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Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Umfassende Einführung aus
managementorientierter Sicht
6., überarb. u. erw. Auflage 2009
Foliensätze von Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner und Prof. Dr. Dirk Ulrich Gilbert
1. Grundlagen
- Bsp. Hunger ist ein Bedürfnis, während das Verlangen nach einem bestimmten
Nahrungsmittel ein Motiv darstellt
Legende:
Sekundäre
5. Bedürfnis nach
Bedürfnisse
Selbstverwirklichung
Primäre
Bedürfnisse
4. Bedürfnis nach Wertschätzung
3. Soziale Bedürfnisse
2. Sicherheitsbedürfnisse
1. Physiologische Bedürfnisse
Wirtschaftliche Entscheidungen I
Welche Welche
Bedürfnisse Mittel begrenzt
umfangreiche
befriedigen? vermehren? verfügbare
Bedürfnisse
Mittel
Wirtschaftliche Entscheidungen
Wirtschaftliche Entscheidungen II
- individuellen und
Arbeitsteilung:
Ein gegebener Güterertrag ist mit dem geringst möglichen Einsatz von
Minimalprinzip Produktionsfaktoren zu erwirtschaften, d.h. der Mitteleinsatz soll
minimiert werden.
Merke:
Die Unmöglichkeit der Kombination beider Prinzipien bedeutet nicht, dass in der betrieblichen
Praxis nicht zumeist Mitteleinsatz als auch Zweckverfolgung variierbar sind.
Fazit: Wirtschaften ist der Inbegriff aller planvollen menschlichen Tätigkeiten, die unter
Beachtung des ökonomischen Prinzips (Rationalprinzips) mit dem Zweck erfolgen, die
bestehende Knappheit der Güter zu verringern.
Betriebe
Unternehmen Haushalte
(Produktionswirtschaften) (Konsumtionswirtschaften)
- autonomes
- produktives
- innovatives
- marktgerichtetes
- gewinnorientiertes
- dynamisches
- komplexes
- geschlossenes
- soziales System charakterisiert werden!
Bei der Lösung betrieblicher Probleme kommt es zur Interaktion einer Vielzahl von
Anspruchsgruppen
Überblick
Gewinnorientierung I
Gewinnorientierung II
Langfristige Gewinnmaximierung:
Überblick
- quantitativer und/oder
Quantitative Kriterien sind wichtig, da sie Grundlage für die Eingrenzung von
Förderprogrammen sind
Die gängigen Mittelstandsdefinitionen sind die des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in
Bonn und der EU. Da aber die Grenzen oft verschwimmen, wird der Begriff in der Praxis häufig
weiter gefasst: Demnach zählen auch Betriebe, die vom Eigentümer oder einem Mitglied der
Eigentümerfamilie gemanagt werden, zum Mittelstand.
Groß
Mittelgroß
34,2
17,0
nach Zahl der Beschäftigten
Klein 20,7 28,4
Beispiele:
– Hipp
– Otto Versand
– Deichmann
Hidden Champions
Überblick
Gegenstand der Wahl der Rechtsform ist die Regelung der Rechtsbeziehungen
zwischen den Gesellschaftern eines Unternehmens (Innenverhältnis) und den
Rechtsbeziehungen zwischen dem Unternehmen und seinen externen
Rechtsformwahl Stakeholdern (Außenverhältnis).
Auswahlkriterien
Unternehmensformen
Einzelunternehmen Gesellschaften
Partnerschafts- Kommanditgesellschaft
gesellschaft auf Aktien (KG a.A.)
