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Aggression und Gewalt in den

Medien
Aggression und Gewalt in den Medien

Aggression

Entstehung von Aggression:

1. Angeborener Trieb (Freud):


Die aggressive Energie kann nicht verhindert sondern nur in harmlose oder sozial wertvolle Bestätigung
umgeleitet werden (zB. Sport)

2. Folge von Umwelteinflüssen (Fromm): 17444vgk91ftk5z


Aggression ist nicht Zerstörungs- sondern Bemächtigungstrieb, eine Auseinandersetzung mit der Umwelt.

3. Aggressives Verhalten wird im Laufe der Entwicklung, der Erziehung,


gelernt. (Lernpsychologie)
Auslöser:

Imitationslernen – Kinder lernen Aggression von den Eltern

Bummerang.Affekt – aggressives Verhalten der Eltern, um dem Kind Aggression auszutreiben

Konsequenzen: wenn die Konsequenzen positiv sind, dann wird das Kind die Aggressionen wieder einsetzen,
um seine Ziele zu erreichen. ZB. Erfolgreiches Durchsetzen der eigenen Wünsche, Aufmerksamkeit und
Beobachtung, Abwendung von Nachteilen, Belohnung (Ausgleichprinzip – Leid des Anderen).

Aggressionshemmung: gt444v7191fttk

Bestrafungen führen im allgemeinem nicht zur Beseitigung von Aggression, sondern nur zu deren Hemmung.

Milgram:

Versuchspersonen werden vom Versuchsleiter aufgefordert, einem angeblichen Schüler für Fehler, die er macht,
elektrische Schläge zu verpassen. Es zeigte sich, daß die Hemmung mit Zunahme der räumlichen Nähe größer wurde.
Jedoch wurden die Hemmungen durch Befehlsgehorsam außer Kraft gesetzt.

Medienkinder

Eine Studie hat ergeben, daß Kinder, die schon früh viele Gewaltszenen im Fernsehen gesehen haben, später deutlich
aggressiver als Gleichaltrige waren. Mit zunehmendem Alter verstärkte sich die Aggressivität noch. Die geistige,
sprachliche, emotionale und soziale Entwicklung setzt erst wesentlich später ein, was auf das Fernsehen zurückzuführen
ist. Neugierde, Kreativität und Staunen werden durch das Fernsehen verlernt und verkümmern so. Außerdem kommt es
zu einem Mangel an Bewegung und Körpererfahrung.

Fernsehkinder haben Sprachprobleme als Folge von stundenlanger „Eingwegkommunikation“.

Sie sind unfähig allein oder mit anderen Kindern frei zu spielen und soziale Beziehungen aufzubauen.
Sie besitzen nur geringe Konzentrationsfähigkeit, sind ungeduldig.

Es mangelt den Fernsehkindern an eigenen Ideen ihre freie Zeit sinnvoll zu gestalten.

Sie erwarten sofortige Bedürfnisbefriedigung und schnelle Problemlösung.

Sie sind hyperaktiv und können nicht still sitzen.

Der Wunsch, alles haben zu wollen, ist stark ausgeprägt.

Wie wirkt Mediengewalt:

1. viele Kinder verfügen schon über einen eigenen Fernseher und


Videorecorder im Zimmer.
2. Perfektion der Maskenbildner und Trickspezialisten
3. Die Gewaltindustrie
4. Qualität von Videokassetten
5. Gewalt auch in Video-, Computer- und Telegames
Mediengewalt

Gewaltdarstellungen schaden der Persönlichkeitsentwicklung nicht. Gewaltdarstellungen können eine psychologisch


vorteilhafte Wirkung haben, weil Gewaltszenen auch aggressionshemmend wirken können. Kinder haben genug
Medienwissen um zu wissen, daß Tom und Jerry nicht echt sind. Ist die Familie intakt, werden Kinder auf Gewaltszenen
immun.
inleitung

