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Német nemzetiségi nyelv és irodalom középszint

Javítási-értékelési útmutató 1211

ÉRETTSÉGI VIZSGA ● 2012. október 12.

NÉMET NEMZETISÉGI
NYELV ÉS IRODALOM

KÖZÉPSZINTŰ ÍRÁSBELI
ÉRETTSÉGI VIZSGA

JAVÍTÁSI-ÉRTÉKELÉSI
ÚTMUTATÓ

EMBERI ERŐFORRÁSOK
MINISZTÉRIUMA
Német nemzetiségi nyelv és irodalom — középszint Javítási-értékelési útmutató

I. TEXTVERSTEHEN

Durch die Lösung der Textverstehen-Aufgabe können insgesamt 30 Punkte erreicht


werden. Die zu vergebende Punktzahl steht nach den Lösungen, die als mögliche
Alternativen gelten. Alle anderen inhaltlich korrekten Lösungen, die eine adäquate
Antwort auf die gestellten Fragen geben, sollen angenommen werden. Bei einigen
Aufgaben wird auf ihre Bewertung extra hingewiesen!

I. Lesen Sie den Text zunächst aufmerksam zu Ende! Lösen Sie danach die unten
stehenden Aufgaben!

Gefühle von anderen einschätzen


A Den Freund haut so schnell nichts um, an der Kollegin prallt Stress ab: So scheint
es zumindest. Doch oft liegt man mit seinen Einschätzungen daneben. Um
dahinter zu kommen, wie es anderen wirklich geht, kann das Lesen des Gemüts
mithilfe von Körpersprache helfen. Fröhlich, enttäuscht, wütend? Nicht immer
5 können aber Gefühlszustände richtig gedeutet werden.

B Wer wissen will, was den anderen beschäftigt, muss deshalb eher nachfragen. Oft
weiß man gar nicht, was in den Menschen um uns herum vorgeht, man hält die
Menschen um sich herum vielleicht für zufriedener und glücklicher als sie es
sind. Doch woran liegt das? Spielen wir Menschen den anderen etwas vor oder
10 schauen wir einfach nicht genau genug hin?

C «Grundsätzlich gilt ja erst einmal, dass kaum einer seine Gefühle immer offen
vor sich herträgt«, erklärt Peter Groß vom Bundesverband deutscher
Psychologinnen und Psychologen. Vielmehr gebe es die Tendenz sie zu
verbergen. Man überspielt zum Beispiel schlechte Laune, um ein Fest nicht zu
15 verderben, oder gibt trotz Nervenflattern den Fels in der Brandung, um gegenüber
dem Chef und den Kollegen gut dazustehen. «Oft entspringt die Verstellung dem
Wunsch, sich sozial akzeptabel zu verhalten oder einer Rollenerwartung zu
entsprechen. Dann denkt der Chef, wir sind immer stabile, verlässliche
Mitarbeiter», erklärt Dieter Frey, Professor für Sozialpsychologie an der Uni
20 München.

D Inwieweit die Maskerade durchschaut wird, hängt nicht nur davon ab, ob die
betreffende Person ein guter Schauspieler ist, sondern auch von einem selbst:
«Genauso wie Menschen unterschiedlich gut darin sind, sich zu verstellen, ist
auch ihr Einfühlungsvermögen unterschiedlich ausgeprägt», erklärt Frey. «Man
25 kann seine Sensibilität aber durchaus schulen», erklärt Fritz Strack, Psychologie-
Professor an der Uni Würzburg. Damit der Blick hinter die Fassade gelingt, ist es
wichtig, die volle Aufmerksamkeit auf sein Gegenüber zu richten. «Es gilt, das
Verhalten zu beobachten, genauso wie seine Mimik und Gestik», erklärt er. Und
man muss ihm genau zuhören.

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E 30 Anhand so genannter subtiler Spuren – kleiner, oft unbewusster Signale – lassen


sich sogar bei eher verschlossenen Personen Rückschlüsse darauf ziehen, was sie
beschäftigt. So weise etwa bei jemandem, der vorgibt, völlig ruhig zu sein, eine
angespannte Körperhaltung darauf hin, dass dem nicht so ist. Neben nonverbalen
Hinweisen sind es oft Veränderungen oder Auffälligkeiten im Verhalten einer
35 Person, die darauf hindeuten, dass sie etwas beschäftigt. Dazu gehören zum
Beispiel Einsilbigkeit, sozialer Rückzug, leichte Reizbarkeit oder ein auffälliger
Leistungsabfall.

F Nimmt man an, dass jemand mit etwas zu kämpfen hat und will erfahren, was es
ist, dann soll man sich vorsichtig herantasten. «Es empfiehlt sich, differenziert zu
40 beobachten: Unter welchen Bedingungen explodiert jemand, wann reagiert er
empfindlich, wann schweigt er?», rät Frey. Auf diese Weise könne man
Zusammenhänge entdecken und eine Ahnung davon entwickeln, was ihn
beschäftigt. Da es trotz allem bei Mutmaßungen bleibt, hilft aber letztlich nur
nachfragen. Am besten geht man dabei ruhig und diplomatisch vor und
45 signalisiert Interesse am Wohlbefinden der anderen Person. Etwa: «Ich mache
mir Sorgen, weil du in letzter Zeit so abwesend wirkst.» Oder: «Ich sehe, du regst
dich nur in ganz bestimmten Situationen auf.»