Rechtsformen im Überblick I
Merkmale
Rechtsgrundlage §§ 1 – 104 HGB §§ 105 – 160 HGB §§ 161 – 177 a HGB
Rechtsformen im Überblick II
Merkmale
Rechtsgrundlage AktG GmbHG GenG
Aktiengesellschaft (AG)
Grundlagen:
- Die 30 größten Gesellschaften sind im Deutschen Aktienindex Dax gelistet
- Durch bereite Streuung von Aktien ist es möglich, großes Mengen an Eigenkapital durch
Aktienemissionen aufzubringen
- AG unterliegt starker gesetzlicher Reglementierung Aktiengesetz (AktG)
- AG wird von einer oder mehreren Personen gegründet (§§ 23 ff. AktG)
- Aktie ist ein Wertpapier, das seinem Inhaber folgende Rechte garantiert:
• Stimmrecht auf der Hauptversammlung
• Recht auf Gewinnanteil (Dividende)
• Aktienbezugsrecht bei Kapitalerhöhung
• Anteil am Liquidationserlös
© Thommen/Achleitner | Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Gabler Verlag | Wiesbaden 2009
(Folien von Gilbert/Schedel, Universität Erlangen-Nürnberg)
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Unternehmen und Umwelt
2. Typologie des Unternehmens
Vorstand
Aufsichtsrat (AR)
Arbeitnehmer-
Belegschaft Kapital-Vertreter
Vertreter
[in mitbestimmten AGs
wählt Belegschaft [HV wählt Kapitalvertreter im AR]
Arbeitnehmervertreter
im AR]
Hauptversammlung (HV)
Vorstand
Quelle: Harvard Business Manager 8/2008, Daten der Studie Stand 2005.
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Unternehmen und Umwelt
2. Typologie des Unternehmens
Vorstand
- laut MitbestG (1976) ist der AR bei AGs > 2.000 AN paritätisch zu besetzen
Vorstand
HV hat keinen Einfluß auf die laufende Geschäftsführung, fasst aber bestimmte Beschlüsse:
Europäische Gesellschaft I
Voraussetzungen:
- Nur Gesellschaften aus EU- und EWR-Mitgliedsstaaten können sich an der
Gründung einer SE beteiligen
- Grenzüberschreitendes Element muss vorliegen
- Grundkapital mindestens 120.000 €
Wichtige Besonderheit:
- Anforderungen an Rechnungslegung, steuerliche Behandlung sowie Handhabung von
Insolvenzen richten sich nach wie vor nach nationalem Recht
Europäische Gesellschaft II
Eigenschaften:
- SE besitzt eine eigene Rechtspersönlichkeit
- SE ist eine Kapitalgesellschaft, die i.d.R. in mehreren Ländern agiert
- Entstehung
• durch Verschmelzung nationaler Gesellschaften
• durch Gründung einer übergeordneten Holding
• durch Gründung einer gemeinsamen Tochtergesellschaft
• durch Umwandlung einer nationalen Gesellschaft (z.B. deutsche AG) in eine SE, wenn sie seit
mindestens zwei Jahren eine Tochtergesellschaft aus einem anderen Mitgliedstaat hat
Vorteile:
- Konservieren der Mitbestimmungsrechte
- Geschäftsführung und Kontrolle:
Monistisches System mit „Board of Directors“ (in D/AU: „Verwaltungsrat“)
oder dualistisches System mit Vorstand und Aufsichtsrat möglich (z.B. Großbritannien)
- Verlagerung des Geschäftssitzes innerhalb der EU wird vereinfacht
Allianz:
Fresenius:
BASF:
- Abstimmung der Hauptversammlung am 26. April 2007 über den Vorschlag, die BASF AG
Anfang 2008 in die BASF SE umzuwandeln
- Einbeziehung ausländischer Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat
- Verkleinerung des Aufsichtsrates von 20 auf 12 Mitglieder
- Sitz des Unternehmens soll in Ludwigshafen am Rhein verbleiben
Kapitalgesellschaften Personengesellschaft
juristische ja nein
Rechtspersönlichkeit
Haftung Gesellschafter haften nicht mit Mindestens ein Gesellschafter haftet mit
Privatvermögen Privatvermögen
Mindestkapital ja nein
Corporate Governance
Corporate Governance
Die Corporate Governance (engl. Corporate: Körperschaft; Governance: Regieren) thematisiert die
verantwortungsvolle und gute Leitung sowie Überwachung von Organisationen, insbesondere
Unternehmen.
