Professional Documents
Culture Documents
1.1 Wo ist die VWL im Gebäude der Wissenschaft anzusiedeln? Was unterscheidet
sie von der BWL?
1.2 Mit welchen Grundproblemen befasst sich die VWL? Auf welche Fragen versucht
sie Antwort zu geben?
Grundprobleme:
• Erstellung des Inlandsproduktes durch Kombination der Produktionsfaktoren
• Verteilung des Inlandsproduktes durch Verteilung des Volkseinkommens auf die
• Produktionsfaktoren (funktionale Einkommensverteilung)
• Haushalte der Volkswirtschaft (personale Einkommensverteilung)
Die VWL versucht die Wechselwirkungen zwischen den jeweils beteiligten Entscheidungsträgern
(Staat, private Haushalte, Unternehmen) zu erklären.
Fragen:
• Was ist? (Beschreibung)
• Warum ist es so? (Erklärung)
• Wird es so bleiben? (Prognose)
• Einerseits befasst sich die VWL in der Mikroökonomie mit den einzelnen Märkten und z.B. der
Preisbildung, hierbei ist der Begriff zu weit gefasst
• Andrerseits betrachtet die VWL in der Makroökonomie gesamtwirtschaftliche
Zusammenhänge (BIP, „Gesetz der großen Zahl“), hierfür ist der Begriff zu eng gefasst, es gilt
hierbei auch den Zusammenhang MEHRERER Volkswirtschaften zu betrachen.
Seite 1/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
1.6 Skizzieren Sie aus Ihrer Kenntnis der wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen
Debatte typische Volkswirtschaftliche Probleme
• Übertriebene Managergehälter?
• Sind die hohen Gehälter der Manager zu rechtfertigen? Soll eine Grenze gesetzlich
vorgeschrieben werden? Welche Folgen würden daraus resultieren?
• Verlagerung von Produktionsstätten ins Ausland?
• Sollen die Unternehmen trotz höherer Produktionskosten im Inland bleiben? Wie kann man
den Auslagerungen entgegen wirken? Steuernachlässe?
• Reichensteuer?
• Sollen die Steuersätze für die Reichen der Bevölkerung erhöht werden? Wie lässt sich dies
rechtfertigen? Welche Folgen resultieren daraus?
• Kinderfreibeträge?
Die Volkswirtschaft beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Einzelwirtschaften und
gesamtwirtschaftlichen Problemen auf den Märkten. Aus diesem Grund kann man die Volkswirtschaft
als die Wissenschaft der Märkte beschreiben.
Ceteris – Paribus(unter sonst gleichen Bedingungen):Es wird angenommen, dass alle Einflussgrößen
und Begleitumstände, die nicht untersucht werden sollen, im Modell unverändert bleiben.
2.3 Was dürfte auf dem Mietwohnungsmarkt passieren, wenn die Zahl der Deutschen
zurückgeht?
Wenn die Zahl der deutschen, z. B durch Senkung der Geburtsrate, eine Epidemie oder ähnliches
zurückgeht, dann gibt es in Deutschland weniger Menschen die Wohnraum brauchen bzw. eine
Wohnung mieten. Die Nachfrage nach Mietwohnungen geht zurück und somit sinken auch die Preise
für Mitwohnungen.
Seite 2/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
2.4 Was schließen sie aus einem Verfall der Preise für Benzin?
• Es wurden neue Quellen von Erdöl entdeckt, sodass Benzin nicht mehr als knapp gilt.die
Preise sinken, da sie ein Knappheitsindikator sind.
• Den Menschen wird unser Umweltproblem bewusst und sie fahren viel häufiger mit dem
Fahrrad, Bus, Zug oder gründen Fahrgemeinschaften..nachfrage an Benzin geht zurück
und somit sinken auch die Preise.
• Neue Technologien, die das benzinbetriebene Auto ersetzen, kommen auf den Markt
2.5 Zeigen sie graphisch, wie sich die märkte für Video-Recorder und DVD-Player in
den letzten Jahren entwickelt haben!
Bei Video - Recorder und DVD – Player handelt es sich um Substitutionsgüter.(Gut 1 kann durch Gut2
ersetzt werden)
2.6 Wie kommt es zu einer solchen drastischen Veränderung, der relativen Preise für
Taschenrechner, Handys einerseits und Haarschnitte, Eintrittspreise für Kino oder
Schwimmbäder andererseits
Technische Geräte werden ständig weiterentwickelt, dadurch veralten neue Modelle relativ Schnell ihr
Preis sinkt relativ zum Einstiegspreis, nach abverkauf werden Sie durch neue Geräte ersetzt welche
Technologisch weiterentwickelt wurden, der Prozess beginnt von neuem. Bei Haarschnitt und
Eintrittspreisen ist das „Gut“ immer relativ gleich es gibt keine nennenswerten Verbesserungen z.B.
der Haarschneidetechnik somit sind diese Güter nur Konkurenzschwankungen unerworfen, während
in letzter Zeit bei den Friseuren ein regelrecht vernichtender Preiskampf vollzieht sieht es bei den
Eintrittskarten anderst aus, hier machen sich gestiegene Energie und Lohnkosten bemerkbar indem
die Eintrittspreise schnell ansteigen. Technische Geräte und Dienstleistungen sind keine
Substitutionsgüter somit können sich ihre Preise unabhängig voneinander Entwickeln.
