DEZ. | JAN.

2017/18

+ WARUM FRAUENHERZEN ANDERS TICKEN +

GESUNDHEIT
GESU N D H EIT SCHUTZ FÜR DAS HERZ

ALLES ÜBER: BLUTHOCHDRUCK, CHOLESTERIN, INFARKT, GEFÄSSVERENGUNG,

HERZSCHWÄCHE, HERZRHYTHMUSSTÖRUNGEN, HERZENGE UND ORGANERSATZ

TOP-ÄRZTE
PSYCHE 270 SPEZIALISTEN
WENN SEELISCHE FÜR HERZ, GEFÄSSE,
NÖTE HERZ BLUTHOCHDRUCK.
UND KREISLAUF PLUS: 150 FÜHRENDE
BELASTEN KLINIKEN

SCHUTZ FÜR DAS

HERZ DIE NEUESTEN THERAPIEN DER ÄRZTE UND WIE

BEWEGUNG, ERNÄHRUNG UND ENTSPANNUNG
DAS SENSIBLE ORGAN STÄRKEN
 Herzzentrum Aachen

Ihr Herz in besten Händen

Die Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Internistische
Intensivmedizin der Uniklinik RWTH Aachen ist seit mehr als drei Jahr-
zehnten ein international renommiertes Schwerpunktzentrum für die
Diagnostik und Therapie von Herz- und Kreislauferkrankungen. Über 60
Ärzte behandeln rund 16.500 Patienten im Jahr. Im Mittelpunkt unseres
Handelns steht stets die umfassende Genesung unserer Patienten. Dazu
setzen wir auch auf Interdisziplinarität: Täglich werden komplexe Fälle im
„Herzteam“ zusammen mit Herzchirurgen besprochen. Gemeinsam mit
der Klinik für Operative Intensivmedizin betreiben wir eine Weaning-Station
zur Entwöhnung vom Beatmungsgerät und mit der Klinik für Nieren- und Univ.-Prof. Dr. med. Nikolaus Marx,
Hochdruckkrankheiten die erste Herz-Nieren-Station Deutschlands. Klinikdirektor

Unsere klinischen Schwerpunkte:

• Interventionelle Klappentherapie und

konventionelle interventionelle Kardiologie
• Elektrophysiologie
• Nicht-invasive und Hybridbildgebung
• ECMO-Therapie bei Herz-Lungenversagen
• Herzinsuffizienz- und Herzunterstützungssysteme
• Pneumologie
• Herz-Nieren-Station
• Weaning-Station
• Experten-Zweitmeinung
Unsere Patientenhotline
Uniklinik RWTH Aachen Tel.: 0241 80-35021
Univ.-Prof. Dr. med. Nikolaus Marx
Direktor der Klinik für Kardiologie, Pneumologie,
Angiologie und Internistische Intensivmedizin herzkatheter@ukaachen.de
www.kardiologie.ukaachen.de
www.kardiologie.ukaachen.de
 EDITORIAL

Jochen Niehaus
Chefredakteur

Auf das Herz hören

EIN STARKES HERZ ist ein stilles Herz. Unbe- EIN FREMDES HERZ könnte viele Patienten mit
merkt verrichtet es seinen Dienst ein Leben schwerer Herzschwäche retten. Zu viele sterben
lang. Erst wenn es stolpert oder schwächelt, auch deshalb, weil die Organspende-Regelung
ahnen wir, was der Muskel leisten muss. Und und das Vergabesystem in Deutschland verbes-
wie verletzlich er ist. serungswürdig sind.
Nach dem Infarkt die Ab Seite 44 erklärt
Kraft des Lebensmotors Herzchirurg Jan Gum-
zu erhalten ist das Ziel mert im Interview, wer
von Forschern weltweit. in Zukunft schneller
Nun ist es ihnen gelun- einen Austauschmotor
gen, schlagenden Herz- erhalten soll.
muskel aus Hautzellen
zu züchten (Seite 16). EIN GESUNDES HERZ
Wir berichten über die ist kein Zufall. Ebenso
neuesten Therapien der wie Ihr Herz ununter-
Herzmedizin, und wie brochen für Sie arbei-
immer in FOCUS-Ge- tet, verdient es Ihre
Fotos: Michela Morosini, Stefan Wiebel/beide für FOCUS-Gesundheit

sundheit finden Sie im lebenslange Aufmerk-

hinteren Teil dieser Aus- Gipfelglück mit Hilfsmotor Autorin Mila Hanke samkeit. Worauf es bei
gabe die Liste der Ärzte, und Herzpatient Max Reichel auf E-Bike-Tour Wartung und Pflege
die wir nach eingehen- ankommt, beschrei-
der Recherche für die absoluten Experten auf ben wir ab Seite 82. Belohnt wird ein solches
ihrem Gebiet halten (Kardiologie, Herzchirur- herzgesundes Leben übrigens nicht nur mit
gie, Gefäßchirurgie und Bluthochdruck). Bei zusätzlichen Jahren. Auch das Glück und die
ihnen sind Sie in den besten Händen. Liebe (Seite 22) sind, wie die Volksseele immer
wusste, tatsächlich auf das Engste mit dem
EIN SCHWACHES HERZ, aber einen starken Wil- Organ verknüpft.
len hat Extremkletterer und Filmer Max Reichel.
Mit elektrischem Hilfsmotor an seiner linken Herzlich Ihr
Herzkammer und an seinem E-Bike schafft er,
was sich viele Gesunde nicht zutrauen. Autorin
Mila Hanke begleitete Reichel beim Mountain-
biken in den Alpen (ab Seite 32).

FOCUS-GESUNDHEIT 3
 Inhalt
FOCUS-GESUNDHEIT – Nr. 45 – Schutz für das Herz

Das Herz

6 Kurz & knapp

Vom Unterschied zwischen männlichen
und weiblichen Herzen. Dazu: Apps, die
Herzpatienten und ihren Angehörigen
durch den Alltag helfen

10 Herzensangelegenheiten
Drei Patienten erzählen, welche
außergewöhnlichen Geschichten sie mit

32
ihrem Herzen verbinden

14 Wunderwerk
Mehr als eine schnöde Pumpe:
Wir erklären, wie das menschliche Herz
funktioniert
Volle Kraft voraus
Trotz Herzschwäche 16 Die Herzheilung der Zukunft
gibt Max Reichel Wie digitale Herzmodelle die Medikamen-
Gas. Dank implan- tenforschung revolutionieren und künstliche
Zellen zerstörtes Gewebe heilen können
tierter Pumpe ist das
wieder möglich 22 Mein Herz und ich
An Liebeskummer kann das Herz fast
im Wortsinn zerbrechen. Warum das
so ist, erforscht die junge Disziplin der
Psychokardiologie

31 Das Herz heilen

32 Power für die Pumpe

Zweimal wäre Herzinsuffizienz-Patient
Max Reichel fast gestorben. Dank einer
implantier ten Pumpe genießt er sein
Leben wieder

38 Mehr Leistung bitte!

38
Neue Medikamente und personalisierte
Therapien helfen Patienten mit Herz-
insuffizienz
Titel: [M] Science Photo Librar y/K H FUNG

44 Hoffnungsschimmer
Viele Patienten müssen zu lange auf
Klappe, die zweite eine lebensrettende Organspende

46
Mit einem Clip kann
Kardiologe Philip
Raake die Mitralklappe
am Herzen ohne große
OP korrigieren
Erfolgskontrolle warten. Experten fordern ein verbesser-
Bei der Behandlung von tes Ver gabesystem in Deutschland
Rhythmusstörungen
46 Wieder im Takt
überwachen Ärzte am
Das häufige Vorhofflimmern ist oft
Monitor den Herzschlag
Ursache für Schlaganfälle. Mit Hitze
oder Kälte gehen Ärzte dagegen vor

4 FOCUS-GESUNDHEIT
 60
Illustration: Daniel Matzenbacher für FOCUS-Gesundheit
52 Retter in der Not
Wie Ärzte und Pfleger in kardiologischen
Notaufnahmen Herzinfarkt-Opfern täglich
das Leben retten
57 Der kleine große Unterschied
Bei einem Herzinfarkt werden Frauen
Fotos: Stefan Wiebel, Jonas Ratermann, Dirk Bruniecki/alle für FOCUS-Gesundheit
oft zu spät oder falsch behandelt.
Vera Regitz-Zagrosek erklärt, warum
58 Ganz schön elastisch
So trägt die innerste Gefäßschicht zur
Gesundheit von Herz und Kreislauf bei
60 Eine Nation unter Druck
Bluthochdruck ist eine unterschätzte
Volkskrankheit. Durch Lebensstilände-
rung und die richtigen Medikamente
können Sie sich schützen
66 Gefährlicher Blutstau
Schonende Behandlungsmethoden ver-
helfen Patienten mit Atherosklerose und
peripheren arteriellen Verschlusskrank-
heiten zu mehr Lebensqualität
72 Der (Erb-)Feind in den Gefäßen
Familiäre Dispositionen sind häufig
FOCUS-GESUNDHEIT
Volkskrankheit
Gehirn, Nieren und
Herz beeinflussen
unseren Blutdruck
maßgeblich
schuld an erhöhtem Cholesterinspiegel. 96 Ärzte-Empfehlungen
Neue Arzneien können helfen Deutschlands Top-Mediziner für Blut-
hochdruck, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie
und Kardiologie
79 Das Herz schützen
112 Klinik-Empfehlungen
80 Attacke in den Adern FOCUS-Gesundheit empfiehlt die
Warum sind Übergewicht, Bewegungs-
führenden Häuser für Gefäßchirurgie,
mangel und Rauchen so gefährlich Herzchirurgie und Kardiologie
für das Herz? Weil sie Entzündungs-
reaktionen auslösen. Wir werfen einen 120 Schon gewusst?
Blick ins Innere der Gefäße Vom größten „Herzen“ des Universums
in der Brust des Zwergplaneten
84 Bleib gesund Pluto, Herzen mit Geruchssinn und
Ernährung, Bewegung und Entspannung fehlgeleiteten EKG-Signalen bei Silikon-
erhalten langfristig die Vitalität des brustimplantaten
Herzens und der Adern
92 Endlich Nichtraucher
Bin ich nikotinsüchtig? Antworten gibt
der FOCUS-Gesundheit-Selbsttest
94 Ärzte- und Kliniklisten
94 So recherchieren wir Rubriken
Wie die FOCUS-Gesundheit-Empfehlungs- 3 Editorial des Chefredakteurs
listen mit Deutschlands Top-Medizinern 122 Vorschau und Impressum
und Kliniken entstanden sind
5
Kurz & knapp
Meldungen, Meinungen, Mythen

Der kleine
Unterschied
Männer und Frauen
sind doch verschieden
– zumindest wenn es
um ihre Herzen geht

Die Form des Herzens

Dieses mittelalterliche
Mosaik in Venedig zeigt Männer-
einen Pfau mit einem herz
herzförmigen Blatt im
Schnabel Tatsächlich: Männer
haben die größeren Her-
zen. Ihr Körper ist meist
d größer, dadurch benöti-
PO, BUSEN ODER BL ATT? Woher die Form des Herzsymbols kommt, darüber wird wild gen sie mehr Blut (einen
spekuliert. Dabei muss man gar nicht nach anatomischen Ähnlichkeiten suchen – das Herz Liter mehr als Frauen).
stellt eigentlich ein Blatt dar: Bereits im 3. Jahrtausend vor Christus finden sich Bilder von So ist ihr Herz auch um
stilisierten Efeublättern auf Vasen. Efeu ist immergrün und sehr langlebig. Daher symbolisierten etwa 50 Gramm (300 bis
die Blätter – häufig rot gemalt – in der griechischen, römischen und frühchristlichen Kultur die 350 Gramm Gewicht)
ewige Liebe. Wir malen das Herz bis heute so: prall, rot, pochend! schwerer als das weib-
liche Gegenstück.

Fett am Hals dicker der Hals, desto steifer

schadet dem Herzen die arteriellen Gefäße und
desto höher das Risiko für
Zeig mir deinen Hals, und ich Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Frauen-
sage dir, ob ein Herzinfarkt Der Halsumfang scheint wie
droht. Richtig? Der These gin- der Bauchumfang Kennzei-
herz
gen jetzt italienische For- chen für gefährliches Über- Dafür schlagen die Herzen
scher von der Uni Verona gewicht zu sein. Mehr noch: der Frauen heftiger:
Fotos: Getty Images, Shutterstock, dpa

nach. In einer Studie unter-
suchten sie knapp 100 über-
gewichtige Personen zwi-
schen 20 und 77 Jahren.
Beim Halsumfang legten die
Ärzte einen Grenzwert von
43 Zentimetern für die Män-
ner und 41 Zentimetern für
die Frauen fest. Ergebnis: je
Dickes Ende Halsfett soll Herz-
Kreislauf-Erkrankungen fördern
Das Halsfett soll laut den
Wissenschaftlern mehr Ent-
zündungen als das Bauchfett
produzieren und unabhängig
von anderen Fettpolstern am
Körper das Risiko für kardio-
metabolische Krankheiten
wie Bluthochdruck oder Dia-
betes erhöhen.
Damit das um 55 Prozent
geringere Schlagvolumen
ausgeglichen werden
kann, pochen die weib-
lichen Herzen bei gleicher
körperlicher Aktivität
schneller. Dies deckt
den erhöhten Sauer-
stoffbedarf.

6 FOCUS-GESUNDHEIT
 Sport mit Vorsicht
Ber
gst
Einige Sportarten schaden dem Mythen-Check

eig
Herzen eher, als dass sie ihm

en
nützen. Vor allem Menschen mit
Das Herz leidet
Kann ein
kardiologischen Vorerkrankungen
sollten es nicht übertreiben. in der Höhe unter
dem fehlenden
Ein Schlag auf das
Herz kann es kurzzeitig
Sauerstoff
Herz
aussetzen lassen
Kam
pfs
Kra
f
brechen?
t

sp
Leider ja. Psychischer Stress
po

or t
rt

oder ein familiärer Verlust

kann bei Menschen zu schwe-
ren Herzschäden führen. Vor
allem Frauen in der Meno-
pause sind gefährdet. Die
Symptome ähneln einem
Herzinfarkt: Atemnot, Brust-
schmerzen und totale Er-
spor t Der Druck des schöpfung. Schätzungsweise
uer Gewichts und die
da jeder 50. Patient, der mit
Anspannung
s
Au

Der Puls erhöht Herzinfarkt-Symptomen in die

Marathon/

können schaden Notaufnahme eingeliefert

sich bei Spurts und wird, leidet am umgangs-
sehr weiten Strecken sprachlich so genannten Bro-
ken-Heart-Syndrom, stellten
Schweizer Forscher der Klinik
Quelle: Deutsche Herzstiftung
für Kardiologie am Universi-
tätsspital Zürich fest. Durch
den Stress verkrampft ein
Gefäß im Herzmuskel derart,

50
dass das Herz bei den Trau-

Prozent der Frauen, die einen ernden unterversorgt wird

oder völlig zu schlagen auf-

Herzinfarkt erlitten, konnten hört. Ärzte verabreichen Beta-

blocker, die das Herz beruhi-
einige Wochen vorher nicht gen, die Patienten werden auf
der Intensivstation überwacht.
gut einschlafen.
Quelle: European Journal of Preventive Cardiology, 2017

Gewebte Implantate helfen duzieren heute rund 30 bolivianische Frauen

herzkranken Kindern Implantate aus einem hauchdünnen Draht.
Kardiologen führen die gewebten Kreise bei
In Bolivien sterben mehr Kinder an Herzproble- herzkranken Kindern minimalinvasiv über
men als anderswo – unter anderem bedingt einen Katheter Richtung Herz ein – oft nur un-
durch die Sauerstoffarmut im Hochland. Das ter örtlicher Betäubung. Die Drahtimplantate
Risiko, mit einem Herzfehler auf die Welt zu verschließen Löcher im Herzen. Eine Kölner
kommen, ist auf einer Höhe von fast 4000 Me- Firma vertreibt die bis zu 5000 Euro teuren
tern doppelt so hoch wie in Europa. Ein Ärzte- Stücke auch in Deutschland.
paar mit deutschen Wurzeln hat eine ungewöhn-
liche Lösung gefunden, angeborene Herzfehler
zu behandeln. In Anlehnung an die traditionel- Handgefertigte Implantate können
len indigenen Webtechniken in den Anden pro- Löcher im Herzen verschließen

FOCUS-GESUNDHEIT 7
Kurz & knapp
Meldungen, Meinungen, Mythen

Infektio-
fast dreimal so hohes Risiko
Gesundheit!
für Herzkrankheiten in jungen
Jahren haben. Die Studien-

nen
Schwere
Infektionen
teilnehmer hatten an mindes-
können
tens drei aufeinander folgen-
den Tagen an hohem Fieber

können
Kinderherzen
nachhaltig
gelitten oder wurden wegen
schädigen
der Erkrankung im Kranken-

Kindern
haus behandelt.
Der Grund liegt im Blut ver-
borgen: Immunzellen, die bei

aufs Herz Infektionen verstärkt im Blut

zirkulieren, sind an der
Bildung entzündlicher Plaques

schlagen in den Gefäßen beteiligt.

Diese erhöhen das Risiko für
Atherosklerose, Herzinfarkt
und Schlaganfall.
Masern, Bronchitis, Wind- Schon länger ist bekannt,
pocken – das sind doch alles dass Menschen, die an chro-
Kinderkrankheiten. Von we- nischen Entzündungen leiden
gen! Wer in seiner Kindheit (zum Beispiel einer Entzün-
schwere Infektionen durch- dung des Zahnfleisches) häu-
lebt hat, trägt später ein figer einen Herzinfarkt oder
deutlich höheres Risiko für Schlaganfall erleiden.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Kinder sollten daher gegen
Forscher des Academic Medi- schwere Erkrankungen wie
cal Center in Amsterdam fan- Masern oder Windpocken

Foto: Getty Images

den heraus, dass Patienten, geimpft werden und das
die in ihrer Kindheit mindes- Immunsystem durch eine
tens zwei schwere Infektio- gesunde Ernährung und viel
nen überstanden hatten, ein Bewegung stärken.

Drei Apps für

Herzpatienten
und Angehörige, Puls-Messer Stress-Reduzierer
für einen Die App Preventicus Heart- Achtsamkeitsübungen
entspannten beats hilft dabei, Herz-
rhythmusstörungen zu er-
senken den Blutdruck und
reduzieren Stress. Die App
und sorgen- kennen. Mittels Smartphone-
Kamera und Blitz misst sie die
7Mind bietet geleitete
Meditationen von maximal
freien Alltag Pulsfrequenz. Etwaige
Auffälligkeiten werden direkt
sieben Minuten. Die kostenfreie
Einstiegsversion beinhaltet
an den Arzt übermittelt. sieben Grundlagenübungen.

8 FOCUS-GESUNDHEIT
 70%
aller
Herzkrankheiten
können bei einer FÜr alleFÄlle gut
Mammografie gerÜstet - gerade in der
entdeckt werden kalten Jahreszeit
Quelle: Radiology, Laurie Margolies und Kollegen an Zusatz-
der Icahn School of Medicine in Washington 2017 Tipp!
Wenn die Blätter fallen und die
Temperatur sinkt, wappnet sich der
Schlaue mit der Immun-Aufbau-
Kombi von Pflüger. Sie sorgt für
A, B ODER AB? einen ausgeglichenen Mineralstoff-
haushalt. So kommen Sie gut durch
VORSICHT, HERZINFARKT! Herbst und Winter.

Die Blutgruppe entscheidet mit

darüber, ob wir einen Herzinfarkt
erleiden oder nicht. Nieder- Der besondere Tipp für Ihre Immun-Aufbau-Kombimischung:
ländische Kardiologen fanden Einfach die Tagesdosis morgens in Wasser auflösen und dieses im Laufe des
Tages trinken. Hierfür eignet sich das Pulver von Pflüger besonders gut.
in einer Metastudie heraus,
dass Menschen mit Blutgruppe
A, B oder AB ein höheres Risiko
Die Immun-Aufbau-Kombi mit vier klug aufeinander
haben als Menschen mit Blut- abgestimmten Schüßler-Salzen Zusatz-
Tipp!
gruppe 0. Allerdings ist die
Wahrscheinlichkeit nur um 1,09
Prozent erhöht. Trotzdem soll- 3 FERRUM
PHOSPHORICUM 8 NATRIUM
CHLORATUM 10 NATRIUM
SULFURICUM 21 ZINCUM
CHLORATUM
Das Salz des Das Salz des Das Salz der Das Salz der
ten Menschen mit den gefähr- Immunsystems und Flüssigkeits- Ausscheidung Aktivierung
deten Blutgruppen stärker auf Stoffwechsels haushalts

ihre Gesundheit achten.

Darreichungsformen: Tabletten Tropfen Pulver

1-2-5-2-2

Notfall-Helfer
So schüßlert man heute:
Schmerzen in der Brust? nachhaltig für die Gesundheit, individuell
Bewusstlosigkeit? Die App der in der Anwendung, fair im Preis. Lassen
Fotos: xxxx für FOCUS-Gesundheit

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Anweisungen für bestimmte
Notfall-Situationen. Die Symp-
tome und Handlungsempfehlun-
gen sind illustriert; zudem gibt es
einen Infarkt-Risiko-Test.
FOCUS-GESUNDHEIT
anderen klugen Kombis von Pflüger beraten.
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Menschen

Rollentausch
Im Spielzimmer des
Uniklinikums Münster
hört die siebenjährige
Wildina Kinderherz-
chirurg Edward Malec ab

FOCUS-GESUNDHEIT
 Drei Patienten erzählen,
welche außergewöhnlichen
Geschichten sie mit ihrem
Herzen verbinden
Wildina Mathes, 7, kam mit mehreren schweren
Herzfehlern zur Welt. Der Kinderherzchirurg Edward Malec
rettete ihr Leben
Die kleine Wildina hat einen Traum. Sie
möchte Ärztin werden. Was Ärzte machen,
das weiß die Zweitklässlerin besser als die
meisten Kinder in ihrem Alter. 2010 wurde
Foto: Stefan Thomas Kröger für FOCUS-Gesundheit
sie in Haiti geboren. Sie war sehr schwach,
lief bei geringster Anstrengung blau an und
atmete schwer. Damals wusste keiner, was
mit dem winzigen Herzen des Mädchens
nicht stimmte. Ärztliche Hilfe gab es vor Ort
nicht. Eine OP im Ausland war Wildinas letzte
Hoffnung. Die meisten Kardiologen lehnten
ab, aus Sorge, dass das Kind weder den
Flug noch eine Operation überleben würde.
Nur Kinderherzchirurg Edward Malec wollte
es wagen. „Als ich Wildina zum ersten Mal
in Deutschland sah, war sie unterernährt
und schwer krank“, erinnert sich Malec, der
heute die Abteilung für Kinderherzchirur-
gie am Universitätsklinikum Münster leitet.
Wildina hatte nur eine Herzkammer, ihre Lun-
gengefäße waren fast vollständig verschlos-
sen. In einer ersten OP rekonstruierte Malec
mit seinem Team die Arterie, die vom Herzen
in die Lunge führt. Vier weitere Eingriffe
folgten. Dass sie so krank war, sieht man ihr
nicht mehr an: Wildina lebt bei ihrer Adop-
tivmutter in Deutschland, geht zur Schule,
tobt, macht Pläne für die Zukunft. Und Ed-
ward Malec ist sich sicher, dass sich Wildina
ihren Traum vom Arztberuf erfüllen kann.
Texte: Sophie Sonnenberger 11
Menschen

Männerfreundschaft
Robert Aigner mit seinen
Rettern Alexander
Illenseer, Wilhelm Huber
und Florian Kreuzer
(v. l. n. r.) beim Anstoßen

Dank der schnellen Hilfe von drei Sanitätern hat Robert Aigner, 67, seinen
plötzlichen Herzstillstand völlig unbeschadet überstanden
Es war der Tag, an dem Robert Aigner nicht erinnert sich Kreuzer. Während er den De- an. Er bedankte sich und lud sie zum Essen
sterben sollte. Der Rentner hatte sich ge- fibrillator vorbereitete, begann sein Kollege ein. „Ohne die Jungs wäre ich tot. Ich finde,
Foto: Frank Lübke für FOCUS-Gesundheit

rade ein Stück Kuchen in seiner Lieblings-
bäckerei geholt. Auf dem Weg nach draußen
brach der damals 64-Jährige zusammen.
Zufällig stand der Einsatzwagen* von Ret-
tungsassistent Florian Kreuzer und seinen
Kollegen Wilhelm Huber und Alexander
Illenseer nur 200 Meter entfernt. „Als wir
am Unfallort ankamen, hatte das Herz des
Patienten bereits aufgehört zu schlagen“,
mit der Herzdruckmassage. Bereits drei
Minuten nach dem Notruf gaben sie dem
Herz des Rentners einen elektrischen Im-
puls – und es fing wieder an zu pumpen. In
der Klinik erholte sich Aigner schnell, sein
Herz arbeitete wieder normal. Zur Sicher-
heit setzten ihm die Ärzte einen Schrittma-
cher und einen Defibrillator ein. Zehn Tage
später rief der Rentner bei seinen Rettern
es gehört sich, sich dafür zu bedanken“,
sagt er. Robert Aigners zweiter Geburtstag
hat sich seitdem schon dreimal gejährt,
und jedes Jahr feiern die Männer den Tag
zusammen. „Uns bedeutet das wahnsinnig
viel, und in solchen Momenten wissen wir
alle, warum wir diesen Job machen“, sagt
Florian Kreuzer.
*des Arbeiter-Samariter-Bunds

12 FOCUS-GESUNDHEIT
 Der passionierte Sportler
Elmar Sprink, 46,
bewältigte die legendäre
Ironman-Weltmeister-
schaft auf Hawaii – in
seiner Brust schlug das
Herz eines anderen
Auf Elmar Sprinks Oberkörper verläuft
eine dünne Narbe. Sie erinnert an den
Tag, der alles veränderte. Es war der
12. Juli 2010. Sprink arbeitete als
Key Account Manager und war ambitio-
nierter Hobby-Triathlet. Er liebte es,
an seine Grenzen zu gehen. Bis sein
Herz plötzlich aufhörte zu schlagen.
Ein Nachbar reanimierte den damals
38-Jährigen. Es folgten unzählige Un-
tersuchungen in der Klinik. Zunächst
sah alles so aus, als sei der Herzstill-
stand ein einmaliger Spuk gewesen.
In seinem Element Doch sein Herz wurde immer schwä-
Auf der Insel Mallorca cher, blieb zwei weitere Male stehen.
findet Triathlet Elmar Eine Transplantation war Sprinks ein-
Sprink optimale zige Hoffnung. Im Juni 2012 bekam er
Bedingungen zum ein Spenderherz. Danach begann ein
Trainieren neues Leben. Auf einer Liste notierte
er Ziele. „Ich wollte mit meiner Frau
in der Sonne Kaffee trinken, endlich
Sport machen. Und ich wollte wieder
ein Triathlet werden. So wie früher“,
erinnert er sich. Sprink begann zu trai-
nieren, nahm ab 2013 an Wettkämp-
fen teil. Seitdem ging er bei knapp
60 Ausdauer-Events an den Start.
Einer seiner größten Erfolge war die
Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii.
Nach 12 Stunden und 30 Minuten
lief er über die Ziellinie. „Das Gefühl,
den Triathlon geschafft zu haben, war
überwältigend. In erster Linie habe
ich aber voller Dankbarkeit an meinen
Spender gedacht“, sagt er.
In seinem Buch „Herzrasen 2.0“ (Delius Klasing)
erzählt der Extremspor tler seine Geschichte.
Foto: www.photopositive.co.uk/albums

Infos: elmarsprink.de/buch

FOCUS-GESUNDHEIT 13
 Muskel im Dauereinsatz Das menschliche Herz schlägt mehr als 100 000-mal pro Tag.
Wie der wichtigste Muskel des Körpers arbeitet, erklärt die Infografik

obere Hohlvene

gel
(Blut fließt aus dem

nflü
Körper ins Herz)

ge
Lun
Lungenarterie
(Blut fließt vom
Herzen in die Lunge)

Das Herz ist ein großer Muskel, der

ständig Blut durch den Körper pumpt,
um Organe und Zellen zu versorgen. Aorta Lungenvenen
Sauerstoffreiches Blut (rot) gelangt (Blut fließt von
über die Lungenvenen in die linke Herz– der Lunge ins Herz)
hälfte. Vorhof und Kammer pumpen es
über die Aorta in den Körperkreislauf
bis in die kleinsten Blutgefäße. Gleich-
zeitig strömt sauerstoffarmes Blut (hell-
blau) aus dem Körper zurück zum Her-
zen. Es sammelt sich in den Hohlvenen
und fließt über den rechten Vorhof in
die rechte Herzkammer. Diese pumpt rechter linker
es weiter in die Lungenarterie, damit Vorhof Vorhof
es in der Lunge neuen Sauerstoff auf-
nehmen kann. Dass Blut in die falsche
Richtung fließt, verhindern die Herzklap-
pen: Die beiden großen Segelklappen
(Trikuspidal- und Mitralklappe) trennen
Vorhöfe und Kammern, Aorten- und Pul- Mitral-
monalklappe unterbinden den Rücklauf Aorten- klappe
klappe
ins Herz. Was ein einziger Herzschlag Pulmonal-
bewirkt, zeigt die Grafik unten. Trikuspidal- klappe linke Herzkammer
klappe
rechte Herzkammer
 untere Hohlvene
(Blut fließt aus dem
Körper ins Herz)

Aorta
(Blut fließt vom
Herzen in den Körper)

HERZSCHLAG IM DETAIL
Der AV-Knoten leitet Sauerstoffreiches
den Impuls an Blut fließt in den
die Kammern weiter. Körperkreislauf.
Der Sinusknoten Der Druck in den
Sauerstoffarmes bereitet den nächs- Venen von Körper-
Blut aus dem Kör- ten Herzschlag vor. und Lungenkreis-
Der Sinusknoten per strömt in den
leitet die lauf presst neues
rechten Vorhof. Blut ins Herz.
Kontraktion ein.
Sauerstoffarmes
Blut fließt in den
Lungenkreislauf.
Sauerstoffreiches
Blut fließt aus der
Lunge in die linke Die Erregung
Herzhälfte. ebbt ab, das
Herz erschlafft.

DIE KAMMERN FÜLLEN SICH DIE KAMMERN KONTRAHIEREN DIE KAMMERN WEITEN SICH
VORHOFSYSTOLE KAMMERSYSTOLE DIASTOLE
Als natürlicher Schrittmacher veran- Die elektrische Erregung breitet sich Nach der Kontraktion erschlafft das
lasst der Sinusknoten durch einen vom AV-Knoten weiter über die Kam- Herz und weitet sich wieder. Der
elektrischen Impuls, dass sich die mern aus, die nun ebenfalls kontra- Druck in den Lungen- und Hohlvenen
Vorhöfe zusammenziehen. Das Blut hieren. Dies drückt gleichzeitig sau- lässt neues Blut einströmen, und
wird durch die sich öffnenden Segel- erstoffreiches Blut in den Körper und der Zyklus, der in Ruhe etwa eine
klappen in die Kammern gepresst. sauerstoffarmes in die Lunge. Sekunde dauert, beginnt von vorn.

15
Infografik: Daniela Kölbl und Veronika Graf für FOCUS-Gesundheit; Text: Sina Horsthemke
DA S H E R Z FORSCHUNG

Reise ins Innere

Die Software des „Living Heart“-
Projekts ermöglicht Forschern,
in speziellen Räumen das
Herz mit Virtual-Reality-Brillen
digital zu erkunden

Fotos: DS Dassault Systems

16 FOCUS-GESUNDHEIT
Herzheilung der
Zukunft
Mathematiker, Ärzte und Pharmakologen wollen die Herzmedizin revolutionieren.
Am Computer und im Labor entstehen die Therapieansätze von morgen

Virtuelle Simulation
Wissenschaftler des „Living
Heart“-Projekts forschen
daran, das Herz digital zum
Leben zu erwecken, etwa in
Form eines Hologramms

17
DA S H E R Z FORSCHUNG
D
adamm, dadamm. Zuerst ist
nur ein Pumpen zu hören.
Dumpf, dunkel, ein immer
gleicher, tiefer Rhythmus.
Dadamm, dadamm. Alles rundherum
leuchtet tiefrot, ein wenig dämmrig. Wie
bei einer stark verlangsamten Rutsch-
fahrt gleitet der Blick vorbei an gewölb-
ten Tunnelwänden und taucht zwischen
seilartigen Sehnenfäden hinab in einen
tiefer liegenden Hohlraum. Die Reise
geht weiter, durch die obere Hohlvene
hinab in den rechten Vorhof des Herzens
und schließlich in die Herzkammer.
Wissenschaftler können sich heute
virtuell im Herzen bewegen. Möglich
machen das realistische Simulationen
in speziellen Vorführräumen mit Virtual-
Reality-Brillen. Die Technologie dafür
wurde im Rahmen des „Living Heart“-
Projekts des französischen Software-
Unternehmens Dassault Systèmes ent-
wickelt. Im Jahr 2014 schlossen sich 40
Forschungsinstitute, Wissenschaftsorga-
nisationen, Behörden, Pharma- und Me-
dizintechnikunternehmen aus den USA
und Europa zusammen. Mittlerweile
sind rund 100 Institutionen beteiligt, da-
runter auch die US-Gesundheitsbehörde
FDA, die Zulassungen für Medikamente
und Medizinprodukte vergibt.
Gemeinsam mit Medizinern, Ingenieu-
ren und Mathematikern auf der ganzen
Welt verfolgt die Software-Firma ein ehr-
18
geiziges Ziel: die detailgenaue digitale
Nachbildung des Herzens. Dabei geht es
300
den Entwicklern um mehr als die erleb-
bare Faszination einer virtuellen Reise
durch das Herz. Sie wollen ein digitales
Modell entwickeln, an dem sich Medi-
kamente, Therapien und Operationen
ohne Risiko für den Menschen und ohne
Gramm wiegt hohen Materialverbrauch testen lassen.
Medizintechnikfirmen könnten die Soft-
im Durchschnitt ware dafür nutzen, um neue Herzschritt-
ein gesundes macher und Stents zu testen. Das be-
gehbare Herz soll die Forschung einen
menschliches entscheidenden Schritt voranbringen.
Das Herz ist ein anatomisches Wun-
Herz eines derwerk mit seinen elektrischen, struk-
turellen und strömungstechnischen Ab-
Erwachsenen läufen. Es versorgt unseren Körper über
Arterien und Kapillaren mit Nährstoffen
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und Sauerstoff. Eine enorme Leistung
für ein Organ, das gerade mal so groß ist
wie eine Faust und nur rund 300 Gramm
wiegt. Keine technische Pumpe würde
einen solchen Dauerbetrieb von durch-
schnittlichen 80 Jahren schaffen. Medi-
zinern gibt das Organ bis heute etliche
Rätsel auf: Wie altert das Herz? Spielen
dabei hormonelle Einflüsse eine Rolle?
Wie heilen Vernarbungen am Herzen
nach einem Infarkt?
Anatomie-Stunde
Philipp Kügler ist Mathematiker an der
3-D-Darstellungen wie „Living
Universität Hohenheim nahe Stuttgart,
Heart“ ermöglichen es
wo er für das „Living Heart“-Projekt
Chirurgen, mittels VR-Brillen
arbeitet. „Milliarden von Herzmuskel-
Operationen an virtuellen Kör-
zellen sorgen dafür, dass unser Herz so
permodellen zu simulieren
einwandfrei funktioniert“, sagt Kügler.
Seine Aufgabe ist es, diesen komplizier-
ten Mechanismus detailgetreu ins Digi-
tale umzusetzen.
Jedes Mal, wenn unser Herz schlägt,
Fotos: DS Dassault Systems (2), Jonas Ratermann für FOCUS-Gesundheit
entsteht dabei elektrischer Strom. Ver-
antwortlich dafür ist eine Ansammlung
von Herzmuskelzellen in der Wand des
rechten Vorhofs, die vorgeben, wie häu-
fig das Herz pro Minute schlägt – damit
also die Kontraktion des Herzmuskels
und den Rhythmus des Herzschlags be-
stimmen.
Als geschäftsführender Direktor am Ins-
titut für angewandte Mathematik und
Statistik der Universität Hohenheim be-
schäftigt sich Kügler mit der Simulation
von Herzmuskelzellen. Als Vorlagen die-
nen ihm im Labor nachgezüchtete künst-
liche Herzmuskelzellen, von denen sich
die elektrischen Signale aufzeichnen las-
sen, die zur Kontraktion des Herzmuskels
führen. „Aus diesen Messwerten können
FOCUS-GESUNDHEIT
Visionär
Mathematiker Philipp Kügler
hat an der Universität Hohen-
heim die Software für virtuelle
Herzmodelle mitentwickelt

zeigt sich erst am Ende dieser Zeit, ob

ein Medikament wirkt. Viele Präparate
schaffen den Sprung in die Anwendung
gar nicht. „Da alle Medikamente die Ge-
fahr bergen, als Nebenwirkung womög-
lich Herzrhythmusstörungen auszulösen,
wird jedes neue Präparat auf seine Herz-
verträglichkeit hin getestet“, sagt Ma-
thematiker Kügler. Mit einer digitalen
Simulation ließen sich Substanzen frü-
her prüfen und unwirksame Wirkstoffe
aussortieren. „Vielleicht macht eine digi-
tale Herznachbildung sogar eines Tages
Tierversuche überflüssig oder reduziert
sie zumindest“, sagt Philipp Kügler. Bis-
herige Testverfahren seien jedoch unge-
nau, so Kügler, die Entwicklung vieler
potenziell guter Wirkstoffe würde so wie-
derum zu früh eingestellt. „Dieses Pro-
blem könnte das ‚Living Heart‘-Projekt
beseitigen“, sagt der Experte aus Ho-
henheim. Bis es so weit ist, werden noch
viele Jahre vergehen. „Wir müssen erst
noch viel besser verstehen, welche Rolle
die einzelnen Zellen im Herzen spielen
und wie sie miteinander interagieren“,
erklärt Philipp Kügler.
Medikamententests zu verbessern, in-
dem sich Wirkstoffe an künstlichen Herz-
muskelzellen frühzeitig und ausführlich

»
prüfen lassen – dieses Ziel hat auch
ein Medizinerteam des Deutschen Zen-
trums für Herz- und Kreislaufforschung
(DZHK). Arne Hansen und Florian Wein-

Eine digitale berger am Hamburger Universitätskli-

nikum Eppendorf (UKE) haben durch

Nachbildung jahrelange Forschung die Züchtung der

sensiblen Zellen bereits verbessert.
des Herzens Als „Maschinenraum für künstliches
Herzgewebe“ bezeichnet Pharmakolo-

wir Differenzialgleichungen erstellen“,
sagt Kügler. Die große Herausforderung
dabei ist, Berechnungen mit einzelnen
Zellen oder kleinen Zellverbünden auf
das gesamte Herz und damit auf Milliar-
den von Zellen zu übertragen. Wenn das
gelingt, könnte es möglich sein, das di-
gitale Modell des menschlichen Herzens
auch für Medikamententests zu nutzen
und diese so schneller, günstiger und
sicherer zu machen.
Bislang muss ein neues Medikament
vor seiner Zulassung einen langen,
teuren und streng regulierten Prozess
durchlaufen. Viele Studien an Tieren
und Menschen sind dafür nötig, und
es kann bis zu 15 Jahre dauern. Häufig
macht Tier-
versuche eines
Tages vielleicht
überflüssig«
Philipp Kügler, 42,
geschäftsführender Direktor
am Institut für angewandte
Mathematik und Statistik der
Universität Hohenheim
ge Arne Hansen sein Labor im ersten
Stock des Backstein-Klinikbaus im Nor-
den des UKE-Geländes. In einem rie-
sigen Tank (einem Zellkulturinkubator)
lagern die zukünftigen Versuchszellen
bei konstanten 37 Grad und 90 Prozent
Luftfeuchtigkeit. Noch sind es einfache,
menschliche Bindegewebszellen, he-
rausgestanzt aus der Haut. Durch ein-
geschleuste Gene lassen sich die Haut-
zellen zu Stammzellen umwandeln. Die
Fachleute sprechen von induzierten
pluripotenten Stammzellen, kurz iPS.
Aus diesen iPS lassen sich Körperzellen
züchten, zum Beispiel Herzmuskelzellen
(siehe Grafik Seite 20).
Damit die Umprogrammierung der
Stammzellen zu Herzmuskelzellen

FOCUS-GESUNDHEIT 19
DA S H E R Z FORSCHUNG

gelingt, bilden Hansens Mitarbeiter aus

ihren iPS besondere Zellaggregate – die
Embryoidkörperchen. Die Zellpäckchen
legen die Mediziner in eine rosafarbene
Nährflüssigkeit mit Wachstumsfaktoren
und stoßen so eine Kette von Prozessen
an, damit sich aus den iPS Herzmuskel-
zellen entwickeln.
Im Labor von Arne Hansen lassen sich
in den Zellkulturflaschen unter dem Mi-
kroskop in einigen Embryoidkörperchen
schon die winzigen, zuckenden Herz-
muskelzellen erkennen. So klein sie
auch sind, sie schlagen bereits im im-
mer gleichen Rhythmus. „Das ist doch
Wahnsinn, oder?“, sagt Pharmakologe
Hansen. „Wir haben hier menschliche
Herzmuskelzellen, die vor einem hal-
ben Jahr noch Hautbindegewebszellen
waren.“ Nun kontrahieren sie, ohne äu-
ßeres Zutun – nicht wie andere Muskel-
zellen, die erst stimuliert werden müs-
sen, damit sie zucken.
Sind aus den Hautzellen Herzmuskel-
zellen geworden, formen die Forscher
sie zu künstlichen Herzgewebestreifen,
indem sie die Zellen in einem speziellen
Gel kultivieren. Daraus entstehen inner-
halb von zwei Wochen „Muskelchen“,
»
Wir wollen
wie Hansen sie liebevoll nennt. Eine Ka-
mera fährt pro Tag bis zu dreimal über
die Herzmuskelstreifen und zeichnet all
ihre Zuckungen, also alle Kontraktionen,
auf. So entstehen bis zu 480 Aufnahmen
zerstörte Herz- täglich, die sich, vergrößert, auf einem
Monitor ansehen lassen.
muskelmasse Mit ihren „Muskelchen“ haben die
Forscher Großes vor. Sie sollen – ähnlich
durch künstliche wie das digitale „Living Heart“-Modell
– eines Tages dabei helfen, Medikamen-
Zellen heilen« tentests zu verbessern. Schon heute füh-
ren die DZHK-Forscher entsprechende
Versuche durch. Sie geben Substanzen
zu den zuckenden Muskeln und beob-
Arne Hansen, 43, achten, wie sich ihr Kontraktionsmus-
Pharmakologe und Professor ter verändert. Welchen Einfluss hat ein
für Heart Tissue Engineering Wirkstoff auf die Herzmuskelzellen?
am Hamburger Universitäts- Wird die Kontraktionskraft stärker oder
klinikum Eppendorf schwächer? Führt eine Substanz mögli-
cherweise zu Herzrhythmusstörungen?
Wichtige Fragen, die bei der Entwick-
lung von Medikamenten frühzeitig be-
antwortet werden müssen.
Arne Hansen und sein Team gehen
noch weiter: Sie züchten aus eigenstän-
dig pulsierenden künstlichen Herzmus-
kelzellen kleine Streifen und Netze –
eine Art heilendes Pflaster für zerstörtes

ENTSTEHUNG KÜNSTLICHER HERZMUSKELZELLEN

In einem mehrschrittigen Verfahren wandeln Wissenschaftler Stammzellen, die aus der Haut kommen, in Herzmuskelzellen um.
Dieser Prozess dauert rund drei Monate

Aus Hautproben Die Stammzellen werden

entstehen innerhalb durch Nährflüssigkeit
von rund drei Wochen mit Wachstumsfaktoren
Bindegewebszellen vermehrt

Die Bindegewebszellen Aus den Stammzellen

wandeln sich in pluripoten- bilden sich nach etwa 14
te Stammzellen um. Das Tagen Herzmuskelzellen
dauert etwa einen Monat

20 FOCUS-GESUNDHEIT
 Herzgewebe. „Heart Tissue Enginee-
ring“ nennt sich diese innovative Wis-
senschaft, für die Arne Hansen einen
Lehrstuhl am UKE hat. Seine Hoffnung
ist, mit den Zellpflastern eines Tages
Menschen mit Herzschwäche zu helfen.
Von einer Herzinsuffizienz sprechen
Mediziner, wenn das Herz zu schwach
ist, alle lebenswichtigen Organe mit
Nährstoffen und Sauerstoff zu versor-
gen. Eine Herzschwäche kann entste-
hen, wenn Gewebe zerstört wird – etwa
durch einen Infarkt, eine Arterienver-
kalkung oder Bluthochdruck. „Sterben
Herzmuskelzellen im Herzen ab, wach-
sen sie nicht nach, anders als etwa bei
einer Verletzung der Haut“, erklärt Phar-
makologe Hansen. Stattdessen entsteht
eine Narbe, die sich nicht an der Herz-
kontraktion beteiligt und in deren Folge Blick(t) in die Zukunft
sich eine Herzschwäche entwickeln oder Pharmakologe Arne Hansen vor webe aufbaut und Blutgefäße aus dem
sogar weiter verschlimmern kann. dem Eingang zu seinem Labor Herzen in die künstlichen Zellstreifen
In Deutschland leiden zwei bis drei Mil- im Hamburger Universitätsklini- einwachsen. „Außerdem stellten wir
lionen Menschen an einer Herzinsuffizi- kum Eppendorf eine Verbesserung der Funktion fest“,
enz mit unterschiedlichen Ausprägun- berichtet Hansen. Das bedeutet, dass
gen. „Alle bisherigen therapeutischen sich die durch einen Infarkt geschwächte
Maßnahmen können das Fortschrei- Herzpumpleistung wieder normalisiert.
ten der Krankheit nur verzögern“, sagt Nun müssen weitere Studien folgen.
Wissenschaftler Arne Hansen. „Es gibt „Die große Frage ist, ob sich eines Ta-
bei ausgeprägterer Herzschwäche bis ges nicht auch größeres Herzmuskel-
heute leider nur die Möglichkeit einer gewebe oder sogar ganze Herzen züch-
Transplantation. Sie ten lassen“, sagt Hansen. Wenn das ge-
ist auch nur bei einem länge, könnten herzkranke Patienten
kleinen Teil aller Pati- zukünftig ganz individuell behandelt
enten möglich.“ Der werden: Mediziner würden ihnen Zellen
Hamburger Medizi- entnehmen und im Labor vermehren. Auf
ner und sein Team schwammartigen Gerüsten könnten die
wollen ein krankes einzelnen Zellen zu ganzen Organen he-
Herz durch eine Mini- ranwachsen und anschließend von Chi-
Transplantation un- rurgen transplantiert werden. „Bis es so
terstützen. „Die Idee weit ist, dauert es noch“, dämpft Hansen
ist, dass wir die Narbe allzu voreilige Hoffnungen. Bevor es die
mit unseren Herzzell- Mini-Transplantate aus den Petrischalen
Netzen flicken und mit der Komplexität ganzer Organe auf-
die Zellen dann wie- nehmen können, gibt es noch einige Hür-
der aktiv an der Kon- den zu überwinden. Beispielsweise das
traktion des Herzens Versorgungsproblem eines künstlichen
teilnehmen“, erklärt Herzens, dessen Muskelgewebe einen
Fotos: David Maupilé für FOCUS-Gesundheit

Hansen. „Wir haben hohen Sauerstoffbedarf hat. Im Körper

hier einen neuen erledigen Arterien diese Zulieferung.
therapeutischen An- Forscher weltweit arbeiten an einer Lö-
satz, um am Herzen sung, ein etabliertes Verfahren gibt es
Laborarbeit
wieder Muskelmasse noch nicht. „Aber“, sagt Hansen, „vor
Auf dem PC-Bildschirm zeigt
aufzubauen.“ 15 Jahren hätte ja auch keiner gedacht,
Arne Hansen einer Mitarbeiterin
In Tierversuchen konnten die Hambur- dass man aus Hautzellen Herzmuskel-
die Mikroskopaufnahme eines
ger Forscher zeigen, dass die Streifen zellen züchten kann.“ 
künstlichen Herzmuskelstreifens
und Netze an die behandelten Herzen
anwachsen, sich zusätzlich Muskelge- KRISTIN HÜTTMANN

FOCUS-GESUNDHEIT 21
DA S H E R Z PSYCHOKARDIOLOGIE

Gesunde
Seele,
gesundes
Herz

Foto: akg-images/VG Bild-Kunst Bonn 2017

22 FOCUS-GESUNDHEIT
Zwischen Herz und
Hirn, zwischen unseren
Gefühlen und unseren
Gefäßen besteht eine
enge und sensible
Verbindung. Die junge
Disziplin der Psycho­
kardiologie erforscht,
wie sehr seelische Nöte
unseren Kreislauf
belasten und warum
gute Freunde die beste
Versicherung für ein
langes Leben sind

Zwei Herzen, zwei Seelen

Ihr doppeltes Selbstporträt
„Die zwei Fridas“ malte Kahlo
1939, als sie die Trennung
von ihrem Mann verkraften
musste. Weißes Kleid und
Tracht symbolisieren jeweils
ihre europäischen und mexi-
kanischen Wurzeln: Zwei Her-
zen schlagen in ihrer Brust