Bei Corporate Governance handelt es sich nicht um ein international einheitliches Regelwerk, sondern
bis auf einige wenige international anerkannte, gemeinsame Grundsätze, um ein länderspezifisches
Verständnis von verantwortungsbewusster Unternehmensführung.
Erfolgreiche Unternehmensführung
Ziel - Schaffung eines Ordnungsrahmens durch Verteilung von Verfügungsrechten -
Sarbanes-Oxley-Act (2002):
Inhalte:
Verbesserung des Financial Reporting und der Kontrolle in Unternehmen
Präzisierung der Pflichten des Managements – Aufstellung von Verhaltensregeln
Verschärfung der Haftung des Managements
Verpflichtung der Einrichtung eines internen Kontrollsystems
Stärkung der Kontrollfunktionen im Board durch die Einsetzung eines Audit-Committees
Zielsetzungen:
Erkennen und Abwenden von bestandsgefährdenden Entwicklungen
Verbesserung der Corporate Governance in deutschen Unternehmen:
- Erhöhung der Transparenz
Stock Options:
- Ermöglichung der Ausgabe von Optionsrechten (Stock Options) an Arbeitnehmer und
Mitglieder der Geschäftsführung
- Erleichterung der Kapitalbeschaffung zur Finanzierung der Stock Options
Risikomanagement:
- Einführung eines Früherkennungssystems für Risiken
- Regelmäßige Prüfung (interne Revision) der getroffenen Maßnahmen des
Risikomanagements
Zielgruppe:
Deutsche börsennotierte Gesellschaften, insbesondere Unternehmen des Deutschen Aktienindexes (DAX)
Präambel
Der vorliegende Deutsche Corporate Governance Kodex (der "Kodex") stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und
Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften (Unternehmensführung) dar und enthält international und national
anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Der Kodex soll das deutsche Corporate Governance
System transparent und nachvollziehbar machen. Er will das Vertrauen der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden,
der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften fördern.
Die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex analysiert in der Regel einmal
jährlich die Entwicklung der nationalen und internationalen Corporate Governance und beschließt
gegebenenfalls notwendige Anpassungen:
KonTraG TransPuG
Ergebnis:
Im Durchschnitt werden im DAX 97,3 % oder absolut 78,8 aller 81 Empfehlungen befolgt
(Stand: 2007)
Nur 4 Empfehlungen werden von weniger als 90 % angenommen.
Kritisch sind z.B.:
- Selbstbehalt bei D&O Versicherungen für Vorstand und AR
- Wechsel Vorstand Aufsichtrat
Gründe:
Merger & Acquisition
Differenzen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat
Leistungsdruck
Umgang mit neuen Themen wie Compliance und Corporate Governance
Zielverfehlung
Quelle: FTD, 23.05.2007; Booz Allen Hamilton 2007.
Die Studie:
Die Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton untersuchte in ihrer Studie
„CEO Succession 2006“ die 2.500 weltweit größten börsennotierten Unternehmen sowie die
Entlassungsgründe von 357 CEOs. Für Deutschland wurden ergänzend die 300 größten
Unternehmen in dieser Region analysiert.
Vorteile Nachteile
Stakeholder-Orientierung Dominierende
(Präambel) Fremdkontrollorientierung
(Eigenmotivation, Compliance und
Strategische Ausrichtung,
Vertrauen unberücksichtigt)
Steigerung des nachhaltigen
Unternehmenswertes, Selektive Konstituierung vielfältiger
Unternehmungsinteresse Regelungen zu einem reinen
(Vorstand) Risikomanagement
(Handlungsraum von Vorstand und
Berücksichtigung von
Aufsichtsrat durch Gefahren
Situationsbedingungen durch
dominiert, Chancen ausgeblendet)
Stufung der Aussagekategorien in
Gesetzesverweis, Empfehlungen Tendenz eines dichten
und Anregungen Regelungskataloges durch
Nachbesserungen und
Transparenzfunktion
Detaillierungen
(insbesondere Vergütung)
Der Nutzen einer wohlverstandenen Corporate Governance besteht nicht nur in der Vorgabe einer
allgemeinen „One-best-way“-Lösung, sondern kann vor allem durch die Definition von Prinzipien
erreicht werden, die Gestaltungs- und Handlungsspielräume zulassen.
