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A. Fischer.
thek III, Nr. 3912, Kodex Spr. 837: „ji_^ »Xö iöüP
auf die hergebrachte deutsche Umschrift des klass. Arabisch für ^ und ^ nicht
X und ^, sondern ]l und ij. — Betreffs meiner Abkürzungen in den Literatur¬
nachweisen usf vgl. in Zweifelsfällen ebd. XI ff.
2) „Ihn Massis" steht auch, offenbar nach Brockelmann's Beispiel, in dem
Katalog Marokko, Algerien, Tunesien der Buchhandlung Rudolf Haupt, unt.
Nr. 102 und 160, 3. (Hier sind zwei Ausg. der Salat — richtiger wäre Sola
oder Saläh —, Feser Lithographien, die eine mit und die andre ohne Kommentar,
aufgeführt, die bei Brockelmann noch fehlen. — Man vermißt übrigens bei Br.
eine Angabe üher Berl. 3911, wo zwei bloße Te.\te der Salät gebucht sind.)
Zeitsohrift der D. M. G. Bd. 71 (1917). 14
210 Fischer, Der große marokk. Heilige i^lbdesseliim ben MeiU.
magrib)>^) usf. Man kann über ihn, abgesehen von den soeben
zitierten Stellen , nachlesen : Seläwi (vulgär Sldui) , el-Istiqsä li-
'ahbär diwal el-majrib el-aqsä I, ft. (vgl. auch die sieben in
Fumey's Übersetzung von Teil IV des Istiqsa [= Arch. Mar. IX. X],
Index S. 386 verzeichneten Stellen des Werkes , wo von seinem 5
und sonstigen nahen Verwandten des Heiligen) und 284 ff. (C%or/a
'alamyin) ; dens. , Ibn Rahmoün et les genealogies chS-ifiennes,
ebd. III, 170. 190 ff. 254 ff.'(CAorfa du Djebel'Alem) und 261 ff.; so
Michaux-Bellaire Arch. Mar. XV, 192 {GenSalogie des Chorfa
cT Ouezzan) ; Xicluna Arch. Mar. III, 119 ff. {Quelques legendes
relatives h Moulay 'Abdas-Saldm ben Machich); Wafränl (vulg.
Ufrdni), Nuzhat el-hädi CH, ult.; Moulieras a. a. 0. II, 159—179
(auch sonst, s. Index); Doutte Enzyklop. d. Isläm 1,68; dens., 2&
L'isläm alg. en l'an 1900, 68. 78; Emily Shareefa of Wazan, My
Life Story 145 f. 263; Rinn a. a. 0. 218 f. 370; Depont & Coppo¬
lani a. a. 0. 444 ; Drummond-Hay, Le Maroc et ses tribus nomades,
trad, de l'anglais par Belloc II , 90; Meakin , The Moors 344.
246. 336; dens., The Moorish Empire, geneal. Tabelle gegenüber so
S. 116; Montet, Le cidte des saints musulmans dans l'Äfrique du
Jeder dieser vier «'aqtäb el-'isläm» führt auch den Titel »qotb el-'aqtäb»
= «Hauptpol», sc. seines Zeitalters. Vgl. SAbdesseläm b. et-Taijib el-Q5dirT,
ed-Durr es-sam fl baid man bi-Fäs min 'ahl en-nasab el-hasanl (Feser
Lithogr. V. 1308, an den oben genannten 'ISräf desselben Verfassers angehängt)
11, 12 (vgl. Salmon Arch. Mar. 1,430); ed-DilR'l, NaVi§at et-tahqlq fl baid
'ahl eS-garg el-watiq (Feser Lithogr. v. 1309) 2, 5 (= Weir Journ. of the
if. Asiat. Society 1903, 155) usf.
Zur Vierzahl der «Pole» im Süfismus vgl. z. B. Sonneck a. a. 0. II, 155,
Anm. 9 und Lane, Manners & Customs^ I, 290 f.
1) Vgl. Ibn SAskar, Dauliat en-näSir li mahäsin man käna bi-l-magrib
min maSäßlp el qam el-iäSir (Feser Lith. v. 1309) 16, 7 und Arch. Mar.
XIX, 2. («Qofb el-magrib» heißt freilich auch Mülai Idris, vulgär Dris, II;
s. z. B. den Titel des ihn verherrlichenden Werkes el-'Azhär el-Sätirat el-
'anfäs bi-dikr baiqi mahäsin qotb el-magrib wa-täj madinat Fäs von
Muhammed b. öaäfar b. 'Idris el-Kettänl, Feser Lith. v. 1314: vgl. auch Islam
m,'76, M.)
