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Bewältigungsstrategien hochqualifizierter

Flüchtlinge gegen symbolische Exklusion


in Österreich

- Masterarbeit-Exposé -
WeSe 2018
230114-1
Master-Arbeit-Seminar: Exposé-Erstellung

Institut für Soziologie | Universität Wien

„Bewältigungsstrategien hochqualifizierter Flüchtlinge gegen symbolische Exklusion in


Österreich“ | Masterarbeit-Exposé

Autor:

Dejan Aleksic | 01549307

a01549307@unet.univie.ac.at

Lehrveranstaltungsleiter:

PD Dr. Alexander Bogner

Alexander.Bogner@univie.ac.at

Wien | 12.04.2019
Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung............................................................................................................................ 3
2. Stand der Forschung ........................................................................................................... 4
3. Theoretischer Rahmen ........................................................................................................ 6
3.1. Bewältigungsstrategie ................................................................................................. 6
3.2. Symbolische Exklusion ............................................................................................... 7
4. Fragestellung ...................................................................................................................... 9
5. Methodik ............................................................................................................................. 9
5.1. Erhebung und Stichprobe .......................................................................................... 10
5.2. Auswertung ............................................................................................................... 10
6. Literatur ............................................................................................................................ 11
1. Einleitung

Obwohl die sogenannte Flüchtlingskriese vom Jahr 2015 teilweise überwunden ist und die
Anzahl der Asylanträge seitdem immer kleiner wird, bleiben für die österreichische
Gesellschaft noch viele Herausforderungen zu bewältigen. Diese beziehen sich vor allem auf
die Probleme der Integration der anerkannten Flüchtlinge, subsidiär Schutzberechtigte und
AsylwerberInnen. Während es immer weniger Asylanträge gibt, ist die Anzahl der Personen in
der Grundversorgung seit 2015 gewachsen (BFA 2019). Interessant ist, dass sich in Bezug auf
die Anzahl offener Verfahren Kommunikationspolitiken des BMI und des Bundesamtes für
Fremdwesen und Asyl unterscheiden. Im Bericht des Bundesamtes für Fremdwesen und Asyl
steht beispielsweise, dass der Rückstand „vollständig erledigt“ ist (vgl. Ebd. 2019). Die
angegebene Anzahl von 6.826 bezieht sich aber nur auf die Entscheidungen erster Instanz. Im
Bericht des BMI (BMI 2019) erfahren wir, dass insgesamt 36.736 Verfahren auf eine
gerichtliche Entscheidung warten.
Das bedeutet, dass einerseits tausende von Asylsuchenden, die nun einen positiven Bescheid
bekommen haben, plötzlich und unvorbereitet den Herausforderungen einer schnellen
Integration ausgesetzt sind und andererseits, dass es noch tausende Geflüchtete gibt, welche
dieses Prozess erst erwartet. Die Verantwortung der Gesellschaft endet mit dem Erteilen des
Flüchtlingsstatus nicht, obwohl es in der Praxis sowohl bei der Jobsuche als auch bei dem
Spracherwerb auf die Selbstinitiative ankommt (vgl. Verwiebe et al. 2018; Hofer 2013).
In der soziologischen Literatur ist schon belegt, dass die Bedingungen für die Integration der
Asylsuchende während des Wartens auf die Entscheidung sehr ungünstig sind (vgl. Hofer
2013; UNHCR 2013). Vor allem haben AsylwerberInnen keine ausreichende Möglichkeit,
Sprache zu lernen, und der Zugang zum Arbeitsmarkt ist dermaßen beschränkt, dass es kaum
jene gibt, die im Laufe des Verfahrens tatsächlich Erwerbstätig sind. Übrigens dauern
Verfahren sehr lang, bis hin zu 10 Jahren (vgl. Hofer 2013), währenddessen keine
entscheidenden Integrationsschritte unternommen werden können. Bei diesem Übergang sind
neulich anerkannte Flüchtlinge von den bürokratischen Aufgaben überfordert, während mit
einer Sprachausbildung und einer Erwerbstätigkeit erst dann begonnen werden kann. Hierbei
könnte ein Forschungsbedarf identifiziert werden, da dieser Übergang in der Soziologie nicht
hinreichend thematisiert wurde.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie Flüchtlinge mit diesen schwierigen
Umständen umgehen. Das Ziel ist, die Bewältigungsstrategien gegen die Exklusion
aufzudecken. Da die Exklusion aus der Gesellschaft ein vielfältiges Phänomen ist, deren
Rekonstruktion vielleicht den Umfang einer Masterarbeit überstreitet, und auch zwecks
thematischer Klarheit, habe ich vor, symbolische Exklusion zu thematisieren, worüber im
Folgenden näher eingegangen wird.
Übrigens liegt zu wenig Fokus auf die Heterogenität der Flüchtlinge. Sie werden in der Regel
als eine homogene Gruppe verstanden, oder unter breiterer Gruppe von MigrantInnen
betrachtet, wobei den Hintergrund im Sinne von Ausbildung, Wohnort, Beruf oder Geschlecht
weniger berücksichtigt wird. Deswegen ist mein Vorhaben nur eine bestimmte Gruppe von
Flüchtlingen zu untersuchen, und zwar Hochqualifizierte. Noch ein Grund dafür ist die
Tatsache, dass diese Gruppe von der Exklusion oder der Abwertung des Humankapitals am
stärksten betroffen ist und oft zu einer Dequalifizierung und damit verbundenem sozialen
Abstieg gezwungen ist (vgl. dazu Holm Pedersen 2012, Kap. Difficulties in Entering the
Labour Market).
Dergestalt hoffe ich, relevante Ergebnisse zu generieren, die sich auf die Integration
hochqualifizierter Flüchtlinge beziehen und weitere Erkenntnisse über die weniger untersuchte
Übergangsphase, nämlich wie Flüchtlinge mit dem neu erlangten Status umgehen.

