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der Ochsenkarren
Dukkha-Studien
Dukkha und der Ochsenkarren: Dukkha-Studien
eine bedeutende Rolle ein. In diesem kurzen Aufsatz geht es mir um ein besseres Ver-
stehen von dukkha, dem Leiden, anhand eines Gleichnisses. Doch dieses Gleichnis vom
Ochsenkarren ist ganz nah am ursprünglichen Sinn des Wortes und gründet sich in seiner
Etymologie.
Nach Winthrop Sargeant leiten sich die Begriffe sukha, Freude, und dukkha, Lei-
den, wie folgt her: Das Sanskrit, durch seinen Vorgänger Vedisch, kam mit den Ariern
nach Indien. Dies war ein nomadisierendes Hirtenvolk und benutzte für den Transport
in der Regel einen Ochsenkarren. Die Wurzel kha hatte bei ihnen ursprünglich die Be-
deutung von ‚Loch ‚Öffnung‘. Im Besonderem war damit die Radöffnung, die Radnabe,
gemeint, in der die Achse des Karrens liegt. Die Vorsilben ‚su‘ und ‚dus‘ bezeichneten
demnach eine ‚gute Radnabe, die die Achse fest und sicher umschließt‘ und eine
Wenn man sich einen indischen Feldweg von vor 2500 Jahren vorstellt und wie
man diesen mit einem Ochsenkarren bereist, dann kann man sicherlich erkennen, dass
dies unter keinen Umständen ein Zuckerschlecken ist. Falls jedoch die Achse nicht richtig
mit der Nabe verbunden ist, so liegt das Rad nicht richtig auf. Dies führt dazu, dass das
Rad nicht rund läuft und keine perfekte Kreisbewegung ausführen kann. Es schlägt immer
wieder aus. Dies macht aus der ganzen Reise eine ziemlich leidvolle Erfahrung.
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(Sargeant 1984, 303)
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Um diesem Leiden zu entgehen, könnte man ja einfach Absteigen und mit der
Reise aufhören. Leider ist dies jedoch, bedingt durch den Wandel, die Vergänglichkeit,
nicht möglich. Dieses Merkmal des Lebens lässt uns nicht einfach am Wegesrand ausru-
hen, sondern treibt uns unaufhörlich den buckelpistigen Feldweg hinunter. Da ein Ste-
henbleiben keine Option ist, ist es wichtig, ein Können zu kultivieren (bhavana), das es
uns erlaubt, das Nabenloch anzupassen und fest mit der Achse zu verbinden.
So dann läuft das Rad des Ochsenkarrens rund und ein großer Teil der Unan-
nehmlichkeiten ist verschwunden. Aber auch ein Reisen im bequemsten Fahrzeug ist
nicht gänzlich frei von Unannehmlichkeiten: die Fahrt selbst, also die Vergänglichkeit,
bringt es mit sich, dass man mit Staub und Hitze in Berührung kommt, Schlaglöcher den
Wagen durchschütteln etc. Und so leidet auch ein Erwachter noch dadurch, dass er sei-
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LITERATURVERZEICHNIS
Sargeant, Winthrop. The Bhagavad Gita. Albany: SUNY Press, 1984.
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Añño esa āvuso gatakassa maggo nāma
Der Pfad, Freund, ist anders für den, der ihn gegangen ist.