2) Vgl. in dieser Hinsicht auch Weir a. a. 0. 26 und 100.
14*
1 i
212 Fischer, Der große marokk. Heilige iAbdesselam ben Meils.
1 (
Fisclier, Der große marokk. Heilige iAbdesselam ben Mes'ie. 213
du Rif maroeain (SA. aus Actes du Xlf Congrcs des Orient., sect. Fgypte
et langues afric.) 47 [117] unt. premier; Huyghe, Diet, kabyle franr.- unt.
amzuarti; Olivier, Diet, fram-.-kabyle unt. premier usf. usf
214 Fischer, Der große marokk. lleäigc iAhdesseläm hen Mesls.
vi>JL5' Loj ji./olj najI OjAJ! jL=^ t5^^ C^- o«.-u iC^IsLs
o o ,
;t, 5 V. u. (vgl. Weir ,/A*y1^'. 1903, 157 und Salmon Arch. Mar.
Von den zwei in Kod. Spr. 837 zur Wahl gestellten Dcppelformen
-, seines Namens, Md.iHi.i (Bdiiii) und Masi.i (/lasis), dürfte nämlich
cn, ult. und ZDMO. VII, 16, Anm. 1 {Ji^^) usf. Von der
Nebenform mit b für m^) gilt offenbar das nämliche. S. die folgen- 5
1) Der Übergang Mi >■ 6 (der im vorliegenden Falle wohl als von der
regelmäßigen Verbindung bin MHS ausgegangen zu denken ist, in der sich das
m von MHS dem b von San assimiliert hat) hat bekanntlich nichts auffallendes.
Kin andres Beispiel dafür ist im Marokk.-Arabischen z. B. :
d3bliz, seltner dabliz, PI. dbähz, dbg,lz u. ä. '(weites silbernes oder
goldnes) Armband' (Tanger, Tetuan, Rabat, Mogador und anderweit; — vgl.
Marfais, Tanger 293, Lerchundi, Voc. unt. ajorca und brazalete, Meakin,
Introd. Nr. 49 und Moors 63, Joly Arch. Mar. XI, 390, Westermarck, Marriage
Ceremonies in Morocco 83, Vizuete, Lecciones 316, Marchand Journ. Asiat.,
10* sir., VI, 465, wo aber der PI. mit dem Sgl. verwechselt ist, Höst 120, wo
indes irrtümlich u^aIji.) für ^.aL,.) steht [der Irrtum ist in Dozy I, 424 b über¬
gegangen] und Eudel, Dictionn. des bijoux de l'Äfrique du Nord [= Biblio¬
theque d'arclieologie afric. VIII) 44 ff. — entsprechende Formen als Lehn¬
wörter auch im Berberischen, s. z. B. Stumme, Tazerw. 176a und ZDMG.
LXI, 531, Anm. 5 und Westermarck a. a. O. 91. — | — daneben noch dsndiz,
PI. dmdlgz u. ä. , in Rabat und nach Eudel a. a. 0. 48 f. ,demledj' in und
bei Fes; erstere Form auch Dombay 83, Westermarck a. a. O. 103 und, für
das Berberische, 106 und wohl auch Marchand a. a. 0.; letztere Dombay 8
und Ben Ali Fekar, LcQOns d'arabe dialectal maroc, alger. 291) <' klass.
,baqrej'; vgl. ii^'y*J bakray" Lerchundi, Foc. unt. eafetera, ,bakrdj' Meakin,
Introd. Nr. 66, ,boqradj ^'y^" Kudel a. a. 0. 24, »^yiJ bakrag' Dombay
92 und ,boqrej' Marchand a. a. O. — ungefähr dieselben Formen in Algerien,
s. Beaussier 44a, Paulmier, Diet. 102b, Clarin de la Rive 29 u. a. , wie auch
In Tunis, s. Stumme, Trip. 291; dagegen in Tripolis bakrfz Stumme, ebd.;
in Ägypten bakrag Spiro, Voc. oö, Völlers ZDMG. LI, 306 usf.) <^!yijj
ferner andalus. ,menefcige, coli, menefcig'^ Pedro de Alcala 430 und schließlich
auch syr. j^».t>r> armen, mani&ak, türk. ^oi^XiÄ menekse u. a., s. Hübsch-
1 6 *
216 Fischer, üer große marokk. Heilige iAbdesselam ben Aleiii.
den fünf Stellen , an denen ich ihr begegnet bin : Arch. Mar.