Seite 3/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
3.1 Ermitteln Sie die Exportquote der Niederlande und der USA. Haben Sie eine
Begründung für die recht unterschiedlichen Exportquoten?
Niederlande USA
69,8 7,8
Quote in % des BIP, Stand 2006
Niederlande ist im Vergleich zu den USA ein kleines Land, demzufolge bestehen im Inland auch
kleinere Absatzmöglichkeiten. Durch Exporte eröffnet sich für Niederlande ein neuer Markt, welcher für
ein kleines Land wie die Niederlanden im Vergleich zu den USA mehr neue Möglichkeiten zulässt.
Die Exportquote gibt auch keine absolute Exportmenge an, sondern lediglich das Verhältnis der
Exporte zum BIP, welche in einem kleineren Land in Folge der Globalisierung durchaus größer sein
kann, als in einem kleineren Land.
3.2 Welche Opportunitätskosten entstehen Ihnen durch den Besuch einer Vorlesung?
Opportunitätskosten sind der Nutzenentgang, der bei mehreren Alternativen durch die Entscheidung
für die eine und gegen die anderen Möglichkeiten entsteht. Durch den Besuch einer Vorlesung
entstehen für mich die Opportunitätskosten, meine Zeit anders zu nutzen: Ich könnte zum Beispiel
• für ein anderes Fach lernen, um dort bessere Ergebnisse zu erzielen
• morgens länger schlafen, damit ich ausgeruht und leistungsfähiger bin
• arbeiten gehen und so zusätzliches Geld verdienen
• Zeit mit meiner Familie oder Freunden verbringen und dadurch mehr Spaß haben
• U.v.m.
Ein absoluter Kostenvorteil besteht dann, wenn ein Land A ein Gut relativ günstiger produzieren kann,
als ein anderes Land B. Ein komparativer Kostenvorteil besteht, wenn ein Land B zwar einen
absoluten Kostennachteil bei den Produkten A und B hat, aber niedrigere Opportunitätskosten bei
einem der beiden Produkte im Vergleich zum Land A( mit absoluten Kostenvorteil), besitzt.
0
0 1 2 3 4 5 6
3.5 Warum sollten Boris Becker oder Madonna ihren Rasen nicht selbst mähen?
Seite 4/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
Die Opportunitätskosten wären für beide Stars beim Rasenmähen zu hoch. Wenn sie ihre Zeit anders
nutzen (z.B. TV-Auftritte, Werbespots), würden sie daran wesentlich mehr verdienen, als sie an einen
Gärtner für das Rasenmähen bezahlen müssten
Beim freien internationalen Handel kann sich jedes Land auf das Produkt (die Produkte)
spezialisieren, bei denen es im Vergleich zu anderen Ländern einen komparativen Kostenvorteil
besitzt, es erhöht sich dabei insgesamt das Produktionsvolumen. Beim freien Handel erhöht sich
dabei für beide Volkswirtschaften der Wohlstand. Auch die Konsumenten haben durch die freie
Preisbildung beim freien internationalen Handel ihre Vorteile (günstige Preise durch Wettbewerb)
3.8 Warum ist der zwischenstaatliche Handel nicht mit einem Spiel vergleichbar, in
dem es einen Sieger und einen Verlierer gibt?
Im Allgemeinen betrachtet kann jedes Land, das am zwischenstaatlichen Handel teilnimmt, seine
Vorteile erzielen. Verlierer und Gewinner könnte man nur innerhalb der Volkswirtschaft voneinander
unterscheiden. Es ist ein Positivsummenspiel daher der Gewinn des einen ist nicht der Verlust des
Anderen.
1. Beispiel
Frankreich Deutschland
50 Mio Arbeitskräfte 50 Mio Arbeitskräft
4 Autos pro Jahr 4 Autos pro Jahr
10 t Weizen 5 t Weizen
Opportunitätskosten für die Produktion von einem Auto:
2,5 t Weizen 1,25 t Weizen
Seite 5/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
Absoluter Vorteil bei der Produktion von Komparativer Vorteil bei der Produktion von
Weizen Autos
Handel: Handel:
Frankreich verkauft 187,5 Mio. t Weizen und Deutschland verkauft 100 Mio. Autos und erhält
erhält 100 Mio. Autos 187,5 Mio. t Weizen
312,5 Mio. t Weizen (=62,5Mio. t mehr) 187,5 Mio. t Weizen (= 62,5Mio. t mehr)
100 Mio. Autos 100 Mio. Autos
3.9 Was sind Arbitragegeschäfte
Unter der Arbitrage versteht man, Preisunterschiede risikolos auszunutzen, dies führt zu einer
Preisanpassung, weshalb der dadurch gewonnene Vorteil zeitlich begrenz ist. Arbitragegeschäfte sind
oft voll gesichert und somit risikofrei. Arbeitrage Geschäfte leisten einen wichtigen Beitrag zur
Sicherung der Liquidität und Effizienz der Märkte.