Folglich werde ich für mein Vorhaben relevante Definitionen der Begriffe, Stand der
Forschung, Fragestellung und methodisches Vorgehen darstellen.

2. Stand der Forschung

Obwohl „Refugee Studies“ ein sehr fruchtbares Feld geworden ist, besonders nach der
sogenannten Flüchtlingskrise im Jahr 2015, ist es mir nur teilweise gelungen, in Bezug auf
meine Interessen, vergleichbare Sekundärliteratur zu identifizieren. Teilaspekte meines
Schwerpunktes werden jedoch in zahlreicher Literatur thematisiert. Es folgt zunächst eine
kurze Darstellung dieser Studien.
In ihrer Dissertation über Bewältigungsstrategien gegen Akkulturationsstress im Beruf
(Madubuko 2011) hat Nkechi Madubuko siebenundzwanzig Personen mit afrikanischem (und
als Vergleichsgruppe 10 Personen mit europäischem) Migrationshintergrund interviewt.
Obwohl ihr Schwerpunkt auf Personen, die in Deutschland geboren oder aufgewachsen sind
liegt, geht es um Personen mit Migrationshintergrund, die ähnlich wie geflüchtete Personen
einer Art symbolischer Exklusion ausgesetzt sind. Ihre Lebenswelten sind von Stressfaktoren
der Diskriminierungen und Beleidigungen geprägt. Andererseits sind alle Befragte
hochqualifiziert, was für mein Vorhaben relevant ist. Die Autorin hat drei Hauptstrategien,
„sich als Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu
behaupten, Ablehnungserfahrungen im Beruf zuvorzukommen und zu bewältigen sind.“ (Ebd.
2011, S. 198) identifiziert. Nämlich, bessere berufliche Leistungen als Kollegen ohne
Migrationshintergrund, selbstbewusstes Auftreten im Sinne von Selbstsicherheit und
Kompetenzbeweis, und „offensive Gegenwehr“ – die offensive Reaktion auf
Benachteiligungen und Beleidigungen. Sie stellt fest, dass am häufigsten die Kombination der
Strategien verwendet wird. Neben den drei Hauptstrategien, beschreibt sie noch folgende:
Rückzug und Ignorieren, Anpassung und normkonformes Verhalten, Offensives Verhalten,
Selbstbewusstes Auftreten und Sprache, Emotionale Distanz zum Rassismus, Interkulturelles
Engagement und Konfliktvermeidung bei der Wahl des Arbeitsumfeldes.
Ulrike Selma Ofner versteht unter „symbolischer Exklusion“ in ihrer Arbeit über Symbolische
Exklusion als Erfahrung von BildungsausländerInnen mit akademischem Abschluss (Ofner
2010) die „Wahrnehmungen rassistischer‚ „ethnischer“ oder kulturalistischer Differenzierung
und deren soziale Auswirkungen.“ (Ebd. 2010, S. 224). Obwohl sie nicht ausschließlich
Interviews mit hochqualifizierten Flüchtlingen analysiert hat, sind im Sample von 23
„hochqualifizierten BildungsausländerInnen“ in Deutschland, Kanada und in der Türkei auch
AsylwerberInnen, unter denen manche sich am Ende des „Kampfes“ um die Anerkennung
eines Flüchtlingsstatus befinden. Die Autorin identifiziert mithilfe von dokumentarischer
Methode vier Bewältigungsstrategien. Die ersten zwei Strategien, „Modus Vivendi:
Kompensation symbolischer Exklusion durch berufliche Erfolge und
partnerschaftliche/familiäre Einbindung“ und „Akzeptanz einer Initiationsphase: Erträglichkeit
symbolischer Exklusion wegen ihres transitorischen Charakters“ sind vor allem für
hochqualifizierte „ArbeitsmigrantInnen“ charakteristisch, da sie schon ihren Qualifikationen
entsprechend tätig sind und Berufsaufstiege und Erfolge erleben. Diese Strategien sind kaum
denkbar wenn es um Flüchtlinge geht.
Die dritte Strategie, „Substituierung und Ignorierung symbolischer Exklusion“ trifft wohl die