II, H. 1, 143, Anm. 2: „Bachich avec nn fatka sur le ba
„Mechich, appele aussi Bechich'^) und XIX, 296: „Machlch; il est connu
5 dans le Gharb sous le nom de Bachich' und ZDMG. a. a. 0.: „F. 116. a.
mann ZDMG. XLVI, 244, Löw, Aram. Pflamennamen Nr. 191 u. a. — | — da¬
neben, immer zunächst in der Bedeutung 'Veilchen', b^fii, sehr selten hnfssz,
liabat [das Wort wird hier als Sgl. und PI., indetermin. und determin. gebraucht,
bildet also kein Nom. un. und keinen PI. und nimmt den Art. nicht an — wohl
weil es als eine Art Eigenname, mit gebildet, aufgefaßt wird, wie es denn
z. B. zZiläli — s. über ihn Zur Lautlehre d. Marokk.-Arab. VI —
schrieb], bllef'zi Fes, bünefsz Tanger; — vgl. ,&..s^^äÄj bunefziya, pl. en ot,
col. .Äo^äÄJ
"J ' bunefztch' Lerchundi unt. viola, violeta, „benefseg' Dombay 72,
,banafsnj' Meakin, Introd. Nr. 30 und , K..5^.«k^sUA]| el bunefseya' Euiz
Orsatti 48, — ferner für Algerien .isÄ.«*Äij Paulmier 900 b, .iS\jLft.«kJj Beaussier
G.. * (Lf '
47b, „belesfeni' Clarin de Ia Rive 513 und für Tunis blisßnz Stamme, Tun.
- o.-
Gramm. 161 b) -< klass. <a^>vaÄj (wohl durch Assimilation des b an den Sonor-
als .Sgl. und PI. und stets ohne Art.) < klass. ^\ (wohl wieder durch An¬
gleichung des b an das Ji. — Die weit verbreiteten Bildungen ^S^X^^ |»jL>.a
gehen offenbar alle auf zurück und nicht, wie Brockelmann, Grundriß
1, 481, unt. will, auf v;;!. z. B. 1001 Nacht, Bresl. Ausg., I, (fi, 3 v. u.:
1 6 *
Fischer, Der große marokk. Heilige iAbdesselam ben Mesis. 217
(jij./i' Basset, litude sur les dial. berb. du Rif maroc. 105; „amouchch
chat' Boulifa, Textes berb. en dialecte de VAtlas maroc. (= P£LA.
XXXVI) 338b; „amus u. amuss . . . Katze' Stumme, Tazerw. 165 a i5
(cfr. Socin & Stumme, Hnuwdra 26, Anm. at); „amdssu Katze'
Quedenfeldt Zeitschr. f. Ethnol. XXI, 198; „(Zenaga) chat, nous
das gewöhnliche Wort für 'Katze' mass (misi , mfi.is, mss), Fem. ss
massa usf., Dimin. msiiis (in Casablanca auch msis), PI. nisus oder
nisds. Vgl. zu diesen von mir gehörten und aufgezeichneten
liatt, pl. «fcjiajä ktöt 6 kotöt, y _bLLis ktdt i't ketdt' -) Lerchundi,
yi'i ist auch der alg er. -Ausdruck; s. Beaussier u. d. W. und Roland
de Bussy, L'idiöme d'Alger, Paulmier und Clarin dc le Rive unt. chat. Da¬
gegen heißt die Katze in Tunis qdiliis, s. Stumme, Tun. Gramm, g 66 und
218 Fischer, Der große marokk. Heilige iAhdesseläm hen MeSti.
Voc. unt. gato (ebenso JRudimentos'^ 37. 198); ,cat, katt, pl.
kutdt or mish, pl. mtshdnh; kitten, kuteet or mtsheeish'^ Meakin,
Introd. Nr. 135; ,el gato el katt; el meshsh" Ruiz Orsatti 49;
„muss zahme Katze" Socin & Stumme a. a. 0.; ,chat, lemouche"
{= PEL.\. XXVIII) 110 und bei denen des Dj. Neffisa Jc'at't'ous, (j*jii5"
ebd. (vgl. Schuchardt WZKM. XXII, 379).
jgato quitt, pl. caWfj'f " Pedro de AlcalÄ 261 a (s. auch ebd. unt. gatO cerval)
... w J
und ^uA^s'JaiÜI Ihn QozmSn f. 42 v (auch Dozy unt. fj^ylii und Simonet,
Glosario 246).
Die erste dieser zwei mit einander konkurrierenden Formen ist natürlich
das gemeinarab. , durch die Zwischeninstanz des Aramäischen auf das spätlat.
cattus zurückgehende Joi. Die zweite ist das spätlat. cattus selbst, aus dem
lebenden Latein von den Berbern übernommen und von diesen an die maghreb.
