takt 9-16 (Wdh): wie Takt 9-16 gegengleich, Paar 1 und 2 bilden Tore, Paar 3 und 4 gehen durch.
Wolgaster 1793

Zurück durch Dreifachtore


Takt 17-18: Paarweise in Wolgasterfassung eine ganze Drehung gegen den Uhrzeigersinn am Platz
Takt 19-20 : Tänzer 3 und 4: eine Viertel-Drehung im Uhrzeigersinn am Platz; Tänzerinnen 3 und 4: eine
Viertel-Drehung gegen den Uhrzeigersinn zur Mitte, dort reichen sie sich die rechten Hände, alle Hände zu drei
Toren heben.
Paar 1 und 2: einzeln eine ganze Drehung im Uhrzeigersinn am Platz.
Takt 21-22: Tänzerinnen 1 und 2: durch das jeweils rechte Tor gehen
Tänzer 1 und 2: durch das mittlere Tor gehen, rechts ausweichend, alle auf den Gegenplatz (= Ausgangsplatz).
Takt 23-24: Wolgasterfassung, eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn am Platz (Paar 3 und 4 zum
Ausgangsplatz drehen).
Takt 17-24 (Wdh): wie Takt 17-24, gegengleich, Paar 1 und 2 Tore, Paar 3 und 4 durchgehen.
Zweipaarkette
Takt 25-32: Paar 1 und 2: Fassung lösen, Rechte dem Gegenpartner, rechtsschultrig vorbei, dem Partner die Linke
reichen und linksschultrig vorbei, dann wieder Rechte dem Gegenpartner und vorbei zum Partner, in
Wolgasterfassung auf den Platz, dort eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn. Paar 3 und 4 haben Pause.
Takt 25-32 (Wdh): Wie Takt 25-32, gegengleich, Paar 3 und 4 Kette, Paar 1 und 2 Pause.

Kehre 2
Takt 1-8: Tänzerinnen-Kreis im Uhrzeigersinn.
Takt 1-8 (Wdh): Tänzerinnen-Kreis gegen den Uhrzeigersinn.
Takt 9-32: Wie bei der Kehre 1.

Kehre 3
Takt 1-8: Tänzermühle rechts.
Takt 1-8 (Wdh): Tänzermühle links.
Takt 9-32: Wie bei der Kehre 1.
Takt 1-8: Schlusskreis im Uhrzeigersinn.
Takt 1-8(Wdh): Schlusskreis gegen den Uhrzeigersinn.

Varianten
• Tänzerinnen fassen nicht den Rock oder die Schürze.
• Takt 17-20: Paar 1 und 2: ohne Fassung zwei Drehungen einzeln im Uhrzeigersinn am Platz mit 8 Schritten.

Abweichung
Nach Willi Schultz in „Tänze der Begegnung“, Kammerverlag 1963:
Doppeltor: Zweihandfassung, dann wieder Wolgasterfassung nach der Variante.
Takt 17-20: Alle paarweise offene Fassung, Tänzer schwingen Tänzerinnen zur Mitte;
Tänzerinnen 3 und 4: rechte Hände fassen, 3 Tore bilden
Paar 1 und 2: Fassung lösen, einzeln eindreiviertel Drehungen im Uhrzeigersinn, durch die Tore, dann offene
Fassung. Sonst wie oben.
Takt 25-32: Paarkreise (während die anderen Zweipaarkette tanzen): erst Paar 3 und 4, dann Paar 1 und 2.
Wolgaster 1794

Kehre 2
Takt 1-8: Mühlenrose: Tänzerinnen haken ein zum Kreis, Tänzer fassen über deren Händen zur Mühle rechts, im
Uhrzeigersinn drehen. Bei Wiederholung Mühle links, gegen den Uhrzeigersinn drehen.

Kehre 3
Takt 1-8: Paarmühle: Hüftschulterfassung, Tänzerinnen fassen zur Mühle rechts, im Uhrzeigersinn drehen
Takt 1-8 (Wdh): Tänzer schwingen die Tänzerinnen nach außen, fassen dann zur Mühle links, gegen Uhrzeigersinn
drehen

Weitere Kehren
Takt 1-8: Durchziehen: Vierpaarkreis, Paar 2 hebt die inneren Hände zum Tor, Paar 1 zieht durch, löst die Fassung
zum Partner und ziehen im Bogen die anderen Paare durch das Tor. Am Schluss dreht Paar 2 unter den erhobenen
Händen durch.
Takt 1-8(Wdh): wie Takt 1-8, gegengleich, Paar 1 bildet das Tor, Paar 2 zieht durch.

Quelle
• Hanz Joussen, Werkwoche „Niederdeutsche Tänze“ 1958-61 der damaligen „Fachgruppe Volkstanz im
Arbeitskreis für Tanz im Bundesgebiet“
• Willi Schultz in „Tänze der Begegnung“, Kammerverlag 1963

Noten
• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

CD
• Danz mit 4
Ybbser Landler 1795

Ybbser Landler
Ybbs an der Donau

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, die Innenarme hängen herab, die Hand des Tänzers fasst von oben die
Hand der Tänzerin.

Tanzbeschreibung

Eingang (5 Takte)
Während die Musik den Eingang spielt, bewegen sich die Paare – äußere Füße beginnend – in ruhigen Gehschritten
im Kreis vorwärts.

Figur 1 „Strampfn“ (Stampfen)


Takt 1-8: Der Tänzer schreitet auf das 1. Viertel eines jeden Taktes mit dem rechten Fuß stampfend aus und stellt im
3. Viertel den linken ruhig bei. Die Tänzerin bewegt sich links beginnend mit angedeuteten Dreierschritten vorwärts.
Sie schreitet wechselseitig im 1. Viertel eines jeden Taktes aus und berührt im 2. Viertel mit dem Ballen des
Spielbeines den Boden neben dem Standbein. Die gefassten Hände werden in jedem Takt mit dem 1. Viertel mäßig
vorgeschwungen, mit dem 3. Viertel in die Ausgangslage zurückgenommen. Beim Schwingen bleiben die Unterarme
in leichter Berührung.

Figur 2 „Paschn“
Takt 9-16:
1. Takt: Der Tänzer dreht seine Tänzerin, ohne die gefassten inneren Hände höher als hüfthoch zu heben, soweit
nach links ein, dass sie schräg rechts vor ihm stehend ihm fast den Rücken zuwendet (einfangen).
2. Takt: Der Tänzer verleiht ihr durch Ziehen an der rechten Hand den Antrieb zu zwei Rechtsdrehungen. Während
dieser zwei Takte macht der Tänzer einen Nachführschritt nach rechts und nach links.
3.-7. Takt: Der Tänzer pascht auf jedes Viertel in die Hände. Er bewegt sich dabei mit gewöhnlichen Gehschritten
weiter, während die Tänzerin im „angedeuteten Dreierschritt“ neben ihm weiterschreitet.
8. Takt: Ein Schlusspascher.
Zum "Paschn" kann auch gesungen werden.

Figur 3 „Um-Tanzen“
Takt 17-24:
1.- 4. Takt: Der Tänzer tritt linke Schulter an linker Schulter neben seine Tänzerin (entgegen gesetzte Blickrichtung)
und fasst mit seiner Linken ihre Rechte und umgekehrt. Die gefassten Hände werden etwa in Hüfthöhe gehalten. Mit
vier Dreierschritten machen beide eine ganze Umdrehung nach links um die gemeinsame Achse, wobei er mit dem 4.
Schritt zur Gegenüberstellung mit seiner Tänzerin gelangt. Er soll jetzt in, sie gegen die Tanzrichtung blicken.
5. Takt: Die gefassten Hände werden etwa schulterhoch erhoben und ein wenig in Richtung Tanzkreismitte – also
vom Tänzer aus gesehen nach links geführt. Die abgewinkelten Ellbogen bleiben dabei in Körpernähe, so dass die
Seitführung der nach oben gerichteten Unterarme einer Pendelbewegung gleicht.
Ybbser Landler 1796

6.- 8. Takt: Gleich darauf löst der Tänzer die Fassung seiner linken Hand und dreht die Tänzerin an seiner
erhobenen Rechten zweimal nach links herum aus.

Figur 3 „Landlerdrahn“
Takt 25-48:
Die einzelne Figurenfolge des Landlerdrahns beansprucht 5 Takte und wird 4 mal wiederholt, endet also im 1. Takt
der abschließenden Kadenz.
1. und 2. Takt: Der in Gegenüberstellung mit seiner Tänzerin in Tanzrichtung blickende Tänzer nimmt die linke
Hand seiner Tänzerin aus seiner rechten in die linke und dreht die Tänzerin einmal nach rechts herum. Zu Beginn
des 2. Takts nimmt er die Linke seiner Tänzerin wieder in seine Rechte und fängt die Rechtsdrehung der Tänzerin ab
in dem er die gefassten Hände ein wenig nach links also in Richtung Tanzkreismitte führt.
3.- 5. Takt: Während der Tänzer seine Tänzerin nun an seiner erhobenen Rechten zweimal nach links dreht bewegen
sich beide im Sinne des Uhrzeigers um den gemeinsamen Mittelpunkt so dass er wieder mit dem Blick in die
Tanzrichtung gelangt. Die Tänzerin vollführt also eine Doppelbewegung, eine kreiselnde und gleichzeitig ein
Umschreiten des gemeinsamen Mittelpunktes.

Figur 4 „Kadenz“
Takt 49-55:
1. Takt: Die Figur des Landlerdrahns wird zu Ende geführt.
2. Takt: Der Tänzer fasst die Linke der Tänzerin wieder mit seiner linken Hand und dreht sie einmal nach rechts
herum.
3. Takt: Er nimmt wieder ihre Linke in seine Rechte und führt die gefassten Hände ein wenig – gleichsam
ausholend – in Richtung Tanzkreismitte.
4. Takt: Der Tänzer dreht – wie zu Beginn des „Paschens“ - seine Tänzerin soweit nach links ein, dass sie schräg
rechts vor ihm stehend ihm den Rücken zuwendet.
5. Takt: Sie verbleibt, gleichsam umfangen gehalten, in dieser Stellung.
6. Takt: Er verleiht ihr durch Ziehen an der gefassten Hand den Antrieb zu einer abschließenden Rechtsdrehung.
7. Takt: Rechtsdrehung, die Fassung wird dabei gelöst.
Der Schluss der Kadenz gilt musikalisch wie tänzerisch gleich als Eingang zur Wiederholung des Landlers, der zwei-
bis dreimal durchgetanzt wird. Nach dem letzten Durchspiel wird nach der Kadenz mit einem Walzer abgeschlossen.

Gewährsleute
Der Schuhmacher Geirecker und seine Frau, Ybbs.

Musikant
Franz Höllersberger, Bahnbeamter, Akkordeon, Ybbs.

Quellen
• Wolfgang Geitner u. Herbert Lager: Die Landler des Ybbsfeldes. In: Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes 14.1965, S. 118-125.
• Herbert Lager: Landler. Waldviertel und Umland von Ybbs (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 4).
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz 1990, S. 39-45.
Ybbser Landler 1797

• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 3, Nr. 2

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Ybbsfelder Landler
Zweiter Ybbser Landler aus Höhenberg bei Petzenkirchen, bzw. Göttsbach bei Karlsbach. Zum Namen siehe weiter
unten.

Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, eingehängt.

Tanzbeschreibung

Eingang
Vorspiel:
Während die Musik den Eingang spielt, Stampfwirbel durch die Tänzer.

Figur 1 „Strampfn“
Stampfen:
Takt 1-8: Der Tänzer macht folgende Stampfschritte: 1. Viertel mit dem linken Fuß auftreten, 2. Viertel rechte
Fußspitze zur linken Ferse, 3. Viertel mit der ganzen Sohle des rechten Fußes fest auftreten und dabei den linken Fuß
mit der Fußspitze nach unten zeigend vorschnellen lassen. Beide bewegen sich in die Tanzrichtung; die Tänzerin
beginnt die Dreierschritte rechts.

Figur 2 „Paschn“
Takt 9-16
Takt 1 und 2: Beide Partner drehen sich zueinander. Einmal umkreisen nach rechts in besonderer Fassung – seine
linke Hand an ihrer rechten Schulter – seine rechte Hand mit ihrer linken an seiner Brust. Die Tänzerin steht nun
vom Tänzer aus gesehen ein wenig nach rechts seitlich verschoben mit geringem Abstand ihm gegenüber. Im 6.
Achtel des 2. Takts gibt der Tänzer seiner Tänzerin mit der Linken ihre rechte Schulter leicht wegstoßend einen
Drehimpuls zu einer ganzen Rechtsdrehung. Die Handfassung wird gelöst.
Ab dem 3. Takt pascht der Tänzer auf jedes erste Taktviertel einmal in die eigenen Hände. Die Tänzerin geht ohne
Handfassung neben dem Tänzer in Dreierschritten weiter.
Ybbsfelder Landler 1798

Figur 3 „Zwischenfigur“
Takt 17-24
Takt 1-4: Der Tänzer tritt linke Schulter an linker Schulter neben seine Tänzerin (entgegen gesetzte Blickrichtung)
und fasst mit seiner Linken ihre Rechte und umgekehrt. Die rechten Arme im Ellbogen stark gebeugt, die linken
nicht ganz brusthoch seitgestreckt jedoch im Ellbogen nicht durchgestreckt. In dieser Fassung kreist das Paar einmal
nach links. Takt 5: Der Tänzer löst die Fassung der linken Hand und schwingt mit den gefassten inneren Händen
nach vor in Tanzrichtung.
Takt 5-7: Während er nun die Tänzerin an der erhobenen Rechten zwei Mal nach links dreht, umkreist er sie einmal
nach rechts. Im achten Takt werden die Bewegungen beendet, der Tänzer ist nun mit der Vorderseite die Tänzerin
mit dem Rücken zur Tanzrichtung gewendet. Er legt seine linke Hand – etwa mit dem dritten Taktviertel – an die
rechte Schulter seiner Tänzerin und beginnt diese in Tanzrichtung zu schieben. Mit seiner Rechten hält er ihre Linke
brusthoch nahe seinem Körper.

Figur 4 „Landlerdrahn“
Takt 25-48:(je 6 Takte)
Takt 1: Der Tänzer setzt in Tanzrichtung gewendet das im 8. Takt der letzten Figur begonnene „Schieben“ seiner
Tänzerin in Tanzrichtung fort. Sie macht dabei einen Nachstellschritt rückwärts - 1. Viertel rechts, 3. Viertel links -
überträgt aber das Gewicht nicht auf das linke Bein, sodass sie beim nächsten Dreierschritt wieder links ausschreiten
kann.
Takt 2 und 3: Der in Gegenüberstellung mit seiner Tänzerin befindliche in Tanzrichtung blickende Tänzer nimmt
ihre Linke aus seiner Rechten in die Linke und dreht die Tänzerin an seiner erhobenen Linken einmal nach rechts.
Gleichzeitig gelangt er auf die Innenseite der Tanzbahn. Mit dem 3. Viertel des 2. Taktes nimmt er die Linke seiner
Tänzerin wieder in seine rechte und fängt die Rechtsdrehung seiner Tänzerin ab, indem er die gefassten Hände, die
Drehbewegung abbremsend, ein wenig nach vorne führt.
Takt 4 und 5: Während der Tänzer seine Tänzerin mit seiner erhobenen Rechten zweimal nach links dreht, bewegen
sich beide nach rechts um die gemeinsame Achse, so dass der Tänzer wieder in Tanzrichtung blickt.
Takt 6: Einleitung des „Schiebens“ wie Takt 8 in der Zwischenfigur.
Takt 7-24: Wie Takt 1-6

Figur 5 „Kadenz“
Takt 49-55
Takt 1-5: Siehe „Landlerdrahn“ 1-5.
Takt 6: Die kreisenden Bewegungen werden beendet, der Tänzer ist nun mit dem Rücken zur Kreismitte gewendet,
seine Tänzerin ihm gegenüber. Er legt seine linke Hand auf ihre rechte Schulter und gibt ihr im 3. Taktviertel, ihre
rechte Schulter leicht wegstoßend, einen Drehimpuls zu einer ganzen Rechtsdrehung.
Takt 7: Der Tänzer klatscht zweimal in die Hände.
Ybbsfelder Landler 1799

Schlusswalzer
32 Takte Walzerrundtanz

Gewährsleute
• Erna Lechner, Landwirtschaftslehrerin, Blindenmarkt, lernte den Tanz 1953 von Franz Deisel
• Franz Deisel, Bauer, geb. 1883, Göttsbach bei Karlsbach, heute Gemeinde Ybbs, war Überlieferungsträger
• Florian Schedelmayer, Bauernsohn, geb. 1949, Höhenberg bei Petzenkirchen mit Partnerin.
• Musikanten: Franz Höllersberger, Bahnbeamter, Akkordeon, Ybbs, Franz Weinzierl, Bauer, Klarinette,
Blindenmarkt.

Zum Namen
In der Zeitschrift der BAG "Der fröhliche Kreis [1]" vom September 2009 schreibt Sissy Banner vom
"Begriffswirrwarr" der für diesen Tanz verwendeten Namen.
• Der ursprüngliche Name ist laut Erna Lechner bzw. Franz Deisel Blindenmarkter Landler
Siehe jedoch auch den 1932 aufgezeichneten gleichnamigen, jedoch anders getanzten Tanz Blindenmarkter Landler,

ebenfalls mit 6-taktigem Landlerdrahn

• Herbert Lager nennt 1969/70 und 1990 im BAG-Heft Nr. 4 diesen Tanz Landler aus Blindenmarkt (jetzt auch
Ybbser Landler genannt)
• Im Notenheft zur gleichen Quelle wird er genannt Blindenmarkter Landler
• Die LFW-Gruppe Ybbs-Petzenkirchen unter dem Gewährsmann Florian Schedelmayer nennt ihn seit 1967
Ybbser Landler
Wie im unten eingefügten Video dieser Tanzgruppe erkennbar ist, tanzt sie den Tanz etwas zur ursprünglichen Form abgeändert,

mit 8-taktigem (statt 6-taktigem) Landlerdrahn.

Siehe auch den gleichnamigen, jedoch anders getanzten Tanz Ybbser Landler

• Herbert Lager nennt den Tanz 1991, um ihn vom obigen Ybbser Landler abzugrenzen, Neuer Ybbser Landler
• In Münchner Tanzkreisen wird er etwa ab 1990 Landler aus dem Ybbsfeld oder Ybbsfelder Landler genannt.
• Sissy Banner nennt ihm 2003 im BAG-Heft Nr. 7: 2. Ybbser Landler
• Die Volkskultur NÖ nennt ihn 2007 bei den Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll" Ybbser Landler
(Höhenberg bei Petzenkirchen)
• Auf der zugehörigen CD wird er genannt Landler aus dem Ybbsfeld
• Der Landler stammt jedenfalls nicht aus der Stadt Ybbs, sondern aus Göttsbach bei Karlsbach im Ybbsfeld.
Dieser Ort wurde allerdings später in die Stadt Ybbs eingemeindet. Um einen eindeutigen Namen zu diesem Tanz
zu finden, steht er daher hier in Dancilla unter dem Namen Ybbsfelder Landler

Quellen
• Herbert Lager: Landler. Waldviertel und Umland von Ybbs (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 4).
Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz 1990, S. 52-57.
• Sissy Banner und Volker Derschmidt: Landler - Strudengau und Umland von Amstetten, Neuere Forschung zum
Ybbsfelder Typus (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 7). Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz,
Graz 1990, S. 52-57.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Ybbsfelder Landler 1800

CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 13

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [2]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [3]

Video
Aus der Feldforschung, ohne Ton

Zajączek

Zeckele

Zeigt her eure Füße


Kindertanz für die Jüngsten unter 8 Jahren.
Auch als Les lavandières (Die Waschfrauen) in Frankreich bekannt oder als D' Waschfraue.
Der Text ist ein Volkslied, Ende 19. Jahrhundert.

Ausgangsstellung
Stirnkreis, die Hände sind durchgefasst, die Arme hängen herab.

Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Tupftritte nach vorne abwechselnd mit dem linken und mit dem rechten Fuß.
Dieser Teil bleibt stets gleich.
Takt 9-16: Die Handfassung wird gelöst und jeder ahmt die Bewegung des "Waschens" nach.
in den weiteren Strophen wird statt dem "Waschen" folgendes gesungen und nachgeahmt:
Winden, Hängen, Rollen, Bügeln, Essen, Trinken, Tratschen, Tanzen, usw. Weitere Strophen können die
Kinder erfinden.

Liedtext
Einige Strophen zu diesem Tanzspiel.

Zeigt her eure Füße


zeigt her eure Schuh
und sehet den fleißigen
Waschfrauen zu
Zeigt her eure Füße 1801

Sie waschen, sie waschen


sie waschen den ganzen Tag
Sie waschen, sie waschen
sie waschen den ganzen Tag.

Sie wringen, sie wringen


sie wringen den ganzen Tag...

Sie schwatzen, sie schwatzen


sie schwatzen den ganzen Tag...

Sie hängen, sie hängen


sie hängen den ganzen Tag....

Sie bügeln, sie bügeln


sie bügeln den ganzen Tag....

Sie tanzen, sie tanzen


sie tanzen den ganzen Tag....

Quellen
• Belegt 1908 in Wien-Liechtental.
• Die Gold'ne Brücke
• Lieder Archiv [1]

Noten

Weitere Datei [2]


Zeigt her eure Füße 1802

Midi
• Zeigt her eure Füße

Videos
Kindertanz auf deutsch
Kindertanz auf französisch - Groupe de danses populaires de Kuttolsheim

Zeiner Tanz
St. Ruprecht ob Murau, Steiermark
Zeiner Tanz = Zeuner Tanz, kommt laut Wolfram möglicherweise vom Flechten eines Zaunes, vielleicht auch vom
Zäunertanz (15. bis 17. Jahrhundert), möglicherweise aber auch verstellt aus Zigeunertanz.

Tanzbrauch
Dieser Tanz wurde noch 1949 am Ostermontag auf den Feldern zu Trommelklang getanzt. Vor dem Tanz
versammelte man sich bei einer Kapelle und betete den Rosenkranz.

Quellen
• Nachricht in "Die Volkstänze in Österreich und verwandte Tänze im Europa", Richard Wolfram, Otto Müller
Verlag, Salzburg, S. 57 ff

Videos
Festivalauftritt einer (noch) unidentifizierten Gruppe auf dem 10.Östereichischen Bundesvolkstanztreffen in
Amstetten 1996, anlässlich der 1000-Jahrfeier der ersten Erwähnung des Namens Österreich. Thema war Die
historischen Wurzeln unserer Tänze. Ursprünglich wurde der Tanz zu Trommelklang getanzt. Die hier verwendete
Melodie stammt von Hans Neusidler (1508 - 1563) [2], aus seinem zweiten seiner acht Lautenbücher (Ein Newes
Lautenbüchelein, Nürnberg 1540).
Eine Aufnahme von Neusidlers Original, gespielt von dem französischen Lautenspieler Valery Sauvage. Mit seiner
"Music from the kitchen" (wegen des immergleichen Hintergrundes auf seinen mehreren hundert Videos) bringt er
ganze Gesamtausgaben von Komponisten des 15. bis 17. Jahrhunderts ins Netz und damit auch jede Menge
Studienmaterial, das man sich sonst mühsam in Bibliotheken zusammensuchen muss. Für eine Internetforschung
eine hochwillkommene Quelle.
Zeitungstanz 1803

Zeitungstanz
Ein Ausscheidungstanz

Tanzbeschreibung
Paarweise wird Walzer- oder Polkarundtanz getanzt. Jedes Paar hält ein offenes großes Zeitungsblatt in der Hand.
Stoppt die Musik, wird die Zeitung auf den Boden gelegt, Tänzer und Tänzerin müssen beide gleichzeitig auf der
Zeitung stehen.
Das Paar, das auf den Boden tritt bzw. als letzter auf der Zeitung steht, scheidet aus.
Für die nächste Runde wird das Zeitungsblatt in der Mitte gefaltet.
Sieger ist das Paar, das als letztes ausscheidet.

Quellen
• Mit Richard Bammer öfters getanzt
• Tanzforum der Volkskultur Niederösterreich

Zigeunerpolka
Die Zigeunerpolka ist ein Wechseltanz aus dem Kuhländchen (Sudetenland).
Als tschechischer Tanz hat sie die Namen Trnky, Volek, Reznik bzw. Reznicka (siehe Zigeunerpolka Hintergrund)

Ausgangsstellung
Paartanz in Tanzrichtung, Rundtanzfassung

Figur 1
16 Takte Polkarundtanz in Tanzrichtung

Figur 2
Die Paare stehen einander ohne Fassung gegenüber, die Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte.
Takt 1: Gegenüberstehen.
Takt 2: Gegenseitige Verbeugung.
Takt 3: Beide machen eine Achteldrehung nach links.
Takt 4: Verbeugung vor dem linken Gegenüber.
Takt 5: Beide machen eine Vierteldrehung nach rechts.
Takt 6: Verbeugung vor dem rechten Gegenüber.
Takt 7 bis 8: Zurückdrehen und gegenseitige Verbeugung vor dem Partner wie Takt 1 - 2.
Zigeunerpolka 1804

Figur 3
Der innere Kreis der Tänzer bewegt sich in Tanzrichtung, der äußere Kreis der Tänzerinnen gegen die Tanzrichtung,
also im Gegenzug. Alle klatschen in jedem Takt zuerst in die eigenen, dann in die Hände des Gegenübers, beginnend
beim Partner.
Die beim 16. Takt zusammentreffenden Partner beginnen den Tanz von neuem mit Polkarundtanz.

Variante zu Figur 2
Kubiena beschreibt: Tänzer und Tänzerin stehen einander gegenüber und machen im zehnten Takt eine Verbeugung,
kehren sich im elften Takt um und machen im zwölften Takt abermals eine Verbeugung. Diese Verbeugungen
werden wiederholt.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015
• Kuhländler Tänze
• G. Rittner, Tänze unserer Heimat, Kuhländchen.
• Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
• "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
• Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei Tanz
und Bewegung.zip [2], in der die Zigeunerpolka als MP3 enthalten ist.
• Hier [2] ist eine MP3-Datei von der "Egerländer Gmoi z' Hungen" [3] abrufbar. Dabei handelt es sich um eine
Aufnahme von der EP 58118 "Sudetendeutsche Tänze Teil 1" des Walter Kögler Verlags Stuttgart, der am
meisten für diesen Tanz benutzten Musik.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [4]

CD
• Alte Tänze für junge Leute
• Danz mit 6
• Danz mit beim Schwäbischen Albverein
• Kuhländler Volkstänze
• Steirisch Tanzen
• Sudetendeutsche Volkstänze
• Volkstänze aus der Steiermark
Zigeunerpolka 1805

Videos
Österreichische Tanzgruppe
Getanzt von der Volkstanzgruppe Neckartailfingen,(Baden-Württemberg)
Zigenarpolka, Schwedische Tanzgruppe
Weitere, auch tschechische Videos sind auf Zigeunerpolka Hintergrund eingefügt.