Wenn in den USA die Rolle der Medien diskutiert wird, fällt oft das Schlagwort von der „vierten Säule der Demokratie“.
In der Tat sind die Medien in ihrer Bedeutung für das politische System stark gestiegen, können sogar teilweise als
mitentscheidende Umstände gesehen werden. Die Gründe dafür sind verschiedenartig: die Informationsquellen sind
schneller und vielfältiger geworden, was es ermöglicht ein größeres Publikum zu erreichen. Die Bevölkerung ist
gegenüber den Regierenden misstrauischer geworden und erwartet mehr Transparenz bei politischen Vorgängen.
Jedoch haben die Medien die Grenzen ihrer eigentlichen Aufgabe, die Information, längst überschritten und haben sich
mit der Art und Weise ihrer Berichterstattung in die Lage versetzt, selbst Politik gestalten oder passiv darin eingreifen zu
können. Doch muss auch gesehen werden, dass sich die politischen Institutionen selbst des Instruments Presse
bedienen, um damit für ihre Ziele und ihr Handeln zu werben. Das Fernsehen wird zur Selbstdarstellung politischer
Akteure benutzt und hochbezahlte Medienberater können mit gezielter Vergabe von Informationen, das Bild ihres
Auftraggebers in der Öffentlichkeit steuern.

Die folgenden Seiten sollen die gegenseitige Abhängigkeit beider Institutionen voneinander aufzeigen. Nach einem
kurzen Einblick in das Regierungssystem der Vereinigten Staaten wird versucht, den Stellenwert der Medien und ihre
Rolle als Entscheidungsfaktor bei politischen Fragen oder Wahlen zu verdeutlichen.

Verfassung

Die Verfassung, welche die Amerikaner zum Ende des 18. Jahrhunderts verabschiedet hatten, kann als Meilenstein in
der Geschichte der modernen Demokratie gesehen werden. Auszüge aus Verfassungen anderer Länder, sowie die
neuesten Erkenntnisse zumeist englischer Philosophen, ließen aus ihr die bis dato liberalste Konstitution werden, die sich
je ein Staat dieser Größe und Bedeutung gegeben hatte.

Nachdem sich die Verfassungsväter darauf geeinigt hatten, die ehemals englischen Kolonien unter eine gemeinsame
Regierung auf Bundesebene zu unterstellen, wurde bei der Erstellung des Regierungsmodells darauf geachtet, dass die
Politik künftig von einem dreigeteilten Apparat (Exekutive, Legislative, Judikative) gemacht werden sollte, deren Teile
sich untereinander zu kontrollieren hatten und somit eine Machtansammlung durch eine Person oder Gruppe
unterbunden werden sollten.

Der zweite herausragende Punkt der Verfassung waren die Rechte, die sie den Bürgern garantieren sollte. Wie in
keinem anderen Land zuvor konnte der Mensch mehr Freiheiten genießen als in den Vereinigte Staaten. Niemand durfte
zu einer Arbeit gezwungen oder gegen seinen Willen an einem Ort festgehalten werden. Eine enge Bindung zwischen
Staat und Kirche wurde durch die Verfassung verboten, was eine freie Auslebung seiner Religion ermöglichte und die in
der Alten Welt üblichen Repressalien gegen religiöse Minderheiten nicht erst aufkommen ließ. Mit
Gemeindeversammlungen und dem allgemeinen Wahlrecht wurde dem Bürger ein hohes Maß an politischer Mitsprache
eingeräumt. Jeder sollte das Recht besitzen, seine Meinung frei zu äußern und die Verantwortlichen in den
Regierungsstellen in Frage zu stellen.

Das besondere an der amerikanischen Verfassung ist, dass sie auch nach über zweihundert Jahren noch ihre Gültigkeit
besitzt. Bis auf einige Ergänzungen, die an ihrem Gesamteindruck nichts änderten, bildet sie noch heute die Grundlage
für den politischen Alltag in den USA. Das lag jedoch nicht nur an den modernen Ansichten der Verfassungsväter,
sondern auch daran, dass sie bei der Ausarbeitung der Konstitution einen enormen Raum für die Interpretation ihrer
Grundsätze schufen. Der Spielraum bei der Auslegung der Verfassungsgesetze ließ es zu, dass auch temporäre
Ansichten und politische Strömungen im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte ihre Verfassungsmäßigkeit beweisen
konnten.

Dass dies in einigen Punkten aber auch zu einer Entfremdung zum eigentlichen Charakter der Verfassung führen kann,
wurde den Amerikanern schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts bewusst, als im Süden der USA die Menschenrechte,
die durch die Konstitution garantiert werden sollten, als nicht bindend für Negersklaven interpretiert wurden, was
schließlich zum Bürgerkrieg führte.