Das Pro-Kopf-Einkommen ist das Einkommen, das eine Person eines Landes durchschnittlich im Jahr
verdient. Es ergibt sich aus dem Volkseinkommen dividiert durch die Bevölkerungszahl.
Für internationale Vergleiche werden Pro-Kopf-Einkommen in eine einheitliche Währung umgerechnet.
Häufig wird dafür der US-Dollar verwendet.
Dennoch lässt sich aus dem Pro-Kopf-Einkommen der Wohlstand der Bevölkerung nicht sonderlich
gut ablesen. So kann das Einkommen innerhalb der Bevölkerung mehr oder weniger ungleich verteilt
sein. Auch sagt es nichts über das bereits bestehende Vermögen (z.B. Immobilien) der Bevölkerung
aus.
Seite 6/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
4.2 Warum sind die Divergenzen zwischen armen und reichen Ländern bei den Pro-
Kopf-Einkommen in KKP gerechnet geringer als bei einem Pro-Kopf-
Einkommensvergleich in U.S. Dollar?
Kaufkraftparität (KKP) ist ein Begriff der makroökonomischen Analyse. Die KKP zwischen zwei
geografischen Räumen liegt dann vor, wenn Waren und Dienstleistungen eines Warenkorbes für
gleich hohe Geldbeträge erworben werden können => Die KKP ist die Anzahl an inländischen
Währungseinheiten, welche nötig sind, um im Inland die gleiche Menge an Gütern zu kaufen, welche
in den USA für einen US-Dollar zu erwerben sind. Die Güter müssen dabei identisch oder zumindest
vergleichbar sein. Werden zwei unterschiedliche Währungsräume verglichen, so werden die
Geldbeträge durch Wechselkurse vergleichbar gemacht. Eine weitere gängige wenn auch
Ungewöhnliche Vergleichsgröße ist der Bürger Index, da MC Donalds in nahezu jedem Land vertreten
ist kann man sehr gut vergleichen wie stark eine Währung ist im vergleich zu einer anderen indem
man den Preis für einen Bürger gleicher Art und Sorte vergleicht.
4.3 Was sagt die (Arbeits-) Produktivität aus? Wie kann sie beeinflusst werden?
Der Lebensstandart eines Landes ist von der Produktivität der abhängig, welche somit ein Indiz für
den Wohlstand ist. Die Produktivität wiederum hängt von dem Arbeitseinsatz, dem technischen
Wissen, den natürlichen Ressourcen sowie dem vorhandenen Kapital ab.
Beeinflusst kann die Produktivität werden, in dem Konsumverzicht geleistet wird, also gespart und das
Gespart in eine Umwegproduktion investiert wird. So können neue Geräte entstehen, welche die
Produktion erleichtern und somit auf Dauer steigern.
Um Kapital zu bilden, muss zuerst Geldkapital investiert werden, bevor dann aus dem entstandenen
Realkapital Güter produziert werden, welche dann verkauf werden können und zur Kapitalbildung
beitragen.
4.5 Unterscheiden sie die Begriffe Geld-, Sach- und Humankapital voneinander.
Geldkapital sind all diejenigen Finanzmittel, die für Investitionen bereitgestellt werden.
Sachkapital sind all die Güter, die zur Produktion erforderlich sind.
Humankapital, sind die vorhandenen Fertigkeiten und Fähigkeiten der Menschen.
Durch Investition von Geld oder Sachkapital in bestimmte Güter kommt es zur Kapitalbildung.
4.8 Wie lässt sich der Zins in einer Marktwirtschaft begründen? In welchen Ländern
müsste er eigentlich höher sein: In Entwicklungsländern oder in hoch entwickelten
Ländern?
Der Zins in einer Marktwirtschaft ist als Endgeld für die Bereitschaft Konsumverzicht zu leisten sowie
abzuwarten zu sehen.
Der Zins müsst eigentlich in Entwicklungsländern höher sein, da hier Kapitalbildung dringend von
Nöten ist und nur durch hohe Zinsen die Motivation besteht sein Kapital zu Investieren und auf
vorläufigen Konsumverzicht zu verzichten.
Seite 7/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
Nicht eindeutig festzulegen. Fließt Geld in eine Investition, wodurch die Produktivität stark gesteigert
wird und somit ein großer Gewinn entsteht, würden die entsprechenden Zinsen geringer ausfallen als
der Gewinn durch die gesteigerte Produktion. Würde die Investition allerdings in ein Gut mit wenig
Nutzen fließen, wären die entsprechenden Zinsen höher.
4.10 M. Miegel meint, der Wohlstand der meisten Bürger sei „Wohlstand aus zweiter
Hand“. Können sie dem zustimmen?