H Ist die Antwort Schweigen oder ein unbefriedigendes «Mit mir ist nichts», kann
man nachhaken, soll das Gegenüber aber nicht zu sehr in die Enge treiben.
50 «Besser ist es, das Gespräch zu vertagen und zu einem anderen Zeitpunkt wieder
auf die Problematik sprechen zu kommen», erklärt Frey. Und dabei darf man den
Umstand keineswegs aus den Augen verlieren, dass unsere Vermutungen über
das Wohlbefinden des anderen immer nur Vermutungen bleiben. Und aus
Vermutungen darf man keine hundertprozentigen Folgerungen auf die
55 Persönlichkeit ziehen, denn Vermutungen können einen ganz schön irreführen.

(Nach
http://www.ruhrnachrichten.de/leben/frauen_familie_senioren/berichte/art363,1391597)

I/1. Ordnen Sie den folgenden Überschriften die Abschnitte des Textes zu! Tragen Sie
den Buchstaben, der vor dem Abschnitt steht, in die entsprechende Rubrik ein! Die erste
Überschrift ist ein Lösungsbeispiel für Sie.

Überschriften Abschnitt
Schauspielerei durchschauen D
Nicht aufdringlich sein H
Neigung, Gefühle zu verstecken C
Unbewusste Zeichen E

3 Punkte

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I/2. In der folgenden Aufgabe haben Sie einige Textstellen, Wendungen oder Wörter zu
erklären. Die Zeile, wo Sie die erfragten Textstellen, Wendungen oder Wörter finden
können, steht in Klammern nach der Frage. Beantworten Sie die folgenden Fragen in
jeweils einem Satz!

Wie ist die Textstelle zu verstehen: „an der Kollegin prallt Stress ab: So scheint es
zumindest.“? (vgl. Zeile 1-2)

Die Kollegin reagiert auf die Anforderungen des Arbeitsalltags flexibel/man merkt es
ihr nicht an, wenn sie unter Stress steht.

Was muss derjenige tun, der statt der Deutung der Körpersprache des anderen, wissen will,
was den anderen beschäftigt? (vgl. Zeile 6)

Wer wissen will, was den anderen beschäftigt, muss dem anderen darüber Fragen
stellen.

Wie ist es zu verstehen, dass kaum einer seine Gefühle immer offen vor sich herträgt?
(vgl. Zeilen 11-12)

Die Menschen versuchen ihre Gefühle und Gemütszustände vor den anderen zu
verbergen./Die Menschen zeigen in der Regel die eigenen Gefühle anderen nicht.

Welche menschlichen Wünsche liegen der Verstellung der eigenen Gefühle zugrunde?
(vgl. Zeilen 16-18)

Die Wünsche, sich sozial akzeptabel zu verhalten oder einer Rollenerwartung zu


entsprechen.

Wie ist es zu verstehen, dass man seine Sensibilität schulen kann? (vgl. Zeilen 24-25)

Man kann eine gewisse Sensibilität entwickeln/entfalten/die Sensibilität trainieren.

Wen versteht man unter dem Begriff „Gegenüber“ in dem folgenden Satz: „Damit der Blick
hinter die Fassade gelingt, sei es wichtig, die volle Aufmerksamkeit auf sein Gegenüber zu
richten“? (vgl. Zeilen 26-27)

Den Gesprächspartner.

Was sollte man alles beobachten, wenn man wissen will, was den anderen beschäftigt?
(vgl. Zeilen 27-28)

Man sollte das Verhalten, die Mimik und die Gestik des anderen beobachten.

Was bedeutet die angespannte Körperhaltung bei jemandem, der so tut, als ob er völlig ruhig
wäre? (vgl. Zeilen 32-33)

Die angespannte Körperhaltung bedeutet, dass diese Person doch nicht ruhig ist/eine
innere Spannung hat.

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Welche Auffälligkeiten im Verhalten einer Person deuten darauf hin, dass die Person etwas
beschäftigt? (vgl. Zeile 33-37)

Zum Beispiel Einsilbigkeit, sozialer Rückzug, leichte Reizbarkeit oder auffälliger


Leistungsabfall.

Auf welche Weise kann man Zusammenhänge zwischen einer Situation und dem Verhalten
der beobachteten Person entdecken? (vgl. Zeilen 39-43)

Man sollte die Person differenziert beobachten und sich die Fragen stellen, unter
welchen Bedingungen der andere explodiert, wann er empfindlich reagiert, wann er
schweigt.

Wie ist das Verb „vertagen“ in dem folgenden Satz zu verstehen: „Besser ist es, das Gespräch
zu vertagen (…)“? (vgl. Zeile 50)

Besser ist es, das Gespräch auf ein andermal zu verschieben, d.h. zu einem anderen
Zeitpunkt auf das Gesprächsthema zurückzukehren.