die geflüchteten Personen aus dem Sample. Dabei geht es um „die Verdrängung und/oder
Übertragung eigener Wünsche auf die nächste Generation.“ (Ebd. 2010, S. 231) oder gar
Ignorierung symbolischer Exklusion. Die vierte Strategie, „Überlebensstrategien als Reaktion
auf multiple Exklusionserfahrungen“, zeigt sich ebenso für die Flüchtlinge relevant. Die ersten
drei Strategien beschreibt Ofner als „erträglich“, im Kontrast zu vierter Strategie, deren
Auswirkungen sie als „fatal“ beschreibt. Es sind in diesem Fall bestimmte Kombinationen
symbolischer Exklusion vorhanden und die Betroffenen internalisieren sogar die
Machtverhältnisse „unter Verweis auf die fatalen Umstände.“ (Ebd. 2010, S. 232).
Wehrle et al. (2018) befassen sich mit „career adaptability“ geflüchteter Personen. Sie zielen
nicht nur auf hochqualifizierte Geflüchtete, haben jedoch ein Sample von 36 Personen, wovon
18 mindestens einen Universitätsabschluss erworben haben. Es handelt sich um anerkannte
Flüchtlinge und im Zentrum von Interessen liegt der berufliche Anpassungsprozess im
Aufnahmeland. Der Verlust an Kontrolle über essentielle Lebensentscheidungen ist im
Mittelpunkt der prekären Erfahrungen der Befragten. Die Autorinnen belegen aber ein sehr
optimistisches Verhalten und Versuche, Selbstvertrauen zu stärken. Als größte Hürden im
Anpassungsprozess haben sich Unsicherheit, mangelnde Ressourcen und Zeitverlust während
des Verfahrens gezeigt. Dagegen haben sich soziale Netzwerke und großer Möglichkeitsraum
als positive und hilfreiche Umstände erwiesen. Die Autorinnen haben die
Anpassungsstrategien wie folgt ausdifferenziert: „taking control and making decisions“,
„making and adjusting career plans“, „exploring the self and the environment“, „finding and
establishing ways to explore“, „protecting and bolstering confidence“ and „simply persisting“.
Kategorien wie „control“, „concern“, „curiosity“ und „condfidence“ wurden als relevant
belegt. Anhand von ihren Befunden, beschreiben Wehrle et al. zwei typische Denkweisen, und
zwar eine „can do-Einstellung“ und eine positive wertschätzende Denkweise.
Eine nicht allgemein repräsentative Studie, die sich aber auch auf hochqualifizierte
Migrantinnen bezieht ist die von Pedersen (2012). Die Studie kann nicht als repräsentativ
verstanden werden, wie von der Autorin angekündigt, weil sie einerseits nur hochqualifizierte
Frauen im Fokus hat, die, andererseits, alle religiös aktiv sind. „The analysis in this article
therefore cannot be representative, but it deals with processes that are general not only for Iraqis
with a middle-class background, but also for other well-educated refugees settling into Danish
society.“ (Ebd. 2012, S. 1102–1103). Jedoch belegt sie Religion als Bewältigungsform einer
hochqualifizierter geflüchteten Frau sehr prägnant, was ich allerdings relevant finde. Sich auf
nur eine Fallstudie beziehend, zeigt Pedersen sehr plastisch, wie 49-jährige Frau Zainap aus
Irak, die einen Abstieg im Aufnahmeland Dänemark erlebt hat, ihren Weg zur Anerkennung
durch ethnische und religiöse Netzwerke findet. Im Kontrast zu geflüchteten Frauen ohne
Ausbildung, die leichter ein gleiches Alltagsleben wie im Herkunftsland zu gestalten schaffen,
ist das, so die Autorin, für ausgebildete Frauen schwieriger, da sie nach sozialen Kontakten
und beruflicher Anerkennung streben, wobei sie in der Regel scheitern. Obwohl Frau Zainap
in Irak in muslimischer Community nicht so aktiv war, hat sie sich in Dänemark in einer