Das Parteiensystem

Bis auf einige Ausnahmen wurde und wird der politische Alltag in den USA nur von zwei Parteien geprägt, den
Demokraten und den Republikanern. Das Zweiparteiensystem der Vereinigten Staaten unterscheidet sich grundlegend
von dem des deutschen. Da der Präsident quasi vom Volk gewählt wird, kann er auch in seiner eigenen Partei
unpopuläre Entscheidungen treffen, ohne dass er dabei Gefahr läuft, durch abwanderungswillige Abgeordnete sein Amt
zu verlieren. Dies hat dazu geführt, dass sich in den USA nicht der bei uns übliche Fraktionszwang entwickelte. Vielmehr
orientiert sich der amerikanische Abgeordnete an der Stimmung in seinem Heimatstaat, den er im Kongress vertritt oder
an Interressenverbänden, die dort einen großen Einfluss haben. Die Parteien vergeben keine feste Mitgliedschaften,
verlangen keine Beitragszahlungen und verabschieden keine Grundsatzprogramme. Man sagt einfach, dass man
Republikaner oder Demokrat sei.

Die geringe Identifizierung der Kongressmitglieder mit der eigenen Partei macht es dem Präsidenten und dem
Oppositionsführer deshalb mitunter schwer, die Mehrheitsverhältnisse bei Debatten einzuschätzen, da nicht selten
liberale Republikaner, wie auch konservative Demokraten gegen Gesetzentwürfe ihrer eigenen Partei stimmen.

Dritte Parteien spielten in der Geschichte bisher nur eine untergeordnete und zumeist nur kurzfristige Rolle. Jedoch
trugen auch die Drittparteien mit ihrer Arbeit dazu bei, Einfluss auf das politische Geschehen zu nehmen. Wann immer
sie an öffentlichem Zuspruch gewannen, wurden ihre Ziele oder Vorhaben von den herrschenden zwei Parteien
übernommen. Der geringe Ideologiezwang der amerikanischen Partei (Patronageparteien) machte es möglich, das sie
auch Interressengruppen mit zum Teil völlig verschiedenen Ansichten beherbigen.

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Die politischen Institutionen

Der Präsident

Die Auflösung des Warschauer Paktes und der Zerfall der Sowjetunion haben dazu geführt, dass sich die USA am Ende
unseres Jahrhunderts als einzige Supermacht, und ihre Präsidentschaft als wichtigstes Amt der Welt deklarieren können.
Trotz seiner für die Weltpolitik gestiegenen Bedeutung, wird der Hand-lungsspielraum des Präsidenten weiterhin durch
Gesetzte geregelt, die aus einer Zeit stammten, als das Staatsoberhaupt vor allem für nationale Belange zuständig war.

Der Präsident besetzt die Ämter des Regierungschefs, Staatsoberhauptes, Ober-befehlshabers und des ersten
Diplomaten seines Landes mit seiner Person. Um diese enorme Aufgabe bewältigen zu können, besitzt er einen großen
Stab aus Mitarbeitern, die seine Arbeit koordinieren und ihm beratend zur Seite stehen. Im Gegensatz zum deutschen
Regierungssystem haben die Minister in der ameri-kanischen Regierung ebenfalls nur eine beratende Funktion, da der
Präsident jederzeit dazu legitimiert ist, deren Handeln und Entscheidungen zu revidieren.

Das Amt des Präsidenten wird alle vier Jahre vergeben und es wird nur eine Wiederwahl zugelassen. Entgegen der
weitläufigen Meinung wird der Präsident nicht direkt vom Volk gewählt, sondern indirekt von sogenannten Wahlmännern
bestimmt. Diese electors werden von der Bevölkerung gewählt und versichern, dass sie im Falle ihrer Ernennung den
schon vor ihrer Wahl von ihnen bekannt gegebenen Präsidentschaftskandidaten ihre Stimme geben.

Trotz seiner umfangreichen Befugnisse ist eine erfolgreiche Arbeit des Präsi-denten nur durch ein gutes Zusammenspiel
mit den beiden Kammern des Kongresses zu erreichen.