Zigeunerpolka Hintergrund
Hauptartikel Zigeunerpolka

Kurzversion
Die Zigeunerpolka ist ein Wechseltanz aus dem Kuhländchen [1] (Sudetenland), aufgezeichnet von Fritz Kubiena im
Jahr 1922. Sie gilt als sudetendeutscher Tanz, wurde und wird aber auch von den Tschechen getanzt.
Als tschechischer Tanz hat sie die Namen Trnky, Volek, Reznik bzw. Reznicka
Der zweite Melodieteil stammt offenbar von Melchior Franck (1579 - 1639)

Verbreitung
Die Zigeunerpolka gilt als "Sprachinseltanz" bzw. Tanz aus ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten in Osteuropa.
Tatsächlich ist sie unter verschiedenen Namen wie Trnky, Volek, vor allem Reznik bzw. Reznicka einer der
bekanntesten Tänze der ehemaligen Tschechoslowakei. Sie ist auch der 6. Teil der Hanácká beseda, einer von der
Volkstanzpflege künstlich geschaffenen Folge von Tänzen aus dem Hannakenland (Hannaken [1]) bei Olomouc
(Olmütz) in Mähren, ähnlich der Schwäbischen oder Sudetendeutschen Tanzfolge in Deutschland (siehe Video
unten).
Eine Anfrage bei der Prager Volkstanzschule DVORANA (die auf Anfrage auch z.B. in Wuppertal Lehrgänge
veranstaltet), ergab 12 bibliographisch erfasste Publikationen in tschechischer Sprache, sogar noch vor Kubienas
Erstdruck von 1922. In Südpolen wird auf die gleiche Melodie (ohne 3.Teil) Krakowiak getanzt.
[2]
In Kroatien gibt es einen Djacko Kolo auf eine ziemlich ähnliche Melodie, aber mit völlig anderer
Tanzausführung.
Tut mir Leid, dass ich mich wieder einmische. Aber bei deinem Djacko Kolo handelt es sich um den
Seljanćica Kolo, und die Ähnlichkeit der Melodie ist für mich nicht überwältigend. Ich halte das für zwei
verschiedenen Melodien mit geringer Ähnlichkeit. --FFuchs 10:41, 30 August 2012 (UTC)
Durch die Volkstanzpflege ist die Zigeunerpolka heute weltweit bekannt und gilt mit der Sternpolka als bekanntester
deutscher Tanz, denn beide stammen aus der Tschechischen Republik. Als einer der ganz wenigen "deutschen"
Tänze hat sie es sogar ins Repertoire internationaler Tänzer, etwa in den Benelux-Staaten geschafft. Bei YouTube
existieren etwa 2 Dutzend Videos, oft von deutschen Vereinen in Nord- und Südamerika. Dazu kommen noch einige
Videos mit tschechischer bzw. polnischer Folklore. Wegen der vielen Namen der einzelnen Versionen ist aber ein
Überblick derzeit nicht möglich.
Zigeunerpolka Hintergrund 1806

einige Videos
Zigeunerpolka, getanzt von der Volkstanzgruppe Neckartailfingen
Aus einem Lehrvideo der flämischen Volkstanzorganisation Danskant: Duitse dans uit Kuhländchen. Er bestaan
enkele licht afwijkende varianten. Oorspronkelijke benaming: Zigeunerpolka
Teil eines Lehrvideos der tschechischen Volkstanzorganisation DVORANA www.dvorana.cz [2]; als 1.Tanz Trnky
von 0:08 bis 0:33 Version der Zigeunerpolka. 3.Teil fehlt, 2.Teil mit mutmaßlicher Originalfassung der Melodie,
dem Anfang einer Allemande von Melchior Franck (Coburg 1604)
Große Tanzfolge mit Hanakischen Tänzen (Mähren), dabei von 1:55 bis 2:40 eine Version, die Kubienas
Beschreibung ähnlich sieht, inkl. 3. Teil.
Intrada von Melchior Franck (1579-1639). Der Anfang (Takte 1-4) ist offenbar das Original des 2.Teils der
Zigeunerpolka. Bei J.Heer / E.L. von Knorr / E. Rabsch, Musik im Leben - Schulwerk für die Musikerziehung,
Frankfurt am Main: Diesterweg, 1.Aufl. 1954, 27.Aufl.1975; Bd.I, S.xy)" ist dieser Tanz und eine weitere "populäre"
Version untereinander abgedruckt, Francks Melodie konnte in den Jahren nach 1600 durchaus allgemein bekannt
gewesen sein und in Volkstänzen weiter überliefert werden.

Zillertaler Landler
Ginzling bei Mayerhofen im Zillertal, Tirol

Ausgangsstellung
Paarweise nebeneinander auf der Kreisbahn, Blick in Tanzrichtung, Innenhände gefasst, kurze trippelnde Schritte, je
Viertel ein Schritt. Bei jedem Figurenwechsel blickt der Tänzer in Tanzrichtung.

Vorspiel
Takt 1-4: Die gefassten Hände vor- und zurückschwingen. Am Ende des Rückschwingens hebt der Tänzer die
gefassten Hände und dreht die Tänzerin einmal im Uhrzeigersinn. Er wendet sich ihr zu, beide halten einen
Augenblick inne und begrüßen einander z.B. durch Kopfnicken.

1. Figur: Dirndl drehen


Takt 1-8: Die Tänzerin dreht sich im Uhrzeigersinn in Tanzrichtung vorwärts kommend vor dem Tänzer. Er führt
mit der rechten Hand und geht in Trippelschritten nach.

2. Figur: Dirndl schieben


Takt 1-8: Aus dem Drehen heraus senkt der Tänzer die gefassten Hände, wenn die Tänzerin ihm zugewandt ist,
ergreift dann auch ihre zweite Hand zur Zweihandfassung und hält alle Hände dicht nebeneinander in Hüfthöhe. Die
Tänzerin geht rückwärts mit kleinen Trippelschritten in Tanzrichtung auf der Kreisbahn, er "schiebt" sie, wobei die
gefassten Hände pro Takt einmal leicht schwingen, zuerst zur Kreismitte dann nach außen usw.
Zillertaler Landler 1807

3. Figur: Rechtes Joch


Takt 1-8: Der Tänzer legt seine rechte Hand mit der gefassten linken der Tänzerin auf ihre linke Schulter und fixiert
sie dort. Dann hebt er seine linke Hand mit ihrer gefassten rechten hoch, dreht die Tänzerin einmal im Uhrzeigersinn
und streckt den eigenen rechten Arm, so dass dieser im Nacken der Tänzerin zu liegen kommt. Fast gleichzeitig
senkt er seinen linken Arm und legt seine linke Hand mit ihrer gefassten rechten in seinem eigenen Nacken. Der
rechte Arm der Tänzerin ist gestreckt. Der Tänzer soll sich beim Bilden dieser Figur selbst nicht drehen, jedoch
erleichtert eine leichte Bewegung gegen den Uhrzeigersinn das Bilden des Jochs. Die rechten Schultern liegen nun
aneinander. Die verbleibende Zeit bis zum Ende der acht Takte in dieser Haltung mit kleinen Schritten im
Uhrzeigersinn um die Paarachse gehen. Tänzer und Tänzerin haben Blickkontakt.
Anmerkung zur Armhaltung: Je nach Lehrmeinung werden die linken Oberarme waagerecht in einer Linie mit
den rechten Armen gehalten oder hängen gelassen.

4. Figur: Linkes Joch


Takt 1-8: Der Tänzer hebt die gefassten Hände, dreht die Tänzerin einmal gegen den Uhrzeigersinn zur
Gegenüberstellung, legt seine linke Hand mit ihrer gefassten rechten auf ihre rechte Schulter und dreht sie in der
gleichen Richtung weiter zur Gegenfigur: Linke Schulter an linker Schulter, linke Arme gestreckt, rechte Arme
angewinkelt, die rechten Hände jeweils im eigenen Nacken. Die verbleibende Zeit bis zum Ende der acht Takte in
dieser Haltung mit kleinen Schritten gegen den Uhrzeigersinn um die Paarachse gehen. Tänzer und Tänzerin schauen
sich an.

5. Figur: Überstiegl
Takt 1-8: Der Tänzer hebt die gefassten Hände, dreht die Tänzerin einmal im Uhrzeigersinn zur Gegenüberstellung.
Die Tänzerin kniet mit dem rechten Knie kurz auf den Boden und hält ihre rechte Hand mit der gefassten linken
Hand des Tänzers möglichst tief. Der Tänzer steigt in gebückter Haltung erst mit dem rechten und dann mit dem
linken Bein über ihren rechten Arm, wobei er sich etwas gegen den Uhrzeigersinn dreht. Die Tänzerin erhebt sich
und der Tänzer dreht sich nun einmal gebückt gegen den Uhrzeigersinn (arschlings) zwischen den Armen um die
eigene Achse, legt dann alle Hände an seine rechte Hüfte und dreht sich ein zweites Mal in gleicher Richtung
gebückt unter den Armen um die eigene Achse. Danach richtet er sich auf, hebt die Arme und dreht die Tänzerin im
Uhrzeigersinn zur Gegenüberstellung. Der Tänzer muss darauf achten, dass er die acht verfügbaren Takte Musik
gleichmäßig auf die Bewegungen dieser Figur verteilt.

6. Figur: Dirndl ziehen links


Takt 1-8: Gleich nach dem Erreichen der Gegenüberstellung macht der Tänzer unauffällig einen Handwechsel zur
Kreuzhandfassung; rechte Hand oben. Danach hebt er seine Rechte über seinen Kopf und führt seine Tänzerin hinter
seinem Rücken vorbei an seine rechte Seite. Mit ausgestrecktem rechten Arm führt er die Tänzerin bis zum Ende der
acht Takte weiter gegen den Uhrzeigersinn im Kreis herum, wobei sie sich leicht ziehen lässt und der Tänzer die
Drehachse bildet. Seine linke Hand und ihre gefasste linke hat er an seiner linke Hüfte.
Zillertaler Landler 1808

7. Figur: Dirndl ziehen rechts


Takt 1-8: Der Tänzer tritt an die rechte Seite der Tänzerin, streckt den linken Arm und legt die rechte Hand mit ihrer
gefassten rechten an seine rechte Hüfte zur Gegenfigur. Er führt seine Tänzerin bis zum Ende der acht Takte im
Uhrzeigersinn im Kreis, mit ihm als Drehachse.

8. Figur: Rechtes Fensterl


Takt 1-8: Der Tänzer bückt sich und schlüpft arschlings unter ihrem rechten Arm nach hinten durch, hebt die Arme
und dreht die Tänzerin zweimal unter diesen im Uhrzeigersinn zum rechten Fenster. Die rechten Oberarme
waagerecht aneinander legen, die rechten Unterarme nach oben gebeugt. Beide achten darauf, dass die rechte
Schulter am rechten Ellenbogen vom Partner liegt. Die linken Hände sind durch das Fenster gefasst und liegen auf
den rechten Unterarmen auf. Das Paar dreht sich im Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse bis zum Ende der acht
Takte.

9. Figur: Linkes Fensterl


Takt 1-8: Der Tänzer hebt die Arme, hält die gefassten Hände nahe aneinander über den Kopf der Tänzerin, damit
sie sich dreimal gegen den Uhrzeigersinn zum linken Fenster drehen kann. Das Paar dreht sich gegen den
Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse bis zum Ende der acht Takte.

10. Figur: Walzer


Takt 1-13: Der Tänzer hebt die Arme und dreht seine Tänzerin einmal mit beiden Händen im Uhrzeigersinn zur
Gegenüberstellung, löst die Fassung der linken Hand und dreht sie noch einmal unter der erhobenen rechten Hand in
der gleichen Richtung weiter. Rundtanzfassung einnehmen und Rechtswalzer tanzen über die viertaktige Kadenz
hinweg. Auf den letzten beiden Vierteln des letzten Taktes kann die Tänzerin hochgestemmt werden.
Ersatzweise dreht der Tänzer seine Tänzerin mit der erhobenen linken und ihrer gefassten rechten Hand einmal
im Uhrzeigersinn und bedankt sich für den Tanz.

Anmerkungen
Wurde 1943 von Heinrich Klauser aus Ginzling überliefert. Ein Teil der Figuren soll von Ahrntaler Bauern, die in
den Zillertaler Gründen ihre Almen haben, mitgebracht worden sein.
Einige der Tiroler Landlerformen gehören einem sehr altertümlichen Typ an; sie sind durch kleine, fast gelaufene
Schritte und große Freiheit in der Figurengestaltung und Figurenfolge ausgezeichnet. Der Zillertaler Landler und der
Ahrntaler Landler gehören in diese Gruppe. Beide haben erst durch die Volkstanzpflege eine feste Gestalt
angenommen.
Zillertaler Landler 1809

englische Tanzbeschreibung
• englische Beschreibung [1] der Springfield International Folk Dancers [2]

Quellen
• Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
• Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
• Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol [2]
• www.Volkstanzkreis-Freising.de [3]
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

CD
• Tiroler Volkstänze
• Mei Madl
• Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)

MP3
• Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang [3] gibt es unter Volkstänze [4] eine downloadbare Zip-Datei
Volkstanz CD B.zip [3], in der der Zillertaler Landler als MP3 enthalten ist.

Noten
• Melodie nach Zoder, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [3]
• Melodie nach Zoder, Griffschrift für Steirische Harmonika [4]
• Melodie nach Horak, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [5]
• Melodie nach Horak, Griffschrift für Steirische Harmonika [6]

Video
Auf der Seite Tanzverbreitung durch das Internet gibt es ein weiteres, nicht unbedingt nachahmenswertes Video, wie
der Zillertaler Landler in Japan interpretiert wird.

In anderen Sprachen
• Englisch, Portugiesisch
Zipf Adam 1810

Zipf Adam
Dorfstetten, Yspertal, Waldviertel, Mostviertel, Oberösterreich

Ausgangsstellung
Paare im Stirndoppelkreis, ohne Fassung.

Tanzbeschreibung
Takt 1: Verbeugung zueinander und Aufrichten im 3. Viertel mit anschließender halben Drehung auseinander,
Tänzer über links, Tänzerin über rechts.
Takt 2: Verbeugung rücklings gegeneinander. Im 3. Taktviertel wieder Aufrichten und eine halbe Drehung, er über
rechts, sie über links, zueinander.
Takt 3-16: Wie Takt 1-2, also acht Verbeugungen. Takt 17-32: Polkarundtanz

Quellen
• Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft
Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 62-63.
• Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und
Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
• Deutsche Volkstänze 4, Oberösterreichische Volkstänze
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
• Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising [1]

CD
• taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 7
• Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
• Tänze aus Oberösterreich, CD 3
• Dellnhauser Tanzbodenlust

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Liedtexte
Auf taktvoll vokal PDF [1] finden Sie einige Liedtexte zu diesem Tanz.

Videos
Aus der Feldforschung in NÖ
Gesungene Version aus Oberösterreich
Zitterer 1811

Zitterer
Zwiefacher aus dem Aichacher Land

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D D W W D D W W :|
2. |: D D W W D D W W :|

Quellen
• Ludwig Burkhardt, "Die Zwiefachen", Regensburg 1961.
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Zoo Suit 1812

Zoo Suit
Grupo: Aigulas de Oro, Clovis West (Zoo Suit)

Zopf Hopf

Zopftanz
Ein Bandltanz aus Köflach

Ausgangsstellung
Jeder Bursche steht zwischen zwei Mädeln, die er an der Hand hält.

Tanzbeschreibung
Einmarsch: Beim Einsetzen der Bandltanzmusik tanzt der Bursche im Walzerschritt ein. Mit erhobenen Armen dreht
er die beiden Mädel jede nach auswärts vor sich her. Die Mädel drehen sich um die abwärtsgerichteten Zeigefinger
des Burschen. Nach einer Runde um den Bandlbaum bleiben auf ein Zeichen alle stehen. Der Bursche schaut zum
Bandlbaum, die beiden Mädel sind zueinandergewandt. Das Mädel rechts vom Burschen nimmt 3 Bänder und gibt
eins dem Burschen, eins dem anderen Mädel und behält das dritte für sich. Nun wiegen alle hin und her bis erneut
ein Zeichen kommt.
Dann wird auf der Linie einer gedachten Ziffer 'acht' losgetanzt. Das rechte Mädel beginnt rechts auswärts die Acht
zu tanzen. Der Bursche folgt ihr mit Abstand. Das linke Mädel beginnt links auswärts zu tanzen und folgt dem
Burschen. Tanzen alle die Achterfigur richtig, so tanzt der Bursche immer zwischen den beiden Mädeln hindurch,
das rechte Mädchen zwischen dem Burschen und dem linken Mädel, das linke Mädel zwischen dem Burschen und
dem rechten Mädel.
Die Bänder dieser 3 bilden dann einen Zopf, vorausgesetzt, sie sind stets gespannt. Auf ein Zeichen machen alle
kehrt und lösen den Zopf wieder auf. Nun folgt der Bursche dem linken Mädel und das rechte Mädel dem Burschen.
Diese Kehrtwendung kann nur gelingen, wenn alle Tanzenden sich stets bewusst sind, in welcher Richtung sie die
Achterfigur tanzen. Sind die Zöpfe aufgelöst, so legt das rechte Mädchen die Bänder an den Baum zurück. So wie
vorher der Einzug erfolgt jetzt der Auszug.

Quellen
• Alte steirische Tänze, Siegfried Prinke, Verlag Friedrich Hofmeister Leipzig
• Bunte Tänze aus Österreich
• Österreichische Volkstänze, Erster Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1945
Weitere Formen des Bandltanzes sind in anderen Regionen überliefert, etwa der Bandltanz aus Saalbach, oder eine
Kombination aus Rautenflechten und Netztanz.
Zopftanz 1813

CD
• Volkstanz in Salzburg
• Tänze aus Oberösterreich, CD 5

Liedtexte
Auf der Seite "Bandltanz (Lied)" ist ein steirisches Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung, zweite Seite der angegebenen Melodien [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika, zweite Seite der angegebenen Melodien [1]

Zuem Danze

Zum ZerFRANZen
Beispiel für einen Zwiefachen mit unregelmäßigem Rhythmuswechsel, der daher schwieriger zu tanzen ist.
Geschrieben von Alfred Gieger aus Klosterneuburg NÖ.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D W D D W D D W D D D W D D W D D W D D W W :|
2. |: D D W D D W D D W D D D D D W D D W D D W W W :|
3. |: W D D W D D W D D W W :|
4. |: W D D W W D W D D W W :|
Zum ZerFRANZen 1814

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]

Zunft- und Handwerkstänze


Zunft- und Handwerkstänze im Alpenland am Beispiel des Salzburger Bindertanzes und der Schäfflertänze aus
Bayern
von Klaus Fillafer

Frühgeschichte
Zunächst sei eingeführt, daß die Frühgeschichte von Reigen- und Kettentanzformen bis heute nicht restlos geklärt
werden konnte, da man auf frühgeschichtliche Quellen und Nachrichten angewiesen ist, die teils spärlich fließen,
teils noch unerforscht sind. Wir können uns heutzutage nur mehr auf schriftliche Nachrichten und auf Bildzeugnisse
stützen, die oft auch ein gerüttelt Maß an Vermutungen, von verschiedensten Deutungen und Erklärungen zulassen.
Beginnen wir bei den Vorläufern unserer Reif- und Schwerttanzformen, den Waffentänzen, die in ganz Europa, vor
allem in der Zeit der jahrhundertelangen Glaubenskriege und Kämpfe üblich waren. Man versuchte damit
Verbindung mit dem Überirdischen und Übersinnlichen aufzunehmen und den Ausgang einer kriegerischen
Auseinandersetzung für sich günstig zu beeinflussen. Diese Tänze treten in sehr unterschiedlicher Gestalt auf,
gelegentlich als Fechttänze und Kampfnachahmungen oder auch nur tücherschwingend mit starken Beinbewegungen
der schellenbekränzten Beine. Gewöhnlich in Sechser- oder Achtergruppen von Männern getanzt, wobei die
Gruppen aufeinander bezogene Figuren tanzten, mit Platztausch, Durcheinanderschlängeln, in Achterlinien gehen,
usw.(1)

Schwerttanz
Eine erweiterte Art des Waffen- und Kettentanzes ist der Schwerttanz, ein reiner Männertanz, der ursprünglich an
Männervereinigungen verschiedenster Art gebunden war. Wir finden in Europa die mannigfaltigsten Formen dazu.
Der Schwerttanz in Europa unterscheidet sich von dem anderer Erdteile dadurch, daß er die Schwerter meist nicht als
Waffen verwendet, sondern als Verbindungsglieder, um eine Kette oder einen geschlossenen Kreis herzustellen.(2)
Ohne die Fassung zu lösen, verschlingt und entwirrt sich nun dieser Kreis in einer beim ersten Anblick kaum
glaublich scheinenden Weise. Es werden Drehungen oder Sprünge durchgeführt, der Kreis wird nach außen
gewendet und wieder eingedreht, wobei die Tänzer unter einem oder mehreren Toren durchgehen. Ebenso springen
sie über die tiefgehaltenen Schwerter oder durch ein Schwertfenster, das aus einem hoch-und tiefgehaltenem Schwert
gebildet wird. Immer wieder dreht sich die Schwerterkette auch zur Spirale ein und aus. Die Schwerter werden zu
tragenden Gebilden vereinigt, auf die ein Tänzer treten und in die Höhe gehoben werden kann. Es ist geradezu ein
phantastisches Linienspiel, das an die Aufmerksamkeit und Beherrschtheit der Tänzer höchste Anforderungen stellt.
Inhaltlich wird das Bedeutsame des Schwerttanzes durch eine Spielhandlung unterstrichen, die das Töten und
Wiedererwecken zum Inhalt hat. Dies kann z.B. den Jahreslauf symbolisieren bis hin zum Initiationsritus, der
Aufnahme des Jünglings in eine Männergemeinschaft. Es wird dargestellt, daß der bisherige Mensch stirbt und als
neuer, anderer aufersteht. Dazu kommt, daß die Schwert- und Reiftänze nie von beliebig zusammengewürfelten
Gruppen getanzt wurden, sondern von festen Männergemeinschaften, seien es Bergwerksbruderschaften, von ünften
Zunft- und Handwerkstänze 1815

oder ländlich bäuerlichen Burschenschaften.


Voran steht der Schwertertanz der Nürnberger Messerschmiede welche bereits im Jahre 1350 von Kaiser Karl IV.
ein Privilegium erhalten haben, in Nürnberg, um Fastnacht ihren Schwertertanz zu halten. Dieser Tanz wurde alle
sieben Jahre zur Aufführung gebracht und war nach Berichten noch 500 Jahre später, um 1850, in Gebrauch.
Ähnliche Schwerttänze wurden auch anderwärts bei öffentlichen Aufzügen gehalten wie in Frankfurt, Prag,
Augsburg, in Köln oder in Sachsen. Auch die Bewohner der oberösterreichischen Stadt Braunau kamen alljährlich
nach München und hielten dort vor den ansehnlichsten Häusern auf der Straße einen Tanz mit entblößten Schwertern
ab, welchen sie Schwerttanz nannten.(3)
Weitere Beispiele aus Österreich bzw. Salzburg sind der Ebenseer, der Laufenbacher oder der Halleiner Schwerttanz,
welcher nachts auf dem Dürnberg getanzt wird, wo sich die Salzbergwerke befinden. Die Wurzeln dieser Tänze
reichen weit in das Mittelalter zurück, 1398, beim ersten Erscheinen schriftlicher Quellen sind diese Tänze bereits
voll ausgebildete Formen. Der Schwerttanz am Dürrnberg bei Hallein, südlich von Salzburg, ist bereits 1586
nachzuweisen. Hier sind es die Knappen des Salzbergwerkes, die ihn am Pfingstmontag tanzen.(4)
Eine lange Forschungsarbeit von Univ.Prof Richard Wolfram hat dazu geführt, fast dreißig verschieden Formen der
Schwert- und Reiftänze in Europa zu finden: darunter in Nordengland, Spanien, Deutschland, Holland, Belgien,
Schweden, Schweiz, Flandern, Frankreich, Oberitalien, dalmatische Inseln und natürlich auch in Österreich.