Warum darf man aus Vermutungen keine hundertprozentigen Folgerungen auf die
Persönlichkeit ziehen? (vgl. Zeilen 53-55)

Weil Vermutungen einen ganz schön irreführen können.


12 Punkte

I/3. Suchen Sie flektierte Verben, Adjektive und Substantive im Text, die den
angegebenen grammatischen Kategorien entsprechen! Nennen Sie je ein Beispiel! Geben
Sie auch die Zeile an, wo Sie das Beispiel gefunden haben!

Verb/Adjektiv/Substantiv Grammatische 1 Beispiel aus dem Zeile, in der das


Kategorien Text Beispiel steht
Substantiv Femininum, Plural, (mit seinen)
Dativ Einschätzungen; Zeile 2
(bei eher
verschlossenen)
Personen; Zeile 31
(unter welchen)
Bedingungen; Zeile 40
(bei)
Mutmaßungen; Zeile 43
(in ganz
bestimmten)
Situationen; Zeile 47
(aus) Vermutungen Zeile 54

Verb 3. Person, Singular, durchschaut wird Zeile 21


Präsens, Indikativ,
Vorgangspassiv
Verb 3. Person, Singular, gebe; Zeile 13
Präsens, weise … hin; Zeilen 32-33

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Konjunktiv, Aktiv könne Zeile 41

Substantiv Neutrum, Singular, (des) Gemüts Zeile 3


Genitiv

Adjektiv Komparativ zufriedener; Zeile 8


glücklicher; Zeile 8
besser Zeile 50

Ein Punkt darf vergeben werden für ein Beispiel aus dem Text samt Zeile, in der
das Beispiel steht. Es dürfen keine halben Punkte vergeben werden (z. B. für ein
Beispiel ohne Zeilenangabe oder für Zeilenangabe ohne Beispiel).

5 Punkte

I/4. Aus dem folgenden Text fehlen die Nebensätze, die Sie unterhalb des Textes finden.
Ihre Aufgabe besteht darin, diese Teilsätze in den Text einzufügen. Tragen Sie den
Buchstaben, der vor der richtigen Ergänzung steht, in das entsprechende Kästchen der
Tabelle ein!

Zukünftig sollen Wolkenkratzer Berlin prägen. Die Bundeshauptstadt orientiert sich


dabei an der wohl prominentesten Metropole überhaupt – an New York City.

Wohnen im Wolkenkratzer? Der Plan, am Alexanderplatz einen 150 Meter hohen Wohnturm
zu bauen, (1) _____________. Viele haben nämlich Angst vor Wolkenkratzern und fragen
sich: Wer will in so einen riesigen Luxusneubau einziehen, (2) _____________? Besonderes
Unverständnis ruft die Äußerung eines Projektentwicklers hervor, (3) _____________.
Hintergrund eines Wolkenkratzer-Projekts ist die verstärkte Nachfrage nach innerstädtischem
Wohnraum, (4) _____________. Es ist aber nicht sicher, dass ein solcher Wolkenkratzer der
Vorstellung der Menschen vom Leben in Berlin entspricht. Man kann bei wohlhabenden
Wohnungssuchenden in Berlin den Wunsch beobachten, (5) _____________. Jemand, der
eine Wohnung sucht und viel Geld hat, (6) _____________. Es ist gut möglich, dass durch
die Globalisierung eine Nachfrage nach Luxuswohnungen in einem Hochhaus entstehen
wird. In anderen Teilen der Welt haben Wolkenkratzer als Wohnraum eine lange Tradition.
Berühmt sind die Condominiums in Manhattan. Viele wurden bereits in den 1920er und
1930er Jahren erbaut (7) _____________. Die Condominium-Häuser, vermitteln dem
Bewohner wie dem Besucher das Gefühl, (8) _____________. Die Condominium-Häuser
sind außen und innen im Art-déco-Stil gehalten. Art-déco war eine Bewegung in der
Designgeschichte von etwa 1920 bis 1940, (9) _____________. Das Chrysler Building in
New York, der einer der berühmtesten Wolkenkratzer in den USA ist, (10) _____________.

(Nach: http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/hoch-wollen-sie-leben/4609826.html)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
E A K H C B L D F I

A. der mitten in der Stadt alles überragt

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B. der kauft sich im Moment eine teure Neubauwohnung oder eine renovierte Altbauwohnung
C. dass sie neben der Wohnung auch eine gute Nachbarschaft sowie kleine Läden und Lokale
in der Nähe ihrer Wohnung haben wollen
D. dass sie sich in einer komfortablen Altbauwohnung aufhalten, aber mitten in der
pulsierenden Stadt
E. ruft bei vielen Berlinern Gänsehaut hervor
F. die die Formgebung von Gegenständen in allen Lebensbereichen wie Architektur, Möbeln,
Fahrzeugen, Kleidermode, Schmuck oder Gebrauchsartikeln umfasste
H. denn viele Menschen suchen gerade in der Berliner Innenstadt eine Wohnung
I. ist ebenfalls im Art-déco-Stil errichtet
K. der in den Wolkenkratzern das „Trendprodukt der kommenden Jahre“ sieht
L. und gelten auch heute noch als Juwelen der amerikanischen Architektur

10 Punkte

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II. TEXTPRODUKTION

Mindestumfang: 500 Wörter


Für die Lösung der Aufgabe sind insgesamt 70 Punkte zu vergeben:
a) für den Inhalt des Aufsatzes 30 Punkte,
b) für den Aufbau und den Stil des Aufsatzes 10 Punkte und
c) für die sprachliche Korrektheit 30 Punkte.