Der Kongress

Der Kongress in Washington setzt sich aus Senat und Repräsentantenhaus zusammen, die beide mit Vertreten aus den
fünfzig Einzelstaaten besetzt sind. Das Repräsentantenhaus ist eine Abgeordnetenversammlung, deren Besetzung sich
aus der Bevölkerungsstärke der einzelnen Bundesstaaten zusammensetzt. Um auch die Interessen der
einwohnerschwachen Staaten vertreten zu können, wurde der Senat eingerichtet, der aus je zwei Abgeordneten pro
Bundesstaat besteht. Die Mitglieder beider Häuser müssen sich in verschiedenen Abständen in ihren Heimatstaaten zur
Wiederwahl stellen, was im Repräsententantenhaus nicht selten dazu führte, dass sich alle zwei Jahre die Mehrheiten
verschoben.

Für den Präsidenten sind die Mehrheitsverhältnisse in den beiden Häusern von enormer Bedeutung, da die meisten
seiner Entscheidungen den Kongress passieren müssen. In der Vergangenheit zeigte sich, dass der amerikanische
Wähler ein Repräsentantenhaus bevorzugt, in dem die gegnerische Partei des Regierungschefs die Mehrheit führt.

Die starke Abhängigkeit zwischen Kongress und Präsidenten soll eine ausge-wogene Politik garantieren, führt aber nicht
selten zum Stillstand, wenn sich die Gegner nicht auf einen Kompromiss einigen können. Da auch der Präsident das
Recht besitzt, Entscheidungen des Kongresses aufzuheben, können oft notwendige Reformen nicht durchgeführt
werden.

Der oberste Gerichtshof

Bei der Ausarbeitung der Verfassung stellten sich ihre Autoren die Frage, wie ihr dauerhafter Bestand zu sichern sei,
ohne jedoch die folgenden Generationen an einen Grundrechtskatalog zu fesseln, der in der Zukunft keine
Veränderungen zuließ. Das Problem wurde schließlich damit gelöst, dass man bei Schaffung der Konstitution einen
großen Raum für Interpretationen schuf, der es möglich machte, die Gesetze in gewissen Grenzen an die sich ständig
wechselnden politischen, wie gesellschaftliche Situationen anzupassen.
Die Schaffung dieser Interpretationen wurde dem Supreme Court übertragen, der laut Verfassung die dritte
gesetzgebende Gewalt im Staat darstellt. Die Aufgabe des obersten Gerichtshofes ist es, Gesetze und Entscheidungen
des Kongresses und des Präsidenten auf ihre Verfassungskonformität zu prüfen und gegebenen-falls zu revidieren.
Ebenso ist er die höchste juristische Instanz des Landes und somit berechtigt, Gesetze anderer Gerichte aufzuheben.
Das Gericht wird von neun Richtern gestellt, die auf Lebenszeit vom Präsidenten und dem Kongress ernannt werden und
um deren Besetzung es oft zu heftigen Auseinandersetz-ungen zwischen den beiden politischen Parteien kam. Aufgrund
der enormen Wichtigkeit des Gerichtes bei der Durchsetzung von Gesetzesentwürfen, versuchen beide Flügel, Richter zu
ernennen, die ihren jeweiligen Zielen nahe stehen.

Das Gericht, das sich vorwiegend mit innenpolitischen Fragen beschäftigt, darf laut Verfassung nicht von selbst tätig
werden. Um aktiv zu werden bedarf es einer Anfrage durch Personen oder Gemeinschaften, die vom Gegenstand der
Unter-suchung direkt betroffen sind.

Gab es vereinzelte Bedenken über die Tatsache, dass die Richter des Supreme Courts ihr Vetorecht missbrauchen
könnten und dass ihre Ämter, entgegen des eigentlichen Charakters der Verfassung, auf Lebenszeit vergeben wurden,
konnten die obersten Juristen diese weitgehend zerstreuen. Der oberste Gerichtshof hat mit seiner liberalen und
zurückhaltenden Arbeit ein hohes Maß an Achtung bei der amerikanischen Öffentlichkeit erworben.

Das Parteiensystem

Bis auf einige Ausnahmen wurde und wird der politische Alltag in den USA nur von zwei Parteien geprägt, den
Demokraten und den Republikanern. Das Zwei-parteiensystem der Vereinigten Staaten unterscheidet sich grundlegend
von dem des deutschen. Da der Präsident quasi vom Volk gewählt wird, kann er auch in seiner eigenen Partei
unpopuläre Entscheidungen treffen, ohne dass er dabei Gefahr läuft, durch abwanderungswillige Abgeordnete sein Amt
zu verlieren. Dies hat dazu geführt, dass sich in den USA nicht der bei uns übliche Fraktionszwang entwickelte. Vielmehr
orientiert sich der amerikanische Abgeordnete an der Stimmung in seinem Heimatstaat, den er im Kongress vertritt oder
an Interressen-verbänden, die dort einen großen Einfluss haben. Die Parteien vergeben keine feste Mitgliedschaften,
verlangen keine Beitragszahlungen und verabschieden keine bindenden Grundsatzprogramme. Man sagt einfach, dass
man Republikaner oder Demokrat sei.

