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Karl Radek, Aufsätzen im Russische Korrespondenz, Berlin 1920 – 1922

The periodical, at first issued as a tiny newsletter twice a month, were soon transformed in a full
fledged comprehensive magazine with colour additions and b/w photography, but going from a
regular basis to appearances when suitable. The editors and responsible for Russische Korre-
spondenz, (RusKor), were never revealed, except for occasionally listing as “Responsible for the
whole content and the publishing house: P. Frassek1, Grünau bei Berlin – Print: Mauer & Dimmick,
Berlin” 2 In the last issue 1922, Beilage zur Russsiche Korrespondenz, 136, Frassek is substituted
by Paul Ziegler, Hamburg, Glashüttenstra.20 a.
By the overall content, it will be fair to conclude, that the editorial board were situated inside
Sovnarkom.
RusKor appeared from January 1920, the main text being “Die Lage und die Aussichten der Indu-
strie und des Berbaues im Ural”- The situation and perspectives of the industry and mining industry
in Ural, that is without any clue concerning the background and aims of the newsletter. Nor is any
reason for closing down RusKor given. in the last issue, Nr. 11/12, Nov./Dez. 1922, 729 - 872, an
amazing last effort, supplemented by 14 plates in colour, 24 pages containing 30 b/w cartoons and
on the top of it, with 136 pages of “Beilage” (Appendix) with an astonishing amount of data on
soviet economy and social relations.
RusKor constitutes a veritably goldmine of data mirroring the Russian interpretation of event in
detail written by a string of second Echelon officials supplementing Lenin, Trotsky, Radek
Bucharin. Stalin appears only once with a boring tale about the communist party before and after
the seizure of power.3
RusKor has been overlooked, by everyone. The function by which analyzes by Radek as well as at
lot of facts concerning Soviet Russia in the crucial period has benne neglected. In my research on
polish-soviet relations the finding of Kamenevs revelations was just a minor triumph. The texts by
Radek as well. The fact, that he could write, as he did, casts new light on the polish-soviet conflict.
Sergei S. Kamenev, who were C-in-C Soviet forces in 1920, and by his position shares a
tremendously lot of responsibility for the failures of The red Army in loosing the battle for Warsaw
(and by that the failure of the establishment of the polish soviet republic on top of Russian bayo-
nets) gives in his „Unser Krieg mit dem Weissen Polen“(1922)4, (Our war against white Poland) a
first impression of the troubles explaining the reasons for the “catastrophe”, but Karl Radek gave
after all the first public glance of the issue in his survey„Das dritte Jahr des Kamppfes der Sowjet-
Republik gegen das Weltkapital“.5 (The third year of the fight of the Soviet Republic against World-
capitalism) as early as in December 1920.Both articles were neglected, as were Radeks very
interesting comment in June 1920 in Zur Charakteristik des Kieges mit Polen“.6 (Concerning the
characteristics of the war with Poland).

This “Charakteristik”, written before 16th of July, on which date the soviet CC decided to neglect
the Curzon-note and proceed further into ethnic Poland, reveals to this reader, as tantamount to
admitting, a long planned armed intervention in Poland to bring about a sovietisation of Poland and
1
Paul Frassek, (1883 - ?), medlem af Spartakus-gruppen, se Dokumente und Matrealien zur Geschicte der deutscgen
Arbetiterbewegung, Reihe II, Band 1, Belinn-DDR, 1958, 720.
2
Russische Korrespondenz, Jhrg. II, Band I, Nr. 2, 122.
3
J. Stalin: Die kommunistische Partei vor und nach der Erkämpfung der Macht, RusKor, Nr. 7/9, 805 ff.
4
S.S. Kamenev, Unser Krieg mit dem Weissen Polen , Russische Korrespondenz, Jhrg. 3, Bd. II, Nr. 7-10, Juli-Oktober, 1922, 578-
596. Mit 11 Karten. Ûbersetzung im dänisch von Peter V. von Sperling, www.sribd.com
5
Karl Radek, Das dritte Jahr des Kamppfes der Sowjet-Republik gegen das Weltkapital, Russische Korrespondenz, Jhrg. 1, Band II,
Nr. 19/20, Dezember 1920, 1085 – 1103. Ûbersetzung im dänisch von Peter V. von Sperling, www.sribd.com
6
Karl Radek: Zur Charakterisrk des Kieges mit Polen“.Russische Korrespondenz, Jhrg. 1, Bd. I, Nr. 10, juli 1920, 48 – 53. Ûbersetz-
ung im dänisch von Peter V. von Sperling, www.sribd.com

1
by that a common border between the socialist homeland and its “fraternal” communist forces in
Germany. The decision taken on 16th of July were no “accident”, but the ultimate execution of pre-
vious planning, a tactical decision in a consistent strategically conceived scheme: See the dec-
laration made by ECCI and signed by G. Sinovjev on “the polish question” February 17th 1920.7
where the first call for the coming battle was issued., Now is the time! as Tuchachevsky should
proclaim to his troops on the 4th of July 1920, :to join forces over the dead body of Poland!