1. Allgemeine Kriterien der Bewertung:

Inhalt Aufbau, Stil Sprachliche Qualität


Verständnis des Themas, Entsprechung der in der Sichere Anwendung der
richtige Bezugnahme auf Aufgabenstellung Standardsprache;
den Text (wo ein Text bestimmten Klare, flüssige Satz- bzw.
vorhanden ist); Gattung/Textart; Textgestaltung;
entsprechende sprachliche Einheit der Aussage, lesbare Schrift, geordnetes
und literarische strukturelle Proportionalität; Schriftbild;
Bewandertheit; Gliederung des Aufsatzes; Die sprachliche Qualität der
Sachlichkeit; flüssiger, gewandter, der Arbeit wird den Vorschriften
gründliche Kenntnisse des Aufgabe und der Situation und dem
vorgegebenen bzw. entsprechender Stil; Korrekturzeichensystem des
gewählten Werkes, entsprechende Wortwahl; „Deutschen Sprachdiploms
Erstellung von Einhaltung des der KMK“ entsprechend
kulturhistorischen vorgeschriebenen Umfanges bewertet
Zusammenhängen;
individueller Umgang mit
dem Problem, persönliche
Stellungnahme;
Informiertheit über
gesellschaftliche Probleme;
Qualität der Argumentation,
Begründung der
Behauptungen;
Hervorhebung des Wesens,
Fähigkeit zur
Systematisierung

Max. 30 Punkte Max. 10 Punkte Max. 30 Punkte

2. Kriterien der Bewertung – detailliert:

a) Inhalt des Textes

Leistungsbereich: 21-30 Punkte


In der Arbeit wird das gewählte Thema behandelt, und bei der Erörterung der genannten
Fragestellung (Aspekte, Probleme, Zusammenhänge) wird eine angemessene Bewandertheit
und intellektuelle Reife nachgewiesen.
Das Herangehen an das Thema ist klar, wohl überlegt; die Auseinandersetzung mit dem
Thema sowie seine Erörterung zeugen von fundierten Kenntnissen. (Zum Beispiel: Die

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inhaltlichen Elemente, die Begriffe und die Bemerkungen bzw. Hinweise sind treffend und
überzeugend.)
Die wesentlichen Behauptungen werden erörtert, die genannten Beispiele und Vermerke sind
passend, der Gedankengang ist überzeugend und einleuchtend. (Zum Beispiel: Keines der die
Behauptungen untermauernden Argumente beruht auf einem terminologischen und/oder
logischem Irrtum.)
Der Kandidat weist in seinem Schriftstück ein kritisches Denk- und Urteilsvermögen nach.
Das Schriftstück beinhaltet subjektive Reflexionen, erörterte Stellungnahmen und
Standpunkte.

Leistungsbereich: 11- 20 Punkte


Das Schreiben orientiert sich im Wesentlichen an der Fragestellung (an Aspekten, Problemen,
Zusammenhängen) der Aufgabe.
Im Aufsatz werden die Gedanken zum Thema durch andere, eher irrelevante Erörterungen
unterbrochen. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Erörterung sind überwiegend korrekt. Das
Schriftstück spiegelt dennoch keine fundierten Kenntnisse des Verfassers wider, deshalb ist er
wenig überzeugend. 1-2 terminologische und/oder inhaltliche Fehldeutungen dürfen
vorkommen.
Die Behauptungen werden nicht immer hinreichend durch Argumente untermauert, die
Argumente selbst sind unklar und/oder nicht deutlich genug formuliert.

Leistungsbereich: 0-10 Punkte


Anstatt einer adäquaten Erörterung der Fragestellung (der Aspekte, der Probleme, der
Zusammenhänge) sind häufig Gemeinplätze und/oder stellenweise terminologische bzw.
inhaltliche Fehlschlüsse zu finden.
Anstelle von Erklärungen und Erörterungen seiner Behauptungen verliert sich der Kandidat in
Wiederholungen. Die logische Beweisführung ist schwach oder fehlerhaft; es gibt wenig
relevante Beispiele und Hinweise.

b) Aufbau und Stil

Leistungsbereich: 7-10 Punkte


Der Aufbau des Gesamttextes entspricht der in der Aufgabenstellung vorgegebenen Gattung,
dem Thema und dem Gedankengang.
Der Text hat - im Einklang mit der Logik der gedanklichen Erörterung - einen internen
Aufbau (Anfang, Mitte, Ende): Der Einstieg in den Gegenstand lässt sich von der Erörterung
des Themas und von den Schlussbemerkungen deutlich trennen. Das proportionale Verhältnis
der einzelnen Textteile ist richtig.
Die Gesamtheit des Textaufbaus ist überzeugend, klar, logisch, die Behauptungen und
Gedankenbündel lassen sich klar aneinander fügen. Die Erörterung wird, falls es aus dem
Gedankengang hervorgeht, in weitere Einheiten unterteilt.
Im Text wird sowohl der globalen als auch der linearen Kohäsion Rechnung getragen. Der
Text richtet sich nach dem vorgegebenen Umfang.