Die geringe Identifizierung der Kongressmitglieder mit der eigenen Partei macht es dem Präsidenten und dem
Oppositionsführer deshalb mitunter schwer, die Mehrheitsverhältnisse bei Debatten einzuschätzen, da nicht selten
liberale Republikaner, wie auch konservative Demokraten gegen Gesetzentwürfe ihrer eigenen Partei stimmen.

Dritte Parteien spielten in der Geschichte bisher nur eine untergeordnete und zumeist nur kurzfristige Rolle. Jedoch
trugen auch die Drittparteien mit ihrer Arbeit dazu bei, Einfluss auf das politische Geschehen zu nehmen. Wann immer
sie an öffentlichem Zuspruch gewannen, wurden ihre Ziele oder Vorhaben von den herrschenden zwei Parteien
übernommen. Der geringe Ideologiezwang der amerikanischen Partei (Patronageparteien) machte es möglich, das sie
auch Interressengruppen mit zum Teil völlig verschiedenen Ansichten beherbigen. 27754llr43nez8z

Entwicklung der Medien und des Journalismus

Schon der erste Zusatzartikel der Verfassung von 1791 garantiert, dass es den Regierungsinstitutionen nicht erlaubt ist,
die Rede- und Pressefreiheit einzu-schränken. Damit wollten die Verfassungsväter eine Zensur wie zu Zeiten der
englischen Kolonien verhindern (obwohl diese nie besonders streng angewandt wurde) und eine Basis schaffen, die es
jedem ermöglichen sollte, offen seine Meinung zu äußern und Mißstände in Politik und Gesellschaft aufzuzeigen. Diese
Aufgabe übernahmen bis zum Anfang unseren Jahrhunderts die Zeitungen, welche die einzigen (und zumeist seriösen)
Informationsquellen der Bürger waren. Doch mit der Einführung des Rundfunks und des Kinos begann das Zeitalter der
elektron-ischen Medien. Konnte es früher noch einige Tage dauern, bis eine Nachricht auch entlegene Gebiete erreichte,
war es nun möglich, direkt vom Ort des Geschehens zu berichten. Die Flexibilität der Presse steigerte sich noch einmal
mit der Erfindung des Fernsehens, das die Medienlandschaft in den fünfziger Jahren revolutionierte und sich innerhalb
weniger Jahre zur wichtigsten Nachrichtenquelle der Amerikaner entwickelte.

Da sich die staatliche Einmischung in das neue Medium nur darauf beschränkte, die technisch begrenzten Lizenzen zu
verteilen, hatten die neue entstehenden Sender bei der Auswahl ihrer Programme relativ freie Hand. Im Gegensatz zu
unseren öffentlich-rechtlichen Häusern gab es in den USA keine Sender, die sich mit Gebühren finanzierten und sich
deshalb mit ihrem Programm an einem staatlichen Auftrag orientieren mussten. Dies führte dazu, dass schon in der
Pionierzeit des amerikanischen Fernsehen die Sendern und ihre Programme auf die Erwirtschaftung von
Werbeeinnahmen ausgerichtet wurden.

Heutzutage ist das Fernsehen nicht mehr aus der amerikanischen Gesellschaft wegzudenken. Für über die Hälfte der
Bevölkerung besitzen die TV-Anstalten die meiste Glaubwürdigkeit und stehen damit an erster Stelle in der
Beliebtheitsskala. Schon die Zahlen zeigen, welchen Stellenwert das Fernsehen besitzt: in 99% der Haushalte steht
mindestens ein TV-Gerät, das im Durchschnitt sieben Stunden eingeschaltet ist. Wenn in den folgenden Seiten die Rede
von den Medien ist, sind damit zumeist die Fernsehanstalten gemeint, da diese den Informationssektor beherrschen
oder Richtungen vorgeben, die auch von den Printmedien oder dem Hörfunk übernommen werden.