23
DA S H E R Z PSYCHOKARDIOLOGIE
Stich ins Herz
Der Maler Juan Patricio
Morlete Ruiz illustrierte mit
„Das Herz der Jungfrau
Maria“ (1759) katholische

S
Spiritualität. Das durch-
ieben Tage fehlen in den Erin- bohrte Herz verkörpert
nerungen von Werner Bauer*. Liebe und Leiden
Sieben Tage, in denen sein
gesundes Herz von einem
Moment auf den anderen ver-
sagte, in denen er zurück ins Leben ge-
holt wurde und die ihn bis heute rätseln
lassen, wie eng Herz und Seele mitein-
ander verwoben sind.
Bauer ist Fertigungsplaner eines Auto-
mobilzulieferers. Vor zwei Jahren reiste
er zu einem Zweitwerk, um dort den
Betriebsablauf zu optimieren. Großer
Druck lastete auf ihm. Die Autofertigung
ist wie ein Räderwerk aufeinander ab-
gestimmt, Lieferketten sind verzweigt,
und jede Unterbrechung kann innerhalb
von Tagen einen Millionenschaden an-
richten. Bisher hatte Bauer immer alles
geschafft. Doch diesmal schien etwas an-
ders zu sein. „In den Wochen zuvor war
ich total nervös, hatte schlimme Schlaf-
störungen“, erzählt der Mittfünfziger.
Sein minutiös geplanter Termin wurde
zum Desaster. Mehrfach versuchte Bauer
vergeblich, seinen Laptop an das Netz-
werk des Zweitwerks anzuschließen.
Er geriet in Panik, der enge Zeitplan
war nicht mehr zu halten. Wenig spä-
ter brach er bewusstlos zusammen. Sein
Herz schlug nicht mehr. Sechs Kollegen
leisteten nacheinander Erste Hilfe, bis
der Rettungswagen eintraf. Auf der In-
tensivstation wurde Bauer in ein künst-
liches Koma versetzt. Nach einer Woche
kam er wieder zu sich.
In drei Krankenhäusern untersuch-
ten Kardiologen das Organ gründlich.
Die Ursache für den Herzstillstand er-
mittelten sie nie. Weder fanden sie ver-
stopfte Arterien noch defekte Ventile
oder gestörte Nervenbahnen. „Ich bin
vom Herzen her gesund“, sagt Bauer.
Für den beinahe tödlichen Zusammen-
bruch müsse es einen anderen Grund
geben. Inzwischen ist er überzeugt: Die
große psychische Belastung ließ seinen
Lebensmotor stocken.
Eine junge Forschungsdisziplin gibt
dem Techniker Recht: Psychokardiolo-
gen erkunden, wie eng die Gesundheit
Das Herz, das einzige Organ,
von Herz und Seele verknüpft ist. Sie das wir zumeist spüren können,
pocht im Takt der Gefühle
belegen wissenschaftlich, wie Depressi-
Foto: mauritius images

onen ein Herz zu schädigen vermögen,

und wie umgekehrt ein krankes Herz
Menschen in seelische Krisen stürzen
kann. Sie entschlüsseln entscheidende
Alarmzeichen für Körper und Psyche und

24 *Name von der Redaktion geänder t FOCUS-GESUNDHEIT

entwickeln Strategien, den Risiken zu
begegnen.
Selbst „hartgesottene Kardiologen“
würden aufgrund der neuen Forschungs-
ergebnisse umdenken, sagt Karl-Heinz
Ladwig, Professor für psychosomatische
Medizin an der Technischen Universität
München: „Es gibt ein erhebliches Infor-
mationsbedürfnis. Die Kollegen wollen
wissen, wie sie psychosoziale Faktoren
bei der Diagnose und Behandlung ein-
beziehen können.“ Auf Fortbildungen
lernen Herzmediziner heute, die Signale
der Seele bei ihren Patienten ernst zu
nehmen.
Ein Herz und eine Seele – dass die
beiden zusammengehören, ist den Men-
schen intuitiv schon seit Langem klar.
In der Kultur der alten Ägypter galt der
Muskel als Sitz von Gefühl und Ver-
stand. Die Balsamierer bestatteten ihn
mit dem Leichnam, das Gehirn beseitig-
ten sie. Der griechische Denker Aristote-
les verortete im Brustkorb „die Ursache
und den Anfang des lebenden Körpers“,
die Quelle für Leid und Freude.
Mit der Renaissance kam in Europa
eine naturwissenschaftliche Wende, die
auch den Blick auf den menschlichen
Körper veränderte. Im Jahr 1628 führte
der englische Arzt William Harvey Ex-
perimente an Tieren durch, die zeigten,
dass das Herz wie eine Pumpe den Kreis-
lauf des Blutes antreibt.
Es begann der Siegeszug einer Medi-
zin, die bald viele Schäden dieser Pumpe
beheben konnte. Emotionen hatten in
dieser Macher-Welt wenig Platz. Rudolf
Virchow, Vater der modernen Patholo-
gie, spottete: „Ich habe so viele Leichen
seziert und nie eine Seele gefunden.“
Manche Ärzte sprechen vom Herzen
wie Mechaniker von einer Maschine.
Sie sagen dann „Wir reparieren“ statt
„Wir heilen“, sehen vor sich Muskelge-
webe und Kranzgefäße, nicht aber den
ganzen Menschen. Gefühle verorten sie
im Gehirn.
Die Psychokardiologie relativiert nun
dieses mechanistische Bild. Sie bringt
die getrennten Sphären wieder nä-
her zusammen. Heute beschreiben die
Forscher detailliert, wie sich Liebe und
Trauer, Leidenschaft und Frust im Blut-
kreislauf niederschlagen. Das Herz, das
einzige unserer Organe, dessen Aktivität
wir meist spüren können, pocht im Takt
unserer Gefühle. Es reicht ein Foto des
FOCUS-GESUNDHEIT
Partners, um es höherschlagen zu las-
sen. Innerhalb von vier Sekunden steigt
der Puls an. Körperliche Nähe wiederum
setzt das Hormon Oxytocin frei, das Blut-
druck und Puls senkt und Ängste lindert.
Herz und Hirn stehen dabei in engem
Kontakt. Unsere graue Substanz schickt
ihre Signale über das autonome Ner-
vensystem, das vom Bewusstsein nicht
willentlich zu steuern ist. Freude, Angst
oder Wut aktivieren den belebenden
Strang, den Sympathikus. Er lässt das
Herz schneller und kräftiger schlagen.
Entspannung und Geborgenheit verstär-
ken hingegen den Effekt des Parasym-
Dramatisch kann das Herz bei Verlust
eines Partners reagieren. Es kann
brechen, fast im Wortsinn
pathikus, der beruhigend auf das Herz
einwirkt.
Bei Gefahr sendet das Gehirn Signale
an die Nebennieren, die unter anderem
Adrenalin ausschütten. Das Hormon
erreicht das Herz über die Blutbahn
und wirkt wie ein Aufputschmittel. Wie
stark sich das Herz anstrengt, erfährt
das Gehirn über Druckrezeptoren an der
Hauptschlagader und anderen großen
Gefäßen.
Das Herz besitzt dabei eine gewisse
Autonomie. Es ist durchzogen von ei-
nem feinen Netz aus Nervenzellen. Sie
filtern die Signale aus dem Gehirn und
überwachen die Funktion des Organs.
Hoch spezialisierte Muskelzellen er-
zeugen das elektrische Signal für jeden
Herzschlag und orchestrieren die Pump-
bewegung.
Besonders dramatisch kann das Herz
reagieren, wenn ein Mensch einen ge-
liebten Partner oder engen Verwandten
verliert. Dann kann es brechen, fast im
Wortsinn.
Zum ersten Mal haben dies japanische
Ärzte Anfang der 90er-Jahre beschrie-
ben. Sie untersuchten Patienten, die mit
den typischen Anzeichen eines Herzin-
farkts ins Krankenhaus eingeliefert wur-
den, mit Atemnot, Brustschmerzen und
veränderten EKG-Kurven, die aber kei-
nerlei Verengung ihrer Herzkranzgefäße
aufwiesen.
Im Röntgenbild sahen die Ärzte eine
merkwürdige Veränderung. Der Herz-
muskel lief nicht wie üblich spitz zu,
sondern war in der Mitte eingeschnürt
und beulte am unteren Ende aus. Sie
bezeichneten die Krankheit als „Tako-
Tsubo-Syndrom“, weil die Verformun-
gen sie an traditionelle, Tako-Tsubo ge-
nannte Tonkrüge erinnerten, wie sie in
Japan zum Tintenfischfang eingesetzt
wurden.
Seitdem diagnostizierten Mediziner
das Krankheitsbild weltweit, häufig bei
Frauen jenseits der Wechseljahre, oft
nach dem Tod ihrer Partner. Kardiolo-
gen nennen das Phänomen deshalb auch
„Broken-Heart-Syndrom“.
Für die Betroffenen fühlt sich Tako-
Tsubo lebensbedrohlich an. Doch die
Beschwerden verschwinden meist in-
nerhalb weniger Tage oder Wochen.
Das gebrochene Herz heilt wieder, Lang-
zeitschäden sind selten. Auch freudige
Ereignisse wie Lotteriegewinne oder
eine Überraschungsparty können den
Pseudo-Infarkt auslösen. Männer ereilt
er, so eine neue Studie des Deutschen
Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung,
auch nach Unfällen.
Gefährlich kann ein Übermaß an Lei-
denschaft werden. Während der Fuß-
ball-WM 2006 drängten sich vor den
Notaufnahmen deutscher Kliniken die
Krankenwagen. An jenen Abenden, an
denen die DFB-Elf kickte, wurden
25
DA S H E R Z PSYCHOKARDIOLOGIE

dreimal mehr Männer und fast doppelt Psychokardiologen warnen nicht nur Bei einer Depression befinden sich
so viele Frauen mit Herzbeschwerden vor akuten, sondern auch vor chroni- Nerven- und Hormonsystem in einem
eingeliefert wie an normalen Tagen. Das schen seelischen Belastungen. Eindeu- Dauer-Alarmzustand. Die Blutwerte än-
ergab eine Studie der Münchner Lud- tig ist die Forschungslage bei der De- dern sich: Mediziner der George-Mason-
wig-Maximilians-Universität. Besonders pression. In einer kürzlich erschienenen Universität im US-Staat Virginia regis-
viel Arbeit hatten die Notärzte nach dem Übersichtsarbeit haben Ladwig und trierten bei Niedergeschlagenen eine
Viertelfinale gegen Argentinien, das erst seine Kollegen vom Helmholtz Zentrum doppelt so hohe Menge des Botenstoffs
im Elfmeterschießen entschieden wurde, München nachgewiesen, dass etwa 15 Interleukin-6 wie bei Gesunden. Auch
sowie während des Halbfinales gegen Prozent der Herz-Kreislauf-Tode auf eine der Entzündungsmarker C-reaktives
Italien, das die deutsche Mannschaft Depression zurückzuführen sind. Bei Protein zirkuliert vermehrt durch ihre
in der Verlängerung verlor. Als wenige Männern steigert das seelische Leiden Adern. Dies zeigt an, dass das Immun-
Tage später das Spiel um Platz drei an- das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Er- system aktiviert ist, was neuen Forschun-
stand, wühlte das die Herzen der Fans krankung ähnlich stark wie hohe Cho- gen zufolge über die Jahre hinweg zu
kaum noch auf. lesterinwerte oder Übergewicht. einer Verengung der Gefäße und damit
„Für Herzkranke können solche aku-
ten Stresssituationen lebensbedrohlich
sein“, warnt Dietrich Andresen von der
Deutschen Herzstiftung. Die Aufregung
könne in geschwächten Organen Rhyth-
musstörungen bewirken.
Extreme Arbeitsbelastung steht eben-
falls im Verdacht, Infarkte und Herzstill-
Zermürbender Stress führt zu
stand auszulösen. In Japan gibt es für Atherosklerose und so zu
Herzinfarkt und Schlaganfall
dieses Phänomen ein eigenes Wort: Karo-
shi. Mehrere Hundert Menschen sterben
dort jedes Jahr, nachdem sie wiederholt
24 Stunden am Stück geschuftet haben.

zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen

kann (s. auch Grafik S. 80).
„Solche Veränderungen beobachten
wir bei allen chronisch zermürbenden
Stresssituationen“, sagt Ladwig. Nicht
nur eine klinische Depression, auch
anhaltende Überlastung im Beruf oder
Schwierigkeiten im Privaten können
das Herz schädigen. Wer seine Arbeit
als Dauerstress erlebt, dessen Risiko für
Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöht
sich um bis zu 40 Prozent, für eine De-
pression um mehr als 70 Prozent. Sorgen
gehen zu Herzen.
Als besonders infarktgefährdet sehen
Wissenschaftler jene Menschen, die es
nicht schaffen, bei Überforderung Nein
zu sagen, die dazu neigen, sich schnell
zu ärgern, und die anderen feindselig
begegnen. Jede Stärkung ihrer Psyche
Organ als Schlachtfeld verbessert auch ihre physische Situation.
Mit Acryl und Siebdruck auf Leinwand Gesunde Seele, gesundes Herz.
stellte Andy Warhol 1979 sein „Human Körper und Geist reagieren jedoch
Heart“ dar. Einen Eingriff am Herzen erle- auch umgekehrt. Oft gilt: krankes Herz,
Foto: akg-images

ben viele Patienten als tiefen Einschnitt krankes Gemüt.

Silvio Hertel* spürte dies erstmals an
Weihnachten vor gut fünf Jahren. Damals
erlitt der Mittvierziger einen Infarkt.

26 *Name von der Redaktion geänder t FOCUS-GESUNDHEIT


Nachsorge per Telemedizin:
Ihr Herz in bester Begleitung
Eine Herz-OP kann nur dann
langfristig Erfolg haben, wenn
eine angemessene Nachsorge
gesichert ist. So müssen etwa
die Medikation und medizi-
nische Geräte regelmäßig
überprüft werden. Gerade für
Herzpatienten ist eine auf ihre
Bedürfnisse zugeschnittene
Versorgung und Begleitung
unabdingbar.
Patienten mit Bluthochdruck bietet AXA seit Oktober den Service digital.BlutdruckCoach an. Foto: © One / Fotolia
M
it der Patientenbegleitung Herz
bietet AXA im Rahmen des Ge-
sundheitsprogramms gesund-
heitsservice360° bereits seit
Jahren eine ganzheitliche Gesundheitsver-
sorgung und Betreuung, die stetig – vor al-
lem um digitale Services – erweitert wird:
Patienten profitieren von einem großen
Partnernetzwerk mit hochqualifizierten
Ärzten und Kliniken sowie einer telefoni-
schen Betreuung durch einen persönli-
chen Gesundheitsberater. Dieser hilft bei
allen Fragen rund um Erkrankung, Thera-
pie, Medikation und der Koordination me-
dizinischer Maßnahmen.
Telemedizinische Hilfe für Patienten
mit Herzschrittmacher
In Kooperation mit dem Westdeutschen
Zentrum für angewandte Telemedizin
(WZAT) hat AXA als erster privater Kran-
kenversicherer einen telemedizinischen
Service entwickelt, der Patienten in der
Nachsorge unterstützt und eine größere
Versorgungsqualität gewährleistet. Der so-
genannte digital.HerzCoach von AXA stellt
für Versicherte mit einem Herzschrittma-
cher oder Defibrillator eine kontinuierliche
System- und Arrhytmie-Überwachung
sicher. Die Messwerte des Implantats wer-
den täglich an das WZAT übertragen. So
kann das dortige medizinische Fachperso-
nal Auffälligkeiten frühzeitig erkennen und
den Patienten individuell beraten.
„Mit dem digital.HerzCoach ergänzen wir
das breite Spektrum an Angeboten in der
Patientenbegleitung Herz um einen digitalen,
zeitgemäßen Service, der konsequent auf die
Bedürfnisse unserer Kunden ausgerichtet
ist. Wir möchten ein verlässlicher Gesund-
heitspartner im Alltag unserer Versicherten
sein – der digital.HerzCoach ist hierfür ein
Paradebeispiel“, erklärt Stephen Brenzek,
Leiter Gesundheitsmanagement bei AXA.
Erhöhte Versorgungsqualität im Gerin-
nungs- und Blutdruckmanagement
Auch Patienten mit einer mechanischen
Herzklappe profitieren von dem Service:
In regelmäßigen Beratungsgesprächen
werden sie etwa bei der Messung der Blut-
gerinnungswerte sowie der individuellen
Dosierung von Medikamenten unterstützt.
Für Versicherte mit Bluthochdruck bietet
AXA den Service digital.BlutdruckCoach:
Die Patienten werden von professionellen
Gesundheitscoaches des WZAT beraten und
nutzen moderne, von AXA kostenfrei zur
Verfügung gestellte Geräte, um ihre Gesund-
heitssituation zu verbessern. Die Vitalwerte
des Patienten werden überwacht, ein Arzt
des WZAT kann bei Entgleisungen sofort
reagieren und Empfehlungen geben. Eine
Berichterstattung an den Fach- bzw. Haus-
arzt erfolgt bei beiden Services regelmäßig.
Die Vorteile der telemedizinischen Beglei-
tung liegen auf der Hand: Die Patienten
ANZEIGE
werden in ihrem gewohnten Umfeld durch
medizinisches Fachpersonal individuell
betreut. Dies gibt ihnen Sicherheit und
trägt zu einer hochwertigen Gesundheits-
versorgung bei. Zudem werden Auffällig-
keiten deutlich früher erkannt. Patienten
bekommen auch im Notfall schnell Hilfe –
egal ob zu Hause oder unterwegs.
Begleitung bei allen Fragen rund um die
Gesundheit
Die Patientenbegleitung Herz, zu der
beide telemedizinischen Services gehö-
ren, ist Teil des Programms gesundheits-
service360°. Mit Präventionsangeboten,
einer qualifizierten medizinischen Bera-
tung rund um die Uhr, umfassender Versor-
gung im Krankheitsfall sowie Gesundheits-
experten, die sich vor Ort um die Patienten
kümmern, steht AXA Krankenvollversi-
cherten von AXA und DBV bei allen Fragen
rund um die Gesundheit als Partner zur
Seite. Das Ziel ist eine qualitativ hochwer-
tige Versorgung, die Kunden stets die Ge-
wissheit gibt, in guten Händen zu sein. Alle
Angebote des gesundheitsservice360°
sind kostenlos, die Teilnahme ist freiwillig.
Informationen zur
Patientenbegleitung Herz
Tel.: 0221 148 – 24269
E-Mail: patientenbegleitung@axa.de
DA S H E R Z PSYCHOKARDIOLOGIE
Seine Kranzgefäße waren an drei Stel-
len verstopft. Ein Kardiologe setzte ihm
winzige Gefäßstützen ein, sogenannte
Stents, damit das Blut wieder ungehin-
dert fließen konnte. Nach sechs Wochen
Reha war Hertel zurück am Arbeitsplatz.
Eigentlich eine medizinische Erfolgs-
story: lebensbedrohliches Problem be-
seitigt, Leistungsfähigkeit wiederherge-
stellt. Die Episode hätte zu Ende sein
können. Doch Silvio Hertels Nöte ka-
men, als sein Herzleiden behoben war.
Der Vater zweier kleiner Kinder stand
mit seiner Familie kurz vor dem Einzug
in ein Eigenheim.
»Wenn das Urvertrauen in den eigenen
Körper erschüttert ist, folgt einem
Herzinfarkt der Ich-Infarkt«
Christoph Herrmann-Lingen, Universität Göttingen
„Vor mir lag ein großer Berg an Ver-
bindlichkeiten“, erinnert er sich, „und
ich wusste nicht, wie es weitergehen
würde. Was würde aus meiner Familie,
wenn ich einen weiteren Infarkt erlitte?“
„Eine Herzerkrankung löst bei allen
Patienten Unsicherheit und Angst aus“,
sagt Hilka Gunold, Leiterin der psycho-
kardiologischen Ambulanz am Herz-
zentrum Leipzig. „Bei vielen ist das Ur-
vertrauen erschüttert, dass der eigene
Körper schon funktionieren werde“, be-
stätigt Christoph Herrmann-Lingen, Di-
rektor der Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie an der Uni
Göttingen. „Nicht selten folgt einem
Herzinfarkt der Ich-Infarkt.“ Mindes-
tens jeder fünfte Patient entwickelt eine
behandlungsbedürftige Depression oder
Angststörung.
„Auch Ängstlichkeit und Depressivität,
die nicht als krankhaft eingestuft wer-
den, verschlechtern die Heilungschan-
cen der Patienten“, warnt Gunold. Sie
fordert deshalb von Kardiologen, sich
auch den seelischen Nöten ihrer Patien-
ten zuzuwenden. „Wir dürfen sie nicht
28
wegschicken zum Psychiater, sondern
müssen versuchen, ihre Sorgen und Be-
dürfnisse zu verstehen.“
Einen „Paradigmenwechsel im Um-
gang mit den Patienten“ wünscht sich
auch der Münchner Psychosomatiker
Ladwig. Im Durchschnitt dürften Kranke
im Gespräch mit dem Arzt nur 27 Se-
kunden frei reden, bevor sie von ihm
unterbrochen werden. „Wenn Ärzte ih-
nen mehr Raum gäben, um dann ge-
zielt nachzufragen, würde das gesamte
Gespräch vermutlich nicht viel länger
dauern als bisher.“ Und gleichzeitig wä-
ren ihre Therapien wirkungsvoller: Wenn
sie die Sorgen ihrer Patienten kennen,
könnten sie unbegründete Ängste ein-
fach zerstreuen, etwa vor Überlastung
durch Sport oder vor den Nebenwirkun-
gen der Medikamente.
Patient Silvio Hertel haderte lange mit
der Frage: Was kann ich in meinem Le-
ben überhaupt noch planen? Er über-
legte sogar, seinen Job aufzugeben
– und er behielt vieles für sich. Von sei-
nem Infarkt hatte er den Kollegen er-
zählt. Von den Sorgen, die ihn danach
quälten, sollte sein Arbeitgeber jedoch
nichts erfahren. Er erlebte die Zeit nach
seiner Herzattacke als chronische An-
spannung. Den Erkenntnissen der Psy-
chokardiologie zufolge schwebte er also
weiterhin in großer Infarktgefahr.
Unterstützung fand Hertel in einer Ge-
sprächsgruppe, die die Psychokardiolo-
gin Gunold am Leipziger Herzzentrum
anbietet. „Da habe ich andere Patienten
kennengelernt, die ihren Infarkt lange
überlebt haben“, sagt er. Langsam fand
er wieder Zutrauen in seinen Körper.
Herzprobleme können ein Weckruf
sein für Menschen, die psychisch unter
Druck stehen. Oft hören sie die Alarm-
botschaft ihrer Seele jedoch erst, wenn
der Ernstfall bereits eingetreten ist.
„Viele Patienten, die vor einer Herzope-
ration stehen, verspüren das Bedürfnis
nach einem Resümee“, sagt Katharina
Tigges-Limmer, die am Herz- und Dia-
beteszentrum Nordrhein-Westfalen eine
Abteilung für Medizinische Psychologie
leitet. „Viele erleben die Operation nicht
nur als Schnitt in ihre Brust, sondern als
Einschnitt ins Leben.“
Dass Herzkrankheiten Veränderungen
anstoßen, beobachtet der Coach Gün-
ther Höhfeld. Als Psychologe hat er sich
auf die Beratung herzkranker Führungs-
kräfte spezialisiert. „Viele kommen mit
unterdrückten Konflikten und nicht ge-
stillten Leidenschaften in die Beratung“,
berichtet er. Er hilft seinen Klienten,
Gedanken und Gefühle zu ordnen, und
entwickelt mit ihnen Strategien für ein
gesünderes Leben.
Hinter selbstzerstörerischem Verhalten
stecken oft unbewusste Überzeugungen,
etwa der Glaube, besonders fleißig sein
zu müssen, um etwas im Leben zu er-
reichen oder um von anderen akzeptiert
zu werden. Kurzfristig mag das Erfolge
bescheren, langfristig wird dieser häufig
unbewusste Glaubenssatz zum Risiko.
Wer merkt, dass er sich selbst schadet,
dem rät Höhfeld, sich in gesunder Dis-
tanz zu üben: „Stellen Sie sich vor, Sie
beobachten sich selbst aus einem He-
likopter bei dem, was Sie gerade tun.“
Wer es nicht schafft, die Menge an-
fallender Aufgaben zu verringern, kann
versuchen, eine schützende Einstellung
zu entwickeln. Gut gelingt das oft mit
Stressbewältigungsprogrammen. Ein-
zelne Programme wirken Studien zu-
folge sogar gegen Depression.
Als beste Medizin für ein gesundes
und fröhliches Herz nennen viele Psy-
chologen und Kardiologen gute soziale
Beziehungen. Langzeitstudien zeigen,
dass die Unterstützung durch einen Part-
ner oder Verwandte und der regelmäßige
Kontakt mit Freunden das Leben ver-
längern. Die Menschen, die wir in unser
Herz lassen, werden zu einem starken
Schutz.
Dann müssen die alten Denker wohl
doch Recht gehabt haben: Das Herz
braucht auch Liebe. 
PAUL KLAMMER
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implantierbaren Defibrillatoren (ICDs)
blieb der Zugang zu Magnetresonanz-
Tomographie (MRT)-Untersuchungen lan-
ge verwehrt. Die bei MRTs entstehenden
Magnetfelder und Radiowellen können
die Funktion der Implantate empfindlich dig zu erkennen und in einen für die Herzrhythmusstörungen wie etwa Vorhof-
stören. Ein Nachteil für die Patienten, da
MRT-Untersuchung passenden Betriebs- flimmern frühzeitig erkennen und thera-
MRTs zuverlässige und lebenswichtige zustand zu wechseln. Dabei befindet sich pieren. Dank der Fernnachsorge kann
Informationen beispielsweise bei einem das Implantat nur so kurz wie wirklich nö- sogar das Sterberisiko für Patienten mit
Schlaganfall liefern. tig im MRT-Modus, oft weniger als 30 Mi- Herzinsuffizienz nachweislich um mehr
nuten, und schaltet selbstständig wieder als 50 Prozent gesenkt werden (IN-TIME-
Sensoren erkennen Magnetfelder in den normalen Betriebsmodus zurück. Studie 2014).
Die Lösung sind MRT-taugliche Schritt- Für die neue automatische Erkennungs-
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men weltweit brachte das Berliner Medi- 2016 den internationalen Cardiostim Inno- als Erfolgsrezept
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bis heute allerhöchste Ansprüche an die
Qualität der eigenen Produkte sowie an
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110
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ödungstechniken oder Defibrillatoren helfen
Illustration: Jens Bonnke für FOCUS-Gesundheit

Gesellschaft für Angiologie und Chefarzt der Klinik für Gefäß­

Patienten mit Rhythmusstörungen. S. 46 erkrankungen im Klinikum Arnsberg, Westfalen. S. 66

Bei Herzinsuffizienz ist die Leistung des
Pumporgans geschwächt. Experten erklä­
ren, welche Ursachen dahinterstecken und
wie Patienten durch neue Medikamente,
minimalinvasive Verfahren und individuelle
Trainingspläne Lebensqualität zurückge­
winnen können. S. 38
FOCUS-GESUNDHEIT
Jeder dritte Deutsche hat Bluthochdruck.
25 Prozent der Betroffenen wissen nichts von der
Gefahr. Wie Sie mit den richtigen Medikamenten
und einer Änderung des Lebensstils den bedroh­
lichen Druck aus den Adern nehmen. S. 60
31
DA S H E R Z H E I L E N HERZINSUFFIZIENZ
 Mit voller Kraft
bergauf
Max Reichel wäre zweimal fast gestorben. Mit einer implantierten
Pumpe am Herzen kämpft er jetzt um seine Zukunft

I
ch fahr schon mal vor!“, ruft Max nem unbändigen Überlebenswillen – und
Reichel grinsend und tritt in die einem kleinen Ding in seiner Brust: einer
Pedale. Er will als Erster auf dem 5,6 Zentimeter langen und 160 Gramm
Gipfel sein, wie immer. Er ist leichten Pumpe, die seinem geschädig-
schließlich „a harter Hund“, wie die ten Herzen bei der Arbeit hilft. Betrieben
Bayern sagen. „Du bist aber zackig un- wird sein sogenanntes Linksherzunter-
terwegs“, kommentiert eine Wanderin stützungssystem mit Strom aus Akkus
beeindruckt, als der 38-Jährige an ihr in seinem Rucksack. Und verbunden ist
vorbeisaust. Sie ahnt nicht, dass dieser beides mit einem Kabelschlauch, der
stürmische E-Mountainbiker mit dem aus seinem Bauch heraus und unter
frechen Grinsen noch vor sechs Mona-
ten auf der Intensivstation lag – und dem
Tod eigentlich schon die Hand geschüt-
telt hat.
Dass Reichel heute die Berge rauf-
und runterflitzen kann, verdankt er sei-
Foto: Stefan Wiebel für FOCUS-Gesundheit

Power dank Pumpe

Am Berg gibt Max Reichel, 38,
alles. Nur die OP-Narbe auf
seiner Brust ist ein Hinweis
auf seine Krankengeschichte

FOCUS-GESUNDHEIT 33
DA S H E R Z H E I L E N HERZINSUFFIZIENZ
dem T-Shirt hervor in die Tasche führt.
Eine Nabelschnur der etwas anderen
Art, die nur bemerkt, wer genau hinsieht.
Denn das Ganze sieht fast so aus wie der
Schlauch eines Trinksystems, das viele
Sportler auf dem Rücken tragen. „So ist
es mir am liebsten“, sagt Reichel oben
an der Mordaualm, rund 700 Höhenme-
ter über seiner Heimat Bad Reichenhall.
„Wenn ich mit dem Mountainbike un-
terwegs bin, fällt es nicht auf, dass nicht
nur das Rad Elektroantrieb hat, sondern
auch mein Herz.“
Rückblick: 23. Januar 2017, Herz-
chirurgische Klinik München-Groß-
hadern, Intensivstation. Die Pumpleis-
tung von Reichels Herz beträgt nur
noch zehn Prozent. Diagnose: schwere
Herzmuskelentzündung. Folge: akute
Herzschwäche. Die Herzmuskeln ha-
ben keine Kraft mehr, genügend Blut
und damit Sauerstoff zu seinen Orga-
nen zu befördern. Nieren und Leber
sind kurz davor zu versagen, Reichel
bekommt kaum noch Luft, droht, das
Bewusstsein zu verlieren. „Sie müssen
sich sofort entscheiden“, warnt Klinik-
direktor Christian Hagl an seinem Bett.
„Wenn wir Ihnen nicht schnellstmöglich
ein Unterstützungssys-
tem implantieren, das
Ihrem Herzen beim
Pumpen hilft, sind Sie
in 24 Stunden tot.“
„Bis zum Schluss
habe ich mich gewehrt,
so ein Gerät in mich
einpflanzen zu las-
sen“, betont Reichel.
Er ist leidenschaftlicher
Bergsportler, Kamera-
mann für Kletter- und
Expeditionsfilme, leitet
mit einem Freund eine
Produktionsfirma. Alles
aus eigener Kraft, das
war schon immer seine
Devise. „Aber in die-
sem Moment hatte ich
nur noch meine Frau
und meine Kinder vor
Augen. Mir war klar: Jetzt brauchst du
wirklich Hilfe.“
Max Reichel und sein Herz, das ist wie
eine lange On-off-Beziehung. Klettern,
Gleitschirmfliegen, Skifahren, Bergstei-
gen – seit er Teenager ist, liebt er den
Sport und die Extreme. Seinem Herzen
34
Eingespieltes Team
Am Kletterhaus in seinem
Garten trainiert Reichel mit
seinen Kindern Felicitas, 6,
Jakob, 10, und seiner Frau
Niki, 38
Kraftquelle Natur
Expeditionen im Himalaja
kann Reichels schwaches
Herz nicht mehr meistern.
E-Bike-Touren in den bayeri-
schen Alpen aber schon
verlangt er viel ab. „Wir waren immer
eine Clique aus bergverrückten jungen
Wilden, die sich für unzerstörbar hiel-
ten“, erzählt er auf der Gartenbank
seines Hauses in Bad Reichenhall, die
Gipfel direkt vor der Nase. „Die coolste
Sau war, wer trainierte, bis er sich fast
übergeben musste.“ Aus Neugier bringt
er sich das Filmen in Kletterwänden bei
und fängt an, die „Huber Buam“ – die
berühmten bayerischen Extremkletter-
Brüder Alexander und Thomas Huber –
auf ihren Expeditionen auf der ganzen
Welt zu begleiten.
Im Sommer 2004, Reichel ist da 24 Jahre
alt, bricht er mit ihnen ins Yosemite Valley
in die USA auf. Er soll den Speedkletter-
Kinofilm „Am Limit“ drehen. Kurz zuvor
hat er eine Lungenentzündung. Deshalb
seinen Traumjob absagen? Niemals. Bei
den Dreharbeiten ignoriert er zum ersten
Mal die deutlichen Warnrufe seines Her-
zens. Er bekommt immer schlechter Luft,
schafft es kaum noch, seine Kameraaus-
rüstung in der Felswand zu halten. „Aber
das war mein erster Kinofilm“, erzählt er.
„Nichts hätte mich zum Aufgeben bewe-
gen können.“
„Papa, komm, ich muss dir was zei-
gen!“ Als Max Reichel vom E-Biken
nach Hause kommt, fasst die sechsjäh-
rige Felicitas ihren Vater am Handgelenk
und zieht ihn zum Kletterhaus im Gar-
ten. „Schau, was ich turnen kann!“ Sie
hängt sich mit den Kniekehlen über eine
Schaukelstange und grinst – über Kopf,
FOCUS-GESUNDHEIT
 mit Zahnlücken und baumelnden Zöp-
fen. Das Kletterhaus hat er seinen Kin-
dern selbst gebaut. Oft macht er daran
»
Nicht nur die
Ernsthaftigkeit des Problems lange ver-
tuscht. Hinter der Power-Fassade nimmt
Reichels Herz weiter Schaden.
jetzt leichte Kraftübungen, denn durch
das lange Liegen im Krankenhaus hat
Pumpe hat Schonung? Passt nicht in das Lebens-
konzept des Energiebündels. Seine Film-
er 13 Kilo Muskelmasse abgebaut. Sein
Puls erhöht sich dabei nicht – denn er hat
Max Reichel das produktionsfirma wird immer erfolgrei-
cher, manchmal hat er weltweit rund 300
keinen mehr. Die implantierte Pumpe si-
muliert nicht die pulsierende Bewegung
Leben gerettet – Drehtage im Jahr. Als er doch mal eine
Auftragspause einlegt, kauft er ein Haus,
gesunder Herzmuskeln, sie lässt das Blut
kontinuierlich durch den Körper fließen.
auch sein das er selbst renoviert. Still sitzen, nichts
tun – nicht sein Ding. Im Spätsommer
„Ob ich noch lebe, beweist kein Pochen absoluter Wille« 2016 lockt dann ein neues Filmabenteuer:
an meiner Puls- oder Halsschlagader“, eine Kletterexpedition mit Thomas Huber
erzählt er. „Alles gut, solange deine Ak- nach Pakistan. Kurz vor dem Abflug hat
kus nicht piepsen“, jauchzt Felicitas von Reichel eine starke Erkältung. Natürlich
der Schaukel. „Wo ist die Steckerleiste? fliegt er trotzdem – die Unbesiegbarkeit
Da laden wir gleich alles auf: die Akkus im Gepäck. Mit dem Expeditionsteam
für dein E-Bike, dein Handy und deine steigt er rund 80 Kilometer über steile
Pumpe.“ Geröllhänge und Gletscher in die Latok-
Als Reichel 2004 völlig erschöpft aus Berggruppe auf bis zum Basislager auf
dem Yosemite Valley nach Deutschland 4500 Metern. Ziel ist eine Felswand in
zurückkehrt, erhält er zum ersten Mal Christian Hagl, 50 über 6000 Meter Höhe. Doch bis dahin
die Diagnose „schwere akute Herzmus- Direktor der Herzchirurgie, kommt er nicht mehr. Sein Herz kapi-
kelentzündung“. Auslöser war die ver- Universitätsklinikum München tuliert. Er kann nur noch liegen. Weil er
schleppte Lungenentzündung. „Viele
Menschen wissen nicht, dass Erkältungs-
oder Magen-Darm-Viren auf die Herz-
muskeln überspringen können, wenn sie
ihr Immunsystem zu früh mit Sport oder
Stress überfordern“, erklärt Martin Halle,
Direktor des Zentrums für Prävention und
Sportmedizin an der Technischen Univer-
sität München. Je stärker sich die Herz-
muskeln durch einen nicht auskurierten
Infekt entzünden, desto mehr Gewebe
vernarbt – das Herz wird schwächer.
Reichels Herz schafft schon damals nur
noch zwischen 20 und 30 Prozent der nor-
malen Pumpleistung. Die Ärzte glauben,
dass eine medikamentöse Behandlung
auf Dauer nicht reichen wird. Er soll sich
zu Spezialisten begeben, um sich auf die
Warteliste für eine Herztransplantation
setzen zu lassen. Max geht nicht hin. „Die
spinnen doch“, hat er gedacht. „Mein
Herz kriegt so schnell nichts klein.“
Tatsächlich kann sein extrem durch-
trainierter Körper die entstandene Herz-
Fotos: Stefan Wiebel für FOCUS-Gesundheit

schwäche fast zwölf Jahre kompensie-

ren, zusammen mit medikamentöser
Therapie. „Weil Max Reichel seit seiner
Jugend trainiert hat wie ein Leistungs-
Medikation nach Maß
sportler, kann seine Lunge Sauerstoff Angst hat, im Schlaf zu ersticken, bleibt er
Täglich misst Max Reichel
besonders schnell aufnehmen“, erklärt tagelang wach. Auf einem Maultier brin-
seinen Blutgerinnungswert.
Sportmediziner Halle. „Seine Muskeln gen ihn schließlich zwei Sherpas ins Tal.
Daran angepasst, nimmt er
können auch wenig Sauerstoff beson- Als er in Deutschland landet, haben sich
Medikamente ein
ders effizient in Energie umwandeln.“ So 15 Liter Wasser in seinen Beinen, seinem
hat seine außergewöhnliche Fitness die Bauch und seiner Lunge gesammelt.

FOCUS-GESUNDHEIT 35
 Neue Kraft fürs schwache Herz
Das Linksherzunterstützungssystem (LVAD) ist eine Pumpe, die außen an
der linken Herzkammer sitzt. Sie hilft dem geschwächten Organ, Blut durch
den Körper zu transportieren
Haupt-
schlagader
linke Herz-
kammer
Die Pumpe
saugt sauerstoffreiches
Blut aus der linken
Herzkammer an und
pumpt es direkt in die
Hauptschlagader
Die externe
Steuereinheit
überwacht die
Pumpe
Weltweit erhalten circa 35 Prozent aller
Herzschwächepatienten auf der Warte-
liste ein Unterstützungssystem, um die
Zeit bis zur Transplantation zu überbrü-
cken. Die erste Pumpe, ähnlich den
heutigen Modellen, kam 2001 zum Ein-
satz. Die Implantationszahlen haben
sich in den vergangenen zehn Jahren
mehr als vervierfacht – unter anderem
weil die Zahl der Organspender rückläu-
fig ist. „Das Gerät kommt für Patienten
mit fortgeschrittener chronischer oder
starker akuter Herzschwäche infrage“,
erklärt Jan Schmitto, Herzchirurg an
der Medizinischen Hochschule Hanno-
ver. Die häufigsten Risiken sind Infekti-
Akkus
versorgen die
Pumpe acht
bis 14 Stunden
mit Strom
Pumpe
Das Verbindungskabel
führt durch eine Öff-
nung aus dem Körper
onen am Verbindungskabel und Herz-
rhythmusstörungen. Möglich sind aber
auch Schlaganfälle durch Blutgerinnsel.
„Die Pumpen sind oftmals die einzige
Chance, das Leben von Patienten auf
der Warteliste zu retten“, betont
Schmitto. Rund 80 Prozent der Patien-
ten sind dank Pumpe ein Jahr nach der
Implantation noch am Leben, rund
70 Prozent zwei Jahre danach – mit re-
lativ hoher Lebensqualität. Wesentliche
Forschungsziele sind implantierbare
Akkus, die sich durch die Haut hindurch
aufladen lassen. Zudem soll sich
die Pumpleistung eines Tages wie ein
echtes Herz der Belastung anpassen.
Er sieht aus wie ein Michelin-Männchen.
Während in der Herzchirurgischen Kli-
nik der Ludwig-Maximilians-Universität
München seine Dringlichkeitsstufe für
die Transplantationswarteliste geprüft
wird, verschlechtert sich sein Zustand
plötzlich rapide. Und so kapituliert in
letzter Sekunde auch Max Sturkopf. Am
23. Januar 2017 implantieren Herzchi-
rurg Christian Hagl und sein Team dem
Bayer ein Linksherzunterstützungssys-
tem. Er überlebt.
„Max Reichel war jahrzehntelang ein
Dissimulant“, fasst Mediziner Hagl zu-
sammen, während er in seinem Büro in
der Patientenakte blättert. Ein Mensch,
der Symptome ignoriert, herunterspielt,
sich selbst und anderen vormacht, er sei
gesund. „Dafür könnte man ihm in den
Hintern treten. Andererseits legt er einen
so unerschütterlichen Lebenswillen und
eine so 110-prozentige Motivation an den
Tag, wie ich es unter meinen Patienten
selten erlebe.“ Ohne seinen eisernen Wil-
len wäre Reichel an beiden Herzmus-
kelentzündungen gestorben, da ist sich
Hagl sicher.
Max’ Pumpen-OP ist jetzt sechs Mo-
nate her. Sein persönlicher Gewinn an
Lebensqualität durch das Gerät ist enorm
– und dank seiner Fitness vor und seines
Trainingseifers nach dem Eingriff noch
deutlich größer als bei Durchschnittspati-
enten. Er kann wieder in seiner Filmpro-
duktionsfirma arbeiten, werkelt im Haus
und treibt möglichst jeden Tag Sport. „Je
fitter ich werde, desto größer sind meine
Chancen, dass ich eine spätere Herz-
transplantation gut überstehe“, erklärt
er seinen Antrieb. „Ich verstehe die Leute
in der Reha nicht, die da unmotiviert he-
rumhängen. Wollen die leben oder nicht?“
In einer Broschüre wirbt die Hersteller-
firma der Pumpe damit, dass Herzinsuffi-
zienz-Patienten dank des Geräts in sechs
Minuten durchschnittlich 255 Meter weit
gehen können – statt zuvor nur 70 Meter.
Für Max Reichel ist das Kinderkram. Er
ist jetzt, so oft es geht, auf seinem E-Bike
unterwegs. Seine Hausrunde am Jochberg
hat rund 1200 Höhenmeter und 30 Kilome-
ter. Die schafft er in eineinhalb Stunden.
Außerdem hat er sich täglich 200 Knie-
beugen auf den Trainingsplan gesetzt.
„Normale Patienten mit Herzunterstüt-
zungssystem schaffen solch ein Pensum
nicht“, sagt Sportmediziner und Kardio-
loge Martin Halle, der Reichel im Sommer
FOCUS-GESUNDHEIT
 DA S H E R Z H E I L E N HERZINSUFFIZIENZ

2017 einem Leistungstest vor, dass nur diejenigen

unterzog. „Er ist ein me-
dizinisches Wunder – die
Testergebnisse lassen bei
ihm gar nicht erkennen,
dass sein Herz kaum noch
Eigenleistung hat.“
Klar, manchmal gehe es
Reichel schon auf die Ner-
ven, 24 Stunden am Tag
von Strom abhängig zu
sein. „Aber ich habe mich
schneller dran gewöhnt,
als ich dachte“, sagt er.
Nachts muss er sich an die
Steckdose stöpseln und
tagsüber die Akkus etwa
alle acht Stunden laden.
Unterwegs macht er das
am Zigarettenanzünder im
Auto. Außerdem befolgt er
täglich einen Medikamen-
tenplan – unter anderem
mit Blutgerinnungshem-
mern. „Niki ist meine
größte Stütze“, betont Rei-
chel dankbar. Ohne seine
Frau würde der Familien-
alltag nicht funktionieren.
Und auch sie musste ler-
nen, mit der Technikab-
hängigkeit ihres Mannes
zurechtzukommen. „Ich
habe mir anfangs mehr
Sorgen gemacht als er“,
Innehalten Patienten als ,hoch dring-
Pausen zu machen musste lich‘ eingestuft werden,
Reichel erst lernen. Heute deren Herz in besonders
genießt er es, abends schlechtem Zustand ist“,
vor seinem Haus den Tag erklärt Herzchirurg Hagl.
ausklingen zu lassen Obwohl Reichel ohne
die Pumpe nicht über-
lebt hätte, rutscht er jetzt
auf der Warteliste weit
nach hinten – schließ-
lich geht es ihm ja mo-
mentan relativ gut. Nur
lebensbedrohliche Kom-
plikationen könnten ihn
auf der Liste wieder wei-
ter nach oben schieben,
etwa eine Infektion oder
ein Schlaganfall. „Para-
doxerweise steht gerade
sein besonders stabiler
Gesundheitszustand sei-
nem Traum im Weg“, fasst
Hagl das Dilemma zu-
sammen. „Obwohl er mit
einem guten Spenderherz
vermutlich noch 30 wei-
tere Jahre auf Berge kra-
xeln könnte.“
Spätabends sitzt Reichel
auf seiner Terrasse und
schaut auf das Alpenglü-
hen. „Ich weiß, dass ich
selbst schuld daran bin,
dass es so weit gekom-

»
gibt sie zu. „Spezialisierte men ist“, sagt er nach-
Kliniken betreuen deshalb denklich. „Aber es bringt
auch die Angehörigen.“ ja nichts, das zu bereuen.
Manche Patienten ge- Ich schaue nach vorn und
ben ihrer Pumpe sogar tue, was ich kann.“
einen Namen, um die
Minimaschine besser als Teil der eige-
Ich verstehe Er kämpft jetzt um seine
Zukunft wie früher um eine besonders
nen Person zu akzeptieren. Von „mein
Kumpel“ bis „Willi“. Max Reichel tut das
die Leute in der schwere Kletterroute. Auch kleine Ziele
sind dabei für ihn eine große Moti-
nicht. „Ich bin dankbar, dass es diese Er- Reha nicht, vation. „Das Unterstützungssystem ist
findung gibt und dass sie mir das Leben
gerettet hat“, sagt er. „Aber ich bin auch die unmotiviert nicht wasserdicht, schwimmen darf ich
damit nicht“, erzählt er. „Aber nächsten
froh, wenn ich das Teil wieder los bin.“
herumhängen. Sommer will ich mit meiner Familie im
Foto: Stefan Wiebel für FOCUS-Gesundheit

Der 38-Jährige trägt das Linksherz-
unterstützungssystem als eine Überbrü-
ckungslösung für die Wartezeit bis zur
Transplantation eines Spenderherzens.
Dass er ein Ersatzorgan bekommen wird,
daran hat Reichel keine Zweifel. Doch er
braucht Geduld. Denn die Wartezeit von
mehreren Jahren wird sich für ihn wohl
nicht verkürzen lassen. „Das aktuelle
deutsche Transplantationsgesetz sieht
Thumsee um die Ecke baden gehen, mit
Wollen die leben neuem Herzen und ohne Rucksack – das
wäre doch was, oder Feli?“ Als er seine
oder nicht?« Tochter lachend an ihren Zöpfen zieht,
grinst sie ihr Zahnlückenlächeln und ku-
schelt sich in Papas Arm. Die Akkus der
Max Reichel, 38 Max’schen Lebensfreude, sie sind noch
lange nicht leer. 
MILA HANKE

FOCUS-GESUNDHEIT 37
DA S H E R Z H E I L E N HERZINSUFFIZIENZ
Leistungs-
starke
Klappe
Neue Medikamente und personalisierte Therapien
schenken Herzschwäche-Patienten wieder mehr Lebensqualität
H
och konzentriert schiebt Philip
Raake den feinen Schlauch
in die Leiste seines Patien-
ten. Am Monitor überprüft
der Oberarzt am Universitätsklinikum
Heidelberg die Position in der Arterie
und manövriert den winzigen Schlauch
weiter in das Aderngeflecht. Ziel ist die
Herzklappe zwischen linkem Vorhof und
linker Herzkammer, die sogenannte Mi-
tralklappe. Hier, am Klappensegel, plat-
ziert der Kardiologe eine rund 1,5 Zen-
timeter lange Klammer aus Metall und
Polyesterfasern und verschließt damit die
undichte Mitralklappe. Das Herz des Pa-
tienten wird wieder an Kraft gewinnen.
„Herzinsuffizienz tötet mehr Menschen
als Krebs“, erklärt Norbert Frey, Kardio-
loge am Universitätsklinikum Schleswig-
Holstein in Kiel. Fast 50 000 Patienten
38
in Deutschland sterben innerhalb eines
Jahres nach der Diagnose; vier Jahre
später lebt nur noch die Hälfte aller
Erkankten.
Die Möglichkeiten, eine Herzschwä-
che früh zu erkennen, sind heute besser
denn je. Biomarker etwa geben rasch
Auskunft. Ist das Niveau zweier Herz-
hormone erhöht, weist das auf eine Or-
Foto: Jonas Ratermann für FOCUS-Gesundheit
ganschwäche hin. Die Blutuntersuchung
kann jeder Hausarzt durchführen. Erhär-
tet sich der Verdacht, sollten Patienten
Spezialisten aufsuchen, die das Herz
eingehend untersuchen und eine indi-
viduelle Behandlung in die Wege leiten.
Personalisierte Therapien – vom Medi-
kament bis zum Sportprogramm – gel-
ten als wegweisend, um den Betroffe-
nen, darunter vor allem die Altersgruppe
der über 70-Jährigen, zu helfen. Viele
FOCUS-GESUNDHEIT
 Einsatzbereit
Kardiologe Philip Raake
hält einen MitraClip.
Mit ihm lässt sich eine
defekte Mitralklappe am
Herzen minimalinvasiv
korrigieren