Karl Radek, extract from Zur Charakteristik des Kieges mit Polen

Die Perspeketiven des Krieges8


... Die Entente vergiesst die Lehren die ihr der Krieg Denikins gegen uns gegeben hat , wenn sie
den polnischen Angriff [April 1920] rechnet. Im 1919 wollte sie gegen Sovjet-Rusland eine Front
schaffen, die uns von allen Seiten eingeschlossen hätte, und an dieser Front sollten die Polen eine
Hauptrolle spielen. Warum sind aber die Polen nicht gegen Sowjet-Rusland vorgegangen als
Denikin bei Orel stand? Wenn die Polen gegen uns vorgegangen wären, zu der Zeit, als Judenitsch
6 Werst vor Petrograd und Denikin bei Orel stand, wenn in diesem Moment die Polen Smolensk,
Polotsk und Brobuisk besätz hätten, und weiter auf Moskau marschiert wären, so wären wir
vielleicht besiegt worden..9 ....[aber] die Polen, die damals mit den Waffen in der Hand dastanden
knüpften mit uns geheime Verhandlungen an und erklärten, dass sie eine bestimmte Grenze nicht
überschreiten würden...“

Unsere Ziele10
Welche Zielen verfolgen wir in diesem Krieg? Die Sowjetregierung war stets zu Zugeständnissen
Polen gegenüber bereit. Die Sowetregierung die selbst mit dem weissgardistischen Polen in Freiden
leben wollte, wusste dass amn mit Raübern keine ehrlichen Frieden abschliessen kann, dass ein
Raüber erst von einen ehrlichen Frieden spricht, wenn er auf den Boden liegt ... Die Arbeiterklasse
is herrschend im russichen Volk. Sie hat die Macht den burgerlichen Konterrevolution gebrochen,
sie ist verflichtet, die kleinburgerlichen Schichten der Bevölkerung mit sich ins Kampf zu ziehen
und alles auszunutzten, was der Weltrevolution nur irgend dienen kann. Sie dient der internatio-
nalen Revolution, indem sie die Einheit und Unabhängkeit des Landes verteidigt, sie kann patrio-
tisch sein, denn ihr Land is der erste Land des seigreichen Weltproletariat....(Sowjet-Rusland) hat
nur ein Ziel – das Sowjetgebiet zu schützen. Wir führen einen Verteidigungskrieg im vollen Sinne
dieses Wortes. Wir stellen in diesem Moment keine offizielle Losung auf, wir sagen nicht, dass wir
nur mit einem Sowjetpolen, nur mit einem Arbeiter- und Bauerpolen Frieden machen werden, denn
wenn unsere Siege die polsnischen Weissgardisten zwingen werden, mit uns Frieden zu schliessen -
jetzt natürlich schon unter anderen Bedingungen, als es im März möglich war -, so werden wir auf
diesen Frieden eingehen, um zu unseren Arbeit zurückzukehren. Wenn aber die polnische weiss-
gardistische Regierung uns einen Krig bis zur Ende aufzwingen will, so wird dieser Krieg, je mehr
Opfer er under der Volksmasen Polens fordern wird, dazu beitragen, dass die polsnischen Arbeiter
sagen werden: „Man muss die verbrecherische Clique der polnischen Grundbesitzerr und Kapi-
talisten beseitigen, die mit sowjetrussland nicht in Frieden leben wollten“. Wenn dass weiss-

7
„An die Arbeiter alle Länder. Zur polsnische Frage“, Die Kommunistische. Internationale, Nr. 9, 166 – 172
8
Abschrift von Zur Charakteristik des Kieges mit Polen“., 51, 1
9
Kursiviert von pvs. Erste mal ein solches Zugeständniss zu finden ist von Seitens einer Funktionär wie Radek.
10
Abschrift von Zur Charakteristik des Kieges mit Polen“. 52, 2 f