Ein fortschreitender negativer Trend ist die Monopolisierung des Medienmarktes. Obwohl es in den USA weit über
eintausend regionale und nationale Fernsehsender gibt, werden die meisten von ihnen von den großen
Medienkonzernen geleitet. Eine ausgewogene und vielfältige Berichterstattung bleibt dabei meist auf der Strecke.

Die Übernahmen der Sender durch große Konzerne der Unterhaltungsindustrie haben dazu geführt, das im
Nachrichtenbereich immer mehr vom Infotainment die Rede ist. Riesige Unternehmen
wie Disney oder Warner kaufenkleine und große Anstalten auf und drücken ihnen ihren Stempel auf.

In Folge dieser Entwicklung hat die Regierung eine Kommission gegründet, die ähnlich einem Kartellamt, eine zu große
Konzentration des Fernsehmarktes auf einige Gesellschaften verhindern soll. Um eine einseitige Berichterstattung durch
eine Senderkette zu unterbinden, durften die jeweiligen Gesellschaften nicht mehr als 25 % der Bevölkerung mit ihren
Programmen erreichen. Jedoch zeigt sich, dass die Konzerne mit ihrem Drang zur Expandition nicht zu stoppen sind, so
dass die Zahlen kontinuierlich dem Wachstum der Informationsgiganten angepasst werden.

Die Vorgänge auf dem TV-Sektor lassen sich auch auf den Radio- oder Zeit-schriftenmarkt übertragen. Hatten die
Zeitungen ohnehin schon seit den sechziger Jahren unter einem konstanten Rückgang der Verkaufszahlen zu leiden,
wurden in deren Folge viele der unabhängigen Verlage durch die Konkurrenz übernommen. So bildeten sich, parallel zu
der oben genannten Bewegung, Verlagsketten, die verteilt über das ganze Land, mehrere Dutzend Zeitungen
herausgeben. Diese Blätter werden zumeist von einer zentrale Agentur mit Neuigkeiten beliefert und unter-scheiden sich
nur noch im Lokalteil voneinander.

Trotz ihrer enormen Beliebtheit haben die Sender in den letzten Jahren an Ansehen bei der Bevölkerung verloren. Der
investigative Journalismus, der seit der Watergat-eaffäre auf dem Nachrichtenmarkt auf dem Vormarsch ist, hat dazu
geführt, dass einige Konsumenten die Medien kritischer betrachten. Im Kampf um Einschalt-quoten, und somit um
Werbeeinnahmen, werden (oder wollen) viele der Sender nicht mehr dem Anspruch einer überparteilichen und seriösen
Berichterstattung gerecht werden. Selbst bei ernstzunehmende Nachrichtensendungen oder Zeitungen halten die
Skandalnachrichten und Horrormeldungen Einzug. Nach dem Grundsatz sex sells werden zunehmend Meldungen
veröffentlicht, die unter die Gürtellinien gehen oder das Moraldenken der Bevölkerung provozieren. Aus Angst die
bekommene Information nicht als erstes oder gar zu spät zu bringen, werden von den Redaktionen vielfach Meldungen
veröffentlicht, die nicht, oder nur dürftig auf ihren Wahrheitsgehalt untersucht wurden. Klatsch- und Skandalgeschichten
um Prominente verdrängen wichtige Nachrichten aus dem Programm oder auf die hinteren Plätze, Diskussionsrunden
und Politmagazine werden eingestellt oder ins Nachtprogramm verschoben.