39
DA S H E R Z H E I L E N HERZINSUFFIZIENZ
Kleiner Lebensretter
Der MitraClip sitzt
an einer Katheterspitze.
So lässt er sich über
die Leiste zwischen die
Mitralklappen-Segel
platzieren
Herzinsuffizienz-Patienten ahnen lange
Zeit nichts von ihrer Krankheit. Die Dun-
kelziffer sei entsprechend hoch, mahnt
Stefan Störk, Kardiologe und Epidemio-
loge am Deutschen Zentrum für Herz-
insuffizienz in Würzburg. „Die Symp-
tome sind recht unspezifisch und wer-
den daher oft als Begleiterscheinungen
des Alters abgetan – selbst von Ärzten“,
sagt der Experte. Das ist fatal, denn
selbst eine leichte Herzschwäche ist eine
schwerwiegende Erkrankung, die falsch
oder gar nicht therapiert kontinuierlich
voranschreitet.
Etliche Erkrankungen am Herzen kön-
nen eine Insuffizienz auslösen (siehe Kas-
ten rechts). Patienten leiden zunächst an
leichter Atemnot und fühlen sich schnell
erschöpft. Weitere Warnzeichen sind Leis-
tungsabfall, ständige Müdigkeit, Ge-
40
wichtszunahme und Wassereinlagerun-
gen in Beinen, Bauch und in der Lunge.
Diese Symptome entstehen, weil sich das
Blut vor oder hinter dem geschwächten
Organ staut. Zunächst weiß sich das
Herz zu helfen: Seine Zellen schwellen
an, die Herzwände verdicken sich. Mit
der Zeit indes sterben die vergrößerten
Zellen ab, die Herzkammern versteifen
sich, und die Beschwerden nehmen zu.
Durch die Veränderungen können sich
die Herzklappen regelrecht verziehen,
was ihre Fähigkeit beeinträchtigt, bündig
zu schließen. Die Mitralklappe zwischen
linkem Vorhof und linker Herzkammer ist
davon oft betroffen. Ist sie undicht, fließt
bei jedem Herzschlag ein Teil des Blutes
vom linken Vorhof in die linke Herzkam-
mer zurück. Das verringert auf Dauer die
Pumpleistung des Herzens.
Die vielen Ursachen
von Herzschwäche
Herzinsuffizienz ist eine
Systemerkrankung, also die
Folge von körperlichen Verän-
derungen, die das Pumporgan
schwächen können.
• Erkrankungen der Herzkranz-
gefäße sind die häufigste Ursa-
che für eine Herzschwäche. Das
Herz wird nicht ausreichend mit
Sauerstoff und Nährstoffen ver-
sorgt und verliert an Kraft.
Kommt es zum Infarkt, sterben
Herzmuskelzellen ab, und die
Pumpkraft schwindet weiter.
• Muss das Herz über lange Zeit
gegen Bluthochdruck (Hyper-
tonie) anpumpen, verdicken sich
die Wände der linken Herzkam-
mer. Der Herzmuskel wird stei-
fer, und die Kammer füllt sich
schlechter mit Blut.
• Herzmuskelerkrankungen, so-
genannte Kardiomyopathien, ver-
ändern die Struktur des Herz-
muskelgewebes. Es wird dicker
und steifer. Kardiomyopathien
können durch Infektionen, über-
mäßigen Alkohol-, Drogen oder
Medikamentenmissbrauch verur-
sacht sein.
• Eine Herzmuskelentzündung,
Myokarditis genannt, kann durch
Infekte, Alkohol, toxische Subs-
tanzen oder Medikamente ent-
stehen und führt zu einer Erwei-
terung der Herzinnenräume.
• Ein chronisch erhöhter Puls
zwingt das Herz zu Mehrarbeit.
Es verbraucht mehr Energie,
Fotos: Jonas Ratermann für FOCUS-Gesundheit, Presse
Sauerstoff und Nährstoffe, was
zu einer Verschlechterung der
Pumpfunktion führen kann.
Zudem ist die Füllungszeit der
beiden Herzkammern herabge-
setzt, sodass weniger Blut trans-
portiert wird.
• Defekte Herzklappen behin-
dern den Blutfluss. Das Herz
muss mehr arbeiten, um den
Körper zu versorgen, und nimmt
auf Dauer Schaden.
FOCUS-GESUNDHEIT
 Lange Zeit galt es als höchst proble-
matisch, eine undichte Mitralklappe
bei Herzinsuffizienz-Patienten operativ
zu verschließen. Das ist heute anders.
Kardiologe Philip Raake vom Universi-
tätsklinikum Heidelberg nutzt die neue
MitraClip-Methode, ein innovatives mi-
nimalinvasives Verfahren, das es ermög-
licht, ohne Operation und ohne Öffnung
des Brustkorbs eine Mitralklappenin-
suffizienz zu behandeln. Der MitraClip
schließt die Klappe so weit wieder, dass
kaum noch Blut zurückfließt. Der Vor-
wärtsfluss zur Herzkammer bleibt beste-
hen. „Die Patienten leiden weniger unter
Atemnot, und die Herzfunktion erholt
sich langsam wieder“, berichtet Raake.
„Nach ungefähr einem Jahr können wir
eine leichte Verbesserung der Pumpleis-
tung sehen.“
Die positiven Effekte eines minimal-
invasiv eingesetzten MitraClips be-
»
Viele
stätigten vor Kurzem Kardiologen aus
mehreren deutschen Kliniken durch
die Auswertung ihrer Operationsergeb-
Herzschwäche- nisse – darunter Daten von 256 Herz-
insuffizienz-Patienten.
Patienten wissen Alternativ lässt sich eine undichte Mi-
tralklappe auch mit einem Cardioband
nicht, dass korrigieren. Dabei bugsiert der Arzt –
ebenfalls per Katheter – ein Kunststoff-
sie krank sind« band zum Aufhängering der Mitral-
klappe. Er fixiert es dort und zurrt es fest,
um die verzogene Klappe wieder in Form
zu bringen, damit sie besser schließt.
Bevor es zu einem Eingriff kommt, kön-
nen Medikamente dem geschwächten
Herzen helfen. ACE-Hemmer etwa sen-
ken den Blutdruck und entlasten so das
Herz. Betablocker dagegen schützen das
Organ vor der ungünstigen Auswirkung
Stefan Störk, 50 von Stresshormonen und harmonisieren
Oberarzt am Deutschen Zentrum den Herzschlag. Bei dauerhaft erhöhtem
für Herzinsuffizienz in Würzburg Puls helfen Sinusknotenhemmer. Sie

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wirken auf den körpereigenen Herz-
schrittmacher, den Sinusknoten, und
drosseln den Rhythmus.
„Eine echte Verbesserung hat ein Prä-
parat mit Zweifachwirkung gebracht, das
seit 2015 zugelassen ist“, sagt der Kieler
Internist Norbert Frey. Angiotensin-Re-
zeptor-Neprilysin-Inhibitor, kurz ARNI,
nennt sich das noch relativ neue Medika-
ment. Das Kombinationspräparat schützt
das Herz und normalisiert den Blutdruck.
Eine Studie mit rund 8400 Probanden
belegte die sterblichkeitssenkende Wir-
kung von ARNI.
Neben Medikamenten unterstützen
auch technische Geräte ein schwaches
Herz. Eine spezielle Weiterentwick-
lung des Herzschrittmachers harmoni-
siert die Muskelkontraktion der Vorhöfe
und Herzkammern, wenn die beiden
Herzhälften asynchron arbeiten – ver-
bessert also zusätzlich zur Taktvorgabe
Ausprägungen einer Herzinsuffizienz
Bei der systolischen und diastolischen Herzinsuffizienz ist die linke Herzhälfte
geschwächt. Dieser Teil des Herzens ist dafür zuständig, das sauerstoffreiche Blut
Systolische Fehlfunktion
Das Herz pumpt zu wenig
sauerstoffreiches Blut aus
den Kammern in den Körper
42
auch die Herzleistung. Ärzte sprechen
von der kardialen Resynchronisations-
7000
therapie, kurz CRT. Wie Studien zeig-
ten, müssen Patienten, die damit thera-
piert wurden, seltener ins Krankenhaus
und berichten zudem von einer gestei-
gerten körperlichen Leistungsfähigkeit.
Liter Blut pumpt „Der Clou an der neuen Generation von
Herzschrittmachern ist, dass diese in der
ein gesundes Lage sind, per Funk Informationen über
den Zustand des Herzens an den Arzt zu
Herz täglich durch übermitteln“, sagt Oliver Ritter, Chef-
kardiologe am Städtischen Klinikum
den Körper – pro Brandenburg.
Gemeinsam mit Kollegen der Berliner
Minute fünf Liter Charité und der Medizinischen Hoch-
schule Brandenburg untersucht Ritter
Quelle: BKK Groz-Becker t, 2017 derzeit, wie Telemedizin vor allem im
ländlichen Raum Herzinsuffizienz-Pati-
enten versorgen kann. „Wir müssen un-
sere Patienten trotz Video-Sprechstunde
schon persönlich kennen, um die beste
aus der Lunge im Körper zu verteilen
linker
Vorhof
rechter
Vorhof
linke
Herzkammer
rechte
Herzkammer
Normalzustand Diastolische Fehlfunktion
Das Herz pumpt üblicherweise Durch einen versteiften und ver-
über die Hälfte des Blutes aus dickten Herzmuskel kann sich die
den Kammern in den Kreislauf Herzkammer nicht richtig füllen
FOCUS-GESUNDHEIT
 Gesunde Beine…
laufen länger

Therapie zu ermöglichen“, findet Oliver

Ritter. Telemedizin sollte seiner Meinung
nach maßgeschneidert sein, damit Be-
troffene davon profitieren.
Wer selbst etwas zur Stärkung seines
Herzens beitragen möchte, sollte sich be- steigen höher
wegen. „Noch vor wenigen Jahren rieten
Ärzte Patienten mit chronischer Herz-
schwäche von körperlicher Anstrengung
ab. Heute raten wir genau das Gegen- Katholisches Klinikum Bochum®
Venenzentrum
teil“, erklärt Martin Halle, Kardiologe
und Sportmediziner am Münchner Kli-
nikum rechts der Isar. Mehrere Studien
belegen den positiven Effekt von mode-
ratem Ausdauertraining bei Herzinsuf-
fizienz-Patienten. Sogar der angeschla-
gene Herzmuskel selbst kann sich ein
Stück weit regenerieren. Denn sobald die wandern weiter
Skelettmuskulatur gestärkt ist, entlas-
tet das die Gefäße und damit das Herz.
„Entscheidend ist, dass diese Effekte bei
Probanden gemessen wurden, die medi-
kamentös sehr gut eingestellt waren“,
sagt Sportmediziner Halle.
Bewegung sei, so der Experte, kein
Ersatz für schulmedizinische Maßnah-
men, sondern ein zusätzliches Therapeu-
tikum. „Ich bestimme ganz präzise die
Dosis, die dem Einzelnen etwas bringt,
genau wie man es bei Medikamenten
macht“, sagt Martin Halle. Aktuell un-
tersucht er gemeinsam mit Medizinern
der Berliner Charité, wie Patienten
mit fortgeschrittener Herzschwäche, die
auf Unterstützungssysteme angewiesen
sind, von Sport profitieren. „Wir haben
Venenzentrum Bochum
einen 38-jährigen Patienten mit schwers- Dermatologie & Gefäßchirurgie
ter Herzinsuffizienz. Er legt nach einem
Trainingsaufbau nun täglich zehn Kilo- Teamwork bei der Behandlung von Krampfadern,
meter mit dem E-Bike zurück.“ (Mehr
dazu lesen Sie auf Seite 32.) Thrombosen und Lymphwegserkrankungen
So wirksam Medikamente, Herzschritt-
macher und Bewegung auch sind, die Vorsorge – Diagnostik – Therapie – Forschung
Entwicklung einer Herzinsuffizienz
bleibt leider unvorhersehbar. Die Pump- Renommierte Experten bieten gemeinsam
leistung kann sich plötzlich verringern, das gesamte Spektrum der Phlebologie:
Mediziner sprechen dann von Dekom-
pensation. Mit jeder Verschlechterung
erhöht sich das Risiko, an der Herzin-
suffizienz zu sterben. Je früher Ärzte die
Vorboten erkennen, desto schneller kön-
nen sie reagieren und die entsprechende
Therapie anpassen – und je persönlicher Prof. Dr. Prof. Dr. Prof. Dr.
die Behandlung gestaltet ist, desto bes- Markus Stücker Achim Mumme Stefanie Reich-Schupke
ser sind die Aussichten auf ein langes Dermatologie Gefäßchirurgie Phlebologische Forschung
Leben. 

STEFANIE REINBERGER
Venenzentrum Bochum · Hiltroper Landwehr 11-13 · 44805 Bochum
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FOCUS-GESUNDHEIT
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DA S H E R Z H E I L E N I N T E RV I E W
Jan Gummert, 54
Direktor der Klinik für
Thorax- und Kardio-
vaskularchirurgie am
Herz- und Diabetes-
zentrum NRW in Bad
Oeynhausen
Wer kommt
zuerst?
Für Herzinsuffizienz-Patienten ist ein Spenderorgan oft
die einzige Chance zu überleben. Der Herzchirurg Jan
Gummert engagiert sich für ein besseres Vergabesystem
Herr Professor Gummert, nicht jeder herz-
kranke Patient in Deutschland bekommt ein
lebensrettendes Spenderorgan. Warum?
Es gibt zu wenige Spenderorgane. Die
Zahlen in meiner Klinik in Bad Oeyn-
hausen machen die Situation deutlich:
Aktuell stehen bei uns 145 Patienten auf
der Warteliste, davon rund 20 mit höchs-
ter Dringlichkeit. Demgegenüber gibt es
etwa 80 Patienten, die wir tatsächlich pro
Jahr transplantieren können.
Wieso gibt es zu wenige Spenderorgane?
Das liegt an der großen schweigenden
Mehrheit hier im Land, die der Organ-
44
spende grundsätzlich positiv gegen-
übersteht, aber keinen entsprechen-
den Ausweis besitzt. Die Angehörigen
entscheiden sich im Zweifel dann gegen
eine Entnahme der Organe.
Wer in Deutschland entscheidet darüber, wer
ein Spenderorgan bekommt und wer nicht?
Die niederländische Stiftung Eurotrans-
plant ist organisatorisch verantwortlich
für die Zuteilung von Spenderorganen in
acht europäischen Ländern. Die Regeln
für Deutschland entwickelt ein Exper-
tengremium der Bundesärztekammer. Ist
die Situation akut lebensbedrohlich, ste-
hen Patienten mit höchster Dringlichkeit
ganz oben auf der Warteliste.
Gibt es Patienten, die nicht transplantiert
werden können?
Ja, die gibt es. Bei Patienten mit einer
aktiven Tumorerkrankung, schwerwie-
genden Infektionen und Erkrankungen
mit nur noch sehr kurzer Lebenserwar-
tung würde der Eingriff mehr Schaden
als Nutzen bringen. Ausgeschlossen sind
außerdem Patienten, die aufgrund ih-
rer persönlichen Lebensumstände nicht
in der Lage wären, die anschließenden
regelmäßigen Kontrollen einzuhalten
und ihre abwehrschwächenden Medi-
kamente zu nehmen. Dazu zählen zum
Beispiel Drogensüchtige.
Gilt die Vergabe nach Dringlichkeit auch für
Kinder und Jugendliche?
Das tut sie. Bei dieser Altersgruppe
kann sich die Herz-Kreislauf-Situation –
etwa bedingt durch einen schweren an-
geborenen Herzfehler – oftmals inner-
halb kürzester Zeit dramatisch verän-
dern. Sie werden bis zu einem Alter von
16 Jahren grundsätzlich mit dem Status
der Hochdringlichkeit geführt.
Wäre eine Vergabe nach Erfolgsaussichten
nicht besser als eine nach Dringlichkeit?
Hier stellt sich die wichtige Frage: Was
ist gesellschaftlich akzeptabel? Wenn wir
Patienten mit schlechteren Erfolgsaus-
sichten berücksichtigen, ist das human
für den einzelnen Patienten, aber damit
nehmen wir in Kauf, dass die Gesamt-
ergebnisse schlechter sind als der inter-
nationale Durchschnitt. Würden Organe
nur nach Erfolgsaussichten vergeben,
nimmt man Todkranken die Chance auf
das Überleben.
Welche Lösung strebt die Organ-
kommission Herz/Lunge der Deutschen
Transplantationsgesellschaft an?
Wir wollen ein Vergabeverfahren, das
sowohl die Dringlichkeit als auch die
Erfolgsaussichten sinnvoll berücksich-
tigt. Demnach stünden dann Patienten
mit hoher Dringlichkeit und gleichzeitig
hoher Erfolgsaussicht ganz oben auf der
Liste. Daran arbeiten wir. In Ländern wie
Österreich oder Spanien stehen Spen-
derorgane grundsätzlich für Transplan-
tationen zur Verfügung, es sei denn, der
Foto: Franz Bischof/laif
Verstorbene hat zu Lebzeiten widerspro-
chen. Eine solche Regelung würde ich
auch für Deutschland befürworten. 
INTERVIEW: STEFANIE REINBERGER
FOCUS-GESUNDHEIT
 ANZEIGE

KLINIKUM BRAUNSCHWEIG
WEIL SIE UNS AM HERZEN LIEGEN

Die Herzspezialisten des Städtischen Klinikums Braunschweig (v.l.): PD Dr. Wolfgang Harringer,
Prof. Dr. Matthias Antz und Prof. Dr. Matthias P. Heintzen. Foto: Klinikum Braunschweig/Jörg Scheibe

Ob geplante Herzdiagnostik und
-therapie oder akuter Notfall, Patien-
ten profitieren vom Know-how des
Klinikums Braunschweig als Maxi-
malversorger. Hier werden alle Maß-
nahmen zur Erkennung und Behand-
lung aus kompetenter Hand an
einem Standort angeboten. In den
hochspezialisierten Kliniken und
Abteilungen ist der Ernstfall Alltag,
doch auch weniger komplizierte Pro-
bleme werden hier gern gelöst.
Diagnostik und Therapie von Herz-
krankheiten sind die Schwerpunkte
der Medizinischen Klinik für Kardio-
logie und Angiologie unter Leitung
von Chefarzt Prof. Dr. Matthias P.
Heintzen. Herzinfarktpatienten wer-
den hier in 24-Stunden-Bereitschaft
wieder durchgängig gemacht wer-
den, oder Stent-Therapien, bei de-
nen Gefäßstützen zur dauerhaften
Öffnung von verengten Herzkranzge-
fäßen implantiert werden. Zudem
werden bei lebensbedrohlichen
Herzrhythmusstörungen Herzschritt-
macher oder Defibrillatoren einge-
setzt. Patienten mit Vorhofseptum-
defekten stehen Katheter-Behand-
lungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Auch ausgewählte Patienten mit
undichten Mitralklappen können
mit Kathetern minimalinvasiv
behandelt werden.
In enger Kooperation mit der
HTG-Klinik wird die katheterge-
stützte Aortenklappenimplantation
durchgeführt, seit Ende 2016 im
umfasst die Chirurgie der Koronar-
arterien, der Herzklappen, aber
auch die Behandlung von angebo-
renen Herzfehlbildungen bei
Erwachsenen.
Professor Dr. Matthias Antz leitet
die Abteilung für Elektrophysiologie
und beschäftigt sich mit den elek-
trischen Erregungsabläufen des
Herzens. Die Abteilung wurde An-
fang 2017 als neues Leistungsan-
gebot der Medizinischen Klinik II
etabliert und hat die Diagnose und
Dr. Thomas Bartkiewicz Behandlung von Herzrhythmusstö-
Ärztlicher Direktor rungen im Fokus.
„IM KLINIKUM
BRAUNSCHWEIG TOP
N AT I O N A L E S
WERDEN PATIENTEN K R A N K E N H AU S

jederzeit von einem Spezialis-

ten-Team behandelt. Die Klinik ver-
mit neuester Technik ausgestatte-
ten Hybrid-OP. Der Ruf der Klinik für MIT BESCHWERDEN 2018
fügt über zwei Herzkatheterlabore, Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie AM HERZEN AUF
in denen die gesamte Diagnostik (HTG) unter Leitung von Chefarzt UNIVERSITÄREM DEUTSCHLANDS
GRÖSSTER

und Therapie für Patienten mit ko- Privatdozent Dr. Wolfgang Harringer NIVEAU VERSORGT.“
KRANKENHAUS-
VERGLEICH

ronarer Herzkrankheit, Herzklappen- reicht inzwischen weit über die

fehlern, Herzschwäche und Herzin-
farkt angeboten wird. Dazu gehören
Ballondilatationen, mit deren Hilfe
verstopfte oder verengte Blutgefäße
Region hinaus. PD Dr. Harringer ist
STÄDTISCHES KLINIKUM
regelmäßig in den Spitzengruppen
BRAUNSCHWEIG
von Mediziner-Rankings zu finden. info@klinikum-braunschweig.de
Das Spektrum der Herzchirurgie www.klinikum-braunschweig.de
DA S H E R Z H E I L E N RHYTHMUSSTÖRUNGEN

Im Raum der
Taktgeber
Das verbreitete Vorhofflimmern
ist eine häufige Ursache von
Schlaganfällen. Mit immer
besseren Verödungstechniken Herzkatheter-Assistentin
bringen Ärzte das Herz wieder Marie-Theres Brennauer
bereitet den Eingriff vor
in den richtigen Rhythmus

A
ls sich mitten in seinem Her-
zen ein kleiner Ballon entfal-
tet, befindet sich der Patient
im Dämmerschlaf. Er spürt
nicht, dass Kardiologin Ellen Hoffmann
den Katheter in seinem linken Vorhof
zur Einmündung der oberen Lungen-
vene vorschiebt, bis der drei Zentimeter
große Ballon das Gefäß abdichtet. Nun
gibt Hoffmann, Chefärztin für Kardiolo-
gie am Klinikum Bogenhausen in Mün-
chen, das Signal zum Kühlen. Flüssiges
Lachgas strömt durch den Katheter bis in
den Ballon und kühlt diesen auf minus
45 Grad. Binnen Sekunden fällt auch die
Temperatur im angrenzenden Herzge-
webe – von 37 auf eisige minus 29 Grad.
Nur eine halbe Minute später sieht das
ganze Team im Herzkatheterlabor, dass
der Eingriff erfolgreich war: Die elektri-
schen Impulse der Lungenvenen, die den
Herzschlag im Vorhof durcheinanderge-
bracht hatten, sind vom EKG-Bildschirm
verschwunden.
Mehr als 1000-mal hat Herzspezialis-
tin Hoffmann die Cryoballonablation, wie
Mediziner das Verfahren nennen, in den
vergangenen zehn Jahren durchgeführt.
„Schon nach dem ersten Einsatz war ich
sehr überzeugt von der Technologie“,

46
 Grafik der Herz-
ströme im neuen
3-D-Mapping-System

Bereit für den Eingriff

Kardiologin Ellen Hoffmann
im Herzkatheterlabor des
Klinikums Bogenhausen in
München. Der Patient (hin-
Röntgen- ten) befindet sich bereits
kontrolle EKG-Kontrolle im Dämmerschlaf
Foto: Dirk Bruniecki für FOCUS-Gesundheit

Am Stimulator überwacht
später ein zweiter Arzt den
Erfolg der Katheterablation
FOCUS-GESUNDHEIT 47
DA S H E R Z H E I L E N RHYTHMUSSTÖRUNGEN
Im Herzkatheterlabor
Kardiologin Ellen Hoffmann
und Elektrophysiologe Uwe
Dorwarth schieben den Ka-
theter ins Herz des Patienten
vor, das auf dem Bildschirm
in 3-D dargestellt ist
sagt sie. Durch die Kälte – griechisch
„kryo“ – erfriert das Gewebe und produ-
ziert keine Störsignale mehr.
Die Verödung bei Minustemperaturen
ist eine von mehreren Möglichkeiten,
Vorhofflimmern zu behandeln. Schät-
zungsweise 1,8 Millionen Menschen in
Deutschland leiden an dieser häufigsten
Form der Herzrhythmusstörung. Nicht im-
mer ist eine Verödung nötig. Unbehandelt
jedoch erhöht Vorhofflimmern das Risiko,
einen Schlaganfall zu erleiden.
Normalerweise gibt der Sinusknoten
den Takt vor. Er besteht aus einer An-
sammlung spezialisierter Zellen am rech-
ten Vorhof. Diese lösen in regelmäßigen
Abständen elektrische Signale aus, die
über drei Leitungsbahnen zum soge-
nannten Atrioventrikularknoten (AV-Kno-
ten) gelangen. Er leitet den Strom an die
Herzkammern weiter und bewirkt deren
Kontraktion, die als Herzschlag zu spü-
ren ist. In Ruhe schlägt das Herz 60- bis
80-mal pro Minute. Benötigt der Körper
mehr Sauerstoff, etwa beim Sport, steigt
die Frequenz.
48
Notfallausweis
für Patienten
Die Deutsche Herzstiftung
empfiehlt Patienten mit Herz­
rhythmusstörungen, einen
Notfallausweis im Geldbeutel
bei sich zu tragen.
Sie können sich den Ausweis,
der 2017 aktualisiert worden
ist, kostenfrei bei der Deut-
schen Herzstiftung bestellen:
• im Internet: www.herzstif-
tung.de/
notfallausweis
• per Telefon:
0 69/
9 55 12 84 00
• per E-Mail:
bestellung@
herzstiftung.de
Zu den Herzrhythmusstörungen
zählen all jene Veränderungen, bei
denen der normale Herzschlag ge-
stört ist. Es gibt solche, bei denen
der Sinusknoten nicht richtig ar-
beitet, andere, bei denen sich das
Signal nicht korrekt über den Herz-
muskel ausbreitet, oder jene, die
durch zusätzliche Impulse aus um-
liegendem Gewebe entstehen. Das
Herz schlägt dann langsamer oder
schneller, als es sollte, und gerät ins
Stolpern – mitunter nur für Sekun-
den, manchmal stundenlang.
Dass das Herz mal aus dem Takt
gerät, findet Paulus Kirchhof ganz
normal. „Es ist ein Wunderwerk
der Biologie“, sagt der Kardiologe,
„schlägt ohne Wartung ein Leben
lang. Da ist doch eher verblüffend,
dass die meisten Menschen keine
Herzrhythmusstörungen haben.“
Kirchhof, der von Münster nach
Großbritannien zog, wo er als
stellvertretender Direktor das In-
stitute of Cardiovascular Sciences
der Universität von Birmingham
leitet, beschäftigt sich seit vielen
Jahren mit der Entstehung von
Rhythmusstörungen, speziell dem
häufigen Vorhofflimmern. „Geneti-
sche Faktoren spielen ebenso eine
Rolle wie Übergewicht und Bewe-
gungsmangel“, sagt er. Auch das Alter ist
ein Risikofaktor: Während Vorhofflimmern
vor dem 50. Lebensjahr nur einer von 100
Fotos: Dirk Bruniecki für FOCUS-Gesundheit, Wiebke Peitz/Charité Universitätsmedizin Berlin
entwickelt, liegt die Wahrscheinlichkeit
bei über 60-Jährigen bereits bei vier bis
sechs Prozent. Von den über 80-Jährigen
hat fast jeder Sechste Vorhofflimmern.
Die verbreitete Störung beginnt meist
anfallartig. Für einige Zeit steigt der Puls
plötzlich auf bis zu 160 Schläge pro Mi-
nute. Elektrische Erregungswellen krei-
sen dabei im Gewebe der Herzvorhöfe
und lassen sie mit bis zu 350 Schlägen
pro Minute flimmern. Die Vorhöfe zucken
dabei ein wenig, pumpen aber kaum noch
Blut. Würde sich die hohe Frequenz auf die
Kammern übertragen, käme es zum Herz-
stillstand – der AV-Knoten verhindert es.
Oft stammen störende Impulse aus dem
Mündungsbereich der Lungenvenen. Da
Entzündungen und Narben dies begünsti-
gen, leiden meist jene an Vorhofflimmern,
die bereits andere Erkrankungen haben:
zu hohen Blutdruck, die koronare Herz-
krankheit oder Nierenprobleme.
FOCUS-GESUNDHEIT
 »Die positiven Effekte von Sport überwiegen«

95 % Es gab Grund zur Befürchtung, Sport verursache Vorhofflimmern. Ganz so

schlimm ist es nicht, sagt Sportmediziner Bernd Wolfarth von der Berliner Charité

der Katheter­ Herr Professor Wolfarth, Viele Ausdauersportler

ablationen
verlaufen ohne
Komplikationen
Quelle: Deutsche Herzstiftung
Vorhofflimmern selbst ist nicht akut le-
bensbedrohlich. Langfristig führt es jedoch
zur Herzschwäche. Die wohl gefährlichste
Komplikation indessen ist der Schlagan-
fall: Wenn ständig Blut in den Vorhöfen
verbleibt, können sich Gerinnsel bilden.
Strömen diese mit einem Herzschlag in
die Blutbahn, dann besteht Lebensgefahr.
In Deutschland sollen jährlich etwa 30 000
Schlaganfälle von Vorhofflimmern herrüh-
ren. Medikamente, die das Entstehen von
Blutgerinnseln hemmen, sind deshalb für
Herzpatienten Pflicht. Erst recht, wenn Ri-
sikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes
oder Gefäßerkrankungen hinzukommen.
Viele wissen gar nicht, dass sie Vorhof-
flimmern haben. Herzrasen, -stolpern,
Leistungsabfall, Schwindel, Unruhe, Angst
– mehr als die Hälfte der Betroffenen be-
merken keines dieser Symptome. „Doch
auch sie haben ein erhöhtes Schlagan-
fallrisiko“, sagt Kardiologe Kirchhof. Er
empfiehlt deshalb jedem über 65 Jahre,
„einmal im Monat den Puls zu fühlen“. Ist
er unregelmäßig, sollte ein Arzt ein Elek-
trokardiogramm (EKG) durchführen, das
die Aktivität des Herzens anzeigt.
Die Methode gehört auch im Klinikum
Bogenhausen zur Standarddiagnostik. He-
rauszufinden, welche Rhythmusstörung
vorliegt und wodurch sie entsteht, dauert
einige Stunden. Manchen Patienten, bei
denen das Langzeit-EKG unauffällig ist,
gibt Kardiologin Ellen Hoffmann tragbare
EKG-Geräte mit, damit sie die Störung
bei Beschwerden selbst aufzeichnen. Oft
stellt sich dann heraus, dass die Unregel-
mäßigkeiten harmlos sind. Zusätzliche
Herzschläge etwa, Extrasystolen, sind
vor einigen Jahren warn­
ten Studien, Ausdauer­
sportler hätten ein fünf­
fach erhöhtes Risiko für
Vorhofflimmern. Müssen
sich aktive Menschen
Sorgen machen?
Nein, denn diese
Publikationen hatten
Schwächen, wie wir Bernd Wolfarth, 52
heute wissen. Inzwi- Ärztlicher Leiter Sportmedi-
schen gibt es neuere zin an der Charité Berlin
mit größeren Fallzah-
len, weshalb nun klar ist: Die Trag-
weite ist nicht so groß wie befürch-
tet. Körperlich aktive Menschen
haben zwar tatsächlich ein etwas
höheres Risiko, im Alter Vorhof-
flimmern zu entwickeln, aber das
ist moderat und nicht dramatisch.
Verglichen mit der Normalbevölke-
rung ist es bei ihnen nur etwa ein-
einhalbfach erhöht.
Dennoch gibt es einen Zusammenhang.
Wodurch entstehen bei Sportlern die
Störungen des Herzrhythmus?
Das herauszufinden ist momentan
Teil der Forschung. Es könnte zum
Beispiel sein, dass bei Sportlern
eher Vorhofflimmern entsteht, weil
die Vorhöfe vergrößert sind – das ist
eine normale Anpassungserschei-
nung an das regelmäßige Training.
Eventuell ist die Ursache auch im
vegetativen, autonomen Nervensys-
tem zu suchen, das ebenfalls durch
Sport beeinflusst wird.
Welche Sportler sind denn betroffen?
Betroffen sind jene, die über einen
langen Zeitraum intensiv Ausdau-
ersport betrieben haben. Wir spre-
chen also von ambitionierten Frei-
zeit- und Leistungssportlern, die
über Jahre hinweg mehrere Stunden
pro Woche trainiert haben. Wer im
Sommer zweimal pro Woche joggen
geht, hat kein erhöhtes Risiko für
Vorhofflimmern.
trainieren mit einer Puls­
uhr. Würde die Vorhofflim­
mern anzeigen?
Zumindest das tachy-
karde, bei dem die
Frequenz erhöht ist,
wäre zum Teil sichtbar.
Eher noch würde der
Sportler einen Leis-
tungsabfall bemerken,
falls die Störung beim
Training auftritt. Das
passiert jedoch selten,
Vorhofflimmern sehen wir häufiger
in Ruhe. Erfahrene Sportler haben
aber oft ein sehr gutes Körpergefühl
und entdecken Symptome früh.
Was bedeutet die Diagnose Vorhofflim­
mern für den Sport?
Patienten dürfen in der Regel weiter
Sport treiben. Sie sollten Auffällig-
keiten aber gründlich untersuchen
lassen und regelmäßig zur Kontrolle
gehen. Am besten bei einem sport-
erfahrenen Kardiologen oder einem
Sportmediziner mit Herz-Expertise.
Welche Behandlung ist für Sportler mit
Vorhofflimmern die richtige?
Ist das Vorhofflimmern tatsächlich
behandlungsbedürftig, dann sind
die gängigen Medikamente für
ambitionierte Athleten eher nicht
geeignet – sie beeinträchtigen die
Leistungsfähigkeit zu sehr. Sport-
lern würde ich eher zur Katheter-
Behandlung raten. Nach erfolgrei-
chem Eingriff ist das Herz wieder
im Takt und voll belastbar.
Befürworten Sie angesichts der Studien­
lage auch extreme Ausdauerbelastun­
gen wie Marathonlaufen oder Triathlon?
Gut vorbereitet auf jeden Fall. Die
positiven Effekte eines regelmäßi-
gen Ausdauertrainings überwiegen
insgesamt deutlich das Risiko, ir-
gendwann Vorhofflimmern zu ent-
wickeln. Und falls es doch auftritt,
dann ist es meist gut behandelbar.

FOCUS-GESUNDHEIT 49
DA S H E R Z H E I L E N RHYTHMUSSTÖRUNGEN
ungefährlich, wenn das Herz ansonsten
gesund ist. „Haben die Patienten jedoch
einen gewissen Leidensdruck, sollte man
etwas unternehmen“, sagt Elektrophysio­
login Hoffmann.
Akutes Vorhofflimmern mit zu hoher
Frequenz kann ein Arzt mit einem Strom­
impuls ans Herz beenden – elektrische
Kardioversion heißt die Methode. Lang­
fristiger helfen Medikamente, den Herz­
rhythmus zu normalisieren. Wirken diese
nicht oder tritt das Vorhofflimmern immer
wieder auf, kommt die Verödung der be­
troffenen Areale infrage – entweder mit
Kälte wie bei der Cryoablation oder mit
Schrittmacher für mehr Tempo
Hohlvene
Sinus-
knoten Vorhof-
sonde
Rhythmusstörungen, bei denen das
Herz zu langsam schlägt, therapieren
Ärzte mit einem Schrittmacher. Sie im-
plantieren das Gerät, das kaum größer
ist als eine 2-Euro-Münze, zwischen
Brust und Schulter unter die Haut.
Biegsame Sonden führen über die
Hohlvene in Vorhof und/oder Herzkam-
mer und messen dort die Schlagfre-
quenz. Bei Störungen bringen sie das
Herz mit elektrischen Impulsen wieder
in den richtigen Takt. Sie übergehen da-
bei den Sinusknoten, den eigentlichen
50
110
Schrittmacher
implantieren
Ärzte in Deutsch-
land jeden Tag
Quelle: The EHRA White Book 2017
Unter-
schlüsselbein-
vene
Herzschritt-
macher
Herzkammer-
sonde
Rhythmusgeber. Je nachdem, wo im
Herzen die Rhythmusstörungen entste-
hen, kommen verschiedene Systeme
mit einer, zwei (Grafik) oder drei Son-
den zum Einsatz. Ihre Energie ziehen
diese aus einer Lithium-Ionen-Batterie,
die fünf bis zwölf Jahre hält. Bei einem
Austausch ersetzen Ärzte meist nur
das Gerät, nicht die Sonden. In
Deutschland tragen mehr als 200 000
Herzpatienten einen Schrittmacher.
Das Durchschnittsalter bei der Erst-
implantation liegt bei 75 Jahren.
Hitze wie bei der sogenannten Radiofre­
quenzablation. Bei beiden sind keine gro­
ßen Schnitte notwendig: Über einen win­
zigen Zugang in der Leiste führen Ärzte
einen Katheter ins Blutgefäßsystem, über
das sie sich bis in den rechten Herzvorhof
vorarbeiten. Der Patient bleibt dabei bei
Bewusstsein, wird jedoch in einen Däm­
merschlaf versetzt und verspürt keine
Schmerzen. Schon am nächsten Tag darf
er das Krankenhaus wieder verlassen.
Die gezielte Verödung, das ergab eine
internationale Studie, hilft bei anfallar­
tigem Vorhofflimmern besser als Medi­
kamente und reduziert die Sterblichkeit
um 44 Prozent. Rund 40 000 Patienten mit
Vorhofflimmern unterzogen sich 2016 in
Deutschland dieser Behandlung.
Ob das Verfahren mit Kälte besser ge­
eignet ist, die Lungenvenen elektrisch
vom Herzen zu isolieren, will Kardiologin
Hoffmann in einer großen internationa­
len Studie prüfen. Seit 2011 läuft die Un­
tersuchung an mehr als 4000 Patienten,
„bald erwarten wir erste Ergebnisse“. Im
Gegensatz zur Radiofrequenzablation, bei
der die Ärzte mit Strom Punkt für Punkt
eine Linie um die Gefäßmündung bilden
müssen, entstehen bei der Verödung mit
dem eiskalten Ballon seltener Lücken. Da
das Gewebe kreisförmig binnen einer Mi­
nute vereist ist, dauert der gesamte Ein­
griff selten länger als zwei Stunden.
Die Risiken sind bei beiden Methoden
niedrig: 95 Prozent der Ablationen verlau­
fen ohne Komplikationen. In etwa einem
von 100 Fällen kommt es zu Blutungen
in den Herzbeutel. Seltener entsteht bei
der Radiofrequenzablation an der hei­
ßen Katheterspitze ein Blutgerinnsel, das
schlimmstenfalls zum Schlaganfall führt.
Rückfälle gibt es dank besserer Technik
heute immer seltener: Lag das Risiko, er­
neut Vorhofflimmern zu entwickeln, 2006
noch bei 45 Prozent, beklagte 2014 nur
noch knapp jeder dritte Patient wieder
Symptome. Treten in den ersten drei Mo­
naten nach der Behandlung keine erneu­
ten Beschwerden auf, so die Faustregel,
bestehen gute Chancen, dauerhaft vom
Vorhofflimmern geheilt zu sein.
Kommt es zum Rückfall, nutzen die Me­
diziner in großen Herzzentren heute spe­
zielle Mapping­Systeme. Diese stellen das
Herz des Patienten dreidimensional und
die Qualität der Erregungsausbreitung
farbig dar. Das hilft den Ärzten, gesun­
des und vernarbtes Gewebe klar zu unter­
FOCUS-GESUNDHEIT
 TOP TOP
N AT I O N A L E S REGIONALES
K R A N K E N H AU S K R A N K E N H AU S

2018 2018
KARDIOLOGIE HESSEN

DEUTSCHLANDS DEUTSCHLANDS
GRÖSSTER GRÖSSTER
KRANKENHAUS- KRANKENHAUS-
VERGLEICH VERGLEICH

scheiden und bei erneuter Verödung noch

präziser zu arbeiten.
War die Behandlung erfolgreich, muss
der Patient seinen Teil dazu beitragen, um
einen Rückschlag zu verhindern. „Er sollte
nicht rauchen, Normalgewicht halten,
nicht zu viel Alkohol trinken und Stress
sowie Schlafmangel vermeiden“, sagt
Kardiologe Kirchhof und rät außerdem zu
einer halben Stunde Bewegung drei- bis
viermal pro Woche. Herzpatienten sollten
Koffein meiden und ihren Kaliumspiegel
regelmäßig messen lassen. „Die Zufuhr
von zu viel Flüssigkeit auf einmal“, er-
gänzt Kardiologin Hoffmann, sei nicht
gut fürs Herz. „Wer Vorhofflimmern hatte,
sollte nach dem Sport nicht eine ganze
Flasche Wasser ohne Elektrolyte trinken.“
Gegen Sport an sich spricht nichts, im
Gegenteil: Moderate Belastung schützt
wirksam vor Rückfällen. Zu extrem sollte
das Training allerdings nicht sein – das
steht im Verdacht, Vorhofflimmern zu be-
günstigen (siehe Interview S. 49).
Prinzipiell sind die meisten Herzrhyth-
musstörungen gut behandelbar: Schlägt
das Herz zu schnell, hilft die Ablation,
schlägt es zu langsam, setzen Ärzte ei-
nen Schrittmacher ein (siehe links). Rund
70 000-mal pro Jahr geschieht dieser Ein-
griff in Deutschland. Ist ein Patient schon
einmal wiederbelebt worden, kann ein
implantierter Schrittmacher-Defibrillator
im Wiederholungsfall einen lebensretten-
den Schock auslösen und den normalen Damit Ihr Motor
wieder rund läuft.
Rhythmus einleiten.
Obwohl Diagnostik und Therapie große
Fortschritte gemacht haben, ist Kardiologe
Paulus Kirchhof nicht vollends zufrieden.
„Wir verhindern inzwischen sicher viele
Schlaganfälle“, sagt er. „Doch die Aus-
löser des Vorhofflimmerns behandeln wir Wenn Ihr Herz stottert oder holpert, es zu schnell
immer noch nicht.“ Der führende Autor unterwegs ist oder aus seinem Takt geraten ist,
der Leitlinien für das Management von
Patienten mit Vorhofflimmern ist aber zu- dann freuen wir uns, Ihnen mit ausgezeichneter
versichtlich, dass sich das bald ändert: „In und moderner 3D-Technologie helfen zu können.
zehn Jahren“, so glaubt er, „können wir Wir sind Ihr Ansprechpartner, wenn es um das
personalisierte Therapien anbieten, wel- Thema Herzrhythmusstörungen geht.
che die individuelle Ursache behandeln.“
Um Herzrhythmusstörungen in Zukunft
nicht mehr zu übersehen, plädiert Kirch-
hof für ein flächendeckendes Screening
von 65- bis 70-Jährigen. „Noch haben wir Unser Chefarzt Dr. med. Jürgen Vogt und sein
nicht alle Daten, um eine Standard-Vor- Team sind für Sie da. Vereinbaren Sie einen Termin.
sorgeuntersuchung zu fordern. Aber wir
sind ganz nah dran.“ 
Frankfurter Rotkreuz-Kliniken e.V.
SINA HORSTHEMKE
Klinik für Kardiologie mit Schwerpunkt Rhythmologie
069 4071 912 | kardiologie@rotkreuzkliniken.de
FOCUS-GESUNDHEIT
www.rotkreuzkliniken.de/kardiologie.html
 Acht Augen sehen mehr
Am Deutschen Herz-
zentrum München über wa-
chen die Ärzte der Chest
Pain Unit die Lebens-
zeichen der Patienten