Quelle: Steinle 2005, S. 176f.
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Gabler Verlag | Wiesbaden 2009
(Folien von Gilbert/Schedel, Universität Erlangen-Nürnberg)
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Unternehmen und Umwelt
2. Typologie des Unternehmens
Überblick
Kooperationsgrad
1+1=3
2.
2. Synergieeffekte Erzielung von Economies of Scope (=Verbundvorteile)
und Economies of Scale (= Reduktion d. lgfr. Ø-Kosten)
3. Risikostreuung Diversifikation,
3.
Risikoverteilung auf verschiedene Geschäftsfelder
Oftmals werden in der Unternehmensführung die Begriffe Kooperation und Konzentration unterschieden!
Agreements
mündliche, aber keine schriftlichen Absprachen zum Zwecke der Wettbewerbsbeschränkung
zunehmende Bindungsintensität
Partizipation
Gelegenheitsgesellschaft in Form der Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (§§ 705ff. BGB),
die nach außen nicht in Erscheinung tritt
Konsortium
Gelegenheitsgesellschaft in Form der Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (§§ 705ff. BGB),
die nach außen auch als solche in Erscheinung tritt (z.B. Bankenkonsortium bei Emissionen)
Kartell
ein auf Vertrag oder Beschluss basierender Unternehmenszusammenschluss, wobei die
Beteiligten zwar rechtlich selbstständig bleiben, jedoch ihre wirtschaftliche Selbstständigkeit –
je nach vertraglicher Gestaltung – mehr oder minder stark einschränken (z.B. Preiskartelle)
zunehmende Bindungsintensität
Oftmals langfristige Kooperation von großer ökonomischer Bedeutung für Unternehmen
Beispiel: „Star Alliance“
Konzern
Unter einem Konzern versteht man nach § 18 AktG eine Gruppe rechtlich selbstständiger
Unternehmen, die unter einer einheitlichen Leitung stehen
Konzern stellt gesellschaftsrechtlichen Rahmen zur Gestaltung und Führung von weitgehend
selbstständigen Einzelgesellschaften dar
Beispiele: RWE AG, Deutsche Lufthansa AG
Quelle: In Anlehnung an Thommen/Achleitner 2009, S. 97 und Schubert/Küting 1981, S. 10.
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Unternehmen und Umwelt
2. Typologie des Unternehmens
Teure Einkaufstour
Eine McKinsey Studie gibt Einblicke in den Erfolg vergangener Fusions-Projekte im Hinblick
auf Erlössteigerungen und Kosteneinsparungen
20 17 20
13 14 13 12 13
15 15
10 7 8 10
6
5 4
5 3
5 1
0 0
<30 30-50 51-60 61-70 71-80 81-90 91-100 >100 <30 30-50 51-60 61-70 71-80 81-90 91-100 >100
% of anticipated revenue synergies captured after merger % of anticipated cost synergies captured after merger
Regional extension Horizontal integration of companies in same industry, but serving Anthem
different regions. Merging companies want to gain quick access to new and
geographic segments and local know-how or to increase global market Trigon Healthcare
share.
Product extension Horizontal integration of non-competitors that serve the same customers PepsiCo
with different products and services. The objective is to complement the and
portfolio and cross-sell products and services, and is sometimes driven Quaker Oats
by economies of scale upstream in sales and marketing.