Durch die starke Konzentration des Nachrichtenmarktes auf einige wenige Gesell-schaften ist es zu einem weiterem
Problem gekommen. Hatten die Medien früher den Auftrag, den Bürger über alle öffentliche Vorgänge zu unterrichten,
haben sie sich dahingehend verändert, dass sie nun bestimmen können, was der Leser oder Zuschauer wissen sollte.
Durch die Art und Weise wie und nach welchen Kriterien sie Nachrichten veröffentlichen, sind sie zum größten
Beeinflusser der öffentlichen Meinung geworden. Meldungen werden nach ihrem Unterhaltungswert beurteilt und nicht
mehr nach ihrem eigentlichen Stellenwert, deren Bedeutung für die Gesellschaft. Unter dem Deckmantel des
öffentlichen Interresses werden Belanglosigkeiten zu Schlagzeilen hochstilisiert. Der moralische Fehlttritt eines Politikers
wird in den Nachrichten zur Frage der nationalen Sicherheit erklärt und hat oft eine mediale Hetzjagd auf den Unhold
zur Folge. Die Berichterstattung im Falle einiger Politiker oder anderer Berühmtheiten hatte in den letzten Jahren nicht
selten an eine journalistische Inquisition erinnert. Rücksichtslos wurde das Privatleben der Person ausspioniert und jede
noch so kleine Peinlichkeit an die Öffentlichkeit gebracht. Die Opfer dieser Schlammschlachten mussten diesem Treiben
meist hilflos zusehen, da eine Anzeige wegen Verleumdung oder Falschaussage nur Erfolg verspricht, wenn dem
Verursacher Absicht oder grobe Fahrlässigkeit bewiesen werden kann. Der Oberste Gerichtshof unterstützte die
Nachrichten-agenturen in ihrer Arbeit, indem es in einem Grundsatzurteil erklärte, dass das Recht zum Schutz der
Privatsphäre für Personen des öffentlichen Lebens nur bedingt Geltung habe.

Dies blieb auch für die Politik nicht ohne Konsequenzen. War es früher noch eine Ehre für die staatlichen Stellen tätig zu
sein, ist es heute nicht selten geworden, dass Personen eine angebotene Stelle in der Regierung abweisen, nur weil sie
eine mögliche Offenlegung ihres Privatlebens befürchten.

In der amerikanischen Medienlandschaft gibt es heute kaum mehr Tabubereiche, die Kameras liefern heute Bildern von
jeder Situation oder jedem Ort der Welt. Bei der Invasion amerikanischer Truppen in Somalia waren die Journalisten vor
den Sol-daten bei den Landungsplätzen und im Golfkrieg wurde der Bombenhagel auf Bagdad ohne Zeitverzögerung
direkt in die Wohnstuben übertragen. Das Fernsehen zeigt Kriminalität live: Verfolgungsjagden, Verhaftungen und
Gerichtsprozesse sind Garanten für hohe Einschaltquoten und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann das erste
vollstreckte Todesurteil live auf dem Bildschirm zu sehen sein wird.

Doch die Tendenz zur hemmungslosen Berichterstattung ist nicht nur in den USA zu spüren. Wie in vielen Bereich sind
die Amerikaner Beispielgeber für einen Trend, der auch in Europa beginnt, Fuß zu fassen.
Wahlkampf und Medien

Bei der Wahl des Präsidenten wird wie bei keinem anderen Ereignis, die enorme Bedeutsamkeit der Medien für die
amerikanische Politik sichtbar. Der Erfolg eines Kandidaten ist zum großen Teil davon abhängig, wie sicher er das Spiel
mit den Medien beherrscht.

Schon im Vorfeld einer Wahl, bei der Nominierung des Präsidentschaftskandidaten durch eine der Parteien, ist
ausschlaggebend, wie mediengerecht sich der Aspirant verkaufen kann. Hat der Anwärter einmal diese Hürde erfolgreich
überwunden, muss er sich nun in der Öffentlichkeit profilieren. Dies geschieht jedoch in den seltensten Fällen mit der
detaillierten Bekanntgabe seiner Ziele und den Maßnahmen zu deren Erreichung, sondern durch einen massiven Einsatz
von Publicity, die darauf zielt, ihm ein festes Profil zu verleihen.

Diese Aufgabe übernimmt ein Stab aus professionellen Wahlkampfberater. Sie sorgen dafür, dass ihr Kandidat so oft wie
nur möglich positiv in den Medien erwähnt wird. Dies geschieht zum einen damit, dass sie bei den Fernseh- und
Radiostationen Sendezeiten kaufen und während diesen Videos zeigen, in denen ihre Partei und vorallem ihre
Präsidentschaftskandidaten angepriesen werden . Die Aussage der zumeist 30 Sekunden langen Trailer ist zumeist sehr
einfach: unser Kandidat ist der Gute, der andere der Schlechte. Oft wird dabei zu Mitteln gegriffen, die bei uns
undenkbar wären. Dem Gegenkandidat werden negative Absichten unterstellt und er wird persönlich angegriffen, was
nicht selten in Diffamierungen endet. Die Art des negative campaigning  ist auch der Kern des gesamten Wahlkampfes.
Der eigene Kandidat wird als strahlender Siegertyp präsentiert, während der Konkurrent als völlig ungeeignete Person
hingestellt werden soll. Obwohl die spontanen Reakti-onen der Zuschauer auf die Anschwärzungen eher negativer Art
sind, erzielen sie den meisten Erfolg, so dass es sich keine der beiden Parteien erlauben kann, auf sie zu verzichten.