FOCUS-GESUNDHEIT

Zeitbombe in den
Gefäßen
Noch immer zählt der Herzinfarkt zu den häufigsten Todesursachen.
In den Chest Pain Units retten Ärzte und Pfleger jeden Tag Leben. Wir haben
eine kardiologische Notaufnahme besucht
V
orsichtig richtet sich Manfred
Hardenbeck* auf. Aus der
Hand, die er seinem Besuch
zur Begrüßung entgegen-
streckt, ragt eine pinke Nadel mit Plas-
tikverschluss. Einige Flaschen Infusion
sind darüber in seine Adern getröpfelt.
Halb liegend, halb sitzend wartet Har-
denbeck in Bett acht der Chest Pain
Unit (CPU) des Deutschen Herzzentrums
München auf die nächste Untersuchung.
Assistenzärztin Julia Hübel mustert die
Zahlen auf dem Bildschirm und nickt
zufrieden. „Jetzt hat sich Ihr Blutdruck
wieder beruhigt. Und auch sonst sind die
Werte sehr gut.“ An diesem Morgen kam
der 78-Jährige als Notfall in die Klinik.
Er kennt das Prozedere in der kardio-
logischen Notaufnahme bereits: Seinen
ersten Herzinfarkt hatte er mit 39, darauf
folgten drei weitere. Dass er der Station
wiederholt Besuch abgestattet hat, ver-
dankt Manfred Hardenbeck modernster
Diagnose- und Behandlungsverfahren.
Fotos: Michela Morosini für FOCUS-Gesundheit
Sie retten immer mehr Menschen mit
verstopften Herzkranzgefäßen das Le-
ben. Die medizinische Forschung kämpft
darum, dass es noch mehr werden – und
Menschen wie Hardenbeck erst gar kei-
nen Infarkt erleiden.
Präventive Kardiologie nennt sich das
Fachgebiet, das potenzielle Kandidaten
aufspürt, bevor sie zu Patienten werden.
Keine leichte Aufgabe: „Den klassi-
schen Herzinfarktpatienten gibt es nicht
FOCUS-GESUNDHEIT
DA S H E R Z H E I L E N
Dominique Sauter, 27
Assistenzärztin der Chest
Pain Unit am Deutschen
Herzzentrum München
H E R Z I N FA R K T
mehr“, sagt Michael Joner, Ober-
arzt der Chest Pain Unit. Lange
Zeit galten Fälle wie Hardenbeck
als typisch: männlich, Ende 70,
ehemals Raucher, ein stressiges
Berufsleben hinter sich. Heute
landen vermehrt auch Frauen
und jüngere Menschen in Joners
Abteilung. Denn neben nicht
zu beeinflussenden Risikofak-
toren – wie einer erblichen Be-
lastung, zunehmendem Alter,
dem männlichen Geschlecht –
sind es vor allem ungesunde
Gewohnheiten, die dem Herzen
zusetzen. „Lebensstil schlägt
Genetik“, sagt der Kardiologe
Axel Schlitt, Vizepräsident der
Deutschen Gesellschaft für Prä-
vention und Rehabilitation von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
und meint damit die ewigen
Klassiker der Präventivmedizin:
Rauchen, Übergewicht, Blut-
hochdruck, erhöhte Cholesterinwerte,
Stress, Diabetes, Alkoholkonsum, unge-
sunde Ernährung, Bewegungsmangel.
Fast 90 Prozent aller Herzinfarkte gehen
auf diese Faktoren zurück.
Manche der Betroffenen landen in ei-
nem der 15 Betten der Münchner Sta-
tion. „Heute ist es ungewöhnlich ruhig“,
erzählt Julia Hübel, während sie behut-
sam die Schiebetür des Patientenraums
schließt. „Normalerweise herrscht
*Name von der Redaktion geänder t 53
DA S H E R Z H E I L E N H E R Z I N FA R K T
hier deutlich mehr Betrieb.“ Im Stations-
zimmer beugen sich Ärzte und Kranken-
schwestern über eine schwarz gezackte
Linie auf dünnem Papier – die Herzspan-
nungskurve eines Patienten. Monitore
zeichnen orange, grüne, blaue Linien
und buhlen piepsend um Aufmerksam-
keit. Eine Tafel an der Wand verkündet,
wessen Herzrhythmen, Blutdruckwerte
und Atemfrequenzen dort gerade über
den Bildschirm fließen.
Rund zehn Patienten mit Brustschmer-
zen werden in der kardiologischen Not-
aufnahme des Münchner Herzzentrums
im Durchschnitt täglich behandelt. Eine
der größten Gruppen bilden Menschen
mit Herzinfarkt. Kurze Wege, standar-
disierte Abläufe und die Nähe zu den
wichtigen diagnostischen Abteilungen
sorgen dafür, dass sie alle notwendigen
Maßnahmen binnen wenigen Minuten
nach ihrer Ankunft durchlaufen. Keine
unnötigen Zeitverluste bei der Diagnose
und Therapie von Herzerkrankungen –
dieses Ziel verfolgen rund 250 zertifi-
zierte Units in Deutschland. „Das Prinzip
der Chest Pain Units hat sich als sehr
erfolgreich durchgesetzt“, sagt Heribert
Schunkert, Direktor der Klinik. „Diese
54
Höchste Alarmstufe
Patienten, die mit Verdacht
auf Herzinfarkt in die Chest
Pain Unit kommen, werden
intensiv überwacht
90 %
aller Herzinfarkte
entstehen durch
einen ungesunden
Lebenswandel
Quelle: INTERHEART-Studie, 2004
sehr spezialisierten Einheiten garantie-
ren eine schnelle und umfassende Ver-
sorgung.“ Dass deren Arbeit dringend
benötigt wird, zeigt ein Blick auf die
Statistik. So sind Herz-Kreislauf-Krank-
heiten in den Industrienationen die
häufigste Todesursache bei Erwachse-
nen. Ganz vorn mit dabei: die koronare
Herzkrankheit. Wissenschaftler schät-
zen, dass diese Diagnose hierzulande
bei sieben Prozent der Frauen und neun
Prozent der Männer schon einmal ge-
stellt wurde. Bei ihnen haben sich im
Lauf der Jahre Fett- und Kalkablagerun-
gen an der Innenwand der Herzkranzge-
fäße abgesetzt. Die sogenannten Plaques
verengen die Adern, die den Herzmus-
kel mit Blut versorgen, und führen dazu,
Foto: Michela Morosini für FOCUS-Gesundheit
dass das Pumporgan nicht mehr ausrei-
chend versorgt wird. Häufig kulminiert
dieser oft schleichende und unbemerkte
Prozess in einem Herzinfarkt, auch Myo-
kardinfarkt genannt. Rund 220 000 Fälle
mit diesem Befund landen in Deutsch-
land jedes Jahr im Krankenhaus. Über
zwei Drittel davon sind Männer; die
meisten Patienten sind zwischen 75 und
85 Jahre alt. Aus der Verengung wird
plötzlich ein Verschluss, aus einer chro-
FOCUS-GESUNDHEIT
nischen Krankheit ein akutes Problem.
Bricht die Oberfläche eines Plaques auf,
wird die eingerissene Stelle von den vor-
beiströmenden Blutplättchen abgedeckt.
Ist das Gerinnsel, der Thrombus, ent-
sprechend groß, kann das Herzkranz-
gefäß verstopfen. Dadurch werden Teile
des Herzmuskels von der Sauerstoff- und
Nährstoffzufuhr abgeschnitten, das um-
liegende Herzmuskelgewebe stirbt ab.
Die Folgen: Herzschwäche, Herzrhyth-
musstörungen und im schlimmsten Fall
der Tod.
Das Konzept der Chest Pain Units trägt
dazu bei, dass dieser Fall immer selte-
ner eintritt. Starben 1990 noch 85 600
Menschen an einem akuten Myokardin-
farkt, waren es 2015 nur noch 49 200. Der
Grund für diesen Rückgang um fast 43
Prozent sieht Oberarzt Michael Joner vor
allem in der verbesserten Therapie: „Im
akuten Infarkt kann das Gefäß mittler-
weile dank einer verfeinerten Diagnos-
tik- und Interventionstechnik schnell
wieder geöffnet werden.“
Trotz der positiven Entwicklung ran-
giert der akute Herzinfarkt noch immer
an zweiter Stelle der Todesursachen in
Deutschland. Seit 1998 hält er diesen
Platz. Dafür ist vor allem eine Kompli-
kation des Herzinfarkts verantwortlich:
das Kammerflimmern. Wird der Herz-
muskel nicht ausreichend mit Sauerstoff
versorgt, reagiert er mit Rhythmusstö-
rungen auf diesen Mangel. Der Ablauf
der elektrischen Erregung wird gestört,
die Herzmuskelzellen kontrahieren nicht
mehr synchron. Dann können nur noch
die starken Stromstöße eines Defibrilla-
tors verhindern, dass der Betroffene in-
nerhalb kürzester Zeit stirbt. „Im Zuge
eines Infarkts kann es noch zu weiteren
Komplikationen kommen, die ebenfalls
in den meisten Fällen tödlich enden“,
weiß Joner. Etwa eine schwächelnde
Pumpleistung des Herzens, Risse in den
Herzkammern oder eine Störung der
Herzklappenfunktion. „Je früher man
den Gefäßverschluss wieder öffnet,
desto geringer ist die Wahrscheinlich-
keit für derartige Folgen.“ Deshalb gelte
in jedem Fall: „Time is muscle.“ Zeit ist
Muskel.
Es muss schnell gehen auf der Chest
Pain Unit des Deutschen Herzzentrums.
Drei Ärzte und sechs Pflegekräfte tei-
len sich einen Raum. Knapp unter der
Decke des Stationszimmers hängt ein
FOCUS-GESUNDHEIT
Bis das Blut stockt
Verengen sich die Blutgefäße,
kann es zum Herzinfarkt kommen:
Herz-
kranzgefäß
1. Das Blut fließt normal
und ungehindert durch
die Vene.
2. Es bildet sich ein
Polster aus Kalk, Fetten
und Zellbestandteilen.
3. Der Blutfluss wird
gehindert, die Fettablage-
rung (Plaque) wächst.
! ten schon, bevor sie eine Notaufnahme
4. Die Oberfläche bricht
auf, die Vene verstopft,
es fließt kein Blut mehr.
Monitor. Meldet die Leitstelle einen Not-
fall, trompetet ein Alarmsignal durch den
Raum. Ein kurzer Blick auf den Bild-
schirm, und das Team weiß, welcher Fall
einrücken wird. Mit etwas Vorwarnzeit
kann sich die Chest Pain Unit rüsten.
Ist der Patient eingetroffen, und besteht
der Verdacht auf einen akuten Gefäßver-
schluss, spult das Team die eingespielte
Abfolge lebensrettender Maßnahmen ab.
Patient befragen, Elektroden aufkleben,
Monitorüberwachung anschließen, EKG
schreiben, Blutzucker messen, Medika-
mente verabreichen, Blut abnehmen.
Knappe Anweisungen fliegen durch
den Raum. „Im Akutfall müssen wir uns
schnell zurechtfinden“, erklärt Assis-
tenzärztin Dominique Sauter. Ärzte und
Pfleger arbeiten zügig Hand in Hand,
ohne jedoch in Hektik zu verfallen. „Wer
mit akutem Infarkt zu uns kommt, hat
Todesangst“, sagt Stationsleiterin Da-
niela Pfeuffer. „Ständig pfeift und hupt
hier irgendetwas, alles neu – das verun-
sichert. Da ist es wichtig, gegenüber dem
Patienten Ruhe auszustrahlen.“
Manfred Hardenbeck zwang sein Herz
schon viermal in die Hände der Kardio-
logen. „Beim ersten Infarkt konnte ich
die Beschwerden überhaupt nicht zu-
ordnen“, erzählt er. Inzwischen kennt er
die typischen Symptome genau: Plötzlich
einsetzende, länger anhaltende Schmer-
zen hinter dem Brustbein und auf der
linken Brustseite. Kalter Schweiß, ein
Engegefühl in der Brust. Schmerzen im
Hals, Kiefer, Rücken, Oberbauch oder
den Armen. Übelkeit, Atemnot, Unruhe
und Angst.
Nicht immer sind die Anzeichen so
eindeutig. Besonders Frauen und äl-
tere Patienten leiden häufig an diffuse-
ren Symptomen, an Magenproblemen,
Schlafstörungen oder Erschöpfung.
Manche Betroffene wiederum verspü-
ren überhaupt keine offensichtlichen
Beschwerden. Studien legen nahe,
dass nicht wenige Herzinfarkte kom-
plett „stumm“ ablaufen. Auch deshalb
sterben fast 25 Prozent aller Erkrank-
erreichen. Die meiste Zeit geht bei ei-
nem Herzinfarkt aber verloren, weil Be-
troffene zögern, den Notruf zu wählen.
Nach Erhebungen des Instituts für Herz-
infarktforschung (IHF) in Ludwigshafen
verstreichen untertags im Durchschnitt
zweieinhalb Stunden, bis ein Patient
55
DA S H E R Z H E I L E N H E R Z I N FA R K T
die Klinik erreicht. Nachts sind es sogar
fast vier Stunden. „Das Bewusstsein in
der Bevölkerung hat sich zwar erhöht“,
sagt Oberarzt Michael Joner, „aber den
Patiententyp, der die Sache nicht ernst
nimmt, den gibt es leider immer noch.“
Gut, wenn solche Charaktere beherzte
Partnerinnen und Partner an ihrer Seite
haben. Wie Herzinfarktpatient Ulrich
Schön*, auch er ein unfreiwilliger Gast
der CPU. „Ich wurde abends ungewöhn-
lich früh müde. Nachts bin ich dann auf-
gewacht, weil ich extrem starke Schmer-
zen in der Brust, im Rücken und dem
Bauch hatte.“ Schön weckte seine Frau
– die fackelte nicht lange. „Ich wollte lie-
ber noch abwarten. Aber meine Frau hat
darauf bestanden, mich sofort in die Not-
aufnahme zu fahren.“ Seine Augen su-
chen Halt an einem Punkt an der Wand
des Patientenzimmers. „Damit hat sie
vielleicht mein Leben gerettet.“
Bernhard Wolf, Assistenzarzt auf der
CPU, klickt sich im Stationszimmer
durch die Ultraschallaufnahmen eines
Patienten. Schwarze Verästelungen pul-
sieren auf dem Bildschirm im Takt des
Herzschlags. „Hier sieht man eine deut-
liche Verengung.“ Wolf deutet auf eine
Arterie. „Momentan fließt dort noch Blut,
aber irgendwann kann sie komplett zu-
gehen.“ Er klickt weiter. Eine dicke Linie
wird von einem Karomuster durchzogen.
„An dieser Stelle wurde ein Stent einge-
setzt, da ist das Gitter schön zu sehen.“
Finden sich, wie bei Ulrich Schön,
Engstellen in den Herzkranzgefäßen,
können diese bei örtlicher Betäubung
*Name von der Redaktion geänder t
56
sofort im Herzkatheterlabor aufgedehnt
werden. Ein Arzt führt dafür einen win-
zigen Ballon ein und bläht diesen an
der betroffenen Stelle auf. Droht sich
das Gefäß bald wieder zu verschließen,
implantiert er eine kleine Hülse, meist
aus Drahtgeflecht, die das Gefäß stützt.
Auch Manfred Hardenbeck muss sich
Stents setzen lassen. Diesen Warnschuss
nimmt der Rentner ernst und gestaltet
sein Leben neu. Er gibt das Rauchen auf,
bewegt sich viel, tritt insgesamt kürzer,
ernährt sich gesünder. Die Forschung
gibt ihm Recht. Was nach einem Herzin-
»
farkt gilt, kann auch gesunde Menschen
vor einem Aufenthalt in der CPU be-
wahren. Denn Prävention und Rehabili-
tation haben das gleiche Ziel: ein gesün-
deres Leben. Weil die Umsetzung vielen
Infarkte Menschen Probleme bereitet, sucht die
präventive Kardiologie nach Methoden,
vorzeitig zu mit denen potenzielle Patienten künftig
identifiziert werden sollen.
verhindern „Infarkte im Vorfeld zu verhindern, das
ist eine der großen Herausforderungen der
ist die Heraus- Zukunft“, erklärt Michael Joner. Helfen
forderung« sollen dabei noch bessere bildgebende
Verfahren. Aber auch eine antientzünd-
liche Therapie ist künftig denkbar, um
Michael Joner, 43 das Infarktrisiko zu verringern. In einer
Oberarzt der Chest Pain aktuellen Studie reduzierte der Antikör-
Unit am Deutschen per Canakinumab das Risiko bei gefähr-
Herzzentrum München deten Patienten um 15 Prozent. „Eine
echte Sensation“, wie Kardiologe Axel
Schlitt meint. „Allerdings wird der Preis
der Antikörpertherapie die Anwendung
bremsen, das ist nichts für die Breite.“
Dabei geht Schlitt davon aus,
dass der Bedarf noch wachsen
Todesfälle durch Herzinfarkte und die Zahl der Herzinfarkte
steigen wird. „Immer mehr Kin-
der sind adipös, und die meis-
Die Überlebenschancen nach einem Herz- ten von ihnen werden auch im
infarkt haben sich in Deutschland verbessert Erwachsenenalter übergewich-
tig sein. Das wird in 20 bis 40
126,9 Jahren zum großen Problem.“
118,5 Gestorbene 120 Entspannte Tage wie heute
je 100.000
Foto: Michela Morosini für FOCUS-Gesundheit
Einwohner werden auf der Chest Pain
86,5 Unit des Deutschen Herzzent-
90
76,0 rums wohl auch künftig selten
89,1 90,0 68,3 sein. Stationsleiterin Daniela
60 Pfeuffer wirft einen Blick auf
69,5
62,7 den Bildschirm. Alles ruhig,
50,8 zum Glück. „Man hofft“, sagt
Pfeuffer, „dass man nie selbst
1990 1996 2002 2008 2014 dort liegen wird.“ 
Quelle: Statistisches Bundesamt 2017/Herzbericht 2010 LISA MEYER
FOCUS-GESUNDHEIT

Die Herzen der
Frauen
Viele Frauen erhalten nach einem Herzinfarkt oft nicht
schnell genug die nötige Behandlung. Vera Regitz-Zagrosek
erklärt, welche Symptome typisch weiblich sind
Männer und Frauen haben etwa das gleiche
Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Trotz-
dem wird bei Frauen häufiger zu spät oder
falsch behandelt. Warum?
Herzerkrankungen gelten nach wie vor
Foto: Werner Schuering/imagetrust
als Männerproblem. Frauen erkennen
häufig nicht, dass sie einen Herzinfarkt
haben, und kommen deshalb in der Re-
gel später ins Krankenhaus als Männer.
Und auch Ärzte rechnen nicht immer
mit einem Infarkt. Vor allem besonders
junge und besonders alte Frauen er-
halten im Notfall oft nicht schnell ge-
FOCUS-GESUNDHEIT
Vera Regitz-Zagrosek, 64,
ist Direktorin des Instituts
für Geschlechterforschung
in der Medizin (GiM) an
der Charité Berlin
nug die notwendige Behandlung. Wenn
Männer über Brustschmerzen klagen,
klären Ärzte sofort, ob es sich um einen
Infarkt handelt. Bei Frauen ist dies nicht
die erste Vermutung.
Liegt das auch daran, dass sich ein Herz-
infarkt bei Männern und Frauen unterschied-
lich bemerkbar macht?
Die Unterschiede sind kleiner als man
denkt. Zwar kommen die sogenannten
stummen Herzinfarkte, die etwa ein
Drittel aller Fälle ausmachen, bei Frauen
etwas häufiger vor als bei Männern. An-
DA S H E R Z H E I L E N I N T E RV I E W
sonsten sind Schmerzen auf der linken
Seite des Brustkorbs auch bei Frauen das
typische Symptom. Bei ihnen tritt häufig
ein buntes Spektrum an Beschwerden
hinzu: Schmerzen in der Schulter und
im Oberbauch, Übelkeit, Schwitzen, Mü-
digkeit. Das verwirrt viele Ärzte.
Bereits vor Jahren haben Sie gemahnt, dass
bei Frauen auch Komplikationen nach einem
Infarkt häufiger sind. Gilt das bis heute?
Leider ja. Schlaganfälle und Herzinsuffi-
zienz sind bei Frauen nach einem Infarkt
häufiger. Es ist schwer zu sagen, warum.
Ich vermute, dass Nachsorge und Re-
habilitation bei ihnen zu kurz kommen.
Hausfrauen können sich nicht einfach
krankschreiben lassen. Sie überneh-
men schnell wieder Familienpflichten,
stemmen den Haushalt und versorgen
die Kinder.
Ältere Männer gelten als größte Risiko-
gruppe. Doch immer öfter landen junge Frauen
mit einem Herzinfarkt in der Klinik. Warum?
Sie passen sich leider dem männlichen
Lebensstil an. Frauen rauchen mehr, sind
öfter übergewichtig und bewegen sich
weniger als noch vor einigen Jahren. Das
ist problematisch, weil die Risikofaktoren
Rauchen und Diabetes für Frauen noch
schädlicher sind als für Männer. Auch
der Alltag spielt eine Rolle: Frauen über-
nehmen Aufgaben der Männer im Be-
rufsleben, die Männer übernehmen aber
nicht im gleichen Maße Verantwortung
im Haushalt, in der Kinderbetreuung oder
bei der Pflege der Eltern. Diese Doppel-
belastung verursacht Stress, der Herzer-
krankungen begünstigt.
Sie kämpfen seit Jahrzehnten dafür, dass
Unterschiede zwischen den Geschlechtern
in der Medizin beachtet werden. Hat sich im
Hinblick auf Herzinfarkte etwas getan?
Es gibt deutliche Fortschritte. In
Deutschland hat sich die Behandlung
angeglichen. Dennoch scheint die Sterb-
lichkeitsrate von jungen Frauen noch
höher zu sein als diejenige gleichaltri-
ger Männer. Es gibt also noch immer
Verbesserungsbedarf. Zum Beispiel sind
die Nebenwirkungen von Arzneimitteln
bei Frauen schwerer und häufiger, weil
nicht alle Ärzte die Dosis an das Körper-
gewicht und das Geschlecht anpassen.
Insgesamt ist die Sensibilität bei den
Ärztinnen und den Patientinnen aber
zum Glück stark gewachsen. 
INTERVIEW: LISA MEYER
57
 GESUNDHEIT
Hauchzart und
lebenswichtig
Ein Häutchen aus Endothelzellen bildet die innerste Schicht der Blutgefäße.
Mithilfe des Eiweißbausteins Arginin reguliert es Blutdruck, Blutfluss und Gerinnung
H »Herzinfarkt
auchdünn ist das Häutchen
auf der Innenseite der Blut-
gefäße. Nichts als eine Trenn-
schicht zwischen Blut und
Muskelzellen, dachten Forscher lange
Zeit. Heute weiß man: Das feine Ge-
webe, dessen Fläche ausgebreitet etwa
drei Fußballfelder bedecken würde, ist
das größte Organ des menschlichen Kör-
pers. „Das Endothel ist von enormer Be-
deutung für das Herz-Kreislauf-System“,
betont Kardiologe Curt Diehm, Ärztlicher
Direktor der Max Grundig Klinik Bühler-
höhe. „Es hält die Gefäße elastisch und
lässt das Blut in kleinste Kapillaren flie-
ßen, um alle Organe mit Sauerstoff und
Nährstoffen zu versorgen.“
Die „medizinische Karriere“ des Endo-
thels startete fulminant mit einem No-
belpreis. 1998 entdeckten amerikanische
Wissenschaftler, dass Endothelzellen
mithilfe der Aminosäure L-Arginin einen
essenziellen Botenstoff produzieren, der
in den Gefäßen das Endothel schützt und
Blutgerinnung, Blutfluss und Blutdruck
reguliert. Der Botenstoff verhindert, dass
Blutgerinnsel entstehen, die Thrombo-
sen auslösen. Er schützt vor Ablagerun-
gen an den Gefäßwänden, die Herzin-
farkte und Schlaganfälle verursachen.
Wenn der Druck in den Adern steigt, er-
höhen die Endothelzellen die Produktion
des Botenstoffs. Die winzigen Moleküle
dringen in die benachbarte Gefäßschicht
ein und lassen dort die glatten Muskeln
entspannen. Das Gefäß weitet sich, der
Blutdruck sinkt (vgl. Grafik).
58
Im gesunden Blutkreislauf klappt das
wunderbar. Rauchen, Bluthochdruck,
und Schlaganfall erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte
schädigen jedoch das Endothel – häufig
sind häufig mit schon bevor eine der Krankheiten dia-
gnostiziert ist. In der Folge bilden sich
Arginin-Mangel Ablagerungen, das Gefäß verengt sich
und wird steif. In Herz und Gehirn kann
verbunden« dieser Zustand lebensbedrohlich werden.
„Die Atherosklerose verringert das Ge-
fäßvolumen“, erklärt Kardiologe Diehm.
„Ziehen sich an der Engstelle auch noch
die glatten Muskeln zusammen, kann es
zur Katastrophe kommen.“ Herzinfarkte,
koronare Herzerkrankungen und Herzin-
suffizienz sind in Deutschland die häu-
figste Todesursache, an der 39 Prozent
der Menschen sterben.
„Bluthochdruck und Diabetes sind im-
mer auch Erkrankungen der Gefäße“, be-
tont Diehm, der für sein langjähriges En-
gagement in der Deutschen Gesellschaft
Curt Diehm, 68 für Angiologie, der Deutschen Gefäßliga
Internist und Kardiologe, und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-
Ärztlicher Direktor und Hilfe im Jahr 2014 das Bundesverdienst-
Leitender Arzt der Max Grundig kreuz bekam. „Das Endothel wird un-
Klinik Bühlerhöhe terschätzt“, fügt der 68-Jährige hinzu.
Unter anderem werde die Wirkweise der
Aminosäure L-Arginin in den Gefäßen zu
wenig beachtet und erforscht.
Arginin, aus dem die Endothelzellen
den gefäßerweiternden Botenstoff ge-
Foto: Michael Liebrecht
winnen, stellt der Organismus nur zum
Teil selbst her. Auch in der Ernährung ist
der Eiweißbaustein enthalten, vor allem
in Fleisch, Hülsenfrüchten, Nüssen, Voll-
korngetreide und Gemüse. Menschen
FOCUS-GESUNDHEIT

Blutgefäß
Gefäßdurchmesser
(Lumen)
Endothelzelle
glatte Muskelzellen
Muskelentspannung
mit Gefäßerkrankungen haben häufig
einen erhöhten Verbrauch (s. Kasten).
Für sie kann es nützlich sein, zusätzlich
Arginin einzunehmen.
Dass der Botenstoff unter Arginin-
Gabe vermehrt produziert wird, ist nach-
gewiesen. In einer kontrollierten Studie
prüften Mediziner nun, ob die Zufuhr
auch die Gefäße elastischer macht. Alle
81 Probanden hatten leicht bis moderat
erhöhten Bluthochdruck, der nicht mit
Medikamenten behandelt wurde. Eine
Gruppe nahm täglich L-Arginin mit
B-Vitaminen und Folsäure, die Kontroll-
gruppe bekam ein Placebo ohne diese
Substanzen. Weder Ärzte noch Patienten
wussten, ob die verabreichten Tabletten
Wirkstoffe enthielten.
Nach drei Monaten maßen die Medi-
ziner mit einem computergesteuerten
Sensor, wie gut sich die Gefäße dehnten,
wenn eine zuvor herbeigeführte Stauung
des Oberarms gelöst wurde. Bei den Teil-
nehmern, die das Kombinationspräparat
erhielten, verbesserte sich die Gefäß-
funktion im Vergleich zur Kontrollgruppe
um das Zwölffache, berichten die Auto-
FOCUS-GESUNDHEIT
Elastische Gefäße
L-Arginin
Enzymreaktion
Botenstoff
NO
Wann fehlt
Arginin?
Arginin ist wichtig für gesun-
de Gefäße.  Folgende Krank-
heiten erhöhen den Bedarf:
Atherosklerose  Diehms Patienten aus diesem Grund
Ablagerungen verkleinern den
Gefäßdurchmesser. Der Blut-
fluss staut, der Gefäßdruck
steigt.
Diabetes
Zucker zerstört u. a. feine
Strukturen an der Zellmembran,
die für die Stickstoffproduktion
notwendig sind. Arginin wird
schlechter verwertet.
Bluthochdruck
Wenn hoher Druck auf die
Gefäßwände wirkt, wird mehr
Botenstoff produziert, um
die Muskulatur zu entspannen.
in Kooperation mit
Baustoff Arginin
Aus L-Arginin wird ein Boten-
stoff abgespalten, der die
Muskeln entspannt, das
Gefäß weitet und so das
Endothel schützt. Die Durch-
blutung verbessert sich
ren. Auch eine stärkere Nachtabsenkung
des Blutdrucks registrierten die Forscher.
„Vor allem nachts sollte der Blutdruck
in Ordnung sein“, sagt Curt Diehm. „Die
meisten und gefährlichsten Herzinfarkte
und Schlaganfälle geschehen zwischen
drei Uhr nachts und elf Uhr morgens.“
Blutdrucksenkende Medikamente, die
abends einnehmen, kann Arginin zwar
nicht ersetzen, aber wirkungsvoll unter-
stützen. Wechselwirkungen sind nicht
bekannt. „Patienten sollten mit ihrem
Hausarzt sprechen“, rät der Chefarzt,
„und sich am besten in der Apotheke
über ein wirksames Arginin-Präparat be-
raten lassen.“ 
Mehr erfahren
Bewegungen eines elastischen Blutgefäßes:
www.telcor.de/video 
Fragen zum Apothekenprodukt Telcor Arginin plus:
08 00/5 55 70 77 oder service@telcor.de
59
DA S H E R Z H E I L E N BLUTHOCHDRUCK

Die versteckte
Gefahr
Bluthochdruck ist eines der größten Risiken für die
Gesundheit der Deutschen. Wie Sie mit den richtigen
Medikamenten und einer Änderung des Lebensstils
den bedrohlichen Druck aus den Adern nehmen

J
ede Minute presst das
Herz mit viel Druck
rund fünf Liter Blut
durch die Arterien –
bis hin zu den millionenfach
verästelten, winzigen Kapil-
laren. Ohne diesen Druck
könnte das Blut nicht durch
den Körper zirkulieren und
das Gehirn, das Herz und alle
Organe mit Sauerstoff und
Nährstoffen versorgen. Es ist
ein ausgeklügeltes System,
das den Druck je nach Bedarf
anpasst: Bei einem Sprint zum
Bus oder einem Streit rast das
Herz, der Blutdruck schießt in
die Höhe. Im Schlaf dagegen
sinkt er auf sein niedrigstes
Experte Heribert Schunkert
vom Deutschen Herzzentrum
München. „Kaum eine andere
Erkrankung ist so tödlich und
gleichzeitig so unterschätzt.“
Die Diagnose Bluthoch-
druck, auch Hypertonie ge-
nannt, ist häufig ein Zufalls-
befund. Die Betroffenen füh-
len sich jahrzehntelang fit,
und der erhöhte Druck kann
so unbemerkt Herz, Hirn,
Nieren, Augen und sogar die
DIE GEFÄSSE
Potenz beeinträchtigen. Die
Hälfte aller Schlaganfälle, je-
des zweite Nierenversagen
sowie ein Viertel der Herzin- Nervenimpulse und verschie-
farkte gehen auf das Konto dene Hormone verändern den
von Bluthochdruck. „Wir ha- Querschnitt der Gefäße. Bei Illustration: Daniel Matzenbacher für FOCUS-Gesundheit

Niveau. Ohne den Blutdruck
könnte der Mensch nicht le-
ben. Ist er jedoch dauerhaft er-
höht, wird es lebensgefährlich.
In Deutschland ist jeder Dritte
von Bluthochdruck betroffen.
25 Prozent wissen nicht einmal
etwas davon. „Bluthochdruck
ist eine schleichende Gefahr,
die mit den Jahren den gesam-
ten Körper in Mitleidenschaft
zieht“, warnt Bluthochdruck-
ben seit Langem hochwirk-
same und gut verträgliche Me-
dikamente“, sagt Schunkert.
„Es ist daher erschreckend, so
viele unnötige Krankheitsfälle
zu sehen.“
Im Folgenden lesen Sie, wie
die verschiedenen Mittel wir-
ken und wie Sie mit Bewegung
und gesunder Ernährung mit-
unter ganz auf Medikamente
verzichten können.
Stress zum Beispiel ziehen
sich die Gefäßwände zusam-
men. Je enger und steifer sie
sind, desto höher ist der
Druck.
ACE-Hemmer, Sartane und
Calciumantagonisten erweitern
die Gefäße.

60 FOCUS-GESUNDHEIT
 DAS GEHIRN

Das Hirn steuert die Herz-

Kreislauf-Funktionen maßgeb-
lich. Wenn der Blutdruck plötz-
lich absackt oder der Körper
schnell auf Touren kommen
muss, sendet das Hirn Signale
an Herz und Nieren.

Betablocker hemmen das

sympathische Nervensystem.

DIE NIEREN

Die Nieren filtern Wasser und

Salz aus dem Blut. Dadurch
sinkt die Flüssigkeitsmenge in
den Gefäßen, der Druck sinkt.

Diuretika erhöhen die Wasser-

und Salzausscheidungen über
die Nieren.

25 %
DAS HERZ

Signale vom Gehirn und

Stresshormone regulieren,
wie schnell das Herz schlägt.
Pumpt es mehr Blut in die
der Hypertoniker
Gefäße, erhöht sich der Druck.
wissen nicht,
Betablocker hemmen die akti- dass sie Blut-
vierende Wirkung der Hormone
Adrenalin und Noradrenalin auf hochdruck haben
das Herz. Es schlägt langsamer. Quelle: Bundesgesundheitssur vey des RKI, 2011

FOCUS-GESUNDHEIT 61
DA S H E R Z H E I L E N BLUTHOCHDRUCK
PILLENPLAN
FÜR WENIGER
DRUCK
Für kaum eine Krankheit
gibt es so gut erprobte Me-
dikamente wie für Bluthoch-
druck. Die Hälfte der Pati-
enten nimmt die Mittel aber
nach einem Jahr nicht mehr
ein, das haben Studien ge-
zeigt. Pro Jahr landen so in
Deutschland Blutdruckmittel
im Wert von geschätzt 2,5
Milliarden Euro im Müll. Das
liegt auch daran, dass viele
der Mittel Nebenwirkungen
haben. „In der Regel können
wir aber eine Medikamenten-
kombination finden, bei der
der Patient keine oder kaum
Nebenwirkungen verspürt“,
erklärt Experte Schunkert.
„Im Einzelfall kann die Su-
che nach der individuell bes-
ten Kombination bis zu einem
Monat dauern.“ Häufig setzen
Patienten ihre Medikamente
auch ab, weil sie nicht sofort
einen Effekt feststellen. „Bei
HOCHDRUCK HAT FOLGEN – DIE WICHTIGSTEN IM ÜBERBLICK
SCHLAGANFALL/DEMENZ
Steigt der Druck im Kopf, ver-
stopfen oder reißen Arterien.
Das Risiko für einen Schlag-
anfall steigt bei erhöhtem Blut-
druck um das Drei- bis Vier-
fache. Auch Alzheimer und
Demenz werden begünstigt.
NIERENVERSAGEN
Bluthochdruck zerstört die fei-
nen Strukturen in den Filterorga-
62
den heutigen Mitteln kann es
eine Woche dauern, bis die
volle Wirkung spürbar ist“, er-
klärt Schunkert. „Man braucht
also Geduld.“
Obwohl Ärzten heute eine sehr
große Auswahl an Wirkstoffen
zur Verfügung steht, gibt es
immer wieder Betroffene, bei
denen keines der Mittel an-
schlägt. In der Vergangenheit
wurde bei solchen Patienten
häufig eine Nierennervenver-
ödung durchgeführt. Da eine
groß angelegte Studie vor ei-
nigen Jahren die Wirksamkeit
des Verfahrens infrage gestellt
hat, wird die Operation der-
zeit nur im Rahmen von Stu-
dien eingesetzt. „Neuere Er-
gebnisse deuten darauf hin,
dass die OP bei einigen Pa-
tienten doch Erfolg verspre-
chend ist“, so Schunkert. „Wir
müssen aber weitere Ergeb-
nisse abwarten.“ Bis dahin
lohnt es sich bei einer soge-
nannten Therapieresistenz zu
prüfen, ob der Blutdruck auch
hormonelle Ursachen haben
könnte. Einige Schätzungen
gehen von potenziell ein bis
zwei Millionen betroffenen
Hochdruckpatienten aus, von
denen aber nur ein kleiner Teil
diagnostiziert wurde.
nen. Sind die Nieren erheblich
geschädigt, bleibt nur die ma-
schinelle Blutwäsche per Dia-
lyse. Jeder zehnte unbehandelte
Hypertoniker stirbt an Nieren-
versagen.
ERBLINDUNG
Die zarten Äderchen der Netz-
haut schädigt der hohe Druck
besonders früh. Erst verengen
sie sich, dann kommt es zu Ein-
Diuretika
Die harntreibenden Mittel
schwemmen Salz und Wasser
aus dem Körper aus. Dadurch
zirkuliert weniger Flüssigkeit
in den Adern. Der Druck in
den Gefäßen sinkt, das Herz
muss weniger pumpen. Die
Mittel sind an der Namensen-
dung -id oder -idon zu erken-
nen. Sie werden auch „Was-
sertabletten“ genannt.
Vorteile: Sie sind am längsten
auf dem Markt und lassen
sich gut mit anderen Blut-
hochdruckmedikamenten wie
blutungen. Sehstörungen und
Erblindung sind möglich.
GEFÄSSSCHÄDEN
Die Beine werden nicht mehr
richtig durchblutet und beginnen
zu schmerzen. Es entstehen
Geschwüre. Durch den Druck
bilden die Schlagadern Aussa-
ckungen (Aneurysmen). Platzen
sie, kommt es zu lebensgefähr-
lichen inneren Blutungen.
ACE-Hemmern oder Betablo-
ckern kombinieren. Diuretika
sind ideal bei unkompliziertem
Bluthochdruck und schützen
gut vor Folgekrankheiten wie
Herzinfarkt und Schlaganfall.
Nachteile: Bei Langzeiteinnah-
me bergen die Mittel ein leicht
erhöhtes Risiko, Diabetes zu
entwickeln. Sie sind deshalb
für Übergewichtige weniger
geeignet. Mögliche Neben-
wirkungen: Harndrang, Mund-
trockenheit. Die Einnahme-
treue ist deshalb im Vergleich
zu moderneren Substanzen
niedriger.
INFARKT/HERZSCHWÄCHE
Unter hohem Druck lagern die
Illustration: Daniel Matzenbacher für FOCUS-Gesundheit
Herzkranzgefäße Cholesterin
und Kalk in ihre Wände ein und
verengen sich. Ein Blutgerinnsel
kann die Engstelle verstopfen –
ein Infarkt droht. Da das Herz
ständig gegen einen erhöhten
Widerstand anpumpt, verliert
es an Kraft. Es kommt zur Herz-
schwäche, an der jährlich
50 000 Deutsche sterben.
FOCUS-GESUNDHEIT

ACE-Hemmer
Diese Wirkstoffe hemmen im
Körper die Bildung des gefäß-
verengenden Hormons An-
giotensin. Dadurch sinkt der
Druck. An der Namensendung
-pril zu erkennen.
Vorteile: Die Mittel schützen
Herz und Nieren vor Lang-
zeitschäden und sind daher
nach Rücksprache mit dem
Arzt besonders für Patienten
mit eingeschränkter Herzleis-
tung, Nierenschwäche und für
Diabetiker geeignet.
Nachteile: nicht während der
Schwangerschaft oder bei ver-
engter Herzklappe einneh-
men. Nebenwirkungen: Reiz-
husten, Kalium- und Nieren-
werte im Blut steigen an.
FOCUS-GESUNDHEIT
Calciumantagonisten KLEINE SCHRITTE
Die Medikamente entspannen
die Muskulatur der Blutge-
fäße, wodurch der Blutdruck
sinkt. Meist an der Namens-
endung -dipin zu erkennen.
Sehr gut mit ACE-Hemmern
kombinierbar.
Vorteile: Sie verringern gerade
bei älteren Patienten das Ri-
siko eines Schlaganfalls stär-
ker als andere Wirkstoffe.
Nachteile: nicht geeignet bei
Menschen mit unbehandelter
Herzschwäche.
Betablocker
Botenstoffe wie das Stress-
hormon Adrenalin lassen das
Herz schneller schlagen. Be-
tablocker schirmen das Herz
von diesen Botenstoffen ab –
der Blutdruck sinkt. An der
Namensendung -olol zu er-
kennen.
Vorteile: Betablocker entlasten
das Herz und sind nach ei-
nem Infarkt und für Patienten
mit Herzschwäche oder Herz-
rhythmusstörungen geeignet.
Nachteile: Betablocker schüt-
zen weniger gut vor Schlag-
anfall als andere Mittel. Mög-
liche Nebenwirkungen: Kopf-
schmerzen, Schlafprobleme,
Erektionsstörungen, Schwin-
50 %
delgefühle. Nicht für Sportler
geeignet, da sie die körperli-
che Belastbarkeit reduzieren.
der Patienten Sartane
reagieren auf Sie sind die jüngsten unter
den Basismedikamenten und
zu viel Salz haben eine ähnliche Wirkung
mit einem wie ACE-Hemmer. Die Mittel
sind meist an der Namensen-
erhöhten Blut- dung -an zu erkennen.
Vorteile: geeignet bei beste-
druck hender Herzschwäche und
Diabetes. Sie verursachen kei-
Quelle: Deutsche Herzstiftung, 2017 nen Reizhusten.
Nachteile: wie ACE-Hemmer.
MIT GROSSER
WIRKUNG
Die Formel für einen gesun-
den Blutdruck ist einfach:
dreimal die Woche Sport, täg-
lich Obst und Gemüse, eine
schlanke Statur und wenig
Alkohol – schon sinkt das
Bluthochdruckrisiko auf ein
Drittel. „Leider nehmen die
meisten lieber ein Leben lang
Medikamente, als ihren Le-
bensstil zu ändern“, erklärt
Heribert Schunkert, Mitglied
im wissenschaftlichen Beirat
der Deutschen Herzstiftung.
„Dabei können schon kleine
Veränderungen eine große
Wirkung erzielen.“
Pfunde runter
„Der größte Risikofaktor für zu
hohen Blutdruck ist das Über-
gewicht“, so der Experte. Und
die Deutschen haben viel zu
viel davon: 30 Prozent der Er-
wachsenen gelten als überge-
wichtig. Beim Bluthochdruck
zählt jedes Kilo weniger: Pro
Kilo Gewichtsabnahme verrin-
gert sich der Druck um ein bis
zwei mmHg. „Besonders un-
gesund ist das Fett am Bauch,
denn es produziert blutdruck-
steigernde Hormone“, erklärt
der Hypertensiologe. Der Tail-
lenumfang bei Frauen sollte
unter 88 Zentimeter liegen,
bei Männern unter 102.
Gesund essen
Weniger Salz, mehr Gemüse
– schon sinken die Werte. Der-
zeit essen die Deutschen aller-
dings mit zehn Gramm Salz
pro Tag etwa doppelt so
63
DA S H E R Z H E I L E N BLUTHOCHDRUCK
viel, wie sie sollten. Doch nicht
alle Menschen profitieren von
einer Salzreduktion, erklärt
Schunkert. Nur 50 Prozent
der Bluthochdruckpatienten
reagieren genetisch bedingt
sensibel auf Salz.
80 Prozent der täglichen Salz-
menge kommen nicht aus dem
Salzstreuer, sie verstecken sich
in Brot, Käse, Wurst und Fer-
tigprodukten. „Statt mit mehr
Salz sollten Sie lieber mit
Kräutern und Gewürzen dem
Essen Geschmack verleihen“,
rät der Hypertensiologe. Von
Vorteil sind kaliumreiche Nah-
rungsmittel wie Obst, Gemüse
und Nüsse. Alkohol sollten Be-
troffene nur in Maßen trinken.
Er aktiviert das sympathische
Nervensystem, wodurch sich
die Herzfrequenz steigert und
die Gefäße verengen.
Bewegt bleiben
Unser Gefäßsystem braucht
Bewegung. Während der
Steinzeitmensch im Durch-
schnitt 25 Kilometer pro Tag
ging, sind es beim Wohl-
standsbürger durchschnittlich
nur noch rund 800 Meter. Am
besten hilft Ausdauersport
mit geringem Kraftaufwand
wie schnelles Gehen, Joggen,
Schwimmen oder Radfahren
– je nach Fitnessgrad. Dabei
weiten sich die Blutgefäße,
und der Blutdruck sinkt. „Die
Belastung sollte spürbar sein,
der Puls muss allerdings nicht
zu stark steigen“, so Schun-
kert. Betroffene sollten zuvor
ihren optimalen Trainingspuls
von einem Kardiologen oder
Sportarzt feststellen lassen.
Die aktuelle europäische Leit-
linie zur Behandlung von Blut-
hochdruck rät zu 30 Minuten
moderater Aktivität an fünf
Tagen die Woche. Es hilft be-
reits, dreimal die Woche Aus-
dauersport zu treiben: Dann
sinken die Werte in der Regel
schon um rund zehn mmHg.
64
Locker lassen
Stress führt zu einer Aus-
schüttung von Hormonen, die
den Puls und den Blutdruck
nach oben treiben. Außer-
dem fördert eine dauerhafte
psychische Anspannung un-
gesunde Ernährung und Be-
wegungsmangel. Entspan-
nungsübungen wie Yoga oder
Achtsamkeitstraining bauen
Stresshormone im Körper ab.
Bei manchen Menschen sinkt
der Blutdruck um bis zu 15
mmHg, wenn sie die Übungen
regelmäßig ausführen.
BUCHTIPPS
Martin Middeke: „„Blut-
hochdruck senken ohne
Medikamente“, Goldmann
Verlag, 2016, 9,99 Euro
Anke Nolte: „Bluthoch-
druck“, Stiftung Warentest,
2016, 19,90 Euro
GUT BERATEN
www.herzstiftung.de
Auf der Website der Deut-
schen Herzstiftung gibt es
Broschüren und einen Blut-
druckpass zum Bestellen.
www.hochdruckliga.de
Hier finden Sie Infos zu zerti-
fizierten Hypertoniezentren
und Selbsthilfegruppen.
Telefonsprechstunde der
Hochdruckliga:
Tel. 0 62 21/58 85 55 (Mo.
und Mi. 9–12 Uhr). Jeden
2. und 4. Dienstag im Monat
(18–20 Uhr) berät ein Arzt:
0 62 21/5 88 55 55.
120/80 –
DAS RICHTIGE
MASS FINDEN
Vor jeder Therapie steht die
Blutdruckmessung. Ein zu
niedriger Wert bereitet ebenso
Probleme wie ein zu hoher.
Der optimale Blutdruck liegt
bei 120/80 mmHg. Die erste
Zahl, der systolische Wert, be-
zeichnet den Druck, der in den
Arterien herrscht, wenn sich
das Herz zusammenzieht. Die
zweite Zahl, der diastolische
Wert, nennt den Druck, wenn
der Herzmuskel erschlafft. Die
Maßeinheit mmHg (Millime-
ter Quecksilbersäule) steht für
den Druck, der notwendig ist,
flüssiges Quecksilber in einer
geeichten Röhre einen Milli-
meter anzuheben.
Bei der Messung zu Hause
sollten Patienten einige ein-
fache Regeln beachten. Der
Unterarm muss auf einer fes-
ten Unterlage aufliegen, und
der Patient sollte erst zur Ruhe
kommen. Es sollte mindestens
zweimal mit ein paar Minuten
Abstand gemessen und der
Wert anschließend gemittelt
werden. Das Messgerät sollte
das Siegel der Hochdruckliga
tragen. Experten empfehlen,
dass Patienten ihren Blutdruck
regelmäßig messen und ihre
Werte zum Arztbesuch mit-
bringen.
Wechselnde Werte
Das Therapieziel ist ein Blut-
druck, der unter 140/90 mmHg
liegt. Häufig sind die Werte in
der Arztpraxis aber aufgrund
der Aufregung zu hoch. Und
zwar um bis zu 30 Prozent.
„Zu Hause messen Patienten
dagegen häufig falsch“, warnt
Schunkert. Der Experte emp- Illustration: Daniel Matzenbacher für FOCUS-Gesundheit
fiehlt für eine exakte Diagnose
eine ambulante 24-Stunden-
Langzeitmessung. Vielverspre-
chende Verfahren wie die
Pulswellenanalyse benutzen
derzeit nur sehr wenige Pra-
xen. Das Gerät misst, wie steif
die Blutgefäße sind. „Das ist
ein wichtiger Indikator dafür,
ob die Gefäße bereits geschä-
digt wurden“, so Schunkert. 
SIMONE EINZMANN
FOCUS-GESUNDHEIT
Selbsttest
Wie hoch ist Ihr Risiko für Bluthochdruck?

Gewicht in kg
Alter und Geschlecht Kaffeekonsum Body-Mass-Index BMI =
(Größe in m)2
Lebensjahre bis 30 31–50 51–65 über 65 Tassen pro Tag unter 3 3–6 über 6 Gewicht Adipositas Übergewicht
in kg Normalgew. Untergewicht
männlich 0 10 20 40 0 5 10 110 48 45 43 40 38 36 34 32 30 29 27
46 43 41 38 36 34 32 31 29 28 26
weiblich, ohne Pille 0 10 30 40 meine Punktzahl 100 44 41 39 37 34 33 31 29 28 26 25
weiblich, mit Pille 20 30 – – 42 39 37 35 33 31 29 28 26 25 24
90 40 37 35 33 31 29 28 26 25 24 23
meine Punktzahl Chronischer Stress 38 35 33 31 29 28 26 25 24 22 21
im Beruf 80 35 33 31 29 28 26 25 23 22 21 20
zum Beispiel Überlastung/Überforderung, 33 31 29 28 26 25 23 22 21 20 18
Vererbung und Salzkonsum übermäßiger Zeitdruck, Mobbing, Arbeitslosigkeit 70 31 29 27 26 24 23 22 21 20 19 18
29 27 26 24 23 21 20 19 18 17 16
Manche Menschen reagieren aufgrund einer kein Stress 0 mäßiger Stress 10 viel Stress 20 60 27 25 24 22 21 20 19 18 17 16 15
erblichen Vorbelastung sensibler auf Salz. 25 23 22 20 19 18 17 16 16 15 14

wenig Salz viel Salz meine Punktzahl 50 23 21 20 19 18 17 16 15 14 13 13

20 19 18 17 16 15 14 14 13 12 12
5–6 g/Tag 10–12 g/Tag
keine Hypertonie in der Familie 0 10 1,50 1,60 1,70 1,80 1,90 2,00
in der Familie Körpergröße in Meter
ein Elternteil mit Hypertonie 10 20 zum Beispiel Scheidung, Trennung, Tod, Krankheit
beide Eltern mit Hypertonie 30 40
kein Stress 0 mäßiger Stress 10 viel Stress 20
meine Punktzahl meine Punktzahl Auswertung
unter 50 Punkte:
Körpergewicht BMI-Rechner in der rechten Spalte andere Faktoren geringe Wahrscheinlichkeit
BMI zum Beispiel schwere Krankheit, finanzielle für Bluthochdruck. Messen
oder existenzielle Probleme Sie gelegentlich Ihren Blut-
bis 25 25–27 28–30 31–35 über 35
kein Stress 0 mäßiger Stress 10 viel Stress 20 druck, und behalten Sie Ihren
0 10 20 30 40 gesunden Lebensstil bei.
meine Punktzahl 50–100 Punkte:
meine Punktzahl
gesamte Punktzahl Ihr Risiko für Bluthochdruck
ist etwas erhöht. Kontrol-
Lebensstil lieren Sie in regelmäßigen
körperliche Aktivität Abständen Ihren Blutdruck.
im Beruf intensiv mäßig sitzend sitzend sitzend sitzend Schalten Sie ein bis zwei
beim Sport intensiv mäßig intensiv mäßig wenig keine Das Herzrisiko-Barometer Risikofaktoren, also solche
mit hohen Punktzahlen, aus.
0 5 10 15 25 30
101–200 Punkte:
meine Punktzahl hohes Risiko. Machen Sie
Blutdruck Zahlenangaben in mmHg (mm Quecksilbersäule) einen Termin bei Ihrem Arzt
aus. Sprechen Sie mit
Alkoholkonsum *z. B. 1/8 Liter Wein oder 1/4 Liter Bier Prähypertonie leichter Blut- mittelschwerer Bluthochdruck ihm darüber, was Sie gegen
130–139/85–89 hochdruck 160–179/100–109
140–159/ Ihre Risikofaktoren unter-
Drinks pro Woche* bis 7 7–14 15–28 über 28 normal 90–99 nehmen können, um den
0 5 15 30 <130/85 Blutdruck effektiv zu senken.
schwerer
optimal Bluthochdruck Messen Sie ihn regelmäßig.
meine Punktzahl <120/80 -mal 8-mal
al 4 >180/110
Risiko 2-m 160 mehr als 200 Punkte:
steigt ab 140 180 sehr hohe Hypertonie-
hyper-
Tabakkonsum 115/75 120 200
:

tensive gefahr! Lassen Sie Ihren

siko

100 220 Krise Blutdruck sofort beim Arzt

Todesri

Zigaretten pro Tag keine unter 5 5–10 über 10 >210/120

kontrollieren. Eine umfassen-
80 240
0 10 20 30 de Lebensstiländerung ist
jetzt dringend notwendig, um
Ex-Raucher oder Zigarren-/Pfeifenraucher 5 Die Gefahr, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu den Bluthochdruck – und
erleiden, steigt schon bei gering erhöhtem Blutdruck damit das Schlaganfall- und
meine Punktzahl an. 120/80 mmHg sind optimal Herzinfarktrisiko – zu senken.