Reiftanz
Ein Abkömmling des Kettenschwerttanzes ist der Reiftanz. Bei ihm wird die Verbindung von Mann zu Mann durch
Halbreifen hergestellt, die mit Grün und Blumen umwunden sind. Die Bewegungen sind fast die gleichen wie beim
Schwertertanz, wenn nicht berufsbedingte Veränderungen den Tanz verändert haben. Der Schwerttanz wie auch der
Reiftanz sind eben Kettenformen die gemeinsam bestimmte figurale Elemente aufweisen, wie den Kreis, das
Tordurchziehen, das Überspringen der Schwerter oder der Reifen, die Brücke oder den Stollenbau, beim
Schwertertanz zuletzt der Stern mit Hochheben des Fahnenjunkers, beim Reiftanz zuletzt die Krone mit Hochheben
derselben. Beim Schwert- wie auch beim Reiftanz finden wir im Anschluss an den eigentlichen Tanz ein Spiel,
wobei der, den Tanz begleitende oder anführende Narr, ob als Hanswurst, als Paschi, als Schalk oder als Hans
Obermoar, die Hauptrolle stellt.
In den Städten pflegten den Reiftanz vor allem die Küfer wie z.B.der Salzburger Küfertanz und der Münchner
„Schäfflertanz“. Bei ihnen treten verschiedene Kunststücke hinzu, wie das Schwingen eines Ganzreifens nach dem
Takte der Musik, in dem ein volles Glas Wein steht. So geschickt muß die Fliehkraft ausgenützt werden, daß das
Glas nicht herunterfällt und auch vom Weine nichts verschüttet wird.
Eines der großartigsten Reiftanzspiele Österreichs ist der Tanz der Hüttenberger Knappen in Kärnten. Er findet am
ersten Sonntag nach Pfingsten statt, dem sogenannten „Laubhüttenfest“. Vor dem Tanz erfolgt das feierliche
„Radschlagen“ bei dem die gesamte Belegschaft der Bergknappen in einer gewaltigen Spirale unter der weißen
Bruderschaftsfahne hindurchzieht. Dies gilt als Gelöbniss der gegenseitigen Unterstützung und der Bruderschaft.(5)
Von Olaus Magnus werden Schwertertänze, nämlich lärmende Waffentänze mit Schilden und Schwertern, von den
nordischen Völkern beschrieben. Eben daher stammt auch der Bogen-, Bügel oder Reifentanz: Mit Bogen oder
Reifen versehen, gehen sie im Kreise herum, indem sie mit leisem Gesang die Taten der Helden besingen und dann
mit Flöten und Handpauken Musik ausführen. Mit gelöstem Bogen gehen sie eine Zeit lang schneller einher und
bilden, wie sonst mit den Schwertern, durch gegenseitiges Zuneigen der Bogen eine Rose, in der Form eines
Sechsecks. Sie springen auch nach Art der Fische durch die Reifen, und damit dies desto angenehmer und hörbarer
geschehe, heften sie sich Schellen und eherne Glöckchen an. Nach ihrem Führer „König“ genannt, richten sich alle in
ihren Bewegungen und Gesängen. Der Bogen-, Bügel- oder Reifentanz kam in früheren Jahrhunderten zumeist durch
die Böttchergesellen in den großen Städten öffentlich zur Ausführung, daher der Name, Schäffler-, Böttcher- oder
Büttnertanz.
Zunft- und Handwerkstänze 1816

Der Tanz selbst besteht aus folgendem: Die Teilnehmer sind mit runden Faßreifen versehen, welche sie während des
Tanzes zu Gruppen und kleineren Kunststückchen benutzen. Oft bilden sie, den eigenen Reif mit der einen und den
des Nebenmannes mit der anderen Hand haltend, einen Kreis, um die Einheit der festgeschlossenen Zunft
darzustellen. Jeder weiß, nächst vielen Belustigungen unter anderen mit großer Behändigkeit den Reif über den Kopf
und unter die Füße hinweg zu schlagen, darüber hinweg zu springen und sich sonst in hübschen Bewegungen zu
wenden; bald wickeln sich alle, durch die dann aufgelösten Reifen verbunden, umeinander herum; zwei der
Tanzenden bleiben auch wohl stehen, ihre gelösten Reifen in die Höhe haltend, um die anderen darunter hinweg
tanzen zu lassen: Reifen mit darin stehenden, gefüllten Gläsern, werden schnell und langsam herum geschwungen
und dann erst das „Lebe hoch“ ausgebracht, usf. Gleich nach Beendigung des letzten Tanzes aber werden die Reifen
zerbrochen, und jedermann sucht „ein Stück“ eines beim Reifentanz gebrauchten Faßreifes“ zu erlangen, welches der
Aberglaube als „Glück bringend“ bezeichnet.(6)

Handwerkstänze
Somit haben wir nun bereits zu den Zünften und Handwerkern übergeleitet. Zu den Kennzeichen und zu den
Beweisen eines gesunden und wohlhabenden Handwerkerstandes gehörten im 14. bis 16. Jahrhundert die festlichen
öffentlichen Aufzüge und Tänze, von denen einige jährlich, andere nur bisweilen gehalten wurden. In vielen
Chroniken wird über solche Handwerksfeste berichtet, wobei fast alle Zünfte wie z. B. die Leinenweber, die
Metzger, Büttner (Schäffler), die Messener, die Schmiede, die Lederer, um nur einige zu nennen, ihre eigenen
Aufzüge und Feste hatten.
Die Innungen, welche diese Feste organisierten, die Meister, Gesellen und Lehrjungen in den großen Städten, zogen
festlich geschmückt mit ihren Innungsabzeichen, Fahnen und Kränzen mit Musik von Pfeifen und Trommeln durch
die Stadt wo sie fröhlich zechten und tanzten. Die Zeit, zu welcher diese Handwerkstänze gehalten wurden, waren
gewöhnlich der dritte Pfingsttag, die Fastnachtszeit (der Fasching) auch zuweilen der Johannistag. Besonders wichtig
dabei war der Tag der jährlichen Versammlung der Zunftgenossenschaft, der mit einem gemeinsamen Mahle und
fröhlichen Tänzen beschlossen wurde. Während die meisten Zünfte keine besonderen Tanzformen aufwiesen und
lediglich die Tänze der damaligen Zeit in Gebrauch hatten, waren für die Messerschmiede der Schwertertanz, für die
Büttner (Böttcher), also für die Faßbinder der Reiftanz und für die Tuchmacher der Fahnentanz bezeichnend.(7)
Die Zünfte bildeten im Mittelalter eigene Gesellschaften und hatten ihre eigenen Tanzstuben. Solchen, die keine
eigenen Tanzstuben hatten, wurde bisweilen das Rathaus überlassen. Der Zunftmeister hatte sowohl den Meistern,
als auch den Gesellen die Erlaubnis zu den Zunfttänzen zu geben. In einigen Städten hielten die Zünfte zur
Fastenzeit Aufzüge und Tänze im Freien. Zunfttänze waren Tanzfeste, an welchen sich nur Mitglieder einer Zunft
mit ihren Familien und Angehörigen beteiligten. Es ist anzunehmen, daß viele Tourentänze bei den Zünften
gebräuchlich waren. Es ist aber nirgends ein eigentlicher bestimmter Tanz, außer dem Schwertertanze und dem
Bogen-, Bügel- oder Reifentanz, welcher dieser oder jener Zunft als Gebrauch im Zunftwesen eigentümlich gewesen
wäre, anzutreffen. Die beiden Tänze, der Schwertertanz und der Bogentanz, sind als Kriegs- und Friedenstänze auf
die Handwerker übergegangen, weil sich bei diesen der Sinn für bestimmte Gebräuche fester setzte und ausbildete,
als in anderen Ständen.(8)
Die zwei Zunfttänze, der Schwerter- und Reifentanz waren also nicht nur einer Zunft allein zugehörig, denn man
findet, daß die Messerschmiede, Kürschner, Metzger und Schuhmacher den einen, und die Böttcher, Tuchknappen
und Kürschner den anderen ausführten. Von Aufführungen dieser Tänze bei noch anderen Zünften wird in den
verschiedensten Chroniken nichts berichtet. Beispielgebend für alle Reiftanzformen soll nun noch kurz auf den
Salzburger Reiftanz eingegangen werden. Dieser Tanz ist einem alten Gewerbe zugeordnet, das durch die
Herstellung von Bierfässern für die vielen Brauereien und der Salzkufen für den Salztransport gekennzeichnet war.
Der Tanz soll nach einer Legende im Jahre 1517 aus Freude und Dank zur Vertreibung der Pest in Salzburg
entstanden sein. Er wurde zunächst im Jahre 1830 zum letzte Male aufgeführt. Leider ging dabei die Form, die über
Jahrhunderte getanzt wurde, verloren, so daß erst im Jahre 1924, kurz nach dem ersten Weltkriege, eine erneuerte
Zunft- und Handwerkstänze 1817

Tanzform, mit Anleihe am Münchner Schäfflertanz zur Aufführung gebracht werden konnte. Eine neue Trägerschaft
übernahm von nun an die Pflege des Salzburger Bindertanzes, welcher nun bei festlichen Anlässen und
Gelegenheiten als Höhepunkt aufgeführt wird.

Nachweise
(1) Richard Wolfram, Tanzhistorische Studien V: Reigen und Kettentanzformen in Europa, Deutscher
Bundesverband Tanz e.V. S.46.
(2) Richard Wolfram, Die Volkstänze in Österreich und verwandte Tänze in Europa, Otto Müller Verlag, Salzburg,
S.80,81
(3) Franz M. Böhme, Geschichte des Tanzes in Deutschland, I.Teil, Breitkopf & Härtel Wiesbaden, S.64, 65.
(4) Richard Wolfram, Die Volkstänze in Österreich und verwandte Tänze in Europa, Otto Müller Verlag, Salzburg,
S.82.
(5) Richard Wolfram, Die Volkstänze in Österreich und verwandte Tänze in Europa, Otto Müller Verlag, Salzburg,
S.83.
(6) Rudolph Voß, Der Tanz und seine Geschichte, Documenta choreologica, Erfurt, Verlag von Fr. Bartholomäus,
S.154, 155.
(7) Franz M. Böhme, Geschichte des Tanzes in Deutschland, I.Teil, Breitkopf & Härtel Wiesbaden, S.63.
(8) (6)Rudolph Voß, Der Tanz und seine Geschichte, Documenta choreologica, Erfurt, Verlag von Fr. Bartholomäus,
S.151, 152.

Quelle
Der Fröhliche Kreis, Dezember 1999 [1]
Zwegn an Spinnradl 1818

Zwegn an Spinnradl
1. Die Erbsn, die Linsen, die habm mi vertriebm,
sonst war i no länger im Arbeitshaus bliebm.
R. Zwegn an Spinnradl, zwegn an Spinnradl,
zwegn an Spinnradl, zwegn an Spinnradl,
zwegn an Spinnradl, zwegn an Spinnradl,
zwegn an Spinnradl treibn.
2. Mein Vater hat gsagt, i soll brav daham bleibm,
soll d Wuckerl aufsteckn und 's Spinnradl treibn.
Zwegn an Spinnradl, ...
3. Mein Vater hat gsagt, i soll besser hausn,
soll d Katz verkaufn und soll selber mausn.
Zwegn an Spinnradl, ...
4. Mei Muada hat gsagt, i soi eh dahoam bleibn,
soll's Rüpferl ospinna und's Raderl umtreibn.
Zwegn an Spinnradl, ...
5. Dös Ding ha i tan und bin dahoam bliebn,
Han's Rüpferl ogspunna und's Raderl umtriebn.
Zwegn an Spinnradl, ...
6. Grad zwenga dem Spinnradldrahn, weil i's gern drah,
Iatz hab i's erst gestern draht, drah i's heut ah
Di-ri-di-ri-di-o ri-di-o-ri usw.

Weitere Gstanzln auf Waldviertler Landlergstanzln.

Liednoten
• Auf der Seite Spinnradl [3] sind die Noten zu diesem Lied abrufbar.
• Eine sehr ähnliche Melodie aus Wien mit vergleichbaren Gstanzln finden sie auf Wegn an Spinnradl [1].

zugehöriger Tanz
Spinnradl

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]
Zweischritt aus Pommern 1819

Zweischritt aus Pommern


Zweischritt aus Pommern

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, gewöhnliche Fassung, Front zueinander, Tänzer Rücken zur Mitte

Tanzbeschreibung

Teil A
Takt 1-2: 2 Dreherschritte und 1 Wechselschritt, eineinhalb Drehungen mitsonnen (im Uhrzeigersinn), Tänzer
beginnt links, Tänzerin rechts
Takt 3-4: wie Takt 1-2, nur Tänzer beginnt rechts, Tänzerin links
Takt 5-8: wie Takt 1 -4
Takt 1-8 (Wdh.): wie Takt 1 -8, dann offene Fassung

Teil B
Takt 9: 2 Gehschritte vorwärts in Tanzrichtung, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts, dann gewöhnliche Fassung
Takt 10-11: 2 Polkaschritten 1 ganze Drehung mitsonnen
Takt 12: Polkaschritt geradeaus, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts
Takt 13: wie Takt 9, Tänzer beginnt rechts, Tänzerin links
Takt 14-16: 1 Polkaschritt geradeaus, dann mit 2 Polkaschritten 1 ganze Drehung, mitsonnen, Tänzer beginnt rechts,
Tänzerin links
Takt 9-16 (Wdh.): wie Takt 9-16, dann offene Fassung

Teil C
Takt 17: 1 Wechselschritt vorwärts in Tanzrichtung, Tänzer beginnt links, Tänzerin rechts
Takt 18: Tänzer und Tänzerin auf (1) aufstampfen (Tänzer rechts, Tänzerin links), auf (2) Pause.
Takt 19: Tänzer und Tänzerin mit Handwechsel rasche Kehrtwendung zueinander, 1 Wechselschritt gegen
Tanzrichtung, Tänzer rechts, Tänzerin links.
Takt 20: wie Takt 18, nur stampft er links, sie rechts
Takt 21-24: Handwechsel, rasche Kehrtwendung zueinander, 4 Wechselschritt in Tanzrichtung, Tänzer links,
Tänzerin rechts. Auf 1 gefasste Hände vorwärts schwingen (beinahe Rücken an Rücken drehen), auf 2 rückwärts
schwingen (zueinander drehen), wiederholen
Takt 25-32: Wie Takt 1 7-24, dann gewöhnliche Fassung
Zweischritt aus Pommern 1820

Teil D
Takt 33-40 + Wdh.: Polkarundtanz ms
Reihenfolge: A - B - A - C - D - A oder A - B - A - C - D - A - B - A - C - D - A.
Teil A kann auch in geschlossener Fassung getanzt werden

Quelle
• Deutsche Volkstänze 1
• W. Schulz (Erstveröffenttlichung 1927), Deutsche Volkstänze, Heft 46/47 (1961), Bärenreiter/Walter Kögler
Verlag

CD
• Deutsche Volkstänze 1
• Mädchentor, Burschentor

Zweischrittdreher
Paarweiser Rundtanz mit Dreherschritten.
Bei Dreherfassung einfach zweimal von einem Fuß auf den andern umtreten und dabei um die gemeinsame Achse,
die zwischen den Tanzenden liegt, rechts (links) herumdrehen. Die Schritte sind kurz.
Der Tänzer beginnt bei Rechtsdrehung auf die erste Taktzeit mit dem linken Fuß rückwärts (oder schräg rückwärts)
in Tanzrichtung, die Tänzerin mit dem rechten Fuß schräg vorwärts in Tanzrichtung. Tänzer und Tänzerin treten mit
dem rechten Fuß jeweils etwa eine halbe Schuhlänge zwischen die Füße des Partners. Die Füße werden nie weit
auseinander gestellt. Der Oberkörper gerät im Schwung ein wenig nach außen. Also: "Unten eng, oben weit". Die
rechten Füße bleiben stets vorne, nahe den rechten Füßen des Partners. Zum leichteren Schwungaufbau beginnt der
Tänzer bereits im Auftakt die Drehung, um den ersten Schritt bereits schräg rückwärts in Tanzrichtung setzen zu
können.
Für Linksdrehung muss die Tänzerin die Drehung beginnen.
Zwei Schritte ergeben im Volkstanz meist eine ganze Umdrehung, daher der Name Zweischrittdreher. Für ungeübte
Tänzer ist aber auch eine langsamere Drehung möglich. Als fortlaufender Rundtanz erfolgt meist keine volle
Drehung pro Takt, vor allem bei Platzmangel. Früher wurde der Zweischrittdreher fast nur auf dem Platz, ohne
Fortbewegung getanzt. Beim Volkstanz legt man auf Fortbewegung in Tanzrichtung Wert.

Fachausdrücke Volkstanz
• Dreher
Rundtanz mit Dreherschritten
• oder Überdreher
Hessen: Polka mit Übertreten
• Zweischrittdreher
Rundtanz, mit je zwei Dreherschritten eine ganze Drehung.
Auch: Zweischritt, Polka-Übertritt, Zweitritt, Schwingdreher (mit betont geschwungenem Spielbein.
Zweischrittdreher 1821

Dreherschritt
Ein Schritt mit gleichzeitigem Drehen, auch Drehschritt.

Zweisteirer

Zweitritt mit Bayrisch-Polka


Metzingen, Urach

Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis, gewöhnliche Fassung

Tanzbeschreibung
Takt 1: Seitstellschritt links, dann seitstellen links und Halbwendung nach links auf dem linken Fuß, Tänzerin alles
gegengleich
Takt 2: Wie Takt 1, nur gegengleich, die Halbwendung nach rechts auf dem rechten Fuß
Takt 3-8: Wie Takt 1-2
Takt 9-10: 3 Zweischrittdreher gegensonnen (es kann auch im Walzerschritt getanzt werden). Auf das 3. Viertel in
Takt 10 wird mit dem rechten Fuß gestampft, zurück zur Grundstellung.
Takt 11-12: 3 Zweischrittdreher mitsonnen
Takt 13-16: Wie Takt 9-12
Takt 17-18: Wie Takt 1-2
Takt 19-20: 4 Zweischrittdreher mitsonnen

Quelle
• Tanzbeschreibung als Beilage der CD Schwäbische Dänz II

CD
• Schwäbische Dänz II
• Deutsche Volkstänze 4
Zwiefach 1822

Zwiefach
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Zwiefachen.

Tanzart
Zwiefache sind paarweise Rundtänze, die sich aus (mindestens) zweierlei Schritt- und Taktarten zusammensetzen.
Zumeist sind dies Walzer und Dreher.
In selteneren Fällen taucht auch noch Polka auf. Entweder nur im Wechsel mit Drehern (z.B. Weißblau) oder als
Driefacher mit Walzer und Dreher (z.B. Saulocker (Elsass), Mischlich, 44 Hühner und ein Hahn).

Verbreitung
Das Hauptverbreitungsgebiet des Zwiefachen ist Ostbayern, vor allem Niederbayern, Holledau, die Oberpfalz und
Mittelfranken, er war und ist aber auch im Schwarzwald, in Baden, in der Rheinpfalz, in Österreich, im Elsass und in
Tschechien bzw. im Sudetenland bekannt.

Zum Namen
Es wird behauptet, dass das Wort Zwiefach (zuerst dokumentiert 1780) nicht von den meist zwei verschiedenen
Rhythmen stammt, sondern vom paarweisen Rundtanz, in dem sich zwei Personen verschiedenen Geschlechts eng
umschlungen drehen, was in früheren Zeiten aus Sittlichkeitsgründen nicht selbstverständlich war.
Diese Tanzform hatte ursprünglich in verschiedenen Regionen vor allem andere Bezeichnungen, wie Schweinauer,
Schleifer, Übernfuaß, Mischlich (tschechisch Dvoják oder Dvoják s trojákem), Neu-Bayerischer und vor allem
Bairischer (tschechisch Baworak), was ursprünglich Bäuerischer Tanz bedeutete und manchmal zur Verwechslung
mit dem Boarischen (Bayrisch-Polka) führt. Im Schwarzwald ist die Bezeichnung Heuberger gebräuchlich. In der
nördlichen Oberpfalz wird der Tanz auch Dableckerter oder Tratzerter genannt wegen der für die Tänzer
schwierigen Ausführung.
Der Name Zwiefacher ist jedoch derzeit die weit überwiegende Bezeichnung für Rundtanzformen samt zugehöriger
Melodie mit Taktwechsel innerhalb der Phrase.
Andere Bezeichnungen für Zwiefache: Heuberger, Lange (Schwarzwald), Grad und Ungrad (Schwaben),
Schweinauer (Ries). Eintreten (Oberpfalz).

Tanzausführung
Das Paar dreht sich schnell, meist in geschlossener Walzerhaltung, ähnlich dem im Volkstanz überlieferten
Walzerrundtanz, selten auch in halboffener Fassung. Drehrichtung ist meist rechts, aber auch Linksdrehung ist bei
guten Tänzern möglich.
Das besondere Merkmal dieses Tanzes ist der Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also meist zwischen
3/4- und 2/4-Takt, selten auch 4/4-Takt. Der Taktwechsel kann dabei regelmäßig erfolgen - z. B. jeweils zwei Takte
in den verschiedenen Rhythmen -, aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Zwiefach 1823

Schritte
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten, seltener auch Polkaschritten (Wechselschritten), etwa beim Driefachen, beim Weißblau oder bei den
Zwiefachen des Kuhländchens.
• Pro 3/4-Takt wird ein Walzerschritt getanzt mit einer halben Paardrehung, zwei Takte ergeben eine ganze
Drehung.
• Pro 2/4-Takt wird ein Dreherschritt getanzt, je nach Gegend mit einer halben oder einer Viertel-Drehung, daher
ergeben meist zwei, manchmal vier Takte eine ganze Drehung.
• Pro 4/4-Takt wird ein Polkaschritt oder Schottischschritt getanzt, mit einer halben Drehung, zwei Takte ergeben
eine ganze Drehung.
Das Tempo variiert dabei von MM = 160 bis 192 pro Viertel.

Notation
Ungewöhnlich ist die musikalische Notation:
• In der überlieferten Notation wurden im geraden Takt die Töne nur mit halber Länge notiert, eine Achtelnote im
geraden Takt wird also genau so lang gespielt wie eine Viertelnote im ungeraden Takt. Diese Notation entspricht
dem tänzerischen Blickwinkel und bildet die Verteilung der Schritte ab: pro Viertel wird eine
Gewichtsverlagerung ausgeführt bzw. pro Schritt wird eine Viertelnote notiert.
• Derzeit ist jedoch auch beim Zwiefachen die metrische Notation üblich, bei der Noten gleichen Wertes auch
gleich lang gespielt werden, was eher der Sicht der Musizierenden entspricht.

Texte
Viele Zwiefache sind schwierig zu tanzen. Daher haben sich die vielen (meist sehr einfachen) Liedtexte zu den
Tanzmelodien verbreitet. Es gibt aber immer wieder auch neue Texte zu den alten Melodien, etwa Hunger kriag i
glei [1] (McDonald’s-Parodie) der Gruppe „Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn“ zum überlieferten
Suserl-(Zuserl-)Zwiefachen.
In alten Zeiten haben die Tänzer einen Zwiefachen bestellt, indem sie ihn der Musik vorsangen. Konnte die Musik
dies nicht nachspielen, wurde sie verspottet. Auch dazu waren die Texte notwendig.

Historisches
Angeblich entstanden die ersten Zwiefachen in der Zeit vor der Erfindung des Taktstriches. In Lautenbüchern aus
dem 16. Jahrhundert sind Musikstücke mit Taktwechseln in der Art des Zwiefachen überliefert. Ob dazu auch
getanzt wurde, ist nicht bekannt. Da das Besondere beim Zwiefachen die Verbindung Taktwechsel-Schrittwechsel
ist, können diese Formen eigentlich noch nicht als Zwiefache bezeichnet werden.
Wenige Archivfunde lassen auf sein Alter schließen. Im Stadtarchiv Amberg liegt eine um 1730 datierte
Musikhandschrift, die einen reinrassigen Zwiefachen enthält (Mandora-Tabulatur, Parthia 3tia, Titel Aria). Der
Name taucht 1780 das erste Mal auf: In einem Gerichtsprotokoll des Hofmarkrichters in Wolfersdorf (Hallertau)
heißt es: „Diese Tanzart wird unter dem Bauernvolk das ‚zwyfach Danzen‘ genannt“ (Staatsarchiv für Oberbayern,
Briefprotokolle Moosburg Nr. 646). Vier Bauernburschen hatten am 12. November 1780 das Tanzverbot missachtet
und sich „erfrecht [...], in der hiesigen Wirtstafern am 12. November 1780 unanständig und ärgerlich zu tanzen und
die Füße mit den der Weibsbilder ihrigen durcheinander zu schlingen“. Ob damals nur zu zwyen, also paarweise
getanzt wurde, oder tatsächlich Zwiefach getanzt wurde, bleibt verborgen.
Johann Andreas Schmeller spricht in seinem 1827 veröffentlichten Bayerischen Wörterbuch vom „Zwifach tanzen, d.
h. nach der älteren bayerischen Manier, deren Musikweise im bekannten Volksliede der Nagelschmied nachgeahmt
Zwiefach 1824

und ausgedrückt ist“ . Der Nagelschmied ist heute noch ein beliebter Zwiefacher, daher ist damit das erste Mal der
Zwiefache nachgewiesen, und zwar für die Zeit 'älter als 1827'.
Laut Franz Magnus Böhme wurde er in der Oberpfalz und ... von Nürnberg bis Bamberg viel, aber seit 1830 selten
getanzt.
Mit großer Wahrscheinlichkeit entstand der Zwiefache als Verbindung von Taktwechsel und Schrittwechsel in der
Zeit, die auch die Rundtänze Walzer und Polka hervorgebracht hat (Felix Hoerburger, Die Zwiefachen, 1956).
Walter Bucksch [2] schreibt: Nach Ausführungen von W.A. Mayer auf dem Tanzseminar "30 Jahre Tanzforschung"
der LAG Tanz in Bayern am 5. Juli 2003, ist der Begriff "Zwiefache" im Jahre 1784 entstanden, nicht aber die
Tanzkategorie, die wir heute darunter verstehen. Die Gegend um Cham im Bayerischen Wald ist wohl der Ursprung
des heutigen Zwiefachen. Verbreitet ist er im Bayrischen Wald, in der Hallertau, der Oberpfalz, in Franken,
Oberbayern und in Böhmen. Im Institut für Volkskunde in München sind an die 10.000 Zwiefachen-Melodien
archiviert mit etwa 500 Schrittvarianten.

Herkunft der Melodien


Auf der Seite Zwiefach-Melodien habe ich eine Diskussionsseite dafür eröffnet.

Beispiele in der Kunstmusik


• John Bull hat um 1600 unter dem Namen In Nomine (Fitzwilliam Virginal Book, Nr. 119, Breitkopf &
Härtel-Ausgabe (Leipzig 1899), Bd.2, S. 34-39) eine regelrechte Zwiefachen-Fuge geschrieben. Die ersten 5
Seiten des Stückes stehen im völlig ungewöhnlichen 11/4-Takt (in regelmäßiger Untergliederung 4-4-3), auf der
letzten Seite (S.39) wechselt er in einen Taktwechsel 6/4 - 9/4 über. Durch die äußerst komplizierte Satztechnik
sind aber diese Taktwechsel kaum zu bemerken. Siehe In Nomine (in 11/4) by John Bull [3]
• Johann Sebastian Bach hat im 4. Brandenburgischen Konzert (BWV 1049, vor 1721) als Thema des 1.Satzes
(Allegro) eine Melodie, die eigentlich in einem Taktwechsel 6/4 - 3/2 notiert werden müsste und denselben
Rhythmus hat wie einige Zwiefache (z.B. Neun Dörfer). In den gängigen Ausgaben ist der Satz durchgängig im
3/4-Takt notiert, mit Akzenten auf den unregelmäßig betonten Noten. Siehe Brandenburgisches Konzert Nr. 4 [4]
• Leonard Bernsteins berühmter Song I like to be in America aus seinem Musical West Side Story (1957) hat
denselben Rhythmus und hat auch die Taktangabe (6/4 + 3/2).
Da alle vorherigen Beispiele nicht als Tanzmusik gedacht waren und auch eher nie dazu Zwiefach getanzt wurde,
(siehe oben unter Historisches,) gelten diese Beispiele nicht als Zwiefache.
• Carl Orff hat in seiner Vertonung der Carmina Burana einen Tanz als Zwiefachen komponiert.
• Bedřich Smetana hat im zweiten Akt seiner Oper „Die verkaufte Braut“ den Furiant, eine tschechische Variante
des Zwiefachen, als Bauerntanz verwendet.

Einige Arten des Zwiefachen


• regelmäßiger Wechsel alle zwei Takte: Beispiel Boxhamerisch („Unser alte Kath“)
• unregelmäßiger Wechsel: Beispiel Riki-Zwiefach von Alfred Gieger
• Driefach (Dreifach) oder Trifach, Wechsel zwischen Walzer, Polka und Dreher: Beispiel Driefach („Ja wann der
Bauer“)
• regelmäßiger Wechsel zwischen Walzer, Dreher und Polka im Kuhländchen: Beispiel Mischlich
• Weißblau, Wechsel zwischen Dreher und Polka: Beispiel Weißblau
• steigende Taktanzahl, Beispiel Naglschmied (der älteste überlieferte Zwiefache, bei dem die Tanzausführung klar
ist)
Zwiefach 1825

Hinweise zu den Zwiefachen


Weitere Informationen und etliche der unten stehenden sowie weitere Zwiefache, alle mit Tanzbeschreibung und
Hörproben, finden Sie auf der Seite des Volkstanzkreis Freising [5].

Videos
[6]
Auf YouTube, User Zwiefacher Germany finden Sie aus Israel etliche Videos von getanzten Zwiefachen. Ein
Beispiel ist das Wirtshaustürl:

PDF Zwiefache aus dem schwäbisch-almannischen Raum


Im Internet ist eine PDF-Datei zu finden mit insgesamt 69 Zwiefachen aus dem schwäbisch-alemannischen Raum,
gesetzt für zwei Melodiestimmen mit Begleitbuchstaben. Unter Zwiefache [1] ist sie abrufbar und unter Zwiefache [2]
ist sie downloadbar.