Pro: Ein einzelner Mensch wäre niemals in der Lage sich so einen Wohlstand zu erarbeiten, da nur
durch Arbeitsteilung eine so hoch entwickelte Volkswirtschaft entstehen kann und jeder ein Stück weit
von dem Wissen und den Ideen eines Anderen profitiert. Auch profitieren die Menschen durch die
Erfahrungen der vorherigen Generationen und haben zu ihrem Wohlstand nur teilweiße beigetragen.
Contra: In großen und Ganzen bringt es nichts, wenn nur die Menschen mit den genialen Ideen
vorhanden wären, da es so nie zur Produktion und Umsetzung ihrer Güter und Ideen käme. Es
handelt sich um ein geschlossenes System von Ideen, Umsetzen, Verkaufen und Kaufen zu dessen
Funktionalität alle beitragen müssen. Jeder hat seinen eigenen Wohlstand zu einem guten Teil selbst
in der Hand
4.11 Erläutern sie, was man unter einem Teufelskreis der Armut versteht? Versuchen
sie den Gedanken auf die Geschichte vorindustrieller Gesellschaften anzuwenden.
In den Entwicklungsländern ist das BIP pro Kopf sehr niedrig, allerdings steigt das BIP an sich, da sich
die Entwicklungsländer in einer Wachstumsphase befinden. Dadurch ist die Konsumquote Co hoch
und somit wird wenig gespart. So entsteht wieder eine geringe Kapitalausstattung pro Arbeitsplatz
(C/A), wodurch die Produktivität (X/A) gering ausfällt. Durch die geringe Produktivität schließt sich der
Teufelskreis der Armut, da nur ein geringes pro Kopf BIP vorhanden sein kann.
Vor der industriellen Revolution gab es Größen wie das BIP und ähnliche Statistiken nicht. Außerdem
waren die Menschen viel weniger von der allgemeinen Situation eins Landes abhängig, da jede
Familie fast alle benötigten Güter selbst erzeugte und somit unabhängiger war. Gesellschaften waren
damals kleine Gruppen, die die Größe einer Stadt nicht überschritten, da es kaum Verbindungspunkte
zu anderen Städten gab. Ein Teufelskreis konnte allerdings auch durch den Tauschhandel entstehen,
da mit Wenig auch nicht viel produziert werden konnte und das Pro-Kopf-Vorhandene gering bleibt.
Die Industrielle Revolution machte den Wohlstand in heutiger Form überhaupt erst möglich, will man
dass die Entwicklungsländer auch auf dieses Wohlstandsniveau kommen muss man die
entsprechenden Strukturen anpassen.
Das vorherrschende Wirtschaftssystem in der DDR war eine Planwirtschaft mit Fünfjahrplänen und
staatlichen Betrieben und Großbetrieben. Am Anfang der 1970er-Jahre war die DDR für kurze Zeit das
zehntgrößte Industrieland der Erde, gemessen an ihrer Produktionsleistung. Zur Zeit der Wende nahm
sie noch einen Platz unter den fünfundzwanzig stärksten Industrienationen ein. Dennoch waren in der
DDR in einigen Bereichen fast immer Konsumgüter knapp. Für einen Autokauf musste man sich
beispielsweise anmelden, um dann, je nach Modell, bis zu 15 Jahre warten zu müssen. Preise und
Löhne wurden überwiegend staatlich festgelegt. Die geringe Arbeitsproduktivität und die ineffizienten
Produktionsmethoden, vor allem aber die Auswirkungen der Währungsunion kurz vor der
Wiedervereinigung brachten die Exportwirtschaft 1990 fast zum erliegen. Viele tausende Arbeitsplätze
gingen durch die größer werdenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Betriebe verloren.
Seite 8/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
5.1 Erläutern sie was A.Smith mit der Metapher von der „unsichtbaren Hand der
Konkurrenz“ meint!
Jeder Marktteilnehmer handelt vorrangig in seinem eigenen Interesse und zu seinem eigene Nutzen
(homo öconomicus). Zugleich dient dieses Handel aber auch dem allgemeinen Vorteil, da jeder für
sich das Beste will und somit ein Ideal auf dem Markt entsteht. Es ergibt sich eine „natürliche
Ordnung“. Die Konkurenz sorgt dafür das ein Unternehmer sich nicht auf seinen „Lohrbeeren“ ausruht
sondern immer weiter voran geht.
1. Welche Freiheitsrechte sind Vorraussetzung dafür, dass sich eine marktwirtschaftliche
Ordnung durchsetzten kann? Wagen sie hierzu ein Blick in das Grundgesetz.
- Vertragsfreiheit
- Berufsfreiheit
- Eigentum, Erbrecht
5.2 Inwiefern unterscheidet sich die Konzeption der „Sozialen Marktwirtschaft“ von
der freien Marktwirtschaft.