Bei der Präsentation ihres Auftraggebers legen die Taktiker des Wahlkampf-kommites eine Qualität ab, welche wohl nur
in den USA zu finden und zu produ-zieren ist. Bei der Auswahl welchen Inhalt ein Videospot haben soll, werden
statistische Auswertungen zugrunde gelegt, die Auskunft darüber geben, welche Themen die amerikanische
Öffentlichkeit bewegen. Vor der Veröffentlichung der Spots werden diese einem Testpublikum vorgeführt, das mit seiner
Meinung mitentscheidet, ob der Trailer gesendet wird oder nicht. Die Kriterien für einen erfolgreichen Spot sind erfüllt,
wenn er eine positive Reaktion und eine eindeutige Aussage bei den Testsehern hinterlassen hat.

Eine weitere Möglichkeit gezielt bei bestimmten Bevölkerungsgruppen Werbung zu machen, wird durch das enge
Informationsnetz geboten, was auch aus regionalen und Spartenkanälen besteht. Diese erlauben es den Wahlberatern
Themen anzusprechen, die speziell die Zuschauer dieser Programme betreffen. So werden eigens Spots für
Minderheiten produziert, zT. sogar in deren Heimatsprache.

Da diese Art der Werbung sehr kostspielig ist, ist es kaum verwunderlich, dass sich die Kosten für eine PR Kampagne
pro Kandidaten auf bis zu 150 Mio.$ (1996) belaufen können, wobei die Finanzierung des Fernsehwahlkampfes mit bis
zu 70% an der Gesamtsumme zu Buche schlägt. Weil diese Summen nicht mehr nur durch die staatliche
Wahlkostenerstattung beglichen werden können, ist man auf Spenden angewiesen. Diese kommen teilweise von
Anhänger aus der Bevölkerung sowie von Interressengruppen oder Wirtschaftzweigen: Dadurch ergibt sich eine Art
Abhängig-keit, da der Kandidat für die finanzielle Unterstützung im Vorfeld Zugeständnisse machen muss, von denen er
verspricht, sie im Falle seiner Wahl zu erfüllen. 27754llr43nez8z

Der zweite Weg seinen Kandidaten ständig in den Medien präsent zu halten, ist, täglich für mehr oder weniger
berichtenswerte Meldungen über den Bewerber zu sorgen. Minutiös geplante Krankenhausbesuche,
Wahlkampfveranstaltungen oder Festreden bieten dafür hervorragende Gelegenheiten und werden für PR Zwecke in
eigener Sache genutzt. Diese Aufgabe wird den Wahlstrategen relativ einfach ge-macht, da in der Endphase der Wahl
die beiden Kandidaten ständig von einem Heer Journalisten begleitet werden. Dabei ist es auch durchaus üblich, das die
Wahlberaterstäbe der Parteien den Sendern auch „Reportagen“ über ihren Kandi-daten anbieten, die sie selbst
produziert haben.

Die Tatsache, dass die Parteien bei den Anstalten Sendezeiten kaufen und sie somit wirtschaftlich unterstützen, hindert
die Sender nicht daran, das Umfeld der Kandi-daten kritisch auszuleuchten. Die Bewerber werden mit unangenehmen
Tatsachen aus der Vergangenheit konfrontiert oder von hartnäckigen Journalisten dermaßen in die Enge getrieben, dass
sie Äußerungen von sich geben, die sie gleich um einige Prozente in der Wählergunst zurückwerfen.

Den Höhepunkt jeden Wahljahres bildet das Fernsehduell, bei dem beide Bewerber direkt vor laufenden Kameras
aufeinandertreffen. Über die Auswirkungen dieser (erstmals beim Wahlkampf Kennedy-Nixon eingesetzten)
Wahlveranstaltung sind sich die Demoskopen nicht ganz einig. Tatsache ist jedoch, dass der Kandidat, der am
spontansten und selbstsichersten im Rededuell geantwortet hat, den Posten des Präsidenten bekommen oder behalten
hat.

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