Zwiefach-Melodien
Hauptartikel Zwiefacher

Kurzversion
Es gibt etliche Melodien, die in Bayern als Zwiefache gespielt und getanzt werden, die in anderen Gegenden in
normalem, regelmäßigem Rhythmus ebenfalls aufgezeichnet wurden oder aus klassischen Melodien stammen. Ihr
Ursprung geht oft weit zurück, teilweise bis 1570.

Einleitung
Alpenfrauchen hat in Wikipedia [1]Thesen über die Herkunft von Zwiefach-Melodien eingefügt, die nicht zu den
Wikipedia-Richtlinien passen und daher dort gelöscht werden müssen. Ich habe diese Thesen hierher übertragen, um
die Möglichkeit der Diskussion darüber aufrecht zu erhalten.

Die eingerahmten Kommentare stammen von Franz Fuchs.

Ich zitiere

Historisches
Angeblich entstanden die ersten Zwiefachen in der Zeit vor der Erfindung des Taktstriches. In Lautenbüchern aus
dem 16. Jahrhundert sind Musikstücke mit Taktwechseln in der Art des Zwiefachen überliefert. Ob dazu auch
getanzt wurde, ist nicht bekannt. Da das Besondere beim Zwiefachen die Verbindung Taktwechsel-Schrittwechsel
ist, können diese Formen eigentlich noch nicht als Zwiefache bezeichnet werden.
Wichtig ist also die Verbindung geschlossener Rundtanz mit Schrittwechsel - taktwechselnde Melodie. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

Wenige Archivfunde lassen auf sein Alter schließen. Im Stadtarchiv Amberg liegt eine um 1730 datierte
Musikhandschrift, die einen reinrassigen Zwiefachen enthält (Mandora-Tabulatur, Parthia 3tia, Titel Aria). Der
Name taucht 1780 das erste Mal auf: In einem Gerichtsprotokoll des Hofmarkrichters in Wolfersdorf (Hallertau)
heißt es: „Diese Tanzart wird unter dem Bauernvolk das ‚zwyfach Danzen‘ genannt“ (Staatsarchiv für Oberbayern,
Briefprotokolle Moosburg Nr. 646). Vier Bauernburschen hatten am 12. November 1780 das Tanzverbot missachtet
und sich „erfrecht [...], in der hiesigen Wirtstafern am 12. November 1780 unanständig und ärgerlich zu tanzen und
Zwiefach-Melodien 1826

die Füße mit den der Weibsbilder ihrigen durcheinander zu schlingen“. Ob damals nur zu zwyen, also paarweise
getanzt wurde, oder tatsächlich Zwiefach getanzt wurde, bleibt verborgen.
Johann Andreas Schmeller spricht in seinem 1827 veröffentlichten Bayerischen Wörterbuch vom „Zwifach tanzen, d.
h. nach der älteren bayerischen Manier, deren Musikweise im bekannten Volksliede der Nagelschmied nachgeahmt
und ausgedrückt ist“ . Der Naglschmied ist heute noch ein beliebter Zwiefacher, daher ist damit das erste Mal der
Zwiefache nachgewiesen, und zwar für die Zeit 'älter als 1827'.
Mit großer Wahrscheinlichkeit entstand der Zwiefache in der Zeit, die auch Walzer und Polka hervorgebracht hat.
Erstaunlich ist, dass mehrere "bayrische" Zwiefacher-Melodien auch in anderen deutschen Landschaften und sogar
im Ausland bekannt sind, dort aber ausnahmslos in regelmäßigen Taktarten. Es scheint tatsächlich so, dass fremde
Musikstücke nachträglich in bayrischer Hand "verzwiefacht" worden sind. Beispiele:
• Simmernmagd_z'Haigendorf (Schmidmühlen/Oberpfalz, Sammlung Hörburger) = Dat du min Leevsten büst (aus
Hörburger, Die Zwiefachen)
• Sommermichl / Zipflmichl = Buernhochtid (Fassung aus Kolberg (heute Kolobrzeg/Polen))
• Juchhe frischauf = Wer jagen will muß früh aufstehn (Pfalz; Musik im Leben Band 1)
• Aber d´Ochsen treib i net aus = mindestens 1.Teil Le Carillon de Dunkerque (Paris 1768 - Original in Paris,
Bibliothéque nationale - und in "De Nieuwe Hollandtsche Schouwburgh, Amsterdam ca. 1771; ebenso als Teile 3
und 4 seit 1792 "Thüringer Volkstanz" Rühler Springer, Dancilla-Video [2] 0:56 bis 1:50, danach
Wiederholungen)
• Anfang Eisenkeilnest = Driekusman Paloina dutch program [3] von 0:28 bis 1:06 (Niederlande, dort zahlreiche
weitere Beispiele bis 1614 zurückgehend). Angeblich sollen Flößer aus dem Bayrischen Wald bis nach
Amsterdam gekommen sein und dort ihr Holz verkauft haben, was mehrere Dubletten mit niederländischen Titeln
erklären könnte.
Der Driekusman ist eine Fingerpolka ähnlich unserem Voglstiehl, der ja irgendwann Gesellschaftstanz war.

Eine Ähnlichkeit mit dem Eisenkeilnest ist mir nicht aufgefallen. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

• Schaufelstiel 1.Teil = Tantoli (Dänemark), ebenso Anfang des Le Canarie (Praetorius, Terpsichore (1612), Nr.
XXXI.
• Sechs Löffel 2.Teil = Bransle des Sabots (Arbeau, Orchésiographie, 1589 [1] bis 0:50; ORCHESOGRAPHIE [5]
Faksimile der Originalseite; nochmal unter Gavotte #3 bei Praetorius, Terpsichore (1612), im großen
Konglomerat Nr.I)
• Saulocker 1.Hälfte des 2.Teils = Teil von Dabrowskis Mazurka (Mazurek Dabrowskiego), 1797 entstanden,
aktuelle Nationalhymne von Polen und ehemalige von Jugoslawien; Hymne [6] von 0:18 bis 0:25 mit
Wiederholungen
• Anfang Arschloch von Leinsiedl / Bäurin von der Hoi / Wenn i mei Dirndl zum Tanzen nimm = Anfang der
Spagnoletta. (Die mutmaßliche Vorlage ist einer der größten Hits der Renaissance überhaupt mit einer Wirkung
bis heute. Ursprünglich ein namenloses Stück von Claude Gervaise, Sixième Livre de Danceries, Paris 1555;
Gaillarde Gervaise [7]. Erweitert und unter dem Namen 'Spagnoletta' zuerst im Mulliner Book vor 1570, dann
Fassungen praktisch aller großer Komponisten dieser Zeit (Byrd, Farnaby, Caroso, Besard, Praetorius; viele
YouTube-Videos !). Im 20. Jh. sinfonische Fassungen von Ottorino Respighi (Siciliana) und Joaquin Rodrigo
(Fantasia por un Gentilhombre), zum Schluss sogar mit neuem Text im Musical 'Tanz der Vampire' ab 2:16 Tanz
der Vampire [8]. Dass ein Stück mit solch einer Wirkungsgeschichte auch im Volkstanz auftaucht, braucht nun
wirklich niemanden zu verwundern. Eher schon das Gegenteil.
Bitte nur Quellen einfügen, die tatsächlich verfügbar sind. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

• Anfang Der Wirt vo Stoa (Holledau) = verkürzt aus La Volta (Thomas Morley / William Byrd, [Fitzwilliam
Virginal Book] Nr.155; vor 1602) La Volta L. Morley [9].
Zwiefach-Melodien 1827

Auch hier ist für mich die Ähnlichkeit nicht überwältigend. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

Die letzten Beispiele sind nachweislich Stücke, auf die in der Renaissance getanzt worden ist.
Aber wohl nicht in der Art, in der Zwiefache heute getanzt werden, die 1780 (siehe oben) als unanständig galt,

in geschlossener paarweiser Haltung und Rundtanz.


[10]
Daher können sie (laut Sänger&Musikantenzeitung 48/2 ) auch nicht als Zwiefache bezeichnet werden.

Interessant ist trotzdem das hohe Alter und die weite Verbreitung der Melodien. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

Besonders alte Zwiefacher-Melodien (vor 1600)


• Maly Furiant à Penquesten Juillet 2008 [11] Auftritt der tschechischen Tanzgruppe "Maly Furiant" in der Bretagne
mit Tanzfolge: bis 0:51 tschechischer Zwiefacher im 6/4 + 3/2-Typus der Renaissance; später ein Tanz zu einer
verdächtigen Siebenschritt/Bergamasca-Melodie; Abschluss ist die Sternpolka, die in der Tschechischen Republik
Doudlebská polka heißt.
Dies ist tatsächlich eine dem Zwiefachen verdächtig ähnliche Tanzausführung. Es ist auch bekannt,

dass die Tschechen Zwiefache besitzen. Aber warum soll diese Melodie "vor 1600" stammen? --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

• Jazeker speelt Gögga [12] 'Göckerl wenns net krahst', bayrischer Zwiefacher, ebenfalls im Renaissance-Typ
6/4+3/2, gespielt von Harmonikaduo Jazeker ("Ja sicher") aus Utrecht. Rainer Jonkheer ist auch in der Band der
Volkstanzgruppe "Pieremachochel", mit die #1 in den Niederlanden.
Die beiden spielen einfach einen bayrischen Zwiefachen in Holland, kein Hinweis auf hohes Alter. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

• Neun Dörfer [13]. Der fehlt auf keinem Tanzfest in Bayern & Österreich, und ist ein ganz besonders gefährlicher
Wolf im Schafspelz. Ausgerechnet Felix Hoerburger fiel ein besonders alter Melodietyp auf, mit Wechsel von 6/4
und 3/2-Takt. 2 Seiten weiter bringt er die 'Neun Dörfer' und merkt gar nicht, dass er das schönste Beispiel dafür
vor sich hatte. Diagnose: auswendig gelerntes Lexikonwissen, aber die Anwendung fehlt... Die holen wir jetzt
nach, und datieren den Zwiefachen mal vorsichtshalber auf ca. 1550. Ein paar Kollegen kommen im Anschluss...
Das kann ich nicht nachvollziehen. Hoerburger schreibt ausdrücklich zum 'Neun Dörfer': Der einzige tatsächliche

Unterschied ... ist eben die Tatsache, dass auf die "taktwechselnde" Walzermelodie n i c h t e i n g e t r e t e n

wird. (Felix Hoerburger,Die Zwiefachen, Seite 7) --FFuchs 09:37, 15 June 2010 (UTC)

Bei Johann Strauß gibts ebenfalls jede Menge Hemiolen. Der Hemiolentyp ist tatsächlich uralt, aber doch nicht die

Melodie. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

• Syntagma Musicum. Rodrigo Martínez. Anónimo. [14] und Folia: "Rodrigo Martinez" - c.1490 [15] Auf der Suche
nach Vorlagen für die Neun Dörfer kommt dieses ursprünglich portugiesische (?) Lied von ca. 1490 über Rodrigo
Martinez in Betracht; ein Witzlied über einen Schafhirt, der gerne Kuhhirt werden wollte. Leider hat SONY ein
noch besseres Video mit der Abbildung der Noten sperren lassen. Das Lied muss im 16.Jahrhundert in ganz
Europa ein Hit gewesen sein, und das scheinbar Spanische ist der andauernde Wechsel zwischen 6/4 und
3/2-Takt, wie er auch in den Neun Dörfern so typisch ist.
Interessant, dass es 1490 schon Hemiolen gegeben hat, aber wurden sie auch als Zwiefach getanzt?
Und wo ist die Melodieähnlichkeit? --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

• Adrian Le Roy - Pimontoyse [16] 'Pimontoyse' von Adrian Le Roy (1520 - 1598), ein typisches Beispiel im 6/4 +
3/2-Takt, aus den oben angesprochenen Lautenbüchern des 16.Jahrhunderts. Der Stil ist derselbe wie in 'Neun
Dörfer', die wohl zeitlich nicht weit weg sein dürften.

Siehe oben. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)


Zwiefach-Melodien 1828

• Anonymous - Jigge - Lute [17] 'Jigge', Anonymus um 1550, in der Fassung des Lautenbuchs von William Ballet,
Dublin, 1590er Jahre (aus demselben stammt auch das berühmte Greensleeves) Eine andere, weitaus eindeutigere
Fassung im 6/4+3/2-Rhythmus, gespielt von Anthony Rowley, war in den 1990er Jahren Erkennungsmelodie des
"Gläsernen Paragraphen" im ARD-Ratgeber Recht.
Also der Rhythmus ist alt, alle haben aber keine Ähnlichkeit mit den Neun Dörfern. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

Bisher identifizierte Titel im "alten" 6/4 - 3/2 - Renaissance-Typ:


• Neun Dörfer (Bayern)
• Gickerl wenns net krahst (Bayern, Fassung der MC/CD von Uli Stahl und seinen Musikanten)
• Naglschmied(s.oben)
• Oachl-Ober (Bayern; von Michl Eberwein sen. neu vertextet und als Schneider-Zwiefacher im Umlauf)
• Mein Schatz isch kreideweiss (Schwarzwald);
• Italiener (De Zaumgwürfeltn - Italiener (Folkmusic/Volksmusik) [18]); Name nach einem nicht identifizierten
Stück aus der Venezianischen Schule um 1600 ?)
Und die Melodie? Und der Rhythmus? Der hier nicht passt. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

• ein bisher unbekannter Zwiefacher aus einer Sendung des ZDF-Sonntagskonzerts aus Amberg, Sendetermin
20.Aug.1989; er wechselt sogar zwischen 4/4 - 6/4 - 3/2 wie frühe evangelische Kirchenlieder des 15. und 16.
Jahrhunderts und schlägt die direkte Brücke in diese Zeit
• Geradezu als Bestätigung für diesen Zeitansatz ist noch die Urfassung des Chorals Nun lasst uns Gott den Herren
/ Dank sagen und ihn ehren (EG 320) zu nennen. Die Melodie stammt von Nikolaus Selnecker, Leipzig 1587, und
hat ebenso exakt dasselbe Rhythmusschema wie Neun Dörfer; man könnte die Melodien geradezu austauschen.
Es gab und gibt also den Hemiolen-Rhythmus, entweder mit Taktwechsel ausgeschrieben oder wie bei Strauß

im 3/4-Takt notiert. Aber hier finde ich keinen einzigen Hinweis für ein hohes Alter der Melodie. --FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)

Beispiele in der Kunstmusik


• John Bull hat um 1600 unter dem Namen In Nomine (Fitzwilliam Virginal Book, Nr. 119, Breitkopf &
Härtel-Ausgabe (Leipzig 1899), Bd.2, S. 34-39) eine regelrechte Zwiefachen-Fuge geschrieben. Die ersten 5
Seiten des Stückes stehen im völlig ungewöhnlichen 11/4-Takt (in regelmäßiger Untergliederung 4-4-3), auf der
letzten Seite (S.39) wechselt er in einen Taktwechsel 6/4 - 9/4 über. Durch die äußerst komplizierte Satztechnik
sind aber diese Taktwechsel kaum zu bemerken. Siehe [3]
• Johann Sebastian Bach hat im 4. Brandenburgischen Konzert (BWV 1049, vor 1721) als Thema des 1.Satzes
(Allegro) eine Melodie, die eigentlich in einem Taktwechsel 6/4 - 3/2 notiert werden müsste und denselben
Rhythmus hat wie einige Zwiefache (z.B. Neun Dörfer). In den gängigen Ausgaben ist der Satz durchgängig im
3/4-Takt notiert, mit Akzenten auf den unregelmäßig betonten Noten. Siehe 4. Brandenburgischen Konzert [19]
• Leonard Bernsteins berühmter Song I like to be in America aus seinem Musical West Side Story (1957) hat
denselben Rhythmus und hat auch die Taktangabe (6/4 + 3/2).
Da alle vorherigen Beispiele nicht als Tanzmusik gedacht waren und auch eher nie dazu Zwiefach getanzt wurde,

(siehe oben unter Historisches,) gelten diese Beispiele nicht als Zwiefache.

• Carl Orff hat in seiner Vertonung der Carmina Burana einen Tanz als Zwiefachen komponiert.
• Bedřich Smetana hat im zweiten Akt seiner Oper „Die verkaufte Braut“ den Furiant, eine tschechische Variante
des Zwiefachen, als Bauerntanz verwendet.
Ich könnte noch viele Beispiele für taktwechselnde Melodien anführen, etwa unseren Prinz-Eugenius-Marsch im 5/4-Takt oder
[20]
die aus dem Salzkammergut . Zwiefache sind sie allesamt keine, sondern nur taktwechselnde Melodien.

--FFuchs 17:25, 25 January 2010 (UTC)


Zwiefach-Melodien 1829

Quellennachweise
[1] Branle des Sabots - Ballo Anglese (http:/ / www. youtube. com/ watch?v=iFsv8xuP0hU)

Zwiefacher Nr. 2
Zwiefacher aus der Oberpfalz.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W W D W W :|
2. |: D W D W D W W :|

Quellen
• Aufgezeichnet von Konrad Max Kunz, 1848
• Sänger- und Musikantenzeitung 6/2006
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Zwiefacher aus Westrich 1830

Zwiefacher aus Westrich


Zwiefacher aus Westrich in der Rheinpfalz, aufgezeichnet um 1820.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W D W D W D W :|
2. |: D W D W D W D W :|

Quellen
• Franz Magnus Böhme, Geschichte des Tanzes in Deutschland, Band 2, Leipzig 1886

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Zwiefacher aus der Oberpfalz 1831

Zwiefacher aus der Oberpfalz


Zwiefacher aus der Oberpfalz, aufgezeichnet vor 1886.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie hier beim Boxhamerisch,
kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: D W D W D W D W :|
2. |: D D D W D W D W :|

Quellen
• Franz Magnus Böhme, Geschichte des Tanzes in Deutschland, Band 2, Leipzig 1886

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Zwiefelfach 1832

Zwiefelfach
Beispiel für einen Zwiefachen mit unregelmäßigem Rhythmuswechsel, der daher schwieriger zu tanzen ist.
Geschrieben von Volker Schöbitz aus Klosterneuburg NÖ.

Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann
dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem
einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und
Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt)
ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
1. |: W D D D D D W W D D D W W :|
2. |: W W D D W W W W D D D W W :|

Quellen
• Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland [1]

Noten
• zweistimmige Noten mit Bassbezifferung [1]
• Griffschrift für Steirische Harmonika [2]
Á Sprengisandi 1833

Á Sprengisandi
Liedtext
Á Sprengisandi - mit deutscher Übersetzung [1]

Åttaman Engel

Ó fögur er vor fósturjörð


Noten
• Ó fögur er vor fósturjörð - vierstimmige Noten mit Liedtext [1]

Österreichische Volkstanzgruppen
Volkstanzgruppen aus Österreich und Südtirol, die eine eigene Homepage unterhalten, sind in einer Liste angeführt,
die auf der Seite der Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz veröffentlicht ist.
Weitere Volkstanzgruppen aus Österreich und Südtirol können sich per Mail [2] an Franz Fuchs gerne in dieser Liste
eintragen lassen.
Unter BAG/links [1] ist diese Liste abrufbar.
Österreichisches Volksliedwerk 1834

Österreichisches Volksliedwerk
Das Österreichische Volksliedwerk ist der Verband der Volksliedwerke der Bundesländer. Seit seiner Gründung
als Österreichisches Volkslied-Unternehmen im Jahr 1904 ist seine Aufgabe die Sammlung, Forschung und
Vermittlung von Volksmusik in ihren historischen und gegenwärtigen Erscheinungsformen. Es verwaltet und
archiviert sämtliche zigtausenden Volkslied-. Volksmusik- und Volkstanzaufzeichungen Österreichs und gibt seit
dem Jahr 1952 ein Jahrbuch mit wertvollen wissenschaftlichen Artikeln heraus, das „Jahrbuch des Österreichischen
Volksliedwerkes“, die Nachfolgerin der von Pommer 1899 gegründeten Zeitschrift „Das Deutsche Volkslied“.

Historisches
Kronprinz Rudolf von Österreich-Ungarn hatte die Idee, allen Völkern der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
ein umfassendes, fundiertes Werk zu widmen: Die Österreichisch-Ungarische Monarchie in Wort und Bild. Auf die
Volksmusik bezogen, übernahm das Unternehmen „Das Volkslied in Österreich“ im Jahr 1904 diese Aufgabe in
Zusammenarbeit mit der Wissenschaft. Alle Österreichischen Kronländer wurden in die riesige Organisation
eingebunden, gegliedert nach Sprachgruppen (deutsch, slawisch, romanisch und andere) und nach Kronländern. Das
wissenschaftliche Konzept dazu entwarf der Gymnasialprofessor und Reichstagsabgeordnete Josef Pommer. Unter
anderem arbeiteten mit der mährische Komponist Leoš Janáček, der Prager Germanist Adolf Hauffen und der
slowenische Liedforscher Karl Strekelj.

Aktuelles
Seit Anfang November hat Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer (Oberösterreich) das Amt des Präsidenten des
Österreichischen Volksliedwerks von seinem Vorgänger Dr. Sepp Gmasz (Burgenland) übernommen hat. Neuer
Vizepräsident ist Prof. Dr. Konrad Köstlin, Vorstand des Instituts für europäische Ethnologie an der Universität
Wien. Ehrenpräsident ist o.HProf. Mag. Walter Deutsch.
Das der Österreichischen Nationalbibliothek zugeordnete Zentralarchiv des Österreichischen Volksliedwerkes
enthält Dokumente musikalisch-poetischer Äußerungen. Es besitzt zahlreiche handschriftliche Aufzeichnungen von
Texten und Melodien und weist den größten Bestand an Büchern und Zeitschriften zum Thema Volkslied,
Volksmusik, Volkstanz und Volkspoesie in Österreich auf. Neben den großartigen Sammlungen von Georg Kotek
und Raimund Zoder sind diese Werke, Flugblätter und Bilddokumente Grundlage für wissenschaftliche Arbeit.
Die Sammlungen der Tondokumente erstrecken sich von Schellacks über Langspielplatten, Tonbänder und Kassetten
bis zu digitalen Bändern und CDs. Sie enthalten wertvolle, einzigartige Aufnahmen aus Feldforschungen, wie auch
neue CDs aus aktuellen Produkten. Die Sammlung ist in den Räumen des Österreichischen Volksliedwerkes
untergebracht und wird wesentlich vom Verein mitgetragen. Neben zahlreichen Projekten, Feldforschungen,
Schulungen stellt die Vernetzung der Kataloge der Volksliedarchive der Bundesländer eine wichtige Aufgabe dar,
den Zugang zu den vielfältigen Dokumenten des immateriellen Kulturerbes aus Österreich weltweit zugängig zu
machen.
• 15000 Bücher und Zeitschriften
• 18000 Handschriftliche Aufzeichnungen
• 1000 Flugblätter
• 11000 Bilddokumente
• 6000 Tonträger
Weitere Zigtausend derartige Dokumente befinden sich in den Archiven der Volksliedwerke der einzelnen
Bundesländer, die in einer virtuellen Datenbank vernetzt sind.
Österreichisches Volksliedwerk 1835

Aufgabe
Von vornherein war die Publikation national abgegrenzter Bände für wissenschaftliche Zwecke geplant, und zwar
unter dem Titel „Das Volkslied in Österreich. Volkspoesie und Volksmusik der in Österreich lebenden Völker. Hrsg.
v. K.K. Ministerium für Kultus und Unterricht.“ Wegen des ersten Weltkrieges konnte diese Aufgabe vorerst nicht
durchgeführt werden, im Jahr 1918 erschien nur ein Probeband mit 150 Liedern und Tänzen, der als Muster für
Format und Schriftart aller zu edierenden Bände in deutscher, slawischer und romanischer Sprache dienen sollte. Der
erste wirkliche Band dieser COMPA-Reihe erschien daher erst im Jahr 1992 für „Niederösterreich“.

Liste der bisher erschienen wissenschaftlich bearbeiteten COMPA-Bände


• Sonderband (2004): Das Volkslied in Österreich (Neudruck des Probebandes aus 1918)
• Band 1 (1992): Volksmusik in Niederösterreich, St. Pölten und Umgebung
• Band 2 (1993): Steyerische Tänze
• Band 3 (1994): Geistliche Lieder aus der Weinviertler Singtradition
• Band 4 (1995): Lieder des Weihnachtsfestkreises
• Band 5 (1996): „Tanz Musik“ Ländler, Steirer und Schleunige für zwei Geigen aus dem Salzkammergut
• Band 6 (1997): Die Liederhandschriften der Schwestern Clessin
• Band 7 (1997): Burgenländische Volksballaden
• Band 8 (1998): Der Landler
• Band 9 (1998): Lieder für die Weihnachtszeit nach Tiroler Quellen
• Band 10 (1999): Tänze und Spielstücke aus der Tonbandsammlung Dr. Alfred Quellmalz 1940-42
• Band 11 (1999): Spricanje; Das Totenabschiedslied der Kroaten im Burgenland
• Band 12 (2000): Lieder und Tänze um 1800 aus der Sonnleithner-Sammlung der Gesellschaft der Musikfreunde
in Wien
• Band 13 (2000): Melodiarium zu Wilhelm Paillers Weihnachts- und Krippenliedersammlung herausgeg. In den
Jahren 1881 und 1883
• Band 14 (2001): Pielachtal; Musikalische Brauchformen
• Band 15 (2002): Weihnachtliche Hirtenlieder aus Kärntner Quellen
• Band 16 (2004): Sprüche, Spiele und Lieder der Kinder
• Band 17 (2005): Dörfliche Tanzmusik in Lutzmannsburg und Strebersdorf (1866-1966)
• Band 18 (2006): Petermayr, Klaus. Lieder und Tänze um 1800 im Hausruckviertel

Unterorganisationen
In allen österreichischen Bundesländern bestehen Volksliedwerke, die seit 1974 eigenständige Vereine sind.

Burgenländisches Volksliedwerk
Es wurde 1927 als „Arbeitsausschuss für das Burgenland“ konstutioniert. Im Jahr 1937 verfügte das Archiv über
8310 Inventarnummern, die in den Kriegswirren großteils verloren gingen. 1946 wurde der Arbeitsausschuss
wiederbegründet als Teil des nunmehrigen „Österreichischen Volksliedwerkes“. Er wurde bereits 1972 als erste
Landesorganisation eigenständiger Verein. Die Leitung hat seit 1996 Sepp Gmasz.
Österreichisches Volksliedwerk 1836

Kärntner Volksliedwerk - Kärntner Volksliedarchiv


Der „Arbeitsausschuss für Kärnten“ wurde 1905 gegründet, nach dem Krieg 1927 wiederbelebt. Vorsitzender ist seit
2002 Mag. Manfred Riedl.

Volkskultur Niederösterreich - Niederösterreichisches Volksliedarchiv


1993 trennte sich das Niederösterreichische Volksliedwerk vom Wiener und Österreichischen Volksliedwerk. 1998
wurde die Volkskultur Niederösterreich BetriebsGmbH als zeitgemäßes Kulturmanagement gegründet. Vorsitzender
ist GD Johannes Coreth.

OÖ Volksliedwerk
1906 wurde der „Arbeitsausschusss für OÖ. und Salzburg“ errichtet. 2001 wurde das Archiv in die „Oö.
Landesmusikdirektion“ eingegliedert.
Präsidentin ist LAbg. Elisabeth Freundlinger.