Moschee als Lehrerin engagiert, nachdem ihre Integration in die dänische Gesellschaft
misslungen ist. „People who find that they cannot use their resources in the host society
frequently become active in other kinds of ethnic or transnational activity, whether political,
social or cultural.“ (Ebd. 2012, S. 1115).
Das Buch von Marit Cremer (2017) mit dem Untertitel „Bewältigungsstrategien im
Migrationsprozess“ thematisiert die Erfahrungen und Strategien tschechischer
Kriegsflüchtlingen auf ihrem Migrationsweg. Da sich die Erfahrungen stark auf die
tschechischen Kriege beziehen und die Autorin einen Schwerpunkt auf der ganzen Flucht und
nicht nur auf Integration im Aufnahmeland liegt, ist das Buch mit meinem Vorhaben nicht
durchaus vergleichbar. Jedoch bietet es, mittels einer hermeneutischen Analyse, relevante
Einsichten, was Bewältigungsstrategien der Geflüchtete anbelangt. Daneben haben drei von
sechs Befragten im Sample einen Universitätsabschluss, zwei haben ihr Studium wegen der
Kriege abbrechen müssen und ein Befragter hatte eine erfolgreiche Militärkarriere. Für eine
Frau sind keine biografischen Informationen vorhanden, da sie gemeinsam mit ihrem Ehemann
interviewt worden ist. Das verweist auf ein Sample aus bildungsnahen und hochgebildeten
Flüchtlingen, was für mich von Interesse ist. Cremer differenziert vier Hauptstrategien. Erstens,
„Heiratsstrategie“, bei einer Frau, die zu studieren versucht hat und nach Misslingen dessen,
ihre Existenz durch eheliche Gemeinschaft mit einem anderen Geflüchteten zu sichern versucht
hat. Zweitens, „Bildungsstrategie“, bei einer Frau, die in ihrem Herkunftsland ein Studium
abgeschlossen hat und sich stark auf die Integration und den Einsatz ihrer Bildungsressourcen
im Aufnahmeland konzentriert hat. Die dritte Strategie nennt die Autorin „Fürsorgestrategie“
und findet sie bei zwei Befragten. „Durch die Darstellung von besonderer Hilfsbedürftigkeit
und den Einsatz manipulativer Mittel erzwingen sie Fürsorge.“ (Ebd. 2017, S. 193). Die vierte
Strategie heißt „Versorgung“ und bezieht sich auf das Anlehnen an der Familie in der
Krisensituation der Flucht.
Da ich mich für die Integration in die österreichische Gesellschaft bzw. derer Hindernisse in
Forme von symbolischer Exklusion und die Reaktionen der hochqualifizierten Flüchtlinge
interessiere, lässt sich eine geographische Forschungslücke identifizieren, denn alle erwähnte
Studien stammen aus internationaler Forschung, am nähesten aus Deutschland. Es handelt sich
ja um deutschsprachiges Gebiet, jedoch ist die Situation in Österreich noch nicht explizit zum
Thema gemacht worden.
Ebenso wurden hochqualifizierte Flüchtlinge nur unter breiterer Gruppe von hochqualifizierten
MigrantInnen untersucht, obwohl ihre Situation spezifischer als von denen, die keiner
Zwangsmigration ausgesetzt sind, sei. Da es viele verschiedene Motivationen für die
Auswanderung und damit verbundene vielfältige Bedingungen und Erfahrungen gibt, ist es,
meiner Meinung nach, nicht sinnvoll, die Zwangsmigration mit allen anderen Varianten der
Einwanderung zu gleichen.
Wenn Flüchtlinge thematisiert werden, bleibt die Ausbildung allerdings mit den persönlichen
Bewältigungsstrategien unverknüpft, sondern sie sind gewöhnlich als eine homogene Gruppe
betrachtet.
Mein Ziel wäre, diese Forschungslücken zumindest teilweise zu bedecken, indem ich die
Gruppe von hochqualifizierten Flüchtlingen in Österreich untersuche.