Araber weitergegeben (vgl. Schuchardt a. a. O.).
1) Simonet a. a. 0. 367 (s. auch Lerchundi, Voc. unt. gatO) führt diese
berb. und arab. Formen auf span, micho, mizo , katalan. mix, valenc. miyx,
miyxo usf. (= ital. micio, muci) 'Katze' zurück. Ich vermag ihm darin nicht
zu folgen, glaube vielmehr, daß die berb.-arab. und die roman. Sippe neben¬
einander zu stellen, daß ihnen auch unsre deutsch. Miez(e), MieS(e), Mitz und
Mutz und, in einem gewissen Abstände, auch niederdeutsch. Puus, Puuskutte,
holl. pocs, engl, puss, dialekt. schwed. pus, norweg. puse, puuS usf. (s. Skeat,
A concise Etymolog. Dictionary of the Engl. Language unt. 2>uss) beizu¬
ordnen und daß alle diese Bildungen als (laut- oder artnachahmende?) Schmeichel¬
namen der Katze aufzufassen sind. (Vgl. noch Landberg, Datinah II, 1136 f)
Fischer, Der große marokk. Heilige iAbdesselam ben Meils. 219
nur leicht, um so leichter als er, wie seine Nisba Taräbulusi zeigt,
offenbar kein Marokkaner war, so daß ihm der Name unmöglich
geläufig sein konnte. Übrigens tut man diesem Manne vielleicht
Unrecht, wenn man ihn für die betr. Angabe verantwortlich macht,
denn nach der Klammer zu urteilen , in die Ahlwardt sie gesetzt 5
bat, ist sie ein späterer Zusatz.*)
Noch ein paar Bemerkungen über Dinge, die unsern Heiligen
betreffen, im Anschluß an die S. 211 f. mitgeteilte Literatur über ihn !
Salmon hätte natürlich nicht Arch. Mar. II, H. 3, 267 neben¬
einander .Djebel 'Alem" (mit e) und ,' Alamyin" (mit a in der zweiten lO
Silbe) schreiben sollen. (Er hat das übrigens auch sonst getan,
s. z. B. ebd. H. 1, 23 fl'. und unten S. 221.) Der interessante Berg,
dessen Massiv sich mächtig über die ihn umgebende Gebirgsland¬
schaft erhebt") und der wegen seiner Höhe und Gestalt zu allen
Zeiten der Sitz eines Gottes oder Halbgottes gewesen sein dürfte, i.'>
wird jetzt wohl gewöhnlich el-3Alam oder, genau phonetisch, laüam
(auch laläm?) heißen. Die ursprüngliche und eigentliche literarische
tjüj (.X«wJ! Aac Lj^^ d-*-^.- Daß jJjtSt aber in weitem Umfange 85
durch eine volkstümliche Form mit a in der zweiten Silbe ver¬
drängt worden ist, ergibt sich aus der Schreibung |.^J| , dio z. B.
Ibn sAskar, Dauhat en näiir 29, 2 steht und natürlich auch in
dem Arch. Mar. III, 125 und 167 angeführten Buchtitel „Kitab
at-takqiq^) ou-l-i'Idm [125 'iläm\] fi takqiq nasab [125 nasbi'.] 3o
(lX.aÄ5>-) des Verfassers des Gebetes, nämlich dos ^a*.ac ^♦c ^J>^ft>-
^i-ffM.^ ^[.S>yi\ i\a£ qJ '. Wie hätte denn dieser qJ ^m^c ^♦c
l>_)lj^| lXac ein , Enkel" des SAbdesseläm b. MosTs sein können? Mach Arch.
Mar. III, 264 war er ein Nachkomme von ihm im neunten Gliede! (Er wird,
und zwar offenbar als eine Persönlichkeit von hoher sozialer Stellung , nucl.
ed-Durr ea-sani 46,4 v. u. und 50, 11 erwähnt.)
2) S. das „Panorama des Djehala. — Vue prise de Ouazzan" bei IJrives,
Voyages au Maroc (1901 — 1907), gegenüber S. 232.