Salzburger Volkskultur - Salzburger Volksliedwerk


1906 wurde der „Arbeitsausschuss für OÖ. und Salzburg“ errichtet. Im Jahre 1908 erfolgte die Konstituierung eines
eigenen „Arbeitsausschuss für das Volkslied in Salzburg“ unter dem Vorsitzenden Josef Reiter, der 1912 von Curt
Rotter abgelöst wurde. Am 6. März 1973 fand die konstituierende Hauptversammlung des Vereines „Salzburger
Volksliedwerk“ im Chiemseehof statt. Das Salzburger Volksliedwerk war nunmehr, so wie die meisten anderen
Landesorganisationen, eigenständiger Verein unter dem ersten Vorsitzenden Cesar Bresgen. Vorstandsvorsitzende
ist seit 2005 Roswitha Meikl.
Das Salzburger Volksliedwerk ist eine Unterorganisation der Salzburger Volkskultur.

Steirisches Volksliedwerk
Der „Arbeitsausschuß für das Steirische Volkslied“ wurde am 7. Juni 1905 gegründet, erster Obmann war der
Reichsratsabgeordnete Josef Pommer. Das Archiv befand sich zuerst bei Pommer in Wien, ab 1911 im Landesarchiv
Graz. 1940 kam das Archiv an die Universität Graz und wurde dadurch von Bombeneinwirkungen verschont. Nach
1945 fand eine Reaktivierung als „freie Kommission beim Bundesministerium für Unterricht“ statt. 1947 wurde dann
der „Arbeitsausschuss für die Steiermark“ neu gegründet und das Sammelmaterial in das Gebäude des Steirischen
Volkskundemuseums übersiedelt.
1974 wurde das Steirische Volksliedwerk als eigenständiger Verein gegründet und 1981 dem Landesjugendreferat
eingegliedert. Vorsitzender war 1994 bis 2009 Dir. Hans Martschin, Geschäftsführer war 1981 bis 2009 Hermann
Härtel.

Tiroler Volksliedwerk - Tiroler Volksliedarchiv


Das Tiroler Volksliedwerk / Tiroler Volksliedarchiv (TVA) für Nord-, Ost- und Südtirol besteht seit 1905.
Archivleiter ist derzeit Dr. Manfred Schneider.

Vorarlberger Volksliedwerk
Vorsitzende ist derzeit Anita Frühwirth.

Wiener Volksliedwerk
Das Volksliedwerk wurde 1904 als "Commission" beim damaligen Cultusministerium eingerichtet. Das „Archiv von
Wien und Niederösterreich“ wurde 1974 bis 1993 gemeinsam geführt, nach der Trennung übersiedelte das Wiener
Österreichisches Volksliedwerk 1837

Volksliedwerk aus den Räumen des Österreichischen Volksliedwerkes in den „Bockkeller“. Ing. Herbert Zotti ist
geschäftsführender Vorsitzender.

Quellen
• Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 1, Wien 1952, Selbstverlag des Bundesministeriums für
Unterricht
• Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 53/54, 2004/2005, Mille Tre Verlag Wien, ISBN
3-900198-07-1
• Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 55, 2006, Mille Tre Verlag Wien, ISBN
978-3-900198-13-8
• CORPUS MUSICAE POPULARIS AUSTRIACAE (COMPA), Walter Deutsch Volksmusik in Niederösterreich -
St. Pölten und Umgebung, Böhlau Verlag Wien, ISBN 3-205-98097-2
• P. (Josef Pommer): Aus Salzburg, in: Das Deutsche Volkslied 11 (1909), S. 74; N.N.: Der Arbeitsausschuß für
Oberösterreich und Salzburg, in: Das Deutsche Volkslied 11 (1909), S. 146; CR (Curt Rotter): Das Volkslied in
Österreich. Arbeitsausschuss für das Volkslied in Salzburg, in: Das Deutsche Volkslied 14 (1912), S. 188.
• Dengg, Harald: Aus der Arbeit des Salzburger Volksliedwerkes, in: Salzburger Heimatpflege 4/1 (1980), S.
95-98, hier S. 96.
• Wikipedia - Österreichisches Volksliedwerk [1]

Weblinks
• Website des Österreichischen Volksliedwerkes [2]

Öxar við ána


Übertrittdreher 1838

Übertrittdreher
Auch Drehtritt oder Överpetter genannt.
Eine ganze Drehung mit 4 Schritten in 2 Takten.

Tanzhaltung
Sehr enge gewöhnliche oder geschlossene Fassung

Ausführung
• 1. Takt
1. Schritt: Der Tänzer setzt den linken Fuß schräg nach links vor, die Tänzerin den rechten Fuß schräg rechts
zurück.
2. Schritt: gegengleich; der Tänzer setzt den rechten Fuß schräg rechts zurück, während die Tänzerin ihren
linken Fuß schräg links vor setzt. Dabei werden die Füße nicht an aneinander gesetzt, sondern zwischen die
Füße des Partners.
• 2. Takt
Wiederholung wie Takt 1
Die Belastung erfolgt auf dem Ballen, so dass sich das Paar sehr schnell um seine gemeinsame Achse dreht. Eine
sehr enge Tanzhaltung unterstützt die schnelle Drehbewegung noch zusätzlich.

Üks-kaks-kolm
Tanzbeschreibung
Musik und Tanzbeschreibung zu diesem Tanz stammen von Martin Ströfer.
Das hier früher eingebundene Video der Hessischen Landjugend wurde auf Bitte von Martin Ströfer gelöscht, da es
nicht mit dem Original übereinstimmt und daher falsch ist.
Die Original-Tanzbeschreibung sowie eine CD sind bei Martin Ströfer [1] erhältlich.

CD
• Martin Ströfer [1]
Čačak 1839

Čačak
Kolo, Reigentanz aus der Stadt Čačak [1] in Serbien.

Quellen
• Alte Tänze für junge Leute (neu), Hora-Verlag, 2015

Čerešnička
Slowakische Version der Topporzer Kreuzpolka

Tanzausführung
Wie Topporzer Kreuzpolka. Die Teile der Melodie sind jedoch vertauscht; auch stehen sich dort im 1.Teil die beiden
Paare erst gegenüber und machen ihre Tupfschritte und gehen erst im 2.Teil in die Kreuzfassung über.

Quelle
• (Gelernt von Petr Novák, Dozent an der Deutschen Sporthochschule Köln)

Videos
Slovakische Version, von einer belgischen Tanzgruppe in Löwen / Belgien getanzt. Offenbar die Originalversion,
nur zu 2 Paaren. Vielleicht steht die Ceresnicka sogar in einem der 30 Hefte von der Serie Dans met ons, das könnte
einige Fragen klären.
Slowakische Version: Möglicherweise sind hier die beiden ersten Strophen in großen und mittelgroßen Kreis dazu
choreographiert. Bei Tanzgruppen aus dem ehemaligen Ostblock muss man damit rechnen, dass aus Showgründen
gegen die Überlieferung verschiedene Fassungen zu einer zusammen gezogen oder rücksichtslos neue Figuren
eingefügt werden. Hier wäre die Originalpublikation aufzutreiben.
Čerešničky 1840

Čerešničky
Herzkirschen, Böhmen

Tanzbeschreibung
• Folkloretänze.at [1]

In anderen Sprachen
• Spanisch

Čiutyta rūtala
Liedtext
Litauisch:

Čiutyta rūtele, kas tave pasėjo?


Čiutyta rūtele, mes, sasutelės.
Čiutyta rūtela, kas tavi ravėjo?
Čiutyta rūtela, mes, sasutelas.
Čiutyta rūtela, kas tavi paloiste?
Čiutyta rūtela, mes, sasutelas.
Čiutyta rūtala, kas tavi nuskunā?
Čiutyta rūtala, mes, sasutalas.
Čiutyta rūtala, kas kvietkelin dėjo?
Čiutyta rūtala, mas, sasutalas.
Čiutyta rūtala, kas vainikų pynā?
Čiutyta rūtala, mes, sasutalas.

Englisch:

Ye herb-of-grace, who sowed you?


- Oh herb-of-grace, we - the sisters - did.
Ye herb-of-grace, who weeded you?
- Oh herb-of-grace, we - the sisters - did.
Ye herb-of-grace, who watered you?
- Oh herb-of-grace, we - the sisters - did.
Ye herb-of-grace, who plucked you?
- Oh herb-of-grace, we - the sisters - did.
Ye herb-of-grace, who put you in the wreath
- Oh herb-of-grace, we - the sisters - did.
Ye herb-of-grace, who plaited the wreath?
- Oh herb-of-grace, we - the sisters - did.
Školácká 1841

Školácká
eine Siebenschrittform aus Tschechien

Video
Eine tschechische Fassung des Siebenschritt zeigt der zweite Tanz dieses Videos unter dem Namen Školácká von
0:34 bis 1:10.

Der Text dazu


Kdyz jsem chodil do skoly, ucil jsem se pismeny:
Jedna, dve, tri, ctyri, to jsou moje pismeny.

"Als ich in die Schule ging, lernte ich die Buchstaben:


eins, zwei, drei, vier, das sind meine Buchstaben."

Weitere Quelle
Tschechischer Kinderreim [1]

„Auftanz"
Doppel-CD „Auftanz" (Bairische und andere Volkstänze)

Herausgeber
Christoph und Michael Well, Wellbuam.

Inhalt
Bairische Tänze, gespielt von den Wellbuam
1. Hochzeitsmarsch
2. Liadawalzer
3. Auftanz
4. Italiener
5. Galopp
6. Boarischer
7. Jagawalzer
8. Finnische Polka
9. Petronella
10. Kuckuckspolka
11. Siebenschritt
12. Waldhansl
13. Schwedische Maskerade
14. Waldjager
15. Unser oide Kath Zwiefach
16. Schnellpolka
Auftanz" 1842

17. Rehragout-Boarischer
18. Sautanz (Jägermarsch)
19. Offener Walzer
20. Gockl, wannst net krahst Zwiefach
21. Sternpolka
22. Evi-Landler
23. Pinzgauer Landler
24. Kreuzpolka
25. Hüatamadl
26. Krebspolka
27. Topporzer Kreuzpolka
28. Manavu
29. Elba-Polka
30. Karsilama
31. Knödldrahner
32. Pera stus pera kambus
33. Neuer Klapptanz
34. Landler
35. Finnischer Walzer
36. Rheinländer
37. Münchner Polka
38. Kikeriki
39. Mexikanischer Walzer
40. Leit, müaßts lustig sei Zwiefach
41. Eisenkeilnest Zwiefach
42. Geigen-Jodler
43. Maxglaner Zigeunerfaschingsmarsch
44. Wuide Polka
45. Niederbayrische Mazurka
46. Woaf
47. Jiffy Mixer
48. Fröhlicher Kreis
49. Birkensteiner Glöckl
50. Guatn Morgen, Frau Fischer

Preis
Preis Doppel-CD € 16,50 + Versandkosten

Erhältlich sind außerdem Noten, arrangiert mehrstimmig für verschiedenste Besetzungen wie Akkordeon, kleine
Geigenmusik, große Besetzung mit Streichern oder Bläsern. Ergänzt wird die Mappe durch Tanzbeschreibungen und
eine DVD der Tanzfiguren.

Preis je nach Lieferumfang bis € 165,00.

Erhältlich beim Verlag Preissler [1], e-Mail [2]


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1843

Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)


's Kübele  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%27s_K%C3%BCbele  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 2 anonyme Bearbeitungen

's Müehlrad  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%27s_M%C3%BCehlrad  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

's oanzige Hendl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%27s_oanzige_Hendl  Bearbeiter: Franz Fuchs

44 Hühner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=44_H%C3%BChner  Bearbeiter: Franz Fuchs

6 sechter Buam  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=6_sechter_Buam  Bearbeiter: Franz Fuchs

A altes Paar Ochse  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=A_altes_Paar_Ochse  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

A oanzigs Hendl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=A_oanzigs_Hendl  Bearbeiter: Franz Fuchs

A seidas Füata  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=A_seidas_F%C3%BCata  Bearbeiter: Franz Fuchs

AE Skudstrupper  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=AE_Skudstrupper  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Aber Heidschi Bum Beidschi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Aber_Heidschi_Bum_Beidschi  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Roswitha

Aber d' Ochsn  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Aber_d%27_Ochsn  Bearbeiter: Franz Fuchs

Aber nei, nei, nei mou mer sei  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Aber_nei%2C_nei%2C_nei_mou_mer_sei  Bearbeiter: Franz Fuchs

Aberseer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Aberseer_Landler  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Simon Wascher

Aberseer Schleuniger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Aberseer_Schleuniger  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Abrani Shoror  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Abrani_Shoror  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

Abrazo a Aragón  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Abrazo_a_Arag%C3%B3n  Bearbeiter: Mherger

Abschiedsquadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Abschiedsquadrille  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Roswitha

Ach geh doch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ach_geh_doch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, TanzHans

Ach mein Lieber  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ach_mein_Lieber  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Achtertanz aus Zusamaltheim  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Achtertanz_aus_Zusamaltheim  Bearbeiter: Franz Fuchs

Adour  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Adour  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Agattanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Agattanz  Bearbeiter: Frakar, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha Ziel

Ahrntaler Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ahrntaler_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, TanzHans

Ai giorgis  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ai_giorgis  Bearbeiter: Mherger

Aires de Málaga  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Aires_de_M%C3%A1laga  Bearbeiter: Mherger

Ajde Jano  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ajde_Jano  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

Akaszkós  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Akaszk%C3%B3s  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Alewander  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alewander  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Mherger

Alfelder Triolett  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alfelder_Triolett  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Ali Pascha  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ali_Pascha  Bearbeiter: Anjanas, Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

All American Promenade  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=All_American_Promenade  Bearbeiter: Danzopdedeel, Franz Fuchs, TanzHans

Allemande (Ostpreußen)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Allemande_%28Ostpreu%C3%9Fen%29  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Allerweil tanzen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Allerweil_tanzen  Bearbeiter: Franz Fuchs, 1 anonyme Bearbeitungen

Alleweil ein wenig lustig  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alleweil_ein_wenig_lustig  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Allgauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Allgauer  Bearbeiter: Mherger

Alsinger Kontra  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alsinger_Kontra  Bearbeiter: Franz Fuchs

Alsinger Sextur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alsinger_Sextur  Bearbeiter: Franz Fuchs

Alt-Odenwälder Ländler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alt-Odenw%C3%A4lder_L%C3%A4ndler  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Simon Wascher

Altausseer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Altausseer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Alte Mazur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alte_Mazur  Bearbeiter: Franz Fuchs

Alte Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alte_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Altenberger Bairisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Altenberger_Bairisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Altenberger Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Altenberger_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, TanzHans

Alter Heisa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alter_Heisa  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Alter Manschester  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alter_Manschester  Bearbeiter: Danzopdedeel, Dmeier, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha Ziel

Alter Masur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alter_Masur  Bearbeiter: Franz Fuchs

Alter Thüringer Kirmestanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alter_Th%C3%BCringer_Kirmestanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 1 anonyme
Bearbeitungen

Altkatholischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Altkatholischer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1844

Alunelul  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alunelul  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

Alunelul Batut  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Alunelul_Batut  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Am Weihnachtsbaume  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Am_Weihnachtsbaume  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Ambergauer Tour  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ambergauer_Tour  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Ambi Dagits  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ambi_Dagits  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Amboss Plattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Amboss_Plattler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Amerikansk träskopolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Amerikansk_tr%C3%A4skopolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Ammerländer Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ammerl%C3%A4nder_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

An Witz, an Kern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=An_Witz%2C_an_Kern  Bearbeiter: Franz Fuchs

Angerer Plattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Angerer_Plattler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Anne Marthe  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Anne_Marthe  Bearbeiter: Danzopdedeel, Franz Fuchs

Annen Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Annen_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Antanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Antanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Appenzeller Klatschwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Appenzeller_Klatschwalzer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, TanzHans, Thweinold

Apvynėli žaliasai  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Apvyneli_zaliasai  Bearbeiter: Cawx

Aran Set  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Aran_Set  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Mherger

Arap  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Arap  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Argentinian Tango  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Argentinian_Tango  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Arndorfer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Arndorfer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Arnreiter Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Arnreiter_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Arschloch von Leinsiedl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Arschloch_von_Leinsiedl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Assoulis  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Assoulis  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

Atlantic cross  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Atlantic_cross  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Attergauer Boarisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Attergauer_Boarisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Auberger Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Auberger_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Auerhahn Plattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Auerhahn_Plattler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Auftanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Auftanz  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Mherger, TanzHans, 2 anonyme Bearbeitungen

Auftanz aus NÖ  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Auftanz_aus_N%C3%96  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Auftanz aus Tirol  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Auftanz_aus_Tirol  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, 1 anonyme Bearbeitungen

Auftanzlieder  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Auftanzlieder  Bearbeiter: Franz Fuchs

Aufzug aus Donnerskirchen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Aufzug_aus_Donnerskirchen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Augustin-Zwiefach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Augustin-Zwiefach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Aus is's mit mir  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Aus_is%27s_mit_mir  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ausdrahra  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ausdrahra  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Ausseer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ausseer_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem, TanzHans

Ausseer Steirischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ausseer_Steirischer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Austrian Steirischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Austrian_Steirischer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Außipascher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Au%C3%9Fipascher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Baa-Schlenkerer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Baa-Schlenkerer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Simon Wascher

Bachmühlerl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bachm%C3%BChlerl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Baileh  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Baileh  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Balaio  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Balaio  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Roswitha, 1 anonyme Bearbeitungen

Bald fahr i  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bald_fahr_i  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ballon Firtur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ballon_Firtur  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bandltanz (Lied)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bandltanz_%28Lied%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Bandltanz (Plattler)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bandltanz_%28Plattler%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bandltanz aus Klagenfurt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bandltanz_aus_Klagenfurt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Bandltanz aus Mittelkärnten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bandltanz_aus_Mittelk%C3%A4rnten  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Bandltanz aus Saalbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bandltanz_aus_Saalbach  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs

Bandltanz aus dem Gegendtal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bandltanz_aus_dem_Gegendtal  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Bandoneonpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bandoneonpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1845

Barbarov polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Barbarov_polka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Bauernhochtid  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernhochtid  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Bauernmadl (Lied)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernmadl_%28Lied%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bauernmadl - Aichach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernmadl_-_Aichach  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Bauernmadl - Bayern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernmadl_-_Bayern  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, TanzHans

Bauernmadl - Franken  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernmadl_-_Franken  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Bauernmadl - Unken im Pongau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernmadl_-_Unken_im_Pongau  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs, Mherger,
Roswitha Ziel, 3 anonyme Bearbeitungen

Bauernmadl - Waidring  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernmadl_-_Waidring  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Bauernmadl aus Niederbayern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernmadl_aus_Niederbayern  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Bauernpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Bauerntanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauerntanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Bauernwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bauernwalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher, TanzHans, 7 anonyme Bearbeitungen

Bayrisch geplattelt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrisch_geplattelt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

Bayrisch-Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrisch-Polka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Bayrisch-Polka (Mühlbach-Gais, Mühlwald)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrisch-Polka_%28M%C3%BChlbach-Gais%2C_M%C3%BChlwald%29  Bearbeiter:


Franz Fuchs

Bayrisch-Polka aus Erl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrisch-Polka_aus_Erl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, 1 anonyme Bearbeitungen

Bayrisch-Polka aus Puch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrisch-Polka_aus_Puch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bayrisch-Polka aus Thiersee  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrisch-Polka_aus_Thiersee  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bayrisch-Polka aus Vögelsberg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrisch-Polka_aus_V%C3%B6gelsberg  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bayrischer Bauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrischer_Bauer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Bayrischer aus Gallzein  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrischer_aus_Gallzein  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bayrischer aus Virgen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrischer_aus_Virgen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bayrischer aus dem Sarntal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrischer_aus_dem_Sarntal  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bayrischer zu Dritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bayrischer_zu_Dritt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Beckedorfer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Beckedorfer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Berger Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Berger_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Bergler Kreuzpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bergler_Kreuzpolka  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Klaus

Berliner Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Berliner_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Berliner fra Vorbasse  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Berliner_fra_Vorbasse  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Besentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Besentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Bettlmandl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bettlmandl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bin i net a scheena Hahn  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bin_i_net_a_scheena_Hahn  Bearbeiter: Franz Fuchs

Birkensteiner Glöckl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Birkensteiner_Gl%C3%B6ckl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Birnbaum  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Birnbaum  Bearbeiter: Franz Fuchs

Blakman konge  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Blakman_konge  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Blankeneser Fischertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Blankeneser_Fischertanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1

Blindenmarkter Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Blindenmarkter_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Blumenwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Blumenwalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Blühende Rose  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bl%C3%BChende_Rose  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

Blümerl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bl%C3%BCmerl  Bearbeiter: Andreas Zwicknagl, Franz Fuchs

Boarisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Boarisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Boarischer Bauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Boarischer_Bauer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Roswitha Ziel

Boarischer Bauer II  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Boarischer_Bauer_II  Bearbeiter: Franz Fuchs

Boarischer aus Kirchdorf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Boarischer_aus_Kirchdorf  Bearbeiter: Franz Fuchs

Boarischer aus Lunz am See  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Boarischer_aus_Lunz_am_See  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Boarischer aus Windischgarsten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Boarischer_aus_Windischgarsten  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Boarischer aus der Ramsau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Boarischer_aus_der_Ramsau  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem

Bobinger Achter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bobinger_Achter  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bodenloch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bodenloch  Bearbeiter: Franz Fuchs


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Boerenplof  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Boerenplof  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Mherger, 1 anonyme Bearbeitungen

Bohnenpott  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bohnenpott  Bearbeiter: Danzopdedeel, Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Bonjour Josephine  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bonjour_Josephine  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Boston Tea Party  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Boston_Tea_Party  Bearbeiter: Franz Fuchs

Botsavalser  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Botsavalser  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bourrée  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bourr%C3%A9e  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simonwascher

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Bravade  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bravade  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Buenser Quadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Buenser_Quadrille  Bearbeiter: Franz Fuchs

Buernhochtid  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Buernhochtid  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 2 anonyme Bearbeitungen

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Bummelpeter aus Neuhaus  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bummelpeter_aus_Neuhaus  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Bunte Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bunte_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bunter Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Bunter_Walzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Burgenländische Kreuzpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Burgenl%C3%A4ndische_Kreuzpolka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Mherger, TanzHans

Burgenländischer Holzhackertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Burgenl%C3%A4ndischer_Holzhackertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Burgenländischer Jägermarsch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Burgenl%C3%A4ndischer_J%C3%A4germarsch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher, 2
anonyme Bearbeitungen

Burgenländischer Neubayrischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Burgenl%C3%A4ndischer_Neubayrischer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Burgenländischer Strohschneider  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Burgenl%C3%A4ndischer_Strohschneider  Bearbeiter: Franz Fuchs

Burgunder Reigen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Burgunder_Reigen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Buske di Remmer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Buske_di_Remmer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bändertanz (Baden-Württemberg)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%A4ndertanz_%28Baden-W%C3%BCrttemberg%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus

Bändertanz (Elsass)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%A4ndertanz_%28Elsass%29  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Bärbele  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%A4rbele  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Roswitha

Bärenjäger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%A4renj%C3%A4ger  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bärentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%A4rentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bäuerlein, Bäuerlein  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%A4uerlein%2C_B%C3%A4uerlein  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bäurin hat d'Katz verlorn  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%A4urin_hat_d%27Katz_verlorn  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bäurin von der Hoi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%A4urin_von_der_Hoi  Bearbeiter: Franz Fuchs

Böhmerwaldlandler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%B6hmerwaldlandler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Böhmischer Ländler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%B6hmischer_L%C3%A4ndler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, TanzHans

Böhmischer Wind  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%B6hmischer_Wind  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Bügeltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%BCgeltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Bümplitzer Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=B%C3%BCmplitzer_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Cadril  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Cadril  Bearbeiter: Anjanas, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha Ziel

Camptown Races  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Camptown_Races  Bearbeiter: Franz Fuchs

Caranguejo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Caranguejo  Bearbeiter: Dmeier

Ceresnicky  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ceresnicky  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, 1 anonyme Bearbeitungen

Cevvè  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Cevv%C3%A8  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Cha-Cha-Cha  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Cha-Cha-Cha  Bearbeiter: Franz Fuchs

Chaos-Sternpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Chaos-Sternpolka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha, Simon Wascher, TanzHans

Chelsea Reach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Chelsea_Reach  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Chiemgauer Dreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Chiemgauer_Dreher  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Chimarrita  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Chimarrita  Bearbeiter: Mherger, Roswitha, Roswitha Ziel, 1 anonyme Bearbeitungen
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Cigánycsárdás  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Cig%C3%A1nycs%C3%A1rd%C3%A1s  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Courante  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Courante  Bearbeiter: Franz Fuchs

Csárdás  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Cs%C3%A1rd%C3%A1s  Bearbeiter: Franz Fuchs

Csárdás aus Stinatz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Cs%C3%A1rd%C3%A1s_aus_Stinatz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Csárdás-Rundtanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Cs%C3%A1rd%C3%A1s-Rundtanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

D' Fischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27_Fischer  Bearbeiter: Franz Fuchs

D' Lerchematt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27_Lerchematt  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

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D' Schwäwelhöelze  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27_Schw%C3%A4welh%C3%B6elze  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D' Waschfraue  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27_Waschfraue  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

D' Wechsberscht  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27_Wechsberscht  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D'Staamauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27Staamauer  Bearbeiter: Andreas Zwicknagl, Franz Fuchs

D'r Alamander  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Alamander  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D'r Büecheleklopfer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_B%C3%BCecheleklopfer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D'r Conscritdanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Conscritdanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D'r Familiewalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Familiewalzer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D'r Klatschdanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Klatschdanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

D'r Meisethaler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Meisethaler  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D'r Quadrille vo Colmer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Quadrille_vo_Colmer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D'r Ringeldanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Ringeldanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D'r Sewenerschritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Sewenerschritt  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

D'r Sewenersprung  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Sewenersprung  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

D'r Warschauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%27r_Warschauer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Simon Wascher

Da Ausegrosa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Da_Ausegrosa  Bearbeiter: Franz Fuchs

Da Meinige  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Da_Meinige  Bearbeiter: Franz Fuchs

Da Zimmamo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Da_Zimmamo  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Da böhmisch' Wind  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Da_b%C3%B6hmisch%27_Wind  Bearbeiter: Franz Fuchs

Da kennt si kana aus  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Da_kennt_si_kana_aus  Bearbeiter: Franz Fuchs

Daigl Steirischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Daigl_Steirischer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem, Roswitha Ziel

Damat Halayı  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Damat_Halay%C4%B1  Bearbeiter: Franz Fuchs

Danse Alsacienne  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Danse_Alsacienne  Bearbeiter: Franz Fuchs

Das Robischtanzen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Das_Robischtanzen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Das große Gerenne  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Das_gro%C3%9Fe_Gerenne  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

De Bür  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_B%C3%BCr  Bearbeiter: Franz Fuchs

De Büreboe  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_B%C3%BCreboe  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

De Büredanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_B%C3%BCredanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

De Haxedanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_Haxedanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

De Hierig  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_Hierig  Bearbeiter: Franz Fuchs