FOCUS-GESUNDHEIT Quelle: Mar tin Middeke, Hyper toniezentrum München, „Bluthochdruck senken ohne Medikamente“ (Trias Verlag) 65
DA S H E R Z H E I L E N AT H E R O S K L E R O S E

Kommando
Anti-Kalk
Eine periphere arterielle Verschlusskrankheit behandeln Ärzte
heute besonders schonend. Spezielle Maßnahmen schützen
Patienten vor Schmerzen und lebensbedrohlichen Komplikationen

66

Foto: Frank Lübke für FOCUS-Gesundheit
Eingespieltes Team
Gefäßchirurg Hans-Henning
Eckstein (l.) und Oberarzt
Michael Kallmayer operieren
einen Atherosklerose-Patienten
FOCUS-GESUNDHEIT
D
ie Substanz, an der die meis-
ten Menschen in Deutsch-
land sterben, sieht aus wie
ein Stück versteinerte Koralle.
Chefarzt Hans-Henning Eckstein hat sie
gerade bei einem Eingriff aus der linken
Leistenarterie von Patient Thomas Hüt-
tenhofer geschält. Jetzt liegt das helle
Bröckchen auf der Handfläche seines
Handschuhs: groß wie die Kuppe eines
kleinen Fingers, weiß und porös wie ein
Schwamm. Als Eckstein, Direktor der
Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und
Endovaskuläre Chirurgie am Münch-
ner Klinikum rechts der Isar, mit dem
Skalpell daraufklopft, klingt es hell, als
würde Metall auf Stein treffen.
Atherosklerose (auch Arteriosklerose
genannt) ist die Hauptursache von Herz-
infarkten und Schlaganfällen. Allerdings
tritt sie auch in den Gliedmaßen auf.
Ärzte sprechen dann von einer periphe-
ren arteriellen Verschlusskrankheit, kurz
PAVK. In 90 Prozent der Fälle sind die
Beine von den Verstopfungen betroffen,
in fünf Prozent sind es die Arme. Auch
wenn die PAVK per se nicht lebensge-
fährlich ist, können die Folgen drama-
tisch sein. „Im schlimmsten Fall verlieren
Betroffene ein Bein“, sagt Michael Lich-
tenberg, Geschäftsführer der Deutschen
Gesellschaft für Angiologie und Chef-
arzt der Klinik für Gefäßerkrankungen
im Klinikum Arnsberg, Westfalen.
Die mangelnde Durchblutung lässt das
Gewebe absterben. Dieses sei dann nicht
mehr zu retten, so Lichtenberg. Weil die
PAVK häufig zu spät erkannt wird, gebe
es bis heute zu viele Amputationen. Der
Angiologe rät dringend, Schmerzen in
den Beinen ernst zu nehmen und vom
Arzt abklären zu lassen.
Patient Thomas Hüttenhofer bemerkte
lange nichts von seiner PAVK. Er stapfte
durch hohen Schnee, als ein Schmerz in
seine Wade schoss. An jenem Winter-
morgen 2013 war der Klavierstimmer in
München auf dem Weg zu einem Kun-
den. Er trug schwere Stiefel, hielt den
Schmerz zunächst für eine Verspannung,
verursacht durch die Anstrengung. Der
damals 60-Jährige blieb stehen, der
Schmerz ließ nach. Als er weiterging,
kam das Stechen zurück.
„Schmerzen beim Laufen sind ty-
pisch für die periphere arterielle Ver-
schlusskrankheit. Durch die mangelnde
Durchblutung fehlen Sauerstoff und
67
DA S H E R Z H E I L E N AT H E R O S K L E R O S E
Engpass
Gefäßchirurg Eckstein
mit dem Modell eines
verkalkten Blutgefäßes
Nährstoffe im Gewebe“, sagt Angiologe
Lichtenberg. „Schaufensterkrankheit“
heißt die PAVK umgangssprachlich, denn
Patienten müssen häufig stehen bleiben
und schauen sich derweil aus Verlegen-
heit die Auslagen von Geschäften an.
„Viele Patienten halten die von der
PAVK verursachten Schmerzen aller-
dings für Muskelbeschwerden und lan-
den zunächst beim Orthopäden“, weiß
Michael Lichtenberg. „Leider sind die
Krankheit und ihre zum Teil drastischen
Folgen viel zu wenig bekannt – selbst
bei Ärzten.“
Dabei ist sie weitverbreitet. Jeder
fünfte Deutsche über 65 ist betroffen.
Weil die allgemeine Lebenserwartung
steigt, nimmt auch die Zahl der PAVK-
Erkrankten seit Jahren zu.
68
Patient Thomas Hüttenhofer hatte
Glück im Unglück. Da sein Bruder zum
Zeitpunkt seiner Beschwerden bereits
an PAVK erkrankt war, ließ er sich di-
rekt auf das Leiden hin untersuchen. Der
Angiologe, ein Spezialist für Gefäßer-
krankungen, stellte durch eine Ultra-
schallmessung fest, dass eine arterielle
Verschlusskrankheit vorlag.
Hüttenhofer war bereits im Stadium II
der PAVK, charakterisiert durch starke
Schmerzen beim Gehen. Im Stadium I
sind die Engstellen in den Gefäßen noch
so wenig ausgeprägt, dass sie meist
keine Symptome verursachen. Stadium
III ist durch Schmerzen in den Füßen so-
gar in Ruhe gekennzeichnet, besonders
im Liegen. Im Stadium IV gibt es zusätz-
lich bereits offene Stellen am Bein oder
an den Füßen.
Die Gefäßerkrankung entsteht oft dort,
wo sich Gefäße verzweigen. Die Ab-
lagerung oder Plaque setzt sich unter
anderem aus weißen Blutkörperchen,
Cholesterin, Fettsäuren und Kollagenen
zusammen. In das Konglomerat lagert der
Körper Calciumphosphat ein. Es handelt
sich also vorwiegend nicht wirklich um
Kalk (Calciumcarbonat), sondern um die
Substanz, aus der auch unsere Knochen
bestehen. „Weder setzt sich jedoch direkt
Cholesterin aus dem Blut in der Gefäß-
wand ab, noch ist Kalk aus dem Trink-
»
wasser beteiligt“, stellt Ralf Kinscherf,
Professor für Zellbiologie in Marburg und
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft
für Arterioskleroseforschung, klar. Die
Ablagerung sei Folge eines entzündli-
Ultraschall- chen Prozesses im Körper und kann zu
weiteren schweren Komplikationen wie
untersuchungen zu einer krankhaften Aussackung eines
können Athero- Blutgefäßes (Aneurysma) führen.
Raucher haben ein dreifach erhöhtes
sklerose- Risiko, an einer PAVK zu erkranken. Im
fortgeschrittenen Stadium spricht man
Patienten das deshalb auch vom „Raucherbein“. Eben-
falls gefährdet sind Diabetiker, Blut-
Leben retten« hochdruckpatienten und Menschen, die
Fotos: Frank Lübke für FOCUS-Gesundheit
eine Nierenfunktionsstörung oder ei-
nen erhöhten Cholesterinspiegel haben.
Hans-Henning Eckstein, 62
Menschen, die familiär nicht vorbelastet
Direktor der Klinik und Poliklinik
sind und die Risikofaktoren reduzieren,
für Vaskuläre und Endovaskuläre
verringern die Gefahr, an Atherosklerose
Chirurgie am Klinikum rechts der
zu erkranken. Deshalb ist es wichtig, die
Isar in München
Grunderkrankungen medikamentös zu
behandeln. „Ein Diabetes sollte gut ein-
gestellt sein“, sagt Angiologe Lichten-
berg. „Wir geben standardmäßig Ace-
FOCUS-GESUNDHEIT
 tylsalicylsäure zur Blutverdünnung und nationsübungen. Durch die
Statine, falls der Cholesterinspiegel zu Bewegung entstehen Blutge-
hoch ist.“ fäße, die als Umgehungsver-
Patient Hüttenhofer ist Diabetiker und bindungen an den Engstellen
war starker Raucher; mittlerweile hat er vorbeiführen. Die Schmerzen
auf E-Zigaretten umgestellt. Geholfen beim Gehen verschwinden,
hat das nicht. Es ist unklar, welche Subs- weil das Gewebe wieder ver-
tanzen aus dem Zigarettenrauch Athe- sorgt wird. „Leider gibt es in
rosklerose verursachen. Wird bei einem Deutschland viel zu wenige
Patienten eine PAVK diagnostiziert, ver- Gehtraining-Gruppen“, sagt
suchen die Ärzte zunächst, sein Verhal- Lichtenberg.
ten positiv zu beeinflussen, ihn also von Bei Patient Thomas Hütten-
Tabakverzicht, Gewichtsreduktion bei hofer brachte auch das „Struk-
Übergewicht, von gesunder Ernährung turierte Gehtraining“ keine we-
und mehr Bewegung zu überzeugen sentliche Verbesserung. Weil
(mehr dazu ab S. 82). seine rechte Leistenarterie fast
Schon ab Stadium II fällt Laufen je- komplett verschlossen und die
doch schwer. In solchen Fällen kann Blutversorgung des Beins ge-
das „Strukturierte Gehtraining“ sinn- Wieder schmerzfrei fährdet war, landete er bei dem Münch-
voll sein. Das Programm entspricht ei- Patient Thomas Hüttenhofer, ner Gefäßchirurgen Hans-Henning Eck-
nem physiotherapeutischen Training mit 64, nach seinem Eingriff stein auf dem Operationstisch. Aufgrund
Aufwärmphase, Dehnung und Koordi- der Lage in der Leiste wollte der Arzt

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© 2017 Roche Diagnostics. Alle Rechte vorbehalten.
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DA S H E R Z H E I L E N AT H E R O S K L E R O S E

keinen Stent setzen – ein gitterförmiges
Implantat, das zum Offenhalten der Ge-
fäße dient. „Das Gefäß ist dort ständig
in Bewegung, ein Stent kann dadurch
brechen“, so der Chirurg.
Eckstein entschied sich, die Verstop-
fung operativ zu entfernen. Während des
insgesamt 90-minütigen Eingriffs schält
der Gefäßchirurg die Verkalkungen aus
Hüttenhofers Leiste und näht das Gefäß
anschließend wieder zu. Sofort pulsiert
die Leistenarterie. „Fast wie neu“, sagt
der Arzt. Doch die Behandlung ist noch
nicht zu Ende. Das Röntgenbild zeigt im
Bein einen etwa handlangen Abschnitt,
der verengt und an zwei Stellen fast
verschlossen ist – eine klare Indikation
für einen minimalinvasiven Eingriff. Es
ist eine Spezialität der Gefäßchirurgie
des Klinikums rechts der Isar, des Uni-
An der ersten Engstelle bleibt er hän-
gen, stochert. „18er-Draht und Trailbla- Gefahr im Bauch
zer bitte“, sagt er zur OP-Schwester. Sie
reicht ihm einen dünnen Draht. Damit
passiert Eckstein beide Engstellen. „Bal- Atherosklerose sowie Rauchen
lon fünf mal 120 Millimeter“, sagt er. fördern die Entstehung von
Eckstein führt den Ballon in das Gefäß krankhaften Aussackungen der
ein. Dann nimmt er eine Spritze, die über Hauptschlagader (Aortenaneu-
einen Schlauch mit dem Ballon verbun- rysma). In 75 % der Fälle sitzt
den ist und baut Druck auf. Zwei Bar wie die Ausbuchtung der Gefäß-
in einem Autoreifen, dann vier, sechs, wand in der Bauchschlagader.
acht und schließlich zehn Bar. Auf dem
Röntgenschirm ist zu sehen, wie sich der
Ballon bläht und das Gefäß weitet. Die
Wände sind so elastisch, dass sie eine
solche Ballondilatation aushalten.
Chirurg Eckstein bleibt skeptisch. „Ich
glaube nicht, dass das reicht.“ Ein Stent
in der Oberschenkelschlagader ist not-
wendig, den der Arzt mit einem zweiten

versitätsklinikums der TU München,
dass das gleiche Team beide Verfahren
einsetzen kann.
Eckstein sticht in die Leistenschlag-
ader, führt den Katheter ein. Auf dem
Röntgenschirm ist zu sehen, wie er mit
einem Draht die Arterie entlangfährt.
Bauchaorta
Ballon komplett aufdehnt. Das folgende
Röntgenbild zeigt: Das Blut fließt unge-
hindert. Die Ballondilatation über die
Leiste ist heute die Methode der Wahl,
wenn Medikamente und Gehtraining Ein ausgeprägtes
Anmeurysma in
nicht mehr helfen. Sie ist weniger belas- der Bauchschlagader
tend als ein offener Eingriff. Zwei Tage
danach werden die Patienten in der Re-

»
gel aus der Klinik entlassen. Allerdings
stellt die deutsche Leitlinie, eine Art
Handlungsempfehlung, zu PAVK fest,
dass Katheter-Methoden im Stadium
II mittelfristig nicht besser sind als das
Schmerzen Gehtraining.
„Wir behandeln heute zu schnell per
beim Laufen sind Ballondilatation“, sagt Angiologe Michael
Lichtenberg, der das Verfahren in seiner Vorsorge bei
meist der erste Klinik ebenfalls praktiziert. „Wir Ärzte
müssen lernen, ganzheitlicher zu den-
Aortenaneurysma

Indikator für eine ken – wenn die Patienten ihr Verhalten
Atherosklerose« nicht ändern, hilft ein Eingriff langfristig
wenig.“ Raucherentwöhnung und ge-
sunde Ernährung sollten einen größeren
Stellenwert erhalten. „Außerdem muss
das Gehtraining als Behandlungsange-
bot für die Patienten intensiviert werden.“
Thomas Hüttenhofer spaziert zwei
Tage nach der OP schmerzfrei durch
Ein Aortenaneurysma verur-
sacht lange Zeit keine Schmer-
zen und bleibt häufig unbe-
merkt. Dennoch birgt es eine
tödliche Gefahr: Platzt ein
Aneurysma, kommt es zu
inneren Blutungen, die tödlich
sein können. Männer sind
davon häufiger betroffen als
Foto: Henning Ross für FOCUS-Gesundheit

die Klinikgänge. „Übermorgen werde Frauen. Deshalb ist eine Vor-

ich entlassen“, sagt er voller Vorfreude.
„Jetzt höre ich endgültig auf zu rau-
Michael Lichtenberg, 44 chen.“ Er freut sich auf den Urlaub in
Geschäftsführer der Meran, Südtirol, der 2018 ansteht. In den
Deutschen Gesellschaft letzten Jahren saß er im Tal, seine Frau
für Angiologie musste allein wandern. „Jetzt kann ich
endlich wieder mit ihr gehen.“
sorgeuntersuchung besonders
wichtig. Seit 2017 wird eine
Ultraschalluntersuchung der
Bauchschlagader für Männer
ab 65 Jahren von der gesetzli-
chen Krankenkasse erstattet.


FREDERIK JÖTTEN

70 FOCUS-GESUNDHEIT
Dieser Text
zeigt evtl. Pro-in Kooperation mit jameda
Sonderseite
bleme beim
Text an
Schlaganfall
wirksam vorbeugen
270.000 Menschen in Deutschland sterben jedes Jahr an den
Folgen eines Schlaganfalls. Prof. Dr. med. Rainer Wessely klärt
über die wichtigsten Vorsorgemaßnahmen auf.
Wie entsteht ein Schlaganfall und
was macht ihn so gefährlich?
Die meisten Schlaganfälle sind die
Folge einer Unterbrechung der Blut-
versorgung des Gehirns. Der akute
Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen
führt zum Absterben der grauen
Zellen. Temporäre als auch permanente
Sprachprobleme, Lähmungen oder
Sehstörungen können die Folge sein.
Um Schlimmerem entgegenzuwirken,
muss der Arzt sofort eingreifen.
Wie sieht die Behandlung nach
einem erlittenen Schlaganfall aus?
Das wichtigste Ziel ist, die Durchblu-
tung des Gehirns wieder sicherzustel-
len. Die anschließende Rehabilitation
setzt sich aus physio- und ergothera-
peutischen Maßnahmen zusammen,
Prof. Dr. med. Rainer Wessely ist Internist mit Weiterbildungen zum Kardiologen, Intensivmedizi­
ner und Angiologen. Er praktiziert seit 2013 im Zentrum für Herz­ und Gefäßmedizin Köln.
„Ein gesunder
Lebensstil und regel­
mäßige Kontroll­
untersuchungen
können helfen,
einem Schlaganfall
vorzubeugen.“
Prof. Dr. med.
Rainer Wessely
beinhaltet aber evtl. auch Medikamen-
te zur Senkung des Blutdrucks bzw.
der Blutfettwerte sowie eine Behand-
lung mit Medikamenten, die das Blut
verdünnen.
Wie kann ich einem Schlaganfall
vorbeugen?
Ein intaktes Herzkreislaufsystem,
ein gesunder Stoffwechsel und eine
vernünftige Lebensweise sind natürlich
das A und O. Dazu gehören ein nor-
maler Blutdruck bzw. gut eingestellte
Zuckerwerte und ein Körpergewicht
im Normalbereich. Regelmäßige
Kontrolluntersuchungen beim Haus-
oder Facharzt schützen zusätzlich. Wer
nicht raucht, wenig Alkohol trinkt,
regelmäßig Sport treibt und ausrei-
chend schläft, tut sein Übriges.
Umfrage:
Hohe Zufriedenheit
mit Internisten
Patienten sind mit ihren Internisten
zufrieden. Das zeigt die Auswertung
von über 135.000 Arztbewertungen
der letzten vier Jahre auf jameda.
Insgesamt vergeben die Patienten
den Fachärzten für innere Medizin
eine gute 1,80 auf einer Schul­
notenskala von 1 bis 6. Besonders
schätzen sie die Freundlichkeit (1,72)
sowie die Behandlung (1,78)
der Ärzte. Verbesserungspotenzial
besteht bei der Wartezeit auf einen
Termin (1,94) und der Wartezeit
in der Praxis (2,16). Kurzfristige
Termine bei Internisten finden Sie
unter www.jameda.de/termine.
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lands größtem Arztempfehlungs­
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zu den Ärzten, Suchfilter und
zahlreiche Zusatzinformationen
helfen bei der Arztwahl.
Jetzt neu: Patienten können ihre
Wunschtermine online abfragen und
direkt verbindlich buchen.
www.jameda.de
71
»
Das Damokles-
schwert Hyper-
cholesterinämie,
das über meinem
Kopf schwebte,
ist endlich weg«

Enno Kook, 43
Berufsschullehrer aus Olden-
burg und ehemaliger Patient
im Klinikum Oldenburg

Das Fett-Gen der
Familie
Ein zu hoher Cholesterinspiegel ist oft erblich bedingt. Neue Medikamente
können die lebensbedrohliche Fettstoffwechselstörung bannen
O Die Erkrankung
hne meine Mitspieler wäre
ich nicht mehr am Leben“,
sagt Enno Kook. Für jeman-
den, der dem Tod nur mit
viel Glück entronnen ist, wirkt der Be-
rufsschullehrer aus Oldenburg ziemlich
gelassen. Vor gut einem Jahr kippte er
beim Kicken mit Freunden plötzlich um.
Herzstillstand. Zwei Fußballkumpel be-
Fotos: David Maupilé für FOCUS-Gesundheit, Wiebke Peitz/Charité Universitätsmedizin Berlin
gannen sofort mit Beatmung und Herz-
massage, der dritte rief den Notarzt, der
vierte griff zum Defibrillator, der erst seit
zwei Wochen am Sportplatz hing. Erst
sechs Tage später erwachte Enno Kook
wieder auf der Intensivstation. In den
folgenden Tagen setzten ihm die Ärzte
mehrere Stents in die verengten Herz-
kranzgefäße, die den 43-Jährigen fast
das Leben gekostet hätten.
Mit Anfang 40 schon ein Herzin-
farkt? Für Menschen mit einer familiä-
ren Hypercholesterinämie – wie Enno
Kook sie hat – ist diese Gefahr höchst
real. Bei der erblich bedingten Fett-
stoffwechselstörung ist der Blutspie-
gel des LDL-Cholesterins dauerhaft zu
hoch. Das überschüssige Blutfett lagert
sich in den Blutgefäßen ab, fördert dort
früh die Entstehung einer Atheroskle-
rose. Diese kann einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall begünstigen. Wann sich die
FOCUS-GESUNDHEIT
DA S H E R Z H E I L E N FETTSTOFFWECHSEL
»
gefürchteten Konsequenzen der Arteri-
enverkalkung einstellen, hängt von der
wird immer Ausprägung der Erkrankung ab. „Man-
che Betroffene bekommen mit 60 Jahren
noch unter- einen Infarkt, andere schon mit 40, wie-
der andere sind noch deutlich jünger“,
schätzt – auch sagt Oliver Weingärtner, Vorsitzender
der Deutschen Gesellschaft zur Bekämp-
von Ärzten« fung von Fettstoffwechselstörungen und
ihren Folgeerkrankungen (DGFF). „Ihr
Risiko, vorzeitig an einer Herz-Kreislauf-
Erkrankung zu sterben, ist jedenfalls um
ein Vielfaches erhöht.“ Auch Enno Kook
trägt diese Gefahr aufgrund seiner Erb-
anlagen. Lange Zeit ahnte der Pädagoge
nichts davon.
Elisabeth Steinhagen-Thiessen von
der Berliner Charité spricht von einer
„Zeitbombe in den Blutgefäßen, die zu
oft unentdeckt bleibt“. Neuen Unter-
suchungen zufolge trifft die Hypercho-
Elisabeth Steinhagen-Thiessen, 71 lesterinämie jeden 250. Bundesbürger,
Leiterin des Arbeitsbereichs Lipid- doppelt so viele wie lange angenommen.
stoffwechsel an der Berliner Charité Erkannt werden aber nur rund 15 Pro-
zent der Risikopatienten. Und das meist
erst, wenn sie bereits einen Schlaganfall
oder Herzinfarkt erlitten haben. „Die Er-
krankung wird immer noch unterschätzt
und bagatellisiert, auch von Ärzteseite“,
kritisiert Steinhagen-Thiessen, Leiterin
des Arbeitsbereichs Lipidstoffwechel.
73
DA S H E R Z H E I L E N FETTSTOFFWECHSEL
Dass es auch anders geht, zeigen die
Niederländer, die in den 1990ern ein
landesweites Screening-Programm auf
familiäre Hypercholesterinämie starte-
ten. Heute sind nahezu alle Betroffenen
identifiziert und können entsprechend
behandelt werden. Dank neuer Medika-
mente lassen sich die Cholesterinwerte
fast immer so weit senken, dass die Pa-
tienten eine normale Lebenserwartung
haben. Elisabeth Steinhagen-Thiessen
plädiert dafür, bei allen Kindern im Rah-
men der gesetzlichen Vorsorgeuntersu-
chungen die Blutfettwerte zu bestim-
men. „Obwohl die Messung einfach ist
und wenig kostet, wird das bislang nicht
gemacht“, kritisiert die Ärztin.
Mit der weitverbreiteten Ansicht, an
einem hohen Cholesterinspiegel sei vor
allem die Ernährung schuld, räumt die
Expertin gleich auf. „Ohne Choleste-
rin funktioniert kein menschliches Le-
ben“, sagt sie. „Deshalb stellt der Kö-
per diesen wichtigen Stoff größtenteils
selbst her.“ Um das wasserunlösliche
Cholesterin von der Hauptprodukti-
onsstätte in der Leber mit dem Blut
zu den Geweben und Organen zu be-
fördern, wird es an Transporteiweiße
gebunden, die sogenannten Low Density
Lipoproteins oder kurz LDL. Bei der fa-
miliären Hypercholesterinämie sammelt
sich das LDL-Cholesterin im Blut an. Ur-
sache sind Veränderungen in Genen, die
bei der Cholesterinaufnahme eine Rolle
spielen. Trägt ein Elternteil in seinem
Erbgut eine solche Mutation – über 1000
verschiedene haben Forscher bis heute
gefunden –, wird sie mit 50-prozentiger
Wahrscheinlichkeit an die Nachkommen
vererbt, die dann ebenfalls unter der
Fettstoffwechselstörung leiden. Steinha-
gen-Thiessen fragt ihre Patienten darum
stets nach Familienangehörigen, die früh
an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ge-
storben sind. „Vielen wird das dann erst
bewusst“, berichtet sie.
So war es auch bei Enno Kook. Sein
Vater erlag mit 67 einem Herzinfarkt.
„Im Nachhinein vermute ich, dass er
ebenfalls eine familiäre Hypercholes-
terinämie hatte, die aber nie diagnosti-
ziert wurde“, sagt Kook. Wie inzwischen
feststeht, sind auch eine Schwester und
seine beiden Kinder betroffen. Bei ihm
selbst fiel die Fettstoffwechselstörung
2012 bei einer routinemäßigen Blutun-
tersuchung erstmals auf.
74
Jeder Die gute Nachricht: Man kann etwas
tun, um sein Herz zu schützen. Gegen
250.
erhöhte Blutfette gibt es verschiedene
Medikamente. Kook bekam zunächst ein
Statin verschrieben, den Klassiker unter
den Lipidsenkern. Die Wirkstoffe hem-
men ein Enzym, das die Leber zur Her-
Deutsche ist von stellung von Cholesterin benötigt, und
verstärken die Aufnahme des LDL-Cho-
der Erbkrankheit lesterins in die Zellen. Zudem erhöhen
sie die High Density Lipoproteins (kurz
betroffen HDL), die überschüssiges Cholesterin
aus dem Blut abtransportieren.
Quelle: National Health and Nutrition Mit dem Statin allein ließ sich Enno
Examination Sur vey (NHANES), 1999 bis 2012
Kooks LDL-Spiegel jedoch nicht ausrei-
chend verringern – keine Seltenheit bei
familiärer Hypercholesterinämie. Des-
halb erhielt er zusätzlich ein Medika-
ment, das im Dünndarm die Resorption
von Cholesterin aus der Nahrung und
Was ist gefährlich? der Gallenflüssigkeit bremst. „Durch
die unterschiedlichen Angriffspunkte
verstärken sich die Effekte“, sagt Stein-
Die Ursachen für erhöhte Blut­ hagen-Thiessen. „So kann man die ein-
fettwerte sind vielfältig: zelnen Wirkstoffe niedriger dosieren
und hat weniger Nebenwirkungen.“
Die Expertin meint damit vor allem die
Vorerkrankungen Muskelbeschwerden. Bis zu 30 Prozent
Nierenerkrankungen, der Patienten, die Statine zur Choles-
Diabetes, zu hohes terinsenkung einnehmen, klagen über
Körpergewicht Schmerzen in den Muskeln.
Enno Kook vertrug die Kombination
Zu wenig Bewegung der Medikamente gut. Doch sein LDL-
Unsportliche produ- Cholesterin blieb trotzdem über der bei
zieren zu viel schäd- Gesunden geltenden Norm von unter
liches Cholesterin 160 Milligramm pro Deziliter Blut. „Ziel
war ein Wert von unter 90“, erinnert er
Falsche Ernährung sich. „Mein LDL lag jedoch bei 190 und
Viel Fleisch, Süßes mehr.“ Sorgen machte er sich aber nicht.
und Fertigprodukte Schließlich trieb Kook regelmäßig Sport,
sollte man meiden rauchte nicht, ernährte sich gesund, ach-
tete auf das Gewicht, ließ den leichten
Bluthochdruck behandeln – tat also alles,
Erbgut
um anderweitige Risikofaktoren für eine
Gen-Mutationen
Atherosklerose auszuschalten. „Ich habe
erhöhen das Risiko
mich sicher gefühlt“, sagt er.
zu erkranken
Wie trügerisch diese Sicherheit war,
musste Kook erfahren, als er mit einer
Alkohol schweren koronaren Herzerkrankung auf
Regelmäßiger Alko- der Intensivstation landete. Um weitere
holkonsum und Alko- Herzinfarkte zu verhindern, zogen die
holsucht schaden Ärzte eine Lipidapherese in Erwägung.
Hierbei werden die Patienten einmal die
Übergewicht Woche an eine Maschine angeschlossen,
Wer zu dick ist, die das LDL-Cholesterin aus dem Blut
leidet oft unter er- entfernt. Die Behandlung, die nur spe-
höhtem Cholesterin zialisierte Zentren durchführen, dauert
pro Sitzung drei bis vier Stunden. Enno
FOCUS-GESUNDHEIT
 Oliver Weingärtner, 48
Oberarzt des Herz- und
Gefäßzentrums, Abteilung
für Kardiologie, am
Klinikum Oldenburg

Kook hatte ein weiteres Mal Glück. Die

aufwendige Therapie blieb ihm erspart,
da wenige Monate zuvor die ersten
»
Mit der
nell eingeschlagen“ hätte die Kombina-
tion aus PCSK9-Hemmer und Statin, be-
richtet er. 48 mg/dl betrug sein LDL-Wert
PCSK9-Hemmer in Europa zugelassen
wurden. Stufentherapie bei der letzten Kontrolluntersuchung.
„Mit der Stufentherapie können wir
„Eine fantastische neue Wirkstoff-
gruppe, die es ermöglicht, auch Perso-
können wir den jetzt bei fast allen Erkrankten den LDL-
Spiegel wieder auf ein gesundes Maß
nen mit einer schweren angeborenen
Hypercholesterinämie medikamentös
LDL-Choleste- senken“, sagt Weingärtner. Weil das am
meisten nutzt, solange die Gefäße noch
zu behandeln – und das sehr effektiv“,
sagt DGFF-Vorstand Oliver Weingärtner.
rin-Spiegel keinen Schaden genommen haben, setzt
sich der Kardiologe vom Klinikum Ol-
Allerdings schlägt die Therapie jährlich
mit rund 9000 Euro zu Buche. Deshalb
wieder auf ein denburg für ein Früherkennungspro-
gramm nach dem Vorbild der Nieder-
bleiben die PCSK9-Inhibitoren, die alle gesundes Maß lande ein.
Fotos: David Maupilé für FOCUS-Gesundheit

zwei Wochen unter die Haut gespritzt
werden müssen, bestimmten Fällen vor-
behalten. Dazu zählen Betroffene, die
bereits an einer Herz-Kreislauf-Erkran-
kung leiden und deren LDL-Cholesterin
sich mit den anderen, um ein Vielfaches
günstigeren Medikamenten nicht in den
Griff bekommen lässt.
Zu diesen Hochrisikopatienten gehört
der Oldenburger Enno Kook. „Sensatio-
senken«
Oliver Weingärtner, 48
Vorsitzender der Deutschen
Gesellschaft zur Bekämpfung von
Fettstoffwechselstörungen und
ihren Folgeerkrankungen
Wäre das bereits vor Jahren etabliert
worden, hätten Enno Kooks Fußball-
kumpel ihm womöglich nicht vor einem
Jahr das Leben retten müssen. Statt zu-
rück blickt er lieber auf die Gegenwart.
„Über mein Cholesterin“, sagt der Be-
rufsschullehrer erleichtert, „muss ich mir
jetzt keine Sorgen mehr machen.“ 
ULRICH KRAFT

FOCUS-GESUNDHEIT 75
 Ihr Fach- &
Versandhänd
ler für Diabet
esbedarf

rf
Diabetesbeda
dhändler für
Ihr Fach- & Versan

Katalog
für Insulinp
umpen,
Katalog CGM-Systeme
umpen, und Zubehö
für Insulinp r
CGM-Systeme 2017/18
r
und Zubehö
2017/18
 Das Herz schützen
+ Entzündungen im Herzen + Gesunde Ernährung + Herzsport + Rauchstopp +
75
Prozent aller Europäer
wohnen in Städten und atmen
verschmutzte Luft ein. Fein-
staub soll das Risiko für eine Herzattacke
Illustration: Jens Bonnke für FOCUS-Gesundheit
verdreifachen. So schützen Sie sich. S. 88
Bei der Bildung von Ablagerungen
in den Gefäßen, auch Plaques genannt,
spielt auch das körpereigene Immunsystem
eine große Rolle. Cholesterin und andere
Faktoren wie Stress, Feinstaub oder Ver-
kehrsabgase stacheln die Immunabwehr
in der Gefäßwand weiter an. S. 78
FOCUS-GESUNDHEIT
»Mit der richtigen
Maßnahme kann jeder
Raucher aufhören«
Tobias Rüther, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und
Leiter der Tabakambulanz am Universitätsklinikum in München. S. 90
Bewegung, gesundes Essen und Entspannung
tun unserem Herzen gut und tragen dazu bei, dass es
langfristig gesund bleibt. Diese Tipps helfen Ihnen,
Stress zu reduzieren, Ihre Ernährung umzustellen und
eine geeignete Sportart zu finden. S. 82
77
DA S H E R Z S C H Ü T Z E N ENTZÜNDUNGEN
Attacke in den
Adern
Warum schlägt Stress oder Rauchen aufs Herz? Was macht Sitzen
und Übergewicht so gefährlich? Die Ursache ist immer dieselbe:
der vergebliche Angriff des Immunsystems in den Gefäßwänden.
Er führt zu Plaques – und zum Infarkt
E
ine Sache will Thomas Mei-
nertz, der Vorstandsvorsitzende
der Deutschen Herzstiftung,
klarstellen: Die Entzündungen,
um die es hier geht, sind anders als jene,
die man aus dem Alltag kennt. „Nichts
wird rot, nichts schwillt an. Man be-
kommt keinen Schüttelfrost, und die Sa-
che lässt sich auch nicht mit Antibiotika
behandeln“, sagt der Kardiologe.
Vielmehr präsentieren sich Entzündun-
gen zunächst fast harmlos. Sie verteilen
sich im ganzen Körper, und für gewöhn-
lich merkt der Betreffende kaum, dass
er sie hat. Sie bereiten keine Schmer-
zen, und nichts wird sichtbar dick. Ihre
Ursachen sind Rauchen, Feinstaub,
Stress oder ein zu dicker Bauch. Ihre
Folgen sind gleichwohl gefährlich. Die
Entzündungen gelten als Auslöser für
Atherosklerose, die tödliche Herzinfarkte
und Schlaganfälle verschuldet und damit
jährlich Abertausende von Todesfällen.
Lange hielten Mediziner Herzinfarkte
und Schlaganfälle vor allem für eine Art
Klempnerproblem. Bei Menschen, die
besonders viel Butter, Speck oder Sahne
konsumierten, so die Vermutung der
Ärzte, lagerte sich überschüssiges Fett
in den Adern ab, speziell in der Form
des „schlechten“ LDL-Cholesterins. Das
führte dazu, dass sich dort Plaques bil-
deten, die, wenn sie sich von den Gefäß-
wänden lösten, den Blutfluss blockieren
78
konnten. So verstopften sie gewisserma-
ßen die Rohre des Leitungssystems, das
Gehirn und Herz mit allem Notwendigen
versorgt. Eine Blockade der Adern ist le-
bensbedrohlich.
Dieses Bild greift jedoch zu kurz. Rund
jeder Zweite, der einen Schlaganfall oder
Infarkt erleidet, hat einen völlig norma-
len Cholesterinspiegel, also gar nicht so
viel Fett im Blut. Dafür zeigen neuere
Untersuchungen, dass die Blutbilder
dieser Menschen häufig etwas anderes
aufweisen: Stoffe, die auf eine stille und
chronische Entzündung hindeuten.
Plaques oder Atherosklerose – also
die Klumpen in den Rohren – entstehen
nicht, weil sich Fettknäuel aus dem Es-
sen in den Adern verheddern. Das Ent-
stehen von Engstellen liegt den neuesten
Erkenntnissen zufolge vielmehr zentral
am Immunsystem. Das Netzwerk aus Or-
ganen, Zellen und Molekülen, das den
Körper vor Infektionen schützen soll,
führt bei ungesunder Lebensweise lang-
fristig dessen Untergang herbei.
Die Körperabwehr setzt gegen die cho-
lesterinhaltigen Fettpartikel „die glei-
chen Werkzeuge ein wie gegen Bakte-
rien und Viren“, sagt der Kardiologe Ingo
Hilgendorf vom Universitäts-Herzzent-
rum Freiburg-Bad Krozingen.
Zum Verständnis ist ein Vergleich mit
einer normalen Verletzung hilfreich: Bei
einem Schnitt in den Finger können
FOCUS-GESUNDHEIT
 1. WIE ES BEGINNT
Umweltfaktoren wie Fein-
staub in der Luft, man-
gelnde Bewegung, falsche
Ernährung und Übergewicht
sowie chronischer Stress
aktivieren das Immunsys-
tem. Die Folge: eine dauer-
hafte leichte Entzündung

Mastzelle
2. KAMPF IM GEFÄSS
Im Überschuss vorhandenes
Cholesterin (LDL-Cholesterin)
dringt in die Gefäßwand ein.
Die Zellen des Immunsys-
tems (z. B. Makrophagen,
T-Zellen, Monozyten, Mastzel-
Monozyte len) wandern ebenfalls in die
Wand der Gefäße und atta-
ckieren dort das Cholesterin

LDL-Cholesterin

Makrophage
T-Zelle

Innenraum
des Gefäßes
Illustration: Giulio Bonasera für FOCUS-Gesundheit

Gefäßwand

79
DA S H E R Z S C H Ü T Z E N ENTZÜNDUNGEN
Bakterien in den Körper dringen. Das
Immunsystem verhindert dies, indem es
Abwehrzellen zur verletzten Hautstelle
schickt. Diese töten Fremdorganismen,
indem sie sich diese einverleiben – sie
quasi „auffressen“ – und solcherart ab-
transportieren. Spürbar ist das daran,
dass die verletzte Stelle besonders heiß,
rot und druckempfindlich ist. Sie ist ent-
zündet. Spätestens nach ein paar Tagen
sind die Fremdlinge besiegt. Die Wunde
schließt sich, die Schwellung klingt ab.
„Entzündungen in den Adern entste-
hen, weil das Immunsystem ganz ähn-
lich gegen Cholesterin vorgeht“, sagt
Hilgendorf. Es schickt Fresszellen, die
sich die Fettteilchen einverleiben. Doch
das klappt längst nicht so gut wie bei
den Bakterien in einer Wunde. Viel-
mehr blähen sich die Fresszellen beim
Versuch, Cholesterin zu vertilgen, stark
auf. Die Fachleute bezeichnen sie dann
als Schaumzellen. Gleichzeitig senden
die Fresszellen Signale an andere Im-
munzellen, die ebenfalls scheitern und
zu Schaumzellen werden. So bildet sich
eine Ansammlung aus Fett und gestran-
deten Immunzellen: Plaque. Anders als
bei einer Wunde nimmt der Kampf aber
kein Ende. Das Immunsystem bekriegt
Schaumzelle
Makrophage
80
Anti-Plaque-Pille?
In einer Studie mit rund 10 000
Teilnehmern testeten Mediziner
ein Medikament, das Entzün-
dungen in den Adern hemmt.
Viele Probanden hatten einen
Herzinfarkt hinter sich. Jene, die
das Präparat bekamen, erlitten
15 Prozent weniger Folgeinfark-
te oder -herzattacken. Allerdings
zeigte die CANTOS-Studie,
dass das Medikament das
Risiko erhöhte, an Sepsis oder
Blutvergiftung zu sterben. Fazit:
Wer die Arbeit der Körperabwehr
unterdrückt, riskiert Infekte.
3. EINE PLAQUE ENTSTEHT
Das Immunsystem scheitert da-
ran, das Cholesterin zu entfernen.
Eine Hülle aus Bindegewebe kap-
selt den Entzündungsherd ab. Da-
rin geht die Abwehrreaktion des
Immunsystems weiter. Vermehrt
aus Makrophagen hervorgegan-
gene Schaumzellen entstehen.
Die Plaque selbst enthält eine
verfestigte Mischung aus abge-
storbenen Immunzellen und Cho-
lesterin. Solange die Gewebehülle
geschlossen ist, stellt die Plaque
keine unmittelbare Gefahr dar.
LDL-Cholesterin
Atherosklerotische Plaque
in der Gefäßwand
das Cholesterin dauerhaft, sodass sich
eine chronische Kleinst-Inflammation
etabliert und Atherosklerose entsteht.
Ihre Stärke beeinflussen viele Faktoren.
Dazu gehören die genetische Veranla-
gung (s. S. 72), aber auch die Lebens-
weise, also die Ernährung, Rauchen oder
eine stressige Arbeit. Besonders gefähr-
lich kann die Sache werden, wenn äu-
ßere Faktoren diesen Immunprozess wei-
ter anstacheln – etwa Feinstaub.
Rund 75 Prozent aller Europäer leben
in Städten und atmen fast unvermeidlich
Abgase von Autos und Fabriken ein, die
mit akut gefährlichen Partikeln belastet
sind. So zeigen Studien, dass an Tagen,
an denen die Luftbelastung besonders
hoch ist, regelmäßig mehr Herzkranke
in die Kliniken eingeliefert werden. Oder
dass Anwohner viel befahrener Straßen
häufiger einen Infarkt erleiden als Men-
schen, die in sauberer Luft leben.
Feinstaub besteht aus so winzigen Teil-
chen – manche sind 1000-mal kleiner
als der Durchmesser eines menschlichen
Haares –, dass sie nach dem Einatmen
über die Lungenwand in den Körper ge-
langen. Die kleinsten dieser Partikel sind
innerhalb von Minuten im Blut nach-
weisbar und verbleiben nicht selten im
FOCUS-GESUNDHEIT
 Körper. Für das Immunsystem ist Fein-
staub ein Fremdkörper. Dies aktiviert
seine Abwehrzellen überall im Körper.
Forscher glauben, dass die Aktivierung
des Immunsystems bereits ablaufende
chronische Entzündungsprozesse in den
Adern verstärkt. Die Folge: Es bilden sich
mehr Plaques, und die sie umgebende
Gewebehülle bricht leichter auf, um ein
Gerinnsel zu bilden, das den Blutstrom
im Herzen oder im Gehirn blockieren
kann. Forscher haben beobachtet, dass
sich das Risiko für eine Herzattacke, eine
Stunde nachdem jemand Verkehrsab-
gase eingeatmet hatte, verdreifacht.
Auch Stress erhöht das Risiko, dass
sich Plaques freisetzen. Nach Großer-
eignissen, die zu Anspannung führen –
ob Erdbeben oder Fußballspiele –, steigt
regelmäßig die Zahl der Herznotfälle. Im
Alltag ist es allerdings meist die Arbeit,
die Stress verursacht. Oder auch Dinge,
die der Betreffende gar nicht bewusst
bemerkt, etwa Lärm. So hat der Kardio-
loge Thomas Münzel von der Univer-
sitätsmedizin Mainz nachgewiesen,
dass bei Anwohnern von Flughä-
fen der Blutdruck steigt, wenn
Jets über ihre Häuser donnern.
Und zwar auch dann, wenn sie
Bindegewebshülle
Illustration: Giulio Bonasera für FOCUS-Gesundheit
FOCUS-GESUNDHEIT
4. DIE PLAQUE WIRD FREI
Als Folge einer akuten Belastung
(Bluthochdruck, Feinstaubbelas-
tung oder Rauchen, psychischer
Stress) kann eine Reaktion begin-
nen, in der das Immunsystem die
Bindegewebeshülle der Plaque
auflöst, sodass darin Risse ent-
stehen. Die Plaque oder Teile da-
von gelangen in den Blutstrom,
wo sie zu einem Pfropfen gerin-
nen, der die Arterien blockiert
und zu einer akuten Störung der
Durchblutung führen kann.
Blutpfropfen
(Thrombus)
glauben, dass ihnen der Krach egal ist,
und sie angeben, ihn nicht einmal zu
bemerken. Doch hat Münzel festgestellt:
Je lauter der Verkehr dröhnt, desto höher
ist die Zahl der Herzinfarkte und Schlag-
anfälle unter den Anwohnern. Zudem ist
Stress doppelt tückisch, weil Menschen,
die sich unter Druck fühlen, häufig zu
viel und zu ungesund essen, Überge-
wicht ansetzen, also Fett, und sich damit
einen weiteren Risikofaktor einhandeln.
Denn Bauchspeck selbst produziert Ent-
zündungsstoffe, die den Schwelbrand
in den Gefäßen fördern. „Eine gesunde
Lebensführung verhindert, dass chroni-
sche Inflammationen überhaupt erst im
großen Maßstab im Körper ausbrechen“,
sagt Forscher Hilgendorf.
In der Praxis bedeutet dies, viel be-
fahrene Straßen und andere schadstoff-
reiche Orte so gut es geht zu meiden.
Zudem sollten regelmäßige Bewegung,
eine ausgewogene, gesunde Ernährung
sowie ausreichend Platz für Entspan-
nung ein selbstverständlicher Teil des
Lebens sein. Alles, was es hier im
Detail zu beachten gilt, steht auf
den folgenden Seiten. 
UTE EBERLE
5. FATALER ZWISCHENFALL
Ein Pfropfen im Blutstrom kann
die Versorgung von lebensnot-
wendigen Organen mit Sauerstoff
blockieren. Ein Herzinfarkt oder
ein Schlaganfall sind die Folgen
81
DA S H E R Z S C H Ü T Z E N ERNÄHRUNG & BEWEGUNG

FOCUS-GESUNDHEIT
 Grünes Licht für
das Leben
Die Vitalität von Herz und Gefäßen hat jeder selbst in der
Hand. Wie eine ausgeglichene Ernährung, regelmäßige Bewegung,
Entspannung und gute Freunde den Körper jung halten

ERNÄHRUNG

Wer sich gesundheitsbewusst ernähren will,

sollte auf sein Gewicht achten, den Salzkonsum
kontrollieren und lieber Hülsenfrüchte
und Gemüse statt tierischer Produkte genießen

BIN ICH ZU DICK? fang eine wichtige Größe. Männer sollten

Ein zu hohes Körpergewicht bedeu-
tet eine starke Belastung für das Herz-
Kreislauf-System. Erkrankungen wie
Herzmuskelschwäche, aber auch Blut-
Illustration: Giulio Bonasera für FOCUS-Gesundheit
weniger als 102 und Frauen weniger als
88 Zentimeter anstreben. Bauchfett pro-
duziert aktiv Hormone und entzündungs-
fördernde Botenstoffe, die den Blutdruck
(s. S. 60) erhöhen und Gefäßverengungen

hochdruck und Schlaganfall können die (s. S. 66) befördern.