Leistungsbereich: 4-6 Punkte


Der Text enthält zwar alle wesentlichen Bauteile (Einleitung, Erörterung,
Schlussbemerkungen), ihre Proportionen sind jedoch zum Teil inkorrekt (z. B. zu lange
Einleitung, zu kurze bzw. irrelevante Schlussbemerkungen).

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Der Aufbau ist manchmal inkonsequent, der Gedankengang ist zum Teil durch
Gedankensprünge und Abweichungen vom Thema gekennzeichnet, der Zusammenhang
zwischen den einzelnen Teilen ist manchmal unklar.
Der Kandidat legt keinen Wert darauf, die wichtigen Dinge hervorzuheben und diese von den
eher unwesentlichen zu trennen. (Dies zeigt sich z. B. darin, dass der Leser
Konzeptionsmängel feststellt oder manche Absätze des Textes für unzulänglich hält.)

Leistungsbereich: 0-3 Punkte


Der Text hat eigentlich weder Hand noch Fuß – man kann keine Linearität in der
Textgestaltung nachweisen. Der Gedankengang ist verworren. (Es gibt z. B.
Gedankensprünge und Wiederholungen.)
Der Textaufbau weist grundlegende Mängel auf, die wichtigsten gedanklichen Einheiten
können nicht voneinander getrennt werden.
Der Verfasser verliert sich im Text, weil er die Linearität missachtet: Es gibt elementare
Mängel im Textzusammenhang (z. B. logische Sprünge, überflüssige Wiederholungen,
Subjektwechsel, übermäßig komplizierte Sätze).
Mittel der globalen und linearen Kohäsion (z. B. Konjunktionen, Pronomina, Artikelwörter
etc.) werden nicht bzw. falsch gebraucht – der Text „zerfällt“.
Der Textumfang ist übermäßig kurz.

c) Sprachliche Qualität

Die Arbeit wird laut den Vorschriften und dem Zeichensystem des „Deutschen Sprachdiploms
der KMK“ bewertet.
Folgende Minuspunkte (Fehlerpunkte) können vergeben werden:
G= grammatische Fehler (falscher Artikelgebrauch, fehlerhafte
Konjugation/Deklination, Tempusfehler usw.) = 1 Punkt
A= falscher oder an falscher Stelle gebrauchter Ausdruck = 1 Punkt
a = unbedeutender Wortgebrauchsfehler = 1/2 Punkt
R= Rechtsschreibfehler = 1/2 Punkt
Z= Interpunktionsfehler = 1/4 Punkt

Für das nachlässige Schriftbild können von der Gesamtpunktzahl 3 Punkte abgezogen
werden.

Am Ende der Arbeit wird der Fehlerquotient (Fehlerzahl x 100/Wörter) nach der folgenden
Tabelle berechnet:
0 – 0,7% - 30 Punkte
0,7 – 1,4 % - 29
1,41 – 2,1 % - 28
2,11 – 2,7 % - 27
2,71 – 3,3 % - 26
3,31 – 3,9 % - 25
3,91 – 4,6 % - 24
4,61 – 5,2 % - 23
5,21 – 5,8 % - 22
5,81 – 6,4 % - 21
6,41 – 7,0 % - 20
7,01 – 7,6 % - 19

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7,61 – 8,2 % - 18
8,21 – 8,8 % - 17
8,81 – 9,3 % - 16
9,31 – 9,8 % - 15
9,81 – 10,2 % - 14
10,21 – 10,6 % - 13
10,61 – 11,0 % - 12
11,01 – 11,4 % - 11
11,41 – 11,8 % - 10
11,81 – 12,2 % - 9
12,21 – 12,6 % - 8
12,61 – 13,0 % - 7
13,01 – 13,4 % - 6
13,41 – 13,8 % - 5
13,81 – 14,1 % - 4
14,11 – 14,4 % - 3
14,41 – 14,7 % - 2
14,71 – 15,0 % - 1
mehr als 15,01 % - 0

Aufgaben:

Wichtiger Hinweis! Die unten stehenden Lösungen sind als mögliche Alternativen zu
betrachten. Die genannten inhaltlichen Schwerpunkte sind als Richtlinien, als
Orientierungshilfe und Stütze für die Korrektur gedacht. Alle anderen Lösungen, die man als
eine inhaltlich angemessene, adäquate Behandlung des gewählten Themas beurteilen kann,
sind zu akzeptieren.

II/1.

Lesen Sie den Text zunächst aufmerksam zu Ende! Lösen Sie danach die unten
stehenden Aufgaben!