De Häädler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_H%C3%A4%C3%A4dler  Bearbeiter: Franz Fuchs

De Kolom  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_Kolom  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, 1 anonyme Bearbeitungen

De Meller  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_Meller  Bearbeiter: Franz Fuchs

De Schnieder  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_Schnieder  Bearbeiter: Franz Fuchs

De Schoenlapper  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_Schoenlapper  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

De Vleegerd  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=De_Vleegerd  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Deeper Fischertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Deeper_Fischertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Abt ist nicht zu Hause  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Abt_ist_nicht_zu_Hause  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Budaker  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Budaker  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Der Bulgarische  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Bulgarische  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Der Deutsche Umgang  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Deutsche_Umgang  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Fuchs  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Fuchs  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Der G'loderte  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_G%27loderte  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel


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Der Haxenschmeisser  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Haxenschmeisser  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Der Herr von Ninive  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Herr_von_Ninive  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Der Holzschuhtanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Holzschuhtanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Der Höllmannsrieder  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_H%C3%B6llmannsrieder  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Der Kringel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Kringel  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Lahnsattler Holzknecht  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Lahnsattler_Holzknecht  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Lustige  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Lustige  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Der Lutherische  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Lutherische  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Meinige  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Meinige  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Nagelschmid  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Nagelschmid  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Neubayrisch (Böhmerwald)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Neubayrisch_%28B%C3%B6hmerwald%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Rosenstock  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Rosenstock  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Sandmann  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Sandmann  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Schuamächerlesbua  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Schuam%C3%A4cherlesbua  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Der Schwingende  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Schwingende  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Seppl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Seppl  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Der Teifl in der Feierwehrmontur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Teifl_in_der_Feierwehrmontur  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Wirt vom Roadamasdura  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Wirt_vom_Roadamasdura  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Wirt vom heilge Brunne  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Wirt_vom_heilge_Brunne  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der Ziegler auf der Hütte  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_Ziegler_auf_der_H%C3%BCtte  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der blaue Fingerhut  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_blaue_Fingerhut  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Der böhmische Wind  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_b%C3%B6hmische_Wind  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der einfache Eckerische  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_einfache_Eckerische  Bearbeiter: Franz Fuchs

Der gscheckete Schimmel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_gscheckete_Schimmel  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha

Der „freie, fessellose und fantastereiche Mazur“  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Der_%E2%80%9Efreie%2C_fessellose_und_fantastereiche_Mazur%E2%80%9C


 Bearbeiter: Franz Fuchs

Des Liesla drunt im Biberttal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Des_Liesla_drunt_im_Biberttal  Bearbeiter: Franz Fuchs

Des is a Süassa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Des_is_a_S%C3%BCassa  Bearbeiter: Franz Fuchs

Deutsche Volkstänze 21, Oberbayrische Schuhplattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Deutsche_Volkst%C3%A4nze_21%2C_Oberbayrische_Schuhplattler


 Bearbeiter: Franz Fuchs

Deutscher Tanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Deutscher_Tanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Deutscher Volkstanz - slowakischer Volkstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Deutscher_Volkstanz_-_slowakischer_Volkstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Deutscher Volkstanz - tschechischer Volkstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Deutscher_Volkstanz_-_tschechischer_Volkstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Deutscher aus Mieger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Deutscher_aus_Mieger  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die Drei Schleunigen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_Drei_Schleunigen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die Frische  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_Frische  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die Kehre  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_Kehre  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Die Riesenschlange  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_Riesenschlange  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die Rose  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_Rose  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die Sau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_Sau  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die Schnecke  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_Schnecke  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die Straßen von Laredo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_Stra%C3%9Fen_von_Laredo  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die Tänzerin  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_T%C3%A4nzerin  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die Walzquadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_Walzquadrille  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Die alte Wedahex  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_alte_Wedahex  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die drei Tore  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_drei_Tore  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die fuchsteifelswilden Spalter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_fuchsteifelswilden_Spalter  Bearbeiter: Franz Fuchs

Die goldene Brücke  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_goldene_Br%C3%BCcke  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Die lustigen Buam  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Die_lustigen_Buam  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ditlumdei  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ditlumdei  Bearbeiter: Franz Fuchs

Dobilio, to ta ta  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dobilio%2C_to_ta_ta  Bearbeiter: Cawx, Dmeier, Franz Fuchs


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Donaudorfer Gadrill  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Donaudorfer_Gadrill  Bearbeiter: Franz Fuchs

Doppellandler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Doppellandler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Doppelter Dreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Doppelter_Dreher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Drahdiwaberl Zwiefacher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Drahdiwaberl_Zwiefacher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Drahpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Drahpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Dree Dag  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dree_Dag  Bearbeiter: Franz Fuchs

Dreher aus Riedelsbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dreher_aus_Riedelsbach  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Drei Dam'n  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Drei_Dam%27n  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, 1 anonyme Bearbeitungen

Drei Dinge  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Drei_Dinge  Bearbeiter: Franz Fuchs

Drei lederne Strümpf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Drei_lederne_Str%C3%BCmpf  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Drei lederne Strümpf (Lied)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Drei_lederne_Str%C3%BCmpf_%28Lied%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Dreidans  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dreidans  Bearbeiter: Franz Fuchs

Dreidi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dreidi  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Dreierschottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dreierschottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Dreifuß  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dreifu%C3%9F  Bearbeiter: Franz Fuchs

Dreischritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dreischritt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Dreischrittdreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dreischrittdreher  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Dreisteirer (Bayern)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dreisteirer_%28Bayern%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Dreisteirer aus Winklern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dreisteirer_aus_Winklern  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Driefach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Driefach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Dritthalm  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Dritthalm  Bearbeiter: Franz Fuchs

Druck na zua  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Druck_na_zua  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Drunt in dem Schwabenland  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Drunt_in_dem_Schwabenland  Bearbeiter: Franz Fuchs

Drunten im Unterland  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Drunten_im_Unterland  Bearbeiter: Franz Fuchs

Duizend Klachten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Duizend_Klachten  Bearbeiter: Franz Fuchs

Durchgangswalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Durchgangswalzer  Bearbeiter: Erwin Luttmann, Franz Fuchs

Durchschießer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Durchschie%C3%9Fer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Duschlpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Duschlpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Duwackel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Duwackel  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Dölziger Mühle  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%C3%B6lziger_M%C3%BChle  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Dörfler Masur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=D%C3%B6rfler_Masur  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

E zügigs Wälserli  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=E_z%C3%BCgigs_W%C3%A4lserli  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ebbser Achter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ebbser_Achter  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ebenseer Schwerttanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ebenseer_Schwerttanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Echternacher Springprozession  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Echternacher_Springprozession  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Eckenfeger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eckenfeger  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Eckerisch (Innviertel)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eckerisch_%28Innviertel%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Eckerischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eckerischer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Edelweiß  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Edelwei%C3%9F  Bearbeiter: Franz Fuchs

Eggerisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eggerisch  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Simon Wascher

Ei de Haiert  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ei_de_Haiert  Bearbeiter: Franz Fuchs

Eichelbauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eichelbauer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Eiertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eiertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ein Bauer ging ins Holz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ein_Bauer_ging_ins_Holz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ein König ging spazieren  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ein_K%C3%B6nig_ging_spazieren  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Ein altes Paar Ochsen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ein_altes_Paar_Ochsen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ein anderer Halbdeutsch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ein_anderer_Halbdeutsch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Einfach Bayerisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Einfach_Bayerisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Einfacher Dreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Einfacher_Dreher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Einige Vierzeiler zu den drei Schleunigen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Einige_Vierzeiler_zu_den_drei_Schleunigen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Eins, zwei, drei, lustig ist  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eins%2C_zwei%2C_drei%2C_lustig_ist  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha
Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1850

Eins, zwei, drei, vier fünf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eins%2C_zwei%2C_drei%2C_vier_f%C3%BCnf  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eins%2C_zwei%2C_drei%2C_vier%2C_f%C3%BCnf%2C_sechs%2C_sieben  Bearbeiter:
Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Einschrittiger Warschauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Einschrittiger_Warschauer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Einzugsstets  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Einzugsstets  Bearbeiter: Franz Fuchs

Eisendorfer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eisendorfer_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Eisenkeilnest  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eisenkeilnest  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Eisma Sesės  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eisma_Ses%C4%97s  Bearbeiter: Cawx

Eiswalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Eiswalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Ellwanger Française  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ellwanger_Fran%C3%A7aise  Bearbeiter: Franz Fuchs

Elsässer Bauerntanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Els%C3%A4sser_Bauerntanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Engelska för tre par  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Engelska_f%C3%B6r_tre_par  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Julianfx

Englisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Englisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Englisch für vier Paare  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Englisch_f%C3%BCr_vier_Paare  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ennstaler Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ennstaler_Polka  Bearbeiter: Anjanas, Dmeier, Franz Fuchs, Gegensystem, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Ennstaler Steirischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ennstaler_Steirischer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem

Epscher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Epscher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Erdäpfel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Erd%C3%A4pfel  Bearbeiter: Franz Fuchs

Es blaue Hendl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Es_blaue_Hendl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Es geht nichts über die Gemütlichkeit  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Es_geht_nichts_%C3%BCber_die_Gem%C3%BCtlichkeit  Bearbeiter: Franz Fuchs

Es kommt ein Schiff gefahren  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Es_kommt_ein_Schiff_gefahren  Bearbeiter: Franz Fuchs

Es tönen die Lieder  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Es_t%C3%B6nen_die_Lieder  Bearbeiter: Franz Fuchs

Fairfield Fancy  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fairfield_Fancy  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Familiensextur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Familiensextur  Bearbeiter: Franz Fuchs

Familienwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Familienwalzer  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Feistritzer Ländler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Feistritzer_L%C3%A4ndler  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Gegensystem, Klaus

Ferschen, Spitzchen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ferschen%2C_Spitzchen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Feuerwehrpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Feuerwehrpolka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Fieberbrunner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fieberbrunner  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, TanzHans

Finger-Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Finger-Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, TanzHans

Fingerlestanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fingerlestanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Klaus, Roswitha

Fingerschottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fingerschottisch  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Finsterauer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Finsterauer_Landler  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs, TanzHans

Firabo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Firabo  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Fischertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fischertanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Flachsernten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Flachsernten  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Newelhaube, Roswitha Ziel

Flechtentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Flechtentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Fledermausquadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fledermausquadrille  Bearbeiter: Franz Fuchs, 1 anonyme Bearbeitungen

Flinkfleuter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Flinkfleuter  Bearbeiter: Franz Fuchs

Flohbeutler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Flohbeutler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Flohbeutler Mazurka, Aufz. aus Hinteranger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Flohbeutler_Mazurka%2C_Aufz._aus_Hinteranger  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha
Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Floricsika  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Floricsika  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Fockeberger Franseh  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fockeberger_Franseh  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Folkloretänze  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Folkloret%C3%A4nze  Bearbeiter: Franz Fuchs

Franzee  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Franzee  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Französischer Reigen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Franz%C3%B6sischer_Reigen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Française aus Babenhausen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fran%C3%A7aise_aus_Babenhausen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Française aus Bobingen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fran%C3%A7aise_aus_Bobingen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Française aus Nesselwang  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fran%C3%A7aise_aus_Nesselwang  Bearbeiter: Franz Fuchs

Française aus Obergünzburg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fran%C3%A7aise_aus_Oberg%C3%BCnzburg  Bearbeiter: Franz Fuchs

Française aus Oberstaufen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fran%C3%A7aise_aus_Oberstaufen  Bearbeiter: Franz Fuchs


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1851

Française aus Sonthofen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fran%C3%A7aise_aus_Sonthofen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Française aus Wertingen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fran%C3%A7aise_aus_Wertingen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Freiar frå Vestlandet  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Freiar_fr%C3%A5_Vestlandet  Bearbeiter: Dmeier

Freidige  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Freidige  Bearbeiter: Franz Fuchs

Freischütz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Freisch%C3%BCtz  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Freut euch des Lebens  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Freut_euch_des_Lebens  Bearbeiter: Franz Fuchs

Freut euch des Lebens (Tanz)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Freut_euch_des_Lebens_%28Tanz%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Friederike  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Friederike  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Simon Wascher, TanzHans

Friedlgirgl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Friedlgirgl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Friedrichs Sinke  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Friedrichs_Sinke  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Froh zu sein bedarf es wenig  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Froh_zu_sein_bedarf_es_wenig  Bearbeiter: Franz Fuchs

Frunza  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Frunza  Bearbeiter: Franz Fuchs

Frykdalspolska  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Frykdalspolska  Bearbeiter: Franz Fuchs

Fröhlicher Kreis  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Fr%C3%B6hlicher_Kreis  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Gegensystem, Mherger, Roswitha Ziel, Simon Wascher, 1
anonyme Bearbeitungen

Furiant  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Furiant  Bearbeiter: Franz Fuchs

Föftehalftouriger mit Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=F%C3%B6ftehalftouriger_mit_Walzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Föhrer Kreuzpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=F%C3%B6hrer_Kreuzpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Föhringer Kontra  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=F%C3%B6hringer_Kontra  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Fürizwenger aus Klein-Mariazell  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=F%C3%BCrizwenger_aus_Klein-Mariazell  Bearbeiter: Franz Fuchs

Fürizwänger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=F%C3%BCrizw%C3%A4nger  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Gaisbergpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gaisbergpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Galizische Kreuzpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Galizische_Kreuzpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Galopp  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Galopp  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Gammeliner Holztanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gammeliner_Holztanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Gamsenegger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gamsenegger  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Gankino Horo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gankino_Horo  Bearbeiter: Dmeier

Gattern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gattern  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Gauplattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gauplattler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Geestländer Quadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Geestl%C3%A4nder_Quadrille  Bearbeiter: Danzopdedeel, Dmeier, Franz Fuchs, Neumannsantje

Gegutyta sodi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gegutyta_sodi  Bearbeiter: Cawx

Gehpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gehpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Gemischter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gemischter  Bearbeiter: Franz Fuchs

Gemütlichkeit  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gem%C3%BCtlichkeit  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Geretsrieder Wechsellandler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Geretsrieder_Wechsellandler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Geus op de Deel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Geus_op_de_Deel  Bearbeiter: Franz Fuchs

Gibele-Gäbele  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gibele-G%C3%A4bele  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Gigue  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gigue  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Gigue (Barock)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gigue_%28Barock%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Gladenbacher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gladenbacher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Glasbläsertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Glasbl%C3%A4sertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Glemmertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Glemmertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Glencar Reel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Glencar_Reel  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Gmüatlichkeit  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gm%C3%BCatlichkeit  Bearbeiter: Franz Fuchs

Gockerle, willst net krahn  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gockerle%2C_willst_net_krahn  Bearbeiter: Franz Fuchs

Gockl, wannst net krahst  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gockl%2C_wannst_net_krahst  Bearbeiter: Franz Fuchs

Goiserer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Goiserer_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Gospod, gospa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gospod%2C_gospa  Bearbeiter: Dmeier

Grad aus dem Wirtshaus  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Grad_aus_dem_Wirtshaus  Bearbeiter: Franz Fuchs

Grad und verkehrt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Grad_und_verkehrt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Graf von Luxemburg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Graf_von_Luxemburg  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Roswitha, Roswitha Ziel

Grafensteiner Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Grafensteiner_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1852

Gras-Ober  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gras-Ober  Bearbeiter: Franz Fuchs

Grasober  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Grasober  Bearbeiter: Franz Fuchs

Graziana  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Graziana  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Green Sleeves  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Green_Sleeves  Bearbeiter: Franz Fuchs

Großer Achter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gro%C3%9Fer_Achter  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1

Großer Achterrüm  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gro%C3%9Fer_Achterr%C3%BCm  Bearbeiter: Franz Fuchs

Großer Atlantik  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gro%C3%9Fer_Atlantik  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Großes Triolett  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gro%C3%9Fes_Triolett  Bearbeiter: Danzopdedeel, Franz Fuchs, Mherger, TanzHans, 2 anonyme Bearbeitungen

Großvatertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gro%C3%9Fvatertanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Grundlagen des Tanzes  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Grundlagen_des_Tanzes  Bearbeiter: Franz Fuchs

Grundtanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Grundtanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

Grünes Gras  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gr%C3%BCnes_Gras  Bearbeiter: Franz Fuchs, 1 anonyme Bearbeitungen

Grünes Gras Zwiefach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gr%C3%BCnes_Gras_Zwiefach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Grünwalder Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gr%C3%BCnwalder_Walzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Gschlööfter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gschl%C3%B6%C3%B6fter  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Gstanzln  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gstanzln  Bearbeiter: Andrea1984, Franz Fuchs

Gstanzlwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gstanzlwalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Gstrampfter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Gstrampfter  Bearbeiter: Franz Fuchs

Guatn Morgen, Herr Fischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Guatn_Morgen%2C_Herr_Fischer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Guten Abend, gute Nacht  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Guten_Abend%2C_gute_Nacht  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Simon Wascher

Gäih i mit da Duarl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=G%C3%A4ih_i_mit_da_Duarl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Gäns fressn's Gras gern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=G%C3%A4ns_fressn%27s_Gras_gern  Bearbeiter: Franz Fuchs

Gänsereihen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=G%C3%A4nsereihen  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Mherger, 1 anonyme Bearbeitungen

Gänsetanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=G%C3%A4nsetanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Gäuerle  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=G%C3%A4uerle  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Göckale kräh vo Ichahausa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=G%C3%B6ckale_kr%C3%A4h_vo_Ichahausa  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hab i an Schatz, an neia  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hab_i_an_Schatz%2C_an_neia  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Hack und Zeh  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hack_und_Zeh  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hackschottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hackschottisch  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Hadalump  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hadalump  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hageln  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hageln  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hahnen- oder Bechertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hahnen-_oder_Bechertanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha

Haidauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Haidauer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hakke Toone  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hakke_Toone  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Halbdeutscher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Halbdeutscher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Halber Mond  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Halber_Mond  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Halbmond  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Halbmond  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Halbwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Halbwalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hallertauer Zwiefacher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hallertauer_Zwiefacher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Haltertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Haltertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hambo Polska  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hambo_Polska  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hambo-Vals  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hambo-Vals  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hamborg sekstur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hamborg_sekstur  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Hamburger Kontra  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hamburger_Kontra  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1, TanzHans

Hammerschmiedgselln  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hammerschmiedgselln  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher,
TanzHans

Handy Mazur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Handy_Mazur  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Hans Adam  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hans_Adam  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, TanzHans

Hans bleib da  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hans_bleib_da  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha

Hansl oha  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hansl_oha  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hansmelcherle  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hansmelcherle  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Harra Pætur og Elinborg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Harra_P%C3%A6tur_og_Elinborg  Bearbeiter: Dmeier


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Haserltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Haserltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hatscha  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hatscha  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hausruckwalder Plattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hausruckwalder_Plattler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hausschlüsselwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hausschl%C3%BCsselwalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Heaps  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Heaps  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Hebridean Weaving Lilt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hebridean_Weaving_Lilt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Heidjer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Heidjer  Bearbeiter: Danzopdedeel, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Heiligenbluter Almtanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Heiligenbluter_Almtanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Heinrichsberger Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Heinrichsberger_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Heirassa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Heirassa  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 2 anonyme Bearbeitungen

Heiratslawinenwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Heiratslawinenwalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Heissassa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Heissassa  Bearbeiter: Franz Fuchs

Helgoländer Siebensprung  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Helgol%C3%A4nder_Siebensprung  Bearbeiter: Franz Fuchs

Henkenhagener Kegel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Henkenhagener_Kegel  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Henri von Laufenberg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Henri_von_Laufenberg  Bearbeiter: Franz Fuchs

Henrik's Mazurka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Henrik%27s_Mazurka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Hermsdorfer Dreikehr  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hermsdorfer_Dreikehr  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Herr Schmidt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Herr_Schmidt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hersbrucker  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hersbrucker  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hetlinger Bandriter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hetlinger_Bandriter  Bearbeiter: Franz Fuchs

Heubodn  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Heubodn  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hexentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hexentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Hiatamadl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hiatamadl  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Gegensystem, Roswitha Ziel, Sarahmaethomas, TanzHans, 2 anonyme
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Hiatamadl aus Alpbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hiatamadl_aus_Alpbach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hiatamadl aus Eisenerz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hiatamadl_aus_Eisenerz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hiatamadl aus Elbigenalp  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hiatamadl_aus_Elbigenalp  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hiatamadl aus Gössl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hiatamadl_aus_G%C3%B6ssl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Hiatamadl aus Reutte  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hiatamadl_aus_Reutte  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hiatamadl aus dem Iseltal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hiatamadl_aus_dem_Iseltal  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hiatamadl aus der Steiermark  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hiatamadl_aus_der_Steiermark  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Hiaterbua  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hiaterbua  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hier ist grün  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hier_ist_gr%C3%BCn  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hinter meim Vatern sein Stadl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hinter_meim_Vatern_sein_Stadl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hinter mein Vadern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hinter_mein_Vadern  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hirtamadl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hirtamadl  Bearbeiter: Andreas Zwicknagl, Franz Fuchs, Klaus, Roswitha, Roswitha Ziel, TanzHans

Hischt oder Hott  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hischt_oder_Hott  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Hobelbank  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hobelbank  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1, 1 anonyme Bearbeitungen

Hoch der Himmel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hoch_der_Himmel  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hochzeitslandler aus Zell am Moos  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hochzeitslandler_aus_Zell_am_Moos  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hohenloher Galopp  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hohenloher_Galopp  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Holsteiner Dreitour  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Holsteiner_Dreitour  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Anjanas, Danzopdedeel, Dmeier, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha
Ziel, Simon Wascher, 1 anonyme Bearbeitungen

Holsteiner Kegel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Holsteiner_Kegel  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Holzauktion  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Holzauktion  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, TanzHans

Honakischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Honakischer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hoppala  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hoppala  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hoppegoaß  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hoppegoa%C3%9F  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hopptanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hopptanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hopser aus Hessen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hopser_aus_Hessen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hora Veche  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hora_Veche  Bearbeiter: Franz Fuchs


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Horn Dance  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Horn_Dance  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hornpfiff  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hornpfiff  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Hott Scheck  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hott_Scheck  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Hulaner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hulaner  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, TanzHans

Hulaner (Schwingtanz)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hulaner_%28Schwingtanz%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Hunger kriag i glei  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hunger_kriag_i_glei  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hupfad Vogl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hupfad_Vogl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Hupfpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hupfpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hupfpolkaschritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hupfpolkaschritt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Huttanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Huttanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hutterer Plattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Hutterer_Plattler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hühnerscharre  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=H%C3%BChnerscharre  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Hühnerscharre zu dritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=H%C3%BChnerscharre_zu_dritt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Hüpfauf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=H%C3%BCpfauf  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Hüpfwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=H%C3%BCpfwalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Hüttenberger Reiftanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=H%C3%BCttenberger_Reiftanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

I bin der Wirt vom Sta  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=I_bin_der_Wirt_vom_Sta  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

I bitt, Herr Hauptmann  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=I_bitt%2C_Herr_Hauptmann  Bearbeiter: Franz Fuchs

I come from Alabama  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=I_come_from_Alabama  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ich schmeiß dir in die Ripp  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ich_schmei%C3%9F_dir_in_die_Ripp  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ik segg van: "Japk, stah still!"  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ik_segg_van:_%22Japk%2C_stah_still%21%22  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon
Wascher

Im Sommer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Im_Sommer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Im greanan Gras  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Im_greanan_Gras  Bearbeiter: Franz Fuchs

In Mutters Stübele  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=In_Mutters_St%C3%BCbele  Bearbeiter: Franz Fuchs

In jungen Jahren  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=In_jungen_Jahren  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 1 anonyme Bearbeitungen

In meines Vaters Garten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=In_meines_Vaters_Garten  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ingliska  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ingliska  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Innviertler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Innviertler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Innviertler Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Innviertler_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Innviertler Waldjäger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Innviertler_Waldj%C3%A4ger  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Innviertler Zettellandler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Innviertler_Zettellandler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Ir išvedė šešurėlis  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ir_i%C5%A1ved%C4%97_%C5%A1e%C5%A1ur%C4%97lis  Bearbeiter: Cawx

Is de Buur nich'n Dusendschelm  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Is_de_Buur_nich%27n_Dusendschelm  Bearbeiter: Franz Fuchs

Isarwinkler Flößertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Isarwinkler_Fl%C3%B6%C3%9Fertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ischler Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ischler_Landler  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ischler Schleuniger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ischler_Schleuniger  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Ischler Steirer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ischler_Steirer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Iseltaler Masolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Iseltaler_Masolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Isländsk schottis  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Isl%C3%A4ndsk_schottis  Bearbeiter: Franz Fuchs

Italiener  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Italiener  Bearbeiter: Franz Fuchs

Italiener Zwiefacher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Italiener_Zwiefacher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ja i bins halt a Lump  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ja_i_bins_halt_a_Lump  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ja wer kan Zwiefach ko  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ja_wer_kan_Zwiefach_ko  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ja, ja, d Naglschmied Lena  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ja%2C_ja%2C_d_Naglschmied_Lena  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ja, unser Bauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ja%2C_unser_Bauer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Jaegermarsch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jaegermarsch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Jagerpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jagerpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Jaggeli  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jaggeli  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Jakob  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jakob  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Jakob, der Zottelbär  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jakob%2C_der_Zottelb%C3%A4r  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Jakobsleiter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jakobsleiter  Bearbeiter: Franz Fuchs


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Jenny Lind Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jenny_Lind_Polka  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Jiffy Mixer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jiffy_Mixer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Jingle Bells  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jingle_Bells  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Jive  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jive  Bearbeiter: Franz Fuchs

Jodler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jodler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Johnson´s Special  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Johnson%C2%B4s_Special  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Jubiläumspolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jubil%C3%A4umspolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Juchhe frischauf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Juchhe_frischauf  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Judenpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Judenpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Jungsächsisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Jungs%C3%A4chsisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Jägermarsch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=J%C3%A4germarsch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Simon Wascher, TanzHans

Jägermarsch aus Altenmarkt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=J%C3%A4germarsch_aus_Altenmarkt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Jägerneuner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=J%C3%A4gerneuner  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, TanzHans

Jødetur fra Mors  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=J%C3%B8detur_fra_Mors  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Kadril van Maldegem  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kadril_van_Maldegem  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kadrilj fran Öland  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kadrilj_fran_%C3%96land  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kaffeemühlenpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kaffeem%C3%BChlenpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Kaheksu  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kaheksu  Bearbeiter: Dmeier, Roswitha Ziel, 1 anonyme Bearbeitungen

Kaiserlandler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kaiserlandler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Kaiserpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kaiserpolka  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Kak po Logu  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kak_po_Logu  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Kalendara  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kalendara  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kalle P's Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kalle_P%27s_Walzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Kalser Masolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kalser_Masolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Kangakudumine  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kangakudumine  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Karee-Tanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Karee-Tanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:1AVeröffentlichungen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1AVer%C3%B6ffentlichungen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:1AVideo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1AVideo  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:1DVeröffentlichungen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1DVer%C3%B6ffentlichungen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus

Kategorie:1DVideo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1DVideo  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:1DVolkstanzgruppen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1DVolkstanzgruppen  Bearbeiter: Klaus

