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Sturz
Definition
Sind Ereignisse, bei denen die betroffene Person unbeabsichtigt auf den Boden oder einer
anderen niedrigeren Ebene aufkommt. Stürze, die durch Gewalteinwirkung,
Bewusstseinsverlust, Lähmungen oder Krampfanfälle bedingt sind, werden mit
eingeschlossen.
Pathogenese
1. Personenbezogen
Veränderung des Seh-/Hörvermögens
Veränderung Herz-/Kreislaufsystem
Balancestörungen
Veränderung des Gangbildes
2. Umgebungsbezogen
Ungewohnte Umgebung
Stolperfallen
Nicht genügend Licht
Schlechts Schuhwerk/Kleidung
Beschaffenheit vom Untergrund/Fußboden
3. Medikamentenbezogen
Antihypertensiva
Psychotrophe Medikamente (Sedativa, Bezos)
Menge der Tabletten
4. Freiheitsentziehende Maßnahmen
Bettgitter
Entziehen der Hilfsmittel
Anbinden/Fixieren
Prävention
Gefährdete Pat. erkennen (Skala zur Risikoeinschätzung nutzen)
o 70 und älter
o Red. Allgemeinzustand
o Körperl. Behinderung
o Wahrnehmungs-/Sehstörungen
o Immobil
Hindernisse beseitigen
Hilfsmittel nutzen (Brille, Rollator)
Festes Schuhwerk
Genügend Licht
Festigkeit der Haltegriffe überprüfen
Medikamenteneinnahme beobachten
Pat. in Zimmer einweisen
Post-Fall-Syndrom=Sturzangst
Ältere Menschen, die schon einmal gestürzt sind, entw. Sturzangst
Einschränkung der Beweglichkeit
Sturzrisiko erhöht sich dadurch
Maßnahmen nach Sturz
Dokumentation
W-Fragen klären (Wann, Wo, Wer , Wieso, Welche Folgen etc.)
Vorgehen
Bei Verletzung Arzt alarmieren
Schriftl. Benachrichtigung an Pflegedirektion
Dokumentation
Pat. beruhigen
Bewusstsein prüfen
VZ Kontrolle
Auf Verletzungen (Schwellung, Rötung etc.) achten
Wichtig
Solange man nicht weiß, ob es sich um einen Sturz hält wird der Begriff auch nicht in der
Doku erwähnt
Frakturen
Definition
Unter Fraktur (Knochenbruch) versteht man eine komplette oder inkomplette
Kontinuitätsunterbrechung des Knochengewebes, bei der 2 oder mehrere Fragmente
(Knochenbruchstücke) durch die Bruchspalten voneinander getrennt sind
Einteilung:
Ursache: traumatisch durch Krafteinwirkung (Sturz) oder pathologisch bei Schwächung des
Knochengerüsts
Gewebsteilung: geschlossener oder offener Bruch, Gelenkbeteiligung
Dislokationsformen: Seitenverschiebung, Verlängerung, Verkürzung, Stauchung,
Achsenknickung, Rotationsverschiebung
Verlauf der Frakturlinie: T- oder Y-förmig, Längs-Quer-Schräg-Spinalfraktur
Vollständigkeit: komplett oder inkomplett
Anzahl der Fragmente: einfache Fraktur oder Mehrfragmentfrakturen wie Stück- und
Trümmerfrakturen
Symptome:
Sicher: Fehlstellungen, abnorme Beweglichkeit, fühl- oder hörbares knochenreiben, offene
Fraktur
Unsicher: Druck-(Schmerz), Schwellung, Funktionseinschränkung oder Sensibilitätsstörung,
Hämatome
Schädelfrakturen:
Ursache: Stumpfe Gewalteinwirkung
Diagnostik: CT des Kopfes und neurologische Untersuchungen (Pupillentest, Bewusstsein
etc.)
Symptome/Therapie:
Schädelbasisfraktur: Symptome: Hämatome um ein oder beide Augen evtl. Blutungen oder
Liqourfluss aus der Nase Mund und Ohr Therapie: Tritt dauerhaft Liqour aus muss operiert
werden
Kalottenfraktur (Schädeldachbruch): Symptome: Prellmarken und Wunden am Kopf, evtl.
Frakturlinien oder Impressionen (Frakturstück ist in Schädel eingedrückt) Therapie: bei
Impression: OP, sonst Überwachung
Gesichtsschädelfrakturen: zentrale Mittelgesichtsfraktur: mehrere schwere
Gesichtsfrakturen mit gleichzeitiger Schädelbasisfraktur und großen Weichteilverletzungen
im Gesicht; isolierte Mittelgesichtsfraktur: nur eine Fraktur z.B: am Jochbein, meist sind
Faustschläge die Ursache; Therapie: umgehende OP
Spezielle Pflege: engmaschige Beobachtung, Anzeichen eines Hirndruckanstiegs
(Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen), Positionierung (30° Oberkörper hoch), Psychosoziale
Begleitung (Ruhe vermitteln, sensibel gegenüber Ängsten BZ-Test)
Frakturen der Wirbelsäule:
Stabile Frakturen: Rückenmark ist nicht betroffen, Symptome: Druck-Klopf-Bewegungsschmerz,
Therapie: konservative Therapie mit 1-2 Wochen Bettruhe Zervikalstütze bei HWS-Frakturen
Instabile Frakturen: hohes Risiko bei Verletzungen des Rückenmarks durch Knochenfragmente
erhöhtes Risiko Querschnittslähmung oder Tod, Symptome: Spontan-Bewegungsschmerz,
Belastungsunfähigkeit, Fehlstellungen des Rumpfes, Taubheitsgefühl, Lähmungen Therapie: OP, HWS
Frakturen werden mit Philadelphia Krawatte fixiert