Nelu Bradean-Ebinger

Unser Deutschtum

Mein
Dein Deutschtum = unser Deutschtum
Sein

Fragt man nach den Wurzeln,


so laute die Antwort:
tief im Gewimmel der mitteleuropäischen Geschichte.
Sucht man nach Kriterien,
so laute die Antwort:
Es gibt nur ein Kriterium:
wer sich zum Deutschtum bekennt,

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als Deutscher hier in Ungarn.


Das sind wir,
egal welcher Wurzeln, Kriterien, Vorurteile.
Wir ziehen den Hut
Vor Sprache, Geschichte, Kultur
Unserer Ahnen
Und fassen neuen Mut
Für unser Deutschtum.

Mein
Dein Deutschtum = unser Deutschtum
Sein

(Deutscher Kalender 1991, S. 267)

1. Charakterisieren Sie die Haltung des lyrischen Ichs zur Frage der deutschen
Identität! Wodurch kann man – laut des Gedichts – als Deutscher in Ungarn sich
zum Deutschtum zählen?
2. Vergleichen Sie den inhaltlichen Aufbau und die Aussage des Gedichtes mit
seiner Form! Inwieweit ist es inhaltlich traditionell aufgebaut und welche
Abweichungen von dem traditionellen Gedichtschema können Sie erkennen?
3. Welche sprachlichen Charakteristika fallen Ihnen in der Wortwahl und im
Satzbau auf?
4. Was ist Ihre Meinung über die Gesichtspunkte des Gedichts? Sollten andere oder
auch noch andere Kriterien dafür gelten, dass jemand sich zum Deutschtum in
Ungarn zählen kann?

Lösungsvorschlag:

1. Das Gedicht nimmt eine eindeutige Position zu der Frage ein, auf Grund welcher
Gesichtspunkte eine Person in Ungarn sich zum Deutschtum zählen kann: nämlich
durch die Anerkennung der Leistung und Kultur der Vorfahren („Wir ziehen den Hut /
Vor Sprache, Geschichte, Kultur / Unserer Ahnen“). Dabei zeigt sich das lyrische Ich
in seinem Gedankengang offen und tolerant, denn ungeachtet der Tatsache, dass es
von „Unserer Ahnen“ sprach, räumt es die Möglichkeit des Bekenntnisses zum
Deutschtum „egal welcher Wurzeln, Kriterien, Vorurteile“ ein. Durch diese tolerante
Haltung wird ein offenes, ein integratives Deutschtum in Ungarn beschworen, durch
das – wie es am Ende heißt – neuer Mut „Für unser Deutschtum“ gefasst werden kann.
2. Abgesehen von der ersten und dritten, grammatisch unvollständigen textlichen Einheit
(„Mein/Dein/Sein Deutschtum = unser Deutschtum) ist der mittlere, umfangreichste
Teil eine klare Darlegung der Position des Dichters, ohne jede relativierende oder
zweifelnde Tendenz. Insofern ist dieser Teil eng mit argumentativ-weltanschaulichen
und auch politischen Gedichten des 19.-20. Jahrhunderts wie etwa aus der Zeit des
Vormärz oder den 1920-30er Jahren verwandt. Es geht nicht um die Artikulierung
irgendwelcher Zweifel oder Bedenken, sondern um die Mitteilung der eigenen
Überzeugung. In deutlichem Kontrast zu dieser dichterisch herkömmlichen
Verfahrensweise steht die Form, in der der Text präsentiert wird: ohne Reime, ohne
gleichmäßige Strophen und ohne ein durchgehendes festes Metrum. Der Gegensatz
zwischen moderner, freier Form und herkömmlicher Präsentationsweise des
Argumentativen ist sehr groß.

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3. In dem Mittelteil des Gedichtes finden wir zwar knappe, aber grammatisch korrekte
Sätze. In der Wahl der Worte sehen wir neben den benutzten Verben eine
Konzentration auf Substantive, während Adjektive, die zur Nuancierung der Aussage
beitragen könnten, nur zwei („tief“, „mitteleuropäisch“) vorkommen, wobei beide in
topographisch-historischer Hinsicht („tief im Gewimmel der mitteleuropäischen
Geschichte“) gebraucht werden. Ein Gemeinschaftsgefühl mit dem Leser wird durch
die Beschwörung der gemeinsamen Vorfahren („Unserer Ahnen“) sowie den
Gebrauch von 1. Person Plural („Das sind wir“, „Wir ziehen den Hut“, „Für unser
Deutschtum“) hergestellt. Die wiederholte direkte Aufforderung an den Leser („so
laute die Antwort“) drückt das Anliegen des lyrischen Ichs aus, das seinen Lesern
„neuen Mut“ verspricht, wenn man seinen Forderungen nachkommt.
4. Skizzierung des eigenen Standpunktes zu dem im Gedicht Ausgesagten.

II/2.