Folge sein. Mit dem Body-Mass-Index,
kurz BMI, lässt sich grob bestimmen,
ob das Gewicht im Normbereich liegt.
Dieser errechnet sich aus dem Körper-
gewicht in Kilogramm geteilt durch das
Quadrat der Körperlänge in Metern. Ein
80 Kilogramm schwerer und 1,80 Meter
großer Mann hat demnach einen BMI von
knapp 25. Daneben ist der Taillenum-
BEDEUTET HERZGESUNDE
ERNÄHRUNG VERZICHT?
Niemand muss aufhören, Fleisch oder
Wurst zu essen – allerdings sollten Hül-
senfrüchte, Vollkornprodukte, Gemüse
und Obst den weitaus größten Anteil
einnehmen. „Diese Nahrungsmittel

Texte: Heike Stüvel 83

DA S H E R Z S C H Ü T Z E N ERNÄHRUNG
liefern die wichtigen komplexen Koh­
lenhydrate, Ballaststoffe, Vitamine und
sekundären Pflanzenstoffe“, erklärt Hel­
mut Gohlke vom Vorstand der Deutschen
Herzstiftung. Sie tragen zum Schutz vor
koronarer Herzkrankheit (KHK), Herzin­
farkt und Schlaganfall bei.
WARUM BALLASTSTOFFE?
Ballaststoffe finden sich in den Rand­
schichten von Getreidekörnern, Hülsen­
früchten, Obst und Gemüse. Neben den
wasserunlöslichen, wie Zellulose, gibt
es verschiedene wasserlösliche Ballast­
stoffe. Dazu zählen beispielsweise Pek­
tine in Äpfeln. Ernährungswissenschaft­
ler empfehlen, mindestens 30 Gramm
Ballaststoffe pro Tag zu verzehren. Auf
diese Weise wird dem Körper Magne­
sium zugeführt, das ebenso wie Kalium
für die elektrische Stabilität der Herz­
muskelzellen wichtig ist und Herzrhyth­
musstörungen vorbeugt. Walnüsse, Ba­
nanen und Haferflocken sind besonders
reich an Magnesium. „Hochwirksame
Mikronährstoffe sind zum Beispiel in
Paprika, Brokkoli, Tomaten, Radieschen
und Brombeeren enthalten“, so Gohlke.
WAS SIND GESUNDE FETTE?
In Maßen konsumiert, hält Fett Herz
und Gefäße jung. Doch nicht alle gelten
als unbedenklich: Ungesättigte, pflanz­
liche Fette sind gesund, bei gesättigten,
tierischen Fetten ist Vorsicht geboten.
Studien zeigen, dass mehrfach ungesät­
tigte Fette (z. B. Omega­3­Fettsäuren in
Fisch) und einfach ungesättigte Fette (in
Oliven­, Raps­ und Erdnussöl, Avocados,
Mandeln) das Herzinfarkt­ und Schlag­
anfallrisiko senken. „Gesättigte Fette in
Fleisch oder Wurst haben dagegen eine
ungünstige Wirkung, weil sie das ge­
fährliche LDL­Cholesterin und die Ge­
rinnungsaktivität im Blut verstärken“,
erklärt Gohlke. Im Übermaß verzehrt,
machen aber sowohl ungesättigte als
auch gesättigte Fette dick.
WIE VIEL SALZ IST ERLAUBT?
Zu den wichtigsten Grundsätzen der
Ernährung zählt, die tägliche Salzzufuhr
zu reduzieren. „Salz bindet Wasser im
Körper, das kann den Blutdruck erhö­
hen“, so Kardiologe Gohlke. Tückisch
84
Ernährungstipp
Der Sonderdruck „Länger leben
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sind vor allem die Salze, die in Fertig­
lebensmitteln versteckt sind. Von der
Salzreduktion profitieren aber nicht alle
Menschen. Etwa die Hälfte der Bevöl­
kerung ist salzunempfindlich, das be­
deutet, dass ihr Blutdruck durch Salz im
Essen kaum ansteigt. Die Unterschiede
sind wohl genetisch bedingt. Bluthoch­
druckpatienten sollten beim Salzen zu­
rückhaltend sein und vor allem auf das
Nachsalzen am Tisch verzichten.
ZUCKER MACHT KRANK
Studien, die jüngst auf einem Kon­
gress in Barcelona vorgestellt wurden,
bestätigten: Zucker ist schlechter für die
Gesundheit als Fette. „Das betrifft Men­
schen, die täglich zu viel Zucker über
Speisen und Getränke zu sich nehmen.
Diese übermäßige Energiezufuhr, die
durch Bewegung nicht abgearbeitet
wird, ist auch eine der wichtigsten Ursa­
chen für die Lawine an Typ­2­Diabetes“,
so Kardiologe, Angiologe und Sport­
mediziner Bernhard Schwaab, Chefarzt
der Curschmann­Klinik in Timmendorfer
Strand. Die WHO empfiehlt eine maxi­
male Zuckerdosis von sechs Teelöffeln
pro Tag. Am besten auf Fertiggerichte,
Limonaden und Mixgetränke verzich­
ten sowie Kaffee und Tee ungesüßt ge­
nießen.
KAFFEE, ZIGARETTEN UND
ALKOHOL?
Entgegen einer weitverbreiteten Mei­
nung führt Kaffee nicht direkt zu ho­
hem Blutdruck. In Kombination mit
Stress und Zigaretten können größere
Mengen Kaffee den Blutdruck jedoch
ansteigen lassen. Nikotin ist ein starkes
Gift für die Gefäße und damit ein Ri­
sikofaktor für Herzinfarkt, Arterienver­
kalkung und Schlaganfall. Von größerer Illustration: Giulio Bonasera für FOCUS-Gesundheit
Bedeutung ist Alkohol. Er bewirkt eine
direkte Erhöhung des Blutdrucks und
steigert die Herzfrequenz. Alkoholische
Getränke wie Wein oder Bier enthal­
ten zudem viele Kalorien und können
über die Gewichtszunahme zu hohem
Blutdruck führen. „Es lohnt sich, den
Alkoholkonsum einzuschränken“, rät
Gohlke. Die Empfehlung für Männer
lautet: nicht mehr als 1/8 bis ∆ Liter Wein
oder zwei Gläser Bier (0,3 Liter) pro Tag.
Für Frauen gilt die Hälfte.
FOCUS-GESUNDHEIT
ENTSPANNUNG
Die Zeit scheint unser knappstes Gut.
Entsprechend hoch ist das Niveau
der Anspannung. Über die Hälfte der
Deutschen leiden unter Stress
WAS MACHT STRESS MIT
DEM HERZEN?
Nicht die Anspannung an sich, son-
dern die fehlende Erholung danach ist
gefährlich. Gerät die Balance zwischen
Anspannung und Entspannung aus dem
Gleichgewicht, führt dies zu erhöhter
Nervosität, Reizbarkeit oder überzoge-
nen Reaktionen. Der Herzschlag wird
beschleunigt. „Bei Dauerstress entste-
hen schneller Cholesterinablagerungen
von Fett und Kalk“, sagt Thomas Wendt
vom Kardiozentrum Frankfurt am Main.
Das ist eine tickende Zeitbombe, weil
es jederzeit zu einer Verstopfung der
Adern kommen kann. Ein Herzinfarkt
oder Schlaganfall ist die mögliche Folge.
Ausgleichend wirken Sport, aber auch
regelmäßige Auszeiten mit Familie und
Freunden.
BEWUSST ENTSPANNEN
So eng getaktet Abläufe im Berufs- wie
im Privatleben erscheinen mögen – Ruhe-
phasen sollten einen festen Platz haben.
Das kann in der Mittagspause im Büro
sein oder morgens nach dem Aufstehen.
Zu den bewährten Techniken zählen
etwa bewusstes, achtsames Ein- und Aus-
atmen über einige Minuten hinweg, Me-
ditation, autogenes Training oder Yoga.
FOCUS-GESUNDHEIT
Auch ein Spaziergang oder eine Wan-
derung in der Natur kann dazu beitra-
gen, dass Sorgen in einem anderen Licht
erscheinen. Ein ruhiger Abend vor dem
Fernseher mag verlockend sein, doch er
reduziert den Stress nicht so nachhaltig
wie Bewegung an der frischen Luft. Denn
die zuvor ausgeschütteten Stresshormone
(z. B. Adrenalin und Cortisol) zirkulieren
auch weiterhin im Körper. Beim Sport
produziert der Körper dagegen vermehrt
Glückshormone (z. B. Endorphine und
Serotonin), die die Stresshormone in
Schach halten.
FREUNDSCHAFTEN PFLEGEN
Menschen sind soziale Wesen. „Wer
funktionierende Beziehungen hat, ist zu-
friedener und gesünder als ein isoliert Le-
bender“, so Andreas Meyer-Lindenberg,
Ärztlicher Direktor am Zentralinstitut
für seelische Gesundheit in Mannheim.
„Beim Miteinander schüttet der Körper
das Bindungshormon Oxytocin aus. Dies
fördert Vertrauen und senkt das Risiko
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
Depressionen.“ Freunde verlängern also
buchstäblich das Leben.
DIE ROLLE DER EINSTELLUNG
Stress kann durch die eigene Einstel-
lung entstehen. Es lohnt sich, die An-
sprüche an sich selbst immer wieder zu
überprüfen: Passen Ihre Erwartungen zu
dem, was Sie im Job momentan leisten
können? Erwarten Sie vielleicht perma-
nent zu viel von sich? Perfektionisten
sollten beispielsweise zunächst akzep-
tieren, dass nicht immer alles nach Plan
läuft. Im nächsten Schritt müssen sie ler-
nen, Arbeiten zu delegieren. Das sorgt
für mehr Gelassenheit.
85
KÖRPERLICHE AKTIVITÄT

Schon 2000 Schritte zusätzlich pro

Tag senken bei Patienten das Risiko
für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall
um zehn Prozent. Wie viel Sport
empfehlenswert ist

FÜR WEN GEEIGNET?

Die richtige Intensität für das Training
ermittelt ein Belastungstest bei einem
Kardiologen oder Sportmediziner. Über
die Bestimmung der maximalen Herz-
frequenz kann anschließend die opti-
male Trainingsherzfrequenz festgelegt
werden. Sie ist vom Schweregrad der
Herzkrankheit, von Begleiterkrankun-
gen, Alter und Fitness abhängig.

WIE FANGE ICH AN?

Patienten wie auch Gesunde sollten
eine aktive Lebensweise anstreben, die
Spazierengehen, Treppensteigen und
Gartenarbeit mit einbezieht. Jedes Mehr
an Aktivität über das Alltagsniveau hi-
naus stufen Fachleute als positiv ein.
Eine einfache Möglichkeit, Ausdauer-
aktivitäten im Alltag zu überprüfen, ist
ein Schrittzähler. Zu große Belastungen
sollten Herzpatienten vermeiden. Faust-
regel: „Lieber ausdauernd und länger
als kurz und heftig“, sagt Bernhard
Schwaab von der Curschmann-Klinik.
Prozent der maximalen Herzfrequenz.
Grundsätzlich sollte die Belastung
spürbar sein, die Pulsfrequenz darf aber
nicht zu stark steigen. Für viele Men-
schen ist Schwimmen eine ideale Sport-
art, da es sich auch bei Übergewicht
eignet. Allerdings sollten Interessierte
vorher den Arzt befragen, der Patien-
ten etwa auf gefährliche Herzrhythmus-
störungen untersucht. Bei einer Was-
sertemperatur unter 27 Grad sollten
Schwimmer den Körper langsam an den
Kältereiz gewöhnen, weil eine koronare
Herzkrankheit eine Gefäßverengung
verursachen kann. Wenig vorteilhaft ist
Illustration: Giulio Bonasera für FOCUS-Gesundheit

WELCHE SPORTARTEN das Schwimmen in Thermalbädern, weil

EIGNEN SICH?
Günstige Effekte auf das Herz haben
Sportarten mit mäßiger Ausdauerbelas-
tung: Jogging, schnelles Gehen, Wan-
dern, Schwimmen, Radfahren. Auch
Tennis ist geeignet, sofern sich der Ehr-
geiz in Grenzen hält. Wer sich beim Jog-
gen überfordert fühlt, für den ist flottes
Gehen ein guter Einstieg. Bei diesen Ak-
tivitäten liegt der Puls meist bei 55 bis 70
die wärmebedingte Gefäßerweiterung
den Kreislauf belastet.
WELCHE SPORTARTEN SIND
WENIGER GUT GEEIGNET?
Meiden sollten Herzpatienten Diszipli-
nen, die den Ehrgeiz zu sehr anspornen
oder den ruckartigen Einsatz größerer
Muskelgruppen erfordern. Dies kann zu
Überlastung führen. Dazu zählen Ball-

86 FOCUS-GESUNDHEIT

sportarten wie Fußball oder Handball.
Wichtig ist auch, dass der Blutdruck zu
Beginn eines Krafttrainings gut einge-
stellt ist. Bei Werten über 160/95 mmHg
(Millimeter Quecksilbersäule) sollte man
kein Training beginnen.
WIE GUT IST YOGA?
Bewegungstherapien mit langsamen
Dehnungen wie bei Tai-Chi, Pilates,
Gymnastik oder Yoga haben günstige
Auswirkungen auf die Beweglichkeit,
die Koordination und die mentale Ausge-
glichenheit. Um das Herz-Kreislauf-Sys-
tem zusätzlich zu trainieren, empfiehlt
es sich, darüber hinaus eine Ausdauer-
sportart auszuüben.
WIE EMPFEHLENSWERT IST
KRAFTTRAINING?
Krafttraining stärkt nicht nur die Mus-
kulatur, eine größere Muskelmasse wirkt
sich auch günstig auf den Stoffwechsel
aus. Als Faustregel gilt: Wer viele Mus-
keln hat, verbraucht mehr Kalorien, das
erleichtert das Abnehmen. Denn Mus-
keln benötigen auch im Ruhezustand
mehr Energie als anderes Gewebe.
Neuere Studien legen nahe, dass dyna-
misches Krafttraining mit niedriger Last
und vielen Wiederholungen langfristig
zu einer niedrigeren Herzfrequenz führt
30 Jahre Herzensangelegenheiten
Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen
Ihr Spezialist für schonende Diagnose und Behandlung
Medizinische Spitzenkompetenz mit vier Universitätskliniken unter einem Dach.
Die Fakten:
• Mehr als 125.000 Herzoperationen
• Interdisziplinäres Spezialklinikum
DA S H E R Z S C H Ü T Z E N BEWEGUNG
und daher ähnliche Effekte wie mode-
Trainings-Tipps rates Ausdauertraining hat. Wichtig sind
dabei regelmäßiges Ein- und Ausatmen
im Rhythmus der Hantel und das strikte
Ein paar Grundregeln für Sport, Vermeiden von Pressatmung.
die jeder kennen sollte
LÄSST SICH DAS TRAINING
• Nur bei körperlichem Wohlbe-
finden trainieren. Bei Grippe
INTENSIVIEREN?
oder Fieber sollte das Trai- Wer es komprimierter möchte, für den
ning so lange aufgeschoben empfiehlt sich das hochintensive Inter-
werden, bis die Erkrankung valltraining (HIIT): Statt auf wöchentlich
verschwunden ist. fünf moderate Bewegungseinheiten von
• Kein anstrengender Sport je 30 Minuten setzt HIIT auf intensive
direkt nach einer Mahlzeit, körperliche Aktivität an drei Tagen pro
etwa zwei Stunden warten. Woche mit je 25 Minuten Dauer. Kurze
• Die Bewegung an das Wetter Phasen höchster Anstrengung (z. B.
anpassen. An heißen Som- 30 Sekunden mit 90 Prozent der maxima-
mertagen eher in den kühlen len Herzfrequenz) wechseln sich mit län-
Morgen- oder Abendstunden geren Erholungsphasen ab. Besonders
trainieren. für Patienten mit einer verminderten
Herzleistung kann HIIT eine Alternative
• Immer mit einer Aufwärmpha-
sein. „Patienten mit ganz schwachem
se beginnen und mit einer
Herzen haben oft Probleme, ein lang an-
Abkühlphase von jeweils we-
dauerndes aerobes Ausdauertraining zu
nigen Minuten Dauer enden.
absolvieren. Durch lange Bettlägerigkeit
• Treten Beschwerden wie mit Inaktivität und Luftnot sind sie dafür
Brustschmerzen, Atemnot muskulär zu schwach. Mit dem Intervall-
oder Unwohlsein auf, umge- training kommen diese Patienten häufig
hend unterbrechen und den besser zurecht, da es einen starken Reiz
Notarzt rufen. setzt und den Kreislauf weniger belas-
tet“, sagt Schwaab. Diese Trainingsform
gehört jedoch in die Hand erfahrener
Therapeuten und Ärzte.
TOP
N AT I O N A L E S
TOP
N AT I O N A L E S
TOP
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K R A N K E N H AU S K R A N K E N H AU S K R A N K E N H AU S
2015 2016 2018
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DA S H E R Z S C H Ü T Z E N LUFTSCHADSTOFFE
FEINSTAUB
Wer in der Stadt lebt, kann hohen
Belastungen an Luftschadstoffen
ausgesetzt sein. Was der Einzelne
tun kann, um Schäden am Herz-
Kreislauf-System zu vermeiden
WOHER STAMMT FEINSTAUB?
Feinstaub ist ein Nebenprodukt des
Verkehrs sowie industrieller und land-
wirtschaftlicher Aktivität. Er entsteht
etwa bei der Verbrennung fossiler
Brennstoffe wie Kohle, Holz und Öl,
aber auch beim Rauchen. Eine Ziga-
rette verursacht genauso viel Feinstaub
wie ein Dieselmotor ohne Partikelfilter,
der eineinhalb Stunden lang läuft.
WIE FEINSTAUB DEM HERZEN
SCHADET
Mit jedem Atemzug inhalieren wir
zahlreiche ultrafeine Partikel. Diese
stehen im Verdacht, Herz, Blutgefäße
und Lunge zu schädigen. Sie gelangen
in die Lungenbläschen und von dort in
die Organe. Feinstaub führt zu Entzün-
dungsreaktionen in den Adern, die Athe-
rosklerose entstehen lassen (s. S. 80).
Studien zeigen, dass in Regionen mit
hoher Feinstaubkonzentration mehr To-
desfälle durch Herzleiden vorkommen
als anderswo.
WAS SCHÜTZT VOR
UN SAUBERER LUFT?
„Vor Feinstaub kann man sich nur
bedingt individuell schützen, deshalb
richtet sich die Mehrzahl der Ratschläge
88
darauf, dessen Entstehen von vornherein
zu verhindern“, erklärt Thomas Mün-
zel von der Deutschen Herzstiftung in
Frankfurt. Mit dem Verzicht auf das Auto,
Kaminöfen oder das Rauchen kann jeder
dazu beitragen, die Luftverschmutzung
zu reduzieren. Anwohner etwa von Ver-
kehrskreuzungen sollten nicht zur Straße
hin, sondern davon abgewandt oder zum
Innenhof lüften. Auch kann es sinnvoll
sein, die Wohnung durch Ventilations-
und Filteranlagen zu schützen. Wer sich
körperlich anstrengt, sollte dies in Parks
und Gärten und nicht in der Nähe von
befahrenen Straßen tun. Besonders da-
rauf achten sollten Asthmatiker, Senio-
ren und Menschen mit Herz-Kreislauf-
Problemen. Ihnen schadet eine erhöhte
Feinstaubbelastung besonders. Mehr zur
Belastung in der eigenen Region: www.
umweltbundesamt.de.
REICHEN GRENZWERTE AUS?
Das Bundesumweltamt unterteilt Fein-
staub in Gruppen. Die Bezeichnung
PM10 umfasst den gesamten Schwebe-
staub mit einem Durchmesser bis zehn
Mikrometer, das ist ein Zehntel der Di-
cke eines menschlichen Haares. Parti-
kel der Gruppe PM2,5 können bis in die
Lungenbläschen gelangen. Sie sind ma-
ximal so groß wie Bakterien. Daneben
existieren ultrafeine Partikel von weni-
ger als 0,1 Mikrometern (PM0,1). Laut
Umweltbundesamt dürfen in Europa an
höchstens 35 Tagen im Jahr mehr als
50 Mikrogramm pro Kubikmeter PM10 in
der Luft sein. Die EU-weiten Grenzwerte
erlauben 25 Mikrogramm für PM2,5 und
40 Mikrogramm für PM10. Ob diese
Grenzen genügen, ist umstritten. Eine
Studie des Münchner Helmholtz-Insti-
tuts mit mehr als 100 000 Teilnehmern
kam zu interessanten Ergebnissen. „Sie
zeigen, dass Feinstaubbelastungen ein Illustration: Giulio Bonasera für FOCUS-Gesundheit
deutliches Gesundheitsrisiko darstel-
len“, so eine der Autoren, Annette Pe-
ters. Als besorgniserregend zeigten sich
Gesundheitsschädigungen, die unter-
halb der vorgeschriebenen Grenzwerte
entstehen. „Die Studie unterstützt daher
Forderungen, diese Grenzwerte abzu-
senken. Menschen leben länger, wenn
sie frische Luft einatmen“, sagt Peters.
Allerdings sind die Feinstaubemissionen
im Jahr 2015 im Vergleich zu 1995 um
gut ein Drittel zurückgegangen. 
FOCUS-GESUNDHEIT
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Abschied vom Qualm
Ein Test zur Nikotinabhängigkeit, Tipps zum Aufhören und die positiven Folgen eines Rauchstopps

Wie abhängig bin ich?

Der unten stehende Selbsttest, benannt nach seinem Entwickler, dem schwedischen Psychologen Karl Fagerström, ist weltweit anerkannt, um
die Stärke der körperlichen Abhängigkeit bei Rauchern zu messen. Mit sechs Fragen zum Rauchverhalten lässt sich die Tabaksucht erfassen
und einordnen. Studien belegen: Je höher die Punktezahl im Fagerström-Test ist, desto stärker die Abhängigkeit. Um zum Ergebnis zu gelangen,
beantworten Sie die unten stehenden Fragen und zählen die Punkte zusammen. Die Auswertung finden Sie rechts.

Quelle: www.rauchfrei-info.de, „Fagerström Test for Cigarette Dependence“, 2011

1 Wann nach dem Aufstehen rauchen 3 Auf welche Zigarette würden Sie 5 Rauchen Sie am Morgen im Allgemei-
Sie Ihre erste Zigarette? nicht verzichten wollen? nen mehr als während des Tages?

□ nach 5 Minuten (3 Punkte) □ die erste am Morgen (1 Punkt) □ ja (1 Punkt)

□ nach 6–30 Minuten (2 Punkte) □ andere (0 Punkte) □ nein (0 Punkte)

□ nach 31–60 Minuten (1 Punkt)

□ nach mehr als 60 Minuten (0 Punkte) 4 Wie viele Zigaretten rauchen Sie im 6 Kommt es vor, dass Sie rauchen,
Allgemeinen pro Tag? wenn Sie krank sind und tagsüber
2 Finden Sie es schwierig, an Orten, im Bett bleiben müssen?
an denen das Rauchen verboten ist, □ 31 und mehr (3 Punkte)
das Rauchen zu unterlassen? □ ja (1 Punkt)
□ 21–30 (2 Punkte)
□ nein (0 Punkte)
□ ja (1 Punkt) □ 11–20 (1 Punkt)

□ nein (0 Punkte) □ bis 10 (0 Punkte) Summe

Der Kohlenmonoxid- Hustenanfälle und Die Gefahr einer Krebs-

spiegel im Blut Kurzatmigkeit erkrankung im Rachen,
sinkt, der Sauerstoff- gehen zurück. Die in der Mundhöhle, Luft- und
spiegel steigt wieder Infektionsgefahr Speiseröhre sowie Harnblase
auf normale Höhe. verringert sich. ist nur noch halb so groß.

nach nach nach 1 bis

nach 1 bis nach nach
12 Stunden
12 Stunden 9 Monaten
9 Monaten 5 Jahren5 Jahren

nach 2 nach 2 nach nach

Wochen Wochen
bis 3 bis 3 1 Jahr 1 Jahr
MonatenMonaten

Die Blutzirkulation Das Risiko koro-

ist besser. Die narer Herzerkran-
Lungenkapazität kungen (Infarkt,
hat sich um rund Schlaganfall) ist
30 Prozent erhöht. halbiert.

90 FOCUS-GESUNDHEIT
 Auswertung und Aufhör-Tipps

0–2 Punkte: 5–6 Punkte:

Geringe Abhängigkeit
Sie haben sehr gute Chancen, mit einer kla-
ren Entscheidung auf das Rauchen zu ver-
zichten. „Einfache Hilfsmittel wie Ratgeber-
bücher oder kostenfreie Programme sowie
Broschüren der Bundeszentrale für gesund-
heitliche Aufklärung genügen oft schon als
Motivatoren, um aufzuhören“, erklärt Tobias
Rüther, Facharzt für Psychiatrie und Psycho-
therapie aus München.
Starke Abhängigkeit
Sie zeigen eine intensive Abhängigkeit. „Pro-
fessionelle Hilfe finden starke Raucher in
Verhaltenstherapien“, erklärt Tobias Rüther.
Ein Rauchentwöhnungskurs in der Gruppe fin-
det unter Aufsicht eines Therapeuten statt.
Die Teilnehmer lernen Strategien, um ihr
Rauchverhalten langfristig zu ändern. „Unter-
»Mit der rich- stützend empfehlen wir die Einnahme von Ni-
kotinersatzpräparaten und – je nach Patient

3–4 Punkte:
tigen Maß- – stärkeren Rauchentwöhnungsmitteln“, sagt
Rüther. Letztere hemmen durch Wirkstoffe
Ausgeprägtere Abhängigkeit nahme kann wie Bupropion und Vareniclin das Rauchver-
langen, sind aber verschreibungspflichtig.
Sie zeigen bereits eine ernst zu nehmende
körperliche Tabaksucht. „Nikotinersatzpräpa-
jeder Raucher 7–10 Punkte:
aufhören«
Foto: Fotostudio SAUTER

rate erleichtern regelmäßigen Rauchern das Sehr starke Abhängigkeit

Aufhören, indem sie das Verlangen nach ei-
ner Zigarette schwächen“, weiß Suchtmedizi-
ner Tobias Rüther. Die rezeptfreien Präparate
sollten mindestens bis zu zwölf Wochen nach
dem Rauchstopp zum Einsatz kommen.
Sie zeigen eine extrem ausgeprägte Sucht.
Tobias Rüther, 49 „Einen Ausweg bietet auch hier die Kombina-
Suchtmediziner und Leiter der Tabakambu- tion aus Verhaltenstherapie und Rauchent-
lanz am Universitätsklinikum München wöhnungsmitteln“, sagt der Suchtmediziner.

Wie sich der Körper regeneriert Das Risiko für koronare

Herzerkrankungen wie
Wer aufhört zu rauchen, verbessert augenblicklich seine Infarkt und Schlaganfall
ist auf das Niveau eines
Gesundheit sowie Lebenserwartung und minimiert
Nichtrauchers gesunken.
langfristig das Risiko lebensgefährlicher Folgeerkrankungen.

nach nach
15 Jahren
15 Jahren

nach nach
10 Jahren
10 Jahren

Das Risiko, an Lungenkrebs zu

sterben, sinkt etwa um die Hälfte.
Ebenso verringert sich die Gefahr,
an Kehlkopf- oder Bauchspeichel-
drüsenkrebs zu erkranken.

FOCUS-GESUNDHEIT Texte: Nina Zeller 91

Dieser
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Text Text
zeigt
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evtl.
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Pro-
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bleme
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Text
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Die
DieKaffee-Erfolgsgeschichte!
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Die Die
besten
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Kaffeemischungen
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deutscher
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Spitzenröster
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für einzigartigen
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Geschmack
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er unwiderstehliche
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der ganzen
Welt beneidet.
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Duft, Duft,
das feine
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Aroma beherrschen
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inzwischen
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und der
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ausge- ausge-
auch inauch
Deutschland
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hochkom-
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prägteprägte
Geschmack:
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Der erste
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RösterRöster
die hohe
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Schluck
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KaffeeKaffee
des Tages
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der italienischen
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Kaffeeherstel-
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purerpurer
sinnlicher
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Genuss.Genuss.
Ob Ob lung –lung
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morgens
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Der innova-
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gemütlichen
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– im – imtive Online-Marktplatz
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LaufeLaufe
seinesseines
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Mocambo Gorilla
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Classico
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Brasilia Crema
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kräftig
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Bar Crema
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von Arabicabohnen
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sich unverkennbar
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wird besonders
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empfohlen
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Klassiker
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Die hochwertigen
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ein feines
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leicht süßlichen
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bringt die
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und
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einem echten
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des Paketes.
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Schwarzwild
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Café
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espresso
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Monsooned
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Creme
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Forte indien
indien
Prämierter
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Geheimtipp
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in Italien
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Körper
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Röstgrad:
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3/5 / Bohnen:
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90% Arabica,
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60% Arabica,
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100% Arabica
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Der Café
DerCreme
Café Creme
von Schwarzwild
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ist eineist
milde
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Der espresso
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Forte von
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Speicherstadt
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bestehtbestehtDer Malabar
Der Malabar
Monsooned
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zu 100%zu aus
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ausgewogene
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Kaffeemischung
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aus Arabica-
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und zu und
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hochwertigen
Arabicabohnen
Arabicabohnen
aus dem aus
Süden
dem Süden
und Robustabohnen
und Robustabohnen kräftigen
kräftigen
Robustabohnen.
Robustabohnen.
Diese stammen
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aus aus Indiens.Indiens.
Der Monsoon-
Der Monsoon-
(90/10),(90/10),
die sichdiehervorra-
sich hervorra- den ländern
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Brasilien,
Brasilien,
Guatemala
Guatemala
und Indien.
und Indien. regen verleiht
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der Kaffee-
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gend für
gendeinenfürschwarzen
einen schwarzen Durch die Durch
aromaschonende
die aromaschonende
langzeitröstung
langzeitröstung bohne bohne
eine einmalige
eine einmalige
No- No-
Kaffee Kaffee
oder Milchkaffee
oder Milchkaffee entstehtentsteht
ein kräftiger
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te. Aromen
dunklerdunkler
Scho- Scho-
eignet.eignet.
er wurde er vom
wurdeCRe-
vom CRe- Geschmack,
Geschmack,
der sichder sich kolade kolade
und Haselnuss
und Haselnuss
MA Magazin
MA Magazin
mit 8,5mitvon8,5
10von 10 insbesondere
insbesondere
für die für die werdenwerden
von einem
von herben
einem herben
PunktenPunkten
bewertet.bewertet.
Café Café Zubereitung
Zubereitung
von Cap-
von Cap- Nachgeschmack
Nachgeschmackperfektperfekt
CremeCreme
ist eineist
Mischung
eine Mischung puccino puccino
und latte
und latte abgerundet.
abgerundet.
Durch einen
Durch einen
von verschiedenen
von verschiedenen SortenSorten Macchiato
Macchiato
eignet.eignet.
Der Der kräftigen
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KörperKörper
und und
aus Guatemala
aus Guatemala(Antigua),
(Antigua), Premium-espresso
Premium-espresso
ist ist fruchtige
fruchtige
Noten erzielt
Noten erzielt
indischem
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MonsoonedMonsooned somit säurearm
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und und der Murnauer
der Murnauer
MalabarMalabar
Malabar,
Malabar,
mexikanischem
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sich durch
sich durch Monsooned
Monsooned
Indien Indien
Maragogype
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und Yellow seinenseinen
walnussartigen
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BourbonBourbon
aus Brasilien.
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mit sechs
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besuch, für den Pa-
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den Bereichen Gefäßchirur- anderem folgende Bereiche: Wie viele nicht nur Angaben zu ihrem Behandlungs-
gie, Herzchirurgie, Kardiolo- wissenschaftliche Publikationen hat ein spektrum machen, sie sagen auch, wie
gie und Bluthochdruck sowie Arzt veröffentlicht, wie viele Zer tifikate/ lange Patienten in ihrer Praxis durchschnitt-
relevante Fachkliniken. Weiterbildungsbefugnisse besitzt er? lich auf einen Termin war ten müssen.

So erheben
wir die Ärzte-
Empfehlungen

WER EMPFIEHLT DIE

TOP-ÄRZTE?
FOCUS-Gesundheit beauftragt
seit 1995 das unabhängige PUBLIKATION THERAPIE-ANGEBOT SPEZIALISIERUNG
Recherche-Institut MINQ mit Die Kompetenz eines Medi- Die Rechercheure ermit- Die befragten Mediziner
dem umfangreichen Qualitäts- ziners lässt sich auch daran teln, welche Eingriffe und können freiwillig angeben,
vergleich der Ärzte. ablesen, wie viel er in den Behandlungen ein Arzt welche Schwerpunkte sie
letzten fünf Jahren publi- anbietet und wie häufig er bei der Behandlung ihrer
ziert hat. sie vornimmt. Patienten setzen.
WELCHEN VORTEIL
HABEN DIE FOCUS-
EMPFEHLUNGEN?
Das Netz ist voll von subjekti-
ven Ärzte-Bewertungen. In der
Wissenschaft gilt die wechsel- 271 Ärzte finden Eingang in die FOCUS-Gesundheit-Herz-Listen.
seitige Beurteilung unter Kol-
legen als zuverlässige Metho-
de. Der Vorteil: Klinikärzte
sowie niedergelassene Medizi-
ner können die Qualität einer
Behandlung am besten ein-
schätzen.
TOP TOP-MEDIZINER
271 Mediziner aus den
WIE LANGE GILT DIE MEDIZINER
Bereichen Gefäßchirur-
FOCUS-EMPFEHLUNG?
Jedes Jahr recherchieren wir 2018 gie, Herzchirurgie, Kar-
diologie sowie Bluthoch-
aufs Neue. Ein Platz auf der
druck sind qualifiziert,
FOCUS-Gesundheit-Empfeh-
das Siegel „Top Medizi-
lungsliste wird nur bei über-
ner 2018“ zu tragen.
durchschnittlich guten Ergeb-
nissen vergeben.

94 FOCUS-GESUNDHEIT
 empfehlen wir
KLINIKLISTEN
BEFRAGUNG Hier werden niedergelassene Fachärzte sowie Chefärzte der relevanten Fachkliniken
gefragt, welche Häuser sie in ihrem Fachbereich empfehlen würden.
EIGENE RECHERCHE
In Fragebögen machen
Chefärzte Angaben zum
Krankenhaus. Außerdem
führen die Rechercheure
Inter views mit Medizinern.
PFLEGE & KENNZAHLEN
Kliniken mit breitem Thera-
pie-Angebot und besonders
hohem Hygienestandard
werden hier unter anderem
ausgezeichnet.
Texte: Sophie Sonnenberger, Infografik: Veronika Graf für FOCUS-Gesundheit
148 Kliniken finden Eingang in die FOCUS Gesundheit-Herz-Listen.
FOCUS-GESUNDHEIT
QUALITÄTSBERICHTE PATIENTENUMFRAGE
In den Repor ts geben 398 000 Versicher te der
Krankenhäuser Daten zu Techniker Krankenkasse
Versorgungsschwerpunk- gaben ihre persönliche Ein-
ten und Personalstärke schätzung zu einem Kran-
preis. kenhaus ab.
QUALITÄT & PATIENTEN HYGIENESTANDARD
In Qualitätsinitiativen doku- Eine positive Bewertung
mentieren Krankenhäuser hängt von Eigenangaben zur
ihre Qualität. Aus der Pati- Hygiene und der Beteiligung
entenumfrage wurde die an der Kampagne „Aktion
Zufriedenheit ermittelt. Saubere Hände“ ab.
TOP
TOP-KRANKENHAUS
Aufgrund der positiven
N AT I O N A L E S Bewertung sind 148
K R A N K E N H AU S
2018 Krankenhäuser mit Fach-
bereich Kardiologie
qualifiziert, das FOCUS-
Gesundheit-Siegel „Top
DEUTSCHLANDS
GRÖSSTER
nationales Krankenhaus
KRANKENHAUS-
VERGLEICH 2018“ zu tragen.
So entstehen unsere
Empfehlungslisten
WIE LANGE DAUERT DIE
ERHEBUNG DER DATEN?
Während des gesamten Jah-
res stehen die Rechercheure
in Kontakt mit den Kranken-
häusern. Die eigentliche Be-
fragung der Kliniken hat im
April 2017 begonnen und
wurde im Juni 2017 beendet.
WIE LANGE GILT DIE
FOCUS-EMPFEHLUNG?
Jedes Jahr wird die medizini-
sche Qualität von Kranken-
häusern und Kliniken aufs
Neue geprüft. Bestätigt sich
deren Expertise, wird eine
Klinik empfohlen.
WELCHE FAKTOREN
FLIESSEN IN DIE BEWER-
TUNG EINER KLINIK EIN?
Analysiert werden Fallzahlen,
Behandlungserfolg bei OPs,
Komplikationsquoten, techni-
sche Ausstattung, Anzahl
betreuender Ärzte, Qualifika-
tion der Pfleger, Beteiligung
an Qualitätsinitiativen sowie
Patientenzufriedenheit und
Hygienestandard.
WICHTIGER
HINWEIS
Die Auswahl der Spezia-
listen und Kliniken erfolg-
te anhand der genannten
Kriterien und sorgfältiger
Recherche. Die Qualifika-
tion der vielen Ärzte und
Kliniken, die wir nicht
nennen, wird selbstver-
ständlich nicht angezwei-
felt. Stand der Recher-
che: Juni 2017
Weitere Details:
www.minq-media.de/
methodik
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Bluthochdruck

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr.      zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Christian Hugo 01307 Dresden entzündliche Nierenerkrankungen,

Universitätsklinikum Dresden ll p n H MT Transplantationsmedizin, Nieren­
www.nephrologie-dresden.org 03 51/4 58 42 33 NE regeneration
Prof. Dr. Hjalmar Bernulf Steinhauer 03048 Cottbus akute und chronische Nierenerkrankun­
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus NE ll pp H MT, R gen, Peritonealdialyse, Komplikationen
www.ctk.de 03 55/46 22 24 des diabetischen Spätsyndroms
Prof. Dr. Matthias Girndt 06120 Halle (Saale) schwer einstellbarer Bluthochdruck,
Universitätsklinikum Halle (Saale) NE ll p n HH c MT, R endokriner Bluthochdruck, autoimmune
www.uk-halle.de/index.php?id=16 03 45/5 57 27 17 Nierenkrankheiten
Prof. Dr. Gunter Wolf 07743 Jena Nierenerkrankungen, Diabetes,
MT, R,
Universitätsklinikum Jena NE ll p nn HH c insbesondere diabetische Nierenerkran­
TE
kim3.uniklinikum-jena.de/Leitung.html 0 36 41/9 32 43 00 kungen, Glomerulonephritiden
Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt 10117 Berlin Nierenerkrankungen, Transplantation,
MT, R,
Charité – Universitätsmedizin NE ll p nn H Intensivmedizin
TE
nephrologie-intensivmedizin.charite.de 0 30/4 50 66 52 44
Prof. Dr. Maik Gollasch 10117 Berlin Hypertonie, Nierenerkrankungen,
Charité – Universitätsmedizin NE ll p n H MT genetische Nieren­ und Hochdruck­
nephrologie-intensivmedizin.charite.de 0 30/4 50 55 32 42 erkrankungen
Prof. Dr. Reinhold Kreutz 10117 Berlin Arzneimitteltherapie im Alter, medika­
Charité – Universitätsmedizin IM ll p nn HH c MT mentöse Therapieresistenz, Beratung in
kliphatox.charite.de 0 30/4 50 52 51 12 Schwangerschaft und Stillzeit
Prof. Dr. Carsten Tschöpe 10117 Berlin diastolische Herzinsuffizienz,
MT, R,
Charité – Universitätsmedizin K ll p nn HH systolische Herzinsuffizienz, Herzinfarkt,
TE
www.charite.de 0 30/4 50 55 37 12 Myokarditis
Prof. Dr. Markus van der Giet 10117 Berlin therapieresistenter Bluthochdruck,
MT, R,
Charité – Universitätsmedizin NE l p nn HH c Nierenfunktionsstörung und Gefäß­
TE
nephro-cbf.charite.de/ 0 30/84 45 51 45 52 schäden
Prof. Dr. Walter Zidek 10117 Berlin EN, Innere Medizin, Nierenerkrankungen
MT, R,
Charité – Universitätsmedizin lll p nn H c
NE TE
nephro-cbf.charite.de/klinik 0 30/4 50 51 46 70
Prof. Dr. Reinhard G. Ketelhut 10559 Berlin Bluthochdruck, Bluthochdruck bei
Gemeinschaftspraxis K ll p H MT, TE Kindern und Jugendlichen, Kardiologie,
www.medical-center-berlin.net 0 30/39 78 95 75 Sportmedizin, Prävention
Dr. Benny Levenson 10627 Berlin koronare Herzerkrankung, Herzklap­
Gemeinschaftspraxis K l pp n H c MT    penerkrankungen, Fettstoffwechsel­
www.cardio-clinic.com 0 30/3 23 61 17 störungen, Herzrhythmusstörungen
Prof. Dr. Karl-Ludwig Schulte 10713 Berlin Innere Medizin, Angiologie (Gefäßmedi­
MT, R,
Praxis AN l pp n H zin), Phlebologie, Hypertensiologie,
TE
www.gefaesszentrum-berlin.de Kathetertherapie

Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

0 30/82 76 85 10
Prof. Dr. Jürgen Scholze 10787 Berlin schwere therapieresistente Hypertonie,
Gemeinschaftspraxis IM lll p nn H MT, R hoch spezialisierte Differentialdiagnos­
www.kardios.de 0 30/23 63 15 80 tik und Therapie
Prof. Dr. Christiane Erley 12101 Berlin akute und chronische Nierenerkrankun­
St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof ll pp H c MT, R gen, arterieller Bluthochdruck
www.sjk.de 0 30/78 82 23 79
Prof. Dr. Harald Darius 12351 Berlin invasive Kardiologie, Intensivmedizin,
MT, R,
Vivantes Klinikum Neukölln K ll pp n H Hypertonie, antithrombotische Therapie
TE
www.vivantes.de 0 30/1 30 14 20 11
PD Dr. Ralf Dechend 13125 Berlin hypertoniebedingte Schäden am Herzen
MT, R,
Helios Klinikum Berlin-Buch K lll pp nn H c und an den Gefäßen, Präeklampsie,
TE
helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch.html 0 30/9 40 11 29 00 therapieresistenter Bluthochdruck

AN = Angiologie  = von Kollegen empfohlen  = publiziert viel ✔ = ja

EN = Endokrinologie  = häufig von Kollegen empfohlen  = publiziert überdurchschnittlich viel k. A. = keine Angaben
IM = Innere Medizin  = überdurchschnittlich häufig von ★ = macht Studien MT = medikamentöse Therapie
K = Kardiologie Kollegen empfohlen ★★ = macht viele Studien R = renale Nervenablation (Denervation)
NE = Nephrologie ◆ = von Patienten empfohlen TE = Telemetrie
◆◆ = häufig von Patienten empfohlen

96 FOCUS-GESUNDHEIT
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Bluthochdruck

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr.      zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Ulrich Wenzel 20246 Hamburg therapieresistenter Bluthochdruck,

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf NE lll pp n c MT, R Abklärung sekundärer Ursachen der
www.uke.de/kliniken-institute/kliniken 0 40/7 41 05 36 63 arteriellen Hypertonie
Prof. Dr. Ulrich Kunzendorf 24105 Kiel Transplantationsmedizin, Autoimmun­
MT, R,
UK1 Schleswig-Holstein, Campus Kiel NE ll p n HH erkrankungen, Nierenerkrankungen,
TE
www.nephrologie-uni-kiel.de 04 31/50 02 30 01 seltene Erkrankungen
Thorsten Bargemann 24116 Kiel Innere Medizin, Bluthochdruck­ und
Gemeinschaftspraxis NE l p H c MT Nierenheilkunde, Psychosomatische
www.nc-kiel.de 04 31/57 09 10 Grundversorgung, Hypertensiologe DHL
Prof. Dr. Hermann Haller 30625 Hannover Nierenkrankheiten, schwere Bluthoch­
MT, R,
Medizinische Hochschule NE lll pp nn H c druckformen, diabetische Nierenerkran­
TE
www.mh-hannover.de/nephrologie.html 05 11/5 32 63 19 kungen, Nierentransplantation
Prof. Dr. Jörg Radermacher 32429 Minden schwer einstellbarer Bluthochdruck,
MKK Johannes Wesling Klinikum NE ll pp n HH c MT, R hormonell bedingter Hochdruck,
www.mkk-nrw.de/klinikum-minden.html 05 71/7 90 43 01 Schlafapnoe
Dr. Siegfried Eckert 32545 Bad Oeynhausen Patientenedukation, Blutdruckselbst­
Herz- und Diabeteszentrum NRW, UK1 RUB K lll pp n H MT, R messung, therapieresistenter
www.hdz-nrw.de 0 57 31/97 13 28 Bluthochdruck, Baroreflexstimulation
Prof. Dr. Joachim Hoyer 35043 Marburg Nierenerkrankungen, Hypertensiologie,
Universitätsklinikum Marburg NE lll p nn H c MT, TE renale Hypertonieformen, Nierenarteri­
www.ukgm.de/ugm_2/deu/umr_nep 0 64 21/5 86 64 80 enstenosen
Prof. Dr. Gerhard Anton Müller 37075 Göttingen akute und chronische Nierenerkrankun­
MT, R,
Universitätsmedizin Göttingen NE ll p nn HH c gen, rheumatische und Autoimmuner­
TE
www.med.uni-goettingen.de 05 51/3 96 63 31 krankungen
Dr. Egbert G. Schulz 37075 Göttingen interventionelle dezentrale Blutdruck­/
Gemeinschaftspraxis NE ll p HH c MT, TE Gewichts­Telemetrie (idTM), ESH/ESC,
www.nz-goe.de 05 51/30 98 53 12 Hypertension Excellence Centre
Prof. Dr. Michael Stimpel 40212 Düsseldorf insbes. psychokardiologische Betreuung
Privatpraxis K l pp MT von Patienten mit Bluthochdruck und
www.psychokardiologie-duesseldorf.de 02 11/82 82 66 50 Herzerkankungen
Prof. Dr. Lars Christian Rump 40225 Düsseldorf Nierenerkrankungen und Nierenersatz­
Universitätsklinikum Düsseldorf NE lll pp nn H MT, R therapie, schwer einstellbarer Blutdruck,
www.uniklinik-duesseldorf.de 02 11/8 11 77 26 Nierentransplantation
Prof. Dr. Bernd Sanner 42109 Wuppertal Innere Medizin, Lungenheilkunde,
MT, R,
Agaplesion Bethesda Krankenhaus K ll pp H Intensivmedizin, Schlafmedizin, Kardiolo­
TE
www.bethesda-diakoniewerk.de 02 02/2 90 20 02 gie, Hypertensiologie
Prof. Dr. Peter Julius Heering 42653 Solingen akute und chronische Nierenentzündung
Städtisches Klinikum Solingen NE ll pp H c MT, R (Glomerulonephritis), akutes Nierenver­
Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

www.klinikumsolingen.de 02 12/5 47 24 18 sagen

Dr. Kai Hahn 44263 Dortmund chronische Nierenerkrankungen,
Gemeinschaftspraxis NE ll pp H c MT, TE kardiovaskuläres Risiko, Gefäß­ und
www.dialyseteam-dortmund.de 02 31/2 86 58 70 Organkalzifikationen
Prof. Dr. Klaus Kisters 44649 Herne Nierenerkrankungen
MT, R,
St. Anna Hospital Herne NE ll pp n H c
TE
www.annahospital.de 0 23 25/9 86 21 01
Prof. Dr. Andreas Mügge 44791 Bochum invasive Kardiologie, Bildgebung,
MT, R,
Katholisches Klinikum Bochum K l p nn HH schwere Herzinsuffizienz,
TE
www.kardiologie-bochum.de 02 34/5 09 23 00 Herzfehlerdiagnostik/­therapie
Prof. Dr. Wolfgang Grotz 45131 Essen individuell abgestimmte Therapiekon­
Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid K, NE l pp c MT, R zepte, Diagnostik und Therapie seltener
www.krupp-krankenhaus.de 02 01/4 34 25 46 Bluthochdruckerkrankungen

AN = Angiologie  = von Kollegen empfohlen  = publiziert viel ✔ = ja

EN = Endokrinologie  = häufig von Kollegen empfohlen  = publiziert überdurchschnittlich viel k. A. = keine Angaben
IM = Innere Medizin  = überdurchschnittlich häufig von ★ = macht Studien MT = medikamentöse Therapie
K = Kardiologie Kollegen empfohlen ★★ = macht viele Studien R = renale Nervenablation (Denervation)
NE = Nephrologie ◆ = von Patienten empfohlen TE = Telemetrie
◆◆ = häufig von Patienten empfohlen

FOCUS-GESUNDHEIT 1
UK Universitätsklinikum 97
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ÄRZTELISTE BLUTHOCHDRUCK

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr.      zusätzliche Spezialisierung

PD Dr. Anton Daul 45138 Essen schwer einstellbarer Bluthochdruck,

Elisabeth-Krankenhaus Essen NE ll pp H c MT nicht medikamentöse Therapie
www.elisabeth-essen.de 02 01/8 97 31 12
Prof. Dr. Andreas Kribben 45147 Essen Nierenerkrankungen
Universitätsklinikum Essen NE ll pp nn MT
www.uk-essen.de/nephrologie 02 01/7 23 18 68
Prof. Dr. Markus Hollenbeck 46242 Bottrop schwere Hypertonieformen, Carotis-
Knappschaftskrankenhaus Bottrop NE ll pp n H MT, R schrittmacher, Nierenerkrankungen,
www.kk-bottrop.de 0 20 41/15 16 01 Dialyseshunt, Rheumatologie
Dr. Rüdiger Schmidt 46485 Wesel Innere Medizin, Nieren- und Hoch-
Ev. Krankenhaus Wesel NE l p MT, TE druckerkrankungen
evkwesel.de/ev-krankenhaus-wesel 02 81/1 06 26 00
PD Dr. Rafael Schäfers 47169 Duisburg Nierenerkrankungen und Folgeerkran-
Ev. Klinikum Niederrhein NE ll p H c MT, R kungen durch Niereninsuffizienz
www.evkln.de 02 08/6 97 40 80
Dr. Ulrich Tholl 47533 Kleve AN, Validierung von Blutdruckmessgeräten,
Katholisches Karl-Leisner-Klinikum l p H MT Nierenerkrankungen, Diabetes
NE
www.kkle.de/ahk/nierenkrankheiten.html 0 28 31/4 90 12 51
Prof. Dr. Claus Spieker 48143 Münster EN, Hypertonie, Nephrologie, Endokrino-
MT, R,
Raphaelsklinik Münster ll p logie, Patienten mit unklaren Krankheits-
NE TE
www.raphaelsklinik.de 02 51/50 07 23 11 bildern
Prof. Dr. Eva Brand 48149 Münster Innere Medizin, Hypertonie, Nieren-
Universitätsklinikum Münster NE ll p n H c MT erkrankungen, Hypertonie in der
www.klinikum.uni-muenster.de 02 51/8 34 75 18 Schwangerschaft
Prof. Dr. Hermann-Joseph Pavenstädt 48149 Münster ganzheitliche Therapiekonzepte,
Universitätsklinikum Münster NE ll p nn H MT Hypertonie, Erkrankungen des
www.klinikum.uni-muenster.de 02 51/8 34 49 94 Nierenkörperchens
Prof. Dr. Joachim Schrader 49661 Cloppenburg Nierenerkrankungen, Schlaganfall,
MT, R,
St. Josefs-Hospital Cloppenburg NE lll pp nn HH c Demenz
TE
www.kh-clp.de 0 44 71/16 29 51
Prof. Dr. Hans-Georg Predel 50933 Köln Sportmedizin, Bewegungstherapie, med.
Deutsche Sporthochschule Köln K ll p n H MT, TE Leistungsdiagnostik, Ernährungsmedi-
www.dshs-koeln.de 02 21/49 82 52 80 zin, Lebensstilmanagement
Prof. Dr. Thomas Benzing 50937 Köln Nieren- und Systemerkrankungen,
Uniklinik Köln NE ll pp nn H c MT, R Bluthochdruck, genetische Erkrankun-
nephrologie.uk-koeln.de 02 21/4 78 44 80 gen, Nierentransplantation, Dialyse
Prof. Dr. Manfred Weber 50996 Köln Nieren- und Hochdruckerkrankungen,
Praxis NE ll pp n H c MT klinische Immunologie und Transplanta-
www.kardiologie-rodenkirchen.de tionsmedizin

Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

02 21/39 11 77
Prof. Dr. Jürgen Floege 52074 Aachen Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei
MT, R,
Uniklinik RWTH Aachen NE ll p nn HH eingeschränkter Nierenfunktion,
TE
www.ukaachen.de 02 41/8 03 54 32 gleichzeitige Herz- u. Nierenerkrankung
Prof. Dr. Bernhard Heintz 52074 Aachen schwere Hochdruckformen, sekundäre
Uniklinik RWTH Aachen NE ll p H MT, TE Hypertonieformen, immunologische
www.ukaachen.de 02 41/8 08 95 32 Erkrankungen, Nierenerkrankungen
Prof. Dr. Rainer Düsing 53123 Bonn Diagnostik/Ausschluss sekundärer
Praxis IM lll p n c MT Hypertonie-Ursachen, Langzeit-Blut-
www.spkar.de 02 28/9 62 10 00 druckmessung, Pulswellenanalyse
Prof. Dr. Helmut Geiger 60590 Frankfurt/Main Transplantation, Dialyse, Nierenerkran-
Universitätsklinikum Frankfurt NE lll pp n H c MT, R kungen, Vaskulitis, Hypertonie
www.kgu.de 0 69/63 01 57 70