2
gardistische Polen kein friedlicher Nachbar Sowjet-russland sein will, sp gibt es kein Platz mehr für
da weissgardistische Polen, und de polnischen Arbeiter und Bauern werden in dem Prozesse dieses
Krieges erstarken, den wie stark der Druch auch sein mag, den die Regierung auf diese Massen
ausübt, wie sehr sie sie auch verfolgen mag, es unterliegt kein Zweifel, dass wenn Hunderttausende
von polnischen Arbeiter und Bauern an die Front geschicht werden, so werden auch die polnischen
Arbeiter bald ein Wort mitzureden haben. Die Kommunisten werden sich an die Spitze der
Arbeiterklasse Polens stellen, und dann wird die Losung Sowjetpolen –des Arbeiter- und Bauern-
polens –ein losung sein, die nicht die Rote Armee auf Bajonetten mit sich bringen wird11, sondern
die die Rote Armee an der Grenze Polens enpfangen wird, als Losung der freiesten Volksmassen in
Polen selber. Wir behaupten nicht, dass die Sowjetregierung es leicht hat, wir wissen, dass dieser
Krieg – bei der wirtschaftlichen Zerütterung, bei dem kritischen Zustand unseres Transportes, bei
unsere Erschöpfung – sehr schwer sein wird, und darum ist es Aufgabe der Kommunistischen
Partei, in diesem Krieg alle Kräfte anzuspannen, damit wir ihn rasch zu Ende führen, und zwar
siegreich zu Ende führen, damit wir einen friedlichen Nachbar im Westen haben, der uns von den
Arbeitern West-Europas nicht trennt, der nicht nur mit Worten, sondern in der Tat ein Nachbar
wäre, der mit uns i Frieden und Eintracht leben will. Wir werden aus dem Krieg nur dann rasch als
Sieger hervorgehen, wenn die Partei ihre Plicht erfüllt, und ich bin überzeugt, dass die Partei diese
Plicht erfüllen wird.“

Writings (in German) of Karl Radek in Russische Korrespondenz, 1920 – 1922.

1920, Bd. 1 Nr. Seite


Die bolschewistische Politik im Osten I 3
Sowjetrusland und Polen [Kommentar am13.4.] VI 58
Interview (Manchester Guardian) VI 61
Die innere und aussere Politik Englands X 21
Zur Charakteristik des Krieges mit Polen X 48
Die Einigkeit der polnischen und russischen Arbeiterklasse VIII/IX 48
Die polnische Offensive VIII/IX 79

1920, Bd. 2
Programm des sozialistischen Wirtschaftsaufbaues XI 441
Die Londoner Verhandlungen XI 560
Die sentimentalen Reise Mr. Bertrand Russels nach Russland XVII/XVIII 902
Der Kongress der Ostvölker XIV/XVI 907
Die Organisationsideen der R.K.P. (Zur Allrussischen Konfe-
renz der Kommuinistischen Partei 1920) XIV/XVI 911
Die Internationale Lage und die Aufgaben der Völker des
Ostens... in Baku XVII/XVIII 942
Das Dritte Jahr des Kampfes der Sowjetrepublik gegen
Das Weltkapital XIX/XX 1083

1921, Bd. 1
An der Schwelle der grossen Aufbauarbeit in Sowjet-Russ-
11
Vergleich Lenins anwendung von Bajonetten im Rich. Pipes, ”The Unknown Lenin…”New Haven and London, 1996, The secret
speech s. 98.

3
Land I/II 1
Die innere und aussere Lage Sowjetrusslands und die Auf-
gaben der Kommunistischen Partei Russlands III/IV 209
Der X. Kongress der Kommunistischen Partei Russlands III/IV 135
Kronstadt III/IV 241

1921, Bd. 2
Das Verhältnis Frankreichs und Englands zu Sowjet-
Russlands VII/IX 609
Zur gegenwärtigen Lage VII/IX 618
Der Hunger in Russland und die kapitalistische Welt VII/IX 622
Die Deklaration der Sowjet-Regierung über die
Anerkennung der Schulden aus der Vorkriegszeit X/XI 882

1922, Bd. 1
Der historische Sinn des Prozesses gegen die Sozial-
revolutionäre VI 405
Die erschrockenen Terroristen VI 412
Neue Enthüllungen über die Partei der Sozialrevolu-
tionäre (Das Pariser Geheimarchiv) VI 418
Maxim Gorki und die russische Revolution VI 422
Das Urteil im Prozess der Sozialrevolutionäre VI 433

1922, Bd. 2
Einige Gedanken zum 5. Jahrestag der proletarischen
Revolution VII/X 521
Nach Genua und Haag VII/X 596
Die Partei der kapitalistischen Restauration VII/X 657

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