Bei der Sozialen Marktwirtschaft wird das Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit dem des sozialen
Ausgleichs verbunden. Unternehmen, Markt und Wettbewerb steuern das Wirtschaftsgeschehen
(entspricht freier Marktwirtschaft), andererseits greift der Staat als ordnugsschafende Instanz in das
Wirtschaftsgeschehen ein und legt die Rahmenbedingungen fest (soziale Marktwirtschaft). Weiterhin
wird der Marktprozess in der „sozialen Marktwirtschaft“ durch eine staatliche Sozialpolitik, welche für
den sozialen Ausgleich sorgt ergänzt.
Der Nachtwächterstaat ist die von Ferdinand Lassalle (1825–1864) geprägte polemische Bezeichnung
für einen Staat, der ausschließlich für innere und äußere Sicherheit zuständig ist – in Anspielung auf
die Aufgabe eines Nachtwächters.
In dieser Marktform wird der freie Markt nicht durch Sozialpolitik oder Wirtschaftspolitik beeinflusst, der
Staat nimmt die Rolle eines reinen Rechtshüters ein. Diese reine Form des Wirtschaftsliberalismus
wird auch Laissez-faire genannt.
Historisch gesehen haben sich die als Nachtwächerstaaten bezeichneten Staaten allerdings nicht auf
die Sicherung von Freiheit und Eigentum beschränkt, sondern durchaus Interessenpolitik betrieben.
Seite 9/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
Marktprinzip und Sozialprinzip stehen in vielfacher Wechselwirkung zueinander, da sie sich nicht nur
ergänzen, sondern auch in einem Rang- und Spannungsverhältnis stehen.
Das Marktprinzip muss durch das Prinzip des sozialen Ausgleichs ergänzt werden, da der Markt
Einkommen nur über Leistung verteilt, da man sich über den Markt nicht für alle Risiken absichern
kann und da generell nicht alle Bürger bereit sind, sich langfristig und hinreichend abzusichern da sie
Risiken unterschätzen.
Rangverhältniss: Sicherung des Marktmechanismus ist das vorrangige, Schaffung eines sozialen
Ausgleichs das nachgeordnete Prinzip.
Spannungsverhältnis: sozialer Ausgleich über ein progressives Steuersystem, über Sozialabgeben
mindert die Anreize, sich am Markt zu engagieren.
Kapitel 6
6.1 Zwei Verdächtige sitzen in Einzelhaft. Sie haben ein Verbrechen begangen, können
aber nicht überführt werden. In getrenntem Verhör können sie gestehen oder
schweigen.
Gefangener 2
Gesteht Jeweils 4 Jahre Haft Gefangener 1: 7 Jahre
Gefangener 2: 0 Jahre
schweigt Gefangener 1: 0 Jahre Jeweils 2 Jahre Haft
Gefangener 2: 7 Jahre
a) Erläutern Sie anhand der Matrix, welche „Strategie“ für beide „Spieler die beste ist.
Für beide das beste wäre zu schweigen jeder würde in diesem Fall nur 2 Jahre Haft absitzen. Da jeder
allerdings seinen eigen Vorteil im Blick hat wird er gestehen da er hofft in diesem Fall Straffrei
auszugehen, wenn der andere gesteht ist es auch besser zu gestehen somit bekommen alle „nur“ 4
Jahre statt 7 Jahre statt der Höchststrafe, da Sie sich ja nicht sicher sein können das der andere auch
Schweigt und man selber am Ende die Höchststrafe bekommt.
b) Erläutern Sie, dass Menschen im praktischen Leben – Steuern hinterziehen, Vorteilsnahme,
Schwarzfahren – häufig vor ähnlichen Problemen stehen
Auch im alltäglichen Leben hat man Angst, dass die Mitmenschen stets nur ihren eigenen Vorteil im
Blick haben und man selbst somit geschädigt oder ausgenutzt wird. Um sich zu schützen, beginnt
man auch damit, zuerst die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu befriedigen und Vorteile zu sichern.
Man wird selber zum Trittbrettfahrer, da man nicht will, dass man gegenüber anderen einen Nachteil
hat (z.B. mehr Steuern zahlen als andere, oder für das Busticket zahlen und somit andere Mitfahrer
mit zu finanzieren)
6.2 Diskutieren Sie, mit Hilfe der beiden Kriterien „Ausschlussprinzip“ und „Rivalität
bei der Nutzung“, welche Güterarten sich unterscheiden lassen.