Heutzutage liest und hört man viel über Gewalt im Alltag. Der einzelne Mensch kann in
eine Situation geraten, in der er durch eine andere Person oder eine Institution (z.B. ein
Massenmedium) erniedrigt wird und auf diese Erniedrigung mit Gewalt antwortet.
Vergleichen Sie mindestens zwei Prosawerke der deutschen Literatur, in der die
Hauptfigur voller Verzweiflung und Ratlosigkeit zur Gewalt greift! Welche
Gemeinsamkeiten können Sie in den Umständen, in den Motiven erkennen, die die
Hauptfiguren in den miteinander zu vergleichenden Werken zum Mord veranlassen?
Wie wird in den Texten die Geschichte erzählt, was kann man zur Erzählsituation und
Erzählweise sagen? Was kann über die Sprache der Werke festgestellt werden? Wie
wird die Gewalt in den Werken beurteilt? Was ist Ihre Meinung über die Anwendung
von Gewalt im Alltagsleben? Ihr Aufsatz soll den Umfang von mindestens 500 Wörtern
haben!

Lösungsvorschlag:

Zum Beispiel an Hand des Vergleichs der Werke Mario und der Zauberer von Thomas
Mann und Die verlorene Ehre der Katharina Blum von Heinrich Böll.

1. Gemeinsamkeiten der Umstände: Sowohl Mario als auch Katharina sehen sich einer
Macht ausgeliefert, die sie vor anderen bloßstellte, sie in ein für sie unangenehmes
Licht rückte. Zwar macht Cipolla Mario vor einer viel geringeren Zahl von Leuten
lächerlich, als dies im Fall der Erniedrigung von Katharina durch die ZEITUNG
passiert, doch ist Mario durch die unmittelbare Anwesenheit der Zuschauer persönlich
stark betroffen. Beiden, Mario und Katharina, geschieht ein Unrecht, indem sie ohne
ihre Zustimmung bloßgestellt werden, wobei im Falle Katharinas noch hinzukommt,
dass die ZEITUNG wissentlich Unwahrheiten über sie schreibt. In beiden Fällen
werden die Privatsphäre, die Würde und die Gefühle eines einzelnen Menschen auf
rücksichtslose Weise verletzt. Cipolla tut dies, um Ruhm und weitere Auftritte zu
erlangen, die ZEITUNG will möglichst eine hohe Auflage erreichen.
2. Erzählsituation und Erzählweise: in der Erzählung von Thomas Mann haben wir
einen Ich-Erzähler, der sich zurückerinnernd die Geschichte von Mario und Cipolla
erzählt. Dass er Sympathie für Mario besitzt, ist nicht zu übersehen, endet doch der
Text mit seinen Worten: „Ein Ende mit Schrecken, ein höchst fatales Ende. Und ein
befreiendes Ende dennoch, – ich konnte und kann nicht umhin, es so zu empfinden.“
In der Erzählung von Heinrich Böll findet sich ein auktorialer Erzähler, also ein

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Erzähler, der selber nicht Figur der von ihm präsentierten Geschichte ist, jedoch
durchaus seine eigene Meinung zum Erzählten artikuliert. (Dabei macht er deutlich,
auf wessen Seite seine Sympathien stehen: auf der von Katharina.) Zugleich tritt der
Erzähler – im Kontrast zu seinen vereinzelten tendenziösen Bemerkungen – als
nüchternd Berichtender auf, der die Ereignisse sachlich wiedergeben möchte.
3. Sprachliche Mittel: In Thomas Manns Erzählung berichtet ein dem deutschen
Bürgertum angehörender Familienvater über die Ereignisse. Sprachlich ist der Text
sehr einheitlich, die gewählte Ausdrucksweise des deutschen Bildungsbürgers herrscht
vor. Anders ist es bei Heinrich Böll, in seiner Erzählung ist die Einbindung von
wortwörtlichen Protokollen der Vernehmung von Katharina Blum durch die Polizei in
den Text auffällig, die im Kontrast zu den anderen Teilen stehen und offensichtlich
den Eindruck einer größeren Authentizität erwecken sollen. Stilistisch unterscheidet
sich die von dem Erzähler und den einzelnen Figuren gebrauchte Sprache deutlich
voneinander. Katharina spricht sehr gewählt, der Kommissar Beizmenne gebraucht
Umgangssprache und der Journalist Tötges drückt sich häufig vulgär aus. Der Erzähler
bevorzugt eine sachlich-nüchterne Ausdrucksweise, mit deren Hilfe sich immer
wieder Ironie einstellt, z.B. als der Erzähler es lediglich für „betrüblich“ hält, dass
Katharina den Journalisten niederschießt. Erwähnenswert ist noch der Gebrauch der
sprechenden Namen: Katharina („die Reine“) und ihr Familienname Blum („Blume“)
assoziieren ebenso Angenehmes wie der Name ihres Geliebten Götten („göttlich“),
während die unsympathische Figur des Journalisten Tötges an „Tod“ bzw. „tödlich“
erinnert.
4. Skizzierung der eigenen Position hinsichtlich der Frage der Anwendung von
Gewalt im Alltagsleben.

II/3.