AN = Angiologie  = von Kollegen empfohlen  = publiziert viel ✔ = ja

EN = Endokrinologie  = häufig von Kollegen empfohlen  = publiziert überdurchschnittlich viel k. A. = keine Angaben
IM = Innere Medizin  = überdurchschnittlich häufig von ★ = macht Studien MT = medikamentöse Therapie
K = Kardiologie Kollegen empfohlen ★★ = macht viele Studien R = renale Nervenablation (Denervation)
NE = Nephrologie ◆ = von Patienten empfohlen TE = Telemetrie
◆◆ = häufig von Patienten empfohlen

98 FOCUS-GESUNDHEIT
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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr.      zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Thomas Mengden 61231 Bad Nauheim schwer einzustellender Bluthochdruck,
MT, R,
Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim AN, K lll pp n H Bluthochdruck mit Herz- oder
TE
www.kerckhoff-reha.de 0 60 32/9 99 59 06 Gefäßbeteiligung
PD Dr. Arnfried Klingbeil 64287 Darmstadt Spezialisierung auf Bluthochdruck-
Gemeinschaftspraxis NE ll p H c MT krankheit im Zusammenhang mit
www.dialyse-darmstadt.de 0 61 51/1 71 70 Nierenerkrankungen und Diabetes
Prof. Dr. Frank Strutz 65191 Wiesbaden therapieresistenter Bluthochdruck,
Gemeinschaftspraxis NE ll p n H c MT Patienten mit zusätzl. Nieren- oder
www.nephrologie-wiesbaden.de 06 11/95 68 30 rheumatologischen Erkrankungen
Prof. Dr. Oliver Vonend 65191 Wiesbaden schwer einstellbarer Bluthochdruck,
DKD Helios Klinik Wiesbaden NE ll p n HH c MT, R Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom),
helios-kliniken.de/klinik/wiesbaden-dkd 06 11/95 68 30 Schlafapnoe, Nierenerkrankungen
Prof. Dr. Hans-Willi Maria Breuer 66280 Sulzbach Präventionsmedizin, Leistungsdiagnos-
Knappschaftsklinikum Saar K ll p MT, TE tik, Atemnot, Herz-Lungen- und
www.kk-sulzbach.de 0 68 97/5 74 11 01 metabolisch-vaskuläre Erkrankungen
Prof. Dr. Michael Böhm 66421 Homburg therapieresistenter Bluthochdruck,
MT, R,
Universitätsklinikum des Saarlandes AN, K lll p nn HH Revaskularisation von Nierenarterien-
TE
www.med-rz.uni-sb.de/kardiologie 0 68 41/1 61 50 31 stenosen, Herzinsuffizienz
Prof. Dr. Danilo Fliser 66421 Homburg Innere Medizin, Nieren- und Hoch-
Universitätsklinikum des Saarlandes NE ll p nn H c MT druckerkrankungen inkl. Nierentrans-
www.uniklinikum-saarland.de 0 68 41/1 62 35 25 plantation
Prof. Dr. Tomas Lenz 67059 Ludwigshafen Nierenerkrankungen, Dialysetherapie,
KfH Nierenzentrum NE ll pp MT Hypertensiologie, Geriatrie
kfh-dialyse.de/kfh-nierenzentren 06 21/6 85 99 70
Prof. Dr. Bernhard Krämer 68167 Mannheim
MT,
Universitätsmedizin Mannheim ll p H
R
www.umm.de 06 21/3 83 36 60
Prof. Dr. Martin Zeier 69120 Heidelberg infektiöse Nierenerkrankungen,
Nierenzentrum Heidelberg NE ll pp nn HH c MT,TE Nierentransplantation, Bluthochdruck,
www.nierenzentrum-heidelberg.com 0 62 21/9 11 22 09 kardio-renales Syndrom
Prof. Dr. Martin Hausberg 76133 Karlsruhe allg. Innere Medizin, Nierenerkrankun-
MT, R,
Städtisches Klinikum Karlsruhe NE lll pp nn H c gen, Transplantationsmedizin,
TE
www.klinikum-karlsruhe.com 07 21/9 74 28 01 Intensivmedizin, Hypertensiologie
Prof. Dr. Stephan Jacob 78048 Villingen- multimodales kardio-metabolisches
Gemeinschaftspraxis Schwenningen EN ll pp H MT, TE Risikomanagement, Adipositastherapie
0 77 21/50 43 88
Prof. Dr. Helmut Reichel 78052 Villingen- arterielle Hypertonie, Nephrologie
Nephrologisches Zentrum Schwenningen l p H MT
Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

www.nephrologie-vs.de 0 77 21/9 98 50
Dr. Thomas Weinreich 78052 Villingen- Bluthochdruck in Folge von Nieren-
Nephrologisches Zentrum Schwenningen NE ll p H MT, R erkrankungen, chronische Nieren-
www.nephrologie-vs.de/ 0 77 21/9 98 50 insuffizienz, Nierenersatztherapie
Prof. Dr. Heinrich Holzgreve 80331 München
Gemeinschaftspraxis IM lll p n MT
www.kardiologie-burgstrasse.de 0 89/24 26 75 30
Prof. Dr. Martin Middeke 80331 München Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Telemedi-
Gemeinschaftspraxis IM lll p nn HH c MT, TE zin, Blutdruck-Biofeedback, schwer
www.herzzentrum-alter-hof.de 0 89/21 66 91 80 einstellbare Hypertonie
Prof. Dr. Heribert Schunkert 80636 München Akutbehandlung von allen kardiologi-
MT, R,
Deutsches Herzzentrum München K ll p nn HH schen Notfällen
TE
www.dhm.mhn.de 0 89/12 18 40 05

AN = Angiologie  = von Kollegen empfohlen  = publiziert viel ✔ = ja

EN = Endokrinologie  = häufig von Kollegen empfohlen  = publiziert überdurchschnittlich viel k. A. = keine Angaben
IM = Innere Medizin  = überdurchschnittlich häufig von ★ = macht Studien MT = medikamentöse Therapie
K = Kardiologie Kollegen empfohlen ★★ = macht viele Studien R = renale Nervenablation (Denervation)
NE = Nephrologie ◆ = von Patienten empfohlen TE = Telemetrie
◆◆ = häufig von Patienten empfohlen

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Bluthochdruck

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr.      zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Johannes Mann 80804 München Nierenerkrankungen, hoher Blutdruck,

KfH Nierenzentrum NE lll pp nn H MT, TE Vaskulitis
www.kfh.de 0 89/30 79 90 11
Prof. Dr. Martin Reincke 81377 München sekundäre Bluthochdruckformen,
Klinikum der LMU München EN ll p nn HH c MT, R Hypophysen-, Schilddrüsen- und
www.klinikum.uni-muenchen.de 0 89/4 40 05 23 54 endokrine Tumorerkrankungen
Prof. Dr. Helga Frank 82319 Starnberg akute und chronische Nierenkrankhei-
Praxis NE l p n H c MT ten, Bluthochdruck, immunologische
www.nephrocare-starnberg.de 0 81 51/55 55 84 Erkrankungen
Prof. Dr. Hans-Paul Schobel 82319 Starnberg akute und chronische Nierenerkrankun-
Klinikum Starnberg NE l pp c MT, R gen, Interaktion Herz-Niere, Kreislauf-
www.klinikum-starnberg.de 0 81 51/18 29 67 regulationsstörungen
Prof. Dr. Peter Trenkwalder 82319 Starnberg Bluthochdruck im Alter, Vorhofflimmern,
MT, R,
Klinikum Starnberg K lll p n H Prävention von Herz-Kreislauf-Erkran-
TE
www.klinikum-starnberg.de 0 81 51/18 22 40 kungen
Prof. Dr. Roland Veelken 90471 Nürnberg Arzt wurde angeschrieben, beteiligte
Klinikum Nürnberg Klinik Süd l p n sich aber nicht an der FOCUS-Befragung.
www.klinikum-nuernberg.de 09 11/3 98 27 02
Prof. Dr. Karl F. Hilgers 91054 Erlangen schwer einstellbarer Bluthochdruck
Universitätsklinikum Erlangen NE ll pp nn MT, R
www.medizin4.uk-erlangen.de 0 91 31/8 53 25 66
Prof. Dr. Roland E. Schmieder 91054 Erlangen AN, therapieresistente Hypertonie,
Universitätsklinikum Erlangen lll p nn H MT, R Gefäßmedizin, klinische Forschung
NE
www.medizin4.uk-erlangen.de 0 91 31/8 53 25 66
Prof. Dr. Bernhard Banas 93053 Regensburg Innere Medizin, Nierenerkrankungen,
Universitätsklinikum Regensburg NE ll pp nn H c MT, R Hochdruckerkrankungen, klinische
www.ukr.de/nephrologie 09 41/9 44 73 10 Immunologie
Prof. Dr. Marianne Haag-Weber 94315 Straubing Hypertonie, Bauchfelldialyse,
Klinikum St. Elisabeth Straubing NE ll pp H c MT, R Hämodialyse (Entgiftung des Blutes)
www.klinikum-straubing.de 0 94 21/7 10 29 55
Prof. Dr. Harald Rupprecht 95445 Bayreuth Diagnostik und Therapie der arteriellen
Klinikum Bayreuth NE ll p c MT, R Hypertonie, entzündliche Nieren- und
www.klinikum-bayreuth.de 09 21/4 00 61 02 Gefäßerkrankungen
PD Dr. Clemens Grupp 96049 Bamberg Messung der Parameter der Gefäß-
Sozialstiftung Bamberg, Klinikum NE l pp HH c MT steifigkeit als früher Indikator für eine
www.sozialstiftung-bamberg.de 09 51/50 31 25 20 Gefäßschädigung
Prof. Dr. Markus Ketteler 96450 Coburg Störungen des Knochen- und Mineral-
Klinikum Coburg NE ll pp nn HH c MT, R haushalts bei Niereninsuffizienz
www.regiomed-kliniken.de

Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

0 95 61/24 96 11
Prof. Dr. Christoph Wanner 97080 Würzburg diabetische Nephropathie, Herz-Kreis-
Universitätsklinikum Würzburg NE ll p nn H MT lauf-Risikofaktoren bei Nierenkranken,
www.nephrologie.uni-wuerzburg.de 09 31/20 13 90 30 Herzinsuffizienz

AN = Angiologie  = von Kollegen empfohlen  = publiziert viel ✔ = ja

EN = Endokrinologie  = häufig von Kollegen empfohlen  = publiziert überdurchschnittlich viel k. A. = keine Angaben
IM = Innere Medizin  = überdurchschnittlich häufig von ★ = macht Studien MT = medikamentöse Therapie
K = Kardiologie Kollegen empfohlen ★★ = macht viele Studien R = renale Nervenablation (Denervation)
NE = Nephrologie ◆ = von Patienten empfohlen TE = Telemetrie
◆◆ = häufig von Patienten empfohlen

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Gefäßchirurgie

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr. Behandlungsspektrum zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Christian Reeps 01307 Dresden komplexe offen-chirurgische und

Universitätsklinikum Dresden l p nn HH s ss s s endovaskuläre Aortenchirurgie,
www.uniklinikum-dresden.de 03 51/4 58 30 72 septische Aortenchirurgie
Dr. Hans-Joachim Florek 01705 Freital offene und endovaskuläre
Helios Weißeritztal-Kliniken lll p n H ss ss s s Gefäßchirurgie und Hybridein-
helios-gesundheit.de/kliniken/weisseritztal 03 51/6 46 63 03 griffe, endovenöse Operationen
Dr. Zouheir Chaoui 04289 Leipzig
Helios Park-Klinikum Leipzig l p H s s ss s
www.helios-gesundheit.de/kliniken 03 41/8 64 22 69
Prof. Dr. Andreas Greiner 10117 Berlin
Charité – Universitätsmedizin l p n HH
www.chi.charite.de 0 30/4 50 52 27 25
PD Dr. Hans Scholz 10365 Berlin Therapie der hirnversorgenden
Ev. KH2 Königin Elisabeth Herzberge l pp n ss s s s Arterien, Dialyse-Shuntchirurgie
www.keh-berlin.de 0 30/54 72 47 01
PD Dr. Ralph-Ingo Rückert 10787 Berlin konventionelle und endovaskulä-
Franziskus-Krankenhaus Berlin ll p nn HH ss ss ss s re Gefäßchirurgie, Therapie der
www.franziskus-berlin.de 0 30/26 38 37 01 arteriellen Verschlusskrankheit
Dr. Andreas Gussmann 13125 Berlin Stentgraftsysteme bei
Helios Klinikum Berlin-Buch ll pp H ss ss ss ss komplizierten Aortenaneurys-
helios-kliniken.de/klinik/berlin-buch 0 30/9 40 15 39 00 men, OP der inneren Carotis
Prof. Dr. Thomas Koeppel 20099 Hamburg
Asklepios Klinik St. Georg Hamburg ll p n H s ss s s
www.asklepios.de 0 40/18 18 85 24 92
Prof. Dr. Eike Sebastian Debus 20246 Hamburg Operation und endovaskuläre
Universitäres Herzzentrum Hamburg lll p nn HH s ss s s Behandlung der thorakalen und
www.uke.de/kliniken-institute/kliniken 0 40/7 41 05 31 78 abdominellen Aorta
Dr. Knut P. Walluscheck 24939 Flensburg
Diakonissenkrankenhaus Flensburg l p H ss ss ss s
www.diako-krankenhaus.de 04 61/8 12 12 01
Dr. Christoph-Maria Ratusinski 26121 Oldenburg offene Operationsmethoden u.
Pius-Hospital Oldenburg ll p H ss ss s s minimalinvasive endovaskuläre
www.pius-hospital.de/03_01_10.php 04 41/2 29 14 51 OP-Techniken
Prof. Dr. Heiner Wenk 28755 Bremen arterielle und venöse Gefäß-
Klinikum Bremen-Nord lll pp n H ss ss ss s chirurgie, Eingriffe innerhalb der
www.gesundheitnord.de 04 21/66 06 14 02 Gefäße (endovaskulär)
Prof. Dr. Omke E. Teebken 31226 Peine endovaskulärer Spezialist,
Klinikum Peine l p nn HH ss ss ss s Behandlung von Aortenaneurys-
www.klinikum-peine.de 0 51 71/93 15 54 men offen und endovaskulär
Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Thomas Bürger 34119 Kassel Aneurysmatherapie, Schultergür-

Agaplesion Diakonie Kliniken Kassel ll p H s s s s tel-Kompressionssyndrome
www.diako-kassel.de 05 61/10 02 60 00 (TOS), Gefäßinfektionen
PD Dr. Richard Kellersmann 36043 Fulda
Klinikum Fulda ll p n k. A. k. A. k. A. k. A. k. A.
www.klinikum-fulda.de 06 61/84 56 56
Prof. Dr. Tomislav Stojanovic 38440 Wolfsburg endovaskuläre Operationen und
Klinikum Wolfsburg l p n ss s s s Hybrideingriffe an Becken- und
www.klinikum.wolfsburg.de 0 53 61/80 15 88 Beinschlagadern
Prof. Dr. Hubert Schelzig 40225 Düsseldorf allgemeine und endovaskuläre
Universitätsklinikum Düsseldorf ll p nn HH ss ss s s Gefäßchirurgie, minimalinvasive
www.uniklinik-duesseldorf.de 02 11/8 11 74 45 Aortenchirurgie
Prof. Dr. Achim Mumme 44791 Bochum Bypasschirurgie, Behandlung von
Katholisches Klinikum Bochum l p nn H ss ss s ss Venenthrombosen
www.gefaesschirurgie-klinikum-bochum.de 02 34/5 09 22 70

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

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Gefäßchirurgie

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr. Behandlungsspektrum zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Johannes Hoffmann 45138 Essen Aneurysmachirurgie endovas­

Elisabeth-Krankenhaus Essen l p H s ss ss s kulär und offen bei Bauch­ und
www.herz-gefaesszentrum.contilia.de 02 01/8 97 34 01 Brustaortenaneurysma
PD Dr. Alexander Stehr 45468 Mülheim an der offene, interventionelle und
Ev. Krankenhaus Mülheim an der Ruhr Ruhr ll pp n H ss ss ss ss konservative Gefäßmedizin
www.evkmh.de/index.php?id=276 02 08/3 09 24 41
Prof. Dr. Gernold Wozniak 46242 Bottrop Behandlung von Gefäßverengun­
Knappschaftskrankenhaus Bottrop ll p H s ss ss s gen und ­erweiterungen, insb.
www.kk-bottrop.de 0 20 41/15 12 09 Aortenaneurysmen
Prof. Dr. Bernd Luther 47805 Krefeld Therapie der Halsschlagadern,
Helios Klinikum Krefeld ll pp n ss ss ss s Hauptschlagader und des
www.helios-gesundheit.de/kliniken/krefeld 0 21 51/32 26 19 diabetischen Fußsyndroms
Prof. Dr. Giovanni Torsello 48145 Münster aortale und periphere
St. Franziskus-Hospital Münster lll p nn HH ss ss ss ss Aneurysmen, Carotisstenose,
www.sfh-muenster.de 02 51/9 35 39 33 Krampfadern
Prof. Dr. Jörg Heckenkamp 49074 Osnabrück
Marienhospital Osnabrück l pp H ss ss s s
www.niels-stensen-kliniken.de 05 41/3 26 42 58
Dr. Hartmut Görtz 49808 Lingen (Ems) minimalinvasive Versorgung von
Bonifatius Hospital Lingen lll p H s s s s peripheren Durchblutungsstörun­
www.gefaesszentrum-emsland.de 05 91/9 10 61 21 gen und Aneurysmen
Dr. Jörg Teßarek 49808 Lingen (Ems) endovaskuläre Versorgung:
Bonifatius Hospital Lingen lll p n H s s ss s Aneurysmen, periphere
www.gefaesszentrum-emsland.de 05 91/9 10 61 21 Durchblutungsstörungen
Dr. Stefan Schulte 50667 Köln venöse und arterielle Gefäß­
Gemeinschaftspraxis l pp n H s s ss ss chirurgie, minimalinvasive
www.gefaesszentrum-koeln.de 02 21/2 77 67 50 Katheterverfahren
Prof. Dr. Jan Brunkwall 50937 Köln aortale Erkrankungen,
Uniklinik Köln ll p nn H ss ss s s Carotisstenosen, arterielle
www.uniklinik-herzzentrum.de 02 21/47 83 24 58 Verschlüsse, Krampfadern
Prof. Dr. Marko Aleksic 51109 Köln konventionelle und endovas­
Krankenhaus Köln-Merheim l p nn H ss ss ss s kuläre Aneurysmachirurgie,
www.kliniken-koeln.de 02 21/89 07 83 00 Bypasschirurgie
Dr. Ulrich Radtke 52064 Aachen Gefäßchirurgie, endovaskulärer
Luisenhospital Aachen l pp H ss ss s ss Spezialist, Phlebologie,
www.luisenhospital.de 02 41/4 14 22 78 Lymphologie
Prof. Dr. Michael Jacobs 52074 Aachen thorakoabdominelle Aorten­
Uniklinik RWTH Aachen lll p nn H s ss s s Pathologie
www.gefaesschirurgie.ukaachen.de 02 41/8 08 08 32

Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Kai M. Balzer 53115 Bonn
GFO Kliniken Bonn l pp nn HH ss ss ss s
www.marien-hospital-bonn.de 02 28/5 05 21 52
Prof. Dr. Max Zegelman 60488 Frankfurt/Main Operationen bei Durchblutungs­
Krankenhaus Nordwest ll pp H ss ss s ss störungen der Halsschlagader
www.khnw.de 0 69/76 01 40 40 und Beine, Aneurysmen
Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rixen 60590 Frankfurt/Main endovaskuläre Chirurgie,
Universitätsklinikum Frankfurt ll p n H s s s s Extrembypasschirurgie,
www.kgu.de/index.php?id=129undL=0 0 69/63 01 53 49 Kinder gefäßchirurgie
Prof. Dr. Arend Billing 63069 Offenbach am alle arteriellen und venösen
Sana Klinikum Offenbach Main l p H s s ss s Gefäßkrankheiten (außer der
www.klinikum-offenbach.de 0 69/84 05 55 90 Herzchirurgie)
PD Dr. Farzin Adili 64283 Darmstadt zentrale und periphere
Klinikum Darmstadt l pp H ss ss s s Hybridoperationen, periphere
klinikum-darmstadt.de 0 61 51/1 07 44 44 Bypasschirurgie

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr. Behandlungsspektrum zusätzliche Spezialisierung

PD Dr. Achim Neufang 65199 Wiesbaden periphere Bypasschirurgie

Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken l p n H s ss ss s speziell beim diabetischen
www.helios-gesundheit.de/kliniken 06 11/43 26 81 Fußsyndrom
Dr. Thomas Umscheid 65307 Bad Schwalbach Aneurysmen der Aorta- und
Helios Klinik Bad Schwalbach ll p n H ss s s ss Beckengefäße, Kathetereingriffe
www.helios-gesundheit.de/kliniken 0 61 24/50 10 an den Schlagadern der Beine
Prof. Dr. Gerhard Rümenapf 67346 Speyer Therapie von Patienten mit
Diakonissen-Stiftungs-KH2 Speyer ll pp n HH ss ss ss s kritischer Durchblutungsstörung
www.diakonissen.de 0 62 32/22 19 55 (v. a. Diabetiker)
Prof. Dr. Dittmar Böckler 69120 Heidelberg offene und endovaskuläre
Universitätsklinikum Heidelberg lll pp nn HH ss ss ss ss Therapie arterieller Gefäß-
www.klinikum.uni-heidelberg.de 0 62 21/56 62 49 erkrankungen
Prof. Dr. Thomas Hupp 70174 Stuttgart Halsschlagaderoperationen als
Katharinenhospital – Klinikum Stuttgart ll pp n HH ss ss ss s biologische Rekonstruktion ohne
www.klinikum-stuttgart.de 07 11/27 83 36 01 Fremdmaterial
PD Dr. Johannes Gahlen 71640 Ludwigsburg Aortenaneurysmen, Hybrid-
Klinikum Ludwigsburg ll pp H ss ss ss ss operationen, Aortenstentgrafts
www.klinikum-ludwigsburg.de 0 71 41/9 96 64 01
Prof. Dr. Martin Storck 76133 Karlsruhe vaskuläre und endovaskuläre
Städtisches Klinikum Karlsruhe lll p n H ss s ss s Gefäßchirurgie, venöse
www.klinikum-karlsruhe.com 07 21/9 74 23 04 Chirurgie
Prof. Dr. Richard Brandl 80331 München ambulante Venenoperation,
Praxis l pp n H s s ss ss Venenkleber, Radiofrequenz-
www.venenpraxis-muenchen-zentrum.de 0 89/26 66 07 therapie, Biofeedback
Dr. Reza Ghotbi 81241 München interventionelle Rekonstruktio-
Helios Klinikum München West l p n H ss ss ss s nen, Laserangioplastie
www.helios-gesundheit.de/kliniken 0 89/88 92 26 28
Prof. Dr. Hans-Henning Eckstein 81675 München endovaskuläre (Katheter), offene
Klinikum r. d. Isar der TU München lll pp nn HH ss ss ss s und konservative Therapie
www.gchir.med.tu-muenchen.de 0 89/41 40 21 67 arterieller Gefäßerkrankungen
Dr. Dimitrios Tsantilas 86150 Augsburg Ultraschalldiagnostik, endo-
Praxisklinik l p HH s ss ss vaskuläre Venenoperationen,
www.tsantilas.de 08 21/42 09 10 inter ventionelle Arterientherapie
Dr. Thomas Noppeney 90429 Nürnberg arterielle und venöse Gefäß-
MVZ Gefäßmedizin Nürnberg ll p H s s ss ss erkrankungen, offene gefäß-
www.gefaesszentrum-nuernberg.de 09 11/27 06 10 chirurgische Verfahren
Prof. Dr. Eric Verhoeven 90471 Nürnberg Therapie von (komplexen)
Klinikum Nürnberg Klinik Süd ll p nn HH ss ss s s Aortenaneurysmen, Einengungen
www.klinikum-nuernberg.de 09 11/3 98 23 79 der Halsschlagader
Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Werner Lang 91054 Erlangen plastisch-chirurgische Eingriffe

Universitätsklinikum Erlangen lll pp n H ss s ss s mit Venenbypässen zum
www.gefaesschirurgie.uk-erlangen.de 0 91 31/8 53 29 68 Beinerhalt
Prof. Dr. Markus Steinbauer 93049 Regensburg
KH2 Barmherzige Brüder Regensburg ll p n H ss ss ss ss
www.barmherzige-regensburg.de 09 41/3 69 22 21
Prof. Dr. Karin Pfister 93053 Regensburg lumbale Sympathektomie,
Universitätsklinikum Regensburg ll p nn HH s s s s Neurostimulator, medikamen-
www.uniklinikum-regensburg.de 09 41/9 44 69 11 töse/konservative Therapie
PD Dr. Thomas C. Schmandra 97616 Bad Neustadt/ Aortenchirurgie (Aneurysmen,
Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt Saale l p n H ss ss ss ss Dissektionen); endovaskulär wie
campus-nes.de/herz-und-gefaess-klinik.html 0 97 71/66 21 01 offen (alle Aortenabschnitte)

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr. Behandlungsspektrum zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Klaus Matschke 01307 Dresden rekonstruktive Herzklappen­

Herzzentrum Dresden Universitätsklinik l p nn HH s s ss chirurgie, kathetergestützter
www.herzzentrum-dresden.com 03 51/4 50 18 01 Herzklappenersatz
Prof. Michael Andrew Borger 04289 Leipzig minimalinvasive Herzklappen­
Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik l p nn HH ss ss ss ss chirurgie, Aortenchirurgie und
www.helios-gesundheit.de/kliniken 03 41/8 65 14 21 Herzklappenreparaturen
Prof. Dr. Martin Kostelka 04289 Leipzig Frühkorrekturen bei Neugebore­
Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik lll pp n HH ss nen und Säuglingen mit
www.helios-gesundheit.de/kliniken 03 41/8 65 14 17 angeborenen Herzfehlern
Prof. Dr. Hendrik Treede 06120 Halle (Saale) minimalinvasive Herzchirurgie,
Universitätsklinikum Halle (Saale) l p nn H s s ss kathetergestützte Therapie
www.medizin.uni-halle.de/index.php?id=9 03 45/5 57 27 19 struktureller Herzerkrankungen
Prof. Dr. Torsten Doenst 07743 Jena minimalinvasive Herzchirurgie,
Universitätsklinikum Jena l p nn HH s s ss sternotomiefreie Dreifachklap­
www.htchirurgie.uniklinikum-jena.de 0 36 41/9 32 29 01 penoperation
Prof. Dr. Volkmar Falk 13353 Berlin minimalinvasive (endoskopische)
Deutsches Herzzentrum Berlin lll p nn HH s s s Herzklappenrekonstruktionen,
www.dhzb.de 0 30/45 93 20 00 Bypassoperationen
Prof. Dr. Joachim Photiadis 13353 Berlin Chirurgie angeborener
Deutsches Herzzentrum Berlin l p n H ss Herzfehler, Kinderherzchirurgie
www.dhzb.de 0 30/45 93 34 01
Prof. Dr. Johannes Albes 16321 Bernau bei Berlin minimalinvasive Herzklappen­
Immanuel Klinikum Bernau l p H s ss s und Bypasschirurgie, künstliche
herzzentrum.immanuel.de 0 33 38/69 45 10 Unterstützungssysteme
Prof. Dr. Hermann Reichenspurner 20246 Hamburg minimalinvasive und endosko­
Universitäres Herzzentrum Hamburg ll pp nn HH ss s ss s pische Herzoperationen
www.uhz.de 0 40/7 41 05 24 40
Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß 22457 Hamburg arterielle koronare Bypassversor­
Albertinen-Krankenhaus ll p H ss ss ss s gung ohne Herz­Lungen­Maschi­
www.albertinen-herzzentrum.de 0 40/55 88 24 45 ne (minimalinvasiv)
Prof. Dr. Hans-Hinrich Sievers 23538 Lübeck autologer Aortenklappenersatz,
UK1 Schleswig-Holstein, Campus Lübeck ll pp nn Aorten­ und Mitralklappenrekons­
www.herzchirurgie-luebeck.uk-sh.de 04 51/50 04 23 01 truktion
Prof. Dr. Jochen Cremer 24105 Kiel minimalinvasive und komplexe
UK1 Schleswig-Holstein, Campus Kiel lll pp nn H s s s Bypassoperationen: Aortenaneu­
www.uksh.de/hgc-kiel/index.html 04 31/50 02 20 02 rismen und Dissektionen
Dr. Jens Scheewe 24105 Kiel Korrekturen angeborener
UK1 Schleswig-Holstein, Campus Kiel lll p n s s ss Fehlbildungen bei Neugeborenen,
www.kinderherzzentrum-kiel.de 04 31/50 02 56 02 Kindern und Erwachsenen

Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Jürgen Ennker 26133 Oldenburg Herzoperation bei schlechter
Klinikum Oldenburg ll pp n H ss ss s Herzfunktion, Reoperationen
www.klinikum-oldenburg.de 04 41/4 03 28 13
Prof. Dr. Gerhard Wimmer-Greinecker 29549 Bad Bevensen rekonstruktive Herzklappen­
Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen ll p H s s ss chirurgie, kathetergestützte
www.hgz-bb.de 0 58 21/82 17 02 Herzklappenoperationen
Prof. Dr. Axel Haverich 30625 Hannover Klappenchirurgie (minimalinva­
Medizinische Hochschule lll p n H s s s siv), mitwachsende Herzklappen,
www.httg.de 05 11/5 32 65 80 ECMO­Therapie, Bypasschirurgie
Dr. Alexander Horke 30625 Hannover Arzt wurde angeschrieben,
Medizinische Hochschule l pp beteiligte sich aber nicht an der
www.mh-hannover.de 05 11/5 32 98 28 FOCUS­Befragung.
Prof. Dr. Jan Gummert 32545 Bad Oeynhausen Klappenrekonstruktionen,
Herz- und Diabeteszentrum NRW, UK1 RUB lll pp n H ss ss ss minimalinvasive Herzchirurgie,
www.hdz-nrw.de 0 57 31/97 13 31 Kunstherzimplantationen

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

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Herzchirurgie

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr. Behandlungsspektrum zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Hakan Akintürk 35392 Gießen kongenitale Herzchirurgie,

Universitätsklinikum Gießen ll pp n ss Transplantationschirurgie
ukgm.de/ugm_2/deu/ugi_kik/index.html 06 41/98 54 43 32
Prof. Dr. Andreas Böning 35392 Gießen komplett-arterielle Myokardrevas-
Universitätsklinikum Gießen ll p HH ss s kularisation, Aortenchirurgie
ukgm.de/ugm_2/deu/ugi_kvc/index.html 06 41/98 54 43 00 offen und endovaskulär
PD Dr. Wolfgang Harringer 38118 Braunschweig minimalinvasive Herzchirurgie,
Städtisches Klinikum Braunschweig l p H s s ss Aortenaneurysma- und
www.klinikum-braunschweig.de 05 31/5 95 22 13 Lungenchirurgie
Prof. Dr. Artur Lichtenberg 40225 Düsseldorf minimalinvasive Herzklappen-
Universitätsklinikum Düsseldorf ll p nn HH ss s s operationen und Bypassoperatio-
uniklinik-duesseldorf.de/herzchirurgie 02 11/8 11 83 31 nen (MIDCAB, MVST)
PD Dr. Ralf Krakor 44137 Dortmund endoskopische Herzchirurgie,
Klinikum Dortmund l pp H ss s ss insbes. Mitralklappenchirurgie,
www.klinikumdo.de 02 31/95 32 09 80 endoskopische Vorhofablation
Prof. Dr. Heinz Günther Jakob 45147 Essen thorakale und thorakoabdominel-
Universitätsklinikum Essen ll pp nn HH s ss ss s le Aortenchirurgie, Aortenklap-
www.whgz.de 02 01/7 23 49 01 penrekonstruktion
Prof. Dr. Edward Malec 48149 Münster Chirurgie angeborener Herzfehler
Universitätsklinikum Münster l p H s s ss (speziell des univentrikulären
www.klinikum.uni-muenster.de 02 51/8 34 61 02 Herzens)
Prof. Dr. Sven Martens 48149 Münster Arzt wurde angeschrieben,
Universitätsklinikum Münster l p nn beteiligte sich aber nicht an der
www.klinikum.uni-muenster.de 02 51/8 34 74 01 FOCUS-Befragung.
Prof. Dr. Henning Warnecke 49214 Bad Rothenfelde operative endoskopische
Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde ll pp H ss ss s Beseitigung des Vorhofflimmerns
www.schuechtermann-klinik.de 0 54 24/64 10
Prof. Dr. Gerardus Bennink 50937 Köln Kinderherzchirurgie und
Uniklinik Köln l p H s s s ss -thoraxchirurgie (v. a. bei
www.uniklinik-herzzentrum.de 02 21/47 83 24 32 Neugeborenen)
Prof. Dr. Thorsten Wahlers 50937 Köln minimalinvasiver Herzklappen-
Uniklinik Köln ll pp nn HH s ss s s ersatz (TAVI), minimalinvasive
www.uniklinik-herzzentrum.de 02 21/47 83 24 05 Herzklappenrekonstruktion
Prof. Dr. Armin Welz 53127 Bonn Koronarchirurgie, Operationen an
Universitätsklinikum Bonn ll pp n H s s s s der Hauptschlagader im
www.ukb.uni-bonn.de 02 28/28 71 41 90 gesamten Brustkorbbereich
Prof. Dr. Boulos Asfour 53757 Sankt Augustin Korrektur angeborener
Asklepios Klinik Sankt Augustin lll p n ss Herzfehler, Operationen für
www.asklepios.com/sankt-augustin 0 22 41/24 96 01 komplexe Einkammerherzen
Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl 55131 Mainz Aortenchirurgie, komplett

Universitätsmedizin Mainz l pp n HH s ss ss s arterielle Bypassoperation,
www.unimedizin-mainz.de/htg 0 61 31/17 32 08 Herzchirurgie
Prof. Dr. Anton Moritz 60590 Frankfurt/Main rekonstruktive Herzklappen-
Universitätsklinikum Frankfurt ll pp nn H s s ss chirurgie, Ventrikelrekonstruktio-
www.klinik.uni-frankfurt.de 0 69/63 01 61 41 nen bei Kardiomyopathie
Prof. Dr. Thomas Walther 61231 Bad Nauheim minimalinvasive Herzchirurgie,
Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim ll p nn HH s ss ss kathetergestützte Herzklappen-
www.kerckhoff-klinik.de 0 60 32/9 96 25 02 eingriffe
Prof. Dr. Hans-Joachim Schäfers 66421 Homburg Aortenklappenrekonstruktionen,
Universitätsklinikum des Saarlandes lll pp nn H s ss ss ss Operation der chronischen
www.uniklinik-saarland.de/herzchirurgie 0 68 41/1 63 20 00 Lungenembolie
Prof. Dr. Matthias Karck 69120 Heidelberg koronare Bypasschirurgie,
Universitätsklinikum Heidelberg ll p nn HH s ss s s rekonstruktive Herzklappen-
www.klinikum.uni-heidelberg.de 0 62 21/56 68 82 chirurgie, Aortenchirurgie

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

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Herzchirurgie

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr. Behandlungsspektrum zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Nicolas Doll 70174 Stuttgart Mitralklappenchirurgie mit

Sana Herzchirurgie Stuttgart ll p H ss s ss s komplexen Rekonstruktions­
www.sana-herzchirurgie.de 07 11/27 83 60 01 verfahren
Prof. Dr. Ulrich Franke 70376 Stuttgart minimalinvasive Aortenklappen­
Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart ll p HH ss ss ss operationen, Mitralklappenrekons­
www.rbk.de 07 11/81 01 36 50 truktion, Aortenbogenchirurgie
Prof. Dr. Christian Schlensak 72076 Tübingen angeborene Herzfehler bei
Universitätsklinikum Tübingen ll p nn H ss s s ss Neugeborenen, Kindern und
www.medizin.uni-tuebingen.de 0 70 71/2 98 66 38 Erwachsenen
Prof. Dr. Karl-Friedhelm Beyersdorf 79106 Freiburg Bypassoperationen mit HLM,
Universitätsklinikum Freiburg ll p nn H s s s Herzklappenoperationen, OP
www.herzzentrum.de 07 61/27 02 81 80 nach Herzinfarkt­Komplikationen
Prof. Dr. Rüdiger Lange 80636 München Transkatheterklappen,
Deutsches Herzzentrum München lll pp nn H s s ss ss rekonstruktive Herzklappen­
www.dhm.mhn.de 0 89/12 18 41 11 chirurgie
Prof. Dr. Christian Hagl 81377 München Aortenchirurgie, Chirurgie der
Klinikum der LMU München ll p nn H s ss ss s terminalen Herz­ und Lungen­
hch.klinikum.uni-muenchen.de 0 89/4 40 07 29 51 insuffizienz
Prof. Dr. Albert Schütz 83569 Vogtareuth
Schön Klinik Vogtareuth l p
schoen-kliniken.de/ptp/kkh/bhz/herz 0 80 38/90 42 10
Prof. Dr. Michael Beyer 86156 Augsburg rekonstruktive Herzklappen­
Klinikum Augsburg l p H s s ss s chirurgie, Chirurgie der Aorta,
www2.klinikum-augsburg.de/1061 08 21/4 00 26 71 Kunstherzimplantation
Prof. Dr. Andreas Liebold 89081 Ulm minimalinvasive Mitralklappen­
Universitätsklinikum Ulm l p n H s s ss s rekonstruktion, Transkatheter­
www.uniklinik-ulm.de 07 31/50 05 43 03 Aortenklappen­Implantation
Prof. Dr. Robert Cesnjevar 91054 Erlangen Chirurgie angeborener Herzfehler
Universitätsklinikum Erlangen ll p H s s ss
www.kinderherzchirurgie.uk-erlangen.de 0 91 31/8 53 40 10
Prof. Dr. Michael Weyand 91054 Erlangen Operationen angeborener
Universitätsklinikum Erlangen ll p n H Herzfehler im Erwachsenenalter,
www.herzchirurgie.uk-erlangen.de 0 91 31/8 53 33 19 Herzinsuffizienzchirurgie
Prof. Dr. Christof Schmid 93053 Regensburg Koronarchirurgie, minimalinvasi­
Universitätsklinikum Regensburg ll p nn HH s s s ve Herzklappenoperationen und
www.uniklinikum-regensburg.de 09 41/9 44 98 01 TAVI, thorakale Aortenchirurgie
Prof. Dr. Rainer Leyh 97080 Würzburg Aortenwurzelchirurgie, thorakale
Universitätsklinikum Würzburg l pp H ss ss Gefäßchirurgie, Mitralklappen­
www.htc.ukw.de 09 31/20 13 30 01 rekonstruktion

Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Anno Diegeler 97616 Bad Neustadt/ komplett arterielle Bypass­OPs
Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt Saale lll p n H ss s s mit und ohne HLM, Mitralklap­
www.herzchirurgie.de 0 97 71/66 24 17 penrekonstruktion
Dr. Patrick Perier 97616 Bad Neustadt/ Herzklappenrekonstruktionen,
Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt Saale ll pp ss minimalinvasive Eingriffe
www.herzchirurgie.de 0 97 71/66 24 17
Dr. Thomas Kuntze 99437 Bad Berka Arzt wurde angeschrieben,
Zentralklinik Bad Berka l p k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. beteiligte sich aber nicht an der
www.zentralklinik.de 03 64 58/5 11 01 FOCUS­Befragung.

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

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Kardiologie

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr. Behandlungsspektrum zusätzliche Spezialisierung

Prof. Dr. Gerhard Hindricks 04289 Leipzig Katheterablation von Vorhofflim-

Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik l pp nn ss ss mern und Kammertachykardien,
www.herzzentrum-leipzig.de 03 41/8 65 14 13 Herzschrittmacher-Implantation
Dr. Karin Rybak 06847 Dessau-Roßlau invasive Kardiologie, Rhythmolo-
Praxis ll pp HH ss ss gie, Telemedizin
www.dkd-dessau.de 03 40/8 82 60 00
Prof. Dr. Wilhelm Haverkamp 10117 Berlin Herzrhythmusstörungen,
Charité – Universitätsmedizin l pp n H s s s Herzschwäche, koronare
www.charite.de/kardiologie 0 30/4 50 56 54 01 Herzerkrankungen
Prof. Dr. Hüseyin Ince 10249 Berlin Arzt wurde angeschrieben,
Vivantes Klinikum am Friedrichshain l p k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. beteiligte sich aber nicht an der
www.vivantes.de/kfh/kardio 0 30/1 30 23 11 74 FOCUS-Befragung.
Dr. Benny Levenson 10627 Berlin Herzschrittmachertherapie,
Gemeinschaftspraxis ll pp H ss s Bluthochdruckbehandlung
www.cardio-clinic.com 0 30/3 23 61 17
Dr. Christoph Tillmanns 10709 Berlin
Gemeinschaftspraxis l pp H
kardialect.de 0 30/66 66 61 11
Prof. Dr. Harald Darius 12351 Berlin Invasive Kardiologie, Intensiv-
Vivantes Klinikum Neukölln ll pp n H ss med., Hochdruckkrankheiten,
www.vivantes.de 0 30/1 30 14 20 11 antithrombotische Therapie
Prof. Dr. Dietrich Andresen 14129 Berlin Herzrhythmusstörungen,
Evangelisches Krankenhaus Hubertus ll pp H s s s Spezialschrittmacher gegen
www.herzmedizin.berlin 0 30/81 00 85 00 Herzschwäche
Prof. Dr. Christian Butter 16321 Bernau bei Berlin Herzmuskelschwäche, Rhythmus-
Immanuel Klinikum Bernau l p n H ss s ss s u. Durchblutungsstörungen,
www.immanuel.de 0 33 38/69 44 42 Klappenersatz und -korrektur
Prof. Dr. Stephan Felix 17475 Greifswald Herzinsuffizienz, interventionelle
Universitätsmedizin Greifswald ll p nn H s s s Kardiologie, Elektrophysiologie,
kardiologie-universitaet-greifswald.de 0 38 34/8 68 05 00 Herzklappeninterventionen
Prof. Dr. Karl-Heinz Kuck 20099 Hamburg Katheterablation bei Rhythmus-
Asklepios Klinik St. Georg Hamburg lll p nn HH ss ss ss ss störungen, Kathetertherapie von
www.asklepios.com 0 40/18 18 85 23 05 Herzklappenfehlern
Prof. Dr. Stefan Blankenberg 20246 Hamburg koronare Herzerkrankung, akutes
Universitäres Herzzentrum Hamburg ll p nn HH ss s Koronarsyndrom
www.uke.de 0 40/7 41 05 39 72
Prof. Dr. Stephan Willems 20246 Hamburg Therapie von Rhythmusstörungen
Universitäres Herzzentrum Hamburg ll pp n H s ss s inkl. Katheterablation (z. B.
www.uke.de 0 40/7 41 05 39 90 Vorhofflimmern)
Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Joachim Schofer 22527 Hamburg Klappenersatz und -reparatur,

Gemeinschaftspraxis ll pp n HH ss ss s Eingriffe zur Katheterbehandlung
www.herz-hh.de 0 40/8 89 00 90 der Trikuspidalinsuffizienz
Prof. Dr. Gert Richardt 23795 Bad Segeberg Aufweitung von Kranzgefäßen,
Segeberger Kliniken ll p nn HH ss s s s Rotablationen, kathetergestützte
www.segebergerkliniken.de 0 45 51/8 02 48 01 Aortenklappenimplantationen
Prof. Dr. Norbert Frey 24105 Kiel Herzkathetereingriffe,
UK1 Schleswig-Holstein, Campus Kiel ll pp n H ss s insbesondere bei komplexer
www.kardiologie-kiel.uk-sh.de 04 31/50 02 28 00 koronarer Herzerkrankung
Prof. Dr. Albrecht Elsässer 26133 Oldenburg interventionelle Kardiologie,
Klinikum Oldenburg lll p n H ss s komplexe Koronarinterventionen,
www.klinikum-oldenburg.de 04 41/4 03 25 34 Aorteneingriffe
Prof. Dr. Rainer Hambrecht 28277 Bremen
Klinikum Links der Weser ll pp n HH ss ss s
www.klinikum-bremen-ldw.de 04 21/8 79 14 30

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

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Kardiologie

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Arzt/Klinik/Internet-Adresse Ort/Tel.-Nr. Behandlungsspektrum zusätzliche Spezialisierung

Dr. Joachim Hebe 28277 Bremen Rhythmologie/Elektrophysiologie

Herzzentrum Links der Weser ll pp H ss s bei Kindern und Erwachsenen
www.ep-bremen.com 04 21/84 00 78 24
Prof. Dr. Johann Bauersachs 30625 Hannover Behandlung von erwachsenen
Medizinische Hochschule ll p n H s s Patienten mit angeborenen
www.mhh-kardiologie.de 05 11/5 32 25 32 Herzfehlern
Prof. Dr. Karl Heinrich Scholz 31134 Hildesheim Ballondilatation und Stenting,
St. Bernward Krankenhaus Hildesheim ll p H ss s Herzinfarktversorgung,
www.bernward-khs.de 0 51 21/90 10 36 Intensivmedizin
Prof. Dr. Jürgen Tebbenjohanns 31135 Hildesheim Katheterablationen, Ballonauf-
Helios Klinikum ll p H s ss dehnung mit Implantation von
helios-kliniken.de/klinik/hildesheim.html 0 51 21/8 94 31 02 Gefäßstützen
Prof. Dr. Dieter Horstkotte 32545 Bad Oeynhausen Therapie der komplexen KHK
Herz- und Diabeteszentrum NRW, UK1 RUB ll pp nn H ss sowie der fortgeschrittenen
www.hdz-nrw.de 0 57 31/97 13 20 Herzmuskelschwäche
Prof. Dr. Christoph Stellbrink 33604 Bielefeld
Klinikum Bielefeld l p n HH
www.klinikumbielefeld.de 05 21/5 81 34 01
Prof. Dr. Dietmar Schranz 35392 Gießen Interventionen bei Neugeborenen
Universitätsklinikum Gießen l p H s s und Säuglingen
www.ukgm.de 06 41/98 54 34 61
Prof. Dr. Volker Schächinger 36043 Fulda interventionelle Kardiologie
Klinikum Fulda ll p n H ss s
www.klinikum-fulda.de 06 61/84 53 81
Prof. Dr. Gerd Hasenfuß 37075 Göttingen Behandlung der Herzinsuffizienz,
Universitätsmedizin Göttingen ll p nn HH s s von Herzklappenerkrankungen,
www.herzzentrum-goettingen.de 05 51/3 92 04 00 der KHK, Digitale Medizin
Prof. Dr. Ernst G. Vester 40217 Düsseldorf Herzkatheterdiagnostik,
Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf ll pp H s s s Katheterablationen inklusive
www.evk-duesseldorf.de 02 11/9 19 18 55 Ablation bei Vorhofflimmern
Prof. Dr. Malte Kelm 40225 Düsseldorf interventionelle Therapie bei
Universitätsklinikum Düsseldorf lll p nn HH ss s koronarer Herzkrankheit, akuter
www.uniklinik-duesseldorf.de/kardiologie 02 11/8 11 88 00 Myokardinfarkt
Prof. Dr. Michael Haude 41464 Neuss interventionelle Therapie bei
Lukaskrankenhaus ll pp H ss s s koronarer Herzkrankheit, Infarkt
www.lukasneuss.de 0 21 31/8 88 20 01 und Herzfehlern
Dr. Fokko de Haan 42651 Solingen Herzrhythmusstörungen, Vitien,
Gemeinschaftspraxis ll pp H Betreuung von Erwachsenen mit
www.kardiologen-solingen.de 02 12/20 91 99 angeborenem Herzklappenfehler

Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Hans-Joachim Trappe 44625 Herne Rhythmustherapie, (externe)
Universitätsklinikum Marien Hospital ll pp n H s s s automatische Defibrillatoren,
www.marienhospital-herne.de 0 23 23/4 99 16 04 AED-Therapie, Defibrillator-Weste
Prof. Dr. Andreas Mügge 44791 Bochum Abklärung/Therapie von
Katholisches Klinikum Bochum l p nn HH ss s ss angeborenen und erworbenen
www.kardiologie-bochum.de 02 34/5 09 23 00 Kardiomyopathien
Prof. Dr. Thomas Budde 45131 Essen Kathetereingriffe bei koronarer
Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid ll pp n H s Herzkrankheit, Behandlung von
www.krupp-krankenhaus.de 02 01/4 34 25 18 Herzmuskelschwäche
Dr. Tienush Rassaf 45147 Essen interventionelle Therapie von
Universitätsklinikum Essen l p nn HH s s Herzklappenerkrankungen und
www.uk-essen.de/?id=2382 02 01/7 23 48 01 koronarer Herzerkrankung
Prof. Dr. Wolfgang Schöls 47169 Duisburg interventionelle Kardiologie und
Ev. Klinikum Niederrhein ll p H ss s ss Elektrophysiologie, interventio-
www.evkln.de 02 03/4 51 32 01 neller Klappenersatz