„Ausschlussprinzip“ und „Rivalität bei der Nutzung“ bedeuten, dass nicht jeder Zugang zu den
betreffenden Gütern hat
solche Güter bezeichnet man als private Güter
Bsp. Brötchen, Kleidung
Güter, auf die diese beiden Kriterien nicht zutreffen, bezeichnet mal als öffentliche Güter
Bsp. Bundeswehr, Leuchtturm
Zudem treten noch Mischformen auf:
Rivalität bei der Nutzung aber kein Ausschlussprinzip: Allmende Güter: Fischfanggründe
Keine Rivalität bei der Nutzung aber Ausschlussprinzip: Mautgüter: Kabelfernsehen, Straßen
Seite 10/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
• Öffentliche Straßen:
kein öffentliches Gut
Straßen sind zwar für jeden zugänglich, aber es gibt eine Rivalität bei der Nutzung: Staus
• Freibier:
Kein öffentliches Gut
Alkoholgenuss ist erst ab 16 Jahren erlaubt: Ausschlussprinizip
Es gibt nicht unendlich viel Bier, irgendwann gibt es (bei der Veranstaltung) keins mehr:
Rivalität bei der Nutzung
• Deutsche Bahn:
Keine öffentliches Gut
Ausschlussprinzip: Erst nach Bezahlung, darf man mit der Bahn fahren
Es gibt eine Rivalität bei der Nutzung, weil die Fahrzeuge nur eine begrenzte Anzahl an
Fahrgästen transportieren können
Nein, da bei öffentlich Gütern sowohl kein Ausschlussprinzip gilt als auch keine Rivalität bei der
Nutzung vorliegt. Freie Güter unterliegen zwar ebenfalls nicht dem Ausschlussprinzip, aber es liegt
eine Rivalität bei der Nutzung vor (Bsp.: Fischfanggründe, Sand am Meer, Waldpilze)
6.5 Was versteht man unter externen Effekten? Geben Sie Beispiele für positive und
negative externe Effekte an. Wie könnte man für eine Internalisierung der Effekte
sorgen?
Unter externen Effekten versteht man die Auswirkungen eines bestimmten Gutes oder eines
bestimmten Verhaltens auf die Umgebung und Mitmenschen.
Zu positiven externen Effekten kann man eine Impfung zählen: Man schützt zwar in erster Linie sich
selbst vor einer Krankheit, verhindert aber auch gleichzeitig deren ihre weitere Ausbreitung.
Zu den negativen externen Effekten kann man die Nutzung eines PKWs zählen: Man kommt zwar
schneller von A nach B, verschmutzt dadurch aber auch dir Umwelt.
Negative Effekte kann man internalisieren, indem man sie zusätzlich besteuert.
6.6 Welchen Zusammenhang sehen Sie zwischen positiven externen Effekten und
öffentlichen Gütern?
Öffentlich Güter haben stets positive externe Effekte. Dies lässt sich auf das Prisoners-Dilemma
zurückführen: Die positiven externen Effekte, sind für jedermann vorhanden, auch für Leute, die nichts
dafür gezahlt haben, oder die sich nicht für das entsprechende Gut eingesetzt haben. Privatpersonen
wollen solche Güter nicht ohne Gegenleistung finanzieren, also muss der Staat diese Aufgabe
übernehmen.
6.7 Erläutern Sie anhand von Beispielen, was unter Mautgütern und Allemendegütern
zu verstehen ist. Bei welchen Gütern sind am ehesten negative externe Effekte zu
erwarten?
Seite 11/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
6.8 Was versteht man unter dem Subsidiaritätsprinzip? Suchen sie nach Beispielen für
die Beachtung und Nichtbeachtung im Bereich der Sozialpolitik.
Hilfe zur Selbsthilfe! Es handelt sich um eine Zwischenlösung von Individualprinzip (Jeder ist nur für
sich selbst verantwortlich) und Solidarprinzip (Jeder ist für Jeden verantwortlich).
Subsidiarität ist eine politische und gesellschaftliche Maxime und stellt Selbstverantwortung vor
staatliches Handeln. Demnach sind bei einer staatlich zu lösenden Aufgabe zuerst und im Zweifel die
untergeordneten, lokalen Glieder wie Stadt, Gemeinde oder Kommune für die Umsetzung zuständig,
während übergeordnete Glieder zurücktreten.
Die Subsidiarität tritt unter der Bedingung ein, dass das untergeordnete Glied in der Lage ist, die
Probleme und Aufgaben eigenständig lösen zu können. Gleichwohl soll das kleinste Glied nicht
überfordert werden und die übergeordnete Ebene ggf. unterstützend tätig werden.
Das Subsidiaritätsprinzip ist eine wichtige Grundlage der Europäischen Union, um die Organe der EU
in der europäischen Gesetzgebung zu beschränken.
Beachtet wird die Subsidiarität bei Hartz 4
Nicht beachtet wird die Subsidiarität z.B. beim Kindergeld
6.9 In der Bundesrepublik bekommt jeder Familienvater für seine Sprösslinge ein
Kindergeld. Entspricht diese Sozialleistung eher einer wohlfahrtsstaatlichen oder
einer liberalen Denkhaltung, die sich nach dem Subsidiaritätsprinzip verpflichtet fühlt?
6.10 Erläutern die, wie eine dem Konzept der „Sozialen Marktwirtschaft“
angemessenen Pflegefallversicherung aussehen könnte.