3. Theoretischer Rahmen

3.1. Bewältigungsstrategie

Der erste für mein Vorhaben definitionsbedürftige Begriff ist Bewältigungsstrategie (eng.
coping strategy). Der Begriff wird normalerweise mit Psychologie assoziiert und Beruht auf
individuellen bzw. persönlichen Strategien des Umgangs mit schwierigen Lebensumständen.
In diesem Sinne scheint der Begriff soziologisch weniger brauchbar, da dieses Handeln anhand
von einem, mit dem subjektiven Bewusstsein gebundenem Sinn, gestaltet wird. Dieses
Interesse der interpretativen Sozialforschung für „Weltaufordnung der
Gesellschaftsmitglieder“ wurde deswegen als methodologischer Individualismus verstanden
(vgl. Hoffmann-Riem 1980). Der Kern dieser Art der soziologischen Erkenntnisgenerierung ist
aber das Zusammenspiel zwischen subjektivem Sinn und objektiver Struktur. Es wird der Frage
nachgegangen, wie Individuen ihre Umgebung strukturieren und mit Sinn versehen. „Das
Gesellschaftsmitglied mit seiner „symbolischen Strukturierung“ von Ereignissen, mit seinem
„Alltagswissen“ als Grundlage der Erfahrung von Gesellschaft wird zum Ausgangspunkt der
Forschung gewählt, jedoch nicht mit dem Ziel, gesellschaftliche Prozesse mit der Gesamtheit
handlungsleitender Orientierungen von Individuen gleichzusetzen.“ (Ebd. 1980, S. 342). Daher
ist mein Vorhaben nicht, anhand von ausgewählten Fällen nach einer Verallgemeinerung zu
streben oder hochqualifizierte Flüchtlinge und ihre Bewältigungsstrategien zu quantifizieren,
sondern zu verstehen, wie sie ihre Wirklichkeit unter bestimmten schwierigen Umständen
gestalten, wobei Erkenntnisse jeweils nur für jenen Einzelfall gelten.
Es ist in der soziologischen Literatur ein großes Spektrum von Studien vorhanden, die
verschiedene Bewältigungsstrategien und verschiedene Ebene deren Einsetzung bei
Flüchtlingen oder MigrantInnen im Zentrum ihrer Interessen verorten. Als dominante
Bewältigungsmechanismen unterscheiden sich in der Literatur vor allem Religion (z. B.
Gladden 2012; Shandy 2002; Holm Pedersen 2012), Sinnerzeugung durch Narrative (Ramsden
und Ridge 2013; Boer 2015; Puvimanasinghe et al. 2015), informelle und irreguläre
Institutionen und Netzwerke (Palmgren 2014; Grabska 2006; Yassin et al. 2016; Griffiths et al.
2005), Leihen als Lebensunterhalt (Jacobsen et al. 2014), alltäglicher Wiederstand
(microaggression and everyday resistance) (El-Bialy und Mulay 2018) oder die Nutzung von
Smartphones (Harney 2013).