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

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Universitätsmedizin Mainz ll p nn HH ss s Aorten­Mitralklappen und
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Prof. Dr. Stefan Hohnloser 60590 Frankfurt/Main Herzrhythmusstörungen
Universitätsklinikum Frankfurt ll pp nn HH s s s (insbesondere Vorhofflimmern),
www.kgu.de/index.php?id=4426 0 69/63 01 74 04 ICD­Therapie
Prof. Dr. Andreas Zeiher 60590 Frankfurt/Main interventionelle Katheter­
Universitätsklinikum Frankfurt lll pp nn HH ss s therapie, Behandlung der
www.kardiologie.kgu.de 0 69/63 01 57 89 Herzinsuffizienz, Telemedizin
Prof. Dr. Christian W. Hamm 61231 Bad Nauheim alle Kathetertechniken,
Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim lll p nn H s s s s Herzdiagnostik (MRT, CT),
www.kerckhoff-klinik.de 0 60 32/9 96 22 02 Rhythmusstörungen
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Universitätsklinikum des Saarlandes lll pp nn HH ss ss s ss Revaskularisation von
www.med-rz.uni-sb.de/kardiologie 0 68 41/1 61 50 31 Nierenarterienstenosen
Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Ralf Zahn 67063 Ludwigshafen am interventioneller Kardiologe mit

Klinikum Ludwigshafen Rhein ll p nn H ss s dem Schwerpunkt akutes
www.klilu.de 06 21/5 03 40 00 Koronarsyndrom
Prof. Dr. Burghard Schumacher 67655 Kaiserslautern Ablation von Rhythmusstörun­
Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern l p nn H ss ss s ss gen, Aortenklappenersatz,
www.westpfalz-klinikum.de 06 31/2 03 11 57 Vorhofohr­Verschluss
Prof. Dr. Martin Borggrefe 68167 Mannheim interventionelle Kardiologie und
Universitätsmedizin Mannheim lll p nn H ss s Elektrophysiologie, Zentrum für
www.umm.de/31.0.html 06 21/3 83 22 04 seltene Erkrankungen (SQTS etc.)
Prof. Dr. Hugo A. Katus 69120 Heidelberg interventionelle Kardiologie
Universitätsklinikum Heidelberg lll p nn HH ss s s s (Herzkatheter, Aortenklappen­/
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Prof. Dr. Udo Sechtem 70376 Stuttgart
Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart lll pp nn H s
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 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
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 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

FOCUS-GESUNDHEIT 109
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ÄRZTELISTE KARDIOLOGIE

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Prof. Dr. Meinrad Gawaz 72076 Tübingen interventionelle Kardiologie,

Universitätsklinikum Tübingen ll p nn HH ss s s s interventionelle Klappentherapie
www.medizin.uni-tuebingen.de 0 70 71/2 98 44 76 und Rhythmologie
Dr. Norbert Smetak 73230 Kirchheim Arzt wurde angeschrieben,
Dres. Smetak/Smetak l p k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. beteiligte sich aber nicht an der
www.internisten-im-netz.de 0 70 21/86 13 48 FOCUS-Befragung.
Prof. Dr. Claus Schmitt 76133 Karlsruhe Behandlung von Herzrhythmus-
Städtisches Klinikum Karlsruhe ll p n HH ss s s störungen
www.klinikum-karlsruhe.com 07 21/9 74 29 01
Prof. Dr. Bernd-Dieter Gonska 76135 Karlsruhe Koronar- und Stentimplantation,
ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe ll pp H ss ss s ss Rhythmusstörungen, Ablation
www.vincentius-kliniken.de 07 21/81 08 31 68 von Vorhofflimmern
Prof. Dr. Eberhard Freiherr v. Hodenberg 77933 Lahr/Schwarzwald Koronarinterventionen mit
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden l p H ss s Stentimplantationen, Implantati-
www.herzzentrum-lahr.de 0 78 21/9 25 12 01 on von Katheterklappen (TAVI)
Prof. Dr. Volker Kühlkamp 78464 Konstanz Katheterablation bei Rhythmus-
Herz-Zentrum Bodensee l pp HH ss s störungen, insb. Vorhofflimmern,
www.herz-zentrum.com 0 75 31/89 71 94 Kammertachykardien
Prof. Dr. Franz-Josef Neumann 79189 Bad Krozingen Katheterbehandlung bei
Uni.-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen lll p nn H ss s Herzkranzgefäß- und Aortenklap-
www.herzzentrum.de 0 76 33/4 02 50 20 penverengungen
Prof. Dr. Heribert Schunkert 80636 München
Deutsches Herzzentrum München ll p nn HH ss
www.dhm.mhn.de 0 89/12 18 40 05
Prof. Dr. Stefan Sack 80804 München Aortenklappenersatz per
Städtisches Klinikum Schwabing ll pp n H ss s s Katheter, perkutane Mitral-
www.klinikum-muenchen.de 0 89/30 68 28 97 klappenrekonstruktion
Prof. Dr. Michael Block 81375 München Ballonaufweitung mit Stent-
Klinik Augustinum München ll pp H s s s s implantation, Katheterablationen
www.augustinum-kliniken.de 0 89/70 97 11 54
Prof. Dr. Steffen Massberg 81377 München Versorgung komplexer
Klinikum der LMU München l p n HH ss s ss s Koronarveränderungen, Therapie
www.klinikum.uni-muenchen.de 0 89/4 40 07 23 71 von Herzklappenerkrankungen
Prof. Dr. Karl-Ludwig Laugwitz 81675 München interventionelle Kardiologie mit
Klinikum r. d. Isar der TU München l p n HH ss s s Behandlung des akuten
www.mri.tum.de/node/438 0 89/41 40 23 50 Koronarsyndroms
Prof. Dr. Harald Mudra 81737 München interventionelle und klinische
Städtisches Klinikum Neuperlach ll p n H s s Kardiologie, Therapie strukturel-
www.klinikum-muenchen.de 0 89/67 94 23 51 ler Herzerkrankungen

Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Prof. Dr. Ellen Hoffmann 81925 München therapeutische Kathetereingriffe
Städtisches Klinikum Bogenhausen lll pp H s ss s s bei KHK: elektrophysiologische
www.kh-bogenhausen.de 0 89/92 70 22 34 Untersuchungen
Prof. Dr. Wolfgang von Scheidt 86156 Augsburg Koronarinterventionen, akutes
Klinikum Augsburg ll p n H ss s Koronarsyndrom, Herzinsuffizi-
www.med1-klinikum-augsburg.de 08 21/4 00 23 55 enz, Synkope
Prof. Dr. Wolfgang Rottbauer 89081 Ulm Eröffnung chronischer
Universitätsklinikum Ulm l p n HH ss s ss s Koronarverschlüsse, intravasku-
www.uniklinik-ulm.de/index.php?id=1454 07 31/50 04 50 03 läres Bildgebungszentrum
Prof. Dr. Matthias Pauschinger 90471 Nürnberg koronare Herzkrankheit,
Klinikum Nürnberg Klinik Süd lll p n H ss ss Herzinsuffizienz und entzünd-
www.klinikum-nuernberg.de 09 11/3 98 29 90 liche Herzmuskelerkrankungen
Prof. Dr. Stephan Achenbach 91054 Erlangen kardiale Bildgebung (u. a.
Universitätsklinikum Erlangen ll p nn H ss s s Computertomografie),
www.medizin2.uk-erlangen.de 0 91 31/8 53 53 00 interventionelle Kardiologie

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
 = nimmt Eingriff häufig vor

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Prof. Dr. Lars Maier 93053 Regensburg

Quelle: Munich Inquire Media für FOCUS-Gesundheit – Redaktionsschluss 06/2017

Universitätsklinikum Regensburg l p nn H
www.ukr.de 09 41/9 44 72 01
Prof. Dr. Dietmar Elsner 94032 Passau Durchblutungsstörungen
Klinikum Passau l p H s s des Herzens, akute Koronar­
www.klinikum-passau.de 08 51/53 00 73 00 syndrome
Prof. Dr. Johannes Brachmann 96450 Coburg alle Koronarinterventionen,
Klinikum Coburg lll pp n HH ss ss s ss strukturelle Herzerkrankung,
www.klinikum-coburg.de 0 95 61/22 63 48 Katheterablationen
Prof. Dr. Sebastian Kerber 97616 Bad Neustadt/ Kathetereingriffe bei KHK: spez.
Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt Saale l p H ss s ss Diagnostik und Therapie bei
www.kardiologie-bad-neustadt.de 0 97 71/66 24 22 fortgeschr. Herzmuskelschwäche
Prof. Dr. Bernward Lauer 99437 Bad Berka
Zentralklinik Bad Berka l p n H ss s
www.zentralklinik.de 03 64 58/5 12 01

 = von Kollegen empfohlen ◆ = von Patienten empfohlen  = publiziert viel ★ = macht Studien
 = häufig von Kollegen empfohlen ◆◆ = häufig von Patienten  = publiziert überdurchschnittlich viel ★★ = macht viele Studien
 = überdurchschnittlich häufig von Kollegen empfohlen empfohlen  = nimmt Eingriff vor k. A. = keine Angaben
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Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie 01307 Dresden ll ss ss ss 88 c 25 74 3196
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden 03 51/4 58 54 00
Gefäßmedizin 20246 Hamburg lll ss s ss 89 12 32 1333
Universitäres Herzzentrum Hamburg 0 40/7 41 05 31 78
Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie 40225 Düsseldorf ll ss ss ss 77 c 7 10 774
Universitätsklinikum Düsseldorf 02 11/8 11 70 90
Gefäßchirurgische Klinik 45468 Mülheim/Ruhr ll ss ss ss 82 6 23 1538
Evangelisches Krankenhaus Mülheim an der Ruhr 02 08/3 09 24 41
Klinik für Gefäßchirurgie 48145 Münster lll ss ss s 87 8 26 2123
St. Franziskus-Hospital Münster 02 51/9 35 39 33
Gefäßchirurgie 49808 Lingen (Ems) lll s ss ss 83 5 19 1376
Bonifatius Hospital Lingen 05 91/9 10 61 21
Zentrum der Chirurgie: Gefäß- und Endovascularchirurgie 60590 Frankfurt/Main ll ss ss s 77 4 26 629
Universitätsklinikum Frankfurt 0 69/63 01 53 49
Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie 67346 Speyer ll ss ss ss 86 18 92 4905
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer 0 62 32/22 15 39
Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie 69120 Heidelberg lll ss ss ss 86 10 23 1087
Universitätsklinikum Heidelberg 0 62 21/56 62 49
Klinik für Gefäßchirurgie, Gefäßmedizin u. Transplantationschirurgie 70174 Stuttgart ll ss ss ss 81 8 28 1400
Katharinenhospital – Klinikum Stuttgart 07 11/27 83 36 01
Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie 81675 München lll ss ss ss 81 8 39 1301
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München 0 89/41 40 21 67
Gefäßchirurgische Abteilung 91054 Erlangen lll s s ss 87 5 24 1085
Universitätsklinikum Erlangen 0 91 31/8 53 29 68
Abteilung für Gefäßchirurgie 93053 Regensburg lll s ss s 88 9 23 778
Universitätsklinikum Regensburg 09 41/9 44 69 11
Klinik für Gefäßchirurgie 01705 Freital ll s k.A. s 79 6 231 662
Helios Weißeritztal-Kliniken, Klinikum Freital 03 51/6 46 63 03
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie 07747 Jena l ss ss ss 80 c 17 51 3041
Universitätsklinikum Jena 0 36 41/9 32 26 01
Gefäßchirurgie 10365 Berlin l s ss s 84 6 11 802
Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge 0 30/54 72 47 00

Quellen: Munich Inquire Media für FOCUS 06/2017; Patientenzufriedenheit Techniker Krankenkasse
Gefäß- und endovasculäre Chirurgie 10787 Berlin ll s s s 82 4 15 1098
Franziskus-Krankenhaus Berlin 0 30/26 38 37 01
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, CBF 12200 Berlin ll ss ss ss 77 13 24 1910
Charité – Universitätsmedizin Berlin 0 30/4 50 52 27 22
Gefäßchirurgie 13125 Berlin ll s ss s 89 c 4 831 765
Helios Klinikum Berlin-Buch 0 30/9 40 15 39 00
Gefäßchirurgische Klinik 24939 Flensburg l s ss ss 79 5 12 976
Diakonissenkrankenhaus Flensburg 04 61/8 12 12 01
Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie 26121 Oldenburg ll ss s ss 86 5 10 635
Pius-Hospital Oldenburg 04 41/2 29 14 51
Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Visceralchirurgie 28755 Bremen ll s ss s 75 7 20 1738
Klinikum Bremen-Nord 04 21/66 06 14 01
Klinik für Gefäßchirurgie 34119 Kassel ll s s s 79 6 14 1005
Agaplesion Diakonie Kliniken Kassel 05 61/10 02 15 10
Zentrum für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie 38440 Wolfsburg l s ss ss 82 5 18 701
Klinikum Wolfsburg 0 53 61/80 15 88
Klinik für Gefäßchirurgie 44791 Bochum ll ss s ss 80 7 13 2633
St. Josef-Hospital, Universitätsklinikum Bochum 02 34/5 09 22 70
Klinik für Gefäßchirurgie und Phlebologie 45138 Essen l ss ss ss 82 6 31 1334
Elisabeth-Krankenhaus Essen 02 01/8 97 34 01

lll  =  überdurchschnittlich häufig empfohlen; ll  =  häufig empfohlen; l  =  empfohlen; <<  =  sehr hoher Standard; <  =  hoher Standard; k. A. = keine Angaben; = Spitzengruppe; c = ja

112 FOCUS-GESUNDHEIT
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Abteilung/Krankenhaus PLZ/Ort/Tel.-Nr. Bewertung

Klinik für Gefäßchirurgie – vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie 46242 Bottrop ll s ss s 82 4 16 808
Knappschaftskrankenhaus Bottrop 0 20 41/15 12 01
Klinik für Gefäßmedizin 47805 Krefeld ll s ss s 72 9 760 1322
Helios Klinikum Krefeld 0 21 51/32 26 19
Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie 48149 Münster lll s s s 83 6 16 834
Universitätsklinikum Münster 02 51/8 34 57 82
Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie 49074 Osnabrück ll s ss s 76 7 37 1652
Niels-Stensen-Kliniken, Marienhospital Osnabrück 05 41/3 26 42 58
Klinik und Poliklinik für Gefäßchirurgie 50937 Köln ll s ss s 82 7 22 1016
Uniklinik Köln 02 21/47 83 24 98
Klinik für Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie 51109 Köln l s ss ss 79 14 12 2237
Kliniken der Stadt Köln, Krankenhaus Köln-Merheim 02 21/89 07 83 00
Gefäßchirurgie 52064 Aachen l s s s 86 7 36 1668
Luisenhospital Aachen 02 41/4 14 22 78
Klinik für Gefäßchirurgie 52074 Aachen ll s ss s 78 6 33 779
Uniklinik RWTH Aachen 02 41/8 08 08 32
Gefäß- und Endovaskulärchirurgie 53115 Bonn l s s s 85 7 10 1001
GFO Kliniken Bonn 02 28/5 05 21 52
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie 54292 Trier l ss s ss 84 c 8 47 1294
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier 06 51/2 08 26 01
Klinik für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin 60488 Frankfurt/Main ll s ss s 81 7 19 804
Krankenhaus Nordwest 0 69/76 01 32 35
Chirurgische Klinik IV – Gefäßchirurgie und Gefäßzentrum 63069 Offenbach/Main l ss ss s 75 8 23 1582
Sana Klinikum Offenbach 0 69/84 05 55 90
Klinik für Gefäßmedizin – Gefäß- und Endovascularchirurgie 64283 Darmstadt ll ss ss s 71 3 23 821
Klinikum Darmstadt 0 61 51/1 07 44 01
Klinik für Gefäßmedizin 65199 Wiesbaden l s ss s 66 6 14 1030
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden 06 11/43 26 81
Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie 70199 Stuttgart l ss ss ss 87 5 12 1134
Marienhospital Stuttgart 07 11/64 89 83 41
Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie 71640 Ludwigsburg ll s ss s 75 8 16 1428
Klinikum Ludwigsburg 0 71 41/9 96 64 01
Quellen: Munich Inquire Media für FOCUS 06/2017; Patientenzufriedenheit Techniker Krankenkasse

Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie 76133 Karlsruhe lll s ss s 78 7 26 1149

Städtisches Klinikum Karlsruhe 07 21/9 74 23 01
Gefäßchirurgische Klinik 81241 München l ss s ss 74 8 270 1621
Helios Klinikum München West 0 89/88 92 26 28
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 89081 Ulm ll ss ss ss 86 c 19 77 1978
Universitätsklinikum Ulm 07 31/50 05 43 01
Klinik für Gefäßchirurgie 90471 Nürnberg ll ss ss s 11 38 1828
Klinikum Nürnberg 09 11/3 98 51 66
Klinik für Gefäßchirurgie 93049 Regensburg ll s ss ss 84 7 20 1462
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg 09 41/3 69 22 21
Gefäßchirurgie 97616 B. Neustadt/Saale l s ss ss 88 5 45 2104
Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt (Saale) 0 97 71/66 21 01

lll  =  überdurchschnittlich häufig empfohlen; ll  =  häufig empfohlen; l  =  empfohlen; <<  =  sehr hoher Standard; <  =  hoher Standard; k. A. = keine Angaben; = Spitzengruppe; c = ja

FOCUS-GESUNDHEIT 113
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KLINIKLISTE HERZ

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Herzchirurgie

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Abteilung/Krankenhaus PLZ/Ort/Tel.-Nr. Bewertung

Klinik für Herzchirurgie 04289 Leipzig

lll s s ss 85 27 518 4011
Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik 03 41/8 65 14 21
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 13353 Berlin
lll ss ss ss 89 c 62 286 3999
Deutsches Herzzentrum Berlin 0 30/45 93 20 00
Klinik für Herzchirurgie und Gefäßchirurgie 20246 Hamburg
lll ss s ss 89 c 17 118 1813
Universitäres Herzzentrum Hamburg 0 40/7 41 05 24 40
Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie 23538 Lübeck
lll ss s ss c 7 31 998
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck 04 51/50 04 23 42
Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie 24105 Kiel
lll ss s s 75 32 157 2387
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel 04 31/50 02 20 02
Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie 30625 Hannover
lll ss ss ss 82 c 23 186 2874
Medizinische Hochschule Hannover 05 11/5 32 65 85
Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie 32545 Bad Oeynhausen
lll ss ss ss 94 c 36 203 2688
Herz- und Diabeteszentrum NRW, UK1 der Ruhr-Universität Bochum 0 57 31/97 13 31
Klinik für Herz-, Kinderherz- und Gefäßchirurgie 35392 Gießen
lll ss s s 78 c 11 38 1463
Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen 06 41/98 54 43 01
Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie 45122 Essen
ll ss ss ss 81 c 16 95 1796
Universitätsklinikum Essen 02 01/7 23 49 00
Herzchirurgie 49214 Bad Rothenfelde
lll ss ss ss 88 22 177 3287
Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde 0 54 24/64 16 50
Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie 50937 Köln
lll ss ss ss 82 c 25 129 2556
Uniklinik Köln 02 21/47 83 25 08
Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie 53127 Bonn
ll s ss ss 81 c 12 20 837
Universitätsklinikum Bonn 02 28/28 71 41 90
Herzzentrum – Abteilung Herzchirurgie 61231 Bad Nauheim
lll ss ss ss 91 21 115 2529
Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim 0 60 32/9 96 25 02
Klinik für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie 66421 Homburg
lll s ss ss 86 5 77 1210
Universitätsklinikum des Saarlandes 0 68 41/1 63 20 00
Klinik für Herzchirurgie 69120 Heidelberg
lll ss ss ss 86 c 16 116 1287
Universitätsklinikum Heidelberg 0 62 21/56 62 72
Herzchirurgie 70174 Stuttgart
lll ss ss s 25 134 1824
Sana Herzchirurgie Stuttgart 07 11/27 83 60 02
Universitätsklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 72076 Tübingen
ll s ss ss 85 c 8 45 1569
Universitätsklinikum Tübingen 0 70 71/2 98 66 38

Quellen: Munich Inquire Media für FOCUS 06/2017; Patientenzufriedenheit Techniker Krankenkasse
Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie 80636 München
lll ss ss s 88 c 22 163 1637
Deutsches Herzzentrum München 0 89/12 18 41 11
Klinik für Kardiochirurgie 97616 B. Neustadt (Saale)
lll s ss s 88 19 178 2781
Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt (Saale) 0 97 71/66 24 17
Klinik für Herzchirurgie 01307 Dresden
ll s s s 88 c 26 271 2136
Herzzentrum Dresden Universitätsklinik 03 51/4 50 18 01
Universitätsklinik und Poliklinik für Herzchirurgie 06120 Halle (Saale)
l s s ss 81 13 54 1173
Universitätsklinikum Halle (Saale) 03 45/5 57 27 19
Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie 07747 Jena
l ss ss ss 80 c 7 36 1656
Universitätsklinikum Jena 0 36 41/9 32 29 01
Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie (CCM) 10117 Berlin
l ss ss ss 77 c 8 1 255
Charité – Universitätsmedizin Berlin 0 30/4 50 52 20 92
Herzchirurgie 16321 Bernau bei Berlin
ll ss ss s 89 c 22 111 1438
Immanuel Klinikum Bernau, Herzzentrum Brandenburg 0 33 38/69 45 10
Herzchirurgie 20099 Hamburg
l s ss s 75 9 26 978
Asklepios Klinik St. Georg Hamburg 0 40/18 18 85 41 50
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum 22457 Hamburg
ll ss ss ss 87 c 7 43 1656
Albertinen-Krankenhaus Hamburg 0 40/55 88 24 45
Klinik für Herzchirurgie 26133 Oldenburg
l s ss s 83 c 14 70 1653
Klinikum Oldenburg 04 41/4 03 28 13
Klinik für Herz-Thorax-Chirurgie 29549 Bad Bevensen
ll s ss s 77 c 6 66 1366
Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen 0 58 21/82 17 02
lll  =  überdurchschnittlich häufig empfohlen; ll  =  häufig empfohlen; l  =  empfohlen; <<  =  sehr hoher Standard; <  =  hoher Standard; k. A. = keine Angaben; = Spitzengruppe; c = ja

114 FOCUS-GESUNDHEIT
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Herzchirurgie

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Abteilung/Krankenhaus PLZ/Ort/Tel.-Nr. Bewertung

Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 38118 Braunschweig

ll ss ss ss 76 c 18 114 2423
Städtisches Klinikum Braunschweig 05 31/5 95 22 13
Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie 40225 Düsseldorf
ll ss ss s 77 c 18 48 1629
Universitätsklinikum Düsseldorf 02 11/8 11 88 31
Klinik für Herzchirurgie am Herzzentrum 42117 Wuppertal
l ss ss s 71 10 131 1306
Helios Universitätsklinikum Wuppertal 02 02/8 96 58 08
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 44137 Dortmund
l ss ss ss 89 c 17 56 1328
St.-Johannes-Hospital Dortmund 02 31/1 84 33 59 00
Klinik für Herzchirurgie 44137 Dortmund
ll s ss s 72 c 13 62 822
Klinikum Dortmund 02 31/95 32 09 80
Klinik für Herzchirurgie 48149 Münster
ll ss s ss 83 c 9 67 1030
Universitätsklinikum Münster 02 51/8 34 74 01
Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 52074 Aachen
l s ss s 78 16 110 1665
Uniklinik RWTH Aachen 02 41/8 08 92 21
Klinik für Herzchirurgie und Thoraxchirurgie 53721 Siegburg
l s s s 73 8 289 864
Helios Klinikum Siegburg 0 22 41/18 29 31
Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 55131 Mainz
ll s ss s 80 c 18 87 2676
Universitätsmedizin Mainz 0 61 31/17 32 08
Klinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie 60590 Frankfurt/Main
ll ss ss s 77 c 11 119 1417
Universitätsklinikum Frankfurt 0 69/63 01 61 41
Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie 66333 Völklingen
l ss s s 91 c 12 69 1032
SHG-Kliniken Völklingen 0 68 98/12 24 72
Klinik für Herzchirurgie 67063 Ludwigshafen/Rhein
l s ss s 76 9 73 876
Klinikum Ludwigshafen 06 21/5 03 40 50
Herz- und Gefäßchirurgie 70376 Stuttgart
ll s ss ss 87 12 96 2026
Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart 07 11/81 01 36 50
Herzchirurgie und Intensivmedizin 76185 Karlsruhe
l s s s 22 96 2166
Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe 07 21/9 73 81 31
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 77933 Lahr/Schwarzwald
ll s ss s 90 c 6 32 824
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 0 78 21/9 25 11 00
Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie 79189 Bad Krozingen
ll s ss s 96 23 62 1326
Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen 0 76 33/4 02 65 00
Herzchirurgische Klinik und Poliklinik (Campus Großhadern) 81377 München
ll s s s 83 c 9 91 1613
Klinikum der Universität München (LMU) 0 89/4 40 07 29 50
Quellen: Munich Inquire Media für FOCUS 06/2017; Patientenzufriedenheit Techniker Krankenkasse

Klinik für Herzchirurgie 81925 München

l s ss s 80 10 43 974
Städtisches Klinikum Bogenhausen 0 89/92 70 26 31
Herzchirurgie 83569 Vogtareuth
l s ss ss 93 c 7 11 743
Schön Klinik Vogtareuth 0 80 38/42 10
Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie 86156 Augsburg
ll s ss s 74 17 28 1522
Klinikum Augsburg 08 21/4 00 26 71
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie 89081 Ulm
ll ss ss ss 86 c 19 77 1978
Universitätsklinikum Ulm 07 31/50 05 43 01
Klinik für Herzchirurgie, Nürnberg Süd 90471 Nürnberg
l ss ss s c 9 21 911
Klinikum Nürnberg 09 11/3 98 54 41
Herzchirurgische Klinik 91054 Erlangen
ll s s ss 87 9 47 851
Universitätsklinikum Erlangen 0 91 31/8 53 33 19
Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie 93053 Regensburg
ll ss ss s 88 10 116 1292
Universitätsklinikum Regensburg 09 41/9 44 98 01
Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie 97080 Würzburg
ll ss ss ss 85 15 69 1620
Universitätsklinikum Würzburg 09 31/20 13 31 00
Klinik für Herzchirurgie 99437 Bad Berka
l s ss s 88 7 11 1350
Zentralklinik Bad Berka 06 34 58/5 11 01

lll  =  überdurchschnittlich häufig empfohlen; ll  =  häufig empfohlen; l  =  empfohlen; <<  =  sehr hoher Standard; <  =  hoher Standard; k. A. = keine Angaben; = Spitzengruppe; c = ja

FOCUS-GESUNDHEIT 115
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KLINIKLISTE HERZ

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Kardiologie

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Abteilung/Krankenhaus PLZ/Ort/Tel.-Nr. Bewertung

Klinik für Innere Medizin/Kardiologie 04289 Leipzig

lll s s s 85 c 39 518 12 266
Herzzentrum Leipzig – Universitätsklinik 03 41/8 65 14 28
Kardiologie 20099 Hamburg
lll ss ss s 80 17 109 5727
Asklepios Klinik St. Georg Hamburg 0 40/18 18 85 23 25
Allgemeine und Interventionelle Kardiologie 20246 Hamburg
lll s s ss 89 c 20 125 3608
Universitäres Herzzentrum Hamburg 0 40/7 41 05 39 72
Klinik für Innere Medizin III 24105 Kiel
lll s s s 75 12 124 6016
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel 04 31/50 02 28 00
Klinik für Kardiologie 26133 Oldenburg
lll ss ss s 81 c 20 81 5876
Klinikum Oldenburg 04 41/4 03 24 24
Klinik für Kardiologie und Angiologie 28277 Bremen
lll s ss ss 84 c 16 55 8698
Klinikum Links der Weser 04 21/8 79 14 30
Klinik für Kardiologie und Angiologie 30625 Hannover
ll ss ss ss 81 c 16 59 3953
Medizinische Hochschule Hannover 05 11/5 32 38 41
Klinik für Kardiologie 32545 Bad Oeynhausen
ll ss ss ss 94 c 26 117 8297
Herz- und Diabeteszentrum NRW, UK* der Ruhr-Universität Bochum 0 57 31/97 12 76
Medizinische Klinik I 36043 Fulda
lll ss ss s 76 c 9 36 3153
Klinikum Fulda 06 61/84 53 81
Klinik für Kardiologie und Pneumologie 37075 Göttingen
lll ss ss ss 82 c 23 100 4027
Universitätsmedizin Göttingen 05 51/3 92 04 00
Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie 40225 Düsseldorf
lll s ss s 80 c 31 14 5106
Universitätsklinikum Düsseldorf 02 11/8 11 88 01
Klinik für Kardiologie 45122 Essen
lll ss ss ss 85 14 35 2662
Universitätsklinikum Essen 02 01/7 23 48 01
Klinik für Innere Medizin I 45131 Essen
lll ss s ss 84 18 49 5943
Alfried Krupp Krankenhaus Rüttenscheid 02 01/4 34 25 25
Kardiologie, Herzzentrum 50937 Köln
lll s ss ss 87 c 15 66 4459
Uniklinik Köln 02 21/47 83 25 11
Medizinische Klinik I 52074 Aachen
ll s ss s 78 25 161 5942
Uniklinik RWTH Aachen 02 41/8 08 93 00
Medizinische Klinik und Poliklinik II 53127 Bonn
lll s ss ss 81 c 22 105 6145
Universitätsklinikum Bonn 02 28/28 71 52 17
Medizinische Klinik III: Kardiologie, Angiologie, Nephrologie 60590 Frankfurt/Main
lll ss ss s 77 c 13 58 2568
Universitätsklinikum Frankfurt 0 69/63 01 66 66

Quellen: Munich Inquire Media für FOCUS 06/2017; Patientenzufriedenheit Techniker Krankenkasse
Herzzentrum – Kardiologie 61231 Bad Nauheim
lll ss ss ss 93 31 85 6853
Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim 0 60 32/9 96 22 02
Klinik für Innere Medizin III 66421 Homburg
lll s ss ss 86 13 83 4118
Universitätsklinikum des Saarlandes 0 68 41/1 61 59 72
Medizinische Klinik B 67063 Ludwigsh./Rhein
lll s ss s 76 20 118 7322
Klinikum Ludwigshafen 06 21/5 03 40 00
Innere Medizin III: Kardiologie, Angiologie, Pneumologie 69120 Heidelberg
lll ss ss ss 86 c 42 118 7268
Universitätsklinikum Heidelberg 0 62 21/56 86 70
Innere Medizin III 72076 Tübingen
ll ss ss s 85 c 13 78 4609
Universitätsklinikum Tübingen 0 70 71/2 98 36 88
Kardiologie Angiologie Intensivmedizin 76137 Karlsruhe
lll ss ss ss 83 c 11 88 4658
St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe 07 21/81 08 31 68
Klinik für Kardiologie und Angiologie 79189 Bad Krozingen
lll ss ss ss 96 c 67 218 15 395
Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen 0 76 33/4 02 20 01
Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen 80636 München
lll s ss s 88 c 22 118 7246
Deutsches Herzzentrum München 0 89/12 18 40 73
Medizinische Klinik und Poliklinik I 81377 München
lll s s s 83 c 18 135 6544
Klinikum der Universität München (LMU) 0 89/4 40 07 23 71
Kardiologie und Internistische Intensivmedizin 81925 München
lll ss ss s 80 29 105 5552
Städtisches Klinikum Bogenhausen 0 89/92 70 20 71
Klinik für Innere Medizin 8: Kardiologie 90471 Nürnberg
lll s ss ss c 26 192 6458
Klinikum Nürnberg 09 11/3 98 29 90
lll  =  überdurchschnittlich häufig empfohlen; ll  =  häufig empfohlen; l  =  empfohlen; <<  =  sehr hoher Standard; <  =  hoher Standard; k. A. = keine Angaben; = Spitzengruppe; c = ja

116 FOCUS-GESUNDHEIT
 et
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Kardiologie

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Abteilung/Krankenhaus PLZ/Ort/Tel.-Nr. Bewertung

Kardiologie, Angiologie, Pneumologie 96450 Coburg

lll ss s s 82 c 20 65 7184
Klinikum Coburg 0 95 61/22 63 48
Medizinische Klinik und Poliklinik I 97080 Würzburg
ll ss ss ss 85 28 171 7944
Universitätsklinikum Würzburg 09 31/20 13 90 01
Klinik für Innere Medizin und Kardiologie 01307 Dresden
ll ss s s 89 c 23 110 6859
Herzzentrum Dresden Universitätsklinik 03 51/4 50 17 01
Klinik für Innere Medizin I 07747 Jena
ll ss ss ss 80 c 17 104 5081
Universitätsklinikum Jena 0 36 41/9 32 41 01
Kardiologie 10967 Berlin
ll s s s 70 16 73 7430
Vivantes Klinikum Am Urban 0 30/1 30 22 51 01
Medizinische Klinik für Kardiologie, CBF 12200 Berlin
ll ss ss ss 83 c 22 97 4798
Charité – Universitätsmedizin Berlin 0 30/4 50 51 37 02
Klinik für Innere Medizin 12351 Berlin
ll ss s s 69 c 20 109 5333
Vivantes Klinikum Neukölln 0 30/1 30 14 20 11
Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie (CVK) 13353 Berlin
ll ss ss ss 83 c 17 60 3456
Charité – Universitätsmedizin Berlin 0 30/4 50 56 54 00
Klinik für Innere Medizin – Kardiologie 13353 Berlin
ll ss ss ss 90 c 14 31 2528
Deutsches Herzzentrum Berlin 0 30/45 93 24 00
Zentrum für Innere Medizin I 14770 Brandenb. a. d. H.
l s ss s 82 c 11 54 4858
Städtisches Klinikum Brandenburg 0 33 81/41 15 00
Kardiologie 16321 Bernau b. Berlin
ll ss ss s 88 c 15 69 4405
Immanuel Klinikum Bernau, Herzzentrum Brandenburg 0 33 38/69 46 10
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin B 17475 Greifswald
ll ss s ss c 22 151 4865
Universitätsmedizin Greifswald 0 38 34/8 68 05 00
Klinik für Kardiologie und Gefäßerkrankungen 17495 Karlsburg
l ss s ss 93 c 12 67 4923
Klinikum Karlsburg, Klinikgruppe Dr. Guth 03 83 55/7 00
Kardiologie 18057 Rostock
lll s s s 80 14 51 3918
Universitätsmedizin Rostock 03 81/4 94 77 01
Kardiologie und Angiologie 19049 Schwerin
l ss ss ss 75 c 18 742 6297
Helios Kliniken Schwerin 03 85/5 20 25 50
Kardiologie mit Schwerpunkt Elektrophysiologie 20246 Hamburg
lll s s ss 89 c 7 39 2687
Universitäres Herzzentrum Hamburg 0 40/7 41 05 24 38
Herz- und Gefäßzentrum, Kardiologie 22457 Hamburg
l ss ss s 90 c 15 49 5212
Albertinen-Krankenhaus Hamburg 0 40/55 88 22 37
Quellen: Munich Inquire Media für FOCUS 06/2017; Patientenzufriedenheit Techniker Krankenkasse

Kardiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin 22763 Hamburg

l ss ss ss 86 c 11 90 5824
Asklepios Klinik Altona 0 40/18 18 81 12 21
Medizinische Klinik II 23538 Lübeck
ll s s ss c 14 102 5845
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck 04 51/50 04 45 80
Kardiologie und Angiologie, Herzzentrum 23795 Bad Segeberg
lll ss s ss 86 c 11 88 6705
Segeberger Kliniken 0 45 51/8 02 48 01
Klinik für Kardiologie 29549 Bad Bevensen
l s ss ss 77 11 51 4026
Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen 0 58 21/82 17 03
Kardiologie und Intensivmedizin 31134 Hildesheim
ll s ss ss 86 c 6 113 3527
St. Bernward Krankenhaus Hildesheim 0 51 21/90 10 36
Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin 31135 Hildesheim
ll s s s 79 8 417 4299
Helios Klinikum Hildesheim 0 51 21/8 94 31 02
Kardiologie, Angiologie u. Internistische Intensivmedizin 32756 Detmold
ll ss ss s 75 c 13 67 5169
Klinikum Lippe Detmold 0 52 31/72 11 81
Kardiologie Angiologie 35043 Marburg
l ss ss ss 77 c 11 54 2591
Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg 0 64 21/5 86 64 62
Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie 39120 Magdeburg
l ss ss s 76 11 96 3384
Universitätsklinikum Magdeburg 03 91/6 71 32 03
Klinik für Kardiologie 40217 Düsseldorf
ll s s s 72 c 7 19 2784
Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf 02 11/9 19 18 55
Medizinische Klinik I 41464 Neuss
ll s ss s 81 13 68 5086
Städtische Kliniken Neuss, Lukaskrankenhaus 0 21 31/8 88 20 01
lll  =  überdurchschnittlich häufig empfohlen; ll  =  häufig empfohlen; l  =  empfohlen; <<  =  sehr hoher Standard; <  =  hoher Standard; k. A. = keine Angaben; = Spitzengruppe; c = ja

FOCUS-GESUNDHEIT 117
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KLINIKLISTE HERZ

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Kardiologie

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Abteilung/Krankenhaus PLZ/Ort/Tel.-Nr. Bewertung

Herzzentrum – Kardiologie und Herzchirurgie 42117 Wuppertal

l ss ss s 78 16 131 6498
Helios Universitätsklinikum Wuppertal 02 02/8 96 57 08
Klinik für Innere Medizin I – Kardiologie 44137 Dortmund
l ss ss ss 88 c 27 171 8215
St.-Johannes-Hospital Dortmund 02 31/1 84 33 51 00
Kardiologie, Internistische Intensivmedizin 44137 Dortmund
l s ss s 71 c 7 116 4859
Klinikum Dortmund 02 31/95 32 17 60
Medizinische Klinik II – Kardiologie und Angiologie 44625 Herne
ll s ss s 72 8 32 4319
Universitätsklinikum Marien Hospital Herne 0 23 23/4 99 16 04
Kardiologie und Angiologie 44789 Bochum
l ss ss ss 84 c 8 39 2824
BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum 02 34/3 02 60 50
Medizinische Klinik II: Klinik für Kardiologie 44791 Bochum
ll s ss s 80 c 5 14 2784
St. Josef-Hospital, Universitätsklinikum Bochum 02 34/5 09 23 01
Klinik für Kardiologie und Angiologie 45138 Essen
ll ss ss ss 85 c 27 97 7466
Elisabeth-Krankenhaus Essen 02 01/8 97 32 00
Klinik für Kardiologie und Angiologie 47137 Duisburg
ll ss k.A. s 86 13 55 4403
Evangelisches Klinikum Niederrhein 02 03/4 51 32 00
Department für Kardiologie und Angiologie 48149 Münster
l ss s ss 86 c 34 68 3970
Universitätsklinikum Münster 02 51/8 34 32 01
Kardiologie 49214 Bad Rothenfelde
l ss ss ss 87 16 50 4854
Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde 0 54 24/64 15 01
Herz- und Gefäßzentrum Rhein-Ahr 53113 Bonn
ll ss ss ss 88 9 67 3763
Gemeinschaftskrankenhaus Bonn, Haus St. Petrus 02 28/5 06 22 91
Klinik für Kardiologie und Angiologie 53721 Siegburg
ll s s s 77 12 289 5504
Helios Klinikum Siegburg 0 22 41/18 22 68
Innere Medizin III (Kardiologie und Pneumologie) 54292 Trier
l ss s ss 87 c 23 107 7351
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier 06 51/2 08 27 84
Zentrum für Kardiologie 55131 Mainz
lll s ss s 80 c 35 147 11 818
Universitätsmedizin Mainz 0 61 31/17 25 55
Klinik für Kardiologie 60316 Frankfurt/Main
l s ss s 85 c 1 0 7047
Frankfurter Rotkreuz-Kliniken 0 69/4 07 10
Kardiologie 60487 Frankfurt/Main
l s ss s 87 c 0 28 7628
Agaplesion Frankfurter Diakonie Kliniken 0 69/9 45 02 80
Kardiologie 65189 Wiesbaden
ll s ss s 83 8 54 4705
St. Josefs-Hospital Wiesbaden 06 11/17 70

Quellen: Munich Inquire Media für FOCUS 06/2017; Patientenzufriedenheit Techniker Krankenkasse
Klinik Innere Medizin I 65199 Wiesbaden
l s ss s 66 c 10 14 3508
Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden 06 11/43 24 15
Klinik für Innere Medizin 2 67655 Kaiserslautern
ll s s s 77 22 95 4890
Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern 06 31/2 03 19 66
I. Medizinische Klinik 68167 Mannheim
ll s ss ss 81 c 9 109 4715
Universitätsmedizin Mannheim 06 21/3 83 26 12
Kardiologie 70376 Stuttgart
ll s ss ss 85 14 86 5283
Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart 07 11/81 01 60 48
Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie 73730 Esslingen
l ss s ss 82 17 79 5655
Klinikum Esslingen 07 11/31 03 24 01
Medizinische Klinik IV 76133 Karlsruhe
ll s ss s 78 18 113 7455
Städtisches Klinikum Karlsruhe 07 21/9 74 29 01
Klinik für Innere Medizin und Kardiologie 77933 Lahr/Schwarzw.
ll ss ss s 90 c 5 15 2283
MediClin Herzzentrum Lahr/Baden 0 78 21/9 25 12 00
Klinik für Innere Medizin III 78052 Villing.-Schwenn.
l ss s ss 76 c 22 78 5918
Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen 0 77 21/93 30 90
Kardiologie 78464 Konstanz
ll s s s 94 8 37 2263
Herz-Zentrum Bodensee 0 75 31/89 70
Klinik für Kardiologie, Pneumologie 80804 München
ll s ss s 73 20 69 3202
Städtisches Klinikum Schwabing 0 89/30 68 25 25
Kardiologie 81375 München
ll s k.A. s 88 10 76 4479
Klinik Augustinum München 0 89/70 97 11 54
lll  =  überdurchschnittlich häufig empfohlen; ll  =  häufig empfohlen; l  =  empfohlen; <<  =  sehr hoher Standard; <  =  hoher Standard; k. A. = keine Angaben; = Spitzengruppe; c = ja

118 FOCUS-GESUNDHEIT
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Kardiologie

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Abteilung/Krankenhaus PLZ/Ort/Tel.-Nr. Bewertung

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I 81675 München

ll ss ss ss 81 c 16 53 4535
Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München 0 89/41 40 23 50
Klinik für Kardiologie, Pneumologie 81737 München
ll ss ss s 73 c 10 64 3180
Städtisches Klinikum Neuperlach 0 89/67 94 23 51
I. Medizinische Klinik 86156 Augsburg
ll ss ss s 74 c 29 117 6554
Klinikum Augsburg 08 21/4 00 23 55
Klinik für Innere Medizin II 89081 Ulm
ll ss ss ss 86 c 29 100 5878
Universitätsklinikum Ulm 07 31/50 04 50 01
Medizinische Klinik 2 91054 Erlangen
ll s s ss 87 c 15 81 4181
Universitätsklinikum Erlangen 0 91 31/8 53 53 01
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II 93053 Regensburg
l ss ss ss 88 28 102 3887
Universitätsklinikum Regensburg 09 41/9 44 72 01
3. Medizinische Klinik 94032 Passau
ll s s ss 81 c 15 68 4413
Klinikum Passau 08 51/53 00 73 01
II. Medizinische Klinik 94315 Straubing
l ss ss ss 87 c 13 104 6568
Klinikum St. Elisabeth Straubing 0 94 21/7 10 16 11
Klinik für Kardiologie 97616 B. Neustadt/S.
ll s ss ss 87 17 96 6563
Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt (Saale) 0 97 71/66 23 03
Klinik für Kardiologie 99437 Bad Berka
ll s ss s 88 c 17 22 4956
Zentralklinik Bad Berka 0 36 45/85 12 01

Großer Auftritt
kostet Geld.

Wissen ist Geld.

Schon gewusst?
. . . dass Herzen riechen können? Kuriose Fakten über das Herz

Brustimplantate
verwirren EKG
Hat die Patientin einen Herzinfarkt oder nicht? Zur
Klärung wird fast immer ein Elektrokardiogramm, kurz
EKG, geschrieben. An den aufgezeichneten Kurven
sehen die Mediziner, ob das Herz normal arbeitet.
Brustimplantate können das Ergebnis jedoch verfäl-
schen. Das hat ein Kardiologe aus Monaco festge-
stellt. Er untersuchte 48 gesunde Frauen ohne Herz-
probleme. 28 davon hatten Silikonimplantate. Mehr
als ein Drittel der EKG-Scans waren auffällig. Der Kar-
diologe geht davon aus, dass die Implantate wie ein
elektrischer Störsender für die EKG-Signale wirken.

Gerechtigkeit ist gesund Wich das ausgezahlte Gehalt zu stark von

einer Summe ab, die Arbeiter als fair erach-
Unfaire Bezahlung kann unser Herz krank teten, zeigten die Probanden körperliche
machen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Stresssymptome. Weitere Untersuchungen
Fotos: Shutterstock, ZUMA Press/Imago

interdisziplinäre Studie an der Universität ergaben, dass die Wahrscheinlichkeit einer

Bonn. Die Wissenschaftler hatten mit Herzerkrankung um ein Drittel gestiegen
Probanden ein Verhaltensexperiment durch- war. Je häufiger die Arbeiter schlecht bezahlt
geführt. Mal durften die Testpersonen Chef wurden, umso schlechter schätzten sie ih-
spielen, mal waren sie Angestellte, die ein- ren Gesundheitszustand ein.
tönige Rechenaufgaben lösen mussten.
Je besser sie rechneten, desto mehr erwirt- Währung fürs Herz
schaftete das Team. Der Gewinn wurde am Ein Missverhältnis zwischen
Ende auf Chefs und Arbeiter verteilt. Ein eigener Anstrengung und Lohn
Großteil des Gewinns floss an die Chefs. macht Arbeitnehmer krank

120 FOCUS-GESUNDHEIT
 18 % erhöht ist das Na dann prost!
Risiko für Münchner mit „Bierherz“
Klinikpatienten, Herzen mit doppelter Größe lagen Ende schlimmsten wirkt der fortgesetzte
einen Herzstill- des 19. Jahrhunderts auf dem Sezier- übermäßige Biergenuss auf eines der

stand zu bekom- tisch des Münchner Chefpathologen

Otto von Bollinger. Bei jeder zehnten
men, wenn ihr Autopsie einer männlichen Leiche ent-
deckte er ein vergrößertes Herz, bei
Bettnachbar einen knapp fünf Prozent war es sogar die
Haupttodesursache. Der Pathologe hat-
erlitten hat te eine Vermutung, woher die rätsel-
haften Vergrößerungen rührten: „Am
Quelle: Studie am Universitätsklinikum Chicago
edelsten und wichtigsten Organe“, sag-
te er. Was seinen Befund erhärtete,
war die Tatsache, dass häufig Brauer,
Bierkutscher oder Schankkellner auf sei-
nem Tisch landeten. Laut Obduktions-
berichten tranken diese täglich bis zu
15 Liter Bier. So ging das Organ als
„Bierherz“ in die Medizingeschichte ein.

So einzigartig wie
ein Fingerabdruck
Ein Herz-Scanner, an dem ein Forscherteam
von der Universität in Buffalo arbeitet, könnte
Fingerabdruck und Gesichtserkennung bald
in den Schatten stellen. Der Scanner soll
Größe und Form des menschlichen Herzens
vermessen und Personen so eindeutig identi-
fizieren. Bereits ab einer Entfernung von
30 Metern vermisst der sogenannte Doppler-
Radar das Herz beim Schlagen. Da laut den
Forschern noch nie zwei Menschen mit identi-
schen Herzen gefunden wurden, sei die
Methode perfekt zur Identifizierung geeignet.

Konkurrenz für die Nase:

über Herzen, die riechen
Unser Herz kann riechen! Und damit nicht Größtes Herz im Universum
genug, es kann wahrnehmen, ob jemand
an Diabetes erkrankt ist. Rezeptoren im
Es ist ein gigantischer Gletscher, der sich über die Oberfläche von
Herzen erkennen Fettsäuren, die gehäuft im
Zwergplanet Pluto erstreckt. Das Besondere: Auf einem Foto, das
Blut von Diabetes-Kranken vorkommen. Das
die US-amerikanische Raumsonde „New Horizons“ geschossen
haben Forscher der Ruhr-Universität Bochum
hat, sieht die Struktur aus wie ein riesiges weißes Herz. Die Forma-
herausgefunden. Außerdem stellten die Wis-
tion besteht überwiegend aus gefrorenem Stickstoff und misst an
senschaftler gemeinsam mit Herzspezialisten
der breitesten Stelle 1600 Kilometer.
fest, dass ranzig-fettige Gerüche zu verlang-
samtem Herzschlag führen. Bei Diabetikern
schlägt das Herz deshalb schwächer.

FOCUS-GESUNDHEIT Texte: Sophie Sonnenberger 121

 Vorschau
FOCUS-GESUNDHEIT – Nr. 46 erscheint am 23. Januar 2018
Nr. 45/2017 „Schutz für das Herz“
ISSN 2199-5087
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Freie Autoren und Kreative: Barbara Esser (Textchefin);
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Dokumentation: Lektornet, Hamburg; Ute Wiemer (Listen)
Schlussredaktion: Die Lektorey
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Bildtechnik: Harald Neumann
Repro: Michael Schätzl, pixel4media – Burda Magazin Holding GmbH
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Pressesprecher: Alice Schwetz, Tel.: 0 89/92 50-25 75,
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kann ich jederzeit z.B. per E-Mail an meine-daten@burda.com widerrufen.
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