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Kategorie:1Musik  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1Musik  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:1Noten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1Noten  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Kategorie:1SVideo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1SVideo  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:1SchwVideo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1SchwVideo  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:1Tanzlied  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1Tanzlied  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:1USA-Video  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1USA-Video  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Kategorie:1WeissrusVideo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1WeissrusVideo  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Kategorie:1ÖVolkstanzorganisation  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:1%C3%96Volkstanzorganisation  Bearbeiter: Franz Fuchs, 1 anonyme Bearbeitungen

Kategorie:Achtertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Achtertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:Achtpaartanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Achtpaartanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Kategorie:Alemannischer Volkstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Alemannischer_Volkstanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Kategorie:Altösterreichischer Volkstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Alt%C3%B6sterreichischer_Volkstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:Appenzell  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Appenzell  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:Argentinian Tango - Dance Key  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Argentinian_Tango_-_Dance_Key  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Kategorie:Argentinischer Tango  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Argentinischer_Tango  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Kategorie:Armenischer Volkstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Armenischer_Volkstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger


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Kategorie:Auftänze  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Auft%C3%A4nze  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:Aufzeichnung  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Aufzeichnung  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Kategorie:Baden-Württemberg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Baden-W%C3%BCrttemberg  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:Batschka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Batschka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:Bauernmadl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Bauernmadl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Kategorie:Bayern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Bayern  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:Belgischer Volkstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Belgischer_Volkstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

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Kategorie:Brasilianischer Volkstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Brasilianischer_Volkstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Kategorie:Bremen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Bremen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:Bulgarischer Volkstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Bulgarischer_Volkstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kategorie:Burgenland  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Burgenland  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Kategorie:Burschentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Burschentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Kategorie:Bändertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:B%C3%A4ndertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Simon Wascher

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Kategorie:Mehrpaartanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Mehrpaartanz  Bearbeiter: Simonwascher

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Kategorie:Mixer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Mixer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

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Kategorie:Quadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kategorie:Quadrille  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Kegelkönig  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kegelk%C3%B6nig  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

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Kindertanz aus Tartlau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kindertanz_aus_Tartlau  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Kindertänze nach Bewegungselementen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kindert%C3%A4nze_nach_Bewegungselementen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kirchlicher Reigen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kirchlicher_Reigen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kirmstrick  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kirmstrick  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Klapptanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Klapptanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher
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Klater-Lottchen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Klater-Lottchen  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Klatschboarischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Klatschboarischer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kleiner Figaro  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kleiner_Figaro  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans, 1 anonyme Bearbeitungen

Kleiner Mann im Gedränge  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kleiner_Mann_im_Gedr%C3%A4nge  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Klaus, TanzHans

Klodrauer Roja  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Klodrauer_Roja  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Klosterser Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Klosterser_Schottisch  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Klotschat  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Klotschat  Bearbeiter: Franz Fuchs

Knipsmixer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Knipsmixer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Knit the Pocky  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Knit_the_Pocky  Bearbeiter: Franz Fuchs

Knollpa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Knollpa  Bearbeiter: Franz Fuchs

Knopfloch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Knopfloch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Knödldrahner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kn%C3%B6dldrahner  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Koa Hiatamadl mag i net  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Koa_Hiatamadl_mag_i_net  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kochersberger Büredanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kochersberger_B%C3%BCredanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kolo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kolo  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Komm min Maidele  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Komm_min_Maidele  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Kommt, wir wollen tanzen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kommt%2C_wir_wollen_tanzen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kontra Dreitritt aus der Südheide  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kontra_Dreitritt_aus_der_S%C3%BCdheide  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Kontra mit Plü  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kontra_mit_Pl%C3%BC  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1

Kontraseire  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kontraseire  Bearbeiter: Franz Fuchs

Koppinger Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Koppinger_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Iplumm

Kornmäher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kornm%C3%A4her  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Korobushka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Korobushka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kovtre šivat  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kovtre_%C5%A1ivat  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Kragelunder Brauttanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kragelunder_Brauttanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Krakowiak  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Krakowiak  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Kranzltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kranzltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Krauteintreter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Krauteintreter  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Roswitha, Roswitha Ziel

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Krebsenpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Krebsenpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Krebspolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Krebspolka  Bearbeiter: Anjanas, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Krebspolka aus Ischl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Krebspolka_aus_Ischl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Krebspolka aus Stuhlfelden  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Krebspolka_aus_Stuhlfelden  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kreistanz aus Kirchbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreistanz_aus_Kirchbach  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Kreistanz aus Mieger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreistanz_aus_Mieger  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kreiswalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreiswalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Martin Ströfer

Kreuzpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, TanzHans

Kreuzpolka aus Dorfstetten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_Dorfstetten  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Kreuzpolka aus Emmersdorf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_Emmersdorf  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kreuzpolka aus Kirchberg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_Kirchberg  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kreuzpolka aus Rußbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_Ru%C3%9Fbach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kreuzpolka aus Schönbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_Sch%C3%B6nbach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kreuzpolka aus St. Margarethen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_St._Margarethen  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Simon Wascher

Kreuzpolka aus Tulln  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_Tulln  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kreuzpolka aus Westfalen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_Westfalen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kreuzpolka aus dem Ausseerland  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_dem_Ausseerland  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem

Kreuzpolka aus dem Lungau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_aus_dem_Lungau  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kreuzpolka geplattelt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzpolka_geplattelt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Kreuztanz aus der Dobrudscha  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuztanz_aus_der_Dobrudscha  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Kreuzvierer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kreuzvierer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Krimmler Faschingstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Krimmler_Faschingstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher
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Kronentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kronentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kruispolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kruispolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Krumbacher Française  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Krumbacher_Fran%C3%A7aise  Bearbeiter: Franz Fuchs

Krüz-König  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kr%C3%BCz-K%C3%B6nig  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Kuckuckspolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kuckuckspolka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans, 5 anonyme Bearbeitungen

Kuckuckstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kuckuckstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kuhländer Dreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kuhl%C3%A4nder_Dreher  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Kuhschellen-Plattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kuhschellen-Plattler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Kuhtrab  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kuhtrab  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Kumm geh mit mir ins Heu  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kumm_geh_mit_mir_ins_Heu  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kurnauer Duarl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kurnauer_Duarl  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Kurzwalder Dreier  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kurzwalder_Dreier  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kutsche  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kutsche  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Kvæðadagur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Kv%C3%A6%C3%B0adagur  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Kärntner Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=K%C3%A4rntner_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Kópakvæðið  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=K%C3%B3pakv%C3%A6%C3%B0i%C3%B0  Bearbeiter: Dmeier

Köpf zemma  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=K%C3%B6pf_zemma  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Körbelflechten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=K%C3%B6rbelflechten  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Körberltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=K%C3%B6rberltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Körberltanz aus dem Böhmerwald  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=K%C3%B6rberltanz_aus_dem_B%C3%B6hmerwald  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Körbltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=K%C3%B6rbltanz  Bearbeiter: Anjanas, Dmeier, Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

La Gavotte des filles de Hochfelden  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=La_Gavotte_des_filles_de_Hochfelden  Bearbeiter: Franz Fuchs

La Montferrine Vaudoise  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=La_Montferrine_Vaudoise  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

La Mére Gaspard  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=La_M%C3%A9re_Gaspard  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

La Nonime  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=La_Nonime  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

La Varsovienne  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=La_Varsovienne  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

La furlana  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=La_furlana  Bearbeiter: Dmeier

La quadriglia friulana  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=La_quadriglia_friulana  Bearbeiter: Dmeier

La stajare di gurize  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=La_stajare_di_gurize  Bearbeiter: Dmeier

Ladutėla, Laduto  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ladut%C4%97la%2C_Laduto  Bearbeiter: Cawx, Dmeier, Franz Fuchs

Landldreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landldreher  Bearbeiter: Andreas Zwicknagl, Franz Fuchs

Landler aus Artstetten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Artstetten  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Landler aus Dietmanns  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Dietmanns  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus Dorfstetten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Dorfstetten  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Landler aus Friedreichs  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Friedreichs  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Landler aus Großau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Gro%C3%9Fau  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Landler aus Großgöttfritz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Gro%C3%9Fg%C3%B6ttfritz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus Guglwald  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Guglwald  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus Neustadtl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Neustadtl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus Pöggstall  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_P%C3%B6ggstall  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus Schönbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Sch%C3%B6nbach  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Landler aus Strobl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Strobl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus Viehdorf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Viehdorf  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus Vitis  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Vitis  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus Weitra  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_Weitra  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus dem Strudengau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_dem_Strudengau  Bearbeiter: Franz Fuchs

Landler aus dem Yspertal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landler_aus_dem_Yspertal  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Landlergstanzln  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landlergstanzln  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem, Roswitha Ziel

Landlerisch aus Deutsch-Mokra  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landlerisch_aus_Deutsch-Mokra  Bearbeiter: Franz Fuchs


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Landlerischer aus Laussa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Landlerischer_aus_Laussa  Bearbeiter: Franz Fuchs

Lange Reihe  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lange_Reihe  Bearbeiter: Danzopdedeel, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Langenhäger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Langenh%C3%A4ger  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 2 anonyme Bearbeitungen

Langisandur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Langisandur  Bearbeiter: Dmeier

Langsamer Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Langsamer_Walzer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Langschläger Figurenlandler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Langschl%C3%A4ger_Figurenlandler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Lanzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lanzer  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Mherger

Laufenbacher Schwerttanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Laufenbacher_Schwerttanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Lauterbacher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lauterbacher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Le Branle des Bergers  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Le_Branle_des_Bergers  Bearbeiter: Franz Fuchs

Le Rhinländer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Le_Rhinl%C3%A4nder  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Le sacristain  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Le_sacristain  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Leg je hand in mijn hand  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Leg_je_hand_in_mijn_hand  Bearbeiter: Franz Fuchs

Leise rieselt der Schnee  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Leise_rieselt_der_Schnee  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Lembacher Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lembacher_Landler  Bearbeiter: Frakar, Franz Fuchs, TanzHans

Leobner Steirischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Leobner_Steirischer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem

Leonharder Pascher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Leonharder_Pascher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Leutl, müassts lusti sein  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Leutl%2C_m%C3%BCassts_lusti_sein  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Lichtertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lichtertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Liesli-Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Liesli-Walzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Limbacher Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Limbacher_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Linzer Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Linzer_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Loipersdorfer Wickler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Loipersdorfer_Wickler  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Simon Wascher

Longway zu Sechst  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Longway_zu_Sechst  Bearbeiter: Franz Fuchs

Lorenz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lorenz  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Klaus

Lott is dood  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lott_is_dood  Bearbeiter: Franz Fuchs

Lumpe, Altise, Schokoladpapier  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lumpe%2C_Altise%2C_Schokoladpapier  Bearbeiter: Franz Fuchs

Lungauer Reiftanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lungauer_Reiftanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Lustige Trabanten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lustige_Trabanten  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Lustiger zu dritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Lustiger_zu_dritt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ländler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=L%C3%A4ndler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Ländler Mazur (St. Vinzenz)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=L%C3%A4ndler_Mazur_%28St._Vinzenz%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ländler aus Agnetheln  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=L%C3%A4ndler_aus_Agnetheln  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ländler aus Hohenruppersdorf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=L%C3%A4ndler_aus_Hohenruppersdorf  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ländler aus Urwegen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=L%C3%A4ndler_aus_Urwegen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ländler-Rundtanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=L%C3%A4ndler-Rundtanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Lübarser Reihentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=L%C3%BCbarser_Reihentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Lüneburger Windmüller  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=L%C3%BCneburger_Windm%C3%BCller  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1, Roswitha, Roswitha
Ziel

Lüsener Deutscher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=L%C3%BCsener_Deutscher  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Machland-Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Machland-Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Madla vo Staa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Madla_vo_Staa  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Mai Vater sei Haisl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mai_Vater_sei_Haisl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Maiglöckerl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Maigl%C3%B6ckerl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Maike  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Maike  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1, Roswitha Ziel, TanzHans

Malender  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Malender  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Manchester  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Manchester  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Klaus

Marchfelder Kreuzpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Marchfelder_Kreuzpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Maria Theresien Orden  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Maria_Theresien_Orden  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mariannele  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mariannele  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Marienbrunner Mazurka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Marienbrunner_Mazurka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Marienfrieder  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Marienfrieder  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans
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Marsch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Marsch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Marschierbairisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Marschierbairisch  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Marschierpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Marschierpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Mascherltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mascherltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Maschkeratanz aus Heiligenblut  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Maschkeratanz_aus_Heiligenblut  Bearbeiter: Franz Fuchs

Maschkeratanz aus Metnitz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Maschkeratanz_aus_Metnitz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Maschkeratanz aus Steinfeld  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Maschkeratanz_aus_Steinfeld  Bearbeiter: Franz Fuchs

Maschkeratanz aus Zwickenberg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Maschkeratanz_aus_Zwickenberg  Bearbeiter: Franz Fuchs

Masianer (Ruhpolding)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Masianer_%28Ruhpolding%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Masolka zu dritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Masolka_zu_dritt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Massianer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Massianer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Masulgger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Masulgger  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Masur aus Frankenfels  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Masur_aus_Frankenfels  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Masur aus Schwarzenbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Masur_aus_Schwarzenbach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Masur aus Weyer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Masur_aus_Weyer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Matrosentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Matrosentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mattersburger Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mattersburger_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Mazurek  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mazurek  Bearbeiter: Dmeier

Mazurka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mazurka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Mazurka (Schweden)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mazurka_%28Schweden%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Mazurka aus Dachsberg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mazurka_aus_Dachsberg  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mazurka aus Pommern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mazurka_aus_Pommern  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mazurka aus St. Lorenzen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mazurka_aus_St._Lorenzen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Mazurka aus dem Görtschitztal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mazurka_aus_dem_G%C3%B6rtschitztal  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Mazurka, Aufz. aus Samatan  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mazurka%2C_Aufz._aus_Samatan  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Mechenharder  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mechenharder  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Mei Kättala is rund und dick  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mei_K%C3%A4ttala_is_rund_und_dick  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mein Mann ist gefahren ins Heu  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mein_Mann_ist_gefahren_ins_Heu  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Meiner muss's sei  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Meiner_muss%27s_sei  Bearbeiter: Franz Fuchs

Menuett in G  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Menuett_in_G  Bearbeiter: Franz Fuchs

Menuett von Mozart  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Menuett_von_Mozart  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Meraner Dreier  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Meraner_Dreier  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Metzgertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Metzgertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Metzinger Kreuzpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Metzinger_Kreuzpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Roswitha Ziel

Mexikanischer Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mexikanischer_Walzer  Bearbeiter: Frakar, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Min Mobbele  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Min_Mobbele  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Mineth  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mineth  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mischlich  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mischlich  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Mistträppeler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Misttr%C3%A4ppeler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Mit'n Kopf zsamm  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mit%27n_Kopf_zsamm  Bearbeiter: Franz Fuchs

Modetänze um 1800  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Modet%C3%A4nze_um_1800  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mollner Steirer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mollner_Steirer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Monas Vals  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Monas_Vals  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Mostviertler Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mostviertler_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Mueder, isch will e Ding  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mueder%2C_isch_will_e_Ding  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mufline  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Mufline  Bearbeiter: Franz Fuchs

Museschter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Museschter  Bearbeiter: Franz Fuchs

Musik  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Musik  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Musik Graziana  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Musik_Graziana  Bearbeiter: Franz Fuchs

Musik Schwarzerdner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Musik_Schwarzerdner  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mädel mit dem roten Mieder  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%A4del_mit_dem_roten_Mieder  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel
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Möllerdans  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%B6llerdans  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Mörbisch Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%B6rbisch_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Mühle aus Bielitz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BChle_aus_Bielitz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mühlenpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BChlenpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mühlradl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BChlradl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Mühlviertler Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BChlviertler_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mühlviertler Schwerttanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BChlviertler_Schwerttanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Mühlviertler Waldjäger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BChlviertler_Waldj%C3%A4ger  Bearbeiter: Frakar, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Müller-Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BCller-Schottisch  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Müllerburschen-Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BCllerburschen-Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Müllertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BCllertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Münchner Duschpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BCnchner_Duschpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Münchner Francaise  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BCnchner_Francaise  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, TanzHans

Münchner Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BCnchner_Polka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, TanzHans

Müsschneckatzdanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=M%C3%BCsschneckatzdanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Nagelpeter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Nagelpeter  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Nagelschmied  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Nagelschmied  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, TanzHans

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Neubayrisch aus Prottes  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neubayrisch_aus_Prottes  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

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Neubayrischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neubayrischer  Bearbeiter: Frakar, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Neubayrischer (Steirische Form)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neubayrischer_%28Steirische_Form%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Neubayrischer (lange Form)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neubayrischer_%28lange_Form%29  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Simon Wascher

Neubayrischer aus Tulln  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neubayrischer_aus_Tulln  Bearbeiter: Franz Fuchs

Neubayrischer aus Weißenbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neubayrischer_aus_Wei%C3%9Fenbach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Neubayrischer aus Zemling  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neubayrischer_aus_Zemling  Bearbeiter: Franz Fuchs

Neubayrischer aus dem Yspertal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neubayrischer_aus_dem_Yspertal  Bearbeiter: Franz Fuchs

Neudeutscher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neudeutscher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

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Neukatholisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neukatholisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Neukatholisch aus Gössl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neukatholisch_aus_G%C3%B6ssl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Neumarkter Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neumarkter_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Neun Dörfer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neun_D%C3%B6rfer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Neunertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Neunertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Nickelsdorfer Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Nickelsdorfer_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Nickeltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Nickeltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Nidala  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Nidala  Bearbeiter: Franz Fuchs

Niederbayrische Mazurka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Niederbayrische_Mazurka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Niederbayrischer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Niederbayrischer_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Niederscherli Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Niederscherli_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Nio flickor  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Nio_flickor  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Noord-Zuid-Galop  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Noord-Zuid-Galop  Bearbeiter: Franz Fuchs

NÖ Fackeltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=N%C3%96_Fackeltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Nägelschmied  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=N%C3%A4gelschmied  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Nölblinger Achter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=N%C3%B6lblinger_Achter  Bearbeiter: Franz Fuchs

O, du lieber Augustin  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=O%2C_du_lieber_Augustin  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Oachlober  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Oachlober  Bearbeiter: Franz Fuchs


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Oans, zwoa, drei und oans ist vier  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Oans%2C_zwoa%2C_drei_und_oans_ist_vier  Bearbeiter: Franz Fuchs

Oanschritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Oanschritt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Obendrauf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Obendrauf  Bearbeiter: Franz Fuchs

Oberab  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Oberab  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Klaus

Obernberger Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Obernberger_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Obfelder Dreier  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Obfelder_Dreier  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, TanzHans

Odenwälder Blatschtanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Odenw%C3%A4lder_Blatschtanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus

Odenwälder Schnicker  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Odenw%C3%A4lder_Schnicker  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Simon Wascher

Offener Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Offener_Walzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Oh Susanna  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Oh_Susanna  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Oldenburger Erntetanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Oldenburger_Erntetanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Oogstkoekenkermis  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Oogstkoekenkermis  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ormurin langi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ormurin_langi  Bearbeiter: Dmeier

Osnabrück  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Osnabr%C3%BCck  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ostenfelder Poolsch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ostenfelder_Poolsch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ostländisches Viergespann  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ostl%C3%A4ndisches_Viergespann  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ottenschlager Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ottenschlager_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Oxstedter Mühle  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Oxstedter_M%C3%BChle  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Pariser Mazurka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pariser_Mazurka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Martin Ströfer

Pariser Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pariser_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Paschader Flugsummi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Paschader_Flugsummi  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Paschater Zweischritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Paschater_Zweischritt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Pascher aus Mieger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pascher_aus_Mieger  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Pascherltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pascherltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Passeirer Masolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Passeirer_Masolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Patscher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Patscher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Roswitha, Roswitha Ziel

Patscher aus Welden  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Patscher_aus_Welden  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, TanzHans

Pattycake Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pattycake_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Pavane  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pavane  Bearbeiter: Franz Fuchs

Peilsteiner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Peilsteiner  Bearbeiter: Franz Fuchs

Penzberger Mazurka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Penzberger_Mazurka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Pernegger Quadrill  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pernegger_Quadrill  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Petronella  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Petronella  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Pezinho  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pezinho  Bearbeiter: Mherger, Roswitha, Roswitha Ziel, 1 anonyme Bearbeitungen

Pferdetreiber Plattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pferdetreiber_Plattler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pfingstfreitag in der Probstei  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pfingstfreitag_in_der_Probstei  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Pfingstlümmel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pfingstl%C3%BCmmel  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pflasterer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pflasterer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Piepenkopp  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Piepenkopp  Bearbeiter: Franz Fuchs

Piesendorfer Tuschpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Piesendorfer_Tuschpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pilky  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pilky  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pinzgauer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pinzgauer_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Pinzgauer Schlangentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pinzgauer_Schlangentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Pinzgauer Wickler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pinzgauer_Wickler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Pippi Langstrumpf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pippi_Langstrumpf  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pirrevals  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pirrevals  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Pirunpojan Polkka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pirunpojan_Polkka  Bearbeiter: Dmeier

Plätscherpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pl%C3%A4tscherpolka  Bearbeiter: Frakar, Franz Fuchs

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Polisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polisch  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel


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Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Polka Piquet  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polka_Piquet  Bearbeiter: Franz Fuchs

Polka zu dreien  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polka_zu_dreien  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Polka zu dritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polka_zu_dritt  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Polka-Mazur (nach Franz Fuchs sen.)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polka-Mazur_%28nach_Franz_Fuchs_sen.%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Polka-Mazurka, Aufz. aus Todtnau im Wiesental  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polka-Mazurka%2C_Aufz._aus_Todtnau_im_Wiesental  Bearbeiter: Franz Fuchs,
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Polka-Rundtanz (Vorarlberg)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polka-Rundtanz_%28Vorarlberg%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Polkaschlag Plattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polkaschlag_Plattler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pollhäger Kauhdanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pollh%C3%A4ger_Kauhdanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Polonaise (NÖ)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polonaise_%28N%C3%96%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pols  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pols  Bearbeiter: Dmeier

Polsterl-Goschle Tanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polsterl-Goschle_Tanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Polsterltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Polsterltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pommerscher Kegel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pommerscher_Kegel  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Pommerscher Krakowiak  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pommerscher_Krakowiak  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pongauer Hiatamadl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pongauer_Hiatamadl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ponypferdchen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ponypferdchen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Martin Ströfer

Ponypferdchen (Kindertanz)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ponypferdchen_%28Kindertanz%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Postvierer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Postvierer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Pravo Horo  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Pravo_Horo  Bearbeiter: Dmeier

Prince William  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Prince_William  Bearbeiter: Franz Fuchs, 1 anonyme Bearbeitungen

Puchberger Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Puchberger_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Quadriglia Salento  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Quadriglia_Salento  Bearbeiter: Dmeier

Quadriglia di Accettura  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Quadriglia_di_Accettura  Bearbeiter: Dmeier

Quadrille-Française  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Quadrille-Fran%C3%A7aise  Bearbeiter: Franz Fuchs, 1 anonyme Bearbeitungen

Raaber Steirer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Raaber_Steirer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rabensteiner Steirischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rabensteiner_Steirischer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Radbohren  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Radbohren  Bearbeiter: Franz Fuchs

Radetzky-Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Radetzky-Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ramsauer Hiatamadl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ramsauer_Hiatamadl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ramsauer Kreuzpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ramsauer_Kreuzpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Rasierertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rasierertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ratzeburger Viertour  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ratzeburger_Viertour  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ratzinger Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ratzinger_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Rauchfangkehrertanz A  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rauchfangkehrertanz_A  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rauchfangkehrertanz B  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rauchfangkehrertanz_B  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rechnitzer Gmiat  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rechnitzer_Gmiat  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Rediwa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rediwa  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rehberger Dreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rehberger_Dreher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Rehberger Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rehberger_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Reichsverweser  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Reichsverweser  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Reidlinger Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Reidlinger_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Reiftanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Reiftanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Reigen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Reigen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Reihe Reihe Rose  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Reihe_Reihe_Rose  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Reinickendorfer Mühle  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Reinickendorfer_M%C3%BChle  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Reit im Winkler Plattler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Reit_im_Winkler_Plattler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rheinländer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rheinl%C3%A4nder  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Simon Wascher

Rheinländer aus Keisd  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rheinl%C3%A4nder_aus_Keisd  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Rheinländer aus St. Veit  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rheinl%C3%A4nder_aus_St._Veit  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Rheinländer aus Texing  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rheinl%C3%A4nder_aus_Texing  Bearbeiter: Franz Fuchs


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1867

Rheinländer aus dem Burzenland  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rheinl%C3%A4nder_aus_dem_Burzenland  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 1
anonyme Bearbeitungen

Rheinländer aus dem Traisental  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rheinl%C3%A4nder_aus_dem_Traisental  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rheinländer'  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rheinl%C3%A4nder%27  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus

Riedlingsdorfer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Riedlingsdorfer_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Riepe riepe Garste  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Riepe_riepe_Garste  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Riki  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Riki  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ringelein  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ringelein  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rippltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rippltanz  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Anjanas, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha Ziel

Rohrbacher Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rohrbacher_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Roien  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Roien  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Rongger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rongger  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Rosentaler Steirischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rosentaler_Steirischer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem

Rosentanz (Tanzspiel)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rosentanz_%28Tanzspiel%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rosenwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rosenwalzer  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Frakar, Franz Fuchs

Rudenboarisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rudenboarisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Runtsivalstríðið  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Runtsivalstr%C3%AD%C3%B0i%C3%B0  Bearbeiter: Dmeier

Russenpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Russenpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rutkatla  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rutkatla  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rutsch hi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rutsch_hi  Bearbeiter: Andreas Zwicknagl, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Rutsch hin, rutsch her  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rutsch_hin%2C_rutsch_her  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Roswitha Ziel, TanzHans

Rutsch hin, rutsch her - Le chibreli alsacien  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rutsch_hin%2C_rutsch_her_-_Le_chibreli_alsacien  Bearbeiter: Franz Fuchs

Rutscher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Rutscher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Roswitha

Rädel rädel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=R%C3%A4del_r%C3%A4del  Bearbeiter: Franz Fuchs

Räditants  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=R%C3%A4ditants  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Rück ein Stückchen weiter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=R%C3%BCck_ein_St%C3%BCckchen_weiter  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 1 anonyme
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Rückelreih  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=R%C3%BCckelreih  Bearbeiter: Dmeier

Rühler Springer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=R%C3%BChler_Springer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

S' Bettlmandl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=S%27_Bettlmandl  Bearbeiter: Franz Fuchs

S' Bettstadl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=S%27_Bettstadl  Bearbeiter: Franz Fuchs

S' Heueinführn  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=S%27_Heueinf%C3%BChrn  Bearbeiter: Franz Fuchs

S'Luada  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=S%27Luada  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Saalbacher Masur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Saalbacher_Masur  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Salzburger Almtanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Salzburger_Almtanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Salzburger Dreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Salzburger_Dreher  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Salzburger Fackeltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Salzburger_Fackeltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Salzburger Schustertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Salzburger_Schustertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Saratski  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Saratski  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Mherger