Die Versicherungspflicht ist unabdingbar und somit für Jeden eine erforderliche Pflichtversicherung, da
dies der Rahmengebung der sozialen Marktwirtschaft entspricht. Sonst würden Einige das Risiko
unterschätzen und dies müsste dann wieder die Allgemeinheit tragen. Diese Pflicht sollte jedoch auf
ein Minimum an Beiträgen beschränkt werden, sodass die zu erwartenden Kosten gerade gedeckt
werden können. Es sollte dann Jedem selbst überlassen werden ob und wenn in wie weit zusätzlich
Vorsorge getroffen wird. Die Absicherung müsste über private Versicherungen laufen, welche in
Konkurrenz zueinander stehen da es so zu einer Effizienz- und Bedarfsteigerung kommen würde. Im
Pflegefall sollte außerdem nicht die Pflegestufe über die Bezüge entscheiden, sondern die
Bedürftigkeit.
Das Werturteilspostulat fordert in der Empirischen Wissenschaft Aussagen ohne Wertung rein auf
Empirischen Daten zu formulieren. Daher die Wissenschaft muss positive Aussagen formulieren, oder
Definitionen
7.2 Unterscheiden sie positive von normativen Aussagen. Machen dies an Beispielen
klar.
Seite 12/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
Definitionen sind weder normative noch positve Aussagen sondern Festlegungen, das einzigste was
Kritisiert werden kann ist ob diese Festlegung Zweckmäßig ist
7.4 Die Mehrheit der Deutschen hält das soziale Sicherheitssystem für ungerecht !“ Ist
dies eine positive oder normative Aussage?
Positive Aussage, da sie intersubjektiv überprüfbar ist (man kann z. B durch Umfragen feststellen ob
die Aussage wahr oder falsch ist)
7.5 Erläutern Sie den Unterschied zwischen kommutativer und distributiver
Gerechtigkeit!
Kommutative Gerechtigkeit:
Tauschgerechtigkeit; Verträge oder Rahmenbedingungen sind für beide Partner gelich z. B GWB
Es wird so getauscht, dass die Vertragspartner beide etwas gleichwertiges erhalten.
Distributive Gerechtigkeit:
Verteilungs- und Umverteilungsgerechtigkeit
„soziale Gerechtigkeit“
Hoheitlich organisierte Umverteilung:
z. B von Reich nach Arm und von Jung nach Alt
Nachhaltige Gerechtigkeit:
Zum Beispiel in der Umweltpolitik wird angehalten mit nicht erneuerbaren Ressourcen sparsam
umzugehen
- Substainable development:
- Befriedigung gegenwärtiger Bedürfnisse ohne Gefährdung künftiger Generationen
- Renten Gerechtigkeit
7.7 Stellen sie die Herangehensweise des Utilitarismus und der Vertragstheorie
gegenüber!
Utilitarismus:
Politische Philosophie, wonach der Staat Maßnahmen ergreifen sollte, die den Nutzen aller
Gesellschaftsmitglieder maximieren,Abwägung was ist am besten was verursacht geringste
Opertunitätskosten. Hierfür wird jede Entscheidung mit einem Happines Quantor belegt, diejenige
welche den höchsten Happines Wert hat wird genommen
Nutzen: Ein Maß für glück und Zufriedenheit
Kritik: nimmt individuelle Aspekte nicht ernst
Vertragstheorie:
Institutionen und Umverteilungsmaßnahmen gelten als gerecht, wenn sie die Zustimmung aller
Gesellschaftsmitglieder finden bzw. finden könnten. Sie werden unter dem Schleier des Nichtswissens
getroffen daher die Personen entscheiden sich unter der Premisse das Sie nicht wissen in welcher
Gesellschaftlichen Gruppe Sie sich befinden daher Sie könnten auch in die am schlechtesten gestellte
Gruppe gehören. In diesem Fall wird versucht für die schlechtest gestellte Gruppe den Nutzen zu
maximieren.
Kritik: wir brauchen Risiken
Seite 13/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
Die Finanzpolitik bedient sich der staatlichen Ein- und Ausgaben zur Verwirklichung öffentlicher Ziele.
Die Finanzpolitik entscheidet zum Beispiel, welche Haushaltspositionen aus konjunkturellen Gründen
geändert werden(Stabilisierung), wie die angebotenen öffentlichen Güter zu finanzieren
sind(Allokation), wer die Finanzierungslasten übernimmt und wie über Steuern und Transfers
Einkommen umverteilt werden(Distribution).
8.3 Erläutern Sie den Unterschied zwischen direkten und indirekten Steuern.
8.4 Was versteht man unter einer Lenkungssteuer? Geben Sie Beispiele!
Lenkungssteuer ist eine Steuer, die als Hauptzweck nicht die Erzielung von Einnahmen hat,
sondern in erster Linie das Ziel verfolgt, das Verhalten der Steuerpflichtigen in eine bestimmte, vom
Gesetzgeber gewünschte Richtung zu lenken.
Beispiele: Kraftfahrzeugsteuer, Tabak – und Alkoholsteuer
8.6 Was ist unter Grenzabgabenbelastung zu verstehen? Warum ist diese für
Entscheidungen von Arbeitnehmern/Arbeitgebern eine besonders wichtige Kategorie?