Verfassen Sie einen argumentativen Text mit dem Titel Leben in der Stadt oder im Dorf:
was ist besser? Der Text soll einen Umfang von mindestens 500 Wörtern haben. Gehen
Sie in Ihrem Aufsatz auf folgende Schwerpunkte ein:

• Ihre Meinung über die Lebensunterhaltungskosten in der Stadt bzw. auf dem
Lande (z.B. hohe/niedrige Mieten, Kosten eines Hausbaus oder eines Hauskaufs,
warme Kosten einer Wohnung bzw. eines Einfamilienhauses);
• Ihre Meinung über die Umstände des Wohnens in der Stadt bzw. auf dem Lande
(z.B. Hektik/Ruhe, reine Luft/Umweltverschmutzung, viel/wenig Verkehr,
öffentliche Verkehrsmittel, kurzer/langer Weg zur Schule/Arbeit);
• Ihre Meinung über die Freizeitmöglichkeiten in der Stadt bzw. auf dem Lande
(z.B. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Discos, Klubs, Sportmöglichkeiten,
Haltung von Haustieren);
• Ihre persönliche Einstellung zu dem Thema bzw. ihre Pläne in der Zukunft.

Der folgende Textauszug soll als Hilfe für die Lösung der Aufgabe verstanden werden.

Textauszug:

Die beste Umgebung zum Großwerden – das wünschen sich alle Eltern für ihr Kind. Aber
was ist das Beste: gute Luft, viel Platz, kein Verkehrslärm und Nachbarn, die einander seit
langem kennen? All das gilt normalerweise als Pluspunkte des Landlebens. Allerdings
bedeuten eine Wohnung oder ein Haus auf dem Land meist auch lange Wege. Und Nachbarn

írásbeli vizsga 1211 14 / 15 2012. október 12.


Német nemzetiségi nyelv és irodalom — középszint Javítási-értékelési útmutató

können leicht zu Feinden werden. In der Stadt dagegen kann man Vieles ohne Auto erreichen,
hat die große Auswahl bei Schulen, Ärzten, Geschäften und Veranstaltungen. Dafür müssen
die Kinder sich früh an Autoverkehr gewöhnen, haben wenig Freiraum zum Spielen und
kaum Kontakt zur Natur.

(http://www.eltern.de/familie-und-urlaub/familienleben/umfrage-stadt-land.html)

Lösungsvorschlag:

Lebensunterhaltungskosten:
- Wenn man zur Untermiete wohnt, dann muss man je nach der Größe und der
Einrichtung der Wohnung eine Kaution hinterlegen bzw. monatlich Miete zahlen und
darüber hinaus für die Nebenkosten aufkommen;
- Wenn man in einem Plattenbau eine Eigenwohnung hat, dann muss man monatlich
eine gewisse Summe der gemeinsamen Kasse beisteuern (z.B. für Belichtung des
Treppenhauses, den Müllabfuhr, die Wartung);
- Wenn man ein Eigenheim bauen oder kaufen will, muss oft ein Kredit aufgenommen
werden, dessen Rückzahlung den Besitzer finanziell Jahre, ja Jahrzehnte lang in
Anspruch nehmen kann;
- Die Neben- und Aufrechterhaltungskosten liegen im Falle eines Einfamilienhauses
höher als im Falle einer Wohnung, wo gewisse Kosten mit den anderen
Wohnungsbesitzern geteilt werden.
Umstände des Wohnens:
- In der Stadt eher: Hektik, teilweise verschmutzte Luft, viel Verkehr, dafür aber mit
öffentlichen Verkehrsmitteln besser versorgt, man ist anonym, doch man hat weniger
eigenen Raum;
- Auf dem Lande eher: Ruhe, reine Luft, wenig Verkehr, dafür aber die Vernetzung von
öffentlichen Verkehrsmitteln eher spärlich, man ist im Dorf eher bekannt als in einer
Stadt, man hat mehr eigenen Raum;
Freizeitmöglichkeiten:
- In der Stadt: bessere Einkaufsmöglichkeiten wegen des größeren Angebots an Läden
und Einkaufszentren, breiteres Spektrum an Restaurants, mehr Discos, Klubs und
institutionalisierte Sportmöglichkeiten (Sportvereine, Bäder, Fitnesszentren), weniger
geeignet zum Halten von Haustieren;
- Auf dem Lande: schlechtere Einkaufsmöglichkeiten wegen des kleineren Angebots an
Läden und Einkaufszentren, weniger Restaurants, weniger Discos, Klubs und
institutionalisierte Sportmöglichkeiten, besser geeignet zur Haltung von Haustieren;
Schilderung der persönlichen Einstellung zu dem Thema „Wohnen in der Stadt bzw. auf dem
Lande“ bzw. der persönlichen Pläne in der Zukunft.

Benutzte Quellen:

Textverstehen:
http://www.ruhrnachrichten.de/leben/frauen_familie_senioren/berichte/art363,1391597
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/hoch-wollen-sie-leben/4609826.html

Textproduktion:
Nelu Bradean-Ebinger: Unser Deutschtum. In: Deutscher Kalender 1991:267
http://www.eltern.de/familie-und-urlaub/familienleben/umfrage-stadt-land.html

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