3) 167, Anm. werden mit Recht Bedenken gegen das zweimalige iahq'ig
220 Fischer, Der große marokk. Heilige iAbdesselam ben Meiii.
10 bei Lerchundi). Der Übergang ^jLjJt > ^.liLxJ! könnte sich rein
lautlich, d. h. ohne eine Einwirkung von außen, vollzogen haben;
vgl. z. B. marokk. l-iäläm 'die Menschen' (= "nnds oder bnädm}
< klass. |JLjt!t und qaläm, qlam (Rabat), qalam, 'slam (Tanger; —
aber in Casablanca-Schauia qlm und in Mogador qalm) 'Schreib-
16 rohr' usf. < klass. jJÜs. Wahrscheinlicher ist mir aber, daß ihm
eine sogen. Volksetymologie zu Grunde liegt, äldm ist nämlich
auch ein vielgebrauchtes marokk. (und alger.) Appellativ mit nament¬
lich folgenden zwei Bedeutungen: 1. 'Plagge', 'Fahne' (auf den
Moscheetürmen, den Zauias, den Heiligengiäbern, den heiligen Stein-
20 häufen') usf.), 'Banner' (der Bruderschaften, des Heeres u. ä.)^)
und 2. 'Mittagszeit' (eigentlich Zeit des ersten Rufs zum Mittags¬
,(.^ dldm'l) und unt. mediodia (hier falsch „j.bLc'Ii! el-aäldm'^ \),
ib dens., Rudimentes"^ 391, Meakin, Introd. Nr. 133, Beaussier unt.
^üic, Paulmier unt. drapeau und midi n. a. 8). Da nun eine Fahne,
ausgesprochen. Der Anfang des Titels wird wohl in Wahrheit zu lauten haben:
,Kitäb at-tadq'iq OU-l-i'läm' . Die Paronomasie uÄAiiXÄJt — oLöt^t ist ja
äußerst beliebt (s. z. B. HäggT IJallfa II, Nr. fvlAf.).
1) Vgl. über diese namentlich Doutte, MerräkecJl 57 ff.
3 _ _ ä . M
2) PI. alamat, seltner ali'im. — erweist sich durch diese Bedeutungen
klar als maghrebinische Entsprechung des klass. jJ^. Vgl. Dozy unt. [»^^Lc, wo
zu ersehen ist, daß das Wort als 'Fahne', 'Banner' usf schon dem Spanisch-
Arabischen ganz geläufig war.
6 V. u.). Und daß der Name ^JLitJI von den Marokkanern wirklich als
'die Fahne' gedeutet worden ist, beweist folgende aus Ibn Rahmün's
Schrift el-Angum ez-zähira ß-d-durrija et-täkira geschöpfte Angabe
Salmon's Arch. Mar. III, 261 f.: „Le tombeau du Pole Moülay 'Abd
as-Saläm ben Mechich a etö place ä l'endroit le plus eleve de la
montagne sainte , afin qu'on püt voir de li\ le drapeau {'alem) de
La Mecque et que les constructeurs de la mosquee situee en haut
de la montagne fussent d'accord pour placer la qibla (direction de
La Mecque pour la priöre) ; d'oü le nom de Djebel 'Alem donne
ä cette montagne, et celui d' 'Alamyin donne aux chorfa descendants
du saint".
die 'Mittagszeit' ist eigentlicli die '(Zeit des Hissens der) Flagge (auf dem Moschee¬
turm im Moment des ersten Rufs zum Mittagsgebet)'. Vgl. den Ausdruck 5.JII3
j.^Jt (allai lailam 'er hat die Flagge gehißt' = 'es ist Mittag' (s. z. B.
Paulmier unt. midi, wo aber .tltlj für «Üa zu lesen ist).
222 l'ischer, Der große marokk. Heilige iAbdesselam ben Meiii.
*Abu-l-Qäsim e/-Zajruii.
Von
A. Flacher.
Houdas hat 1886 als Bd. XVIII der 2. Serie der Publications
sonders aber weil sein Triiger vorzugsweise unter ihm bekannt ist'-),
so daß es als das wichtigste Stück des Namens bezeichnet werden
'J) Arabisch gesproclien: |j.Lj^jlj (^.^Ä-il) v_ji^c oder ^iLJ^! ,v<wi v—Ali
(s. /.. U. Amari, Uibliot. ar.-sic. , 11), xaIc J.Ljj!l (■'*• HarTrT,
Mtiqämiil- Cff, Schol. Z. 4 nnd Araiahid et-tansls. Kairo 1274, ri^, 15). —
Hloli mit seinem Gentilicium benennt z. H. cs-SelRwi, el- hHqfi'i li-'ahhär duii-nl
rl-Maf/rih el-\iqfi IV, ff, 14. 1.1,23. 11(^,25. liv, 12. il\,25. Iii, 2 f. um!
If^f, 21 iX. unsorn Historiker. Häufig genug freilich setzt Seläwi noch |»*.UiJ! jjt
davor; s. z. B. IV, 1^^,11. I.a,« v. u. 1.1,4. 111^, 20. llf, 26. I|\ , 2. |l\.?2.
31. 36 lind ll^f, 20.