Die Grenzabgabenbelastung entspricht der zusätzlichen Belastung, die man tragen muss, wenn man
vom Arbeitgeber ein zusätzliches Entgelt erhält (wenn der Arbeitgeber einen zusätzlichen Lohn zahlt).
Für die Arbeitgeber spielt die Grenzabgabenbelastung dann eine Rolle, wenn sie z.B. Weihnachtsgeld
zahlen. Für dieses müssen sie höhere Lohnnebenkosten zahlen, als für den regulären Lohn.
Für den Arbeitnehmer spielt die Grenzabgabenbelastung dann eine Rolle, wenn sie z.B. Überstunden
erbringen und diese ausgezahlt bekommen. Durch dieses höhere Einkommen kann man in eine
höhere Steuerklasse rutschen und somit stellt sich die Frage, ob sich die zusätzliche Arbeit bei dem
gegebenen Aufwand auch lohnt, bsp wenn man von 100 EUR zusätzlich nur 20 Bekommt dafür aber
3 Std je woche extra Arbeiten muss.
Seite 14/ 16
VWL 1 Bernd Noll Zusammenfassung für die Klausur
8.7 Was versteht man unter der Zinslastquote? Warum ist diese Quote für den
Handlungsspielraum für die praktische Finanzpolitik entscheidend?
Die Zinslastquote bezeichnet den Anteil der Zinszahlungen für die Staatsverschuldung an den
Staatsausgaben. Die Zinslastquote ist also ein Gradmesser für den Schuldenstand eines Landes in
Bezug auf den Umfang seines Gesamthaushaltes. Wenn die Zinslastquote ein vertretbares Maß
übersteigt, so spricht man von einer Verschuldungskrise des Staates. Die Finanzpolitik muss nun
darauf achten, die Einnahmen besser zu verwalten um den Staat wieder aus dieser Schuldenkrise zu
führen. Es sollte also keine Nettokreditaufnahmen stattfinden.
8.8 Welchen Einwänden ist die Staatsquote als Indikator für die Aktivitäten des Staates
einer Volkswirtschaft ausgesetzt?
Transformationsausgaben Transferausgaben
Die Gemeinde stellt einen Pass gegen eine Eine Hochschule stellt unentgeltlich
Gebühr aus Vorlesungen bereit
Bau bzw. Restauration das Bode-Museums in Vergabe von BAFÖG-Leistungen an Studenten
Berlin aus einkommensarmen Familien
Schaffung eines Elterngeldes für Ehepaare, die
Direkter Gegenwert für den Staat ein Kind bekommen
Erhöhung des Arbeitslosengeld II – Zahlungen
9.5 Erläutern sie, was sie unter einer Pricipal-Agency-Probelmatik verstehen? Welche
Rolle spielt diese Problematik bei Kapitalgesellschaften? Übertragen sie das
vorgestellte Konzept auf andere Lebensbereiche.
Der Principal ist der Aktionär, der Agncy der Vorstand. Zwischen diesen zwei Seiten kommt es nun
sehr schnell zu Informationsasymmetrien. Diese führen zu diskretionären Verhaltensspielräumen, was
wiederum zu prohibiten Kontrollkosten führt. Der Agent legt ein opportunistisches Verhalten an den
Tag, was bedeutet, dass er sich auf seine eigenen Interessen konzentriert und dass Nichtwissen der
anderen Seite ausnutzt. Besonders problematisch ist, dass es sich dabei um eine kurzfristige
Denkweiße handelt und nicht langfristig geplant wird.
Die Kapitalgesellschaft ist eine Form der juristischen Person zur Erreichung eines gemeinsamen
wirtschaftlichen Ziels. Kapitalgesellschaften sind die Aktiengesellschaft (AG), die
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) sowie die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH).
Nur bei Kapitalgesellschafte sind diese Informationsassymetrien gegeben, da hier eine Trennung
zwischen Kapital und Unternehmensführung besteht.
Auch in der Politik sind Prinzipal Agency Verhältnisse anzutreffen wir wählen unsere Vertreter welche
dann ihrerseits die Regierung wählen...
These: Streuung des Aktienkapitals steigt => Einfluss der Aktionäre sinkt => Management emanzipiert
sich von den Interessen der Anteilseigner => Macht- und Einkommensstreben der Manager dominiert.
Die Denkweise der meisten klein Aktionäre ist eher kurfristig orrientiert (Steigerung des Aktienkurses,
Ausschüttung von Dividende), dies ist auf Dauer für ein Unternemen problematisch, hierbei ist zu
bedenken dass Manager dieses Macht Vakuum nuten, da sich Kleinaktionäre wenig mit
Unternehmerischen Entsheidungen ausseinander setzen können und wollen. Dies führt zu immer
weiter steigenden Einkommen der Manager da auch dieser nur Ökonomisch denkt und sein
Einkommen maximieren will, wenn keine wirksamme Kontrolle besteht gelingt ihm dies auch meist.
Seite 16/ 16