Saudirl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Saudirl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sauerländer Quadrille Nr. 1  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sauerl%C3%A4nder_Quadrille_Nr._1  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Sauerländer Quadrille Nr. 4  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sauerl%C3%A4nder_Quadrille_Nr._4  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Sauerländer Quadrille Nr. 5  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sauerl%C3%A4nder_Quadrille_Nr._5  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Saufadler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Saufadler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sauhex  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sauhex  Bearbeiter: Franz Fuchs

Saulocker  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Saulocker  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Saulocker (Elsass)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Saulocker_%28Elsass%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sausetanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sausetanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Sautreiber  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sautreiber  Bearbeiter: Franz Fuchs

Scharutscha  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Scharutscha  Bearbeiter: Franz Fuchs, Helga

Schaufelstiel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schaufelstiel  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schaumburger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schaumburger  Bearbeiter: Franz Fuchs


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1868

Sche langsam  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sche_langsam  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schecher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schecher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, TanzHans

Schellen-Neuner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schellen-Neuner  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schelln Neuner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schelln_Neuner  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schemenlaufen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schemenlaufen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Scherenschleifen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Scherenschleifen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Scherenschleifertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Scherenschleifertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schirmerdorfer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schirmerdorfer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Schlamperer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlamperer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Schlauer Bauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlauer_Bauer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schleiertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schleiertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schlenkerer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlenkerer  Bearbeiter: Roswitha, Roswitha Ziel

Schleuniger (Kehraus)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schleuniger_%28Kehraus%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Schlittschuhläufer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlittschuhl%C3%A4ufer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Roswitha

Schlittschuhläufer aus Steinbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlittschuhl%C3%A4ufer_aus_Steinbach  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Schlof min kleiner Dicksack  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlof_min_kleiner_Dicksack  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schlooftanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlooftanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Schlotfeger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlotfeger  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schlunz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlunz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Schlupfpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlupfpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Schlupper  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schlupper  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Schmaizlerschnupfa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schmaizlerschnupfa  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schmidbauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schmidbauer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schmied  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schmied  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schnacklwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schnacklwalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schneid a  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schneid_a  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schneider Mock  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schneider_Mock  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Schneider, Schneider  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schneider%2C_Schneider  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schneidertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schneidertanz  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 3 anonyme Bearbeitungen

Schnupftabak  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schnupftabak  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, Simonwascher

Schottisch aus Messern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottisch_aus_Messern  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottisch aus Schönbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottisch_aus_Sch%C3%B6nbach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottischer aus Gmünd  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_Gm%C3%BCnd  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Schottischer aus Gössl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_G%C3%B6ssl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottischer aus Kirchschlag  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_Kirchschlag  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottischer aus Sommerein  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_Sommerein  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottischer aus St. Peter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_St._Peter  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottischer aus Zemling  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_Zemling  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottischer aus Zöbern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_Z%C3%B6bern  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Schottischer aus dem Horner Wald  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_dem_Horner_Wald  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottischer aus dem Lichteneggertal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_dem_Lichteneggertal  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottischer aus dem Pielachtal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischer_aus_dem_Pielachtal  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schottischquadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottischquadrille  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Schottsch-Quadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schottsch-Quadrille  Bearbeiter: Franz Fuchs, Jochen1, Roswitha Ziel

Schuastapolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schuastapolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schubkarrn oder Kehraus  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schubkarrn_oder_Kehraus  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schuliä (Fersental)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schuli%C3%A4_%28Fersental%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Schusterpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schusterpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schusterpolka aus dem Yspertal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schusterpolka_aus_dem_Yspertal  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schusterpolka aus dem Ötschergebiet  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schusterpolka_aus_dem_%C3%96tschergebiet  Bearbeiter: Franz Fuchs


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1869

Schustertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schustertanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Schustertanz (Ja so wickeln wir)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schustertanz_%28Ja_so_wickeln_wir%29  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Schustertanz (Tirol)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schustertanz_%28Tirol%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwabentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwabentanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Schwarzenberger Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwarzenberger_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Schwarzer Falke  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwarzer_Falke  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwarzer Peter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwarzer_Peter  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel, TanzHans

Schwarzer Rappen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwarzer_Rappen  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Anjanas, Danzopdedeel, Dmeier, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha
Ziel, Simon Wascher, 1 anonyme Bearbeitungen

Schwarzerdner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwarzerdner  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Schweden-Tanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schweden-Tanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Schwedenwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwedenwalzer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Schwedisch-Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwedisch-Schottisch  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Schwedische Maskerade  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwedische_Maskerade  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Schwedischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwedischer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Schwefelhölzl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwefelh%C3%B6lzl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Schweinerne Arschkeule  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schweinerne_Arschkeule  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwertertanz aus Kaplitz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwertertanz_aus_Kaplitz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwerttanz aus Großpertholz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwerttanz_aus_Gro%C3%9Fpertholz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwerttanz aus Schwaben  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwerttanz_aus_Schwaben  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwerttanz aus Taufkirchen an der Pram und Ebensee  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwerttanz_aus_Taufkirchen_an_der_Pram_und_Ebensee  Bearbeiter: Franz
Fuchs

Schwerttanz aus Österreich  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwerttanz_aus_%C3%96sterreich  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwerttanz der Knappen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwerttanz_der_Knappen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwesterchen, komm tanz mit mir  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwesterchen%2C_komm_tanz_mit_mir  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwinger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schwinger  Bearbeiter: Franz Fuchs

Schwäbische Francaise  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schw%C3%A4bische_Francaise  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Schwäbische Mazurka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schw%C3%A4bische_Mazurka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus

Schwäbische Tanzfolge  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schw%C3%A4bische_Tanzfolge  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus

Schwäbischer Solotanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schw%C3%A4bischer_Solotanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Schwälmer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Schw%C3%A4lmer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Schäferlaufmarsch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sch%C3%A4ferlaufmarsch  Bearbeiter: Franz Fuchs, Klaus, Roswitha

Schön Marie  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sch%C3%B6n_Marie  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Schöns Dirndl, drah di um  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sch%C3%B6ns_Dirndl%2C_drah_di_um  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Sechs Löffel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sechs_L%C3%B6ffel  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sechs Löffi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sechs_L%C3%B6ffi  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Sechserreigen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sechserreigen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sechsertritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sechsertritt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Simon Wascher

Seksmansrill  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Seksmansrill  Bearbeiter: Dmeier

Sellenger's Round  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sellenger%27s_Round  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Sepp, Depp, Hennadreck  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sepp%2C_Depp%2C_Hennadreck  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sesseltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sesseltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sett-Quadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sett-Quadrille  Bearbeiter: Dmeier

Settedanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Settedanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Settepassi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Settepassi  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Seyras  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Seyras  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Shoe the donkey  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Shoe_the_donkey  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Sieben Sprünge  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sieben_Spr%C3%BCnge  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebenbürger Rheinländer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenb%C3%BCrger_Rheinl%C3%A4nder  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon
Wascher

Siebenschritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs, Gegensystem, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans,
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Siebenschritt aus Hohenruppersdorf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_Hohenruppersdorf  Bearbeiter: Franz Fuchs


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1870

Siebenschritt aus Kroatien  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_Kroatien  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Siebenschritt aus Lüsen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_L%C3%BCsen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Siebenschritt aus Mitterbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_Mitterbach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebenschritt aus Palai  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_Palai  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Siebenschritt aus Pöggstall  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_P%C3%B6ggstall  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebenschritt aus Schwarzau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_Schwarzau  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebenschritt aus Thunau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_Thunau  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebenschritt aus dem Fersental  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_dem_Fersental  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Siebenschritt aus dem Passeiertal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_dem_Passeiertal  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebenschritt aus dem Pinzgau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_dem_Pinzgau  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Siebenschritt aus dem Pitztal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschritt_aus_dem_Pitztal  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebenschrittformen (Novak)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenschrittformen_%28Novak%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebenspringer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebenspringer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Siebensprung  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebensprung  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebensprung (Deutschland  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebensprung_%28Deutschland  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebentritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebentritt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebentätzler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebent%C3%A4tzler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siebmschritt aus Neustift  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siebmschritt_aus_Neustift  Bearbeiter: Franz Fuchs

Siehste wohl, da kimmt er  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Siehste_wohl%2C_da_kimmt_er  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sigmunds kvæði eldra  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sigmunds_kv%C3%A6%C3%B0i_eldra  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Simmernmagd z'Haigendorf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Simmernmagd_z%27Haigendorf  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sinklars vísa  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sinklars_v%C3%ADsa  Bearbeiter: Dmeier

Sir Roger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sir_Roger  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sitzt an alts Wei  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sitzt_an_alts_Wei  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sjuspring  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sjuspring  Bearbeiter: Franz Fuchs

Soldatenlandler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Soldatenlandler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Solo-Schwerttanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Solo-Schwerttanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Solsäterpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sols%C3%A4terpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sommermichl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sommermichl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Sommermorgenwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sommermorgenwalzer  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Sommersberger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sommersberger  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Sonderburger Doppelquadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sonderburger_Doppelquadrille  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1, Roswitha Ziel, TanzHans

Sonnenberger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sonnenberger  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sotiš  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Soti%C5%A1  Bearbeiter: Dmeier

South Galway Reel Set  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=South_Galway_Reel_Set  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Spanltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spanltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Spazierpolka aus Bielitz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spazierpolka_aus_Bielitz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Spiegeltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spiegeltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Spiegeltanz aus Magdeburg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spiegeltanz_aus_Magdeburg  Bearbeiter: Dmeier

Spinnradl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spinnradl  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans, 1 anonyme
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Spitzbuampolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spitzbuampolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Spottlieder 1918  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spottlieder_1918  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sprötzer Achterrüm  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spr%C3%B6tzer_Achterr%C3%BCm  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 1 anonyme Bearbeitungen

St. Bernhard Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=St._Bernhard_Walzer  Bearbeiter: Andreas Zwicknagl, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans, 1 anonyme
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Stacks of Barley  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Stacks_of_Barley  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Stadlthürl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Stadlth%C3%BCrl  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Stampfer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Stampfer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

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Steiregger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steiregger  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans
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Steirerlandler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steirerlandler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Steirisch Tanzen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steirisch_Tanzen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Redirect fixer, Simon Wascher, Simonwascher

Steirischer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steirischer_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Steirischer aus Ferlach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steirischer_aus_Ferlach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Steirischer aus Oberrohr  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steirischer_aus_Oberrohr  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Steirischer aus St. Oswald  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steirischer_aus_St._Oswald  Bearbeiter: Franz Fuchs

Steirischer aus dem Böhmerwald  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steirischer_aus_dem_B%C3%B6hmerwald  Bearbeiter: Franz Fuchs

Steirischer aus dem Glantal (Friedlach)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steirischer_aus_dem_Glantal_%28Friedlach%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Steirischer und Schleuniger aus Bad Goisern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steirischer_und_Schleuniger_aus_Bad_Goisern  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Stellborner Quickling  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Stellborner_Quickling  Bearbeiter: Franz Fuchs, Martin Ströfer

Sternpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sternpolka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha, Simon Wascher, TanzHans

Sternpolka aus dem Mießtal  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sternpolka_aus_dem_Mie%C3%9Ftal  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

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Stettiner Kreuzpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Stettiner_Kreuzpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Steyrer Schwerttanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Steyrer_Schwerttanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Stife Köttel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Stife_K%C3%B6ttel  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Stolzenburger Masur  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Stolzenburger_Masur  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Stoppgalopp  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Stoppgalopp  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, TanzHans

Straschak  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Straschak  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

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Strohschneider aus Krumbach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Strohschneider_aus_Krumbach  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Strohschneider aus Modsiedl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Strohschneider_aus_Modsiedl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Strohschneider aus Schnabling  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Strohschneider_aus_Schnabling  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

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Studentenpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Studentenpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem, Roswitha Ziel, Simon Wascher, TanzHans

Stöttera Pascher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=St%C3%B6ttera_Pascher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Stürzlpamtanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=St%C3%BCrzlpamtanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Summahansl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Summahansl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Summersberger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Summersberger  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sunn-abi-lasser  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sunn-abi-lasser  Bearbeiter: Franz Fuchs

Suserl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Suserl  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 1 anonyme Bearbeitungen

Sweets of May  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sweets_of_May  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Swing  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Swing  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sword Dance (Ampleforth)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sword_Dance_%28Ampleforth%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Sylter Greiftanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sylter_Greiftanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Sylter Vortanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Sylter_Vortanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Säkkijärven polkka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=S%C3%A4kkij%C3%A4rven_polkka  Bearbeiter: Dmeier

Søderlender  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=S%C3%B8derlender  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Sünnros  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=S%C3%BCnnros  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1, Roswitha Ziel, TanzHans

Süsser Käfer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=S%C3%BCsser_K%C3%A4fer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Tampet  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Tampet  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Frakar, Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher, 1 anonyme Bearbeitungen

Tangermünder Quadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Tangerm%C3%BCnder_Quadrille  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Tango  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Tango  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel


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Tanz (benannter)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Tanz_%28benannter%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simonwascher

Tanzlied Woaf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Tanzlied_Woaf  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Tanzmischkulanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Tanzmischkulanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Tanzverbreitung durch das Internet  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Tanzverbreitung_durch_das_Internet  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Taubentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Taubentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Tauberer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Tauberer  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Taubnschlag  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Taubnschlag  Bearbeiter: Franz Fuchs

Taukachykee (Männertanz)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Taukachykee_%28M%C3%A4nnertanz%29  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger, Simon Wascher

Taukachykee für 4  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Taukachykee_f%C3%BCr_4  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

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The Bridge of Athlone  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=The_Bridge_of_Athlone  Bearbeiter: Franz Fuchs

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Trawantel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Trawantel  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

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Trekarlspolska  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Trekarlspolska  Bearbeiter: Franz Fuchs, 1 anonyme Bearbeitungen

Treskowitzer Menuett  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Treskowitzer_Menuett  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Tresterer Tanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Tresterer_Tanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

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Tüchltanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=T%C3%BCchltanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Tūdaliņ tāgadiņ  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=T%C5%ABdali%C5%86_t%C4%81gadi%C5%86  Bearbeiter: Dmeier

Und 's Dirndl mitn rotn Fürta  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Und_%27s_Dirndl_mitn_rotn_F%C3%BCrta  Bearbeiter: Franz Fuchs

Und alles, was aus Hamburg kommt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Und_alles%2C_was_aus_Hamburg_kommt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Und wann i mei Häusl verkauf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Und_wann_i_mei_H%C3%A4usl_verkauf  Bearbeiter: Franz Fuchs

Undir bláum sólarsali  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Undir_bl%C3%A1um_s%C3%B3larsali  Bearbeiter: Dmeier

Unkener Stelzentanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Unkener_Stelzentanz  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Untersteirer Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Untersteirer_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem

Untersteirer Landler mit Herzerl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Untersteirer_Landler_mit_Herzerl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ursprung Boarischer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ursprung_Boarischer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Ursprung Siebenschritt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ursprung_Siebenschritt  Bearbeiter: Franz Fuchs, 1 anonyme Bearbeitungen

Utrechter Hornpipe  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Utrechter_Hornpipe  Bearbeiter: Franz Fuchs

Vallarakvæði - systrakvæði  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Vallarakv%C3%A6%C3%B0i_-_systrakv%C3%A6%C3%B0i  Bearbeiter: Dmeier

Varsovienne  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Varsovienne  Bearbeiter: Danzopdedeel, Franz Fuchs, Simon Wascher

Varsovienne Jan Bidewitt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Varsovienne_Jan_Bidewitt  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

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Verwaltungsgrenzen in Volkstanzbegriffen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Verwaltungsgrenzen_in_Volkstanzbegriffen  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

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Veva vadmål  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Veva_vadm%C3%A5l  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Vexierwalzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Vexierwalzer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Vier und Elf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Vier_und_Elf  Bearbeiter: Franz Fuchs, Pmcmonagle, Roswitha

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Vierzeiler zum Ischler Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Vierzeiler_zum_Ischler_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Virginia Reel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Virginia_Reel  Bearbeiter: Franz Fuchs

Vligger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Vligger  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Vogelhochzeit  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Vogelhochzeit  Bearbeiter: Dmeier

Voglstiehl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Voglstiehl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkskultur Niederösterreich  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkskultur_Nieder%C3%B6sterreich  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volksmusik und Urheberrecht  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volksmusik_und_Urheberrecht  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz SAV Neckartailfingen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_SAV_Neckartailfingen  Bearbeiter: Klaus

Volkstanz im Internet 1  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_1  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 10  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_10  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 11  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_11  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 2  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_2  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 3  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_3  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 4  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_4  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 5  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_5  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 6  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_6  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 7  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_7  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 8  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_8  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz im Internet 9  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_im_Internet_9  Bearbeiter: Franz Fuchs

Volkstanz zwischen den Zeiten - Diskussion  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Volkstanz_zwischen_den_Zeiten_-_Diskussion  Bearbeiter: Franz Fuchs

Vorjaarsmazurka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Vorjaarsmazurka  Bearbeiter: Franz Fuchs


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Vorn Holterup  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Vorn_Holterup  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Vorvindar glaðir  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Vorvindar_gla%C3%B0ir  Bearbeiter: Dmeier

Walburger Reigen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Walburger_Reigen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Waldegger  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Waldegger  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, TanzHans

Waldhansl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Waldhansl  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Waldviertler Landler aus Großschönau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Waldviertler_Landler_aus_Gro%C3%9Fsch%C3%B6nau  Bearbeiter: Frakar, Franz Fuchs

Waldviertler Landlergstanzln  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Waldviertler_Landlergstanzln  Bearbeiter: Franz Fuchs

Walenki  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Walenki  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Walser Liabslüt  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Walser_Liabsl%C3%BCt  Bearbeiter: Franz Fuchs

Walser Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Walser_Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Walzer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Walzer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Walzer Wia  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Walzer_Wia  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Walzer der Tante Henriette  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Walzer_der_Tante_Henriette  Bearbeiter: Franz Fuchs

Walzerkanon  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Walzerkanon  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wampert Gust  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wampert_Gust  Bearbeiter: Franz Fuchs

Warschauer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Warschauer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Warschauer aus Tragöß  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Warschauer_aus_Trag%C3%B6%C3%9F  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Was braucht denn a Gscherter an Huat  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Was_braucht_denn_a_Gscherter_an_Huat  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Was, de mit dem?  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Was%2C_de_mit_dem%3F  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wattentaler Masolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wattentaler_Masolka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, TanzHans

Watzenborner  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Watzenborner  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Weana Walza  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Weana_Walza  Bearbeiter: Franz Fuchs, Gegensystem, Simon Wascher

Webertanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Webertanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Wechselbayrisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wechselbayrisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wechselpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wechselpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wechselpolka aus Kujawien  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wechselpolka_aus_Kujawien  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wechselrheinländer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wechselrheinl%C3%A4nder  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Wegweiser  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wegweiser  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher

Weitersfeldner Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Weitersfeldner_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Weißblau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wei%C3%9Fblau  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Weißenberger Bairisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wei%C3%9Fenberger_Bairisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wem ghört denn des Kraut  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wem_gh%C3%B6rt_denn_des_Kraut  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wenn i mei Dirndl zum Tanzen nimm  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wenn_i_mei_Dirndl_zum_Tanzen_nimm  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Wenn i mei Sensn dengl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wenn_i_mei_Sensn_dengl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wenn uns're Flöten  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wenn_uns%27re_Fl%C3%B6ten  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wenn älle Leit schlofet  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wenn_%C3%A4lle_Leit_schlofet  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Wenner Achter  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wenner_Achter  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Wenzelpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wenzelpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wer den net ko  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wer_den_net_ko  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wer mir und meiner Schwarzn was tuat  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wer_mir_und_meiner_Schwarzn_was_tuat  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Wer will fleißige Handwerker sehn  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wer_will_flei%C3%9Fige_Handwerker_sehn  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wespennest  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wespennest  Bearbeiter: Franz Fuchs

Westallgäuer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Westallg%C3%A4uer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Westgötapolska  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Westg%C3%B6tapolska  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wickler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wickler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Simon Wascher, Simonwascher

Wienerkreuzerpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wienerkreuzerpolka  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wiggerl-Zwiefacher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wiggerl-Zwiefacher  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wildsau  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wildsau  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wilhelmsburger Kontra  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wilhelmsburger_Kontra  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha Ziel, 1 anonyme Bearbeitungen

Windischer aus Moschendorf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Windischer_aus_Moschendorf  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Windmühlenflügel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Windm%C3%BChlenfl%C3%BCgel  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha Ziel


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1875

Windmüller Wanderung  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Windm%C3%BCller_Wanderung  Bearbeiter: Franz Fuchs

Windmüller aus Scheeßel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Windm%C3%BCller_aus_Schee%C3%9Fel  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, TanzHans

Winker  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Winker  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha

Winne Weh  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Winne_Weh  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Winter-Quadrille  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Winter-Quadrille  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wintergrean  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wintergrean  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Wirbeln  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wirbeln  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Wischauer Schottisch  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wischauer_Schottisch  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wischauer Spazierer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wischauer_Spazierer  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Wischtanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wischtanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wiss'n Nachmütz hebb'n  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wiss%27n_Nachm%C3%BCtz_hebb%27n  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wittenauer Tortanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wittenauer_Tortanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wo is denn es Gergla  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wo_is_denn_es_Gergla  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Wo is denn es Gergla (Lied)  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wo_is_denn_es_Gergla_%28Lied%29  Bearbeiter: Franz Fuchs

Woaf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Woaf  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Simon Wascher, TanzHans

Wohlder Markttanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wohlder_Markttanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Jochen1, TanzHans

Wolfauer Wickler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wolfauer_Wickler  Bearbeiter: Franz Fuchs

Wolgaster  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Wolgaster  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Roswitha

Ybbser Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ybbser_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Ybbsfelder Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Ybbsfelder_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Zajączek  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zaj%C4%85czek  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Zeckele  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zeckele  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Zeigt her eure Füße  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zeigt_her_eure_F%C3%BC%C3%9Fe  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Zeiner Tanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zeiner_Tanz  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Simon Wascher

Zeitungstanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zeitungstanz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Zigeunerpolka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zigeunerpolka  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Dmeier, Franz Fuchs, Klaus, Simon Wascher, 3 anonyme Bearbeitungen

Zigeunerpolka Hintergrund  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zigeunerpolka_Hintergrund  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs

Zillertaler Landler  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zillertaler_Landler  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, TanzHans

Zipf Adam  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zipf_Adam  Bearbeiter: Franz Fuchs, TanzHans

Zitterer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zitterer  Bearbeiter: Franz Fuchs

Zoo Suit  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zoo_Suit  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Zopf Hopf  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zopf_Hopf  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Zopftanz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zopftanz  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs, Mherger, Roswitha Ziel

Zuem Danze  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zuem_Danze  Bearbeiter: Franz Fuchs

Zum ZerFRANZen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zum_ZerFRANZen  Bearbeiter: Franz Fuchs

Zunft- und Handwerkstänze  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zunft-_und_Handwerkst%C3%A4nze  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Zwegn an Spinnradl  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zwegn_an_Spinnradl  Bearbeiter: Franz Fuchs

Zweischritt aus Pommern  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zweischritt_aus_Pommern  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Zweischrittdreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zweischrittdreher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Mherger

Zweisteirer  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zweisteirer  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, Simon Wascher

Zweitritt mit Bayrisch-Polka  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zweitritt_mit_Bayrisch-Polka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha, Roswitha Ziel

Zwiefach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zwiefach  Bearbeiter: Alpenfrauchen, Franz Fuchs, Klaus, Simon Wascher

Zwiefach-Melodien  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zwiefach-Melodien  Bearbeiter: Franz Fuchs

Zwiefacher Nr. 2  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zwiefacher_Nr._2  Bearbeiter: Franz Fuchs

Zwiefacher aus Westrich  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zwiefacher_aus_Westrich  Bearbeiter: Franz Fuchs

Zwiefacher aus der Oberpfalz  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zwiefacher_aus_der_Oberpfalz  Bearbeiter: Franz Fuchs

Zwiefelfach  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Zwiefelfach  Bearbeiter: Franz Fuchs

Á Sprengisandi  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C3%81_Sprengisandi  Bearbeiter: Dmeier

Åttaman Engel  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C3%85ttaman_Engel  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Ó fögur er vor fósturjörð  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C3%93_f%C3%B6gur_er_vor_f%C3%B3sturj%C3%B6r%C3%B0  Bearbeiter: Dmeier, Franz Fuchs

Österreichische Volkstanzgruppen  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C3%96sterreichische_Volkstanzgruppen  Bearbeiter: Franz Fuchs


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 1876

Österreichisches Volksliedwerk  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C3%96sterreichisches_Volksliedwerk  Bearbeiter: Franz Fuchs

Öxar við ána  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C3%96xar_vi%C3%B0_%C3%A1na  Bearbeiter: Dmeier

Übertrittdreher  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C3%9Cbertrittdreher  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel

Üks-kaks-kolm  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C3%9Cks-kaks-kolm  Bearbeiter: Franz Fuchs, Martin Ströfer

Čačak  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C4%8Ca%C4%8Dak  Bearbeiter: Franz Fuchs

Čerešnička  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C4%8Cere%C5%A1ni%C4%8Dka  Bearbeiter: Franz Fuchs, Roswitha Ziel, 1 anonyme Bearbeitungen

Čerešničky  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C4%8Cere%C5%A1ni%C4%8Dky  Bearbeiter: Franz Fuchs

Čiutyta rūtala  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C4%8Ciutyta_r%C5%ABtala  Bearbeiter: Cawx

Školácká  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%C5%A0kol%C3%A1ck%C3%A1  Bearbeiter: Franz Fuchs

„Auftanz"  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=%E2%80%9EAuftanz%22  Bearbeiter: Franz Fuchs


Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) des Bildes 1877

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Image:15) Stoppgalopp.PNG  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Datei:15)_Stoppgalopp.PNG  Lizenz: unbekannt  Bearbeiter: Franz Fuchs
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Image:53) Tangermuender Quadrille.PNG  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Datei:53)_Tangermuender_Quadrille.PNG  Lizenz: unbekannt  Bearbeiter: Franz Fuchs
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Image:Noten-Taetscher.jpg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Datei:Noten-Taetscher.jpg  Lizenz: unbekannt  Bearbeiter: Dmeier


Image:Noten-VetterMichel.jpg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Datei:Noten-VetterMichel.jpg  Lizenz: unbekannt  Bearbeiter: Dmeier
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Image:57) Viertueriger.PNG  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Datei:57)_Viertueriger.PNG  Lizenz: unbekannt  Bearbeiter: Franz Fuchs
Image:68) Vierzehntouriger.png  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Datei:68)_Vierzehntouriger.png  Lizenz: unbekannt  Bearbeiter: Franz Fuchs
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Image:Noten-Webertanz.jpg  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Datei:Noten-Webertanz.jpg  Lizenz: unbekannt  Bearbeiter: Dmeier
Datei:WennUnsreFloeten.png  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Datei:WennUnsreFloeten.png  Lizenz: unbekannt  Bearbeiter: Franz Fuchs
Image:44) Wohlder Markttanz.PNG  Quelle: http://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Datei:44)_Wohlder_Markttanz.PNG  Lizenz: unbekannt  Bearbeiter: Franz Fuchs

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