3.2. Symbolische Exklusion

Für die Zwecke der vorliegenden Arbeit ist noch symbolische Exklusion theoretisch zu
fundieren. Viele soziologische Arbeiten beschäftigen sich mit den schwierigen Umständen von
MigrantInnen oder Flüchtlingen und ihren Bewältigungsstrategien oder Erfahrungen in diesem
Kontext. Es werden aber sehr verschiedene Aspekte dieser Umstände ins Licht gerückt.
In der Literatur sind Ausgangspunkte wie Akkulturationsstress (Madubuko 2011), Prekarität
(Schierup und Jørgensen 2017; Lilja et al. 2018), symbolische Exklusion (Ofner 2010),
rechtliche Exklusion (Weiß 2010), die Erosion des Lebenssinnes (erosion in the meaning of
life) (Murphy et al. 2018), Verdrängung (displacement) (Loizos 2008), Erniedrigung
(humiliation) (Fangen 2006), Marginalisierung (Grabska 2006), sozialer Abstieg (class
journey) (Holm Pedersen 2012) oder psychische Gesundheit (mental health) (Clarke und
Borders 2014) zu finden. Einige von diesen Studien thematisieren hochqualifizierte
MigrantInnen und Flüchtlinge während die anderen sich auf allgemeine Populationen der
MigrantInnen konzentrieren. Es geht jedoch in jeder Arbeit um Bewältigungsstrategien
schwieriger Umstände.
Diese dispersen Ansätze sind für die prekäre Situation der MigrantInnen und insbesondere der
Flüchtlinge sehr symptomatisch, da sie darauf hinweisen, dass es sich dabei um vielfache
Herausforderungen der Integration handelt. Es ist auch von Bedeutung, dass sich jede Studie
auf eine Art oder Dimension der schwierigen Umstände begrenzt, da es unmöglich wäre, alle
Aspekte, die die Position der geflüchteten Personen in der Aufnahmegesellschaft mit sich
bringt, umzufassen.
Ich habe vor, mich damit zu beschäftigen, wie hochqualifizierte Flüchtlinge ihren
symbolischen Abstieg, oder den Abstieg in der sozialen Hierarchie erleben und damit
umgehen. Hochqualifizierte Personen gehören meistens zu den mittleren und oberen Schichten
der Gesellschaft, was sich aber für diejenigen von denen, die aus ihrem Land fliehen müssen,
stark ändert. In diesem Falle werden sie, gemeinsam mit den anderen Flüchtlingen und/oder
MigrantInnen, in einem marginalisierten Milieu der Unterschicht verortet. „Zum Beispiel
werden visiblen AsylbewerberInnen ungeachtet ihrer Hochschulbildung die niedrigsten Plätze
auf der sozialen Skala zugewiesen, weil sie keine Chance haben, ihr Können und Wissen als
kulturelles Kapital zu verwerten.“ (Ofner 2010, S. 233).
Die Änderung trifft nicht nur die horizontale Ebene, im Sinne, dass es um eine andere kulturelle
Umgebung geht, sondern auch die vertikale gesellschaftliche Position, und zwar dergestalt,
dass ihr Humankapital, sei das Ausbildung, Arbeitserfahrung und Berufsanerkennung,
Belesenheit und Ausdrucksweise, immobiles und mobiles Eigentum, soziale und familiäre
Netzwerke oder soziales Kapital in Form von Freundeskreisen und Bekanntschaften, insgesamt
abgewertet oder vernichtet wird. Gleichzeitig sind alle Flüchtlinge der Diskriminierung und
negativen Vorurteilen ausgesetzt. Das mag zu einer Deplatzierung führen, die weiterhin sowohl
ihre Selbstidentifikation als auch die Klassifikation seitens Anderer prägt. Banal formuliert,
würde ich die Frage stellen, „was tut eine Person in dieser Situation?“, oder weiter, „wie findet
man Motivation und Lebenssinn; was, wenn überhaupt, bewegt einen, von Anfang an neu zu
beginnen? Wie passt man sich den Umständen an?“.
Wie wir gesehen haben, haben Autoren, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben,
diese Situation, in der sich Flüchtlinge befinden, anders beschrieben und genannt. Die
Vorgehensweise von Ulrike Selma Ofner, in ihrer Studie über symbolische Exklusion von
hochqualifizierten MigrantInnen, könnte für mich bedeutsam sein: „Daher kann es hier nicht
darum gehen, die Faktizität symbolischer Exklusion aufzuzeigen oder gar zu belegen. Vielmehr
wird die Vielfalt von Ausgrenzungserfahrungen dokumentiert und beleuchtet, wie die
Betroffenen auf diese Exklusionsformen reagieren.“ (Ebd. 2010, S. 226).
Demzufolge wäre meines Erachtens am sinnvollsten, gegenüber Definieren vor der Feldarbeit
zurückhaltend zu stehen. Erst anhand von den dokumentierten Wahrnehmungen der Befragten
könnten die Umstände beschrieben werden, im Einklang mit dem Prinzip der Offenheit der
interpretativen Sozialforschung, das besagt: „(…) daß die theoretische Strukturierung des
Forschungsgegenstandes zurückgestellt wird, bis sich die Strukturierung des
Forschungsgegenstandes durch die Forschungssubjekte herausgebildet hat.“ (Hoffmann-Riem
1980, S. 343).
Froschauer und Lueger schreiben diesbezüglich über „generative Themenstellungen“, was für
die Untersuchung der symbolischen Exklusion, ein komplexes und schwierig definierbares
Phänomen, ausschlaggebend zu sein scheint:

‚Generativ‘ meint an dieser Stelle, dass am Beginn einer Studie nur grobe Vorannahmen über die
Charakteristik eines Feldes oder eines Phänomens in einer Weise formuliert werden, dass sie zur Neugier
auf Unbekanntes und alternative Sichtweisen anregen, einen breiten inhaltlichen Entwicklungsspielraum
offerieren und die im Untersuchungsfeld verborgenen Relevanzen nicht prädeterminieren. Eine
Präzisierung macht erst mit zunehmendem Wissen über das Erkenntnisobjekt (und das eigene Verhältnis
zu diesem) Sinn. (Froschauer und Lueger 2009, S. 80)
Symbolische Exklusion erweist sich als ein solches Thema, das im Vorhinein kaum präzisiert
werden kann. Mein Interesse liegt allerdings im Bereich Bewältigungsstrategien schwieriger
Umstände der hochqualifizierten Flüchtlinge und darauf wird in den Interviews eingegangen.
Wie diese Umstände seitens der Befragten erlebt und definiert werden kann und soll im Voraus
nicht determiniert werden. Erst auf Basis dessen, was sie als schwierig empfinden und wogegen
sie ihre Bewältigungsstrategien genau richten kann eine sinnvolle Definierung gelingen.

4. Fragestellung

Da in den bisherigen Forschungen neben einer „geografischen“ Forschungslücke auch ein


Mangel an Studien, die sich mit der bestimmten Gruppen unter Flüchtlingen befassen
aufzufinden ist, ist das Vorhaben dieser Arbeit, besonders die Gruppe von hochqualifizierten
Flüchtlingen zu thematisieren.
Alle bestehenden Studien haben sich mit Flüchtlingen als mit einer homogenen Gruppe
beschäftigt, was im Anbetracht ihrer heterogenen Biographien nicht ausreichend sei. Wenn
hochqualifizierte Flüchtlinge das Thema sind, geht es um eine breitere Gruppe von
MigrantInnen, wozu viele Autoren auch Flüchtlinge gezählt haben.
Daneben ist symbolische Exklusion zu einem wesentlichen Problem geworden, im Anbetracht
dessen, dass Asylverfahren in der Regel mehrere Jahre dauern, wobei es keine entsprechenden
Angebote an Integrations- und Deutschkursen gibt (Hofer 2013). Deswegen sind viele
AsylwerberInnen im Moment der positiven Entscheidung für alle Herausforderungen der
Integration, denen sie plötzlich ausgesetzt sind, schlicht nicht bereit.
Daran anschließend finde ich besonders relevant, die Probleme bei der Integration der
hochqualifizierten Flüchtlinge zu untersuchen, weil da noch ein Problem, nämlich
Dequalifizierung, ins Spiel kommt.
Es sollen demzufolge die anerkannten hochqualifizierten Flüchtlinge in Österreich untersucht
werden, wobei nach ihren Erfahrungen von symbolischer Exklusion gefragt wird. Sie sollen
den positiven Bescheid über Asylverfahren vor nicht mehr als zwei Jahre erhalten haben, da es
um aktuelle Situation nach dem wichtigen Zeitpunkt im September 2015 geht.