Competency extension Partial horizontal integration of companies that generally were not Bilfinger Berger
competitors, and where target is focused on one part of acquirer‘s value and
chain (often marketing, distribution or R&D). Acquirer gains access to Rheinhold & Mahla
key know-how and technologies to strenghten core competencies and
increase customer value.
Backward extension Vertical integration of upstream suppliers to safeguard strategic Mittal Steel
resources or take advantage of the dwindling power of the supply and
market. Kryvorizhstal
100
80
Total:
175
60
40
23
21
20
7
2 1 1
0
Volume Regional Product Competency Forw ard Backw ard Business
extension extension extension extension extension extension extension
Überblick
Internationalisierungsstufen (Markteintrittsstrategien)
Franchising
Joint Venture
Auslands-
niederlassung
Tochter-
gesellschaft
Lizenzierung
Definition:
Allgemein ist eine Lizenz (lat. licere = erlaubt sein) eine Erlaubnis, Dinge zu tun, die ohne diese
Lizenz verboten sind
Vertragliche Vereinbarung zwischen Lizenzgeber und Lizenznehmer
Lizenzgeber überträgt dem Lizenznehmer das Recht zur Nutzung seines Eigentums für eine
bestimmte Zeit und gegen eine Lizenzgebühr
Bei diesem Eigentum kann es sich u.a. um ein Patent, Know-How oder eine Marke handeln
Patent- Know-how-
lizenzen Lizenzen
Lizenzen
Know-how-Lizenz: Betrifft rechtlich nicht geschützte Kenntnisse; beinhaltet die Pflicht der
Kenntnisverschaffung durch den Lizenzgeber (z.B. Software)
Herstellungslizenz: Berechtigung erstreckt sich auf die Produktion; den Vertrieb übernimmt häufig
der Lizenzgeber (z.B. Modeartikel, weiße Ware)
Gebrauchslizenz: Lizenzgeber erlaubt dem Lizenznehmer den Einbau eines Teilaggregats in ein
größeres System oder den Gebrauch einer Produktionstechnik (z.B. Computer)
Vertriebslizenz: Der Vertrieb eines Produktes oder des Know-hows wird ermöglicht
(z.B. Merchandising im Sportbereich)
Vorteile Nachteile
Franchising
Definition:
Umfassende Lizenzierungsvereinbarung
Franchise-Geber räumt dem Franchise-Nehmer die Nutzung eines ganzen
Geschäftskonzeptes ein, das normalerweise folgende Bestandteile hat:
- Markenzeichen
- Geschäftsorganisation
- Schulung der Mitarbeiter und Know-how
Unterschied zu Lizenzierung:
Längere Vertragslaufzeit
Ermöglicht stärkere Kontrolle des Franchise-Nehmers
Franchising umfasst i.d.R. ein größeres Bündel an Rechten und übertragenen
Ressourcen
(z.B. Marketingunterlagen, Kredite, Zugang zu Werbung, Finanzierung)
Vapiano, Systemgastronomie
Gründung: 2002 Fred Butler, Textilreinigung
Restaurants: 23 in Dtl., 14 im Ausland (Stand: Tochtergesellschaft der Linde Group
August 2008) Shops: 23 in Dtl., europaweit 34
Konzept: Selbstbedienung in Kombination mit (Stand: August 2008)
Chipkarten, frische und individuelle Zubereitung von Konzept: Textilien werden mit recyceltem
italienischen Speisen wie Pasta und Pizza CO2 gereinigt und es werden nur biologisch
abbaubare Reinigungszusätze verwendet
Subway, Systemgastronomie
Restaurants: 631 in Dtl., mehr als 29.500
weltweit (Stand: August 2008)
Konzept: Frische und individuelle Zubereitung von
Holiday INN, Hotel
Sandwiches, Selbstbedienung
Marke der InterContinental
Hotels Group
McDonalds, Systemgastronomie Hotels: 1.371 Hotels weltweit
Restaurants: 1.302 in Dtl., (Stand: August 2008)
davon 956 im Franchise-Modell Markenfamilie: „Holiday Inn“ und
(Stand: Geschäftsjahr 2007) „Holiday Inn Express“
Konzept: Schnellrestaurant, Konzept: Weltweiter Service und Qualität für
Kopplung von Hamburger-Herstellung und Geschäfts- und Privatkunden
Immobilienvermarktung, Strategische Partnerschaft
mit Coca Cola
Quelle: vapiano.de; VisAvis Economy Mai 2008; fredbutler.com; subway-sandwiches.de; mcdonalds.de; ihgplc.com.