Somit könnte momentan die Forschungsfrage wie folgt definiert:

„Welche Strategien zur Lösung von Problemen der symbolischen Exklusion setzen
hochqualifizierte anerkannte Flüchtlinge in Österreich ein?“

5. Methodik

Ich werde meine Forschungsfrage mittels Methode der Objektiven Hermeneutik nach
Oevermann (vgl. u. a. Oevermann 1993; Oevermann et al. 1979; Wernet 2009) zu beantworten
versuchen, da es im Anbetracht der Fragestellung am sinnvollsten scheint, vor allem qualitative
Methoden zu verwenden, wie alle bisherigen vergleichbaren Forschungen. Übrigens bietet die
Objektive Hermeneutik die Einsicht in die latenten Bedeutungen der Sinnkonstruktion von
Befragten, was für die Aufdeckung der Bewältigungsstrategien wichtig sei, da sie oft
unbewusst umgesetzt werden. Diese Methode hat ebenso Cremer (2017) in ihrer, mit meinem
Vorhaben vergleichbaren Studie, sehr ergiebig verwendet. Die Objektive Hermeneutik sollte
anhand von Einzelfällen und deren Geschichten eine intersubjektive Struktur, die soziologisch
relevant ist, erschließen lassen.

5.1. Erhebung und Stichprobe

Das Material für die Analyse wird durch thematisch-narrative Interviews nach Schütze (vgl.
Schütze 1976a, 1976b) gewonnen. Die Erzählungen werden sich auf die Erfahrungen der
Flucht und Integration in die Aufnahmegesellschaft beziehen. Die Einstiegsfrage bzw. die
erzählgenerierende Frage wird diesem Sinne entsprechend formuliert werden. Da diese
Interviews ziemlich anspruchsvoll sind, sollte das Sample nur aus 2-4 Personen bestehen.
Der Zugang zu möglichen Befragten wird durch persönliche Kontakte und gegebenfalls durch
Schneeballverfahren erfolgen. Die Befragten sollen Flüchtlinge sein bzw. einen
Flüchtlingsstatus in Österreich anerkannt bekommen haben, wobei die Anerkennung vor nicht
mehr als zwei Jahren erfolgt werden sollte. Daneben sollten Befragte hochqualifiziert sein bzw.
einen schulischen Abschluss, dessen Erwerbung eine Ausbildung von mindestens 16 Jahren
erfordert.

5.2. Auswertung

Bei der Auswertung mittels der Objektiven Hermeneutik handelt es sich vor allem um
Rekonstruktion der Strukturen bzw. der generativen Strukturformel aus dem Textmaterial. Die
Interpretation folg folgenden 5 Prinzipien: Kontextfreiheit, Wörtlichkeit, Sequenzialität,
Extensivität und Sparsamkeit. Dabei sollte möglichst viel Sinn gefunden bzw. vermutet und
ebenso höchst unwahrscheinliche Bedeutungen berücksichtigt werden. Deswegen ist mein
Vorhaben, Interviewtexte gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe von SoziologInnen zu
interpretieren. Die Arbeitsgruppe sollte aus meinen KollegInnen aus dem Studiengang
Soziologie-Master am Institut für Soziologie in Wien bestehen.
6. Literatur

BFA. 2019. Jahresbilanz 2018.


https://www.bfa.gv.at/files/Statistiken/BFA_Jahresbilanz_2018.pdf.
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