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Unternehmen und Umwelt
2. Typologie des Unternehmens
Vorteile Nachteile
Joint Venture
Vorteile Nachteile
Zielkategorien
Übersicht: Zielkategorien I
Formalziele (Erfolgsziele)
Übersicht: Zielkategorien II
Produktivität (I)
Beispiele
Produktivität ist eine rein technische Messzahl, um Leistungseinsatz (Input) und Leistungs-
ergebnis (Output) mengenmäßig einander gegenüber zu stellen (= technische Rationalität)
Messung von In- und Outputmengen erfolgt durch unterschiedliche technische Dimensionen wie
z.B. Stückzahl, Gewicht oder Zeit
Produktivität trifft Aussage über die quantitative Ergiebigkeit der betrieblichen Faktorkombination
und legt Effizienz der Fertigung offen (immer bezogen auf eine Zeiteinheit)
Produktivität (II)
Beispiele
Messung der Produktivität für ein Unternehmen als Ganzes kaum sinnvoll –
Bildung von Teilproduktivitäten steigert Aussagekraft der Kennziffer
Weitere Teilproduktivitäten
Maschinenproduktivität = Anzahl Stück Flächenproduktivität = Umsatz
Maschinenstunde m2
Praxisbeispiel: Arbeitsproduktivität
Durchschnittliche jährliche
Stahlproduktion pro
82 Arbeitnehmer in Tonnen
Die Arbeitsproduktivität (Output/Arbeitsinput) ist in der Stahlindustrie seit 1960 von 82t auf
480t pro Mitarbeiter (pro Jahr) gestiegen.
Übersicht: Zielkategorien IV
Wirtschaftlichkeit
Beispiele
Wirtschaftlichkeit ist eine dimensionslose Kennzahl. Beträgt sie – wie im März – genau 1, so wird
weder Gewinn, noch Verlust erzielt (da Ertrag = Aufwand); sie ist stets bezogen auf eine Zeiteinheit
im April erwirtschaftet jeder Euro Aufwand dagegen 1,2 Euro Ertrag!
Übersicht: Zielkategorien V
Rentabilität (I)
Beispiele
Rentabilität ist eine relative Größe und bezeichnet die Relation zwischen Gewinn und dem zur
Erwirtschaftung dieses Gewinns eingesetzten Kapitals (stets bezogen auf eine Zeiteinheit)
Man unterscheidet verschiedene Rentabilitätsbegriffe
Übersicht: Zielkategorien VI
Rentabilität (II)
Beispiele
Gewinn 3.600
3.600 + 960
Gesamtkapi talrentabilität = × 100% = 11,4%
24.000 + 16.000
Rentabilität (III)
Beispiele
Gewinn 3.600
3.600
Eigenkapit alrentabilität = × 100% = 15,0%
24.000
Rentabilität (IV)
Beispiele
Gewinn 3.600
3.600
Umsatzrentabilität = × 100% = 18,0%
20.000
Übersicht: Zielkategorien IX
Formalziele (Erfolgsziele)
- Betriebsvergleiche
- Branchenvergleiche
- Periodenvergleiche
- Opportunitätskostenanalyse
Formalziele (Erfolgsziele)
Sachziele
Führungs- und soziale und
Leistungsziele Finanzziele
Organisationsziele ökologische Ziele
Ziele in Bezug auf Ziele in Bezug auf Ziele in Bezug auf Ziele in Bezug auf
Betriebliche Tätigkeiten